🧘 5. GEIST ÜBER MATERIE
ÄUßERE WIRKUNG VON GEDANKEN UND GEFÜHLEN
Es hört sich vielleicht unglaublich an, aber jeden Tag bestimmen deine Gedanken und Gefüh-
le was mit dir passiert. Deine Erfahrungswelt spiegelt wider, was in deinem eigenen Kopf und
deinem Herzen los ist.
Leute, die sich ständig beschweren ziehen noch mehr Umstände an, über die sie sich be-
schweren können. Leute, die ständig gestresst sind, ziehen noch mehr stressige Situationen an.
Leute, die immer verärgert sind, ziehen ärgerliche Erfahrungen an. Wenn du deinen Tag mit
einer schlechten Einstellung beginnst, könntest du letztendlich einen schlechten Tag erleben.
Aber wenn du den Tag mit einer guten inneren Einstellung beginnst, wirst du meistens einen
guten Tag erleben. Vielleicht weil sie das Gute in Anderen sehen, das Schöne um sie herum
schätzen, Hoffnung für die Zukunft haben und versuchen, stets das Beste aus allen Situationen
zu machen, ziehen Leute mit einer positiven Denkweise mehr Erfahrungen in ihr Leben, in
denen sie sich wohlfühlen können.
Du könntest dich vielleicht fragen, wieso Gedanken und Gefühle in uns beeinflussen, was
außerhalb von uns passiert. Die kurze Antwort ist, dass die Realität ein großer Traum ist, den
wir alle miteinander teilen. Ein Traum, welcher von allen unseren Geistern gemeinsam
erschaffen wird. In deinen nächtlichen Träumen ist es dein Geist, der all deine Erfahrungen
verursacht, und was deinen Geist bewegt, wirkt sich auch auf den Traum aus. In gleicher
Weise beeinflussen deine Gedanken und Gefühle im Wachzustand den Teil der Realität, den
dein Geist laufend erschafft. Die Welt dreht sich um dich, aber sie dreht sich auch um jedes
andere Lebewesen.
Stell dir vor du wärst ein Radio und deine Gedanken und Gefühle wären der Einstellknopf für
die Frequenzen. Die Frequenz gibt an, wie schnell etwas schwingt, und die Energie, welche
die Sendestation ausstrahlt, schwingt in einem bestimmten Tempo. Jede Radiostation sendet
seine eigene Frequenz. Mit dem Drehen des Einstellrads wird das Radio auf einer anderen
Frequenz empfindlich und schaltet dadurch auf eine andere Sendestation um. Dein Geist, der
Ätherkörper und der Astralkörper schalten auch auf unterschiedliche „Sendestationen“ der
Erfahrung um. Wenn du in negativen Gedanken und Gefühlen verharrst, bist du auf niederen
Frequenzen empfindlich und stellst dich auf eine Sendestation ein, die diese Art von Erfah-
rung „spielt“. Wenn du dagegen auf eine positivere und bewusstere Frequenz wechselst,
ändert sich auch die Sendestation zu entsprechend positiveren Erfahrungen.
Wenn du dir irgendeiner Möglichkeit bewusst wirst, rückst du sie ins Rampenlicht deines
Bewusstseins. Das hebt sie heraus, lässt sie wie angewurzelt stehen bleiben und legt das
weitere Vorgehen in deine Hände. Beachte wie die Schwierigkeiten dann entstehen, wenn du
es am wenigsten erwartest. Und wenn du es lernst, das nächste Mal damit zu rechnen, kommt
es nicht wieder vor. Das zeigt, dass negative Möglichkeiten daran gehindert werden sich zu
manifestieren, wenn du sie vorwegnimmst, und dass es für sie leichter ist zu geschehen, wenn
du sie nicht bemerkst. Das Gleiche gilt für positive Möglichkeiten – vielleicht bist du dir
sicher einen Test mit links bestanden zu haben, nur um dann festzustellen, dass du ihn nur
knapp bestanden hast; oder vielleicht gewinnst du einen Preis bei einem Wettbewerb, wenn
du ihn schon total vergessen hast oder niemals geglaubt hättest, du könntest gewinnen. Etwas
vorwegzunehmen verringert die Wahrscheinlichkeit, dass es sich manifestiert. Also lerne dir
möglicher Probleme bewusst zu werden, um sie zu stoppen, während du es vermeidest dich
auf die positiven Dinge im Voraus zu verlassen.
Vor dir in der Zeit liegt eine sich ständig ändernde Bandbreite möglicher Zukunftsszenarios.
Das sind Erfahrungen, die noch eintreten könnten. Die meisten möglichen Szenarios sind
nicht wie in Stein gemeißelt, weil deine Gedanken, Gefühle und Entscheidungen ständig ihre
Wahrscheinlichkeit beeinflussen. Eine Änderung, die du jetzt vornimmst, verändert die
Wahrscheinlichkeit, welches Szenario voraussichtlich als nächstes eintreten wird. Solange die
Zukunft auf diese Weise offen bleibt, kannst du sie mit Gedanken und Gefühlen gestalten.
Aber sobald eine Zukunft vollkommen gewiss wird, musst du sie mit Vorbereitung und
geeigneten Maßnahmen durchleben. Es gibt also zwei Wege mit Erfahrungen umzugehen:
Indem man sie beeinflusst, bevor sie Gewissheit werden, und indem man sie direkt handhabt,
wenn sie unvermeidbar geworden sind.*
Wenn du zum Beispiel zu einer Radtour aufbrechen möchtest obwohl du in schlechter Stim-
mung bist und völlig die Möglichkeit vergisst, dass du eine Reifenpanne haben könntest, dann
ziehen die negativen Emotionen nicht nur die mögliche Zukunft an wo du einen Platten hast,
sondern deine mangelnde Aufmerksamkeit wird auch nicht gerade dazu beitragen es zu
verhindern. Ein Reifenschaden ist dann ziemlich wahrscheinlich. Aber wenn du deine Einstel-
lung zum Positiven hin veränderst und noch Flickzeug und eine Luftpumpe mitnimmst, dann
schmälert das von vornherein die Wahrscheinlichkeit einer Panne sehr. In diesem Fall ist die
Zukunft offen und durch deine Gedanken und Gefühle wechselst du von einer negativen
möglichen Zukunft in eine Positive.
Nun ziehen wir mal in Betracht was passiert, wenn dein Fahrrad schon ein Loch im Reifen
hätte, bevor du überhaupt losfährst. Wenn du dann zurückfahren willst, ist es absolut sicher,
dass der Reifen einen Platten haben wird. Kein hohes Bewusstsein oder vorherige Verbesse-
rung der inneren Einstellung wird die Luft am Entweichen hindern. Die Zukunft, in der du
dein Flickzeug und die Luftpumpe in Anspruch nehmen musst, wird auf der Stelle festgelegt.
Und solange du alles mitgenommen hast, wirst du eine festgelegte Zukunft mittels Vorberei-
tung und geeigneten Maßnahmen durchleben. Ein großes Plus ist, dass eine positive Einstel-
lung vielleicht keine festgeschriebene Zukunft wie diese verhindern kann, aber sie kann
unerwartete Hilfe anziehen. Vielleicht vergisst du ja trotzdem das Flickzeug mitzunehmen,
aber weil du positive Erfahrungen anziehst, wird jemand zufällig in der Nähe sein dir zu
helfen.
Es ist möglich sich einer Gefahr so bewusst zu werden, dass man so ängstlich besessen von
ihr wird, dass die negative Einstellung sie sogar noch in die Realität zieht. Es gibt zwei
Lösungen für das Problem. Die Erste ist absichtlich nicht an Gefahren zu denken: aus den
Augen, aus dem Sinn, in der Unwissenheit liegt das Glück, und so weiter. Und ja, dadurch
vermeidet man zwar Gefahren anzuziehen, dennoch wehrt man sie so nicht ab. Früher oder
später werden sie entstehen und der Mangel an Bewusstsein und Vorbereitung wird sich
schmerzhaft bemerkbar machen. Die zweite Lösung ist aufzuhören verängstigt, deprimiert,
besessen oder paranoid wegen den Dingen zu sein, von denen du weißt oder die du für mög-
lich hältst. Das ist leichter gesagt als getan, aber es ist eine großartige Sache. Wenn du dir
einer Gefahr bewusst sein kannst, weißt, wie du mit ihr umzugehen hast, und sie trotzdem
nicht unkontrolliert fürchtest, dann hast du den ganzen Schutz, den du benötigst, ohne die
Negativität, die sie anziehen würde.
Bewusstsein, Gedanken und Erwartungen wählen und filtern nicht nur unsere mögliche
Zukunft, sie helfen auch mit ihr zurecht zu kommen, wenn sie trotzdem eintritt. Also, um es
noch mal zu sagen, sei dir möglicher Probleme bewusst und schau wie du ihnen begegnen
kannst, ohne deine positive Einstellung zu verlieren. Bewusstsein ist wie ein Schwert – einen
Gegner damit nur anzublinken kann ihn schon abschrecken und man kann den Kampf gewin-
nen, bevor er überhaupt stattgefunden hat. Doch sollte der Angriff trotzdem geschehen, hilft
dir das Schwert zu überleben. Bewusstsein ist der beste Schutz, den du haben kannst. Bemühe
dich immer darum, dein Verständnis und deine Erkenntnisse auszuweiten. Dabei sind zwei
Risiken zu vermeiden: etwas Negatives zuzulassen, indem man es ignoriert, und es in die
Realität zu ziehen, indem man sich dessen zwar bewusst, jedoch emotional davon besessen
ist.
WOLLEN UND ERBITTEN
Hier ist ein eleganter Trick das anzuziehen, was dein Herz begehrt. Zuerst bringst du dich in
eine gute Stimmung, indem du an glückliche Erinnerungen, Leute und Gegebenheiten für die
du dankbar bist oder irgendetwas Schönes um dich herum denkst. Oder besinne dich darauf,
dass du ja eine ewige Seele bist, die gerade dieses aufregende Spiel des Lebens spielt. Wenn
du dann voller Freude bist, stell dir in deinem Geiste intensiv vor, was du gern hättest oder
erfahren würdest. Und dann sagst du: „Ich möchte von Herzen, dass sich dieses oder etwas
Besseres manifestiert, zum höchsten Wohle aller.“ Zu guter Letzt sei vertrauensvoll und
dankbar, dass deine Bitte gehört wird; danach löschst du sie aus deinem Verstand. Sobald es
die Umstände erlauben, wirst du unerwarteter Weise erhalten, worum du gebeten hast. Es
könnte einige Tage oder Wochen dauern bis deine möglichen Zukunftsszenarios genügend
durcheinandergemischt wurden, damit es sich manifestieren kann.
Das funktioniert deswegen, weil die Energie, die du durch die positiven Gefühle angehoben
hast, speziell jene Zukunft anzieht, welche du durch deine lebhafte Vorstellungskraft ausge-
wählt hast. Dann fängt es an, sich auf dich zuzubewegen. Durch das anschließende Auslö-
schen aus dem Verstand erlaubst du es weiterhin in Bewegung zu bleiben, ohne irgendwo
festzustecken; was nämlich passieren könnte, wenn du ungeduldig darauf wartest oder zwei-
felst, wann und wie es sich manifestieren könnte. Mach dir keine Gedanken darüber, wie es
eintreten könnte. Wisse einfach, dass es auf die eine oder andere Weise passieren kann.*
Nimm dich nur davor in Acht: je lächerlicher, egoistischer, kontrollierender oder schädlicher
deine Bitte ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich jemals manifestiert.
Oder wenn sie sich manifestiert, könnte es dir mehr Leid und Reumütigkeit bescheren, als du
dir vorstellen kannst. Also vermeide es, dir ein Millionenvermögen aus dem Nichts heraus zu
wünschen, dass sich eine bestimmte Person gegen ihren gegenwärtigen Wunsch in dich
verlieben möge, oder dass anderen ein Schaden entsteht, die du nicht magst. Aber du kannst
dir trotzdem wünschen, dass dir nie das Geld ausgehen soll, dass du jemanden findest, der
perfekt zu dir passt und dich ebenso liebt, oder dass eine Person, die du nicht magst, dir nie
wieder zu schaffen macht. Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen diesen Wünschen;
hauptsächlich der, dass der richtige Weg darin besteht sich das zu wünschen, was den freien
Willen der Menschen respektiert. Wenn du vom Herzen aus wünschst, kann nichts schiefge-
hen.
. DIE RÜCKMELDUNGEN DER REALITÄT
SYNCHRONIZITÄTEN UND ZEICHEN
Synchronizitäten sind Fügungen, die so eigenartig und bedeutungsvoll sind, dass du nur
denkst „Wow, das war ja seltsam!“, wenn sie geschehen. Alles andere als zufällig, sind
Synchronizitäten dafür gemacht, um von dir bemerkt zu werden. Sie transportieren eine
Botschaft ganz wie Traumsymbole das tun. Durch die Realität zu laufen ist schließlich nur ein
großer kollektiver Traum, von dem ein winziges Stück dir gehört – und durch dieses Stück-
chen drücken sich deine Synchronizitäten aus. Sie können vom Höheren Selbst oder irgendei-
nem anderen Wesen außerhalb unserer grobstofflichen Realität geschickt werden. Manchmal
werden sie sogar von deinen eigenen Gedanken und Gefühlen angezogen.
Was Synchronizitäten bedeuten hängt davon ab, wann und wie sie sich ereignen. Sie könnten
sich in Zeiten deines Lebens ergeben, in denen du neue und tiefgreifende Einsichten erlangst.
Beziehungsweise pflegen sie Stunden oder Tage vor einer emotional spannenden, persönli-
chen Situation aufzutauchen. Beiden Fällen ist gemeinsam, dass sie Antworten auf deine tiefe
und plötzliche Veränderung sind. Wenn dir eine neue Erkenntnis aufgeht, verändert es dich
für immer; genauso wenn du die Lektionen schmerzhafter oder stressiger Erfahrungen lernst.
Diese prompte Änderung in deiner Seele erzeugt eine Schockwelle, welche die Realität um
dich herum erschüttert, sowohl in die Zukunft, als auch in die Vergangenheit hinein. Und
genau wie das Schütteln eines Apfelbaumes einige Äpfel zum Fallen bringt, führt eine Er-
schütterung der Realität dazu, dass Synchronizitäten quasi aus heiterem Himmel fallen. Diese
„Feedback-Synchronizitäten“ sind die häufigste Art von Synchronizitäten. Sie geben dir
Rückmeldung zu deinen Handlungen oder zu dem, was noch vor dir liegt.
Andere Synchronizitäten geben dir mehr als nur ein Zeichen, sie bieten dir sogar interessante
Gelegenheiten und Vorschläge an. Das Synchronistische an ihnen ist ihr merkwürdiger
Zeitpunkt, möglicherweise gleichzeitig von unterschiedlichen Quellen. Zum Beispiel könntest
du morgens denken, dass du für den Sommer einen Job brauchst. Und am gleichen Tag ruft
dich unerwartet ein Freund an und erwähnt eine super Stelle, für die sie gerade Leute anwer-
ben. Oder du stolperst über eine Webseite zu einem bestimmten Thema, von dem du noch nie
etwas gehört hast, und bekommst am nächsten Tag zufällig ein Gespräch darüber mit. Diese
„Gelegenheitssynchronizitäten“ halten dich kurz an und du fragst dich, ob irgendetwas Höhe-
res dir gerade einen Anstoß geben möchte.
Die meisten Synchronizitäten sind von positiven Kräften geschickt, um dir zu helfen. Sie sind
normalerweise fast unmerklich und elegant, gerade stark genug deine Aufmerksamkeit und
dein Interesse zu wecken. Statt dich zu irgendeiner bestimmten Entscheidung zu drängen,
antworten sie eher auf das, was du schon entschieden oder gebraucht hast. Sie kommen
gerade rechtzeitig, oft zu deiner Erleichterung, und deine Intuition und dein Verstand stimmen
darin überein, dass die Gelegenheit gut aussieht.
Doch nicht alle Synchronizitäten sind positiver Natur. Einige sind von negativen Kräften
künstlich erschaffen, um dich in etwas Gefährliches zu locken. „Künstliche Synchronizitäten“
sind überaus skurril, um dich wider besseren Wissens zu irgendetwas zu drängen. Es ist ein
Achtungssignal, wenn du denkst: „Ich bin mir dieser Sache nicht sicher, aber das Ganze ist so
skurril, dass ich annehme, dass es wohl so sein soll...“ – nein. Wenn deine Intuition und deine
Logik etwas vermisst, dann widerstehe der Verlockung, egal wie eindeutig die Gelegenheit
scheinbar arrangiert ist. Wenn du im Zweifel bist, dann sitze es aus.
Dann gibt es noch „Negative Synchronizitäten“, die dich nicht versuchen von irgendetwas zu
überzeugen, sondern einfach darauf aus sind bei dir etwas auszulösen und etwas zu vermas-
seln. Das sind Unfälle, Verletzungen, Missverständnisse oder andere Probleme, die sich wider
Erwarten ereignen und deswegen scheinbar inszeniert sind. Negative Synchronizitäten können
nicht immer negativen Kräften zugeschrieben werden, weil andere Faktoren, wie eine negati-
ve Einstellung, Karma oder ein falsch eingeschlagener Lebensweg, sie ebenso anziehen
können. Indem man sie mit Nachsicht behandelt und lernt, sie das nächste Mal zu verhindern,
kann man ihre Häufigkeit reduzieren.
Zusammenfassend sind Synchronizitäten also bedeutungsvolle Fügungen oder unwahrschein-
liche Ereignisse, die mit einer Absicht einhergehen. Je nachdem, um was es sich handelt,
geben sie dir eine Rückmeldung zu etwaigen Veränderungen, die du durchlebst, ob nun eine
Veränderung zum Besseren oder Schlechteren. Sie können deine Aufmerksamkeit auf irgend-
eine Gelegenheit lenken, die es wert sein könnte ihr nachzugehen. Sie können dich aber auch
in Richtung einer schlechten Entscheidung beeinflussen oder deine emotionale und geistige
Ausgeglichenheit beeinträchtigen. Durch sie kannst du der hyperdimensionalen Natur der
Realität in ihrem Wirken zusehen, sowohl in der Weise wie die Realität auf dein Bewusstsein
reagiert, als auch im Tauziehen zwischen den positiven und negativen Kräften. Je mehr du
diese verborgene Seite der Realität beobachtest, desto besser verstehst du warum einige Dinge
so und nicht anders passieren. Vor allem kannst du dann kenntnisreichere Entscheidungen
treffen.
KARMA
Was du gibst, wird dir gegeben. Was du nimmst, wird von dir genommen. Das ist das karmi-
sche Gesetz. Karma ist eine Art spirituelle Schuld oder Kredit, den wir anhäufen, und welcher
Rückzahlungserfahrungen anzieht, die deine vergangenen Entscheidungen ausgleichen. Wenn
du dich dafür entschieden hast anderen in Not zu helfen, bringt das dir positives Karma und
unter Umständen wird dir im Gegenzug in Zukunft geholfen werden. Wenn du dich dafür
entschieden hast anderen Schmerzen zuzufügen, die unschuldig waren, verursacht das negati-
ves Karma und früher oder später könntest du diese Schmerzen selber erfahren.
Das karmische Gesetz ist einfach falsch zu verstehen oder anzuwenden, und einige Leute
lehnen es ab, weil sie es falsch auffassen. Beispielsweise ist der Sinn eines negativen Karmas,
dir zu verstehen zu geben, was du übersehen hast als du deine negative Entscheidung getrof-
fen hast. Die Erfahrung ist lediglich dazu da, diese Lektion in der tiefstmöglichen Weise zu
erlernen oder sich an sie zu erinnern. Jene, die das Karma missverstehen, schlussfolgern
vielleicht, dass man eine schmerzhafte Erfahrung (wie z.B. eine Misshandlung) geschehen
lassen sollte, da man es ja offensichtlich verdient hat, weil man früher jemandem den gleichen
Schmerz angetan hat. Im Gegenteil, selbst wenn die Situation einer Art negativem Karma
entspringt, da es eine Lektion ist, die zählt, kannst du und musst du für dich selber einstehen
und die missbräuchliche Erfahrung beenden, wenn du einmal verstanden hast, dass Miss-
brauch falsch ist (die Kernlektion).
Karma steht und fällt mit Entscheidungen. Im Fall von negativem Karma beginnt es mit der
Entscheidung sich selber oder andere zu missachten und endet mit der Entscheidung es
aufzulösen und durch Verständnis der Ursachen weiteren Schaden abzuwenden. Wo es keine
Entscheidung gibt, gibt es auch kein Karma. Wenn also jemand gegen seinen Willen gezwungen.
wird, jemand anderem Schaden zuzufügen, erhält er wenig oder kein Karma außer, dass
er es vielleicht bereut überhaupt in diese Situation geraten zu sein. Ein Beispiel dafür sind
Soldaten im Krieg – wenn sie einen gegnerischen Soldaten in einer lebensbedrohlichen
Situation töten, dann haben sie einen Menschen umgebracht und das scheint falsch zu sein.
Doch das verursacht weniger Karma, als wenn sie zurück zu Hause ihren friedlichen Nach-
barn umbringen. Und trotzdem, wenn sie sich freiwillig beim Militär gemeldet haben, bringt
das ein bisschen Karma mit sich, welches sie das nächste Mal lehren könnte (etwa in einem
anderen Leben) eine weisere Entscheidung zu treffen. Ein anderes Beispiel wären Scharfrich-
ter im Todestrakt eines Gefängnisses – das sind die, welche die Verurteilten hinrichten,
manchmal fälschlich beschuldigte, unschuldige Menschen. Doch die Entscheidung für die
Todesstrafe wurde von dem Justizsystem getroffen und nicht speziell von ihnen. Deswegen
erhalten sie dafür nicht so viel negatives Karma über die Folgen ihrer Entscheidung hinaus,
diesen Job überhaupt anzunehmen.
Das in einem Leben angesammelte Karma kann in das nächste Leben übernommen werden.
Manche schmerzhaften Erfahrungen, die wir durchmachen, könnten von Entscheidungen
eines vergangenen Lebens verursacht sein. Das verleitet einige Leute zu denken, es wäre
unfair für Entscheidungen zur Rechenschaft gezogen zu werden, an die wir uns noch nicht
einmal erinnern. Das wäre wie wenn man für unbekannte Verbrechen ins Gefängnis gehen
müsste.
Einerseits stimmt es, dass wir starrsinnig die gleichen Fehler wieder begehen könnten, weil
wir unsere früheren Leben vergessen. Andererseits sind die Lektionen negativer karmischer
Erfahrungen hinreichend allgemein und in sich geschlossen, so dass es nicht erforderlich ist,
sich speziell daran zu erinnern, was sie in die Wege geleitet hat. Es auf diese allgemeine Art
zu lernen stellt sicher, dass es auch deine Seele lernt und nicht nur der mechanische Aspekt
deines Gehirns. Wenn sich das Gehirn an schmerzhafte Konsequenzen aus vergangenen
Handlungen erinnert, wird es ähnliche Handlungen vermeiden, um ähnlichen Konsequenzen
auszuweichen. Doch diese Art des Lernens entspringt nicht dem Inneren der Seele, weil sogar
niedrig entwickelte Tiere auf diese Weise lernen. Wenn solche Tiere dazu gebracht werden
ihre Fehler zu vergessen, wiederholen sie diese endlos und mechanisch. Doch die Seele kann
das viel besser. Denn anstatt sich allein auf die Erinnerung oder den programmierten Instinkt
zu verlassen, kann sie direkt und unverzüglich die tiefere Natur des Problems verstehen und in
dem Moment handeln. Also sollte man nicht daran verzweifeln sich nicht zu erinnern, was das
negative Karma verursacht hat, weil alles um was es geht ist das Verstehen.
Das karmische Gesetz zu kennen, ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Erstens ermahnt es
dich, mit deinen Entscheidungen, Worten und Taten achtsamer umzugehen, weil diese Kon-
sequenzen haben, die eventuell auf dich zurückfallen werden. Deine Einflussnahme auf die
Welt bestimmt eben, wie die Welt später auf dich einwirkt. Zweitens lässt es dich hinter die
tiefere Bedeutung deiner gegenwärtigen, unvermeidbaren Lebensumstände blicken und
erlaubt es dir besser zu verstehen und zu akzeptieren, was du nicht ändern kannst. Und drit-
tens, kannst du schmerzhaften Erfahrungen ein Ende bereiten, die andernfalls unvermeidlich
wären, indem du die versäumte Lektion, die sie immer noch anzieht, herausfindest und
anwendest.
Zusammenfassung des Abschnitts "Geist über Materie" aus "Die Götter von Eden" von William Bramley:
Der Text beschäftigt sich mit der äußeren Wirkung von Gedanken und Gefühlen auf unser tägliches Leben. Es betont, dass unsere Gedanken und Emotionen maßgeblich darüber entscheiden, welche Ereignisse und Erfahrungen wir in unserem Leben anziehen. Menschen, die sich ständig beklagen oder gestresst sind, ziehen demnach entsprechende Umstände in ihr Leben.
Es wird die Analogie eines Radios verwendet, um zu erklären, wie Gedanken und Gefühle wie ein Einstellknopf für verschiedene Frequenzen wirken. Negative Gedanken ziehen demnach negative Erfahrungen an, während positive Gedanken zu positiven Erfahrungen führen können. Die Metapher unterstreicht die Vorstellung, dass unsere Gedanken die Realität, die wir erleben, formen.
Der Text betont auch die Bedeutung des Bewusstseins für die Gestaltung unserer Zukunft. Es wird erklärt, dass, solange die Zukunft offen bleibt, wir durch unsere Gedanken und Gefühle Einfluss darauf nehmen können. Das Bewusstsein wird als Schutzmechanismus betrachtet, der uns hilft, mögliche Probleme zu antizipieren und ihnen entgegenzuwirken.
Ein weiterer Abschnitt behandelt die Themen Wollen und Erbitten. Hier wird beschrieben, wie man durch positive Gedanken und Gefühle das Manifestieren von Wünschen beeinflussen kann. Der Schlüssel liegt darin, sich in eine positive Stimmung zu versetzen, sich intensiv vorzustellen, was man möchte, und dann dies dem Universum mitzuteilen, begleitet von Dankbarkeit.
Der Text schließt mit einer Diskussion über Synchronizitäten und Karma. Synchronizitäten werden als bedeutsame Fügungen beschrieben, die uns Botschaften übermitteln. Karma wird als spirituelles Gesetz erklärt, das besagt, dass unsere Handlungen und Entscheidungen Konsequenzen haben, die sich in unserem Leben manifestieren. Die Kenntnis des karmischen Gesetzes wird als wichtig erachtet, um bewusster und verantwortungsvoller zu handeln.
Insgesamt hebt der Text die Wechselwirkung zwischen Geist und Materie hervor, wobei Gedanken und Gefühle als Schlüsselelemente für die Gestaltung unserer Realität betrachtet werden. Es wird betont, dass Achtsamkeit und Bewusstsein in Bezug auf unsere inneren Zustände wesentlich sind, um ein erfülltes und positives Leben zu führen.