2. BEWUSSTSEIN
EIGENSCHAFTEN VON TRÄUMEN
Ein Drittel des Tages schlafen wir. Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. Viele
Menschen achten nicht darauf, was passiert, wenn sie schlafen und legen nur Wert darauf,
ausgeruht aufzuwachen. Aber für jemanden, der sechzig Jahre alt ist, sind das 20 nicht beach-
tete Jahre. Du kannst diese vergeudete Zeit nutzen, indem du deinen Träumen Aufmerksam-
keit schenkst, die aus mehreren Gründen wichtig sind.
Der grobstoffliche Körper benötigt den Schlaf, um sich in Ruhe zu reparieren, aufzubauen
und wieder aufzuladen. Ohne den Schlaf gehen dem Körper die chemischen Substanzen aus,
die er benötigt um aktiv zu bleiben. Durch die Träume ordnet und archiviert das Gehirn jene
Gedanken und Bilder, die während des vorherigen Tages aufgeschnappt wurden und noch
nicht richtig in seinen Erinnerungen einsortiert sind, ähnlich wie das Defragmentieren einer
Festplatte den Computer schneller macht.
Auch der Astral- und Ätherkörper wird durch den Schlaf wieder mit Energie aufgefüllt. Wenn
der Ätherkörper zu wenig Energie hat, kann man sich schwach fühlen und Probleme mit der
Aufmerksamkeit bekommen.* Wenn der Astralkörper zu wenig Energie hat, fühlst du dich
wahrscheinlich total abgespannt und leicht ablenkbar, du hast nicht das Gefühl irgendetwas
kreatives anfangen zu können. Um sich wieder aufzuladen, dehnen sich der Ätherkörper und
der Astralkörper während des Schlafes aus und treten sogar aus dem grobstofflichen Körper
aus, um die Energien aufzunehmen, genau wie Pflanzen ihre Blätter ausbreiten, um das
Sonnenlicht zu absorbieren.
Für den Geist allerdings bewirkt der Schlaf etwas ganz erstaunliches. Durch die Träume
empfängt der Geist wichtige Botschaften, die andererseits nicht durchkommen, solange die
Person wach ist. Es gibt hauptsächlich drei verschiedene Arten wie Träume für den Geist
nützlich sein können.
Erstens, die einfachste Variante, können dich Träume auf Probleme in Bezug auf Taten,
Gedanken oder Gefühle der letzten Zeit hinweisen. Wenn du zum Beispiel etwas Gefährliches
getan hast, ohne es zu wissen, wenn du dich viel zu lange verärgert und bedrückt fühlst, oder
wenn du mit dem Gedanken spielst, ein neues Projekt zu beginnen, das nur reine Zeitver-
schwendung wäre – Botschaften wie diese können dir in deinen Träumen erscheinen.
Zweitens können dir Träume die Zukunft aufzeigen. Wichtige Erfahrungen, durch die du in
den nächsten paar Tagen oder Wochen gehen könntest, tauchen eventuell zuerst in deinen
Träumen auf. Welche Erfahrungen? Nun, positive, wie Leistungen oder unerwartete Überra-
schungen, oder negative, die dich belasten, traurig oder wütend machen könnten. Wenn du
durch deine Träume etwas über die Zukunft lernst, kannst du tatsächlich so vorbereitet sein,
dass du mit den schlechten Dingen besser umgehst, und sie manchmal sogar daran hindern,
überhaupt erst einzutreten. So gesehen können Träume wie ein Radar arbeiten, welches dir
anzeigt was auf dich zukommt.†
Und drittens können Träume wie Schulungsvideos sein, wenn du es lernst, dir während des
Träumens bewusst zu werden, dass du träumst. Diese nennt man luzide Träume, wobei
„luzid“ soviel heißt wie wach oder bewusst. In einem luziden Traum weißt du, dass du
träumst, und kannst deswegen alles tun was du willst. Du kannst herumfliegen, um die Land-
schaft auszukundschaften, durch Wände laufen oder schweben, und Gegenstände in andere
verwandeln; du kannst zu seltsamen Traumfiguren sprechen oder dir Traummusik anhören –
also alles mögliche was irgendein Teil deines eigenen Geistes erschafft. Luzide Träume
ermöglichen es auch mit verstorbenen Verwandten oder Wesen aus anderen Dimensionen zu
sprechen, die in deinem Traum erscheinen, wenn du sie herbeirufst.
Der erste Schritt seine Träume zu gebrauchen ist, sich an sie zu erinnern. Sorge zunächst
dafür, dass du genügend Schlaf bekommst. Wenn du aufwachst, denke nicht sofort daran, was
du den Tag über erledigen musst, sondern versuche dich stattdessen daran zu erinnern, was du
gerade geträumt hast. Das Nützlichste überhaupt ist, einen Stift und ein kleines Notizbuch
gleich neben seinem Bett aufzubewahren und immer, wenn man aufwacht, alles schnell
niederzuschreiben was einem noch einfällt. Das hilft nicht nur, sich nachher an den Traum zu
erinnern, es gibt dem Geist auch zu verstehen, dass es wichtig ist sich daran zu erinnern. Über
die nächsten Tage oder Wochen wirst du automatisch feststellen, dass es einfacher wird dich
an deine Träume zu erinnern.
Der zweite Schritt ist, ihre Bedeutung zu interpretieren. Das ist knifflig, weil Träume meistens
symbolisch sind. Das heißt, die in ihnen enthaltene Botschaft ist in einem Rätsel aus Bildern,
Worten und Themen verhüllt, die nicht dazu geeignet sind wörtlich genommen zu werden.
Wenn du zum Beispiel träumst, von einem Bären angegriffen zu werden, heißt das nicht, dass
du tatsächlich von einem Bären angegriffen wirst, sondern es könnte bedeuten, dass dir eine
böse Person einige zornige Worte sagen wird. Oder wenn du träumst, in einem Wirbelsturm
gefangen zu sein, könnte das bedeuten, dass du bald in eine emotional anspannende Erfahrung
hineingezogen wirst. Indem du deine Träume aufschreibst, kannst du sie mit dem vergleichen,
was tatsächlich in deinem Leben passiert, oder mit irgendetwas Wichtigem, was sich inner-
halb einiger Tage ereignen könnte. Und mit der Zeit lernst du, sie treffsicherer zu deuten. Für
den Anfang kannst du ein Traumlexikon verwenden, welches dir Vorschläge unterbreitet
wofür ein Symbol häufig steht.*
Außerdem solltest du wissen, dass negative astrale Wesen – das sind Lebensformen ohne
materiellen Körper, die sich von deiner emotionalen Energie der Angst oder der Wut ernähren
– manchmal während du schläfst vorbeikommen, um sich in deine Träume einzuschalten und
sie in Alpträume zu verwandeln. Kinder drangsalieren sie tendenziell am meisten, weil junge
Menschen schwächere Ätherkörper haben und einfacher zu ängstigen sind. Du kannst diese
Träume daran erkennen, wie sehr sie dich verärgern oder erschrecken, und wie unsinnig sie
sind. Wenn du des öfteren Alpträume hast, versuche dich an etwas Schönes zu erinnern bevor
du einschläfst. Dann stell dir bildlich vor, dass dein Raum und dein Körper mit strahlenden
goldenen Lichtern erhellt ist und anschließend betest du oder denkst daran, dass du beschützt
wirst während du in Frieden schläfst. Das hilft dir die negativen astralen Kreaturen vom Leib
zu halten. Oder wenn du es lernst luzid zu träumen, kannst du in einem Alptraum einem
Monster gegenüberstehen, ihm sagen, dass du dich nicht fürchtest, und es fragen was es will.
Das wird das Monster in irgendetwas Harmloses verwandeln.
Das luzide Träumen zu erlernen benötigt Übung. Es gibt unterschiedliche Techniken. Eine
beliebte Methode ist, sich irgendetwas herauszugreifen, was du in deinen Träumen zufällig
siehst oder machst, was du auch siehst oder tust, wenn du wach bist. Das kann ein bestimmtes
Tier, eine Farbe, eine Person, ein Ort oder eine Handlung sein. Dann schaust du dich jedes
Mal um und fragst dich, ob du träumst, wenn du diese Sache siehst oder tust während du
wach bist. Mache einen Test wie das Betätigen eines Lichtschalters, erinnere dich was du in
der letzten Stunde getan hast, schau auf eine Uhr, ein paar gedruckte Wörter oder zähle deine
Finger – wenn du in einem Traum bist, wird mit diesen Dingen etwas nicht stimmen. Wenn
du das mindestens eine Woche lang beibehältst, wird es dir irgendwann zur Gewohnheit, der
du sogar im Traum wie selbstverständlich nachgehst; und das wird dich befähigen zu merken
wann du träumst. Eine andere Methode ist, beim Einschlafen den schwachen Lichtmustern
hinter deinen Augenlidern zuzusehen. Während du entspannt aber geistig wach bleibst,
werden diese sich in lebhafte Bilder und dann einen luziden Traum wandeln.†
Träume können dir auch Lektionen über dich selbst oder die Welt erteilen. Diese sehen aus
wie lebendige Dokumentarfilme, welche prägnante und bedeutungsvolle Aussagen über das
große Ganze treffen.
Hauptsächlich geben dir Träume eine Vorwarnung von Dingen, die du sonst nicht erwarten
würdest. Wenn man ein bestehendes Problem löst, welches in einem Traum angedeutet
wurde, oder sich vorbereitet, die aufkommenden Probleme zu meistern, kann man sein Leben
reibungsloser gestalten. Statt blind herumzustolpern, macht man sich schlau was hinter den
Kulissen los ist. Allerdings wirst du zwischen den bedeutungsvollen Träumen und den Unsin-
nigen unterscheiden müssen, die durch dein Gehirn entstehen, das seine Erinnerungsbrocken
ordnet, oder von einer astralen Kreatur, die sich ernähren will. Nur indem du dich an deine
Träume erinnerst und dein Bestes gibst sie zu durchschauen, wirst du es mit der Zeit lernen
wie der Unsinn herauszufiltern ist.
Der vorliegende Abschnitt aus "Die Götter von Eden" von William Bramley widmet sich dem Thema Bewusstsein, insbesondere den Eigenschaften von Träumen. Im Folgenden wird eine Zusammenfassung und Interpretation des Textes präsentiert:
Zusammenfassung:
Der Text beginnt damit, dass ein Drittel unseres Lebens im Schlaf verbracht wird, und betont die Bedeutung von Träumen, die oft unbeachtet bleiben. Der Schlaf ist notwendig, um den grobstofflichen Körper zu reparieren und aufzuladen. Die Träume spielen dabei eine Rolle, indem sie Gedanken und Bilder des vorherigen Tages ordnen und archivieren, ähnlich dem Defragmentieren einer Festplatte.
Der Äther- und Astralkörper werden während des Schlafs mit Energie aufgeladen. Der Ätherkörper, verglichen mit einem Magnetfeld, beeinflusst das Wachstum und Verhalten der Zellen im grobstofflichen Körper. Der Astralkörper arbeitet mit emotionalen und schöpferischen Energien, beeinflusst Gefühle und kann in luziden Träumen, in denen man sich des Träumens bewusst ist, kreative Handlungen ermöglichen.
Die Träume werden als Kommunikationsmittel des Geistes betrachtet. Sie können auf aktuelle Probleme hinweisen, zukünftige Ereignisse anzeigen und sogar als Schulungsvideos dienen, wenn man luzides Träumen beherrscht. Der Text gibt praktische Tipps, wie man sich an Träume erinnern kann, wie das Führen eines Traumtagebuchs, und ermutigt dazu, die Bedeutung von Träumen zu interpretieren.
Die Interpretation von Träumen wird als symbolisch betont, und der Text schlägt vor, ein Traumlexikon zu verwenden oder die Symbole mit den tatsächlichen Ereignissen im Leben zu vergleichen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass negative astrale Wesen Alpträume beeinflussen können, besonders bei Kindern, und Techniken werden vorgeschlagen, um sich vor solchen Einflüssen zu schützen.
Das luzide Träumen wird als Fähigkeit vorgestellt, die es ermöglicht, bewusst im Traum zu handeln und sogar mit anderen Dimensionen zu kommunizieren. Verschiedene Techniken zur Entwicklung dieser Fähigkeit werden kurz erläutert, einschließlich der Aufmerksamkeit auf wiederkehrende Elemente im Traum.
Der Text schließt mit der Idee ab, dass Träume nicht nur zur Vorwarnung dienen können, sondern auch als Lektionen über sich selbst und die Welt fungieren, ähnlich lebendigen Dokumentarfilmen.
Interpretation:
Der Text präsentiert eine umfassende Perspektive auf Träume als wichtigen Bestandteil des menschlichen Bewusstseins. Die Betonung der verschiedenen Funktionen von Träumen, von der physischen Erholung bis zur Vorwarnung und der Möglichkeit des luziden Träumens, reflektiert eine tiefere Verbindung zwischen dem Bewusstsein und dem unbewussten Geist.
Es werden praktische Ratschläge gegeben, wie das Führen eines Traumtagebuchs und das Erkennen von wiederkehrenden Symbolen, um die Erinnerung an Träume zu fördern und ihre Bedeutung zu interpretieren. Die Warnung vor möglichen Einflüssen negativer astraler Wesen und die Schutzmöglichkeiten verdeutlichen die Anerkennung von spirituellen Dimensionen im Zusammenhang mit Träumen.
Insgesamt fördert der Text das Bewusstsein für die Bedeutung von Träumen als Mittel zur Selbsterkenntnis, persönlichen Wachstum und möglicher spiritueller Erfahrungen.