Autor Thema: 🍺 Gerste (🌾Malz), 🌱 Hopfen, 💧 Wasser, 🌿 Hefe 🍻 Die Zutaten fürs Bier 🌾  (Gelesen 4549 mal)

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Offline ★ Ronald Johannes deClaire Schwab

  • Bodhie Ronald "Ronnie" Johannes deClaire Schwab
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Die Menschen wollen ihr Bier weiterhin nach dem Reinheitsgebot gebraut haben, das 500 Jahre alt wird. Hopfen und Malz statt Reis und Propylenglycolalginat.
Die ersten Bierbrauer der Menschheit waren wahrscheinlich die Sumerer, die vor rund 6.000 Jahren das Gebiet im südlichen Mesopotamien (heute Irak) besiedelten. Wohl eher durch Zufall entdeckten die Sumerer das Bierbrauen, als sie mit einem vergorenen Teig für Brot hantierten.
Im frühen Mittelalter brauten vor allem die Mönche Bier, um über die langen Fastenwochen hinwegzukommen. Die industrielle Revolution sorgte schließlich für weitere Neuerungen im Brauprozess.

🍺 Nach dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516 darf zum Bierbrauen nur Wasser, Gerste und Hopfen verwendet werden. Außerdem wird Hefe zum Gären gebraucht. Die Zutaten heute im Überblick:
Malz wird je nach Biersorte aus Gerste oder Weizen gewonnen. Das Getreide wird mit Wasser vermengt, damit es keimt. Danach wird das Grünmalz ähnlich dem Rösten von Kaffee in der Darre getrocknet.
Hopfen sorgt für den mehr oder weniger bitteren Geschmack des Bieres. Zudem beeinflusst er die Schaumkrone und erhöht die Haltbarkeit. Es gibt Bitter- und Aromahopfen. Der Braumeister kann aus über 200 Sorten auswählen. Meist nimmt er mehrere Sorten für einen Sud. In der Hallertau, zwischen München und Nürnberg, liegt das größte Hopfenanbaugebiet der Welt.
Wasser ist der Hauptbestandteil jedes Biers. Seine Mineralstoffe beeinflussen den Geschmack. So wird das malzig und süße Münchner Dunkelbier mit hartem Wasser gebraut. Das feinherbe Pils hingegen braucht weiches, kalkarmes Wasser. Die Anforderungen an Brauwasser sind laut Trinkwasserverordnung höher als die an Trinkwasser.
Hefe verwandelt bei der Gärung den Malzzucker in Alkohol, Kohlensäure und Wärme. Die Hefe prägt auch das Aroma des Biers maßgeblich mit. Es gibt 200 Hefestämme. Brauer unterscheiden zwischen obergärigen Hefen für Weizen- und untergärigen für Gerstenmalz. Untergärige sinken an den Boden der Flüssigkeit, obergärige steigen auf.
500 Jahre Reinheitsgebot: Themenseite und die wichtigsten Fakten

🌾 Gerste https://de.wikipedia.org/wiki/Gerste
Gerste ist ein Getreide, das zur Familie der Süßgräser gehört. Sie wird auch als Gerste bezeichnet und ist eine der ältesten angebauten Getreidearten der Welt. Gerste wird in vielen Teilen der Welt angebaut und ist besonders in Regionen mit kühlerem Klima beliebt.
Es gibt verschiedene Sorten von Gerste, darunter zweizeilige und sechszeilige Gerste. Die Unterschiede zwischen den Sorten liegen in der Anordnung der Körner auf der Ähre. Die Körner der Gerste können je nach Sorte unterschiedliche Größen und Farben haben, von weiß über gelblich bis hin zu braun oder schwarz.
Gerste hat eine Vielzahl von Verwendungszwecken. Sie wird oft zu Futtermitteln für Tiere verarbeitet, insbesondere für Rinder und Schweine. Darüber hinaus wird Gerste auch für die Herstellung von Lebensmitteln verwendet. Sie kann gemahlen und zu Mehl verarbeitet werden, das in Backwaren wie Brot und Keksen verwendet wird. Gerstenkörner werden auch zur Herstellung von Malz verwendet, das wiederum in der Bier- und Whiskyproduktion Verwendung findet.
Darüber hinaus hat Gerste einen hohen Nährwert. Sie ist reich an Ballaststoffen, Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen wie Magnesium, Phosphor und Eisen. Gerste wird oft als gesunde Alternative zu anderen Getreidesorten angesehen und kann in eine ausgewogene Ernährung integriert werden.

Zitat
🍃 Malz https://de.wikipedia.org/wiki/Malz
Malz ist ein Produkt, das aus gekeimtem Getreide hergestellt wird, in der Regel aus Gerste, aber auch aus anderen Getreidesorten wie Weizen oder Roggen. Der Keimprozess wird durch das Einweichen der Getreidekörner in Wasser und die anschließende Trocknung unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt.
Der Keimvorgang aktiviert Enzyme im Getreide, die die Stärke im Korn in Zucker umwandeln. Nach dem Keimen wird das Getreide gedarrt oder geröstet, um den Keimprozess zu stoppen und dem Malz Geschmack, Farbe und Aroma zu verleihen. Je nach Dauer und Temperatur des Darrens kann das Malz verschiedene Geschmacks- und Farbprofile aufweisen.
Malz wird in verschiedenen Branchen weit verbreitet verwendet. In der Brauindustrie ist Malz ein Hauptbestandteil für die Herstellung von Bier. Die Malzzucker im Malz dienen als Nahrung für die Hefe während des Gärungsprozesses, der die alkoholische Fermentation ermöglicht. Verschiedene Malzsorten können unterschiedliche Aromen und Farben im Bier erzeugen.
Darüber hinaus wird Malz auch in der Lebensmittelindustrie verwendet, insbesondere in Backwaren. Malzextrakt oder Malzmehl kann als Zutat in Brot, Keksen, Müsliriegeln und anderen Backprodukten verwendet werden. Es verleiht den Produkten einen süßen, malzigen Geschmack und kann auch als natürliches Backtriebmittel dienen.
Malz hat auch eine gewisse ernährungsphysiologische Bedeutung. Es enthält Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und Kohlenhydrate. Der Malzzucker (Maltose) hat eine andere Zusammensetzung als gewöhnlicher Haushaltszucker (Saccharose) und wird von einigen Menschen als besser verträglich empfunden.
Insgesamt ist Malz ein vielseitiges Produkt, das sowohl in der Brau- als auch in der Lebensmittelindustrie verwendet wird und einen einzigartigen Geschmack und Nährwert bietet.

🌱 Hopfen https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfen
Hopfen ist eine mehrjährige Kletterpflanze aus der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae) und trägt den botanischen Namen Humulus lupulus. Die Pflanze ist vor allem für ihre Verwendung in der Bierherstellung bekannt, wo sie dem Bier Geschmack, Aroma, Stabilität und Bitterkeit verleiht.
Die weiblichen Hopfenpflanzen produzieren Blütenstände, die als Hopfenzapfen bezeichnet werden. Diese Zapfen enthalten Harze, ätherische Öle und Bitterstoffe, die für den charakteristischen Geschmack und das Aroma des Hopfens verantwortlich sind. Die Hauptbitterstoffe im Hopfen sind die Alpha- und Beta-Säuren, die während des Brauprozesses durch Erhitzen freigesetzt werden.
Hopfen hat mehrere wichtige Funktionen im Bierbrauen. Während des Kochens der Bierwürze werden die Hopfenzapfen hinzugefügt, um die Bitterkeit zu extrahieren und das Wachstum von unerwünschten Mikroorganismen zu hemmen. Dieser Schritt dient auch dazu, das Eiweiß in der Würze zu klären. Später im Brauprozess kann Hopfen zur Aromahopfung verwendet werden, um dem Bier spezifische Aromen und Duftstoffe zu verleihen.
Die Auswahl des Hopfens und seine Dosierung im Brauprozess beeinflussen den Geschmack und das Aroma des Bieres erheblich. Es gibt verschiedene Hopfensorten mit unterschiedlichen Eigenschaften und Aromaprofilen. Einige Hopfensorten haben blumige, fruchtige oder zitrusartige Aromen, während andere erdige oder würzige Noten aufweisen. Brauer experimentieren oft mit verschiedenen Hopfenkombinationen, um einzigartige Biersorten und Geschmackserlebnisse zu kreieren.
Neben seiner Verwendung in der Bierherstellung hat Hopfen auch einige traditionelle und medizinische Anwendungen. In der Naturheilkunde wird Hopfen oft als beruhigendes Mittel verwendet, um Schlaflosigkeit und Angstzustände zu lindern. Hopfenextrakte können auch entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften haben.
Insgesamt ist Hopfen eine bedeutende Pflanze in der Brauindustrie, die dem Bier seinen charakteristischen Geschmack und seine Stabilität verleiht. Die Kombination von Hopfen mit Malz, Hefe und Wasser ist entscheidend für die Vielfalt der Biersorten und Geschmacksrichtungen, die wir heute kennen.
Zitat
Hanfgewächse (Cannabaceae) sind eine Pflanzenfamilie, zu der verschiedene Arten gehören, darunter Hanf (Cannabis), Hopfen (Humulus) und Celtis (Zürgelbaum). Die bekannteste und am weitesten verbreitete Pflanze innerhalb der Hanfgewächse ist Cannabis.
 🌱 Cannabis: Cannabis ist eine Pflanzengattung, die verschiedene Arten umfasst, darunter Cannabis sativa, Cannabis indica und Cannabis ruderalis. Diese Pflanzen enthalten eine Vielzahl von chemischen Verbindungen, darunter Cannabinoide wie Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), die psychoaktive und medizinische Wirkungen haben können. Cannabis wird sowohl für medizinische Zwecke als auch als Freizeitdroge verwendet.
 🌱 Hopfen: Hopfen (Humulus) ist eine Kletterpflanze, die zur Familie der Hanfgewächse gehört. Hopfen wird hauptsächlich in der Bierherstellung verwendet, um dem Bier Geschmack, Aroma und Bitterkeit zu verleihen. Die weiblichen Blütenstände des Hopfens, die Hopfenzapfen genannt werden, enthalten Harze, ätherische Öle und Bitterstoffe, die für den Brauprozess von Bedeutung sind.
 🌱 Celtis: Celtis, auch bekannt als Zürgelbaum oder Hackbeere, ist eine Gattung von Bäumen und Sträuchern innerhalb der Familie der Hanfgewächse. Sie umfasst mehrere Arten, die in verschiedenen Regionen der Welt vorkommen. Celtis-Bäume haben oft essbare Früchte und werden in einigen Kulturen für ihre Nahrungsmittel- und Holzressourcen genutzt.
Die Hanfgewächse sind vielseitige Pflanzenfamilie, die in verschiedenen Bereichen Verwendung finden, sei es in der Medizin (Cannabis), in der Bierherstellung (Hopfen) oder als Nahrungsquelle (Celtis). Jede Art innerhalb dieser Familie hat ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften und Verwendungszwecke.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hanfgew%C3%A4chse

🌿 Hefe https://de.wikipedia.org/wiki/Hefe
Hefe ist ein einzelliger Mikroorganismus, einzelliger Pilz, der zur Gattung Saccharomyces gehört. Sie wird in der Bäckerei und Brauerei weit verbreitet eingesetzt. Hefe spielt eine zentrale Rolle bei der Fermentation von Teigen und Getränken.
In der Bäckerei wird Hefe als Triebmittel verwendet, um den Teig aufgehen zu lassen und ihm eine luftige Textur zu verleihen. Die Hefe verwandelt den Zucker im Teig in Kohlendioxid und Alkohol durch den Prozess der Gärung. Das entstehende Kohlendioxid bildet Gasblasen, die den Teig aufgehen lassen. Während des Backens verdampft der Alkohol, und die Gasblasen werden durch die Wärme fixiert, wodurch das Brot oder Gebäck seine gewünschte Konsistenz erhält.
In der Brauerei wird Hefe zur Gärung von Bier verwendet. Es gibt verschiedene Arten von Bierhefe, die jeweils unterschiedliche Aromen und Eigenschaften erzeugen können. Bei der Gärung wandelt die Hefe den in der Würze enthaltenen Zucker in Alkohol und Kohlendioxid um. Dadurch erhält das Bier nicht nur Alkohol, sondern auch seinen charakteristischen Geschmack und seine Textur.
Es gibt verschiedene Arten von Hefe, die für verschiedene Anwendungen verwendet werden. Trockenhefe ist in Pulverform erhältlich und hat eine längere Haltbarkeit. Frische Hefe ist in Form von Presshefe oder Würfelhefe erhältlich und muss gekühlt gelagert werden.
Hefe wird auch in der Lebensmittelherstellung verwendet, um Fermentation in Produkten wie Sauerkraut, Joghurt und anderen fermentierten Lebensmitteln zu unterstützen. Darüber hinaus hat Hefe auch medizinische Anwendungen, wie zum Beispiel bei der Herstellung von Arzneimitteln oder in der biotechnologischen Produktion von Proteinen.
Insgesamt ist Hefe ein vielseitiger Mikroorganismus, der in verschiedenen Bereichen Verwendung findet, insbesondere in der Bäckerei, Brauerei und Lebensmittelindustrie. Ihre Fähigkeit zur Gärung und Fermentation spielt eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Teigen, Getränken und anderen Lebensmitteln.

💧 Wasser https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser
Wasser ist eine chemische Verbindung, bestehend aus den Elementen Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O), mit der chemischen Formel H2O. Es ist eine transparente, geruchlose und geschmacklose Flüssigkeit, die auf der Erde in großen Mengen vorkommt und für das Leben auf unserem Planeten unerlässlich ist.
Wasser hat eine Reihe einzigartiger Eigenschaften, die es für zahlreiche Zwecke und Prozesse unentbehrlich machen:
    Universal-Lösungsmittel: Wasser ist ein exzellentes Lösungsmittel und kann viele Substanzen aufnehmen. Aufgrund seiner polarisierten Molekülstruktur können gelöste Stoffe in Wasser ionisiert oder dissoziiert werden, was chemische Reaktionen und den Transport von Nährstoffen ermöglicht.
    Hohe Wärmekapazität: Wasser hat eine hohe Wärmekapazität, was bedeutet, dass es große Mengen an Wärmeenergie aufnehmen kann, bevor es seine Temperatur wesentlich ändert. Dies führt zu einer Stabilisierung der Temperaturen auf der Erde und ermöglicht es Lebewesen, in einer relativ stabilen Umgebung zu existieren.
    Verdunstung und Kondensation: Wasser verdunstet bei Raumtemperatur und kann in die Atmosphäre aufsteigen, wo es zu Wolken kondensiert und als Niederschlag zurückfällt. Dieser Wasserkreislauf ist entscheidend für das Klima und den Wasserhaushalt der Erde.
    Hohe Oberflächenspannung: Wasser hat eine hohe Oberflächenspannung, die es ermöglicht, dass Wasser in Pflanzen entgegen der Schwerkraft nach oben transportiert wird. Dieser Effekt spielt eine wichtige Rolle im Wassertransport in Bäumen und Pflanzen.
    Lebensgrundlage: Wasser ist für alle bekannten Lebensformen unerlässlich. Es dient als Hauptbestandteil von Zellen und ist an vielen biochemischen Reaktionen beteiligt. Organismen benötigen Wasser zum Überleben, zur Aufrechterhaltung des Stoffwechsels, zur Nährstoffaufnahme und zur Temperaturregulierung.
Wasser wird in verschiedenen Bereichen genutzt, wie z.B. in der Landwirtschaft, Industrie, Energieerzeugung, Freizeitaktivitäten und natürlich als Trinkwasser für den menschlichen Verbrauch. Es ist auch ein wichtiges Thema in Bezug auf den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit, da der Zugang zu sauberem Wasser für alle Menschen von großer Bedeutung ist.
Insgesamt ist Wasser eine essentielle Substanz für das Leben auf der Erde und spielt eine zentrale Rolle in zahlreichen Prozessen und Anwendungen. Es ist ein faszinierender und vielseitiger Bestandteil unserer natürlichen Umwelt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bier
🍻 https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_aktiver_Brauereien

🍺 Bier im Altertum
4000 vor Christus, irgendwo zwischen Euphrat und Tigris: Ein sumerischer Brotbäcker lässt den Teig zu lange in der Sonne stehen, so die Legende. Die Hefekulturen setzen daraufhin einen Gärprozess in Gang. Das Resultat ist eine pappige, klebrige Masse mit berauschender Wirkung, der Vorläufer des heutigen Bieres.
Die Sumerer, die damals das Zweistromland Mesopotamien bevölkerten, entwickelten die Bierkultur weiter. Dieses hochentwickelte Volk kannte bereits vier verschiedene Methoden, aus vergorenem Brotteig Bier herzustellen. Die sumerischen Frauen bevorzugten etwa Bier aus Emmer. Das ist die erste kultivierte Weizenart der Menschheitsgeschichte, dem Dinkel sehr ähnlich.
Aber auch in Ägypten, im Land der Pharaonen und Pyramiden, liebten die Menschen den Vorläufer des heutigen Bieres. Davon zeugen Wandmalereien und Schriftzeichen. Auch im Gilgamesch-Epos, einem der ältesten Werke der Weltliteratur, das um 2000 vor Christus in Babylonien entstand, findet das Bier Erwähnung. Darin heißt es: "Iss nun das Brot, o Endiku, denn das gehört zum Leben, trink auch vom Bier, wie es des Landes Brauch."
Zum Brauch wurde das Biertrinken auch unter den Germanen. Das belegen zahlreiche Funde von Bieramphoren aus der Zeit um 800 vor Christus. Bei den Germanen fiel das Bierbrauen übrigens in den Aufgabenbereich der Frauen.

🍺 Klosterbrauereien
Im frühen Mittelalter wurde die Kunst des Bierbrauens besonders in den Klöstern weiterentwickelt. Eine Chronik aus dem Jahre 820 nach Christus erwähnt das Schweizer Kloster St. Gallen als erste Brauerei unter der Leitung von Mönchen. Die Mönche brauten im großen Stil, machten den kleineren bürgerlichen Brauereien Konkurrenz.
Die Ordensbrüder legten Hopfengärten an und verfeinerten ständig den Geschmack des Bieres. Aber sie arbeiteten auch intensiv daran, ein nahrhaftes und starkes Bier herzustellen. Das war ihnen wichtig, um die harten Einschränkungen der kargen Fastenzeit umgehen zu können. Die Regel lautete schließlich: "Was flüssig ist, bricht kein Fasten."
Der Legende nach schickten die bierbrauenden Mönche vorsichtshalber eine Probe ihres Spezialbieres über die Alpen nach Rom. Der Papst sollte sich davon überzeugen, dass sie dieses Getränk auch wirklich zur Fastenzeit zu sich nehmen durften.
Das Gebräu überstand den langen Weg aber nicht unbeschadet und kam als saure Brühe vor den Pontifex Maximus. Der sah in dem zweifelhaften Genuss dieser Brühe eher eine Buße als eine Freude und gab seinen Segen.
Die päpstliche Freigabe freute die Mönche natürlich sehr. Das Geschäft mit dem Klosterbier florierte und viele Klöster wurden durch ihre Braukunst wohlhabend und berühmt.

🍺 Die weltliche Brauwirtschaft im Mittelalter
Mit der Erschließung der internationalen Handelswege begann die Zeit der großen Kaufleute, der reichen Handwerker und der Zünfte. Von dem wirtschaftlichen Boom profitierten natürlich auch die Bierbrauer, vor allem in den Hansestädten.
Bremen entwickelte sich zum bedeutendsten Brauhandelsplatz: Von dort aus gingen große Mengen Exportbier nach Holland, Flandern, England und nach Skandinavien. Hamburg war zu jener Zeit als "das Brauhaus der Hanse" bekannt.
Im 16. Jahrhundert gärte hier in 600 Brauereien Gerstensaft. In manchen Städten und Dörfern war die Brauwirtschaft der wichtigste Arbeitgeber. Auch das norddeutsche Städtchen Einbeck machte sich als Brauermetropole einen Namen. Zu jener Zeit hatte das Bier aus dem Norden Deutschlands einen weitaus besseren Ruf als das aus den Braustätten Bayerns.
In der expandierenden Brauwirtschaft kam es natürlich auch zu Verfehlungen. Nicht wenige Brauer wurden als Bierpanscher entlarvt, die sich auf Kosten der Zecher bereichern wollten.
Vor allem in Augsburg müssen es die Bierverdünner arg getrieben haben. Kaiser Friedrich I. – besser bekannt als Barbarossa – sah sich genötigt, den Burgvogt der Stadt im Jahre 1156 anzuweisen, fünf Gulden Strafe zu verhängen, wenn schlechtes Bier ausgeschenkt würde.
Auch in anderen Städten versuchten die Menschen das Problem in den Griff zu bekommen. Eine landesweite Verordnung folgte dann am 23. April 1516. An jenem Tag verfügten Herzog Wilhelm IV. von Bayern und sein Bruder Ludwig X. das Gebot, dass zur Herstellung von Bier einzig und alleine Gerstenmalz, Hopfen und Wasser zu verwenden sei – das Reinheitsgebot war geschaffen.

🍺 Industrielle Revolution, auch fürs Bier
Der technische Fortschritt veränderte auch die Bierwirtschaft. Als sich 1835 die erste mit Dampf getriebene Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth schnaufend in Bewegung setzte, hatte sie Kostbares geladen: Bier.
Der Aufbau des Schienennetzes revolutionierte den Transport und bot neue Möglichkeiten, das schäumende Brauerzeugnis auszuliefern. Als sich der 1822 geborene französische Chemiker und Mikrobiologe Louis Pasteur in seiner wissenschaftlichen Arbeit mit der Hefe und deren Rolle beim Brauprozess beschäftigte, brachten seine Forschungsergebnisse auch neue Erkenntnisse für die Bierproduktion mit sich.
Bis dahin verrichteten die Pilzkulturen ihre Aufgabe während des Brauens eher unkontrolliert. Die Biere waren immer wieder ungenießbar. Louis Pasteur fand heraus, dass es zwei unterschiedliche Hefearten gibt, ober- und untergärige.
Untergärige Hefe sinkt gegen Ende des Gärungsprozesses zu Boden, obergärige steigt wegen ihrer größeren Zelloberfläche nach oben. Die Kohlensäure drückt sie hoch. Beide Hefearten vergären die Zucker unterschiedlich und produzieren verschiedene Nebenprodukte.

🍺 Neue Kühlsysteme ab 1873
Die moderne Zeit brachte neue Erfindungen – und damit die Lösung für alte Probleme. Das Bier mag es kalt. Früher sägten die Menschen im Winter riesige Eisstücke aus den zugefrorenen Teichen. Diese Eisbrocken retteten das Bier dann in eigens dafür hergerichteten Eiskellern über den Sommer.
Dieser große Aufwand wurde den Brauern durch die Erfindung von Carl von Linde erspart, der 1873 den Prototyp seiner Kältemaschine fertiggestellt hatte. Natürlich war es eine Brauerei, die als Geldgeber die Arbeit von Linde im Vorfeld unterstützt und gefördert hatte.
Porträtbild von Carl von Linde (1842-1934), deutscher Ingenieur, Unternehmer und Gründer der Firma Linde. Audio starten, abbrechen mit Escape
Carl von Linde, Kälte-Ingenieur (Geburtstag, 11.06.1842)
Das neu entwickelte Kühlsystem sorgte nicht nur für stets gut temperiertes Bier, es ermöglichte auch das Brauen von untergärigem Bier im Sommer. Im Gegensatz zur obergärigen Hefe, die Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad bevorzugt, braucht die untergärige Hefe eine Brautemperatur von vier bis neun Grad Celsius.

🍻 Biersorten:
    Ale bis Berliner Weisse
    Biermischgetränk bis Eisbock
    Export bis Helles
    Honigbier bis Kristall
    Lager bis Quadrupel
    Radler bis Sour Ale
    Starkbier bis Weizen
    Wheat Pale Ale bis Zwickel

Bier ist nicht gleich Bier. Diese Binsenweisheit ist weithin bekannt. Aber bei der Fülle an verschiedenen Bierstilen fällt es schwer, nicht den Überblick zu verlieren.
Deswegen haben wir für dich das wichtigste über alle Biersorten hier im Überblick:
Ale kommt eigentlich von den Britischen Inseln zu uns, inzwischen hat dieser bekannte Bierstil aber auch hier seine Fangemeinde. Der Geschmack ist oft eher fruchtig und bringt ein starkes Aroma  mit. Klassischerweise enthält Ale keinen Hopfen, sondern wird hauptsächlch aus gemälzter Gerste hergestellt. Vergoren wird das Gebräu bei Temperaturen um 15 bis 25 Grad Celsius. Diese  hohen Temperaturen machen den Brau- und Gärprozess leichter, weil die Flüssigkeit während der Gärung nicht kühl gehalten werden muss (wie zum Beispiel bei Pils). Das Ale an sich ist daher  auch keine einzelne, spezielle Biersorte, sondern ein Sammelbegriff für das Gärverfahren. In Großbritannien werden Ale und Beer teilweise synonym verwendet, was die Verwirrung noch steigert.  Meist hat es eine eher dunkle Farbe.
Obergärig
Verwandt mit: -
Alkoholgehalt: 3 bis 10 % vol.
Größte Verbreitung in: Großbritannien, Belgien

🍻 Alkoholfreies Bier
Entgegen seinem Namen ist das alkoholfreie Bier nicht zwingend alkoholfrei. Bis zu 0,5 % sind erlaubt, danach gilt das Bier nicht mehr als alkoholfrei. Mit modernen Brauverfahren sind 0,01 %  möglich - weniger noch nicht. Aufgrund des geringen Alkoholgehalts hat dieses Bier keine Auswirkungen auf den Körper. Schwangeren oder auch ehemaligen Alkoholikern wird dennoch davon  abgeraten, alkoholfreies Bier zu trinken. Es gibt praktisch keine Grenzen in Bezug auf die Biersorte: Alkoholfreie Pilsener oder Lagerbiere kannst du ebenso kaufen wie Weizenbiere. Für  untergärige Varianten ist allerdings der Herstellungsprozess wesentlich komplizierter.
Ober- und Untergärig
Verwandt mit: abhängig von der Sorte
Alkoholgehalt: 0,01 bis 0,5 % vol.
Größte Verbreitung in: weltweit

🍻 Altbier
Altbier ist nicht "alt" oder wird über längere Zeit gelagert, sondern bezeichnet eine traditionelle, alte Brauart. Das obergärige, recht dunkle Bier entstand im Nordwesten von Deutschland. Genutzt  wird während des Gärprozesses obergärige Altbierhefe. Im Vergleich zu untergärigem Bier erlaubt dies eine höhere Temperatur während dieses Gärprozesses, was bis 1973 ein Vorteil war, da es  keine technischen Kühlmöglichkeiten gab. Im Mund schmeckt es etwas herber und leicht nussig, außerdem wirst du einen ausgeprägten Malzcharakter wahrnehmen. Die Bitterkeit kommt durch  Hefe- und Hopfenanteil zustande. Außer in Deutschland existieren vereinzelt Brauereien im Ausland, darunter in den USA, den Niederlanden und sogar Taiwan, die diesen Stil brauen.
Obergärig
Verwandt mit: Kölsch, aber etwas herber
Alkoholgehalt: 4 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: bevorzugt am Niederrhein und in Westfalen

🍻 Amber Ale
Das Amber Ale hat, wie der Name schon sagt, eine ansprechende Bernsteinfarbe. Im Mund wirst du einen intensiven Hopfengeschmack wahrnehmen, das Bier ist aber dennoch eher leicht und von  einem typischen Malzgeschmack geprägt. Dadurch wird der bittere Hopfen etwas ausbalanciert, was einen runden Geschmack ergibt. Unter den Bieren ist das Amber Ale noch sehr jung, erst in den  1980ern begann an der Westküste der USA die Braukunst dieses Bieres. Da häufig Karamellmalze zum Einsatz kommt, kann es gut sein, dass du auch einen süßlichen Charakter  herausschmeckst. In den USA gibt es viele Spielarten des Amber Ales, die es allerdings noch längst nicht alle nach Deutschland geschafft haben.
Obergärig
Verwandt mit: Pale Ale
Alkoholgehalt: 5 bis 7 % vol.
Größte Verbreitung in: USA, Belgien

🍻 American Ale
American Ale ist ein Oberbegriff für zahlreiche amerikanische Biere. Untersorten dieser obergärigen Biervariante umfassen das Pale Ale, Amber Ale, Brown Ale, American IPA, American Stout und  viele mehr. Die unterschiedlichen Stile entwickeln diverse geschmackliche Richtungen: Mal schmeckt das Ale eher hopfig, mal hat es einen ausgeprägten Malzcharakter. Bei niedrigen  Gärtemperaturen kann sich auch ein Hauch einer Zitrusnote daruntermischen. Die bekannteste Variante ist wahrscheinlich das Pale Ale, das hell bis bernsteinfarben aussieht und klar ist und daher  ein wenig an ein Helles erinnert.
Obergärig
Verwandt mit: diversen Ale-Varianten
Alkoholgehalt: 4,5 bis 7 % vol.
Größte Verbreitung in: USA

🍻 American IPA
Im Mund schmeckt American IPA (die Kurzform für India Pale Ale) sehr bitter. Du wirst einen starken Zitrusgeschmack feststellen, bisweilen kann es auch etwas exotisch fruchtig werden. Das  obergärige Bier ist stark hopfenbetont, durch eine ausreichende Menge Malz findest du aber auch einen angenehmen Kontrast zum ansonsten bitteren Geschmack vor. Die Ursprünge dieser  Biersorte lassen sich bis ins 18. Jahrhundert nach England zurückverfolgen, populär wurde es aber erst durch die Craft Beer-Bewegung in den USA. Der Alkoholgehalt ist relativ hoch, das Bier  normalerweise undurchsichtig und etwas bräunlich.
Obergärig
Verwandt mit: India Pale Ale
Alkoholgehalt: 6 bis 9 % vol.
Größte Verbreitung in: USA

🍻 Barley Wine
Dieses vor allem im Winter beliebte Bier findet seine Ursprünge in Frankreich im 18. Jahrhundert. Der Name führt leicht in die Irre: Wein wird dem Barley Wine nicht beigegeben, aber ein  Weingeschmack wird trotzdem erreicht. Dies geschieht durch eine hohe Konzentration aus Ale-Hefe, die auch für viele andere Ale-Biere genutzt wird. Die Farbe ist bräunlich bis sehr dunkelrot. Ein  süßlicher Geschmack beim ersten Kontakt wandelt sich später in Bitterkeit und einen starken Hopfengeschmack. Der Alkoholgehalt ist für ein Bier außergewöhnlich hoch, weshalb es in Maßen  genossen werden wollte. Auch Varianten mit einem Aroma, das an Eichen, Waldbeeren oder Salzwasser erinnert, sind im Umlauf.
Obergärig
Verwandt mit: Ähnlichkeit zu Wein
Alkoholgehalt: 9 bis 14 % vol.
Größte Verbreitung in: Frankreich, Großbritannien

🍻 Barrel Aged / Holzgereifte Biere
Wie der Name schon sagt, reifen diese Biere normalerweise in einem Holzfass. Dadurch nimmt es auch den Geschmack des Holzes auf. Ein holzgereiftes Bier schmeckt daher je nach Region  anders, da überall andere Hölzer für den Reifeprozess verwendet werden. Eiche hat sich jedoch als kleiner Standard in dieser Kunst eingebürgert. Eine Reifezeit von mehreren Jahren ist nicht  unüblich. Der Alkoholgehalt schwankt stark, hinsichtlich der Farbe wirst du sowohl hellere als auch dunklere Biere finden.
Ober- und untergärig
Verwandt mit: Lagerbier
Alkoholgehalt: 5 bis 8 % vol.
Größte Verbreitung in: Schweiz, Deutschland

🍻 Belgisches Ale
Belgisches Ale ist entweder ein Sammelbegriff für alle Biere, die aus Belgien stammen, oder insbesondere eine alternative Bezeichnung für Amber Ale. Bier in Belgien ist extrem vielseitig und  umfasst heute 500 verschiedene Sorten, schon vor dem Mittelalter wurde in dieser Region Bier gebraut. Die allermeisten Biere aus Belgien sind obergärig: Von Bier, das an das deutsche Helle  erinnert, bis hin zu dunklen Bieren, IPA-Varianten und dem speziellen Rotbier ist alles vertreten. Auch seltener anzutreffende Biere, wie das Trappistenbier, das nur in einem Kloster gebraut werden  darf, gibt es in Belgien.
Meist obergärig
Verwandt mit: Amber Ale
Alkoholgehalt: schwankend, je nach Biersorte
Größte Verbreitung in: Belgien

🍻 Berliner Weisse
Wie der Name schon sagt, hast du es hier mit einem Bier aus Berlin zu tun. Es ist sehr hell und leicht und schmeckt etwas säuerlich. Hefe und Milchsäurebakterien sorgen für diesen etwas sauren  Beigeschmack. Wichtig ist, dass sich nur Biere direkt aus unserer deutschen Hauptstadt so nennen dürfen. Der Name Berliner Weisse ist für kein Bier "von außerhalb" gestattet. Es ist nicht  unüblich, dass das leichte und damit recht erfrischende Bier mit einer Beigabe von Fruchtsirup vermischt wird. Durch den erfrischenden Charakter ist es auch ein typisches Sommerbier.
Obergärig
Verwandt mit: unter anderem Gose
Alkoholgehalt: 3 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: in und um Berlin

🍻 Biermischgetränk
Das Biermischgetränk besteht zu einem Teil aus Bier und zu einem anderen Teil aus Limonade oder ähnlichen Erfrischungsgetränken. Es gibt sie in zahlreichen Varianten: Sie werden mit Hellem  oder Pils hergestellt, mit Hefeweizen (etwa das Bananenweizen) oder auch mit Altbier, Dunkelbier, Berliner Weisse, u.s.w. Da diese Art des Bieres ihren Ursprung im privaten Bereich hat, gibt es  keine feste Grenze - erlaubt ist, was schmeckt. Das Mischverhältnis regelt unter anderem den Geschmack und den Alkoholgehalt. Die bekannteste Variante in Deutschland dürfte das Radler sein,  das meist mit Zitronenlimonade hergestellt wird und im Sommer als Erfrischungsgetränk beliebt ist.
Ober- und untergärig
Verwandt mit: Radler
Alkoholgehalt: je nach Mischverhältnis
Größte Verbreitung in: überall in Deutschland

🍻 Blond Ale
Das Blonde oder Blond Ale ist, wie der Name vermuten lässt, blässlich-blond in seiner Farbe und hat einen vergleichsweise niedrigen Alkoholgehalt. Es ist in den USA beliebt und geht aus der Craft  Beer-Bewegung in den 1990ern hervor. Es wird ähnlich wie ein Kölsch gebraut und ist daher ebenso hervorragend trinkbar und im Sommer beliebt. Die Hopfensorte Williamette wird für den  Brauvorgang verwendet. Im Mund schmeckst du den Hopfen zwar heraus, es dominiert aber eine süßliche Malznote. Gelegentlich schmeckt das Blond Ale auch fruchtig.
Obergärig
Verwandt mit: Pale Ale, Kölsch
Alkoholgehalt: 4 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: USA, Belgien, Frankreich

🍻 Bockbier
Bockbier ist ein Bier, das eher für die dunkleren Jahreszeiten in Frage kommt. Das recht schwere, alkoholhaltige Starkbier schmeckt malzig und wird mit einem höheren Stammwürzegehalt während  des Brauvorgangs zubereitet. Bockbier gibt es sowohl in heller als auch dunkler Farbe. In Franken wird der Herbst jedes Jahr sogar zur Bockbiersaison. Zur Weihnachtszeit etwa ist der Festbock  beliebt, den Doppelbock oder Fastenbock trinkt man während der Fastenzeit. Wenn die Tage wieder länger werden, steht im Mai der hellere, hopfenbetonte Maibock vor der Tür.
Untergärig
Verwandt mit: unter anderem Märzen
Alkoholgehalt: 6 bis 7 % vol.
Größte Verbreitung in: überall in Deutschland

🍻 Brown Ale
Das Brown Ale ist stark malzbetont und besitzt eine braune bis bernsteinartige Farbe. Ein starker Hopfengeschmack ist typisch für dieses Bier. Geschichtlich betrachtet ist das Brown Ale ein Bier  mit einem sehr geringen Alkoholgehalt von nur 3,5 %. Heutige amerikanische Varianten greifen jedoch wesentlich höher. Zu vergleichen ist das Brown Ale in Deutschland am ehesten mit einem  Düsseldorfer Altbier. Die Grenzen zu anderen Bier-Sorten verschwimmen beim Brown Ale teilweise schnell. Der beschriebene starke Hopfengeschmack ist jedoch eine Gemeinsamkeit, die sich  alle Biersorten dieser Art teilen.
Obergärig
Verwandt mit: Altbier
Alkoholgehalt: 3,5 bis 6,5 % vol.
Größte Verbreitung in: Belgien, USA, England

🍻 Brut Bière / Champagner-Bier
Beim Champagner-Bier wird das Bier - genauso wie Champagner - einem sehr langen Reifeprozess unterzogen. Dies findet direkt in der Flasche statt, indem Wein- bzw. Champagnerhefe  beigegeben wird. Der Alkoholgehalt ist durch die lange Reife sehr hoch, außerdem ist dieses Bier reich an Kohlensäure und perlt im Glas ein bisschen wie Champagner. Es gibt dieses Bier sowohl  in hellen als auch dunklen Farbtönen. Gelegentlich lassen sich im Geschmack auch Noten von Zitrusfrüchten oder Honigmelone feststellen.
Untergärig
Verwandt mit: Wein
Alkoholgehalt: mindestens 9,5 % vol.
Größte Verbreitung in: Frankreich

🍻 Doppelbock
Der Doppelbock ist ein Bockbier, das allerdings einen höheren Stammwürzegehalt aufweist. Der Name geht auf einen älteren Teil der Gesetzgebung zurück: Dieser besagte, dass das Bockbier  mindestens 16 Grad Plato Extraktgehalt haben musste, während der Doppelbock mindestens 18 Grad Plato haben musste. Dies wird heute zwar nicht mehr so eng gesehen, die Namensgebung  ist aber geblieben. Von diesem Detail abgesehen, unterscheidet sich der Doppelbock nicht wesentlich vom Bockbier.
Untergärig
Verwandt mit: Bockbier
Alkoholgehalt: 5 bis 12 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutschland

🍻 Double IPA
Das Double IPA ist natürlich mit dem normalen Indian Pale Ale verwandt - aber es bietet von allem etwas mehr. Das obergärige, stark hopfenbetonte Bier ist hell und bietet aufgrund der erhöhten  Menge an Getreidemalz einen höheren Alkoholgehalt. Zusätzlich schmeckt das Bier aber auch etwas süßer als das normale IPA. 15 Gramm Hopfen kommen hier auf einen Liter Bier, was den  hopfenhaltigen Geschmack erklärt. Aufgrund der hohen Süße schmeckt das Double IPA gelegentlich, als hätte es einen geringeren Alkoholgehalt als normales IPA - davon solltest du dich also nicht  täuschen lassen, wenn du dieses Bier das erste Mal trinkst.
Obergärig
Verwandt mit: Indian Pale Ale
Alkoholgehalt: 7 bis 9 % vol.
Größte Verbreitung in: England, USA

🍻 Dry Stout
Dry Stout wird auch Irish Stout genannt, schmeckt oft ein wenig nach Kaffee und dunkler Schokolade und ist generell eher herb. Außerdem wirst du einen stark malzigen Geschmack im Mund  feststellen. Es ist im Glas praktisch Schwarz und trägt eine cremige Schaumkrone, wenn es frisch ist. Das Dry Stout ist, wie der Name erahnen lässt, recht trocken im Abgang. Außerdem solltest du  es nicht kühlschrankkalt trinken: 12 bis 13 Grad Celsius sind für das Dry Stout ideal. Als Faustregel gilt bei diesem Bier: Je dunkler, desto wärmer solltest du es genießen.
Obergärig
Verwandt mit: Porter, Stout
Alkoholgehalt: 4 bis 12 % vol.
Größte Verbreitung in: Großbritannien, Irland

🍻 Dunkles Bier
Dunkles als Biervariante wird gerne im Süden von Deutschland getrunken. Es erhält seine dunkle Farbe nicht vom Malzgehalt oder der Stammwürze, sondern von der Farbe des Malzes. Dieser  Wert wird in Europa in EBC gemessen. Jener Begriff erhielt seinen Namen durch die European Brewery Convention und bezeichnet die Menge an Licht, die von Bier mit einem bestimmten  Stammwürzegehalt absorbiert wird. Ein Pilsener beispielsweise kommt auf etwa 3 EBC, das Dunkle aus München bringt es hingegen schon auf 40 EBC. Bestimmte andere Sorten, wie das Dry  Stout, sprengen die 100 ECB. Eine Grenze hinsichtlich der Farbe gibt es offiziell nicht, erwarte jedoch dunkelgelbe und hellbraune Biere mit einem kräftigem Malzgeschmack.
Untergärig
Verwandt mit: Bockbier, Schwarzbier
Alkoholgehalt: 4 bis 6 % vol.
Größte Verbreitung in: Bayern

🍻 Eisbock
Den Eisbock gibt es seit dem späten 19. Jahrhundert. Die Besonderheit am Eisbock ist, dass dem Bier Wasser entzogen wird, indem dieses gefroren wird. Alle anderen Stoffe - also Alkohol,  Aromastoffe, Hopfen & Co. - bleiben jedoch vorhanden. Dies verleiht dem Eisbock eine entsprechende Sprengkraft im Bereich des Alkoholgehalts: Der Rekord liegt bei 65 % aus Schottland.  Erwarte bei diesem Bier einen Geschmack, der extrem intensiv und mit einem anderen Bier kaum zu vergleichen ist.
Untergärig
Verwandt mit: Bockbier
Alkoholgehalt: In der Regel zwischen 5 bis 11 % vol.
Größte Verbreitung in: Süddeutschland, Schottland

🍻 Export
Export wurde, wenig überraschend, eigentlich für den Export in andere Länder gebraut. Aus diesem Grund wurde es stärker eingebraut, da dies die Haltbarkeit des Bieres erhöht. Es schmeckt  recht herb, bitter und kräftig und wurde daher auch an den eigentlichen Brauorten des Bieres populär. Der Alkoholgehalt liegt leicht über dem von verwandten Bieren wie dem Hellen. Es gibt das  Export sowohl hell als auch dunkel. Es erfrischt, aber schmeckt bisweilen auch recht schwer, weshalb du es jederzeit trinken kannst.
Untergärig
Verwandt mit: Helles
Alkoholgehalt: 5 bis 6 % vol.
Größte Verbreitung in: überall in Deutschland

🍻 Festbier
Beim Festbier steht weniger das Bier an sich im Vordergrund als der Anlass. Verschiedene Malzsorten kommen zum Einsatz, manchmal sogar Gewürze. Jede Brauerei hat außerdem eigene  Vorstellungen davon, was ein Festbier sein sollte. Typische Anlässe sind vielleicht Weihnachten und das Oktoberfest, getrunken wird es aber auch im Frühling zu allen erdenklichen Anlässen. Da es  sich angenehm auch in Gesellschaft gelegentlicher Biertrinker trinken lassen soll, fällt der Alkoholgehalt meist nicht zu hoch aus.
Ober- und untergärig
Verwandt mit: Weihnachtsbier, Oktoberfestbier
Alkoholgehalt: 5 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutschland

🍻 Fruchtbier
Das Fruchtbier ist ein hochvergorenes Bier, bei dem während der Gärung Früchte beigegeben werden. Entsprechend kannst du einen Fruchtgeschmack erwarten, der mal dezent ausfällt und mal  etwas deutlicher ist. Die Bitterkeit, die vom Hopfen kommt, tritt hier eher beiläufig auf. Gebraut wird das Fruchtbier überall auf der Welt. Das vielleicht bekannteste Fruchtbier ist das belgische  Lambic, das zwar auch ohne Fruchtbeigabe existiert, vor allem durch seine Fruchtvarianten bekannt wurde.

🍻 Obergärig
Verwandt mit: Ales mit Fruchtbeigabe, Lambic
Alkoholgehalt: 5 bis 8 % vol.
Größte Verbreitung in: weltweit

🍻 Gemüsebier
Dieses Bier wird auch als Kräuter oder Gewürzbier bezeichnet. Es wird zubereitet, indem diverse Gewürze zugegeben werden, die mal nur unterschwellig im Geschmack auftauchen und mal  äußerst intensiv auffallen. Die Zutaten variieren stark, eine allgemeine Aussage über den Geschmack ist daher nicht möglich. Im Idealfall werden Biere dieser Art vom Gemüsegeschmack begleitet  und nicht dominiert.
Ober- und Untergärig
Verwandt mit: Porter, Stout
Alkoholgehalt: 5 bis 8 % vol.
Größte Verbreitung in: weltweit

🍻 Gose
Gose trägt seinen Namen aufgrund des Flusses Gose, der bei Goslar entlangfließt. Während der Herstellung wurde das Wasser aus diesem Fluss genutzt, um das Sauerbier zu brauen. Heute gibt  man zusätzlich Salz und etwas Koriander dazu, um den ursprünglichen Geschmack von Gose zu erreichen. Inzwischen ist nicht mehr nur Goslar als Brauort bekannt, sondern auch Leipzig, wo die  Leipziger Gose gebraut wird. Das helle, obergärige Bier hat einen geringeren Alkoholgehalt und eignet sich ideal im Sommer als Erfrischungsbier.
Obergärig
Verwandt mit: Berliner Weisse
Alkoholgehalt: 4 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: in und um Goslar und Leipzig

🍻 Gueuze
Diese belgische Spezialität, die manchmal auch Geuze geschrieben wird, wird durch die Vermischung von etwas jüngerem (etwa ein Jahr altem) Lambic und altem Lambic gewonnen (das zwei bis  drei Jahre alt sein kann). Diese Mischung landet in einer Flasche, wo eine zweite Spontangärung stattfindet. Das Aroma ist durch diese Mischung entsprechend komplex. Essignoten und Milchsäure  begleitet den Geschmack jedoch meistens. Zwei Jahre muss es mindestens in Flaschen lagern, bevor es getrunken werden kann. Verschlossen wird Gueuze mit einem Korken. Die Lagerzeit von  bis zu 20 Jahren ist für ein Bier außergewöhnlich hoch.
Obergärig
Verwandt mit: Lambic
Alkoholgehalt: 4 bis 6 % vol.
Größte Verbreitung in: Belgien

🍻 Grut
Grut, auch als Gruit bekannt, ist eine Kräutermischung, die dem Bier beigegeben wird. Wird das Bier gleich mit dem Grut gebraut, handelt es sich um ein Grutbier. Es existiert seit vielen  Jahrhunderten und wird mit den unterschiedlichsten Kräutern hergestellt. Erwarte also ein würziges, manchmal auch etwas fruchtiges Aroma - je nach verwendetem Gewürz. Am 1. Februar ist  übrigens der jährliche Tag des Grutbieres, der in den USA ins Leben gerufen wurde.
Ober- und untergärig
Verwandt mit: Gemüsebier
Alkoholgehalt: 2,5 bis 5,1 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutsche Nordsee, Niederlande, Dänemark

🍻 Hazy IPA
Hazy IPA hat viele Namen - darunter New England IPA (NEIPA) oder auch East Coast IPA - und kommt von der Ostküste der USA. Anders als die klassischen IPAs ist dieses Bier "hazy" (zu  Deutsch: trüb, dunstig) und damit nicht durchsichtig. Das Bier schmeckt leicht und lecker, der Hopfen und damit die Bitterkeit kommen erst sehr spät in die Mischung. Ein teilweise tropisch-fruchtiger  Geschmack ist das Resultat, gut schmeckt es beispielsweise im Sommer als Erfrischung. Die Kohlensäurebildung fällt bei dieser Biersorte außerdem sehr deutlich aus.
Obergärig
Verwandt mit: Indian Pale Ale
Alkoholgehalt: 5,5 bis 7,2 % vol.
Größte Verbreitung in: USA

🍻 Hefeweizen
Das Hefeweizen ist trüb und entsteht durch eine Mischgärung, die teilweise aus Milchsäurebakterien und Hefe besteht. Mehr Informationen zu diesem Bierstil findest du unter Weizen.
Obergärig
Verwandt mit: unter anderem Witbier
Alkoholgehalt: 4 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutschland, besonders Süddeutschland

🍻 Helles Bier
Das Helle - andere Namen sind Helles Lager oder auch Münchner Helles - ist ein helles, klares Bier mit schwacher Hopfenausprägung. Im Vergleich zum Pilsener schmeckt es noch milder, der  Alkoholgehalt hält sich in Grenzen. Das Helle ist aufgrund seiner guten Bekömmlichkeit eines der beliebtesten Biere in Deutschland, was aufgrund der Nähe zum Pils nicht verwundern sollte.  Darüber hinaus ist es besonders süffig. Falls es nicht gefiltert wird und daher seinen hellen Look verliert, entsteht stattdessen ein trüberes Kellerbier.
Untergärig
Verwandt mit: Pilsener, Kellerbier
Alkoholgehalt: 4,7 bis 5,4 % vol.
Größte Verbreitung in: Süddeutschland

🍻 Honigbier
Während des Brauprozesses wird dem Honigbier der namensgebende Honig beigemischt. Es handelt sich trotzdem nicht um ein süßes Bier, da der Zucker des Honigs mitvergoren wird, wodurch  nur eine leichte, süße Note übrigbleibt. Eine alternative Zubereitung ist die Pasteurisierung des Bieres und die anschließende Beigabe von Honig. Damit handelt es sich aber streng genommen um  ein Biermischgetränk - und es schmeckt auch viel süßer, da der Zucker erhalten bleibt.
Obergärig
Verwandt mit: Honigwein, Met
Alkoholgehalt: 4,9 bis 8 % vol.
Größte Verbreitung in: Europa, besonders Skandinavien

🍻 Imperial IPA
Das Imperial IPA ist eine alternative Bezeichnung für das Double IPA.
Obergärig
Verwandt mit: Indian Pale Ale
Alkoholgehalt: 7 bis 9 % vol.
Größte Verbreitung in: England, USA

🍻 Imperial Pils
Das Imperial bezeichnet einen Bierstil, der besonders stark und hopfenbetont daherkommt. Es hat einen überaus kräftigen Geschmack, der stark von Hopfen dominiert ist. Schnell trinken lässt sich  das recht starke Bier nicht, es eignet sich eher für den langsamen Genuss. Das Imperial Pils ist nur leicht getrübt und sollte kalt getrunken werden. Die außerordentliche Bitterkeit fordert einen  geübten Gaumen.
Obergärig
Verwandt mit: Pilsener
Alkoholgehalt: 7,5 bis 8,5 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutschland, Österreich

🍻 Imperial Stout
Das dunkelste Bier überhaupt ist das Imperial Stout. Es schmeckt überaus malzig und wirkt im Glas fast komplett schwarz. Es ist eher ein Bier für die dunkleren Jahreszeiten. Seine  Wiederentdeckung feiert das Imperial Stout auch aufgrund der Craft Beer-Bewegung. In einem solchen Bier befindet sich nur wenig Kohlensäure. Der hohe Alkoholgehalt verbietet dennoch den zu  schnellen Genuss. Schaum wirst du auf diesem Bier fast vergeblich suchen.
Obergärig
Verwandt mit: Porter, Stout
Alkoholgehalt: 8 bis 12 % vol.
Größte Verbreitung in: Großbritannien, Irland

🍻 India Pale Ale (IPA)
Dieses sehr helle Pale Ale entstammt ebenfalls der angesagten Craft Beer-Bewegung. Das Bier entwickelte sich einst aus dem Oktoberbier. Der Geschmack ist sehr kräftig und intensiv, eine  deutliche Fruchtnote kannst du ebenfalls erwarten. Um die Bitterkeit zu erhöhen, wird während des Reifeprozesses weiterer Hopfen hinzugegeben. Der Alkoholgehalt der IPAs ist recht hoch,  hergestellt wird das Bier vor allem in den USA, in Schottland und in England, fleißig gebraut wird inzwischen aber auch in Deutschland.
Obergärig
Verwandt mit: Oktoberbier, Pale Ale
Alkoholgehalt: 6 bis 9 % vol.
Größte Verbreitung in: USA, England, Schottland

🍻 India Pale Lager (IPL)
Ein Hybrid aus Lagerbier und dem Indian Pale Ale erwartet dich mit dem Indian Pale Lager. Amerikanische, sehr intensive schmeckende Hopfensorten kommen zum Einsatz, der Alkoholgehalt liegt  etwas höher als beim normalen Lager. Biere dieser Art schmecken durch den hohen Hopfenanteil oft etwas herb bis bitter und duften nach Zitrusfrüchten. Der Malzgeschmack fällt, wie bei  Lagerbieren üblich, unaufdringlich aus. Bitterkeit wirst du vor allem im Abgang schmecken. Genießen solltest du das India Pale Lage am besten schön kalt.
Untergärig
Verwandt mit: Lagerbier, Indian Pale Ale
Alkoholgehalt: 6 bis 10 % vol.
Größte Verbreitung in: USA, England

🍻 Kellerbier
Das Kellerbier wird nicht gelagert, sondern direkt serviert - es stammt somit praktisch aus dem Keller, was dem Bier seinen Namen einbringt. Die alternative Bezeichnung "Zwickel" geht auf den  Zwickelhahn zurück. Dieser wurde früher benutzt, damit der Braumeister eine Bierprobe direkt aus dem Fass entnehmen konnte. Das Bier schmeckt sehr süffig und ist arm an Kohlensäure. Es wird  weiterhin fast gar nicht gehopft, was einen großen Unterschied etwa zum Pils ergibt. Es lässt sich daher schnell trinken und das ganze Jahr über gut genießen. Lang haltbar ist es nicht. Die vielen  Trübstoffe ergeben außerdem ein undurchsichtiges Bier, das in seiner Farbe an Bernstein erinnert.
Untergärig
Verwandt mit: Helles
Alkoholgehalt: 4 bis 6 % vol.
Größte Verbreitung in: Franken, Süddeutschland

🍻 Kölsch
Das helle und recht leichte Bier besitzt einen malzigen, milden Geschmack, der bisweilen sogar fruchtig wirken kann. Der Name Kölsch ist reserviert für Brauereien aus der namensgebenden  Region Köln, an anderen Orten ist dieser Name nicht zulässig. Trotz der obergärigen Natur schmeckt das gut trinkbare Bier oft eher untergärig. Dies liegt am Herstellungsprozess: Kölsch wird zwar  mit obergärigen Hefen vergoren, aber danach über einen langen Zeitraum in kalten Kellerräumen gelagert, woher die geschmackliche Nähe zum Lagerbier kommt. Überregional ist das Kölsch eine  der bekanntesten Biersorten in Deutschland.
Obergärig
Verwandt mit: unter anderem Altbier, Lagerbier
Alkoholgehalt: 4 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: in und um Köln

🍻 Kräusen
Der Name Kräusen geht auf die Bierwürze dieses Bieres zurück: Die gärende Bierwürze - also der flüssige, vergärbare Teil der Maische, der aus der Vermischung von Wasser und Malz entsteht -  mit ihrer deutlichen Schaumbildung sieht ein wenig aus wie krauses Haar. Kohlensäure ist für diese Schaumbildung verantwortlich. Bevor es getrunken wird, erhält das Kräusenbier noch ein  hochgärendes Jungbier als Anteil, bevor es zur Nachreife geht. Diese findet etwa in Fässern oder Flaschen statt. Das Bier an sich ist immer naturtrüb und eher dunkel, das ungefilterte Bier  schmeckt außerdem angenehm spritzig. Anders als bei anderen Bieren solltest du das Kräusenbier vor dem Öffnen schütteln, damit sich die Hefe gleichmäßiger verteilt.
Ober- und untergärig
Verwandt mit: Lager
Alkoholgehalt: 4 bis 7 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutschland

🍻 Kräuter- und Gewürzbier
Das Kräuter- bzw. Gewürzbier ist ein anderer Name für das Gemüsebier.
Ober- und Untergärig
Verwandt mit: Porter, Stout
Alkoholgehalt: 5 bis 8 % vol.
Größte Verbreitung in: weltweit

🍻 Kristall
Das Kristall oder Kristallweizen entspricht in weiten Teilen dem Weizen. Es ist stark kohlensäurehaltig und durchsichtig - anders als das Hefeweizen. Die Hefe wird, ebenso wie andere  Schwebstoffe, herausgefiltert. Das Bier hat somit höchstens einen sehr geringen Hefeanteil und schmeckt dementsprechend auch nicht danach. Einige Genießer trinken das Kristallweizen mit einer  Zitronenscheibe - andere wiederum meinen, dass dies den Geschmack verfälscht. Bei dir persönlich gilt natürlich: Erlaubt ist, was schmeckt.
Obergärig
Verwandt mit: unter anderem Witbier
Alkoholgehalt: 4,6 bis 5,9 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutschland, besonders Süddeutschland

🍻 Lager
Das Lager oder Lagerbier wurde erst 1839 erfunden. Da es sehr kalte Temperaturen für den Herstellungsprozess benötigt, konnte das Bier früher nur in den Wintermonaten hergestellt werden.  Heute ist das Lager das ganze Jahr über erhältlich. Geschmacklich erwartet dich ein mildes, gut süffiges Bier, das aufgrund der geringen Hopfigkeit fast etwas süßlich daherkommt. Der Name  kommt vom Lagerprozess, mit dem das Bier früher ein ganzes Jahr überstehen konnte. Im englischsprachigen Raum ist das Lager allerdings ein Begriff für alle untergärigen Biersorten und nicht  nur das deutsche Lager im Speziellen.
Untergärig
Verwandt mit: Export (aber weniger gehopft)
Alkoholgehalt: 4,5 bis 5,6 % vol.
Größte Verbreitung in: Süddeutschland, Österreich, England, USA

🍻 Lambic
Wasser, Malz und Hopfen kommen auch beim Lambic zum Einsatz, auf Hefe wird aber verzichtet. Dies sorgt für eine spontane Gärung, da der fertige Sud einfach offen stehengelassen wird. So  sammelt sich die frei in der Luft zirkulierende Hefe in jedem Sud. Anschließend wird Lambic in Kastanien- oder Eichenfässern gelagert. Die Gärung dauert bis zu sechs Monate. Das Ergebnis ist  ein überaus trockenes Bier, das gerne mit Fruchtbeigaben gemischt wird. Der Kohlensäuregehalt ist niedrig, es lässt sich recht schnell und angenehm trinken.
Obergärig
Verwandt mit: Gueuze
Alkoholgehalt: etwa 5 % vol.
Größte Verbreitung in: Belgien

🍻 Leichtbier
Der "Leicht"-Zusatz spielt auf den Alkoholgehalt an, der aufgrund des besonderen Herstellungsprozesses dieses Bieres niedriger ausfällt als bei anderen Bieren. Während der Gärung wird weniger  Stammwürze beigegeben oder die Gärung wird unterbrochen, um den geringen Alkoholanteil zu erreichen. Nicht verwechseln solltest du es mit dem "Light Beer" in den USA, denn dort spielt der  Name nur auf den Brennwert an.
Obergärig
Verwandt mit: -
Alkoholgehalt: 1,2 bis 3 % vol.
Größte Verbreitung in: weltweit, besonders verbreitet in Skandinavien

🍻 Märzen
In der Region um Süddeutschland bis nach Österreich hinein trinkt man das Märzen. Es ist ein sehr malziger Bierstil, der recht süßlich und vollmundig daherkommt. Trinken kannst du es generell zu  jeder Jahreszeit - anders als früher. Ursprünglich wurde Märzen nämlich im März gebraut, damit es im Sommer getrunken werden kann. Dies geht auf ein Verbot zurück, das es Bierbrauern  untersagte, im Sommer ihrer Arbeit nachzugehen. Die Überreste vom eingelagerten Bier aus dem März wurden dann im Sommer getrunken, weshalb es den Namen Märzen erhielt. Erkennbar ist es  gut an seiner Bernsteinfärbung.
Untergärig
Verwandt mit: unter anderem Bockbier
Alkoholgehalt: 5 bis 6 % vol.
Größte Verbreitung in: Süddeutschland

🍻 Milk Stout
Milk Stout entspricht dem Dry Stout bzw. Irish Stout in weiten Teilen. Es wird außerdem keine Milch direkt hinzugegeben, sondern Laktose. Dadurch entsteht eine deutliche, süßliche Note. Das Bier  ist auch mit Laktose fast schwarz und entfaltet ein sehr volles Aroma im Mund. Der Kohlensäuregehalt fällt außerordentlich niedrig aus. Entwickelt wurde das Bier im Jahr 1875. In Deutschland  fristet es ein Nischendasein, auf den Britischen Inseln ist das Milk Stout jedoch recht bekannt.
Obergärig
Verwandt mit: Dry Stout
Alkoholgehalt: etwa 6 % vol.
Größte Verbreitung in: Großbritannien, speziell Irland

🍻 New England IPA
Das New England IPA ist ein anderer Name für Hazy IPA. Schau dort einfach vorbei, um Näheres über diesen Bierstil zu erfahren.
Obergärig
Verwandt mit: Indian Pale Ale
Alkoholgehalt: 5,5 bis 7,2 % vol.
Größte Verbreitung in: USA

🍻 Oktoberfest Bier
Wie der Name schon sagt, wird dieses Bier speziell fürs Oktoberfest gebraut. Das Oktoberfest Bier bringt einen recht hohen Alkoholgehalt mit sich. Nur sechs Brauereien in Deutschland dürfen  dieses Bier brauen und so nennen: Paulaner, Löwenbräu, Augustiner, Spatenbräu, Hacker Pschorr und Hofbräu. Im Mund ist das untergärige Bier sehr süffig mit einer deutlichen Malznote. Es  erinnert daher auch ein etwas stärkeres helles Bier. Andere Brauereien dürfen übrigens Biere dieser Art ebenfalls brauen, aber die Verwendung des Namens ist dann nicht gestattet.
Untergärig
Verwandt mit: unter anderem Märzen
Alkoholgehalt: 5,8 bis 6,3 % vol.
Größte Verbreitung in: Süddeutschland, speziell Oktoberfest

🍻 Pale Ale
Das Pale Ale besteht zu einem großen Anteil aus hellem Malz, was die hellbraune, fast durchsichtige Farbgebung erklärt. Im frühen 18. Jahrhundert entstand das Pale Ale: Damals wurde der Name  genutzt für helle Biere, die durch das Trocknen des Malzes mit Koks ihre Farbe erhielten. Der Begriff des Pale Ales war schließlich seit 1703 in Verwendung. 100 Jahre später war das Bier bereits  überall in England verfügbar. Das obergärige Bier wird bei bis zu 25° Celsius oder mehr gegoren. Es wird inzwischen überall auf der Welt getrunken und viele Länder haben ihre eigenen Varianten  des Pale Ales entwickelt. Du kannst davon ausgehen, dass Pale Ale immer eher hopfiger im Geschmack daherkommt. Durch Aromahopfen wird das Bier eher fruchtiger, Bitterhopfen sorgt für die  bekannte herbe und bittere Note bei Bier - etwa, wie bei der bekanntesten Biersorte in Deutschland, dem Pils.
Obergärig
Verwandt mit: IPA, American Ale
Alkoholgehalt: 5 bis 8 % vol.
Größte Verbreitung in: Großbritannien

🍻 Pils/Pilsner
Wer schon einmal Bier getrunken hat, hat auch das in der Regel bittere und herbe Pilsner getrunken. Diese Biersorte ist in Deutschland die beliebteste Variante überhaupt. Benannt ist sie nach der  tschechischen Stadt Pilsen, erfunden hat das Bier aber Braumeister Josef Groll aus Bayern. Dies erklärt auch, warum das Bier in Tschechien noch häufiger getrunken wird als in Deutschland. Die  Farbgebung erinnert an flüssiges Gold, außerdem prickelt es stark und hinterlässt eine trockene Note im Mund. Oft ist das Bier recht herb, je nach Brauerei gelegentlich aber auch leicht süßlich.
Untergärig
Verwandt mit: Helles
Alkoholgehalt: 4 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: Tschechien, Deutschland

🍻 Porter
Porter ist sehr dunkel bis fast schwarz, schmeckt sehr malzig und manchmal auch nach Röstmalz. Der traditionelle Geschmack ist hingegen eher bitter und herb, was auf den starken Hopfenanteil  zurückging. Die Definition des Porters schwankt teilweise je nach Land: In England ist Porter beispielsweise obergärig und hört bei 5 % Alkohol schon auf. Eine cremige Schaumkrone und ein  durchschnittlicher Kohlensäuregehalt sind Erkennungsmerkmale vom Porter.
Untergärig
Verwandt mit: Irish Stout
Alkoholgehalt: 7 bis 9 % vol. (in Deutschland)
Größte Verbreitung in: Deutschland, Ostseeregion

🍻 Quadrupel
Das Quadrupel ist eine Sammelbezeichnung von belgischen Bieren, die schwer und dunkel sind und ursprünglich in Klöstern und von Trappisten gebraut wurden. Das bekannteste Bier dieser Art  stammt aus dem Westen Flanderns, wo es nur in einer einzigen Abtei verkauft wird. Es schmeckt stark malzig, ein wenig auch nach Röstmalzen und wird von einer Karamellnote begleitet. Bittere  Hopfigkeit suchst du hier vergeblich, dafür findest du aber einen deutlich höheren Alkoholgehalt als bei anderen Biersorten.
Obergärig
Verwandt mit: Trappistenbier
Alkoholgehalt: 9 bis 13 % vol.
Größte Verbreitung in: Belgien

🍻 Radler
Das Radler ist das in Deutschland wohl mit Abstand bekannteste Biermischgetränk. Je nach Region wird es auch Alster oder Alsterwasser genannt. Hierzulande nutzt man in der Regel Pils, das  dann mit Zitronenlimonade à la Sprite gemischt wird. Der Alkoholgehalt hängt damit stark vom Mischverhältnis ab. Besonders im Sommer ist das Radler ein beliebtes Bier, das gerne als Erfrischung  getrunken wird. Aufgrund des niedrigen Alkoholgehaltes wird es zu Speisen aller Art getrunken, ohne einen Rauschzustand auszulösen.
Obergärig
Verwandt mit: Biermischgetränken
Alkoholgehalt: variabel
Größte Verbreitung in: Deutschland, Österreich

🍻 Rauchbier
Der Name dieser mittelfränkischen Spezialität leitet sich aus dem Brauprozess ab: Dazu wird Rauchmalz (also über Feuer getrocknetes Malz) genutzt. Die Grundrezeptur und der Brauprozess an  sich lehnt sich jedoch stark an Märzen an. Es entsteht so ein Bier, das wie Märzen schmeckt, aber einen rauchartigen Charakter bekommt. Der Geschmack erinnert daher auch ein wenig an  geräucherten Speck. Getrunken wird es meistens eher im Winter.
Verwandt mit: unter anderem Märzen
Alkoholgehalt: 4 bis 6 % vol.
Größte Verbreitung in: Franken, Süddeutschland

🍻 Red Ale
Im Vergleich zum Pale Ale stecken im Red Ale viel mehr spezielle, rotfarbene Malze. Dieses rötliche Malz gibt dem Red Ale seine namensgebende Färbung. Die Wurzeln dieser Biersorte lassen  sich bis nach Irland zurückverfolgen, wirklich populär wurde das Bier aber erst in den USA. Der Geschmack ist den Zutaten entsprechend stark malzdominiert. Getrunken wird es am besten nicht zu  kalt, sondern bei etwa 10° Celsius. Das Bier besitzt recht viel Kohlensäure, was es im Sommer auch zu einem guten Erfrischer macht.
Obergärig
Verwandt mit: Pale Ale
Alkoholgehalt: 4,5 % vol.
Größte Verbreitung in: Irland, USA

🍻 Reisbier
Reisbier ist glutenfrei und trifft damit bei einigen Personen vielleicht den Zahn der Zeit. Der Reisanteil in diesem Bier ist deutlich herauszuschmecken, der Geruch erinnert bereits stark an Sake  (also Reiswein). Wenn du schon einmal Sake getrunken hast, wirst du den Abgang von Reisbier kennen: Es schmeckt wie Sake, aber trockener und vermischt mit etwas herbem Hopfen. Farblich ist  es eher matt. Verbreitet ist das Reisbier hierzulande noch nicht.
Obergärig
Verwandt mit: Sake
Alkoholgehalt: 4,3 bis 6 % vol.
Größte Verbreitung in: China

🍻 Saison Bier
Das Saison Bier ist gelegentlich auch als Farmhouse Ale bekannt. Der traditionell belgische Bierstil wurde eigentlich nur in den Wintermonaten für Saisonarbeiter gebraut, womit sich auch der Name  erklärt. Das Saison Bier ist strohgelb in seiner Farbe, meist klar und schmeckt oft ein wenig nach Birne. Es ist eher mild und schmeckt nicht sehr hopfig. Der trockene, erfrischende Charakter des  Saison Bieres macht es zu einem idealen Begleiter für den Sommer.
Obergärig
Verwandt mit: Belgisches Ale
Alkoholgehalt: 3 bis 8 % vol.
Größte Verbreitung in: Frankreich, Belgien, USA

🍻 Sauerbier
Unter dem Sauerbier werden alle säuerlich schmeckenden Biere allgemein zusammengefasst. Meistens sind Milchsäure- und Hefebakterien dafür verantwortlich, denn sie geben dem Bier während  der Gärung seinen sauren Geschmack. Bekannt sind in Deutschland unter anderem die Berliner Weisse und das Gose aus Leipzig oder Goslar. Über die Landesgrenzen hinweg ist das Bier in  Belgien ebenfalls sehr beliebt, dort in Form von Gueuze und Lambic. In letzter Zeit feiert das erfrischende und spritzige Bier ein kleines Comeback in Deutschland.
Untergärig
Verwandt mit: Berliner Weisse, Lambic
Alkoholgehalt: 4 bis 7 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutschland und Belgien im Allgemeinen

🍻 Schwarzbier
Seinen Ursprung findet das Schwarzbier in Sachsen und Thüringen. Um das typische Aroma zu erhalten - Kaffee und Schokolade werden neben Malze häufig genannt -, wird das Bier zusammen  mit Röstmalzen gebraut. Trotz der optischen Ähnlichkeit zu Porter und auch dem vergleichbaren Geschmack handelt es sich übrigens um ein ganz anderes Bier, denn Schwarzbier wird untergärig  gebraut (im Vergleich zum obergärigen Porter). Der dunkle, malzhaltige Geschmack macht dieses Bier eher zu einem Winterbier.
Untergärig
Verwandt mit: Dunkles Bier
Alkoholgehalt: 4 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: östlich gelegene Regionen von Deutschland

🍻 Session IPA
Das Session IPA wird gelegentlich als kleinerer Bruder des IPA bezeichnet. Diese leichtere Variante des IPA bringt weniger Alkohol mit und schmeckt recht fruchtig und wenig hopfenlastig. Du  kannst diesen Stil gut im Sommer trinken, denn es wirkt stark erfrischend. Zur Anwendung kommen meist Hopfensorten aus Nordamerika. Ebenfalls bemerken wirst du einen gewissen Geschmack  nach Tropenfrüchten und Zitronen.
Obergärig
Verwandt mit: Indian Pale Ale
Alkoholgehalt: 4 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: USA

🍻 Sommerbier
Als Hopfensorten für das Sommerbier kommen oft Varianten wie Amarillo oder Hallertauer Perle zum Einsatz. Es hat einen sommerlichen, fruchtigen Geschmack und will am liebsten kalt getrunken  werden. Das Bier ist klar und hell und hat ein intensives Aroma. Durch den vergleichsweise niedrigen Alkoholgehalt kannst du dieses Bier im Sommer auch zwischendurch als Erfrischung trinken.
Obergärig
Verwandt mit: Pilsener, Fruchtbier
Alkoholgehalt: 2,9 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: Süddeutschland, aber auch im Rest der Welt

🍻 Sour Ale
Das Sour Ale wird spontan vergoren und entspricht dem Sauerbier und/oder Lambic. Wie der Name schon sagt, solltest du dich auf sauren Geschmack beim Genuss dieser Biersorte einstellen.

🍻 Obergärig
Verwandt mit: Fruchtbier, Gueuze
Alkoholgehalt: etwa 5 % vol.
Größte Verbreitung in: Belgien

🍻 Starkbier
Das Starkbier meint keinen eigenen Bierstil, sondern eine ganze Gattung aus Bieren. Voraussetzung ist, dass der Stammwürzegehalt mindestens 16 Grad Plato betragen muss. Der Alkoholgehalt  ist hoch: So existieren beispielsweise Biere mit 65 % Alkoholgehalt. In der Regel rangieren Starkbiere aber natürlich weit darunter. Stelle dich aber immer auf einen kräftigen, intensiven Geschmack  ein, der der Gattung dieses Bieres alle Ehre macht.

🍻 Ober- und untergärig
Verwandt mit: Bockbier, Eisbock, Weizenbock, Imperial Stout
Alkoholgehalt: 7 bis 14 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutschland, Großbritannien

🍻 Stout
Das Stout entspricht dem Irish Stout oder Dry Stout. Suchst du ein schweres, dunkles Bier für kalte Jahreszeiten, wirst du hier fündig.
Obergärig
Verwandt mit: Porter
Alkoholgehalt: 4 bis 12 % vol.
Größte Verbreitung in: Großbritannien, Irland

🍻 Strong Ale
Strong Ale ist ein anderer Name für das Starkbier. Lies einfach dort weiter, wenn du mehr erfahren möchtest.
Ober- und untergärig
Verwandt mit: Bockbier, Eisbock, Weizenbock, Imperial Stout
Alkoholgehalt: 7 bis 14 % vol.
Größte Verbreitung in: Großbritannien, USA, generell englischsprachige Länder

🍻 Trappistenbier
Das Trappistenbier wird entweder direkt durch Mönche gebraut - in einem Trappistenkloster - oder unter der Aufsicht der Mönche hergestellt. Der Erlös, der durch den Verkauf eingenommen wird,  muss sozialen Zwecken zugutekommen. Trappistenbiere waren einst sehr selten, da es weltweit nur elf Brauereien gibt, die dieses Bier überhaupt herstellen. Heute wird das Bier auch außerhalb  der Klostermauern verkauft.
Meist obergärig
Verwandt mit: Quadrupel
Alkoholgehalt: 6 bis 12 % vol.
Größte Verbreitung in: Holland, Belgien

🍻 Tripel
Dieser schwere, alkohollastige Bierstil erzielt seinen Effekt durch eine starke Gärung beim Brauen, die dann in der Flasche durch einen zweiten Gärprozess noch intensiviert wird. Es schmeckt  meistens malzig und süßlich, gelegentlich bitter und hat immer eine stark fruchtige Note. Über die Herkunftsgeschichte ist man sich nicht ganz einig: Einige sprechen vom Mittelalter, andere machen  das Jahr 1934 und die Abtei Westmalle verantwortlich. Durch den recht geringen Kohlensäureanteil lässt sich das Tripel sehr angenehm trinken, allerdings sollte man dabei den hohen Alkoholgehalt  des Bieres nicht außer Acht lassen.
Obergärig
Verwandt mit: Trappistenbier
Alkoholgehalt: 7 bis 11 % vol.
Größte Verbreitung in: Belgien

🍻 Triple IPA
Dieses IPA ist sehr bitter, bringt aber gleichzeitig eine hohe Malzsüße mit, was einen interessanten Kontrast auf der Zunge ergibt. Varianten wie das New England Triple IPA nehmen diesem Bier  seine Bitterkeit. Der Alkoholgehalt ist recht hoch. Erwarte außerdem ein intensives Aroma, das durch nordamerikanische Hopfensorten erzeugt wird. Manchmal wirst du auch Mango, Ananas und  ähnliche exotische Früchte in diesem spannenden Bier schmecken. Optisch ist das Bier etwas trüb und erinnert damit an ein Hazy IPA.
Obergärig
Verwandt mit: Indian Pale Ale, Hazy IPA
Alkoholgehalt: 10 % vol.
Größte Verbreitung in: USA

🍻 Vollbier
Mit Vollbier sind Bier-Sorten gmeint, die mit einer Stammwürze von 11 bis 16 °Plato antreten. In Deutschland sind dies sehr bekannte Biersorten, wie etwa Pilsener, Kölsch, Weizen und Co.
95 % aller Biere, die in Deutschland verkauft werden, sind Vollbiere. Andere Sorten sind Einfachbiere, Schankbiere und Starkbiere. Aufgrund der unglaublichen Anzahl an Vollbieren ist es nicht  möglich, ein genaues Geschmacksspektrum anzugeben - es gibt garantiert ein Vollbier, das dir schmeckt.
Ober- und untergärig
Verwandt mit: Lager, Helles, Pils
Alkoholgehalt: 3 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: weltweit

🍻 Weihnachtsbier
Das Weihnachtsbier bezeichnet keinen bestimmten Stil, sondern ist ein Sammelbegriff für Biere, die gerne im Winter oder generell in den dunkleren Jahreszeiten getrunken werden. Ein  Weihnachtsbier hat meist einen höheren Alkoholgehalt, ist eher schwer und dabei dunkel. Typische Biere für diese Saison sind Stouts und Porter. Der Geschmack wird meistens von Malz definiert  und durch weihnachtliche Gewürze erweitert.
Ober- und untergärig
Verwandt mit: Festbier, Winterbier, Bockbier,Dry Stout, Porter
Alkoholgehalt: 7 bis 13 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutschland

🍻 Weißbier
Das Weißbier ist ein anderer Name für das Weizen, besonders häufig wird er in Bayern verwendet. Für eine detaillierte Beschreibung solltest du dir unseren Eintrag zum Weizen anschauen.
Obergärig
Verwandt mit: unter anderem Witbier
Alkoholgehalt: 4 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutschland, besonders Süddeutschland

🍻 Weizen
Das beliebte Weizen ist überall in Deutschland zu Hause, besonders gerne wird es in Süddeutschland getrunken. Es schmeckt eher süßlich und dabei vollmundig und wirkt stark erfrischend. Im  Sommer ist es daher ein beliebtes Bier. Die stattliche Schaumkrone ist ein Erkennungsmerkmal des Weizens. Damit das Bier seinen Namen tragen darf, wird es mit mindestens 50 % Weizenmalz  gebraut. Hefe ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil, da diese für den beschriebenen süßlichen Touch verantwortlich ist. Aromen wie Bananen und Nelken sind nicht selten, wenn du ein Weizen  trinkst.
Obergärig
Verwandt mit: unter anderem Witbier
Alkoholgehalt: 4 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutschland, besonders Süddeutschland

🍻 Weizen Pale Ale/Wheat Pale Ale
Mit einem Wheat oder Weizen Pale Ale hast du einen Hybriden aus Weizen und Pale Ale in der Hand. Es schmeckt schwerer und malziger als das normalerweise eher erfrischende Pale Ale, was  dem Hefeanteil geschuldet ist. Gleichzeitig ist es bitterer als etwa ein normales Weizen. Spannend ist dieses Bier, weil es beide Stile in Einklang bringt und der Genuss des Getränks besonders im  Sommer eine spannende Abwechslung bringt.
Obergärig
Verwandt mit: Indian Pale Ale, Weizen
Alkoholgehalt: etwa 5 % vol.
Größte Verbreitung in: USA, Deutschland

🍻 West Coast IPA
Das West Coast IPA ist goldgelb bis bernsteinfarben und weist einen nur sehr geringen Malzgeschmack auf. Der Hopfengeschmack fällt dafür überaus intensiv aus, was für eine hohe Bitterkeit  sorgt. Einige Anklänge tropischer Noten wirst du wahrscheinlich schmecken, dominiert wird dieses Bier aber von Kräutern und einem Harzgeschmack. Wenn du dich mit der Bitterkeit anfreunden  kannst, ist das West Coast IPA in den kälteren Jahreszeiten vielleicht das richtige Bier für dich. Seinen Ursprung hat es, wie der Name schon sagt, an der Westküste der USA.
Obergärig
Verwandt mit: Indian Pale Ale
Alkoholgehalt: 5 bis 8 % vol.
Größte Verbreitung in: Westküste der USA

🍻 West Coast Double IPA
Beim West Coast Double IPA orientierst du dich am besten an unserem Artikel zum West Coast IPA. Das Double IPA ist praktisch identisch - aber es schmeckt noch bitterer und bringt noch mehr  Alkohol mit sich.
Obergärig
Verwandt mit: , West Coast IPA
Alkoholgehalt: 6 bis 11 % vol.
Größte Verbreitung in: Westküste der USA

🍻 Winterbier
Das Winterbier ist eine andere Bezeichnung für das Weihnachtsbier und beschreibt Biersorten, die gut zu dieser Jahreszeit passen.
Ober- und untergärig
Verwandt mit: Festbier, Bockbier, Dry Stout, Porter
Alkoholgehalt: 7 bis 13 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutschland

🍻 Winterbock
Der Winterbock ist ein Bockbier, das gut zum Winter passt und damit ein typisches Winterbier ist. Informiere dich im Link über Genaueres über diesen Stil!
Ober- und untergärig
Verwandt mit: Festbier, Winterbier, Bockbier, Dry Stout, Porter
Alkoholgehalt: 7 bis 11 % vol.
Größte Verbreitung in: Deutschland

🍻 Wit
Das Witbier hat seinen Ursprung in Belgien und verbreitet ein starkes Hefearoma im Mund. Nachdem der Bierstil in den 1950ern verschwand, feierte er in den 1960ern ein Comeback. Es besteht  zur Hälfte aus unvermälztem Weizen und wird während der Brauphase mit Koriander und Orangenschalen gewürzt. Der Hopfengeschmack hält sich zurück, sodass ein mildes, eher fruchtiges und  würziges Bier entsteht. Der Alkoholgehalt ist niedrig und erreicht maximal 5 % vol., sodass es sich gut als Erfrischung eignet. Bei 6° bis 8° Celsius schmeckt das Wit am besten.
Obergärig
Verwandt mit: Weizen, Kristall
Alkoholgehalt: 3 bis 5 % vol.
Größte Verbreitung in: Belgien

🍻 Zwickel
Das Zwickel ist ein anderer Name für das Kellerbier. Bitte schau dir dazu unseren Artikel zum Kellerbier an.
Untergärig
Verwandt mit: Helles
Alkoholgehalt: 4 bis 6 % vol
Größte Verbreitung in: Franken, Süddeutschland
« Letzte Änderung: Juni 04, 2023, 08:42:35 Vormittag von ★ Ronald Johannes deClaire Schwab »
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