Auf jedem Gebiet ist als erste Voraussetzung die Fähigkeit erforderlich, die verschiedenen Bestandteile (Dinge, Teile, Teilbereiche) des Gebietes selbst zu konfrontieren.
Alle Missverständnisse, Verwirrungen, Auslassungen und Abänderungen auf einem Gebiet beginnen mit Fehlschlägen im Konfrontieren oder der Nichtbereitschaft zu konfrontieren.
Der Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Piloten hängt selbstverständlich von stetigem Studieren und Üben ab; aber dem liegt die Fähigkeit zugrunde, die Bestandteile des Studierens und die Bestandteile von Flugzeugen zu konfrontieren, welche bestimmt, ob die Person studieren und üben wird.
Ein ”schneller Student”, womit wir einen Studenten meinen, der rasch lernt, oder jemanden, der ein Gebiet schnell begreift, besitzt eine große Fähigkeit, dieses Gebiet zu konfrontieren.
Der Dompteur, in einem aufregenden Beruf arbeitend, bleibt dann am Leben, wenn er wilde Tiere konfrontieren kann. Derjenige, der sie nicht konfrontieren könnte, wäre in seiner Wahrnehmung zu langsam, um lange zu leben.
Betrachten wir ein gewöhnlicheres Arbeitsgebiet, so sehen wir, dass die schnelle Schreibkraft das Studieren und das Tippen von vornherein konfrontieren konnte, die langsame Schreibkraft dagegen konnte und kann es nicht.
Die Verwirrungen über ”Talent”, ”angeborene Fähigkeit” und dergleichen lösen sich weitgehend auf, wenn man erkennt, welche Rolle die Fähigkeit des Konfrontierens spielt.
Grundlegend gilt, dass wenn man mit etwas zusammen einfach da sein kann, man dann die Fertigkeit erlangen kann, damit zu kommunizieren und damit umzugehen was immer es auch ist.
Bevor die Kommunikation mit den Bestandteilen eines Gebietes richtig beginnen kann, muss man also imstande sein, zusammen mit den Bestandteilen des Gebietes bequem da zu sein.
Jegliche Macht hängt von der Fähigkeit ab, eine Position im Raum zu halten.
Um zu kommunizieren, muss man eine Position im Raum halten können.
Dies trifft sogar im physikalischen Universum zu. sie können einen Stuhl nicht bewegen, wenn sie nicht imstande sind, selbst eine Position in der Nähe des Stuhls zu halten.
Wenn sie es nicht glauben, versuchen sie es einmal.
Die Fähigkeit, mit "et.was" zu kommunizieren, geht also der Fähigkeit, mit Dingen umzugehen, voraus.
Aber bevor man mit etwas kommunizieren kann, muss man imstande sein, an einem Ort in seiner Nähe zu sein.
Das uralte Rätsel, warum manche Studenten in einem Fachgebiet, das sie studiert haben, die besten Noten erreichen, ohne dann imstande zu sein, auch nur einen Bruchteil der Daten anzuwenden, findet seine Lösung in dieser Tatsache über das Konfrontierens.
Diese Studenten können das Buch, den Kurs und den Gedanken konfrontieren.
Sie haben jedoch noch nicht die Fähigkeit erlangt, die physikalischen Gegenstände zu konfrontieren.
Immerhin können solche ”zungenfertigen” Studenten das Buch, das Papier und den Gedanken konfrontieren.
Einen Teil des Weges haben sie damit schon geschafft.
Nun brauchen sie nur noch eines zu tun, nämlich auch die physikalischen Dinge zu konfrontieren, auf die das Gebiet angewandt wird und sie wären imstande, ihr Wissen anzuwenden.
Manche Leute haben nicht das Glück, ”zungenfertige” Studenten zu sein. sie müssen sich dahin hocharbeiten, zusammen mit Buch, Papier, Klassenzimmer und Lehrer ”da zu sein”.
”Konfrontieren” ist somit tatsächlich die Fähigkeit, bequem da zu sein und wahrzunehmen.
Erstaunliche Reaktionen treten auf, wenn eine bewusste Anstrengung unternommen wird, dies zu tun. Mattheit, Wahrnehmungsschwierigkeiten, Benommenheit, Einschlafen und sogar Schmerzen, motionen und Krämpfe können auftreten, wenn man es bewusst in Angriff nimmt, zusammen mit den verschiedenen Teilen eines Gebietes da zu sein und sie bequem wahrzunehmen.
Diese Reaktionen entladen sich und verschwinden, wenn man durchhält (weiter ... macht).
Und schließlich, manchmal schon bald, manchmal erst nach längerer Zeit, kann man da sein und den Bestandteil wahrnehmen.
Wenn man erst einmal einen Bestandteil konfrontieren kann, findet man es dann leichter, andere Bestandteile zu konfrontieren.
Leute verwenden geistige Tricks, um wirkliches Konfrontieren zu vermeiden desinteressiert sein, sich darüber klar werden, dass es nicht wichtig ist, gewissermaßen halb tot sein usw..
Aber auch diese Dinge entladen sich schließlich (laufen aus) und am Ende ist die Person imstande, einfach da zu sein und bequem wahrzunehmen.
Blinzeln, Schlucken, Zuckungen, Beschwerden, Schmerzen, all diese Dinge sind Systeme, das Konfrontieren zu unterbrechen und sind die Symptome des Unbehagens.
Es gibt viele davon.
Wenn sie vorhanden sind, so ist man nicht einfach da und nimmt wahr.
Konfrontieren über ein Via (unter Verwendung eines Relaispunktes) ist eine weitere Methode, sich zu drücken.
Die Leute, die am schlimmsten dran sind, können nicht einmal den Gedanken ertragen, da zu sein und irgend etwas wahrzunehmen.
Sie laufen davon, sie geraten sogar lieber in emotionale Anfälle, als da zu sein und wahrzunehmen. Das Leben solcher Leute ist ein System von Unterbrechungen und Vias, die alle als Ersatz für das Konfrontieren dienen.
Solche Leute sind nicht sehr erfolgreich.
Denn Erfolg im Leben hängt nicht davon ab, dass man vor oder nach dem Leben davonläuft, sondern davon, dass man da ist und es wahrnimmt und dann in der Lage ist, Kommunikation mit ihm zu betreiben und es zu handhaben.
Konfrontationkon·fron·tie·ren
/kɔnfrɔnˈtiːrən,konfrontiéren/
Aussprache lernen
schwaches Verb
1. jemanden jemandem gegenüberstellen, besonders um etwas aufzuklären
"der Angeklagte wird mit der Zeugin konfrontiert"
2. in eine Situation bringen, die zur Auseinandersetzung mit etwas [Unangenehmem] zwingt
"jemanden mit einem Problem, mit der Realität konfrontieren"
https://de.wikipedia.org/wiki/Konfrontation