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MKULTRA war und ist ein umfangreiches geheimes Forschungsprogramm der CIA über Möglichkeiten der Bewusstseinskontrolle. Dabei wurden die wissenschaftlichen Untersuchungen von Foltermethoden der Nationalsozialisten weiterentwickelt. Es lief von 1953 bis in die 1970er Jahre im Kontext des Kalten Kriegs. Wikipedia: ≡
https://de.wikipedia.org/wiki/MKULTRA ⚔
🚩 Das
MKULTRA Projekt startete 1953 im Wettstreit der östlichen und westlichen Welt, als die Sowjets, Nordkorea und China im Koreakrieg grausame Gehirnwäsche-Methoden an US-amerikanischen Kriegsgefangenen erprobten. Die Central Intelligence Agency (CIA) entwickelte daraufhin den zu diesem Zeitpunkt am logischsten erscheinenden Plan, deutsche Generäle und Wissenschaftler zu rekrutieren, um ihre vielversprechenden Forschungsmethoden, die sie in Gefangenen- und Konzentrationslagern eingesetzt hatten, weiterzuentwickeln. Landesweit, aber auch in Kanada und Europa, wurden Testpersonen aus Krankenhäusern und Gefängnissen rekrutiert, wenn es sein musste, auch unwissend oder durch Entführung.
Das Ziel des MKULTRA-Projekts war es erst, ein Wahrheitsserum zu entwickeln, das man bei Verhören gegen sowjetische Spione einsetzen könnte. Bald erkannte man aber das Potential der Gedankenkontrolle, um andere Menschen ohne ihr Wissen zu Straftaten zu verleiten oder ihren Charakter vollständig zu verändern und so Entscheidungen zu steuern. So vermischten sich die Forschungen auch mehr und mehr mit denen an biologischen Waffen.
📑 Erforscht wurden unter anderem die Wirkungen von Drogen, Giften, Chemikalien, Hypnose, Psychotherapie, Elektroschocks, Gas, Krankheitserregern, Erntesabotage, künstlicher Gehirnerschütterung und Operationen. Leider wurden nur bei wenigen Experimenten die gewünschten Ergebnisse erzielt. Zum Ende der 1960er Jahre kristallisierte sich langsam heraus, dass beispielsweise für das Begehen von Straftaten der Drogeneinfluss eine entscheidende Rolle spielte, wodurch man aber noch nicht von einer Willenskontrolle sprechen konnte. Das Scheitern des Projektes könnte auch auf den Mangel an Fachpersonal zurückzuführen sein, wodurch viele Experimente im Nachhinein als unbrauchbar eingestuft werden mussten, weil sie von wissenschaftlich nicht ausreichend qualifiziertem Personal durchgeführt wurden.
📑 Die CIA stellte also die Experimente ein und vernichtete zur Sicherheit die meisten Akten zu den Projekten. Ärgerlicherweise wurde das Projekt trotzdem untersucht und man konnte bei 14 von 149 Unterprojekten nachweisen, dass es Menschenversuche gegeben hatte und bei weiteren sechs Projekten, dass die Versuchspersonen unwissend an den Experimenten teilnahmen. Zudem gab es ein massives Informationsleck in dem Probanden Ken Kesey, der in seinem Roman 🎞 “Einer flog über das Kuckucksnest” einzelne Prozesse und Methoden der an ihm durchgeführten Experimente sehr detailliert und korrekt beschrieb.
Infolge der unerwartet kritischen, öffentlichen Reaktion entschied unser genialer Vorsitzender Eduard Xaver Vitus bei der von ihm geleiteten Fortführung der Experimente, diese im Geheimen durchzuführen. Auch Menschenleben sollen dieses Mal nicht unnötig gefährdet werden, weshalb der geniale Vorsitzende Vitus veranlasste, dass man menschenähnliche Wesen künstlich erschaffen solle, um diese für die Experimente zu nutzen. Die passend gewählte Umgebung der Antarktis reduziert zudem das Risiko einer Spionage, Einflussnahme von außen oder eine Desertion von Mitarbeitern, die zu Informationslecks führen könnte. Ohne die Nutzung eines Raum-Zeit-Portals kommt schlicht niemand hinein oder hinaus. Genial!
Die Pläne des genialen Vorsitzenden Vitus sollen schon umgesetzt und mit dem Bau der ersten Labore LX 100 bis 107 begonnen werden. Erste Wissenschaftler wurden bereits rekrutiert bzw. zwangsrekrutiert, von der intriganten Amateurorganisation Limbus gibt es bisher keine nennenswerten Gegenmaßnahmen.
Sobald das neue MK Ultra Früchte trägt, werden wir euch natürlich über die Fortschritte unterrichten und schon bald werden wir gemeinsam die Weltherrschaft der Exitus Evil Kooperation feiern!
Bis dahin, liebe Genossen und Genossinnen, vergesst nicht eure tägliche Ration an Optimierungspräparaten einzunehmen und euch regelmäßig zur Konzentrationssteigerungsmaßnahme zu melden.
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Hawkins National LaboratoryExperimente im Rahmen von MKUltra wurden unter anderem im Hawkins National Laboratory durchgeführt.
Dort wurden Studenten, unter ihnen auch die schwangere Terry Ives, Drogen wie LSD verabreicht, um dann ihre kognitiven Fähigkeiten zu testen.
Bei Terry Ives führten die Drogen zu einer Veränderung in der Entwicklung ihres Kindes. Jane Ives hatte deshalb besondere psychische Fähigkeiten.
Als Dr. Brenner hiervon erfuhr, sorgte er dafür, dass Jane in der Forschungseinrichtung untergebracht wurde. Terry Ives wurde gesagt, ihre Tochter sei gestorben, was diese jedoch nicht glaubte und deshalb rechtlich gegen das Labor vorging.
Mit Jane, welche die Bezeichnung "Elf" bekam, führte man unterschiedliche Experimente durch. So sollte sie beispielsweise mit Hilfe ihrer Fähigkeiten einen sowjetischen Bürger abhören.
Während dieser Experimente stieß Elf auf den Demogorgon. Mit diesem sollte sie anschließend Kontakt aufnehmen. Bei der Kontaktaufnahme öffnete sie ein Tor zur Schattenwelt und ließ so den Demogorgon in ihre Dimension. Während die Mitarbeiter versuchten, den Unfall einzudämmen, gelang es Elf aus dem Labor zu fliehen.
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Hinter den KulissenDas Projekt MKUltra war eine von den Vereinigten Staaten finanzierte Operation und ist in die fiktive Handlung von Stranger Things verwoben.
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Drogen, Waffen, Menschenversuche – Operationen der US-GeheimdiensteDie «Washington Post» nannte es den «Geheimdienst-Coup des Jahrhunderts»: Die CIA bespitzelte – in Zusammenarbeit mit dem BND – über manipulierte Verschlüsselungsgeräte der Schweizer Crypto AG mehr als 100 Staaten. Diese sogenannte «Operation Rubikon» mag «eine der erfolgreichsten nachrichtendienstlichen Unternehmungen der Nachkriegszeit» sein – sie ist bei weitem nicht die einzige. Das zeigt diese kleine und willkürliche Auswahl von sieben Operationen der CIA und des FBI.
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InhaltsverzeichnisOperation Mockingbird
Projekt MKULTRA
Cointelpro
Air America
Operation CHAOS
Operation Cyclone
Iran-Contra-Affäre
Geheimdienste
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Operation Mockingbird
📑 Fake News ist keine Erfindung unserer Tage: Schon die Operation Mockingbird, ein Programm der CIA, soll mit erfundenen Geschichten gearbeitet haben, um die öffentliche Meinung in den USA und in befreundeten Ländern zu beeinflussen. Das Programm hatte Wurzeln in der Endphase des Zweiten Weltkriegs, als die OSS – die Vorläuferorganisation der CIA – ein Netzwerk von Journalisten in Europa aufbaute. Ab 1947, mit dem Beginn des Kalten Krieges, kümmerte sich der CIA-Mann Frank Wisner um Operation Mockingbird. In den 50er-Jahren soll er angeblich Journalisten von über 25 US-Medien rekrutiert und bezahlt haben – darunter Reuters, ABC, CBS, Hearst Newspapers und die New York Times.
Die CIA-Propaganda gelangte über kooperierende oder ahnungslose Journalisten in die News. Sie trug dazu bei, verdeckte und oft illegale Geheimdienstaktionen im Ausland zu verschleiern, etwa den Sturz der Regierung Arbenz in Guatemala 1954 oder den Sturz der Regierung Mossadegh im Iran 1953. Gemäss dem Reporter und Pulitzer-Preisträger Carl Bernstein wurde Operation Mockingbird 1953 direkt von CIA-Direktor Allen Dulles kontrolliert.
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Projekt MKULTRADas geheime Programm MKULTRA begann 1953 und lief bis in die 70er-Jahre hinein. Es wurde auf Befehl von CIA-Chef Allen Dulles initiiert und sollte eine vermutete amerikanische Rückständigkeit im Bereich der Gedankenkontrolle beseitigen. Als im Korea-Krieg US-Gefangene plötzlich Propaganda für den Kriegsgegner machten, fürchtete man, die Ostblock-Staaten verfügten über bisher unbekannte Mittel der Gehirnwäsche. Ziel des von Sidney Gottlieb geleiteten Projekts MKULTRA war es, ein Wahrheitsserum zu finden, mit dem Gedankenkontrolle und Bewusstseinsmanipulation möglich wäre. Experimentiert wurde mit Drogen wie LSD, Meskalin oder Angel Dust, aber auch mit Psychochirurgie.
Zahlreiche Experimente wurden an Menschen durchgeführt, die nichts davon wussten und kein Einverständnis dafür gegeben hatten – oder deren Einverständnis erzwungen war. Zu den Versuchskaninchen zählten auch Gefängnisinsassen wie etwa der bekannte Verbrecher James Bulger, dem zusammen mit anderen Häftlingen eine hohe Dosis LSD verabreicht wurde – angeblich, um ein Medikament gegen Schizophrenie zu testen. Opfer waren auch CIA-Angehörige selber, denn der Geheimdienst wollte herausfinden, ob sich mit LSD ein Spion «umdrehen» liesse.
Dem Verbrecher James Whitey Bulger wurde 1957 nach eigenem Bekunden im Gefängnis eine hohe Dosis LSD verabreicht. Bild: AP Boston Police
Der Chemiker Frank Olson sprang neun Tage nach einer LSD-Dosis, die ihm ohne sein Wissen verabreicht worden war, aus dem Fenster eines Hochhauses. Ob es sich tatsächlich um Suizid oder um Mord handelte, ist umstritten. Ein Teil der Experimente wurde auch in geheimen Gefängnissen im Ausland durchgeführt, um der Kontrolle durch die US-Behörden zu entgehen. 1972 vernichtete die CIA in einem illegalen Akt einen Grossteil der offiziellen Dokumente zu dem Projekt. Obwohl MKULTRA ein geheimes Programm war, wurden einige Teilprojekte – darunter auch Menschenversuche – in amerikanischen Kliniken und Universitäten durchgeführt.
Anstatt brutaler Verhörmethoden: CIA suchte nach «Wahrheitsserum»
Wie US-Forscher der CIA halfen: Die Folter-Psychologen
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CointelproDas sogenannte Counterintelligence Program der amerikanischen Bundespolizei FBI richtete sich gegen eine ganze Reihe von Institutionen und Personen, die vom FBI als subversiv eingeschätzt wurden. Zu den wichtigsten Zielen, die vom FBI gezielt überwacht, aber auch diskreditiert wurden, gehörten die Bürgerrechtsbewegung und die Bewegung gegen den Vietnamkrieg, daneben auch linke politische Parteien und die «Black Panthers». Rechtsextremistische Grupperungen wie der Ku-Klux-Klan wurden überwacht, aber geduldet – sofern sie gegen Gegner wie die Black Panthers vorgingen. Das FBI begnügte sich nicht damit, diese Ziele zu observieren, sondern ging aktiv gegen sie vor, indem sie unterwandert und beispielsweise mit gefälschten Dokumenten diskreditiert wurden. Das bekannteste Opfer dürfte Martin Luther King sein – er wurde nicht nur jahrelang abgehört, das FBI schickte ihm auch einen anonymen Brief, der ihn erpressen sollte und ihm Selbstmord nahelegte.
📑 Der Bürgerrechtler Martin Luther King war eines der bevorzugten Ziele von Cointelpro. Er wurde jahrelang abgehört. Bild: AP
Zum Arsenal des FBI zählten auch anonyme Denunziationen, Verhaftungen und Verurteilungen aufgrund von falschen Aussagen und sogar die Anwendung von Gewalt bis hin zum Mord. Dass solche Methoden hochgradig illegal und verfassungswidrig waren, stellte für FBI-Chef Edgar Hoover kein Hindernis dar; er sah darin eine legitime Verteidigung der durch Feinde bedrohten nationalen Sicherheit. Cointelpro wurde 1956 in der paranoiden Atmosphäre eines hysterischen Antikommunismus initiiert und endete erst 1971 – ein Jahr vor Hoovers Tod –, nachdem Aktivisten in ein FBI-Büro eingebrochen waren und der Presse Dokumente zugespielt hatten. Doch erst im Nachgang der Watergate-Affäre richtete der US-Kongress einen Untersuchungsausschuss ein, der die Aktivitäten der Geheimdienste und des FBI unter die Lupe nahm.
«Sie sind erledigt, Sie dreckiges, abnormales Tier»: So krankhaft hasste das FBI Martin Luther King
Vor 50 Jahren wurde Malcolm X ermordet, doch die Tat wurde nie restlos aufgeklärt
USA beschäftigten in den 50er Jahren 1000 Ex-Nazis als Spione
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Air America1949 kaufte die CIA eine vor dem Bankrott stehende Fluggesellschaft, die sie in der Folge für verdeckte Operationen einsetzte. Das Unternehmen, das ab 1959 Air America hiess, versorgte zunächst nach Burma geflohene Einheiten der im Bürgerkrieg geschlagenen nationalchinesischen Armee mit Waffen. Seit Beginn der Sechzigerjahre flog die Air America Einsätze in Indochina. Dazu zählten Transport- und Aufklärungsflüge sowie Suchaktionen für abgeschossene Kampfpiloten. Die eingesetzten Maschinen eigneten sich für diese Operationen, weil sie auf sehr kurzen Landebahnen starten und landen konnten. Die Piloten der Fluggesellschaft nahmen dabei, obwohl sie Zivilisten waren, an Kampfhandlungen im Vietnamkrieg teil.
Helio U-10D der Air America 1970 in Laos
https://de.wikipedia.org/wiki/Air_America#/media/Datei:Helio_U-10D_Air_America_Laos_1970.jpgDie CIA soll selbst so weit gegangen sein, die Maschinen der Air America für den Drogenschmuggel einzusetzen. Das Opium wurde von Bergvölkern im Norden von Laos angebaut, die damit ihren bewaffneten Kampf gegen die kommunistische Guerilla Pathet Lao finanzierten. Ein Teil der Profite floss an Politiker und Militärs der Region, die mit den Amerikanern verbündet waren. Ob die CIA aktiv mit Drogen handelte oder lediglich deren Transport organisierte, ist umstritten – vor diversen Untersuchungsausschüssen stellten CIA-Zeugen eine aktive Beteiligung jeweils in Abrede. Einen letzten grossen Einsatz hatte die Airline 1975, als nordvietnamesische Truppen Saigon eroberten: Sie brachte mit Helikoptern das Personal der US-Botschaft und weitere Flüchtlinge aus der Stadt. Nach dem Vietnamkrieg scheiterte ein Versuch, Air America in Thailand weiterzuführen, und die Fluggesellschaft wurde aufgelöst.
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Der VietnamkriegNicht nur das FBI bespitzelte die Einwohner der USA, auch die CIA tat dies – und zwar illegal, da sie als Auslandsgeheimdienst nicht im Inland tätig werden darf. Überdies verstiessen ihre Überwachungsaktivitäten gegen die US-Verfassung. Die verdeckte Operation der CIA lief unter dem Code-Wort CHAOS und begann 1967 während des Vietnamkrieges auf Geheiss von Präsident Johnson. Ziel der Überwachung waren rund 300'000 Kriegsgegner und Bürgerrechtler. Man vermutete, die Protestbewegungen seien durch sowjetische Agenten unterwandert. Obwohl sich dieser Verdacht nicht erhärten liess, ordnete Johnsons Nachfolger Nixon an, die Bespitzelung noch auszuweiten. Dabei wurden die Reisebewegungen der observierten Bürger in einer elektronischen Datenbank festgehalten.
📑 Von der National Security Agency (NSA) – ebenfalls ein Auslandsgeheimdienst der USA – erhielt die CIA Namenslisten von Personen, die dem Krieg in Vietnam gegenüber kritisch eingestellt waren. Die NSA ihrerseits überwachte in der Operation Minaret über 1600 US-Bürger, darunter Martin Luther King und Muhammad Ali. Selbst US-Senatoren wie Frank Church wurden bespitzelt. Operation Minaret wurde – ebenso wie Operation CHAOS – 1973 beendet, als die Watergate-Affäre die Schlagzeilen beherrschte. Enthüllt wurde CHAOS allerdings erst ein Jahr später durch einen Artikel des Journalisten Seymour Hersh. Dies führte zur Einsetzung von mehreren Untersuchungskommissionen – die wichtigste davon war das Church Committee unter der Leitung des Senators Frank Church. Aus diesem Ausschuss gingen die ständigen Ausschüsse des Senats und Repräsentantenhauses hervor, deren Aufgabe die Kontrolle der Geheimdienste ist.
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Operation Cyclone1978 putschten sich die Führer der kommunistischen afghanischen Volkspartei an die Macht und riefen die pro-sowjetische Demokratische Republik Afghanistan aus. Das neu installierte Regime schloss einen Friedensvertrag mit der Sowjetunion und begann eine Landreform, die höchst unpopulär war, jedoch äusserst brutal durchgeführt wurde. Dies führte zu einem Aufstand von antikommunistischen «Mudschaheddin», islamistischen Widerstandskämpfern. Der Logik des Kalten Krieges folgend, stellte sich Washington auf die Seite der Aufständischen: Im Juli 1979 beschloss Präsident Carter auf Vorschlag seines Sicherheitsberaters Zbigniew Brzeziński, die Mudschaheddin mit 500'000 Dollar zu unterstützen, vorerst nur für medizinische Versorgung, Funkgeräte und dergleichen. Nach der sowjetischen Invasion Ende 1979 erlaubte Carter auch direkte Waffenlieferungen.
📑 Die Operation Cyclone, bei der die CIA eng mit dem pakistanischen Geheimdienst ISI zusammenarbeitete, nahm mit dem Amtsantritt von Präsident Reagan deutlich an Umfang zu. Nun wurden auch amerikanische Flugabwehrwaffen an die Mudschaheddin geliefert. Daneben wurden umfangreiche Mittel in die Rekrutierung und Ausbildung der Mudschaheddin gesteckt, zu denen auch Freiwillige aus islamischen Ländern stiessen – darunter ein gewisser Osama bin Laden. Insgesamt wurden mit britischer und saudi-arabischer Hilfe mehr als 100'000 muslimische Kämpfer ausgebildet. Im Rahmen der Operation Cyclone flossen mindestens drei Milliarden Dollar in den afghanischen Widerstand – damit dürfte es sich um eine der teuersten CIA-Operationen handeln. Sie war erfolgreich: Die Sowjetunion zog ihre Truppen 1989 ab; der Krieg in Afghanistan war einer ihrer Sargnägel. Doch die Stärkung der Islamisten in Afghanistan ebnete den Taliban und der Al Kaida den Weg – mit den bekannten Folgen.
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Iran-Contra-AffärePräsident Reagan verfolgte nach seinem Amtsantritt 1980 die sogenannte «Reagan-Doktrin», die die Unterstützung von antikommunistischen Rebellen weltweit vorsah. Nachdem jedoch die Demokraten in den Midterms 1982 die Mehrheit in beiden Häusern des US-Kongresses erobert hatten, verabschiedeten sie das «Boland-Amendment», das jede Finanz- und Militärhilfe für die Contra-Rebellen in Nicaragua untersagte. Diese rechtsgerichtete Guerilla, die gegen die demokratisch gewählte sandinistische Regierung kämpfte, war bisher vom CIA trainiert und finanziert worden. Reagans Leute suchten nach einem Weg, das Boland-Amendment zu unterlaufen. Dieser Weg fand sich schliesslich, und zwar über einen Umweg: in einem geheimen Deal mit dem Mullah-Regime in Teheran. Obwohl gegen den Iran wegen der Geiselnahme in der US-Botschaft ein Handelsembargo bestand, lieferte Washington bis 1986 moderne Waffensysteme an das verfeindete Land, zu Beginn über israelische Kanäle. Der Iran setzte sie im Krieg gegen den Irak ein, der ebenfalls von den USA beliefert wurde.
Die Einnahmen aus dem Geschäft gingen illegal an die Contras – und die hatten noch eine weitere problematische Einnahmequelle: Mit Wissen der CIA schmuggelten die antisandinistischen Rebellen jahrelang tonnenweise Kokain in die USA, wo es vornehmlich in den Ghettos von Los Angeles verkauft wurde – während First Lady Nancy Reagan mit dem Slogan «Just say no» («Sag einfach Nein») gegen den Drogenkonsum predigte. Finanziert wurde der Drogenschmuggel unter anderem durch «humanitäre Hilfsgelder» für die nicaraguanische Opposition.
Der Deal mit den Mullahs flog 1986 auf, als die libanesische Zeitung «Al-Shiraa» darüber berichtete. Eine daraufhin eingesetzte Untersuchungskommission stellte fest, dass von den etwa 30 Millionen Dollar, die der Deal eingebracht hatte, rund 18 Millionen nicht verbucht waren. Ein Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsrates, Oberstleutnant Oliver North, erklärte darauf, dass diese Gelder an die Contras geflossen waren. Die Verwicklung der CIA in den Contra-Drogenhandel wurde von einer Kommission unter dem Vorsitz von Senator John Kerry aufgedeckt, doch einer breiten Öffentlichkeit wurde dieser Teil der Affäre erst später durch die Artikelserie des Journalisten Gary Webb bewusst. Die juristische Aufarbeitung der Iran-Contra-Affäre war bescheiden: Jene Verantwortlichen, die überhaupt verurteilt wurden, wurden von Präsident George Bush senior begnadigt.
„Mr. McMurphy, Ihr Medikament.“
„Was ist denn in der Pferdepille?“
„Es ist eine Medizin. Ist gut für Sie.“
„Aber mir gefällt der Gedanke nicht, etwas einnehmen zu müssen von dem ich nicht weiß, was es ist.“
„Regen Sie sich nicht auf, Mr. McMurphy.“
„Ich rege mich nicht auf, Miss, ich möchte nur nicht, dass irgendjemand versucht, mir Salpeter zu verabreichen.“
Im Film „Einer flog übers Kuckucksnest“ erfährt der Held, gespielt von Jack Nicholson, am eigenen Leibe, wie Patienten in einer psychiatrischen Anstalt diversen Menschenversuchen ausgeliefert sind, von Psychopharmaka, über LSD und andere Drogen, bis hin zu Elektroschocks und gehirnchirurgischen Eingriffen. Diese Horror-Geschichte aber ist keine Erfindung Hollywoods. Sie basiert auf Tatsachen.
„Menlo-Park ist eine der Kliniken, in denen diese Versuche stattgefunden haben. Wenn man das Buch ‚Einer flog über das Kuckucksnest‘ von Ken Kesey liest, dann ist das eben auch ein Erlebnisbericht aus Menlo-Park. Und Ken Kesey war ja bekanntlich ein Pfleger in Menlo-Park und hat dann in den sechziger Jahren niedergeschrieben, was er dort erlebt hat.“
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Gedankenkontrolle und MenschenversucheHinter diesen Menschenversuchen steckte tatsächlich die CIA, erklärt der Potsdamer Historiker Bernd Stöver, der die Geschichte des amerikanischen Geheimdienstes aufgearbeitet hat. Das düstere Kapitel der Menschenversuche, so Stöver, ereignete sich in der Frühphase des Kalten Krieges. Die USA wähnten sich im Hintertreffen, spätestens im Korea-Krieg, als amerikanische Kriegsgefangene plötzlich Propaganda für den Gegner machten.
Was war mit ihnen geschehen? Verfügte der Feind über neue, bisher unbekannte Mittel einer Gehirnwäsche? Um jeden Preis, unter Missachtung aller Gesetze und moralischen Prinzipien machte sich die CIA daran, selbst in den Besitz solcher Mittel und Methoden zu gelangen – und startete dazu 1953 das strenggeheime Programm MKultra.
„Es ist der Versuch, Gedankenkontrolle zu erlangen, Bewusstseinsmanipulation zu erlangen. Es gibt eine ganze Reihe von Versuchen mit Drogen, LSD, Meskalin, Angel Dust und alles was dazugehört, aber auch Psychochirurgie, chemische Stoffe, Gifte, Krankheitserreger, alles das wird unter anderem an Menschen getestet, auch an unwissenden Menschen getestet.“
Was genau sollte LSD in diesem Zusammenhang bewirken? Nun, das wusste man schlichtweg nicht. Aber die Ahnungslosigkeit hielt die CIA nicht davon ab, mit LSD zu experimentieren, zumal es damals noch nicht illegal war. Die Opfer wussten meist nicht, wie ihnen geschah:
„In Kalifornien beispielsweise sind auf Studentenpartys solche Sachen eben passiert, also LSD ist eingesetzt worden, unwissentlich eingesetzt worden und dann ist beobachtet worden, was passiert.“
Vom CIA missbraucht
Auf Dauer freilich rekrutierte die CIA die Opfer bevorzugt in Gefängnissen und Kliniken. Auch auf deutschem Boden wurden Drogen-Experimente durchgeführt. Das geschah an deutschen Behörden vorbei, wiewohl die CIA für ihre Versuche einer Bewusstseinskontrolle auch Ex-Nazis wie den KZ-Arzt Kurt Blome zur Mitarbeit heranzog, schrieb der Journalist Egmont Koch, der die Menschenversuche der CIA recherchiert hat.
„Man hoffte, auf diese Art und Weise bei feindlichen Agenten die Verschwiegenheit durchbrechen zu können. Dass man ihre Zunge lösen könnte, viel besser als das vielleicht mit Alkohol möglich ist, dass man Geständnisse forcieren kann. Ein Teil dieser Versuche mit LSD und anderen Drogen sind auch in Deutschland durchgeführt worden, was vor allem damit zusammenhing, dass es in Deutschland ausreichend russische Spione gab, an denen man das experimentell erproben wollte und konnte.“
LSD, so fand man heraus, konnte dazu missbraucht werden, Menschen im Verhör mürbe zu machen und psychisch zu brechen. Das Wahrheitsserum, das man suchte, war LSD jedoch nicht.
„Es fließt allerdings ein – genauso wie die anderen Medikamente oder Drogen, die eingesetzt werden, in die so genannte Folterforschung: Leute werden empfindlicher, werden grundsätzlich sensibler, wenn sie Drogen einnehmen, sie erfahren Schmerzen stärker, sie erfahren auch Befragungen und Nachfragen stärker, alles dies fließt in die so genannte Folterforschung ein.“
Das Programm MKultra und die LSD-Versuche endeten 1964, aber ihr Erbe in Gestalt eines geheimen Folterbuchs mit dem Titel „Kubark Interrogation Handbook“ existierte weiter, und fand nach dem 11.September neue Anwendung bei den so genannten „verschärften Befragungen“ in Guantanamo.
Tödliche Experimente
Die Menschenversuche des Programm MKultra der CIA wurden erst in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgedeckt. Zur Verantwortung aber wurde niemand herangezogen, da die CIA einen Großteil der Unterlagen vorsorglich vernichtet hatte. Dabei hatte es schon in den 1950-er Jahren mysteriöse Todesfälle gegeben. So war der Amerikaner Frank Olson, der selbst an der Erforschung biologischer Waffen beteiligt, aber von Gewissenszweifeln geplagt war, im LSD-Rausch aus dem Fenster gestürzt.
„Im Fall von Frank Olson würde ich sagen, so wie wir das damals recherchiert haben, es sind leider nicht alle Dokumente darüber verfügbar, dass er auch zu einem Versuchskaninchen, zu einem Opfer wurde bei den LSD-Versuchen. Wobei es nicht 100-prozentig nachweisbar ist, ob er aus dem Fenster gestürzt wurde oder vielleicht in seinen Halluzinationen gemeint hat, er könne fliegen und selbst aus dem Fenster gesprungen ist.“
MKultra firmierte zwar als geheimes CIA-Programm, aber in seine vielen Teilprojekte und damit auch in die konkreten Menschenversuche, waren etliche amerikanische Universitäten, Kliniken und Forschungsinstitute und dementsprechend auch viele renommierte Wissenschaftler eingebunden, sagt der Historiker Bernd Stöver.
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„Das erscheint mir das Erstaunlichste zu sein, dass keiner sozusagen die Notbremse gezogen hat. Und keiner Halt gerufen hat: Das dürfen wir nicht tun, das sind Menschenversuche, das haben wir nach den Nürnberger Gesetzen in den Ärzteprozessen verurteilt und jetzt machen die das selber.“