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➡️ Epilog und Referate / STUDENTEN HUT und Vorträge
« Letzter Beitrag von ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 12. August 2021, 11:34:52 »
Zur Beachtung!
Der Versuch, über ein missverstandenes Wort hinwegzulesen, verursacht geistige Abwesenheit oder Irritiertheit. Sollten Sie diese Erfahrung machen, so gehen Sie zurück bis zu der Stelle, bei der das Lesen noch flüssig vonstatten ging. Dann lesen Sie den Abschnitt noch einmal durch. Halten Sie dabei Ausschau nach dem missverstandenen Wort und definieren Sie es an Hand eines guten Wörterbuches.
Wortklären: https://bodhie.eu/simple/index.php/topic,357.0.html
STUDENTEN HUT und Vorträge
1. DEFINITION VON STUDENT
2. DIE ABSICHT DES STUDENTEN
3. HINDERNISSE BEIM STUDIEREN
4. DAS KLÄREN VON WÖRTERN
5. DAS MISSVERSTANDENE WORT DEFINIERT
6. WÖRTERBÜCHER
7. WAS IST EIN CHECKSHEET?
8. TWINNING
9. DEMONSTRATIONEN
10. DEMONSTRATION
11. DEMO-KITS
12. AUSBILDUNG MIT KNETMASSE
13. KNETTISCHARBEIT IN DER AUSBILDUNG
14. AUSBILDUNG TWIN-CHECKOUTS
15. WIE MAN THEORIE-CHECKOUTS UND -PRÜFUNGEN DURCHFÜHRT
16. DIE ANHEBUNG DES STANDARDS VON AUSBILDUNG UND PRÜFUNG
17. DATEN ÜBER THEORIE-CHECKOUTS
18. FEHLER BEI STERNRANGIGEN CHECKOUTS
19. DAS GEBEN VON STERNRANGIGEN CHECKOUTS
20. EINFACHE WÖRTER
21. GRAMMATIK
22. FEHLER BEI MISSVERSTANDENEN WÖRTERN
23. VERWORRENE VORSTELLUNGEN
24. SUPERLITERATENTUM UND DAS GEKLÄRTE WORT
25. WORTKLÄREN METHODE
26. TRAINIEREN
27. RICHTIG GEMACHTES WORTKLÄREN
28. PINKSHEETS
29. WICHTIGE DATEN ÜBER DAS STUDIEREN
30. EINFÜHRUNG IN DAS STUDIEREN
31. STUDIEREN - DATENANEIGNUNG
32. EINE ZUSAMMENFASSUNG ÜBER DAS STUDIEREN
33. STUDIEREN - GRADIENTEN UND NOMENKLATUR
34. KONFRONTIEREN
35. STUDIEREN - EINSCHÄTZUNG VON INFORMATIONEN
36. STUDIEREN UND AUSBILDUNG
37. EINE ÜBERSICHT ÜBER DAS STUDIEREN
38. STUDIEREN UND ABSICHT
39. AUSBILDUNG UND DUPLIKATION
40. AUSBILDUNG
41. WAS IST EIN KURS?
42. KURSE - IHRE IDEALE SZENE
43. ERFOLGREICHER AUFBAU DER AUSBILDUNG
44. RICHTSCHNUR FÜR STUDENTEN FÜR ANGEMESSENES VERHALTEN
45. PRÜFUNGEN
46. ETHIK UND STUDIERTECHNOLOGIE
47. DIE FUNKTIONSFÄHIGKEIT ERHALTEN
48. HERABSETZUNGEN DER TECHNOLOGIE
49. ZUM SCHUTZ DER TECHNOLOGIE
50. KURSABSCHLUSS INDIKATOREN VON STUDENTEN
51. LANGSAMKEIT BEIM STUDIEREN
52. DIE VERBORGENE DATENLINIE
53. OUT TECH
54. WIE MAN MÜNDLICHE TECH ÜBERWINDET
55. MÜNDLICHE TECH: STRAFEN

Checksheet für den Studentenhut
NAME:
BEGINN:
ABSCHLUSS:

Hut: Bei der Eisenbahn tragen der Lokomotivführer und der Schaffner jeweils eine unterschiedliche Art von Hut. Verschiedene Aufgaben in der Gesellschaft werden durch unterschiedliche Hüte gekennzeichnet. Daher der Slang-Ausdruck Hut, was soviel bedeutet wie jemandes spezialisierte Aufgaben oder Pflichten. Dies ist jemandes Hut. Ein Student hat auch einen Hut. Als Student hat er bestimmte Pflichten zu erfüllen, und es gibt bestimmte Methoden und Techniken des Studierens, denen er folgen muss, um etwas zu lernen. Dies wird auf diesem Kurs gelehrt. Jeder Hut hat ein Produkt. Das Produkt eines Studenten ist die Fähigkeit, die Materialien, die er studiert, geschickt anzuwenden, und die feste Absicht, die Materialien anzuwenden. Das Endergebnis dieses Hutes ist ein Student, der das Know-How und die Werkzeuge hat, um in der Lage zu sein, einen Kurs zu n, damit er die Materialien dieses Kurses dann anwenden kann, und die feste Absicht, dies auch zu tun. Der Studentenhut ist eine Vorbedingung für jeden grösseren Kurs der Dianetik oder der Lehre. R-Faktor: Es wird von Dir erwartet, die Studiertechnologie in dem Masse, wie Du sie lernst, auf Dein unmittelbares Studium anzuwenden.
VON DIR WIRD ERWARTET, DEINE FÄHIGKEIT, DIE KURSMATERIALIEN ANZUWENDEN, DURCH DIE VERWENDUNG DER STUDIERTECHNOLOGIE AUF DEM KURS SELBST ZU DEMONSTRIEREN.
Du musst durch direkte Anwendung für dich selbst herausfinden, ob diese Daten wahr sind oder nicht. Ein Datum ist wahr, weil es funktioniert und weil Du gesehen hast, dass es wahr ist, nicht einfach, weil jemand sagt, dass es wahr ist. Dein Erfolg bei zukünftigen Studien hängt davon ab, wie gut Du diesen Kurs studierst. Ein gutes, praktisches Verstehen dieser Materialien wird Dir garantieren, dass Du bei all Deinen zukünftigen Studien erfolgreich sein wirst.

Abschnitt A: Grundlegende Daten über das Studieren
1. DEFINITION VON STUDENT
2. DIE ABSICHT DES STUDENTEN
3. Aufsatz Durchdenke für Dich ganz ehrlich, welche Absicht Du dabei haben willst, wenn Du diesen Kurs machst. Schreibe Sie im Detail auf.
4. Schaue das Wort sternrangig in den Technischen Definitionen nach.
5. Schaue das Wort sternrangiges Checkout in den Technischen Definitionen nach.
6. R-Faktor: Von hier ab werden alle Texte, die Du studierst, von Deinem Twin, dem Überwacher oder von einem anderen Studenten sternrangig ausgecheckt.
7. HINDERNISSE BEIM STUDIEREN
8. Aufgabe Im HCOB vom 25. Juni 1971R und in den folgenden Texten werden alle möglichen Erscheinungsformen der drei Hindernisse beim Studieren erwähnt. Nimm ein Blatt, unterteile es in drei Spalten - für jedes Hindernis eine - und schreibe alle Erscheinungen, von denen Du liest, zum entsprechenden Hindernis. Am Ende des Kurses wirst eine vollständige Sammlung von Erscheinungen beim Studieren haben.
9. DAS KLÄREN VON WÖRTERN
10. Übung Der Überwacher findet ein Wort, das Du nicht verstehst (dieses Wort könnte z.B. aus einem Wörterbuch genommen werden.) Der Überwacher benutzt das Wort in einem Satz, um Dir zu zeigen, in welchem Zusammenhang das Wort gebraucht wird. Du klärst dann das Wort laut für den Überwacher. Wenn Du dies nicht richtig machst, lässt der Überwacher Dich das erneut studieren und gibt Dir dann nochmals ein Checkout.
11. Übung Gehe zurück zur ersten Seite dieses Checksheets und schaue das Checksheet selbst und die Materialien, die Du bisher auf dem Kurs studiert hast, durch, um zu sehen, ob es darin irgendwelche Wörter gibt, die Du nicht vollständig verstehst. Kläre jegliche Wörter, die Du nicht verstehst, und die Materialien, soweit erforderlich, nochmals.
12. DAS MISSVERSTANDENE WORT DEFINIERT
13. Aufsatz Schreibe für jede Art, wie jemand ein Wort missverstehen kann, ein oder mehrere Beispiele auf. Lasse diesen Aufsatz von Deinem Überwacher prüfen.
14. WÖRTERBÜCHER
15. Übung Lasse Dir vom Überwacher die Wörterbücher zeigen, die im Kursraum verfügbar sind. Gehe sie mit ihm durch und finde heraus, welche Unterschiede es zwischen ihnen gibt. Probiere im weiteren Verlauf des Kurses die verschiedenen Wörterbücher aus, so dass Du ein Gefühl für ihre jeweiligen Stärken und Schwächen bekommst.
16. WAS IST EIN CHECKSHEET?
17. TWINNING
18. Aufsatz Was Deine Verantwortlichkeiten als Twin sind. Gib den Aufsatz Deinem Überwacher ab.
19. DEMONSTRATIONEN
20. DEMONSTRATION
21. DEMO-KITS
22. Demo Wie man die Strasse sicher überquert.
23. Demo Jedes der drei Hindernisse beim Studieren, so wie sie unter Punkt A4 des Checksheets aufgeführt sind.
24. Demo Demonstration in Form eines Schaubildes: Verwende Papier und Bleistift, um Deinem Twin den Weg zu demonstrieren, den Du nimmst, um von dort, wo Du dich jetzt befindest, nach Hause zu kommen.
25. Demo Demonstration in Form eines Schaubildes: Was man bei einem zu steilen Gradienten macht.
26. AUSBILDUNG MIT KNETMASSE
27. KNETTISCHARBEIT IN DER AUSBILDUNG
28. Knetdemo Ein Bleistift
29. Knetdemo Ein Mann
30. Knetdemo Ein Mann, der an einen Baum denkt.
31. Knetdemo Ein Mann, der einer Frau sagt, dass der Stuhl kaputt ist.
32. Knetdemo Ein Student, der ein Wort missverstanden hat.
33. Knetdemo Ein Student, der ein Wort bis zum vollen begrifflichen Verstehen geklärt hat.
Sternrangige Checkouts R-Faktor: Alle sternrangigen Checkouts in diesem Abschnitt, einschliesslich der Checkouts auf die Knetdemonstrationen, müssen vom Überwacher gegeben werden.
34. TWIN-CHECKOUTS
35. Knetdemo Das erste Phänomen
36. Knetdemo Das zweite Phänomen
37. WIE MAN THEORIE-CHECKOUTS UND -PRÜFUNGEN DURCHFÜHRT
38. DIE ANHEBUNG DES STANDARDS VON AUSBILDUNG UND PRÜFUNG
39. Demo Alle Theorie-Checkouts müssen sich an das Verstehen des Studenten richten.
40. DATEN ÜBER THEORIE-CHECKOUTS
41. FEHLER BEI STERNRANGIGEN CHECKOUTS
42. DAS GEBEN VON STERNRANGIGEN CHECKOUTS
43. Übung Der Student muss jetzt dem Überwacher auf ein mindestens zwei Seiten langes Bulletin oder Policy Letter ein Checkout geben. Der Überwacher streut bei diesem Checkout Fehler ein, wie z.B. Kommunikationsverzögerung, Zungenfertigkeit, armselige Definitionen, schlechte Demonstrationen usw. Der Student muss dann sofort Flunk sagen, ansonsten erhält er selbst ein Flunk und wird zum erneuten n der PolicyLetters zurückgeschickt. Der Student hat bestanden, wenn er ohne jegliches Zögern ein 100% standardgemässes Checkout geben kann. (Das Policy Letter, das der Student für diese Übung wählt, darf nicht aus diesem Abschnitt des Checksheets sein.)
44. Übung Gib Deinem Twin oder einem anderen Studenten ein standardgemässes Checkout, wobei der Überwacher darauf achtet, dass Du alles richtig machst.
45. EINFACHE WÖRTER
46. GRAMMATIK
47. FEHLER BEI MISSVERSTANDENEN WÖRTERN
48. VERWORRENE VORSTELLUNGEN
49. SUPERLITERATENTUM UND DAS GEKLÄRTE WORT
50. WORTKLÄREN
51. TRAINIEREN
52. Übung Wortklären. Der Trainer spielt die Rolle des Studenten, der beim Studieren in Schwierigkeiten geraten ist. Der Student wendet Methode 3 beim Trainer an, und er wird so lange trainiert, bis er es richtig machen kann. Diese Übung wird vom Überwacher ausgecheckt.
53. RICHTIG GEMACHTES WORTKLÄREN
54. Übung Wortklären. Der Trainer spielt die Rolle des Studenten, der Wortklären erhält, und trainiert den Studenten so lange, bis er Wortklären korrekt gemäss dem Bulletin durchführen kann. Diese Übung wird vom Überwacher ausgecheckt.
55. Übung Mache mit Deinem Twin. Hinweis Wortklären Methode 3 und 9 soll von den Twins während des Kurses reichlich gebraucht werden, soweit es erforderlich ist. Auf diesem Kurs soll Methode auch vom Überwacher auf Pink Sheets, die er ausstellt, grosszügig gebraucht werden.
56. PINK SHEETS
57. WICHTIGE DATEN ÜBER DAS STUDIEREN
58. Knetdemo Die Anzahl der Durchgänge durch das Material entspricht Gewissheit und Resultaten.
59. R-Faktor Die Studiervorträge werden anhand der Transskripte studiert und ausgecheckt.
61. Knetdemo Studieren ist die Bereitschaft zu wissen.
62. Knetdemo Auf welche Weise Technologie verloren geht.
63. Demo Der Weg von fixierten Ideen in bezug auf ein Fachgebiet bis hin zu der Fähigkeit, auf diesem Fachgebiet Urteilskraft auszuüben.
64. Aufsatz Alle grossen Erfolge bauen darauf auf, dass man den Grundlagen Aufmerksamkeit schenkt.
65. Demo Jemand muss deswegen eine fixierte Idee haben, weil er es in Wirklichkeit überhaupt nicht verstanden hat, und um sich zu schützen.
67. Knetdemo Warum jemand denkt, ein Fachgebiet sei unverständlich.
68. Demo Was man tut, wenn man etwas, was man gerade studiert hat, nicht glauben kann.
69. Aufsatz Warum wurde in der Lehre nicht die Nomenklatur von einem ähnlichen Fachgebiet genommen, z.B. die der Psychologie?
70. Übung Nimm die Abschrift des nächsten Studiervortrages und schaue sie auf alle Wörter hin durch, die Du nicht kennst. Erstelle eine Liste dieser Wörter und schlage die Definitionen davon nach.
71. Vortrag
72. Knetdemo Ausbildung
73. Demo Warum einseitige Ausbildung - nur Theorie oder nur Praxis - in eine Sackgasse führt.
74. Vortrag
75. Knetdemo Ein Gradient.
76. Knetdemo Ein übersprungener Gradient.
77. Knetdemo Was man tut, wenn ein Student Schwierigkeiten mit irgendwelchen Materialien hat.
78. KONFRONTIEREN
79. Demo Der erste Gradient zum Studieren ist, dass der Student da sein muss.
80. Vortrag
81. Knetdemo Je weniger direkt die Beobachtung ist, desto besser muss das Verstehen sein.
82. Aufsatz Zusätzlich dazu, dass man mit Tun etwas erreicht, ist es auch eine Methode, um Verstehen zu erlangen.
83. Aufsatz Nach welchen Kriterien muss man die Informationen eines Gebietes einordnen?
84. Vortrag
85. Demo Ein lebendiges Studiengebiet.
86. Demo Ein totes Studiengebiet.
87. Demo Die Anzahl der Gelegenheiten zum Scheitern ist direkt proportional zur Länge des Anlaufs.
88. Knetdemo Die Reaktionen bei einem zu steilen Gradienten.
89. Knetdemo Die Reaktionen bei fehlender Masse.
90. Vortrag
91. Demo Der Fortbestand einer Kultur hängt ganz und gar davon ab, dass sie eine Studiertechnologie besitzt.
92. Vortrag
93. Demo Demonstriere Deinem Twin, wie Du eine unterdrückerische Darbietung eines Fachgebietes erkennen würdest.
94. Demo Was passiert, wenn Du etwas studierst, ohne geklärt zu haben, welche Absicht Du damit verbindest.
95. Demo Der Unterschied zwischen praktischem und akademischem Studieren.
96. Vortrag
97. Knetdemo Duplikation
98. Übung Mache mit Deinem Twin den Ausbildungsprozess, der in dem obigen Vortrag beschrieben ist, und zwar bis sowohl Du als auch Dein Twin einen guten Gewinn haben.
99. Studiervortrag - Referat
100. Aufsatz Denke an einen Freund oder Bekannten, finde eine persönliche Schwierigkeit bei ihm und schreibe auf, mit welchen Daten ihm geholfen werden könnte, bessere Kontrolle über ein besseres Leben zu haben.
101. WAS IST EIN KURS?
102. KURSE - IHRE IDEALE SZENE
103. ERFOLGREICHER AUFBAU DER AUSBILDUNG
104. RICHTSCHNUR FÜR STUDENTEN FÜR ANGEMESSENES VERHALTEN
105. PRÜFUNGEN
106. ETHIK UND STUDIERTECHNOLOGIE
107. DIE FUNKTIONSFÄHIGKEIT ERHALTEN
108. Knetdemo Wie Du jeden einzelnen der zehn Punkte in Deiner Situation anwenden kannst.
109. HERABSETZUNGEN DER TECHNOLOGIE
110. ZUM SCHUTZ DER TECHNOLOGIE
111. KURSABSCHLUSS, INDIKATOREN VON STUDENTEN
112. LANGSAMKEIT BEIM STUDIEREN
113. DIE VERBORGENE DATENLINIE
114. Knetdemo Die verborgenen Datenlinie
115. OUT TECH
116. WIE MAN MÜNDLICHE TECH ÜBERWINDET
117. Demo Demonstriere Deinem Twin, wie man mündliche Tech überwindet.
118. MÜNDLICHE TECH: STRAFEN
119. Aufsatz Warum und wie Du dazu beitragen wirst, die Funktionsfähigkeit zu erhalten.
ENDE DES CHECKSHEETS

Der Student macht eine schriftliche Prüfung.
Abschluss
Ich bescheinige, dass ich die obigen Materialien studiert habe und sie anwenden kann.
Student:___________
Datum:________
Ich bestätige, dass der Student die Materialien studiert hat und anwenden kann.
Kursleiter:__________
Datum:________
Der Student schreibt einen Erfolgsbericht.

DEFINITION VON STUDENT
Ein Student ist jemand, der studiert. Er ist ein aufmerksamer und systematischer Beobachter. Ein Student ist jemand, der ins Einzelne gehend liest, um zu lernen und dann anzuwenden. Während ein Student studiert, weiss er, dass es sein Vorhaben ist, die Materialien, die er studiert, durch Lesen, Beobachten und Demonstrieren zu verstehen, um sie dann zur Erreichung eines bestimmten Ergebnisses anzuwenden. Er verbindet das, was er studiert, mit dem, was er tun wird.

DIE ABSICHT DES STUDENTEN
Die Geisteshaltung, mit der ein Student an das Studieren herangeht, bestimmt die Ergebnisse, die dieser Student mit dem Studieren erzielen wird. Der Student muss festlegen, was er mit den Materialien machen will, die er studiert. Er muss festlegen, was er mit den Informationen machen will, die er aufnimmt. Wenn die Absicht des Studenten darin besteht, die Materialien zu studieren, damit er die Prüfung bestehen kann, wird er, wenn die Prüfung einmal vorbei ist, ganz und gar unfähig sein, mit dem Fachgebiet irgend etwas zu tun. Er mag ein grosser Theoretiker sein, aber er wird nicht in der Lage sein, das Fachgebiet zu verwenden. Einige Studenten haben keinerlei Absichten, ausser durch den Kurs zu kommen. Sie sitzen einfach da und studieren vor sich hin. Sie weisen es von sich, Demos oder Kneten zu machen oder Wörter nachzuschlagen, um ihre genaue Bedeutung herauszufinden. Selbst wenn sie gezwungen werden, etwas zu demonstrieren, halten sie die Einstellung aufrecht, dass es nichts mit ihnen zu tun hat. Das ist alles sehr interessant zu lesen, aber... Nichts damit zu tun haben ist das grundlegende Hindernis für die Fähigkeit, das Material eines Kurses anzuwenden. Es kann viele Gründe geben, um zu studieren. Noten, Prüfungen, Status, Geschwindigkeit, Ruhm, was auch immer. Es gibt nur einen gültigen Grund: Studieren zum Zwecke des Verstehens, der Anwendung und der Praxis.

HINDERNISSE BEIM STUDIEREN
Es gibt drei verschiedene Gruppen physiologischer und geistiger Reaktionen, die von drei verschiedenen Aspekten des Studierens herrühren.
Dies sind drei verschiedene Gruppen von Symptomen.
(1) Ausbildung in Abwesenheit der Masse, mit der die Technologie zu tun haben wird, ist für den Studenten sehr hart. Tatsächlich verursacht es bei ihm, dass er sich zerquetscht fühlt. Es verursacht, dass er sich verbogen fühlt, gewissermassen schwindlig, gewissermassen tot, gelangweilt, aufgebracht. Wenn der Student die Doingness von etwas studiert, dessen Masse fehlt, so wird dies das Ergebnis sein. Photographien helfen, und Filme würden einen ziemlich guten Dienst leisten, weil sie eine Art Versprechen oder Hoffnung auf die Masse sind; aber die gedruckte Seite und das gesprochene Wort sind kein Ersatz für einen Traktor, wenn der Student etwas über Traktoren studiert. Sie müssen dieses Datum in seiner Reinheit verstehen: Die Ausbildung einer Person in einer Masse, die sie nicht hat und die nicht verfügbar ist, erzeugt physiologische Reaktionen. Das ist es, was ich Ihnen beizubringen versuche. Es ist einfach eine Tatsache. Sie versuchen, diesem Burschen alles über Traktoren beizubringen, und Sie geben ihm keine Traktoren; nun, er wird am Ende ein Gesicht haben, das sich zerquetscht anfühlt, er wird Kopfschmerzen haben und ein komisches Gefühl im Magen. Von Zeit zu Zeit wird er sich schwindlig fühlen, und sehr häufig werden ihm seine Augen weh tun. Es ist ein physiologisches Datum, das mit Auditing und mit dem Gebiet des Verstand zu tun hat. Man könnte daher die höchste Selbstmord - oder Krankheitsrate in dem Gebiet von Ausbildung erwarten, das sich am intensivsten mit dem Studium fehlender Massen beschäftigt. Dieser eine Punkt, etwas zu studieren, ohne dass seine Masse jemals greifbar ist, erzeugt die am deutlichsten erkennbaren Reaktionen. Würde sich ein Kind hinsichtlich des Gebietes von Studieren krank fühlen, und würde man die Sache auf diesen Punkt zurückführen können, so bestände die konkrete Abhilfe darin, die Masse zur Verfügung zu stellen - den Gegenstand oder einen vernünftigen Ersatz - und das würde die Sache in Ordnung bringen.
(2) Es gibt noch eine weitere Reihe physiologischer Phänomene, die auf der Tatsache eines zu steilen Gradienten beim Studieren beruhen. Das ist eine weitere Quelle physiologischer Reaktion im Zusammenhang mit dem Studieren, hervorgerufen durch einen zu steilen Gradienten. Es ist eine Art Verwirrung oder ein taumeliger Zustand, der damit einhergeht. Sie sind auf einen zu steilen Gradienten gestossen. Es gab einen zu grossen Sprung, denn die Person verstand das, was sie machte, nicht, und sie sprang zur nächsten Sache, und dieser Sprung war zu steil; sie ging zu schnell voran, und sie wird alle ihre Schwierigkeiten dieser neuen Sache zuschreiben. Hier müssen Sie nun unterscheiden, denn Gradienten, das hört sich fürchterlich ähnlich an wie die dritte dieser Studierschwierigkeiten, Definitionen; aber denken Sie daran, dass diese zwei Dinge ganz eindeutig voneinander verschieden sind. Gradienten sind ausgeprägter auf dem Gebiet der Doingness, aber sie reichen dennoch hinüber in das Gebiet des Verstehens. Bei Gradienten sind es jedoch die Aktionen, an denen wir interessiert sind. Wir haben einen festgelegten Ablauf aufeinanderfolgender Aktionen. Wir stellen fest, dass jemand bei der zweiten Aktion, die er ausführen sollte, fürchterlich verwirrt war. Wir müssen dann annehmen, dass er niemals wirklich über die erste Aktion hinaus gekommen ist. Die Abhilfe für diesen Punkt eines zu steilen Gradienten ist, zurückzublenden. Finden Sie heraus, wann die Person auf dem Gradienten nicht verwirrt war, und dann, welche neue Aktion sie unternahm. Finden Sie heraus, welche Aktion die Person gut verstand. Direkt bevor sie vollkommen durcheinander war, was verstand sie da gut - und dann finden wir heraus, dass sie es nicht gut verstand. Es ist wirklich am Ende dessen, was die Person verstand, und dann ging sie zu dem Gradienten, den Sie sehen. Es ist am deutlichsten erkennbar und am besten anwendbar auf dem Gebiet der Doingness. Das ist das Hindernis des Gradienten, und eine vollständige Gruppe von Phänomenen begleitet es.
(3) Dann gibt es dieses dritte Hindernis. Es ist eine ganz andere Gruppe physiologischer Reaktionen, hervorgerufen durch - eine übergangene Definition. Eine übergangene Definition verursacht, dass jemand ein eindeutiges Gefühl der Leere oder ein Gefühl, erschöpft zu sein, empfindet. Ein Gefühl, nicht da zu sein, und eine Art nervöse Hysterie werden darauf folgen. Die Erscheinung des Blowens (Abhauens) rührt von diesem dritten Aspekt des Studierens her: die missverstandene Definition oder die nicht begriffene Definition, das undefinierte Wort. Das ist dasjenige, das das Blowen hervorbringt. Die Person blowt nicht notwendigerweise bei diesen anderen beiden - sie sind keine ausgesprochenen Blow-Phänomene. Es sind einfach physiologische Phänomene. Dieses Hindernis der missverstandenen Definition ist so viel wichtiger. Diese Sache ist entscheidend für die Art und Weise, wie sich menschliche Beziehungen, der Verstand und Fachgebiete aufbauen. Sie bestimmt Begabung und Mangel an Begabung, und sie ist es, was Psychologen seit Jahren zu testen versuchen, ohne zu erkennen, was es war. Es ist die Definition von Wörtern. Das missverstandene Wort. Das ist alles, worauf es zurückgeht, und dies bringt ein derartig weites Panorama geistiger Wirkungen hervor, dass es selbst der Hauptfaktor ist, der mit Dummheit zu tun hat, und der Hauptfaktor, der mit vielen anderen Dingen zu tun hat. Wenn eine Person keine Missverständnisse hätte, könnte ihr Talent vorhanden sein oder nicht, aber ihre Doingness wäre vorhanden. Wir können nicht sagen, dass Joe ebenso gut wie Bill malen würde, wenn beide auf dem Gebiet der Kunst unaberriert wären, aber wir können sagen, dass Joes Unfähigkeit zu malen, verglichen mit Joes Fähigkeit, die Bewegungen des Malens auszuführen, ausschliesslich und einzig von Definitionen abhängt - ausschliesslich und einzig von Definitionen. Es gibt auf dem Gebiet der Kunst irgendein Wort, das die Person, die unfähig ist, nicht definierte oder nicht verstand, und das wird von einer Unfähigkeit gefolgt, auf dem Gebiet der Kunst tätig zu werden. Das ist sehr wichtig, denn es sagt Ihnen, was mit der Doingness geschieht und dass die Wiederherstellung der Doingness nur von der Wiederherstellung des Verstehens des missverstandenen Wortes, der missverstandenen Definition, abhängt. Dies ist sehr schnelles Auditing. Man kann damit ein sehr schnelles, umfassendes und grosses Resultat erzielen. Es hat eine Technologie, die sehr einfach ist. Es wird auf den unteren Stufen gemacht, weil es dort gemacht werden muss. Dies bedeutet nicht, dass es unwichtig ist, sondern es bedeutet, dass es an den Eingangstoren der Lehre stehen muss. Es ist eine durchschlagende, phantastische Entdeckung auf dem Gebiet der Ausbildung. Ignorieren Sie sie nicht. Sie können das Fachgebiet zurückverfolgen, in dem eine Person dumm ist, oder jedes verwandte Fachgebiet, das damit durcheinandergebracht wurde. Der Psychologe versteht die Lehre nicht. Er hat nie ein Wort in der Psychologie verstanden, und somit versteht er die Lehre nicht. Nun, das öffnet das Tor zur Ausbildung. Obwohl ich das Hindernis des missverstandenen Wortes zuletzt aufgeführt habe, ist es das wichtigste.

DAS KLÄREN VON WÖRTERN
In Forschungsarbeiten über Wortklären, Studieren und Ausbildung, die im Verlaufe der jüngst vergangenen Monate mit verschiedenen Gruppen durchgeführt worden sind, ist es nur allzu offensichtlich geworden, dass ein missverstandenes Wort missverstanden bleibt und eine Person später aufhalten wird, wenn sie nicht die Bedeutung des Wortes im Zusammenhang der gelesenen oder studierten Materialien klärt und das Wort ausserdem in allen seinen verschiedenen Verwendungsweisen in der allgemeinen Kommunikation klärt. Wenn ein Wort mehrere verschiedene Definitionen hat, kann man sein Verstehen des Wortes nicht auf nur eine Definition einschränken und das Wort dann als verstanden bezeichnen. Man muss imstande sein, das Wort zu verstehen, wenn es zu einem späteren Zeitpunkt auf eine andere Weise verwendet wird.

WIE MAN EIN WORT KLÄRT
Um ein Wort zu klären, schlägt man es in einem guten Wörterbuch nach. Empfohlene Wörterbücher (für den englischen Sprachraum) sind The Oxford English Dictionary oder The Shorter Oxford Dictionary und Funk and Wagnalls Standard English Dictionary. (Anm. d. Übs.: Für den deutschsprachigen Raum empfehlen wir Duden, Deutsches Universalwörterbuch.) Der erste Schritt ist, rasch die Definitionen durchzusehen, um diejenige zu finden, die auf den Textzusammenhang, in dem das Wort missverstanden war, Anwendung findet. Man liest die Definition und verwendet das Wort in Sätzen, bis man einen klaren Begriff von dieser Bedeutung des Wortes hat. Dazu könnten zehn oder mehr Sätze erforderlich sein. Dann klärt man jede der anderen Definitionen des Wortes, wobei man jede so lange in Sätzen verwendet, bis man ein begriffliches Verstehen jeder Definition hat. Als nächstes muss man die Etymologie klären - das ist die Erklärung, woher das Wort ursprünglich kam. Dies wird dazu beitragen, ein grundlegendes Verständnis des Wortes zu bekommen.
Klären Sie nicht die technischen oder spezialisierten Definitionen (Mathematik, Biologie usw.) oder die veralteten (nicht länger verwendeten) oder die altertümlichen (aus alter Zeit stammenden und nicht länger allgemein verwendeten) Definitionen, es sei denn, das Wort wird in dem Zusammenhang, in dem es missverstanden wurde, so verwendet. Die meisten Wörterbücher geben die Idiome eines Wortes an. Ein Idiom ist eine Wortkombination oder ein Ausdruck, dessen Bedeutung nicht von den normalen Bedeutungen der Wörter her verstanden werden kann. Zum Beispiel: etwas geht ins Auge ist ein deutsches Idiom für etwas endet schlecht, hat üble Folgen. Ziemlich viele Wörter der deutschen Sprache, haben idiomatische Verwendungen, und diese sind normalerweise in einem Wörterbuch nach den Definitionen des Wortes selbst aufgeführt. Diese Idiome müssen geklärt werden. Man muss ebenfalls jede andere Information klären, die über das Wort angegeben ist, wie z.B. Anmerkungen zur Verwendung des Wortes, Synonyme usw., damit man ein vollständiges Verstehen des Wortes erreicht. Wenn man in der Definition eines Wortes, das man klärt, einem missverstandenen Wort oder Symbol begegnet, muss man es sofort klären, wobei man dieselbe Verfahrensweise verwendet; dann kehrt man zu der Definition zurück, die man gerade klärte. (Die im Wörterbuch verwendeten Symbole und Abkürzungen werden normalerweise vorne im Wörterbuch erklärt.)
BEISPIEL
Sie lesen den Satz Der Pfarrer stand auf der Kanzel, und Sie sind sich nicht sicher, was das Wort Kanzel bedeutet. Sie finden es im Wörterbuch und sehen die Definitionen nach derjenigen durch, die hier zutrifft. Es heisst dort: Kleine Plattform auf einer Säule oder erhöht an einem Pfeiler, von der aus der Geistliche in der Kirche seine Predigt hält. Sie sind sich nicht sicher, was das Wort Kirche bedeutet, also schauen Sie es nach. Es heisst dort im Wörterbuch: Gotteshaus, Gebäude zur Abhaltung des Gottesdienstes. Das passt, und es ergibt Sinn, also benutzen Sie es in ein paar Sätzen, bis Sie einen klaren Begriff davon haben. Kirche hat in diesem Wörterbuch noch andere Definitionen. Sie würden jede davon klären und das Wort Kirche in jeder dieser Definitionen jeweils in Sätzen verwenden. Schauen Sie die Etymologie des Wortes Kirche nach. Gehen Sie jetzt zurück zu Kanzel. Die Definition kleine Plattform auf einer Säule oder erhöht an einem Pfeiler, von der aus der Geistliche in der Kirche seine Predigt hält ergibt jetzt Sinn. Sie benutzen also das Wort Kanzel in dieser Definition in Sätzen, bis Sie ein begriffliches Verstehen davon erlangt haben. Dann klären Sie die anderen Definitionen. In einem Wörterbuch findet sich eine veraltete Definition und eine Definition aus dem Bereich des Bergsteigens. Sie würden diese beiden Definitionen auslassen, weil sie nicht allgemein gebräuchlich sind.
Klären Sie nun die Etymologie des Wortes. Man findet in den etymologischen Angaben, dass das Wort Kanzel ursprünglich von dem lateinischen Wort cancelli hergekommen ist, was Einzäunung oder Schranken bedeutet. Wenn es zu dem Wort irgendwelche Angaben über Synonyme, Hinweise zum Gebrauch oder Idiome gäbe, dann würden diese ebenfalls alle geklärt werden. Damit wäre das Klären des Wortes Kanzel beendet.

UNBEKANNTER TEXTZUSAMMENHANG
Wenn Sie den Textzusammenhang des Wortes nicht kennen, wie z.B. bei den Wortklärungsmethoden 1, 5 (wenn das Wortklären anhand einer Liste gemacht wird), 6 oder 8, dann sollten Sie mit der ersten Definition anfangen und alle Definitionen, die Etymologie, Idiome usw. wie oben beschrieben klären.

WORTKETTEN
Wenn Sie feststellen, dass Sie viel Zeit damit verbringen, Wörter innerhalb der Definitionen von Wörtern zu klären, dann sollten Sie sich ein einfacheres Wörterbuch besorgen. Ein gutes Wörterbuch wird Ihnen ermöglichen, ein Wort zu klären, ohne dabei eine Menge anderer Wörter nachschlagen zu müssen.

GEKLÄRTE WÖRTER
Ein geklärtes Wort ist eines, das bis zum Punkt vollständigen begrifflichen Verstehens geklärt worden ist, indem man jede der gewöhnlichen Bedeutungen dieses Wortes geklärt hat, sowie jegliche technischen oder spezialisierten Definitionen dieses Wortes, die zu dem Gebiet gehören, um das es geht. Dies ist ein geklärtes Wort. Es ist ein Wort, das verstanden ist. Beim Wortklären am E-Meter wäre dies von einer Schwebenden Nadel und VGIs begleitet. Es kann mehr als eine F/N pro Wort geben. Das Klären eines Wortes muss mit einer F/N und VGIs enden. Ohne EMeter wäre es von VGIs begleitet.
Das Obige ist die Art und Weise, wie ein Wort geklärt werden sollte. Wenn Wörter verstanden werden, kann Kommunikation stattfinden; und mit Kommunikation kann jedes beliebige Gebiet verstanden werden.

DAS MISSVERSTANDENE WORT DEFINIERT
Missverständnis oder Nicht-Verständnis sind Ausdrücke, die verwendet werden, um jeglichen Fehler oder Unterlassung im Begreifen eines Wortes, einer Vorstellung, eines Symbols oder eines Status exakt zu bezeichnen. (Beispiele für einen missverstandenen Status: Man könnte die Position eines Gegenstandes im Raum oder seinen Zeitfaktor missverstehen, oder den Zustand oder die Verfassung von jemandem oder etwas.) Die meisten Leute laufen herum und denken, dass ein Missverständnis einfach etwas ist, was sie offensichtlicherweise nicht wissen - ein Nicht-Verständnis. Ein Nicht-Verständnis ist ein Missverständnis, aber es gibt noch andere Arten, wie jemand ein Wort missverstehen kann.
Ein missverstandenes Wort oder Symbol ist definiert als Wort oder Symbol, für das der Student eine der folgenden hat:
1. Eine Falsche (total verkehrte) Definition: Eine Definition, die überhaupt keine Beziehung zur wirklichen Bedeutung des Wortes oder Symbols hat.
Beispiel: Die Person liest oder hört das Wort Katze und denkt, dass Katze Kiste bedeutet. Falscher gehts nicht mehr.
Beispiel: Jemand sieht ein Gleichheitszeichen und glaubt, es bedeutet, etwas zweimal zu subtrahieren.
2. Eine erfundene Definition: Eine erfundene Definition ist eine Version der falschen Definition. Die Person hat die Definition selber zusammengebastelt, oder es wurde ihr eine erfundene Definition gegeben. Da sie die tatsächliche Definition nicht weiss, erfindet sie eine dafür. Dies ist manchmal schwer zu entdecken, weil die Person sich sicher ist, dass sie die Definition weiss; schliesslich hat sie sie selber erfunden. Zeitlich vor der Erfindung der Definition liegt genug Protest, um das Wort auf dem E-Meter eine Anzeige ergeben zu lassen. In einem solchen Fall wird sich die Person sicher sein, dass sie die Definition des Wortes oder Symbols kennt.
Beispiel: Als der Betreffende sehr jung war, wurde er von seinen Kameraden immer ein Mädchen genannt, wenn er sich weigerte, etwas Wagemutiges zu tun. Er erfindet die Definition, dass Mädchen eine feige Person bedeutet.
Beispiel: Jemand kannte nie die Bedeutung des Symbols für ein Ausrufezeichen (!), aber da er das Symbol in Comics sieht, wo es für Flüche steht, erfindet er dafür die Definition ein übler Fluch und betrachtet es in allem, was er liest, dementsprechend.
3. Eine inkorrekte Definition: Eine Definition, die nicht richtig ist, jedoch eine gewisse Beziehung zu dem Wort oder Symbol haben oder in eine ähnliche Kategorie fallen mag.
Beispiel: Die Person liest oder hört Computer und denkt, es bedeutet Schreibmaschine. Das ist eine inkorrekte Bedeutung für das Wort Computer, obgleich eine Schreibmaschine und ein Computer beides Arten von Maschinen sind.
Beispiel: Jemand denkt, dass ein Punkt (.) nach einer Abkürzung bedeutet, dass man beim Lesen an dieser Stelle haltmacht.
4. Eine unvollständige Definition: Eine Definition, die unzulänglich ist.
Beispiel: Die Person liest das Wort Büro und denkt, es bedeutet Arbeitsraum. Die Definition des Wortes Büro ist: Ein Arbeitsraum, in dem schriftliche oder verwaltungstechnische Arbeiten eines Betriebes, einer Organisation o.ä. erledigt werden. (aus: Duden, Das grosse Wörterbuch der deutschen Sprache in 6 Bänden) Die Person hat eine unvollständige Definition für das Wort Büro.
Beispiel: Die Person sieht einen Apostroph und weiss, dass damit ein Besitz oder eine Zugehörigkeit ausgedrückt wird, wie zum Beispiel bei Rubens Gemälde, weiss aber nicht, dass damit eigentlich die Auslassung des Genetiv-s und durch den Apostroph ganz allgemein die Auslassung eines oder mehrerer Buchstaben angegeben wird. Sie sieht die Wortkombination Wills in dem Satz: Wills mir mal überlegen und beginnt sofort auszutüfteln, wer Will ist.
5. Eine nicht passende Definition: Eine Definition, die für das Wort, so wie es im Zusammenhang des Satzes verwendet wird, den man gehört oder gelesen hat, nicht passt.
Beispiel: Die Person hört den Satz: Wir müssen die Steine zurichten, bevor wir sie verkaufen können. Das Verständnis, das die Person von zurichten hat, ist: in einen schlechten Zustand bringen, stark beschädigen, abnutzen. Das ist eine Definition von zurichten, aber es ist eine nicht passende Definition für das Wort, so wie es in dem Satz verwendet wird, den die Person gehört hat. Weil sie eine nicht passende Definition hat, denkt sie, dass hier jemand Steine beschädigt oder abnutzt, um sie dann zu verkaufen. Das Ergebnis ist, dass der Satz, den sie gehört hat, für sie nicht wirklich einen Sinn ergibt. Die Definition für zurichten, die in dem Satz, den sie gehört hat, in korrekter Weise zutrifft, lautet: Etwas für einen bestimmten Zweck vorbereiten, bearbeiten, zurechtmachen. (Quelle dieser Definition: Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache, Akademieverlag Berlin, DDR) Die Person wird nur dann wirklich verstehen, was sie hört, wenn sie das Wort zurichten vollständig in all seinen Bedeutungen geklärt hat, weil sie dann auch die Definition haben wird, die in diesem Satzzusammenhang korrekt zutrifft. Beispiel: Die Person sieht ein bis-Zeichen (-) in dem Satz. Ich habe die Nummern 3-7 heute abgeschlossen. Sie denkt, dass ein bis-Zeichen ein Minuszeichen ist, erkennt, dass man 7 von 3 nicht abziehen kann, und kann es daher nicht verstehen.
6. Eine Definition eines Homonyms: Ein Homonym ist ein Wort, das benutzt wird, um mehrere verschiedene Dinge zu beschreiben, die total verschiedene Bedeutungen haben; oder ein Homonym kann eines von zwei oder mehreren Wörtern sein, die genauso klingen, manchmal auch genauso geschrieben werden, sich jedoch in der Bedeutung unterscheiden.
Beispiel: Die Person liest den Satz: Er wurde von einem Lama angespuckt. Die Person versteht bei diesem Satz, dass jemand von einem tibetanischem Mönch oder Priester angespuckt wurde. Die Person hat die richtige Bedeutung für das Wort Lama, aber sie hat das falsche Wort! Es gibt noch ein anderes Wort Lama, und das wird in dem Satz, den die Person gerade gelesen hat, benutzt, und dieses andere Wort hat die Bedeutung: Ein in Südamerika, besonders in den Anden, heimisches, als Haustier gehaltenes, höckerloses Kamel, mit kurzem Schwanz, das Milch, Fleisch und Wolle liefert. (aus Duden, Das grosse Wörterbuch der deutschen Sprache in 6 Bänden) Die Person hat ein Missverständnis, weil sie eine Definition eines Homonyms für das Wort Lama hat, und sie wird das zweite Wort Lama klären müssen, bevor sie den Satz versteht.
Beispiel: Die Person sieht ein Pluszeichen (+), und da dieses Zeichen einem Kreuz ähnelt, denkt sie, es sei etwas Religiöses. Beispiel: Die Person hört das Wort Kapelle in dem Satz: Für die Abschlussfeier des Tanzkurses war eine sehr gute Kapelle ausgesucht worden, und da sie weiss, dass das Wort Kapelle ein kleines, einfaches Gotteshaus bedeutet, nimmt sie an, dass die Abschlussfeier in einem Gotteshaus stattfindet.
Beispiel: Missverständnisse mit Homonymen können auch auftreten, wenn jemand den umgangssprachlichen oder den Slanggebrauch eines Wortes nicht kennt. Die Person hört jemanden im Radio singen: Wenn mein Baby durch die Strassen geht. Die Person denkt, ein Säugling, ein Kleinkind im ersten Lebensjahr, geht durch die Strassen! Sie kennt die umgangssprachliche Definition für Baby nicht, welche lautet: Schätzchen, Liebling; Kosewort, und in dieser Bedeutung wird das Wort in dem Schlager verwendet. (Quelle für die Definitionen: Duden, Das grosse Wörterbuch der deutschen Sprache in 6 Bänden)
7. Eine Definition durch ein Ersatzwort (Synonym: ein Wort, das eine ähnliche, aber nicht dieselbe Bedeutung hat): Eine Definition durch ein Ersatzwort tritt auf, wenn jemand ein Synonym zur Definition eines Wortes benutzt. Ein Synonym ist keine Definition. Ein Synonym ist ein Wort, das eine Bedeutung hat, die der eines anderen Wortes ähnlich ist. Beispiel: Die Person liest das Wort behäbig und denkt, die Definition des Wortes sei langsam. Langsam ist ein Synonym für das Wort behäbig. Die Person hat ein Missverständnis, denn das Wort behäbig bedeutet: sich langsam, gemessen, geruhsam, gemütlich, phlegmatisch, schwerfällig bewegend. (Gemäss: Duden, Das grosse Wörterbuch der deutschen Sprache in 6 Bänden) Die Person hat nicht die vollständige Bedeutung des Wortes behäbig, wenn sie glaubt, dass es einfach langsam bedeutet. Wenn Sie Synonyme für Wörter wissen, so steigert das Ihren Wortschatz, aber es bedeutet nicht, dass Sie die Bedeutung eines Wortes verstehen. Lernen Sie die vollständige Definition für ein Wort, und ausserdem seine Synonyme.
8. Eine ausgelassene (fehlende) Definition: Eine ausgelassene Definition ist eine Definition eines Wortes, die der Person fehlt oder die in dem Wörterbuch, das sie verwendet, ausgelassen wurde.
Beispiel: Die Person hört den Satz: Der Kommissar versuchte in seinem Büro, den Verdächtigen durch geschickte Fragen zu fangen. Diese Person kennt zwei Definition für das Wort fangen. Sie weiss, dass fangen festnehmen, fassen, gefangennehmen und etwas, das durch die Luft auf einen zukommt, fassen und festhalten bedeutet. Keine der beiden Definition ergibt für sie in diesem Satz, den sie gerade gehört hat, viel Sinn. Sie kann nicht begreifen, was geschickte Fragen mit der Handlung des Festnehmens zu tun haben, wenn sich der Verdächtige schon beim Kommissar im Büro befindet. Ausgelassene Definitionen können dadurch entstehen, dass man kleine Wörterbücher benutzt. Wenn die Person das Wort fangen in einem kleinen, taschenbuchformatigen Wörterbuch nachgeschaut hätte, so würde sie wahrscheinlich immer noch an ihrem Missverständnis festhängen. Ein kleines Wörterbuch wird ihr wahrscheinlich nicht die Definition geben, die sie braucht. Um das Wort zu verstehen, müsste sie sich ein Wörterbuch von geeigneter Grösse besorgen, um sicherzustellen, dass das Wörterbuch ihr die ausgelassene Definition angibt, welche lautet: überlisten, überführen. (Duden, Das grosse Wörterbuch der deutschen Sprache in 6 Bänden)
Beispiel: Die Person liest: Er hat während seiner Mitgliedschaft bei einer französischen SA sehr viel Gutes vollbracht. Sie kann sich nicht zusammenreimen, was dieses SA ist. So schaut sie es im Wahrig, Deutsches Wörterbuch nach, und fragt sich, ob es etwas mit Samstag, mit der Summe oder etwa mit der Sturmabteilung der Kampftruppe der Nazis zu tun hat. In dem vorliegenden Text geht es jedoch nicht um die Nazi-Zeit, und es passt nicht zusammen mit der Aussage, dass jemand dort viel Gutes vollbracht habe. Was im Wahrig, Deutsches Wörterbuch fehlt, ist die Definition einer SA in Frankreich. Im Grossen Dudenlexikon finden wir, dass SA die Abkürzung für Societe Anonyme, die französische Bezeichnung für eine Aktiengesellschaft ist. Die Moral davon ist, dass man genügend Wörterbücher verfügbar haben sollte. Hinweis: Es kann passieren, dass eine genaue Definition für ein bestimmtes Wort in keinem Wörterbuch zu finden ist, was ein Fehler in der Sprache selbst ist.
9. Keine Definition: Keine Definition bedeutet ein nicht-verstandenes Wort oder Symbol.
Beispiel: Die Person liest den Satz: Als im Radio angesagt wurde, dass die Före über das Wochenende ausgezeichnet sei, machten sich Tausende in die Berge auf. Es kommt zu keinem Verstehen, weil die Person keine Definition für Före hat. Das Wort bedeutet: Die Eignung des Schnees zum Skisport (aus: Wahrig, Deutschen Wörterbuch). Es ist nicht so, dass die Person das Wort in inkorrekter Weise, in nicht passender Weise oder auf irgendeine andere Weise definiert hat, sie hat überhaupt keine Definition dafür. Sie hat das Wort niemals nachgeschaut und eine Definition dafür bekommen. Daher versteht sie es nicht. Die Definition existiert für die Person nicht, bis sie sie nachschaut und dafür sorgt, dass sie sie klar versteht. Beispiel: Die Person sieht einen runden, kleinen Tupfen am Ende eines Wortes auf einer gedruckten Seite, und da sie keine Definition für einen Punkt (.) hat, neigt sie dazu, all ihre Sätze in einem einzigen langen Gefüge verschmelzen zu lassen.
10. Eine abgelehnte Definition: Eine abgelehnte Definition ist eine Definition eines Wortes, die eine Person nicht zu akzeptieren bereit ist. Die Gründe, warum sie sie nicht akzeptieren will, basieren gewöhnlich auf emotionalen Reaktionen, die damit zusammenhängen. Die Person findet die Definition auf irgendeine eingebildete Weise herabsetzend für sich selbst oder ihre Freunde oder ihre Gruppe, oder sie findet sie auf irgendeine Weise restimulierend. Obgleich sie ein totales Missverständnis in Bezug auf das Wort haben mag, kann es sein, dass die Person sich weigert, sich das Wort erklären zu lassen oder es nachzuschauen.
Beispiel: Die Person weigert sich, das Wort Mathematik nachzuschauen. Sie weiss nicht, was es bedeutet, sie will nicht wissen, was es bedeutet, und sie will nichts damit zu tun haben. Eine Besprechung des Grundes, wieso sie sich weigert, es nachzuschauen, enthüllt, dass sie die Schule verlassen musste, weil sie im ersten Halbjahr Mathematikunterricht mit Pauken und Trompeten versagt hatte. Würde sie erkennen, dass sie deshalb versagte, weil sie nicht wusste, was sie studieren sollte, dann wäre sie bereit, das Wort nachzuschauen.
Beispiel: Die Person weigert sich, die Definition für ein Sternchen () nachzuschauen. Bei einer Besprechung stellt sich heraus, dass sie jedesmal, wenn sie ein Sternchen auf der Seite sieht, weiss, dass das Material sehr schwer verständlich sein wird und dass es im Sprachgebrauch gehoben, schwierig und super-intellektuell ist. Die Besprechung des Grundes, aus dem sie nicht bereit ist, es nachzuschauen, enthüllt und befreit gewöhnlich die emotionale Ladung, die damit verbunden ist, auf welche die Person nie zuvor geschaut haben mag. Nach richtiger Handhabung wird sie jetzt den Wunsch haben, es nachzuschauen, da sie jetzt eine Einsicht darüber gewonnen hat, warum sie es nicht nachschauen wollte.
Jedes Wort, auf das sie stossen und das in eine oder mehrere der obigen Kategorien eines missverstandenen Wortes oder Symbols fällt, muss unter Verwendung eines Wörterbuches von geeigneter Grösse (oder von mehr als einem Wörterbuch) oder unter Verwendung eines Lehrbuches oder einer Enzyklopädie vollständig geklärt werden. Es ist katastrophal, über ein missverstandenes Wort oder Symbol hinwegzugehen oder ein missverstandenes Wort oder Symbol zu ignorieren, weil man einfach das, was man studiert, nicht verstehen wird. Ein Student muss sich selbst eine gewisse Disziplin auferlegen, nicht über missverstandene Wörter hinwegzugehen. Er sollte lernen, anhand seiner Reaktionen auf das, was er liest - insbesondere anhand der geistigen Leere, die gewöhnlich direkt auf ein missverstandenes Wort oder Symbol folgt , zu erkennen, dass er über ein Missverständnis hinweggegangen ist. Er sollte diese Wörter nachschauen und eine vollständige Definition dafür bekommen, bevor er weiterliest. Die Studenten müssen davon überzeugt werden, dies zu tun. Es ist eine Selbstdisziplin, die erlernt werden muss. Die Definitionen von Missverständnis und Nicht-Verständnis und ihre verschiedenen Arten müssen von jemandem, der danach strebt, solche Wörter und Symbole bei sich und bei anderen zu klären, klar verstanden werden. Der häufigste Fehler beim Wortklären ist, dass die Person, bei der Wortklären durchgeführt wird, glaubt, ein Missverständnis sei etwas, was sie einfach nicht weiss. Mit dieser begrenzten Definition kann bei der Person kein angemessenes Wortklären durchgeführt werden, und sie kann auch nicht in angemessener Weise mit anderen Wortklären machen. Diese Definitionen von Missverständnis und Nicht-Verständnis sollte man also sehr gut beherrschen, weil es sehr häufig notwendig sein wird, sie der Person, bei der man Wortklären durchführt, klarzumachen. Viel Spass beim Lesen.

WÖRTERBÜCHER
Ein Wörterbuch ist ein Buch, das die Wörter einer Sprache (oder eines bestimmten Fachgebietes) enthält - normalerweise alphabetisch angeordnet - und Informationen über die Bedeutungen der Wörter, ihre Aussprache, Etymologie usw. gibt. Wörterbücher sind unerlässliche und wichtige Hilfsmittel beim Studieren oder Erlernen eines jeden Fachgebietes. Die Genauigkeit und Nützlichkeit der heutigen Wörterbücher ist jedoch unterschiedlich, und viele dieser modernen Wörterbücher sind praktisch nutzlos und können den Benutzer durch ihre falschen oder ausgelassenen Definitionen und durch grammatikalische oder sonstige Fehler tatsächlich verwirren. Es ist also wichtig, welches Wörterbuch ein Student sich zum Gebrauch auswählt, und diese Entscheidung kann tatsächlich Auswirkungen auf seinen Erfolg als Student haben. Da Wörterbücher einen dermassen wichtigen Faktor beim Erlernen und bei der Anwendung der Lehre (oder irgendeines anderen beliebigen Gebietes) darstellen, dachte ich, ich sollte lieber einige Wörterbücher empfehlen, die sich als die besten unter denen herausgestellt haben, die gegenwärtig erhältlich sind. Ich habe auch einige zusätzliche Daten über die Verwendung von Wörterbüchern beim Klären von Wörtern mit aufgenommen.

EINIGE BRAUCHBARE WÖRTERBÜCHER
Die folgenden Wörterbücher werden empfohlen, da sie sich als besser, genauer und brauchbarer als andere herausgestellt haben. Es wurde kein Wörterbuch gefunden, das für alle Studenten ideal wäre. Welches Wörterbuch ein Student verwendet, wird durch seine persönliche Vorliebe bestimmt und hängt in gewissem Masse von seinem Wortschatz und seiner Beherrschung der Sprache ab. Wenn ein Student das falsche Wörterbuch verwendet, kann das dazu führen, dass ihm das Studieren viel schwerer fällt und er viel länger für einen Kurs braucht. Wenn ein Student feststellt, dass er innerhalb der Definitionen, die er klärt, viele Wörter nachschlägt und dass er in lange Wortketten gerät, dann sollte er zu einem einfacheren Wörterbuch überwechseln. Ein Wörterbuch mit einem zu hohen Gradienten kann das Wortklären und das Studieren unnötig erschweren. College-Wörterbücher sind zum Beispiel oft ziemlich kompliziert, und einige Studenten werden feststellen, dass sie zuviel Zeit damit verbringen, im Wörterbuch von einem Wort zum anderen zu jagen, in dem Versuch, Missverständnisse innerhalb der Definitionen der zu klärenden Wörter aufzuklären. Dies kann zeitraubend und frustrierend sein. Wenn Sie das Wort Vogel in einem einfachen Wörterbuch für Anfänger nachschlagen, steht darin so etwas wie: ein zweibeiniges Tier, das mit Federn bedeckt ist und Eier legt. Wenn man dasselbe Wort nun in einem College-Wörterbuch nachschlägt, wird daraus: jegliches warmblütige Wirbeltier (Tier mit einem Rückgrat) der Klasse Aves (lateinisches Wort für,Vögel), das einen mit Federn bedeckten Körper hat, bei dem die Vordergliedmassen (Vorderbeine) zu Flügeln modifiziert (in gewisser Weise verändert) sind. (Die Erklärungen in Klammern sind natürlich nicht in der Wörterbuchdefinition enthalten. Sie wurden hier hinzugefügt, damit man diese Darstellung der Definition von Vogel leicht verstehen kann.) Dies würde den Studenten wahrscheinlich zu den Definitionen von Wirbeltier, Aves, Vordergliedmassen und modifiziert führen. Nach einer Weile ist der Student unter 45 Wörtern, die er nachschlagen muss und die er noch nie zuvor gehört hat, auf dem Tisch zusammengebrochen. Die Lösung für diese Situation ist, ihm sein College-Wörterbuch wegzunehmen und ihm ein einfacheres Wörterbuch zu geben; dann wird er beginnen, einen gewissen Fortschritt zu machen. Andererseits werden einige Studenten mit den Wörterbüchern für Fortgeschrittene gut zurechtkommen und die zusätzlichen Daten nützlich finden. Unter den hier empfohlenen Wörterbüchern sollte es einem Studenten möglich sein, eines zu finden, das ihm und seinem Wortschatz angemessen ist. (Anmerkung: Wenn das Wörterbuch, für das sich ein Student entscheidet, die Herkunft der Wörter (Etymologie) nicht enthält, dann sollte er, nachdem er das Wort in diesem Wörterbuch geklärt hat, die Etymologie des Wortes in einem grösseren Wörterbuch nachschlagen und klären. Einige der besseren einfachen Wörterbücher enthalten leider keine etymologischen Angaben zu den Wörtern.)
Websters New World Dictionary for Young Readers: (Websters Wörterbuch der Neuen Welt für junge Leser) Dies ist ein sehr einfaches amerikanisches Wörterbuch. Es wurde von William Collins herausgegeben. Es ist eine gebundene Ausgabe und enthält keine Angaben über die Etymologie. Wenn ein Student dieses Wörterbuch benutzt, darf er nicht vergessen, die Etymologie in einem grösseren Wörterbuch zu klären. Die Definitionen in diesem Wörterbuch sind recht gut.
Oxford American Dictionary: (Amerikanisches Oxford-Wörterbuch) Dies ist ein sehr gutes amerikanisches Wörterbuch, einfacher als die College-Wörterbücher, aber doch anspruchsvoller als das oben angeführte Wörterbuch für Anfänger. Es gibt die Etymologie der Wörter nicht an. Es ist ein wirklich hervorragendes Wörterbuch und sehr beliebt bei Studenten, die ein mittelschweres Wörterbuch benutzen wollen. Es wurde als Paperback von Avon Books veröffentlicht, einer Abteilung der Hearst Corporation, 959 Eighth Avenue, New York, New York 10019, und als gebundene Ausgabe von Oxford University Press, New York.
The Random House College Dictionary Revised Edition: (Die revidierte Ausgabe des Random House College-Wörterbuches) Dies ist ein College-Wörterbuch, und es hat einen etwas höheren Gradienten als die oben angeführten Wörterbücher. Es ist ein einbändiges amerikanisches Wörterbuch, das in den USA von Random House Inc., New York, und in Kanada von Random House of Canada Limited, Toronto, herausgegeben wird. Dieses Wörterbuch von Random House enthält eine grosse Anzahl von Slang-Definitionen und Idiomen und gibt auch gute Angaben zur Etymologie.
The Websters New World Dictionary of the American Language College Edition: (Websters Wörterbuch der Neuen Welt der amerikanischen Sprache, Collegeausgabe) Dies ist ein amerikanisches College-Wörterbuch, das von Simon & Schuster in New York herausgegeben wurde. Es ist ein einbändiges Wörterbuch und enthält die meisten Slang- Definitionen und Idiome. Es hat ebenfalls gute Angaben zur Etymologie. Funk and Wagnalls New Comprehensive Dictionary of the English Language International Edition: (Funk und Wagnalls neues umfassendes Wörterbuch der englischen Sprache, Internationale Ausgabe) Dieses Wörterbuch wurde früher unter dem Titel Britannica World Language Edition of Funk and Wagnalls Standard Dictionary (von Encyclopedia Britannica Inc. Chicago) herausgegeben und später dann als Funk and Wagnalls Standard Dictionary of the English Language International Edition (von J.G. Ferguson Publishing Co. Chicago). Derzeit ist es unter dem Namen Funk and Wagnalls New Comprehensive Dictionary of the English Language International Edition von der Publishers International Press erhältlich. Die Publishers International Press hat ihren Sitz in New York City, 9 Madison Avenue, und in Los Angeles am 1543 West Olympic Boulevard, 90015. (Diese neueste Ausgabe wird von der Publishers International Press verkauft, nicht in Buchhandlungen, und kann direkt schriftlich oder telefonisch bei diesen Adressen bezogen werden.) Dies ist eines der grammatikalisch korrektesten Wörterbücher, die es gibt, und es ist wahrscheinlich das beste amerikanische Wörterbuch, das erhältlich ist. Es ist eine zweibändige Ausgabe auf einigermassen fortgeschrittenem Niveau.
Chambers Twentieth Century Dictionary: (Chambers Wörterbuch des 20. Jahrhunderts) Dies ist ein in Edinburgh in Schottland gedrucktes englisches Wörterbuch. Es ist recht gründlich und enthält die meisten der englischen Idiome und Slangausdrücke. Es ist jedoch ein Wörterbuch auf einem ziemlich hohen Gradienten und wird Studenten mit höherem Bildungsniveau empfohlen. Die Definitionen sind sehr gründlich, es werden aber nur wenige Beispiele angegeben.
The Concise Oxford Dictionary: (Das Oxford Handwörterbuch) Dies ist ein sehr knappes englisches Wörterbuch, es ist aber weder einfach noch ein Wörterbuch für Anfänger. Es ist ein kleines, einbändiges Wörterbuch. Es verwendet eine Menge Abkürzungen, an die man sich vielleicht erst gewöhnen muss, aber sobald man die Abkürzungen beherrscht, werden die Studenten feststellen, dass dieses Wörterbuch genauso einfach zu verwenden ist wie jedes andere vergleichbare Wörterbuch für Fortgeschrittene. In seinen Definitionen ist es weniger kompliziert als die üblichen College-Wörterbücher und bietet den zusätzlichen Vorteil, dass die angegebenen Definitionen gut formuliert sind; in anderen Worten, es gibt nicht dieselbe Definition in umformulierter Weise als verschiedene Definitionen an, wie es einige Wörterbücher machen. Dieses Wörterbuch wird in Grossbritannien und in den Vereinigten Staaten von der Oxford University Press gedruckt.
The Shorter Oxford English Dictionary: (Kurzausgabe des englischen Oxford-Wörterbuches) Dies ist ein zweibändiges englisches Wörterbuch und eine kürzere Version des Oxford English Dictionary. Es ist ziemlich auf dem neuesten Stand und ein ideales Wörterbuch für Studenten mit recht gutem Bildungsniveau. Selbst wenn es nicht regelmässig benutzt wird, stellt dieses Wörterbuch ein sehr gutes Nachschlagewerk dar. Die Definitionen, die in den Oxford-Wörterbüchern angegeben werden, sind gewöhnlich genauer und geben dem Studenten eine bessere Vorstellung von der Bedeutung des Wortes als die in irgendeinem anderen Wörterbuch. Dieses Oxford-Wörterbuch wird ebenfalls von der Oxford University Press gedruckt. The Oxford English Dictionary (Das englische Oxford-Wörterbuch) Das ist das bei weitem grösste englische Wörterbuch, und es ist das bedeutendste Wörterbuch der englischen Sprache. Es besteht aus 12 Bänden und mehreren Ergänzungsbänden. (Es gibt eine Compact Edition of the Oxford English Dictionary (Kompaktausgabe des englischen Oxford-Wörterbuches), in der der gesamte Text des Oxford English Dictionary in sehr kleiner Schrift wiedergegeben ist, die man dann mit einem Vergrösserungsglas liest. Auf diese Weise verkleinert, passt die ganze Sache in zwei Bände.) Für viele Studenten mag dieses Wörterbuch zur regelmässigen Verwendung zu umfassend sein. (Für einige Studenten können riesige Wörterbücher verwirrend sein, da die in ihren Definitionen verwendeten Wörter oft zu gross oder zu selten sind und die Person dazu bringen, 20 neuen Wörtern nachzujagen, um die Bedeutung des ursprünglichen Wortes zu verstehen.) Obwohl viele Studenten es nicht als ihr einziges Wörterbuch verwenden werden, ist es für jeden Kursraum unerlässlich und wird sich beim Klären bestimmter Wörter sehr nützlich erweisen, oder auch zum Verifizieren von Angaben aus anderen Wörterbüchern, usw. Es ist ein sehr wertvolles Nachschlagewerk, und manchmal ist es das einzige Wörterbuch, das ein bestimmtes Wort korrekt definiert. Auch diese Oxford-Wörterbücher werden von der Oxford University Press gedruckt. Wenn Ihre nächste Buchhandlung sie nicht auf Lager hat, können Sie sie von dort bestellen.
An guten deutschen Wörterbüchern können wir aus unserer Erfahrung die folgenden Werke empfehlen (vom kleinsten zum grössten geordnet:
1. Duden Band 1, Das Bedeutungswörterbuch: Gute, klare und einfache Definitionen. Ein Band mit ca. 24.000 Stichwörtern und etwa 800 Illustrationen; es enthält jedoch keine etymologischen Angaben. Verlag: Bibliographisches Institut Mannheim/Wien/Zürich.
2. Der Sprachbrockhaus: Ebenfalls klare und einfache Definitionen, aber umfangreicher als das Bedeutungswörterbuch. Ein Band mit ca. 62.000 Stichwörtern und 572 Bildgruppen und Übersichten; auch der Sprachbrockhaus enthält keine etymologischen Angaben. Verlag: F.A. Brockhaus, Wiesbaden.
3. Duden, Deutsches Universalwörterbuch: Das beste Wörterbuch seiner Grössenklasse mit 120.000 Stichwörtern auf 1500 Seiten. Dieser Duden enthält keine Abbildungen, aber dafür etymologische Angaben. Verlag: Bibliographisches Institut Mannheim/Wien/Zürich.
4. Duden, Das grosse Wörterbuch der deutschen Sprache: Das wohl umfassendste Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. Klare, präzise und vollständige Definitionen, allerdings manchmal auf etwas anspruchsvollerem Sprachniveau. 6 Bände, ca. 500.000 Stichwörter. Verlag: Bibliographisches Institut Mannheim/Wien/Zürich.
Wenn sich der Wortschatz des Studenten verbessert und er die Sprache besser beherrscht, wird er sich häufig zu einem Wörterbuch mit höheren Niveau weiterentwickeln. Dieses Phänomen, aus Wörterbüchern herauszuwachsen, wurde auf einem Versuchskurs beobachtet, dessen Ziel es war, das Niveau der Sprachbeherrschung einer Person anzuheben. Während die Studenten durch den Kurs hindurch voranschritten, wechselten sie von einem Anfängerwörterbuch zu einem Wörterbuch mit höherem Niveau über und begannen früher oder später damit, sich in das Oxford English Dictionary hineinzugraben. Der entscheidende Punkt ist folgender: Verwenden Sie ein Wörterbuch, das so vollständig und fortgeschritten wie möglich ist, ohne dass es ihnen über den Kopf wächst. Und zögern Sie nicht, ein einfacheres zu verwenden, wenn es besser für Sie ist. (Einige Studenten stellten fest, dass sich Ihre Studiergeschwindigkeit einfach dadurch enorm steigerte, dass Sie zu einem einfacheren Wörterbuch überwechselten.) (Anmerkung: Wenn ein Student, der ein einfaches Wörterbuch verwendet, ein grösseres heranziehen muss, um eine Definition zu finden, die er sucht, die aber nicht in seinem Wörterbuch enthalten ist, dann würde er diese spezielle Definition in dem grösseren Wörterbuch klären und dann wieder zu seinem einfacheren Wörterbuch gehen, um den Rest der Definitionen dieses Wortes zu klären. Anderenfalls könnte ihm diese Sache über den Kopf wachsen.) Aus den hier empfohlenen Wörterbüchern sollte ein Student eines finden können, das für ihn angemessen ist. Egal, welches Wörterbuch jemand wählt - es sollte der richtige Gradient für ihn sein. Zum Beispiel würde man einem fremdsprachigen Studenten, der kaum Englisch kann, niemals das grosse Oxford-Wörterbuch zur Verwendung beim Studieren geben.

KLEINE WÖRTERBÜCHER
Ein kleines Wörterbuch ist ein Wörterbuch, das Ihnen Definitionen angibt, die für ein wirkliches Verstehen des Wortes nicht ausreichen. Manchmal bemerkt man, dass in solchen Wörterbüchern ganze Definitionen einfach fehlen. Kleine Wörterbücher sind diejenigen, die Sie in Ihre Tasche stecken können. Es sind meist Paperbacks, die in der Buchabteilung von Warenhäusern oder den Zeitschriftenständen in Supermärkten verkauft werden.
Verwenden Sie kein kleines Wörterbuch.

WÖRTERBÜCHER UND DIE EIGENE SPRACHE DER PERSON
Englische Wörterbücher unterscheiden sich von amerikanischen in einigen ihrer Definitionen, da Amerikaner und Engländer einige Wörter anders definieren. (In einem amerikanischen Wörterbuch finden wir zum Beispiel pavement (Pflaster) als eine hart gepflasterte Oberfläche definiert, meist bezogen auf einen Weg oder eine Strasse. In einem englischen Wörterbuch wird es als gepflasterter Fussweg an der Seite der Strasse definiert, was in Amerika als sidewalk (Bürgersteig) bekannt ist. Es könnte also passieren, dass ein Amerikaner mit einer Dampfwalze die Strasse hinunter donnert und brüllt: Räumt das Pflaster!, und ein Engländer, der gerade auf dem Bürgersteig die Strasse entlanggeht, hört dies und glaubt, dass er den gepflasterten Fussweg an der Seite der Strasse verlassen soll. Also springt er auf die Fahrbahn und wird überfahren! Und Sie werden feststellen, dass das Wort sidewalk in dem englischen Wörterbuch nicht einmal erscheint, obwohl es ein sehr gebräuchliches amerikanisches Wort ist.) Ein englisches Wörterbuch wird verschiedene Verwendungen von Wörtern angeben, die spezifisch britisch sind. Diese Verwendungen wird man nicht unbedingt auch in amerikanischen Wörterbüchern finden, da sie nicht zur amerikanischen Version der englischen Sprache gehören. Verschiedene Wörterbücher enthalten Dinge, die einmalig für die jeweilige Sprache sind. Neben dem Oxford English Dictionary ist das oben erwähnte Chambers Twentieth Century Dictionary ein gutes Beispiel für ein englisches Wörterbuch für Engländer. Im allgemeinen sollte das Wörterbuch eines Studenten seiner eigenen Sprache entsprechen. Das heisst nicht, dass ein Amerikaner kein englisches Wörterbuch verwenden sollte (und umgekehrt), aber wenn er es verwendet, sollte er sich des oben Erwähnten bewusst sein und Wörter in einem Wörterbuch seiner eigenen Sprache überprüfen, wenn es notwendig wird.

SYNONYME
Bei der Verwendung von Wörterbüchern und beim Wortklären muss man sich darüber im klaren sein, dass man den Fehler machen kann, ein Wort durch die Verwendung von Synonymen zu definieren. Ein Synonym ist ein Wort, das das gleiche oder fast das gleiche wie ein anderes Wort derselben Sprache bedeutet. Es ist nicht die Definition des Wortes. Beispiel: dick als korpulent zu definieren wäre ein Wort durch ein Synonym zu definieren. Die Definition von dick würde dagegen lauten: von beträchtlichem, mehr als normalem Umfang; massig. Eine Definition ist eine präzise Aussage über die tatsächliche Natur einer Sache; eine exakte Erklärung der Bedeutung eines Wortes oder Ausdrucks. Ein Synonym ist keine Definition. Ein Student, der ein Wort mit seinem Synonym definiert, versteht nicht unbedingt die verschiedenen Schattierungen dieses Wortes. Die korrekte Vorgehensweise hierfür wäre, dass er das Wort definiert und es dann in Sätzen verwendet, bis er es begrifflich verstanden hat. Wenn ein Student ein Wort nur mit seinen Synonymen definiert, wird ihm das wirkliche Verstehen des Wortes fehlen.

FALSCHE UND AUSGELASSENE DEFINITIONEN
Es wurde herausgefunden, dass manche Wörterbücher Definitionen auslassen oder sogar falsche Definitionen enthalten können. Falls ein Student bei der Verwendung eines Wörterbuches auf etwas stösst, wovon er vermutet, dass es eine falsche Definition ist, gibt es ein bestimmtes Verfahren, mit dem er das lösen kann. Zunächst muss er sicherstellen, dass es in der fraglichen Definition keine Missverständnisse gibt, und dann sollte er in einem anderen Wörterbuch nachschlagen und dessen Definition für das zu klärende Wort nachprüfen. Dazu braucht man vielleicht mehrere Wörterbücher. Auf diese Weise kann das Problem aller falschen Definitionen gelöst werden. Andere Wörterbücher, Enzyklopädien und Lehrbücher sollten zum Nachschlagen zur Hand sein. Falls ein Student auf eine ausgelassene Definition stösst oder den Verdacht hat, dass es da eine ausgelassene Definition gibt, sollten andere Wörterbücher oder Nachschlagewerke hinzugezogen und die ausgelassene Definition gefunden und geklärt werden.

ETYMOLOGIE
Die Etymologie ist eine Aussage über den Ursprung eines Wortes. Wörter sind irgendwo entstanden und haben ursprünglich irgend etwas bedeutet. Mit der Zeit veränderten sich ihre Bedeutungen manchmal. Die Etymologie ist wichtig, um ein vollständiges Verstehen von Wörtern zu bekommen. Durch das Verstehen des Ursprungs eines Wortes wird man eine weitaus bessere Vorstellung vom begrifflichen Inhalts dieses Wortes bekommen. Studenten stellen fest, dass es ihnen beim vollständigen und begrifflichen Verstehen eines Wortes enorm hilft, wenn sie die Etymologie des Wortes kennen. Ein Student muss immer die Etymologie eines jeden Wortes, das er nachschlägt, klären. Man wird gewöhnlich feststellen, dass ein Student nicht weiss, wie er die Etymologie der Wörter in den meisten Wörterbüchern lesen soll. Der häufigste Fehler, den sie machen, besteht darin, nicht zu verstehen, dass ein Wort in der Etymologieangabe, das ganz in Grossbuchstaben geschrieben ist, darauf hinweist, dass dieses Wort an einer anderen Stelle im Wörterbuch erscheint und dass dort unter diesem Eintrag wahrscheinlich mehr Informationen über die Etymologie enthalten sind. (Beispiel: Die Etymologie von Thermometer wird in einem Wörterbuch als THERMO + METER angegeben. Wenn man bei der Etymologie von thermo nachschaut, steht da, dass es eine kombinierte Form aus den griechischen Wörtern thermos, was heiss bedeutet, und therme, was Hitze bedeutet, ist. Und die Etymologie von meter besagt, dass es von dem französischen metre her kommt, das vom griechischen metron kommt und Mass bedeutet. Durch das Verstehen und Verwenden dieser Wörter in Grossbuchstaben kann ein Student ein vollständiges Bild der Etymologie eines Wortes bekommen. (Anm.d.Übs.: Der Duden verwendet nicht diese hier angegebene Konvention, hat aber zahlreiche eigene Symbole und Abkürzungen, die in seinen Etymologieangaben auftauchen. Der Student muss diese mit Hilfe der Angaben vorne im Wörterbuch oder mit Hilfe anderer erhältlicher Bezugsmaterialien klären. Ende der Anmerkung.) Wenn ein Student mit Etymologieangaben Schwierigkeiten hat, liegt die Ursache davon sehr wahrscheinlich im Obigen und ausserdem einem missverstandenen Wort oder Symbol in der Etymologieangabe. Diese Dinge können ziemlich leicht geklärt werden, wenn sie Schwierigkeiten verursachen. Ein ausgezeichnetes Etymologiewörterbuch ist das Oxford Dictionary of English Etymology (Oxford-Wörterbuch der englischen Etymologie), das auch von Oxford University Press gedruckt wird. (Anm.d.Übs.: Für die deutsche Sprache gibt es den Duden Band 7: Das Herkunftswörterbuch. Verlag: Bibliographisches Institut Mannheim/Wien/Zürich. Daneben gibt es zahlreiche umfangreichere Werke verschiedener Verlage. Ende der Anmerkung.)
Wir kennen die Wichtigkeit des Wortklärens schon lange, und so ist es nur einleuchtend, dass auch das Wörterbuch, das man dafür verwendet, sehr wichtig ist. Ich bin sicher, dass diese Daten von Nutzen sein werden.

WAS IST EIN CHECKSHEET?
Das Checksheet ist eine Entwicklung der Lehreauf dem Gebiet des Studierens. Ein Checksheet ist ein Formular, auf dem die genaue Reihenfolge von Punkten angegeben ist, die ein Student auf einem Kurs der Reihe nach, Punkt für Punkt studieren oder durchführen muss. Es führt All die Materialien des Kurses in der Reihenfolge auf, wie sie studiert werden sollen, wobei es einen Freiraum für den Studenten (oder, im Falle eines sternrangigen Checkouts, für die Person, die den Studenten auscheckt) gibt, in den er immer dann, wenn ein Punkt auf dem Checksheet studiert, durchgeführt oder ausgecheckt worden ist, seine Initialen und das Datum einträgt. Ein Checksheet ist das Programm, dem der Student folgt, um den jeweiligen Kurs abzuschliessen. Das Studieren der Daten auf dem Kurs und das Durchführen der Übungen erfolgt in der Reihenfolge, wie sie auf dem Checksheet angegeben ist. Der Student springt nicht herum oder studiert das Material in irgendeiner anderen Reihenfolge. Die Materialien sind auf dem Checksheet in der für das Studium des Studenten optimalen Reihenfolge angeordnet, so dass er das ganze Material in einer logischen Abfolge durcharbeitet. Des weiteren hat das Befolgen der exakten Reihenfolge auf dem Checksheet eine disziplinierende Funktion, die den Studenten beim Studieren unterstützt. Die Initialen eines Studenten neben einem Punkt sind eine Bescheinigung, dass er das in diesem Bulletin, Policy Letter oder Tonband enthaltene Material genau kennt und anwenden kann oder dass er diese Übung gemacht hat und durchführen kann. Die Initialen des Überwachers oder eines anderen Studenten bei einem sternrangigen Punkt sind eine Bescheinigung von ihm, dass er dem Studenten ein sternrangiges Checkout auf diesen Punkt gegeben hat und dass der Student bestanden hat. Der Kursüberwacher muss die Checksheets der Studenten täglich untersuchen, um sicherzustellen, dass alle Studenten sich an die auf dem Checksheet angegebene Reihenfolge halten und dass der Student darauf gut vorankommt. Durch ein Checksheet bedeutet durch das ganze Checksheet - Theorie, praktischer Teil, alle Übungen , und zwar in der richtigen Reihenfolge gemacht.

RETRAINING
Retraining oder zurück auf den Kurs für ein Retraining bedeutet, dass der Student zum Cramming geschickt wird, damit er genau das klärt, was er nicht mitbekommen hat, und dann zum Kurs zurückgeschickt wird und den ganzen Kurs noch einmal macht. Bei einem Retraining sind keine verkürzten Verfahren und kein schluderiges Arbeiten erlaubt, denn ein Student, der darin versagt, einen Aspekt des Kurses anzuwenden, hatte ein Missverständnis, welches ihn bei früheren Durchgängen durch das Checksheet daran gehindert haben wird, das restliche Material voll zu erfassen und zu verstehen. Ebenfalls gilt: Die Anzahl der Durchgänge durch das Material entspricht Gewissheit und Resultaten (ein wichtiges Datum im Bereich des Studierens, dessen Richtigkeit in der Dianetik und der Lehre über jeden Zweifel hinaus erwiesen wurde).

HINZUFÜGEN VON MATERIALIEN ZU CHECKSHEETS
Jedem Studenten wird zu Beginn des Kurses ein vollständiges Checksheet gegeben. Diesem Checksheet wird nichts hinzugefügt, nachdem der Student begonnen hat, daran zu arbeiten. Es ist in seiner endgültigen Form, wenn es dem Studenten ausgehändigt wird. Es darf für diejenigen etwas hinzugefügt werden, die sich später für den Kurs einschreiben, aber während des Kurses darf nichts hinzugefügt werden. Die Materialien, die einem Kurs hinzugefügt werden dürfen, sind diejenigen, bei denen die ausdrücklich im Verteilerschlüssel angegeben ist. . Sie müssen speziell für den Kurs gekennzeichnet sein. Wenn es auf dem Verteilerschlüssel einer Ausgabe beispielsweise einfach heisst Auditoren, dann wird die Ausgabe diesen Kursen nicht hinzugefügt. Diese Ausgabe wäre zur Verteilung an die Absolventen dieser Kurse da. Kurs angegeben ist, dürfen Checksheets von Kursen hinzugefügt werden. Keine anderen Ausgaben dürfen hinzugefügt werden. Das wahllose Hinzufügen von Materialien zu Kurs-Checksheets ist in hohem Masse dafür verantwortlich gewesen, dass Ausbildungszeiten sich in die Länge gezogen haben. Anmerkung: Hut-Checksheets stellen eine Ausnahme zu dem Obigen dar. Sie müssen mit allen neuen Materialien, die auf den Hut Anwendung finden, vollständig auf den neusten Stand gebracht werden, egal, ob dies im Verteilerschlüssel der Ausgaben steht oder nicht. Dies bedeutet, dass alle neuen Materialien, die auf das Checksheet gehören, hinzugefügt werden, bevor der Student mit seinem Hut beginnt.

MASTER-CHECKSHEETS
Der Kursverwalter muss für jeden Kurs, für den er verantwortlich ist, ein Master- Checksheet aufbewahren. Diese Master-Checksheets müssen auf dem neuesten Stand gehalten werden, d.h. alle Aufhebungen, alle Revisionen, Hinzufügungen und Korrekturen müssen darauf vermerkt werden. Somit kann einem Studenten, der einen Kurs beginnt, ein Checksheet ausgehändigt werden, das gemäss dem Master-Checksheet vollständig auf den neuesten Stand gebracht worden ist.
Checksheets sind eine ungeheure grosse Hilfe für das Studieren, und sie sind ein wesentlicher Teil einer jeden Ausbildung. In der Dianetik und der Lehre ist es verboten, irgendeinen Kurs auf einem Gebiet ohne Checksheet abzuhalten.

TWINNING
Aufhebung von Ausgaben, die das Twinning aufheben
1. Fast Flow in der Ausbildung, geschrieben vom Adjutanten für Ausbildung und Dienstleistung. Obwohl die Ausgaben, die von diesem PL aufgehoben wurden, aufgehoben bleiben, wurde es selbst vom BPL vom 10. Oktober 1975 X, Aufhebung von Policy Letters aus dem Jahr 1972, aufgehoben und bleibt es auch.
2. Fast-Flow-Ausbildung wiedereingesetzt, das Twin-Ausbildung oder - Checkouts ausser Kraft setzte, wurde kürzlich aufgehoben und bleibt es auch.
3. Dringend - Wichtig - Erfolgreicher Aufbau der Ausbildung, aufgehoben und ersetzt worden.
Twinning bedeutet, dass man zwei Studenten, die auf demselben Gebiet ausgebildet werden, einander als Partner zuteilt, damit sie gemeinsam an ihren Materialien arbeiten. Es ist eine Neuerung, die durch die Lehre auf dem Gebiet der Ausbildung eingeführt wurde. Es wurde jahrelang benutzt und war sehr erfolgreich, wenn es korrekt und als Standardaktion bei Kursen durchgeführt wurde. Kürzlich entdeckte ich ein wichtiges Warum für das Scheitern von Kursen. Es ist die Tatsache, dass das Twinning als Gebiet und Praktik verworren wurde und missbraucht oder überhaupt nicht mehr gebraucht wurde; und einer der Gründe dafür ist, dass eine Reihe von HCOBs über Twinning aufgehoben wurden und kein Bulletin existiert, welches das ganze Gebiet des Twinnings behandelt. Dieses Schriftstück führt das Twinning wieder fest ein - und zwar mit Nachdruck. Es wird nicht mehr aufgehoben. Es beschreibt vollständig den Zweck von Twinning, die Grundlagen, die Regeln und die korrekte Verwendung des Twinnings, wann und wie es gemacht wird, die Verantwortung von Twins und die Verantwortung des Überwachers und gibt an, wie man Schwierigkeiten beim Twinning behebt. Es macht Twinning bei allen praktischen Kursen (wie z.B. dem TRs-Kurs) oder den praktischen Abschnitten eines Kurses (wie z.B. den E-Meter-Übungen) wieder zur Pflicht. Es behandelt auch Twinning in einigen Bereichen des Theoriestudiums, in denen es offensichtlich nötig ist, wie z.B. beim Wortklären , wenn es von Studenten aneinander gemacht wird.

HINTERGRUND
Wir fanden heraus, dass, wenn man Studenten von vergleichbarer Fallstufe und vergleichbarem Können einander als Partner zuteilte, diese Studenten dann Fortschritte machten. Wenn wir etwas derartig gut Funktionierendes finden, wenden wir es an. Twinning wurde zum grundlegenden Bestandteil des Systems der Ausbildung gemacht, und es steigerte sofort und auf eindrucksvolle Weise das Mass an Beteiligung und Aktivität von ganzen Kursräumen voller Studenten. Die Studenten begriffen die Anwendung der Materialien schneller. Twinning lieferte uns Resultate. Ursprünglich wurde Twinning fast ausschliesslich bei praktischen Übungen verwendet. Später, in den frühen 60er Jahren, wurde es auf Theorie-Checkouts durch einen Twin ausgedehnt. Noch später wurde Twinning als umfassende Pflichtaktion für alle Studenten beim Theoriestudium mit der Einführung von Wortklären, angewandter Studiertechnologie und dem Fast-Flow-System aufgehoben. Dennoch setzten einige Orgs das Twinning von Studenten unnötigerweise bei Verwaltungskursen und einigen Theoriekursen fort und setzten Twinning bei Kursen, bei denen es Pflicht ist (wie z.B. bei einem TRs-Kurs), nicht durch. Das Twinning bei praktischen Kursen und praktischen Aktionen wurde nie von mir aufgehoben, und es war auch nie beabsichtigt, es aufzuheben. Dringend - Wichtig - Erfolgreicher Aufbau der Ausbildung) lautete jedoch: Die Erfordernisse von Ausbildung mit einem Twin oder Checkouts durch einen Twin sind für die Akademie aufgehoben; es bewirkte, dass Twinning in einigen Gebieten auch bei praktischen Übungen nicht mehr verwendet wurde, und schuf in anderen Gebieten Verwirrung in Bezug auf diese Sache. Dringend - Wichtig - Erfolgreicher Aufbau der Ausbildung ersetzt worden. Und dieses Bulletin gibt dem Twinning wieder seinen rechtmässigen Platz in der Ausbildung als das äusserst wichtige Hilfsmittel zurück, das es ist.

WARUM TWINNING?
Ein Grund dafür, warum Twinning so äusserst wichtig ist, ist die Tatsache, dass es jene Leute, die in ihre Erste Dynamik zurückgesunken sind, aus der Ersten Dynamik heraus und auf die Dritte Dynamik bringt. Twinning gibt dem Studenten ein Terminal, mit dem er arbeiten kann. Es bringt Studenten in Kommunikation miteinander und bewirkt bei ihnen Aktivität und Beteiligung. Man lernt nicht, indem man ein Zuschauer ist. Twinning bewirkt bei Studenten nicht nur Extroversion, sondern bringt sie auch dazu, etwas Verantwortung für ihre Mitmenschen zu übernehmen. Dies sind Faktoren, die der modernen, permissiven Ausbildung bedauerlicherweise fehlen.

EINE GEGENÜBERSTELLUNG VON TWINNING UND MODERNER PERMISSIVITÄT
Mit Twinning machen wir das genaue Gegenteil von modernem, permissiven Unterricht. Die Tendenz unserer Tage ist es, einfach jeden das tun zu lassen, was er will, und seine Aufmerksamkeit auf das richten zu lassen, wozu er gerade Lust hat. Dies ist das moderne Denken; es wohnt den meisten grundlegenden Schulsystemen inne und hat sich auch auf viele verschiedene Bereiche ausgedehnt. Wahrscheinlich dachte irgend jemand irgendwo, dass es viel schneller ginge, leichter wäre und weniger Konfrontieren verlangen würde, wenn man einen Studenten einfach so dasitzen lassen würde, wie er will, wobei seine Aufmerksamkeit in der reinen Bedeutung des Ganzen umherschweift und er dann behauptet, er habe das Fachgebiet bestanden, wenn er sich ihm noch nicht einmal genähert hat. Es ist ein Symptom von Leuten, die nicht konfrontieren können, dass sie auch keinen anderen dazu bringen, zu konfrontieren. Wir akzeptieren das nicht. Es ist völlig verrückt. Die schleichende Krankheit von Permissivität, Nicht-Konfront und Zuschauertum ist einfach Teil der schönen Welt der verantwortungslosen Schlampigkeit. Sie hat in der Ausbildung der Lehrenichts zu suchen. Wirkliches Twinning, das durchgesetzt wird, holt den Studenten in wirksamer Weise schnurstracks aus der vagen Permissivität des modernen Denkens heraus und gibt ihm gleich von Anfang an eine gewisse Verantwortung. Damit kann er wirklich ausgebildet werden.

URSACHE UND WIRKUNG
Jemand, der ausgebildet wird, arbeitet hauptsächlich auf einer Basis von Inflow. Tag für Tag erhält er Inflow, Inflow, Inflow. Dies hat die Tendenz, ihn zur Wirkung zu machen. Beim Twinning kann er seinen Inflow mit Outflow ausgleichen. Dies verhindert, dass er vollständig zur Wirkung wird. Es bringt ein wenig Ursache in die Angelegenheit. Jemand muss natürlich Ursache sein, wenn man von ihm erwartet, Wissen oder Fertigkeiten anzuwenden. Wenn er bei der Ausbildung vollständig Wirkung ist, kann er in das sogenannte Phänomen des steckengebliebenen Flows geraten, bei dem er auf dem entsprechenden Gebiet keinen Outflow machen kann. Und doch muss er auf dem Gebiet Outflow machen, wenn er es je anwenden soll. Twinning hat den Vorteil, ein Gleichgewicht zwischen Inflow und Outflow zu schaffen. Man wird feststellen, dass jemand, wenn er zum Anwenden der Tech kommt, schon in der Lage ist, Outflow zu machen, falls er unter Verwendung von Twinning ausgebildet wurde.

WANN MAN TWINNING BENUTZT
Es ist nicht notwendig, ein Twinning der Studenten auf Verwaltungskursen oder allgemein auf Tech-Theoriekursen durchzuführen. Man stellt sicher, dass der Student die Studiertechnologie anwendet und nicht über missverstandene Wörter hinweggeht, und lässt ihn damit vorankommen. Praktische Abschnitte eines Kurses und praktische Kurse sind etwas anderes.

TWINNING ALS PFLICHT
Twinning ist bei jenen Kursen Pflicht, bei denen der wesentliche Aspekt darin liegt, dass der Student in der praktischen Anwendung der Daten geschult wird. Dazu würden der TRs-Kurs, jeder Kurs über die TRs der höheren Schulung und Objektive Prozesse, ein spezieller Kurs über E-Meter-Übungen und ähnlich geartete Kurse gehören. Obwohl solche Kurse auch Theorie beinhalten, ist das Endziel eines solchen Kurses jemand, der im damit verbundenen Tun geschult ist und es geübt hat, und Twinning ist unbedingt notwendig, um dieses Ziel zu erreichen. Daher werden bei einem solchen Kurs Twins einander am Anfang des Kurses zugeteilt, und sie bleiben einander bis zum Abschluss dieses Kurses zugeteilt. Wir nennen dies festes Zuweisen von Twins. Sobald die Twins einmal einander zugeteilt sind, spielt man mit ihnen nicht Die Reise nach Jerusalem und gestattet ihnen auch nicht, von einem Twin zum anderen zu wechseln. Das ganze Wesen des Twinnings besteht daraus, zwei Studenten dazu zu bringen, miteinander zu arbeiten, einander zu helfen und Verantwortung dafür zu übernehmen, dass sie einander erfolgreich durch den Kurs bringen.

TWINNING BEI PRAKTISCHEN ABSCHNITTEN VON KURSEN
Bei bestimmten Kursen, die sowohl Theorieabschnitte als auch praktische Abschnitte enthalten, wie z.B. bei den Akademiestufen, würde man Studenten einander nicht unbedingt beim Theorieabschnitt des Kurses als Twins zuweisen. Man würde sie jedoch ganz bestimmt bei den praktischen Abschnitten als Twins zuweisen; dies ist eine verpflichtende Regel. Beispielsweise ist Twinning unbedingt nötig bei E-Meter-Übungen oder solchen Aktionen wie Assessment-Übungen, dem Üben des Verfahrens für einen bestimmten Rundown, wenn dies verlangt ist, Lernübungen, Obnosis-Übungen und anderen praktischen Anwendungen.

TWINNING BEIM WORTKLÄREN
Man weist Studenten einander immer als Twins zu, wenn Methode-Wortklären von den Studenten selbst und nicht von einem Wortklärer gemacht werden soll. In ähnlicher Weise wird bei Methode-8-Wortklären Twinning mit genau derselben Methode des Abwechselns gemacht, wie sie bei Methode beschrieben ist. Ein Beispiel für das Abwechseln bei Methode 8 wäre: Der erste Twin klärt das Wort a. Der zweite Twin klärt dann das Wort a und das Wort b. Der erste Twin klärt dann das Wort b und das Wort c usw. Man macht jedesmal zwei Aktionen hintereinander. Twins können einander auch zugewiesen werden, um sich auf diese Weise gegenseitig durch andere Methoden des Wortklärens hindurchzubringen. Von nun an ist Twinning auf Kursen wie dem Elementaren Rundown, wo Wortklären der wesentliche Aspekt des Kurses ist, Pflicht.
Egal, wo Twins einander zugewiesen werden - ob für einen ganzen Kurs oder für praktische Abschnitte eines Kurses - , es gelten die Regeln des Twinnings.

DAS ZUWEISEN VON TWINS
Der Überwacher ist für das Zuweisen von Twins verantwortlich. Er sollte darauf achten, soweit wie möglich Studenten von vergleichbarer Fallstufe und Ausbildung und vergleichbaren Fähigkeiten einander als Partner zuzuweisen. Auf diese Weise machen beide Twins den besten Fortschritt. Man sollte möglichst vermeiden, einen sehr schnellen Studenten und einen langsamen Studenten einander zuzuweisen, da dies für beide Studenten frustrierend sein und sie verstimmen kann. Diese Regel darf nie als Entschuldigung dafür verwendet werden, Studenten NICHT in Paare von Twins einzuteilen. Im Idealfall jedoch weist man die Studenten einander so zu, dass sie in ihren Fähigkeiten zueinander passen, und das Twinning geht reibungslos und liefert die besten Resultate, wenn es so gemacht wird. In einigen wenigen Fällen kann es nötig sein, Twins, die nicht zu ihrem Partner passen, neuen Partnern zuzuweisen. Aber dies sollte nicht nötig sein, wenn darauf geachtet worden ist, die Studenten von vornherein richtigen Partnern zuzuweisen. Ansonsten arbeiten Twins, sobald sie einander zugeteilt sind, miteinander, bis sie den Kurs oder die Aktion erfolgreich abgeschlossen haben.

ABWECHSELN
Die Regel beim Twinning ist, dass es auf einer Basis des Abwechselns gemacht wird. Das Abwechseln wird folgendermassen durchgeführt: Ein Student trainiert seinen Twin durch eine Übung oder einen Abschnitt einer Übung. Dann drehen sie um, und der andere Twin macht dieselbe Übung bzw. denselben Abschnitt dieser Übung und die nächste Übung bzw. den nächsten Abschnitt der Übung. Dann drehen sie wieder um, und der erste Student macht die Übung, die sein Twin gerade gemacht hat, und die darauffolgende Übung. Dasselbe System findet bei Methode-Wortklären Anwendung: Der eine Twin klärt ein Wort oder macht einen Absatz oder Abschnitt des Textes. Sie drehen um, und der zweite Twin klärt das Wort bzw. macht auf den Absatz oder Abschnitt und macht dies auch mit dem nächsten. Sie drehen wieder um, und der erste Twin klärt jetzt das Wort bzw. macht M9 auf den Abschnitt, den sein Twin gerade gemacht hat, und macht dies auch mit dem nächsten. Das gegenseitige Abwechseln findet auch bei sternrangigen Checkouts Anwendung, wenn diese verlangt werden. Man kann es so durchführen, dass der eine Twin dem anderen ein Checkout über ein ganzes Bulletin gibt, bevor sie einander abwechseln. Wenn ein sehr langer Text durch ein sternrangiges Checkout überprüft werden muss, kann man es auch so machen, dass die Twins einander nach jedem Abschnitt abwechseln. Wenn man das System des Abwechseln verwendet, ist nicht eine Person stets in Führung, und die Twins greifen ihre Missverständnisse stets gegenseitig auf. Die Twins halten miteinander Schritt, es gibt keine unausgeglichenen Flows, und beide Studenten machen ständig Fortschritte.

DIE VERANTWORTUNG DES TWINS
Es ist die Verantwortung eines Twins, dafür zu sorgen, dass sein Studierpartner die Materialien, die er studiert hat, kennt und anwenden kann. Den Twins muss diese Verantwortung gleich am Anfang des Kurses klargemacht werden. Der Twin macht mit seinem Mitstudenten Wortklären. Er hört sich seine Sätze an und achtet darauf, dass sie richtig sind und zur Definition des Wortes passen, die geklärt wird. Er stellt sicher, dass sein Twin die Materialien versteht. Wenn der Student sie nicht aus dem Effeff beherrscht, hilft der Twin ihm, seine missverstandenen Wörter zu finden, und bringt ihn durch jegliche Schwierigkeiten hindurch. Twins machen praktische Übungen miteinander. Sie trainieren einander bis zu einem Gewinn und der Gewissheit, die Materialien 100%ig korrekt anwenden zu können. Wenn ein Student bei einem Checkout durch den Überwacher auf Materialien, auf die ihm sein Twin ein bestanden gegeben hat, einen Flunk bekommt, bekommen beide Studenten einen Flunk. Der Twin muss selbst ein Missverständnis haben, wenn er den Fehler des anderen Studenten übersehen hat.

MORAL UND PRODUKTION
Moral hängt von Produktion ab. Produktion ist in der Ausbildung der Beweis der Demonstration von Kompetenz. Die Moral ist gut, wenn Kompetenz demonstriert wird. Die Moral ist gut, wenn die Produktion hoch ist. Gute Moral wird nicht unbedingt dadurch geschaffen, dass man nett ist. Twinning- Aktionen werden mit gutem ARK durchgeführt, aber nett zu sein ist nicht genug. Ein Student, der von seinem Twin gutes, hartes Training bekommt und die Übung besteht (oder ein gutes, schwieriges Checkout bekommt und es besteht), fühlt sich grossartig. Er hat wirklich etwas erreicht. Er weiss, dass er die Daten oder die Übung beherrscht. Ein Student, der armseliges oder nicht standardgemässes Training oder solche Checkouts erhält, fühlt sich betrogen und weiss, dass er betrogen worden ist. Wenn sein Twin einfach nur nett ist, macht er keine Gewinne und wird das Checkout nicht würdigen. Seine Moral wird schlecht sein. Man sorgt dafür, dass die Moral und die Produktion seines Twins gut sind. Man gibt ihm hartes, standardgemässes Training, so dass er kompetent wird. Man gibt ihm strenge, standardgemässe Checkouts, so dass er weiss, dass er seine Kompetenz in den Materialien demonstriert hat. Es wird immer mit gutem ARK gemacht. Für Studenten wie für Überwacher muss es real sein, dass Twinning keine windelweiche, oberflächliche Aktivität ist. Man ist dafür verantwortlich, seinen Twin durch den Kurs zu bringen. Wenn ein Twin zu Review geschickt wird, geht auch der andere zu Review. Wenn ein Twin zur Ethiksektion geschickt wird, geht auch der andere zur Ethiksektion. Wenn ein Twin blowen sollte, muss der andere Twin losgehen und ihn zurückholen. Man ist dafür verantwortlich, seinen Twin durch den Kurs zu bringen. Es gab in der Vergangenheit Fälle, wo ein Twin wie verrückt daran arbeitete, den anderen Twin durch einen umfangreichen Abschnitt genau am Ende des Kurses zu bringen. Der andere Twin ging dann einfach weg und machte nicht dasselbe mit dem ersten Studenten, damit auch dieser den Kurs abschliessen konnte. Es ist jetzt eine feste Richtlinie, dass in einem solchen Fall der Student, der seinen Twin im Stich liess, nur weil er selbst fertig war, kein Zertifikat erhalten darf und den Kurs nicht abschliessen darf, bis er seinen Twin zum Abschluss gebracht hat. Twins sind dafür verantwortlich, einander durch den Kurs zu bringen.

DIE VERANTWORTUNG DES ÜBERWACHERS
Es ist die Verantwortung des Überwachers, Twinning gemäss den Angaben in diesem Bulletin durchzusetzen. Er weist Twins einander zu, wobei er die Teams entsprechend ihren Fähigkeiten bildet. Er stellt sicher, dass Twinning durchgeführt wird, wie es im Buche steht, mit gegenseitigem Abwechseln, so dass beide Twins Fortschritte machen. Er sorgt dafür, dass die Twins ihre Hüte als Twins tragen und Verantwortung dafür übernehmen, einander durchzubringen, genau so, wie es in den Kursmaterialien festgelegt ist. Ein Doppelflunk wird gegeben, wenn ein Student bei einem Überwacher-Checkout auf Materialien einen Flunk bekommt, auf die ihm sein Twin ein bestanden gegeben hat. Doppelflunk bedeutet, dass in einem solchen Fall sowohl der Student als auch sein Twin einen Flunk bekommen, weil der Twin, wenn er den Fehler des Studenten übersehen hat, selber Missverständnisse haben muss. Der Überwacher hält hohe Tech-Standards aufrecht, indem er sich streng an dieses System hält. Und wenn er einen Doppelflunk gibt, dann sorgt er dafür, dass beide Studenten in Bezug auf den Fehler gehandhabt werden. Es kann zu einer Situation kommen, in der ein Student und sein Twin miteinander ein einen Spielezustand geraten. Dies ergibt eine Problemsituation ohne Fortschritt. Die Studenten, die einander als Twins zugewiesen worden sind, arbeiten nicht beide in Richtung auf dasselbe Ziel, sondern der eine arbeitet auf irgendeine Art und Weise gegen den anderen. Dies führt dazu, dass es keinen Fortschritt gibt, keine Gewinne, keine Produktion, keine Demonstration von Kompetenz wird zugelassen und die Moral ist schlecht. Es ist ebenso die Verantwortung des Überwachers wie die der Twins, dass eine solche Situation nicht auftritt. Bei jedem Versagen eines Twins, ein Twin zu sein und diese Verantwortung zu übernehmen, lässt der Überwacher den Studenten auf dieses Bulletin und gegebenenfalls andere anwendbare Kursmaterialien auschecken und stellt sicher, dass der Student vollständig gehandhabt wird. Um die Kursmoral hoch zu halten, müssen Überwacher auf Produktion und auf der Demonstration von Kompetenz in Bezug auf alle Materialien bestehen, und zwar seitens des Studenten und seines Twins. In einem Fall, in dem ein Student zu Review oder Ethik geschickt wird, muss der Überwacher für die Einhaltung der Regel sorgen, dass dessen Twin immer ebenfalls dorthin geschickt wird. Er stellt sicher, dass jeder geblowte Student von seinem Twin zurückgeholt wird. In allen solchen Fällen bleibt der Überwacher bezüglich seiner Studenten auf dem Laufenden und sorgt dafür, dass sie gehandhabt werden und schnell zurück auf den Kurs gebracht werden. Ein Überwacher, der das Warum des Twinnings versteht und dafür sorgt, dass es standardgemäss durchgeführt wird, wird ursächliche, verantwortliche Kursabsolventen hervorbringen, die das anwenden können, was sie gelernt haben.

NACHDRUCK: KEINE MÜNDLICHEN DATEN
Allen Studenten sollte vom Anfang ihrer Ausbildung an bewusst gemacht werden, dass die Antworten auf ihre Fragen in ihren Kursmaterialien oder anderen Quellmaterialien stehen. Die Ausgaben über mündliche Tech, das HCOB vom 9. Februar 1979, Wie man mündliche Tech überwindet, und das HCOB vom 15. Februar 1979, Strafen für mündliche Tech, sollten im Kursraum wohlbekannt sein. Selbst dann geraten Studenten (besonders wenn sie neu sind) beim Twinning manchmal in einen Austausch von mündlichen Daten oder Meinungen. Ein Überwacher muss davor auf der Hut sein und sofort einschreiten, wenn er beobachtet, dass dies passiert. Er benutzt Studiertechnologie, um die Angelegenheit in Ordnung zu bringen, und weist die Studenten immer auf die oben erwähnten HCOBs über mündliche Tech hin. Einander als Twins zugewiesene Studenten tragen natürlich eine Verantwortung dafür, keine mündliche Tech zu verbreiten, untereinander nicht, und übrigens auch an niemanden sonst. Ein Twin verweist seinen Mitstudenten immer auf Quellmaterialien.

WIE MAN PROBLEME BEIM TWINNING IN ORDNUNG BRINGT
Die Hauptprobleme, die beim Twinning auftreten können, sind diejenigen, die früher auf dem Speziellen Unterweisungskurs auftauchten. Ein Twin wurde zu Ethik oder Cramming oder Review geschickt, und der andere hatte dann keinen Twin mehr. Auf diese Weise könnte Twinning etwas unbeliebt werden und jemanden davon abhalten, den Kurs abzuschliessen, bis diese Faktoren gehandhabt sind. Die Abhilfe für diese Sache besteht darin, beide Twins zu Ethik zu schicken, beide Twins zu Cramming zu schicken, beide Twins zu Review zu schicken, und wenn jemand blowt, dann schickt man seinen Twin hinter ihm her. Anders ausgedrückt, wir akzeptieren die Idee nicht, dass in dieser wundervollen Welt der ersten Dynamik jedermann überhaupt keine Verantwortung für alle anderen trägt. Dies ist keine blosse Frage der Zweckdienlichkeit. Man muss nur einen scharfen, direkten Blick auf den Zweck und das WARUM des Twinnings werfen, um den Wert dieses Systems zu erkennen. Diejenigen, die seinen Wert erkennen, werden es durchsetzen und aufrechterhalten. Es gibt noch eine Situation, die ein Problem beim Twinning bewirken könnte. Was passiert, wenn ein Twin wirklich völlig von der Bildfläche verschwindet, trotz aller Checkouts und Crammings und Ethik? Was macht man mit dem übriggebliebenen Twin? Wenn man sich nicht darum kümmert, dann kann ein Student dadurch auf seinem Kurs gestoppt werden, also muss die Sache gehandhabt werden, und zwar ohne Zeit zu verlieren. Man lässt den überzähligen Twin nicht sehr lange alleine herummachen. Wenn er auf dem Kurs noch nicht zu weit fortgeschritten ist, dann kann er einen neuen Studenten als Twin zugewiesen bekommen. (In einem gut geführten Kursraum schreiben sich ständig neue Studenten ein.) Man scheut dann keine Anstrengung, um den Neuling so schnell wie möglich auf den Stand seines Twins zu bringen.
Aber was ist mit dem weiter fortgeschrittenen Studenten, der einen Twin verliert? Wenn es absolut kein anderes Einzelterminal gibt, mit dem man ihn zusammenbringen kann, dann gibt es immer noch eine Lösung, die weit besser ist, als ihn alleine weitermachen zu lassen. Man weist ihn einem Twin-Paar zu, das ähnlich fähig und in etwa gleich weit auf dem Kurs ist wie er, und macht das Paar auf diese Weise zum Trio. Wenn es einmal gebildet ist, wird dieses Trio genauso straff geführt wie jedes Twin-Paar. Das System des gegenseitigen Abwechselns würde durch eine Art Kreisverkehr ersetzt. (Beispiel: A trainiert B, B trainiert C, C trainiert A.) Und dann ginge es umgekehrt.
Dies ist leichter in Form eines Diagramms zu verstehen:
A trainiert B auf die erste Aktion (Übung, Definition usw.) ??? B
B trainiert C auf die erste Aktion ??? C
C trainiert A auf die erste Aktion ??? A
Und dann dreht es sich um.
B ??? C trainiert B auf die zweite Aktion
A ??? B trainiert A auf die zweite Aktion
C ??? A trainiert C auf die zweite Aktion
Und jetzt dreht es sich wieder um.
A trainiert B auf die dritte Aktion ??? B
B trainiert C auf die dritte Aktion ??? C
C trainiert A auf die dritte Aktion ??? A
Und jetzt würde es sich wieder umdrehen (C trainiert B usw.), und so weiter durch die ganze Übung, die Definitionen oder die Abschnitte bei M9 hindurch. Alle Regeln des Twinnings finden dann auf diese Drei Anwendung. Man weist das Trio fest zu und sorgt dafür, dass sie ständig vorankommen. Wiederum ist der Punkt, auf den es ankommt, dass wir auf der dritten Dynamik operieren, wenn jemand eine gewisse Verantwortung für seinen Mitmenschen übernimmt.

WIE MAN FESTGEFAHRENE STUDENTEN UND IHRE TWINS HANDHABT
Wenn ein festgefahrener Student nicht im Kursraum mit Standardwortklären und -studiertechnologie gehandhabt werden kann und zu Cramming, Review oder, wo es angezeigt ist, Ethik geschickt wird, dann wird auch sein Twin mitgeschickt. Die Idee dahinter ist nicht nur, dass die Twins zusammenbleiben und füreinander Verantwortung übernehmen sollen, sondern auch alle beide zu korrigieren und zu reparieren, soweit es nötig ist.
Anders gesagt, der eine Twin sitzt nicht einfach herum und schaut zu, wie der andere Twin gehandhabt wird. Der Twin eines festgefahrenen Studenten wird selber eine Handhabung in Review, Ethik oder Cramming benötigen. Wenn ein Student auf Review-Linien gelandet ist, muss man annehmen, dass der Twin als Twin gepatzt hat und Missverständnisse auf die Kursmaterialien hat. Dies muss genau herausgefunden werden und vom Direktor von Review gelöst werden, wenn die Twins zu Review kommen. Der Direktor von Review stellt mit Hilfe eines Interviews fest, wo die Schwierigkeit liegt und wie sie gelöst werden sollte. Dies wird für jeden Twin individuell durchgeführt. Zum Beispiel braucht der festgefahrene Student vielleicht Wortklären oder eine Wortklärungs-Korrekturliste, und sein Twin muss vielleicht dieses Twinning-Bulletin oder andere Kursmaterialien erneut studieren. In Ethik mag es zum Beispiel sein, dass ein Student in irgendeine Art von Out-Ethik- Situation verwickelt ist, etwa dass er ständig zu spät auf Kurs kommt. Bei jeder Ethiksituation würde man nach möglichen gemeinsamen Out Ruds zwischen Twins Ausschau halten. Ob es nun gemeinsame Out Ruds gibt oder nicht, der Twin würde immer irgendeine Handhabung in Bezug auf seine Verantwortung im Hinblick auf die Situation erhalten. Im obigen Beispiel könnte es sein, dass der Ethikbeauftragte den Studenten mit Hilfe eines Wiedergutmachungsprojektes handhabt. Er würde dann mit dem Twin dessen Verantwortung durchsprechen und welche Schritte er unternehmen könnte, um sicherzustellen, dass der Student pünktlich auf Kurs kommt. Der Twin würde dann den Studenten durch seine Wiedergutmachung bringen, seine eigene Handhabung durchlaufen, welcher Natur sie auch sein möge, und dann würden alle beide zurück auf Kurs gehen. Der Twin hilft dem Studenten durch sein Review, Cramming oder seinen Ethikzyklus, und wann immer das machbar ist, wird er eingesetzt, um den Studenten aktiv dabei zu unterstützen hindurchzukommen. Er erhält ausserdem selber eine passende Handhabung. Die Regel lautet: wenn ein Student sich festfährt, dann wird sein Twin immer mit ihm zusammen zu Cramming, Review oder Ethik geschickt. In dem seltenen Fall, dass ein Student einer ausgedehnten Handhabung in Review oder in Ethik bedarf, etwa einer Fallhandhabung oder einer Suspendierung vom Kurs, wo dies wirklich gerechtfertigt ist, kann der Direktor von Review oder der Ethikbeauftragte den anderen Twin zurück auf Kurs schicken, damit er einen anderen Studenten als Twin zugewiesen bekommt.
Der Überwacher prüft immer nach, was mit Studenten los ist, die vorübergehend vom Kurs heruntergenommen wurden. Er muss immer informiert sein, wo sie sich aufhalten und wie es um ihren Fortschritt auf den Korrekturlinien steht, und er muss dafür sorgen, dass sie so schnell wie möglich korrigiert auf den Kurs zurückgeschickt werden. Er lässt es nicht zu, dass irgendein Student oder Twin einfach mit einem unabgeschlossenen Kurs von seinen Linien herunterfällt, ohne Erklärung und ohne dass es gehandhabt wird. Und ebenso hat jeder Twin die Verantwortung, sich selber und seinen Mitstudenten zurück auf den Kurs zu bringen.
Wenn die Studenten einmal die Vorstellung begreifen, dass ihr eigener Fortschritt auf einem Kurs völlig von der Qualität ihres Twinnings abhängt, dann werden Sie beginnen, einige ziemlich magische Ergebnisse zu Gesicht zu bekommen. Sie stecken jetzt nicht mehr in der allumfassenden Verantwortungslosigkeit und operieren auf der dritten Dynamik. Dafür sind einfach Standardüberwachung plus wirkliches Twinning erforderlich. Das ist die Kombination, die gewinnt. Also setzen Sie Twinning durch. Es wird sich in F/Nenden Studenten und einer hohen Zahl echter Kursabschlüsse widerspiegeln, auf die jeder Überwacher, jede Org, jeder Absolvent stolz sein kann. Und ich werde auch auf Sie stolz sein.
Zur Studiertechnologie der Lehregehört die Verwendung von Demonstrationen, wenn ein Student Begriffe und Vorstellungen studiert. Vom Studenten wird oft verlangt, Dinge wie Definitionen von Fachausdrücken, grundlegende Prinzipien usw. zu veranschaulichen. Das folgende sind zwei Arten von Demonstrationen, die gewöhnlich verwendet werden:
1. Demonstration mit Demo-Kit: Dies bedeutet, dass verschiedene kleine Gegenstände wie Korken, Flaschendeckel, Büroklammern, Batterien usw. verwendet werden. Diese Gegenstände werden in einer Schachtel oder einem Behälter aufbewahrt, der Demo-Kit (= Demo- Zeug oder Demo-Ausrüstung) genannt wird. Jeder Student sollte ein Demo-Kit haben. Die Gegenstände werden während des Studierens verwendet, um Dinge in dem gelesenen Material darzustellen. Das Demonstrieren hilft, Begriffe und Vorstellungen realer zu machen. Ein Demo-Kit fügt der Bedeutung Masse (körperhafte Materie), Realität und Tun hinzu und hilft auf diese Weise dem Studenten beim Studieren. Wenn von einem Studenten verlangt wird, eine Demonstration mit seinem Demo-Kit zu machen, nimmt er einfach beliebige Teile seines Demo-Kits und lässt sie die Vorstellungen darstellen, die er studiert.
Beispiel: Der Student liest darüber, wie ein Student und sein Twin einander gegenübersitzen sollten, wobei jeder ein Wörterbuch und ein Demo-Kit hat. Um dies zu demonstrieren, nimmt er eine blaue Batterie und beschliesst, dass sie den Studenten darstellt. Er nimmt eine rote Batterie und beschliesst, dass diese den Twin darstellt. Er stellt die Batterien einander gegenüber. Dann nimmt er zwei Pfennigstücke, von denen er beschliesst, dass sie die Demo-Kits darstellen werden, und legt je ein Pfennigstück (Demo- Kit) neben jede der Batterien (Studenten). Dann nimmt er zwei Büroklammern, von denen er beschliesst, dass sie die Wörterbücher darstellen werden, und legt je eine neben jede der Batterien (Studenten). Der Student hat jetzt wirkliche Gegenstände vor sich, die darstellen, was er gelesen hat, und er fühlt sich viel besser, weil die Informationen nicht nur in seinem Kopf sind. Wenn der Student etwas über eine Aktivität oder Aktion studiert, kann er die Teile des Demo-Kits umherbewegen. Wenn eine Demonstration für einen Twin oder den Überwacher gemacht wird, erklärt der Student, was die Gegenstände darstellen und was er mit ihnen macht (aber die Idee hierbei ist, dass jede Aktion wirklich durch die Gegenstände gezeigt wird, nicht durch die Erklärungen des Studenten).
2. Knetdemonstration: Bedeutet, dass die Verwendung von Knetmasse beim Demonstrieren oder Darstellen von Tatsachen, Vorstellungen und Verfahrensweisen der Bedeutung Masse, Realität und Tun hinzufügt und auf diese Weise dem Studenten beim Studieren hilft. Knetdemonstrationen geben ein angemessenes Gleichgewicht von Masse und Bedeutung. Sie werden verwendet, um einem Studenten beizubringen, wie man anwendet. Dem Studenten wird ein Wort, eine Auditingaktion oder eine Situation gegeben, die er demonstrieren soll. Er stellt diese Sache dann in Knetmasse dar, wobei er jeden Teil mit einem Schildchen versieht. Die Knetmasse zeigt die Sache. Es ist nicht einfach ein Klumpen Knetmasse mit einem Schildchen daran. Verwenden Sie für die Schildchen kleine Papierstreifen. Die ganze Demonstration erhält dann ein Schild, auf dem steht, was sie darstellt. Beim Checkout entfernt der Student das Gesamtschild. Der Student darf nichts sagen. Der Prüfer darf keinerlei Fragen stellen. Der Prüfer schaut einfach und überlegt, was es ist. Er sagt es dem Studenten, der dann dem Prüfer das Schild zeigt. Wenn der Prüfer nicht gesehen hat, was es war, ist es ein Flunk. Knetdemonstrationen dürfen nicht auf Bedeutung reduziert werden, indem der Student etwas erklärt oder Fragen beantwortet. Sie dürfen auch nicht dadurch auf Bedeutung reduziert werden, dass einzelne Teile langatmige Schilder tragen. Die Knetmasse zeigt es, nicht das Schild. Die Knetmasse demonstriert es. Der Student muss den Unterschied zwischen Masse und Bedeutung lernen. Der Student soll zum Beispiel einen Bleistift demonstrieren. Er stellt eine dünne Rolle aus Knetmasse her, die von einer anderen Schicht Knetmasse umgeben ist, wobei die dünne Rolle an einem Ende ein wenig herausragt. An das andere Ende kommt ein kleiner Zylinder aus Knetmasse. Die Rolle wird mit Graphit beschriftet. Die äussere Schicht wird mit Holz beschriftet und der kleine Zylinder mit Radiergummi. Dann wird ein Schild für das Ganze gemacht: Bleistift. Beim Checkout entfernt der Student das Schild, auf dem Bleistift steht, bevor der Prüfer es sehen kann. Wenn der Prüfer die Demonstration anschauen kann und sagen kann: Es ist ein Bleistift, hat der Student bestanden. Wenn das Durchführen von Knetdemonstrationen beim Studenten nicht bewirkt, dass er munterer wird, wird das Obige nicht gemacht. Jemand ist so in Eile, dass aus Geschwindigkeitsgründen auf wirkliches Lernen verzichtet wird.
Das Wort Demo auf einem Checkblatt bezieht sich normalerweise auf das Verwenden eines Demo-Kits. Das Wort Knetdemo auf einem Checkblatt bezieht sich auf das Verwenden von Knetmasse zum Demonstrieren nach dem oben beschriebenen Verfahren. Eine gut gemachte Demonstration, die wirklich etwas demonstriert, wird bei einem Studenten eine grossartige Veränderung bewirken. Und er wird die Daten behalten.

DEMONSTRATION
Die richtige Verwendung von Demonstrationen ist im HCO, Daten über Theoriecheckouts enthalten. Der Zweck von Demonstrationen war nach dieser Policy das Ausfindigmachen von Glibness bei Checkouts. Eine Person, die eine Sache nicht mit einigen Gummibändern oder Büroklammern demonstrieren kann, ist offensichtlich glib - sie kann Wörter zitieren, die Daten aber nicht anwenden. Die Lösung wäre, herauszufinden, warum diese Person die Studiertechnologie nicht anwendet, sie auf Anwendung hin zu orientieren, jegliche missverstandenen Wörter in den Materialien zu finden und zu klären und die Materialien erneut studieren und auschecken zu lassen. Die Verwendung von Demo-Kits wurde erweitert und verändert ausgelegt als das ständige Herumspielen mit kleinen Gegenständen während des Studierens. Dies dient keinem sinnvollen Zweck und ist kein Demonstrieren. Der Twin oder Supervisor lässt den Studenten bei einem sternrangigen Checkout wesentliche Regeln der Materialien demonstrieren. Das bedeutet nicht, dass der Student während des Checkouts ständig herumspielt. Es bedeutet das Demonstrieren von ganz bestimmten Daten, die in den Materialien enthalten sind und nach denen die Person, die das Checkout gibt, gefragt hat. Wenn sich ein Student während des Studierens über etwas nicht im klaren ist oder sehen will, wie etwas funktioniert, kann er ein Demo-Kit verwenden, um es auszuarbeiten. Die Verwendung des Demo-Kits wird nicht verlangt. Sie wird dem Studenten selbst überlassen. Die erwartete Aktion in solch einem Fall ist, dass der Student zum Knettisch geht und es gemäss den HCOBs über Knetdemonstrationen richtig mit Knetmasse ausarbeitet. Das Prinzip der Demonstration ist von unschätzbarem Wert, um etwas auszuarbeiten, was man entwickelt. Ein Mitarbeiter, der an seinem Schreibtisch arbeitet, wird wohl kaum eine Knetdemonstration machen. Er kann jedoch ohne weiteres Kugelschreiber und Papier verwenden. Eine Anwendung des Prinzips der Demonstration ist das Zeichnen einer Sache in zwei Dimensionen. Eine Regel, die sich in der Praxis als brauchbar erweist, ist: Wenn Sie etwas nicht in zwei Dimensionen demonstrieren können, so stimmt damit etwas nicht. Diese Regel wird in der Technik und der Architektur verwendet. Wenn es nicht einfach und klar in zwei Dimensionen ausgearbeitet werden kann, dann ist irgend etwas falsch, und es könnte nicht konstruiert werden. In diesen Berufszweigen würde niemand in Erwägung ziehen, die Beschreibungen (schriftlichen Instruktionen) zu schreiben, ohne die Sache zuerst vollständig in Form einer graphischen Darstellung auf Papier ausgearbeitet zu haben. Dies findet nicht nur bei Konstruktionsdetails Anwendung, sondern auch bei der gesamten Abfolge koordinierter Aktionen, die zum Bau eines Gebäudes im physikalischen Universums erforderlich sind. Es ist ein komplettes Programm, das als graphische Darstellung mit Richtungspfeilen auf Papier ausgearbeitet wird; sie zeigt die Koordination der Abfolgen, Terminale, Materialien, Unterprodukte usw. entlang der Zeit. Mit Leichtigkeit und Genauigkeit kann man anhand dieser graphischen Darstellung spezifische schriftliche Instruktionen für die Ausführung abfassen. Eine solche graphische Demonstration bringt jegliche Out-Points und Verwirrungen unverzüglich ans Licht und ist eine wichtige Anwendung von Demonstrationen. Wenn eine graphische Demonstration zu kompliziert wird oder eine Sache überhaupt nicht graphisch dargestellt werden kann, so stimmt damit etwas nicht. Gewöhnlich wird das Schaubild zeigen, was verkehrt ist, und führt selbst schon zur Lösung hin. Ein deutliches Beispiel hierfür ist ein Navigationsoffizier, der, anstatt zu versuchen, mit einer nebelhaften Vorstellung seiner Position alles im Kopf auszuarbeiten, einfach den geplanten und tatsächlichen Kurs auf einer Karte graphisch darstellt. Org-Boards (Organisierungstafeln) und statistische Schaubilder sind auf ihre eigene Art ebenfalls Beispiele. Es gibt noch eine andere Art der Demonstration, die, wenn anwendbar, bei weitem die beste ist: der Person den tatsächlichen Gegenstand (die Sache) zu zeigen. Sie ist auf solche Dinge beschränkt, die gegenwärtig existieren und erreichbar sind. Sie können einer Hausfrau eine Waschmaschine zeigen, aber Sie können jemandem nicht in der gleichen Weise einen menschlichen Verstand zeigen. Der menschliche Verstand kann jedoch gut in Knetmasse demonstriert werden. Daten in Knetmasse zu demonstrieren ist eine zu langsame Methode, um bei Checkouts Glibness zu entdecken; deshalb verwendet man dabei Gummibänder, Büroklammern usw. Das Demonstrieren mit Demo-Kit ist nicht immer ein einfacher Weg, um etwas auszuarbeiten, was neu entwickelt wird; daher verwendet man in solchen Fällen einen Kugelschreiber und stellt es graphisch in Form eines Schaubildes dar. Auch lassen sich mit der graphischen Form der Demonstration Daten viel leichter an andere verbreiten, während sich Knetdemos nur schwerlich an Wände hängen, mit der Post verschicken oder in Hats einordnen lassen.

ZUSAMMENFASSUNG Es gibt vier grundlegende Methoden der Demonstration, die in der Lehreverwendet werden.
1. Demonstration durch Zeigen des tatsächlichen Gegenstandes (z.B. Was ist das EMeter?
Das ist ein E-Meter. Oder Wie hört sich eine Auditingsitzung eigentlich an?
2. Knetdemonstration. Wird angewendet, um existierende Daten usw. zu demonstrieren. Fügt Masse zu der Bedeutung hinzu und ist von unschätzbarem Wert, wenn die Sache selbst nicht verfügbar ist oder nicht sichtbar gezeigt werden kann.
3. a) bei Checkouts: Demo-Kits unter Verwendung von Gummibändern, Büroklammern usw. werden bei sternrangigen Checkouts verwendet, um Glibness zu entdecken.
b) beim Studieren: Demo-Kit wird vom Studenten verwendet, um ihm die Studiermaterialien realer zu machen.
4. Graphische Demonstrationen wird verwendet, um Abfolgen, Linien, Flows, das Funktionieren oder Zusammenwirken von Dingen usw. zu entwickeln oder klarzustellen und Mängel darin ausfindig zu machen. Eine brauchbare, schnelle Art, etwas Neues zu entwickeln und Vorstellungen, Abfolgen und Anordnungen an andere zu kommunizieren. Alle vier Methoden sind zur Anwendung bestimmt und sind Teil der Studiertechnologie.

DEMO-KITS
Es wird von den Studenten erwartet, dass sie ein eigenes Demo-Kit haben. Ein Demo-Kit ist eine Anzahl von verschiedenen kleinen Gegenständen wie z.B. Gummibänder, Batterien, Sicherungen, Korken, Flaschendeckel, Büroklammern, Münzen oder was immer dafür geeignet ist. Diese Dinge werden in einer Dose oder Schachtel aufbewahrt. Ein Demo-Kit wird bei allen Arten von Studieren gebraucht - es wird beim Trainieren, bei Checkouts, wenn man alleine studiert oder beim Hören von Vorträgen regelmässig verwendet. Ein Demo-Kit fügt der Bedeutung Masse, Realität und Doingness hinzu. Die Teile des Demo-Kits stellen die Dinge, die man demonstriert, dar. Sie helfen, Vorstellungen und Ideen am Ort zu behalten. So wird die Idee von einem Auditor, einem PreClear und einem E-Meter an Hand von zwei Münzen und einem Kärtchen real. Man kann sie sehen und fühlen. Demo-Kits sind dazu da, verwendet zu werden. Man erzielt damit viel bessere Ergebnisse.

AUSBILDUNG MIT KNETMASSE
ZWECK:
1.) Dem Studenten die Materialien, die er studiert, real zu machen, indem man sie ihn in Knetmasse demonstrieren lässt.
2.) Das richtige Gleichgewicht zwischen Masse und Bedeutung herzustellen.
3.) Dem Studenten das Anwenden beizubringen. Dem Studenten wird ein Wort, eine Auditingaktion oder eine Situation zum Demonstrieren gegeben. Er stellt dies dann in Knetmasse dar, wobei er jeden Teil mit einem Schildchen versieht. Die Knetmasse zeigt die Sache. Es ist nicht nur ein Klumpen Knetmasse mit einem Schildchen darauf. Verwenden Sie kleine Papierstreifen als Schilder. Die ganze Demonstration erhält dann ein Schild, auf dem steht, was sie darstellen soll. Beim Checkout entfernt der Student das Gesamtschild. Der Student darf nichts sagen. Der Prüfer darf keinerlei Fragen stellen. Der Prüfer schaut sich die Sache nur an und überlegt sich, was es darstellt. Daraufhin sagt er es dem Studenten, der dann dem Prüfer das Gesamtschild zeigt. Wenn der Prüfer nicht erkennen konnte, was es war, so ist dies ein Flunk. Knetdemonstrationen dürfen nicht auf Bedeutung reduziert werden, indem der Student Erklärungen abgibt oder Fragen beantwortet. Sie dürfen auch nicht durch langatmige Schilder für einzelne Teile auf Bedeutung reduziert werden. Die Knetmasse zeigt es, nicht das Schild. Die Knetmasse demonstriert es. Der Student muss den Unterschied zwischen Bedeutung und Masse lernen.
Der Student soll beispielsweise einen Bleistift demonstrieren. Er fertigt eine dünne Rolle aus Knetmasse an, die von einer weiteren Schicht Knetmasse umgeben ist, wobei die dünne Rolle an einem Ende herausschaut lässt. An das andere Ende kommt ein kleiner Zylinder aus Knetmasse. Die Rolle wird mit Mine beschriftet. Die äussere Schicht wird mit Holz beschriftet. Der kleine Zylinder erhält das Schildchen Radiergummi. Dann wird ein Schild für das Ganze gemacht: Bleistift. Beim Checkout entfernt der Student das Gesamtschild Bleistift, ehe der Prüfer es sehen kann. Kann der Prüfer das Ganze anschauen und sagen: Es ist ein Bleistift, so hat der Student bestanden. Es sei hier noch erwähnt, dass auch bei Checkouts von Bulletins Demonstrationen zu verlangen sind. Verwenden Sie Büroklammern, Gummibänder usw. Der Prüfer sollte Fragen stellen, die eine Fähigkeit zur Anwendung verlangen. Geben Sie dem Studenten eine Situation, und lassen Sie sich erklären, wie er mit ihr umgehen würde. Fragen der Art, wie Regel A lautet, decken den zungenfertigen Studenten nicht auf. Langwierige Erklärungen bei Knetdemonstrationen lassen sie auf die Stufe der Bedeutung zurückfallen, verhindern, dass der Student anzuwenden lernt, verhindern, dass er das richtige Gleichgewicht von Bedeutung und Masse erhält, und bringen Verwirrung nicht zum Verschwinden. Bei allen Checkouts muss man im Auge behalten, dass der Zweck Anwendung ist, und nicht einfach, dass das Checkblatt bald abgeschlossen wird. Wenn Ausbildung mit Knetmasse nicht bewirkt, dass der Student aufgeweckter wird und strahlt, dann wurde das Obige nicht getan. Jemand ist in solcher Eile, dass wirkliches Lernen um der Schnelligkeit willen beiseite geschoben wird. Dieser Student muss mit seinen Materialien auditieren. Lassen Sie ihn nicht durch lausige Checkouts und schlechte Demonstrationen auf die Nase fallen. Eine gut gemacht Knetdemonstration, die die Sache wirklich demonstriert, wird eine erstaunliche Veränderung bei diesem Studenten hervorbringen. Und er wird die Daten behalten.

KNETTISCHARBEIT IN DER AUSBILDUNG
Der einzige Grund, warum ein Student langsam ist oder blowt, liegt darin, dass er die Wörter, die in seiner oder ihrer Ausbildung verwendet werden, nicht versteht. Sie werden feststellen, dass Studenten - egal auf welcher Stufe oder auf welchem Kurs sie sich befinden - grossen Nutzen aus Knettischarbeit in Bezug auf Definitionen ziehen werden. Die Wichtigkeit dieser Sache wird Ihnen einleuchten, wenn Sie unsere Ausbildungstechnologie studieren, die jetzt hauptsächlich in den Vorträgen über das Studieren zu finden ist.

DER KNETTISCH
Ein Knettisch ist eine Arbeitsplatte, an der ein Student - im Stehen oder im Sitzen bequem arbeiten kann. In einer Akademie kann sie 1m x 1m oder 1,70 x 1m gross sein, oder auch grösser. Kleinere Platten sind nicht vorteilhaft. Die Oberfläche muss glatt sein. Ein Tisch, der aus rohem Bauholz angefertigt ist, wird den Zweck erfüllen, aber die Oberfläche, auf der gearbeitet wird, sollte mit Wachstuch oder Linoleum bedeckt sein. Ansonsten bleibt die Knetmasse daran haften, und der Tisch kann nicht gereinigt werden; dies wird nach kurzer Zeit dazu führen, dass man nicht mehr klar erkennen kann, was gemacht wird, da die Tischoberfläche mit Knetresten beschmutzt ist. In der Akademie können unter den Beinen des Knettisches und auch des Behälters für die Knetmasse Laufrollen (Räder) angebracht werden, da sie viel umherbewegt werden. In grossen Kursräumen sollte es mehrere Knettische geben.

KNETMASSE
Es sollte Knetmasse in verschiedenen Farben beschafft werden. Die beste Quelle dafür ist ein Geschäft für Schulbedarf, wo Lehr- und Lernmittel verkauft werden. Modellierton ist nicht so gut wie die Schulknete. (Fragen Sie nach Kindergartenknete.) Ein Behälter (ebenfalls aus Holz oder Metall), der einen eigenen Ständer oder ein eigenes Gestell beliebiger Art hat, ist ebenfalls nützlich. Er sollte Unterteilungen für die verschiedenfarbige Knetmasse haben. Die Menge an Knetmasse einer jeden Farbe ist nicht wichtig, solange es in einem kleinen Kursraum mindestens ein oder zwei Pfund Knetmasse von jeder Farbe gibt. In der Akademie werden verschiedene Farben nur deshalb benutzt, damit ein Student den Unterschied zwischen den verschiedenen Gegenständen sehen kann; die verschiedenen Farben haben keine weitere Bedeutung, da die Dinge im Verstand keine einheitlichen Farben haben. Ridges sind zwar schwarz, können aber weiss werden. Was Engramme betrifft - in einem einzigen Engramm kann eine Vielzahl von Farben enthalten sein, ebenso wie ein Technicolor- Film viele Farben hat. Es gibt jedoch Leute, die Engramme nur in Schwarz/Weiss sehen. Farbige Knetmasse in der Akademie ist also nur für Lehrzwecke da, um dabei zu helfen, den Unterschied zwischen einem Gegenstand und einem anderen ersichtlich zu machen.

VERWENDUNG AUF KURSEN
JEDER TEIL DES VERSTAND UND JEDER FACHAUSDRUCK KANN AUF EINEM KNETTISCH DEMONSTRIERT WERDEN.
Dies ist ein wichtiger Punkt, den man begreifen muss. Der Knettisch soll nicht nur für die Demonstration einiger weniger Ausdrücke verwendet werden. Er kann für alle Definitionen verwendet werden. Bei der Arbeit am Knettisch liegen die einzigen Beschränkungen im Einfallsreichtum des Studenten und in seinem Verstehen der Begriffe, die demonstriert werden. Der entscheidende Punkt ist Einfachheit. Nichts ist zu unbedeutend oder unwichtig, um auf einem Knettisch demonstriert zu werden. Alles kann auf diese Weise demonstriert werden, wenn man nur daran arbeitet. Und einfach das Arbeiten daran, wie man es demonstriert oder in Knetmasse mit Beschriftungen darstellt, bringt ein neues Verstehen hervor. Der Satz Wie stelle ich es in Knetmasse dar? enthält das Geheimnis, wie man jemandem wirklich etwas beibringt. Wenn man es in Knete darstellen kann, versteht man es. Kann man es nicht, so versteht man nicht wirklich, was es ist. Das Verfahren des Darstellens in Knetmasse mit Beschriftungen funktioniert nur dann, wenn der Begriff oder die Dinge wirklich verstanden sind. Und arbeitet man sie in Knetmasse aus, dann bringt dies ein Verstehen von ihnen hervor. Daher kann man vorhersagen, dass das Verfahren des Demonstrierens am Knettisch am meisten in einer Praktik oder Organisation verwendet werden wird, die am meisten versteht, und es wird am wenigsten in einer Organisation verwendet werden, die am wenigsten versteht (und die am wenigsten erfolgreich ist). Lassen Sie uns einmal den Grad der Einfachheit der Begriffe anschauen, die in einem Ausbildungskurs verwendet werden sollen. Nehmen wir den Begriff Körper. Gut, machen Sie ein paar Klumpen, nennen Sie es einen Körper und versehen Sie ihn mit einem Schild Körper. Das sieht nun nicht so aus, als ob da viel dabei wäre. Es hat aber eine Menge mit dem Fördern des Verstehens zu tun. Lassen Sie uns einen gelben Ring aus Knetmasse machen und ihn neben, auf oder in den Körper legen und mit einem Schildchen ein Thetan versehen. Wir können daraufhin die Beziehung zwischen den beiden meistverwendeten Begriffen in der Lehresehen, Körper und Thetan. Und Erkenntnisse werden sich daraus ergeben. Die Aufmerksamkeit des Studenten wird direkt in diesen Raum und auf das Thema gerichtet. Bringt man den Studenten dazu, dies selbst zu tun , so bringt das ein neues Ergebnis hervor. Bringt man den Studenten dazu, dies fünfundzwanzigmal mit seinen eigenen Händen zu tun, so exteriorisiert es ihn beinahe. Wird der Student dazu gebracht, auszutüfteln, wie es in Knetmasse noch besser dargestellt werden kann, so macht ihm dies die ganze Idee der Position des Thetans im Körper klar. Künstlerische Darstellung ist kein Ziel bei der Arbeit am Knettisch. Die Formen sind grob. Nehmen Sie ein grosses Stück Knetmasse beliebiger Farbe und bedecken Sie sowohl Thetan als auch Körper damit - und Sie haben den Verstand. Nehmen Sie jeden Teil des Verstand und stellen Sie es in Knete dar, indem Sie einen Thetan, einen Körper und einen oder mehrere Teile des Verstand (Maschine, Faksimile, Ridge, Engramm, Lock und was es noch so alles an Ausdrücken gibt) darstellen, und lassen Sie den Studenten in Knetmasse demonstrieren, was es ist, und wir beginnen klarzustellen, worum es bei uns geht. Lassen Sie einen Studenten ein gegenwärtiges Problem kneten. Lassen Sie es ihn in all seinen Teilen (Chef, Mutter, sich selbst) in Knetmasse darstellen, und lassen Sie ihn jede der Personen mit einem Körper, einem Thetan und einem Verstand darstellen - und einige recht bemerkenswerte Einsichten werden sich zu zeigen beginnen. Die Menge der Dinge, die in Knetmasse dargestellt werden kann, ist unbegrenzt.

DAS BESCHRIFTEN VON KNETDEMONSTRATIONEN
Jeder Teil des Verstand kann durch ein Stück Knetmasse und ein Schildchen dargestellt werden. Die Teile, die Masse sind, werden in Knetmasse gemacht, und die Bedeutungs- oder Gedankenteile werden durch Schilder dargestellt. Gewöhnlich wird für jeden Teil des Verstand sowohl ein Stück Knetmasse als auch ein Schild verwendet. Ein dünner Ring aus Knetmasse mit einem grossen Loch in der Mitte wird gewöhnlich verwendet, um eine reine Bedeutung zu zeigen. Alles, was auf einem Knettisch gemacht wird, wird beschriftet, egal, wie plump das Schild ist. Studenten machen die Schilder gewöhnlich aus Papierstückchen, auf die mit Kugelschreiber geschrieben wird. Das Verfahren sollte folgendermassen ablaufen: Der Student fertigt einen Gegenstand an und beschriftet ihn, fertigt einen weiteren Gegenstand an und beschriftet ihn, fertigt einen dritten Gegenstand an und beschriftet ihn und so weiter, in dieser Abfolge. Wenn ein Student all die Masseteile seiner Demonstration auf einmal macht, ohne sie mit Schildern zu versehen, so sitzt er da mit all diesen Bedeutungen, die sich in seinem Verstand anhäufen, anstatt jede einzelne (in Form eines Schildchens) niederzuschreiben, während er seine Knetdemonstration macht. Das korrekte Verfahren ist, jede einzelne Masse sofort dann zu beschriften, wenn man sie angefertigt hat.

DIE GRÖSSE VON KNETDEMONSTRATIONEN
Die Grösse der Demonstration kann wichtig sein. Eine Knetdemonstration sollte recht gross sein. (Eine Höhe von 2 bis 5 Zentimetern ist in der Regel nicht ausreichend.) Grosse Demonstrationen helfen dabei, die Realität des Studenten darüber, was er demonstriert, zu vergrössern. Mehr Realität bedeutet mehr Affinität und mehr Kommunikation und daher mehr Verstehen.

CHECKOUTS
Die Knetdemonstration muss zeigen, dass der Student die Materialien, die demonstriert werden, versteht. Die Knetmasse zeigt die Sache, nicht die Schilder oder die Phantasie. Ist die Knetdemonstration eines Studenten nicht korrekt gemacht oder zeigt sie nicht das, was demonstriert werden soll, dann muss ihm ein Flunk gegeben werden, wobei Bezug auf das Material genommen wird. Der Student muss in einem solchen Fall auf das korrekte Bulletin, das korrekte Policy Letter oder das korrekte Buch oder Tonband aus den Materialien des Kurses verwiesen werden. Man verweist nie auf die Demonstration eines anderen Studenten oder benutzt sie als Beispiel.

DER UMGANG MIT KNETMASSE
Knetmasse ist unsauber. Bis wir eine völlig ölfreie Knetmasse gefunden haben, müssen Vorkehrungen getroffen werden, damit sich die Studenten nicht schmutzig machen und, falls dies doch geschieht, dass sie sich hinterher wieder säubern. Zu diesem Zweck kann der Kursverwalter grosszügig bemessene Mengen von billigen Reinigungstüchern und geruchlosem Lösungsmittel zur Verfügung stellen. Zu stark haftende oder klebrige Knetmasse und der Geruch von schlechten Lösungsmitteln können dem grossen Wert von Knettischarbeit ein Ende bereiten. Sichern Sie sich also dagegen.
Das Wichtigste ist, den einzelnen Studenten jeden Fachausdruck in Knetmasse und Schildern darstellen zu lassen. Sie werden sehen, wie in der Ausbildung eine neue Ära anbricht. Sie werden beobachten, dass die Blows von der Akademie ausbleiben und in vielen Fällen die Zeit, die auf dem Kurs verbracht wird, auf ein Fünftel absinkt. Es ist für jeden Kurs wünschenswert, dies zu erreichen, und somit ist die Arbeit am Knettisch eine ernstzunehmende Tätigkeit in der Akademie. Einfallsreichtum und Verstehen sind die einzigen Beschränkungen bei der Verwendung des Knettisches und dem Erzielen von hervorragenden Ergebnissen damit.

TWIN-CHECKOUTS
In der Ausbildung arbeiten wir mit einem System, das TWINCHECKOUTS genannt wird. Jedem Studenten wird vom Kursleiter ein Twin zugewiesen, mit dem er zusammenarbeitet. Der Studierende arbeitet das ihm zugeteilte Material durch, wobei ihm von seinem Twin, falls erforderlich, über die schwierigen Stellen hinweggeholfen wird. Wenn der Studierende sein Material kann, bekommt er von seinem Twin ein Checkout. Erhält der Studierende einen Flunk, so muss er sein Material noch einmal durcharbeiten. Wenn er damit fertig ist, wird er von neuem überprüft. Hat er bestanden, so zeichnet der Twin das Checkblatt entsprechend ab, womit er bestätigt, dass der Studierende sein Material verstanden hat. Am Ende der Studierperiode wird das Checkblatt dem Kursleiter vorgelegt.

SCHLECHTE ANGEWOHNHEITEN BEIM STUDIEREN
Frühere Ausbildungsformen leiden unter einer Angewohnheit. Diese stammt aus all den Jahren formeller Schulausbildung, wo man nach diesem Fehler lebt. Wenn der Student die Wörter kennt, nimmt der Lehrer an, dass er auch die Melodie kennt. Es wird einem Studenten niemals irgend etwas nützen, einige Fakten zu kennen. Von einem Studenten wird nur erwartet, Fakten zu verwenden. Es ist so leicht, Gedanken zu konfrontieren, und so schwer, Aktion zu konfrontieren, dass der Ausbilder oft in zufriedener Weise den Studenten Wörter und Ideen äussern lässt, die dem Studenten nichts bedeuten. Alle Theorie-Checkouts müssen das Verstehen des Studenten im Auge haben. Wenn sie das nicht tun, sind sie zwecklos und werden den Studierenden schliesslich verstimmen. Schwierigkeiten auf einem Kurs stammen ausschliesslich daher, dass der Student Wörter oder Daten nicht begriffen hat. Wenn dies auch durch Auditieren wieder behoben werden kann - warum soll man das eigentlich immer wieder tun, wenn es schon von vornherein durch sachgemässe Theorie- Checkouts vermieden werden kann?
Es gibt hier zwei Phänomene.
ERSTES PHÄNOMEN
Wenn ein Studierender es versäumt, ein Wort zu verstehen, so ist der Abschnitt, der diesem Wort folgt, in seinem Gedächtnis wie ausgelöscht. Sie können dies immer bis zu dem Wort zurückverfolgen, das vor der leeren Stelle liegt. Sorgen Sie dafür, dass der Studierende das entsprechende Wort versteht. Dann werden Sie feststellen, dass wie auf wunderbare Weise die zuvor leere Stelle im Text nun nicht mehr leer ist. Dies ist pure Magie.
ZWEITES PHÄNOMEN Das zweite Phänomen tritt auf, nachdem der Studierende über viele missverstandene Wörter hinweggegangen ist. Er fängt an, das Thema, das er studiert, immer weniger zu mögen. Dies wird gefolgt von verschiedenartigen geistigen und körperlichen Zuständen sowie Beschwerden, Nörgeleien und Seht nur, was ihr mir angetan habt. Das rechtfertigt ein Sichentfernen oder Blowen vom Thema, das studiert wird. Aber das Erziehungssystem, das Blows missbilligt, bewirkt, dass sich der Studierende selbst wirklich von seinem Studierthema zurückzieht (egal, was er gerade studierte) und an seiner Stelle einen Schaltkreis errichtet, der Sätze und Zitate aufnehmen und wiedergeben kann. Jetzt haben wir den schnellen Studenten, der irgendwie das, was er lernt, nie anwendet. Das daraus resultierende besondere Phänomen besteht darin, dass solch ein Student einige Wörter studieren und anschliessend wiedergeben kann, und doch an der ganzen Sache nicht wirklich beteiligt ist. Beim Examen bekommt er eine 1+, aber anwenden kann er die Daten nicht. Der Schlüssel ist hier das Demonstrieren. In demselben Augenblick, in dem Sie solch einen Studenten auffordern, eine Regel oder eine Theorie zu demonstrieren, sei es mit seinen Händen oder mit Heftklammern auf ihrem Tisch, wird seine Zungenfertigkeit zerschellen. Das kommt daher, dass ein Student, wenn er Wörter oder Ideen auswendig lernt, immer noch die Auffassung aufrechterhalten kann, dass dies alles nichts mit ihm zu tun habe. Dies ist ganz und gar eine Schaltkreisaktion und daher sehr zungenfertig. In dem Augenblick, in dem Sie ihn auffordern, ein Wort, eine Idee oder ein Prinzip zu demonstrieren, muss der Student etwas damit zu tun haben. Und fliegt auf. Der Student, der durch und durch schwer von Begriff ist, ist lediglich in der Leere des Nichtverstehens steckengeblieben, die irgendeinem missverstandenen Wort folgte.
Der äusserst kluge Student, der aber die Daten nicht anwenden kann, ist überhaupt nicht da. Er hat lange zuvor aufgehört, den Stoff oder das Gebiet zu konfrontieren. Die Lösung für beide Fälle - den des klugen Nichtverstehens und den des Schwer von Begriff Seins - besteht darin, das fehlende Wort zu finden. Diese Zustände können jedoch von vornherein verhindert werden, indem man einen Studenten nicht über das übergangene Wort hinwegstudieren lässt, bevor dessen Bedeutung verstanden wurde. Und das ist die Pflicht des Twins.

THEORIETRAINING
Theorietraining heisst, einen Studierenden alle Wörter definieren zu lassen, alle Regeln angeben zu lassen, mit seinen Händen oder kleinen Gegenständen Angaben aus einem Text demonstrieren zu lassen, und es kann auch Definitionen von Fachausdrücken beinhalten. Die gewöhnliche Aktion des Kursüberwachers wäre, jeden Studierenden, der Schwierigkeiten hat oder der langsam oder zungenfertig ist, mit einem Twin mit vergleichbaren Schwierigkeiten zusammenzusetzen und beide miteinander abwechselnd Theorietraining machen zu lassen. Dann, wenn sie den zugewiesenen Text durchtrainiert haben, geben sie ihrem Twin ein Checkout. Dieses Checkout ist eine stichprobenartige Überprüfung, ein paar Definitionen oder Regeln und einige Demonstrationen davon.

DEMONSTRATIONEN
Wenn man beim Überprüfen eines Textes nur danach trachtet, ob dieser wörtlich oder umformuliert wiedergegeben werden kann, beweist das rein gar nichts. Dies gibt keine Garantie dafür, dass der Student die Daten kennt, sie benutzt oder anwenden kann, noch dafür, dass der Student überhaupt gegenwärtig ist. Weder der kluge Student noch der, der schwer von Begriff ist (die beide unter demselben Übel leiden) werden von einer solchen Prüfung profitieren. Daher ist es völlig falsch, bei einer Prüfung danach Ausschau zu halten, ob jemand den Text kennt und ihn wörtlich oder umformuliert wiedergeben kann, und darf nicht gemacht werden.
Korrektes Überprüfen besteht ausschliesslich darin, den Betreffenden:
a) beantworten zu lassen, was die Wörter bedeuten (indem man ihn die Wörter mit seinen eigenen Worten noch einmal definieren und ihn den Gebrauch dieser Wörter durch selbstgebildete Sätze demonstrieren lässt) und
b) demonstrieren zu lassen, wie die Daten angewendet werden. Der Twin kann fragen, was die Wörter bedeuten. Und der Twin kann nach Beispielen fragen, wie man das tut oder anwendet.
Zu fragen: Wie lautet der erste Abschnitt?, wäre so ungefähr das äusserste Mass an Stumpfsinn, das man erreichen könnte. Ich selbst würde mir nie die Mühe machen zu fragen: Welche Regeln sind hier über - angegeben?. Durch keine dieser beiden Fragen kann ein Twin herausfinden, ob er es mit einem klugen Nichtanwender oder mit einem Studenten, der schwer von Begriff ist, zu tun hat. Derlei Fragen fordern Nörgeln und Blows von einem Kurs geradezu heraus.
Ich würde mir den ersten Abschnitt eines jeden Materials, auf das ich einen Studenten überprüfen würde, vornehmen und einige seltener vorkommende Wörter herausgreifen. Ich würde den Studenten bitten, jedes einzelne zu definieren und dessen Gebrauch in einem eigenen Satz zu demonstrieren. Ich würde beim allerersten Nun - äh - lassen Sie mich überlegen! - einen Flunk erteilen, womit dieses Checkout beendet wäre. Ich würde nicht ausschliesslich Fachwörter herausgreifen. Ich würde Wörter wie Vorteil, permissiv, kalkulieren ebenso wie Engramm nehmen. Studenten, die ich selbst überprüfte, pflegten einen gehetzten Gesichtsausdruck zu bekommen und mit einem Wörterbuch unter dem Arm herumzulaufen - aber sie fingen nicht an zu nörgeln, krank zu werden oder zu blowen. Und sie wendeten das, was sie gelernt hatten, an. Vor allem würde ich mich selbst vergewissern, dass ich weiss, was die Wörter bedeuten, bevor ich anfange, jemanden zu überprüfen. Weil wir mit einer neuen Technologie und der Notwendigkeit, den Dingen Namen zu geben, zu tun haben, müssen wir besonders wachsam sein. Bevor Sie unsere Fachausdrücke verwünschen, denken Sie daran, dass ein Fehlen von Fachausdrücken, um Phänomene zu beschreiben, doppelt so unverständlich sein kann wie komplizierte Fachausdrücke, die sich schliesslich doch verstehen lassen. Wir kommen eigentlich ausgezeichnet voran, besser als irgendeine andere Wissenschaft oder ein anderes Fachgebiet. Wir haben noch kein Wörterbuch, aber wir können dem abhelfen. Aber um damit fortzufahren, wie man jemanden überprüft: Wenn der Student die Wörter gekonnt hat, dann würde ich die Musik verlangen. Welche Musik spielen diese Wörter? Ich würde sagen: Nun gut, was können Sie mit diesem Schriftstück anfangen?. Solche Fragen wie: Warum gibt es diese Regel hier, dass Preclears beim Auditieren keine Süssigkeiten essen dürfen? Falls es sich der Student nicht vorstellen könnte, würde ich zu den Wörtern zurückgehen, die direkt vor dieser Regel stehen, um dasjenige Wort herauszufinden, das er nicht verstanden hat. Ich würde fragen: Wie heissen die drei Teile des ARK-Dreiecks? Wenn der Student mir diese genannt hätte, hätte ich dann immer noch die Pflicht, mich zu vergewissern, dass er verstanden hat, warum es gerade diese drei Teile sind. Ich würde, nachdem er sie mir genannt hat, fragen: Wieso? oder: Was werden Sie damit anfangen? Aber wenn ein Student in seinem Studium noch nicht auf der Stufe angelangt ist, wo seine Materialien beinhalten, warum er das ARK-Dreieck gebraucht, so würde ich ihn auch nicht danach fragen. Denn all die Daten darüber, dass man nicht auf einem höheren Niveau als dem gerade studierten überprüft, sind bei Theorie-Checkouts ebenso strikt anzuwenden wie beim Überprüfen der praktischen Übungen und im allgemeinen Unterricht. Ich könnte auch ein Häufchen Büroklammern oder Gummibänder vor mir haben, um mir von den Studenten zeigen zu lassen, dass sie die Wörter und Ideen begriffen haben. Die Theorie-Abteilung behauptet oft: Also, in der praktischen Abteilung kümmert man sich darum. Oh nein, das tut man nicht. Wenn Sie eine Theorie-Abteilung haben, die das glaubt, dann kann die praktische überhaupt nicht funktionieren. Die praktische Abteilung geht durch die einfachen Bewegungen. Die Theorie umfasst, warum man durch die Bewegung geht.
Ich glaube nicht, dass ich Ihnen dies noch länger vorkauen muss.
Sie haben es kapiert.

WÖRTERBÜCHER
Wörterbücher sollten beim Theorie-Studieren zur Verfügung stehen und ebenso bei Twin-Checkouts benutzt werden, wobei vorzugsweise dieselbe Ausgabe verwendet werden sollte. Wörterbücher stimmen nicht immer miteinander überein. Kein Twin sollte versuchen, deutsche (bzw. englische) Wörter aus dem Stegreif zu definieren, wenn er einen Studenten korrigieren muss, da dies zu zu vielen Diskussionen führt. Wenn Sie Wörter definieren, so nehmen Sie ein Wörterbuch hinzu. Ein Wörterbuch wird in wenigen Monaten nach dem Erscheinen dieses Bulletins erhältlich sein, da gerade im Moment mit Hochdruck an der Veröffentlichung eines solchen gearbeitet wird.

WIE MAN THEORIE-CHECKOUTS UND -PRÜFUNGEN DURCHFÜHRT
Die wichtigen Punkte bei einem Bulletin sind:
1. Die spezifischen Regeln, Axiome, Maximen oder stabilen Daten;
2. Die Einzelheiten der Doingness, wie etwas genau durchgeführt wird; und
3. Die Theorie darüber, warum es gemacht wird.
Alles andere ist unnötig. Alles, was Sie verlangen müssen, sind die oben genannten Punkte:
1. Der Student muss die Regeln, Axiome, Maximen und stabilen Daten kennen, und er muss in der Lage sein zu zeigen, dass er auch deren Bedeutung kennt.
2. Man muss die Reihenfolge und Aktionen der Doingness genau kennen, aber nicht wörtlich (mit den gleichen Wörtern wie im Text).
3. Die Theorie muss als logischer Gedankengang, als Begründung oder als aufeinander bezogene Daten genau beherrscht werden, aber nicht wortwörtlich. Das Datum des Vortrages, Bulletins oder Policy Letters ist verhältnismässig unwichtig, und nach anderen Einzelheiten dieser Art sollte niemals gefragt werden. Wenn ein Student oder Mitarbeiter jemals die Daten anwenden soll, so muss er den obigen Punkt 1 aus dem Effeff beherrschen werden, Punkt 2 muss vom Studenten in der Praxis erlebt werden können, und des Punktes 3 muss er sich vollständig bewusst sein. Fragt man die Person, die man prüft, nach irgend etwas anderem, so weist man dadurch ihr Interesse zurück und gibt ihr ein Gefühl von Versagen. Ein Examiner oder Twin sollte Punkt 1 exakt prüfen, Punkt 2 wachsam prüfen und schauen, ob der Student Punkt 3 versteht. Ein Prüfer oder Twin sollte nicht über diese Punkte hinausgehen und Fragen stellen wie z.B. welche Person genannt wurde, wer den Test gemacht hat, was das Copyrightdatum ist, wie die ersten Worte lauten usw. Kursabschlüsse müssen beschleunigt werden. Und gleichzeitig müssen die Daten, die wichtigen Daten, beherrscht und verstanden werden. Gute, vernünftige Überprüfung ist hier die Antwort. Irrelevante Prüfungsfragen verlangsamen den Studenten nur und verlängern den Kurs. Es sei hier noch erwähnt, dass bei Checkouts von Bulletins auch nach Demonstrationen gefragt werden muss. Verwenden Sie Büroklammern, Gummibänder usw. Der Examiner oder Twin sollte Fragen stellen, die eine Fähigkeit zur Anwendung verlangen. Geben Sie dem Studenten eine Situation, und lassen Sie ihn erklären, wie er mit ihr umgehen würde. Seien Sie so hart, wie Sie wollen, aber nur in Bezug auf die oben genannten Punkte 1, 2 und 3.

DIE ANHEBUNG DES STANDARDS VON AUSBILDUNG UND PRÜFUNG
Der eigentliche Grund dafür, dass Studenten lange auf Kursen bleiben, liegt in unangebrachter Kritik der Ausbilder hinsichtlich dessen, was vom Studenten erwartet wird. Es gibt eine Technologie der Kunstkritik, wie sie in der von Focal Press veröffentlichten Enzyklopädie sehr schön beschrieben steht. In diesem Artikel wird betont, dass ein Kritiker, der ebenso ein erfahrener Künstler ist, dazu neigt, seinen eigenen Perfektionismus (sowie seine Vorurteile und Frustrationen) auf unfaire Weise mit in seine Kritik einzubeziehen. Wir leiden darunter auf allen unseren Kursen in erstaunlichem Grade. Ich hatte es nicht eher bemerkt, weil ich von einem Studenten auf den unteren Stufen nicht erwarte, dass er Resultate erzielt, die erst auf oberen Stufen zu finden sind. Sie können das oberflächlich unter den Studenten Gewinne haben lassen zusammenfassen, aber wenn Sie das tun, schiessen Sie total am Ziel vorbei.
Beispiel: Ein Student, der bereit ist, sein Stufe zu bestehen, bekommt darauf einen Flunk, weil er nicht bestätigen konnte. Aber einem Studenten auf der Stufe ist noch gar nicht beigebracht worden, wie man bestätigt.
Ein solcher Student hat die Daten über Bestätigung noch nicht einmal gelesen. Auf diese Weise kann der Student die Stufe nicht bestehen und kommt somit niemals zu der Stufe, wo Bestätigung gelehrt wird - falls er es dennoch schafft, so wäre er selbst nie überzeugt davon, die Itsa-Stufe wirklich bestanden zu haben, und hat also keine Fortschritte gemacht.
Und so bleiben all unsere Studenten hängen und daher lernen sie nicht.
Wie geschieht das?
Wie kann es dazu kommen?
Der Ausbilder ist ein erfahrener Auditor. So sollte es auch sein. Aber als erfahrenen Auditor schmerzt es ihn, wenn der Student eine höhere Stufe als diejenige, die er gerade studiert, schlecht ausführt. Also gibt er dem Studenten einen Flunk, weil das Auditing schlecht aussieht. Aber schauen Sie - der Student wurde nicht als Auditor geprüft. Der Student wurde nur auf Itsa geprüft. Dazu kommt, dass das Auditieren als ganzes dem Ausbilder als erfahrenem Auditor so leicht fällt, dass er es versäumt, es für Unterrichtszwecke in einzelne Bestandteile aufzugliedern. Anhand des folgenden Beispiels werden Sie dies noch besser verstehen, weil es einfach lächerlich wirkt: Der Student ist bereit, TR 0 zu bestehen. Der Ausbilder schaut sich den Studenten bei der Überprüfung an und sagt: Du hast nicht bestanden. Student: Warum nicht? Ausbilder: Du hast nicht die Aktionen gemacht, um den PreClear von allen seinen GPMs zu befreien. Nun gut, es ist uns allen klar, dass so etwas albern wäre. Aber Ausbilder tun dies tagtäglich, wenn auch auf eine weniger drastische Weise. Der Ausbilder führt Zusätze ein. Als erfahrenem Auditor erscheint es ihm ganz natürlich zu sagen: Du hast deine Prüfung für Itsa nicht bestanden, weil du den PreClear nie bestätigt hast. Verstehen Sie das jetzt. Das ist wirklich genauso verrückt und überspannt wie in dem unsinnigen Beispiel oben. Was hat Bestätigung mit Itsa zu tun? Nichts! Da der Ausbilder ein erfahrener Auditor ist, besteht für ihn das Auditieren nicht mehr aus verschiedenen Einzelteilen, sondern ist für ihn ein untrennbares Ganzes. Einverstanden. Ein guter Auditor hat diese Einstellung. Aber der arme Student kann keinen der einzelnen Teile erfassen, weil von ihm das Ganze auf einmal verlangt wird. Was bedeutet Itsa? Es bedeutet Zuhören. Ist der Student in der Lage zuzuhören? In Ordnung, er kann zuhören; aber der Experte sagt: Er hat nicht 15 TA-Abschnitte pro Stunde erreicht. Auf was denn? Auf dem E-Meter natürlich. Was für ein E-Meter? Das gehört doch zu Stufe II, und Itsa ist Stufe 0. Ja, protestiert der Experte, aber der PreClear hat sich nicht verbessert! In Ordnung, von welchem PreClear wird denn auf Stufe 0 erwartet, dass er sich verbessert? Es ist gewöhnlich ein Zufall, wenn das geschieht. Besteht nun dieser Student die Prüfung? Nein! Er kann den PreClear noch nicht einmal anschauen! Nun, das ist TR 0 von Stufe I. Aber er muss doch wie ein Auditor aussehen! Wie kann er das? Ein Auditor muss einen Kommunikationskurs absolvieren, bevor man ihn wirklich Auditor nennen kann. Na schön, ich werde meine Standards senken - , fängt der Experte an. Zum Teufel, nein, Experte! Sie sollten lieber Ihre Standards für jede einzelne Stufe und für jeden kleinen Teil des Auditings anheben. Wie heisst es auf Stufe 0? Es heisst Zuhören. Okay, wenn der Student in der Lage ist, dazusitzen und zuzuhören, ohne einen PreClear mit Gequassel zum Schweigen zu bringen, dann, verdammt noch mal, hat er bestanden. Und das E-Meter? Lassen Sie sich lieber nicht von mir dabei erwischen, auf Stufe 0 das Arbeiten mit dem E-Meter zu unterrichten. Und so geht es geradewegs weiter hinauf durch die Stufen und die Teilstücke innerhalb der Stufen. Indem man Itsa geheimnisvoll und schwierig macht und indem man umfangreiche neue Standards wie TA und Bestätigung hinzufügt, ist das Endergebnis nur, dass man dem Studenten niemals Itsa beibringt! Auf diese Weise macht er weiter und auditiert dann auf Stufe IV miserabel. Er kann keinen PreClear kontrollieren. Er kann kein E-Meter handhaben - nichts. Der Experte versucht also, einen Studenten am ersten Tag Auditing durchführen zu lassen, und der Student wird niemals dazu ausgebildet, auf Stufe 0 zu auditieren. Dieser Unsinn wird auf Stufe I wiederholt (indem man ein E-Meter hinzufügt und vom Standpunkt des Perfektionisten aus Flunks erteilt, weil der PreClear einen ARK-Bruch nicht handhaben konnte) und wiederum auf Stufe II wiederholt (weil der PreClear nicht assessieren konnte) und auf Stufe III usw. usw. Nun, wenn Sie die ganze Zeit Dinge ausserhalb der Reihenfolge hinzufügen und etwas verlangen, was zu einer Stufe gehört, die der Student noch nicht erreicht hat, wird der Student in einem Knäuel voller Verwirrungen enden, so wie die Katze im Garn. So bilden wir nicht aus. Wir verhindern ein klares Erkennen der Teile des Auditings, indem wir die Standards und Aktionen von höheren Stufen den Tätigkeiten auf unteren Stufen hinzufügen. Dies verbraucht Zeit. Es schafft ein Durcheinander. An seinem ersten Abend zu Hause versucht der frischgebackene HCA immer, seiner Gruppe einen ganzen HCA-Kurs auf einmal abzuhalten. Nun, das heisst noch lange nicht, dass altgediente Veteranen dies auf unseren Kursen machen müssen. Die Leute werden ewig auf unseren Kursen bleiben und wir werden keine Auditoren haben, wenn Sie niemals einen Studenten Stufe 0 lernen lassen, weil er einen Flunk bekommt, wenn er nicht zuerst Stufe VI macht. Die Ausbilder dürfen nicht aus ihrer eigenen vollen Sachkenntnis heraus lehren, sondern müssen die gemäss Lehrbuch erwarteten Aktionen der Stufe unterrichten, auf der der Student ausgebildet wird. Über diese Stufe hinauszugehen, wie etwa Assessment auf Stufe II oder Bestätigung und das E-Meter auf Stufe 0 zu behandeln, bedeutet, dem Studenten jegliches klare Erkennen der Dinge, die von ihm erwartet werden, zu verweigern. Und wenn er niemals die einzelnen Teile lernt, wird er niemals das Ganze ausführen können. Und das ist alles, was an unserer Ausbildungsweise oder an unseren Ausbildern verkehrt ist. Als fachmännische Auditoren hören sie auf, den einzelnen Teil anzuschauen, den der Student allein für sich beherrschen muss, und sie bilden den Studenten nicht darin aus und lassen ihn nicht darauf eine Prüfung bestehen. Statt dessen verwirren sie den Studenten, indem sie mehr als den Teil verlangen, den er gerade lernt.
Ausbildung wird auf einer Gradientenskala durchgeführt. Lernen Sie jeden Teil für sich allein genommen gut. Und nur dann können die Teile zusammengesetzt werden und das ergeben, was wir wollen - einen gut ausgebildeten Studenten. Dies bedeutet nicht, irgendwelche Standards zu senken. Es bedeutet, sie in der gesamten Ausbildung anzuheben.

CHECKOUTS AUF BULLETINS
Die andere Seite der Medaille, die Theorie, leidet unter einer Angewohnheit. Diese stammt aus all den Jahren formeller Schulausbildung, wo man nach diesem Fehler lebt. Wenn der Student die Wörter kennt, nimmt der Theorieausbilder an, dass er auch die Melodie kennt. Es wird einem Studenten niemals irgend etwas nützen, einige Fakten zu kennen. Von einem Studenten wird nur erwartet, Fakten zu verwenden. Es ist so leicht, Gedanken zu konfrontieren, und so schwer, Aktion zu konfrontieren, dass der Ausbilder oft in zufriedener Weise den Studenten Wörter und Ideen äussern lässt, die dem Studenten nichts bedeuten. Alle Theorie-Checkouts müssen das Verstehen des Studenten im Auge haben. Wenn sie das nicht tun, sind sie zwecklos und werden den Studierenden schliesslich ARK-brechen. Nörgeln auf Kurs stammt ausschliesslich daher, dass der Student Wörter oder Daten nicht versteht. Wenn dies auch durch Auditieren wieder behoben werden kann - warum soll man das eigentlich immer wieder tun, wenn es schon von vornherein durch sachgemässe Theorie- Checkouts vermieden werden kann?
Es gibt hier zwei Phänomene.
ERSTES PHÄNOMEN Wenn ein Studierender es versäumt, ein Wort zu verstehen, so ist der Abschnitt, der diesem Wort folgt, in seinem Gedächtnis wie ausgelöscht. Sie können dies immer bis zu dem Wort zurückverfolgen, das vor der leeren Stelle liegt. Sorgen Sie dafür, dass der Studierende das entsprechende Wort versteht. Dann werden Sie feststellen, dass wie auf wunderbare Weise die zuvor leere Stelle im Text nun nicht mehr leer ist. Dies ist pure Magie.
ZWEITES PHÄNOMEN Das zweite Phänomen ist der Overtzyklus, der einem missverstandenem Wort folgt. Wenn ein Wort nicht verstanden wird, verfällt der Student in ein Nichtverstehen (eine Leere) der Dinge direkt danach. Dies wird gefolgt von der Lösung des Studenten für den Zustand der Leere, nämlich sich davon zu individuieren - sich davon abzusondern. Jetzt, wo er etwas anderes ist als die leere Stelle, begeht der Student Overts gegen den allgemeineren Bereich. Diese Overts werden natürlich davon gefolgt, dass er sich selbst davor zurückhält, Overts zu begehen. Dies zieht Flows in Richtung auf die Person und lässt sie begierig nach Motivatoren verlangen. Dies wird gefolgt von verschiedenartigen geistigen und körperliche Zuständen sowie Beschwerden, Nörgeleien und Seht nur, was ihr mir angetan habt. Das rechtfertigt ein Sich-entfernen oder Blowen vom Thema, das studiert wird. Aber das Erziehungssystem, das Blows missbilligt, bewirkt, dass sich der Studierende selbst wirklich von seinem Studierthema zurückzieht (egal, was er gerade studierte) und an seiner Stelle einen Schaltkreis errichtet, der Sätze und Zitate aufnehmen und wiedergeben kann. Jetzt haben wir den schnellen Studenten, der irgendwie das, was er lernt, nie anwendet. Das daraus resultierende besondere Phänomen besteht darin, dass solch ein Student einige Wörter studieren und anschliessend wiedergeben kann, und doch an der ganzen Sache nicht wirklich beteiligt ist. Beim Examen bekommt er eine 1+, aber anwenden kann er die Daten nicht. Der Student, der durch und durch schwer von Begriff ist, ist lediglich in der Leere des Nichtverstehens steckengeblieben, die irgendeinem missverstandenen Wort folgte. Der äusserst kluge Student, der aber die Daten nicht anwenden kann, ist überhaupt nicht da. Er hat lange zuvor aufgehört, den Stoff oder das Gebiet zu konfrontieren. Die Lösung für beide Fälle - den des klugen Nichtverstehens und den des Schwer von Begriff Seins - besteht darin, das fehlende Wort zu finden. Diese Zustände können jedoch von vornherein verhindert werden, indem man einen Studenten nicht über das übergangene Wort hinwegstudieren lässt, bevor dessen Bedeutung verstanden wurde. Und das ist die Pflicht des Theorieausbilders.

DEMONSTRATIONEN
Wenn man beim Überprüfen eines Bulletins oder Tonbandvortrags nur danach trachtet, ob dieser wörtlich oder umformuliert wiedergegeben werden kann, beweist das rein gar nichts. Dies gibt keine Garantie dafür, dass der Student die Daten kennt, sie benutzt oder anwenden kann, noch dafür, dass der Student überhaupt gegenwärtig ist. Weder der kluge Student noch der, der schwer von Begriff ist (die beide unter demselben Übel leiden) werden von einer solchen Prüfung profitieren. Daher ist es völlig falsch, bei einer Prüfung danach Ausschau zu halten, ob jemand den Text kennt und ihn wörtlich oder umformuliert wiedergeben kann, und darf nicht gemacht werden.
Korrektes Überprüfen besteht ausschliesslich darin, den Betreffenden:
a) beantworten zu lassen, was die Wörter bedeuten (indem man ihn die Wörter mit seinen eigenen Worten noch einmal definieren und ihn den Gebrauch dieser Wörter durch selbstgebildete Sätze demonstrieren lässt) und
b) demonstrieren zu lassen, wie die Daten verwendet werden.
Der Examiner muss kein Knettisch-Auditing durchführen, nur um einen Studenten zum Bestehen zu bringen. Aber der Examiner kann fragen, was die Wörter bedeuten. Und der Examiner kann nach Beispielen fragen, wie man das tut oder anwendet. Zu fragen: Wie lautet der erste Abschnitt dieses HCO Bulletins?, wäre so ungefähr das äusserste Mass an Stumpfsinn, das man erreichen könnte. Ich selbst würde mir nie die Mühe machen zu fragen: Welche Regeln sind hier über - angegeben?. Durch keine dieser beiden Fragen kann ein Twin herausfinden, ob er es mit einem klugen Nichtanwender oder mit einem Studenten, der schwer von Begriff ist, zu tun hat. Derlei Fragen fordern Nörgeln und Blows von einem Kurs geradezu heraus. Ich würde mir den ersten Abschnitt eines jeden Materials, auf das ich einen Studenten überprüfen würde, vornehmen und einige seltener vorkommende Wörter herausgreifen. Ich würde den Studenten bitten, jedes einzelne zu definieren und dessen Gebrauch in einem eigenen Satz zu demonstrieren. Ich würde beim allerersten Nun - äh - lassen Sie mich überlegen! - einen Flunk erteilen, womit dieses Checkout beendet wäre. Ich würde nicht ausschliesslich Fachwörter herausgreifen. Ich würde Wörter wie Vorteil, permissiv, kalkulieren ebenso wie Engramm nehmen. Studenten, die ich selbst überprüfte, pflegten einen gehetzten Gesichtsausdruck zu bekommen und mit einem Wörterbuch unter dem Arm herumzulaufen - aber sie fingen nicht an zu nörgeln, krank zu werden oder zu blowen. Und sie wendeten das, was sie gelernt hatten, an. Vor allem würde ich mich selbst vergewissern, dass ich weiss, was die Wörter bedeuten, bevor ich anfange, jemanden zu überprüfen. Weil wir mit einer neuen Technologie und der Notwendigkeit, den Dingen Namen zu geben, zu tun haben, müssen wir besonders wachsam sein. Bevor Sie unsere Fachausdrücke verwünschen, denken Sie daran, dass ein Fehlen von Fachausdrücken, um Phänomene zu beschreiben, doppelt so unverständlich sein kann wie komplizierte Fachausdrücke, die sich schliesslich doch verstehen lassen. Wir kommen eigentlich ausgezeichnet voran, besser als irgendeine andere Wissenschaft oder ein anderes Fachgebiet. Wir haben noch kein Wörterbuch, aber wir können dem abhelfen. Aber um damit fortzufahren, wie man jemanden überprüft: Wenn der Student die Wörter gekonnt hat, dann würde ich die Musik verlangen. Welche Musik spielen diese Wörter? Ich würde sagen: Nun gut, was können Sie mit diesem Bulletin (oder Tonband) anfangen?. Solche Fragen wie: Warum gibt es diese Regel hier, dass Preclears beim Auditieren keine Süssigkeiten essen dürfen? Falls es sich der Student nicht vorstellen könnte, würde ich zu den Wörtern zurückgehen, die direkt vor dieser Regel stehen, um dasjenige Wort herauszufinden, das er nicht verstanden hat. Ich würde fragen: Wie lauten die Anweisungen von 8C? Wenn der Student mir diese genannt hätte, hätte ich dann immer noch die Aufgabe, mich zu vergewissern, dass er verstanden hat, warum es gerade diese Anweisungen sind. Ich würde, nachdem er sie mir genannt hat, fragen: Wieso? oder: Was werden Sie damit anfangen? Einen PreClear damit auditieren, könnte er sagen. Ich würde sagen: Gut, warum diese Anweisungen? Aber wenn ein Student in seinem Studium noch nicht auf der Stufe angelangt ist, wo seine Materialien beinhalten, warum er diese Anweisungen gebraucht, so würde ich ihn auch nicht danach fragen. Denn all die Daten darüber, dass man nicht auf einem höheren Niveau als dem gerade studierten überprüft, sind bei Theorie-Checkouts ebenso strikt anzuwenden wie beim Überprüfen der praktischen Übungen und im allgemeinen Unterricht. Ich könnte auch einen Knettisch neben meinem Examiner-Tisch haben (und ich hätte ganz bestimmt einen, wenn ich HCO-Hutüberprüfungen geben würde, auf die all diese Daten ebenfalls Anwendung finden), um mir von den Studenten zeigen zu lassen, dass sie die Wörter und Ideen begriffen haben. Die Theorie-Abteilung behauptet oft: Also, in der praktischen Abteilung kümmert man sich darum. Oh nein, das tut man nicht. Wenn Sie eine Theorie-Abteilung haben, die das glaubt, dann kann die praktische überhaupt nicht funktionieren. Die praktische Abteilung geht durch die einfachen Bewegungen. Die Theorie umfasst, warum man durch die Bewegung geht. Ich glaube nicht, dass ich Ihnen dies noch länger vorkauen muss. Sie haben es kapiert.

DATEN ÜBER THEORIE-CHECKOUTS
Beim Überprüfen von technischen Materialien an Studenten und Mitarbeitern wurde festgestellt, dass das neue System gemäss dem HCO PL vom 24. September 1964, Die Anhebung des Standards von Ausbildung und Prüfung, zu langwierig ist, wenn dabei das ganze Bulletin behandelt wird.
Daher ist das System wie folgt zu verwenden:
1. Verwenden Sie nicht die alte Methode, bei der jedes Bisschen erfasst wird, zusammen mit der neuen Methode.
2. Verwenden Sie nur die neue Methode.
3. Machen Sie eine Stichprobenüberprüfung der Wörter und Materialien; versuchen Sie nicht, das ganze Material zu behandeln. Dies wird auf dieselbe Weise gemacht, wie bei Abschlussprüfungen in Schulen: Nur ein Teil des Materials wird von der Prüfung erfasst, wobei man annimmt, dass der Student - wenn er diesen Teil beherrscht - das ganze Material beherrscht.
4. Geben Sie einen Flunk, wenn der Student beim Versuch zu antworten eine Kommunikationsverzögerung zeigt. Wenn der Student Hm - äh - nun - sagt, dann geben Sie einen Flunk, denn er beherrscht das Material bestimmt nicht gut genug, um es verwenden zu können. (Dies gilt nicht für Stotterer.)
5. Fahren Sie nie mit der Überprüfung eines Bulletins fort, nachdem der Student einen Fehler gemacht hat.
6. Betrachten Sie alle Materialien entweder als sternrangig oder als nullrangig. Hören Sie damit auf, 75%ige Beherrschung von Materialien zu verlangen. Mit anderen Worten, damit ein Student einen Checkout besteht, muss er 100% richtige Antworten gegeben haben. Sind seine Antworten nur zu 75% richtig, besteht er das Checkout nicht. Wenn Sie ein Bulletin oder Tonband für zu unwichtig erachten, um ein 100%iges Bestehen zu verlangen, dann verlangen Sie nur den Nachweis, dass es gelesen wurde, und überprüfen Sie es überhaupt nicht. Mit anderen Worten: Verlangen Sie bei den Materialien, die Sie auschecken, 100% richtige Antworten, und überprüfen Sie weniger wichtiges Material überhaupt nicht, sondern verlangen Sie nur den Nachweis, dass es gelesen wurde.
Sie werden feststellen, dass Sie oft sehr zungenfertige Studenten haben, bei denen Sie keinerlei Fehler finden können und die dennoch nicht in der Lage sein werden, die Daten anzuwenden, bei denen sie die Prüfung bestehen. Dieser Student ist als der kluge Student beschrieben. Demonstration ist hier der Schlüssel. In dem Augenblick, wo Sie solch einen Studenten auffordern, eine Regel oder Theorie mit seinen Händen oder mit den Büroklammern auf Ihrem Tisch zu demonstrieren, wird seine Zungenfertigkeit zerbrechen. Der Grund dafür liegt darin, dass der Student beim Auswendiglernen von Wörtern oder Ideen immer noch die Einstellung aufrechterhalten kann, dass es nichts mit ihm zu tun habe. Es ist ganz und gar eine Schaltkreisaktion und daher sehr zungenfertig. In dem Moment, wo Sie sagen: Demonstriere dieses Wort, diese Idee oder dieses Prinzip, muss der Student etwas damit zu tun haben. Und fliegt auf. Ein Student bestand das Thema Itsa in der Theorie jedesmal mit fliegenden Fahnen, selbst bei unterschiedlich ausgerichteten Fragestellungen, aber es war bekannt, dass er noch nie zugehört hatte. Als ihn der Theorie-Ausbilder aufforderte: Demonstriere mir, was ein Student tun müsste, um Itsa zu bestehen, ging die ganze Sache in die Luft. Es gibt zu viele Arten, Itsa zu auditieren! sagte der Student. Im Bulletin hiess es jedoch einfach: Zuhören. Als er das als zungenfertige Antwort gab, war noch alles in Ordnung. Aber das Demonstrieren brachte zum Vorschein, dass der Student keine Ahnung davon hatte, was es heisst, einem Preclear zuzuhören. Als er es demonstrieren sollte, zeigte sich, dass er an dem Material, das er studierte, überhaupt nicht beteiligt war. Bekommen Sie jetzt nicht die Idee, dass das Demonstrieren eine Aktion ist, die in die praktische Abteilung gehört. In der praktischen Abteilung werden die Übungen gemacht. Diese Demonstrationen in der Theorie sind keine Übungen. Ein Theorie-Examiner soll keine Knetdemonstrationen verlangen. Demonstrationen mit den Händen oder mit Büroklammern oder Zeichnungen reichen gewöhnlich völlig aus!

THEORIETRAINING
Theorietraining heisst, einen Studierenden alle Wörter definieren zu lassen, alle Regeln angeben zu lassen, mit seinen Händen oder kleinen Gegenständen Angaben aus dem Bulletin demonstrieren zu lassen, und es kann auch beinhalten, Definitionen von Fachausdrücken in Knete darzustellen. Das alles gehört zum Theorietraining. Es ist mit dem Trainieren von Übungen im praktischen Teil vergleichbar. Aber es wird bei Bulletinsgemacht, die später geprüft werden müssen. Trainieren ist keine Überprüfung. Der Examiner, der anstelle zu prüfen trainiert, wird den Fortschritt aller Studenten auf dem Kurs aufhalten. Die gewöhnliche Aktion des Kursüberwachers wäre, jeden Studierenden, der Schwierigkeiten hat oder der langsam oder zungenfertig ist, mit einem anderen Studenten mit vergleichbaren Schwierigkeiten zusammenzusetzen und beide miteinander abwechselnd Theorietraining machen zu lassen, ähnlich wie beim Trainieren von Übungen im Praktischen Teil. Dann, wenn sie ein Bulletin, Tonband oder Policy Letter durchtrainiert haben, bekommen sie ein Checkout. Dieses Checkout ist eine stichprobenartige Überprüfung wie oben angegeben, ein paar Definitionen oder Regeln und einige Demonstrationen davon.

WÖRTERBÜCHER
Wörterbücher sollten für die Studenten in der Theoriesektion verfügbar sein, und sie sollten auch bei Theorieprüfungen verwendet werden - vorzugsweise dieselbe Ausgabe. Wörterbücher stimmen nicht immer miteinander überein.
Kein Überwacher sollte versuchen, deutsche (oder auch englische) Wörter aus dem Stegreif zu definieren, wenn er einen Studenten korrigiert, da es zu zu vielen Diskussionen führt. Schlagen Sie ein Wörterbuch auf, wenn Sie die Definition eines Wortes brauchen.
Denken Sie daran, dass, wenn die Dauer von Kursen kürzer wird, auch die Anzahl von Bulletins, die der Student 100%ig beherrschen muss, geringer wird. Bei umfassenden schriftlichen Prüfungen für Klassifizierungen gilt weiterhin als Grundlage, dass 85% für ein Bestehen genügen.
Stellen Sie auch sicher, dass Studenten, die ständig schlechte Noten bekommen, in Review in Ordnung gebracht werden, und zwar vorzugsweise dadurch, dass Definitionen von Wörtern geklärt werden, die sie in einem früheren Fachgebiet nicht verstanden haben. Die Lehre ist niemals die Ursache für beständige Zungenfertigkeit oder beständiges Schwer-von- Begriff-sein. Prozessing dieser Art kann auf der Grundlage von Itsa durchgeführt werden. Es muss nicht am Knettisch stattfinden. Einfach dadurch, dass man durch ein Gespräch das frühere Fachgebiet findet und die Wörter darin erörtert, wird der Zustand gewöhnlich zum Verschwinden gebracht. Ich habe gesehen, wie nur 5 oder 10 Minuten Auditing auf der Grundlage von Finde das Fachgebiet und das Wort die gesamte Einstellung einer Person verändert haben. Es gibt also Arbeit mit Definitionen auf den Stufen 0 und I, aber nicht mit dem Knettisch oder mit Hilfe von Assessments, sondern nur mit Itsa. Sie wären erstaunt, wie gut und wie schnell das funktioniert. Fachgebiete, die du nicht mochtest, Wörter, die du nicht begriffen hast - das sind die zu behandelnden Fragen.
Das Thema Falsche Definitionen bewirken Dummheit oder Schaltkreise, auf welche dann Overts und Motivatoren folgen ist nicht leicht zu übermitteln, denn es ist unter den Menschen so weit verbreitet. Es ist durchaus möglich, dass die Erinnerung an frühere Leben durch einen Wechsel der Sprache ausgelöscht wird, egal ob es sich nun um dieselbe Sprache handelt, die sich im Laufe der Jahre verändert, oder um einen Wechsel der Nationalität. Aber wie es auch immer sein mag - lassen Sie sich nicht durch die Schwierigkeiten entmutigen, die Sie vielleicht dabei haben werden, durchzusetzen, dass dieses Prinzip verstanden und in den verschiedenen Bereichen der Lehreverwendet wird; die Person, die Sie zu überzeugen versuchen, hat auch irgendwo ein paar fehlende Definitionen!

FEHLER BEI STERNRANGIGEN CHECKOUTS
Das Folgende ist eine Liste der häufigsten Fehler, die bei sternrangigen Checkouts gemacht werden. Diese Liste wurde ursprünglich auf meine Bitte hin zusammengestellt und wird nun wieder herausgegeben, um ihr die volle Wirksamkeit eines HCO zu verleihen.
1. Bei einer Kommunikationsverzögerung nicht sofort zu flunken, sondern vernünftig zu werden und dem Studenten zu erlauben, mit dem Checkout fortzufahren. Dies kommt daher, dass man den Grund für Flunks bei Kommunikationsverzögerungen nicht kennt.
2. Bei einem Studenten keine Stichprobenüberprüfung auf ein Policy Letter oder Bulletin zu machen. Dies kommt daher, dass man nicht weiss, was der Zweck von Stichprobenüberprüfungen ist oder warum es in Ordnung ist, an einem Studenten eine Stichprobenüberprüfung vorzunehmen.
3. Nicht zu wissen, dass Theorietraining bedeutet, den Studenten alle Wörter definieren und alle Regeln angeben zu lassen. Dieses Missverständnis kommt daher, dass man den Zweck von Theorietraining nicht kennt.
4. Den Studenten nicht aufzufordern, mit dem Wort einen Satz zu machen, nachdem man ihn gebeten hat, das Wort mit seinen eigenen Worten zu definieren. Sie fragen nach der Bedeutung des Wortes und nach der Verwendung des Wortes in einem selbstgebildeten Satz.
5. Nicht zu wissen, dass ein begriffsstutziger Student in der leeren Stelle direkt nach dem missverstandenen Wort festhängt, und dass man einen begriffsstutzigen Studenten auf dieselbe Weise handhabt, wie man einen zungenfertigen Studenten handhaben würde
6. Keine Fragen zu stellen, die eine Fähigkeit zur Anwendung der Daten verlangen, in der Annahme, dass man den Studenten, wenn man ihn zu demonstrieren auffordert, damit auch gleich aufgefordert hätte, die Daten anzuwenden. Dies ist der wichtigste Punkt beim Geben eines Checkouts und ist der Zweck eines Checkouts. Er darf beim Geben eines Checkouts niemals vernachlässigt werden.
7. Einen Studenten nicht zum Studieren zurückzuschicken, wenn er auf das Policy Letter oder Bulletin geflunkt wird, sondern es ihm statt dessen zu zeigen und dann mit dem Checkout weiterzumachen. Dasselbe gilt, wenn ein Student auf ein Wort geflunkt wird und Sie ihn nur das Wort nachschauen lassen und mit dem Checkout fortfahren, ohne ihn das Wort nachschauen und die Materialien nochmals studieren zu lassen. Dies kommt daher, dass man nicht weiss, was geschieht, wenn ein Student über ein missverstandenes Wort hinweggeht.
Anmerkung: Einen Studenten zum Studieren zurückzuschicken bedeutet, dass der Student seine Missverständnisse findet und klärt und die Materialien vom frühesten aufgefundenen missverstandenen Wort an oder von Anfang an noch mal studiert. Es bedeutet volle Anwendung der Studiertechnologie. Studenten, die die Vorgehensweise bei sternrangigen Checkouts nicht vollständig begriffen haben, haben einen oder mehrere der obigen Punkte nicht verstanden. Diese Punkte sind alle in den Policy Letters enthalten, die am Anfang dieser Ausgabe als Bezugsmaterialien aufgeführt sind, und diese Policy Letters müssen gleichermassen von Überwachern wie von Studenten beherrscht und angewendet werden. Nur wenn nachlässige, nicht standardgemässe Checkouts (oder überhaupt keine) gegeben werden, gibt es schlechte Ergebnisse. Strenge, standardgemässe Checkouts sind der Weg, um die Funktionsfähigkeit zu erhalten.

DAS GEBEN VON STERNRANGIGEN CHECKOUTS
Die einzigen Bedingungen, die jemand erfüllen muss, um ein sternrangiges Checkout geben zu können, sind:
1. Er hat den Abschnitt über sternrangige Checkouts im Studentenhut oder im Grundlegenden Studierleitfaden studiert, und
2. er hat die Materialien studiert, auf die er ein Checkout gibt. Optimal ist es, wenn die Person, die das Checkout gibt, selber ein sternrangiges Checkout auf die Materialien bekommen hat. Dies ist jedoch nicht obligatorisch. Studenten geben sich gegenseitig sternrangige Checkouts. Sie werden nicht vom Kursüberwacher durchgeführt. Die einzigen sternrangigen Checkouts, die ein Überwacher Studenten gibt, sind Checkouts auf die Policy Letters, die mit dem Verfahren und der Technologie von Checkouts zu tun haben. Dies wird am Anfang und, falls nötig, zu jedem späteren Zeitpunkt gemacht, um sicherzustellen, dass seine Studenten wissen, wie Checkouts standardgemäss und ganz exakt nach Vorschrift gegeben werden. Der Überwacher beobachtet seine Studenten, wenn sie sich gegenseitig Checkouts geben. Er achtet auf die Qualität dieser Checkouts. Wenn die Checkouts ausgezeichnet sind, lässt er die Studenten damit weitermachen. Falls eine Korrektur erforderlich ist, händigt er dem Studenten einen Rosa Zettel aus, damit dieser die entsprechenden Policy Letters über Checkouts wortklärt und nochmals studiert; dann gibt der Überwacher dem Studenten auf diese Policy Letters und das Verfahren persönlich ein Checkout. Die einzigen Materialien, die der Überwacher am Studenten persönlich überprüft, sind die über Checkouts. Die Abhilfe für nicht richtig gegebene Checkouts ist Wortklären und erneutes Studieren der Materialien über Checkouts, und nicht, dass der Überwacher die Checkouts aller Kursmaterialien selbst übernimmt. Nur auf diese Weise können Sie effektive Checkouts und einen Überwacher haben, der ungehindert und wirksam überwachen kann.

EINFACHE WÖRTER
Man könnte zunächst annehmen, dass es die grossen Wörter oder die technischen Ausdrücke sind, die am häufigsten missverstanden werden. Das ist nicht der Fall. Tatsächlichen Untersuchungen zufolge waren es einfache Wörter und nicht Dianetikoder Wörter, die das Verstehen verhinderten. Aus irgendeinem Grunde begreift man Dianetik- und Wörter leichter als einfaches Deutsch. Wörter wie ein, der, existieren, solch und andere Wörter, die jeder kennt, tauchen mit grosser Häufigkeit bei Wortklären mit Methode 2 auf. Sie ergeben eine Anzeige. Man braucht ein grosses Wörterbuch, um diese einfachen Wörter vollständig zu definieren. Dies ist eine weitere Eigentümlichkeit. Die kleinen Wörterbücher gehen ebenfalls davon aus, dass jeder diese Wörter kennt. Es ist fast unglaublich, einen Hochschulabsolventen zu erleben, der jahrelang schwierige Fächer studiert hat und dennoch nicht weiss, was oder, durch oder ein bedeutet. Man muss es gesehen haben, um es zu glauben. Aber wenn mit seinen Missverständnissen aufgeräumt wird, verwandelt sich seine gesamte Ausbildung von einer festen Masse aus Fragezeichen in eine klare, nutzbringende Übersicht. Ein Test mit Schulkindern in Johannesburg hat einmal ergeben, dass die Intelligenz mit jedem neuen Schuljahr abnahm! Die Antwort zu diesem Rätsel lag einfach darin, dass sie jedes Jahr ein paar weitere Dutzend zerschmetternde missverstandene Wörter zu einem ohnehin schon verwirrten Wortschatz hinzubekamen, die sie niemals jemand nachschlagen liess. Dummheit ist das Ergebnis missverstandener Wörter. In den Bereichen, die der Menschheit die grössten Schwierigkeiten bereiten, findet man die meisten Abänderungen von Fakten, die meisten verworrenen und einander widersprechenden Ideen und natürlich die grösste Zahl missverstandener Wörter. Nehmen Sie als Beispiel nur die Wirtschaftswissenschaften. Das Gebiet der Psychologie begann seine Schriften, indem es sagte, man wisse nicht, was das Wort bedeute. Somit gelangte das Fachgebiet selbst nie zum Erfolg. Professor Wundt von der Universität Leipzig verdrehte 1879 den Begriff. Eigentlich bedeutet er nichts weiter als Studium (-ologie) der Seele (Psyche). Aber Wundt, der unter den Augen Bismarcks - des grössten deutschen Militärfaschisten - auf dem Höhepunkt des deutschen Kriegsehrgeizes arbeitete, musste ableugnen, dass der Mensch eine Seele habe. So ging das ganze Fachgebiet vor die Hunde! Von da an waren die Menschen Tiere (es ist in Ordnung, Tiere zu töten), und der Mensch hatte keine Seele; das Wort Psychologie konnte also nicht mehr definiert werden. Das früheste missverstandene Wort in einem Gebiet ist ein Schlüssel zu späteren missverstandenen Wörtern in diesem Gebiet.
Dann kommen Wörter wie ein, der und andere einfache deutsche Wörter. Sie sind die nächsten Wörter, die oft eine Anzeige ergeben. Beim Studium einer Fremdsprache zeigt sich oft, dass die Grammatikausdrücke der eigenen Sprache, die die Grammatik der Fremdsprache beschreiben, die Grundlage dafür sind, dass jemand unfähig ist, die Fremdsprache zu lernen. Die Probe, ob jemand ein Wort versteht, ist: Ergibt das Wort am E-Meter eine Anzeige in Form eines Falls, wenn er es in dem Material, das geklärt wird, liest. Es wird nicht akzeptiert, wenn jemand sagt, er kenne die Bedeutung. Lassen Sie es ihn nachschlagen, egal wie einfach das Wort ist.

GRAMMATIK
Bei allem Wortklären sollten alle Grammatikausdrücke und kleinen Wörter in einem einfachen Grammatiklehrbuch nachgesehen werden. Sehr wenige Wörterbücher haben vollständige Definitionen für solche Wörter, und sie enthalten keine Beispiele. Wörter wie ein, der oder und sind wirklich Teile des Sprachgefüges, und sie sind komplexer, als sie anfangs erscheinen. Ein Wortklärungsauditor sollte sowohl ein einfaches Grammatikbuch als auch Wörterbücher zur Hand haben. Die besten Grammatiklehrbücher sind jene, die für Leute zusammengestellt wurden, denen eine Sprache fremd ist, wie z.B. Einwanderer. Bei diesen Büchern wird nicht von der Annahme ausgegangen, dass der Student bereits ein Deutschprofessor ist. Viele Beispiele - das ist das wirkliche Kriterium für eine gute Grammatik. Es kann einen Studenten wirklich aus der Bahn werfen, die Vorträge über das Studieren oder den Studentenhut ohne ein einfaches Grammatiklehrbuch zu studieren. Diese einfachen Wörter können riesige Felsbrocken sein, die einen auf dem Weg zum Wortclear behindern.
Eine Grammatik ist also erforderlich. Wenn ein Student die Grammatik sehr unzulänglich beherrscht, ist es das beste, ihn ein einfaches Grammatikbuch von vorne bis hinten durcharbeiten zu lassen, bevor er beginnt, sich rein mit Wörtern zu befassen. Die Wörter werden für ihn in keinem Zusammenhang miteinander stehen. Es nimmt weniger Zeit in Anspruch, ein kurzes Grammatikbuch durchzuarbeiten, als sich die ganze Zeit mit der Grammatik herumzuschlagen. Grammatik kann einem wie ein schreckliches Gebiet vorkommen - bis man es sich einmal wirklich anschaut. Dann ist es einfach.

FEHLER BEI MISSVERSTANDENEN WÖRTERN
Es ist mir aufgefallen, dass Wörter, die ein Student missversteht und nachschlägt, ihm dennoch weiterhin Schwierigkeiten bereiten können, und dass die Materialien unter demselben Schicksal leiden, wenn die E-Meter-Aktivität nachlässt. Es geht folgendermassen: Der Student stösst auf ein Wort, das er oder sie nicht versteht. Er oder sie schlägt es in einem Wörterbuch nach, findet ein Ersatzwort und verwendet nun dieses. Natürlich ist damit das erste Wort immer noch missverstanden und bleibt eine Quelle von Schwierigkeiten. Beispiel: Der Satz im Text lautet: Die Grösse war liliputanisch. Der Student schlägt liliputanisch nach und findet: Liliput betreffend, winzig. Er verwendet winzig als Synonym und liest den Satz im Text als: Die Grösse war winzig. Ein Weilchen später stellt sich heraus, dass er immer noch nicht in der Lage ist, den Absatz im Text nach liliputanisch zu verstehen. Der Student zieht nun daraus den Schluss: Nun, es funktioniert eben nicht. Die Grundregel ist, dass man begriffsstutzig wird, nachdem man über ein Wort, das man nicht versteht, hinweggegangen ist, und in dem Augenblick wieder auflebt, wenn man das Wort entdeckt, das nicht verstanden wurde. Tatsächlich tritt das Wiederaufleben unabhängig davon ein, ob man das Wort definiert oder nicht. Setzt man aber ein anderes Wort an die Stelle des vorhandenen Wortes, so bringt man alles durcheinander - egal ob dies nun auf Stufe 0 oder auf Stufe VI geschieht. Nehmen wir das obige Beispiel: Winzig ist nicht liliputanisch. Es sind Synonyme. Der Satz heisst: Die Grösse war liliputanisch. Der Satz hiess nicht: Die Grösse war winzig. Sie können wirklich weder auf Stufe 0 noch auf Stufe VI ein Wort durch ein anderes ersetzen, ohne zwangsläufig eine Abänderung zu erhalten. Auf Stufe 0 bleibt auf diese Weise etwas nicht verstanden, und auf Stufe VI stoppt das E-Meter. Es ist einfach nicht das, was gesagt wurde oder gemeint war. Das richtige Verfahren besteht darin, das Wort, das verwendet wurde, zu untersuchen, eine gute Definition dafür zu erhalten und es zu verstehen: In diesem Fall war das Wort liliputanisch. Schön, was ist das? Laut Wörterbuch bedeutet es: Liliput betreffend. Wer oder was war Liliput? Im Wörterbuch heisst es: Name eines fiktiven Landes mit sehr kleinen Menschen in dem Roman Gullivers Reisen des englischen Schriftstellers Jonathan Swift. Hurra!, denkt der Student, der Satz heisst also: Die Grösse war die eines sehr kleinen Menschen. Hoppla! Das ist wieder derselbe Fehler wie bei winzig. Doch wir kommen der Sache schon näher. Was tut man also? Verwenden Sie liliputanisch in mehreren von Ihnen selbst gebildeten Sätzen, und - Bingo! Mit einem Mal verstehen Sie das Wort, das verwendet wurde. Jetzt lesen Sie die Stelle richtig: Die Grösse war liliputanisch. Und was bedeutet das? Es bedeutet: Die Grösse war liliputanisch. Und nichts anderes. Verstehen Sie? Es lässt sich nicht ändern, mein Lieber - Sie werden richtiges Deutsch lernen müssen, nicht nur das aus 600 grundlegenden Wörtern bestehende Deutsch der Schulkinder, bei dem ein paar Synonyme alle grossen Wörter ersetzen
Und als eine beiläufige Bemerkung: Meine Güte! Manche Leute geben sich wirklich Mühe, Fehler zu finden, die sie machen können.

VERWORRENE VORSTELLUNGEN
Jedesmal, wenn jemand eine verworrene Vorstellung von etwas hat oder glaubt, es gebe einen Widerspruch zwischen Ideen, so gilt immer, dass es an der Wurzel dieser Verwirrung ein missverstandenes Wort gibt. Beispiel: Ich verstehe diese Vorstellung von den entgegengesetzten Kräften einfach nicht. Ich finde, das sollte alles neu geschrieben werden, und ... Methode-2-Wortklärer: Gibt es da irgendein Wort, das du nicht verstehst? Anzeige! Student: Oh nein, ich verstehe alle Wörter. Es ist... - Welches Wort ist es, das am E-Meter anzeigt? - Äh...äh...Kräfte? - Ja, das ergibt eine Anzeige und einen Blowdown. Schlagen wir's mal nach. - Ach nein, ich weiss, was es bedeutet. Es ist die Vorstellung, dass... - Schlagen wir es nach! - Na gut. Also I...J...K...KR...KRÄFTE. Hier ist es: Die Grösse, die die Bewegung eines Körpers verändert, auf den sie einwirkt. Wortklärer: Verwende es einige Male in Sätzen. Der Student macht das. ...hm...äh. Ich hab's! Zum Teufel, ich dachte, es bedeutet Brutalität der Polizei! Ich konnte mir nicht vorstellen, warum zwei Polizeikräfte sich bekämpfen sollten! Wortklärer: Wie fühlst du dich nun über diese Vorstellung der entgegengesetzten Kräfte? - Na, mal sehen. Ja, es ist völlig klar. Als ob ich es noch nie gelesen hätte! E-Meter: F/N.
Jede Gruppe unerfahrener Studenten wird über Vorstellungen oder Verwirrungen in den Anleitungen oder Materialien, die ihnen zum Lesen gegeben werden, diskutieren und viel Aufhebens machen.
Sie werden seltsame Vorstellungen und falsche Auffassungen davon entwickeln, was der Text besagt. Sie machen Dinge falsch und sagen, im Text sei das so angegeben. Sie stellen ihren Ausbildern Fragen über merkwürdige Vorstellungen. Sie schreien nach Klarstellungen. Und an der Wurzel all dessen liegen einfach missverstandene Wörter! Es gibt nicht ausserdem auch missverstandene Vorstellungen. Es gibt nur das missverstandene Wort, das sich riesig auftürmende falsche Vorstellungen erzeugt. Ein missverstandenes Wort erzeugt seltsame Vorstellungen.

SUPERLITERATENTUM UND DAS GEKLÄRTE WORT
Super - Überlegenheit in Grösse, Qualität, Anzahl oder Ausmass.
Literatentum - Die Fähigkeit, zu lesen und zu schreiben.
Heutzutage ist fast jeder in der Lage, zu lesen und zu schreiben. Dies galt vor einem Jahrhundert noch nicht, aber aufgrund der Bedeutung, die der Ausbildung heute beigemessen wird, stimmt es nun.
Aber reicht das heutzutage?
Dies ist eine Welt der Betriebsanleitungen. Die Zivilisation, in der wir leben, ist hochgradig technisiert. Ausbildung dauert heute bis in die Zwanziger. Das ist ein Drittel des Lebens einer Person. Und was passiert, wenn jemand die Schule verlässt? Kann er tun, was er studiert hat? Hat er all seine Ausbildung, oder liess er sie zurück? Literatentum ist nicht genug. Die Schulen und die Welt von heute erfordern eine neue Fähigkeit - die Fähigkeit, eine Seite anzuschauen, ohne jede Anstrengung, und das aufzunehmen, was dort steht, und es sofort ohne irgendwelche Mühe anzuwenden. Und ist das möglich? Rede ich von Schnelllesen? Nein. Dies bedeutet nur die Fähigkeit, schnell zu lesen. Es verbessert nicht den Grad davon, wie bequem man liest, und es verbessert nicht die Fähigkeit anzuwenden. Was wirklich gebraucht wird, ist die Fähigkeit, bequem und schnell Daten von einer Seite zu nehmen und in der Lage zu sein, sie sofort anzuwenden. Anm.d.Übs.: Das Wort existiert mit dieser Definition im Deutschen nicht. Das engl. literacy hat genau die angegebene Bedeutung, besitzt aber keine deutsche Entsprechung. Als zugehöriges Eigenschaftswort wird hier literat verwendet, d.h. jemand der lesen und schreiben kann, ist literat. Jede Person, die dies tun könnte, wäre super-literat.
Was passiert?
Die durchschnittliche Person - literat - ist fähig, Wörter zu lesen und Wörter geistig aufzuzeichnen.
Etwa so:
Wenn sie schreibt, schreibt sie:
In ihrem Verstand werden Wörter als andere Wörter verstanden, etwa so:
Wenn man Superliterat ist, passiert das folgende:
Wörter
Wörter
Wörter Wörter
Begriffe
Wörter
Dieselben Wörter, jetzt in seinem Verstand.
Da man aufgrund von Begriffen (Ideen oder Dinge, die man versteht) handelt, kann dies geschehen: Und die Person denkt in Begriffen, denen sie Worte leicht zuordnen kann, und daher kann sie klar schreiben. Anders ausgedrückt, wenn jemand ein Superliterat ist, dann liest er nicht Wörter, sondern Verständnisse. Und somit kann er handeln.

BEGRIFFE
Die Idee, Wortbedeutungen begrifflich zu erfassen, ist etwas Neues im Gebiet der Linguistik. Die endlosen semantischen Kreise, denen Korzybski und Co nachgingen (siehe Daten-Serie 1, Die Anatomie des Denkens), führten niemals wirklich zu der Erkenntnis, dass ein Wort und seine Bedeutungen in dem zugrundeliegenden Begriff oder der Idee enthalten sind, die von diesem Wort symbolisiert werden. Dass das begriffliche Fassen von Bedeutungen den Wörterbuchschreibern und den Experten fremd ist, wird von der Tatsache bewiesen, dass Definitionen im Laufe der Zeit so starkem Alter-Is und Veränderungen unterworfen sind. Beispielsweise sind moderne Definitionen des Wortes verstehen weitgehend unzulänglich. Eine wirklich vollständige und bedeutungsvolle Definition dafür konnte erst in der ersten Ausgabe des Websters Dicitionary of Synonyms von 1942 gefunden werden: Verstehen: eine klare und wahre Idee oder Vorstellung von etwas oder ein vollständiges und genaues Wissen über etwas haben. Allgemein kann man sagen, dass verstehen sich auf das Ergebnis eines geistigen Prozesses oder von Prozessen bezieht (eine klare und genaue Idee oder Vorstellung, oder vollständiges Wissen). Verstehen impliziert die Fähigkeit, einen klaren und wahren Eindruck zu empfangen und zu registrieren.

GEKLÄRTE WÖRTER
Da die Studiertechnologie in einer Gesellschaft operiert, die tief in missverstandene Wörter und Miss-Definitionen verstrickt ist, ist sie Willkürlichkeiten ausgesetzt. Daher wird ein Geklärtes Wort wie folgt definiert: Ein Wort, das bis zum Punkt vollständigen begrifflichen Verstehens geklärt worden ist. Beim Wortklären mit E-Meter bedeutet dies: F/N, VGIs. Es gibt viele Methoden und Kombinationen, um dieses EP zu erreichen. Das Wort in Sätzen zu benutzen, bis die Bedeutung begrifflich erfasst wird, ist die am häufigsten verwendete. Zeichnungen, Demos, Knete, tatsächlich der gesamte Umfang der Studiertechnologie und ihre Methoden können angewendet werden. Dies sind lebenswichtige Werkzeuge. Sie sollen benutzt werden. Beschützen Sie sie und Erhalten Sie die Funktionsfähigkeit.

WORTKLÄREN METHODE Methode ist die Methode, das missverstandene Wort eines Studenten zu finden, indem man ihn früher im Text als dort, wo er Schwierigkeiten hat, nach einem Wort Ausschau halten lässt, das er nicht versteht. Der Student sucht einfach nach dem Wort, und das Wort wird gefunden und dann unter Verwendung eines guten Wörterbuches geklärt. Methode 3 wird als Routineaktion vom Überwacher verwendet. Sie wird von Twins aneinander durchgeführt, wenn es nötig ist. Und natürlich sollte der Student sie immer dann, wenn er in irgendwelche Schwierigkeiten gerät, an sich selbst verwenden. Methode 3 ist sehr einfach durchzuführen. Es ist kein E-Meter dafür erforderlich. Sie erfordert jedoch eine Fähigkeit, eine gute Kommunikation mit dem Studenten aufzubauen, und ein Verständnis ihrer Theorie.
THEORIE Ein Student, der seine Studiertechnologie beherrscht, wird jedes Wort, auf das er stösst und das er nicht versteht, nachschlagen. Stösst er auf etwas, was er nicht begreift, so wird er es sorgfältig auf jegliche missverstandenen Wörter hin durchsehen und diese klären. Hat ein Student jedoch all die Wörter geklärt und kann es immer noch nicht verstehen oder stimmt nicht damit überein, oder bleibt ein Student stecken, wird schwerfällig oder ist einfach nicht mehr ganz so munter wie vorher, so liegt dies daran, dass er, bevor er in Schwierigkeiten geraten ist, über ein Wort hinweggegangen war, das er nicht verstand. Dies wird Ihnen sehr klar sein, wenn Sie folgendes Prinzip verstehen: Wenn es sich nicht lösen lässt, ist die Sache, mit der der Student scheinbar Schwierigkeiten hat, nicht die Sache, mit der er Schwierigkeiten hat. Andernfalls würde es sich lösen, nicht wahr? Die Schwierigkeit liegt früher. Wenn er wüsste, was er nicht verstanden hat, könnte er es selbst lösen. Es bringt also überhaupt nichts, wenn Sie mit ihm über das sprechen, was er seiner Meinung nach nicht versteht. Gutes Wortklären ist ein System des Zurückverfolgens. Sie müssen vor dem Punkt schauen, wo der Student schwerfällig oder verwirrt wurde, und Sie werden feststellen, dass es irgendwo, bevor die Schwierigkeiten begannen, ein Wort gibt, das er nicht versteht. In dem Moment, in dem der Student das Wort entdeckt, wird er lebhafter werden - und zwar sogar noch bevor das Wort geklärt wird. Und wenn er nicht lebhafter wird, dann wird es noch vor diesem ein anderes missverstandenes Wort geben.

VERFAHREN
Der Student ist nicht mehr so munter wie vorher, oder er fühlt sich schwerfällig oder hat das Interesse verloren, oder er gerät in Dope-Off, hat sich festgefahren oder kommt langsamer voran; oder er kann irgend etwas einfach nicht verstehen oder stimmt nicht damit überein, und er hat all die üblichen Aktionen wie das Klären der Wörter in diesem Teil des Materials unternommen, aber es lässt sich nicht lösen. Der Student wird gebeten, früher im Text nach dem missverstandenen Wort zu suchen. Es gibt immer eines. Es gibt keine Ausnahmen. Vielleicht liegt das missverstandene Wort zwei Seiten oder noch weiter zurück, aber es liegt immer an einer früheren Stelle im Text als dort, wo sich der Student jetzt befindet. Das Wort wird gefunden. Der Student wird lebhafter. Das missverstandene Wort wird in einem guten Wörterbuch nachgeschlagen. Das Klären von Wörtern, geklärt. Der Student liest den Text, der das Wort enthält, welches missverstanden war. Wenn der Student jetzt nicht munter ist, dann gibt es noch früher im Text ein missverstandenes Wort, das gefunden werden muss. Wenn der Student munter und fröhlich ist, wird ihm gesagt, er solle weitermachen, indem er den Text bis zum Bereich des Themas, das er nicht verstanden hat, noch einmal studiert. Die Schwierigkeit, die er hatte, sollte sich jetzt lösen. Wenn sich die Schwierigkeit nicht löst, dann gibt es vor diesem Bereich noch immer ein oder mehrere missverstandene Wörter, die gefunden werden müssen. Wenn das Wort mit Methode 3 nicht gefunden werden kann, ist es zulässig, eine oder mehrere der anderen Wortklärungsmethoden zu verwenden, um das Wort zu finden.

EINGRENZEN DES WORTES
Die Methode besteht darin, herauszufinden, wo der Student noch keinerlei Schwierigkeiten hatte, und herauszufinden, wo der Student jetzt Schwierigkeiten hat. Das missverstandene Wort wird zwischen diesen beiden Punkten liegen. Es wird am Ende dessen liegen, wo er keine Schwierigkeiten hatte. Falls nötig, kann man dem Studenten auch eine Stichprobenüberprüfung auf die Wörter in dem Bereich geben, um ihm zu helfen, das Wort zu finden. Der Student wird nach den Definitionen verschiedener Wörter in dem Bereich gefragt, und alle Wörter, bei deren Definition der Student sich unsicher ist oder die er nicht kennt, werden nachgeschlagen. Wenn man Methode macht, besteht das Endergebnis darin, dass der Student jetzt munter ist und dass alle Schwierigkeiten, die er hatte, geklärt sind. Methode ist ungeheuer wirksam, wenn sie so gemacht wird, wie in diesem Bulletin beschrieben. Wenn sie jedesmal angewendet würde, wenn ein Student steckenbleibt, langsamer wird, schwerfällig wird oder seine Studierstatistiken absinken, würden Ihre Studenten nach und nach immer schneller und immer munterer werden. Die Studierstatistiken würden in die Höhe schiessen, und die Akademie würde immer mehr Auditoren und andere ausgebildete Leute hervorbringen, auf die die Org wirklich stolz sein könnte. Machen Sie sich dies wirklich real, und werden Sie ein Experte in der Verwendung von Methode. Verwenden Sie sie, um die Funktionsfähigkeit der Lehrezu erhalten.

TRAINIEREN
Nachfolgend werden Sie ein paar Daten finden, die Ihnen dabei helfen werden, auf dem Kurs ein möglichst guter Trainer zu sein.
1. Trainieren Sie mit einem Ziel. Setzen Sie sich beim Trainieren zum Ziel, dass der Student die Trainingsübung richtig versteht. Arbeiten Sie entschlossen auf dieses Ziel hin. Wenn Sie als Trainer den Studenten korrigieren, so sollten Sie es nie ohne Grund oder ohne ein damit verbundenes Ziel tun. Behalten Sie das Ziel vor Augen, dass der Student ein besseres Verständnis der Trainingsübung erreicht und sie nach besten Kräften durchführt.
2. Trainieren Sie wirklichkeitsnah. Seien Sie bei Ihrem Trainieren wirklichkeitsnah. Wenn Sie einem Studenten gegenüber eine Origination äussern, lassen Sie die Origination echt klingen und nicht einfach als etwas, das ihnen von einem Blatt Papier aufgetragen wurde zu sagen. Machen Sie es so, dass der Student die Origination genau so handhaben muss, als hätten Sie sie unter wirklichen Umständen und Bedingungen geäussert. Das heisst jedoch nicht, dass Sie jene Dinge, die Sie als Trainer äussern, wirklich verspüren sollen, etwa wenn Sie sagen: Mein Bein tut mir weh. Das bedeutet nicht, dass Ihr Bein wirklich weh tun soll. Sie sollen es jedoch in solch einer Weise vorbringen, dass dem Studenten die Vorstellung vermittelt wird, dass Ihr Bein weh tut. Ein weiterer Punkt hierzu ist, dass Sie keine Erfahrungen aus Ihrer eigenen Vergangenheit beim Trainieren benutzen sollen. Seien Sie in der Gegenwart erfinderisch.
3. Trainieren Sie mit einer Absicht. Hinter all Ihrem Training sollte die Absicht stehen, dass Ihr Student sich am Ende der Sitzung bewusst ist, dass er die Übung nun besser beherrscht als zu Beginn. Der Student muss das Gefühl haben, dass er bei dem Trainingsschritt etwas erreicht hat, egal, wie wenig es auch ist. Beim Trainieren ist Ihre Absicht (und es sollte stets so sein), dass der Student, den Sie trainieren, eine fähigere Person wird und ein grösseres Verstehen dessen erhält, worauf er trainiert wird.
4. Greifen Sie beim Trainieren immer nur eine Sache auf einmal auf. Nehmen wir zum Beispiel TR 4: Sobald der Student das für TR 4 gesetzte Ziel erreicht hat, überprüfen Sie nacheinander die vorhergehenden TRs. Konfrontiert er Sie? Stellt er seine Frage jedesmal als seine eigene, und beabsichtigt er wirklich, dass die Frage bei Ihnen ankommt? Beenden seine Bestätigungen jedesmal die Kommunikationszyklen?, usw. Aber trainieren Sie diese Dinge immer nur einzeln, niemals zwei oder mehrere auf einmal. Stellen Sie sicher, dass der Student jeden Trainingsschritt, auf den Sie ihn trainieren, korrekt ausführt, bevor Sie zum nächsten übergehen. Je besser der Student eine bestimmte Übung oder einen bestimmten Teil einer Übung ausführen kann, desto höher sollte der Massstab sein, den Sie als Trainer an seine Fähigkeiten anlegen. Das heisst nicht, dass Sie nie zufrieden sein sollten. Es bedeutet, dass eine Person immer noch besser werden kann, und wenn Sie beim Studenten ein bestimmtes Fähigkeitsniveau erreicht haben, sollten Sie auf ein höheres Niveau hinarbeiten. Als Trainer sollten Sie immer auf ein noch besseres und präziseres Training hinarbeiten. Gestatten Sie es sich niemals, schlampig zu trainieren, denn Sie würden Ihrem Studenten einen schlechten Dienst erweisen, und Sie würden es selbst sicherlich nicht mögen, wenn Ihnen ein solcher schlechter Dienst erwiesen würde. Wenn Sie jemals im Zweifel darüber sind, ob das, was er tut oder was Sie tun, korrekt ist, so fragen Sie am besten den Überwacher. Er wird Ihnen gern behilflich sein, indem er Sie auf die korrekten Materialien hinweist. Geben Sie beim Trainieren niemals eine Meinung als solche, sondern geben Sie Ihre Anweisung als direkte Aussage und nicht in der Form: Ich glaube oder Nun, vielleicht könnte es so ein usw. Als Trainer sind in erster Linie Sie für das Training und für die Ergebnisse, die beim Studenten erzielt werden, verantwortlich. Das heisst natürlich nicht, dass Sie die ganze Verantwortung tragen, aber Sie haben eine Verantwortung für den Studenten und das Training. Stellen Sie sicher, dass Sie immer gute Kontrolle über den Studenten haben und ihm klare Anweisungen geben. Hin und wieder wird der Student, wenn er etwas falsch gemacht hat, anfangen, dies rational zu erklären und zu rechtfertigen. Er wird Ihnen alle möglichen Ursachen und Gründe angeben. Durch langes Reden über solche Dinge erreicht man nicht viel. Das einzige, was zum Ziel des TRs führt und alle Meinungsverschiedenheiten löst, ist das Ausführen der Trainingsübung selbst. Sie werden weiter kommen, wenn Sie die Übung ausführen, als wenn Sie darüber reden. Während der Trainingsübungen soll der Trainer das unter Trainingsnachdruck und Zweck angegebene Material zum Trainieren benutzen. Diese Trainingsübungen haben gelegentlich die Tendenz, den Studenten zu verstimmen. Es kann passieren, dass ein Student während einer Übung ärgerlich oder äusserst verstimmt wird oder eine Missemotion verspürt. Sollte dies geschehen, so darf der Trainer keinen Rückzieher machen. Er sollte mit der Trainingsübung fortfahren, bis der Student sie ohne Anstrengung oder Zwang ausführen kann und sich gut darüber fühlt. Machen Sie also keinen Rückzieher, sondern bringen Sie den Studenten durch jede Schwierigkeit, in die er geraten mag, hindurch. Es gibt eine kleine Sache, die die meisten Leute vergessen, nämlich, es dem Studenten zu sagen, wenn er die Übung richtig gemacht hat oder einen bestimmten Schritt gut ausgeführt hat. Man sollte nicht nur Fehler korrigieren, sondern auch die richtige Ausführung loben. Sie geben dem Studenten ganz bestimmt ein Flunk für alles was auf Selbsttraining hinausläuft. Der Grund dafür liegt darin, dass der Student sonst dazu neigen wird, zu introvertieren und zu sehr darauf zu achten, wie er es tut und was er tut, anstatt es einfach zu tun. Halten Sie als Trainer Ihre Aufmerksamkeit auf den Studenten gerichtet und darauf, wie er mit der Übung zurechtkommt, und interessieren Sie sich nicht so sehr für das, was Sie selbst machen, dass Sie den Studenten vernachlässigen und seine Fähigkeit oder Unfähigkeit, die Übung richtig auszuführen, nicht bemerken. Es ist leicht, sich für den Studenten interessant zu machen, ihn zum Lachen zu bringen und sich ein bisschen zur Schau zu stellen. Aber Ihre eigentliche Aufgabe als Trainer besteht darin, darauf zu achten, wie gut der Student bei jeder Trainingsübung werden kann; darauf sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit richten, und darauf, wie gut er die Übung ausführt. Der Fortschritt des Studenten wird in hohem Masse durch das Niveau des Trainings bestimmt. Als guter Trainer bringt man Auditoren hervor, die wiederum ihrerseits gute Ergebnisse bei ihren Preclears erzielen werden. Gute Ergebnisse bringen bessere Menschen hervor.

RICHTIG GEMACHTES WORTKLÄREN METHODE
Die Wortklärungsserie Nr. 46RB war das erste HCOB, das die vollständige und richtige Verwendung und Handhabung von Methode angab. Es wurde revidiert, um neue Entwicklungen darüber aufzunehmen, wie man an das Klären eines Wortes herangeht. Diese Revision befindet sich auf Seite 10, Abschnitt 7, Klären Sie das Wort. Es gab fünf weitere Änderungen, die alle von geringerer Bedeutung sind. Diese Revision dient als eine Klarstellung und ausführliche Darlegung der Tatsache, dass Wortklären Methode so gemacht werden muss, dass das Material, das wortgeklärt wird, begriffen wird. Frühere Niederschriften über dieses Thema, die nicht von mir stammten, sagten aus, dass jemandes Missverständnis dasjenige Wort sei, bei dem er ins Stocken gerät oder sich verhaspelt. Das ist nicht der Fall. Nur gelegentlich ist dasjenige Wort missverstanden, bei dem er ins Stocken gerät oder sich verhaspelt. Wie schon seit langem in der Studiertechnologie dargelegt, ist es das frühere Wort oder Symbol, das das Hängenbleiben, das Zucken, das Blinzeln, die Auslassung oder den Versprecher - oder was immer auch auftritt - verursacht.

HISTORISCHES Ursprünglich wurde Wortklären Methode in einem Versuchsprojekt entwickelt, in dem Leuten das Lesen in einer anderen Sprache als ihrer Muttersprache beigebracht werden sollte. Die ersten Versionen von Methode wurden nicht korrekt niedergeschrieben, aber der Gebrauch der Technologie begann sich nichtsdestoweniger zu verbreiten. Es stellte sich heraus, dass nicht nur fremdsprachige Studenten nicht wussten, was sie lasen, sondern dass mit dem Verfall des Ausbildungsniveaus der Kultur auch Leute, die in ihrer Muttersprache lasen, aus dem Gebrauch von M9 Nutzen ziehen konnten. Dann zeigte sich, dass Universitätsstudenten nicht durch M9 hindurchkommen konnten. Und die neuste Untersuchung hat gezeigt, dass 31 Schullehrer, die willkürlich aus den verschiedenen Schultypen herausgegriffen worden waren, bei M9 auf ihren gewöhnlichen Lehrstoff versagten. Hier ist offensichtlich folgendes geschehen: Wir sind in unserer Fähigkeit zu lesen und zu schreiben bis zu einem Punkt hin abgesunken, wo die Kultur weder lesen noch hören kann. In einer technischen Kultur wie der unsrigen muss man nicht weiter fragen, warum sie scheitert. Da es nicht genug Kursüberwacher gibt, um allen Bewohnern dieses Planeten persönlich M9 zu geben, geschweige denn im Rahmen von mittelgrossen Klassen, müssen es sich die Studenten abwechselnd gegenseitig geben. Das führte zu einer Schwierigkeit mit M9, denn man verlangte von Studenten, die nicht lesen konnten, zu verstehen, wie Methode gemacht wird - wo doch diese erst die Dinge finden würde, die ihre Fähigkeit zu lesen behinderten. Hier haben wir wieder einmal das Problem mit dem Huhn und dem Ei. Daher ist die Verfahrensweise in einem Bilderbuch anschaulich dargestellt worden, das zur rechten Zeit als Teil eines speziellen Kurses herausgegeben werden wird. Dieses Bilderbuch zeigt dem Studenten, wie man M9 bei einem anderen Studenten macht; und nachdem der Kursüberwacher mit ihm das in dem Bilderbuch demonstrierte Verfahren geübt hat, kann er einem anderen Studenten M9 geben. Dieses Problem ist also auch gelöst worden. Methode ist heute wahrscheinlich die Haupt- und Schlüssel-Wortklärungsmethode überhaupt. Es würde Sie in grösstes Erstaunen versetzen, festzustellen, dass jemand, der oft Wildwestromane liest, eine M9 darauf nicht bestehen kann. Er sieht: Der Rappe bleckte seine gelben Zähne, und versteht darunter: Der Trapper erblickte eine gelbe Sehne. Er hat sich so daran gewöhnt, seine Unfähigkeit, das Gelesene zu verstehen, zu not-isen, dass er glaubt, es sei normal. Liest denn nicht jeder so? Durch M9 wird ihm eindrucksvoll klargemacht, dass er nicht wirklich versteht, was er liest. Das ist aber nicht der Grund für ihre Verwendung. Man verwendet sie, um jemanden hervorzubringen, der lesen kann. Obwohl jemand zunächst protestieren mag, dass er natürlich verstehe, was er liest (wie einer der Englischlehrer, der M9 auf seinen eigenen Lehrstoff bekam), wird er jedoch den wirklichen Sachverhalt bald erkennen und sehen, woran er ist. Seine Bereitschaft, weiterzumachen, ist dann bereits sichergestellt. Man wird feststellen, dass es meist die einfachen Dinge sind, an denen jemand hängenbleibt. Daher wird vor M9 gewöhnlich M8 gemacht, wie sie im neuen, umfassenden Kurs über das Lesen beschrieben ist. Dieser Kurs zeigt der Person durch ein Bilderbuch, wie man ein Wörterbuch benutzt, und veranlasst sie, die einfachen Wörter der Sprache zu definieren. Es wird sich zeigen, dass Kommas, Semikolons und sogar Grossbuchstaben sehr oft missverstanden werden. Die Nützlichkeit von M9 ging demnach von einer Methode, mit der man die schwachen Stellen eines fremdsprachigen Studenten finden konnte, über zu einer Methode, mit der man die Schwächen von Professoren und dem Rest der Kultur entdecken und in Ordnung bringen kann. Sie ist eine ausserordentlich wichtige Methode des Wortklärens und sollte sehr gut gelernt werden.

WIE MAN METHODE LERNT
Methode ist eine Methode, um die Wörter zu finden, die jemand in einem Buch oder in anderem schriftlichen Material nicht versteht. Sie wird gemacht, indem der Wortklärer sich von dem Betreffenden das Material laut vorlesen lässt. M9 ist sehr einfach und präzise und kann sowohl von Studenten gegenseitig mit grossem Erfolg durchgeführt werden als auch von einem professionellen Wortklärer. Methode erfordert keine umfassende Fachkenntnis und auch kein E-Meter, wie dies bei vielen anderen Methoden des Wortklärens der Fall ist. Methode-2-Wortklären ist Methode sehr ähnlich, erfordert jedoch die Verwendung eines E-Meters, um die Missverständnisse ausfindig zu machen. Der Vorteil von Methode liegt darin, dass sie - obwohl sie sehr gründlich und effektiv ist - in ihrer Verwendung nicht auf diejenigen beschränkt ist, die ein E-Meter bedienen können und andere Fertigkeiten haben, die für Methode 2 erforderlich sind. M9 kann daher sehr leicht gelernt und auf sehr breiter Basis verwendet werden. Um einem Studenten Methode beizubringen, bringt der Überwacher ihn durch die Bilderbuchversion von M9 (die zur rechten Zeit als Teil eines speziellen Kurses herausgegeben werden wird) und übt mit ihm, bis der Student Wortklären Methode machen und es an anderen Studenten durchführen kann. Man kann es auch ganz alleine lernen, indem man dieses Bilderbuch und das vorliegende HCOB durcharbeitet.

MISSVERSTANDENE WÖRTER
Liest ein Student etwas für sich alleine, so weiss er oft nicht, dass er über missverstandene Wörter hinweggegangen ist. Er wird jedoch jedesmal, wenn er über missverstandene Wörter hinweggeht, Schwierigkeiten mit dem bekommen, was er liest. Ein missverstandenes Wort hindert einen daran zu duplizieren, was das Material wirklich aussagt. Es verursacht, dass die Kommunikationsformel out geht. Ein Wort kann auf viele verschiedene Arten missverstanden werden, und es ist wichtig, dass jemand, der Methode macht, die unterschiedlichen Arten von Missverständnissen kennt. Ein Wort kann missverstanden sein aufgrund einer falschen (völlig verkehrten) Definition, einer inkorrekten Definition, einer unvollständigen Definition, einer nicht passenden Definition, einer Definition eines Homonyms (ein Wort, das zwei oder mehr ganz unterschiedliche Bedeutungen hat), einer Definition durch ein Ersatzwort (Synonym = ein Wort mit einer ähnlichen, aber nicht derselben Bedeutung), keiner Definition (einer fehlenden Definition), einer abgelehnten Definition (von der Person selbst abgelehnt, meist aufgrund eines falschen Datums) oder einer erfundenen Definition (von der Person selbst erfunden, meist aufgrund eines falschen Datums). Dies ist ausführlicher behandelt im HCOB vom 17. Juli 1979 I, Das missverstandene Wort definiert. Ist jemand beim Lesen oder in der Ausbildung gewohnheitsmässig über sehr viele missverstandene Wörter hinweggegangen (was in unserer gegenwärtigen Kultur bei fast jedem der Fall ist), so wird nicht nur seine Lesefähigkeit, sondern auch seine Intelligenz verringert. Was er selbst schreibt und sagt, wird nicht verstanden werden, und er wird nicht verstehen, was er liest und hört - und er wird nicht mehr in Kommunikation sein. Sehr wahrscheinlich wird er auf die 1. Dynamik zurückgesunken sein, die Welt wird ihm als ein sehr merkwürdiger Ort erscheinen, er wird das Gefühl haben, dass ihn keiner versteht (wie wahr!), und das Leben sieht für ihn ein bisschen trist aus. Er könnte anderen sogar kriminell erscheinen. Bestenfalls wird er zu einer Art Roboter oder Zombie. Sie sehen also, dass es sehr wichtig ist, missverstandene Wörter zu klären. Wahrscheinlich ist es der Mangel an Kommunikationsfähigkeit, der den Ursachen unserer derzeitigen Drogenkultur zugrundeliegt. Sie werden erstaunt sein, wie jemand, der ein krimineller Idiot zu sein scheint, plötzlich - nachdem mit ihm M9 gemacht worden ist - vergleichsweise wie ein Genie zu wirken beginnt.

WARUM METHODE FUNKTIONIERT
Ein Student, der alle Wörter auf der Seite, die er liest, versteht, wird in der Lage sein, diese Seite fehlerfrei laut zu lesen. Er wird sich geistig frisch und wach fühlen, und er wird das, was er liest, vollständig verstehen. Geht ein Student jedoch über ein Wort oder ein Symbol hinweg, das er nicht versteht, dann bewirkt das Missverständnis ein Stocken seiner Stimme oder eine körperliche Reaktion. Seine Stimme mag sich verändern oder er mag bei einem Wort hängenbleiben, sein Gesicht verziehen, die Augen zukneifen oder auf irgendeine andere Weise reagieren. Man kann dies leicht verstehen, wenn man daran denkt, dass jemand in eine Art leere Stelle geraten kann, nachdem er über ein Wort oder Symbol hinweggegangen ist, das er nicht versteht. Es könnte sein, dass er beim Lesen genau an der Stelle des Missverständnisses einen Fehler macht, oder es kann sein, dass er über das Missverständnis hinaus weiterliest und erst bei einem späteren Wort oder Symbol einen Fehler macht. Er wird sich schwerfälliger fühlen und versuchen, dieses Gefühl der Schwerfälligkeit dadurch auszugleichen, dass er mit mehr Anstrengung liest. Dies wird sich immer in Form irgendeiner nicht-optimalen Reaktion zeigen, die vom Wortklärer sofort bemerkt und in Ordnung gebracht werden muss. Eine nicht-optimale Reaktion ist alles, was der Student tut, ausser die Seite leicht, natürlich und vollkommen fehlerfrei zu lesen.
Beispiele für einige nicht-optimale Reaktionen, die auftreten können, sind:
1. Der Student fügt dem Satz, den er liest, ein Wort hinzu, lässt eines aus oder verändert eines.
2. Der Student verhaspelt sich bei einem Wort oder spricht es falsch aus.
3. Der Student hält beim Lesen inne oder liest langsamer.
4. Der Student runzelt die Stirn oder sieht unsicher aus.
5. Der Student wird steif oder spannt einen Körperteil an. Er könnte z.B. die Augen zukneifen, den Griff seiner Hände verstärken, sich auf die Lippen beissen oder eine andere körperliche Reaktion zeigen.
6. Der Student liest mit Anstrengung.
7. Der Student liest mit einer zungenfertigen, roboterhaften Haltung. (So wird er, wenn er von jemandem, der nichts über Missverständnisse weiss, gezwungen wurde, korrekt zu lesen.)
Es könnten sich auch andere Erscheinungen zeigen.
Denken Sie daran, dass die obige Aufstellung keine vollständige Liste der Reaktionen ist, sondern nur eine Vorstellung davon vermitteln soll, worauf zu achten ist. Gerechterweise ist zu sagen, dass jemand durchaus beim Lesen hängenbleiben kann, wenn er versucht, bei schlechtem Licht zu lesen, wenn er Sehschwierigkeiten hat oder wenn der Druck oder die Handschrift oder Bleistiftkorrekturen im Text sehr schwer zu entziffern sind. Daher ist es notwendig, dass M9 bei hellem Licht gemacht wird; und wenn der Betreffende eine Brille braucht, dann soll er sie auch tragen, und das Material selbst, auf das M9 gemacht wird, darf keine verschmierten Stellen oder Auslassungen enthalten. Alle nur denkbaren Gründe, warum jemand den Text nicht sehen kann, sowie undeutliche Texte müssen beseitigt werden. Sonst wird der Student einfach sagen, dass er es nicht sehen konnte, dass das Licht schlecht wäre, oder irgendein anderes falsches Warum angeben. Immer wenn der Betreffende beim Lesen einen Fehler macht oder auf eine nicht-optimale Weise reagiert, wird in allen Fällen kurz vor dieser Stelle und manchmal auch an der Stelle selbst ein Missverständnis gefunden werden. Beispiel: Der Student liest die Stelle laut vor. Er liest: Raimund ging langsam und nachdenklich nach Hause, und runzelt dann die Stirn. Der andere Student, der mit ihm M9 macht, sagt: Das wärs. Gibt es da ein Wort oder Symbol, das du nicht verstanden hast? (Falls der Student erstaunt ist und wissen möchte, warum er angehalten worden ist, sagt ihm der Wortklärer, welche Reaktion er bemerkt hat.) Der Student schaut sich das Gelesene noch einmal an. Er fühlt sich unsicher über das Wort langsam. Er sagt dies dem Wortklärer, und das Wort langsam wird im Wörterbuch nachgeschlagen und in Sätzen verwendet, bis der Student es vollständig versteht. Ist das missverstandene Wort gefunden und geklärt, dann wird sich der Student geistig wacher fühlen und wieder klar und korrekt zu lesen beginnen.

DER ZUNGENFERTIGE STUDENT
Zungenfertigkeit wird den Studierenden oft durch die in den heutigen Schulen verwendeten Ausbildungsmethoden anerzogen. Der Schüler wird darauf gedrillt, missverstandene Wörter zu unterdrücken oder über sie hinwegzugehen und roboterhaft das wiederzugeben, was im Buch steht. Wenn er das tun kann, wird er als guter Schüler und als gut im Lesen bezeichnet. Bei dieser Methode wird tatsächlich angenommen, dass das Verstehen dessen, was der Schüler gelesen hat, vom Lesevorgang getrennt sei. Wenn die Erzieher sich überhaupt mit Auffassungsgabe befassen, so tun sie dies nur, um das Gedächtnis zu messen, nicht das Verstehen. In den heutigen Schulen werden die Schüler tatsächlich angewiesen, über Wörter hinwegzugehen, die sie nicht verstehen; sie sollen ausknobeln, wie die Wörter ausgesprochen werden, und mit dem Lesen fortfahren, ob sie den Text nun verstehen oder nicht. Ein Lehrbuch rät sogar: Wenn du auf ein schwieriges Wort stösst, lies es, so gut du kannst, und lies weiter. Schüler werden ausdrücklich darauf gedrillt, Reaktionen, wie z.B. Wörter falsch auszusprechen, ein Wort durch ein anderes zu ersetzten, Wörter hinzuzufügen, Wörter zu wiederholen und Wörter auszulassen, zu unterdrücken. Diese Reaktionen zeigen an, dass Missverständnisse übergangen worden sind, aber durch gründliches Drillen kann ein Schüler lernen, roboterhaft genug zu werden, um selbst diese Reaktionen zu unterdrücken, weiterzulesen und dabei Berge von Missverständnissen hinter sich anzuhäufen. Um gerecht zu sein: Seine Lehrer haben nicht einfach versucht, ihn zu schikanieren; die Auswirkungen eines missverstandenen Wortes und die Gründe für ein solches Hängenbleiben waren noch nicht entdeckt. Die Lehrer wussten nichts davon. Daher erfanden sie verschiedene Übungen, um den Schüler dazu zu zwingen, diese Verständnisfehler nicht zu machen. Sie hatten die Tech nicht, und sie wussten nicht einmal, wodurch diese Erscheinungen verursacht werden. Die Ursachen dafür findet man in den Materialien über Methode und in der Studiertechnologie. Man kann einen zungenfertigen Studenten bei Methode erkennen, denn er ist nach Stimme und Aussehen roboterhaft, wenn er liest. Eine Massnahme, die man bei einem solchen zungenfertigen Studenten ergreifen kann, besteht darin, ihn zu fragen, ob ihm je beigebracht worden ist, Reaktionen auf Wörter zu unterdrücken, die er beim Lesen nicht versteht. Man fordert ihn auf, dieses Unterdrücken wegzunehmen. Wenn es zutrifft, wird er Ihnen sofort sagen, dass das der Fall war, und es können einige emotionale Reaktionen auftreten. Man lässt ihn einfach darüber sprechen, bis die Ladung davon weg zu sein scheint, und dann lässt man ihn erneut mit M9 beginnen. Es kann natürlich noch etwas davon übrig sein, aber er wird sich allmählich hineinfinden, ehrlicher werden und mehr da sein. Er meint natürlich, dass Sie, wenn Sie mit ihm M9 machen, von ihm nichts weiter erwarten, als dass er bestimmte Laute hervorbringt. Er wurde dazu erzogen, dies zu erwarten. Wenn er etwas laut lesen soll, dann soll er bestimmte Laute hervorbringen. Diese Laute bedeuten für ihn natürlich nichts, aber das macht nichts. Früher war sein ganzes Ziel und auch die Ausbildungsmethode beim lauten Lesen einzig und allein darauf ausgerichtet, eine Prüfung zu bestehen. Daher kann es vielleicht nötig sein, dass der Kursüberwacher kurz mit ihm bespricht, warum mit ihm M9 gemacht wird. Aber selbst wenn er wie ein Roboter liest und alles unterdrückt, werden Sie erkennen können, wie sich diese Unterdrückung verstärkt, wenn er auf die wirklich grossen Missverständnisse stösst. Er liest diese sogar noch roboterhafter als die anderen Teile des Textes, und so kann man auch bei einem solchen Studenten diese Missverständnisse entdecken. Sobald der Student einige dieser Dinge herausgefunden hat und erkannt hat, was Sie zu erreichen versuchen, wird er auf M9 viel bereitwilliger ansprechen. M9 auf Alltagslektüre deckt auf, dass der Student nicht versteht, was er liest, und es deckt seine Missverständnisse auf eine Weise auf, dass er diese selbst erkennen kann. Es mag für ihn eine völlig neue Vorstellung sein, dass beschriebene Seiten und Schallwellen etwas mitteilen. Eine andere Methode - eine sehr extreme - um einen gründlich fehlausgebildeten zungenfertigen Studenten zu handhaben, besteht darin, ihn einen Absatz lesen zu lassen und ihn dann unter Einsatz eines Verfahrens, das als Kneten bekannt ist, diesen Absatz demonstrieren zu lassen. Er wird es nicht können. Darüber hinaus wird er selbst erkennen, dass er es nicht kann. Es waren alles nur Laute.

METHODE AUF ALLTAGSLEKTÜRE
Bei Methode auf Alltagslektüre sucht sich der Student ein Taschenbuch oder etwas, was er zum eigenen Vergnügen liest, und liest es dem Wortklärer laut vor. Wenn er es nicht völlig fehlerfrei vorlesen kann, so liegt es daran, dass er über missverstandene Wörter hinweggegangen ist. Zunächst ist es für den Studenten vielleicht nicht real, dass er missverstandene Wörter hat. Nachdem er jedoch eine Reihe davon bei Methode gefunden und geklärt hat, wird er erkennen, dass er tatsächlich missverstandene Wörter hat und dass seine Missverständnisse seine Fähigkeit zu lesen beeinträchtigen. Kommt der Student an den Punkt, wo er erkennt, dass er tatsächlich missverstandene Wörter in den Materialien hat, die er gewöhnlich zu seinem eigenen Vergnügen liest, entwickelt er eine grosse Bereitschaft, seine eigenen missverstandenen Wörter zu finden, und er kann dies gewöhnlich auch leicht tun. Methode auf Alltagslektüre kann an diesem Punkt beendet werden. Der Student ist sich seiner eigenen Missverständnisse in viel höherem Masse bewusst und in der Lage, sie zu finden und zu klären. Er ist jetzt auf dem Weg zu natürlichem, korrektem Lesen mit Verstehen.
WIE MAN METHODE MACHT
1. Student und Wortklärer sitzen einander gegenüber. Student und Wortklärer sitzen einander an einem Tisch oder Schreibtisch gegenüber. Jeder hat sein eigenes Exemplar des Textes, der wortgeklärt werden soll. Der Wortklärer muss gleichzeitig den Studenten und die Seite vor sich sehen können.
2. Wörterbücher sind griffbereit. Ein gutes, einfaches Wörterbuch der deutschen Sprache sowie jedes andere Wörterbuch, das der Student vielleicht benötigen wird, stehen zur Verfügung. (Benutzen Sie keinesfalls etwas, was wir ein kleines Wörterbuch nennen. Das ist etwas anderes als ein einfaches Wörterbuch mit guten Erklärungen. Ein kleines Wörterbuch ist das, was man gewöhnlich in den Taschenbuchregalen von Kaufhäusern findet. Sehr oft definiert ein solches Buch das Wort A als Wort B und dann Wort B als Wort A. Auch lassen solche Wörterbücher alle anderen Definitionen weg, die es zusätzlich zur Hauptdefinition noch gibt, und auch alle Fachdefinitionen. Sie sollten immer - wenigstens im Kursraum - die ausführlichste und umfassendste Sammlung von Wörterbüchern, von der jemals jemand gehört hat, über alle nur vorstellbaren Fachgebiete haben, sowie alle Enzyklopädien, die Sie auftreiben können.)
3. Das Erkennen von Missverständnissen durch den Studenten. Bevor der Student mit dem Lesen beginnt, soll man ihm sagen, dass er, wenn er ein Wort sieht, dessen Bedeutung er nicht kennt, anhalten, das Wort nachschlagen und es klären soll, anstatt über es hinwegzugehen. Der Student sollte auch dazu ermuntert werden, missverstandene Wörter selbst zu finden und zu klären. M9 bringt diese Fähigkeit hervor, so dass der Student seine eigenen Missverständnisse in Zukunft selbst finden und klären wird. Der Wortklärer hält den Studenten bei M9 niemals davon ab, ein Wort zu klären, das der Student als missverstanden erkennt. Korrekt durchgeführte M9 wird beim Studenten die Fähigkeit hervorbringen, seine eigenen Missverständnisse zu finden und zu klären. (Wollen Sie nicht zehn Jahre damit zubringen, auf eine einzige Seite zu machen, ist es das Beste, den Studenten auf einfache deutsche Wörter hindurchzubringen. Das wird Teil eines speziellen Kurses sein, der jemandes Fähigkeiten zu lesen und zu schreiben in hohem Masse verbessern wird.)
4. Der Student liest dem Wortklärer den Text laut vor. Der Student liest dem Wortklärer den Text laut vor. Er sitzt dabei nicht am E-Meter. Während der Student liest, verfolgt der Wortklärer den Text in seinem eigenen Exemplar, beobachtet den Studenten und hört ihm zu. Der Wortklärer muss sehr wachsam sein und jede nicht-optimale Reaktion des Studenten beim Lesen sehen oder hören.
5. Nicht-optimale Reaktion = Missverstandenes Wort. Eine nicht-optimale Reaktion des Studenten auf das, was er liest, ist der Hinweis für den Wortklärer, dass der Student auf ein missverstandenes Wort gestossen ist. Wortklärer und Student müssen jetzt genau herausfinden, welches das missverstandene Wort oder Symbol ist. Es wird direkt vor und manchmal an der Stelle gefunden werden, wo die nicht-optimale Reaktion auftrat.
6. Finden sie das Missverständnis. Ist dem Studenten nicht aufgefallen, dass er reagiert hat, und fährt er einfach mit dem
Lesen fort, so sagt der Wortklärer: Das wärs.
Gibt es hier ein Wort oder Symbol, das du nicht verstanden hast?
Es ist die Aufgabe des Wortklärers, den Studenten zum Missverständnis hinzuführen. Es liegt entweder am Punkt der nicht-optimalen Reaktion oder davor. Der entscheidende Punkt ist, dass der Student zu dem Missverständnis hingeführt werden muss. Und dann wird es nachgeschlagen. Es könnte sein, dass der Student in der Lage ist, sein missverstandenes Wort auf der Stelle zu entdecken und dem Wortklärer zu sagen, was es ist. Es könnte aber auch sein, dass er Schwierigkeiten hat, es zu finden; in diesem Fall wird der Wortklärer ihm helfen müssen, es zu finden. Der Wortklärer hilft dem Studenten, indem er ihn veranlasst, im Text von dem Punkt an, wo er reagierte, immer weiter zurückzugehen und zu schauen, bis das missverstandene Wort gefunden ist. Der Wortklärer kann beim Studenten auch eine Stichprobenüberprüfung machen. Stichprobenüberprüfung bedeutet, aus dem vom Studenten bereits gelesenen Text Wörter herauszugreifen und mit ihm zu überprüfen, ob er die Definitionen dieser Wörter kennt. Ist sich der Student bei einem Wort unsicher oder gibt er eine falsche Definition, so wird dieses Wort aufgegriffen und mit dem Wörterbuch geklärt.
7. Klären sie das Wort. Ist das missverstandene Wort einmal gefunden, dann muss es im Wörterbuch vollständig geklärt werden. Die Person wird an der Definition des Wortes festhängen, die im Satzzusammenhang dessen, was wortgeklärt wird, verwendet ist; diese Definition des Wortes wird nicht unbedingt im Wörterbuch als die erste Definition angegeben sein. Der Versuch, irgendeine andere Definition vor der einen zu klären, an der die Person festhängt, käme dem Versuch gleich, ein Wort über Missverständnisse hinweg zu klären. Daher geht sie rasch die Definitionen durch, um diejenige zu finden, die in den Satzzusammenhang passt, und klärt diese zuerst. Dann werden die restlichen Definitionen geklärt. Und so wird ein Wort geklärt: Als ersten Schritt geht man die Definitionen rasch durch, um diejenige zu finden, die in dem Zusammenhang, in dem das Wort missverstanden war, Anwendung findet. Man liest die Definition und verwendet das Wort in Sätzen, bis man einen klaren Begriff von dieser Bedeutung des Wortes hat. Dazu könnten zehn oder mehr Sätze erforderlich sein. Dann klärt man jede der anderen Definitionen dieses Wortes, wobei man jede solange in Sätzen verwendet, bis man ein begriffliches Verstehen einer jeden Definition hat. Als nächstes muss man die Etymologie klären; das ist die Erklärung, woher das Wort ursprünglich kam. Dies wird dazu beitragen, ein grundlegendes Verständnis des Wortes zu bekommen. Klären sie nicht die Fach - oder Spezialdefinitionen (Mathematik, Biologie, usw.) oder die veralteten (nicht länger verwendeten) oder die altertümlichen (aus alter Zeit stammenden und nicht länger allgemein verwendeten) Definitionen, es sei denn, das Wort wird in dem Zusammenhang, in dem es missverstanden wurde, so verwendet. Die meisten Wörterbücher geben die Idiome eines Wortes an. Ein Idiom ist eine Wortkombination oder ein Ausdruck, dessen Bedeutung nicht von den normalen Bedeutungen der Wörter her verstanden werden kann. Zum Beispiel: etwas geht ins Auge ist ein deutsches Idiom für etwas endet schlecht, hat üble Folgen. Eine ganze Menge Wörter der deutschen Sprache haben idiomatische Verwendungen, und diese sind im Wörterbuch gewöhnlich nach den Definitionen des Wortes selbst aufgeführt. Diese Idiome müssen geklärt werden. Man muss ebenfalls alle anderen Informationen klären, die über das Wort angegeben sind, wie z.B. Anmerkungen zur Verwendung des Wortes, Synonyme, usw., damit man das Wort wirklich voll versteht. Stösst man innerhalb der Definition eines Wortes, das man klärt, auf ein missverstandenes Wort oder Symbol, so muss man es sofort unter Verwendung desselben Verfahrens klären und dann zu der Definition zurückkehren, die man ursprünglich klärte. (Die im Wörterbuch verwendeten Symbole und Abkürzungen sind gewöhnlich vorne im Wörterbuch aufgeführt und erklärt.)
8. Lesen sie den Satz oder Abschnitt noch einmal. Der Wortklärer fordert den Studenten dann auf, den Satz im Text, in dem das missverstandene Wort oder Symbol gefunden wurde, noch einmal zu lesen. Der Student tut dies. Der Wortklärer muss nun sicherstellen, dass der Student den Satz und/oder den Absatz, der das missverstandene Wort enthielt, versteht. Falls der Student dies nicht von sich aus äussert, muss der Wortklärer den Student auffordern, ihm zu sagen, was der Satz oder Abschnitt bedeutet. Er lässt den Studenten nicht einfach weiterlesen, ohne dass er den Text, der das missverstandene Wort enthielt, verstanden hat. Versteht der Student den Satz oder Abschnitt immer noch nicht, so wird es noch ein weiteres missverstandenes Wort oder Symbol geben, wahrscheinlich früher im Text, das gefunden und geklärt werden muss. Erst wenn er den Teil des Textes, der das missverstandene Wort enthielt, voll versteht, fährt der Student mit der M9 fort. Er liest nochmals von dem Satz an, der das Missverständnis enthielt, und nicht erst von der Stelle an, wo er die nicht-optimale Reaktion hatte. Jede weitere nicht-optimale Reaktion wird in Ordnung gebracht, indem man das nächste missverstandene Wort oder Symbol findet und wie beschrieben klärt.
9. Methode wird so lange fortgesetzt, bis der Text abgeschlossen ist. Methode wird so lange fortgesetzt, bis der Text, der wortgeklärt werden soll, abgeschlossen ist.
10. Am Ende des Wortklärens Methode geht der Student zum Examiner. Am Ende einer Methode-9-Sitzung wird der Student immer zum PreClear-Examiner geschickt. Und das ist alles über die Durchführung von Methode!

WAS MAN BEI METHODE BEACHTEN MUSS
Hat der Wortklärer selbst Missverständnisse in dem Material, das wortgeklärt wird, dann neigt er dazu, hölzern zu werden, und er sitzt einfach da und tut nichts, um den Studenten zu handhaben. Der Wortklärer muss seine eigenen Missverständnisse immer klären, denn sonst wird er wegen seiner eigenen Missverständnisse es nicht einmal sehen oder hören, wenn der Student bei einem Wort hängenbleibt. Er könnte das Hängenbleiben des Studenten verpassen und würde dessen missverstandenes Wort niemals finden. Der Wortklärer kann auch dann die Reaktionen eines Studenten übersehen, wenn er soviel Aufmerksamkeit auf dem Text hat, dass er sich des Studenten nicht mehr gewahr ist oder ihn nicht einmal anschaut. Wenn Studenten sich gegenseitig auf dasselbe Studiermaterial M9 geben, dann lesen sie das Material NICHT zuerst einfach durch, weil ihnen das nur Missverständnisse einbringen würde. Sie nehmen sich von dem Material, das wortgeklärt wird, jeweils einen Absatz oder Abschnitt vor und geben sich gegenseitig M9 darauf. Dies wird gemacht, indem der eine Student erst seinem Twin M9 auf einen Abschnitt gibt und dann selbst auf diesen gerade behandelten Abschnitt und den folgenden Abschnitt Methode erhält. Dann wird wieder gewechselt. Der Twin erhält Methode auf das, worauf er gerade mit dem anderen Studenten Wortklären gemacht hat, sowie auf den nächsten Abschnitt. So wird vermieden, dass einer ständig in Führung ist. Werden die M9-Wechsel nicht in dieser Weise durchgeführt, können Missverständnisse übersehen werden. Der gesamte Text soll auf diese Weise durchgegangen werden.
Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten von Reaktionen, die auftreten können, wenn ein Student über ein Wort hinweggeht, dass er nicht versteht. Und ebenso reagieren Studenten in sehr unterschiedlicher Weise auf Methode. Um mit Methode Erfolg zu haben, muss der Wortklärer sie nur verstehen und exakt gemäss diesem Bulletin anwenden.
Es folgen einige Beispiele für Reaktionen von Studenten und die korrekte Handhabung durch den Wortklärer:
A. Der Student verändert ein Wort im Satz.
Beispiel:
Auf der Seite steht: Der Junge langte dann nach unten und streichelte seinen Hund.
Der Student liest: Der Junge langte denn nach unten und streichelte seinen Hund.
Der Wortklärer sagt: Das wärs. Gibt es da ein Wort oder Symbol, das du nicht verstanden hast?
Der Student schaut auf die Wörter dann, langte, Junge und der. Diese Wörter kennt er. Also schaut er sich den Satz davor an. Hier findet er das Wort Collie. Er ist sich nicht sicher, was das ist.
Er sagt es dem Wortklärer, und sie klären das Wort Collie.
Der Wortklärer lässt nun den Studenten den Satz, der das missverstandene Wort enthielt, und auch den folgenden Satz noch einmal lesen. Der Student tut dies, und der Wortklärer stellt sicher, dass er die Sätze nun versteht.
Sie fahren mit der M9 fort, wobei sie mit dem Satz anfangen, der das Wort Collie enthält.
B. Der Student fügt ein Wort hinzu.
Beispiel:
Auf der Seite steht: Der Mann verlieh Geld.
Der Student liest: Der Mann verlieh das Geld.
Der Wortklärer sagt: Das wärs. Gibt es da ein Wort oder Symbol, das du nicht verstanden hast?
Der Student sieht den Satz durch. Er sagt, er verstehe alle Wörter, sei aber der Ansicht, dass der Satz eigentlich Ein Mann verlieh Geld. anstatt Der Mann verlieh Geld. lauten sollte.
Der Wortklärer sagt: Okay, überprüfen wir einmal ein paar Wörter. Was bedeutet der in diesem Satz?
Der Student sieht einen Augenblick verständnislos drein und sagt überhaupt nichts.
Der Wortklärer sagt: Gut. Wir werden die Definition von der nachschlagen.
Der wird nachgeschlagen und geklärt.
Nachdem das Wort der geklärt worden ist, lässt der Wortklärer den Studenten den Satz wieder anschauen und lässt sich von ihm sagen, was er bedeutet. Der Student versteht den Satz nun voll und ganz, und somit wird die M9 von diesem Satz an fortgesetzt.
C. Der Student lässt ein Wort aus.
Beispiel:
Auf der Seite steht: Robert besuchte daraufhin die Stadt.
Der Student liest: Robert besuchte die Stadt.
Der Wortklärer sagt: Das wärs. Gibt es da ein Wort oder Symbol, das du nicht verstanden hast?
Der Student liest den Satz noch einmal durch. Er kann nichts finden, das er nicht versteht.
Der Wortklärer fordert ihn auf, im Satz davor nach einem missverstandenen Wort zu suchen. Der Student kann auch dort nichts finden. Der Wortklärer lässt den Studenten immer früher und früher im Text nachschauen, und schliesslich findet der Student das missverstandene Wort im ersten Satz der Seite.
Das gefundene Wort wird dann geklärt.
Der Wortklärer lässt ihn nun den Satz, in dem das missverstandene Wort war, nochmals lesen.
Der Student liest den Satz und runzelt die Stirn.
Der Wortklärer sagt: Gut. Gibt es da noch ein anderes Wort oder Symbol, das du nicht verstehst?
Sie schauen noch früher im Text nach und finden ein weiters Wort, das der Student nicht verstanden und übergangen hat. Das Wort wird vollständig geklärt, und der Wortklärer lässt ihn die frühere Textstelle, in der das Missverständnis gefunden wurde, nochmals lesen. Der Wortklärer lässt sich dann vom Studenten sagen, was diese Stelle bedeutet. Der Student tut dies und versteht die Stelle jetzt, und somit wird die M9 von dieser Textstelle an fortgesetzt.
D. Der Student lässt einen Teil eines Wortes weg, wie z.B. ein s oder ein e am Ende eines Wortes.
Beispiel:
Auf der Seite steht: Im Schuppen war ein riesiger Haufen verschiedenen Werkzeugs.
Der Student liest: Im Schuppen war ein riesiger Haufen verschiedenen Werkzeug.
Der Wortklärer sagt: Das wärs. Du hast das s bei Werkzeug weggelassen. Schau dir den Satz oder die Stelle noch einmal an und sage mir, welches Wort oder Symbol du missverstanden hast.
Der Student sagt: Ich habe auf dieser Seite keine missverstandenen Wörter.
Der Wortklärer bestätigt ihn und fordert ihn noch einmal auf, nach dem missverstandenen Wort oder Symbol Ausschau zu halten.
Der Student schaut die ganze Seite durch, sagt aber immer noch, dass er keine Missverständnisse habe. Also beginnt der Wortklärer, beim Studenten eine Stichprobenüberprüfung der Definitionen von den Wörtern auf dieser Seite zu machen. Der Wortklärer fragt: Was ist die Definition von Werkzeugs? Der Student sagt: Genitiv von Gerät, womit man etwas bearbeitet oder herstellt. Der Wortklärer sagt: In Ordnung. Was ist die Definition von verschiedenen? Der Student sagt es ihm richtig, und daher geht der Wortklärer einfach die Wörter des Satzes von hinten nach vorne durch und lässt sich die Definition von jedem geben, bis er auf das Wort war stösst. Der Student sagt: Das bedeutet, dass etwas den Tatsachen entspricht. Der Wortklärer sagt: Schauen wir uns einmal war im Wörterbuch an. Jede Definition von war wird dann geklärt, und mit einem Mal zeigt sich, dass der Student nie verstanden hatte, dass es irgend etwas mit der Konjugation des Verbs sein zu tun hat. Nachdem dies voll und ganz geklärt ist, lässt der Wortklärer den Studenten den Satz nochmals lesen und sich von ihm sagen, was er bedeutet. Der Student sagt: Im Schuppen war ein riesiger Haufen verschiedenen Werkzeugs. Natürlich, das verstehe ich. Es bedeutet, dass es da in dem Schuppen einen sehr grossen Haufen mit verschiedenen Arten von Werkzeugen gab. Das ergibt Sinn. Der Wortklärer lässt ihn nun mit der M9 weitermachen.
E. Der Student bleibt bei einem Wort hängen oder spricht es falsch aus.
Beispiel:
Auf der Seite steht: Wir denken, er wird bald kommen.
Der Student liest: Wir d-denken, - .
Der Student hält inne, nachdem er bei diesem Wort gestottert hat. Der Wortklärer sagt:
Gibt es da ein Wort oder Symbol, dass du nicht verstehst?
Der Student sagt: Nun, das ergibt einfach keinen Sinn.
Der Wortklärer fragt: Was ergibt keinen Sinn?
Der Student sagt: Ich verstehe nicht, warum da denken steht.
Der Wortklärer sagt: Gut. Schauen wir uns denken einmal im Wörterbuch an.
Das Wort denken wird dann im Wörterbuch nachgeschlagen, aber der Student scheint es nicht begreifen zu können, obwohl er alle Wörter in der Definition versteht.
Der Wortklärer fragt: Welche Wortart ist denken in diesem Satz?
Der Student sagt: Uhhh, das weiss ich nicht.
Der Wortklärer sagt: Okay. Nun, hier im Wörterbuch steht Verb. Was verstehst du darunter?
Student: Hmm - (Pause)
Der Wortklärer sagt: Gut. Er greift nach einem Grammatikbuch und sagt: Schau dir mal diese Definition von Verb an.
Verb wird dann geklärt, doch noch während sie es klären, sagt der Student: Ach so! Ich habe immer gedacht, man könne in einem Satz nur ein Verb haben, und dieser Satz hier hat zwei. Da hat mich aber jemand reingelegt! Und da er es jetzt erkannt hat und es ihm klar ist, geht die M9 weiter. Er verwendet das Wort in Sätzen, bis er es wirklich begriffen hat, und dann gehen sie zur nächsten Definition von denken im Wörterbuch weiter. Nachdem alle Definitionen von denken geklärt sind, lässt der Wortklärer den Studenten den Satz nochmals lesen. Der Student tut dies ohne Fehler. Der Wortklärer fragt ihn, was der Satz bedeutet, und der Student sagt es ihm exakt, mit vollem Verständnis. Die M9 wird von dieser Textstelle an fortgesetzt.
F. Der Student zögert oder stockt beim Lesen oder fängt an, langsamer zu lesen.
Beispiel:
Auf der Seite steht: Die Sonne schien auf die Blumen.
Der Student liest: Die Sonne - schien auf die Blumen.
Der Wortklärer sagt: Das wärs. Welches Wort oder Symbol hast du kurz vor dieser Stelle missverstanden?
Der Student geht von diesem Punkt an auf der Seite zurück und schaut sich das Gelesene sehr sorgfältig an, aber er kann kein Wort finden, das er nicht versteht.
Der Wortklärer sagt: Okay. Ich werde eine Stichprobenüberprüfung machen. Er gibt dem Student eine gründliche Stichprobenüberprüfung, es werden jedoch keine missverstandenen Wörter gefunden.
Der Wortklärer fragt dann: Zeige mir, wo du dich bei diesem Text noch wirklich gut gefühlt hast.
Der Student zeigt es ihm. Es liegt drei Absätze zurück.
Der Wortklärer sagt: Gut. Wir werden jetzt von dieser Stelle an rückwärts nach irgendwelchen missverstandenen Wörtern suchen.
Er macht in diesem Bereich ein gründliche Stichprobenüberprüfung, und das missverstandene Wort des Studenten wird schliesslich gefunden und geklärt. Nachdem sichergestellt worden ist, dass der Student den Teil des Textes, in dem das missverstandene Wort gefunden wurde, versteht, wird die M9 von dem Satz ab fortgesetzt, in dem das missverstandene Wort auftauchte.
G. Der Student runzelt die Stirn, wirkt unsicher, wird steif oder zeigt auf irgendeine Weise einen Mangel an Verstehen.
Beispiel:
Auf der Seite steht: Die Familie nahm das Abendbrot immer gemeinsam ein.
Der Student liest: Die Familie nahm das Abendbrot immer gemeinsam ein. Während er liest, zeigt sich in seinem Gesicht eine leichte Unsicherheit.
Der Wortklärer sagt: Das wärs. Schau dir den Abschnitt, den du gerade gelesen hast, noch einmal an und sage mir, welches Wort oder Symbol du missverstanden hast.
Der Student sagt: Aber warum hast du mich denn angehalten?
Der Wortklärer sagt: Du hast unsicher ausgesehen, als du den letzten Satz gelesen hast.
Der Student sagt: Na ja, eigentlich hatte ich auf dem vorletzten Satz noch ein bisschen Aufmerksamkeit.
Der Wortklärer sagt: Okay. Gab es dort irgendein missverstandenes Wort oder Symbol?
Der Student sagt: Ich habe etwas Aufmerksamkeit auf dem Wort für, aber ich habe es früher schon einmal nachgeschaut.
Der Wortklärer sagt: Nun, schauen wir es noch einmal nach.
Für wird dann geklärt, und der Student erkennt, dass er beim früheren Nachschlagen nicht alle Definitionen vollständig geklärt hatte.
Jede Definition von für wird vollständig geklärt, und dann bittet der Wortklärer den Studenten, diese Sätze noch einmal zu lesen und ihm zu sagen, was sie bedeuten.
Der Student hat ein gutes Verständnis des Materials, und so wird die M9 von dem Satz an, der das Wort für enthält, fortgesetzt. Der Student liest nun fliessend und ohne Anstrengung.
H. Der Student zeigt auf irgendeine Weise Spannung in seinem Körper. Das könnte darin bestehen, dass er seinen Griff verstärkt, die Augen zukneift, seine Kiefer anspannt, dass sein Körper ruckt und zuckt, dass er einen Körperteil versteift, usw.
1: Auf der Seite steht: Die Mädchen waren froh, einander wiederzusehen.
Der Student liest: Die Mädchen (er spannt seine Kiefermuskulatur an) waren froh, einander wiederzusehen.
Der Wortklärer sagt: Das wärs. Schau dir den Abschnitt, den du gerade gelesen hast, noch einmal an. Gab es da ein missverstandenes Wort oder Symbol?
Der Student schaut lange auf die Seite. Der Wortklärer kann sehen, dass er immer früher und früher auf der Seite nachschaut. Schliesslich sagt der Student: Ich kann keine Wörter finden, die ich nicht verstehe, aber diese Zeile hier kommt mir etwas seltsam vor: Es war am Heiligen Abend. Verena hörte Stille Nacht, als Christine das Zimmer betrat.
Der Wortklärer sagt: In Ordnung. Machen wir einmal eine Stichprobenüberprüfung in diesem Bereich. Was bedeutet Christine?
Der Student sagt: Das ist ein Mädchenname.
Der Wortklärer sagt: Gut. Was zeigen die Anführungszeichen in diesem Satz an?
Der Student sagt: Hmm. Nun, jemand sagte Stille Nacht zu Verena.
Der Wortklärer sagt: Gut. Ich möchte, dass du diesen Abschnitt über Anführungszeichen hier in dem Grammatikbuch liest.
Der Student liest den Abschnitt laut und sagt: Aha, so ist das! Stille Nacht ist ein Lied, und man setzt Liedertitel in Anführungsstriche. Jetzt ist es mir klar!
Der Wortklärer sagt: Ausgezeichnet, und lässt den Studenten einige Beispiele für die Verwendung von Anführungszeichen geben. Dann kehren sie zum Text zurück.
2: Auf der Seite steht: Der Nebelwerfer vernichtete die gegnerische Stellung.
Der Student liest: Der Nebelwerfer vernichtete die gegnerische Stellung. (Der Student beugt sich vor und schaut konzentrierter auf die Seite.)
Der Wortklärer sagt: Das wärs. Gibt es da ein Wort oder Symbol, das du nicht verstanden hast?
Der Student schaut sich den Satz noch einmal an. Nun, ich habe Nebelwerfer noch nie so verwendet gesehen. Das ergibt keinen Sinn.
Der Wortklärer bestätigt ihn und lässt ihn das Wort nachschlagen. Der Student liest die Definition, und seine Miene hellt sich auf. Er wendet sich dem Wortklärer zu und meint: Und ich habe immer gedacht, ein Nebelwerfer wäre etwas, womit man Nebel verbreitet. Ich konnte nie verstehen, warum -
3: Auf der Seite steht: Der Wagen fuhr los und hinterliess eine Spur Staub in der Luft.
Der Student liest: Der Wagen fuhr los und hinterliess eine Spur (der Student kneift die Augen zusammen) Staub in der Luft.
Der Wortklärer sagt: Gibt es in diesem Bereich ein missverstandenes Wort oder Symbol?
Der Student sieht verwirrt aus. Nein, aber der Satz ergibt einfach keinen Sinn.
Der Wortklärer sagt: In Ordnung. Was ist die Definition von Spur? Ach, das ist der Abdruck eines Pferdehufes, da wo das Pferd gegangen ist.
Der Wortklärer sagt: Okay. Schlag bitte das Wort Spur nach. Das Wort wird geklärt, und der Student erkennt, dass er eine völlig falsche Definition dafür hatte.
Der Wortklärer lässt ihn nun diesen Satz noch einmal lesen und sich von ihm sagen, was er bedeutet. Der Student ist noch immer über den Satz verwirrt und meint, es bedeute, dass den Wagen ein bestimmtes Schicksal treffen würde oder etwas in dieser Art.
Sie klären das Wort los vollständig und stellen fest, dass der Satz für den Studenten jetzt voll und ganz Sinn macht. Die M9 wird von diesem Satz an fortgesetzt.
Der Student gähnt, unterdrückt ein Gähnen, bekommt wässrige Augen usw. Auf der Seite steht: Das scharfe Licht des Scheinwerfers blendete ihn.
Der Student liest: Das scharfe Licht des Scheinwerfers (Gähnen) -
Der Wortklärer sagt: Okay. Lass uns das Wort oder Symbol finden, das du in diesem Abschnitt missverstanden hast.
Der Student sagt: Ich bin mir nicht sicher, ob ich für scharf die richtige Definition habe. Können wir das nachschauen?
Der Wortklärer sagt: Aber sicher, und sie schlagen das Wort scharf nach.
Der Student liest dann den Satz noch einmal und sagt dem Wortklärer, was er bedeutet. Die M9 wird von diesem Satz an fortgesetzt.
Der Student beginnt mit grösserer Anstrengung zu lesen. Hierunter fällt sehr sorgfältiges, unnatürliches oder roboterhaftes Lesen, sowie Lesen, das zeigt, dass die Wörter für ihn keine Bedeutung haben oder dass er nicht versteht, was er liest.
Auf der Seite steht: Die Familie machte ein Picknick am Strand.
Der Student liest: Die Familie machte ein Picknick am Strand.
Der Student liest die Stelle richtig, aber er ist sehr sorgsam darauf bedacht, keinen Fehler zu machen.
Der Wortklärer sagt: Das wärs. Lass uns das missverstandene Wort oder Symbol finden, das du vor diesem Satz nicht verstanden hast.
Der Student sagt: Ja, ich fing an mich unbehaglich zu fühlen, als ich den vorletzten Satz gelesen habe.
Der Wortklärer sagt: Gut. Lass uns kurz davor nach dem missverstandenen Wort suchen. Der Student findet sein Missverständnis, und es wird geklärt.
Nachdem sichergestellt worden ist, dass der Student diesen Abschnitt des Textes versteht, wird die M9 von dem Satz an fortgesetzt, in dem der Student das Missverständnis gefunden hat.
Die wichtige Sache, die der Wortklärer nie vergessen darf, ist: Immer wenn der Student eine Reaktion zeigt, wird ein missverstandenes Wort gefunden werden, und zwar gewöhnlich kurz vor der Stelle, an der er die Reaktion zeigte. Mit guter Kommunikation, Beharrlichkeit und 100%ig standardgemässer Anwendung der Methode-9-Tech, wie sie in diesem HCOB beschrieben ist, kann das missverstandene Wort immer, immer gefunden werden. Kann der Student dies nicht leicht tun, so muss er den Kursüberwacher um Hilfe bitten. TRs UND M9 Um ein sehr erfolgreicher M9-Wortklärer zu sein, muss man seine TRs in haben. Man muss in der Lage sein, mit seiner Frage TR 3 zu machen und das wirkliche Missverständnis zu bekommen; aber gleichzeitig darf man beim Methode-9-Verfahren niemals roboterhaft oder mechanisch werden. Es könnte zum Beispiel geschehen, dass der Student mitten in einem Satz stoppt, lächelt und dann weiterliest. Wenn Sie ihn dann fragen, finden sie heraus, dass ein Bulletin, das er schon sehr viele Male gelesen hat, jetzt endlich Sinn ergibt. Sie fragen ihn dann nicht nach seinem Missverständnis. Bestätigen Sie einfach seinen Gewinn und machen Sie mit Ihrem Wortklären weiter, wobei Sie ihre TRs in haben und dieses Bulletin 100% standardgemäss anwenden. Diejenigen, denen Sie solches Wortklären geben, werden davon profitieren, und ihre Gewinne dabei werden nicht gerade klein sein.
Gelegentlich kommt es vor, dass die Studenten, die das Wortklären machen, in einen Streit geraten oder verstimmt werden. Wenn das geschieht, dann wissen Sie, dass eines von zwei Dingen geschehen ist:
1. Der Student wurde gezwungen, Missverständnisse, die in Wirklichkeiten verstanden waren, anzugeben, oder
2. Wirkliche Missverständnisse wurden nicht erkannt, sondern übergangen.

1. Wenn dies geschieht, dann können Sie jedes fälschlicherweise nachgeschlagene Wort bereinigen, indem Sie den Studenten fragen, ob er dazu gebracht wurde, Wörter nachzuschlagen, die er verstanden hatte. Ist das der Fall, so wird sich die Miene des Studenten aufhellen, und er wird Ihnen das Wort oder die Wörter nennen, die er fälschlicherweise klären musste. Ist das gemacht, dann kann die M9 wiederaufgenommen werden.
2. Wenn das Obige die Situation nicht bereinigt, dann weiss man, dass Missverständnisse übergangen worden sind. Veranlassen Sie den Twin, der das Wortklären macht, den Student zu dem Punkt zurückgehen zu lassen, wo er sich noch gut über das Material fühlte, ihn von dort an noch einmal lesen zu lassen, dabei M9 zu machen und die übergangenen Missverständnisse aufzugreifen. Gewöhnlich wird sich herausstellen, dass mehrere Missverständnisse übergangen worden sind, nicht nur eines.

ARBEITSBLÄTTER
Arbeitsblätter sind eine schriftliche Aufzeichnung von Wortklärungssitzungen. Sie enthalten den Namen des Studenten, den des Wortklärers, das Datum und den Namen des oder den Titel des Materials, das wortgeklärt wurde. Der Wortklärer führt die Arbeitsblätter während der Wortklärungssitzung und schreibt dabei auf, welche Wörter nachgeschlagen und geklärt wurden, sowie alle anderen wichtigen Informationen, die das Wortklären betreffen. Die Arbeitsblätter werden an das Examiner-Formular des Studenten angeheftet, sobald das Wortklären abgeschlossen ist. Sie werden in seinen PreClear-Folder eingeordnet.

WIE MAN DEM STUDENTEN BEIBRINGT, METHODE ZU MACHEN
Dies wird unter Verwendung dieses HCOBs oder des M9-Bilderbuches gemacht (das zur rechten Zeit als Teil eines speziellen Kurses herausgegeben werden wird). Dies ist ein einfaches Bilderbuch, das dem Studenten ausgehändigt wird. Er arbeitet das Buch durch und macht dann einige M9-Übungen, wie sie im hinteren Teil des Buches beschrieben sind. Der Kursüberwacher checkt ihn aus und korrigiert ihn, falls nötig, wobei er ausschliesslich die Daten aus dem Bilderbuch und dem vorliegenden HCOB verwendet. Es wird keinerlei mündliche Tech oder Meinungen hineingebracht. Das Endergebnis einer gut gemachten Methode ist ein Student, der sich sicher ist, dass er in dem betreffenden Material keine Missverständnisse hat, so dass er es leicht studieren und anwenden kann. Methode ist ein mächtiger Retter der Zivilisation. Sie ist einfach durchzuführen, macht Spass und bringt ungeheure Gewinne hervor. Es ist äusserst wichtig, dass Methode korrekt durchgeführt wird, wie sie im Buche steht. Ansonsten werden den Leuten die enormen Gewinne vorenthalten, die damit erzielt werden können.

PINKSHEETS
Ein Pinksheet ist eine Studieraufgabe, die einem Studenten gegeben wird, wenn er etwas, was er an früherer Stelle hätte lernen sollen, nicht mitbekommen hat. Es verlangt ein erneutes Studium und ein Checkout der jeweiligen Materialien, die er nicht mitbekommen hat. Es wird Pinksheet (= rosa Zettel) genannt, weil es auf einem rosa Blatt Papier ausgestellt wird. Ich entwickelte die Technologie der Pinksheets im Jahre 1963 in . Sie wurde auf dem Speziellen Unterweisungskurs erprobt, wo der Grossteil der heutigen Ausbildungstechnologie entwickelt wurde. Ursprünglich wurden Pinksheets beim Saint-Hill-Ko-Auditing angewendet, wo alle Studenten in einem grossen Raum auditierten. Später wurde die Verwendung von Pinksheets mit grossem Erfolg auf die Korrektur von Patzern in Trainingssitzungen ausgeweitet, da das Überwachen von Training immer eine der Hauptfunktionen eines Kursüberwachers gewesen ist. Noch später dann wurde die Verwendung von Pinksheets als Korrekturaktion auf alle Bereiche des Studierens ausgedehnt. Die Technologie über Pinksheets wird hier in Form eines HCO PLs mit einigen Revisionen erneut herausgegeben, um Ihnen die gesamte moderne Verwendung von Pinksheets darzulegen.

WARUM PINKSHEETS?
Alles Studieren dieser Welt wird keinen Profi hervorbringen. Das Erlernen der Daten und der Theorie eines Fachgebietes ist sehr, sehr wichtig. Das Perfektionieren Ihrer praktischen Übungen ist unerlässlich. Der endgültige Test liegt jedoch in der Frage: Erzielen Sie mit den Daten Resultate? Ob Sie Resultate erzielen oder nicht, hängt einzig und allein davon ab, ob Sie die Daten und die Theorie, die Sie gelernt haben, wirklich anwenden oder nicht, und ob Sie die praktischen Fertigkeiten, die Sie erlangt haben, auch wirklich nutzen. Die Brücke zwischen dem Lernen von Daten und dem Erlangen von praktischen Fertigkeiten und ihrer tatsächlichen Anwendung kann durch das Pinksheet-System der Überwachung der Ausbildung enorm unterstützt werden. Die Fähigkeit eines Studenten, die Studiertechnologie auf sich selbst und seinen Twin anzuwenden, kann ebenfalls durch das Pinksheet- System der Überwachung der Ausbildung in hohen Masse gefördert werden. Der Student trägt die Verantwortung für all die Materialien und Kurse, die er bis jetzt studiert hat. Wenn er bei irgendeinem Teil dieser Materialien nicht in der Lage ist, sie anzuwenden oder zu benutzen, dann wird ein Pinksheet ausgestellt, um die Situation in Ordnung zu bringen. Ein Pinksheet ist jedoch kein Ersatz für eine Runderneuerung oder ein Retraining. Es ist eine schnelle und präzise Abhilfe. Ein Kursüberwacher oder ein Fallüberwacher, der Studentenauditing fallüberwacht, sollte immer einen guten Vorrat an Pinksheets zur Hand haben. Der Einsatz von Pinksheets fördert schnelle und präzise Ausbildung. Sie sind dazu da, benutzt zu werden.

WIE MAN PINKSHEETS AUSSTELLT
1. Befestigen Sie zwei Blätter rosa Papier (DIN A4) mit einem Kohlepapier dazwischen auf einem Klemmbrett.
2. Oben auf das Blatt schreiben Sie den Namen des Studenten, des Student-Auditors oder des Trainers, der beobachtet wird, das Datum und den Name des Beobachters.
3. Versehen Sie eine breite Spalte auf der rechten Seite des Blattes mit der Überschrift Beobachtungen, eine schmale Spalte auf der linken Seite mit Theoretische und praktische Aufgaben und zwei weitere schmale Spalten auf der linken Seite mit Trainer und Überwacher.
4. Nehmen Sie das Obige und einen Kugelschreiber mit und begeben Sie sich in die Nähe des Studenten oder der Auditing - oder Trainingssitzung, der bzw. die beobachtet werden soll, und zwar nahe genug, so dass Sie hören und sehen, was vor sich geht, ohne jedoch zu stören. (Oder wenn Sie Studentenauditing fallüberwachen, sollten Sie immer eine Reihe von Pinksheets zur Hand haben.)
5. Schreiben Sie in der breiten Spalte mit der Überschrift Beobachtungen genau auf, was in der Sitzung oder der Trainingssitzung geschieht, oder was geschieht, während der Student und sein Twin studieren. Dies zu tun, ist für die meisten Leute sehr schwierig (besonders für jemanden, der sich auf der Fallstufe nur in der Lage, die eigenen Bewertungen zu konfrontieren befindet). Halten Sie nicht nach Studier-, Auditing - oder Trainingsfehlern Ausschau. Schauen Sie einfach, und zeichnen Sie auf, was geschieht. Schreiben Sie nicht in Form von Bewertungen. Schreiben Sie nicht in Form von Abwertungen. Versuchen Sie in der Spalte Beobachtungen nicht, etwas zu korrigieren oder zu lehren. Beobachten Sie einfach die Sitzung, und zeichnen Sie auf, was geschieht.
6. Nachdem Sie eine oder mehrere Seiten der Spalte Beobachtungen ausgefüllt haben, ist es jetzt an der Zeit, eine Auswertung vorzunehmen. Untersuchen Sie das, was Sie an Vorkommnissen beobachtet haben, und schauen Sie, ob irgend etwas davon tatsächlich von der standardgemässen Verwendung der Studiertechnologie oder der korrekten Theorie und Praxis von Auditing oder Training abweicht.
7. Schreiben Sie in die Spalte mit der Überschrift Theoretische und praktische Aufgaben das Datum und den Titel des genauen Bulletins oder Tonbandvortrages, das bzw. der die korrekten Daten enthält, oder den Namen der genauen praktischen Übung, die den Fehler, der in der Spalte Beobachtungen aufgezeichnet ist, korrigieren wird.
Falls eine beobachtete Sitzung ein völliges Durcheinander war, bedeutet das, dass der Student irgend etwas sehr, sehr Grundlegendes im Auditing oder beim Training nicht weiss oder nicht beherrscht. Überladen Sie den Studenten nicht mit Tonnen von Übungen und theoretischen Aufgaben. Schauen Sie ihre Spalte Beobachtungen sorgfältig durch, und plötzlich wird es Ihnen dämmern, dass dieser Student keine Ahnung vom Auditing-Zyklus hat oder den Unterschied zwischen der Nadel und dem Tonarm am E-Meter nicht kennt. Wenn Sie die Hauptschwierigkeit immer noch nicht finden können, können Sie sich immer noch mit dem Studenten hinsetzen und ihn etwas von der Art fragen: Was geschieht, wenn du dich vor einen PreClear hinsetzt? oder Wofür ist das E-Meter da? Sie werden über einige der Antworten, die Sie erhalten, erstaunt sein. Finden Sie den Hauptfehler oder die Hauptschwierigkeit, und stellen Sie das Pinksheet aus, damit er hinsichtlich dieser Sache korrigiert wird. Auf der anderen Seite könnten Sie feststellen, dass Sie eine Reihe von Pinksheet- Seiten vollschreiben, ohne irgendwelche Fehler aufzuzeichnen. Der Student machte einfach keinen Fehler, oder das Trainieren der Übung lief gut, oder Standard- Studiertechnologie wurde verwendet. Das ist in Ordnung - schicken Sie ihm das Pinksheet ohne irgendeine Aufgabenzuweisung. Es wird ihm trotzdem helfen. 8. Schicken Sie das obere Exemplar des Pinksheets zum Studenten, und legen Sie die Durchschrift in der Akte für Pinksheets ab. Wenn das obere Exemplar vom Studenten vollständig ausgeführt und zurückgeschickt worden ist, wobei alle erforderlichen Unterschriften vorhanden sind, dann werfen Sie die Durchschrift weg und legen das abgeschlossene Pinksheet in der Akte des Studenten ab.
1. Das folgende wäre ein inkorrektes Pinksheet:
Verdrehte theoretische und praktische Aufgaben
Trainer Unterüberwacher
Keine Beobachtungen
Armseliges TR 0.
E-Meter-Ablesung Auditor kann das E-Meter nicht ablesen.
Mässige Kommunikationszyklen im Auditing
Lausige Handhabung des Auditing-Zyklus.
Im obigen Beispiel hat der Beobachter bewertet, abgewertet und nur allgemeine Kommentare gemacht. Das Obige mag alles wahr sein, aber dem Student-Auditor wird dadurch nicht geholfen, und die Aufgabenzuweisungen treffen nicht genau seine Hauptschwierigkeit.
2. Das folgende wäre ein hilfreiches Pinksheet:
Theoretische und praktische Aufgaben
Trainer Überwacher
Beobachtungen
Sternrangiges Checkout: Tonband
Kommunikationszyklen im Auditing
TRs
Auditor lehnt sich auf den Tisch und spielt mit dem TA und einem Kugelschreiber herum.
Er gibt die Anweisung: Schau dich im Raum um und finde etwas, was du haben könntest. Nachdem der PreClear der Stuhl gesagt hat, sagt er: Ich glaube nicht, dass das die Frage beantwortet. Auditor: Schau Dich im Raum um und finde etwas, was Du haben könntest. PreClear: Das ist ein interessantes Bild da an der Wand. Auditor: Okay, und gibt die nächste Anweisung. Der Auditor übersieht die F/N, als der PreClear sagt, dass er den ganzen Raum haben kann, und fährt mit dem Auditieren des Prozesses fort. Im obigen Beispiel sagt der Beobachter genau, was in der Auditingsitzung geschieht. Die Mehrzahl der notierten Beobachtungen zeigt eine Unfähigkeit, einen Auditing-Zyklus abzuschliessen. (Auch die übersehene F/N war ein unabgeschlossener Zyklus.) Dem Studenten wird daher Material aufgegeben, das ihm helfen wird, den Auditing-Zyklus zu lernen und anzuwenden. Es kann auch noch andere Dinge geben, die ihm helfen könnten, z.B. E-MeterÜbungen. Würde man diese Dinge aber auch noch mit auf das Pinksheet schreiben, so würde dies nur die Aufmerksamkeit des Studenten zerstreuen, während sie auf das Lernen und Verwenden des Auditing-Zyklus gerichtet sein sollte.
3. Das folgende wäre ein inkorrektes Pinksheet: Weiss nicht, wie man trainiert. Wird auf den Twin böse und versucht, den Text zu erklären.
In dem obigen Beispiel hat der Überwacher bewertet, abgewertet und nur allgemeine Kommentare gemacht. Das Obige mag alles wahr sein, aber dem Trainer wird durch die aufgezeichneten Beobachtungen nicht geholfen, und die Aufgabenzuweisungen treffen nicht genau die Hauptschwierigkeit.
4. Das folgende wäre eine hilfreiches Pinksheet für dieselbe Situation:
Theoretische und praktische Aufgaben
Trainer Überwacher
Beobachtungen
Erneutes Studium
Studieren
Datenaneignung
Studiervortrag
Studieren - Gradienten und Nomenklatur
Student wird benommen.
Der Trainer lässt seinen Twin ein Missverständnis finden, und die Miene des Studenten hält sich auf, aber er hat immer noch Schwierigkeiten, das Material zu verstehen. Der Trainer lässt es ihn demonstrieren, aber als der Twin dafür sehr lange braucht, wird der Trainer verärgert und demonstriert den Gedankengang für den Studenten. Durch WC mit dem Trainer herausgefunden, dass er nicht wusste, dass er mit dem Klären von Missverständnissen fortfahren muss, bis der Twin VGIs hat und das Material leicht demonstrieren kann. Bei diesem zweiten Beispiel für dieselbe Situation versucht der Überwacher nicht zu bewerten, sondern er beobachtet einfach und schreibt seine Beobachtungen nieder. Er schaltet sich ein und macht Zweiweg-Kommunikation mit dem Trainer, um weitere Daten zu erhalten, und die Schwierigkeit wird sehr offensichtlich. Sie kann dann anhand einer genauen Aufgabenanweisung mit dem korrekten Material korrigiert werden.

THEORETISCHE UND PRAKTISCHE AUFGABEN
Sowohl die praktischen als auch die theoretischen Aufgaben eines Pinksheets sollten mit einem Twin gemacht werden - Zuerst geht der Twin die Beobachtungen gemeinsam mit dem Studenten gründlich durch, findet und klärt die missverstandenen Wörter, gibt ihm die sternrangigen Checkouts auf die jeweiligen zugewiesenen Ausgaben und übt mit dem Studenten, bis dieser die korrekten Daten vollständig gelernt und verstanden hat und die Übung perfekt ausführen kann. Wenn dies gemacht ist, unterschreibt der Twin mit seinem Namen auf dem Pinksheet in der Spalte für den Trainer, und zwar auf der Höhe der Aufgabenzuweisung. Der Student ist dann dafür bereit, vom Überwacher ein Checkout auf das Pinksheet-Material zu erhalten.

ÜBERWACHER-CHECKOUT
Wenn der Überwacher einem Studenten ein Checkout auf das zugewiesene Material von seinem Pinksheet gibt, sollte er die Beobachtungen sorgfältig zusammen mit dem Studenten durchgehen und ihn die Fehler ausfindig machen lassen, die er genau gemacht hat; dann sollte er sich vom Studenten die korrekten Daten aus dem aufgegebenen Bulletin oder Tonbandvortrag geben lassen oder sich vom Studenten durch das Ausführen der praktischen Übungen zeigen lassen, dass er die Fertigkeit, die er vorher beim Studieren oder in der Auditing - oder Trainingssitzung nur armselig angewendet hat, jetzt beherrscht. Besondere Aufmerksamkeit sollte den Punkten geschenkt werden, bei denen beobachtet wurde, dass der Student darin bei der Anwendung auf das Studieren, Auditieren oder Trainieren schwach war. Seien Sie bei diesen Punkten doppelt streng, um sicherzugehen, dass der Student nicht weiterhin fortwährend dieselben Fehler macht. Wenn jedes Pinksheet auch nur einen schweren Fehler gründlich korrigiert, wenn dieser wirklich ausgemerzt wird, so wird sich die Fähigkeit des Studenten, zu studieren, zu auditieren oder zu trainieren, in sehr kurzer Zeit in bemerkenswerter Weise verbessern. Pinksheets werden niemals verwendet, um den Studenten zu bestrafen oder ihn ins Unrecht zu setzten. Sie werden verwendet, um die Studier-, Auditier- und Trainierfähigkeit des Studenten zu verbessern, indem man ihn Daten und praktische Fertigkeiten, in denen er schwach ist, gründlich lernen lässt. Dass ein Student in Daten und Fertigkeiten schwach ist, wird sich oft nicht unter den normalen Bedingungen einer theoretischen oder praktischen Prüfung zeigen, aber eine solche Schwäche wird sich ganz eindeutig zeigen, wenn der Student diese Daten oder Fertigkeiten in einer wirklichen Auditing- oder Trainingssitzung oder beim wirklichen Studieren anwenden muss. Eine Pinksheet-Aufgabe bedeutet also nicht, dass der Student das Material nicht gelernt hat, wenn er bereits eine theoretische oder praktische Prüfung darauf bestanden hat. Es bedeutet aber, dass er es nicht gut genug gelernt hat, um beim Studieren oder unter dem Druck einer wirklichen Auditing- oder Trainingssitzung Gebrauch davon zu machen. Wenn ein paar Tage verstrichen sind, in denen ein Student kein Pinksheet erhalten hat, sollte er beginnen, sich lauthals zu beschweren. Wenn sein Auditing oder sein Training nicht beobachtet wird und seine schwachen Punkte nicht aufgegriffen werden, wie kann man dann erwarten, dass er sich verbessert? Schlagen Sie also Krach, wenn Sie als Student keine Pinksheets erhalten. Und führen Sie als Überwacher eine Aufstellung darüber, wann einem Studenten ein Pinksheet ausgestellt wurde, damit Sie sicherstellen, dass Sie jeden Studenten oft beobachten.

WICHTIGE DATEN ÜBER DAS STUDIEREN
Die Anzahl der Durchgänge durch das Material entspricht Gewissheit und Ergebnissen. Ergebnisse im eigenen Fall des Studenten sind eine Garantie für erfolgreiche Anwendung durch den Studenten.
Ein Vortrag LRH Ich freue mich, Sie zu sehen. Welches Datum haben wir heute? Ich gelange an den Punkt, wo ich in grösseren Zeitabschnitten denke. Es ist recht amüsant für mich: z.B. stellte ich fest, dass es zwei oder drei Tage dauerte, bis der 16. verstrichen war, und der 17. hat zwei oder drei Tage gebraucht, bis er verstrichen war, und heute haben wir den 18. - wir haben also den 18. Juni 1964, Spezieller Saint-Hill-Unterweisungs-Kurs. Gut, die Situation hinsichtlich des Auditings hängt von einem Gebiet ab, das Studieren genannt wird. Wenn Sie nichts lernen können, dann können Sie nicht herausfinden, wie man irgend etwas tut. Ich habe Ihnen bereits früher gesagt, dass Kommunikation nicht das Endziel des Prozessings ist, aber völlig unerlässlich ist, wenn ein Auditor einen PreClear je dazu bringen will, dass dieser eine Anweisung ausführt; es ist ebenso wahr, dass das Studieren die - offene oder geschlossene - Tür für das Erlernen des Auditierens darstellt. Wenn ein Auditor nichts lernen kann, dann wird er natürlich nicht in der Lage sein, zu auditieren unabhängig von seiner Einstellung gegenüber der menschlichen Rasse, unabhängig von seinem Wunsch, etwas für Leute zu tun, und unabhängig von seinen wie auch immer gearteten sonstigen Wünschen. All diese Dinge würden schon durch diesen einen Punkt verhindert, dass er nichts lernen kann. Damit man jemandem also beibringen kann, wie man auditiert, ist es notwendig, dass er lernen kann. Das ist nun schrecklich grundlegend! Es ist so grundlegend, dass es grundlegender nicht mehr geht. Nun, alle grossen Erfolge bauen darauf auf, dass den Grundlagen Aufmerksamkeit geschenkt wird. Alles baut auf einer Grundlage auf. Wenn Sie diese Grundlagen nicht aussondern können, lassen Sie die Fundamente Ihres Gebäudes natürlich unvollständig. Wenn Sie nicht die Grundlage finden, auf der Sie aufbauen, haben Sie nachher immer so ein Gefühl, als ob Sie in der Luft hängen würden. Sie würden keine Wolkenkratzer bauen können, ohne ein Fundament zu errichten. Was ist nun das Fundament? Dieses Fundament beim Auditing ist natürlich Studieren: die Fähigkeit, zu lernen. Und wenn ein Auditor darin versagt, hat er es natürlich furchtbar schwer. Das nächste, was ich Ihnen sagen werde, ist etwas, von dem ich wirklich nicht möchte, dass Sie es hinter dem linken OhrläpPreClearhen abstellen und vergessen, denn es wird einen ungeheuren Unterschied für die Zukunft der Lehrebedeuten. Es ist die Kenntnis dieser einen Sache: dass mehr als 50% der Lehreaus der Disziplin der Anwendung, der Technologie der Anwendung und dem Know-how der Anwendung bestehen. Das macht mehr als 50% der Lehre aus - mehr als 50%. Nun, vielleicht ist diese Information nicht sehr beeindruckend, aber lassen Sie mich das näher ausführen, und ich glaube, Sie werden sehen, wie beeindruckend die Information ist. Sie können alle Prozesse, die in der LehreResultate erzielt haben - und es gibt sehr, sehr viele davon - den Vertretern einer geistigen Praktik zur freien Verfügung geben, und diese Leute würden, wenn man ihnen nur die Prozesse, nur die Anweisungen geben würde, nicht in der Lage sein, damit auch nur das geringste zu erreichen. Sie würden damit keine wie auch immer gearteten Resultate hervorbringen. Sie würden eine so lächerliche Erklärung herausgeben wie die Universität von Chicago. (Die Universität von Chicago ist nicht mehr als ein Gymnasium. Das pflegten wir an der George Washington Universität darüber zu sagen. Und damit waren wir noch sehr nachsichtig gegenüber Chicago. Die meisten von uns wollten dort hingehen, weil man nur wenige Jahre brauchte, um da seinen Diplomlappen zu holen - und das langweilte uns einfach.) Dieser Verein gab nun also folgende alberne Erklärung von sich: Wir haben alle Techniken der Dianetik getestet und festgestellt, dass sie nicht funktionieren. Nun, dies ist vor allem deshalb albern, weil gar nicht alle Techniken der Dianetik in veröffentlichter Form existierten und diesen Leuten für ihre Tests also nicht zur Verfügung standen, sehen Sie?! Diese Erklärung war also von vornherein Unsinn. Ich weiss zum Beispiel von Techniken, die innerhalb der ersten Stiftung in Elizabeth, New Jersey, herausgegeben wurden, aber nie allgemein bekannt gemacht wurden; ich habe sie nie irgendwo veröffentlicht gesehen. Tatsächlich sah ich drei oder vier Splittergruppen plötzlich mit Sachen beginnen, die lediglich für einen einzigen PreClear gedacht waren, und dann beschlossen sie, dass dies auf alle PreClears anwendbar wäre, und so weiter. Es gibt heute hier und da einige Arten von Therapie, die einfach aus einer einzigen Technik bestehen, die für einen einzigen PreClear in Elizabeth entwickelt wurde. Da kommt also irgend so ein Verein daher und sagt von hohem Ross: Wir haben alle Techniken der Dianetik getestet! Was für eine anmassende Erklärung! Sie hatten unsere Techniken gar nicht zum Testen zur Verfügung. Wie wollen sie überhaupt wissen, ob sie alle Techniken getestet haben? Ohne Umschweife gesagt: sie sind verantwortungslos. Und dann zu sagen: Sie haben nicht funktioniert, ist auch albern, denn selbst wenn sie sie nachlässig getestet hätten, hätten sie irgendwo einige Resultate erzielt, es sei denn, sie haben nur eine Publicity-Erklärung abgegeben, um die etablierten Interessengruppen zu schützen. Aber darum geht es hier nicht. Der entscheidende Punkt ist einfach der: Ja, sie hätten alle Techniken haben können. Sie hatten sie nicht, hätten sie aber haben können. Und sie hätten diese Techniken auf ihre planlose, stümperhafte Weise testen können, und sie hätten nicht funktioniert, weil sie einfach keinen Dianetik-Auditor unter ihren Leuten hatten. Es war niemand dabei, der in den grundlegenden Disziplinen der Dianetik ausgebildet war, und diese Ausbildung macht 50% oder mehr von der Technologie der Dianetik aus, die sie hätten zusammenbringen können.
Ziemlich wichtig, sehen Sie?
Ich werde Ihnen nun ein anderes Beispiel geben. Reg und ich erfanden, als wir auf dem tiefen, blauen Meer herumsegelten, einen Ausbildungskurs, der nichts mit der Lehre, sondern mit Geschäftsleben und Handel zu tun hatte. Nichtsdestoweniger war er eine sehr umfassende Anwendung auf Geschäftsleben und Handel. Aber wir machten diesen Kurs aus einem ganz anderen Grund. Reg dachte, es wäre eine gute Idee, machte sich an die Arbeit und hielt diesen Kurs ab - und der Kurs war unheimlich erfolgreich. Ich glaube, er wird gegenwärtig abgehalten, und er läuft gut, sehen Sie? Das einzige Problem ist, dass jetzt jeder in die Sache einzusteigen versucht. Dieser Kurs ist nur eine Geste des guten Willens. Er ist eine nette Geste des guten Willens, ein Versuch, die Verkaufskunst von Einzelhändlern und ihren Angestellten zu verbessern, um einen grösseren Warenfluss zu bewirken. Das ist der Zweck, für den der Kurs eingerichtet wurde. Und jeder versuchte, in die Sache einzusteigen. Andere Leute begannen, diesen Kurs zu lehren, begannen, ihre eigenen Kurse zu lehren, um dasselbe zu erreichen, und kürzlich bat irgendeine Firma darum, dass Regs Kurs für alle ihre Mitarbeiter abgehalten würde. Es treffen Anfragen dieser Art ein. Aber Reg machte damals die umfassende Aussage, die für diesen Vortrag besonders relevant ist. Er sagte: Ihr braucht euch keine Sorgen wegen irgendwelcher Konkurrenz oder wegen anderer Leute zu machen, die diesen Kurs abhalten. Sie werden damit beginnen, und sie werden scheitern, aber sie werden nicht in der Lage sein, den Kurs genau so wie den ursprünglichen zu machen. Nun, das sind die Tatsachen dazu. Der Kurs könnte weitergehen, die anderen könnten ähnliche Kurse lehren, sie könnten dieses und jenes tun. Aber sie sind sich zumindest immer dessen bewusst, dass sie einen Ersatz lehren und nicht den wirklichen Kurs. Und die Leute sind sich immer ein wenig der Tatsache bewusst, dass sie nicht den wirklichen Kurs über Verkaufskunst studieren. Sehen Sie, dies allein bewirkt selbst beim Nachahmer genug von der Art eines Overts oder so etwas, dass er dann ein zwanghaftes Alter-is beginnt; und Regs Äusserung, dass sie nicht in der Lage sein würden, den Kurs genau so wie den ursprünglichen Kurs zu machen, wird völlig wahr. Sie können und werden ihn nicht genau so wie den ursprünglichen machen, und damit ist die Sache erledigt. Ich weiss die genaue Geschichte dieser Sache nicht, weil ich da nicht ganz auf dem neuesten Stand geblieben bin, aber ich denke, dass andere Kurse aufgekommen und mittlerweile wieder von der Bildfläche verschwunden sind. Hier und da wurde eine Menge Enthusiasmus hinsichtlich eines genauen Kopierens dieses Kurses ins Leben gerufen, und ich denke, dieser Kurs existiert noch immer und ist sehr erfolgreich. Wahrscheinlich ist dies in der Geschäftswelt seit langer Zeit eine der besten Gesten des Entgegenkommens, die eine Firma unternommen hat. Einer der Gründe für den Erfolg ist natürlich, dass der Kurs etwas scientologisch orientiert ist. Aber dieser Kurs wurde meist nicht genau kopiert und war daher bei anderen nicht sehr erfolgreich. Nehmen wir nun an, diese Leute würden auf diesen anderen Kursen, die gelehrt werden und Kopien des ursprünglichen Kurses sind, genau dieselben Methoden lehren, d.h. dieselbe Technik oder dergleichen verwenden. Nehmen wir an, sie würden all das tun. Es würde dann immer noch irgendein Element fehlen. Dieses Element wäre die fehlende Sache, die den Kurs, der gelehrt wird, scheitern lässt. Ich möchte nicht auf diesem bestimmten Vergleich herumreiten, aber es ist einfach interessant, dass sogar so eine Sache wie einfach einigen Verkäufern beizubringen, wie sie zu ihren Kunden nett sein sollen usw., scheitert, wenn man sie aus ihrem eigenen Umkreis der Disziplin herausnimmt. Sie sehen also, dass man sogar bei einer so kleinen Sache wie dieser scheitert und so geht es überall. Ich weiss nicht, wieviel Technologie eine Universität verliert, weil jeder Professor 90% seines Einkommens dadurch verdient, dass er die Studenten dazu bringt, seine persönlichen Lehrbücher zu kaufen. Ich glaube, zu dem Zeitpunkt, an dem man die Werke von James Watt neu geschrieben hat, hat man die Dampfmaschinen verloren. Und es ist sehr wahrscheinlich so, dass es heute keinen Dampfingenieur mehr auf der Welt gibt, der die Technologie des Dampfes wirklich verstanden hat. Dieses Gebiet wurde entstellt, verdreht, missdupliziert und so weiter. Ich erinnere mich an einen Vorfall mit diesen alten Burschen, die ihr Geschäft verstanden. Ich nahm Bilder von einem Pilotentreffen auf, und da stand an einem strahlenden Sonnentag ein Kerl - in Gummiüberschuhen und mit einem Regenschirm. Der Regenschirm war nicht aufgespannt, aber der Mann hatte ihn zur Hand. Es war ein wunderschöner Tag im Hochsommer, und ich fragte mich, was dieser Typ auf einem Pilotentreffen zu suchen hatte, wo sich all diese waghalsigen Rennpiloten und solche Kerle herumtrieben. Ich nahm Bilder dieses Treffens für die Zeitschrift Der Sportflieger auf, aber ich dachte, dieser Typ würde gut als Nebenfigur ins Bild passen, und so schoss ich mit meiner Pressekamera heimlich ein Bild von ihm und fragte ihn nach seinem Namen. Er hiess Young und war nach den Gebrüdern Wright der nächste Mann auf diesem Planeten gewesen, der sich in die Lüfte geschwungen hatte. Er war wahrscheinlich einer der berühmtesten Pioniere, die es gab. Sie verstehen, dass ich ein bisschen errötete, als ich das herausfand. Er war auf seine alten Tage vorsichtig geworden, aber ich denke, dass sich seine Vorsicht noch immer nicht auf das Fliegen erstreckte. Zu seiner Zeit war es jedenfalls üblich gewesen, dass neben einem startenden Flugzeug ein Ambulanzwagen mitfuhr. Das stimmt! Man rettete auf diese Art mehr Piloten. Dieser Mann war auf diesem bestimmten Gebiet sehr draufgängerisch. Ich interessierte mich sehr dafür, mit ihm zu sprechen. Schliesslich schrieb ich einen Artikel über ihn, und er zeigte mir seine Einklebealben usw. Mich faszinierte besonders, dass es für Objekte, die schwerer als Luft sind, dreizehn Flugmethoden gab, von denen der starre Tragflügel nur eine Möglichkeit war - und übrigens eine der weniger begünstigten. Und einer der Gründe, warum diese Möglichkeit überhaupt begünstigt war oder überhaupt benutzt wurde, war, dass es nicht viel mechanischer Geschicklichkeit bedurfte, um einen starren Tragflügel zu bauen. Aber es gab 12 andere Flugmethoden für Objekte, die schwerer als Luft sind - schwerer als Luft. Damit sind also nicht Ballons oder Zeppeline gemeint. Es gibt alle möglichen Methoden, ein Flugzeug in der Luft zu halten. Es gibt da zum Beispiel das Prinzip des rotierenden Stabes: Wenn Sie einen Stab auf eine bestimmte Weise werfen, wird er summen - wobei er um seine eigene Achse rotiert. Er wird summen, und Sie werden sehen, wie er sofort eine Kurve nach oben beschreibt. Er wird wie verrückt in die Höhe steigen, und dabei ist das einfach ein rotierender Stab. Es gibt von dieser Art des Fluges eine Methode nach der anderen. Weil sich die Leute auf den einzelnen Tragflügel konzentriert haben, hat dieser gewonnen. Und jetzt haben wir auf der ganzen Welt Flugzeuge, die diesen starren Tragflügel haben, der aus dem Rumpf herausragt - und das hauptsächlich deshalb, weil die Pioniere auf diesem Gebiet nicht die notwendigen Mittel hatten, um etwas zu bauen, was ein bisschen esoterischer oder anders gewesen wäre; deshalb konzentrierte man sich in der Forschung auf diese Lösung, und heute erwarten wir von einem Flugzeug, dass es starre Tragflügel hat. Aber es war interessant, dem alten Mr. Young zuzuhören, der damals diese Sachen entworfen hatte - er war ein wenig enttäuscht, dass man gerade diese Flugmethode ausgewählt hatte, um sie in der Forschung voranzutreiben, denn diese Methode war eine der weniger brauchbaren und weniger wirksamen. Sehen Sie, es gab hier diese grosse Menge an Technologie, die nie entwickelt wurde und die in den ersten zehn Jahren dieses Jahrhunderts verlorenging. Es gab alle möglichen Flugmethoden, aber keine von ihnen machte jemals Fortschritte. Diese eine Methode, die leicht in die Praxis umzusetzen war, war die Methode, die entwickelt wurde. Es ist sehr interessant, dass eine dieser Methoden in Erscheinung trat und Fortschritte machte - das ist wahrscheinlich das, worauf man schauen sollte. Aber es ist in Zivilisationen schon fast üblich, dass ein Wissensgebiet entsteht, dann eine bestimmte Richtung der Spezialisierung auf einen bestimmten Teil einschlägt und dass dann jener Teil des Wissensgebietes schlecht dupliziert wird und der Rest der Technologie verlorengeht. Wie gern würde ich mich mit James Watt über das Thema Dampfmaschine unterhalten. Er könnte einem wahrscheinlich alles über Hochdruckboiler erzählen. Sehen Sie, er hatte lediglich nicht die Zeit, das Geld und die Materialien, um einen zu bauen. Aber vielleicht gab es Dutzende von Methoden, wie man Dampf nutzbar machen kann, die einfach verlorengegangen sind. Was Sie heute studieren, ist verlorengegangene Technologie - verlorengegangene Technologie. Sie sagen jetzt: Die Zivilisation schreitet voran und gewinnt ohnehin. Ich lade Sie ein, von hier auf , wo Sie sich jetzt befinden, 15 oder 17 Kilometer weit in eine nahezu beliebige Richtung zu gehen und zu versuchen, nicht die Überreste von Zivilisationen zu finden, die nicht gewonnen haben. Es gibt sie hier überall - tote Zivilisationen, verlorengegangene Zivilisationen und Zivilisationen, die nicht mehr bei uns sind. Ihnen allen lag verlorengegangene Technologie zugrunde. Sie begannen, sich auf eine einzige Sache zu konzentrieren, es gab nichts, um diese eine Sache zu erweitern, und schliesslich gingen die Teile davon verloren und sie verschwand. Die Zivilisation mag sehr wohl von dieser einen Sache abhängig gewesen sein. Sie hatten nichts, um diese Sache zu unterstützen - mit anderen Worten, sie verloren sie. Die Wechsel und Wendungen, die diese Dinge nehmen, sind faszinierend. Man könnte nun viele andere Dinge über diese Zivilisationen sagen, aber das einzige, worauf ich jetzt hinweise, ist, dass sie nicht da sind. Sehen Sie? Sie sind jetzt nicht vorhanden, sie sind nicht unter uns. Und all die Zivilisationen, die dahingegangen sind, waren gute Zivilisationen - die römisch-britische Zivilisation, die dänische Zivilisation, die hier war, die sächsische Zivilisation hier. All diese Zivilisationen unterschieden sich sehr stark voneinander. Auch die normannische Zivilisation, die hier war - sie sind alle zerstreut. Wie war es mit der keltischen Zivilisation, die davor existierte? Sie muss eine ziemlich entwickelte Zivilisation gewesen sein. Man liest gelegentlich über Streitwagen aus Korbgeflecht, die im Sturmangriff durch den Ashdown-Wald kamen. Was ist das? Streitwagen aus Korbgeflecht, die im Sturmangriff durch den Ashdown-Wald kamen? Ja, unser Freund Cäsar berichtet es so.
Nun, diese Zivilisation ist dahingegangen. Wir wissen nichts über diese Zivilisation sie muss aber ziemlich weit vorangeschritten gewesen sein. Und dennoch ist der Ort dieser Schlacht nur etwa 15 Kilometer von entfernt. Wo ging diese Zivilisation hin? Was für eine Zivilisation war sie? Sehen Sie, das war schon eine ziemlich esoterische Zivilisation, mit ihren Streitwagen aus Korbgeflecht. Vielleicht vergass jemand, wie man Körbe flicht.
Wer weiss, was mit dieser Zivilisation passiert ist?
Die Situation hier ist nun, dass Technologie verlorengeht, und wir müssen studieren, wie sie verlorengeht. Sie geht verloren, weil Leute nicht studieren können. Und das ist wirklich der einzige Grund, warum sie verlorengeht. Das ist eine ziemlich interessante Grundlage, wir können alles auf diese Grundlage zurückführen. Wir gehen nicht in die esoterischen Höhen von sie konnten nicht duplizieren und sie konnten das und das nicht tun, denn das ist nur der Grund dafür, dass sie nicht studieren konnten. Zivilisationen neigen dazu, bis zu einem bestimmten Höhepunkt aufzusteigen. Und dann beginnen sie unter der Belastung von Kämpfen und den verschiedenen Faktoren, ihre Technologie zu verlieren. Nun, sie verlieren ihre Technologie einfach deshalb, weil niemand die Technologie studiert. Wie sieht es mit dem englischen Silberschmied aus? England stellt heute nicht mehr das Silber her, das es einmal herstellte. Das englische Silberhandwerk war einmal sehr, sehr berühmt. Und dann - dann kam die Labour-Party an die Regierung, und sie steigerten die Silbersteuer so lange, bis britisches Silber nicht mehr verkauft werden konnte. Man hätte ebensogut die britischen Silberschmiede an die Wand stellen und erschiessen können, denn sie wanderten dann in andere Berufe ab, und die Technologie fing an, verlorenzugehen. Und heute ist sie praktisch eine verlorengegangene Technologie. Sie ging erst im letzten Jahrzehnt oder so verloren. Sie müssten sich schon gründlich mit Managern von Juweliergeschäften und solchen Leuten unterhalten, bevor Sie verstehen, warum Sie kein Silber kaufen können. Sie können antikes Silber kaufen, Sie können Silber kaufen, das ein paar Jahre alt ist - es gibt immer noch zwei oder drei Silberschmiede die in diesem Beruf tätig sind. Wie sieht es mit diesen Leuten aus? Es gibt welche, die das Handwerk des Silberschmieds gelernt haben, es gibt viele Lehrbücher darüber, und diese Technologie existiert noch immer aber sie wird verlorengehen. Sie wird sicherlich verlorengehen. Wie sieht es mit dem einen, alten Silberschmied aus, der in der Firma geblieben ist? Sehen Sie, er weiss alles über dieses Handwerk. Er ist von Leuten umgeben, und plötzlich könnte es ein Wiederaufleben des Silberhandwerkes geben. Aber jeder verlässt sich einfach auf ihn, und die Leute lernen das Handwerk nicht. Sie verlassen sich einfach darauf, dass er es weiss. Es läuft alles auf die Sackgasse der Unfähigkeit zu lernen hinaus, und die Unfähigkeit zu studieren. Ich war nun immer stolz darauf, ein sehr schneller Student zu sein, daher kann ich auf diesem Gebiet aus recht guter Sachkenntnis heraus sprechen. Aber ich kenne meine eigene Geschichte auf diesem Gebiet, und ich kenne meine blinden Stellen dabei. Wenn Sie an einen Punkt kommen, wo Sie sich um Ihre geistige Verfassung usw. weniger Sorgen machen, dann können Sie tatsächlich einen Blick darauf werfen, feststellen, ob etwas damit verkehrt ist, und Sie können es wagen, zuzugeben, dass sich hier und da noch etwas verbessern liesse. Einer der Aspekte des Studierens selbst ist nun die Tatsache, dass sehr viele falsche Dinge im Umlauf sind und dass Sie viele falsche Dinge studieren könnten und daher vom Studieren abgebracht werden könnten, weil Sie etwas Falsches studiert haben. Das würde einer der Gründe dafür sein, warum Sie mit dem Studieren aufhören. Ich sehe wirklich nicht, dass das irgend etwas damit zu tun hat, ausser dass es die Idee der Beurteilung dessen einführt, was Sie studieren. Wenn also jemand studieren würde, ohne das, was er studiert, in irgendeiner Weise zu beurteilen, oder ohne die Fähigkeit, auszuwerten oder zu wissen, was er studiert, dann würde seine Fähigkeit zu studieren wirklich armselig sein. Er würde in gewisser Weise wie die Chinesen sein. Mit den Chinesen ist nichts verkehrt, aber mir fällt da nur eine Episode aus der Zeit ein, als ich in die achte Klasse ging: Ich verbrachte einige Monate meiner Gymnasialzeit an verschiedenen Orten und Plätzen. Und in der achten Klasse ergab es sich, dass niemand ausser zwei Chinesen in der Schule eine Eins schaffte. Sie hatten gelernt, wie man studiert, aber wenn das Studieren war, dann haben auch Papageien gelernt, wie man studiert. Diese Chinesen standen auf und rasselten die Seitenzahl, den Absatz und alles andere herunter, was wir im Geschichtsbuch hätten studieren sollen, und sie gaben es wörtlich wieder - es war die tollste Leistung perfekter Duplikation, von der Sie je gehört haben. Aber die beiden waren nicht in der Lage, zu sagen, in welchem Universum das stattgefunden hatte. Wenn man ein Komma geändert hätte oder nach einer Meinung über das solchermassen studierte Material gefragt hätte, dann hätten sie sofort furchtbar versagt - und sehr oft taten sie das auch. Wenn sie herausfinden wollten, auf welchen Zeitraum sich etwas bezog, mussten sie sich daran erinnern, ob es in der Mitte oder am Ende des Buches stand. Es war die beste photographische Duplikation, die ich je sah. Das ärgerte den Rest von uns, denn die beiden erhielten immer eine Eins und gaben dem Lehrer ein so schreckliches Beispiel, dass dieser dann natürlich keine Eins für ein blosses Beherrschen des Fachgebiets gab. Daher wurden unsere Wiedergaben des Fachgebiets ziemlich schnell abgetan, und wir erhielten normalerweise eine Vier. Ich werde diesen beiden das niemals vergessen. Aber Spass beiseite. dies ist ein Beispiel für perfekte, vollkommene, perfekte Duplikation ohne ein Fünkchen Verstehen. Und das ist absolut tödlich. So studiert man also nicht das ist tödlich. Vielleicht sollte man in der Lage sein, das zu tun, aber ich würde es als Gedächtniskunststück betrachten, und ich glaube nicht, dass Studieren etwas mit Gedächtniskunststücken zu tun hat. Studieren hat mit Verstehen zu tun. Studieren hat in Wirklichkeit sowohl im Grunde als auch höchst formell mit nur einer Sache zu tun: der Bereitschaft, zu wissen. Das ist das erste kleine Tor, das geöffnet werden muss, um ein Studium in Angriff zu nehmen - die Bereitschaft, zu wissen. Wenn dieses Tor geschlossen bleibt, dann läuft man Gefahr, in solche Dinge wie ein vollständig wörtliches, mechanisches Auswendiglernen oder alle Arten von anderen Systemen zu geraten, von denen keines zu irgendwelchem Wissen führen wird. Aber Sie müssen nun erkennen, dass es in der Lehreeine Sache gibt, die man nicht leicht schriftlich festhalten kann und die man vielleicht nie schriftlich festhalten wird: die Disziplin dessen, wie man es tut. Diese eine Sache ist tatsächlich schriftlich schwer zu übermitteln, durch Beispiele hingegen sehr leicht zu übermitteln (und ich möchte Sie noch einmal auf einen früheren Teil dieses Vortrages aufmerksam machen, wo ich gesagt habe, dass mindestens 50% dessen, was wir tun, aus der Disziplin der Anwendung bestehen); ich weise Sie darauf hin, dass es da eine schwache Stelle in der Vermittlung dieser Informationen gibt. Der zukünftige Erfolg der Lehrehängt davon ab - und genau da liegt die schwache Stelle. Die Lehre könnte sehr leicht zu einem funktionsunfähigen Gebiet werden. Sie könnten alle GPMs der Welt hernehmen - was meinen Sie, würde passieren, wenn Sie alle GPMs und die gesamte Karte der Bank, die vollständigen, exakten Aufzeichnungen, zum jetzigen Zeitpunkt der Psychiatrie übergeben würden? Ich weiss, was diese Leute tun würden sie würden sofort Edgar Allan Poe analysieren, um festzustellen, wie viele Male eines dieser Wörter in einem seiner Bücher vorkommt, und dann würden sie die relative Häufigkeit ausrechnen und schliesslich zu erklären versuchen, warum Poe verrückt war oder so ähnlich. Das ist wahrscheinlich das, was sie mit diesem Material anstellen würden. Sie würden einfach Unfug damit treiben. Ich hatte sogar einmal den rachsüchtigen Gedanken, den vollständigen Grundriss der Bank an die Psychologiezeitschrift American Journal of Psychology zu schicken, deren Redakteure übrigens so überwältigt wären, dass sie sich vor lauter Dankbarkeit bei ihren Verbeugungen den Schädel am Fussboden einschlagen würden, wenn ich ihnen einen Artikel gäbe. Das ist einer der Gründe, warum sie ein wenig böse auf uns sind. Sie haben mich kräftig dafür heruntergeputzt, dass ich nichts bei ihnen veröffentlicht habe - nicht einmal eine unserer Fallgeschichten - weil es doch alles revolutionieren würde. Sie gehen davon aus, dass ein Sache nichts revolutionieren kann, wenn sie nicht in ihrer Zeitschrift veröffentlicht wird. Ich bin dafür von ihnen beschimpft worden; ich habe jedoch den Rachegedanken gehabt, ihnen einfach den ganzen Grundriss der Bank zu geben, damit sie ihn veröffentlichen. Und dann wäre Ruhe im Haus! Was ich hier aber betonen möchte, ist, dass diese ganze Technologie, soweit sie niedergeschrieben werden kann, mit demselben Ergebnis vermittelt werden könnte, wie es die Universität von Chicago erreicht: nämlich mit keinem Ergebnis, sehen Sie?! Denn es fehlt dabei folgendes Element: die Fertigkeiten der praktischen Anwendung. Wenn ich Ihnen nun sage, dass ein Auditor so gut werden kann, dass es ruhig eine schwere Bypassed-Charge in einer Session geben kann, sein Auditing jedoch derartig reibungslos ist, dass die Bypassed-Charge nirgendwo und bei keinem Studenten in diesem Ko- Auditing eingekeyt wird - Mann, sagenhaft! Sehen Sie, das ist ein fast unmögliches Auditing- Kunststück. Das ist, als ob man so präzise und geschickt um den Rand des Löwenkäfigs herumgeht, dass nicht einmal die Gitterstäbe da zu sein bräuchten. Das ist eine ziemlich phantastische Leistung, finden Sie nicht auch? Nun, wodurch wird das erreicht? Es ist die Fertigkeit im Auditieren. Es ist die Kommunikationsformel, es ist die Handhabung des E-Meters, es ist das, was Sie mit einem PreClear tun sollen und das, was Sie mit einem PreClear tun dürfen und so weiter. Es beruht darauf, in den Auditing- Sessions die Dinge zu unterlassen, die Mary Sue sofort als schwere Auditingfehler bekämpft, wenn wir Fernsehdemonstrationen haben; es bedeutet, diese Dinge auszumerzen und sich exakt an die Verfahrensweise zu halten - was mehr als 50% dieser Technologie ausmacht. Wir müssen daher diese Dinge jetzt hier in wirklich enorm gut beherrschen. Denn wenn irgendeiner der Auditoren auf dem Ko-Auditing dauernd einen schwerwiegenden Fehler machen würde - irgend so einen beständigen, schweren Auditing-Fehler, wie wir ihn bei jemandem beobachten können, der gerade erst hier angekommen ist - so würde er einfach bewirken, dass sein PreClear schliesslich in einem Haufen Gerümpel drinsitzt, denn es war genug Material vorhanden, um den PreClear damit gegen eine Wand zu klatschen und zu einem Pfannkuchen zu machen, verstehen Sie? Die Bypassed-Charge, die ausgelöst werden konnte, war beileibe nicht klein. Die Auditoren waren sich nicht einmal der Tatsache bewusst, dass sie da war, und sie auditierten reibungslos genug um sie herum, so dass niemand einen Cave-in davon bekam. Wenn umgekehrt nun all ihre Auditingmaterialien und die Technologie von Anfang an absolut perfekt gewesen wären und wenn ihre Auditingfertigkeiten - ihre Fähigkeit zu auditieren - so dürftig gewesen wären, wie sie nur hätten sein können, dann hätten sie, obschon der Prozess durchgeführt worden wäre, ihren PreClear in einen blassen, rosa Pfannkuchen verwandelt, der flachgeklatscht an der Wand klebt. Verstehen Sie? Das ist der umgekehrte Aspekt! Wenn Sie das nun gut verstehen, dann können Sie auch meine Bemerkung verstehen, wenn ich Ihnen sage, dass die Technik die eine Sache ist, dass aber die Art, wie sie angewandt wird, diejenige Sache ist, die das ganze zum Funktionieren bringt - und diese Sache ist der Aspekt, der am leichtesten verlorengehen kann. Unsere Unternehmungen werden solange erfolgreich sein, wie ein Auditor lernen kann, wie man auditiert. Sie brauchen eigentlich gar nichts zu lernen, um GPMs zu auditieren. Die Informationen können Ihnen auf Karten ausgehändigt werden. Ist Ihnen das klar? Sie könnten Ihnen wahrscheinlich auf Karten ausgehändigt werden, und Sie könnten sie auf die eine oder andere Weise nach einem bestimmten Schema lesen. Sie bräuchten es nicht einmal auswendig zu lernen. Sie könnten es einfach so laufen lassen, wie Wasser vom Rücken einer Ente herunterläuft. Sie könnten es von einer Liste oder einer Karte ablesen. Es müsste nicht gelernt werden. Sie haben es auf diesem Gebiet nicht mit Lernen zu tun. Ganz im Gegenteil - falls ich je davon erfahren würde, dass ein Ausbilder irgendeinen neuen Studenten einen Line-Plot auswendig lernen lässt, damit er ihn besser auditieren kann, dann werde ich diesem Ausbilder einen schweren Auditing-Fehler um den Hals hängen. Das wäre ja ganz schauerlich. In diesem speziellen Fall wäre die Technologie tatsächlich nicht etwas, was man lernen würde. Man würde nicht einmal das lernen, was man die Technik nennt - man würde es nicht wagen! Es würde den Studenten völlig fertig machen; das wäre das Endresultat. Sollte je ein Spion versuchen, bei Ihnen herumzuschnüffeln, entscheiden Sie einfach, dass er es am besten auswendig lernt suchen Sie nicht einmal etwas besonders Drastisches heraus - geben Sie ihm einfach einen der Helatrobus-Line-Plots und sagen Sie ihm, dass seine erste Aufgabe darin besteht, dies hier auswendig zu lernen. Wenn ich Ihnen also etwas über das Lernen erzähle, bewegen wir uns praktisch überhaupt nicht auf dem Gebiet der Technologie. Wir wissen zwar, zu welchem Grad ein bestimmter Teil der Technologie gehört und so weiter, aber - was ich selber sehr oft mache, wenn ich auditiere, ist folgendes: Ich schreibe den Prozess rasch auf und klemme ihn unter das E-Meter. Nehmen wir an, der Prozess besteht aus mehreren Fragen: Ich möchte meinen Verstand, der mit dem Auditieren beschäftigt sein sollte, nicht damit belasten, sich daran zu erinnern, mit welcher Frage der PreClear sich gerade abmüht. Ich möchte meinen Verstand damit nicht belasten, und so schreibe ich mir einfach die vier oder fünf Anweisungen, oder was auch immer der Reihe nach drankommt, auf und drücke einfach meinen Bleistift auf das, was gerade dran ist. Und wenn ich zum nächsten komme, dann sehe ich, dass alles in Ordnung ist, und schaue auf das Papier, frische mein Gedächtnis auf und gebe dem PreClear die nächste Anweisung. So kann ich meine Aufmerksamkeit voll auf das Auditieren richten - ich brauche mich nicht mit dem anderen Kram zu befassen. Es gibt einige Tricks, wie man einen Prozess mit mehreren, sich abwechselnden Fragen auditieren kann: Die positive Frage ist Ihr Zeigefinger und die negative ist Ihr Mittelfinger, und Sie berühren sie einfach abwechselnd mit dem Daumen. Bei der positiven Frage ist Ihr Daumen am Zeigefinger, bei der negativen Frage ist Ihr Daumen am Mittelfinger, und so weiter. So geraten weder Sie durcheinander, noch bringen Sie Ihren PreClear durcheinander, und Sie müssen auch nicht dasitzen und sagen: Nun, lass mich mal sehen, wo bin ich denn nun - - das bringt nichts. Ich würde offen gesagt also nicht behaupten, dass es neben dem Klassifizieren und dem Wissen, in welche Richtung die Technologie geht, in diesem Bereich überhaupt irgend etwas zu lernen gibt. Sie werden nicht Auditinganweisungen lernen. Sie wissen, welche Art Anweisung verwendet wird - das werden Sie lernen, nicht aber die Anweisung. Sie werden keine Line-Plots, GPMs oder dergleichen lernen. Nun, das ändert das ganze allgemeine Bild im Hinblick auf die Frage: Was sollen wir lernen, und von welchem Lernen spricht er? Ich spreche jetzt darüber, zu lernen, wie man etwas tut, wie man etwas anwendet.
Darüber spreche ich.
Ich weiss, es ist ziemlich faszinierend, dass es oft jemanden gibt, der daherkommt und einfach ein paar Prozesse will, damit er sie lernen kann usw. Und dann glaubt er, dass er ausgebildet sei und seiner Wege ziehen könne, denn er weiss, dass er diese Prozesse anwenden kann; und dann scheinen diese Prozesse irgendwie niemals zu funktionieren, wenn er sie verwendet, und er findet nie heraus, warum sie nicht funktionieren. Nun, was er lernen sollte, ist das Gebiet des Auditierens: die Bulletins über gute Indikatoren, die Bulletins über Kommunikationszyklen und solche Dinge. Was ist hier das Handwerkszeug? Was sind hier die Kategorien dieses Handwerkszeugs, und wie werden sie angewendet? Und welche Urteilskriterien verwendet man im Zusammenhang mit ihnen? Lernen Sie diese Dinge gut genug, so dass Sie ihnen gegenüber entspannt sind. Das ist nun etwas, was man lernen sollte. Und dennoch garantiere ich Ihnen, dass diese Sache in einem fort zugunsten irgendeines Kunstkniffs oder Tricks oder Prozesses leichthin beiseite geschoben werden wird.
Mit anderen Worten, die Person wird sehr bereitwillig lernen, was die Auditinganweisungen für diesen und jenen Prozess sind, jedoch nicht das geringste mit dem Kommunikationszyklus zu tun haben wollen. Wie Sie wissen, erfordert der Kommunikationszyklus einige Lernarbeit! Sie können nicht einmal glattzüngig sagen: Nun. er geht bla bla bla bla bla bla, und er beginnt, setzt sich fort und hört auf, und das ist alles, was es über den Kommunikationszyklus zu sagen gibt, und wir wissen das jetzt alles. Okay, was ist jetzt die Auditinganweisung?
Das ist doch das Wichtige.
Nein, das ist nicht das, was wichtig ist. Die Auditinganweisung wird nicht funktionieren, wenn sie nicht beim PreClear ankommt. Und sie muss beim PreClear ankommen - zusammen mit einem bestimmten praktischen Know-how, wie man es macht, wie sich ein Auditor verhält und wie er sich anhören sollte. Das ist das wichtige Know-how - das bewirkt, dass die Anweisung beim PreClear ankommt. Ich machte nun kürzlich eine ziemlich amüsante Erfahrung. Ich habe meine lichteren Momente, und ich entschied, dass ich besser ein unabhängiges Studium betreiben sollte. Es hat keinen Sinn, sich zu sehr auf eine einzige Sache zu konzentrieren; ich arbeitete gerade mit Raketengeschwindigkeit an der Entwicklung der Klasse-VI-Materialien, und zwar sehr hart und sehr konzentriert. Aber ich glaubte nicht, dass diese Sache meinen Verstand derartig beschäftigt halten würde. Ich hatte das Gefühl, dass ich ruhig ein anderes Fachgebiet in Angriff nehmen sollte - eines, das völlig unabhängig davon war. Das würde mir einen netten Wechsel der Aufmerksamkeit geben. Vor einigen Jahren hatte ich unvorsichtigerweise in einer schwachen Stunde einen Photographiekurs gekauft. Natürlich hatte ich mich schon seit meinem Kindesalter mit Photographie beschäftigt - es ist ein nettes Hobby und ich habe viel Spass damit. Und zuweilen habe ich sogar Bilder verkauft. Es ist einfach eines dieser Hobbys - Dinge, mit denen man herumspielt. Wahrscheinlich würde ich heute als fortgeschrittener Amateur gelten, aber es gab eine Zeit, da galt ich als Profi - während meiner Collegezeit pflegte ich damit viel Geld zu verdienen. Ich arbeitete für Zeitschriften wie National Geographic usw. Ich glaube, es gibt immer noch ein paar Geographiebücher, die Bilder von mir enthalten. Kurz und gut, in Anbetracht der Tatsache, dass meine Aufmerksamkeit sehr stark in diese Richtung konzentriert war, beschloss ich, dass ich mich ruhig noch einer anderen Sache widmen sollte. Ich nahm also diesen Fernkurs in Photographie wieder auf - er war vom New Yorker Institut für Photographie, einem der besten derartigen Institute - ich krempelte meine Ärmel auf und stellte fest, dass ich nie weiter als bis etwa zur dritten Lektion gekommen war. Also beschloss ich, etwas über das Studieren zu lernen. Und ich begann, diese Sache vollständig zu studieren, mich selbst voranzutreiben, alle meine Lektionen brav zu machen und alles Lektion für Lektion einzuschicken. Wissen Sie was? Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich etwas über das Studieren lernte. Ich lernte auf sehr subjektive und sehr reale Weise etwas über das Studieren. Der einzige Grund, warum ich Ihnen das erzähle, ist nicht, um Sie besonders zu amüsieren, sondern weil Sie dies vielleicht verwenden können. Es ist einfach folgendes: Ich begann mich zu fragen, warum ich bei der dritten Lektion aufgehört hatte. Ich machte geduldig mit dem Studium der restlichen Lektionen weiter, aber warum hatte ich bei der dritten Lektion aufgehört und warum blieb ich hier und da stecken - denn es ging nicht leicht. Nun ist das Gebiet der Photographie ein sehr, sehr phantastisches, gelegentlich sehr trockenes und oft sehr langweiliges Gebiet, weil es in die Optik hineingeht. Sehen Sie, ein Student der Photographie will ein Bild aufnehmen, nicht Optik studieren. Aber die Optik ist anscheinend etwas, was die Leute, die Ihnen etwas über Photographie beibringen wollen, sehr ins Herz geschlossen haben und womit sie Sie quälen. Und dann gibt es da das Gebiet der Chemie, und die Chemie ist sehr interessant. Es gibt eine Reihe von Chemikalien, und sie haben etwas damit zu tun, dass das Bild auf diesem Ding da erscheint - aber das ist etwas, über das Sie wirklich nicht allzu viel wissen müssen. Wenn Sie in eine Dunkelkammer gehen und ein gutes Negativ und einen guten Abzug herstellen können, wer zum Teufel will dann irgend etwas über Chemie wissen! Das war mehr oder weniger meine Einstellung. Aber ich studierte brav weiter und bestand meine Prüfungen, die sich am Ende jedes Büchleins befanden. Plötzlich dämmerte es mir, dass ich, obwohl ich mich seit dem zwölften Lebensjahr für das Gebiet interessiert hatte, überhaupt nichts darüber wusste! Ein schrecklicher, unheilvoller Gedanke! Ich habe Bilder aufgenommen, ich habe Bilder veröffentlicht, man bezahlte mich gut dafür, meine Bilder erschienen als Titelphotos sehr eleganter Zeitschriften - und ich weiss nichts über das Gebiet! Ich war wie vom Blitz getroffen! Bitte, ich hatte mich mit diesem Gebiet seit meinem zwölften Lebensjahr - in diesem Leben - beschäftigt, und plötzlich wurde mir klar, dass ich überhaupt nichts darüber wusste. Und es war nicht ein Fall von plötzlichem Gedächtnisverlust oder so etwas.
Es war einfach ein Was?
Das ist - das ist was?
Und plötzlich ging ich schnell noch einmal durch, was meine Reaktionen gewesen waren, und ich machte eine sehr sorgfältige Analyse der ganzen Sache und dessen, was genau geschehen war. Ich hatte eine besonders grosse subjektive Realität hinsichtlich dieser Sache. Ich studierte ein damit verwandtes Gebiet, ich zwang Sie alle, zu studieren - ich sollte also etwas über das Gebiet des Studierens wissen. Und so hatte ich mehr oder weniger, in gewissem Mass, damit begonnen, etwas über das Studieren zu lernen, und ich lernte sofort etwas. Die Nachsicht und Geduld, die ich diesen Leuten gegenüber gehegt hatte, hatte mich zu einem Punkt geführt, an dem ich vollständig bereit war, ein paar Tricks von ihnen zu lernen, und das war die Geisteshaltung, mit der ich an den Kurs herangegangen war - ich war vollständig bereit, ein paar Tricks von ihnen zu lernen. Mir wurde klar, dass meine Arroganz auf diesem Gebiet vollständig unaussprechlich und nicht zu Papier zu bringen war. Meine Arroganz war absolut phantastisch. Schauen Sie. Ich habe mich damit seit meinem zwölften Lebensjahr beschäftigt. Ich habe die Photographie bei einigen der alten Veteranen studiert, die sich damals herumtrieben. Einige der Photographen der Regierung und der Wissenschaftler im Nationalmuseum waren geduldig genug, um mir Dinge über die Photographie beizubringen. Ich habe Bücher über dieses Gebiet gelesen, ich habe dies und jenes gelesen - ich habe sogar in professionellen Dunkelkammern gearbeitet. Und ich habe den Beweis direkt vor meinen Augen - lieber Himmel! Die Leute zahlen mir Geld für Bilder - ich pflegte für Underwood & Underwood zu photographieren. Ich sagte immer, dass die Schwierigkeit mit meinem Photographieren, die sich im Laufe der Zeit einstellte, daher kam, dass die Leute dauernd ihre Methoden veränderten. Ich hatte eine wunderschöne Erklärung für alles - tatsächlich kamen, seit ich mit dem Photographieren begonnen hatte, Kleinbildkameras, panchromatische Filme, verschiedene Arten von Entwicklern und Blitzlichter heraus - all diese Dinge wurden verändert. Tatsächlich wird gerade etwas verändert, mit dem ich arbeite. Ich hatte einen von Ilford hergestellten Film, der so leicht zu handhaben war, dass ich mit ihm Feinkornnegative zustande bringen konnte. Jetzt haben sie die Empfindlichkeitseinstufung des Films geändert, und der alte Film ist nicht mehr erhältlich - ich weiss jetzt also nicht mehr, wie ich es machen soll. Sehen Sie, ich schob die Schuld auf andere. Sie veränderten dauernd die Materialien, mit denen ich arbeitete. Dieser Photographiekurs, den ich jetzt gerade machte, war ein guter professioneller Kurs, nichts für irgendeinen Amateur. Und was mir dabei dämmerte, was mir bei diesen Lehrbüchern plötzlich klar wurde, war schon Matthew Brady im amerikanischen Bürgerkrieg bekannt. Die Grundlagen, die ich nicht kannte, existierten auf diesem Gebiet seit dem Jahre 1860. Meine Schwierigkeiten hatten nichts mit sich verändernden Materialien zu tun. Ich wusste die erste grundlegende Sache nicht - warum man überhaupt ein Bild aufnahm! Und in diesem Augenblick dämmerte es mir mit einem Schlag, dass ich sehr arrogant gewesen war und dass ich in Wirklichkeit nicht alles wusste, was es auf dem Gebiet der Photographie auf der Welt zu wissen gab. Ich war wirklich nicht der Ex-Weltmeister auf dem Gebiet der Photographie, bloss weil ich seinerzeit ein paar Resultate erzielt hatte. Nein, es gab da etwas zu lernen. Das wurde mir plötzlich klar. Und, Junge, ich machte mich ernsthaft an die Arbeit und begann zu studieren. Die Geschwindigkeit des Vorankommens ist hier nun sehr interessant: In den dreieinhalb Jahren vor dieser Erkenntnis hatte ich drei Kurshefte geschafft, in den ersten zwei Wochen nach der Erkenntnis schaffte ich acht Hefte. Gestern Nacht schaute ich mir das plötzlich an und erkannte, dass ich schon halb durch den Kurs durchgekommen war. Ich hatte dreieinhalb Jahre gebraucht, um die ersten drei der etwa fünfzig Hefte zu lernen, die den Kurs ausmachen. Warum war ich nicht in der Lage gewesen, da durchzukommen? Nun, ich studierte etwas, worüber ich bereits alles wusste. Ich konnte nicht eine entspannte Geisteshaltung der Art einnehmen: Hier gibt es etwas zu studieren - studieren wir es! Nein, ich studierte es durch folgenden Filter: Ich weiss alles darüber, ich weiss alles, was es darüber zu wissen gibt. Können Sie mir bitte sagen, warum ich dann, verdammt noch mal, da sass und es studierte? Wenn ich alles darüber wusste, warum sass ich dann da und studierte es? Und dennoch gab ich vor, es zu studieren - ich machte mir sogar selbst vor, dass ich es studierte. Ich erkannte nicht, dass ich etwas vortäuschte. Sehen Sie, ich dachte, ich würde es wirklich studieren. Wissen Sie, ich las es - aber das alles erfolgte von dem Gesichtspunkt aus, dass ich alles darüber wüsste, und ich war so arrogant, dass ich vollständig bereit war, ein paar Tricks von diesen Leuten zu lernen, und ich hielt das für sehr tolerant von mir. Das Lustige daran ist nun, dass sich in dem darauf folgenden Studium und so weiter mein ganzer Gesichtspunkt hinsichtlich des Gebiets geändert hat, mein ganzer Gesichtspunkt hinsichtlich der Dinge, die ich zu photographieren bereit bin. Und meine kritischen Standards davon, was ein gutes Bild ist, haben sich völlig verändert. Ich kritisiere jetzt sogar ihre Beispiele für perfekte Bilder. Ich bin da sehr kritisch, aber es ist eine sehr gut fundierte Kritik. Sehen Sie, ich konnte vorher nicht lernen, weil ich wusste, dass ich alles darüber wusste. Diese Änderung entsprang nun der Erkenntnis, dass ich in Wirklichkeit nichts darüber wusste, dass ich ganz zu den Grundlagen zurückgehen und diese Grundlagen studieren musste. Als ich diese Grundlagen erst einmal gut studiert hatte und beherrschte und mich voranarbeitete, gelangte ich dann an einen Punkt, an dem ich nicht nur vollständig bereit war, zu lernen, sondern auch vollständig bereit war, mich dazu zu äussern. Ich war hinsichtlich des Lernens in keinerlei sklavischem Zustand. Ich kannte meine Grundlagen jetzt. Ich konnte erkennen, wo sie Anwendung fanden usw., und innerhalb des Rahmens und der Grenzen dieses Ausbildungskurses war ich in der Lage, mich zu äussern. Mit anderen Worten, ich konnte eine Meinung haben, ich konnte jetzt eine Meinung haben - ich konnte beurteilen. Vorher hatte ich auf diesem Gebiet kein Urteilsvermögen gehabt. Ich hatte lediglich ein paar fixe Ideen gehabt - einfach fixe Ideen, und diese fixen Ideen sagten mir, dass ich in Wirklichkeit alles wusste, was es über das Gebiet zu wissen gab. Und als ich dies schliesslich erkannte, war der grosse Durchbruch, dass ich herausfand, dass es da etwas zu lernen gab, was ich nicht wusste. Es war nicht eine Sache von ein paar Tricks. Dann kehrte sich dies um, und nach intensivem Studium gelang mir plötzlich ein weiterer Durchbruch: Ich machte mein eigenes Urteilsvermögen frei. Ich würde mich heute mit jedem dieser Kerle unterhalten. Einige der Teile des Kurses waren von sehr berühmten Photographen geschrieben worden. Diese Teile sind gut, gründlich, unübertrefflich und treffend geschrieben. Aber ich würde zu einem dieser Kerle sagen: Oh, das ist doch nicht Ihr Ernst. Sie schreiben da so schöne Worte, aber schauen Sie sich dieses Bild hier an. Wie kann Ihnen so etwas passieren? Schauen Sie, Sie haben zu lange belichtet und dadurch - Dies würde begründet sein. Er würde es nicht ablehnen, mit mir darüber zu sprechen. Ich würde sagen: Schauen Sie hierher. Sie haben zu lange belichtet und dadurch bei allen ganz hellen Stellen den Kontrast kaputtgemacht. Sie haben einfach den Kontrast durch Überbelichtung zerstört. Warum? Sie hätten es um Himmels willen zumindest in der Dunkelkammer reparieren können. Und er würde sagen: Ich nahm an, dass es niemand bemerken würde. Ich würde antworten: Nun, ich habe es bemerkt. Ich bin kritisch geworden. Nicht, dass Kritik etwas Schlechtes ist, aber ich eignete mir durch dieses Studium ein kritisches Auge an. Ich musste nicht sklavisch sagen: Dies ist ein Bild von Sam Falk von der New York Times, einem der grössten Ausstellungsphotographen aller Zeiten. Daher ist es heilig. Ich hatte diese Einstellung ganz hinter mir gelassen und hatte einen Punkt erreicht, wo ich sagen konnte: Das ist ein verdammt gutes Bild, dieser Kerl hat wirklich einen guten Sinn für Raumaufteilung - einen verdammt guten Sinn für Raumaufteilung. Was zum Teufel hat er an diesem Tag in der Dunkelkammer angestellt? War er betrunken? Sehen Sie, was ich meine? Ich könnte auf etwas hinweisen, mit dem Sam Falk sicherlich übereinstimmen würde. Er würde sagen: Das stimmt. Ich habe nicht einmal das Vergrösserungslicht über dieser ganz hellen Stelle hier auf der Seite gedämpft, wo die Kontraste durch Überbelichtung kaputtgemacht wurden, und das lässt hier herüben die Details dieses Vogels völlig verschwimmen. Das stimmt - Sie haben recht. Das zieht die Aufmerksamkeit des Betrachters zur Seite des Bildes und nicht zur Hauptsache hin. Sie haben recht, das hätte man verbessern können, das hätte man in der Dunkelkammer verbessern können. Er würde nicht dagegen argumentieren. Oder er würde mir entgegnen: Sie wissen nicht, wie schlecht erst das Negativ ist! Sehen Sie, was ich meine? Dies würde dann eine vernünftige Unterhaltung sein, denn mittlerweile habe ich mir die Nächte damit um die Ohren geschlagen, diesen Kurs zu studieren. Aber der Punkt, der hier aufgekommen ist, ist, dass jemand deshalb auf etwas sklavisch fixiert ist, weil er es in Wirklichkeit überhaupt nicht verstanden hat und daher fixierte Meinungen haben muss, um sich selbst zu beschützen. Perspektive erreicht man, indem man etwas mit zunehmender Entfernung kleiner werden lässt. Wenn Sie nichts haben, was Sie mit zunehmender Entfernung kleiner werden lassen können, wird das Bild keine Perspektive haben. Wissen Sie, das ist diese Art einer sklavisch fixen Idee auf dem Gebiet der Perspektive. Nicht: Es gibt viele Möglichkeiten, Bildern einen dreidimensionalen Effekt zu verleihen. Sehen Sie, das wäre ein anderer Gesichtspunkt. Perspektive kann auf verschiedene Arten erreicht werden - Sehen Sie den unterschiedlichen Gesichtspunkt? Und wenn Sie das erst einmal verstanden haben, dann können Sie ein Bild anschauen und sagen: Nun, dieser Photograph beherrschte die Perspektive gut oder er beherrschte sie nicht gut. Sehen Sie? Sie sagen: Wenn dieser Kerl ein paar Schritte mehr hier herüber gegangen wäre, um das Bild aufzunehmen, hätte er wahrscheinlich eine andere Tiefenwirkung erzielt, und das Bild würde viel besser aussehen. Denn, schauen Sie, hier ist eine Reihe von günstigen Möglichkeiten, die er hätte ausnutzen können. Mit anderen Worten, Sie sind flexibel - Sie sind in der Wahl der Methoden flexibel, daher können Sie eine Meinung haben, nicht eine fixe Idee oder ein Vorurteil. Es gibt einen grossen Unterschied zwischen einem Vorurteil oder einer fixen Idee und der Fähigkeit, eine eigene Meinung zu haben. Eine Meinung könnte auf vielen Dingen beruhen, aber wenn eine Meinung auf einer Unfähigkeit beruht, herauszufinden, worum es bei der ganzen Sache überhaupt geht, dann macht sich jemand lächerlich, und wenn er einen Durchbruch schafft, dann kommt er sich sogar selbst lächerlich vor. Wissen Sie, eine der ersten Sachen, die ich plötzlich erkannte, war, dass meine Vorstellungen auf dem Gebiet der Photographie nicht zu einem fertigen Bild führten. Es traf mich wie ein Blitzschlag. Es war nicht notwendigerweise das, was mich in meiner Arbeitsweise scheitern liess. Dieses Scheitern erfolgte schon früher, aber ich erkannte erst später, dass jemand eben so gut ist, wie er ein fertiges Bild zustande bringen kann. Es hängt von nichts anderem ab. Man kann es offensichtlich tun - hier haben Sie es also. Und dies schliesst ein, Dinge zustande zu bringen, die über die gewöhnliche Routine hinausgehen. Sie mögen das vielleicht interessant finden. Bevor ich diesen Durchbruch machte und diese Erkenntnis hatte, wusste ich nicht, was ich verdammt noch mal machte, wenn ich die Kamera in die Hand nahm. Ich wusste, wie man Linsen putzt und alle möglichen Dinge tut, aber ich wusste nicht, was ich machte, wenn ich eine Kamera in die Hand nahm. Wissen
Sie, es ist lächerlich, wenn ich auch nur daran denke! Ein paar Glücksfälle, und Sie scheinen so erfolgreich zu sein. Aber wie ist es damit? Es herrscht schlechtes Wetter, und Sie wollen ein Bild aufnehmen. Wenn Sie wirklich unsicher sind und Ihr Geschäft nicht verstehen usw., dann sagen Sie: Nun, das Wetter ist schlecht. Heute kann ich kein Bild aufnehmen. Sehen Sie? Wenn Sie nun Ihre Kamera wirklich kennen würden, würden Sie der Tatsache, dass das Wetter schlecht ist, keine Aufmerksamkeit schenken. Sie würden sagen: Welchen Effekt wollen wir hier haben? Strahlender Sonnenschein? Gut. Eins, zwei, fertig. Sie würden sagen: Es ist irgendwie interessant. Schrecklich nebelig hier draussen. Nun, machen wir den Nebel ein bisschen schlimmer, und machen wir ein Bild, das wirklich gespensterhaft wirkt.
Sehen Sie?
Wenn Sie Ihr Geschäft verstehen, dann können Sie das Werkzeug zu Ihrem Vorteil wenden, in jede beliebige Richtung. Sie sind nicht das Opfer all dessen, was passiert. Sie sind nicht das Opfer jedes kleinen Splitters, der auf dem Weg liegt. Nun, das Wetter ist zu schlecht. Die Sonne ist hinter den Wolken und - ach, wir werden das Bild morgen aufnehmen oder an einem anderen Tag, wenn das Wetter schöner ist. Nun, was ist das? Sie meinen, das kann so schlimm werden, dass Sie dann überhaupt kein Bild erhalten? Wie gefällt Ihnen das? Und dennoch würde jemand nicht fähig sein, wenn er nicht in der Lage wäre, zu sagen: Okay, schauen wir einmal, eine Kamera in die Hand zu nehmen und ein Bild aufzunehmen. Denn man erwartet von ihm, dass er ein Bild erhält, oder? Nun, er sollte sein Gebiet gut genug kennen, um ein Bild erhalten zu können. Das ist ziemlich leicht. Er muss lediglich in die Nähe der Sache gehen, die er aufnehmen will, und wenn er seine Werkzeuge wirklich gut kennt, wenn er seine Dunkelkammertechnik wirklich gut kennt, dann erhält er ein Bild. Sehen Sie? Er erhält dann ein sehr akzeptables Bild. Nun, die Qualität eines Bildes, das Sie erhalten, hängt in hohem Mass von Ihrer Übung und solchen Dingen ab. Ich lernte also auch diese Lektion - und zwar sehr gründlich. Die Umstände der Aktivität um mich herum bestimmten nicht notwendigerweise, ob ich ein Resultat erhielt oder nicht. Der PreClear neigte heute zum Meckern, und deshalb konnten wir nicht viel auditieren. Was zum Teufel ist hier los?! Sind Sie ein Auditor oder nicht? Sehen Sie? Ich meine, das geht wirklich zu weit. Der PreClear hat gemeckert - na und? Sie gehen hinein, um eine Session zu geben, oder? Dann tun Sie es auch! Sie brauchen vielleicht ein bisschen länger, um die Session richtig in Schwung zu bringen; nun, bringen Sie sie in Schwung! Das ist der Unterschied, verstehen Sie? Dies sind die Dinge, die ich durch dieses kleine Nebenstudium lernte. Ich persönlich fand es sehr interessant, ein vollständig fremdes Gebiet zu dem, was wir machen, aufzugreifen dieses Gebiet hatte eine Zeitlang herumgelegen und existierte für mich nur als Hobby und alle Arten anwendbarer Materialien auf dem Gebiet des Studierens zu finden und herauszufinden, dass die erste Sache, die Lernen verhindert, die Überzeugung ist, dass man schon alles darüber weiss. Wenn Sie auf dem Gebiet des Lernens eine Barriere aufbauen wollen, haben Sie sie hier. Seien Sie einfach davon überzeugt, dass Sie alles wissen, was es darüber zu wissen gibt.
Und die nächste Sache ist (und das ist recht amüsant): Lassen Sie sich Ihre Vorstellung davon, was Sie wissen, in keiner Weise von der Tatsache verderben, dass Sie nicht produzieren. Sehen Sie, Sie erhalten kein Resultat, Sie erhalten kein Resultat, und es ist ziemlich offensichtlich für Sie, dass Sie kein Resultat erhalten - aber dies stellt keinen Augenblick lang die Vorstellung in Frage, dass Sie wissen. Ja, das bewirkt keinen Augenblick lang, dass Sie dies in Frage stellen. Sehen Sie, Sie erhalten kein Resultat, Sie wissen, dass Sie wissen, und die Tatsache, dass Sie kein Resultat erhalten, stellt Ihre Überzeugung, dass Sie wissen, nicht in Frage. Die andere Sache ist die Vorstellung der fixierten Meinung. Jemand muss fixierte Meinungen haben, um die Tatsache zu verbergen, dass er auf dem betreffenden Gebiet dumm ist. Man kann keine wie auch immer geartete Urteilskraft ausüben, solange man in einem Haufen fixierter Meinungen feststeckt. Urteilsvermögen hängt dann von Freisein von fixierten Meinungen und dem wirklichen Vorhandensein einer guten Einschätzung ab - sehen Sie, Sie wissen, was Sie wissen, und Sie wissen, was Sie nicht wissen. Sie wissen, was Sie wissen, und Sie wissen, was Sie nicht wissen. Mit anderen Worten, Sie kämpfen nicht gegen diese phantastische Sache. Sie beschützen nicht einen nebelhaften Ruf, den Sie sich bewahren müssen, nämlich ungeheuer weise und grossartig zu sein. Sie sind diesem Gebiet gegenüber entspannt. Sie können sagen: Nun, da gibt es einen Teil davon, über den ich überhaupt nichts weiss. Den muss ich mir eines Tages einmal anschauen. Aber dies gibt Ihnen nicht zur gleichen Zeit das Gefühl, nicht das zu wissen, was Sie in Wirklichkeit wissen. Ein gutes Urteilsvermögen hängt somit von einer sehr gründlichen Kenntnis eines Gebietes ab, und wenn Sie auf einem Gebiet kein Urteilsvermögen haben, dann liegt das einfach daran, dass Sie das Gebiet nicht kennen - nur daran. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Urteil auf irgendeinem Gebiet oft falsch oder schlecht ist, nun, dann müssen Sie erkennen, dass Ihnen das auf die eine oder andere Art anzeigt, dass Sie vielleicht nicht alles wissen, was es über diese bestimmte Situation zu wissen gibt. Wenn Ihr Urteilsvermögen auf diesem Gebiet schlecht war, dann muss es aus mangelnder Kenntnis des Gebietes schlecht gewesen sein. Es läuft also alles schliesslich darauf hinaus, dass die Fähigkeit eines Auditors, zu lernen, nicht unbedingt davon abhängt, dass er sagt, wie dumm er ist, sondern sicherlich davon abhängt, dass er eine Bereitschaft zu lernen aufweist. Einfach eine Bereitschaft zu lernen. Er ist bereit zu lernen, und so weiter. Und die grösste einzelne Barriere ist eine vorgefasste Meinung, schon alles zu wissen, die nicht von irgendwelchen einzigartigen Resultaten begleitetwird. Hören wir uns beispielsweise eine Bemerkung wie die folgende an: Nun, ich kenne die Lehre. Ich habe die Lehre schon lange studiert. Ich kenne sie sehr gut. Tatsächlich auditiere ich sehr gut. Natürlich, ich erhalte keine sehr guten Resultate - Nun, das ist dieselbe Sache in ein paar Worten die Tatsache, dass er keine Resultate erhält. Man kann Resultate erhalten. Er hat davon gehört, er hat Resultate gesehen, und so weiter. Man kann Resultate erhalten, aber diese Tatsache stellt sein unbedingtes Vertrauen nicht in Frage, dass er alles weiss, was es auf dem Gebiet zu wissen gibt. Er stellt dies für sich keinen Augenblick in Frage.
Sehen Sie?
Nun, natürlich ist das nur ein Mangel an Wahrnehmungsvermögen. Der Kerl kann nicht sehen. Er ist nicht in der Lage, seine eigenen Fertigkeiten richtig zu beurteilen. Sein Urteilsvermögen hinsichtlich seines Tuns ist in dem Masse beeinträchtigt, wie er diesen schweren Fehler begeht. Er behauptet, dass Schwarz Weiss sei. Er kann es nicht tun, trotzdem weiss er alles darüber. Er weiss alles, was es darüber, wie man es tut, zu wissen gibt, kann es aber dennoch nicht tun. Nun, das ist eine dumme Behauptung und ist die unterste Stufe von Urteilsvermögen auf irgendeinem bestimmten Gebiet. Sie kommen an einen Punkt, wo Sie dies untersuchen wollen. Sie werden feststellen, dass nahezu Jeder auf ein paar bestimmten Bereichen zu Statusdenken verleitet ist. Wissen Sie, Status hat sehr viel damit zu tun. Die Person fühlt sich dazu gedrängt, irgendwie ihren eigenen Status zu beschützen, indem sie eine bestimmte Arroganz an den Tag legt oder sogar sich selbst etwas vormacht. Sehen Sie, sie muss eine gute Meinung von sich selbst haben, indem sie sich vormacht, dass sie etwas weiss, oder indem sie sich selbst sehr klug vorkommt und so weiter. Sie können es wirklich unter die Überschrift Selbstachtung setzen - es ist eine der Methoden, um die Selbstachtung aufrechtzuerhalten. Es ist nichts speziell verkehrt daran. Ich zeige das auf sehr gemässigte Weise auf. Es ist notwendig, dass ein Individuum auf irgendeinem Bereich ein gewisses Gefühl von Sicherheit hat. Aber es ist auch sehr interessant, dass dieses Verlangen nach Status und Selbstachtung beim Vorhandensein von wirklichem Wissen verfliegt und an seine Stelle wirkliche Achtung tritt. Und es ist diese wirkliche Achtung, die für einen selbst und für andere am eindrucksvollsten ist, denn sie bringt Resultate hervor. Man kann mit Kompetenz nicht streiten. Man kann damit überhaupt nicht streiten. Der wirkliche Test ist also schliesslich nicht Was weiss jemand?, sondern Was kann jemand tun? Die Psychiatrie sollte Ihnen hier als ein wunderbares Beispiel dienen. Ich hasse es, diese Jungs herunterzumachen, denn sie werden ohnehin in Stücke gerissen, aber lassen Sie mich Ihnen sagen, dass ich niemals so überrascht war über Dinge wie bei dieser bestimmten Gruppe. Es liegt nicht einmal daran, dass ich von dem, was sie tun, schrecklich fasziniert wäre. Aber wissen Sie, ich las einmal, woraus eine Diplomprüfung in Psychiatrie bestand. Sie werden es nicht glauben: Sie bestand nur aus dem Datum, dem Hintergrund, dem Titel und dem Veröffentlichungsort der Vorlesungen von Freud - nicht ihr Inhalt oder was man auf dem Gebiet der Psychiatrie tun konnte - nein, es war nur: Wann wurde die Vorlesung gehalten? Wie hiess sie? und Wo wurde sie veröffentlicht? Und das ist eine Diplomprüfung, eine Prüfung für den höchsten akademischen Grad in der Psychiatrie! Einige Psychiater werden daherkommen (weil diese Leute ständig versuchen, jeden als Lügner hinzustellen), sie werden daherkommen und sagen: Oh, das ist nicht wahr, das stimmt nicht. (Sie machen das zur Zeit gerade in Melbourne.) Oh, das ist nicht wahr, das ist nicht wahr, das stimmt nicht.
Also, nimmt die Psychoanalyse an, dass die Sexualität der grundlegende Antrieb im Leben ist?
Nun, äh, ja.
Steht das auch in diesem Artikel?
Äh - ja.
Ist das also eine wahre Aussage über die Psychoanalyse?
Nun, äh - ja, schon, aber sehen Sie, Hubbard versteht überhaupt nichts von der Psychoanalyse.
Nun, was weiss er denn über die Psychoanalyse nicht?
Oh, äh, nun, äh, er - er weiss überhaupt nichts darüber, weil er einfach darüber nichts weiss, und so weiter.
Von welcher Psychoanalyse sprechen Sie - ?
Tja, tja, äh - wir wissen es nicht.
Es gibt verschiedene Art - äh - von Psychoanalyse.
Sie würden immer in eine Auseinandersetzung dieser Art hineingeraten. Wenn Sie versuchen, über dieses Thema zu sprechen, ist es so, als ob Sie in einen Sumpf hineinmarschieren, sehen Sie? Es ist also nicht besonders klug. Ich weise Sie lediglich darauf hin, dass das wirklich reine Idiotie ist - das ist wirklich reine Idiotie.
Wie wäre es mit folgenden Fragen:
1. Konnten Sie aus dieser Vorlesung etwas lernen?
2. Wie konnten Sie sie anwenden?
3. wenn der Kerl wirklich etwas darüber wüsste, würde er in der Lage sein, die nächste Frage zu beantworten.
Wenn er die Antworten auf die ersten beiden Fragen wirklich wüsste, würde er in der Lage sein, die nächste Frage zu beantworten:
Nun, was ist Ihre Meinung dazu?
Was ist Ihre Meinung zu diesem Thema?
Das ist richtig oder falsch.
Wenn er das Gebiet wirklich kennen würde, es studiert hätte und wenn er es wirklich beherrschen würde und anwenden könnte und so weiter, dann würde er eine freie Meinung darüber haben. Er würde sich nicht mit seinen freien Meinungen beschützen müssen. Sehen Sie, es würde nichts mit Selbstachtung oder irgend etwas anderem zu tun haben. Er würde einfach eine freie Meinung auf dem Gebiet haben.
Mit anderen Worten: Er würde über Urteilsvermögen verfügen.
Aber wenn Sie sich lediglich darauf beschränken, nach dem Vorlesungstitel, dem Datum und dem Veröffentlichungsort zu fragen, und wenn das alles ist, was man darüber wissen muss, dann haben Sie diesem Mann natürlich nichts beigebracht, was er sich nicht auch aus einer Lernkartei aneignen könnte. Es hat nichts mit Tun zu tun. In der Photographie, die ich Ihnen gerade als ein relativ amüsantes Beispiel für diese Sache aufgeführt habe, ist der Test natürlich, ob Sie ein Bild erhalten können oder nicht. Das scheint ziemlich offensichtlich zu sein, nicht wahr? Man kann die Photographie jetzt zu den Künsten zählen, was interessant ist, denn sie ist erst kürzlich auf diese Ebene aufgestiegen. Das Metropolitan-Museum stellt jetzt z.B. Photographien unter der Kategorie der schönen Künste aus, aber früher war das nicht so. Nun könnte auf dem Gebiet der Malerei ein Kritiker lediglich aufgrund seines Wissens über Maler, Gemälde und solche Dinge existieren, und er könnte Meinungen über das Gebiet haben. Diese Dinge würden wahrscheinlich sehr grundlegend sein, und das ist alles sehr schön, denn hier gibt es ein sehr umfassendes, sehr komplexes Gebiet, und vielleicht könnte man einen Kritiker auf dem Gebiet der Photographie haben, der nicht wirklich in der Lage sein müsste, ein Bild zustande zu bringen. Vielleicht könnte er nur Bilder kritisieren, und das vielleicht in sehr gutem Ausmass. Aber das Besondere daran ist, dass, sobald Sie ein rein künstlerisches Gebiet verlassen und in ein technisches Gebiet hineinkommen, folgende brennende Frage auftaucht: Wie zum Teufel könnte er wissen, ob hier eine gute Arbeit in der Dunkelkammer geleistet worden ist? Er müsste in der Lage sein, zu wissen, was in einer Dunkelkammer gemacht werden kann; also müsste er die folgende Frage beantworten: Was macht man in einer Dunkelkammer? Ist dieses Bild besser oder schlechter als das, was man in einer Dunkelkammer macht? Denn Sie sehen sich dieser technischen Tatsache gegenüber - eine technische Tatsache kommt hier ins Spiel. In der Kunst ist das anders. Sie können eine Handvoll Schlamm nehmen, auf einen Felsen werfen und sagen: Das ist ein grossartiges Gemälde. Sehen Sie? Nun, vielleicht hat es Form und Design - wer weiss? Denn die Kunst wird im grossen und ganzen durch keine wirkliche Technik unterstützt. Sehen Sie, Kunst ist ein grosses, grosses, umfangreiches, riesiges Gebiet, das hauptsächlich davon abhängt, ob jemandem eine Form, eine Farbe, ein Gegenstand oder eine Bedeutung gefällt oder nicht. Im Grunde ist es ohnehin Ansichtssache. Aber in dem Augenblick, in dem Sie an eine technische Tatsache geraten, wenn Sie in das Gebiet der Technik geraten, nun, dann müssen Sie wissen, was sich machen lässt. Sie müssen wissen, ob es gut gemacht ist und was man tut und was man nicht tut. Dies müssten Sie dann ziemlich gut beherrschen, bevor Sie irgendeine ernstzunehmende Meinung auf diesem Gebiet haben könnten. Mit anderen Worten: Es könnte einen einwandfreien Kunstkritiker geben, aber ich glaube nicht, dass es tatsächlich einen Photokritiker geben könnte, der die Photographie nicht wirklich beherrscht. Sehen Sie, er müsste die Photographie kennen, um auf diesem Gebiet als Kritiker tätig sein zu können, denn er müsste ja schliesslich irgendeinen Vergleichsmassstab haben. Und es würde wirklich keinen Kritiker auf dem Gebiet des Auditings geben, der nicht auditieren kann. Sie können Auditing nicht kritisieren, wenn Sie nicht auditieren können. Sie müssen wissen, was getan werden kann und was nicht getan werden kann. Ich denke, dass jeder, der hier in letzter Zeit die Hürden beim Ko-Auditing genommen hat, schon ein recht guter Kritiker des Auditings wäre. Nicht auf der Grundlage, dass ich eine Prüfung abgenommen und festgestellt hätte, was die Studenten vom Auditing verstehen, sondern einfach deshalb, weil sie aufgrund der harten Probe, die sie in den letzten zwei oder drei Wochen durchgestanden haben, aus ihren Fehlern sehr viel lernen konnten. Ich weise Sie darauf hin, dass das eine sehr umfassende Probe war. Ich glaube nicht, dass Studenten jemals wieder auf eine solche Probe gestellt werden - nie wieder. Wahrscheinlich wird nicht so viel Bypassed-Charge vorhanden sein, verstehen Sie? Aber das war eine fürchterlich harte Probe; sie wurde den Studenten nicht aus ihrer freien Entscheidung heraus gegeben oder dergleichen, sondern es war einfach so. Welch phantastische Probe! Diese Leute müssen wirklich wissen, wie man auditiert. Das ist auf die Probe gestellt worden, denn ein ziemlich grüner Student könnte es zum Beispiel fertigbringen, einem PreClear bei Itsa einen ARC-Break zu verursachen Sie verstehen den Vergleich schon; es ist ganz einfach.
Meine Güte - Sie brauchen beim Auditieren nur einen winzigen, unbedeutenden Fehler machen, und Sie haben einen ARC-Break verursacht. Dieses Auditing muss sehr reibungslos ablaufen. Nun, ich glaube nicht, dass irgend jemand irgendwelche Zweifel daran hat, dass er beim Auditieren etwas Bemerkenswertes erreicht und dass die Technologie des Auditierens von GPMs auf die eine oder andere Weise einige phantastische Dinge bei den PreClears bewirkt. Das Ergebnis wird tatsächlich erzielt. In Ordnung. Das zeigt Ihnen also, dass es offenbar einen riesigen Unterschied zwischen einem Ko-Auditor der Stufe VI und jemandem gibt, der bei einem PreClear auf Itsa einen ARC-Break hervorrufen würde. Ich wette mit Ihnen, dass ein Auditor, der jetzt das Ko-Auditing auf Stufe VI macht, wenn Sie ihn nach einer Meinung über das Auditing fragen, Ihnen wahrscheinlich sofort eine sehr ehrliche, sehr sichere und sehr feste Meinung geben würde rat-tat-tat-tat-tat-tat. Sie fragen ihn zum Beispiel: Auditiert diese Person gut oder schlecht? oder Wurde es richtig gemacht? und so weiter. Er würde ein ganz schön fachmännisches Urteil abgeben, sehen Sie? Rat-tat-tat-tat-tat-tat. Es hätte überhaupt nichts mit Status zu tun. Er würde Ihnen einfach eine ehrliche Meinung zu dem Thema geben. Und fragen Sie dann einmal jemanden, der imstande ist, bei einem PreClear auf Itsa einen ARC-Break hervorzurufen! Er würde Ihnen eine Reihe fixer Ideen geben, wäre aber nicht in der Lage, eine echte Meinung darüber abzugeben. Es gäbe noch einen weiteren Unterschied: Ich wette mit Ihnen, dass jemand, der gerade das Ko-Auditing der Stufe 6 macht und dem Sie etwas zum Studieren geben, herausfinden könnte, was da ist, wissen könnte, welches Wissen da ist, ohne zu fragen, ob es gut, schlecht oder gleichgültig ist, dass er es lernt, oder ob es ihm schadet, es zu lernen, oder ob es dies oder das ist oder ob er alles darüber weiss. Sie würden in keine grossen derartigen Debatten geraten. Aber wenn Sie an jemanden geraten, der sogar beim Itsa-Auditing einen ARC-Break beim PreClear hervorruft - Mensch, fordern Sie diese Arroganz nicht heraus! Er weiss alles, was es darüber zu wissen gibt, er wusste schon von vornherein alles, was man je darüber wissen wird, und er weiss alles dies perfekt, und er wäre schwer beleidigt, wenn Sie auch nur andeuten würden, dass es auf diesem Gebiet irgend etwas gäbe, was er nicht weiss. Verstehen Sie? Es gäbe da diesen bedeutenden Unterschied. Wenn Sie ihn nun auch noch fragen würden, ob er bereit sei, etwas darüber zu lernen, dann würde er ausweichend antworten - natürlich ist er nicht dazu bereit. Er ist nicht bereit, etwas darüber zu lernen. Er geht von der falschen Voraussetzung aus, dass er schon alles darüber wisse. Sie werden ihn nun fragen wollen: Nun, wozu bist du dann hier? Warum studierst du es dann, wenn du schon alles darüber weisst? Das würde ihn vielleicht aufrütteln. Aber Sie müssen diesen Auditor wirklich nur in diesem einen Punkt aufrütteln. Er ist nicht schlecht, er ist einfach nur arrogant. Ihm fehlt die Bescheidenheit der grossen Weisheit, und an ihrer Stelle hat er die Arroganz des Ich weiss das alles, wohingegen er nichts weiss und nicht einmal weiss, was er nicht weiss. Und da sind die Tore zum Studieren - genau da. Das ist das Tor zum Studieren. Das ist das Tor, das Sie aufbrechen müssen, das ist das Tor, das Sie niedertreten müssen, bevor Sie an irgendein Gebiet herangehen können. Und es ist mir egal, ob dieses Gebiet Auditing oder die Photographie ist. Ich glaube, das gilt einheitlich und überall. Ich habe also auf einem vollständig fremden und unterschiedlichen Gebiet die Hürden überwunden, und ich stellte fest, dass dort bestimmte Dinge gelten. Ich verglich sie mit den Erfahrungen, die ich beim Versuch hatte, die Lehre zu übermitteln, darzulegen oder zu lehren usw., und ich stellte fest, dass sie auch dabei gelten. Ich stellte fest, dass sie stets gelten. Ich kann Ihnen Dutzende von Fallgeschichten geben, und ich kann Ihnen wirklich nicht viele Ausnahmen ausserhalb dieses Bereichs geben. Sie sagen: Nun, da gibt es den Fall des Kerls, der nicht sehen kann und die Sprache nicht kennt und solche Dinge. Ich weiss nicht was ist los mit ihm, er kann nicht sehen und kennt die Sprache nicht? Er muss wirklich arrogant sein - es klingt hier sehr, sehr lustig, aber Sie werden feststellen, dass diese Regel auch hier gelten würde. Wenn Sie es nicht glauben, unterhalten Sie sich einmal mit einer Feldmaus. Unterhalten Sie sich mit einer Feldmaus über die Fortschritte der Menschheit. Es könnte ein sehr unterhaltsames Gespräch sein - wenn Sie mit ihr reden könnten. Und Junge, würden Sie da Arroganz finden! Die Maus hat nie von Elektronik oder Kernphysik gehört, aber sie weiss alles darüber. Und das ist der einzige Punkt, an dem wir in der Lehrezugrunde gehen würden, wenn wir überhaupt zugrunde gehen. Und das ist praktisch der einzige Punkt, an dem unsere Technologie zusammenbrechen wird. Sie wird nicht einfach deshalb zusammenbrechen, weil sie verlorengeht und vom Weg abkommt und dergleichen. Sie wird nicht auf diese Weise verlorengehen, denn wir werden uns grosse Mühe geben, dass das nicht passiert. Der einzige Punkt, an dem sie verlorengehen kann, ist die Nichtbereitschaft, sie zu erlernen, und das kann nur dadurch verlorengehen, dass man sie einfach überhaupt nicht kennt, und insbesondere nicht weiss, dass der Grund, warum man nicht lernen kann, darin liegt, dass man denkt, es gäbe da nichts, was man nicht weiss; man meint, man wüsste alles, und somit lernt man es nicht. Das ist eine sehr alberne Grundlage, es ist fast eine idiotische Grundlage. Es ist so wie Man überquert den Fluss, indem man den Fluss überquert. Ich meine, es ist eines jener blödsinnigen Daten; aber es sind gerade die blödsinnigen Daten, die leicht verlorengehen und derer sich zu erinnern letztendlich das Gescheiteste ist. Sie werden immer Schwierigkeiten haben, wenn Sie nicht zu der wirklichen Grundlage hinabsteigen, und die wirkliche Grundlage ist immer dumm und unsinnig und ist es nicht wirklich wert, dass man sie weiss - was der Grund dafür ist, dass sie bis ans Ende der Zeit nicht ge-as-ist wird. Aus demselben Grunde bleibt sie bestehen - niemand macht sich die Mühe, sie zu wissen. Zu versuchen, irgendeinem Wilden beizubringen, wie man Schnürsenkel bindet, wird immer eine Angelegenheit sein, die eine Menge Aufregung und Durcheinander mit sich bringt, wenn er keinen Grund hat, Schuhe zu tragen, und nicht weiss, was Schuhe sind usw. Sie gehen also eine Stufe zu hoch an die Sache heran, wenn Sie versuchen, ihm beizubringen, wie man seine Schnürsenkel bindet. Sie haben ihm nicht beigebracht, dass er, wenn er zivilisiert aussehen will, Schuhe tragen sollte. Sehen Sie, man kann immer bei dem Bemühen, jemandem etwas beizubringen, völlig scheitern, wenn man nicht die niedrigste Stufe des Zugangs und der Realität hinsichtlich des Themas wählt. Es gibt immer eine Lektion, die man als erste lernen muss. Und wenn Sie in der Unterweisung versagen, so heisst das, dass Sie die erste Lektion, die Sie lehren müssen, nicht herausgefunden haben. Es gibt zahlreiche Beispiele dazu, ich könnte Ihnen allein über dieses Thema Tonnen von Daten geben. Es ist sehr interessant. Aber auf dem Gebiet des Lernens selbst ist das erste Datum, das beigebracht werden muss, und das erste Hindernis, das überwunden werden Muss, diese eine Sache: Warum studieren Sie es, wenn Sie schon von vornherein alles darüber wissen? Dies ist Ihr erstes Stückchen Wissen, dies ist Ihre Grundlage, da ist das Fundament zu dem Gebiet, wie man ein Fach lernt. Und wenn Sie einfach das im Gedächtnis behalten, werden Sie keine Schwierigkeiten haben, wenn Sie versuchen, jemandem etwas beizubringen. Sie erkennen, dass er sich schrecklich schwer tut, dass er schrecklich lange braucht, um irgendeine bestimmte Sache zu lernen. Nun, dann gehen Sie besser ganz auf der untersten Stufe des Gebietes der Ausbildung an die Sache heran. Und das erste, was Sie feststellen werden, ist, dass er alles über das Gebiet weiss. Und das nächste, was Sie tun müssen, ist, ihn folgendes herausfinden zu lassen: Wenn er alles darüber weiss, warum studiert er es dann? Und dann müssen Sie auf die eine oder andere Weise diese Tür aufbrechen. Und wenn Sie es schaffen, diese Tür aufzubrechen, dann kann er von da an alles blitzschnell lernen. Alles klar? Ich hoffe, das wird Ihnen von einigem Nutzen sein. Vielen Dank.

DATENANEIGNUNG
Ein Vortrag
Wie geht es Ihnen heute?
Welches Datum haben wir?
Ehrlich gesagt, ich habe nichts, worüber ich heute zu Ihnen sprechen könnte, weil Sie alle Ihre Sache so gut machen. Ich bin es, der hinterher ist, sehen Sie? Aber ich habe Ihnen eine ganze Reihe von Vorträgen über das Studieren gehalten und darüber, wie man da hindurchkommt und wie man dieses macht und wie man jenes macht. Es gibt nur noch wenig zu dem hinzuzufügen, was ich Ihnen bereits erzählt habe, aber ich füge dieses bisschen lieber doch noch hinzu. Wenn man versucht, sich eine Information anzueignen, muss man auf ein paar Punkte achten, und dies sind die Punkte, die Sie scheitern lassen. Die Nomenklatur - die Nomenklatur - was ist die Bedeutung eines Wortes? Und das ist es, was Sie im Grunde scheitern lässt, denn Sie sind dann nicht in der Lage, einen Satz mit diesem Wort darin zu lesen und zu wissen, was der Satz aussagt. Die Nomenklatur ist also bei jedem Studium ein Haupthindernis. Es gibt in der Lehrekeine umfassenden, gut ausgearbeiteten Fachwörterverzeichnisse, aber es gibt ein Glossar für die Klasse-VI-Materialien. Zur Nomenklatur gehört, dass man erkennt, was mit der Definition gemeint ist. Es ist eine Sache, einfach die Definition zu haben, und es ist eine andere Sache, eine Vorstellung davon zu haben, was die Definition bedeutet. Nehmen Sie zum Beispiel ein GPM. In Ordnung, lassen Sie uns das als ein Beispiel für Nomenklatur nehmen. GPM bedeutet Goals Problem Mass (Ziele-Problem-Masse). Wenn Sie eine solche Sache nicht mit Beobachtung und mit Arbeit am Knettisch und so weiter kombinieren, dann ist sogar die Nomenklatur relativ bedeutungslos. Mit anderen Worten, es geht um ein Ding. Es gibt da etwas, was GPM genannt wird. Es ist nicht eine Idee, es ist ein GPM. Es gibt hier ein oder zwei PreClears (nicht unbedingt auf diesem Kurs), die grösste Schwierigkeiten mit dem Thema GPMs haben, weil sie mit diesem Stückchen Nomenklatur nicht einverstanden sind. Und sie sagen: Nun, es hat keine Masse, es ist einfach nur Rons Vorstellung, dass es Masse hat, und es hat keine Masse. Also gibt es natürlich einfach keine GPMs. Nun, wenn man versucht, jemanden auf etwas zu auditieren, was es gar nicht gibt, so ist das halt etwas schwierig. Hier ist also das Sonderbare an einem GPM: Es stimmt, es besteht aus Zielen - einander entsprechenden Items, die gegeneinander gerichtet sind, sich sehr stark entsprechen und in der Schwebe gehalten werden. Und daraus ergibt sich Problem. Die Nomenklatur wird also zu einem Zeitpunkt, wo noch nicht alles über ein Gebiet bekannt ist, auf das Gebiet zugeschnitten, damit es beschrieben werden kann und man damit arbeiten kann, verstehen Sie? Nun machen wir ein paar weitere Fortschritte, und wir finden heraus, dass es wahrscheinlich eine bessere Nomenklatur hätte geben können. Aber mittlerweile kennt jeder dieses Ding unter seinem ursprünglichen Namen, und Sie würden eine totale Katastrophe verursachen, wenn Sie sich daran machen würden, das Ding umzubenennen. Und da wir es nicht gut andauernd als das Ding bezeichnen können, bleiben wir weiterhin beim ursprünglichen Namen - z.B. GPM. Nun heisst GPM natürlich Goals Problem Mass (Ziele- Problem-Masse), aber das ist nicht wichtig. Es ist nicht wichtig, was das G oder das P oder das M bedeutet. GPM ist ein Symbol, das für etwas steht. Was ist das nun für ein Ding? Wenn Sie also einfach damit zufrieden sind, zu sagen: Nun, ein GPM ist eine bestimmte Sache, und es ist soundso geformt und aufgebaut, und damit am Knettisch arbeiten, dann werden Sie plötzlich zu verstehen beginnen, was es ist. Nun befinden Sie sich aber in einem Niemandsland, das noch nie erforscht worden ist. Es gibt keine Sprache, die irgendeinen dieser Teile des menschlichen Geistes angemessen wiedergibt. Wenn Sie irgendeine Terminologie verwenden würden, die von den Psychiatern benutzt wird, dann wissen Sie nicht, worauf Sie sich einlassen. Sie haben, ehrlich gesagt, keine Ahnung, worauf Sie sich dann einlassen - denn die Psychiater gehen total fehl. Und wenn ein Psychiater ein Wort benutzt, um etwas zu beschreiben, dann kann dieses Wort versteckte und manchmal fatale Nebenbedeutungen haben, die, wenn wir es verwenden würden, einen völlig falschen Bereich andeuten würden und jemanden denken lassen würden, er wüsste, worüber wir sprechen, während er in Wirklichkeit keine Ahnung davon hat. Sie hätten also auf diese Weise Ihre Terminologie mit der eines anderen Fachgebietes durcheinandergebracht, die etwas anderes bedeutet. Nun, der Grund, warum man die Terminologien nicht durcheinanderbringen darf, liegt darin, dass das andere Gebiet ein unterschiedliches Ziel hat. Es hat eine unterschiedliche Zielsetzung und eine völlig andere Arbeitsgrundlage. Das Ziel der Psychiater ist, Leute ruhig und still zu machen. Daran können Sie erkennen, wie drastisch sich dieses Gebiet von der Lehre unterscheidet. Sie sollten auf die Barrikaden gehen, wenn Sie einen sehr ruhigen und stillen PreClear sehen. Die Vorstellung des Psychiaters von Behandlung beruht auf seiner Grundannahme, dass Menschen Tiere sind, die spontan aus einem Meer von Ammoniak entstanden sind und bei denen er nicht durchsteigt, und dass alles Denken durch das Gehirn erfolgt usw. Die Psychiatrie und die Lehre sind also völlig verschiedene Gebiete. Und da die Psychiatrie keine Ergebnisse erzielt hat, brauchen wir ihr keine Aufmerksamkeit zu schenken. Wir kümmern uns nicht darum, wie lautstark jemand für einen anderen die Trommel rührt und sagt: Er ist eine Autorität. Die wirklichen Autoritäten sind diejenigen, die Ergebnisse erzielen können. Ein Maler ist jemand, der ein Bild malen kann. Eine Autorität auf dem Gebiet des Malens ist jedoch so umdefiniert worden, dass sie heute jemanden bezeichnet, der ein Bild kritisieren kann. Nun, jeder kann ein Bild kritisieren - also müsste wohl jedes Kind eine Autorität auf dem Gebiet des Malens sein. Diese Vorstellung lässt sich also nicht aufrechterhalten, wenn man sie kritisch untersucht. Sehen Sie? Nun, eine Autorität ist jemand, der eine Sache tun kann. Und die Welt in Apathie und Versagen, die dort, wo sie nicht in der Lage gewesen ist, irgend etwas zu tun, in verschiedene Richtungen zerfällt, hat sich auf solchen Gebieten Autoritäten ausgewählt, die das Gebiet selbst nicht beherrschen. Die Lehre würde also mit Gebieten, die gescheitert sind, total durcheinandergebracht werden. Und das allein würde einen Bestandteil des Versagens in die Lehre hineinbringen. Wir müssen also die Technologie der anderen beiseite lassen - wir müssen ihre Nomenklatur strikt beiseite lassen. Wir können nicht über das Es und das Ich sprechen. Wir können nicht wirklich über das Unbewusste sprechen. Mit anderen Worten: Wir können das, was wir tun, nicht mit den Begriffen der Tätigkeit der Psychiater beschreiben, denn diese haben überhaupt nichts getan. Wir würden sofort scheitern und tatsächlich sehr schlecht dastehen. Wir müssen also für eine Technologie bestimmte Bezeichnungen haben, die eine Bedeutung vermitteln. Und wir sind die Leute, die auf dem Gebiet des menschlichen Geistes Ergebnisse erzielen können - daher sind wir die Autoritäten. Wir brauchen also niemand anderem, der sich als Autorität ausgibt, Aufmerksamkeit zu schenken, denn jeder total Verrückte könnte sich hier an die nächste Ecke stellen und sagen: Ich weiss alles über Weintrauben. Ich bin die grösste Autorität der Welt auf dem Gebiet der Weintrauben. Jeder total Verrückte könnte das tun. Er könnte einfach fortwährend schreien: Ich bin die grösste Autorität der Welt auf dem Gebiet der Weintrauben! Er könnte einige andere Verrückte dazu veranlassen, herbeizukommen und ihm zu bestätigen: Sie sind die grösste Autorität der Welt auf dem Gebiet der Weintrauben. Vielleicht würde niemand daran denken, diesen Verrückten jemals zu fragen: Haben Sie je Weintrauben gegessen, gesehen, gezüchtet oder irgend etwas damit gemacht? Und wenn die Antwort auf alle diese Fragen Nein wäre, wäre es natürlich ganz offensichtlich, dass dieser Mann total verrückt ist. Und genauso ist es mit dem Psychiater: Er hat niemals einen menschlichen Geist gesehen, niemals einen geschaffen, niemals einen verändert und auf diesem Gebiet niemals irgendwelche Ergebnisse erzielt. Das einzige, womit er sich brüsten kann, ist, dass er auf dem Gebiet ein wenig zerstörerisch ist. Und er schreit, dass er eine Autorität sei und dass Sie daher seine Nomenklatur irgendwie übernehmen sollten. Nun, früher oder später wird jeder von Ihnen irgendwann gefragt werden: Warum verwenden Sie nicht die Standardterminologie? Die Antwort darauf ist: Wessen Standardterminologie? Es müsste die Terminologie von jemandem sein, der ein Ergebnis erzielen kann, bevor man es überhaupt eine Terminologie nennen könnte. Der Mensch verstand also dieses Gebiet nicht besonders gut und machte sogar das Gegenteil: Er beschloss, die Nomenklatur des Gebietes von Leuten standardisieren zu lassen, die nichts über das Gebiet wissen. Nun, das ist die schlimmste Umkehrung, die man sich nur denken kann. Es ist nicht nur so, dass es keine Terminologie gibt, sondern es gibt sogar eine grosse Menge falscher Terminologie. Diese Terminologie ist falsch. Und wenn Sie beginnen, diese Richtung einzuschlagen, werden Sie in Schwierigkeiten geraten. Früher oder später wird jemand zu Ihnen sagen: Warum verwenden Sie nicht die Standardnomenklatur? Warum tun Sie dieses nicht und warum tun Sie jenes nicht? Nun, meine Entgegnung auf so etwas ist natürlich immer grausam schroff. Wenn jemand bei mir so anfängt, komme ich nicht auf die Idee, er könnte versuchen, hilfreich zu sein. Ich mache niemals diesen Fehler - also mache ich aus dem Betroffenen einfach Hackfleisch und serviere ihn zum Mittagessen.
Ich würde etwa so antworten: Nun, warum haben Sie nichts Brauchbares entwickelt?
Dr. Klapsmühle steht also da und sagt: Warum verwenden Sie nicht die Standardterminologie, damit man Sie verstehen kann?
Warum zum Donnerwetter haben Sie keine erfunden?
Äh - äh - Was - was soll das heissen?
Nun, warum wissen Sie nichts über den menschlichen Geist?
Warum sind Sie ein solcher Betrüger?
Na, äh - na hörn Sie mal! Äh - ich habe ein Universitätsdiplom!
Das weiss ich. Dieses Diplom besagt gar nichts. Nehmen Sie einen Patienten aus einem dieser Räume dort, bringen Sie ihn hier her und heilen Sie ihn. Ich will es sehen! Oh, so was kann man nicht machen. Und deshalb sind Sie ein Betrüger! Scheren Sie sich zum Teufel Das ist meine Vorstellung von einer höflichen Unterhaltung mit einem dieser Burschen. Ich hasse Betrüger. Und es ist interessant, dass der einzige Schmutz, mit dem sie uns bewerfen können, der ist, dass wir irgendwie Betrüger seien. Der Overt spricht laut aus der Anklage - frei nach Shakespeare. Man wird also mit Terminologie, mit Nomenklatur, unweigerlich Schwierigkeiten haben. Auch ich habe Schwierigkeiten damit gehabt - denken Sie nicht, dass ich keine gehabt hätte. Wie denke ich mir ein Wort aus, mit dem sich etwas bezeichnen lässt, was man finden und untersuchen kann und was wirklich existiert, und zwar so, dass dieses Wort nicht in Konflikt mit der Nomenklatur einer anderen Schule gerät, die gescheitert ist? Wie bringe ich das halbwegs zustande? Wir könnten es wahrscheinlich noch viel besser machen, aber ein Teil der Schwierigkeiten liegt bei Ihnen. Sie akzeptieren gewisse Bezeichnungen und beginnen, sie in Ihrer alltäglichen Kommunikation zu verwenden. Und das letzte, was ich dann tun könnte, wäre, Ihnen diese Bezeichnungen wieder wegzunehmen und zu sagen: Eigentlich wäre soundso ein besseres Wort dafür - und das wenige an Terminologie, was Sie kennen, ist jetzt tot und abgeschafft. Wir werden statt dessen eine völlig neue Terminologie verwenden. Sie würden sauer werden, nicht wahr? Man muss bei einer Terminologie also diesen Faktor der Entwicklung während des Gebrauchs berücksichtigen. Wir haben die Bezeichnungen nicht nur entwickelt und sie haben gelegentlich ein wenig in ihrer Bedeutung geschwankt, sondern sie kommen dann auch in Gebrauch und werden auf der gedruckten Seite festgehalten - sie kommen in die Bulletins und auf Ihre Zertifikate usw. Wenn Sie einem HCA ein Zertifikat ausstellen, wird von ihm erwartet, dass er weiss, was der reaktive Verstand ist. Grossartig. Wenn wir also am nächsten Tag den reaktiven Verstand anders nennen, haben wir sofort einen Teil der Ausbildung dieses Auditors ausgelöscht, nicht wahr? Und wir haben es ihm schwer gemacht, sich mit irgend jemand zu verständigen, der erst später ausgebildet wird. Wenn wir eine Situation wollen, in der wir alle aneinander vorbeireden, dann werden wir dies in sehr ausgeprägtem Masse erhalten, wenn wir darangehen, die Terminologie zu zerschlagen, die wir entwickelt haben. Wir müssen also die Terminologie, die wir entwickelt haben, schützen. Es kann also sein, dass wir mehr über das Gebiet lernen und das Wort unreal wird; aber wir benutzen es trotzdem immer noch. Das einzige, was wir tun können, ist also, wirklich die wichtigsten Dinge im Verstand auszuwählen und diese Terminologie so standardisiert wie möglich zu halten. Zuerst versuchen wir, die Terminologie möglichst geschickt zu entwickeln, damit sie nicht mit einer älteren Aktivität in Konflikt gerät und zu Missverständnissen führen kann. Dann müssen wir sie als standardisierte Sache beibehalten und dürfen sie nicht überall verändern, wenn jeder gerade lernt, was sie ist. Es besteht hier also eine gewisse Notwendigkeit, Nomenklatur und Terminologie unverändert beizubehalten. Und das Wort GPM wird niemals, niemals verändert werden. Es kommt in zu vielen Veröffentlichungen vor, es existiert bereits zu lange, und es erscheint zu häufig, verstehen Sie? Es ist ebenfalls wichtig, dass man nicht zu viele dieser Fachausdrücke entwickelt dass man nicht übertreibt und versucht, alles, was in Sicht kommt, mit einem neuen, seltsamen Namen zu versehen, so dass niemand je damit fertig wird. Das Vokabular der Lehre umfasst wahrscheinlich etwa 472 wesentliche Wörter. Das ist klein genug für ein Fachvokabular. Das medizinische Vokabular umfasst etwa 20.000 bis 40.000 Wörter - sehr seltsame Wörter, die gar nichts bedeuten. Die Aufgabe, Scientologisch zu lernen, ist daher -verglichen mit anderen Fachgebieten - in relativ -kurzer Zeit zu bewältigen. Sie könnten sich nun über die Nomenklatur eines jeden Fachgebietes beklagen; und wenn Sie es so betrachten wollen, werden Sie feststellen, dass die Nomenklatur eines anderen Fachgebietes sehr oft fünfmal so albern wie die der Lehreund geradezu unanwendbar ist. Einige dieser speziellen Gebiete sind wirklich köstlich. Wenn Sie aber eine Neigung dazu und eine Begabung dafür haben und sich die Zeit gerne mit diesen Nomenklaturen und Terminologien und Fachsprachen vertreiben, dann können Sie mit manchen dieser Fachgebiete eine Menge Spass haben. Ich habe kürzlich mit einigen Leuten aus der Welt des Zirkus geplaudert. Glücklicherweise kenne ich ein wenig Zirkusterminologie - aber nur die des amerikanischen Zirkus. Ich weiss nicht, ob sie auch für den englischen Zirkus zutrifft. Ich werde Ihnen jetzt etwas über die Oberklasse von Terminologien erzählen. Diese Sprachen sind alle Snobsprachen oder Insidersprachen. Ein Bursche kommt z.B. aus einer HCA-Klasse und wirft mit ein paar Wörtern um sich, und es gibt zwei oder drei Leute, die verstehen, worüber er spricht, und sie entbieten sich ihren Gruss. Es ist wie das Nennen der Parole bei den Freimaurern. Andere Leute stehen mit offenem Mund herum und sagen sich, dass sie der oberen Elite zuhören. In gewissem Grade stimmt das auch. Jemand hat ein überlegenes Verstehen. Aber dies ist ein Signalsystem, und ich könnte es wirklich nicht aus dem Fachgebiet entfernen, selbst wenn ich es müsste. Wenn ich es nicht erfunden hätte, würden Sie es erfinden. Für den Zirkus ist das Jahrmarktschaugeschäft etwas sehr Niedriges - es ist beinahe nicht einmal der Verachtung wert. Diese Dinge sind auf der sozialen Stufenleiter sehr klar festgelegt. Man würde es also nicht wagen, die Jahrmarktsterminologie - ich weiss von etwa 400 oder 500 Wörtern Jahrmarktssprache - zu verwenden, um damit die gleichen Gegenstände und Handlungen in der Zirkuswelt zu bezeichnen. Die Zirkuswelt hat vielleicht 700, 800 oder gar tausend Wörter für die gleichen Dinge. Sie haben dieses Phänomen schon erlebt; ein Beispiel im Bereich der Sprache wäre der Unterschied zwischen Plattdeutsch und Hochdeutsch. Man muss also mit diesen Dingen manchmal sehr vorsichtig sein. Nun können Sie in der Welt der Musik zum Beispiel einen grossen Konzertpianisten an der Ehrfurcht erkennen, mit der er das Wort Steinway ausspricht und mit der er über sein Instrument, seine Partituren und dergleichen spricht. Sie können ihn erkennen; er spielt die Rolle eines Snobs - in seinem Frack, mit seinen gleitenden Bewegungen, den Posen seiner Hände über die Tastatur usw. Sie erkennen diesen Burschen als das - was er ist. Er ist ein klassischer Konzertpianist. Seine Terminologie ist nun ziemlich verblüffend. Wenn er in Ihrer unmittelbaren Nähe eine Unterhaltung mit dem Dirigenten eines Symphonieorchesters beginnen würde, wären Sie überwältigt. Sie würden es niemals für möglich halten, dass es derart viele Fachausdrücke der Musik gibt, die aus dem Italienischen, dem Deutschen und anderen Sprachen entnommen oder in diese Sprachen übernommen wurden. Und es würde offengestanden selbst den meisten Leuten im Symphonieorchester zu hoch sein. Sie würden sagen: Mein Gott, hört euch das mal an. Aber auf dem Gebiet der Orgel ist es wieder ganz anders. Eine Orgel ist ein ganz anderes Instrument als ein Klavier. Eine Orgel ist nur insofern ein Schlaginstrument, als man bei ihr ein Perkussionsregister ziehen kann, und abgesehen davon kann man eben Musik darauf machen. Ein Klavier hingegen ist ausschliesslich ein Schlaginstrument. Dies ist eine moderne Einstufung - man betrachtet es als ein Schlaginstrument. Es ist zwar ein recht kompliziertes Schlaginstrument, und Sie müssen sehr virtuos darauf sein. Was nun die Orgel betrifft - Sie können einen entsprechenden Schalter bedienen und die Orgel wie ein Klavier klingen lassen. Sie können sie auch wie ein Klavichord klingen lassen. Sie können sie wie fast alles klingen lassen. Und ich habe kürzlich mit professionellen Organisten, wirklichen Profis, geplaudert - mit Theaterorganisten, Zirkusorganisten und solchen Leuten. Mir standen wirklich die Haare zu Berge. Diese Burschen stehen auf ihrem Gebiet genauso hoch wie der Konzertpianist auf seinem - tatsächlich stehen sie sogar noch ein bisschen höher, denn man muss wie Wischnu sein und acht Arme haben, bevor man eine Orgel spielen kann. Und die Terminologie dieser Burschen würde Sie garantiert umhauen. Es gibt zwei Bereiche von Terminologie. Wenn Sie auf dem Gebiet der Orgel ein wirklicher Profi werden, wenn Sie eine Orgel sowohl entwerfen als auch auf ihr spielen können, wenn Sie wirklich ganz oben sind, dann schalten Sie tatsächlich in der Terminologie um. Die Orgelterminologie, die man normalerweise kennt, ist die des Musikers, des normalen Musikers. Aber wenn Sie nach oben gehen, kommen Sie in einen neuen Bereich der Terminologie. Es gibt also auf dem Gebiet der Orgel zwei Bereiche der Terminologie. Und der wirkliche Profi und der wirkliche Snob auf diesem Gebiet macht eine Kehrtwendung - eine vollständige Kehrtwendung -, wenn er den Bereich der blossen Musik verlässt und den des Spielens und Entwerfens einer Orgel betritt. In dem Augenblick, wo wir diesen Bereich betreten, befinden wir uns in einer völlig anderen Gegend, die keine Ähnlichkeit mehr mit dem ersten Bereich hat. Und das ist so verfeinert, dass ich, als ich diesen Burschen zum ersten Mal zuhörte, überhaupt nichts verstand. Es war genauso, als ob ich Hottentotten zuhören würde, die über das nächste Antilopenfestessen schnattern - ich hatte keine Ahnung. Nun, schliesslich wurde ich damit vertraut, arbeitete an einer Orgel und übte mich im Entwerfen und solchen Dingen und plauderte mit diesen Leuten. Ich beherrschte aber immer noch nicht mehr als nur einen kleinen Teil ihrer Terminologie, und sie versetzten mich immer wieder in Erstaunen. Aber ich habe jetzt einen Punkt erreicht, wo ich weiss, worüber sie sprechen. Der Organist der St.-Pauls-Kathedrale, der wahrscheinlich die absolute Spitze unter den reinen Organisten in England darstellt, spricht beispielsweise von einer Pedaltastatur. Das sind die Tasten, die man mit den Füssen bedient - nun, er nennt sie eine Pedaltastatur. Wenn Sie unter die echten Snobs geraten, heisst das nicht länger Pedaltastatur - es heisst Feuerholz. Der Spitzenorganist der St.-Pauls-Kathedrale spricht zweifellos von Noten und Pfeifen von soundsoviel Fuss. Der wirkliche Snob nennt sie Geräusche und sagt dies mit einem vollständig unbewegten Gesicht. Als ich das zum ersten Mal hörte, dachte ich also, es handle sich um einen Scherz. Und jedesmal, wenn ich eines dieser Wörter hörte, machte ich wieder den gleichen Fehler - den ich nun langsam nicht mehr mache - wie verrückt zu lachen. Dadurch zeigte ich, wie wenig ich von dem ganzen Gebiet wusste. Aber ich bin jetzt so weit gekommen, dass ich mitreden kann. Was hab ich da neulich noch gehört? Ich glaube, es war ein Blackpool-Knurren. Jemand sagte: Diese Orgel konnte ein gutes, volles Blackpool-Knurren erzeugen. Ich habe wahrscheinlich das Wort Knurren nicht richtig mitgekriegt, aber die Orgel konnte anscheinend eine schreckliche, rasselnde, widerhallende Dissonanz erzeugen, und so wurde es mir beschrieben. Nach einer Weile können Sie mithalten. Ich komme da jetzt langsam hinein. Ich habe jetzt einen Punkt erreicht, wo ich etwas entwickelt habe, woran diese Burschen meines Wissens beim Feuerholz noch nicht gedacht haben. Und ich kann ein Stück auf dem Feuerholz spielen, von dem sie nicht gedacht haben, dass man es auf dem Feuerholz spielen kann. Ich übe das also sehr eifrig, und beim nächsten Mal werde ich mich rächen - ich werde sie verblüffen. Der wesentliche Punkt ist, dass Sie, wenn Sie in das innere Heiligtum irgendeines Berufes eindringen, normalerweise die reine Snobsprache verlassen und in eine Slangsprache geraten. Gott allein weiss, wie ein Arzt die Mandeln nennt, wenn er mit anderen Ärzten beim Essen sitzt. Aber wahrscheinlich nennt er sie irgendwie anders. Wenn er sich in seinem Gebiet immer besser auskennt, verändert sich seine Terminologie also von einer sehr formalen Sprache - einer enormen, aufgezwungenen Formalität, die fast Verehrung enthält - zu einer Sprache, die mehr wie Slang klingt. Wir haben uns also gar nicht die Mühe gemacht, durch das Land der Schwülstigkeit hindurchzugehen, um die Welt des Slangs zu erreichen. Wir haben die ganze Entwicklung einfach kurzgeschlossen. Was ich Ihnen über Nomenklatur erzähle, ist wahr: Wenn Nomenklatur wirklich zu den Wissenden hinaufgelangt, ist sie niemals ernst. Sie ist eine sehr unernste Sache. Die wirklich bedeutenden Elektroingenieure, die Schaltkreise für Mondraketen produzieren können, benützen dafür wahrscheinlich nicht die Bezeichnungen, die auf der Universität beigebracht werden. Sie beherrschen diese Sache längst, es ist für sie ein Rasseldibumm - es ist fast ein Kauderwelsch, der da in die höheren Ebenen eines Berufs aufgerückt ist. Es ist ziemlich arg. Nun, wir haben einen direkten Weg genommen. Da keine Primärsprache existierte, haben wir nicht wirklich eine Sekundärsprache entwickelt - wir befinden uns bereits in unserer Sekundärsprache. Das ist also ein weiterer Weg, auf dem wir den Umfang dieses Vokabulars von vornherein eingeschränkt haben. Wir könnten eine überaus bombastische, formelle Nomenklatur entwickeln - mit einem Vokabular von vielleicht 2000 oder 3000 Wörtern, und von Ihnen allen erwarten, dass Sie es auswendig lernen und in der Lage sind, mit grosser Feierlichkeit darüber zu sprechen; es würde doch nichts anderes dabei herauskommen, als dass Sie schliesslich ein viel weniger umfangreiches Vokabular entwickeln würden, das im Bereich des Slang liegt. Wir haben statt dessen die Stufe mit einem Sprung genommen. Unsere Sprache klingt also nicht hochtrabend. Unsere Nomenklatur ist nicht bombastisch, da es keinen Grund gab, diesen zusätzlichen und überflüssigen Schritt einzuführen. Also ist jeder, der Ihnen vorwirft, Sie würden nicht die korrekte psychoanalytische Nomenklatur verwenden, wahrscheinlich selbst ein blutiger Anfänger auf dem Gebiet der Psychoanalyse. Wenn er nun ein gutes Examen machen würde und immer schön brav bliebe, dann würde er in den Rang eines Neulings aufsteigen. Wäre er nicht auf dieser Ebene, dann würde er nicht diese Ehrerbietung für die Nomenklatur zum Ausdruck bringen, denn diese ist symptomatisch für die Stufe, auf der man etwas einfach auswendig lernt, ohne wirkliches Wissen zu haben. Wenn jemand die Stufe erreicht hat, auf der er etwas weiss, dann verringert er normalerweise seine Nomenklatur ziemlich deutlich und rasch. Und so ist es natürlich auch mit einem Organisten, der bis in den Bereich des Konstruierens und Entwerfens aufgestiegen ist. Ich bin mir z.B. sicher, dass bei diesem Zirkusorganisten Kit Francis die Register seiner Orgel nicht mit dem übereinstimmen, was auf den Registern draufsteht. Er hat die meisten Register herausgenommen - als er die Orgel neu baute, warf er sie über Bord. Er nahm einfach die Geräuschkombinationen der Generatoren her und schloss für jede unterschiedliche Geräuschkombination der Generatoren ein Register an. Er weiss, wie diese zusammengesetzt sind, und weiss, dass, wenn er ein Register benutzt, zwei bestimmte Geräusche aus dem Generator kommen, sich miteinander verbinden und einen bestimmten Klang hervorbringen werden. Er baute das ganze nach elektronischen Klangkombinationen auf. Er hat also sogar die Nasard-, Pikkolo- und Diapason-Register beiseite gelegt, und die Beschriftung der Register besagt überhaupt nichts mehr. Tatsächlich sah ich neulich, wie er eine 64-Fuss-Pfeife aus höheren Tönen kombinierte. Die Orgel hatte nicht einmal 32-Fuss-Pfeifen, aber er nahm einfach eine Reihe Dinger, die dann zusammen tiefer klangen, und baute sie ein. Und als nächstes erscholl mit Mordskaracho die Orgel der St.-Pauls-Kathedrale, und dabei hatte seine Orgel gar keine solchen Register. Deshalb benennt dieser Bursche die Geräusche nicht einmal mehr mit ihren traditionellen Namen. Mit anderen Worten: Wenn jemand dahin gelangt, dass er sein Fach wirklich versteht, dann entledigt er sich im allgemeinen der Nomenklatur, die er nicht braucht. Er wirft sie mit einem Hau-Ruck über Bord und entwickelt normalerweise zusammen mit seinen Brüdern, die ebenfalls zum Kreis der Wissenden gehören und Teil einer gehobenen Bruderschaft sind, eine vereinfachte, slangartige Nomenklatur, um die Dinge zu beschreiben. Da ich nun einige dieser Dinge und Phänomene kannte - habe ich mich wirklich bemüht, die Nomenklatur der Lehre so weit wie möglich zu reduzieren und sie ausschliesslich im Bereich des Slangs zu halten, wohin sie sich ohnehin entwickelt hätte. Und das erspart Ihnen eine Menge Schwierigkeiten. Aber wenn Sie über die Jahre zurückschauten und die Bezeichnungen aller Dinge, die jemals bezeichnet wurden, ausgraben würden, kämen Sie wahrscheinlich auf ein viel grösseres Vokabular als 472 Wörter. Aber viele dieser Dinge sind über Bord geworfen worden. Doch viele Auditoren aus der alten Zeit würden noch wissen, was sie bedeuten. Sie sprechen von einem DEDEX. Fast jeder Neuankömmling würde Sie mit grossen Augen anschauen und sagen: Was ist das? Nun, es war eben einfach ein DEDEX, weiter gar nichts. Es ist bemerkenswert, wie stark Wissen von Nomenklatur abhängt. Tatsächlich ist dies fast nie von Lehrern oder Studenten voll verstanden worden. Sie versuchen, eine Sprache zu sprechen und zu verwenden, die sie nicht kennen. Das kann so schlimm werden, dass sie glauben, das Fachgebiet sei unverständlich oder sie seien nicht in der Lage, es zu verstehen, während dies in Wirklichkeit überhaupt nicht die eigentliche Schwierigkeit ist. Die Schwierigkeit liegt einfach darin, dass sie die Bedeutungen von einigen dieser Symbole nicht verstanden haben, die als Bezeichnungen verwendet werden. Und sie haben kein sofortiges Verstehen dieser Bedeutungen, sie haben nur ein Nachdenk-Verstehen davon, d.h. wenn sie - eine - Weile - darüber - nachdenken - würden, dann - würden - sie - sich - vielleicht - daran - erinnern - können, - was - ein - Engramm - ist. Das ist die Qualität ihres Verstehens. Jemand liest also einen Satz, und es heisst dort: Natürlich kann es sein, dass es mitten in dem GPM ein Engramm gibt. Und er muss nachdenken: Es könnte da ein Engramm - ein Engramm - ein Engramm geben - Ich weiss nicht recht - was das Wort bedeutet, also lerne ich eben einfach soviel daraus: Es kann sein, dass es mitten in einem GPM etwas gibt. Er geht zum nächsten Absatz weiter, hat aber durch diese Sache den Eindruck bekommen, dass es da in bezug auf ein GPM etwas gibt, was er nicht weiss - und dieses Gefühl setzt sich in den nächsten Absatz hinein fort. Und wenn er weiterhin über diese Stellen von nicht verstandener Nomenklatur hinwegstudiert, gelangt er schliesslich zu der Meinung, dass er nichts über dieses Fachgebiet wisse. Und es ist nicht das Fachgebiet, worüber er nichts weiss. Damit eine Sache bestehenbleibt, muss sie eine Lüge enthalten. Und die Lüge ist hier, dass es nicht das Fachgebiet ist, mit dem diese Leute Schwierigkeiten haben, sondern einfach die Nomenklatur. Sie kennen die Nomenklatur nicht, kommen aber schliesslich zu der Meinung, dass sie das Fachgebiet nicht beherrschen oder dass an dem Fachgebiet irgend etwas unverständlich sei. In Wirklichkeit ist es überhaupt nicht das Fachgebiet - es liegt einfach daran, dass sie die Nomenklatur nicht kennen. Das kann irgendwo in einer HCA- oder HPA-Klasse begonnen haben. Eines Tages sagte plötzlich jemand: Also, weisst du, es ist nicht wichtig, denn es ist nur ein Lock. Und die Person sagt bei sich. Nur ein Lock - ein Lock - Lock - Lock - Lock - Und dann wurde sie unterbrochen, bevor sie den Gedanken zu Ende denken und sich erinnern konnte, was ein Lock ist. Dies bleibt also tatsächlich als ein kleines, grundlegendes Nichtverstehen der Nomenklatur bestehen, und einige Aufmerksamkeitseinheiten werden an dieser Stelle hängenbleiben und die Person wird eine automatische Kommunikationsverzögerung in Zusammenhang mit dem Wort Lock entwickeln. Und eines Tages wird der Betreffende dann hier in einen Satz lesen, in dem es heisst: Sie sollten dies überprüfen, weil es vielleicht bloss ein Lock ist. Und wieder überkommt ihn dieses Gefühl des Gehetztseins, und jetzt glaubt er, dass er nicht viel von Überprüfungen versteht, denn er wird diesem Gefühl eine falsche Ursache zuschreiben, da er die andere Sache nicht sieht. Er ist jetzt also der Meinung, dass er nicht viel von Überprüfungen weiss. In Wirklichkeit kannte er lediglich ein Wort in einem Satz nicht, in dem es um Überprüfungen ging. Sehen Sie, wie wichtig die Nomenklatur ist? Das Verstehen der verwendeten Nomenklatur ist eine Voraussetzung für ein jegliches Studium. Ich studiere jetzt z.B. nebenbei noch einen anderen Kurs, um Einsichten in das Studium der Lehre zu gewinnen. Wenn Sie etwas studieren - so ist es eine sehr gute Idee, eine wirklich wunderbare Idee, wenn Sie eine Seite des Textes hernehmen und auf Wörter hin durchsehen, die Sie nicht kennen - Wörter, deren Bedeutung Ihnen nicht augenblicklich einfällt. Kreisen Sie jedes dieser Wörter ein, oder erstellen Sie eine Liste all dieser Wörter, schlagen Sie ihre Definitionen nach und studieren Sie sie, oder fragen Sie Leute und lassen Sie sich die Definitionen für diese Wörter geben. Finden Sie heraus, was diese Wörter genau bedeuten. Nehmen Sie nicht den sachlichen Inhalt der Seite in Angriff, sondern nur ihre Nomenklatur. Wenn Sie diese Nomenklatur aus dem Effeff beherrschen und dann das Fachgebiet in Angriff nehmen, werden Sie feststellen, dass das Fachgebiet sehr leicht ist. Alles, was der Text Ihnen zu übermitteln suchte, war folgendes: Wenn Sie sich daranmachen und ein Servicefaksimile auditieren würden, das bei der Erforschung keine Tonarmaktion ergibt, dann würden Sie den PreClear einfach versauen, weil Sie ohne Tonarmaktion auditieren. Und das ist alles, was der Text aussagen wollte. Aber man stösst auf folgendes: Servicefaksimile - o Mann! Was ist denn das? Ein anderes Wort: Oh, was ist das? Und: Was ist das? und Was ist das? Nun, wenn Sie dafür sorgen wollen, dass Ihnen etwas ein völliges Geheimnis ist, dann brauchen Sie nur einige Seiten zu studieren, auf denen Sie die Wörter nicht kennen. Dann kann für Sie alles voller prächtiger Geheimnisse sein. Nun, Ihre Kursüberwacher sind vollkommen an diese Sprache gewöhnt - die Leute hier sind vollkommen an diese Sprache gewöhnt - und ihr Snobverhalten (das es zweifellos gibt und weiterhin geben wird, denn es ist ein Zeichen von Status und Kompetenz) wird bewirken, dass sie einem Studenten diese Dinge mit einem etwas höhnischen Lächeln erklären, und sie werden einen wahrscheinlich davon kurieren, solche Fragen zu stellen wie: Was ist ein Servicefaksimile?, denn Sie werden in der Antwort, die Ihnen gegeben wird, zumindest einen Ton mitschwingen hören, der besagt: Na, Sie Idiot! Warum schlagen Sie es nicht in Ihrem Bulletin nach? Unvorstellbar, dass jemand das nicht weiss! Eine solche Haltung spiegelt sich irgendwie im Ton der Antwort wieder, wenn Sie derartige Dinge fragen. Und das bewirkt wiederum, dass Sie sich dumm fühlen, weil Sie es nicht wissen. Tatsächlich lässt sich gegen das eben beschriebene Phänomen nichts tun. Ich könnte natürlich sagen: Geben Sie einem Studenten immer eine höfliche Antwort auf seine Fragen. Aber dies würde wahrscheinlich nur versteckte Feindseligkeit bei den Kursüberwachern aufbauen: Sie würden die Fragen höflich beantworten und 24 Stunden lang niemanden eine Prüfung bestehen lassen. Wenn man versucht, einer natürlichen Handlung Zügel anzulegen, wird irgend etwas fürchterlich schief laufen. Das einzige, was ich hier betonen will, ist also: Lassen Sie sich nicht entmutigen, weil jemand denkt, Sie seien dumm, weil Sie etwas nicht wissen. Wenn Sie etwas nicht wissen, sind Sie nicht dumm, sondern einfach uninformiert. Nun, wenn Sie uninformiert sind, dann sollten Sie nicht so statushungrig werden, dass Sie glauben, Sie müssten einen klugen Eindruck machen, damit man etwas von Ihnen hält - das hat nichts damit zu tun. Sie sind hier, um zu lernen, und jeder, der irgend etwas studiert, tut dies, so vermute ich, um es zu lernen. Es kann sein, dass er sich dadurch, dass er es gelernt hat, Status erwirbt, aber er erwirbt Status nicht dadurch, dass er Wissen vortäuscht, wo er keines hat. Tatsächlich bringt er sich auf diese Weise in beträchtliche Schwierigkeiten. Die entscheidende Sache ist also: Ungeachtet jeglicher Abfuhr, die Sie vielleicht erhalten, oder der Mühe, die damit verbunden ist, dass man in einem Buch herumsuchen muss, um herauszufinden, was ein bestimmtes Wort bedeutet, gilt dennoch, dass Sie sich in dem Moment, wo Sie in einem Satz auch nur über ein Wort hinweggehen, dessen Bedeutung Sie nicht kennen, sofort in wirkliche Schwierigkeiten bringen. Ein übergangenes Stück unverstandene Nomenklatur kann Ihr Verstehen der ganzen Sache, die Sie studieren, vollkommen ruinieren. Wenn Sie Ihr Verstehen der Sache beschleunigen wollen, müssen Sie den scheinbar langsamen Weg gehen. Es scheint offensichtlich der langsame Weg zu sein, nicht wahr? Aber es ist nicht der langsame Weg, denn die Geschwindigkeit wächst lawinenartig an. Sie werden schneller und schneller und schneller; wenn Sie es hingegen nicht auf diese Art machen, werden Sie langsamer und langsamer und langsamer werden. Übergehen Sie beim Studieren also niemals ein Wort, dessen Bedeutung Sie nicht kennen. Ich versuche bei Vorträgen tatsächlich, die Nomenklatur möglichst klein zu halten - aber wenn Sie mich bei einem Vortrag ein Wort verwenden hören, dessen Bedeutung Sie nicht kennen, dann notieren Sie es um Himmels willen und finden Sie gleich nach dem Vortrag heraus, was es bedeutet. Was bedeutet dieses Wort? Verstehen Sie? Es ist etwas, was Ihnen entgangen ist. Nun, das ist es, was Sie nicht verstehen - und nicht der Verstand, die Lehre oder die Theorien und die Praxis der Lehre. Das Hindernis ist in erster Linie einfach die Nomenklatur. Es wird nun auf jeden Fall eine Nomenklatur geben - ungeachtet irgendwelcher Reformen - vor allem deshalb, weil wir Dinge untersuchen, die bisher nicht bekannt waren; sie müssen also einen Namen haben. Es könnte nun sein, dass Ihnen irgendein Uninformierter weiszumachen versucht, dass einige dieser Dinge bekannt gewesen wären - aber daraus spricht lediglich seine Fehlinformation. Er weiss nicht, wovon Sie sprechen, also glaubt er, es wäre schon früher bekannt gewesen. Er wird beispielsweise versuchen, ein Es und einen Thetan miteinander zu vergleichen. Und er wird sagen: Also, Freud hat das alles schon beschrieben. Er nannte es das Es, und ein Es war - Jemand, der Ihnen so etwas erzählt, weiss wahrscheinlich nicht wirklich, was Freud unter einem Es verstand. Sein Versagen im Bereich der Nomenklatur beginnt nicht erst dort, wo er missversteht, was Sie sagen. Wenn Sie sich also selbst völlig durcheinanderbringen wollen und sehr verwirrt werden möchten und wenn Sie bei Prüfungen oft Schwierigkeiten haben und langsam und langsamer und immer langsamer werden wollen, dann brauchen Sie nur Wörter zu übergehen, deren Bedeutung Sie nicht kennen. Sie kommen bis zur Mitte einer Seite, und plötzlich steht da ein Wort, das Sie nie zuvor gesehen haben. Sagen Sie einfach: Nun, das kriege ich schon noch irgendwie mit, und gehen Sie weiter. Genausogut könnten Sie sagen: Also, ich werde mir auf der Stelle die Kehle durchschneiden und meinen Fortschritt auf dem Kurs um mehrere Wochen verzögern. Denn genau das wird dabei herauskommen. Als nächstes kommt der Stoff des Gebietes selbst - der Aufbau und das Verstehen des Gebietes. Das kommt für Sie als nächstes. Es ist schön und gut, wenn man etwas mit einem Namen versieht und eine Definition dafür hat - aber was wird mit dem Namen bezeichnet? Und wenn Sie sehr, sehr klug wären, dann würden Sie jeden Teil des Gebietes immer wieder anpacken, gründlich untersuchen und voll in die Sache einsteigen. Wir sprechen jetzt von einem Ding. Wir sprechen nicht von dem Namen des Dinges, wir sprechen von dem Ding. Sie würden sich mit jedem dieser Teile des Gebietes so lange befassen, bis Sie wirklich gut verstanden haben, worum es dabei geht. Stellen Sie sich die Frage: Worüber, zum Teufel, sprechen wir eigentlich? Ich werde Ihnen eine Vorstellung davon vermitteln: Sie sagen: Nun, jemand hat eine schlechte Meinung von einer anderen Person, weil er einen Overt gegen diese Person begangen hat. Gut, da haben wir eine ganz bestimmte Sache. Es ist ein Mechanismus, der mit der Overt-Motivator-Folge zusammenhängt. Das ist eines der Phänomene. Hans ist wütend auf Willi, und wenn Sie ein bisschen nachforschen, finden Sie heraus, dass er auf Willi wütend ist, weil er Willi etwas angetan hat. Hans hat Willi etwas angetan. Das steht im Widerspruch zu der Erklärung, die jedermann im täglichen Leben dafür auf Lager hat, und daher kann man es sehr leicht verkehrt lesen. Weil es im Leben so aussieht, können Sie diese Sache sehr leicht falsch in Ihren Schädel bekommen. Etwa so: Hans ist wütend auf Willi, denn Willi hat Hans etwas angetan. - Ja, das verstehe ich. Und schon haben Sie überhaupt nicht mitbekommen, worum es eigentlich geht. Wenn Sie das getan haben, werden Sie danach niemals wirklich verstehen, wie man einen Overt aus jemandem herausbekommt oder warum man das tun muss. Dieser sehr wichtige Mechanismus ist für Sie einfach in Rauch aufgegangen. Hans ist wütend auf Willi, denn Hans hat Willi etwas angetan. Das ist die Sache, die man verstehen muss. Dem Akzeptieren dieser Sache können nun verschiedene Dinge im Wege stehen - in erster Linie die Tatsache, dass es nicht üblich ist oder gewöhnlich anders darüber gedacht wird. Das kommt Ihnen auf dem Weg der falschen Interpretation in die Quere, und Sie glauben, Sie hätten etwas gelesen, was Sie gar nicht gelesen haben. Weil es so üblich ist, es in der anderen Weise zu sehen, glauben Sie, es in der anderen Weise gelesen zu haben. Oder die andere Anschauung ist so weit verbreitet, dass das, was Sie jetzt lesen, einfach unglaublich ist. Das nächste, was Ihnen in die Quere kommt, ist also die Unglaublichkeit einer Sache. Sie sagen sich: Also, das kann doch unmöglich wahr sein. Wenn Sie nun auf etwas stossen, was Sie nicht glauben, dann stellen Sie um Himmels willen sicher, dass Sie wissen, was Sie da nicht glauben - das ist wichtig. Wir müssen verstehen, was wir nicht glauben. Um nun zu wissen, was wir nicht glauben, müssen wir wieder zum ersten Schritt zurückgehen - der Nomenklatur. Habe ich das Wort richtig verstanden? Und diese Sache hier, diesen Mechanismus, dieses Phänomen - habe ich dies richtig verstanden? Und in 90% der Fälle werden Sie, wenn Sie diesen Unglaublichkeitsschritt durchführen, bei der nochmaligen Untersuchung feststellen, dass es die verkehrte Sache war, die Sie nicht glauben. Was Ihnen so unglaubwürdig schien, war nicht das, was da stand. Sie haben etwas anderes nicht geglaubt. Wenn Sie also auf etwas völlig Unglaubwürdiges stossen, so dass Sie mit offenem Mund dastehen und sich sagen: Das kann doch nicht sein. Was? Was? Das kann doch nicht sein. Nein, das kann nicht sein!, dann brauchen Sie nicht hinauszugehen und in den Fluss zu springen oder Zyankali zu nehmen. Die richtige Aktion ist statt dessen, die Nomenklatur und die Beschreibung der Sache selbst zu überprüfen. Wenn Sie nun diese beiden überprüfen, werden Sie wahrscheinlich herausfinden, dass Sie irgend etwas falsch verstanden hatten und diese unglaubliche Sache überhaupt nicht unglaublich ist, sondern sehr einleuchtend. Das trifft etwa in 9 von 10 Fällen zu. Bei den anderen 10% der Fälle, wo Sie einfach nicht sehen können, wie es stimmen sollte, gehen Sie zurück und überprüfen Sie die Nomenklatur - überprüfen Sie, was die Sache ist, die Sie nicht glauben usw. Gehen Sie der Sache auf den Grund, und wenn Sie dann immer noch nicht sehen können, wie es stimmen soll, dann machen Sie sich einige Beispiele davon, wie es ist, wenn es nicht stimmt, und wie es ist, wenn es stimmt. Das ist tatsächlich die erste Stelle, wo Sie die Sache wirklich auf sich und das Leben anwenden müssen. Das Anwenden wird hier zum absoluten Muss. Sie müssen die Sache auf sich anwenden, und Sie müssen sich die Frage stellen: Gibt es diese Sache im Leben, oder gibt es sie nicht? Hat es sie in meinem Leben gegeben oder - soweit ich weiss - im Leben irgendeines anderen? Gibt es da irgendeinen Vorfall, der dieses Phänomen veranschaulicht? Und Sie beginnen die Sache anzuschauen, und Sie werden feststellen, dass der Grund, warum Sie nicht glauben, dass etwas so ist, normalerweise ein Button oder etwas derartiges ist, der Ihnen in die Quere kommt. Sie wagten vielleicht nicht zu glauben, dass es so wäre, oder irgend etwas so ähnliches. Untersuchen Sie die Sache einfach, versuchen Sie sich zu überlegen: Wie trifft das auf mich zu? Wie trifft es auf das Leben zu? Ist es jemals im Leben so gewesen? Hat irgend jemand diese Sache je gesehen? Kenne ich irgendeinen Vorfall oder etwas derartiges, was diese Sache veranschaulichen würde? - Nun, die anderen 10% der Fälle, über die ich hier gesprochen habe, werden sich wahrscheinlich auch verflüchtigen, und Sie werden sagen: Ah, ja. Jetzt habe ich es verstanden. Wenn Sie dieses Verfahren befolgen, dann werden Sie das, was Sie wissen, wirklich ungeheuer gut in den Griff bekommen. Sorgfältiges Studieren ist nicht unbedingt gründlich oder brillant oder weise oder irgend etwas anderes. Es ist einfach sorgfältig. Und wenn Sie auf diese Weise sorgfältig arbeiten und vorankommen, dann müssen Sie eben in folgender Hinsicht sorgfältig sein: Sie kommen auf der Seite munter voran, und plötzlich sehen Sie dieses Wort Blubsblubs. Was zum Teufel ist das? Nun können Sie etwas Dummes machen, und das wäre: weiterzulesen. Lesen Sie das nächste Wort - in der Hoffnung, dass Ihnen die Erklärung irgendwie einfach in den Schoss fallen wird. Tun Sie einfach so, als ob dieses Wort völlig klar wäre, und Sie haben sich selbst fertig gemacht. Was bedeutet dieses Wort ,Blubsblubs? Sie sollten es lieber auf der Stelle herausfinden. Sie können einen kurzen Blick auf den Rest des Satzes werfen, um festzustellen, ob da in einer Klammer das Wort Blubsblubs beschrieben wird. Es kommt manchmal vor, dass ein Wort anschliessend definiert wird. Wenn da aber nichts ist, können Sie sich sagen: Es ist offensichtlich ein Wort, das ich wissen sollte. Es ist kein neues Wort, denn es wird nicht in diesem Absatz erklärt. Also ist es ein Wort, das ich wissen müsste - Nun, wenn Sie in irgendeiner Weise über diesen Punkt hinaus weitergehen, dann haben Sie sich selbst in ein nettes, kleines, eisernes Geheimnis gesetzt, und Sie werden da drinstecken und mit einer Lampe herumgehen, in die dunklen Ecken leuchten und sich fragen, was denn das Geheimnis sei. Und dann werden Sie denken, dass Ihnen das Fachgebiet ein Geheimnis ist, dass Ihnen alles ein Geheimnis ist. Verfolgen Sie es einfach zurück, bis es aufgeklärt ist. Sie haben diesen Absatz gelesen und ein Wort darin nicht verstanden. Also hat Ihnen der Absatz dann natürlich nichts gesagt. Durch das Nichtverstehen des Wortes behindern Sie jegliche Kommunikation. Sie haben die Kommunikation zwischen dem, was Sie studieren, und sich selbst verhindert. Sie haben auch Ihre Kommunikation zwischen sich selbst und anderen Auditoren behindert; und Sie haben auch, so merkwürdig es sein mag, die Kommunikation zwischen sich selbst und einem PreClear verhindert, denn dies ist ein Phänomen bei einem PreClear, das Sie daraufhin nicht erkennen werden, weil Sie nicht wissen, was es ist. Wenn Sie nun beim Studieren ein Verfahren dieser Art anwenden, wie ich es hier beschrieben habe; dann werden Sie feststellen, dass Sie studieren können. Es ist ja schön und gut, wenn jemand daherkommt und sagt: Du kannst eben nicht studieren und du gibst dir einfach keine Mühe, und solches Zeug. In der Schule hat man das den Leuten angetan. Man pflegte in der Schule auch mir damit zu kommen. Man pflegte mir zu sagen: Du weisst nicht, wie man studiert. Und ich pflegte zu sagen: Donnerwetter, das ist sehr interessant. Ich weiss nicht, wie man studiert - , und ich akzeptierte, dass ich nicht wusste, wie man studiert. Und obwohl ich nicht viel Aufhebens davon gemacht habe, habe ich schliesslich herausgefunden, dass die Leute, die mir diesen Vorwurf gemacht hatten, keine Studiermethode anzubieten hatten. Mit anderen Worten: Jemand sagte einem: Du weisst nicht, wie man einen Haken am Himmel aufhängt, und deshalb bist du wirklich sehr dumm, denn du kannst keinen Haken am Himmel aufhängen. Es ist so ähnlich wie der Scherz mit dem Schnepfenfangen: Sie sollen stundenlang draussen im Wald stehen und einen Sack aufhalten, während die anderen angeblich die Schnepfen auf Sie zutreiben. In Wirklichkeit sitzen die anderen zu Hause und trinken Kaffee, während Sie stundenlang draussen im feuchten Wald stehen. Das ist genau so ein fieser Scherz. Die Leute sagen: Du weisst nicht, wie man studiert. - Wie anmassend! Sie wissen selber nicht, wie man studiert. Es gibt kein Fachgebiet namens Studieren. Wenn es ein solches Fachgebiet gäbe, würde man schon im Kindergarten beginnen, es Ihnen beizubringen. Man würde sicherlich beginnen, es Ihnen beizubringen, bevor Sie in die Oberstufe kommen oder dergleichen. Man würde Ihnen sagen: So muss man studieren. Ich bin auf verschiedene Systeme gestossen, aber sie sind nicht in offiziellen Lehrbüchern zu finden. Ich habe sie in Quellen entdeckt wie z.B. den lehrreichen, lustigen Kurzgeschichten von Pete Smith, die Anno dazumal im Fernsehen gezeigt wurden. Ich habe gesehen, wie Methoden, sich an Dinge zu erinnern oder Dinge zu wissen usw., in dieser Form auftauchten, aber ich habe sie nie in Lehrbüchern gesehen. Ich habe damals notgedrungen auch selbst eine sogenannte Studiermethode entwickelt, und ich erinnere mich noch lebhaft, wie ich sie in Geschichte angewendet habe. Sie bestand darin, einfach nicht zum nächsten Absatz weiterzugehen, bevor ich nicht den letzten Absatz mit geschlossenen Augen auswendig herunterrasseln konnte. Allerdings vergrösserte diese Methode meine Geschichtskenntnisse nicht. Ich fahre tatsächlich besser damit, wenn ich einfach ein Geschichtsbuch lese. Und wenn ich es dann durch habe und mich jemand nach irgendeiner Jahreszahl fragt, schaue ich eben im Buch nach. Ich finde, das ist dafür die beste Methode. Die einzige andere Studiermethode, die ich je für mich in der Schule entwickelt habe, könnte von gewissem Interesse sein: Ich besorgte mir einfach zu einem Thema jedes Buch, das ich bekommen konnte, las alle diese Bücher durch und versuchte nicht, mich auf irgendeines davon zu konzentrieren. Ich glaube, wegen einer der hervorragendsten Noten, die ich je bekam und mit der ich überall herumprahlte und für die ich aufgefordert wurde, überall Vorträge zu halten, fühlte ich mich ein bisschen schuldig. Ich nahm am Kurs über amerikanische Geschichte teil und besorgte mir einfach jedes Lehrbuch, das ich über amerikanische Geschichte finden konnte, und las sie alle - einschliesslich Woodrow Wilsons fünfbändiger Geschichte der Vereinigten Staaten, die eines jener Werke ist, die man auf ein Bücherbord stellt, damit es im Falle eines Erdbebens genügend beschwert ist. Ich las alle diese Lehrbücher, aber ich glaube nicht, dass ich dem Professor je erzählte, dass ich niemals das Lehrbuch der Klasse gelesen hatte, da ich allergisch gegen den äusserst schlechten Stil war, in dem es geschrieben war. Dieses Lehrbuch hatte ich nie gelesen. Ich las all die anderen Lehrbücher, die ich in die Finger kriegen konnte, aber ich konnte die Art, in der das Lehrbuch der Klasse geschrieben war, nicht ausstehen - es hatte einen schrecklichen Stil und war auf irgendwie sozialistische, merkwürdige Art zusammengebastelt und pedantisch bis zum Extrem. Nicht dass es voll von schwierigen Wörtern gewesen wäre. Tatsächlich war es eher so, dass der Verfasser die Stellen, an denen er ein gutes, grosses, hochtrabendes Wort hätte verwenden sollen, herunterspielte, indem er irgendein merkwürdiges Wort hinsetzte. Er konnte nicht schreiben, und daher las ich das Lehrbuch der Klasse nicht, las dafür aber alle anderen Lehrbücher. Ich glaube, ich bekam Einsen mit Auszeichnung dafür, hielt Vorträge in Geschichte und erhielt als hervorragender Student Goldsterne und Silberbecher und lauter solche Sachen. Tatsächlich war ich nur insofern gut, als ich einfach alles in Sichtweite las. Und ich stellte fest, dass das eine recht zuverlässige Methode ist, wenn keinerlei Ausbildung erhältlich ist, wie z.B. in einer amerikanischen Schule. Wenn überhaupt keine Ausbildung erhältlich ist, dann beschaffen Sie sich einfach jedes in Sichtweite befindliche Buch über das Thema und lesen dann einfach all diese Bücher von vorne bis hinten durch, wobei Sie sicherstellen - was ich jetzt tun würde und immer getan habe -, dass Sie über keinerlei Wörter hinweggehen, die Sie nicht kennen. Besorgen Sie sich ein grosses, dickes Wörterbuch und eine Art Fachwörterbuch oder irgend etwas ähnliches dazu, schlagen Sie ein Wort, das Sie nicht kennen, nach, finden Sie heraus, in welchem Zusammenhang es stand, und sorgen Sie dafür, dass Sie dieses Wort wirklich gut verstehen. Dann lesen Sie munter weiter. Es wäre egal, ob Sie ein Buch in 5 Stunden lesen. Es wäre egal, wie schnell oder langsam Sie das Buch lesen. So machen Sie es - wenn es auf irgendeinem Gebiet keine formelle Ausbildung gibt, die wirklich Wissen vermittelt. Das ist eine sehr gute Methode - tatsächlich sogar eine ausgezeichnete Methode, weil Sie am Ende das Wort so oft gesehen und so oft nachgeschlagen haben, dass Sie schliesslich wissen, was es bedeutet. Sie sagen z.B.: Da kommt schon wieder das Rembrandt-Profil vor. Was zum Teufel versteht man nun unter einem Rembrandt-Profil? Nun, ein Rembrandt-Profil ist doch ich schätze, es muss etwas sein, was von Rembrandt gemalt wurde, aber was ist hier damit gemeint? Ich werde einmal zurückblättern - ich habe es da irgendwo erwähnt gesehen. Hier ist eine Beschreibung: Aha, soundso und so - Aha, ich verstehe es! Es bedeutet, dass das Hauptlicht nicht von vorne auf das Gesicht fällt. Ah, gut. Ja, es bedeutet, dass nur das Nebenlicht auf das Gesicht fällt. Das ist gut. Ich habe es jetzt verstanden. - Dann lesen Sie munter weiter und schliesslich vergessen Sie das ganze wieder, aber einige Kapitel später stossen Sie wieder auf ein Rembrandt-Profil. Ein was? Oh, das hat irgend etwas mit dem Nebenlicht zu tun. Na, ich weiss, wo ich das finden kann. Ich werde zurückgehen und - ah ja, hier ist es. Das Hauptlicht ist hinter der Person, das Nebenlicht vor der Person. Das Gesicht liegt hauptsächlich im Schatten. Ja, ich habe es verstanden. Da ist nichts dabei. Und irgendwann später, in einem anderen Lehrbuch über dieses Gebiet, steht dann: Wenn man ein Rembrandt-Profil aufnimmt - und so weiter, und so fort. Und Sie sagen sich an dieser Stelle: Ach, so macht man das! Man verwendet also auch noch einen Zusatzscheinwerfer. Sehen Sie, das Wort blockierte nicht länger Ihr Studium. Das Nachschlagen von Wörtern und Bedeutungen usw. ist etwa so wie die Erosionswirkung eines Flusses - schliesslich wird an den Seiten so viel abgetragen, dass das Flussbett ein gutes, starkes, fliessendes Strömen des Wassers erlaubt. Tatsächlich glaube ich nicht, dass es kluge Studenten und dumme Studenten gibt. Ich glaube das überhaupt nicht - und zwar deshalb nicht, weil ich nie einen wirklichen Zusammenhang zwischen der Kenntnis eines Fachgebietes und der Klugheit oder Dummheit eines Studenten gesehen habe. Aber es gibt sorgfältige Studenten und nachlässige Studenten. Ein Student kann sehr schnell und trotzdem sehr sorgfältig sein - es hat nicht einmal besonders viel mit der Geschwindigkeit zu tun. Aber er weiss, wann es ihn erwischt hat. Das ist so etwa das einzige, worauf er da achtgibt. Er liest einen Absatz und bemerkt plötzlich, dass er keinen blassen Schimmer davon hat, was er eigentlich liest. Er geht also zurück und findet heraus, wo er in Schwierigkeiten gekommen ist. Hier gab es ein Wort und ein Phänomen, über die er nicht das geringste wusste. Wenn er nun ein sorgfältiger Student ist - dann legt er alles andere beiseite, bis er herausgefunden hat, was dieses Wort und dieses Phänomen sind - bis er es genau weiss und es klar verstanden hat. Es kann sein, dass er in dem Text noch ein kleines bisschen weiter herumsucht, um herauszufinden, ob das Wort in diesem bestimmten Werk definiert ist. Aber er sucht nach der Definition, er studiert nicht weiter im Text. Das ist ein sorgfältiger Student. Und wie klug er auf einem Gebiet ist, hängt davon ab, in welchem Ausmass er dies tut. Es hängt nicht von irgendeinem angeborenen Talent oder irgend etwas anderem ab. Es hängt nicht einmal von seinen Buttons ab. In der Lehreist es wegen der ungeheuer umfassenden Studien, die wir betreiben, und wegen der Tatsache, dass wir das studieren, womit wir studieren, notwendig, das Gebiet des Studierens einigermassen zu beherrschen. Es wird auf unserem Gebiet zu einem absoluten Muss, dass man etwas darüber weiss, wie man studiert. Es ist nicht mehr so, dass man auf einen armen, glücklosen Studenten zugeht und sagt: Also, das Problem mit dir ist, dass du nicht weisst, wie man studiert, und dann weggeht. Oder dass man über irgendeinen anderen Studenten sagt: Nun, er ist einfach dumm, und das ist alles. Das erklärt alles. In Wirklichkeit erklärt es überhaupt nichts.
Wir hören von blitzschnellen Studenten - von sehr, sehr, sehr schnellen Studenten, und wir hören auch von sehr, sehr, sehr langsamen Studenten. Wir hören von Büfflern und von brillanten Studenten. Und ehrlich gesagt, diese Klassifikationen sind nicht mehr wert als das Gebiet der Psychiatrie. Warum? Weil sie niemals einheitlich zu schnellem Studieren geführt haben. Und sie sind offensichtlich lediglich Ausreden und Rechtfertigungen für etwas. Sie sind eine Bemühung, etwas zu klassifizieren, mit dem niemand fertig geworden ist. Warum sollten wir also von dummen Studenten und langsamen Studenten und brillanten Studenten und so weiter sprechen?
Es gibt bestimmte Phänomene beim Studieren, die es wert sind, dass ich etwas darüber sage. Eines davon ist jene merkwürdige Person, die Dinge fast auf einen Blick auswendig lernen kann und dann zurückgehen und die auswendig gelernten Wörter heraussprudeln kann. Ich habe chinesische Schüler gekannt, die in dieser Hinsicht alles übertrafen, was man in der angelsächsischen oder der westlichen Welt je gehört hat. Sie konnten ohne weiteres seitenlang mathematische Formeln und solche Sachen, ihre Beschreibungen usw. aufsagen. Es ist so ziemlich das Verrückteste, was man je gehört hat. Diese Schüler kamen am nächsten Morgen mit auswendig gelernten Lektionen in die Schule, und der Lehrer fragte sie: Also, fangen wir damit an, dass Sie uns etwas über die Steigungsformel erzählen. Prompt kommt die Antwort: Nun, die Steigungsformel ist soundso und soundso und soundso - Er sagt alles richtig auf, und Sie sind total überrascht. Sagen Sie aber nicht gleich: Nun, das ist der richtige Mann, den wir brauchen, um den Staudamm zu bauen, denn das Bauen von Staudämmen hat sehr wenig mit dieser Art von Studieren zu tun. Wir wissen nicht einmal, ob er die Aufgaben auf der Seite lösen könnte - aber er könnte sich sicherlich erinnern, wie sie hiessen. Das ist hauptsächlich ein Test des Gedächtnisses.
Wenn Sie nun bei dieser Person sichergehen wollen, dann werden Sie bei einer Prüfung sofort herausfinden, was hier nicht in Ordnung ist. Sie können sofort herausfinden, was nicht in Ordnung ist. Es gibt eine Methode, diese Person zu prüfen, die sowohl für den Prüfer als auch für den Prüfling nur fair wäre. Nehmen Sie irgendein seltenes Wort aus dem ersten Absatz, den er Ihnen gerade so zungenfertig aufgesagt hat, und fragen Sie ihn nach der Definition dieses Wortes. Die Definition steht nicht im Text, den die Person gerade durchgearbeitet hat. Wenn Sie daraufhin einen gehetzten, erschrockenen Blick im Gesicht des Betreffenden sehen, dann wissen Sie, dass das, was er Ihnen vorher gesagt hat, lediglich eine perfekte Wiederholung aus dem Gedächtnis war. Und Sie haben diesen Mechanismus unterbrochen, denn Sie haben nach etwas gefragt, was nichts mit Auswendiglernen zu tun hat. Sie haben nach der Definition eines bestimmten Wortes gefragt. Und schauen Sie, wenn Ihnen diese Person den ganzen Absatz aufsagen konnte und Ihnen alles darüber erzählen konnte, aber nicht in der Lage war, ein Wort in diesem Absatz zu definieren, dann muss ihr die ganze Sache ein völliges Rätsel sein.
Der fehlende Bestandteil ist also Verstehen. Und dann wird sich natürlich auch bald zeigen, dass der Bestandteil Anwendung fehlt. Sehen Sie, wie das funktioniert? Mit anderen Worten: Dieser sehr, sehr schnelle Student scheitert genauso, wie ein langsamer Student scheitern würde. Sie alle scheitern ausnahmslos aufgrund desselben Faktors. Wenn jemand daherkommt, dieselbe Sache hernimmt, schrecklich herumstottert, versucht, es wiederzugeben, und es schliesslich mit Mühe herausbringt usw., dann könnte der Prüfer auch ihn nach demselben Wort fragen. Was ist die Definition dieses Wortes? Und er würde antworten: Oh, ich weiss es nicht. Er sitzt also in der gleichen Situation wie der schnelle Student, nicht wahr?
Studieren zielt also auf Verstehen ab und hat Verstehen als Endziel. Und wenn Sie mittendrin ein unbekanntes Wort und ein unbekanntes Phänomen haben, dann werden Sie natürlich keinerlei Verstehen erreichen. Das Ergebnis wird Unglaube und Nichtbegreifen sein. Die Sache wird Ihnen ein Rätsel sein, und Sie werden sie natürlich auch nicht anwenden können.
Wenn wir nun das Gebiet des Studierens noch etwas weiter untersuchen, dann stellen wir fest, dass die Hauptklage über das Studieren die ist, dass es nicht sofort und unmittelbar zu guter, ordentlicher, klarer Anwendung führt. Das ist einer der Hauptvorwürfe gegen die moderne Ausbildung. Die Hauptkritik war, dass man z.B. einen Ingenieur ausbildete, es aber nicht wagt, ihn loszuschicken, damit er eine Brücke baut. Das liegt auf dem Gebiet der Anwendung oder der praktischen Übung in der Anwendung. Wenn dieser Mann nicht losgehen und eine Brücke bauen kann, nachdem man ihm beigebracht hat, wie man eine Brücke baut, dann fehlt natürlich der Bestandteil der Vertrautheit. Wenn aber jemand ausserordentlich darauf geachtet hätte, dass der Student die Definition eines jeden Wortes kennt, über das er auf dem Gebiet des Brückenbaus gestolpert ist, dann sollte der Student sogar ohne den Faktor der Vertrautheit in der Lage sein, loszuziehen, seinen Sextanten herauszuholen, seinen Theodoliten aufzustellen und sich an die Arbeit zu machen. Er sollte dazu in der Lage sein. Er steht nun vor der schrecklichen Aufgabe, sich Vertrautheit zu erwerben, aber er würde dabei nicht das Hindernis von Missverständnissen hinsichtlich seiner Terminologie und seiner Werkzeuge überwinden müssen. Theoretisch könnte er es schaffen.
Neulich machte ich selbst so etwas. Ich hatte nur eine Lehrbuchkenntnis eines bestimmten Problems auf diesem anderen Gebiet, das ich nebenher studiere. Ich hatte nichts ausser dem Lehrbuchwissen, und ich sah, dass sich etwas bestimmtes ereignete, erkannte es, wandte an, was ich aus dem Lehrbuch gelernt hatte, und es klappte sofort! Ich hatte für die ganze Sache vielleicht 2 oder 3 Sekunden zur Verfügung, weil etwas passierte und ich es schnell in Ordnung bringen musste. Es war reines Lehrbuchwissen, und es funktionierte - es funktionierte perfekt.
Sie könnten und sollten also in der Lage sein, etwas Gelerntes direkt aus einem Lehrbuch herzunehmen - wenn es ein verlässliches Lehrbuch auf einem erforschten Gebiet ist und dieses Wissen direkt anzuwenden, ohne mit der Sache vertraut zu sein. Stellen Sie sich nun aber vor, wie grossartig Sie erst wären, wenn Sie gleichzeitig auch mit der Sache vertraut wären. Und das ist der Grund, warum wir gleichzeitig auditieren, während wir das Auditieren studieren.
Aber wenn dieser andere Aspekt des sorgfältigen Studierens fehlt, wenn Sie die Nomenklatur nicht verstanden haben, dann können Sie es nicht schaffen. Es wird einfach nicht gehen.
Ich habe dieses andere Fachgebiet nebenher sehr gründlich studiert, weil es auf dem Gebiet der Terminologie ebenfalls ein dicker Brocken ist. Es ist eine Terminologie, von der man annehmen würde, dass jeder, der sich sehr lange mit Photographie befasst hat, sehr mit ihr vertraut wäre. Er könnte doch gar nicht anders, als mit ihr vertraut zu sein, nachdem er ein Lehrbuch nach dem anderen studiert hat! Aber das stimmt nicht. Wenn Sie irgendeinen kleinen Kurs gemacht haben, der nicht viel mit Professionalismus zu tun hatte und nicht dazu gedacht war, Sie in irgendeiner Hinsicht zu einem Profi zu machen - wie z.B. das Buch So entwickelt man Bilder von Eastman für Anfänger zu Hause dann stimmt das nicht. Solche Bücher habe ich tonnenweise gelesen, aber sie haben nichts mit der Terminologie der professionellen Kurse zu tun. Dort wird in der Nomenklatur voll zugeschlagen - ohne Rücksichten. Es heisst dort: Man nimmt das Metabisulfid und giesst es in das Attapen, und Sie können da nur noch sagen: Man nimmt das was? Und schon in der allernächsten Lektion studieren Sie eifrig einen völlig anderen Teil desselben Fachgebiets, wo es heisst: Achten Sie darauf, dass Sie den Kopfschirm richtig einstellen. Sie fragen sich: Was soll ich richtig einstellen? - Wo zum Teufel kommt das denn her? Ich habe das noch nie irgendwo gesehen. Ein Kopfschirm? Was ist denn nur ein Kopfschirm? Da wird herumgewühlt, herumgesucht und im Wörterbuch nachgeschlagen. Was, es steht nicht im Wörterbuch? Es ist wohl so gebräuchlich, dass man es nicht zu definieren braucht. Aber ich kenne es nicht, ungeachtet dessen, wie dumm ich deshalb erscheinen mag. Weiteres Herumsuchen. Und schliesslich fand ich die Bedeutung anhand des Textzusammenhangs und einer Illustration heraus. Es gab da ein Bild der ganzen benötigten photographischen Ausrüstung. Offensichtlich war ein Kopfschirm ein Schirm, mit dem man einen Teil des Hauptlichtes zurückhält, damit z.B. ein abstehendes Ohr nicht so auffällt. Offensichtlich, nicht wahr? Ein Kopfschirm! Wer hätte sich das träumen lassen. Ein alberner, aber sehr üblicher Teil der Ausrüstung.
Der Bursche, der das Lehrbuch geschrieben hat, war mit seinem Fachgebiet so vertraut, dass es ihm genauso gegangen ist, wie wenn Sie als erfahrener Auditor über Auditing sprechen würden. Sie würden sagen: Also, zuerst stellen Sie natürlich Ihr E-Meter auf den Tisch. Sie würden es fast sarkastisch sagen, nicht wahr? Also, Sie stellen natürlich Ihr E-Meter auf den Tisch, bevor Sie mit dem Auditing beginnen. Wenn Sie wirklich sarkastisch sein wollen, würden Sie eine solche Bemerkung machen. Und genauso geht es diesem besten aller Experten in der Portraitphotographie. Er würde sagen: Also, natürlich müssen Sie den Kopfschirm richtig einstellen, um dieses Licht zurückzuhalten - so dämpfen Sie das Licht. Er sagt das einfach so nebenbei. Auf diese Art sorgen Sie in der Portraitphotographie dafür, dass unerwünschte Merkmale bei der Person weniger hervortreten - Sie halten das Licht von ihnen zurück. - Womit hält man das Licht zurück? Sie bekommen die gleiche Antwort wie aus dem Lehrbuch: Na, stellen Sie sich nicht so dumm an! - Ja, aber womit hält man denn nun das Licht zurück? - Sie halten es natürlich mit einem Kopfschirm zurück, Sie Idiot! - Was ist ein Kopfschirm? Was ist ein Kopfschirm? Was ist das für ein Ding? Ist das etwas, womit man die Linse der Kamera abdeckt, damit der Kopf der Person nicht auf das Bild kommt?
Das war also sehr amüsant, denn ich konnte hier ein anderes Fachgebiet neben dem unsrigen beobachten, und ich sah dort dieselben Studierprobleme, die Sie hier haben. Und ich habe diese Probleme analysiert und zusammengestellt. Das, worüber ich heute und in der letzten Zeit zu Ihnen gesprochen habe, waren die Vorstellungen, die ich dazu hatte und die funktioniert haben und - wie ich weiss, auf unser Gebiet anwendbar sind. Und ich glaube, Sie haben als Ergebnis davon einige Fortschritte gemacht. Es gibt aber nur diese Punkte, die für das Studieren von Wichtigkeit sind. Sie haben wahrscheinlich erwartet, dass es eine Menge komplizierter Punkte über das Studieren geben würde, aber es gibt keine weiteren komplizierten Punkte über das Studieren als die, die ich Ihnen gerade genannt habe. Wenn Sie nun nicht die Sprache schreiben oder lesen könnten, in der etwas geschrieben ist - z.B. in Englisch -, dann würde es natürlich ein weiteres Studieren der Nomenklatur geben. Aber beachten Sie, es wäre einfach nur ein weiteres Studieren von Nomenklatur. Also fällt sogar das unter diese Rubrik. Jemand, der überhaupt nicht sprechen kann, oder sagen wir z.B. ein Tier, das auf einem Gebiet irgend etwas zu machen versucht, ist vollständig von der Kommunikation abgeschnitten. Es hat nicht die richtigen Stimmbänder und kann überhaupt nicht ausgebildet werden. Sie werden vielleicht sagen: Na, das ist ja ein vollkommen hoffnungsloses Gebiet, aber ich bin nicht ganz bereit, dieses Gebiet vollständig aufzugeben, denn ich habe Tiere schon in bemerkenswerter Weise auf der Tonskala nach oben gebracht und habe auch schon Hunde getroffen, die sprechen können. Ja, ich traf einmal einen Hund, der jedesmal, wenn er Futter wollte, hungrig sagte. Er schaffte das irgendwie. Er benutzte irgendeine Hollywood-Methode der Zwerchfellatmung. Aber er konnte es so klar sagen, wie man es sich nur wünschen konnte - er war hungrig. Er erschreckte Leute fast zu Tode, denn sie sagten: Das ist lustig. Der Hund gibt wahrscheinlich ein Grunzen von sich, und sein Frauchen, die ihm das beigebracht hat, ist einfach verrückt darauf, Wörter zu hören. Und dann bekamen sie diesen Hund zu hören, wie er hungrig sagte, und wurden ganz steif vor Schreck. Neulich sprach ich mit einem Elefanten, der photographiert werden wollte, wie ich Ihnen bereits erzählt habe. Und ich bin auf Tiere gestossen, die ihre Stichworte viel besser kennen als ihr Trainer und ihren Trainer irgendwie durch die Vorführung bringen müssen und dafür sorgen müssen, dass er ein gutes Bild abgibt. Ich weiss also nicht, was die Kommunikationsbarrieren sind. Ich habe kürzlich eine grössere Einsicht in die Fünfte Dynamik gewonnen, als ich vorher hatte, und ich habe festgestellt, dass man viel tiefer in die Fünfte Dynamik eindringen kann. Ich habe sogar eine recht gute Vorstellung davon bekommen, in was für GPMs und solchen Dingen bestimmte Tiere und Insekten steckenbleiben, und ich habe in etwa herausgefunden, wie sie in diese bestimmte Zone oder in diesen Bereich gelangen und wie sie noch tiefer absinken. Ich erlangte etwas mehr Einsicht in diese Dinge. Aber wie dem auch sei, die entscheidende Sache ist, dass die Vermittlung der Nomenklatur der Sprache, die Vermittlung der Fähigkeit, zu sprechen oder Kommunikation zu betreiben, das erste Hindernis wäre. Und das gilt auch für den Burschen, der die Sprache, in der der Text geschrieben ist, kennt, der lesen kann, der dasitzt usw. Es ist immer noch sein erstes Hindernis. Aber er befindet sich natürlich bezüglich dieses Kommunikationsmittels auf einem so hohen Niveau, dass er diese kleinen Unfähigkeiten in der Kommunikation mit Verachtung betrachtet und sie daher vernachlässigt. Und wenn er sie vernachlässigt, scheitert er natürlich schrecklich beim Studieren. Und das ist so ungefähr das erste Gebiet, auf dem er wirklich scheitert. Es gibt viele Arten, wie man jemanden beim Studieren scheitern lassen könnte, aber hauptsächlich läuft es darauf hinaus, dass man ihm die Einsicht verwehrt, wie notwendig es ist, die verwendeten Kommunikationssymbole zu verstehen. Das wäre ein schweres Versagen in der Vermittlung des Fachgebietes Studieren. Wir haben niemals ein eigentliches Wörterbuch herausgegeben. Es liegen hier mehrere Manuskripte von Wörterbüchern herum, aber ihre Herausgabe hängt unglücklicherweise davon ab, dass ich sie nochmals von Anfang bis Ende überarbeite, und diese Manuskripte umfassen eine Unmenge von Wörtern. Und um eine solche Arbeit abzuschliessen, müsste ich eben noch einmal 12 Stunden zu den 48 hinzufügen, die ich pro Tag bereits arbeite, und das ist ganz schön hart. Und vor allem möchte ich diese Arbeit nicht in Angriff nehmen, bevor ich das Gefühl habe, dass die ganze Festlegung unserer Nomenklatur ziemlich gut abgeschlossen ist, und wenn das so wäre, dann wäre dieses Projekt mittlerweile wohl fertig. Aber ich habe die Definitionen der verschiedenen Wörter von Stufe VI bereits zusammenstellen lassen, und ich bin sicher, dass sie herausgegeben worden sind, so dass Sie diese Dinge nachschlagen können und wissen, worum es sich dabei handelt. Aber obwohl wir noch kein edel aufgemachtes Wörterbuch haben, können Sie nichtsdestoweniger diese Wörter nachschauen; und diese Wörter sind bekannt, und die Leute wissen hier überall, was sie bedeuten, und es gibt keinen wirklichen Grund dafür, ein solches Wörterbuch unbedingt jetzt herauszugeben. Vielleicht kostet es Sie eine halbe Stunde, um herauszufinden, was ein bestimmtes Wort bedeutet. Aber das ist eine halbe Stunde, die nicht um ein Vielfaches am Ende Ihres Kurses dazukommen wird, wo Sie sich sonst nämlich eifrig abquälen und sich fragen würden, warum Sie anscheinend bei der Sache, die Sie studieren, einfach keinen Boden unter die Füsse kriegen können. Nun, ich hoffe, dass Ihnen das, was ich Ihnen heute erzählt habe, von Nutzen sein wird. Herzlichen Dank!

EINE ZUSAMMENFASSUNG ÜBER DAS STUDIEREN
Ein Vortrag LRH Heute haben wir einen guten Tag. Das ist ein denkwürdiger Tag, denn es ist der Tag nach dem Bankfeiertagsumzug, und niemand hat sich eine Lungenentzündung aufgrund des üblichen Regens geholt, der am Bankfeiertag herrscht. Ein sehr denkwürdiger Tag.
Sie scheinen hier kürzlich bei Ihren Prüfungsnoten einige Rekorde aufgestellt zu haben. Ihre Prüfungsnoten bei Vorträgen werden besser und immer besser, und ich bin deswegen sehr stolz auf Sie. Vielen Dank dafür. Abgesehen von Ihrer eigenen Aufgewecktheit auf unserem Fachgebiet ist einiges davon der Tatsache zuzuschreiben, dass ich Ihnen einiges über das Studieren erzählt und beigebracht habe. Und ich glaube, dass Sie in der letzten Zeit eine ganze Menge über das Studieren gelernt haben; und das ist das Thema dieses Vortrags. Ich möchte Ihnen in diesem Vortrag, solange es noch frisch ist, eine kurze Zusammenfassung über das geben, was ich über das Studieren gelernt habe - egal, wie roh und unvollkommen dies auch im Moment noch ist und wie gut ausgearbeitet es später einmal sein wird. Und ich begehe heute den Stilbruch, ein paar Notizen dabei zu haben. Ich möchte nicht, dass dieser Vortrag und seine Aufzeichnung zu lange hinausgeschoben wird, denn ich habe festgestellt, dass meine Erinnerung an das, was ich Ihnen erzählen will, bereits etwas blass wurde. Und ich speichere in letzter Zeit nur sehr wenige Informationen in meinem Schädel, und das, was ich da hineinstecke, neigt manchmal dazu, zu verblassen, weil es verlorengeht. Ich möchte also nicht, dass das passiert, und daher will ich Ihnen diese Information über das Studieren geben. Es hat bis jetzt keine Technologie des Studierens oder der Ausbildung gegeben. Das klingt nun wie eine sehr weit hergeholte, phantastische Behauptung, aber es ist wahr - es ist wahr. Es gab eine Art Technologie der Schule, aber sie hatte nicht allzuviel mit Ausbildung zu tun. Es gab eine Technologie dafür, wie man in die Schule geht, wie man in der Schule Unterricht erhält, wie man Kindern beibringt, in die Schule zu gehen, wie man durch die verschiedenen Klassen kommt, wie man geprüft wird und wie man auf die Universität kommt, usw. Es hat eine Unmenge dieser Technologie der Schule gegeben. Aber Sie sollten zwischen einer Technologie der Schule und einer Technologie der Ausbildung unterscheiden - das ist die erste Sache, um die ich Sie bitten möchte, denn Ausbildung hat im Endeffekt nur sehr selten irgend etwas mit einer Schule zu tun. Ein Ingenieur meldet sich an seinem neuen Arbeitsplatz. Ihm wurde auf wunderbare Weise beigebracht, wie man mit Hilfe verschiedener Integrale und Messkurven berechnen kann, wieviel Kies in einem unregelmässigen Kieshaufen ist. Wenn man die Messkurve von verschiedenen Abschnitten dieses Haufens erstellt, sehr genau in Formeln umsetzt und dann integriert, kann man, wenn man z.B. einen Lastkahn vor sich hat und ihn ausmisst, schliesslich feststellen, wieviel Kies sich darin befindet. Jemand hat dies tatsächlich einmal gemacht. Es geschah in einem kleinen Hafen in der Nähe von Manila auf den philippinischen Inseln - lange vor dem zweiten Weltkrieg. Es gab da einen jungen Ingenieur, der frisch von der Schule kam und es genau so machte. Er ging hinunter und berechnete die Menge an Kies in einem Lastkahn mit Hilfe von Integralen, und es war sehr mühsam. Er war vom Chefingenieur der Werft hinuntergeschickt worden, um herauszufinden, ob sie genug Kies hätten. Der grösste Teil des Nachmittags verging, und der Ingenieur kehrte nicht zurück. Schliesslich wunderte sich der Chefingenieur sehr darüber und ging hinunter, um herauszufinden, wo dieser junge, neue Ingenieur war und was er tat und ob ihn vielleicht die Haie gefressen hätten. Und er fand ihn unten am Lastkahn, wo er seinen Berechnungen gerade den letzten Schliff gab; und der junge Ingenieur teilte dem Chefingenieur voller Triumph mit, dass sie genau 150,8 plus/minus 0,1 Kubikmeter Kies zur Verfügung hätten. Er hatte seitenweise Berechnungen. Der Vorarbeiter der Werft, ein Filipino, der neben den beiden stand, schaute den jungen Ingenieur ganz sauer an und sagte: Das haben Sie die ganze Zeit gemacht?, und bevor der Chefingenieur auch nur eine Frage stellen und herausfinden konnte, worum es eigentlich ging, fuhr der Filipino fort: Sehen Sie die weissen Farbmarkierungen vorne und hinten am Lastkahn? Nun, die zeigen Ihnen, wieviel Kies sich im Lastkahn befindet! Ich habe ein wunderbares Beispiel dafür erlebt, wie pedantisch Schulausbildung im Gegensatz zu wirklicher Ausbildung sein kann. Gestern abend las ich in einer Abhandlung über Dias und wie man Lichtbilder vorbereitet. Da gab es die kompliziertesten Berechnungen darüber, wie nahe man der Leinwand sein muss und welche Dichte das Diapositiv haben muss, damit man eine richtige Projektion für einen Vortragsraum erhält. Und diese Berechnungen gingen endlos dahin. Wenn ich nicht bereits Erfahrung auf diesem Gebiet gehabt hätte, hätte ich all das sehr ernst genommen. Aber ich glaube, die Abhandlung hatte jemand geschrieben, der einfach seine Feder nicht im Zaum halten konnte. Denn wenn man dunkle Diapositive hat, schiebt man nicht den Projektor im Vortragsraum vor und zurück oder berechnet das Reflexionsvermögen der Leinwand oder so etwas; statt dessen besorgt man sich einfach eine hellere Lampe! Ich habe auf diesem Gebiet beträchtliche Erfahrung - ich kenne Dias und Dichten usw. aus Erfahrung. Und aufgrund dieser grossen Erfahrung wusste ich, dass diese Daten, mit denen ich so emsig gefüttert wurde, sehr, sehr unwichtig waren. Das ganze war lediglich interessant. Es war interessant, dass jemand so viel über dieses Thema schreiben konnte. Aber vor nicht allzu langer Zeit haben Reg Sharpe, Ron Bonwick und ich in einem Zirkuszelt eine Diareihe vier- oder fünfmal breiter und höher vergrössert, als das Bild oder der Projektor eigentlich zuliessen - und das mit einer Spannungsquelle, die nicht zum Projektor passte und einer Leinwand, die aus gewöhnlichen Bettlaken bestand, die zwischen zwei Zeltstangen aufgespannt waren. Jeder war begeistert, und die Bilder sahen wunderschön aus. Wir hatten eine 4 mal 4 Meter grosse Leinwand, die aus Bettlaken bestand und sogar Falten hatte. Unter etwa 200 Dias gab es nur eines) das in der Projektion merkwürdig wirkte - zufällig war dort, wo das Gesicht eines jungen Mannes auf die Leinwand projiziert wurde, an der falschen Stelle eine Falte. Das ganze war überhaupt kein schwieriges Vorhaben. Man nimmt ein Dia von völlig beliebiger Dichte, steckt es in einen Projektor, dessen Lampe genügend stark ist, verwendet eine Leinwand, die reflektiert, und schon hat man praktisch die feinste Diavorführung, die man sich wünschen könnte, und niemand wird auch nur ein Wort der Klage äussern. Aber da gab es zwei Seiten Text darüber, wie man die Dichte eines Diapositivs berechnet. Wirkliche Ausbildung würde also im Gegensatz zur Schulausbildung die relative Wichtigkeit der Informationen, die gelernt werden, in Betracht ziehen. Und es ist sehr, sehr wichtig, die relative Wichtigkeit der beigebrachten Informationen - oder anders ausgedrückt, die Anwendbarkeit der beigebrachten Informationen - zu berücksichtigen. Beim Schulunterricht denkt man im Gegensatz zu wirklicher Ausbildung tatsächlich nicht wirklich an Anwendbarkeit - es wird kein Gedanke darauf verschwendet. Für die Technologie der pedantischen oder spitzfindigen Schulausbildung ist es eine sehr wichtige Information, dass z.B. Plinius im Jahre soundso den Stör entdeckt hat, was mit vielen hochtrabenden Formulierungen ausgeschmückt wird. Was fangen Sie jetzt mit dieser Information an? Dennoch könnte die ganze Karriere eines Mannes daran scheitern, dass er diese Tatsachen nicht von sich geben konnte. Und das fällt nun unter das Fach Ichthyologie, Fischkunde, und unter Fischerei. Jemand geht zum Fischereiamt, und in seinem Abschlussexamen wurde ihm die Frage gestellt: Wer entdeckte wann und wie die Störe? Ich kann mir den jungen Burschen vom Fischereiamt lebhaft vorstellen, wie er draussen vor der Nordküste von Norwegen bei Sturm und etwa minus 40 Grad die Anzahl der Heringsboote zu zählen versucht, die er in den nächsten 24 Stunden retten muss, und dabei diese Information über Plinius und die Störe anwendet. Man kann sich das so richtig vorstellen. Diese Information ist einfach nicht anwendbar. Es gibt auf dem Gebiet des Schulunterrichts also eine Art Wichtigtuerei, die nicht wirklich mit Ausbildung zu tun hat. Sie finden das z.B. bei den Künsten. Sie werden Leute finden, die wirklich glauben, sie wären Kunstkenner und würden wirklich etwas von Kunst verstehen, und in Wirklichkeit können diese Leute lediglich eine Reihe von Bildern herunterrasseln. Da gibt es dieses Bild und jenes Bild, und da gibt es das andere Bild usw., und es wurde von Julius Schwätzle im Jahre 1710 gemalt. Sie fragen ihn: Womit hat dieser Julius Schwätzle das Bild gemalt? Was hat er verwendet? Darauf antwortet er nur zögernd: Oh, äh - ich glaube, es ist in Öl. Sehen Sie, er weiss sogar, dass der Name dieses Gemäldes Schändlicher Morgen oder so etwas ist. Aber wenn Sie ihn fragen, womit das Bild gemalt wurde, dann stammelt er lediglich etwas von irgendwelchen Ölfarben daher. Er hat das Wesentliche nicht verstanden. Es ist sehr wertvoll, wenn man weiss, womit man zu welcher Zeit gemalt hat. Diese Information ist ziemlich wertvoll und lässt sich anwenden. Um Ihnen ein sehr grobes Beispiel dafür zu geben: Wenn Sie etwas sehen, das mit der besten Farbe der Firma Bayer gemalt wurde und angeblich aus dem Jahre 1510 stammt, dann wissen Sie, dass das nicht stimmt, denn im Jahre 1510 hatte man noch keine Erdnussölemulsionsfarben. Das ist natürlich ein grobes Beispiel, aber es zeigt, dass solche Kenntnisse zur Feststellung der Echtheit eines Bildes angewendet werden können. Das Wissen, womit jemand etwas gemalt hat, ist eine gute, anwendbare Information. Etwas Ähnliches erlebte ich gestern. Ich wühlte in Nachschlagewerken herum, um herauszufinden, ob eine bestimmte Kunstform irgendwo erwähnt wäre. Ich konnte sie nirgendwo finden, aber ich fand in einem Wörterbuch, dass das französische Wort dore goldfarben bedeutet. Ich fand das interessant, denn der Name der Kunstform, nach der ich suchte, war Doretypie. Es war mir nicht klar gewesen, was das war. Ich hatte vorher gedacht, diese Kunstform wäre nach einem Mann benannt - wahrscheinlich ist mir da Gustave Dore mit seinen Radierungen dazwischengekommen. Nein, es war nicht nach einem Mann benannt, und daher hat diese Bezeichnung auch nicht überlebt. Es war einfach eine goldfarbene Art der Kunstreproduktion. Daher nannte man es Doretypie, und der Name ist so esoterisch, dass ihn nur noch die Superprofis kennen. Wenn jemand wirklich auf Draht wäre und alles ergründen würde, dann würde er wissen, dass es eine sogenannte Doretypie gegeben hat. Aber jemand, der das nicht macht, würde überhaupt nichts darüber wissen. Jeder weiss, was z.B. eine Daguerreotypie ist, aber das ist etwas anderes - was ist eine Doretypie? Nun, das wird wichtig, wenn man die Entwicklung der Darbietung von Bildern und dergleichen untersucht. Es gab da also eine Reproduktionsmethode, mit der Bilder auf eine sonderbare Art dargeboten wurden. Nun, man sollte fähig sein, solche Dinge zurückzuverfolgen. Was darüber hinausgeht, wie z.B. die Frage, ob die Doretypie von einem Herrn Wahl oder einem Herrn Pahl erfunden wurde und wann sie erfunden wurde, hat tatsächlich nicht viel mit der Sache zu tun; aber wie es zu einer bestimmten Zeit gemacht wurde, das hätte eine ganze Menge damit zu tun. Wenn Sie also mit Ausbildung zu tun haben, müssen Sie sehr genau achtgeben, dass Sie nicht zu sehr in die Bedeutung geraten - geraten Sie nicht so sehr in die Bedeutung hinüber, dass Sie die Masse vergessen. Das ist eine sehr interessante Information. Wenn Sie ein Zusammenwirken von Bedeutung und Masse erhalten, ergibt sich daraus Aktion. Aktion könnte als irgendeine Art Zusammenwirken von Bedeutung und Masse definiert werden. Das erscheint vielleicht weit hergeholt, aber der Grund, warum man eine Aktion, Tätigkeit usw. betreibt, ist, dass man irgendeine Vorstellung davon hat, etwas zu erreichen, herzustellen oder zu vermeiden. Es ist dort eine Bedeutung vorhanden. Man hat eine Vorstellung dazu. Selbst wenn wir eine Menge in der Luft herumfliegender Teilchen anschauen und sagen: Das ist eine Verwirrung, haben wir zu der Masse Bedeutung hinzugefügt. Verstehen Sie? Aber wenn in der Ausbildung die Bedeutung niemals der Masse hinzugefügt wird, sondern in makelloser Reinheit alleine dasteht, dann bekommen Sie leicht einen vollgestopften, schwerfälligen Lehrplan, der kein Tun enthält. Sehen wir die Sache realistisch. Ich habe Ihnen gerade ein Beispiel angegeben, nämlich die Frage, wer was erfunden hat. Oder man lernt: - und es gab zu jener Zeit einen grossen Konflikt zwischen diesen beiden Männern. Einer von ihnen hatte eine grössere Vorstellung von der Zukunft seiner Entwicklung als der andere. Was hat das für eine Relevanz? Es ist eine Information, die mit nichts in Zusammenhang steht, nicht wahr? Es ist einfach eine Bedeutung. Es hat nichts mit der Tätigkeit oder der Aktion zu tun und hat nichts mit der Masse zu tun, der Sie sich jetzt gegenübersehen. Es bringt Sie lediglich auf Irrwege. Die Schule ist also geradezu ein Meister darin, einen auf Irrwege zu bringen. Das geht so weit, dass man sich zu fragen beginnt, ob der Schule die Ausbildung überhaupt am Herzen liegt. Man könnte also eine Schultechnologie haben, mit der man unterrichten, aber niemals jemanden wirklich ausbilden oder schulen würde. Sehen Sie das? Aber es könnte herrlich sein. Sie könnten ein ganzes Universitätsstudium mit Vorlesungen wie Die Werke von Thomas Hardy, Die Lage der Grubenarbeiter zur Zeit der Römer an der Küste von Cornwall oder Die Zahl der von Jägern und Jägerinnen im 16. Jahrhundert verwendeten Synonyme und Antonyme anfüllen. Man könnte Lehrgänge haben, bei denen Leute durchfallen, weil sie das falsche Wort in Verbindung mit der falschen Gruppe von Tieren benutzt haben. Man spricht nämlich z.B. von einer Kette von Rebhühnern, spricht aber nicht von einer Kette von Wölfen, sondern von einem Rudel von Wölfen. Und wegen so etwas kann man durchfallen. Sehr pedantisch! Aber was ist hier der grundlegende Fehler? Der grundlegende Fehler, auf den ich jetzt zurückkomme, ist einfach das Versäumnis, zu der Bedeutung die Masse oder das Tun hinzuzufügen. Man lernt: - Er war ein guter Maler. Er malte und er malte und er malte und er malte und er malte. Nun, er hat viel gemalt - Man könnte das auf neunzigtausend verschiedene Arten sagen. Er machte seine ersten sieben Ehefrauen dadurch verrückt, dass er sich ausschliesslich seiner Malerei widmete und sonst niemandem und nichts Aufmerksamkeit schenkte. Nun, das ist eine interessante Kuriosität, aber keine Information, die zu einer Ausbildung gehören würde. Es ist einfach eine Kuriosität. Was hat er gemalt? Ihr Student muss also in die Überlegung einbezogen werden. Der Student versucht Maler zu werden, und ich fürchte, dass man so viel Zeit damit verbringt, ihm beizubringen, wie viele Ehefrauen die Maler gehabt oder nicht gehabt haben, dass der Student schliesslich die Vorstellung bekommt, dass Malen daraus bestehe, sich zu verheiraten und sich wieder scheiden zu lassen - oder daraus, dass man zu einem wandelnden Kunstkatalog wird. Wenn Sie natürlich ein Sachverständiger werden wollen, ein professioneller Sachverständiger oder professioneller Kritiker, nicht ein Maler, wenn Sie also so ein Typ werden wollen, dann werden Sie natürlich praktisch ein wandelnder Kunstkatalog sein wollen. Sie wollen alle überwältigen. Es ist eine gute Methode, den anderen stets um eine Nasenlänge voraus zu sein. Sie gehen z.B. durch eine Ausstellung und schauen sich die Bilder auf folgende Weise an: Ja, dieser Mann hier hat Hans Verboten kopiert - das ist ein ganz unbekannter Maler von 1416. Sehen Sie, wer so ein Typ sein will, der will derartige Dinge wissen. Aber um ein Maler zu sein, muss man andere Dinge lernen. Das ist der Grund dafür, dass von den Universitäten fast niemals Künstler hervorgebracht werden. Es ist fast unmöglich, auf diese Art Künstler hervorzubringen. Man hat noch nie davon gehört. Genauso ist es bei Lehrgängen über das Schreiben von Kurzgeschichten. Die ruinieren mengenweise Schriftsteller. Es ist interessant, wie das gemacht wird. Man trennt die Bedeutung von der Tätigkeit. Man trennt diese beiden Dinge, so dass alles zu blosser Bedeutung wird, mit der keine Tätigkeit oder Masse verbunden ist. Und wenn man das gemacht hat, dann hat man den Studenten dahin gebracht, dass er das Gebiet nicht konfrontieren kann und introvertiert wird. Und die Methode, wie man einen Studenten introvertiert macht, ist, ihm zu viel Bedeutung und zu wenig Tun und zu wenig Masse zu geben. Ich weiss nun wirklich nicht, wie ich dies noch klarer ausdrücken soll. Wenn Sie jemandem etwas über Kugellager beibringen wollen, dann geben Sie ihm ein Kugellager! Lehren Sie ihn nicht die Geschichte von Kugellagern. Ist das einleuchtend? Wenn man also die Bedeutung von der Tätigkeit losgelöst hat und diese beiden Dinge getrennt hat, dann kann man zwar Schulunterricht haben, aber keine Ausbildung. Und so wird es im Grunde genommen heutzutage gemacht.
Wenn Sie schliesslich einen ganzen Haufen von Graduierten haben wollen, die nichts zustande bringen, wenn Sie schliesslich einen ganzen Haufen von Malern haben wollen, die nicht malen können, von Ärzten, die nicht verarzten können, von Ingenieuren, die nichts bauen können, dann müssen Sie wirklich nur das Tun und die Masse, die mit dem betreffenden Gebiet verbunden sind, als etwas zur Seite schieben, mit dem Sie wirklich nicht viel zu tun haben wollen, und sich dann ganz und gar der Bedeutung der ganzen Sache widmen. Dann ist Ihr Produkt eine sehr unpraktische Person. Und das ist die einzige Art und Weise, wie man so etwas macht. Es gibt keine anderen Wege, um das zu bewerkstelligen. Wenn man es gründlich genug macht, verlässt der Student die Schule überhaupt nicht mehr und wird Professor. Ich habe nun herausgefunden, dass es ein schrecklicher Fehler ist, jemanden etwas lehren zu lassen, was er selbst nicht tun kann. Schauen wir uns das einmal realistisch an hier in der Lehre. Wenn unsere Ausbilder nicht auditieren können, oje-oje! welcher Katastrophe würden wir uns in allen Bereichen unserer Ausbildung gegenübersehen? Angenommen, sie würden alle die Geschichte des Auditings kennen und könnten Ihnen von allem, was auf dem Gebiet je geschrieben wurde, das Kapitel und den Absatz angeben und Ihnen genau sagen, wo Sie es finden und wie viele Seiten es hat; angenommen, unsere Ausbilder könnten all das tun, könnten aber nicht auditieren - das wäre ziemlich katastrophal. Und jede Schwierigkeit, die ein Ausbilder beim Unterweisen hat, hat ein bisschen damit zu tun, dass er irgendeinen Aspekt des Tuns oder der Masse des Gebietes nicht konfrontiert. Sehen Sie das? Ein Lehrer stellt z.B. fest, dass er eigentlich nicht gern Geometrie unterrichtet. Nun, er kann in der Geometrie nichts tun. Er hat in dieser Richtung einen blinden Fleck. Dies wurde nun bei meinen Untersuchungen und meinem Studium des Studierens so augenfällig, dass es mir praktisch die Sprache verschlug. Es geht sogar so weit, dass jemand, der einfach für Leute, die etwas tun können, die Aufzeichnungen führt, zu weit von der Sache selbst entfernt ist, um ein gutes Lehrbuch schreiben zu können. Jemand, der für andere Leute, die etwas tun können, Aufzeichnungen führt, ist - egal, was für Leute er befragt hat - zu weit vom Tun und der Masse entfernt, um ein gutes Lehrbuch zu schreiben, das man studieren kann. Das ist bemerkenswert. All diese Hintergrundinformationen, die ich Ihnen hier über dieses Gebiet gebe, kamen zustande, als ich erkannte, dass wir, wenn wir uns weiter nach oben entwickeln und etwas über den Verstand wissen, ein weiteres Gebiet zum erfolgreichen Abschluss bringen müssen, das sich gänzlich von dem Gebiet unterscheidet, an dessen Vervollständigung wir eigentlich arbeiten. Das liegt daran, dass wir die Unterlassungen der Vergangenheit geerbt haben. Man hat das Gebiet der Ausbildung nicht zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht, und deshalb müssen wir es jetzt tun, um Leute für unsere eigene praktische Anwendung ausbilden zu können. Man hat das vorher nicht gemacht. Die betreffenden Leute erhielten viel Geld dafür, es zu machen; sie wurden dafür bezahlt, haben es aber nicht gemacht. Man verspürt deshalb diesen Leuten gegenüber das gleiche Gefühl des Ärgers wie gegenüber dem Weichensteller, der sein Gehalt dafür bekam, die Weichen zu stellen, dies aber nicht getan hat. Der Zug entgleiste, und Sie sagen ärgerlich: Das war sein Job, und er hat ihn nicht getan! Das ist im Grunde genau die gleiche Situation, wie wir sie jetzt haben. Wir sehen uns einem schwierigen Gebiet gegenüber, denn wir studieren, was wir sind; und das ganze Gebiet der Ausbildung hätte uns bereits fix und fertig zur Verfügung stehen sollen, aber statt dieses Gebiet zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, wurde es nur durcheinandergebracht. Es gibt auf diesem Gebiet viele Vorurteile. Ich erkannte also, dass es trotz der grossen Fortschritte, die wir auf diesem Gebiet gemacht hatten, notwendig war, einen neuen Gesichtspunkt dazu zu bekommen. Deshalb griff ich ein Studiengebiet auf, das insofern vergleichbar oder ähnlich zu unserem Gebiet ist, als es auch ein praktisches Fachgebiet ist. Wissen Sie, so ein praktisches Fachgebiet, bei dem man, wenn man bestimmte Dinge weiss und bestimmte Dinge macht, dann ein bestimmtes Resultat erzielt - und dennoch ein Gebiet, das in gewissem Grade in den Bereich der Künste hinüberreicht, so dass man ein gewisses Urteilsvermögen und einigen Geschmack usw. haben muss. Und ich griff dieses Gebiet auf, weil es erstens verfügbar war und mich zweitens interessierte, aber im Grunde genommen ergriff ich es deshalb, weil es vom Aufbau her eine ziemlich gute Analogie zu den Tätigkeiten eines Auditors darstellt. Mit anderen Worten, er hat bestimmte Theorien und Aktionen, die er durchführen soll und die, wenn sie angewendet werden, ein bestimmtes Ergebnis hervorbringen werden - vorausgesetzt, dass er sein Urteilsvermögen und guten Geschmack gebraucht. Nun sind diese beiden Gebiete - Auditing und Photographie - nicht dasselbe. Sie unterscheiden sich sehr stark voneinander. Aber Auditing hat mit Photographie folgendes gemein: Wenn Sie bestimmte Dinge machen und sie richtig machen, dann erhalten Sie ein bestimmtes Resultat. Aber wenn Sie diese Dinge ein bisschen verkehrt machen, dann erhalten Sie kein Resultat. Und ebenso erhalten Sie kein Resultat, wenn Sie diese Dinge machen, ohne den gesunden Menschenverstand zu benutzen. Sehen Sie, es sind zwei vergleichbare Aktionen. Ich griff also dieses Gebiet Photographie auf und absolvierte einen vollständigen, gründlichen und wirklich echt professionellen Kurs darüber von A bis Z. Nun, all dies wurde während der letzten paar Monate mit eingeschoben und kam zu allem anderen hinzu, was ich zu tun hatte; ich habe jedoch eine ganze Menge darüber gelernt, indem ich einfach subjektive Erfahrung mit etwas machte, was ausserhalb des Gebietes lag, in dem wir arbeiten - etwas, von dem ich ein dilettantisches Wissen hatte und so weiter. Und wie ich Ihnen vor kurzem gezeigt habe, fing ich daraufhin meiner Meinung nach an, professionelle Resultate zu erzielen. Ich hatte den Kurs also gut studiert, und er führte am Ende auch zu einem eindeutigen Resultat. Ich habe nun den Punkt überschritten, es einfach nur zu studieren, und ich kann tatsächlich diejenigen Teile des Gebietes, die notwendig sind, um bessere Resultate zu erzielen, selbst entwickeln. Ich habe diese Grenzlinie überschritten. Es ist z.B. in Ordnung, dieses und jenes genau gemäss dem Lehrbuch zu machen. Aber wenn Sie hervorragend darin sind, nach dem Lehrbuch zu arbeiten, dann können Sie der Sache den Extrapfiff geben, der die Spitzenklasse des Ergebnisses ausmacht. Mit anderen Worten, Sie können das Lehrbuch so gut anwenden, dass Sie denken können, während Sie es tun. Sehen Sie das? Das ist die Phase, durch die ich gegangen bin.
Und ich bemerkte sehr bald eine Vielzahl von Punkten - die mir nie aufgefallen wären, wenn ich nicht auf einem völlig neuen Studiengebiet gearbeitet hätte. Das Gebiet der Photographie selbst war für mich übrigens nicht vollkommen neu. Tatsächlich bin ich in der Dunkelkammer und solchen Dingen schon früher von einem praktischen Gesichtspunkt aus geschult worden. So bemerkte ich hier also von einem anderen Gesichtspunkt aus, dass auch eine rein praktische Ausbildung in Wirklichkeit nicht genug ist. Man kann jemandem nicht einfach die Werkzeuge in die Hand geben und sagen: Also, spiel ein bisschen damit rum, geh zum Daily Express, fang dort an zu arbeiten und schau den Leuten zu, die dort zur Dunkelkammer rein- und raussausen. Und wenn du das lange genug machst, wirst du ein guter Photograph werden. Das stimmt nicht. Ich habe hervorragende Beweise dafür, dass das nicht stimmt. Sie haben den Beweis jeden Morgen vor sich, wenn Sie einen Blick auf die Zeitung werfen. Was man normalerweise als Zeitungsphoto bezeichnet, ist sehr schlecht, und interessanterweise sind die meisten Burschen, die diese Photos machen, nicht ausgebildet. Die Spitzenleute, auf die man stösst, diejenigen, die die Titelbilder von Illustrierten schiessen usw., haben interessanterweise eine Ausbildung gehabt. Meister in der Photographie fallen also nicht vom Himmel. Meisterschaft ist nicht so ein ungeheures Talent, wo jemand eine Kamera sieht, Oh! sagt, eine brillante Inspiration mit einem riesigen Geistesblitz hat, den Auslöser betätigt und seine Bilder auf sämtlichen Illustrierten vorne drauf hat. So funktioniert das nicht. Und er kann durch all die untergeordneten Arbeiten auf dem Gebiet der Photographie - das Reinigen der Platten und all das übrige Zeug - bis zum bitteren Ende durchgehen und wird niemals ein Spitzenphotograph werden. Die ganze Zeit versuchen Leute, auf diese Weise zu Spitzenphotographen zu werden, denn dies ist die Art und Weise, wie die Zeitungen die jungen Männer dazu kriegen, zu ihnen zu kommen und in ihren Dunkelkammern zu arbeiten. Sie erzählen ihnen das, aber es ist nicht wahr. Die Spitzenphotographen in England sind die am gründlichsten ausgebildeten Photographen, die man je gesehen hat. Vielleicht sind sie sogar ein bisschen zu gründlich ausgebildet. Aber sie sind Spitze. Nehmen Sie z.B. Anthony Amstrong-Jones: Mein Gott! Wenn Sie je jemanden gesehen haben, der standardgemässe Photographie bis zum Extrem macht, dann ist er es. Er kann nicht einmal eine Aufnahme von seinem eigenen Baby nach der Geburt machen ohne die Beleuchtung genau so aufzubauen, wie sie in den Lehrbüchern für ein Babyphoto angegeben ist. Er wird nicht einmal durch das Ereignis abgelenkt, dass er Vater geworden ist. Er holt sich die genau richtigen Lampen, stellt sie im genau richtigen Winkel auf und richtet alles perfekt her. Er hat auf diese Art ein glücklich gelungenes Bild bekommen - einfach einen jener Treffer, die sich die ganze Zeit anbieten und die man ausnutzt. Nichtsdestoweniger entsprach seine Beleuchtung perfekt dem Lehrbuch. Dieser Bursche schiesst Titelbilder für Illustrierte. Er hat sich jetzt der Designphotographie für die grosse Magazinbeilage der Sunday Times gewidmet. Vor ein paar Wochen hatte er dort einen Artikel, und ich weiss, dass er sich gehörig eins lachte, als er das Leitbild des Artikels dort veröffentlichte. Er steht da ausserhalb eines Gebäudes, und auf dem Bild sieht man die perfekte architektonische Struktur (er ist ja auch übrigens in den Designausschuss gewählt worden) - man sieht die perfekte Struktur der Ziegel, die perfekte Struktur des Glases, die perfekte Struktur von allem - und das Innere des Gebäudes erscheint im hellen Tageslicht. Ich weiss, er sagte sich: Es wird niemandem ausser einem Profi auffallen, aber die sollen sich mal den Kopf darüber zerbrechen, wie ich das gemacht habe. Er wusste, dass sich die breite Öffentlichkeit für das Bild nur als Bild interessieren würde, aber ich bin sicher, dass er heimlich den Hintergedanken hatte: Soll einer mal herausfinden wie ich das gemacht habe. Ich weiss nicht, wie er es gemacht hat. Ich weiss, wie ich es gemacht hätte; aber man kann nicht ein Gebäude bei strahlendem Sonnenschein von aussen aufnehmen und alle Details des Gebäudeinneren zugleich aufs Bild bekommen, ohne Montagen oder dergleichen zu machen, und dieses Bild war keine Montage. Wie hat er das gemacht? Ich weiss, dass er sich eins ins Fäustchen gelacht hat, denn er hat natürlich zwei Arten von sehr standardgemässer Beleuchtung miteinander kombiniert. Er beherrscht sein Gebiet aus dem Effeff, aber er wendet es auf diese ungewöhnliche Weise mit einem Farbfilm an, um dieses phantastische Resultat hervorzubringen. Es ist unmöglich, ausserhalb eines Gebäudes zu stehen, es in allen Details perfekt zu sehen und gleichzeitig ins Innere zu schauen und auch hier alle Details in der gleichen Lichtstärke perfekt zu sehen. Und das kann man dann nicht auch noch in Farbe aufnehmen. Das macht der Belichtungsspielraum des Films nicht mit. Aber man kann sich darauf verlassen, dass ein Profi solche Dinge fertigbringt. Aber wenn Sie es analysieren: warum kann er solche Dinge tun? Er kennt alle Arten, wie man es richtig macht, und er weiss daher, wie er bei dem, was er macht, scheitern kann, und deshalb kann er eben einen Schritt weiter denken. Er beherrscht seine Ausrüstung, und er kann diesen einen zusätzlichen Denkschritt durchführen, der ihn zum Meister macht. Der führende Photograph für schöne Frauen ist in England ein Bursche namens Tom Hustler. Wenn es darum geht, einen Star oder dergleichen zu photographieren, wird immer Tom Hustler geholt. Man schwärmt von seinen Bildern. Das ist ziemlich erstaunlich, denn Tom Hustler hat in seinem ganzen Leben niemals etwas anderes als eine standardgemässe professionelle Aufnahme gemacht. Er fügt nicht einmal diese kleinen Extras hinzu. Er macht alles so standardgemäss, dass es einem Profi geradezu weh tut. Das Galgenlicht - das ist jenes Licht, das dem Haar der Person den gewissen Glanz gibt, den Sie auf Portraitaufnahmen sehen - dieses Galgenlicht ist immer genau dort, wo das Galgenlicht sein soll. Das Hauptlicht - das ist das grosse Licht - und das Nebenlicht sind immer in genau der richtigen Position. Sein Hintergrund stimmt immer genau. Es ist einfach eine technisch perfekte Photographie. Niemand sonst in England macht solche Photographien. Andererseits gibt es da einen gewissen Lancere, der, angeblich ein grosser Theaterphotograph sein soll - so wurde es mir zumindest gesagt. Ich habe kürzlich ein paar Bilder von diesem Typ gesehen, und er ist etwa so standardgemäss wie ein Schwein, das sich im Moor verirrt hat. Seine Bilder sehen entsprechend aus - sie sind fehlerhaft. Seine Beleuchtung ist nicht standardgemäss, und er weiss nicht, was er mit der Beleuchtung anfangen soll. Ich glaube, er verwendet bei Starphotos eine Babybild-Beleuchtung oder so etwas. Er ist einfach kein Profi. Das tritt leicht zutage. Zeigen Sie gewöhnlichen Leuten von der Strasse ein Bild, das perfekt ausgeleuchtet ist, und fragen Sie sie, wie es ihnen gefällt. Sie werden sagen: Oh! Das ist ein schönes Bild. Und dann zeigen Sie ihnen als nächstes Bild eines, das einen technischen Fehler enthält - es wird den Leuten nicht so gut gefallen wie das andere. Sie können Ihnen zwar nicht sagen, warum, aber sie mögen es nicht so sehr wie das andere Bild. Photographie hat als gemeinsamen Nenner den Geschmack der Öffentlichkeit - was will die Öffentlichkeit sehen und was sieht sie gerne? Im übrigen haben wir in der Photographie ein neues Gebiet vor uns - was ein weiterer Grund dafür war, dass ich gerade dieses Gebiet für meine Studien ausgewählt habe. Es ist ein ganz neues Gebiet - nur ein wenig mehr als ein Jahrhundert alt. Etwa im Jahre 1810 sagte jemand: Wisst ihr was? Wenn ich ein Stück Papier mit ein paar komischen Chemikalien bestreiche, dann bekomme ich einen purpurfarbenen Schatten darauf. Und damit hat alles angefangen. Die Farbphotographie gibt es schon so lange, dass man tatsächlich schon zur Zeit von Matthew Brady, der den amerikanischen Bürgerkrieg photographisch festgehalten hat, zur Erbauung der Zuschauer Farbphotographien - die nicht von Hand koloriert oder dergleichen waren - auf eine Leinwand projiziert hat. Aber insgesamt ist die Photographie ein relativ neues Gebiet. Sie ist gerade erst entstanden. Sie hat noch nicht wirklich Zeit gehabt, um viel Snobismus aufzugabeln. Und sie hat noch nicht genug Zeit gehabt, um verlorenzugehen. Was ich sagen wollte, ist folgendes: Wenn Sie ein Fachgebiet nur zu Masse und Tun machen und jede Bedeutung herausnehmen, werden Sie auch scheitern. Mit anderen Worten: Sie können jemanden als Dunkelkammergehilfen zur Daily Mail schicken und ihn für andere Leute die Kameras tragen lassen, und Sie können ihn ein halbes Leben lang bei Lancere die Beleuchtung einstellen lassen, und dennoch wird nie ein wirklicher Profi aus ihm. Professionalismus hat also sowohl mit der Bedeutung als auch mit dem Tun und der Masse zu tun - er hat mit all diesen Dingen zu tun. Sie können keine reine Tätigkeit ohne Bedeutung haben, und Sie können keine reine Bedeutung ohne Tun haben, wenn Sie bei einem Studenten ein Endergebnis erzielen wollen. Ausbildung sollte also eine ausgeglichene Tätigkeit sein, die die Bedeutung und das Tun auf einem Gebiet als gleich wichtig behandelt. Man würde diesen Dingen gleiche Wichtigkeit zumessen. Dies ist nun kein neuer Gedanke. Wir wissen das schon seit einiger Zeit. Aber ich sah diese Vorstellung sehr gut bestätigt, als ich untersuchte, was standardgemässe Photographie heute ist; und nachdem ich die Hürden genommen und den Kurs inzwischen beinahe abgeschlossen habe, für die Abschlussprüfung bereit bin, dachte ich, ich täte gut daran, all diese Notizen zu machen. Eines der Dinge, die mir die ganze Zeit ins Auge stachen, ist die Tatsache, dass der Profi, der wirkliche Profi, derjenige ist, der die Bedeutungen kennt und Erfahrung im Tun und im Umgang mit der Masse hat. Das ist ein wirklicher Profi. Nun sagen Sie: Was ist aber mit dem Burschen, der einfach aus dem Nichts auftaucht und ganz plötzlich eine phantastische Vielfalt von neuen Dingen entwickelt? - Nein, in einem solchen Fall hat man einen Profi vor sich. Es handelt sich nicht um jemanden, der plötzlich aus dem Nichts heraus auftauchte und uninformiert war. Aber es könnte leicht sein, dass seine Ausbildung, die ja nirgendwo geliefert wurde, auf der Bedeutungsseite durch sehr viel zusätzliches hartes Studium unterstützt wurde. Auch in diesem Fall hätten Sie immer noch das Studieren. Dieser Bursche studierte wie verrückt. Nehmen wir z.B. den Burschen her, der die ersten Farbphotos erfunden hat. Ich wette mit Ihnen, dass er Zeit und Ort von praktisch jeder Photographie auswendig wusste, die je gemacht worden war - zu seiner Zeit gab es die Photographie erst seit 20 oder 30 Jahren. Er muss sie gekannt haben - er muss sie alle gekannt haben. Wenn Sie dann ein bisschen weiter nachforschen, finden Sie wahrscheinlich heraus, dass er ein ausgebildeter Chemiker war. Professionalismus entspringt also nicht fix und fertig über Nacht aus jemandes blosser Hoffnung. Um Professionalismus zu erreichen, muss man arbeiten und schwitzen. Und Profis ragen auch durch die Tatsache hervor, dass sie hart arbeiten. Dilettantismus bedeutet angeblich, dass jemand bei vielen Dingen gut ist, aber ich würde die Bedeutung eher ein bisschen weiter fassen und sagen, dass diese Person bei allem unprofessionell ist, denn zu Professionalismus gehört harte Arbeit. Es ist wirklich sehr hart, sich die gesamte Bedeutung eines Fachgebietes anzueignen und sie in praktische Tätigkeit umzusetzen. Dies klingt nun alles sehr interessant, aber es gibt noch einen anderen Faktor, der da hineinspielt - nämlich der, dass Sie nicht alles, was früher getan wurde, tun müssen, um ein Profi zu werden. Das ist sehr beruhigend. Und ich habe es auf die harte Tour gelernt. Man muss nicht ein Stück photographischen Film selbst hergestellt haben, um Grundkenntnisse im Herstellen von photographischem Film zu erwerben. Da haben Sie Glück gehabt. Denn Sie müssen nicht erst einen menschlichen Geist herstellen, um einen in Ordnung zu bringen. Das ist vielleicht ein bisschen zu weit gefasst, aber Sie brauchen tatsächlich nicht die Standardverfahren vom Juli 1950 auditiert zu haben, um sich als professionellen Auditor zu bezeichnen. Wenn Sie das getan haben, so ist das grossartig! Wirklich grossartig. Fein! Aber wenn Sie dies von jemandem verlangen, der im Jahre 1964 ausgebildet wird, so wäre das albern. Wenn ich auf der Stufe des Studierens, die ich jetzt erreicht habe, hergehen, gewisse Chemikalien und alte Pferdehufe nehmen und sie aufkochen würde, um Gelatine zu bekommen, und wenn ich dann alle diese Dinge mischen würde, um eine der ursprünglichen nassen photographischen Platten herzustellen, und wenn ich sie dann in nassem Zustand in einer meiner Kameras belichten würde - so hat man es nämlich damals gemacht , dann hätte ich am Ende nicht mehr davon, als dass ich sagen könnte: Nun, ich habs gemacht. Und was ist damit erreicht? Ich werde es schliesslich nie wieder tun. Es würde natürlich die Kamera ruinieren. Sehen Sie, was ich meine? Man kann solche Dinge überbetonen. Wir kommen jetzt zu den Überbetonungen. Das Tun kann furchtbar überbetont werden. Ich habe Ihnen bereits gezeigt, dass die Bedeutung furchtbar überbetont werden kann. Das ist der Fall bei der Information: Plinius schrieb auf das alte Wachstäfelchen mit einem Griffel, dessen Spitze an diesem Tag stumpf war, weil sein Sklave Kopfschmerzen hatte, dass Störe Fische sind, die - Sehen Sie? Man kann auf dem Gebiet der Bedeutung durchdrehen. Man kann verrückt werden. Man kann bei weitem überschätzen, was ein Student wissen muss. Man kann es aber auch unterschätzen. Aber das Schlimmste bei der formalen Schulausbildung ist, dass man es fürchterlich überbetont und übertreibt. Man treibt es bis zum Wahnsinn. Man macht jedermann verrückt damit. Es ist in gewisser Weise ein Weg, jemandem ein Fachgebiet zu verschliessen. Wenn Sie uns nicht alle Schriften von Sigmund Freud aufzählen können, können Sie niemals ein Diplom in Psychiatrie erhalten. Es ist wahr. Die ganze Prüfung für den höchsten Grad in der Psychiatrie besteht einfach daraus, dass man den Titel, das Publikationsdatum und den Publikationsort jeder Schrift von Sigmund Freud wissen muss. Ich weiss, dass ich jetzt übertreibe, und wenn jetzt ein Psychiater hier wäre, würde er wütend protestieren und sich etwa so anhören wie unser Hund, wenn man ihm einen Fusstritt verpasst. Er würde aber dabei unverschämt lügen, denn was ich da eben beschrieben habe, ist wirklich die Diplomprüfung eines Psychiaters. Ich weiss es, denn ich kannte einen Psychiater und pflegte ihn durch einen Nervenzusammenbruch hindurch, weil er diese Prüfung machen wollte. Und ich glaube nicht, dass man eine engere Beziehung zu dieser Prüfung haben kann als ich, ausser man macht sie tatsächlich selbst. Und diese Prüfung machte ihn verrückt. Er bereitete sich genau mit diesen Daten auf die Prüfung vor und wurde auch danach gefragt - und das war die Prüfung. Es war sehr lustig, ihm bei den, Prüfungsvorbereitungen zuzuschauen. Er rollte sich immer zu einer Kugel zusammen und lutschte an seinem Daumen - er nahm also die Fötusposition auf der Couch ein, um dieses Zeug studieren zu können. Es war lustig! Ich habe nie zu ihm gesagt: Hör mal, mein Lieber, ich glaube, du bist eingekeyt. Zu viel Betonung auf Bedeutung zu legen ist also eine Methode, einen Studenten scheitern zu lassen - die Bedeutung wird einfach enorm überbewertet. Sie können also hierbei in dem Mass fehlgehen, wie Sie jemandem ein Gebiet vermitteln, das er nie anwenden wird. Lassen Sie uns dies einmal auf die Lehre übertragen. Sie geben ihm all die Daten, die erforderlich sind, um die Standardverfahren vom Juli 1950, von Elizabeth, New Jersey, zu auditieren. Und der Fehler dabei ist, ihm alles darüber vermitteln zu wollen. Er wird es niemals verwenden. Sie sollten ihm nichts weiter geben als genügend Information, so dass er die Sache identifizieren kann. Wenn er später einmal wieder auf diese Sache stösst, dann wird er sagen: Ach ja, das ist die Standardverfahrensweise vom Juli 1950, weisst du, damals in Elizabeth. In den frühen Tagen, in Elizabeth, das ist so ungefähr alles, was Sie ihm vermitteln wollen. Ach ja, das! Mit Fingerschnippen und so weiter, ja. - Ach ja, man hat das ganz am Anfang gemacht. Er braucht nichts weiter als eine vage Vorstellung davon zu haben, wo es sich einordnet, verstehen Sie? Das ist praktisch alles, was Sie ihm beibringen wollen. Er wird es nie tun, sehen Sie? Wenn er es also nicht tun wird, müssen Sie die Bedeutung von der Sache wegnehmen. Verstehen Sie? Auf diese Weise halten Sie Masse und Bedeutung im Gleichgewicht. Wenn der Bursche die Sache nicht tun wird, nehmen Sie die Bedeutung davon weg. Sie müssen diese beiden Dinge im Gleichgewicht halten. Wenn er die Sache tun wird, dann können Sie ihm die entsprechende Bedeutung reichlich vorsetzen.
Nehmen wir ein esoterisches Verfahren wie den Bromöldruck: Man hatte früher keinen panchromatischen Film, der für alle Farben empfindlich war, und daher drehten die Leute total durch, wenn sie versuchten, einen Baum auf einem Bild hell genug zu bekommen, so dass er wie ein Baum ausschaute. Wenn die Leute damals ein Photo von einem Baum machten, hatten sie mit so etwas schreckliche Schwierigkeiten. Daher wurde dieses phantastische Verfahren entwickelt, das der Photolithographie ähnelt. Ich will Sie hier nicht mit irgendwelchen Details belasten, denn das Ganze ist schrecklich kompliziert - schon der blosse Gedanke daran lässt mich erschaudern. Niemand wird je einen Bromöldruck machen, sofern er kein Dunkelkammerfanatiker mit zuviel Zeit ist. Sehen Sie, er muss ein wirklicher Dunkelkammerfanatiker sein, denn es gibt viel einfachere Methoden, um dasselbe Resultat zu erzielen. Irgendein Veteran der Photographie aus New York, der ein wirklicher Pedant usw. ist, würde, wenn er diese Aussage hören könnte, entgegnen: Ich wäre mir da nicht so sicher, dass man keinen Bromöldruck mehr machen wird. Man kann nie wissen. Ich habe selbst schon Bromöldrucke gemacht. Ich habe einmal nur 30 Tage gebraucht, um ein Bromölbild herzustellen. So lange dauert dieses Verfahren nämlich etwa - schrecklich! Und gerade, als ich den letzten Teil meines Kurses erreichte, hatte ich ein Lehrbuch das zur Hälfte davon handelte, wie man Bromöldrucke herstellt - ein halbes Lehrbuch voll damit! Der Bromöldruck wird darin schmerzhaft und qualvoll genau beschrieben, aber zufällig nicht so, dass man wirklich einen Bromöldruck herstellen könnte, wenn man dem Text folgt. Die Abfolge der Aktionen - was ein weiterer Punkt ist, auf den ich hier noch eingehen will - die Abfolge der Aktionen darin ist total verkehrt. Es geht etwa folgendermassen: Jetzt stellen Sie sicher, dass Sie diesen nassen Abzug auf eine passende umgedrehte Schale oder eine Glasplatte legen und ihn glatt und sorgfältig festdrücken. Bevor Sie das aber machen, müssen Sie sich vergewissern, dass Sie den anderen Abzug bereit haben, denn Sie werden ihn in einer Sekunde brauchen. Oh nein! Sehen Sie, hier stimmt die Reihenfolge nicht. Sie gehen alles der Reihe nach durch, sind bis zu dieser Stelle gekommen und gehen die Aktion im Geiste stur durch - und dann finden Sie heraus, dass Sie einen Fehler gemacht haben. Und jetzt erfahren Sie, dass es eine andere Aktion gibt, die Sie vor der Aktion hätten machen sollen, die zu tun Sie angewiesen wurden. Brrrrr! Und Sie haben das Gefühl, einen schrecklichen Fehler gemacht zu haben. Aber der Bromöldruck wird in diesem Buch bis in die qualvollsten Details hinein behandelt, obwohl er schon seit Jahren nicht mehr ernsthaft verwendet wird. Wahrscheinlich könnten Sie mit einem Bromöldruck heute bei einer Kunstausstellung den ersten Preis gewinnen. Die Mitglieder der Jury würden dastehen, das Bild ansehen und sagen: Was ist das? (Ein Bromöldruck sieht ziemlich schön aus.) Was ist das? Mein Gott! Ein Bromöldruck? Toll! Gebt ihm den ersten Preis für Technik. Das ist so alles, was Sie dafür bekommen würden. Jemand hat doch tatsächlich einen Bromöldruck gemacht. Sagenhaft! Die Mitglieder der Jury würden wissen, wieviel Arbeit das erfordert, da sie entsprechend ausgebildet sind. Die anderen Leute aber würden einfach vorbeigehen und sich dann die restlichen Bilder anschauen. Der Bromöldruck würde niemanden zum Verweilen bewegen, obwohl er 30 Tage tropfenden Schweisses gekostet hat. Aber wenn einem bei einer Sache, die man niemals tun wird, alles bis zum letzten i-Tüpfelchen beigebracht wird - bis zur letzten Einzelheit über die Temperatur, bis zu jedem Fehler, den man bei dieser Sache machen könnte, dann ist das wirklich der Gipfel! Da ist all dieses Tun, das niemals in die Praxis umgesetzt werden wird. All diese Bedeutung wird also mit einem Tun aufgebaut, das niemals verwirklicht werden wird, und so wird alles zur Bedeutung. Das Tun wird hier also nahezu zur Bedeutung. Und das bringt nicht nur das Gleichgewicht durcheinander, sondern es beschert Ihnen auch schliesslich ein scheussliches Kopfzerbrechen. Ich weiss das. Ich sagte mir: Nun, ich muss da durchgehen, um zum Ende des Kurses zu kommen, oder ich bekomme kein Diplom. Ich muss es schaffen. Man nimmt also einen Punktierpinsel - - Moment, das muss ich noch lesen - Man nimmt - Wirklich schrecklich. In Wirklichkeit wird man niemals einen Punktierpinsel benutzen.
Es ist einem völlig egal.
Man konnte also im Jahre 1890 keine Abzüge herstellen. Fein. Aber heute haben wir nun eben dieses Problem nicht mehr. Es ist so ähnlich - wie Sie zu bitten, einige der Listen über die feststellbaren, äusserlichen Manifestationen bei einem PreClear zu studieren, die im Jahre 1950 erstellt wurden; man studiert sie zwar bis zu einem gewissen Grad, und sie sind sehr nützlich, sie sind jedoch nie veröffentlicht worden. Aber was konnte ein Auditor - Sie wissen ja, dass wir damals noch keine E-Meter hatten - was konnte der Auditor ohne ein E-Meter entdecken? Woran könnte man bei einem PreClear erkennen, was in ihm vorgeht? Und dann gibt man Ihnen all diese Daten bis ins kleinste, schmerzvolle Detail. Sie aber werden nichts weiter tun, als den Tonarm abzulesen, sehen Sie? Und es wäre völlig sinnlos, Ihnen all diese anderen schmerzvollen Details zu geben: Sie sitzen da und auditieren mit Ihren Fingern am Puls des PreClears, sehen Sie; und dann wird Ihnen das Verfahren der japanischen oder chinesischen Druckmethode des Pulszählens erklärt, weil es das kompliziertere System ist. Ich habe tatsächlich das chinesische System des Pulszählens verwendet. Meine Güte, Sie würden staunen! Heute sitzen Sie da einfach, aber vor 14 bis 15 Jahren standen wir genau am Anfang der Strasse, die in ein unbekanntes Land führte. Es gab keine Möglichkeit, die Reaktion eines PreClears festzustellen. Es gab keine Möglichkeit, festzustellen, was ein heisses Thema für ihn war. Es gab keine Möglichkeit, in den Verstand einer Person zu schauen, und keine Möglichkeit, es aufzuzeichnen, wenn man es getan hätte. Man hatte einfach keinen festen Boden unter den Füssen, verstehen Sie? Es sah düster aus! Aber stellen Sie sich vor, man würde Ihnen, die Sie es nie tun werden, beibringen, wie man eine Tonarm-Reaktion ohne ein E-Meter, nur aufgrund der verschiedenen körperlichen Manifestationen beim PreClear entdeckt - durch die Bewegung des Brustkastens (das ist sehr wichtig, sehen Sie?), die Veränderung der Atmung, die Hautfärbung, die Verfärbung der Augen. Es ist ein ganzes Sachgebiet für sich, wie man durch die Verfärbung der Augen erkennen kann, ob ein Prozess flat ist. Ein sehr interessantes Gebiet! Wie würde es Ihnen gefallen, die paar tausend Wörter zu studieren, die zu diesem Thema geschrieben wurden? Alles, was Sie wissen müssen - wenn Ihnen dies beigebracht werden würde - ist, dass es ein solches Sachgebiet gegeben hat, verstehen Sie? Sie könnten sehr leicht lernen, dass es ein solches Sachgebiet gegeben hat und dass man gerade daran erkennen kann, wieso das E-Meter wichtig ist. Dieses andere Gebiet ist so kompliziert, dass seine Probleme durch das E-Meter gelöst werden müssten, nämlich: Wie kann man erkennen, was beim PreClear vor sich geht? Und dieses Sachgebiet hatte viele Verästelungen. Und wenn ein Prozess wirklich beim PreClear ankommt, dann wird sich die Farbe seiner Augen verändern. Oder sein Puls wird gleichmässiger werden, verstehen Sie?
Das ist so ungefähr alles, was Sie wissen müssen. DerRest davon ist für Sie unwichtig. Jemand kann also sein ganzes Leben damit verbringen, auf einem Gebiet von Spielereien zu arbeiten, und damit viel Spass haben. Es gibt Leute, die die Geschichte des Bromöldrucks studieren - keinen Bromöldruck herstellen, sondern die Geschichte des Bromöldrucks nahezu als Vollzeithobby oder als Beruf oder so etwas studieren. In einem Sachgebiet können also diese unglaublichen Bedeutungen aufgebaut werden, die in Wirklichkeit nicht das Tun oder die vom Studenten erwartete Aktion unterstützen. Dies gibt dem Studenten also ein Tun, das zur Bedeutung wird. Wir kommen also zum nächsten Punkt in dieser Richtung, nämlich der Umwandlung von Tun in reine Bedeutung. Wenn auf einem Gebiet diese Umwandlung in grossem Massstab gemacht wird, ist man praktisch erledigt. Die Art, wie man das gesamte Tun eines Fachgebiets zur Bedeutung umwandelt, ist, irgendeinen Bereich zu nehmen, der keine praktische Anwendung finden wird, und diesen Bereich weit ausführlicher als nötig zu beschreiben. Damit erhalten Sie eine Umwandlung von Tun in Bedeutung. Man kann es auch andersherum machen, man kann sagen, die Bedeutung lässt sich in das Tun umwandeln. Wir hatten gerade ein Beispiel dafür: Der Bursche wird niemals einen Bromöldruck machen; also bringen wir ihn dazu, einen zu machen. Sehen Sie, das sollte heute nur noch eine Bedeutung sein. Es gab ein Verfahren namens Bromöldruck. Es existierte und beruhte auf denselben Prinzipien, die heute in der Photolithographie verwendet werden: Gelatine hält Wasser, und Wasser stösst Öl ab. Der Bromöldruck beruhte auf diesen verschiedenen Prinzipien. Das ist interessant. Man kann ihm ein oder zwei Absätze widmen. Wenn wir nun in dieser Richtung übertreiben, indem wir jemanden irgendein altmodisches, überholtes Verfahren durchführen lassen, das er nie wieder verwenden wird, dann haben wir etwas, was lediglich eine Bedeutung hätte bleiben sollen, hergenommen und es zu einer Tätigkeit gemacht. Und auch das verstimmt den Studenten ganz fürchterlich. Es wäre sicherlich nett, ein wenig Weizen mit einem Mühlstein zu mahlen. Es könnte ein Hobby sein. Es könnte sehr nett sein, aber es müsste einen guten Grund dafür geben, dass Sie es machen. Und wenn der Grund lediglich ist, dass Sie sehen wollen, wie Weizen auf primitive Art gemahlen wurde, dann ist das vielleicht ein ausreichender Grund. Aber das gilt, wenn Sie es tun wollen. Ist Ihnen meine Wortwahl aufgefallen? Einen Studenten dazu zu bringen, so etwas zu tun, wäre ein riesiger Fehler - eine Dummheit. Und er würde auf Ihre Bemühung, ihm dies beizubringen, mit einem ARC-Break reagieren. Er kann nicht verstehen, warum um alles in der Welt er das überhaupt machen soll. Wir kommen also zu dem Schluss, dass das Tun und die Masse eines Fachgebiets die gegenwärtigen, anwendbaren und nützlichen Tätigkeiten sein sollten, und diese sollten dem Studenten beigebracht werden - und zwar gründlich. Diese Tätigkeiten und Massen sind anwendbar.
Mit anderen Worten: Dem Studenten soll das beigebracht werden, was er später tun wird. Und die Bedeutungen, die dem Studenten beigebracht werden, sollen nicht so wie in den Beispielen sein, die ich Ihnen eben genannt habe - die Bedeutungen sollen ihm ein ausreichendes Hintergrundwissen vermitteln, damit er nicht in dem mechanischen Tun, das er gelernt hat, feststeckt. Das ist etwas, was von allen Leuten übersehen worden ist, und es ist der Grund dafür, dass ein Ingenieur mit 40 zum alten Eisen werden kann. Man muss ihm genügend Bedeutung beibringen, und das ist ein bisschen mehr, als Sie erwarten würden. Deshalb vermitteln Sie ihm die Geschichte von etwas, um ihm zu zeigen, dass diese Sache entwickelt wurde, und um ihm einen Abriss von dieser Entwicklung zu geben. Deshalb zeigen Sie ihm, wie sich die Sache entwickelte und was es an Tätigkeiten dabei gab. Sie sehen also, dass es unsinnig ist, jemanden dazu zu bringen, diese alten Dinge zu tun. Sie versuchen lediglich, ihm zu zeigen, dass es da noch andere Tätigkeiten gab. Und Sie machen ihn mit den Prinzipien vertraut, mit denen er arbeitet, und wenn er mit ihnen genügend vertraut ist, werden das Tun und die anderen Aktionen, die ihm beigebracht werden, nicht veralten, denn er kann denken. Das ist der Unterschied zwischen einem Profi und einem Mann der Praxis. Er zeigt sich ausserdem darin, dass ein Profi etwas immer korrekt gemäss dem Lehrbuch macht - und sogar ein bisschen besser. Und wenn sich eine Sache verändert, kommt sie ihm nicht wie etwas anderes vor. Für ihn ist es einfach dieselbe Sache mit einer geringfügigen äusserlichen Veränderung. Sie kommt ihm nicht so vollkommen neu vor. Zum Beispiel wurde gerade das Verfahren für eine Wiederholungsanweisung geändert, und einige Leute hier werden Ihnen erzählen: Wir haben die ganze Lehre verändert. Nun, sie haben die praktischen Aktionen dazu gelernt, sie haben gelernt, wie man eine Wiederholungsanweisung gibt, aber sie haben nie die Theorie darüber gelernt, warum sie dies taten oder was man damit zu erreichen versucht - wie zum Beispiel das Flat-Machen der geistigen Kommunikationsverzögerung, durch die der PreClear hindurchgeht, oder etwas dergleichen, oder dass man damit den Prozess flat macht. Das einzige, was sie wussten, war, dass die Anweisungen immer wieder heruntergeleiert werden, und somit dachten sie in dem Moment, wo auch nur ein Komma darin verändert wurde, wir hätten die ganze Lehre verändert, sehen Sie? Aber die Person, die ein Grundwissen auf dem Gebiet hat und weiss, was Prozesse sind und was sie bewirken sollen, würde der Sache die richtige Bedeutung beimessen, verstehen Sie? Sie würde sagen: Ja, diese Anweisung bringt den PreClear ein wenig aus dem ARC heraus, sollte also durchaus ein wenig verändert werden. Sie reduziert das ARC des PreClears. Aber die andere Formulierung, die ist sehr geschickt gewählt. Dadurch wird der PreClear nicht so vor den Kopf gestossen. Siehst du, diese neue Anweisung bringt den PreClear nicht in eine Kein-ARC-Situation hinein. Genau, das ist viel besser so. Für diese Person hat sich nichts verändert. Alles sieht friedlich und normal aus, und so weiter. Ein Profi ist also in der Lage, Fortschritte zu machen, während ein Mann der Praxis im allgemeinen nicht dazu in der Lage ist. Ein Theoretiker wäre dann jemand, der gut unterwiesen, aber nur selten ausgebildet ist. Jemand, der sich ausschliesslich mit Theorie und mit nichts anderem als Theorie befasst, könnte zwar wunderbar unterwiesen und geschult sein, wäre aber nicht auf diesem Gebiet ausgebildet, denn ihm hätte das Tun dieses Gebietes gefehlt - sein Tun wäre verschwunden. Er ist lediglich ein Experte hinsichtlich der Maler des 19. Jahrhunderts, nichts weiter. Er kennt die Theorie zu all ihren Bildern - nur die Theorie. Heute wird nicht mehr so gemalt, und niemand erwartet je, dass es noch einmal gemacht wird. Aber Sie werden feststellen, dass auf diese Weise seltsame Teile der Gesellschaft und Kultur unverändert aufbewahrt werden, und so ein Experte kann einfach deshalb bedeutend werden, weil Millionäre heutzutage wie verrückt versuchen, ihr Geld durch Kunst zu retten. Kunstgegenstände und Grundstücke steigen im Wert. Es gibt also heutzutage Leute, die Galerien besuchen und nichts von Kunst verstehen, aber 100.000 EUROs haben, die sie eben schnell anlegen wollen, bevor das Geld von der Inflation aufgefressen wird. Sie denken sich folgendes: Wenn sie ein grosses, schönes, gutes, solides Stück Kunst kaufen, das in der Zukunft bekannt sein wird und das jetzt natürlich 100.000 EUROs wert ist, dann wird dieses Kunstwerk später, wenn die Inflation fortschreitet, 200.000 EUROs wert sein. Genauso wie ein Grundstück würde es mit der Inflation im Wert steigen; es ist also praktisch so ähnlich wie Gold. Also kommt dieser Bursche in die Galerie, und er sieht dieses Gemälde - Ha! Das ist ein Mädchen, das irgend etwas in der Hand hält. Das ist alles, was er über diese Dinge weiss. Daher hat er Experten. Der Experte kann nicht malen, aber er kann ihm sagen, welches Bild echt und welches eine Fälschung ist, und dergleichen. Aber wenn der Experte nicht die Tätigkeit der Aufdeckung oder irgendeine andere Tätigkeit beherrscht, wäre seine Meinung auch nichts wert. Er wäre unfähig, zu sehen, und könnte den Leuten nur alles mögliche andrehen. Eine Kultur bringt manchmal sehr merkwürdige Berufe hervor, und wenn Sie gelegentlich einen solchen Beruf untersuchen, werden Sie denken, dass Sie hier einen vollständigen Theoretiker vor sich haben, etwas völlig Extremes, und Sie haben wahrscheinlich recht. Aber es gibt nichts Kläglicheres als einen Experten für dampfbetriebene Maschinen zur Strassenreparatur. Ich kann mir vorstellen, dass es in England heute noch einen gibt. Er ist ein Experte - der letzte praktische Experte auf dem Gebiet von dampfbetriebenen Maschinen zur Strassenreparatur. (Haben Sie diese Dinger je in den Lehrbüchern gesehen? Es sind Dampfmaschinen mit Walzen, die vor den Tagen der Verbrennungsmotoren die Strassen rauf- und runterfuhren.) Dieser Experte war ein guter Mann der Praxis. Er kannte nie irgendeine Theorie über Dampf oder Antriebsmethoden oder irgend etwas anderes, aber in praktischer Hinsicht kennt er sich auf diesem Gebiet hervorragend aus. Er ist vollständig im Tun aufgegangen, ohne zu denken. Er kam zum alten Eisen, er wurde altmodisch und man konnte ihn tatsächlich nicht mehr gebrauchen. Wenn man also dieses Gleichgewicht in einer Ausbildung zerstört, dann hat man die Person nicht ausgebildet und ihre Zukunft nicht gesichert. Folglich wird jemand in dem Masse betrogen, wie er nicht ausgebildet, sondern lediglich unterrichtet wird. Der Grossteil der Proteste der Jugend kommt daher, dass sie unterrichtet, aber nicht ausgebildet wird. Sie werden nicht für das Leben vorbereitet. Ich gebe Ihnen eine Vorstellung, welche Ausmasse das annehmen kann. Kürzlich habe ich meine Kinder gebeten, etwas zu schreiben, ihren Namen zu schreiben. Meine Güte, was für eine Anstrengung! Es war schlimm! Sie konnten nicht einmal ihren Namen schreiben. Ich sprach mit ihrem Lehrer ein sehr ernstes Wort. Sie hatten viele Schreibübungen gemacht, konnten aber nicht einmal ihren Namen schreiben. Ein wunderbares Beispiel, nicht wahr? Dabei bin ich mir aber sicher, dass sie sehr emsig Kreise und schräge Linien gemalt und andere Dinge gemacht haben - kurz, dass sie sehr emsig alles gemacht haben, ausser zu schreiben. Und wenn Sie wissen wollen, was da verkehrt war und warum das geschah: Es liegt daran, dass das Tun irgendwie in den Bereich der Theorie oder der Bedeutung geriet. Aus dem Tun wurde eine blosse Bedeutung. Denn es ist kein Tun mehr, nicht wahr? Ich meine, das Schreiben von Wörtern hat sehr wenig mit Schreibübungen wie dem Malen von fortlaufenden Kringeln zu tun. Man kann mit dem Malen von fortlaufenden Kringeln eben nicht viel erreichen - es gibt da kein echtes Tun. Jemand befindet sich also tatsächlich in Bewegung, tut aber nichts, was zu wirklicher Ausbildung gehört. Das ist ein Fehler, den ein Lehrer machen könnte. Weil seine Schüler beschäftigt oder aktiv sind oder etwas machen, glaubt er, sie würden etwas tun. Aber es hängt alles davon ab, was sie tun. Wenn sie nicht etwas tun, was unmittelbar auf eine Aktion hinauslaufen wird, die sie im Leben anwenden können, um ein Resultat zu erreichen, dann befinden sie sich im Bereich der Bedeutung. Und sie reagieren auch entsprechend. Sie fühlen sich richtig für dumm verkauft, sind sehr gelangweilt, protestieren und sind verärgert. Sie selbst haben erkannt, dass sie über das eigentliche Tun hinausgegangen sind, dass dieses Tun überhaupt nichts mit dem zu tun hat, was sie wirklich tun werden. Sie ziehen sich also zurück und behandeln das ganze einfach als Bedeutung, denn es hat kein Ziel. Es führt zu nichts. Nichts geschieht, also könnte es genausogut nur eine Bedeutung sein. Und daher ist all die Bewegung gar keine Bewegung. Da nun all diese Bewegung keine wirkliche Bewegung ist, fühlen sie sich seltsam gelangweilt, so, als ob sie nicht vorankommen würden. Sie sehen hier all diese Bewegung, kommen aber nicht voran. Tatsächlich ist es eine Bedeutung, die etwas Bewegung in sich birgt, und sie hat nichts damit zu tun, irgend etwas zu erreichen. Und sie verspüren so eine komische Empfindung - es ruft tatsächlich eine physiologische Empfindung hervor. Es ist so, als ob man gegen einen Widerstand angeht, aber nicht durch ihn hindurchgehen kann. Es ist eine sehr komische Empfindung. Man kann sie recht leicht erkennen. Das sind im wesentlichen die grundlegenden Dinge, zwischen denen bei richtiger Ausbildung ein Gleichgewicht herrschen muss. Egal, was Sie sonst noch dazu sagen wollen, das sind die grundlegenden Dinge, zwischen denen ein Gleichgewicht herrschen muss. Es gibt noch viele spezifische Dinge dazu, es gibt viele merkwürdige und sehr kluge und sehr wahre und sehr eindeutige und sehr praktische Aspekte des ganzen. Aber Ausbildung sollte die Tätigkeit sein, eine Idee oder Aktion von einer Person zu einer anderen so zu übermitteln, dass ihre Verwendung nicht vereitelt oder behindert wird. Und das ist so etwa alles, was Ausbildung ist. Man könnte hinzufügen, dass sie die andere Person dann befähigen soll, auf diesem Gebiet zu denken und Dinge zu entwickeln - der andere soll dann fähig sein, auf dem Gebiet zu denken und Dinge zu entwickeln. Mit anderen Worten: Jemand nimmt eine Idee auf, die Sie ihm vermittelt haben, und diese Idee bezieht sich nur auf Wandgemälde. Aber Sie haben ihm genügend Hintergrundwissen dazu vermittelt und haben ihm gesagt, dass sich das auf Wandgemälde beziehen würde. Eines Tages schaut er nun eine Miniatur an und sagt: Um Himmels willen, dieses Prinzip lässt sich ja bei der Arbeit, die ich gerade mache, auch auf die Miniatur anwenden. Ich werde Ihnen ein Beispiel geben, das mir gerade einfällt. Eine Wandvergrösserung einer Photographie sollte nie bemalt werden, solange sie nicht vollständig an der Wand hängt - sofern Sie eine derartig vergrösserte Photographie als Wandschmuck überhaupt bemalen wollen. Ich kann mir nun eine Assoziation vorstellen, die jemand haben könnte, wenn er beim Herstellen von Miniaturen irgendwelche Schwierigkeiten hätte. Angenommen, aus irgendeinem verrückten Grund verlangt jemand von ihm, eine Miniaturabbildung auf Elfenbein zu machen. Das ist machbar. Wenn dieser Bursche nun über Wandvergrösserungen von Photos Bescheid wüsste und viele andere Arbeitstechniken kennen würde (einschliesslich Lichtbilder usw.), dann könnte er das tun. Er wüsste dann auch, wo man nachschlagen kann, um herauszufinden, wie man eine Emulsion herstellt, eine dieser Grundemulsionen, die man einfach aus Eiweiss oder so etwas macht. Er wüsste, in welchem Lehrbuch das beschrieben ist. Er würde wahrscheinlich all diese Kenntnisse zusammenwerfen und dann auch wissen, dass man das Bild besser nicht bemalt, bis es ganz fertig ist. Mit anderen Worten: Sein Wissen ist nicht starr. Die Information ist flexibel - er kann sie verwenden. Sie ist nicht so verquer oder unbeweglich in seinen Kopf hineingestopft, dass sie nur mit einer einzigen Sache in Bezug gesetzt werden kann. Bei der Ausbildung sollte man den Leuten die Techniken nicht so vermitteln, dass sie für sie nutzlos sind. Die Leute müssen damit denken können. Wenn Sie einem Ingenieur auf der Universität alles beibringen, was es über Kernphysik zu wissen gibt, müssen Sie daran denken, dass dieses Gebiet sich bereits in etwa einem Jahrzehnt durch die Investitionen der nationalen Regierungen und andere Umstände verändern wird. (Und besonders deshalb, weil es sehr destruktiv ist, wissen wir, dass die nationalen Regierungen sehr stark investieren werden.) Wir bringen ihm also alles bei, was es auf dem Gebiet zu wissen gibt. Wir haben drei Möglichkeiten: Wir können ihn einfach nur zu einem Techniker machen, der völlig gewöhnliche, übliche, routinemässige Aktionen wie das Ablesen von Messgeräten ausführen kann; oder wir könnten den derzeitigen Stand der Technologie oder die derzeitige Theorie dogmatisch als Fakten beibringen; oder wir könnten ihn so ausbilden, dass er in dem Gebiet denken könnte. Von diesen drei Möglichkeiten ist nur eine fair: ihn so auszubilden, dass er in dem Gebiet denken kann, denn es ist ein Gebiet, das sich weiterentwickelt, und er wird dann nicht in einem Jahrzehnt zum alten Eisen gehören. Wenn wir irgend etwas anderes tun, wird sein Wissen veralten, denn schliesslich schaufeln Regierungen ja überall Geld in atomare Entwicklungen hinein. Diese Regierungen haben Leute, die sich nur mit der zugehörigen Mathematik befassen, und sie haben Leute, die sich mit diesem befassen, und Leute, die sich mit jenem befassen, usw. Es ist mir egal, was die Regierungen sagen - ich werde da immer misstrauisch. Sie sagen, sie würden die Produktionseinheiten für Uran 235 aufgeben. Wir glauben das ja, sie geben die Herstellung von Uran 235 auf. Aber bei der Begründung dafür, die gleich darauf gegeben wird, zucken wir zusammen. Sie lautet: - denn wir haben schon so viel davon hergestellt, dass jeder mögliche Bedarf daran für die nächsten 500 Jahre gedeckt ist. Sehen Sie, das ist der Grund dafür. Der erste Teil ist in Ordnung. Sie werden also die Entwicklung davon aufgeben. Aber der Grund dafür? Vielleicht ist es so, wie sie sagen, aber wir glauben es nicht so richtig. Ich bin sicher, dass sie in Wirklichkeit etwas anderes entdeckt haben. Sie haben etwas entdeckt, was Uran 235 so altmodisch erscheinen lässt wie die Stöckelschuhe von gestern. Und natürlich werden sie das nicht verraten. Jedesmal, wenn jemand eines dieser Geheimnisse entdeckt, oder wenn der Aussenminister der Vereinigten Staaten (oder jemand dergleichen) sich eilig ins Flugzeug setzt, um dem ollen Chruschtschow von den neuesten atomaren Geheimnissen zu erzählen, dann rast er hinterher durch die Gegend und macht grosses Tamtam um dieses und jenes. Oh nein, was diese Geheimnisse betrifft, die von Leuten wie Fuchs oder dergleichen gestohlen wurden - so zerstörerisch das auch gewesen sein mag - diese Dinge haben bei der Regierung nicht bewirkt, dass sie in phantastischen internen Zuckungen über das Thema lag: Wir müssen etwas Neues entwickeln, etwas Besseres, etwas, was bisher noch nicht gestohlen wurde. Und ihre beste Abwehr gegen Spionage ist nicht politischer Natur, denn darin sind sie zu korrupt und inkompetent. Ihre beste Abwehr gegen Spionage ist, einfach etwas noch Neueres zu haben. Ich kann mir also vorstellen, dass der arme Kerl, der gerade jetzt in Birmingham auf dem Gebiet der Atomphysik ausgebildet wird, wahrscheinlich schon 10 bis 15 Jahre hinter der Entwicklung zurück ist. Wahrscheinlich wird er bei Abschluss seines Studiums an seinen neuen Arbeitsplatz kommen, über das ganze Gesicht strahlen und sagen: Also, wir nehmen jetzt den Rigabong usw. Und seine Arbeitskollegen werden sagen: Den was? Ah, o ja, jetzt erinnern wir uns das ist etwas Historisches. Sehen Sie, das war das Neueste, was er an der Universität gelernt hatte - Rigabongs. Was macht ihr denn jetzt? Oh, wir haben jetzt keine Zeit, aber in der Ecke dort drüben ist ein Stapel Lehrbücher. Das sind unsere neueren Aufzeichnungen. Ausbildung, die diesen Burschen für das Leben vorbereiten soll, muss ihn also für diese Arbeitsatmosphäre vorbereiten - sie muss ihn in die Lage versetzen, zu denken. Man müsste ihm zur gleichen Zeit beibringen, dass Wissenschaften Wissenschaften sind und Aktionen Aktionen sind, aber ihn gleichzeitig lehren, wie man mit diesen Aktionen denkt, sie weiterentwickelt und sie ausführt, um ein ganz bestimmtes Endergebnis zu erreichen. Man müsste all das tun. Und es ist gar nicht so leicht, jemandem auf der einen Seite beizubringen, dass es sich um eine exakte Wissenschaft handelt, und ihn auf der anderen Seite zu lehren, dass er dieser Wissenschaft gegenüber eine lockere und flexible Haltung haben soll. Ziemlich knifflig, nicht wahr?
Sie sehen, wo hier die Schwierigkeit liegt, die zu überwinden ist. Sie versuchen, einen Praktiker hervorzubringen, der das Gelernte so anwendet, dass er ein Ergebnis erzielen kann, und der der Sache noch jenen zusätzlichen Pfiff geben kann, der sie vervollkommnet. Mit anderen Worten, er kann aus dem Stegreif denken, und sein Wissen wird daher nicht veralten. Bringen Sie ihm all das bei, damit er nicht bald zum alten Eisen geworfen wird. Nun, das ist ziemlich knifflig. Tatsächlich wird das von der Lehrein einem stärkeren Ausmass verlangt als von irgendeinem anderen Fachgebiet, und jeder, der die Lehre studiert, ist aufgrund dieser verschiedenen Faktoren einer beträchtlichen Belastung ausgesetzt. Sie haben ein Fachgebiet, das sich mit Riesenschritten weiterentwickelt und dabei alle Erwartungen weit übertrifft - und die Erwartungen steigen dabei mit, sehen Sie? Sie haben ein Fachgebiet, das bereits von der Grundlage aus abhebt, alle früheren Erwartungen übertroffen zu haben, und jetzt schreitet es weiter voran, und die Erwartungen steigen ebenfalls ständig, sehen Sie. Ich meine damit, dass mehr und mehr entwickelt wird, wodurch das Blickfeld immer mehr vergrössert wird. Dies macht die Ausbildung in der Lehrezu einer sehr viel delikateren Unternehmung, als es in irgendeinem anderen, ähnlichen Fachgebiet der Fall ist, und sie ist sehr hart. Sie ist sehr hart. Das ist der Grund, warum ich mich daran gemacht habe, herauszufinden, was diese verschiedenen Faktoren sind, die beim Studieren in einem ausgewogenen Verhältnis stehen müssen, und was man tun muss, und so weiter, und wie man jemanden bis zu einem Punkt hinaufbringt, wo er dieses Fachgebiet ohne zu viele Verluste und Verstimmungen studieren kann.
Was sind nun also die heiklen Punkte bei der Ausbildung? Natürlich ist das Gebiet der Ausbildung niemals ausgearbeitet worden. Es gab nicht einmal eine Definition dafür, wie ich sie Ihnen gerade gegeben habe. In der Schule arbeitet man nicht mit einer Definition. Das bringt die Leute natürlich in Schwierigkeiten, denn was passiert, wenn man beim Lesen eines Absatzes über etwas hinweggeht, wofür man keine Definition hat? Man gerät in Schwierigkeiten - prompt, sofort und unmittelbar in fürchterliche Schwierigkeiten. Nun, das Gebiet der Ausbildung war immer in Schwierigkeiten, seitdem man dort anfing, etwas zu machen, was man nie definierte. Das ist die grundlegende Sache, die mit der Ausbildung verkehrt ist. Wir wollen also zwischen jemandem, der ausgebildet wird, und jemandem, der unterrichtet wird, unterscheiden; wir wollen hier diese feine Unterscheidung treffen. Und dann wollen wir uns die Techniken des Unterrichtens anschauen und uns darüber klar werden, dass es Unterrichtstechniken wirklich gibt und dass diese Techniken schon seit geraumer Zeit existieren, aber nicht unbedingt viel mit Techniken der Ausbildung zu tun haben; letztere sind relativ unentwickelt geblieben. Die Tatsache, dass jemand zur Schule geht, bedeutet also noch lange nicht, dass er ausgebildet wird. Aber es gibt im Zusammenhang mit der Schule unheimlich viele Techniken. Und jedes unterrichtete Fach ist in dem Masse erfolgreich, wie seine Bedeutung in einem ausgewogenen Verhältnis zu den Tätigkeiten und Massen gehalten wird, die zu diesem Gebiet gehören. Das ist ein ausgewogenes Fachgebiet. Es gibt hier auch noch die merkwürdige Umkehrung, dass jemand tatsächlich denken kann, er würde sich mit einer Tätigkeit befassen, wenn er sich in Wirklichkeit mit einer Bedeutung befasst, da die Tätigkeit niemals angewendet werden wird. Und er kann sich natürlich umgekehrt mit einer Bedeutung befassen, die in Wirklichkeit eine Tätigkeit ist. Wenn es in der einen Richtung möglich ist, ist es sicherlich auch in der anderen Richtung möglich. Jemand kann sich mit der Bedeutung der Tätigkeit des Nachdenkens befassen - so weit kann man es treiben. Es ist ein so offensichtlicher Blödsinn, dass man es nicht weiter zu betonen braucht. Was ist die Bedeutung einer Tätigkeit? Wenn nun jemand fürchterlich voller Bedeutungen über alles wäre, was es in diesem Universum gibt, könnte man natürlich die Bedeutung zu einem Gegenstand der Ausbildung umarbeiten. Auf diese Art würde die Bedeutung selbst zu einer Tätigkeit werden. Das klingt dumm, ist aber wahr. Ich spreche jetzt von den Experten für die Kunst des 19. Jahrhunderts. Es gibt Leute, die damit enorm viel Geld verdienen, was für sie letztlich der Massstab für das Ergebnis einer Ausbildung ist. Dieser Bursche verdient sich seinen Lebensunterhalt dadurch, dass er ein wandelndes Lexikon ist - ein Datenspeicher, der für die eine oder andere Sache als Experte brauchbar ist. Er kennt all die Formeln, die es auf dem Gebiet der Farben gibt. Er hat niemals irgendeine Farbe selbst gemischt und würde, wenn Sie ihm eine Farbdose zeigen würden, nicht wissen, was er tun soll - tatsächlich verabscheut er sogar den Geruch von Farben und ihm wird schlecht, wenn er Farben riecht aber er kann in einer Nische sitzen und ein Experte auf dem Gebiet von Farben sein. Für ihn wurde die Bedeutung zu seiner Tätigkeit was ohne weiteres zulässig ist. So etwas gibt es in der Gesellschaft. Jemand schreibt ihm also einen Brief in folgender Art: Lieber Experte Meier! Wir arbeiten mit der Formel von Kolophonium und Bernstein, und wir versuchen angestrengt, die und die Farbe zu entwickeln. Könnten Sie uns bitte die Hintergrunddaten zu dieser Farbe geben? Und der Experte antwortet: Diese Farbe wurde ursprünglich am Tyrrhenischen Meer verwendet, und die Leute dort benutzten eine Bernsteinart, die sich von allen anderen Bersteinarten unterschied - , und er gibt alle möglichen weitschweifigen Erklärungen. Der praktisch denkende Mensch, der den Antwortbrief erhält, wirft einen Blick darauf und sagt: Ah, kein Wunder, dass die Farbe nicht hält. Die Leute damals haben eine andere Bernsteinart benutzt. Es gibt da eine andere Bernsteinart - nämlich russischen Bernstein, und der enthält sehr viel Bienenwachs (oder irgend sowas - was auch immer es ist). Ah! Man braucht für diese Farbe also Wachs. Wir fügen also Wachs bei, und schon kann man mit der Farbe Dinge anmalen. Aber der Experte hatte keine Vorstellung davon, dieses Wissen auf irgend etwas anzuwenden. Wenn er genügend viel über sein Gebiet sagt, dann kann jemand, der auf diesem Gebiet tatsächlich arbeitet, etwas Sinnvolles daraus herausholen. So etwas sind also Experten. Es gibt da Burschen wie Einstein. Er sass herum und hatte eine Tätigkeit, die vollständig aus Bedeutung bestand. Er grübelte und grübelte und grübelte und grübelte und grübelte und brachte mit seinem Grübeln jedermann in Schwierigkeiten. Aber er hat sicherlich Leute angeregt. Mehr Mathematiker wurden dazu gebracht, zu versuchen, Einstein zu verstehen, als irgend jemand anderen, der je auf diesem Gebiet gearbeitet hat. Der Witz dabei ist nur, dass möglicherweise überhaupt nichts hinter seiner Arbeit steckt. Es ist irgendwie idiotisch, jemand kommt daher und erzählt Ihnen, die Geschwindigkeit des Lichts wäre immer c und würde sich nie ändern. Worüber spricht er? Welches Licht? Ich glaube, er sagt nicht einmal, dass er Licht mit einer Wellenlänge zwischen 3600 Ängström und 5600 Ängström meint - ich glaube nicht, dass er das so genau sagte. Er sagte einfach: die Geschwindigkeit des Lichtes. Grossartig. Meint er nun Licht, wie wir es normalerweise sehen? Licht ist tatsächlich einfach die Lichtvibration, die man sieht. Es ist so definiert. Nun, dann muss er dieses Licht, sichtbares Licht, gemeint haben. Grossartig. Es freut mich, dass er dieses Licht meinte, denn wenn sichtbares Licht durch ein Prisma hindurchgeht, dann bewegt es sich nicht mehr mit der Geschwindigkeit c. Nun, was sagen Sie dazu? Es kann sich nicht mehr mit der Geschwindigkeit c bewegen, und zwar aus folgendem hervorragenden Grund: Das Licht tritt mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten aus dem Prisma aus, denn sonst würde es niemals ein Spektrum geben. Man behauptet zwar, die Wellenlänge und die Amplitude und solches Zeug seien der alleinige Grund dafür, warum sich das Licht bricht, aber ich fürchte, das kann auch nicht wahr sein. Es muss sich um unterschiedliche Geschwindigkeiten handeln, denn wenn Sie jemals marschierende Soldaten bei einer Richtungsänderung beobachtet haben, dann haben Sie auch gesehen, dass der Soldat an der Aussenseite schneller gehen muss als derjenige an der Innenseite. Ist Ihnen das je aufgefallen? Nun, damit das Licht gebrochen werden und eine Dispersion auftreten kann, wenn es durch ein Prisma geht, muss da ein Faktor einbezogen werden, der etwas mit Geschwindigkeit zu tun hat. Aber da in bezug darauf jeder stockblind geworden ist - schliesslich hat Einstein ja das Gegenteil gesagt - hat man jetzt ziemlich seltsame Vorstellungen, und es dürfte Sie vielleicht interessieren, dass man schliesslich das Licht tatsächlich abgeschafft hat. Ich fand das sehr nett von diesen Leuten. Man hat jetzt entschieden, dass Farbe nur etwas ist, das vom Auge erzeugt und zum Gehirn weitergeleitet wird und tatsächlich nirgendwo existiert. Das wird einem wirklich erzählt - jemand versuchte erst kürzlich, mir das weiszumachen. Ich halte es für eine wunderbare Idee, aber wenn der Kerl nicht ein Psychologiebuch gelesen hätte, bevor er dieses Lehrbuch schrieb, wäre ich darüber glücklicher. Irgend etwas stimmt mit all dem nicht, denn eine Vibration ist schliesslich einfach eine Vibration. Ich weiss nicht, warum man die Psychologie da hineinbringen muss. Das ist der Einfluss von Locke und Hume, diesen alten Knaben. Descartes überlegte z.B.: Gibt es im Wald auch dann einen Laut, wenn niemand da ist, um ihn zu hören? Warum wollen sich diese Leute selbst in diese Sackgassen treiben? Denn diese Fragen lassen sich sehr leicht beantworten. Diese Leute bringen die Rolle des Thetans mit anderen Dingen durcheinander, denn in ihren Theorien gibt es den Thetan nicht. Und natürlich ist der Thetan die extrem schwankende, fehlende Variable in all ihren Gleichungen. Der Thetan baut also das Universum auf und kann es dann natürlich wahrnehmen. Man kann wahrnehmen, was man bauen kann - und daher gibt es z.B. Licht. Welche Erklärungen man über eine Sache abgibt, hängt vollständig davon ab, wie und von welcher geistigen Schule aus man die Sache betrachtet. Man könnte aber auf so etwas Idiotisches kommen wie das Folgende: Licht existiert nicht, weil du nicht existierst. Und selbst wenn du existieren würdest, könnte es immer noch kein Licht geben. Denn sehen Sie, wenn Licht wirklich durch die Pupille in das Auge eintritt und das Gehirn zu verschiedenen Empfindungen anregt, die als Farben usw. bekannt sind, diese Dinge aber in Wirklichkeit gar nicht existieren, dann spielt sich ausserhalb Ihres Kopfes natürlich überhaupt nichts ab. Nichts geschieht ausserhalb deines Kopfes. Sie würden damit Dinge sagen wie: Ein Bäcker kann niemals den Kuchen essen, den er backt. Das rechtfertigt die totale Introversion. Verstehen Sie? Wenn wir also schon über Dinge argumentieren müssen wie die Frage: Wenn ein Baum umstürzt, gibt es dann ein Geräusch, wenn niemand da ist, um es zu hören? - wenn wir schon eine derartige Streitfrage haben müssen, dann sollen wir uns eine wirkliche Streitfrage suchen wie: Kann ein Bäcker einen Kuchen backen und ihn dann essen? Aber man müsste dazu in die Rolle eines Wesens in diesem Universum oder eines Thetans aufsteigen und sich von dem Reiz der Vorstellung vom grossen Thetan lösen.
Verstehen Sie? Der grosse Thetan schuf das Licht, und Sie können Licht nur wahrnehmen, und4 Sie haben nichts weiter sonst mit Licht zu tun - als es wahrzunehmen. Daher sind Sie totale Wirkung. Geben Sie also klein bei. Verstehen Sie, wie diese Tricks benutzt werden? In der Ausbildung werden Sie feststellen, dass es sehr sicher ist, von einer grundlegenden Voraussetzung oder einer Grundannahme auszugehen und sehr klar zu machen, von welcher Grundannahme man ausgeht. Und dann darf man nicht versuchen, diese Annahme auf tausend verschiedene Dinge auszubreiten. Man hat in der Physik angenommen, dass die Energie erhalten bleibt. Nun, dann sollen die Physiker ruhig laut und deutlich darüber sprechen, aber nicht über den Aufbau von Masse. Denn sie sind lediglich von der Erhaltung der Energie ausgegangen. Sie haben nichts über Masse gesagt. Aber jetzt versuchen sie, die Masse hereinzuziehen, indem sie sagen, dass Masse lediglich ein Bündel Energie sei. Warum haben sie das getan? Weil ihre Grundannahme die Erhaltung der Energie ist. Energie kann weder geschaffen noch zerstört werden von niemandem, und schon gar nicht von Ihnen. Sehen Sie, das ist die Grundannahme der Physik. Somit wird Masse natürlich als Energie verstanden. Das Erhaltungsgesetz ist nicht die Erhaltung des Raumes, nicht die Erhaltung der Zeit und nicht die Erhaltung der Masse - also muss jetzt alles Energie werden, denn man hat mit dieser Grundannahme angefangen. Daher werden die Physiker selbst blind in bezug darauf, von was ihr Fachgebiet ausgegangen ist, und somit auch, wo es fehlgehen wird. Es wird fehlgehen. In dem Augenblick, wo etwas auftaucht, was nicht Energie ist, wird es die Grundlagen der endlichen Physik überschreiten, und das ist alles, was mit der Physik nicht stimmt. Denn sie hat mit nichts ausser Energie angefangen. Daher werden die Physiker auch über Energie nicht hinauskommen. Wir stehen in dieser Hinsicht auf sehr festem Boden. Wir beginnen mit dem Wesen mit Ihnen, einem Thetan. Wir können beweisen, dass Sie, ein Wesen, als Thetan existieren. Wir können das beweisen, und wir können Sie aus Ihrem Kopf herausholen, und Sie können ohne Körper im Raum stehen. Sie sind also kein Körper. Das ist sehr einfach. Wir machen das nicht sehr oft, und wir verlangen nicht von Ihnen, dass Sie es als eine Ihrer Übungen auf den Kursen machen, da es Leute krank und unglücklich macht. Aber es kommt vor, und es funktioniert. Gut. Wir beginnen also mit dem grundlegenden Baustein des Universums - einem Thetan. Wir befinden uns hier auf ziemlich festem Boden, aber natürlich haben wir damit zugleich alle früheren Grundannahmen, auf denen Fachgebiete aufbauen, überschritten. Wenn wir jetzt versuchen, diese Vorstellung zu übermitteln, dann kollidieren wir mit allen vorgefassten Meinungen. Wir kollidieren mit allem, was die Leute gelernt haben, wir kollidieren mit all ihren Verstimmungen der Vergangenheit, wir kollidieren mit praktisch allem, was es gibt. Wir können also nur in Richtung Prozessing gehen. Wir können nicht besonders in Richtung Theorie und Philosophie des Universums gehen, denn der einzige Weg, auf dem wir wirklich gewinnen werden, liegt in Richtung Prozessing, wobei wir die Grundeinheit, das Wesen selbst, in Ordnung bringen und etwas mit ihr machen, denn die Grundeinheit kann in einem degradierten Zustand nicht ausgebildet werden. Sehen Sie, das ist grundlegend. Leider müssen wir dann so ziemlich alles wissen, was es zu wissen gibt, und wir müssen es besser wissen, als je zuvor irgend jemand etwas wissen musste, besonders auf dem Gebiet der Ausbildung, weil wir sonst niemandem beibringen können, die Dinge zu tun. Sie nehmen im Grunde ein sehr schwieriges Gebiet in Angriff, das aber so einfach wie möglich gemacht wurde. Und in den letzten paar Monaten, während ich das Studieren studiert habe, habe ich mich bemüht, es sogar noch einfacher zu machen. Nun, ich habe Ihnen in diesem Vortrag nicht sehr viele Dinge erzählt, die Sie verwenden können, aber ich habe Ihnen etwas erzählt, mit dem Sie vielleicht bereits aus eigener Beobachtung vertraut sind, verstehen Sie? Nehmen wir an, das ganze Schulsystem eines Landes vermittelt seiner gesamten Jugend mit bösem Vorsatz eine Fehlausbildung. Man würde an den Punkt gelangen, wo die Bevölkerung keine Information aufnehmen kann. Nehmen wir an, es gibt einen Krieg, und der Feind schickt ihnen eine Botschaft, die besagt: Wir werden morgen früh angreifen aber sie können keine Information aufnehmen. Es wurde ihnen so klar und deutlich mitgeteilt, sehen Sie, und diese Leute sind alle in ihren Betten und werden niedergeschossen und gehen in Flammen auf - und das ist das Ende dieser Nation. Es entwickelt sich bis zu einem solchen absurden Extrem, dass man nicht in der Lage ist, irgend etwas zu beobachten, dass man nicht in der Lage ist, irgend etwas wahrzunehmen, nicht in der Lage ist, irgend etwas zu verstehen, und mit keiner Sache ARC haben kann - was mir gewissermassen so vorkommt, als ob es der Tod des Thetans wäre. Es sieht für mich also so aus, als ob sich Fehlausbildung und Aberration sehr gut miteinander vergleichen lassen. Und es sieht für mich so aus, als ob man in dieses Gebiet viel Arbeit investieren könnte - von dem Standpunkt aus, Leute auf den unteren Stufen zu entaberrieren. Ich will Ihnen dafür ein Beispiel geben, das mir gerade einfällt. Sagen Sie zu jemandem (und dies wäre kein Wiederholungsprozess): Sage mir ein Wort, das du in diesem Leben nicht verstanden hast. Und dann lassen Sie denjenigen das Wort klären. Ich glaube, Sie würden einige der interessantesten Wiederaufschwünge zu sehen bekommen. Ich glaube, viele der persönlichen Probleme der Person würden sich in Luft auf lösen. Aber hier, auf diesem anderen Gebiet des Studierens - dem Gebiet, wo man das Studieren studiert - wandelt man auf einer brandneuen Strasse der Entwirrung und Therapie auf unteren Stufen, was ziemlich vielversprechend ausschaut. Es schaut ziemlich vielversprechend aus. Woran ich hauptsächlich interessiert bin, ist, dass Sie, ein professioneller Scientologe, der Leute ausbildet, etwas über dieses Gebiet wissen müssen. Ich bin an Ihrer Ausbildung interessiert, so wie Sie jetzt sind, und ich versuche, sie Ihnen so leicht wie möglich zu machen und Ihnen etwas darüber beizubringen. Herzlichen Dank!

STUDIEREN - GRADIENTEN UND NOMENKLATUR Ein Vortrag LRH Ich halte Ihnen heute einen weiteren Vortrag über das Studieren. Um hier nun gleich voll in Schwung zu kommen, damit die Taxis draussen vor der Tür Ihnen heute abend keine allzu hohe Rechnung präsentieren, möchte ich Ihnen zuerst einmal sagen, dass natürlich kein Studiengebiet diese Prinzipien des Studierens berücksichtigt hat; und auch in den früheren Materialien sind sie nicht berücksichtigt worden. Diese Vorträge sind also ein reichlich riskantes Unterfangen, denn es kann in Form einer Kritik an Texten zurückschlagen, weil sie nicht gemäss diesen Entdeckungen geschrieben sind. Sie sind in der Bemühung geschrieben, den Leuten zu vermitteln, was wir meinen, aber sie entsprechen nicht diesen Studierprinzipien. In den zukünftigen Veröffentlichungen der Lehre werden wir uns jedoch danach richten. Sie werden sehen, wie dies plötzlich eingeführt wird. Bis jetzt gibt es jedoch erst ein oder zwei Bulletins, die diese Neuerungen repräsentieren. Sie haben in letzter Zeit wahrscheinlich bemerkt, dass die jüngeren Bulletins sich weitaus leichter studieren lassen; und das ist ein direktes Ergebnis dieser Untersuchung des Gebietes Studieren. Überlassen Sie es mir, das Studieren zu studieren. Es ist jedenfalls sehr interessant dass sich in Ihren Prüfungsnoten, seit ich Ihnen Vorträge über das Studieren halte, eine solche Verbesserung gezeigt hat, dass vorher 5% der Kursteilnehmer ihre Prüfungen mit mindestens 90% richtigen Antworten bestanden, jetzt dagegen 60% der Kursteilnehmer ein solches Ergebnis erreichen. Das ist einer dieser erstaunlichen Sprünge, sehen Sie? Es ist so erstaunlich, dass es gänzlich unerwartet kommt. Sie werden jetzt bereits mit einer Effektivität ausgebildet, die oberhalb des Niveaus der modernen Ausbildung liegt; d.h. der modernen Ausbildungs- und Lehrmethoden, so wie sie einem gelernt werden. Man sollte sich nicht um grammatische Korrektheit bemühen, wenn man von minderwertigen Dingen spricht. Ich habe mich in letzter Zeit damit amüsiert, durch grammatische Schnitzer die Respektlosigkeit zum Ausdruck zu bringen, mit der eine Sache betrachtet werden sollte. Das ist ein sehr interessantes Feld: die Art, in der man mit der Grammatik umspringt, um eine bestimmte Einstellung zum Ausdruck zu bringen, verstehen Sie?
Und Sie machen das auch. Sie würden vielleicht sagen: Die kommt sich wohl gar nicht mehr, womit Sie natürlich ausdrücken wollen, dass Sie eine höchst geringschätzige Einstellung gegenüber dem haben, was die betreffende Dame versprochen hat. Ist es nicht so? Es gibt da eine Menge unerforschter Nuancen in der Sprache und dergleichen Dinge mehr, die recht amüsant sind. Aber das ist natürlich einfach bloss amüsant. Auf dem Gebiet des Studierens ist unser genaues Ziel, die Lernfähigkeit eines Studenten zu verbessern, indem wir den Charakter und die Methodik des Unterrichts verändern. Dies ist nun ein ziemlich interessantes Ziel, nämlich, die Fähigkeit des Studenten, zu studieren und zu lernen, einfach dadurch wirklich zu verändern und zu verbessern, dass man die Lehrmethodik ändert. Sehen Sie, das ist an sich ziemlich abenteuerlich, denn wir sagen da nicht nur: Nun, man könnte das Wissensgebiet leichter lesbar machen oder so was, sondern wir machen uns daran, die subjektive Reaktion des Studenten auf das Sachgebiet durch die benutzte Lehrmethode zu verändern. Sie sehen also, wie weit wir hier schon gekommen sind. Wir steuern auf diesem Gebiet jetzt die subjektive Reaktion des Studenten auf das Gebiet durch die Methode, mit der wir es unterrichten. Wenn Sie also ein wenig Pan-Determinismus am Werk sehen wollen - hier haben Sie ihn, sehen Sie? Studieren würde nun normalerweise so ablaufen: Man erzählt jemandem etwas, und man erwartet von ihm, es zu lernen - und wenn er es nicht mag, dann wird er dem Direktor gemeldet. Auf diese Weise wurde dem Studenten subjektive Realität vermittelt. In den Universitäten wird es durch Mechanismen des Ausschliessens gemacht - es gibt da ein System von Studienabschnitten, bei dem jemand, der einen Abschnitt nicht schafft, von der Universität ausgeschlossen wird. Dies spielt sich in schwächerer Form auch in den Schulen ab: Wenn jemand eine Klasse nicht schafft, wird er nicht in die nächste Klasse versetzt. Das ist ziemlich üblich, geht aber sogar bis zu einem Punkt, wo jemand von der Schule ausgeschlossen wird. Das war die Art, wie man versuchte, dem Studierenden subjektive Realität über das Gebiet zu vermitteln, das er studierte - man benutzte natürlich Bestrafung. Was sonst würden Sie im physikalischen Universum erwarten? Das ganze Gebiet des Studierens und der Ausbildung hat sich also nicht nennenswert über eine Stufe hinausentwickelt, wo man sich bemühte, die Tatsachen zu präsentieren, sagte, dass ein Wissensgebiet existierte, und dann Schultechniken bereitstellte, die jemanden ins Unrecht setzten, wenn er etwas nicht wusste. Diese Stufe war etwa das Höchste, was man auf dem Gebiet des Studierens erreicht hatte. Hin und wieder kam es vor, dass rein zufällig in irgendeiner Schule irgendein Professor oder Lehrer aufgrund von Intuition oder Einsicht von diesem Arbeitsprinzip abwich. Er wich von dieser Unterrichtsmethode ab und versuchte, den Studenten verstehen zu lassen und sein Interesse und seine Beteiligung zu erwecken. Solche Leute waren sehr selten und Schüler und Studenten versuchten wirklich angestrengt - ja, kämpften geradezu darum - in solche Klassen zu kommen. Und das war so etwa der ganze Fortschritt, den man auf dem Gebiet des Studierens gemacht hat. Wenn wir nun erkennen, dass das heutige Ausbildungssystem nicht sehr erfolgreich ist, dann haben wir einen enormen Schritt nach vorn gemacht. Die Erziehungs- und Bildungsbehörden, die für die Ausbildung von Kindern und Erwachsenen verantwortlich sind, weigern sich jedoch, diese Tatsache zu erkennen, und versuchen daher nicht wirklich, das Ausbildungssystem zu verbessern. Aber wenn Sie es mit einem praktischen Gebiet wie der Lehrezu tun haben, wo Sie diesen Auditor nach besten Kräften ausgebildet haben und dann sehen, wie er sich hinsetzt und zu auditieren beginnt, dann haben Sie da ein Element, das den meisten Ausbildungstechniken fehlt. Man lehrt den Ingenieur an der Hochschule, wie man eine Brücke baut, aber anschliessend muss sich keiner der Dozenten hinsetzen und zuschauen, wie der Ingenieur eine Brücke baut - oder gar über die Brücke gehen, die der Ingenieur gebaut hat. Sie sehen also, dass diese Leute in Wirklichkeit keine gute Möglichkeit haben, zu beobachten, ob ihre Ausbildungsmethoden erfolgreich sind oder nicht. Wenn man jemandem Altgriechisch beibringt, so ist zwar nichts verkehrt mit der Sache an sich, aber der Lehrer ist dann niemals Zeuge dabei, wie der Student mit den alten Griechen spricht. Er schenkt diesem Aspekt nicht viel Aufmerksamkeit. Bei meinen Untersuchungen über das Studieren habe ich daher all jene Gebiete ausser acht gelassen, wo die Beobachtung des Studenten nicht ohne weiteres möglich war. Wenn man auf irgendeinem Gebiet den Studenten nicht leicht bei der tatsächlichen Tätigkeit beobachten kann, dann wurde das betreffende Gebiet aus den Untersuchungen über das Studieren ausgeklammert. Es war also sofort klar, dass wir aus dem Ingenieurwesen nichts lernen konnten, denn natürlich setzt sich niemand je hin und beobachtet, ob der Ingenieur die Brücke baut oder nicht. Es musste also ein Gebiet sein, auf dem Ausbildung und praktische Anwendung so nahe beieinander liegen wie in der Lehre, wo der Ausbilder dem Studenten beibringt, wie man einen Fall auditiert, und dann merkwürdigerweise in derselben Minute noch den Studenten anweisen kann, sich umzudrehen und den Fall zu auditieren. Dies hat natürlich die Tendenz, uns Fortschritt und Weiterentwicklung aufzuzwingen, und wir sind dann in der Lage, weitere Fortschritte zu machen, weil wir die Ergebnisse des Studiums bei uns sofort sehen. Einer der Gründe dafür, dass die Zivilisation in dieser Richtung keine grossen Fortschritte gemacht hat, ist also vielleicht die Tatsache, dass nur sehr wenige Wissensgebiete so geartet sind, dass das Gebiet, das vermittelt wird, sofort vor dem Professor praktiziert wird. Sehen Sie das? Wir haben also auf dem Gebiet des Studierens die Kontrolle, denn wir können das Ergebnis unserer Aktionen sofort und ohne jegliche Verzögerung sehen. Wir finden nicht erst in 20 Jahren heraus, ob dieser Kerl nun ein grosser und berühmter Anwalt geworden ist. Oh nein, wir finden, noch bevor der Tag zu Ende geht, heraus, ob diese Person ein Auditor geworden ist. Wenn wir wissen wollen, ob jemand ein bestimmtes Prinzip anwenden kann, dann gehen wir einfach in den Auditingabschnitt des Kursraums hinüber, und da sitzt derselbe Auditor, dem wir gerade im praktischen Abschnitt etwas beigebracht haben. Er sitzt da direkt vor uns. Gleich vor unserer Nase! Und wenn der Überwacher des praktischen Kursabschnittes auch die Überwachung des Auditings durchführt, dann arbeitet er weiterhin sehr, sehr hart daran, dem Studenten diese praktischen Fertigkeiten zu übermitteln, bis er sie plötzlich alle in einer Session verwirklicht sieht. Wir sehen also wahrscheinlich direkter und genauer als irgend jemand anders, was das Ergebnis unserer Ausbildung ist. Die meisten Studiengebiete haben einen grossen Toleranzbereich. Man erwartet, dass der Student sehr amateurhaft ist. Wenn wir beispielsweise ein Handwerk wie die Silberschmiedekunst lehren, dann erwarten wir nicht, dass er in der Lage ist, Silber zu erhitzen, ohne sich die Finger zu verbrennen. Auf dieser Stufe ist es also schon ein grosser Gewinn, wenn er etwas Silber erhitzen kann, ohne sich die Finger zu verbrennen. Aber wenn er das geschafft hat, so ist das alles sehr schön, aber wir erwarten von ihm nicht, dass er in seinen ersten paar Wochen als Silberschmied ein Teeservice zustande bringt, das den Generaldirektor der britischen Silberwerke zufriedenstellen würde. Wir würden etwa erwarten, dass dieser Kerl hergeht, das Silberschmiedehandwerk übt, sein Design verbessert und bei einem Meister arbeitet und schrittweise immer besser wird, so dass er dann, etwa im Alter von 50 Jahren, irgendein erstklassiges Meisterstück hervorbringt, das selbst dem Generaldirektor der britischen Teeservice-GmbH oder irgend jemandem von dieser Art gefallen würde und von ihm gekauft und als ein Standarddesign verwendet würde. Da ist immer diese Kommunikationsverzögerung. Aber, um von unserem eigentlichen Thema nicht zu weit abzuschweifen, es gab ein Gebiet, auf dem es möglich war, die Ergebnisse des Studiums sofort zu sehen. Dieses Gebiet war in dieser Hinsicht analog zur Lehre und eignete sich daher besonders gut für Studien auf dem Gebiet des Studierens. Es war das Gebiet der Photographie. Wenn Sie einem Studenten sagen, er solle ein Bild von einem Baum aufnehmen, und er hinausgeht und ein Bild von einem Baum aufnimmt, dann werden Sie sehr schnell ein Bild von einem Baum sehen. Und das Bild wird unmittelbar und deutlich erkennen lassen, ob er die Kamera falsch herum gehalten hat oder den Baum halbiert hat oder seine Kamera nicht gerade gehalten hat oder mit der Kamera gewackelt hat. Ausserdem haben wir ein direktes und genau feststellbares Ergebnis einer Kombination von Aktionen, was natürlich wichtig ist. Wenn man lediglich danach fragt, ob jemand ein Sandwich auf ein Tablett legen kann, so verlangt man von ihm keine sehr komplexe Aktion. Man könnte dann die Frage erweitern: Kann er ein Sandwich herrichten und es auf ein Tablett legen? Und wenn er das kann, könnte man fragen: Kann er das Brot backen, die Sandwichfüllung bereiten, das Sandwich herrichten, das Tablett machen und das Sandwich auf das Tablett legen? Sehen Sie, Sie könnten plötzlich damit anfangen, einen Bereich zu erweitern. Nun, ich fürchte, man kann von der Lehrein sehr hohem Grade sagen, dass sie ein solches Gebiet ist. Die Lehre ist ein Gebiet komplexer Aktionen. Sie ist nicht ein Gebiet von einfachen Aktionen. Egal, wie rührend hoffnungsvoll eine neue Person in einem Ko-Auditing-Team (ich spreche hier von einem HAS-Ko-Auditing-Team) glaubt, dass sie einfach nur dasitzen und nicken muss, so wird sie sich doch sehr bald darüber bewusst, dass sie es mit einer komplexen Aktion zu tun hat. Man erwartet von ihr, dass sie etwas sagt; und dies gibt ihr wahrscheinlich den grössten Schock - wenn sie schliesslich erkennt, dass man von ihr erwartet, etwas zu sagen, und dass es ihre Verantwortung ist, die Person, die sie auditiert, dazu zu bringen, etwas zu sagen. Wir haben hier also eine doppelte Komplexität: Die Person muss nicht nur selbst etwas sagen, sondern sie muss der Person, die sie auditiert, etwas sagen, was diese wiederum dazu bringt, ihrerseits etwas zu sagen. Können Sie mir folgen? Dann muss die Person diese Antwort hören, und dann muss sie es bestätigen. Nun, sie wird dies wahrscheinlich schliesslich meistern - mit Hilfe eines Spickzettels oder dergleichen - und sie meistert dies schliesslich und fühlt sich grossartig, voller Triumph, nur um zu entdecken, dass die Person, die ihr als nächstes beim Ko-Auditing gegenübersitzt, nachdem die Personen ausgetauscht wurden, nicht derselbe Fall ist. Sie bekommt verschiedene PreClears, und diese verschiedenen PreClears haben unterschiedliche Fälle, und das ist ziemlich hart, denn wir wussten, dass wir dem einen PreClear nichts weiter zu sagen brauchten, als: Na, wie geht es deiner Schwiegermutter? - und schon lief die Session. Aber der nächste Bursche hat keine Schwiegermutter, und somit ist das ein riesiges Hindernis. Sie würden staunen, wie gross ein solches Hindernis für manche erscheinen mag. Jetzt muss die Person die Technologie zur Anwendung bringen. Wenn ihr gesagt wurde, dass sie etwas mit Problemen machen soll, dann muss sie die Technologie von Problemen zur Anwendung bringen. Was zum Teufel ist ein Problem? Um mit jemandem über Probleme sprechen zu können oder um sich etwas über Probleme ausdenken zu können, worüber der Bursche sprechen kann, müssen wir etwas über Probleme wissen. Jetzt befindet sich die Person im Bereich der Bedeutung des Verstand, was zu den Aktionen, die sie durchführt, hinzukommt. Normalerweise gehen wir an diese Aufgabe so heran, dass wir den Studenten die einfachen Aktionen ausführen lassen und dann nacheinander die Faktoren hinzufügen, die das ganze komplexer machen. Das wird deshalb so gemacht, weil die Person verwirrt würde, wenn man versuchte, ihr zu viel zu schnell beizubringen. Wir haben also eine neue Entdeckung, die wir eigentlich schon vor langer Zeit gemacht haben und die Gradientenskala heisst. Sie findet auf dem Gebiet des Studierens Anwendung und besagt dort, dass man jemanden auf einem Gradienten unterrichtet. Was versteht man darunter, jemanden auf einem Gradienten zu unterrichten? Ein Gradient bezieht sich natürlich auf eine Abstufung, die einem das Bild von etwas Ansteigendem vermittelt. Mit einem Gradienten meinen wir, dass etwas bei jedem nachfolgenden Schritt ein bisschen mehr ist. Es wird steiler oder komplexer oder umfasst mehr, je weiter man voranschreitet. Nun, das ist ein Gradient, und solange wir ein Sachgebiet auf einem Gradienten von Komplexität in Angriff nehmen, geben wir dem Studenten diesen Zyklus. Wir schreiten zu Aktionen voran, die immer mehr Teilaktionen umfassen, aber wir versuchen, ihm jede Einzelaktion, die wir zur bisherigen Aktion hinzufügen werden, erst einmal beizubringen. Wir bringen ihm also die erste Aktion so gut bei, dass sie ihm keine Probleme mehr bereitet. Und dann bringen wir ihm die nächste Aktion bei. Sie hat ihre eigene Schwierigkeit, wird aber zusammen mit der ersten Aktion durchgeführt. Wenn aber die erste Aktion dem Studenten immer noch Schwierigkeiten bereitet und er sie nicht wirklich beherrscht, wird ihn unsere nächste Aktion ganz durcheinanderbringen. Wenn Sie sehen, dass jemand verwirrt wird, dann hat er die grundlegendere Aktion noch nicht gemeistert, die er hätte meistern sollen, bevor er zur komplexeren Aktion weiterging. Es liegt nicht daran, dass er die komplexere Aktion nicht verstehen würde. Er nimmt diese Aktion nicht einmal richtig wahr; er ist im Geiste immer noch bei dieser grundlegenderen Aktion. Er hat diese grundlegende Aktion noch nicht gelernt.
Der einzige Fehler, den Sie hier machen können, ist der Versuch, zu weit oben auf dem Gradienten zu beginnen. Sie können diesen Fehler sehr leicht machen. Dieser Fehler lässt sich am leichtesten machen, denn in den modernen Universitäten wird nichts anderes getan, als diesen Fehler zu machen. Dort wird nicht ausgebildet - dort wird nur dieser Fehler gemacht. Die moderne Ausbildung ist in Wirklichkeit die Kunst und Wissenschaft, den Fehler zu machen, den Schwierigkeitsgrad zu steil ansteigen zu lassen und zu schnell weiterzugehen, bevor irgend jemand irgend etwas über eine Sache gelernt hat. Beispielsweise wird den Studenten mit grimmigem Ungestüm und mit Eile Russisch beigebracht. Und in Windeseile lernen sie alles über Turgenjew - wer auch immer das war. Der Student fragt sich: Wer oder was ist Turgenjew? Wo sind wir denn hier? Wie kommt das? Das steht eben so im Lehrbuch. Es ist der Lektionstext für die vierte Woche. Einen Augenblick, könnte man einwerfen, was ist mit dem Alphabet geschehen? Niemand kann das russische Alphabet lesen, wenn er nur die im Westen übliche lateinische Schrift kennt. Man kann keine dieser kyrillischen Schriftarten lesen. Unentzifferbar! Sie sehen wie Vogelspuren im Schnee aus. Wie wollen diese Leute nun jemandem etwas über den Stil von Turgenjew beibringen, wenn dem Studenten das ganze noch nicht einmal wie Wörter auf einer Seite vorkommt? Er ist noch nicht davon überzeugt, dass auf der Buchseite Wörter stehen. Er glaubt, der Drucker habe hier etwas Farbe verspritzt. Er glaubt, dass sein Buch verunstaltet wurde. Niemand macht sich die Mühe, ihm das russische Alphabet beizubringen. Wo sollte er es gelernt haben? Wir suchen vergeblich danach, wo er das russische Alphabet hätte lernen sollen, denn es ist überhaupt nicht Teil des Lehrplans dieses Kurses. Aber dieser Kurs ist doch Russisch 1? Wo zum Teufel ist Russisch 0? Nun, diese Leute müssen wohl annehmen, dass man diesen Kurs in seinem letzten Leben gemacht hat. Man kann also nur allzu leicht den Fehler machen, dass man zu weit oben auf dem Gradienten beginnt. In Afrika wurde einmal mit einem Kostenaufwand von mehreren Millionen Pfund eine Unternehmung durchgeführt, die einer Reihe von Stämmen dort unten Kenntnisse über Bodenerosion vermitteln sollte - die Techniken zur Erhaltung des Bodens und zur Verhinderung von Bodenerosion. Das englische Parlament bewilligte die Gelder zusammen mit Geldern für Erdnussanbau und solchen Dingen. Das war noch in den Tagen, als wir alle Kameraden waren. Man bewilligte damals Gelder für diese Erdnüsse, die nie angebaut wurden und mit denen ohnehin niemand etwas hätte anfangen können, wenn sie angebaut worden wären, denn man benutzte in Wirklichkeit andere Rohmaterialien als Erdnüsse. Und zur selben Zeit, als man diese riesigen Geldbeträge in das Förderungsprogramm für Erdnüsse steckte, beschäftigte man sich auch mit dem Problem der Bodenerosion und ihrer Verhinderung, und man steckte viel Geld in diese Sache. Man schickte viele Leute dort hinunter und flog Experten nach Zentralafrika, um diese umwerfenden und phantastischen Probleme zu lösen, die die Leute bei dem Versuch hatten, den Eingeborenen beizubringen, wie man Bodenerosion verhindert. Die Eingeborenen nahmen von diesen Belehrungen etwa so viel auf, wie Öl Wasser aufnimmt. Ich bin mir sicher, sie waren höflich und hörten freundlich zu, aber sie hatten sicher ihre Aufmerksamkeit in Wirklichkeit ganz woanders. Es war ein Scientologe nötig, der sich in das Programm einschaltete, um es in Ordnung zu bringen. Er machte es mit Hilfe der uns bereits bekannten Gradienten. Er entschied einfach, dass die Regierung zu weit oben auf dem Gradienten begonnen hatte. Die Eingeborenen hatten keinen Grund, warum sie Bodenerosion verhindern sollten. Sie dachten sich: Ganz Afrika ist voll von Boden - warum sollten wir ihn erhalten? Es schien ihnen die am reichlichsten vorhandene Substanz zu sein, die ihnen je untergekommen war. Und dies ging weiterhin auf die Tatsache zurück, dass sie keine Vorstellung von einer Zukunft hatten. Dieser Scientologe machte sich also geduldig daran, lief herum und schrieb ihnen etwas auf, was sie dann in dem Programm verwendeten. Seitdem hat man nichts mehr von dieser Sache gehört, also muss sie sehr erfolgreich gewesen sein - heute werden ohnehin keine Milliardenbeträge mehr für solche Dinge bereitgestellt. Der entscheidende Aspekt war einfach folgender: Man musste den Eingeborenen beibringen, dass es so etwas wie eine Zukunft gibt und dass das zukünftige Wohlergehen ihrer Kinder und ihres Stammes in grossem Masse davon abhängen würde, dass sie auch später noch Weideland und Anbauflächen hätten. Dies wurde den Eingeborenen schliesslich sehr sorgfältig beigebracht, und das Thema Bodenerosion stiess bei ihnen plötzlich auf begeistertes Interesse. Sehr oft machen Sie in einem Kommunikationskurs einen Fehler, wenn ein neuer Student in diesen Kommunikationskurs kommt und Sie ihm dieses und jenes beibringen und diese und jene Übung beibringen - und dieser Bursche nicht einmal auf einem Stuhl sitzen kann. Sie könnten sogar noch weiter zu den Grundlagen herabsteigen. Vielleicht weiss er nicht, warum er da ist. Vielleicht kam er lediglich durch ein Versehen herein. Vielleicht hat er immer noch irgendwelche merkwürdigen Vorstellungen darüber - wie es dazu kam, dass er hier ist. Und Sie liefern ihm jetzt einen Kommunikationskurs. Nun, unter diesen Umständen unterrichten Sie auf dem Kommunikationskurs jemanden, der gar nicht da ist. Unser erster Schritt - der grundlegende Gradient - auf dem Gebiet der Ausbildung ist also, dafür zu sorgen, dass jemand da ist. Das klingt zu einfach, aber fast jeder Grundschullehrer der Welt macht heute den Fehler, diesen Schritt wegzulassen. Diese Leute unterrichten Kinder, die gar nicht wirklich da sind. Und Sie werden die wunderbarsten Steigerungen des Intelligenzquotienten und der Lerngeschwindigkeit feststellen, wenn dieser sehr ungewöhnliche, einfache Schritt durchgeführt wird. Die meisten der grossen Fortschritte in der Ausbildung, die diese Leute mit der Lehregemacht haben, beruhen einfach auf diesem einen kleinen Faktor, dass man erst dafür sorgen muss, dass der Schüler oder Student da ist. Nun, einige dieser Lehrer wissen nicht, was sie eigentlich tun. Sie glauben, sie machen etwas Esoterisches oder Wunderliches, wenn sie der Klasse jeden Morgen sagen: Schaut auf die vordere Wand. - Schaut auf die hintere Wand. - Schaut an die Decke. Schaut auf den Fussboden. Vielleicht machen sie es, weil Ron es gesagt hat, aber es scheint zu funktionieren und sehr wirksam zu sein, und die Intelligenz aller Kinder scheint enorm anzusteigen, obwohl diese Sache nur 5-10 Minuten lang jeden Morgen gemacht wird. Nun, es ist recht erstaunlich, dass es jeden Morgen nur 5 oder 10 Minuten gemacht wird, denn der Prozess wird offensichtlich nicht lange genug gemacht, um auch nur in den Bereich zu gelangen, wo er flat gemacht werden müsste. Es wird dabei mit einem Fall nichts Wesentliches geschehen. Was diese Lehrer vorher nicht bemerkt hatten, war die Tatsache, dass die Kinder nicht da waren, um unterrichtet werden zu können, und natürlich sehen die Kinder intelligenter aus, wenn sie da sind - versuchen Sie einmal, einen Intelligenztest bei jemandem durchzuführen, der gar nicht am Tisch sitzt, um den Test zu machen. Dies hat also in Wirklichkeit überhaupt nichts mit den zusätzlichen Erscheinungen von Havingness und anderen damit verbundenen Faktoren zu tun. Der erste Schritt ist einfach, dafür zu sorgen, dass jemand da ist. Das ist der erste Schritt. Nun, jemand in der Akademie einer Organisation könnte sich sagen: Also, der Briefregistrar hat die Person bereits herbekommen. Es ist die Aufgabe des Briefregistrars, die Person herzubekommen. Die Person kam herein, um einen Kurs zu besuchen, nicht wahr? Nun, es war die Aufgabe des Briefregistrars, ihr Briefe zu schreiben - also ist die Person offensichtlich hier. So wurde mir das bereits erklärt. Sehen Sie die Logik, die dahintersteht? Nein, man hat da einen Körper im Kursraum. Man hat einen Körper, der im Kursraum sitzt. Aus welchen Gründen die Person nun wirklich hier ist, das weiss man nicht. Nun, dieser Kurs hier ist Modelaunen und Liebhabereien ausgesetzt. Alle Jubeljahre einmal haben wir eine neue Modelaune - was vielleicht nicht ganz stimmt, denn wenn wir schon mal eine haben, dann erwischt es auch gleich alle. Eine Zeitlang, vor ein oder zwei Jahren (ich habe vergessen, wann es genau war), war das Problem, das man löste, indem man nach kam in Mode; und für eine Weile hatte jeder eine erstaunliche Menge an Tonarmaktion und riesigen Fallgewinn, und so weiter. Das Problem, das man löste, indem man nach kam - Welches Problem wurde für dich gelöst, indem du nach Saint Hill kamst?, sehen Sie? Und dann wurden diese Dinge ausauditiert und sie brachten es in Ordnung und es war grossartig und so weiter. Ich glaube nicht, dass ich je viel darüber nachgedacht habe, aber wenn ich darüber lache, so liegt das an folgender, sehr elementaren Tatsache: sie auditierten nämlich in Wirklichkeit überhaupt nicht einen Problemeprozess, sehen Sie? Sie machten der Person nur die Tatsache bewusst, dass sie in angekommen war. Wir tun das also nicht mehr, denn wir haben ein kurzes Checksheet, das gemacht wird - oder manchmal auch nicht, und ausgelassen wird, und dann wird es wieder eingeführt welches dazu gedacht ist, jemanden herumgehen und herausfinden zu lassen, wo hier alles ist. Wir erledigen das mit einem kleinen Checksheet. Die neuen Leute, die hierher kommen, sollen dies und jenes erhalten und sich dies und jenes anschauen. Auf diese Weise werden sie mit den Dingen hier durch direkte Berührung vertraut, wodurch zwei Dinge ausgelöscht werden: das riesige Geheimnis darüber, wo sie angekommen sind, und jeglicher Zweifel an der Tatsache, dass sie angekommen sind. Ihr erster Gradientenschritt in der Ausbildung ist also, dafür zu sorgen, dass jemand da ist. Es spielt keine grosse Rolle, wie Sie das bewerkstelligen. Ich habe Ihnen bereits einige Methoden dafür gezeigt. Bringen Sie die kleinen Kinder in der Schule dazu, die Decke zu finden, den Lehrer zu finden, den Fussboden zu finden usw. Sie haben jetzt bewirkt, dass die Kinder da sind, und sie sprechen darauf an, indem sie viel intelligenter als vorher wirken. Sie können nun sagen: Nun schaut euch die gewaltige Intelligenzsteigerung an, die man dadurch erreicht. Nein, der wirkliche Grund ist einfach, dass niemand dort klug ist, wo er sich gar nicht befindet.
Dies ist also die Idee von Ausbildung auf einem Gradienten, und ich wiederhole nochmals, der Fehler, den Sie bei der Ausbildung auf einem Gradienten machen können, ist ein grosser Fehler - nämlich das Versagen darin, auf dem Gradienten genügend weit nach unten zu gehen, das Versagen darin, es genügend einfach zu machen, das Versagen darin, die grundlegende Aktion zu finden. Sie müssen den Ausgangspunkt finden, über den sich die Person sicher werden kann, damit sie dann zu einer anderen Aktion weitergehen und sich darüber sicher werden kann und dann wieder zur nächsten Aktion weitergehen und sich über diese sicher werden kann. Sehen Sie? Wenn nun die Sache, mit der Sie begonnen haben, nicht genügend weit unten auf dem Gradienten oder nicht genügend einfach war, damit sich die Person darüber sicher werden konnte, dann wird der Person, wenn sie zum nächsten Bereich weitergeht, diese Stelle sehr, sehr schwierig erscheinen; die Person wird beginnen, sich irgendwie schwindlig zu fühlen, und der Ausbilder wird dann bei dem Versuch, diesem Studenten zu erklären, worum es bei diesem Schritt 2 geht, halb verrückt werden. Nun, der Student hat niemals Schritt 1 erreicht, und von da an ist seine Ausbildung ein einziges Durcheinander. Wenn Sie die Schwierigkeiten lösen wollen, die jemand bei irgendeiner Ausbildung hat, dann müssen Sie lediglich den Gradienten finden, der übersehen, übersprungen oder ausgelassen wurde und nach dem die Person verwirrt wurde. Dieser Punkt liesse sich mit einem E-Meter sehr leicht finden, äusserst leicht sogar. Denn das E-Meter würde einfach einen frühen Augenblick der Verwirrung hinsichtlich Studium oder Ausbildung anzeigen, und zwar wiederholt, d.h. es würde die Verwirrung, wenn sie nie gelöst worden ist, zwei- oder dreimal anzeigen. Wenn eine Verwirrung existierte, aber dann gelöst worden ist, würde die Nadel des E-Meters nur einmal zucken oder kurz ausschlagen. Das wäre lediglich die Restladung, die auf dem Zeitspur zurückgeblieben war. Wenn aber eine Verwirrung wiederholt am E-Meter eine Anzeige ergibt, wenn sie mehrmals eine Anzeige ergibt und anscheinend sehr starke Anzeigen ergibt, während die Person darüber spricht (mit anderen Worten, sie ergibt Tonarmaktion), dann wissen Sie, dass diese Verwirrung bis auf den heutigen Tag niemals gelöst worden ist. Nun, die Schwierigkeiten, die die Leute mit ihrem Verstand haben, sind diejenigen, die sich mit ihnen in die Gegenwart bewegt haben. Das sind die Schwierigkeiten, die behandelt und gelöst werden müssen - die Schwierigkeiten, die sie in der Vergangenheit hatten und die sich mit ihnen in die Gegenwart mitbewegt haben. Man kann immer eine E-Meter-Anzeige auf eine Schwierigkeit bekommen, die jemand früher gehabt hat, denn er hat davon auf seinem Zeitspur ein Bild von einem Augenblick einer Schwierigkeit. Aber wenn sich diese Schwierigkeit nicht mit ihm in die Gegenwart hinein mitbewegt, dann verwenden Sie einfach Auditing, um sie erneut zu kontaktieren, und sie wird verschwinden. Es wird keine besondere Restimulation davon erfolgen; die Schwierigkeit löst sich normalerweise einfach auf. Lassen Sie uns ein Beispiel nehmen: Wenn Sie in einer Session bei jemandem am E-Meter einen plötzlichen, starken Ausschlag der Nadel nach rechts erhalten, dann können Sie ihn tatsächlich in den Moment der Session zurückversetzen, als er diesen starken Ausschlag der Nadel erhielt, und Sie werden eine Andeutung dieses Nadelausschlags bekommen. Diese Sache hat sich nicht mit der Person in die Gegenwart hinein mitbewegt; in Wirklichkeit haben Sie ihn in die Vergangenheit zurückgebracht, um den Nadelausschlag zu finden. Sie können diesen Ausschlag jedoch zurückerhalten, denn Sie erhalten den Eindruck, den dieser Ausschlag in der Session gemacht hat. Sie haben nicht die ursprüngliche Anzeige erhalten, die ist verschwunden; aber die Tatsache, dass die ursprüngliche Anzeige in der Session auftrat, ist nichtsdestoweniger aufgezeichnet worden, und diese Aufzeichnung kann aufgegriffen werden. Sie könnten also dementsprechend auf den Zeitspur einer Person zurückgehen und könnten für alles, worüber die Person je emotional gewesen ist, eine emotionale Reaktion erhalten. Oder Sie könnten Reaktionen erhalten, die nicht unbedingt stark oder schwach sind, die sich aber auf Dinge beziehen, über die die Person einmal emotional gewesen ist und über die sie immer noch emotional ist. Sehen Sie den feinen Unterschied hierbei? Das eine ist einfach der Eindruck auf dem Zeitspur davon, dass man emotional gewesen ist. Nun, Sie erhalten darauf eine Nadelanzeige. Und das andere ist ein Moment auf dem Zeitspur, als man über etwas emotional war, worüber man immer noch emotional ist. Mit anderen Worten, die Sache ist nie bereinigt worden. Und der Unterschied zwischen diesen beiden Reaktionen ist der, dass die eine (die erste) sofort dahinschwinden wird - die Person war einfach über irgend etwas emotional, sie ist jedoch nicht mehr emotional darüber, das ist lange vorbei; Sie werden einfach den Ausschlag der Nadel sehen, die Nadel wird sich bewegen. Wenn Sie einfach den frühesten Punkt kontaktieren, oder den Punkt, als es auftrat, dann werden Sie eine Nadelreaktion erhalten. Aber wenn Sie auf die andere Sache stossen - die Schwierigkeit, die immer noch besteht dann wird sich die Reaktion am E-Meter wiederholen. Die Schwierigkeit verschwindet nicht einfach dadurch, dass sie kontaktiert wird, und die E-Meter-Anzeige wiederholt sich, und Sie können noch weitere Anzeigen davon bekommen. Das bedeutet, dass sich die Schwierigkeit in der Zeit nach vorne bewegt hat und nie gelöst wurde. Was ich Ihnen gegenüber als Auditoren hier nur betonen will, ist folgendes: Sie sind ausschliesslich an den Dingen interessiert, die die Person niemals gelöst hat. Sie sind nicht einfach an all den Dingen interessiert, die sie nicht gelöst hat. Erkennen Sie den winzigen Unterschied? Sie hat es nicht gelöst, na und? Die Person hat nie herausfinden können, wie sie mit ihrem Kommandanten auskommen kann; sie hat es nie herausfinden können, aber diese Sache bewegt sich nicht mit der Person in der Zeit nach vorne. Es kann nicht einmal restimuliert werden, und deshalb wird es nur ein einziges Mal eine Anzeige ergeben, pffft! machen und flat werden, sehen Sie? Es besteht nur in diesem Moment, und dann ist es vorbei. Sie könnten die Person nun diese Sache wiedererleben lassen oder sie zu dem Zeitpunkt zurückkehren lassen und anfangen, sie Geschehnisse durchlaufen zu lassen, die sich nicht in Restimulation befinden, und merkwürdigerweise könnten Sie einige Geschehnisse aufbauen, die restimuliert werden würden. Sehen Sie, Sie haben als Auditor eine beträchtliche Macht über den Verstand. Sie können einige interessante Dinge damit machen. Es gibt hier also zwei Reaktionen, an denen Sie interessiert sind: Es gibt erstens die Reaktion, die einfach da war und den Burschen jetzt nicht stört. Sie hat sich nicht mit ihm in der Zeit voranbewegt, aber Sie können ihn zu dieser Sache zurückbringen, und sie wird am E-Meter eine Reaktion bewirken. Und zweitens gibt es die Reaktion, die nicht nur damals aktiv war, sondern es auch heute noch mit Leichtigkeit ist. Sie müssen nicht in der Zeit zurückgehen, um diese Sache zu finden. Sie wird unmittelbar reagieren.
Und der einzige Unterschied, den Sie zwischen diesen beiden Reaktionen am E-Meter sehen, ist, dass die eine Reaktion, die immer noch bei ihm ist und sich mit ihm in der Zeit voranbewegt, wiederholt eine Anzeige am E-Meter ergibt. Sie wird eine Anzeige ergeben, nochmals eine Anzeige ergeben und wieder und wieder eine Anzeige ergeben. Wenn Sie Dinge am E-Meter überprüfen, dann müssen Sie sicherstellen, dass Sie etwas bekommen haben, dessen Anzeige sich wiederholen wird. Einer der Hauptfehler, die Sie bei R6 machen, ist, dass Sie nicht überprüfen, ob sich die Anzeige wiederholt. Nun, ich garantiere Ihnen für gar nichts, wenn Sie etwas nur auf eine einmalige Anzeige hin überprüfen. Erkennen Sie nun, warum? Weil Sie es vielleicht schon früher überprüft haben und es damals eine Anzeige ergeben hat, und Sie können nun, wenn Sie es erneut überprüfen, die frühere Anzeige erhalten; Sie könnten den Moment in der Session erhalten, als es früher einmal eine Anzeige ergeben hatte, verstehen Sie?
Sie sind also nur an einer Anzeige interessiert, die sich wiederholen wird. Anzeigen, die sich nicht wiederholen, sind entweder verschwunden oder haben sich sowieso nicht mehr mit dem PreClear in der Zeit nach vorne bewegt - also zum Teufel mit ihnen. Wenn Sie bei etwas keine zweimalige Anzeige hervorrufen können, vergessen Sie es! Wenn Sie eine zweimalige Anzeige hervorrufen können, dann müssen Sie erkennen, dass sich diese Sache mit dem PreClear in der Tat nach vorne bewegt und ihm daher bis zum heutigen Tag Sorgen bereitet. Nun, all das ist notwendige Technologie, so elementar es auch sein mag. Es ist eine Technologie, die notwendig ist, wenn man verstehen will, wie man die früheren Verwirrungen findet, die jemand auf einem Gebiet hatte, auf dem er ausgebildet wurde. Denn er war natürlich verwirrt; er war jedesmal verwirrt, wenn er einen neuen Punkt auf dem Gradienten in Angriff nahm - aber diese Verwirrung löste sich anschliessend. Das E-Meter wird diese Augenblicke der ersten Verwirrung trotzdem anzeigen, aber die Anzeige wird nur einmal auftreten. Diese Augenblicke sind also nicht wichtig. Ich muss Ihnen das sagen, damit Sie diese Sache beobachten lernen und die Beobachtung auswerten können. Dann werden Sie sich daran gewöhnen, eine gewisse subjektive Realität darüber erlangen und erkennen, dass das, was ich Ihnen sage, wahr ist. Jemand war z.B. sehr verwirrt, als er den Buchstaben A zum ersten Mal sah. Er wusste nicht, was das war. Wenn er darüber spricht, bekommen Sie eine Anzeige - einmal. Sie bekommen eine kleine Anzeige, die Nadel hat sich bewegt. Sie fragen ihn: Wie war das mit der Verwirrung über das Alphabet? Und er sagt: Ja, der Buchstabe A. Wumm! Die Nadel bewegt sich. Sie sagen jetzt: Gut. Was gibt es zum Buchstaben A? und die Nadel bewegt sich nicht mehr. Er ist jetzt nicht mehr über den Buchstaben A verwirrt. Aber nehmen wir nun einen anderen Burschen. Wir fragen: Wie steht es mit dem Buchstaben A? und es gibt einen Nadelausschlag - rums! Nun, das war der erste. Wir fragen weiter Wie steht es mit dem A? Rums! Können Sie etwas mehr darüber erzählen, in welcher Weise die Gestalt des Buchstaben A Sie beunruhigt hat? Rums! Noch ein Nadelausschlag. Jetzt wird Ihnen plötzlich klar, dass dieser Bursche nicht schreiben kann! Aufgrund Ihrer verschiedenen Beobachtungen des Preclears fällt Ihnen plötzlich ein, dass Sie das schon bemerkt haben. Sie haben die Beobachtung bis zu diesem Moment nicht gebraucht, aber dieser Bursche kann tatsächlich nicht schreiben. Sie wollen diesen Punkt bei ihm also in Ordnung bringen? Nun, finden wir einmal heraus, was dieser Verwirrung zugrunde lag. Allen Missemotionen und schlechten Reaktionen muss ARC vorangegangen sein. Es gibt keine schlechte Reaktion, wenn nicht erst einmal ARC vorhanden war. Es muss ARC mit etwas gegeben haben, damit ein Geschehnis oder eine Handlung als schlecht empfunden werden kann. Sie haben das oft genug von mir gehört. Wie steht es also mit dieser Verwirrung? Richtet man seine Bemühungen auf die Verwirrung selbst? Nein. Es handelt sich da nur um eine Sache, wo man sozusagen aus dem ARC herausgegangen ist. Die wirkliche Schwierigkeit ist niemals die Verwirrung, in der die Person selbst zu stecken glaubt (und wo der Ausbilder glaubt, dass die Person drinsteckt). Das ist der Grund, warum Ausbildung scheitert. Gehen wir das noch einmal durch: Es ist nicht die Verwirrung bei der Sache, die der Student zu lernen versucht und die ihm der Ausbilder beizubringen versucht. Wenn Sie damit irgendwelche Schwierigkeiten haben, dann ist das eine Garantie dafür, dass es nicht die richtige Verwirrung ist. Sie können das mit einem dicken Rotstift unterstreichen. Der Student kann es nicht lernen - wir sprechen hier über eine starke Reaktion, nicht einfach eine Kleinigkeit, die leicht verschwindet - der Student kann es also nicht lernen, und der Ausbilder kann es nicht in den Kopf des Studenten hineinbekommen. Was haben wir da vor uns? Wir haben das Phänomen, dass ein niedrigerer Punkt auf dem Gradienten übersprungen wurde - und damit sind wir wieder bei unserem eigentlichen Thema. Der Student hatte dort einen Punkt auf dem Gradienten nicht gemeistert und ging dann zum nächsten Punkt weiter. Dieser nächste Punkt bedeutete dann für ihn genügend Verwirrung, dass ihn das überwältigte, und er begriff diesen Punkt nie. Und wenn Sie mit dem E-Meter suchen, dann ist das der Punkt, den Sie bekommen werden. Sie werden nicht den ursprünglichen Punkt bekommen, sondern den nächsten Punkt auf dem Gradienten. Einer der versteckten Faktoren, die die Lösung dieses Problems sehr schwierig machten, war also die Tatsache, dass das, womit der Student scheinbar Schwierigkeiten hat, niemals das ist, womit der Student wirklich Schwierigkeiten hat. Und ein Ausbilder kann sich viele Stunden an Arbeit sparen, wenn er das erkennt und wirklich versteht. Dieses Phänomen entspricht natürlich dem Aufbau des Verstand. Wenn der Preclear weiss, was ihm Sorgen bereitet, und sich dann immer noch Sorgen macht, dann ist das nicht die Sache, die Ihm Sorgen bereitet. Wir wissen das. Wenn Sie alles darüber wissen, was mit Ihnen verkehrt ist, dann ist diese Sache nicht das, was mit Ihnen verkehrt ist - denn ansonsten würde diese Sache natürlich ge-as-ist werden und nicht länger bei Ihnen verkehrt sein. Das ist elementar. Wenn man dieses Wissen auf Ausbildung anwendet, findet man also eine weitere merkwürdige Sache heraus - dass nämlich auf dem Gebiet der Ausbildung und Schulung dieselben Gesetze gelten. Die Sache, über die der Student sehr verwirrt ist, bei der er keine Fortschritte machen kann und die ihm der Ausbilder anscheinend nicht beibringen kann, ist somit nicht der richtige Angriffspunkt für die Ausbildung. Man weiss also sofort, allein aufgrund dieser Beurteilung, dass das der falsche Angriffspunkt sein muss. Und der Ausbilder muss sich einfach davon losreissen und diese Situation genauer und gründlicher unter die Lupe nehmen. Sehen Sie, das ist elementar. Ich will Ihnen ein Beispiel dafür geben - dies ist ungeheuer elementar: es sind sehr, sehr einfache Dinge, die man sehr leicht übersehen kann. Sie können die Durchschlagskraft dieser Sache sehr leicht unterschätzen. Ich weiss, dass sich Herbie hier in einem leichten Schockzustand hinsichtlich einiger Ergebnisse befindet, die er plötzlich erzielt, indem er einiges von diesem Material bei einem Studenten hier anwendet. Und er kam an und sagte: Weisst du was!? Er hatte nicht erkannt, welche Durchschlagskraft es hat. Ein Theorie-Ausbilder gibt einem Studenten eine Prüfung für ein Bulletin, gelangt zu Absatz drei und kommt zu dem Schluss, dass der Student diese Sache nicht kann und die Prüfung nicht besteht. Aber der Student hatte so fürchterliche Schwierigkeiten, dass der Ausbilder beschliesst, dass man diesem Studenten lieber ein bisschen Extraunterweisung zukommen lassen sollte. Er lässt ihn zwar die Prüfung auf dieses Bulletin nicht bestehen, aber er hat es normalerweise einfach satt, dass der Student diesen bestimmten Punkt andauernd nicht mitbekommt. Der Student scheint nicht fähig zu sein, je über diesen Punkt hinauszukommen. Der Ausbilder sagt also zu ihm: Schauen Sie her. Schauen Sie, schauen Sie! Können Sie sich vorstellen, dass, bla bla bla - ? Und er greift den dritten Absatz auf, und der Student wird ganz benebelt. Der Ausbilder denkt sich: Hm, warte mal - Mal sehen - wie kann ich das ein bisschen einfacher erklären? Wie kann ich es ein bisschen leichter verständlich machen? Sehen Sie, der Ausbilder denkt zwar in die richtige Richtung, aber er bleibt immer noch bei dem, worüber der Student angeblich verwirrt ist. Das ist der Fehler, den er macht. Er fragt sich: Wie kann ich das nur ein bisschen einfacher erklären? Nein, er sollte sich statt dessen fragen: Wie kann ich auf dem Gradienten ein bisschen weiter unten ansetzen? Denn dieser Student kann die Sache nicht verstehen - und der Ausbilder kann sie ihm nicht beibringen. Das erste, was Sie in diesem Fall sofort wissen sollten, ist, dass wir einen oder mehrere Schritte über das hinausgegangen sind, worüber der Student wirklich verwirrt war. Die Methode ist so elementar: Sie gehen in diesem Fall zurück und finden heraus, welches Wort der Student im zweiten Absatz (über den er doch offensichtlich die Prüfung so schön bestand) nicht verstanden hat. Und es braucht überhaupt kein Wort zu sein. Es kann irgendein gewöhnliches deutsches Wort sein. Einfach so. Und plötzlich sagt der Student:
Oh!
Sehen Sie, es liegt nicht einfach deshalb zeitlich früher, weil es ein früherer Absatz in dem Bulletin ist; es ist eben einfach so, dass Bulletins mehr oder weniger auf einem Gradienten geschrieben sind. Daher die Erscheinungsform, dass es zeitlich früher liegt. Er war am nächsten Punkt angekommen, und da er den niedrigeren Punkt auf dem Gradienten nicht verstanden hatte, ist ihm der höhere Punkt auf dem Gradienten einfach völlig schleierhaft, und in dem Augenblick, in dem er zu diesem höheren Punkt auf dem Gradienten kommt, stöhnt er nur noch: Oh Gott! Und die Wände scheinen näher zu rücken, vor seinen Augen erscheinen kleine helle Flecken und er verspürt irgendwie Kopfweh - es ist eine physiologische Reaktion. Kein Wunder, dass die Franzosen damit Schwierigkeiten haben. In einer härteren Zeit, nehmen wir einmal die napoleonische Zeit, hätten wir natürlich sagen können: Wen kümmert es schon, wie viele Franzosen umgebracht werden? Aber heutzutage sollten wir keine solch gefühllose Einstellung haben, und wir sollten etwas für das französische Ausbildungssystem tun, denn es treibt mengenweise Studenten in den Selbstmord. Diese Leute sind Spezialisten - Spezialisten darin, Studenten in den Selbstmord zu treiben. Knapp hinter ihnen an zweiter Stelle liegen die amerikanischen Universitäten. Sie verdammen den Burschen einfach und schicken ihn zum Herumtreiberviertel, wenn er versagt. Wenn sie den Fehler gemacht haben, ihn auf einem zu steilen Gradienten zu unterrichten, dann verdammen sie einfach den Studenten. Verrückt! Aber Sie sehen, wie ernst diese Sache ist. Hier ist ein weiterer herausragender Punkt, den ich nicht nur nebenbei einwerfen, sondern in voller Ausführlichkeit behandeln sollte - nämlich die Tatsache, dass das Studieren physiologische Reaktionen hervorrufen kann; es kann angenehme Reaktionen hervorrufen, aber auch einige verdammt unangenehme. Sie können einige der wildesten körperlichen Reaktionen, die Sie sich vorstellen können, einfach dadurch bekommen, dass Sie etwas studieren. Das gilt nicht nur für das Studieren der Lehre, sondern auch dann, wenn Sie z.B. studieren, wie man Scheunen streicht. Es geschieht nicht ohne Grund, dass irgendein Student an seinem Zeichentisch oder dergleichen sitzt und ein immer stärkeres Schwindelgefühl verspürt, sich irgendwie merkwürdig fühlt, Flecken vor seinen Augen sieht und sich bei dem Versuch, weiterzustudieren, ganz krank macht. Und wenn er natürlich unter dem Zeitdruck eines bevorstehenden Abschlussexamens steht, dann kann er sich nicht ausruhen und einen Spaziergang im Park machen. Er kann nichts dergleichen tun. Er muss dasitzen, sich ein Handtuch um den Kopf wickeln und Kaffee in sich hineinschütten - und natürlich keyt er sich wie verrückt ein. Er reisst sich geradezu in Stücke. Kein Wunder. Was ist nun in diesem Augenblick die Schwierigkeit bei ihm, wenn all das geschieht? Die Schwierigkeit, die er hat, ist nicht das, was er gerade studiert, sondern das, was er kurz vorher zu studieren versäumt hat. Das ist immer die Sache, die ihn festhängen lässt. Wenn Sie eine physiologische Reaktion bekommen, dann haben Sie auf dem Gradienten etwas übersprungen. Dessen können Sie sich absolut sicher sein. Sie haben den Gradienten übersprungen. Sie studieren z.B., wie man Holzlatten quer über einen Weg legt, um ihn fürs Betonieren zu unterteilen, oder die Menge an Kaliumbichromat, die man zu etwas dazuschütten muss, wenn es kein amerikanisches - sondern ein britisches Produkt ist, und Sie sagen plötzlich: Was ist das? Nun, es ist nicht nur eine fehlende Information. Glauben Sie nicht, dass es eine fehlende Information wäre. Es ist etwas, was mit dem Mischen von Chemikalien zu tun hat, oder es kann ein damit verwandtes Gebiet sein, auf dem es grundlegenderes Wissen zu dieser Sache gibt. Der Gradient kann auch in einem verwandten Gebiet übersprungen worden sein. Oder es kann einfach einen Absatz weiter vorne im Text passiert sein. Sehen Sie, es ist nicht immer der letzte Absatz vor der betreffenden Stelle im Text. Manchmal hat sich jemand all die Jahre gefragt: Wie misst man eigentlich etwas, was unregelmässig geformt ist? - und dann wird ihm ganz plötzlich genau das vor den Bug geknallt. Man misst den Betonweg aus, und unter Verwendung der Infinitesimalrechnung, was auf diesem Gebiet ein veraltetes Verfahren ist, erhält man - Und dieser Bursche versucht verzweifelt, die Infinitesimalrechnung zu verstehen, und schafft es nicht. Mit der Infinitesimalrechnung ist nichts verkehrt. Er weiss lediglich nicht, wie man einen Weg ausmisst, und er wurde durch irgendeinen Satz eingekeyt, der gleich in der Nähe der Sache vorkam, die er für die Ursache seiner Sorgen hält. Die wirkliche Ursache ist ganz nah, gleich neben der scheinbaren Ursache - bloss, dass für ihn dort eine leere Stelle ist. Wissen Sie, dass das ganze Gebiet für ihn zu einer leeren Stelle wird? Der ganze Bereich um diese Sache herum wird zu einer leeren Stelle. Es ist so, als ob man die Spitze eines einzigen Wolkenkratzers wegschiesst und daraufhin die ganze Stadt verschwindet - dies ist genauso merkwürdig. Sie fragen sich: Wie konnte diese ganze Seite verschwinden? oder Wie konnte dieses ganze Lehrbuch verschwinden? Wenn sich ein Student sehr schwer tut, dann werden für ihn Wörter von der Seite verschwinden. Ich hatte erst vor kurzem ein entsprechendes Erlebnis. Ich versuchte ein Wort von einer Seite, die zu verstehen mir sehr schwer fiel, im Wörterbuch nachzuschlagen, und wissen Sie was - das Wort war aus der Spalte des Wörterbuchs verschwunden! Ich sagte mir: Na. komm schon. Es ist unmöglich, dass dieses Wort nicht in dieser Spalte steht. Es muss in diesem Wörterbuch definiert sein - schliesslich ist es ein Fachwörterbuch. Und mit verbissener Miene suchte ich noch einmal konzentriert - und Donnerwetter! - es war genau da, wo es sein sollte. Und dabei war es vor einem Augenblick noch nicht in dieser Spalte gewesen. In diesem Fall weiss ich jedoch, was ich nicht ganz verstanden habe. Ich weiss, was ich unterlassen habe, und ich muss mich daran machen, etwas dagegen zu unternehmen, denn es behindert mich mehr und mehr. Ich weiss nicht zu jeder Farbe gut genug, durch welche Farben ihre Komplementärfarbe absorbiert wird - ich kann diese Farben nicht auswendig runterrasseln. Ich kann Ihnen nicht jede Farbkombination sagen, die jede Komponente des weissen Lichts bis auf eine absorbiert. Das klingt nun sehr kompliziert, nicht wahr? Das ist es auch, aber ich hatte nun mal mit so etwas zu tun. Ich ging aber über diesen Punkt hinweg und studierte einfach weiter, denn ich machte mir einfach nicht die Mühe, einen Farbtonkreis zu erstellen und alles perfekt zu lernen und zu verstehen. Ich überging diesen Punkt einfach und strebte eilig weiter voran. Nun, irgendwo bei dieser Sache gibt es etwas, was ich nicht verstanden habe. Ich weiss ziemlich genau, was ich nicht verstanden habe, aber ich studiere das jetzt nicht und es ist nicht das, womit ich gegenwärtig Schwierigkeiten habe. Es passiert mir tatsächlich, dass Dinge von einer Seite verschwinden - vom Kopfweh ganz zu schweigen. Aber ich habe eben damals einfach diesen Punkt übergangen. Es gibt irgend etwas da hinten in diesem Gebiet. Es ist im Grunde sehr leicht, aber niemand hat einen solchen Farbtonkreis zusammengestellt. In diesem Lehrbuch ist kein Farbtonkreis abgebildet, der diese Informationen über die Komplementärfarben zeigt. Und es gibt keine Farbtonkreise, die zu jeder Grundfarbe angeben, welche Farbkombination alles im weissen Licht mit Ausnahme dieser Grundfarbe absorbiert - welche Kombination also diese Grundfarbe nicht absorbiert. Es gibt keine Liste der Kombinationen, die die jeweilige Farbe nicht absorbieren. Man müsste also irgendwie eine zusammenstellen, und ich müsste mich hinsetzen und das ganze aufzeichnen. Ich müsste alle diese Einzelheiten davon auswendig lernen, und ich weiss, dass dann alles in Ordnung käme.
Und etwa zu dem Zeitpunkt, an dem ich damit beginnen würde, würde mir irgend etwas ins Gesicht springen, wie z.B. die Frage: Was ist Cyan? Was ist dieses Cyan? Welcher Farbton ist Cyan? Ich dachte immer, Cyan wäre Blau. Offensichtlich ist es nicht Blau. Mir haben die Ärzte immer gesagt, wenn man jemanden mit Cyanid füttert, würde er ganz blau werden. Sehen Sie, es gibt hier eine grosse Verwirrung, und wahrscheinlich gibt es in meinem Fall auch irgend so ein dummes Wort, das ich in diesem Bereich nicht begriffen habe. Ich muss also einfach zurückgehen und diesen Bereich einmal durchsehen, denn ich weiss, wann es angefangen hat - das heisst, ich weiss, was ich studiert habe, bevor es angefangen hat. Man kann also klug genug werden, dass man erkennt, woran man ist, und alles, was man sich selbst fragen muss bzw. was man einen Studenten fragen muss, ist: Wo hatten Sie noch keine Schwierigkeiten? Nun, und wo haben Sie Schwierigkeiten? Gut. Es ist am Ende des Bereichs, wo Sie noch keine Schwierigkeiten hatten. Sehen Sie, das ist sehr einfach, nicht wahr? Die Regel lautet also, dass Sie zuerst herausfinden, wo der Student noch keine Schwierigkeiten mit dem Gebiet hatte. Das bedeutet, dass er erfolgreich bis zu dieser Stelle auf dem Gradienten gekommen war. Dann finden Sie heraus, an welcher Stelle die Schwierigkeiten anfingen. Und dann greifen Sie den Text ganz am Ende des Bereiches auf, wo er noch keine Schwierigkeiten hatte, und die tatsächliche Ursache der Schwierigkeit liegt unmittelbar dort. Sie können die Stelle tatsächlich bis auf ein paar Wörter eingrenzen. Sie können es wirklich derart genau machen. Sie können die Stelle festlegen - auf einen halben Absatz genau und manchmal sogar auf einen halben Satz genau - und dann fangen Sie an, die wirkliche Schwierigkeit auszugraben. Aber erwarten Sie nicht, dass der Student in der Lage ist, Ihnen genau zu sagen, womit er Schwierigkeiten hat, denn die Tatsache, dass er die Ursache nicht kennt, ist ja gerade der Grund für seine Schwierigkeiten damit. Ausbildung würde also daraus bestehen, dass man einen Studenten entlang eines Gradienten von bekanntem Wissen entlangführt. Ausbildung wäre nicht das Erfinden von neuen Lösungen für die Verwirrungen des Studenten. Wenn Sie beginnen, neue Lösungen für die Verwirrungen eines Studenten zu erfinden, dann geraten Sie nur in immer grössere Schwierigkeiten. Warum? Weil der Student bereits etwas hat, was er nicht versteht, und Sie ihm jetzt noch etwas Unverständliches dazugeben, um die Schwierigkeit zu lösen. Gute Ausbildung ist ein System des Zurückverfolgens. Ein Student wird vorwärtsgehen - Sie brauchen dazu praktisch nichts zu tun - er wird mit dem Tempo und Schwung eines angeschossenen Bärs in ein Sachgebiet hineinsausen. Und plötzlich werden Sie quietschende Bremsen hören und rauchende Pfoten sehen - und dann hören Sie einen dumpfen Aufprall und fühlen, wie die Erde bebt. Da ist etwas geschehen. Was genau ist geschehen? Nun, er ging einfach mit Schwung über einen Punkt auf dem Gradienten hinaus, dachte, er hätte ihn verstanden, hatte ihn aber nicht verstanden, kam dann zum nächsten Punkt auf dem Gradienten und rannte in eine Ziegelmauer. Die Ursache für seine Schwierigkeiten ist also nicht der nächste Punkt auf dem Gradienten, sondern dieser letzte Punkt auf dem Gradienten, von dem er dachte, er würde ihn verstehen, den er aber in Wirklichkeit nicht verstand. Deshalb wird es manchmal sehr schwer, dies mit einem Studenten herauszufinden, denn er ist sich so sicher, dass er diesen letzten Punkt verstanden hat. Dennoch haben Sie den Beweis dafür, dass er ihn nicht verstanden hat, direkt vor Ihren Augen - er hat Schwierigkeiten mit dem nächsten Punkt. Sie unterrichten zum Beispiel einen Kommunikationskurs, und dieser Bursche sagt: Na, ich habe doch gelernt, wie man auf einem Stuhl sitzt. Ich weiss alles darüber. Ich sitze ja auf einem Stuhl. - Es ist nur so: Auf einem Stuhl zu sitzen und jemanden vor mir anzuschauen - das ist absolut unmöglich! Das ist schrecklich! Ich kann das nicht mehr machen! Wenn jemand dieses Wissen über Gradienten nicht hat, könnte er darauf wie folgt reagieren: Nun, schauen wir mal. Wie kann ich hier eine Übung improvisieren, um ihn dazu zu bringen, den anderen Studenten anzuschauen? Sehen Sie nun, wie Sie damit einen Reinfall erleben und die Ausbildung des Studenten verzögern würden? Wie kann ich mir nun etwas ausdenken, was es ihm ermöglicht, den anderen zu konfrontieren? Nein, nein, nein Sie befinden sich beim falschen Punkt auf dem Gradienten.
Ich will Ihnen hier ein Beispiel für die praktische Anwendung des Wissens über Gradienten geben. Sie sagen: Nun, wie steht es mit dem Sitzen auf einem Stuhl? War das nicht die Übung, die Sie unmittelbar vor der jetzigen Übung hatten, wo Sie einen Preclear konfrontieren sollen?
War das nicht diese Übung?
Dem Studenten fällt plötzlich etwas ein: Nun, da war noch eine Kleinigkeit, die dazwischen lag.
Was war das?
Nun, das war: bequem auf einem Stuhl zu sitzen. Das ist natürlich unmöglich. Ach so, da war also noch etwas? Nun ja, jeder kann auf einem Stuhl sitzen. Man kann sich sogar dazu zwingen, stundenlang auf einem Stuhl zu sitzen. Sie fragen nun: Wie stellen Sie es denn an, wenn Sie auf einem Stuhl sitzen? Und er antwortet: Also, man sitzt auf einem Stuhl, die Füsse nebeneinander, und wenn man die Absätze fest aneinanderdrückt, dann kann man die Waden an die Stuhlbeine pressen und sich dadurch wach und aufrecht halten. Was zum Teufel ist das? Sehen Sie, wenn Sie das Prinzip kennen, dass man weiter unten auf dem Gradienten ansetzen muss, dann würden Sie das herausfinden. Aber wenn Sie dieses Prinzip nicht kennen würden, dann würden Sie einfach weiterhin angestrengt nachdenken und versuchen, diesen Burschen darin zu schulen, wie man einen anderen Menschen konfrontiert - und dabei würde es ihm eigentlich gar nicht schwer fallen, jemand anderen zu konfrontieren, wenn er nicht versuchen würde, zwei Dinge auf einmal zu konfrontieren. Er versucht zu konfrontieren, wie er seine Absätze zusammenpresst - und er hat noch nicht gelernt, wie man das macht - und jetzt versucht er, zur gleichen Zeit noch etwas anderes zu konfrontieren. Seine Aufmerksamkeit ist geteilt, und allmählich bekommt er starkes Kopfweh. Und dann finden Sie heraus, dass er dabei irgend etwas völlig Unerwartetes nicht verstanden hat. Er könnte z.B. fragen: Warum auditiert man auf einem Stuhl?
Sie entgegnen überrascht: Äh - wie sollte man denn sonst auditieren? Und er meint: Nun, könnte man denn beim Auditieren nicht im Bett liegen? Ich werde beim Auditieren immer so müde. Alle möglichen Merkwürdigkeiten tauchen auf. Sie richten nicht viel Aufmerksamkeit darauf, was diese Leute tun müssen - Sie versuchen nicht, diese Dinge zu lösen. Aber diese Betrachtungen müssen ans Tageslicht gebracht werden. Wir haben also auf einmal diesen Kerl, der sich die Sache anschaut und dann sagt: Oh, Sie meinen, man sitzt einfach auf einem Stuhl? Augenblick, dazu gehört ja allerhand! Was meinen Sie mit einfach auf einem Stuhl sitzen? Einfach auf einem Stuhl sitzen!? Nein, man kann nicht einfach auf einem Stuhl sitzen! Unmöglich! Sie entgegnen: Schön. Können Sie mir vielleicht sagen, was daran unmöglich ist? Sie brauchen nicht einmal ein Auditor zu sein um jemanden auszubilden. Ich meine damit, Sie brauchen für diesen Burschen nicht eine Menge trickreiches Auditing - Sie fragen ihn einfach: Was ist so unmöglich daran? Nun, den Rücken sieben Zentimeter von der Stuhllehne entfernt zu halten. Das ist unmöglich, denn man muss eigentlich die ganze Zeit messen, ob es noch sieben Zentimeter sind, nicht wahr? Es erscheint ziemlich unglaublich, bis man es selber erlebt, aber der ganze Absatz nach dem Satz mit dem Wort, das man nicht verstanden hat, kann einfach spurlos verschwinden. Er kann auf die unglaublichste Art verschwinden. Er löst sich einfach in Luft auf. Es ist fast so, als ob da nur noch ein unbeschriebenes weisses Blatt übrig wäre. Sie versuchen, dem Studenten eine Prüfung darüber zu geben, und Sie können ihm eine Prüfung über das ganze Bulletin geben, aber - Donnerwetter! - der Absatz ist gar nicht da. Der ganze Stoff ist verschwunden. Und wenn Sie das zurückverfolgen, werden Sie feststellen, dass es unmittelbar, bevor er mit dieser Sache kollidierte, etwas gab, was er nicht verstand. Und wenn er es ganz und gar nicht verstand, dann müssen Sie erkennen, dass noch etwas unmittelbar davor liegt. Und so beginnen Sie, den Studenten zurückgehen zu lassen - und ich weiss nicht genau, wo Sie landen werden; aber ich würde nicht versuchen, ihn bis zu einem Zeitpunkt vor diesem Leben zurückgehen zu lassen. Ich weiss jedoch nicht genau, wo Sie landen werden; es wäre interessant, was sich da abspielen würde. Nun, das ist also der Hauptmechanismus beim Studieren. Studieren ist eine Aneinanderfügung von Gewissheiten. Es ist eine Kette von Gewissheiten. Und diese Gewissheiten bestehen jeweils aus Zuversicht und Kompetenz. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, diese Gefühle von Kompetenz und Zuversicht zu fördern, aber die beste Methode ist eine sehr direkte - einfach sicherzustellen, dass dieser Student mit Gewissheit voranschreitet - nicht dass er langsam voranschreitet, sondern dass er sich beim Voranschreiten sicher ist. Die andere Sache ist: Lassen Sie einen Studenten immer erst einmal in Schwierigkeiten geraten, bevor Sie ihm heraushelfen. Helfen Sie einem Studenten niemals, bevor er in Schwierigkeiten ist. Wenn z.B. jemand die Übungen des Kommunikationskurses schnurstracks bis zum bitteren Ende durchmacht und alles gut und reibungslos läuft, was wollen Sie dann tun? Wollen Sie etwas finden, was Sie ihm beibringen können? Was wollen Sie tun diesen Kerl solange quälen, bis Sie etwas finden können, oder besser gesagt etwas hervor bringen, was falsch sein könnte? Warum würden Sie da überhaupt etwas unternehmen? Sehen Sie, ich will lediglich diese Sache betonen. Warum würden Sie da überhaupt etwas unternehmen? Es gibt da keine Schwierigkeit, die Ihr Eingreifen erfordern würde.
Warum sich also Sorgen machen?
Das ist einer der Gründe, warum es ein Fehler ist, eine ganze Gruppe mit einheitlicher Geschwindigkeit studieren zu lassen. Sehen Sie, einige Studenten geraten in Schwierigkeiten, die der Lehrer nicht entdeckt, und andere Studenten geraten in keine Schwierigkeiten - und die Lehrer versuchen einfach, ein Mittelmass an Schwierigkeiten für den ganzen Kurs bzw. die ganze Klasse zu schaffen. Die richtige Lösung ist, einen Studenten gegen all die Ziegelmauern laufen zu lassen, gegen die er laufen will, und lediglich der Tatsache gegenüber wachsam zu sein, dass ein Student gegen eine Ziegelmauer gerannt ist. Wenn er gegen eine Ziegelmauer gerannt ist, dann müssen Sie erkennen, dass er einen Gradienten, einen Schritt oder einen Punkt in Angriff nahm, der nach der Stelle kam, wo er etwas nicht verstanden hat. Das ist elementar.
Und die nächste Regel, die unbedingt eingehalten werden muss, ist: Nehmen Sie mit dem Studenten niemals das in Angriff, was er nicht versteht. Es ist Zeitverschwendung. Er weiss nicht, was er nicht versteht. Gehen Sie immer auf dem Gradienten zurück. Was haben Sie unmittelbar davor studiert? Sie verwenden die gleiche Methode, die ich Ihnen schon vorher geschildert habe. Wann hatten Sie noch keine Schwierigkeiten? Ach, das war hier, damit hatte ich keine Schwierigkeiten. Das war alles leicht. Gut, und wann genau haben die Schwierigkeiten begonnen? Oh, bei diesem furchtbaren Zeug da. Äh - das ist schrecklich schwierig. Sie haben jetzt das Problem eingegrenzt, nicht wahr? Sie haben zwei Eingrenzungen gefunden. Sie haben die Stelle, wo noch keine Schwierigkeiten vorhanden waren, und Sie haben die Stelle, wo es Schwierigkeiten gab, und jetzt müssen Sie erkennen, dass Sie genau im Niemandsland zwischen diesen beiden Stellen die wirkliche Schwierigkeit finden werden. Der kluge Ausbilder, der das weiss, könnte die Schwierigkeit daraufhin schnell finden. Tatsächlich muss er dazu nicht einmal besonders klug sein. Es geht etwa so: Gut. Sie sagen also, dass Sie bei diesem Bulletin bis an diese Stelle hier keinerlei Schwierigkeiten hatten - und Sie würden die Sache schliesslich finden. Wenn ich grosse Schwierigkeiten mit diesem Burschen hätte, würde ich sogar soweit gehen, ihn ans E-Meter zu nehmen. E-Meter sind zur Verwendung da. Ich würde sagen: Sie hatten also keine Schwierigkeiten mit dem ersten Absatz und auch keine Schwierigkeiten mit dem zweiten Absatz und Sie sagen, dass hier, etwa beim fünften Absatz, Schwierigkeiten aufgetaucht sind. Schauen wir uns einmal den fünften Absatz an. Ja, da gibt es einen Druckfehler in diesem Absatz - ja, Sie haben ganz recht. Da ist einer. Nun, schauen wir mal. Vorher haben Sie den vierten Absatz gelesen, den vierten Absatz. Sie hatten keine Schwierigkeiten beim vierten Absatz, der soundso beginnt; Sie sagen, Sie hatten keinerlei Schwierigkeiten damit? Nein, nein, ich hatte nicht die geringsten Schwierigkeiten damit.
Gut. Schauen wir einmal. Gehen wir hier zum Ende des vierten Absatzes. Hören Sie sich bitte den folgenden Satz an: Soundso und soundso. - Peng! Das E-Meter schlägt aus.
Was bedeutet das Wort Unfähigkeit?
Oh, grosser Gott! Niemand kann Unfähigkeit definieren!
Haben Sie die Idee verstanden?
Es ist nicht einmal so, dass irgendwelche besonderen geistigen Eigenheiten dahinterstecken würden.
Der Fall des Studenten braucht nicht sonderlich berücksichtigt zu werden.
Er versteht einfach dieses Wort nicht.
Wir kümmern uns nicht einmal darum, warum er es nicht versteht.
Uns interessiert lediglich, dass er es nicht versteht.
Es ist nun sehr interessant, dass dies einer der ersten Forschungsgegenstände ist, denen ich mich gewidmet habe, nämlich der Einfluss eines falsch verstandenen Wortes auf das Leben eines Menschen. Ich griff dabei einiges von dem Material auf, das mir Commander Thompson über die Assoziation von Wörtern vermittelt hatte und es gab zu diesem Thema noch eine Unmenge anderer Dinge; aber ich war plötzlich zu einer ungeheuren Annahme über diese Sache gelangt. So wie ich die Dinge sah, war es relativ nachweisbar oder auch nicht, stand aber auf jeden Fall so ziemlich im leeren Raum. Sie sprachen über Assoziation, sie sprachen über dieses, und sie sprachen über jenes. Dann stellte ich folgende Annahme auf. Es muss also so sein, dass ein Wort imstande ist, jemanden krank zu machen. Nun, was konnte an einem Wort verkehrt sein? Ich begann also, dies zurückzuverfolgen, liess Leute Wörter neu definieren und dergleichen. Ich würde nicht sagen, dass ich besonderes Glück dabei hatte, denn es gab keine Auditingtechnologie, die damit einherging, aber glauben Sie mir, die Leute waren sehr interessiert daran. Ich verwendete zu jenem Zeitpunkt keinerlei Testmethode, die mir gezeigt hätte, was das Resultat war, wenn es eines gegeben hat. Ich verlor eine Menge Leute, an denen ich arbeitete; ich weiss, dass das ein direktes Resultat davon war. Das heisst, sie gingen weg - zurück zu ihrer Arbeit und so weiter - und erschienen nie wieder in meinem Büro. Aber das zeigte noch immer nicht viel über diesen Zeitraum, denn der Sache war noch nicht ausreichend nachgegangen worden. Ich hatte niemanden, der sich ans Telefon gesetzt hätte, um diese Leute alle anzurufen und zu fragen: Warum sind Sie denn in der darauffolgenden Woche nicht wiedergekommen? Aber diejenigen, die ich deswegen kontaktierte, sagten mir: Ach, ich fühle mich jetzt gut oder Wissen Sie, ich habe im Moment wirklich andere Sorgen: ich habe nämlich in Mexiko noch keine Arbeit bekommen oder etwas dergleichen. Mit Sicherheit machte ihnen das, was ihnen vorher Sorgen gemacht hatte, jetzt keine Sorgen mehr; das war so ungefähr die einzige Schlussfolgerung, die ich definitiv daraus zog. Wenn wir also dieses umfassende Gebiet, wie man jemandem etwas beibringt, untersuchen, dann untersuchen wir, wie man jemandem Daten vermittelt, die er empfangen und so verstehen kann, dass er in der Lage sein wird, die Daten zu verwenden. Das ist die Definition für Ausbildung, die ich Ihnen neulich gegeben habe, lediglich so formuliert, dass sie mit diesem exakten Prinzip zusammenpasst, das wir jetzt gerade besprechen, und natürlich wird all das mittels Wörtern gemacht - Wörtern, Bewegungen, Aktionen oder Beispielen. Es sind aber auf jeden Fall einige Wörter daran beteiligt.
Wenn wir also Wörter in einem Bulletin haben, wenn ein Ausbilder Wörter zur Kommunikation verwendet, wenn Ihre Wörter einen Ihrer Studenten erreichen, dann sollten Sie übrigens nicht so empfindlich sein, was das Vokabular der Lehrebetrifft; denn hören Sie, Sie können dadurch, dass Sie zwei deutlich verschiedene Dinge nicht verschieden benennen, eine genauso grosse Katastrophe bewirken, wie wenn Sie eine Sache zu kompliziert benennen. Ich erlebte ein Beispiel dafür in dem anderen Kurs, den ich nebenher studiere. Es ging dabei um Grundbeleuchtung und Profil-Grundbeleuchtung. Ich näherte mich dem Ende des Kursheftes über Portraitbeleuchtung, mit dem ich schreckliche Schwierigkeiten gehabt hatte. Während ich dieses Heft durcharbeitete, hatte ich die ganze Zeit Schwierigkeiten damit Schwierigkeiten über Schwierigkeiten, dann kam ich irgendwie durch, kam wieder durcheinander, klärte die Verwirrung wieder usw. Und ich fand heraus, dass die Leute, die dieses Buch geschrieben hatten, die Sünde begangen hatten, zwei ganz verschiedene Dinge mit demselben Wort zu bezeichnen - nämlich Grundbeleuchtung. Ich sagte mir: Nun, warte mal, bevor ich dieses Examen mache, gehe ich besser noch einmal durch, mit was ich es hier zu tun habe. Schauen wir einmal - es gibt drei Arten der Beleuchtung: eine davon ist die Rembrandt-Beleuchtung, die zweite ist die Schmetterlings- Beleuchtung, und die dritte ist - - sie will mir nicht einfallen. Schauen wir einmal. Gehen wir das noch einmal durch. Übrigens, damit Sie jetzt nicht bei einem dieser Ausdrücke hängenbleiben, will ich Ihnen verraten, dass es einfach Bezeichnungen für verschiedene Aufbaupositionen der Lampen sind. Ausgefallene Namen sind das, nicht wahr? Rembrandt-Beleuchtung und Schmetterlingsbeleuchtung. Der Name Schmetterlingsbeleuchtung kommt daher, dass bei dieser Beleuchtungsart ein kleiner Schatten unter der Nase entsteht, der eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Schmetterling hat. Wenn die photographische Beleuchtung also einen kleinen Schatten unter der Nase bewirkt, dann nennt der Profi das eine Schmetterlingsbeleuchtung. Und Rembrandt-Beleuchtung bedeutet, dass die Teile des Gesichts, die der Kamera am nächsten sind, weniger hell beleuchtet sind als die Teile, die weiter von der Kamera entfernt sind. Es ist aber nicht eine Beleuchtung durch Gegenlicht, um Silhouettenwirkung zu erzielen, sondern bedeutet einfach, dass der vordere Teil des Gesichts weniger hell beleuchtet ist. Es ist eine sehr schöne Beleuchtung. Aber es gibt nicht sehr viele Arten, wie man die Lampen zusammenstellen kann. Mein Gedankengang war also folgender: Da sind also zwei Beleuchtungsarten - was ist die dritte? Was ist die dritte? Sie fällt mir nicht ein. Welche war das noch? Ich werde zurückgehen und das ganze noch einmal studieren. Ich studierte es also sehr sorgfältig von vorne bis hinten, studierte es und schaute es mir an. Dann war ich durch und sagte mir: Jetzt habe ich es alles. Ich bin zurückgegangen. Gut. Es gibt also drei Arten von Beleuchtung Rembrandt-Beleuchtung, Schmetterlingsbeleuchtung und - - wohin ist die dritte Art verschwunden? Ich schaute in meinen Kopf hinein. Habe ich dieser Tage etwa ein Loch im Kopf? Schliesslich sagte ich: Da geht etwas ganz Komisches vor sich, denn ich kannte damals nichts wirklich Vergleichbares, da ich erst dabei war, das Studieren zu studieren. Ich wusste nicht, welche grosse Auswirkung eine Verwirrung bei einer Definition haben kann.
Ich ging also zurück und suchte und suchte, und nach langem Suchen fand ich schliesslich, was es war. Es gibt da eine ganze Sparte, ein ganzes System der Beleuchtung, das Grundbeleuchtung genannt wird. Es ist einfach elementare Beleuchtung. Man hat zwei Lampen, und man richtet z.B. eine von vorne und die andere von der Seite auf die Person, und das ist alles. Und die verschiedenen Möglichkeiten, wie man das tun kann und wie der Kopf oder die Schultern der Person dabei gedreht sind, liefern einem diese ganze Sparte der Beleuchtung. Es ist nichts Ausgefallenes daran - die anderen beiden Beleuchtungsarten sind die ausgefallenen Beleuchtungen, aber diese hier, bei der es fast nur heisst: Beleuchten Sie die Person!, war diejenige, die bei mir nicht hängenbleiben wollte. Der Grund dafür war, dass es eine Art der Schmetterlings-Beleuchtung gibt, die Profil-Grundbeleuchtung heisst. Jeder weiss, dass das eine Schmetterlings-Beleuchtung ist, aber alle professionellen Photographen nennen sie kurz Grundbeleuchtung. Es gibt also einerseits eine Art der Schmetterlings-Beleuchtung, die Grundbeleuchtung heisst, aber andererseits wird auch eine ganze Sparte der Beleuchtung Grundbeleuchtung genannt, und weil diese Leute in ihrer Nomenklatur nicht genügend differenzierten - weil sie, mit anderen Worten, nicht genug Fachausdrücke hatten - kam alles durcheinander, was zu einer totalen Verwirrung führte. Nun, das war die Verwirrung der Leute, die das Gebiet lehrten, denn als Student musste man offensichtlich in diese Fallgrube stürzen. Diese Leute haben geradezu eine Grube ausgehoben, unten einen spitzen Pfahl angebracht und das ganze mit Zweigen zugedeckt. Und Sie haben hier auch eine solche Falle. Machen Sie sich nun auf eine kleine Line- Charge gefasst. Sie haben eine Unzulänglichkeit der Nomenklatur. Ich weiss, dass Sie sich das nie hätten träumen lassen, aber wenn Sie einmal daran denken, wie viele Dinge es im Verstand gibt, die wir bereits behandelt haben, dann erkennen Sie, dass es dafür nicht viel Nomenklatur gibt. Wenn Sie mal an die paar kleinen Dinge denken, die es für die Mediziner im Verstand gegeben hat, und an das riesige Aufgebot an Nomenklatur dafür, dann haben wir eine enorm grosse Anzahl von Teilen und Dingen im Verstand und nicht viel Nomenklatur dafür. Und wir haben tatsächlich nicht genug Nomenklatur; das wäre wahrscheinlich die letzte Sünde, die man Ihrer Meinung nach der Dianetik vorwerfen könnte, aber es stimmt. Und Sie werden mir da gleich zustimmen. Es gibt da eine Sache, die ARC-Break-Assessment genannt wird, und eine andere Sache namens Bypassed-Charge-Assessment, und kaum einer von Ihnen ist je in der Lage gewesen, diese beiden Dinge auseinanderzuhalten oder eines von ihnen durchzuführen. Ich habe kürzlich beobachtet, dass Sie bei dieser einen Sache in so viele Fallgruben gefallen und Bärenfallen gelaufen sind, dass man sie schon gar nicht mehr zählen kann. Ein Bypassed- Charge-Assessment ist nämlich kein Assessment, es ist Auditing nach Listen, und seine Bezeichnung sollte Auditing nach Bypassed-Charge-Listen oder Auditing nach Listen für Bypassed-Charge lauten. Es ist kein Assessment. Sehen Sie, Sie fingen also an zu glauben, dass ein Assessment etwas ist, das nichts mit Auditing zu tun hat, und das ist richtig. Ein ARC-Break-Assessment hat nichts mit Auditing zu tun. Sie sitzen einfach da und rattern die ganze Liste runter, während Ihr PreClear normalerweise zähneknirschend dasitzt: schliesslich sehen Sie, dass Ihr E-Meter eine Reaktion zeigt, und Sie zeigen die Bypassed-Charge an. Sie antworten nicht und Sie bestätigen nicht, und Sie sollten das bei R6-Material wahrhaftig lieber nicht tun, wenn Ihnen etwas an der geistigen Gesundheit Ihres PreClears oder Ihrer eigenen gelegen ist. Sie sitzen einfach da, rattern den Kram runter, finden die Bypassed-Charge und zeigen sie auf der Stelle an! Ein solches Assessment wird normalerweise mitten in einem ARC-Break gemacht. Wenn Sie jemanden mitten in einem ARC-Break auditieren, dann werden Sie ihn in einen Trauereffekt hineinbringen, also kann es natürlich kein Auditing sein! Aber unglücklicherweise haben wir gleich darauf etwas mit der Bezeichnung Bypassed-Charge-Assessment versehen; und dabei nehmen Sie dieselbe Liste, behandeln sie aber auf eine andere Weise, und die Person hat keinen ARC-Break, wenn Sie das machen; das ist also Auditing. Und dies ist offensichtlich für alle eine Quelle enormer Verwirrung gewesen. Warum? Weil beide Ausdrücke das Wort Assessment enthalten. Es ist also eine Unzulänglichkeit in der Nomenklatur. Ein fehlendes Wort. Können Sie mir hier folgen? Gut, darin liegt also die ganze Schwierigkeit, die Sie mit dieser Sache haben. Schlimmer ist es gar nicht, sehen Sie? Wir wissen also, dass Auditing nach Listen damit zu tun hat, jede Frage zu säubern; das ist schliesslich das Joburg-Confessional, und solche Dinge. Und Sie lesen einfach die Frage und bekommen sie beantwortet - bis sie sauber ist, und dann gehen Sie zur nächsten weiter, lesen sie vor und bekommen sie beantwortet, bis sie sauber ist. Sehen Sie, das ist Auditing nach Listen. Wir hatten also dieselbe Liste, was eine Verwirrung schuf; und wir benutzten dasselbe Wort in der Bezeichnung des Prozesses, was ebenfalls eine Verwirrung schuf, und so weiter. Und somit ist es jetzt eigentümlicherweise sehr, sehr schwer, Auditoren dazu zu bringen, diese Aktionen auszuführen. Nun, es ist merkwürdig, dass es schwierig wird, Auditoren dazu zu bringen, es zu tun. Es muss also zusätzlich zu der Fehldefinition noch eine weitere beeinträchtigende Auswirkung damit verbunden sein. Sie konnten es nicht tun. Der Auditingüberwacher rauft sich die Haare: Nun schau. Mach bitte ein ARC-Break-Assessment bei diesem PreClear, weil er drauf und dran ist, abzuhauen, und so weiter. Der Überwacher kommt zurück, und dann ist der Knabe dabei, Auditing nach Listen zu machen, wissen Sie; er macht ein Bypassed- Charge-Assessment, säubert alles, hört dem PreClear zu, wissen Sie, und so weiter, alle diese Dinge. Nein, nein, nein! Lies die Liste einfach runter, und wenn du die Ladung findest, zeigst du sie dem PreClear einfach an, und das ist alles, was dabei zu tun ist. Aha, ach so, jetzt verstehe ich. Mit anderen Worten, ein Ausdruck kann durcheinandergebracht werden, indem er für zwei eindeutig verschiedene Dinge verwendet wird. Man könnte also Verwirrung schaffen, indem man nicht genug Fachausdrücke hat. In der Tat ist es auf dem Gebiet des Verstand wahrscheinlich eine grössere Sünde gewesen, zu wenig Nomenklatur zu haben, als zuviel, denn die Dinge wurden so bezeichnet, dass man sie verwechseln konnte. Folgen Sie mir hier? Und man bekommt eine derartige Reaktion darauf. Natürlich werde ich in Kürze, sobald ich dazu komme, ein Bulletin herausbringen, in dem steht, dass ein ARC-Break-Assessment so und so und so gemacht wird und dass es kein Auditing ist; und dass es dann noch Auditing nach Listen für Bypassed-Charge gibt, und dies wird als völlig andere Aktion herausgekehrt werden. Nun, Sie werden dann feststellen, dass man es doch beibringen kann. Wir haben also hier nun zwei Dinge behandelt. Das erste ist: Wenn Sie jemanden zu steil auf dem Gradienten nach oben bringen, dann wird er mit einem Schritt immer nur deshalb nicht fertig werden, weil er über den vorangegangenen Schritt verwirrt ist; und er wird die Schuld auf den Schritt schieben, mit dem er nicht fertig wird, während er in Wirklichkeit in dem Schritt festhängt, aus dem er nicht wirklich herausgekommen ist. Das ist es, was den Bereich verschleiert und durcheinanderbringt. Und das andere ist, dass der Ausbilder weitgehend für die subjektive Reaktion des Studenten verantwortlich ist. Mensch, ist das ein neuer Ausgangspunkt! Die Einstellung des Studenten und so weiter liegt heute mit der Lehre und dem, was ich Ihnen hier beibringe, wirklich in den Händen des Ausbilders. Wenn man will, kann man fast jede gewünschte geistige Reaktion nach Belieben produzieren. Man könnte einen Studenten auch zum Abspringen von einem Kurs bringen - es würde in beide Richtungen funktionieren. Ich sage nicht, dass man das tun würde, aber wenn jemand auf einem Kurs ist und Sie einen bösen Vorsatz hätten, könnten Sie sich vornehmen: Den werde ich dazu bringen, dass er den Kurs aufgibt. Einer der Wege, es zu erreichen, wäre, zu sagen: Auf den Stühlen dort sitzen zwei Leute; eigentlich sind beide Preclears und gleichzeitig sind sie beide eigentlich Auditoren. Es gibt keinen besonderen Unterschied zwischen dem Wort Auditor und dem Wort Preclear. Eigentlich bedeuten sie gar nichts Unterschiedliches. Haben Sie das jetzt verstanden? Gut. Sie werden diesen Studenten innerhalb von etwa 24 Stunden nicht mehr auf Ihrem Kurs haben, wenn er ein Neuling war, der frisch von der Strasse hereinkam. Sehen Sie, was ich meine? Man könnte diese Reaktion bewusst produzieren. Nehmen wir nun den umgekehrten Fall. Jemand will vom Kurs abspringen. Gerade, als er hinausgehen will, sagen Sie: Welches Wort war es, das du nicht verstanden hast? Sie werden feststellen, dass er innehält, denn Sie haben schon einen Teil der Ladung einfach dadurch aufgelöst, dass Sie ihm angezeigt haben, dass es an den Wörtern liegt. Mit anderen Worten, er wird nicht weggehen. Sie können sagen: Verfolgen wir die Sache mal zurück.
Wann hat die Verwirrung begonnen?
Na ja, es war in der letzten halben Stunde.
Gut. Was geschah in der ersten halben Stunde?
Sehen Sie, und schliesslich finden Sie das Wort, und er findet erstaunt heraus, was es bedeutet.
Mit anderen Worten, es gibt eine Methode, mit der es in Ihrer Hand liegt, ob der Knabe bleibt oder geht. Der Ausbilder erzielt einfach durch die Unterrichtsmethode, die er verwendet, diese Wirkung bzw. dieses Resultat. Ganz schön gewieft, hm? Es gibt noch mehr dazu, es gibt auf diesem Gebiet noch mehr zu lernen, aber diese Dinge stechen wie ein Leuchtfeuer hervor. Der frühere Gradient, der frühere Teil des Gradienten, ist die Stelle, wo der Student gescheitert ist. Jetzt kommen wir zum anderen Teil davon: Es ist in Wirklichkeit immer ein Wort oder ein Ausdruck. Ein Wort oder ein Ausdruck können natürlich unzulänglich sein. Mir ist gerade so etwas untergekommen. Niemand hat sich die Mühe gemacht, mir zu verraten, warum man bei einer bestimmten Kombination einen Gelbfilter verwendet, und auf all den Illustrationen in meinem Lehrbuch ist dieser Gelbfilter zu sehen. Was hat er dort zu suchen? Warum ist er da? Ich weiss es nicht. Es wurde mir nicht verraten. Man verlangte nicht, dass ich weiss, warum da ein Gelbfilter ist. Aber dennoch bremste es mich ein wenig. Ich weiss, dass es dabei einen Aspekt gibt, den ich nicht kenne. Sie sehen also, der Text könnte unklar ausgedrückt sein, oder der Verfasser könnte die Daten weggelassen haben oder einem aus Versehen die Information vorenthalten haben. Ein Druckfehler kann so etwas bewirken. Angenommen, in einem Satz fehlt das Wort Katze, und er lautet lediglich: Der Hund jagte eine. Wenn wir jetzt den Studenten fragen, um welche Aktion es sich hier handelt, wird er verwirrt sein. Und Sie müssen sicherlich nicht weit in die Ferne schweifen, um herauszufinden, worüber er verwirrt ist. Der Fehler könnte also nicht nur beim Studenten, sondern auch beim Text liegen. Wenn der Text aufgrund eines Druckfehlers oder aus irgendeinem anderen Grund nicht klar und eindeutig ist, wird dem Studenten die Information nicht klar übermittelt, und dann wird er verwirrt. Es ist also nicht immer seine Schuld, wenn er verwirrt ist. Sie können manchmal den Text, den er studiert hat, in die Hand bekommen, einfach einen Blick darauf werfen und plötzlich sehen, dass da zwei Absätze fehlen. Es sind die Absätze, die etwas definieren. Jemand hat z.B. beim Vervielfältigen zwei Absätze ausgelassen irgend so etwas ganz Blödes. Sie sehen, dass sämtliche Wörter, mit denen eine Auditing- Session beschrieben wird, definiert sind, mit Ausnahme von Auditor und Preclear. Das kann schon eine gewisse Menge an Verwirrung schaffen. Insgesamt zeigt sich also, dass die Schuld für die Verwirrung nicht unbedingt beim Text liegt, aber auch nicht unbedingt beim Studenten. Wir versuchen hier nicht, jemandem stets die Schuld zuzuschieben. Wir zeigen Ihnen einfach, dass irgend etwas nicht verstanden wurde. Es könnte auch der Fehler des ersten Volksschullehrers der Person sein, der ihr z.B. nie gesagt hat, was irgendein kleines Wort wie Gegenseitigkeit bedeutet. Wir haben uns also einen guten Überblick über diese Sache verschafft. Machen Sie davon auf der Grundlage Gebrauch, dass dies die Faktoren sind, die man als Ausbilder beachten muss. Sie können jetzt all diese Dinge kombinieren. Sie können sehen, warum jemand den Gradienten nicht geschafft hat, oder Sie können ihn nach der Ursache dafür fragen. Sie können den Punkt ausfindig machen, wo er sich nicht von einem Punkt auf dem Gradienten zum nächsten bewegt hat, und Sie können herausfinden, warum er das getan hat. Wir können sehen, dass die Nomenklatur und andere Dinge für die Schwierigkeiten verantwortlich sein könnten - eine fehlende Definition könnte z.B. dafür verantwortlich sein. Wir können sehen, dass sowohl das Fehlen von etwas als auch eine existierende Sache dafür verantwortlich sein können. Und wir sehen auch, dass die Person eigentlich keine Ahnung davon hat, worüber sie verwirrt ist, denn sonst wäre sie nicht verwirrt, und dass der Ausbilder, der die beste Ausbildung gibt, tatsächlich niemals versucht, das Problem zu lösen, über das der Student anscheinend verwirrt ist. Wir sehen, dass der gute Ausbilder das niemals tun würde. Warum nicht?
Er ist bereits eine Stufe auf dem Gradienten verspätet, also würde er lediglich noch verwirrter werden als der Student, weil er nicht verstehen könnte, warum der Student diese Sache nicht begreifen kann.
Im Text heisst es: Katzen sind manchmal weiss.
Der Student sagt: Ja, aber ich weiss nicht, warum sie weiss sind usw. Hat nicht schon Benjamin Franklin so etwas gesagt? Ich bin nicht sicher, was - was - was ist das? Bla bla bla bla -
Wenn der Ausbilder jetzt sagen würde: Warte mal. Hast du schon einmal eine Katze gesehen? Hast du je eine Katze gehabt? Weisst du irgend etwas über Katzen?
Gehen wir zum Lexikon und schauen wir uns ein Bild von Katzen an, so wäre das alles Zeitverschwendung. Der wirkliche Grund für die Verwirrung des Studenten liegt nämlich z.B. im Absatz davor, wo das Wort Feliden vorkam. Sehen Sie, er weiss nicht, was das ist. Er wusste nicht, dass es etwas mit Katzen zu tun hat, aber er blieb an dieser früheren Sache hängen. Seine scheinbare Verwirrung ist also fast nie die Verwirrung, in der er tatsächlich steckt, und der Ausbilder, der das weiss, wird keine wirklichen Schwierigkeiten damit haben, die dummen Fragen, die ihm gestellt werden, zu beantworten, denn er gibt sich einfach gar nicht mit ihnen ab. Er möchte wissen, was die Person wirklich nicht verstanden hat. Wenn ihn aber jemand nach der Definition eines Wortes fragt, so beantwortet er diese Frage, und das ist alles. Sind Sie damit zufrieden? Vielen Dank.

KONFRONTIEREN
Auf jedem Gebiet ist als erste Voraussetzung die Fähigkeit erforderlich, die verschiedenen Bestandteile (Dinge, Teile, Teilbereiche) des Gebietes selbst zu konfrontieren. Alle Missverständnisse, Verwirrungen, Auslassungen und Abänderungen auf einem Gebiet beginnen mit Fehlschlägen im Konfrontieren oder der Nichtbereitschaft zu konfrontieren. Der Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Piloten hängt selbstverständlich von stetigem Studieren und Üben ab; aber dem liegt die Fähigkeit zugrunde, die Bestandteile des Studierens und die Bestandteile von Flugzeugen zu konfrontieren, welche bestimmt, ob die Person studieren und üben wird. Ein schneller Student, womit wir einen Studenten meinen, der rasch lernt, oder jemanden, der ein Gebiet schnell begreift, besitzt eine grosse Fähigkeit, dieses Gebiet zu konfrontieren. Der Dompteur, in einem aufregenden Beruf arbeitend, bleibt dann am Leben, wenn er wilde Tiere konfrontieren kann. Derjenige, der sie nicht konfrontieren könnte, wäre in seiner Wahrnehmung zu langsam, um lange zu leben. Betrachten wir ein gewöhnlicheres Arbeitsgebiet, so sehen wir, dass die schnelle Schreibkraft das Studieren und das Tippen von vornherein konfrontieren konnte, die langsame Schreibkraft dagegen konnte und kann es nicht. Die Verwirrungen über Talent, angeborene Fähigkeit und dergleichen lösen sich weitgehend auf, wenn man erkennt, welche Rolle die Fähigkeit des Konfrontierens spielt. Grundlegend gilt, dass wenn man mit etwas zusammen einfach da sein kann, man dann die Fertigkeit erlangen kann, damit zu kommunizieren und damit umzugehen - was immer es auch ist. Bevor die Kommunikation mit den Bestandteilen eines Gebietes richtig beginnen kann, muss man also imstande sein, zusammen mit den Bestandteilen des Gebietes bequem da zu sein. Jegliche Macht hängt von der Fähigkeit ab, eine Position im Raum zu halten. Um zu kommunizieren, muss man eine Position im Raum halten können. Dies trifft sogar im physikalischen Universum zu. Sie können einen Stuhl nicht bewegen, wenn Sie nicht imstande sind, selbst eine Position in der Nähe des Stuhls zu halten. Wenn Sie es nicht glauben, versuchen Sie es einmal.
Die Fähigkeit, mit etwas zu kommunizieren, geht also der Fähigkeit, mit Dingen umzugehen, voraus. Aber bevor man mit etwas kommunizieren kann, muss man imstande sein, an einem Ort in seiner Nähe zu sein. Das uralte Rätsel, warum manche Studenten in einem Fachgebiet, das sie studiert haben, die besten Noten erreichen, ohne dann imstande zu sein, auch nur einen Bruchteil der Daten anzuwenden, findet seine Lösung in dieser Tatsache über das Konfrontierens. Diese Studenten können das Buch, den Kurs und den Gedanken konfrontieren. Sie haben jedoch nicht die Fähigkeit erlangt, die physikalischen Gegenstände zu konfrontieren. Immerhin können solche zungenfertigen Studenten das Buch, das Papier und den Gedanken konfrontieren. Einen Teil des Weges haben sie damit schon geschafft. Nun brauchen sie nur noch eines zu tun, nämlich auch die physikalischen Dinge zu konfrontieren, auf die das Gebiet angewandt wird, und sie wären imstande, ihr Wissen anzuwenden. Manche Leute haben nicht das Glück, zungenfertige Studenten zu sein. Sie müssen sich dahin hocharbeiten, zusammen mit Buch, Papier, Klassenzimmer und Lehrer da zu sein. Konfrontieren ist somit tatsächlich die Fähigkeit, bequem da zu sein und wahrzunehmen. Erstaunliche Reaktionen treten auf, wenn eine bewusste Anstrengung unternommen wird, dies zu tun. Mattheit, Wahrnehmungsschwierigkeiten, Benommenheit, Einschlafen und sogar Schmerzen, Emotionen und Krämpfe können auftreten, wenn man es bewusst in Angriff nimmt, zusammen mit den verschiedenen Teilen eines Gebietes da zu sein und sie bequem wahrzunehmen. Diese Reaktionen entladen sich und verschwinden, wenn man durchhält (weitermacht). Und schliesslich, manchmal schon bald, manchmal erst nach längerer Zeit, kann man da sein und den Bestandteil wahrnehmen. Wenn man erst einmal einen Bestandteil konfrontieren kann, findet man es dann leichter, andere Bestandteile zu konfrontieren. Leute verwenden geistige Tricks, um wirkliches Konfrontieren zu vermeiden - desinteressiert sein, sich darüber klar werden, dass es nicht wichtig ist, gewissermassen halb tot sein usw. - aber auch diese Dinge entladen sich schliesslich (laufen aus), und am Ende ist die Person imstande, einfach da zu sein und bequem wahrzunehmen. Blinzeln, Schlucken, Zuckungen, Beschwerden, Schmerzen, all diese Dinge sind Systeme, das Konfrontieren zu unterbrechen, und sind die Symptome des Unbehagens. Es gibt viele davon. Wenn sie vorhanden sind, so ist man nicht einfach da und nimmt wahr. Konfrontieren über ein Via (unter Verwendung eines Relaispunktes) ist eine weitere Methode, sich zu drücken. Die Leute, die am schlimmsten dran sind, können nicht einmal den Gedanken ertragen, da zu sein und irgend etwas wahrzunehmen. Sie laufen davon, sie geraten sogar lieber in emotionale Anfälle, als da zu sein und wahrzunehmen. Das Leben solcher Leute ist ein System von Unterbrechungen und Vias, die alle als Ersatz für das Konfrontieren dienen. Solche Leute sind nicht sehr erfolgreich. Denn Erfolg im Leben hängt nicht davon ab, dass man vor dem Leben davonläuft, sondern davon, dass man da ist und es wahrnimmt und dann in der Lage ist, Kommunikation mit ihm zu betreiben und es zu handhaben.

FACHAUSDRÜCKE
Eine Gradientenskala bedeutet, dass etwas sich stufenweise steigert oder nach und nach zunimmt. Ein übersprungener Gradient bedeutet, dass man eine höhere Stufe oder eine grössere Menge in Angriff nimmt, bevor eine niedrigere Stufe oder eine geringere Menge bewältigt worden ist. Man muss zurückgehen und erst einmal die übergangene Stufe oder Sache bewältigen, sonst wird man von da an nur Verluste in dem betreffenden Gebiet haben. Etwas flach zu machen bedeutet, etwas so lange zu tun, bis es keine Reaktion mehr erzeugt. Etwas zu überlaufen bedeutet, darüber Proteste und Verstimmungen anzusammeln, bis es nur noch eine Masse von Stopps ist. Ein jeder kann jede beliebige Sache ewig machen, solange er nicht beginnt, sie zu stoppen. Abwertung bedeutet die Handlung, etwas, das jemand anders als eine Tatsache betrachtet, zu widerlegen, herabzusetzen, in ein schlechtes Licht zu setzen oder abzustreiten.
GRADIENTEN
Im folgenden sehen Sie auf einer abgestuften Skala, die nach dem Schwierigkeitsgrad geordnet ist, einige der Dinge, bei denen man imstande sein müsste, da zu sein und sie wahrzunehmen, damit man studieren kann:
� Überhaupt anzufangen.
� Der Unterrichts- oder Arbeitsraum.
� Papier.
� Bücher.
� Schreibmaterial.
� Geräusche.
� Ein Student.
� Der Überwacher.
� Der Bereich der materiellen Bestandteile des Gebietes, das studiert wird.
� Die bewegungslose Ausrüstung des Gebietes.
� Die sich bewegende Ausrüstung des Gebietes.
� Mit dem Gebiet verbundene Massen.
� Das Gebiet als Ganzes.
Die nächsten Stufen würden daraus bestehen, zu konfrontieren, während man sich bewegt. Dies erfordert, dass man fortlaufend da ist und wahrnimmt, obwohl man unterschiedliche Positionen im Raum einnimmt. Die nächsten Stufen würden daraus bestehen, bestimmte Dinge ausgewählt zu konfrontieren, während man sich bewegt, trotz anderer Dinge, die einen abzulenken versuchen.
Dieses Bulletin stellt keine Bemühung dar, die zahlreichen Konfrontierübungen aufzuzeigen. Es ist dazu gedacht, die verschiedenen Axiome oder Gesetze zu umreissen, die erforderlich sind, um das Gebiet des Konfrontierens selbst zu verstehen. Aus diesen kurzen Notizen können sämtliche Axiome hergeleitet werden. Die fundamentalen und grundlegenden Einfachheiten des Konfrontierens selbst sind die erste Sache, die begriffen werden muss. Alle Komplexität, die irgendein Gebiet oder irgendeine Aktion umgibt, rührt von einer mehr oder weniger grossen Unfähigkeit zu konfrontieren her.

STUDIEREN - EINSCHÄTZUNG VON INFORMATIONEN Ein Vortrag LRH Tut mir leid, dass ich Sie heute warten liess, aber da war ausschliesslich Regen dran schuld. Wir haben nämlich die Walkie-Talkies ausprobiert, die wir übrigens nicht auf dem Londoner Flughafen verwenden werden. Stellen Sie sich mal vor, auf dem Londoner Flughafen tragbare Funksprechgeräte einzusetzen, gleich beim Kontrollturm. Wir haben uns ja bereits etwas zusammengebastelt, was uns ermöglicht, mit Hilfe eines kleinen Walkie-Talkies über eine Entfernung hinweg photographische Blitzlichter auszulösen - eine sehr trickreiche Sache. Wir kommen wirklich auf sehr hinterhältige Ideen. Und obwohl wir es nicht machen werden, klingt es mir regelrecht in den Ohren: Hier Kollisionsgespenster. Wir sind im Anflug auf die nördliche Startbahn. Geben Sie uns bitte eine Einflugschneise. Sehr witzig! Professionelle Photographie und Amateurphotographie sind Abgründe weit voneinander entfernt, und an der Profifront muss man alle möglichen verrückten Mittel einsetzen. Praktisch muss keine geringere Instanz als das Luftfahrtministerium eine spezielle Genehmigung erteilt haben, bevor man sich in England mit einem Photoapparat in der Nähe von Flugzeugen betätigen darf. Man muss sich durch entsprechende Belege erst einmal glaubhaft machen, nicht wahr, indem man einen ganzen Stapel von Ausweisen und Mitgliedskarten vorzeigt, und dergleichen. Das Ministerium hat uns die Genehmigung erteilt, auf den Flughafen zu gehen und die Landung eines hypothetischen Studenten zu photographieren; die ganze schöne Sicht des Flughafens, und was Sie von England zu sehen bekommen haben, das werde ich also in zwei, drei Wochen mal einfach zum Spass dort photographieren. Wenn Ihre Schnappschüsse also nichts geworden sind, dann kann ich Ihnen ein paar Abzüge geben. Das ist bissig, nicht wahr? Ich führe Ihnen nur einmal vor, was als die angebrachte Einstellung gegenüber einem Scientologen angesehen wird, der gerade erst in der Ausbildung oder ganz am Anfang steht, verstehen Sie? So, wir haben heute also den 11. August 1964, und dies ist der Spezielle Saint- Hill-Unterweisungskurs. Und wir werden unsere Vorträge auf dem Gebiet des Studierens wiederaufnehmen. Je mehr ich zu Ihnen über das Studieren spreche, desto besser werden Ihre Noten. Das ist sehr erfreulich. Ich glaube, das ist eine der erfolgreichsten Vortragsreihen, die ich je gehalten habe - sie zeigt die umwälzendsten und kolossalsten Ergebnisse. Wirklich phantastisch. Ich stehe daraufhin jetzt bei Ihrer Ausbildung hier nicht mehr vor schweisstreibenden Aufgaben, wenn Sie auf Sätze mit komplizierten Fachausdrücken stossen.
Ich möchte Sie daran erinnern, dass ich gegen Ende des Frühlings beschloss, das Gebiet des Studierens zu studieren und herauszufinden, worum es beim Studieren geht, und in dieser Richtung weiterzumachen. Ihre Noten verbessern sich immer mehr, je mehr ich über das Studieren spreche. Dass Leute mit dem Studieren auf Kriegsfuss stehen, liegt an einer sehr tiefsitzenden Sache, nämlich Wörtern. Aber natürlich bestehen alle GPMs aus Wörtern. Sie bestehen eigentlich nicht aus englischen Wörtern; sie bestehen aus Bedeutungen, die mit Massen verbunden sind. Diese Massen sind durchaus imstande, jemandem den Kopf abzureissen. Nun sollten Sie sich als Scientologe wirklich keine schrecklichen Sorgen darüber machen. Der Elektriker gewöhnt sich daran, mit 10.000 Volt umzugehen; der Dompteur im Zirkus hält es wirklich für nichts besonderes, den Löwen auf die Nase zu klopfen; und ich mache Sie darauf aufmerksam, dass die Leute im allgemeinen einen Horror bekommen, wenn sie zusehen, wie ein Elektriker mit Hochspannungskabeln oder dergleichen umgeht. Und wenn sie sich einen Löwendompteur anschauen (der es übrigens gar nicht leiden kann, wenn er Löwenbezähmer genannt wird, weil Löwen schliesslich niemals zahm sind; ein zahmer Löwe wäre das letzte, was man sich wünschen würde, verstehen Sie - diese Leute wollen richtig schön wilde Löwen) - wenn sie sich anschauen, wie ein Löwendompteur im Käfig steht und den Löwen auf die Nase klopft und so weiter, dann sagen die Leute: Huch! In Wirklichkeit ist es aber so, dass dieser Löwendompteur sich ziemlich unwohl fühlen würde, wenn er keine Raubkatzen um sich hätte, denen er mit der Peitsche knallen kann, verstehen Sie? Das ist sein Leben, und die allgemeine Öffentlichkeit, die in solche Dinge nicht eingeweiht ist, ist natürlich in Schrecken versetzt und ordentlich aus der Fassung gebracht, wenn sie diesen Dompteur dort im Käfig in Gesellschaft mit den Raubkatzen sieht. Clyde Beatty zum Beispiel pflegte es gleichzeitig mit einer Mischung von 40 Löwen und Tigern aufzunehmen. Und ich würde annehmen, dass er sich, wenn er mal ein paar Tage davon hätte ablassen müssen, sehr, sehr mies gefühlt hätte, verstehen Sie? Er hätte sich sehr gelangweilt und das Leben wäre ihm uninteressant erschienen. Nun gibt es noch viele andere solche Berufe und Tätigkeiten. Man fragt sich, wie um Himmels willen ein Zahnarzt es aushalten kann, Tag für Tag da zu stehen und Zähne zu ziehen. Phantastisch, aber er bringt es fertig. Man fragt sich, wie ein Chirurg da Stunde um Stunde, Jahr um Jahr im Operationssaal stehen, Eingeweide herausschneiden und den Abfall in die Mülltonne werfen kann. Wie kommt das? Was steckt dahinter? Nun, es handelt sich einfach um professionelle Vertrautheit. Und wenn Sie sich auf einem bestimmten Gebiet genügend Vertrautheit erwerben, so mag es zwar für jemand anderen fürchterlich gefährlich erscheinen und ihn aus der Fassung bringen, für Sie jedoch birgt es keinerlei wirkliche Gefahr, und es bringt Sie auch nicht aus der Fassung. Das ist sehr bemerkenswert; in jedem speziellen Bereich oder Tätigkeitsfeld besteht die Tendenz, dass man ziemlich übermenschlich wird. Und genau das wird von Ihnen in der Lehreverlangt. Ich spreche nicht davon, ob Sie sich verbessern oder ob Sie Clear oder OT werden, oder was auch immer; ich spreche einfach aus dem Blickwinkel sehr realer, knallharter Tatsachen, mit denen wir in der Praxis konfrontiert werden. GPM-Wörter sind die professionellen Gefahrenpunkte, mit denen Sie in der Lehre leben - genau wie andere Berufe ihre Löwen und ihre Hochspannungsleitungen und solche Dinge haben. Bei uns sind es eben die Wörter, die Wörter der GPMs, und dergleichen. Wenn Sie nun diese Wörter hernehmen und sie jemandem aus der Öffentlichkeit hier draussen vor die Nase knallen würden, dann könnten Sie tatsächlich beobachten, wie er grün wird und ganz plötzlich anfängt, seltsame Geräusche von sich zu geben. Nun, er geht seines Weges, spaziert irgendwo herum und fällt auf die Nase, wirklich! Und es kann durchaus passieren, dass er ziemlich krank wird, und dergleichen. Nun gut. Er ist eben einfach nicht an Löwen gewöhnt, sehen Sie? Er könnte es nicht einmal zurückverfolgen, warum er sich so krank fühlt; er weiss nichts von diesen Dingen. Nun, es ist ein ziemlich glücklicher Umstand, gerade in diesem Bereich ein Profi zu sein; denn das Leben besteht daraus, dass man es lebt, und diese Beschäftigung hat sehr viel mit dem Verstand zu tun. Tatsächlich würde es hier nicht einmal etwas geben, worin man leben könnte, und keinerlei Leben, das man führen könnte, wenn nicht ein Verstand zugegen wäre, verstehen Sie? Das Tätigkeitsfeld, sich mit dem Verstand zu befassen, hat also seine Risiken, aber es enthält natürlich sehr viele Dinge, die sehr gut sind. Und wenn Sie anfangen, mit GPMs herumzuspielen, dann wissen Sie sehr gut, dass Sie sich damit den Kopf abreissen können; Sie wissen sehr gut, dass es nicht etwas ist, womit man leichtfertig herumspielt; Sie wissen sehr gut, was die Dinger jemandem antun können. Sie sehen z.B. jemanden, der auf Krücken herumhinkt und an Arthritis leidet - Arthritis mit Ausrufezeichen, nicht wahr, und dergleichen Dinge - was ist mit diesem Manne los? Nun, er ist einfach total in irgendein GPM verstrickt; das ist wirklich das einzige, was mit ihm verkehrt ist. Selbst wenn es sich um ein Engramm handelt, dann wird es immer noch durch ein GPM am Platz gehalten. So lebt er, und das ist es, was mit ihm vor sich geht. Sie haben Leute sagen hören: Spielt ja gar keine Rolle Stöcke und Steine, das bricht mir die Beine - doch Wörter, die können ja nie im Leben - Ach nein?? Nun, das Berufsrisiko des Scientologen ist die Tatsache, dass er es mit Bedeutungen zu tun hat und es mit Massen zu tun hat; und man verbindet die richtige oder geringfügig verkehrte Masse mit der richtigen oder geringfügig verkehrten Bedeutung, und auf die eine oder, andere Weise gelangt man zu dieser falschen Zusammenstellung, und schon hat man katastrophale Folgen; tja, wo einen das Leben so manchmal hinführt - Und Sie wollen die Antworten auf die Fragen wissen: Was ist das menschliche Verhalten? Was sind die Grundelemente des Daseins? Was bewirkt, dass Materie aufrechterhalten bleibt? Der Physiker da draussen, der ist damit beschäftigt, die Erhaltung der Materie zu studieren oder vielmehr die Erhaltung der Energie -, und das beschäftigt ihn, das Studium der Erhaltung der Energie. Er fährt damit fort und fort und fort, und er richtet sich damit selbst zugrunde. Früher oder später wird er darauf stossen, alle Energie kaputtzumachen oder so etwas, was seine Version eines GPMs darstellen wird, und er wird z.B. eine Atombombe bauen. Sehen Sie, er muss in dieser Richtung etwas machen. Es wird zwanghaft bei ihm.
Der Psychiater und der Psychologe arbeiten in der heutigen Welt sehr geschäftig mit einem Gebiet, das sie als Motivforschung bezeichnen; ein sehr interessantes Gebiet! Ich empfehle jedem Scientologen und insbesondere Leuten, die in den Organisationen mit Werbung zu tun haben, das Buch Die geheimen Verführer zu lesen. Nun, das ist ein sehr interessantes Buch. Obschon es zwischen den Zeilen versucht, sich über die Idee der geheimen Verführer lustig zu machen, gibt es einem doch eine sehr gründliche Abhandlung über die Techniken, die heutzutage von modernen Werbeagenturen benutzt werden und von anderen Leuten, die sich damit befassen, die Öffentlichkeit zu erreichen. Und man stellt auf diesem Gebiet heute Psychiater und andere Leute dieser Art dafür ein, Motivforschung zu betreiben und einen Haufen blödsinnige Fakten herauszufinden. Die meisten ihrer Fakten sind blödsinnig, weil sie nicht wissen, auf welcher Grundlage die Menschen existieren. Sie wissen nicht, wie der Mensch funktioniert, usw. Aber wenn ein Scientologe das liest, besonders ein Auditor, der eine Ausbildung bei Saint Hill erhalten hat, und vor allem, wenn er sich im Bereich der Klasse VI befindet - wenn der das nun liest, dann kann er diese ganze Sache einfach uminterpretieren. Diese Burschen haben ein Fundament gelegt, sie haben ein wunderschönes Musikstück; doch fehlen ihnen die Worte zu der Musik, verstehen Sie? Sie haben eine phantastische Idee, dass sie Menschen vielleicht auf die eine oder andere Weise beeinflussen und lenken können, aber sie wissen nicht, welche Wörter sie zu der Melodie hinzugeben sollen. Sie tapsen noch immer in ihrer Freudschen Analyse herum und versuchen den Kauf von Seife zu motivieren, indem sie jemandes Libidokomplex wieder in Gang setzen, der bei ihm im Alter von drei Jahren entstanden sein soll, verstehen Sie? Sie versuchen auf die eine oder andere Weise etwas zu restimulieren, um ihre Seife zu verkaufen. Und sie haben die Buttons nicht. Ich will es mal so sagen: sie spielen ein Klavier ohne Tastatur. Sie machen dennoch Lärm darauf. Ich weiss nicht, wie sie es fertigbringen, aber irgendwie machen sie Lärm darauf. Nun ist das in der heutigen Welt tatsächlich eine der höchstbezahlten Aktivitäten: die Welt der Reklame und der Verkaufspolitik. Das ist eine jener Aktivitäten, die in der heutigen Welt am besten bezahlt werden. Diese Leute lassen heutzutage ungeheure Geldsummen in die Taschen der Psychiater usw. strömen, um herauszufinden, wie der Mensch funktioniert. Natürlich betreiben sie keine wirklich grundlegende Forschung. Sie brausen, was das Material betrifft, noch immer im Kindergarten herum, verstehen Sie? Aber hier sind diese Burschen, versuchen die Öffentlichkeit zu erreichen, versuchen Produkte zu verkaufen und dergleichen, und haben sich an Psychiater und Psychologen gewandt, um von ihnen die Antworten zu erhalten. Nun, sie haben sich an die Falschen gewandt; und wie jeder unbedarfte Rekrut in einer tölpelhaften Truppe werden sie wahrscheinlich ihre Fusstritte dafür einstecken. Sie verlieren ab und zu Geld auf diesem Wege, und sie machen Fehler. Aber wenn Sie über den Verstand wirklich Bescheid wissen, dann werden Sie sich, wenn Sie sich diese Dinge einmal zusammenreimen, darüber wundern, wieso irgend jemand je Schwierigkeiten mit Verbreitungsarbeit haben sollte. Nun ist natürlich diese Art der Verwendung ein degradierter Gebrauch dieser Informationen.
Es wäre eine Erniedrigung Ihres Wissens auf dem Gebiet des Verstand, wenn Sie es lediglich dazu verwenden würden, den Leuten Schweinesülze in Gläsern oder so etwas zu verkaufen, verstehen Sie?
Das ist blödsinnig. Das wäre so ähnlich, wie wenn man einen Mercedes verwenden würde, um Walnüsse damit zu knacken. Unternehmungen dieser Art werden Ihnen also als Tätigkeitsfeld nicht empfohlen. Ich weise lediglich auf eine minderwertige Aktivität hin, die in der heutigen Welt vor sich geht und riesige Geldsummen aus den Taschen der Warenhersteller verschluckt; aus jeder Illustrierten knallt einem lautstark dieses Zeug entgegen. Sie brauchen nur den Fernseher einzuschalten, und schon haben Sie die Produkte der Motivforschung vor sich. Sie schlagen eine Illustrierte auf, und Sie sehen Motivforschung. Sie schlagen eine Zeitung auf und lesen die Anzeigen, und was haben Sie vor sich? Motivforschung. Sie können sich einen Wahlkampf anschauen, und Sie werden feststellen, dass die Kandidaten in diesem Wahlkampf sich gemäss den Ergebnissen der Motivforschung verhalten. Tatsächlich hat Eisenhower, als er zum Präsidenten der USA gewählt wurde, den Wahlkampf aufgrund der Arbeit gewonnen, die eine Werbeagentur auf dem Gebiet der Motivforschung geleistet hat; und diese Werbeleute stellten fest, dass das Land sich nach einer Vaterfigur sehnte. Man baute ihm also ein Vaterimage auf, und er wurde natürlich gewählt. Er war sogar ein ziemlich gutes Vater-Image, wenn Väter nichts anderes tun, als Western-Romane zu lesen. Aber man hat diesen Knaben auf diese Weise aufgebaut. Und so dreht sich die Welt. Wenn Sie nun wissen möchten, wie Sie inmitten einer ungeheuren Verwirrung ruhig und friedlich leben können - dann brauchen Sie wirklich nichts weiter zu wissen als die Antworten, die grundlegenden Antworten; und wenn Sie die grundlegenden Antworten wissen, so machen Ihnen diese Dinge zu 90% der Zeit keine Sorgen, und während der anderen 10% Ihrer Zeit können Sie etwas daran machen. Folgen Sie mir? Wissen ist etwas, das durch Studium erlangt wird. Nun ist es so, dass dieses ganze Gebiet der Wörter eine Menge Fallgruben für jemanden bereithält, der bemüht ist, herauszufinden, was vor sich geht und wie die Welt zusammengesetzt ist. Wörter - ein Weg, auf dem es von Fallen wimmelt. Bedeutung - was ist das? Wie findet man irgend etwas heraus? Nun, wenn man heutzutage etwas über eine Sache herausfinden will, so tut man es mit Hilfe von Wörtern. Die Information wird mit Wörtern vermittelt werden, Sie werden Dinge durch Wörter herausfinden, und diese Wörter enthalten Fallgruben. Sie entsprechen den GPMs, dem Grundgerüst des Verstand. Durch sie ist der Verstand mit Knopfdruckmechanismen versehen. Nun, der Verstand ist schrecklich mit Knopfdruckmechanismen versehen; wenn Sie also den Satz lesen: Die Katze war schwarz, und sich komisch fühlen, oder wenn Sie sich durch diese Aussage Die Katze ist schwarz abgestossen fühlen, dann sind Sie, wenn Sie nicht wissen, was Sie da machen, nach Ihrer Auffassung einfach vom Gebiet des Katzenstudiums abgestossen, oder Sie fühlen sich davon abgestossen, etwas über Katzen zu studieren oder sich Wissen über Katzen anzueignen, oder irgend etwas in dieser Art, verstehen Sie? Mit anderen Worten, der Weg ist Ihnen hier verbaut; denn Sie lesen die Aussage Die Katze war schwarz, und Sie fühlen sich komisch, und deshalb sagen Sie sich: Ich darf nichts über Katzen studieren, verstehen Sie? In Wirklichkeit hat es nichts mit Katzen zu tun, es liegt an dem Wort schwarz.
Man stellt fast immer fest, dass man, wenn man etwas nicht studieren kann, die Ursache dafür dem falschen Teil des Satzes oder dem falschen Teil der Studiermaterialien zuschreibt. Denn die wirkliche Ursache ist etwas, was man nicht konfrontiert und von dem man nicht glaubt, dass man es konfrontieren kann - daher lässt man sich ablenken und konfrontiert etwas anderes. Das Grundprinzip, das Sie hinsichtlich Wissen und Studieren kennen sollten, ist folgendes: Erstens, selbst dann, wenn Sie einfach einen Baum anschauen, um etwas über den Baum herauszufinden, studieren Sie einen Baum. Es ist mir egal, wie flüchtig Sie es tun. Studieren wird hier nicht im Zusammenhang damit verwendet, dass man sehr, sehr nachdenklich und gründlich usw. ist. Sie schauen sich diesen Baum an, um zu sehen, was für ein Baum es ist. In diesem kurzen Augenblick haben Sie den Baum studiert. Mit anderen Worten, Sie haben ihn beobachtet, um etwas weiteres über ihn herauszufinden. Zweitens können Sie die Beobachtung auch einer gedruckten Seite entnehmen. Das ist eine Beobachtung aus zweiter Hand, aber es ist nichtsdestoweniger der Weg, auf dem beinahe alles Wissen erworben wird. Denn wenn Sie ganz auf sich allein gestellt vor der Aufgabe stünden, all das Wissen, das es vom Anfang der Welt bis jetzt gegeben hat, neu zu entwickeln, dann würden Sie dumm sterben. Ich will nicht grausam sein, aber es ist wahr. Wenn Sie persönlich und allein vor die Aufgabe gestellt würden, alles Wissen, das es je über irgend etwas gab, in einem einzigen Leben zu entwickeln, dann würden Sie nur einen winzigen Teil dieser Aufgabe schaffen. Ich meine damit, es alles zu entwickeln, ohne dass Ihnen jemand anders irgend etwas vermittelt, ohne dass Sie irgendwelche Arbeiten, Texte oder irgendwie geartete Bücher zum Nachschlagen zur Verfügung hätten. Sie müssten einfach alles ganz alleine machen, indem Sie es sich ausdenken und entwickeln usw., und Sie müssten alles Wissen entwickeln, ohne von einem anderen irgendwelche Information zu erhalten, die Beobachtung aus zweiter Hand wäre. Wenn Sie z.B. etwas über Vulkane lernen wollten, dann müssten Sie losziehen und einen Vulkan finden. Sie würden bei diesem Projekt so wenig schaffen, dass Sie dumm sterben würden - dessen können Sie sicher sein. Oder Sie wären ein ausgemachter Narr, der glaubte, er wüsste alles, was es über den einen Raum zu wissen gibt, in dem er sein ganzes Leben verbracht hat. Verstehen Sie? Wissen aus zweiter Hand ist also von Wert. Wissen aus erster Hand eignet man sich natürlich durch direkte Beobachtung und Erfahrung an. Aber sogar, um direkte Beobachtung und Erfahrung zu erlangen, ist es wirklich sehr vorteilhaft, wenn man die Früchte der Beobachtungen und der Erfahrung anderer zur Verfügung hat, um davon zu profitieren. Nur auf diese Weise lässt sich irgendeine nennenswerte Kultur aufrechterhalten und voranbringen. Kulturen, in denen Analphabetentum herrscht, überleben nicht und erreichen keinen besonders hohen Stand. Die Eingeborenen des Bugga-Bugga-Stammes im hinteren Bugga- Wugga-Land existieren heute grösstenteils nicht mehr oder schwingen rote Fahnen und revoltieren gegen die Zentralregierung. Es geht ihnen schlecht. Nun, nach dem britischen Soldaten, der mit seinem Armeegewehr dorthin ging und ihnen zum ersten Mal höhere Bildung brachte, kamen nur gelegentlich andere, die ihnen irgend etwas beibrachten. Und die Eingeborenen lernten nicht schnell. Sie konnten nicht genug lesen und schreiben, um eine Kultur schnell aufnehmen zu können. Also können sie natürlich von jedem, der daherkommt, betrogen werden. Wenn der Kontakt einmal hergestellt ist und darauf dann nicht die Fähigkeit des Lesens und Schreibens folgt und wenn einem Volk keine Beobachtung aus zweiter Hand ermöglicht wird, dann verdummt es, stirbt, zerbricht, zerfällt. Sie werden von einem ungeheuren Ansturm von Einflüssen einer fremden Kultur getroffen. Diese Leute waren vorher sehr glücklich unter den Bong-Bong-Bäumen. Sie tanzten unter den Bong-Bong-Bäumen auf und ab, und das äusserste, wofür sie sich interessierten, war ihr eigener Hinterhof. Sie wussten alles über Bong-Bong-Bäume und sie wussten sehr gut, dass man nicht in Bagg-Bagg-Büsche treten darf, weil man sonst auf eine Wumm-Wumm-Schlange treten könnte. Das war ihre direkte Beobachtung. Ihre Kultur scheitert jedoch in dem Augenblick, wo bestimmte Dinge auf sie einstürmen - vor allem die abstrakten Ideen der Organisation, die abstrakten Ideen der politischen Philosophie und insbesondere die abstrakten Ideen der Ingenieurwissenschaften. Wenn ihre Kultur mit Dingen dieser materiellen Natur zusammentrifft, wo Wissen sich zu MEST gesellt oder wo die Bedeutung unmittelbar und direkt zur Manipulation von Materie verwendet werden kann, dann scheitert sie natürlich. Diese Leute sind nicht in der Lage, Armeegewehre herzustellen. Sie sind nicht in der Lage, sich selbst zu einer richtigen demokratischen Zivilisation zu organisieren, egal wie viele Entwicklungshilfegelder ihren gierigen Politikern in die Hände gedrückt werden. Sie können betrogen, versklavt und erniedrigt werden. Was ist da passiert? Nun, sie sahen sich diesem kolossalen kulturellen Image gegenüber und wurden von ihm überwältigt. Da ist diese grossartige, glänzende Zivilisation, voll von Cadillacs, Düsenflugzeugen, elektrischen Rasierapparaten und allen möglichen seltsamen Dingen. Die Eingeborenen schauten auf diese Welt von belebter Materie, sehen Leute, die ihre Umwelt in einem Masse gemeistert haben, dass sie sich Freizeit leisten und verschiedene Dinge tun können und dass irgendein Mädchen durch das Bewegen von ein paar Hebeln 125 Pferdestärken kontrollieren kann und dies als die natürlichste Sache der Welt ansieht. Verstehen Sie? Mit anderen Worten, sie kann ein Auto fahren. Diese Analphabeten werden plötzlich mit all diesen Wundern konfrontiert, mit all diesen Dingen. Sie kennen die Wörter nicht. Sie sehen die Melodie, können sie aber nicht singen. Und das überwältigt sie einfach. Sie erleben einfach einen Cave-in und ziehen sich total zurück. Und jemand, der in Moskau voll ausgebildet wird, erfährt auch Dinge wie: Deine Brüder zu Hause sind ziemlich ungebildet, und wenn du von bestimmten Reiz-Reaktions-Mustern Gebrauch machst, dann werden sie darauf reagieren und sich plötzlich zu einer Revolution hinreissen lassen, und dann werden wir in der Lage sein, uns das ganze Land unter den Nagel zu reissen, und all die Jute bekommen, die wir brauchen. Ich meine, die ethische und geistige Natur des Kommunismus ist sehr interessant. Wenn die Kommunisten z.B. keine Jute mehr haben, dann setzen sie ihren politischen Mechanismus in Gang, um etwas Jute zu beschaffen. Sie sind an Südafrika einfach und ausschliesslich deshalb interessiert, weil sie Diamanten brauchen und Gold wollen. Es ist sehr humanitär. Sie lieben die Menschheit für das, was sie aus ihr herausholen können, und ihre ach so selbstlose Vorgehensweise ist in Wirklichkeit so kaltblütig, wie sie nur sein kann. Aber es beruht hauptsächlich auf der Tatsache, dass die Leute die Wörter nicht kennen. Schauen Sie sich den kommunistischen Wortschatz an. Er ist sehr interessant und sehr trickreich. Die politische Technologie der Kommunisten ist zu den feinsten Haarspaltereien ausgearbeitet, von denen man je gehört hat. Diese Leute wissen wirklich, wie man mit dem einen spricht, und sie wissen, wie man mit dem anderen spricht, und sie wissen, wie man mit bestimmten Leuten diskutiert, wie man etwas organisiert und wie man eine kleine Versammlung parlamentarisch in den Griff bekommt. Es wird ihnen dieses und jenes beigebracht, und sie wissen, wie man dafür sorgt, dass ein Antrag ans untere Ende des Stapels kommt - so dass er niemals drankommt und nur der Antrag gehört wird, von dem sie es wollen. Das wird ihnen sehr sorgfältig beigebracht, sehen Sie das? Technologie! Technologie! Und all dies wird ihnen mittels Wörtern beigebracht. Diese Leute waren bei der Revolution von 1917 nicht dabei. Sie haben die ganze Technologie stets dadurch gelernt, dass sie ihnen mittels Wörtern vermittelt wurde - etwa so, wie ich Ihnen Informationen und Ideen durch Wörter vermittle. Obwohl es alles aus zweiter Hand ist und das ganze Wissen nur Hörensagen ist, können diese Burschen es tatsächlich erfolgreich anwenden. Sie übernehmen die Welt. Ich sehe die Leute in den westlichen Regierungen mit den Händen in den Hosentaschen herumstehen, und sie wissen nicht, was vor sich geht. Es ist etwa so, wie wenn ein grosser, starker Bulle von einem Rudel kleiner Hunde angegriffen wird, die ihn langsam in Stücke reissen. Dieser Bulle weiss, dass ihm ein kleiner Hund nichts anhaben kann, also hat er versucht, die kleinen Hunde zu ignorieren. Er versucht sie auch weiterhin zu ignorieren, er versucht es. Und als nächstes liegt er mit aufgerissener Kehle am Boden. Er versteht nicht, worauf sie hinauswollen, und glaubt irgendwie über dem Ganzen zu stehen. Alle möglichen Einstellungen spielen da mit. Er weiss nicht genug über die Technologie des Kommunismus, daher wird er durch die Technologie des Kommunismus besiegt. Es ist überaus interessant, dass diese Technologie mündlich übermittelt wird. Sie wird gelehrt zwar nicht durch direkte Beobachtung, aber es ist Material, das vom ausgebildeten Kommunisten hier und da in direkte Beobachtung umgewandelt werden kann. Die Welt wird heute aufgrund von Analphabetentum überwältigt. Die Analphabeten der Welt werden überwältigt - es ist immer so. Diejenigen, denen es an Wissen fehlt, diejenigen, denen es an Verstehen mangelt, diejenigen, die nicht durchblicken - sie sind die Leute, die auf der Müllhalde landen. Der Tod einer Zivilisation wird durch das angesammtelte Nichtverstehen, Nichtwissen, Ignorieren und das Versagen bestimmt, die Situation zu begreifen. Es kann auch daran liegen, dass sie in zu viele eingefahrene Vorstellungen von gestern zurücksinkt, wie z.B.: Die Barbaren fallen immer an der Nordgrenze ein und kehren zur Erntezeit in ihre Heimat zurück. Und einmal kehrten sie zur Erntezeit nicht in ihre Heimat zurück, und das war das Ende von Rom. Rom war damals unwissend in bezug auf Analphabeten - die Barbaren. Die Römer erkannten nicht, dass ihr Volk sehr schwächlich geworden war. Ihnen fehlte die Information, dass ein Volk, das frei sein möchte, nicht nur über die letzte Weinernte Bescheid wissen muss. Man muss ziemlich umfassend über fast alles, was um einen herum vorgeht, Bescheid wissen. Man muss stets auf Draht sein, man muss auf der Hut bleiben, man muss bereit und wachsam sein. Der Tag, an dem Sie sich zurücklehnen und entscheiden, dass Sie über alles um Sie herum alles wissen, was es zu wissen gibt, und daher keinen Grund mehr haben, irgend etwas zu beobachten -an diesem Tag haben Sie Ihren Tod entschieden. Zwischen dem Punkt keine Beobachtung notwendig, weil ich bereits alles weiss und dem anderen Punkt keine Beobachtung möglich, weil ich keines der Wörter verstehe gibt es einen Mittelbereich, in dem das Leben gelebt werden kann. Sehen Sie jetzt, was diese beiden Extreme sind? Das eine ist: Ich weiss alles, was es zu wissen gibt. Ich brauche nichts zu beobachten. Ich brauche eigentlich nichts mehr zu erfahren, zu tun oder anzuschauen - denn ich weiss alles, was es zu wissen gibt. Das wäre das Endprodukt einer sterbenden Zivilisation oder eines sterbenden Menschen. Und das andere Extrem ist: Ich kenne keines der Wörter, ich verstehe nichts, was um mich herum vor sich geht usw. Das ist ein sehr schneller Weg zu Tod, Ableben und Verfall. Die Lösung ist also, die Wörter zu kennen und wachsam zu bleiben - das ist das Motto, das wir hieraus entnehmen können. Und Sie werden feststellen, dass immer irgendwo irgendeine neue Technologie entwickelt wird. Seien Sie neugierig genug, um herauszufinden, was es ist. Bleiben Sie wachsam, werden Sie niemals selbstzufrieden mit dem, was Sie wissen, und Sie werden recht gut weiterleben. Dies gilt besonders für jemanden, der berühmt oder prominent geworden ist, jemanden, der eine Position erreicht hat, wo er den gewöhnlichen oder mehr durchschnittlichen Menschen um ihn herum überlegen ist - er neigt dazu, sehr selbstzufrieden zu werden. Jemand lebt z.B. in der Nähe der Eingeborenen von Bugga-Wugga und kann lesen, die Eingeborenen dagegen können es nicht. Nun, dann fühlt er sich sehr überlegen und macht sich daher tatsächlich nicht einmal die Mühe, zu lesen, sehen Sie? Sollte die Lehre irgendeiner Gefahr ausgesetzt sein, so ist es diese Gefahr der Verdummung, weil die Leute dann nicht mehr der Meinung sind - dass sie beobachten müssen, anwenden müssen und am Ball bleiben müssen. Wollen Sie wissen, was der Unterschied zwischen einem erfolgreichen Menschen und einem erfolglosen Menschen ist? Der Unterschied besteht lediglich darin, dass der eine etwas verstehen und tun kann und der andere nicht dazu in der Lage ist. Wie gesagt, es gibt zwei Wege, etwas nicht zu verstehen. Einer ist, anzunehmen, dass man schon alles darüber weiss, so dass man es nicht nötig hat, zu beobachten; das ist die eine Methode des Nichtverstehens. Und der andere Weg ist, einfach die Wörter nicht zu kennen. Sehen Sie, es gibt da diese beiden Extreme. Die Person versteht es also nicht und gibt daher ihre Bemühungen auf, oder sie glaubt, alles zu verstehen, was es gibt, und macht sich daher nicht die Mühe, zu beobachten. Jede dieser beiden Aktionen führt dazu, dass die Person scheitern wird.
Diese Person wird scheitern.
Wer wird also nicht scheitern? Nun, es ist jemand, der etwas beobachten, verstehen und tun kann - jemand, der etwas beobachten, verstehen und tun kann. Angesichts der Tatsache, dass die Hauptmasse an Beobachtungen tatsächlich Beobachtung aus zweiter Hand ist, sollten Sie sich klarmachen, dass diese Beobachtung vollständig in Ordnung ist, wenn sie mit Verstehen gekoppelt ist. Aber für Beobachtung aus zweiter Hand gilt in besonderem und einzigartigem Masse, dass sie verstanden werden muss. Je weniger direkt die Beobachtung also ist, desto grösser muss das Verstehen sein. Mit anderen Worten, Ihr Verstehen muss in dem Masse zunehmen, wie Sie nicht direkt beobachten. Verstehen muss in dem Masse zunehmen, wie die Beobachtung indirekt ist. Wenn Sie einen Baum nur indirekt beobachten, dann sollten Sie besser alle Informationen über diesen Baum verdammt gut verstehen. Tatsächlich müssen Sie es seltsamerweise viel besser verstehen, als wenn Sie dastehen und den Baum anschauen würden. Verstehen ist also ein Ersatz für Masse, und die Erklärung von Verstehen ist ARC Verstehen läuft auf ARC hinaus. Beim Studieren ist Verstehen ein Ersatz für Masse. Schauen wir uns das noch einmal an: Wenn Sie keinen Baum zum Beobachten haben und Ihnen etwas über einen Baum erzählt wird, dann täten Sie gut daran, das, was Ihnen erzählt wird, wirklich zu verstehen, ansonsten werden Sie ein falsches Bild des Baumes bekommen. Wenn Sie nicht verstehen, was Ihnen über den Baum erzählt wird, oder nicht verstehen, wie Ihnen die Information über den Baum vermittelt wird, dann werden Sie am Ende kein Verstehen über einen Baum erreicht haben. Ihnen wurde diese Masse vorenthalten, weil Sie die Information über einen Umweg erhalten haben. Sehen Sie? Was ich Ihnen hier erzähle, ist sehr kompliziertes Zeug, aber es ist sehr nützlich. Wenn Sie versuchen, etwas über Bäume zu studieren, was Ihnen über eine zweite Person vermittelt wird, und keinen Baum haben, den Sie anschauen können, dann täten Sie gut daran, das zu verstehen - was Ihnen über diese zweite Person vermittelt wird. Es gibt zwei Dinge, die man in bezug auf das, was einem gesagt wird, was man liest oder was man aus zweiter Hand beobachtet, verstehen muss. Beobachtung aus zweiter Hand kann auch aufgrund eines Zeitunterschiedes hinter den Tatsachen zurück sein. Verstehen Sie? Sie sagen z.B.: Da muss ein Baum gestanden haben - denn da ist ein Baumstumpf. Und hier wird einmal ein Baum stehen, denn hier ist ein Schössling. Sehen Sie das? Ihr Verstehen kann also in der Zeit vor oder zurück gehen, und es kann hinsichtlich des Schauens direkt oder indirekt sein. Verstehen kann also auf direktem oder indirektem Schauen beruhen. Sie können da sein und den Baum ansehen - oder jemand kann Ihnen etwas über den Baum erzählen. Damit haben Sie eine Aufstellung von mehreren verschiedenen Arten von Verstehen. Es ist nun nicht unser Ziel, hier zu untersuchen, wie viele Arten und Sorten des Verstehens es gibt. Ich möchte Sie lediglich auf dem Gebiet des Studierens vor einer Tatsache warnen, und das ist die einzige Sache, die ich Ihnen gegenüber wirklich betonen möchte. Die anderen Dinge sind nur Schaufensterdekoration oder Tortenguss. Es ist interessant - das ganze Gebiet ist sehr interessant, aber diese eine Sache, die ich Ihnen hier klarmachen möchte ist folgende: Wenn Sie etwas nicht direkt beobachten, wenn Sie z.B. etwas über Bäume lesen und es nicht direkt beobachten, dann müssen Sie es besser verstehen, als es bei einer direkten Beobachtung nötig wäre. Sie müssen es besser verstehen, oder das Wissen über einen Baum wird Ihnen entgehen. Das ist recht interessant, denn es gibt unzählige Schwierigkeiten mit Informationen aus zweiter Hand. In einer alten Erzählung wird geschildert, wie vier blinde Männer jeweils einen Teil eines Elefanten betasten und dann versuchen, zu schildern, was ein Elefant ist.
Und diese weisen Männer erzählen einem alles darüber, was ein Elefant ist. Sie haben den Elefanten nicht beobachtet, denn sie sind blind, und sie geben die merkwürdigsten Abhandlungen darüber, was ein Elefant ist. Wenn wir uns also mit Beobachtung aus zweiter Hand beschäftigen, d.h. wenn wir etwas auf einem Umweg oder indirekt studieren (und damit haben wir es ja zu tun), dann müssen wir erkennen, dass in unserem Verstehen auch eine Einschätzung der Zuverlässigkeit der Information, die uns gegeben wird, enthalten sein muss. Verstehen Sie? Unser Verstehen muss beinhalten, dass wir wissen, ob es eine gute oder eine schlechte Information ist, ob es die wirklichen Daten sind oder ob sie manipuliert wurden. Mit anderen Worten, wir müssen in der Lage sein, die Wahrheit der übermittelten Beobachtung einzuschätzen. Das muss also im Verstehen eingeschlossen sein. Und das ist der Punkt, an dem der Grossteil der bewusst empfindenden Wesen - ich sage nicht einfach Menschen, denn es gibt auch andere bewusst empfindende Wesen -, wo also der Grossteil der bewusst empfindenden Wesen scheitert, wo ihnen die Dinge verkehrt laufen und wo sie wirklich Schwierigkeiten haben. Ich gebe Ihnen ein wunderbares Beispiel dafür: Es gibt heute überall Leute, die glauben, dass auf dem Gebiet des menschlichen Geistes für alles gut gesorgt ist. Diese Leute glauben, dass die Tatsache, dass sich jemand im Alter von drei Jahren über irgend etwas aufgeregt hat und krank wurde, der Grund dafür sei, dass er heute im Irrenhaus ist, und sie denken, die Ärzte würden die Sache voll verstehen, jeder würde es verstehen usw. und für dieses Problem sei schon völlig gesorgt. Nun, wir befinden uns in dem Zustand der Zivilisation, wo die Leute nicht nur sagen: Wir wissen es, sondern auch sagen: Jemand anders weiss es. Wir müssen es also nicht wissen. He-he! Was ist das? Was für eine apathische Einstellung ist das? Diese Leute sagen: Wir müssen es nicht einmal mehr wissen. Es ist in Ordnung, wenn irgendwo irgend jemand dieses Wissen hat, wenn es irgendwo ein paar Autoritäten auf diesem Gebiet gibt. Das klingt wie ein Zitat von Eisenhower. Er verliess sich immer auf Autoritäten. Eine Autorität war für ihn immer die beste Informationsquelle auf einem Gebiet. Er unternahm niemals etwas, ohne eine Autorität zu Rate zu ziehen. Das ging Hand in Hand damit, dass er keinen blassen Schimmer von irgend etwas zu haben brauchte. Er hatte niemals auch nur eine Einheit der Fernmeldetruppe in der Nähe, die ihn über nationale Krisen oder irgend etwas informieren würde, wenn er ausser Haus war und z.B. Golf spielte. Er hatte niemals direkte Informationslinien. Er entnahm sogar seine nationale Politik der Zeitschrift Newsweek. Das ist wahr! Er war an einen Punkt gekommen, wo ihm der Zeitungsreporter als Experte galt. Ich gebe zu, dass Zeitungsreporter ziemlich gut sein können, und sie glauben alle, dass sie im Handumdrehen alles in Ordnung bringen könnten, wenn man sie nur machen liesse, aber ich finde es ziemlich interessant, wenn die Politik der Zeitungsreporter zur vorherrschenden Politik einer Nation wird. Es könnte ja sein, dass diese Leute einem irgend etwas verkaufen wollen. Motivforschung könnte hier eine Rolle spielen. Man könnte sich nicht wirklich auf die Information verlassen. Zum Verstehen gehört also auch, dass man weiss, was man da zu verstehen versucht, und imstande ist, die Falschheit oder Richtigkeit seiner Informationsquellen zu beurteilen.
Zum Studieren gehört also auch, den Verlässlichkeitsgrad Ihrer Informationsquelle zu verstehen, und Sie müssen eine gewisse Vorstellung davon haben. Das ist eine Sache der Erfahrung. Sie sagen z.B.: Dieser Bursche erzählt mir, was er für wahr hält, und wenn er nicht länger der Ansicht ist, dass es wahr ist, oder wenn er herausfindet, dass etwas anderes wahr ist, dann wird er es mir sagen. Oder Sie sagen vielleicht: Schön, dies ist hier eine gute Informationsquelle. Und da gibt es diese andere Informationsquelle: Wenn mir dieser Bursche etwas erzählt, dann ist er verdammt davon überzeugt, dass er es mir auf eine bestimmte Art und Weise eintrichtern muss. Was er mir erzählt, kann stimmen, aber auch nicht, aber er wird es mir weiterhin erzählen, weil er einfach recht haben muss. Sie würden irgend so eine Einschätzung vornehmen. Ich habe mich zum Beispiel gerade durch drei Lehrbücher durchgearbeitet - drei Lehrbücher! - die von einem Professor an der Columbia Universität geschrieben wurden, der mit Sicherheit noch nie in seinem Leben einen Farbfilm in der Hand gehabt hat, aber über Farbphotographie schrieb. Ich musste das studieren und musste darüber Bescheid wissen. Ich sollte eine Prüfung darüber ablegen. Ich habe mehr Farbaufnahmen gemacht, als dieser Mann sich überhaupt vorstellen kann, aber hier war ein Fall, wo ich etwas studieren musste, um eine Note zu erhalten. Ich erkannte das. Mir war klar, dass ich es studieren musste, um eine Note zu erhalten. Sie verstehen, dass ich dann beim Studieren scharfsinnig sein musste. Mir wurde auch klar, dass dieser Bursche es liebte, sich aufzuspielen. Er liebte das. Er brachte hochkomplizierte Fachausdrücke, die in keinem Wörterbuch zu finden waren, mitten in einen Satz hinein, wo sie nicht nötig waren. Mann, wenn das einen nicht durcheinanderbringt! Da steht z.B. mitten in einem Satz ein Wort wie kolorierter Kuppler. Ich zitiere: Wir werden jetzt einen neuen Ausdruck einführen - kolorierter Kuppler -, den ich später erklären werde. Er hat ihn nie erklärt. Sie schlagen im photographischen Wörterbuch nach Was ist das - ein kolorierter Kuppler? - und Sie können das Wort nicht finden. Es steht nicht drin. Sie schlagen überall nach und können es nicht finden. Was sollen Sie jetzt machen? Sich einfach hinlegen und auf der Stelle sterben? Nein. Ihr Verstehen muss die Tatsache einschliessen, dass dieser blöde Esel nicht wusste, worüber er sprach, wenn es niemand definieren kann. Vielleicht wird irgendwo irgend jemand diesen Ausdruck definieren, aber Sie müssen erkennen, dass Sie, um weiterlesen zu können, nicht wissen müssen, was er bedeutet. Es ist sehr interessant, wenn man unter diesen Umständen weiterliest, denn Sie wissen, dass man in Schwierigkeiten kommt, wenn man über einen Punkt hinweggeht, den man nicht versteht. Aber zum Studieren gehört auch, dass man die Technologie des Studierens kennt und weiss, dass, falls man auf der nächsten halben Seite Kopfschmerzen bekommt, der Grund dafür ist, dass man dieses Wort nicht verstanden hat. Verstehen Sie? Mit anderen Worten, Ihr Verstehen des Verstehens kann wirklich sehr scharfsinnig werden. Sie können äusserst trickreich werden.
Sie lesen z.B. ein Buch über die Ingenieurleistungen der alten Ägypter, das von einem modernen Ingenieur geschrieben wurde, der auch am Massachusetts Institute of Technology lehrt und in Sprache hätte durchfallen sollen.
Er kann nicht schreiben.
Vielleicht kann er Brücken bauen, aber er kann nicht schreiben. (Wenn er am MIT lehrt, kann er wahrscheinlich auch keine Brücken bauen.) Sie haben also nun sein Buch vor sich und wollen etwas darüber lernen, wie die alten Ägypter Brücken gebaut haben. Aber dieses Buch ist voller Wörter, die mit Drücken und Spannungen verschiedener Art und mit Torsionen zu tun haben. Grauenvoll! Und dann, wenn sich der Autor wirklich klar ausdrücken will, serviert er Ihnen plötzlich vier Absätze voller Integralrechnung, ohne zu erklären, was irgendeiner der Buchstaben bedeutet, die er in der Integralrechnung verwendet. Ich habe oben ein Buch über Farbreproduktion, das von irgendeinem Engländer geschrieben wurde, der auch diesen Fehler beging. Es ist fabelhaft. Da müssen nun unbedingt Systeme von Differentialgleichungen verwendet werden, und das soll etwas erklären. Natürlich habe ich mir dann eben keine Sorgen um die Tatsache gemacht, dass ich es nicht verstanden habe. Ich habe in Gedanken dem Verfasser des Lehrbuches geradezu ins Gesicht gelacht. Mit anderen Worten, ich war nicht so besessen davon, dass ich es nicht überspringen konnte, und ich kannte mich auf dem Gebiet des Studierens genügend aus, um zu wissen, dass ich, sollte ich in Schwierigkeiten kommen, weil ich diese Sache übersprungen hatte, wissen würde, was die Schwierigkeit war, und daher in der Lage sein würde, zurückzugehen und die Sache in Ordnung zu bringen, wenn sie mich wirklich behindern würde. Mit anderen Worten, ich konnte durch all diese Bajonette durchmarschieren. Verstehen Sie? Man könnte also auf dem Gebiet des Studierens so schlau werden. Eigentlich erzähle ich Ihnen da von den letzten Verfeinerungen auf dem Gebiet des Studierens, bevor wir mit den Grundlagen fertig sind - es ist so, als ob Sie auf die Oberschule gehen würden, bevor Sie den Kindergarten besucht haben -, aber ich will Ihnen zeigen, wie weit man auf diesem Gebiet kommen kann. Sie können so schlau werden, dass Sie die wissenschaftlichen Abhandlungen eines Dozenten vom MIT über die Brücken der alten Ägypter, die nur so von technischen Fachausdrücken strotzen, lesen können, ohne auch nur einen einzigen seiner verdammten Fachausdrücke nachzuschlagen, und dabei bis zum Ende der Abhandlung überleben können und als Ergebnis - sieh mal einer an - etwas über diese Brücken wissen. Wenn Sie diese Stufe erreicht haben, dann sind Sie gewitzt. Wenn man die letzten Ausgaben der Encyclopedia Britannica lesen will, dann muss man diese Fertigkeit vollendet beherrschen, denn die Artikel sind nur noch dazu geschrieben, um die jeweiligen Fachleute zu beeindrucken. Die Autoren der Encyclopedia Britannica wurden z.B. von Landschaftsarchitekten wegen ihrer Artikel über Landschaftsarchitektur so kritisiert, dass sie jetzt eine professionelle Abhandlung über Landschaftsarchitektur geschrieben haben. Niemand ausser einem Landschaftsarchitekten kann sie verstehen. Nur - ein Landschaftsarchitekt wird niemals in der Encyclopedia Britannica etwas über Landschaftsarchitektur nachschlagen. Und ebenso ist es mit fast allen der sehr professionellen Abhandlungen der Encyclopedia Britannica. Diese Leute haben ihren Stil geändert. Der moderne Stil besteht daraus, dass man sich unverständlich macht, sagt, dass irgend jemand anders darüber Bescheid wisse, versucht, es eindrucksvoll zu machen, alles mögliche auslässt und dann sagt: Wenn Sie kein Experte sind, sind Sie ein Nichts, und da es Experten gibt, ist das, was wir tun, völlig richtig. Was Sie da vor sich haben, ist alles eine Art Mischmasch - Dekadenz ist eigentlich das richtige Wort.
Nun, ich persönlich benutze die alte Ausgabe der Encyclopedia Britannica von 1890. Wenn Sie in der 1890er Ausgabe etwas über Landschaftsarchitektur lesen, dann werden Sie feststellen, dass man damals noch gewusst hat, dass man für irgendeinen unbedarften Leser schreibt, der die Nomenklatur der Landschaftsarchitektur nicht kennt. Man kann das, was man wissen will, herausfinden, aber bei den späteren Ausgaben ist das nicht mehr möglich. Bald wird diese 1890er Ausgabe so veraltet sein, dass sie nutzlos werden wird, und dann werde ich keine Enzyklopädie mehr haben. Ich werde dann irgendeine Verzweiflungsmassnahme ergreifen müssen. Ich weiss noch nicht, was ich tue. Vielleicht muss ich die Enzyklopädie durch eine riesige Bibliothek ersetzen. Oh ja, ich weiss! Quentin bekommt ja eine ganze Reihe von Lehrbüchern, und ich werde sie sammeln. Das ist die Lösung! Er bekommt alle möglichen Lehrbücher wie z.B. das Elektronik-Buch für Jungen, wissen Sie. Das Jungen-Buch über dieses und das Jungen-Buch über jenes. Und wenn Sie diese Bücher aufschlagen, dann stellen Sie tatsächlich fest, dass einem dort die Integralrechnung auf dem Niveau von Sechsjährigen beigebracht wird - so, dass man sie wirklich verstehen kann. Eigentlich sind diese Bücher für ihn ja noch viel zu schwer. Ich weiss nicht, wie jemand das so beschreiben konnte, aber Quentin kommt damit ganz gut zurecht. Eine verrückte Sache! Ja, die Leute scheinen unbedingt der Meinung zu sein, dass es in Ordnung ist, diese Dinge für Kinder leicht verständlich zu machen, und so kann ich mir eine Kinderbibliothek zusammenstellen und bin dann gut ausgerüstet, und das werde ich auch tun. Vielleicht können die Kinder diese Bücher nicht verstehen - aber ich werde sie verstehen können. Jedenfalls müssen Informationsquellen vor allem verständlich sein, und Wörter bilden die Grundstruktur jedes professionellen oder technischen Gebietes. Spezialisierte Wörter werden für spezialisierte Beobachtungen verwendet. So kommen wir als Spezialisten in den Bereich der spezialisierten Beobachtungen, und das ist völlig in Ordnung. Wenn Sie aber nur um eines momentanen Verstehens willen oberflächlich in ein Gebiet eindringen wollen und dann mit dem Wortschatz der Spezialisten kollidieren, sind Sie sofort verloren. Das gibt Ihnen sofort eine Vorstellung von jemandem, der die Lehre überhaupt nicht ernsthaft studiert. Eines der ersten Dinge, die er tut, ist, sich über die Nomenklatur zu beschweren. Nun, offen gesagt, wir haben weniger Nomenklatur, als einem spezialisierten Gebiet wie dem unsrigen zustehen würde, denn wenn bisher niemand etwas vom menschlichen Geist verstand, wie konnte er dann ein entsprechendes Vokabular haben? Die Leute, die vor uns auf diesem Gebiet arbeiteten, hatten kein Vokabular dafür, und wenn wir ihr lausiges Vokabular verwendet hätten, so hätten wir alles missverstanden, weil diese Wörter andere Bedeutungen hatten. Dieser Typ steht also herum und fängt an, sich über unser Vokabular zu beschweren. Dann wissen wir sofort, dass er die Lehre nicht ernsthaft studiert das ist das erste, was wir über ihn wissen. Er ist ein Dilettant er will nur ein bisschen am Rand herumstehen und ein paar Brocken aufschnappen. Erkennen Sie diesen Kerl jetzt? Er will nur ein paar Brocken. Er will nicht das Ganze, denn dann müsste er ja schwitzen, um die Nomenklatur zu verstehen, denn die Nomenklatur bringt ein spezialisiertes Verstehen mit sich, und solange man nicht dieses spezialisierte Verstehen hat, wird man sich die Technologie nie aneignen.
Hier sehen wir also den Unterschied zwischen jemandem, der etwas über eine Sache weiss, und jemandem, der ein Profi ist. Zwischen diesen beiden Dingen besteht ein riesiger Unterschied. Und gar manch einer von denen, die heutzutage herumlaufen und vorgeben, auf einem Gebiet sehr viel zu wissen, ist seltsamerweise nicht einmal in den elementarsten Grundlagen des betreffenden Gebietes ausgebildet. Aber es ist sozusagen Mode, eine Art Dilettant zu sein - es ist ein moderner Trend. Nehmen wir doch einmal die Ärzte als Beispiel: Was ist ein Arzt anderes als ein Dilettant auf dem Gebiet des Verstand? Er ist wirklich nichts weiter als ein Dilettant. Er ist einfach oberflächlich. Und diese Leute sind vielleicht anmassend! Sie bekommen hier in irgendeinem Krankenhaus an der Themse sechs Stunden Vorlesungen (ich habe das bereits vorher schon einmal erwähnt), und das ist ihre ganze Ausbildung auf dem Gebiet des Verstand. Aber weil sie eine staatliche Zulassung als praktischer Arzt haben, sind sie mit völliger Handlungsfreiheit auf dem Gebiet des Verstand ausgestattet. Es hört sich verrückt an, aber es ist wahr. Genau so ist es. Die Gesellschaft im allgemeinen ist zu zerstreut geworden, als dass es ihr nichts ausmacht, jemanden auf einem Gebiet, über das er überhaupt nichts weiss, als Autorität zu bezeichnen. Denn das ist die Autorität auf dem Gebiet des Verstand - er wurde sechs Stunden lang unterrichtet. Das ist übrigens der grosse Withhold dieser Leute. Und das ist auch der Grund, warum sie sich so viele Jahre lang so ungeheuer darüber aufgeregt haben, wie schlecht wir ausgebildet seien und so weiter; tatsächlich lernt ein Akademiestudent irgendwo auf der Welt in einer einzigen Woche, wenn man es an den dafür investierten Stunden misst, mehr über den Verstand als ein Arzt in seiner ganzen Karriere. In einer einzigen Woche! Wissen Sie, diese Einfaltspinsel legen eine ungeheure Anmassung an den Tag, indem sie ausgerechnet uns zu erzählen versuchen, dass wir auf dem Gebiet des Verstand überhaupt nicht ausgebildet seien und so weiter. Nein, nein, nein - wir sind auf dem Gebiet des Verstand sehr wohl ausgebildet; wir sind praktisch die einzigen Leute, die auf dem Gebiet des Verstand ausgebildet sind.
Es gibt nun Leute aus anderen Gebieten, die auf dem Gebiet des Fleisches oder der Neuronen oder dergleichen ausgebildet sind, wie zum Beispiel in der Psychologie, der Gehirnchirurgie oder so. Aber sie sind auf dem Gebiet des Fleisches ausgebildet, sie sind nicht auf dem Gebiet des Verstand ausgebildet. Ich gestehe ihnen nun zu, dass sie Spezialisten auf dem Gebiet des Fleisches sind, in Ordnung! Wenn jemand eine Kugel in seinen Schädel bekommt, so können diese Leute wahrscheinlich etwas daran machen. Na schön. Weil wir nun imstande sind, jemandem eine Kugel aus dem Schädel zu holen, wollen wir aber nicht so tun, als ob wir etwas über den Verstand wüssten; denn die Kugel ging ja schliesslich nicht in seinen Verstand, sondern in seinen Schädel.
Dies ist ein kleiner Unterschied in der Nomenklatur, sehen Sie? Was ich Ihnen hier nun beizubringen versuche, ist die Tatsache, dass man ein Gebiet auf verschiedenen Ebenen in Angriff nehmen kann. Man kann es z.B. als Dilettant in Angriff nehmen. Das würde dann so gehen: Oh, ja. Ich weiss alles über Malerei. Ja - ich hatte in der Mittelstufe einen Kurs in Kunsterziehung, ganze vier Monate lang. Der Lehrer stellte sich vor uns hin und zeigte uns auf Karton aufgezogene Lithographien. Und ich wurde so gut, dass ich Rembrandt fast immer erkannte. Ich erwarb mir ein sehr gutes Kunstverständnis, und von daher weiss ich sehr viel über Kunst. Nun, woraus bestand diese Ausbildung? Ein, zwei oder vielleicht drei Stunden pro Woche, und das etwa 16 Wochen lang - dieser Bursche schaute sich also 50 oder 60 Stunden lang Bilder an und hält sich jetzt für einen Kunstspezialisten. Natürlich ist er besser als irgend jemand draussen auf der Strasse, der noch nie von diesen Dingen gehört hat - er ist nicht viel besser, aber er ist besser. Aber auf diese Weise bekommt jemand die interessante Vorstellung, er wisse jetzt etwas über eine Sache, wenn er in Wirklichkeit keinen blassen Schimmer davon hat. Er erwirbt sich eine merkwürdige Einstellung, die für sein zukünftiges Wissen sehr gefährlich ist. Er bekommt ein falsches Verstehen. Er glaubt jetzt, etwas über diese Sache zu wissen. Nein - er kennt die Nomenklatur von Bildern. Er weiss nichts über Kunst. Ihm wurde niemals irgend etwas über Kunst beigebracht. Was er kennt, ist die Nomenklatur von Bildern. Der entscheidende Faktor hierbei ist eigentlich nicht die aufgewendete Zeit, obwohl ich Zeit erwähnt habe. Es ist viel mehr die Ernsthaftigkeit, mit der jemand an die Sache herangeht. Wieviel wollen Sie über dieses Gebiet wissen? Möchten Sie so viel darüber wissen, dass Sie darüber sprechen können? Das wäre bei einer jungen Dame, die ihr gesellschaftliches Debüt auf der Park Avenue hat, sehr üblich. Sie könnte über Kunst sprechen - wie schick! Wenn bei ihrer Vorstellungsparty jemand zufällig äussern würde: Sie sehen wie eine Madonna aus, dann wüsste sie, dass diese Person nicht unbedingt etwas Religiöses damit meint. Das ist ihre Vorstellung von Kunstverständnis, sehen Sie?
Wir wollen nun ein bisschen weiter in das Gebiet der Kunst einsteigen.
Wie ernsthaft will nun jemand an dieses Gebiet herangehen?
Will er einfach genügend über dieses Gebiet verstehen, um nicht als Dummkopf dazustehen, oder will er genügend darüber verstehen, um etwas damit zu tun?
Will er wissen, wie man Kunst verwendet, um ein Haus zu schmücken - d.h. will er wissen, wie man Bilder auswählt, aufeinander abstimmt, aufhängt und was man damit tut? Wir brauchen nicht unbedingt in dieser Richtung weiterzugehen, sondern könnten auch einen anderen Kreis von Motiven untersuchen. Jemand will z.B. über Kunst Bescheid wissen, weil er an die drohende Weltinflation denkt. Man kann Land kaufen - das ist aber kein Gut, das leicht zu transportieren ist -, und man kann Gold kaufen, sofern man daran herankommen kann und nicht gerade amerikanischer Staatsbürger ist, und diese Dinge werden im Preis steigen, während das Geld des Landes im Wert abnimmt. Oder man kann Kunst kaufen. Und Kunst ist heute ein grosses Geschäft unter Leuten, die nichts über Kunst als künstlerische Aktivität wissen, sondern Kunst als Investierungsmöglichkeit ansehen. Sie wären überrascht, wieviel Handel in dieser Sparte betrieben wird. Jemand könnte nun genügend über Kunst wissen wollen, um zu wissen, ob die Experten ihn betrügen. Das ist alles, was so ein Bursche auf dem Gebiet der Kunst wissen will. Er muss genug über Kunst wissen, um zu wissen, wer sich auf dem Gebiet der Kunst auskennt, damit er auf diesem Gebiet nicht hereingelegt werden kann. Sonst würde er sein ganzes Geld verlieren. Ein anderer möchte vielleicht genug über Kunst wissen, um selbst etwas mit diesem Gebiet zu tun zu haben und vielleicht Kunsterziehung zu geben. Das würde schon ein Schritt weiter sein. Er müsste schon ein wenig mehr über Kunst wissen, nicht wahr? Jetzt erreichen wir schon die unteren Stufen einer Ausbildung. Ein anderer will vielleicht genug über Kunst wissen, so dass er, wenn er sehr gut ist, sich vielleicht mit einem Kohlestift und einem Blatt Papier hinsetzen und eine Vase mit einer Narzisse darin zeichnen kann. Nun könnte man sagen: Jetzt sind wir wieder dort, wo wir begonnen haben, denn jedes Kind im Kindergarten versucht, eine Vase mit einer Narzisse darin zu zeichnen. Wir sind zurück im Bereich des Tuns. Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass dieses kleine Kind im Kindergarten fast nie eigentlich das darstellt, was da ist. Es ist wirklich erstaunlich, was da herauskommt und dann z.B. eine Vase sein soll. Aber Kinder haben ein sogenanntes künstlerisches Talent oder irgend so etwas, und nichts wird leichter zerstört als dieses Talent, denn es baut nicht auf Wissen oder Verstehen auf. Es wird verschwinden. Es wird dem Kind zwischen den Fingern zerrinnen - wenn es tatsächlich mal etwas zeichnet. Das Kind lässt sich sehr leicht zu Fall bringen. Ein Thetan ist ganz von Natur aus kreativ, aber er arbeitet tatsächlich mit bestimmten Ausdrucksmitteln, über die er nicht viel weiss. Jetzt gehen Sie erneut an das Zeichnen heran, nehmen einen Kohlestift und ein weisses Blatt Papier und setzen sich hin, um eine Vase zu zeichnen. Jetzt beginnt Ihre Ausbildung. Sie lernen, dass Sie, wenn Sie die Position Ihres Zeichenpapiers und die Position Ihres Kopfes beim Zeichnen verändern, damit auch die Proportionen der Vase verändern. Das muss man ja erst einmal wissen, nicht wahr? Mit anderen Worten: Wenn Sie eine Vase aus der Nähe anschauen und dann eine Zeitlang zeichnen, werden Sie z.B. den oberen Teil gross zeichnen; wenn Sie sich dann zur Entspannung zurücklehnen und den unteren Teil zeichnen, haben Sie jetzt einen kleineren unteren Teil -einen grossen oberen Teil und einen kleineren unteren Teil, und die Vase sieht nicht richtig aus. Beim Zeichnen ist es Ihnen aber richtig vorgekommen. Nun, an diesem Punkt hat Ihre Ausbildung auf dem Gebiet der Kunst begonnen: Halten Sie Ihren Kopf still! Der Punkt, von dem aus ich schaue, spielt eine Rolle, und die Entfernung, aus der ich auf etwas schaue, hat etwas damit zu tun, was ich hier auf dem Blatt Papier mache. Aha, na gut. Wenn Ihnen das klar wird, dann haben Sie den Start geschafft und sind unterwegs, und tatsächlich haben Sie in diesem Augenblick den ersten Schritt dazu getan, ein Profi zu werden. Selbst wenn Sie es zum Spass gemacht haben, würden Sie dennoch auf dem Weg zum Profi sein. Was ist wahrscheinlich das nächste, was Sie dabei lernen werden? Nun, wahrscheinlich werden Sie lernen, dass es sehr leicht ist, etwas im Massstab 1:1 zu zeichnen - dass es aber um einiges schwieriger ist, etwas zu verkleinern oder zu vergrössern. Wenn Sie die Vase auf Ihrem Zeichenpapier ebenso gross zeichnen, wie Sie sie auf dem Tisch sehen, dann ist das kinderleicht. Aber wie zeichnet man überhaupt im Massstab 1:1? Nun, Sie dürfen die Lage des Zeichenpapiers bzw. Zeichenblocks relativ zum Tisch nicht verändern.
So einfach ist das.
Die meisten Leute sind aus sehr interessanten technischen Gründen nicht in der Lage, Stilleben zu zeichnen - sie versuchen, eine Vergrösserung oder Verkleinerung zu machen. Sie versuchen, eine grosse Vase zu zeichnen, während sie auf eine kleine schauen, aber eine kleine Vase zu zeichnen, während sie auf eine grosse schauen, und wenn sie ihre Augen von der grossen Vase zu der gezeichneten Vase schwenken, erhalten sie keine Wiedergabe im Verhältnis 1:1. Sie schauen also z.B. auf eine grosse Vase und versuchen, eine kleine Vase zu zeichnen, und natürlich kriegen sie die Proportionen nicht richtig hin, denn die Grösse ist schon verkehrt, und das bringt sie durcheinander. Sie wissen nicht, wie sich diese Situation leicht lösen lässt. Sie wissen nicht (um Himmels willen!), dass es alle möglichen ausgefallenen mechanischen und mathematischen Aktionen erfordert, wenn man eine grosse Vase hernimmt und eine kleine Miniaturvase von dieser grossen Vase zeichnen will. Und sie knirschen mit den Zähnen. Dabei ist es kinderleicht. Man stellt eine Vase dort hin und legt sein Papier hier zurecht, so dass das Papier jetzt gleich gross wirkt wie die Vase, und man nimmt seinen Kohlestift heraus und zeichnet die Umrisslinien der Vase auf dem Papier genauso gross, wie man sie dort sieht. Man lässt seinen Kopf dort, wo er hingehört, lässt seinen Zeichenblock dort, wo er hingehört, und lässt die Vase dort, wo sie hingehört, und der Kohlestift fährt über das Papier, ein paar Glanzlichter werden eingezeichnet usw., und wenn man nicht gerade krankhaft zittert, wird man schliesslich eine nette Skizze einer Vase haben. Ich zeige Ihnen nur, dass es diese kleinen Stückchen Technologie gibt. Sie sind jetzt auf dem Weg zum Profi. Man könnte also sagen, dass Studieren, das nur zu Verstehen führt - also Studieren ohne Tätigkeit - nicht ohne Wert ist und einen grossen Teil der Kulturform der Gesellschaft ausmacht. Man beabsichtigt nicht, irgend etwas damit zu tun, man wird nichts damit tun - es ist lediglich schick, interessant und nett. Eine grosse Menge der Kultur - in der Sie leben, wird in dieser Weise verstanden, und es ist nett, wenn man diese Dinge weiss. Sie müssen viele dieser Dinge wissen. Beispielsweise müssen Sie nicht wissen, wie man ein Auto baut, oder selbst ein Auto bauen können, um etwas über Autos zu wissen. Aber Sie täten sehr gut daran, etwas über das Reparieren von Autos zu wissen, bevor Sie sich darauf einlassen, jemanden dafür zu bezahlen, dass er Ihr Auto repariert. Mit anderen Worten, Sie haben hier ein Tun in einem begrenzten Rahmen. Sie verstehen genügend von einer Sache, dass Sie sich z.B. nicht übers Ohr hauen lassen, indem Sie eine Mona Lisa kaufen, nachdem sie gestern bereits von Herrn Maier gekauft wurde. Sie können also allgemein im Leben viele Dinge verstehen, bei denen Sie nicht beabsichtigen, sie jemals zu tun. Damit ist nichts verkehrt. Aber machen Sie sich diese Haltung nicht zur Gewohnheit. Lassen Sie sie nicht zur Gewohnheit werden. Wenn Sie etwas in Angriff nehmen, dann nehmen Sie es wirklich voll in Angriff! Lassen Sie einen Studenten - ich möchte hier einmal kurz über die Lehre sprechen - lassen Sie jemanden, der z.B. auf Ihren PE-Kurs kommt, nicht am Rande herumstehen, denn später werden Sie feststellen, dass solche Leute Versammlungen abhalten und endlos über die Lehre reden werden. Selbst wenn Sie solchen Leuten die Pistole auf die Brust setzen würden, könnten sie nicht definieren, was ein Engramm ist, aber sie werden endlos über die Lehre reden. Es gibt tatsächlich überall solche Gruppen, die nichts anderes tun als das. Sie auditieren nie, sie bringen absolut nichts zustande. Ihre Beherrschung des Gebiets geht nur so weit, dass sie ein Interesse daran haben. Nun, das ist vollkommen in Ordnung, es ist nichts damit verkehrt, aber lassen Sie sie nicht in dem Glauben, dass sie das Gebiet jetzt kennen würden. Es wäre grausam, ihnen das anzutun. Sie kennen das Gebiet nicht, und sie werden in dem Masse verwirrt, wie sie glauben, sie bräuchten nur das und das zu tun, und schon würden sie irgendwie total in Ordnung kommen und alles darüber wissen.
Nun, genau an diesem Punkt beginnt die Ausbildung einer Person zusammenzubrechen, denn in welche Falle sind diese Leute da hineingeraten? Es ist nur diese eine Falle: Ich weiss alles darüber, also kann das Leben weitergehen. Nun, er weiss nicht alles darüber - er hat z.B. nicht Ihre Stufe des Verstehens erreicht. Mein Gott! Sie haben sich durchgebissen und durchgeboxt, sind in die Sache eingedrungen und verstehen einiges davon, und Sie wissen, wieviel es da zu wissen gibt! Dieser Typ dagegen glaubt, schon alles zu wissen. Wenn Sie seiner Logik ein wenig folgen würden, wären Sie fasziniert. Wenn Sie seinem Denken, einigen seiner Äusserungen und seiner Aktionen - sofern er auf diesem Gebiet überhaupt irgend etwas tut - ein wenig nachgehen würden, dann würden Sie sich manchmal geradezu totlachen, denn Sie könnten nicht glauben, dass irgend jemand irgend etwas so falsch verstehen könnte. Es ist einfach hoffnungslos. Jemand wird sagen: Nun, ich habe den Hund beruhigt, und ich habe dabei Prozessing benutzt, wissen Sie. Ich schlage ihn. Wie zum Teufel sind wir so weit abgekommen? Es ist dermassen dämlich! Aber diesen Menschen jetzt weiterhin in dem Glauben zu lassen, dass er alles über dieses Gebiet wüsste und sich daher nicht direkt und ernsthaft damit beschäftigen müsste, um auf dem Gebiet irgend etwas tun zu können, würde äusserst grausam sein, denn er würde nur versagen. Da gibt es dieses umfassende Sachgebiet, das ihm, wenn er alles richtig machen würde, Ergebnisse bringen würde. Und er könnte sich irgendwo niederlassen und etwas damit tun. Wenn man ihn aber dasitzen und glauben lässt, er wüsste schon alles darüber, wenn er in Wirklichkeit gar nichts darüber weiss, dann lässt man ihn auf diese Weise natürlich in die vorher erwähnte Kategorie fallen. Ebenso grausam ist es, wenn Sie ihn dazu bringen, dass er glaubt, er könnte nichts über das Gebiet wissen, denn es sei so riesig und so schwierig. Denn damit haben Sie die beiden Gründe für den Untergang einer Person oder einer Zivilisation künstlich geschaffen. Sie haben ihn in einen Zustand gebracht, wo er nicht nur ungebildet ist, sondern auch voll in diesem Zustand bleiben wird. Das würde passieren, wenn Sie z.B. zu ihm sagen würden: Natürlich kann das nur ein Spezialist wissen. Und ich verstehe nicht, warum Sie nach der Definition eines solchen Wortes fragen, denn es gehört ohnehin eigentlich nicht zu dem, was Sie machen. Wissen Sie, das ist alles ziemlich schwierig. Ich mache das nie so. Wenn jemand daherkommt und mir eine feindselige Frage über irgend etwas stellt, dann kann ich nicht garantieren, was er als Antwort bekommen wird. Das hängt ganz davon ab, wie ich mich in diesem Augenblick gerade fühle. Sollte er mich in boshafte Stimmung versetzen - wird er wahrscheinlich mit Kopfschmerzen von dannen ziehen. Aber wenn mich jemand fragt und wirklich etwas wissen will, dann sage ich es ihm, wie Sie von mir wissen, natürlich auf der Stelle, so gut ich nur kann. Selbst wenn ich keine Hoffnung hätte, dass er wirklich verstehen würde, worüber ich spreche, würde ich ihm immer noch alles sagen, was ich ihm sagen könnte und was hoffentlich zu seiner Information oder seinem Verstehen dieser Sache beitragen würde. Auf diese Weise tue ich immer etwas für die Person, und wenn mich jemand lediglich um Information fragt, dann belasse ich es für gewöhnlich dabei. Aber wenn mich jemand um Hilfe bittet, dann gebe ich ihm immer etwas zu tun - ich gebe ihm, wenn es mir möglich ist, nicht nur eine Information oder einen Einblick in die Sache, sondern ich gebe ihm immer auch etwas zu tun. Sie wären überrascht, wenn Sie wüssten, wie gut diese Methode funktioniert. Wenn Ihnen natürlich jemand eine feindselige Frage stellt oder gemein ist usw., dann bedienen Sie einfach die Falltür. Es ist mir egal, was Sie mit dem Betreffenden machen. Niemand verlangt von Ihnen, dass Sie höflich sind. Lassen Sie sich hinsichtlich Ihrer Kommunikationslinien auf keine Kompromisse ein. Ich werde lediglich dann verlegen (und jedem anderen würde es genauso gehen), wenn jemand eine dumme Frage gestellt hat, die wie eine feindselige Frage klang, aber in Wirklichkeit echt und ernst gemeint war; dann geraten Sie sofort in die Situation, dass Sie dieser Person eine sehr böse und gemeine Antwort gegeben haben, obwohl die Person es ihrerseits gar nicht so gemeint hat. Sie können sich manchmal in dieser Hinsicht irren. Es kann einem ziemlich leicht passieren. Etwas zu tun erfordert natürlich weitaus mehr Verstehen, als es das blosse Anschauen verlangt. Das Tun erfordert sehr viel zusätzliches Verstehen, und wenn Sie beginnen, auf einem Gebiet etwas zu tun, dann ist das manchmal sehr enttäuschend. Ihre ersten Resultate können sehr enttäuschend sein. Ihr Verstehen war nicht ausreichend für das, was Sie taten. Sie sollten daraus lernen, dass Sie mehr über diese Sache verstehen sollten, um sie zu tun. Das ist die Lehre, die Sie daraus ziehen sollten. Sie sollten nicht daraus lernen, dass es einfach zu schwierig ist. Aber bei einigen Sachgebieten kann man noch eine andere Lehre ziehen, nämlich: Es hat sowieso nie funktioniert. Merkwürdigerweise glaube ich nicht, dass dies ausser auf den oberen Stufen der Über-Ausbildung zutrifft. Auf den oberen Stufen der Über-Ausbildung gibt es eine Menge Zeug, das nicht funktioniert. Man hofft nur, dass es funktioniert, trichtert es den Studenten aber munter ein. Es war nie beabsichtigt, dass es funktioniert - es führt letztlich überhaupt zu keinem Ergebnis. Das klingt ziemlich sonderbar, ist aber wahr. Es ist etwa so, als ob man die Gleichungen von Flugzeugpropellern oder von Peitschen - was heute beides so etwa in die gleiche Kategorie fällt - durch Integralrechnung löst und alle möglichen Konturen und Krümmungen von Flugzeugpropellerblättern oder alle möglichen Bewegungskurven von Peitschen durch Integralrechnung berechnet und genauestens skizziert. Warum sollte man so etwas Dummes tun? Warum sollte man z.B. die fürchterliche Kompliziertheit einer sehr esoterischen Aktivität, die seit drei Jahrhunderten nicht mehr verwendet wird, auf einer Basis des Tuns lernen? Nur um des Tuns willen? Manchmal funktioniert es überhaupt nicht. Manchmal hat es noch nie jemand gemacht. Das müssen Sie in Ihre Überlegungen einbeziehen, wenn Sie sich auf diese Stufe begeben. Vielleicht hat es nie jemand gemacht. Vielleicht ist es zu schwierig. Vielleicht ist es nicht zu schwierig, vielleicht lässt es sich einfach gar nicht berechnen. Vielleicht lässt sich die Kurve einer Peitschenbewegung gar nicht allgemein integrieren? Sehen Sie, so weit kann es getrieben werden.
Diese Dinge gehören alle dazu, das Gebiet des Studierens zu verstehen.
Was erreichen Sie durch dieses Studium?
Aber wenn Sie sich auf irgendeinem Studiengebiet auf einer Basis des Tuns voranarbeiten, dann sollten Sie dies auf einem Gradienten tun. Ich habe Ihnen bereits einen Vortrag über das Thema Gradienten gehalten. Sie werden feststellen, dass die Fähigkeit einer Person, Dinge zu tun, zum ersten Mal gleich nach dem Zeitpunkt zusammenbricht, an dem die Person auf einen zu steilen Gradienten gestossen ist. Der Zusammenbruch des Verstehens erfolgt nicht auf dem zu steilen Gradienten, sondern unmittelbar, bevor sie auf den zu steilen Gradienten stösst. Ich werde Ihnen in einem späteren Vortrag mehr darüber erzählen, wie man Leute unter Verwendung dieses exakten Prinzips des zu steilen Gradienten auditiert. Es ist recht interessant, aber es wird sich zeigen, dass der Gradient, auf dem jemand gescheitert ist, der Gradient ist, der nach dem Gradienten kommt, den er nicht verstanden hat. Er ist beim Erkennen dieser Sache also einen Schritt zu spät dran. Was Sie nun tun sollten, ist, jemandem auf einem Gradienten eine Reihe von Tätigkeiten zu geben, die er ausführen und bewerkstelligen kann. In der Lehrehaben wir eine recht erstaunliche Sache, die Touch-Assist (Berührungshilfe) genannt wird, und diese Sache funktioniert so gut, dass einige Leute sozusagen beim Touch-Assist hängenbleiben. Das ist nur eine kleine Tätigkeitsstufe, die ihnen, wenn sie ausgeführt wird, ein gewisses Vertrauen gibt, so dass sie dann zu höheren Tätigkeitsstufen weitergehen können. Aber es ist etwa so, als ob da ein zu gutes Spielzeugauto erfunden worden wäre. Es ist ein zu gutes Spielzeugauto, und es wird Ihnen manchmal schwerfallen, die Leute zum nächsten Schritt weiterzubewegen. Aber das Tun bewirkt Vertrauen und Verstehen, daher ist das Tun von etwas einfach eine weitere Methode, um Verstehen zu erlangen. Zusätzlich dazu, dass man mit dem Tun etwas erreicht, ist es auch eine Methode, Verstehen zu erlangen. Tun ist eine Methode, um Verstehen zu erlangen. Und wenn Sie feststellen, dass Sie in einer Sache zu sehr festgefahren sind, sollten Sie mal etwas davon tun. Klingt das nicht recht interessant? Ich habe mich gerade durch drei Bücher über uralte, längst überholte Farbfilmarten durchgearbeitet und damit Farbphotographie anhand von Lehrbüchern studiert, die mittlerweile längst veraltet sind, obwohl sie von einem bekannten Institut geschrieben worden waren. Sie sind tot, und von den Materialien, die dort beschrieben werden, ist heute nur noch sehr wenig übriggeblieben. Und es war von einem Professor an der Columbia Universität geschrieben, der selbst wahrscheinlich nie irgendwelche Farbphotos gemacht hat. Und die Anleitungen und so weiter waren grösstenteils der Literatur entnommen, die von den damaligen Herstellerfirmen dieser Filme herausgegeben worden war. Und diese Leute hatten einfach ein glückliches Ergebnis beabsichtigt und dachten nie daran, dass irgend jemand irgendwelche Schwierigkeiten damit haben würde. Das Endergebnis war ein ungeheuer interessanter, grundlegender theoretischer Ansatz, der für das Verstehen des Gebietes absolut unerlässlich war, der jedoch in verrückter Weise zu einer Reihe von Tätigkeiten abschweifte, die keinen Nutzen mehr hatten und völlig irrelevant waren. Wenn das nicht das schlimmste Durcheinander der Welt war, das mir je untergekommen ist, dann weiss ich auch nicht, was das war. Da gab es hochwichtige grundlegende Technologie, grundlegende historische Technologie, grundlegende Bestandteile, grundlegende chemische Technologie - alle diese Dinge sind nicht nur auch heute noch gültig, sondern werden auf diesem Gebiet immer gültig sein. Es sind Grundlagen, Fundamente usw.
Nun, ich habe mir diese Dinge gründlich angeeignet, obwohl ich sie von einem Professor lernte. Als nächstes stösst man in dem Buch jedoch plötzlich auf Filme, mit denen man nie photographieren wird und über die man die ganze einschlägige Literatur kennen muss. Das ist ganz schön hart, denn ich wusste von vornherein schon, dass die Gebrauchstabelle, die der Hersteller für einen Film, insbesondere einem Farbfilm, liefert, etwas ist, mit dem man auf keinen Fall die Strasse verunreinigen darf - man muss sie in den Abfalleimer werfen. Sie ist nutzlos. Vergessen Sie sie. Der Hersteller ist ja nicht der Benutzer des Films. Er ist der Verkäufer des Films - er stellt den Film nicht nur her, sondern verkauft ihn auch und will ihm daher einen sehr guten Anstrich geben. Also sagt er, dass die Empfindlichkeitseinstufung des Films äusserst hoch wäre, wenn sie es nicht ist. Und er sagt, dass bei diesem Film gewisse Dinge nicht passieren würden, obwohl sie doch passieren. Und dieses ganze Zeug und all diese Anleitungen sind nicht einmal relevant. Wie konnte jemand diese Dinge überhaupt in ein Lehrbuch hineinnehmen? Er wusste doch schon, dass die Farbphotographie sich ständig weiterentwickelte. Sie entwickelte sich so schnell voran, dass es dumm wäre, ohne Modernisierung des Textes von jemandem heute zu verlangen, dass er z.B. alles über Autochrom- Film weiss. Es gibt schon seit 1920 keinen Autochrom-Film mehr, und selbst damals konnte man kaum ein Bild damit machen. Wer hat je von diesem Zeug gehört? Es ist nett, wenn man weiss, dass es einmal einen solchen Film gegeben hat und was das Grundprinzip hinter einem solchen Film ist, aber es ist einfach Unfug, jetzt die Objektiveinstellungen und Belichtungszeiten für Autochrom-Filme zu lernen. Welche Objektiveinstellungen und Belichtungszeiten sind das überhaupt? Sie gelten vielleicht für ein Kamerasystem, das heute nicht einmal mehr in Gebrauch ist. Das ist also einfach Blödsinn, nicht wahr? Wenn Sie ein Gebiet verstehen wollen, müssen Sie auch über diesen Umstand Bescheid wissen, und Sie müssen das Studieren der Lehrbücher irgendwie überleben und dabei dennoch die grundlegende Technologie und die wichtigen Grundlagen des Fachgebietes, die Sie gelernt haben, behalten, ohne sich über die Stellen allzu sehr zu ärgern, wo Dinge behandelt werden, um die sich heute kein Mensch mehr kümmert. Nun, Sie alle stehen vor diesem Problem, einfach weil die Lehre sich laufend weiterentwickelt. Ich habe gerade ein extremes Beispiel dafür erlebt. Das dritte Buch war vollständig den Methoden gewidmet, wie man einen Abzug von einer Farbaufnahme macht, und dabei bin ich doch sowieso unter keinen Umständen dazu zu bewegen, eine Dunkelkammer für Farbfilme zu betreten. Wer will schon diese fummelige Arbeit machen? Ich bin froh darüber, dass es eine Menge Burschen gibt, die so etwas machen wollen, denn sie übernehmen alle fummeligen Arbeiten für mich! Ich brauche mir also lediglich darüber klar zu sein, was ich überhaupt wissen muss. Ich habe weder Zeit noch Lust, bei einem Photo für eine Ausstellung 40 oder 50 Stunden dafür zu opfern, dass alle Farben usw. dann richtig übereinanderliegen. Wer würde so etwas schon tun? Einer dieser Fummler, die bei so einer Arbeit glücklich sind und nicht ohne sie leben könnten. Fabelhaft, nicht wahr? Nun, ich muss genug wissen, um beurteilen zu können, ob diese Leute ihre Sache verstehen oder nicht. Auch hier geht es darum, dass ich verstehe, wofür ich die Information brauche, dass ich verstehe, bei welcher Tätigkeit ich diese Information verwenden werde, welchen Wert sie hat und wie präzise sie ist; ich muss verstehen, was ich damit erreichen will. Ich muss verstehen, was ich will; es ist ein Verstehen der richtigen, praktischen Verwendung oder Anwendung dieser Information. Wenn man etwas für gesellschaftliche Konversation studiert, würde man es ganz anders studieren. Glauben Sie mir, wenn Sie Kunst studieren wollen, um gesellschaftliche Konversation betreiben zu können, und nicht, um das Wissen beruflich anzuwenden, dann sollten Sie sich am besten einen Kunstkatalog besorgen, der vor Urzeiten erschienen ist und alle möglichen Maler aus der Zeit von van Eyck oder so aufführt. Dann entnehmen Sie dem Katalog alle Maler, die zu dieser Zeit gelebt haben, und die Dinge, wofür sie bekannt waren, und lernen das auswendig - es ist einfach stures Büffeln, wie das Auswendiglernen eines Theaterstückes, das von einer Amateurgruppe aufgeführt wird. Auf diese Weise lernen Sie all dieses Zeug auswendig, und dann können Sie in der gesellschaftlichen Konversation mächtig Eindruck schinden! Jemand sagt z.B. etwas über die Maler des 17. Jahrhunderts, und Sie kommentieren: wie van der Dobin. Die Leute sagen: Wie wer? Sie wiederholen: Ja, wie van der Dobin. Mit anderen Worten, Sie können das zum Übertrumpfen der anderen benutzen. Machen Sie sie fertig. Erwähnen Sie: Nun, Hobbema - insgesamt sind seine Bilder zu blau. Und jeder sagt: Mensch, der weiss Bescheid! Nichtsdestoweniger gilt, dass selbst dieser Unfug, den man auf verschiedene Weise betreiben könnte, immer noch unter die Rubrik der Frage fällt: Wozu werden Sie diese Information verwenden? In welchem Masse müssen Sie über die verschiedenen Dinge selbst innerhalb eines einzelnen Fachgebiets Bescheid wissen? Natürlich hatten einige der Lehrer, die ich während meiner Ausbildung über U-Boot-Abwehr im Krieg hatte, nichts besseres zu tun, als mir beizubringen, wie man Anti- U-Boot-Geräte baut - ja wirklich, baut! Und das mitten im Krieg. Ich hatte keine Zeit, irgend etwas zu bauen. Ich versuchte ihnen das zu erklären. Aber sie erzählten uns einfach über Dinge wie das elektronische Anti-U-Boot-Echolot vom Typ QCB-1 und wie man es baut. Ich war für kurze Zeit nach Süd-Florida geschickt worden, um etwas über U-Boot-Abwehr zu lernen, und eines der Dinge, das mir meine Lehrer erzählten, war, wie man ein solches Echolot baut. Glücklicherweise war es im Klassenzimmer angenehm warm, und ich konnte hier jede Menge Schlaf nachholen, denn ich wusste einfach irgendwie, dass ich draussen mitten im Pazifischen Ozean, umringt von japanischen U-Booten, keines dieser Geräte würde bauen müssen. Ich würde lediglich wissen müssen, wie man so ein Echolot verwendet, und im Höchstfall, wie man es repariert, und ich würde wissen müssen, wann es in Betrieb ist und wann nicht. Meiner Meinung nach war das praktisch alles, was ich mitten im Einsatz über das Gerät wissen müsste. Also machte ich mir ein angenehmes Nickerchen. Aber die Einschätzung, wofür Sie die Information wollen, wie Sie die Sache studieren, wohin das führt usw., ist ein unabdingbarer Bestandteil des ganzen Gebietes Studieren, und wenn Sie ihn beim Studieren weglassen, werden Sie nur minimalen Nutzen aus der Information ziehen, und es kann sein, dass Sie sehr uneffektiv und sehr ängstlich werden und an vielen Wörtern und Dingen hängenbleiben, die sich Ihnen in den Weg stellen und Sie verärgern und die Sie nicht verstehen. Sie werden dann von dem Gedanken besessen: Ich muss alles, was ich lese, perfekt verstehen, oder ich werde steckenbleiben. Das wird Ihnen durch die Tatsache beigebracht, dass Sie, wenn Sie nicht verstehen, was Sie lesen, eine halbe Seite später Kopfweh bekommen. Das stimmt, aber Sie müssen auch wissen, dass Sie, wenn Sie diese halbe Seite weitergelesen und Kopfweh bekommen haben, jetzt scharfsinnig genug sein müssen, um zu wissen, dass da vorher etwas gewesen sein muss. Finden Sie heraus, was es war, machen Sie es ausfindig und räumen Sie es aus dem Wege, sagen Sie sich: Ja, das ist ein Wort, das ich nicht kenne, und lesen Sie weiter. Mit anderen Worten - Sie müssen eine Menge Studiertechnologie kennen, um zu studieren, oder Sie werden nur minimalen Nutzen aus der Information ziehen, die Sie bekommen. Ich habe Ihnen heute in diesem Vortrag viel erzählt, das zum grossen Teil theoretisches Material ist; all dies ist jedoch sehr gut praktisch anwendbar. Es findet praktische Anwendung auf das, was Sie gerade machen. Nachdem Sie nun nach jedem dieser Vorträge Ihre Noten sehr schön verbessert haben, hoffe ich, dass Sie das auch jetzt wieder tun. Vielen Dank.

STUDIEREN UND AUSBILDUNG
Ein Vortrag LRH
Sie haben wahrscheinlich im Laufe der Zeit erkannt, dass wir dieses Gebiet schon ziemlich weitgehend gelöst haben. Und wir sind dabei auf einige Nutzanwendungen gestossen, mit denen wir vorher gar nicht gerechnet hatten. Wie ich schon erwähnte, war es eigentlich ziemlich überraschend und abenteuerlich, plötzlich ein analoges Studien- und Anwendungsgebiet aufzugreifen und zu studieren, um auf diese Weise etwas über das Studieren herauszufinden und nicht in das eigene Fachgebiet introvertiert zu sein. Es ging darum, einen äusseren Gesichtspunkt einzunehmen und es als wirklicher Anfänger zu studieren, der sich langsam nach oben arbeitet, und dann dieses Studium zum Abschluss zu bringen - und zwar nicht auf einer dilettantischen Ebene, sondern auf dem Niveau eines wirklichen Profis. Zwischen diesen beiden Arten des Studierens besteht ein grosser Unterschied. Was jetzt natürlich noch fehlt, ist die professionelle Anwendung von dem, was man gelernt hat, und das muss noch hinzugefügt werden, um Ihnen in diesem Bereich zu helfen. Dieser Schritt scheint nicht besonders viel zu sein, aber bedenken Sie, dass das ganze Gebiet der Ausbildung als Endprodukt das Bewerkstelligen bestimmter Tätigkeiten bzw. das Erreichen bestimmter Ziele und Zielsetzungen hat. Und eine Ausbildung, die nicht auf so etwas hinführt, ist natürlich nur eine Art Herumgetue und Schwindel - reiner Dilettantismus, der sich am besten folgendermassen definieren lässt: Man beabsichtigt nicht, irgend etwas damit zu tun, ausser seine Freunde zu ärgern. Und der Unterschied zwischen diesen beiden Arten von Ausbildungen ist, dass das Herumgetue usw. nicht wirklich die Bezeichnung Ausbildung verdient. Ich würde es nicht hochtrabend Ausbildung nennen. Ich würde sagen, es ist ein oberflächliches Vertrautwerden mit irgendwelchen Daten oder einem Sachgebiet, um herauszufinden, was dieses Gebiet umfasst. Mit anderen Worten, man wird mit der Sache nur oberflächlich vertraut und schnüffelt nur so ein bisschen daran herum, und das ist meiner Meinung nach keine Ausbildung. Ausbildung wäre darauf ausgerichtet, dass man bestimmte Aktionen professionell bewerkstelligt. Nun, das Wort professionell ist hier von mir hinzugefügt worden, aber wenn jemand auf einem Gebiet ausgebildet ist, dann erwartet man, dass er in der Lage ist, mit diesem Gebiet bestimmte Dinge zu bewerkstelligen. Selbst wenn es sich nur um eine rein theoretische Ausbildung handelt, so wird von einem doch erwartet, dass man am Ende ein guter Theoretiker ist.
Ich würde also Ausbildung als etwas definieren, was wirklich und allen Ernstes für das Leben ist, und würde sagen, dass viel von dem, was unter der Bezeichnung Ausbildung läuft, in Wirklichkeit keine ist. Ausbildung bedeutet Lernen oder Wissen oder das Erwerben der Kenntnis eines bestimmten Gebietes. Nehmen wir das als umfassende Definition. Wenn jemand auf einem Gebiet ausgebildet ist, dann kennt er dieses Gebiet - und zwar wirklich - er kennt das Gebiet! Er kann die Aktionen ausführen, die auf diesem Gebiet gelehrt werden, und kann die Ergebnisse erzielen, die auf diesem Gebiet gelehrt werden. Sehen Sie, das ist Ausbildung. Unter diesen Umständen das moderne Schulsystem Ausbildung zu nennen ist ziemlich lächerlich, denn dieses arme kleine Kind kommt in die Schule und wird dann bloss beschäftigt gehalten - darauf läuft es hinaus. Das Kind beschäftigt zu halten scheint mir nun nicht das geringste mit Ausbildung zu tun zu haben. Und dennoch zeigt eine Untersuchung dieses Gebietes, dass der beste Grund für die Schulausbildung der Kinder der Wunsch ist, ihren Müttern eine Erholungspause zu verschaffen - das ist eine Tatsache. Das ist der Blickwinkel, unter dem man dieses Gebiet betrachtet. Wenn Sie nun die Frage stellen: Was wird diesem Kind an Tätigkeiten beigebracht?, dann sehen Sie sofort, was der Grund für Ihre Unzufriedenheit mit der Schulerziehung für Kinder ist. Dem Kind wird überhaupt nicht beigebracht, irgend etwas zu tun. Also ist es keine Ausbildung. Sehen Sie, dass das Wort ausgebildet, wenn Sie es in seiner eigentlichen und wirklichen Bedeutung nehmen, dahin gekommen ist, dass es eine Art Schweben in esoterischen Höhen bedeutet? Was bedeutet es, wenn man von jemandem sagt: Er wurde in Oxford ausgebildet? Na gut, er wurde in Oxford ausgebildet. Er ist also ein Oxford- Typ, und wir erwarten bestimmte Charakteristiken und gesellschaftliche Reaktionen usw. Schön. Wenn er zum Gentleman ausgebildet wurde, so ist er eben ein professioneller Gentleman. Das ist in Ordnung. Sehen Sie, man kann Ausbildung nicht wirklich von einer aktiven Tätigkeit und einer Rolle und Profitum trennen. Es ist nicht möglich, diese beiden Dinge voneinander zu trennen. Man kann nicht einfach hergehen und sagen: Nun, wir wollten ihm eine gute Ausbildung geben - nicht so, dass er etwas tun könnte, aber - Das ist sofort ein Widerspruch. Genauso könnte man sagen: Wir müssen alle weissen Bohnen auflesen, indem wir alle weissen Bohnen am Boden liegenlassen. Sehen Sie, das lässt sich nicht machen. Man kann nicht einfach jemanden ausbilden, ohne ein Ziel vor Augen zu haben, denn dann würde er nicht ausgebildet werden. Und das ist die moderne Streitfrage. Das Gebiet der Ausbildung hat auf der Welt das zweitgrösste Budget nach der Rüstung. Das ist eine Menge Geld. Und das gilt auch dann, wenn die Lehrer alle sagen, sie wären unterbezahlt - womit sie recht haben. Es ist nichtsdestoweniger eine fabelhafte Menge Geld, die in diese Richtung ausgegeben wird. Wenn Sie verfolgen, wieviel im Leben eines Menschen dafür ausgegeben wird, und wenn Sie die Ausgaben für alle Schulungs- und Ausbildungsaktionen, die auf der Welt stattfinden, berücksichtigen, dann sehen Sie, dass das eine riesige Investition ist. Nun wurde praktisch in jeden Menschen auf der westlichen Welt eine beträchtliche Summe investiert, damit er ausgebildet wird. Es handelt sich um eine beträchtliche Summe sie beträgt zigtausend Mark. Bis zu dem Zeitpunkt, wo ein junger Mann seine Hochschulausbildung abschliesst, hat seine Ausbildung beispielsweise an die 40.000 D-Mark verschlungen; soviel war es jedenfalls Mitte der fünfziger Jahre. Das ist eine alte Zahl. Mittlerweile ist es wahrscheinlich mehr. Das ist eine Menge Geld, die in einen Menschen investiert wird und vielleicht kein Resultat erbringt. Für seine Ausbildung wurde also eine Menge Geld ausgegeben, aber ist er wirklich ausgebildet worden? Nein, und das ist das Problem. Sehen Sie, eine Menge Geld wurde für seine Ausbildung ausgegeben, aber er wurde nicht ausgebildet. Ich war kürzlich ziemlich schockiert, als ich herausfand, dass meine Kinder ihren Namen nicht schreiben konnten. Sie werden bemerkenswert schnell ausgebildet, aber sie konnten nicht einmal ihren Namen schreiben. Ich würde unter diesen Umständen nicht sagen, dass sie Schreiben gelernt hätten. Es wurde ihnen nicht beigebracht, wie man schreibt. Egal was sie taten, egal wie viele fortlaufende Kringel sie malten, wenn es nicht zu einem Endprodukt geführt hat, war es keine Ausbildung. Das Endprodukt sollte zumindest umfassen, dass sie ihren Namen schreiben können. Das wäre wohl eines der ersten Dinge, an die ein Lehrer denken sollte. Er sollte sich sagen: Nun, ein Kind sollte in der Lage sein, seinen Namen zu schreiben. Denn das ist, offen gestanden, fast das grundlegende Kriterium dafür, dass jemand schreiben kann. Wenn jemand an Bord stapft, um anzuheuern, und ein Kreuz unter den Vertrag setzen muss, wird er auf der Stelle als Analphabet angesehen. Vielleicht kann er alles andere in gestochen schöner Handschrift schreiben, aber wenn er seinen Namen nicht schreiben kann, wird es ihm schwerfallen, die anderen davon zu überzeugen, dass er kein Analphabet ist. Ich bin also der Ansicht, dass man die ersten Dinge auch zuerst machen sollte, und als ich herausfand, dass meine Kinder ihren Namen nicht schreiben konnten, wirbelte ich eine Menge Staub auf, indem ich darauf bestand, dass sie das Schreiben ihres Namens lernen müssten. Sogar die Kinder gerieten ziemlich aus der Fassung. Sie waren nicht auf den Gedanken gekommen, dass sie, wenn sie schreiben konnten, in der Lage sein sollten, ihren Namen zu schreiben. Sie konnten es nicht tun.
Es gibt da also noch viele Lücken. Nehmen wir z.B. Rechnen. Nun, dieser Gegenstand wird den Kindern irgendwie als etwas Handliches beigebracht, das man deshalb braucht, damit man nicht zuwenig Wechselgeld zurückerhält. Ich halte das für so ziemlich die kurzsichtigste Einstellung, die mir je auf einem Gebiet untergekommen ist. Ich bin aber sicher, dass das der Hauptgrund für den Rechenunterricht ist, denn mehrere Kinder haben mir das schon geduldig erklärt. Es ist ihnen also beigebracht worden, dass der Grund, warum sie Rechnen lernen, der ist, zu verhindern, dass sie zuwenig Wechselgeld herausbekommen. Niemand sagt den Kindern je, dass es einen anderen Weg gibt, wie man sich keine Sorgen darum zu machen braucht - z.B. indem man genügend Geld verdient. Schauen wir uns das an. Wenn man genügend Geld verdient, braucht man nicht rechnen zu können, denn es würde einem nichts ausmachen, wenn man zuwenig Wechselgeld zurückbekommen würde. Sehen Sie, es gibt also andere Wege, dieses Problem mit dem Wechselgeld zu überwinden. Ich habe diese eine Möglichkeit natürlich nur spasseshalber erwähnt, aber sie ist nichtsdestoweniger ein möglicher Weg. Midas hat sich nie Sorgen darum gemacht, ob er genügend Wechselgeld herausbekommen würde.
Was haben wir hier also für eine Ausbildung im Rechnen?
Nun, ich fordere die Mehrzahl der Rechenlehrer heraus, mir ein wirkliches Endprodukt anzugeben, weswegen man Rechnen können soll. Sie würden sagen: Nun, natürlich muss jemand rechnen können, denn es wird in so vielen anderen Gebieten als Grundlage benötigt. Das mag stimmen, aber wir reden jetzt nicht über das Unterrichten anderer Gebiete, es interessiert uns nicht - wir reden über Rechnen. Wie sieht es mit dem Endprodukt des Rechenunterrichts aus? Wir fragen uns, warum die Leute nicht rechnen können. Sie können auf diesem Gebiet nicht ausgebildet werden, weil es kein Endprodukt hat. Jemand sagt sich: Ich möchte weder ein Buchhalter noch ein Buchprüfer werden, und ich kann lernen, wie man mit den Fingern zählt, und so vermeiden, dass ich zuwenig Wechselgeld herausbekomme. Das ist einfach. Warum muss ich Rechnen lernen? Die Lehrer entgegnen ihm: Nun, du musst es können, um andere Fächer zu lernen. Nein, nein, nein, nein. Wir sprechen jetzt über die Ausbildung in Rechnen. Wir kümmern uns jetzt nicht um andere Fächer. Nun, wenn Sie - der Diskussion eine derartige Einschränkung auferlegen, werden die Lehrer sagen, dann kann natürlich niemand mit Ihnen streiten. Und Sie sagen: Genau. Wer möchte schon gerne, dass mit ihm gestritten wird? Worum es hier geht, ist die Tatsache, dass das Fach Rechnen fast unmöglich unterrichtet werden kann, weil es in sich selbst kein abgegrenztes Ziel enthält - d.h. natürlich enthält es abgegrenzte Ziele, die beschrieben werden könnten - aber da es in sich selbst kein beschriebenes abgegrenztes Ziel enthält, lässt es sich fast nicht unterrichten. Und fast jeder Hauptschüler tut sich in Rechnen sehr schwer, denn Rechnen ist für sich genommen kein vollständiges Sachgebiet, und daher kann niemand ausgebildet werden. Dies zeigt sich sehr deutlich auf der Hochschule. Ich erzähle Ihnen jetzt nichts, was Ihren Erfahrungsbereich überschreitet - es ist etwas sehr Offensichtliches. Auf der Hochschulebene werden Ihnen auf der Technischen Hochschule andauernd Aufgaben zum Lösen mit Hilfe der Algebra und der Infinitesimalrechnung unter die Nase geschoben, die sich genausogut durch direktes arithmetisches Rechnen lösen lassen. Das ist etwas, worüber man nachdenken sollte. Was ist hier geschehen? Nun, das Fach Rechnen, das kein vollständiges Sachgebiet für sich war und irgendwie in Ungnade gefallen und herabgewürdigt worden war, ist schrittweise geschrumpft und hört auf, ein eigenes Sachgebiet zu sein. Es ist nur noch ein Hilfsgebiet, das in der höheren Mathematik aufgeht. Und wenn jemand die Grundrechenarten nicht beherrscht, kann er keine höhere Mathematik betreiben. So wird es dem Ingenieur mehr oder weniger geschildert. Nun, es war ziemlich interessant für mich, eines Tages in einer alten Bildungszeitschrift geschildert zu finden - welche Rechenfertigkeit man von einem Studenten im Jahre 1888 erwartete. Damals musste man im Fach Rechnen algebraische Aufgaben lösen, und zwar mit arithmetischen Methoden. Und wissen Sie was? Es war für mich eine sensationelle Enthüllung, dass es sehr wohl möglich war, diese algebraischen Aufgaben mit ihren X und Ys und all dem Zeug durch ganz gewöhnliches, normales arithmetisches Rechnen zu lösen.
Und es kam mir viel logischer vor - viel logischer. Ich schaute mir das an, und ich stiess auf einige alte Hasen, die zehn fünfstellige Zahlen hernehmen und auf eine merkwürdige Art blitzschnell addieren konnten. Wie sie das machten, erschien mir sehr merkwürdig - es war irgendeine Art des kreuzweisen Addierens, die ich Ihnen nicht erklären könnte - aber diese Leute hatten das Ergebnis in Nullkommanichts heraus. Und wenn man sie fragt, wie sie das gemacht haben, erhält man die Antwort: Oh, es ist ganz einfach. Sehen Sie, wenn man die Zahlen auf eine bestimmte Weise addiert, dann gibt neun zu etwas addiert wieder diese Zahl; also müssen Sie lediglich die Zahlenreihe nach unten gehen, alle Kombinationen finden, die neun ergeben, diese weglassen, den Rest zusammenzählen - und schon haben Sie das Ergebnis. Toll, nicht wahr? Natürlich sind das nur Rechentricks - aber all das war einmal fester Bestandteil des Fachs Rechnen und ist es heute nicht mehr. Wohin ist es verschwunden? Es muss sich also um ein Sachgebiet handeln, das im Untergehen begriffen ist. Warum geht es unter? Weil niemand dem Studenten den Zweck dieses Gebietes schildert. Es geht nicht darum, ob das Gebiet einen Zweck hat oder nicht. Ja, man könnte viele Verwendungszwecke dafür finden, aber alles, was Sie wissen müssen, ist, dass niemand dem Studenten den Zweck dieses Gebietes schildert, klarmacht oder zeigt und man daher nicht annimmt, dass der Student in Rechnen ausgebildet wird. Rechnen ist nur ein Hilfsgebiet, das verhindert, dass man zuwenig Wechselgeld herausbekommt. Indem also in der Art, wie für ein Gebiet geworben wird oder wie es dargeboten wird, der Zweck eines Gebietes degeneriert - was darauf hinausläuft, dass der Zweck des Gebietes degeneriert - verschwindet auch das Sachgebiet selbst. So merkwürdig es auch klingt, aber wenn der Zweck eines Sachgebietes verschwindet, verschwindet auch das Sachgebiet aus dem Wissensschatz des Menschen. Nehmen wir die Hersteller von Kutscherpeitschen: Versuchen Sie heute jemanden zu finden, der alles über die Herstellung von Kutscherpeitschen weiss. Es gibt höchstens noch ein paar Burschen in England, die dieses Sachgebiet aus dem Effeff beherrschen und alle Peitschen für den Zirkus herstellen. Sehen Sie, man stellt heute praktisch keine Peitschen mehr her. Dieses Wissensgebiet geht unter, weil es keinen Zweck mehr hat. Heute hat niemand mehr Pferde, über denen er die Peitsche knallen könnte. Eine Ausbildung in der Herstellung von Peitschen wäre also heutzutage eine Art Sackgasse. Sie würde zu keiner sehr produktiven Karriere führen. Nun, das scheint nichts besonderes zu sein, aber wenn wir den anderen Aspekt davon hernehmen, wird es sofort sehr viel Sinn ergeben. Ein Wissensgebiet, dessen Zweck nicht dargelegt ist, wird nicht nur in der Gesellschaft absterben, sondern auch in der einzelnen Person. Beide Aussagen sind wahr. Die erste ist so wahr, dass sie geradezu trivial ist. Aber die zweite ist nicht trivial und war bisher nicht bekannt. Wenn jemand, dem Sie ein Wissensgebiet beibringen, den Zweck dieses Gebietes nicht verstanden hat, wird dieses Gebiet in ihm absterben. Das Gebiet kann sehr nützlich sein und einen äusserst wichtigen Zweck erfüllen, aber wenn der Zweck des Gebietes dem Lernenden nicht vermittelt wird, ist es aus mit ihm. Das zeigt uns den Unterschied zwischen einem lebendigen Studiengebiet und einem toten Studiengebiet. Ein lebendiges Studiengebiet ist eines, das einen Zweck und eine Anwendung hat. Und ein totes Studiengebiet ist eines, das keine Anwendung hat. Und es gibt zwei Möglichkeiten, wie ein lebendiges Studiengebiet zu einem toten Studiengebiet wird: Entweder verschwindet der Bedarf für seine Anwendung - wie es bei Kutscherpeitschen der Fall ist - oder man lässt einfach die Vermittlung des Nutzens aus dem Ausbildungsprozess weg. Das wird das Wissensgebiet absterben lassen, sowohl in der Gesellschaft als Ganzes als auch in der einzelnen Person. Sehen Sie das? Und wir müssen allein schon aufgrund der Definition des Wortes Ausbildung, so wie ich sie hier betont habe, annehmen, dass man in einem toten Wissensgebiet nicht ausgebildet werden kann, denn es hat kein Endprodukt. Man stellt also fest, dass diese Dinge zwanghaft werden. Jemand beginnt mit dem Studium von Miniaturen, die in Holland von blinden Malern gemalt wurden. Nun, Miniaturen, die in Holland gemalt wurden - das lässt sich noch irgendwie anwenden. Aber Miniaturen, die in Holland von blinden Malern gemalt wurden - da würden wir schon eine ganze Weile herumsuchen müssen, bevor wir irgendeinen Verwendungszweck für dieses spezielle Wissensgebiet finden würden. Natürlich könnte man auch dafür irgendwelche Verwendungszwecke finden, aber zersplittern Sie Ihre Energien nicht dadurch, dass Sie den Mangel in einem Ausbildungssystem durch Ihren Scharfsinn und Ihren Einfallsreichtum ausgleichen, denn indem Sie nachsichtig sind, schwächen Sie sich selbst. Die Frage lautet: Was ist da?, und nicht: Was könnten wir uns ausdenken, um es hinzusetzen? Oh, wir könnten uns einige Gebiete ausdenken, aber nehmen wir einmal an, da studiert jemand so ein esoterisches Gebiet, das seltsam, merkwürdig und nutzlos ist und nirgendwo hinführt. Wissen Sie, dass er leicht davon besessen werden kann? Er hat keinen Zweck und keine Verwendung für dieses Gebiet, und somit ist es für ihn natürlich unmöglich, auf diesem Gebiet eine Ausbildung zu erlangen, denn er kann nie seine vollendete Beherrschung des Gebietes zeigen. Er kann nie seine Verwendung zeigen. Wer würde ihm schon zuhören? Er kann es nicht einmal seinen Freunden sagen. Denn diese denken von ihm: Dieser Kerl ist ein verflixter Spinner! Dauernd spricht er von diesem Zeug. Es ist etwa so, wie Ihre Familienangehörigen oder Freunde Sie gelegentlich hinsichtlich des Gebietes betrachtet haben. Es geht über ihren Horizont hinaus, verstehen Sie? Aber viel schlimmer noch ist die Tatsache, dass niemand weiss, wovon der Betreffende spricht und warum er es studiert, und es ist sowieso nutzlos und nicht besonders von Interesse. Dieser arme Bursche kann sich nie mitteilen - und zwar aus dem Grund, der Kommunikation am wirksamsten erschwert: Niemand wird zuhören. Haben Sie je daran gedacht, dass Kommunikation deshalb schwierig sein kann, weil niemand zuhört? Nun, übertragen Sie das einfach auf den Bereich der Ausbildung. Wenn das Sachgebiet nicht als solches existiert, keinen Verwendungszweck und keine Anwendung hat und dieses und jenes nicht hat, dann werden im selben Masse die Leute aufhören, zuzuhören, denn es hat auch für sie keinen Nutzen. Jemand studiert Miniaturen - die in Holland von blinden Malern gemalt wurden. Die Leute sagen sich irgendwie: Nun, ich kann verstehen, warum er Miniaturen studiert, die in Holland gemalt wurden - ich glaube, er ist verrückt! Das wäre die unmittelbare Schlussfolgerung, nicht wahr? Diejenigen unter Ihnen, die selbst damit zusammengestossen sind, haben erlebt, dass Sie von Ihrer Familie komisch angesehen wurden; die Leute hören Ihnen einfach nicht zu, wenn Sie über die Lehre sprechen, oder sie werden ungeduldig mit Ihnen, weil Sie die Lehre studieren, und das geschah nur, weil Sie mit ihnen nicht über den Zweck der Lehre gesprochen haben. Sie haben nicht innerhalb des Rahmens, was die Lehre für die Betreffenden persönlich tun könnte, mit ihnen über den Zweck der Lehregesprochen. Nun, damit marschieren Sie geradewegs auf die Lösung des Problems zu. Ihre Mutter wäre vielleicht interessiert, wenn sie hören würde, was die Lehre für Sie persönlich getan hat, denn sie ist an Ihnen interessiert, aber auch Ihre Mutter würde die Lehre nur dann als Fachgebiet ansehen, wenn ihr Zweck dargelegt würde. Gehen wir jetzt ein wenig weiter: Wenn der Zweck des Wissensgebietes, der beschrieben worden ist bzw. den man dem Gebiet gegeben hat, in irgendeinem Ausmass verwirklicht werden könnte, dann ist der nächste Schritt das Problem, dass die Leute den Zweck nicht glauben. Man könnte ihnen den Zweck schildern, aber sie glauben ihn nicht. Mit anderen Worten, der Zweck ist für sie nicht real. Man muss ihnen also nicht nur den Zweck schildern, sondern ihn so schildern, dass er ihnen erreichbar erscheint - ein Zweck, der erreichbar ist oder sich in der Praxis verwirklichen lässt. Wir gehen also auf diesen Burschen zu und sagen: Ihr Interesse an diesem Fachgebiet sollte sehr gross sein, denn dieses Gebiet wird Sie zu einem Clear machen. Er sagt sofort: Was für ein Tier?, denn es ist nicht ein Zweck, der verstanden werden kann, sehen Sie? Der Zweck hört auf, verständlich zu sein, wenn ihm das Ziel nicht als erreichbar oder wertvoll erscheint. Und das Ziel kann einfach deshalb aufhören, erreichbar oder wertvoll zu sein, weil es nicht verstanden wird. Damit also ein Ausbildungsgegenstand existieren und weiterhin ein Gebiet sein kann, auf dem man ausgebildet werden kann - oder anders formuliert, falls Sie je erwarten, dass auf einem Gebiet je irgend jemand ausgebildet wird - damit also ein Gebiet weiterhin existiert bzw. damit es überlebt, muss es einen Zweck haben, der als erreichbare Aktion erkenntlich sein muss. Der Zweck muss erreichbar sein - man muss ihn verwirklichen können. Der Wert eines Wissensgebietes hängt nun einfach und gänzlich davon ab, wie wertvoll das Erreichen des angegebenen Zwecks ist. Welchen Wert hat das Erreichen dieses bestimmten angegebenen Zwecks? Ist es wertvoll, wenn man in der Lage ist, das zu erreichen, oder nicht? Und anhand dieses Kriteriums lässt sich ein Gebiet als etwas Nebensächliches oder als etwas Lebenswichtiges einstufen. Das Gerüst einer Kultur - der Aufbau einer Kultur - besteht also aus Ausbildungsgebieten, die sich in zwei allgemeine Ausbildungstypen unterteilen lassen. Eine Kultur wird einzig und allein durch Ausbildung zusammengehalten. Egal, ob nun diese Ausbildung durch Erfahrung oder durch Unterricht zustandekommt, eine Kultur als Ganze ist die Summe ihrer Ausbildung. Und die Ausbildungsgegenstände einer Kultur lassen sich in zwei Kategorien einteilen: die lebenswichtigen Gegenstände und die netten Gegenstände. Nun wird eine Ausbildung in dem Masse belohnt, wie die betreffende Dienstleistung als wertvoll angesehen wird. Eine Ausbildung wird in dem Masse belohnt, wie die betreffende Dienstleistung als wertvoll angesehen wird. Und man bekommt, offen gesagt, nicht einen Pfennig mehr dafür. Manchmal gibt es eine falsche Belohnung, aber nicht oft. Und weil diese Regel, die ich Ihnen gerade gegeben habe, wirklich zutrifft, können Sie daraus schliessen, dass es einige sehr, sehr merkwürdige Dinge geben muss und die Gesellschaft im allgemeinen in gewissem Grade missverstanden sein muss, denn es gibt einige Gebiete der Ausbildung, die obwohl sie von der Gesellschaft sehr belohnt werden - von bestimmten Autoritäten auf dem Gebiet der Ausbildung nicht als wertvoll angesehen werden. Die Öffentlichkeit muss es mögen, wenn man sie zum Narren hält. Die Leute bezahlen immer Betrüger der einen oder anderen Art. Es muss irgendein echter Wert dahinterstecken, dass man jemandem auf dem Aktienmarkt die unglaublichsten Hoffnungen macht, denn die Leute, die das machen, verdienen sehr oft eine Riesenmenge Geld. Sie könnten die Gesellschaft auf der Basis dessen, was ich Ihnen erzählt habe, neu einschätzen. Sie könnten sagen Ja nun, die Gesellschaft macht in dieser Hinsicht Fehler. Ja, die Gesellschaft wird angelogen. Nun, ich glaube nicht, dass die Gesellschaft in dieser Hinsicht Fehler macht. Das ist ein neuer Gedanke, nicht wahr? Wussten Sie, dass der einkommensmässig am höchsten geschätzte praktische Beruf in den USA das Bestatten von Leuten ist? Das wird sehr gut bezahlt! Diese Leute haben es geschafft, alle davon zu überzeugen, dass die geliebten Verstorbenen in versiegelten Bronzesärgen ruhen sollten und dass diese Särge in Stahlbetongruften stehen sollten, damit die geliebten Verstorbenen nicht vom Sickerwasser geplagt würden. Man hatte das ganze Land absolut davon überzeugt, dass dies in den Bundes- und Landesgesetzen verankert sei. Das wurde von einer kürzlichen Untersuchungskommission des Kongresses ans Licht gebracht, die herausfand, dass es in den USA keine gesetzlichen Vorschriften gibt, die irgend jemanden in den USA dazu zwingen würden, auch nur in einem Holzsarg begraben zu werden. Es gibt gesetzliche Vorschriften, die verlangen, dass jemand begraben werden muss, aber es gibt nicht einmal eine Vorschrift, die verlangt, dass er einbalsamiert werden muss. Sie wickeln Tante Anna also in eine Decke ein und werfen sie in eine Grube. Es reicht völlig aus, wenn Sie eine Todesurkunde haben - Mann, das ist alles, was Sie brauchen! Was verkaufte diese Berufsgruppe also? Sie verkauften irgendwie eine merkwürdige Art Leben nach dem Tod, nicht wahr? Sie ähnelten irgendeinem religiösen Kult oder so etwas, und es war offensichtlich, dass die Leute das Leben nach dem Tod kauften. Und wir finden heraus, dass eines der teuersten Dinge, die man im alten Ägypten tun konnte, das Sterben war. Das war eine sehr teure Angelegenheit, und heute ist es in den USA genauso geworden. Das Sterben ist eine sehr teure Sache. Bis man mit Ihnen fertig ist, ist der ganze Besitz, den Sie hinterlassen haben, weg. Aber es ist sehr eigentümlich. Die Gesellschaft bezahlt für diese Sache und belohnt sie. Und sie ist der Fertigkeitsbereich mit so ungefähr der besten Ausbildung, die Ihnen je begegnet ist. Das Bestatten ist ein Fertigkeitsbereich mit einer hervorragenden Ausbildung, und der Verband der Leichenbestatter (oder Bestattungsunternehmer, wie sie sich gerne nennen) betreibt seine eigenen Schulen und hat seine eigene Technologie usw., und sie vermitteln sie äusserst professionell und gründlich. Und das Endprodukt davon ist deutlich sichtbar. Diese Leute sind ziemlich kluge Burschen. Ich weiss das, denn seinerzeit, als ich in der Gegend von New York ein angenehmes Leben als Schriftsteller führte, war der dortige amtliche Leichenbeschauer ein besonderer Freund von mir. Er war der Leichenbeschauer der Stadt New York und war einer der nettesten Menschen, die man sich vorstellen kann. Er hatte persönlich - mit seinen eigenen Händen - fünfzehntausend Leichen einbalsamiert. Ich begann mich für dieses Gebiet zu interessieren, als ich losgeschickt wurde, um eine Reihe von Geschichten über Verbrechen zu schreiben, die sich nicht aufklären liessen. Natürlich landete ich schliesslich beim Leichenbeschauer der Stadt New York, und er begann meine Kriminalausbildung auf diesem Gebiet, das natürlich zur Gerichtsmedizin gehört. Und dieser Bursche beherrschte das alles aus dem Effeff. Die Beiläufigkeit, mit der er all diese verschiedenen Dinge von sich geben konnte, zeigte, dass er mit diesem Gebiet sehr vertraut war. Es war kein esoterisches Gebiet. Es hatte mit einer Menge toter Körper zu tun, die mehr oder minder bekleidet überall herumgelegen hatten und in unterschiedlichem Grade zugerichtet worden waren. Manchmal sahen sie ziemlich schlimm aus. Der Leichenbeschauer war schon ein bemerkenswerter Bursche. Und merkwürdigerweise glaubte er, gesellschaftlich nicht akzeptabel zu sein; und ich war gesellschaftlich sehr akzeptabel, also waren wir sehr gute Partner. Wenn ich irgendwo hinging und ihn fragte, ob er mitkommen wollte, dann war er blitzschnell zur Stelle. Es war aber nichts verkehrt mit ihm. Er hatte perfekte Manieren, er war ein perfekter Gentleman usw. Aber während seiner Ausbildung war ihm beigebracht worden, dass man auf sein Gebiet herabsehen würde, und daher glaubte er, gesellschaftlich nicht akzeptabel zu sein. Nun, ich weiss nicht - Strassenkehrer glauben, dass man auf sie herabschaut usw., aber Strassenkehrer halten die Strassen sauber, nicht wahr? Und dieser Bursche sorgte offensichtlich dafür, dass die Strassen von New York nicht durch verwesende Leichen verunreinigt wurden. Ich traf ihn von Zeit zu Zeit, und da ich der Vorsitzende von einer der dortigen Schriftstellervereinigungen war, schaute er ziemlich regelmässig bei uns vorbei und hielt, wenn ich ihn darum bat, Vorträge für Krimiautoren usw. Und wenn sich die Leute dann vom Essen erhoben, hatten sie die seltsamsten Grünschattierungen im Gesicht. Aber da war wirklich Wissen. Da war Wissen. Und es hatte ein sehr eindeutiges Endprodukt, auch wenn es nur auf dem Gebiet des Aufdeckens von Todesursachen war. Ein solcher Bursche war in der Lage, nach einem einzigen Blick auf eine Leiche festzustellen: Kohlenmonoxid; der Tod ist vor etwa drei Stunden eingetreten, und konnte das gleiche mit Zyankali, Arsen usw. machen. Einfach so aus dem Handgelenk. Oh, ich würde sagen, es war Botulinusvergiftung, Joe. Ja. Leg ihn auf den Autopsietisch, und dann werden wir das überprüfen. Ich bin ziemlich sicher, dass es nur Botulinustoxin ist. Vielleicht hat er in der falschen Jahreszeit grüne Bohnen gegessen, die zu lange in der Kühltruhe waren. Danach sieht es mir aus. - Und er trifft damit fast immer den Nagel auf den Kopf. Das ist eine Kunst - die Kunst der Beobachtung in der Welt des Todes. Aber sogar seinerzeit in Ägypten wurde dieser Kunst kein gesellschaftlicher Status zuerkannt. Diejenigen, die unten im Leichenhaus die toten Körper einbalsamierten, durften tatsächlich niemals auch nur das Gebäude verlassen. Sie wurden dort drin festgehalten. Aber es gibt da diese Unmenge an Kunstfertigkeit, an Feinheiten und technischem Wissen. Es ist eine Unmenge an Wissen, und es wurde in einer ununterbrochenen Linie seit den Tagen des alten Ägyptens von einer Kultur zur nächsten stets übermittelt. Und es ist interessant, dass mein Freund, der auf diesem Gebiet arbeitete, in der Lage war, Vergleiche zwischen den heutigen Einbalsamierungsmethoden und denen der Ägypter zu ziehen, was das Erhalten der Leiche betrifft. Und er war sicher, dass er heute ein besseres Ergebnis erreichte als die alten Ägypter. Das war das erste Mal, dass ich so etwas hörte, denn wir haben schliesslich eine sehr hohe Meinung von der Einbalsamierkunst der alten Ägypter, weil wir diese ägyptischen Mumien in verschiedenen Museen gesehen haben und festgestellt haben, dass sie in ihrem eingewickelten Zustand immer noch existieren. Aber die Einstellung, die mein Freund dazu hatte, war die Einstellung eines wahren Profis: Nun, ihre Gesichtszüge sind nicht erhalten geblieben, und die Färbung der Haut ist schlecht geworden. So sprach er eines Tages zu mir. Und er sagte: Ron, wenn du nicht glaubst, dass wir heute den alten Ägyptern weit überlegen sind, schau dir bei deinem nächsten Museumsbesuch eine dieser Mumien an. Die Gesichtszüge sind nicht erhalten geblieben, und die Färbung der Haut ist schlecht geworden. Ich entgegnete: Aber Mensch! Diese Burschen sind doch schon Tausende von Jahren tot! Worauf er erwiderte: Na und? In ein paar tausend Jahren gilt das auch für die von mir einbalsamierten Körper. Und ihre Gesichtszüge und ihre Hautfarbe werden in Ordnung sein. Wir können heute eine bessere Arbeit leisten als damals. Ich erzähle Ihnen da über einen Beruf, der relativ schlecht angesehen, aber sehr gut bezahlt ist. Das Entfernen der Leichen von den Strassen und das Herrichten der geliebten Verstorbenen usw. wird sehr gut bezahlt. Das Bewahren des Andenkens an jemanden ist ein sehr hochbezahlter Beruf. Und er existiert schon seit sehr langer Zeit, ohne dass sein Know-how vergessen worden ist. Überall, wo es eine Zivilisation gegeben hat, scheinen ihre Leichenbestatter das Wissen der jeweils vorausgegangenen Zivilisation auf diesem Gebiet gekannt zu haben, egal, wie viele Kriege inzwischen gewütet hatten. Sie beherrschten dieses Gebiet stets aus dem Effeff. Selbst zu den alten Stammesriten gehörte es, dass man eine trockene Höhle suchte, die die Körper der geliebten Verstorbenen automatisch konservieren würde. Hier gibt es also dieses überaus interessante technische Gebiet. Es ist ganz bestimmt ein technisches Gebiet. Es geht dabei darum, was man tun muss, um zu verhindern, dass eine Leiche verwest, und was man tun muss, um herauszufinden, woran diese Person gestorben ist, damit man beim Einbalsamieren nichts falsch macht und weiss, wie man das alles in Ordnung bringen kann usw. Und es geht um die Frage, wie man die Leichen begraben soll und wie man nun genau mit der trauernden Familie umgeht und ihnen möglichst viel zu möglichst hohen Preisen verkauft. Egal, von welcher Seite man das betrachtet, es handelt sich um Techniken. Sie sind sehr umfassend und sehr exakt und führen ganz klar zu einem eindeutigen Ergebnis! Es geht so: Man bekommt den Körper, man balsamiert ihn ein, man begräbt ihn, man kassiert das Geld. Ende! Ganz leicht zu verstehen. Man könnte also sagen, dass ein Wissensgebiet nicht nur in dem Masse belohnt wird, wie es gebraucht wird, sondern auch in dem Masse, wie es für die allgemeine Öffentlichkeit verständlich ist. Es wird in dem Masse belohnt, wie es von der Bevölkerung verstanden wird. Wie sieht es nun mit der Langlebigkeit eines Gebietes aus? Der beständige Bedarf für den Zweck eines Gebietes kann also ein Gebiet erhalten. Der beständige Bedarf für das Gebiet kann das Gebiet erhalten. Wenn ein Wissensgebiet weiterhin benötigt wird, wird es erhalten bleiben. Das folgt aus dem, was ich Ihnen gerade vor ein paar Minuten gesagt habe. Aber wie lange es erhalten bleibt, hängt völlig vom Bedarf dafür und von der Weitervermittlung seiner Technologie ab. Sehen Sie, die Technologie muss weiterhin benötigt werden und sie muss auch weitervermittelt werden. Wenn sie weiterhin benötigt wird, wird sie auch weitervermittelt werden, was recht faszinierend ist - ziemlich offensichtlich. Wenn ein Wissensgebiet aber über die Jahrtausende hinweg weiterbesteht, so ist das nur der Fall, weil sein Zweck mit ihm vorangetragen worden ist; sein Zweck ist bestehengeblieben und wird auch verstanden. Man könnte dieses Sachgebiet zerstören, indem man seinen Zweck zerstört - das wäre der Fall, wenn das Gebiet nicht mehr gebraucht würde oder indem man auf irgendeine Weise die Weitervermittlung seiner Technologie zerstört oder bei der Weitervermittlung zu hartnäckig ist oder zuviel Druck dabei anwendet und eine Menge anderer Dinge hinzufügt, die eigentlich nicht dazugehören. Bei den Ingenieuren wird es in dieser Hinsicht vielleicht bald heissen: Bevor jemand Ingenieurwesen studieren kann, muss er eine mittlere und eine höhere Schulausbildung abgeschlossen haben, dann ein Mädchenpensionat besucht haben und stricken gelernt haben. Und nach einiger Zeit wird es keine Ingenieure mehr geben. Alle Brücken werden einzustürzen beginnen. Einer der Gründe, warum es dann bald keine Ingenieure mehr geben wird, ist sehr elementar und in unserer Technologie enthalten - aber auch nur in unserer Technologie. Und dieser Grund ist der Umstand, dass man dem zukünftigen Ingenieur eine zu lange Startbahn gäbe. Er muss sozusagen zu lange auf der Startbahn rollen, und in der Ausbildung gilt, dass es um so mehr Gelegenheiten für Nägel auf der Startbahn gibt, je länger der Anlauf zur Ausbildung dauert. Das liesse sich wahrscheinlich anders viel leichter ausdrücken, aber es beschreibt den Sachverhalt richtig. Wenn dieser Bursche immer nur startet, wenn er sozusagen ewig auf der Startbahn rollt, versucht, Geschwindigkeit zu gewinnen, und jeder sagt: Sie dürfen den Steuerknüppel noch nicht zurückziehen. Sie müssen auf der Startbahn bleiben und weiterhin auf der Startbahn rollen, bereit zum Abheben, bereit zum Abheben, bereit zum Abheben, bereit zum Abheben nun, wenn er das etwa 45 Jahre lang gemacht hat und feststellt, dass er den Boden immer noch nicht verlassen hat, dann wird er nie abheben. Der Grund dafür ist, dass die Anzahl der Gelegenheiten zum Scheitern direkt proportional zur Länge des Anlaufs ist. Das ist ein Gesetz. Die Anzahl der Gelegenheiten zum Scheitern ist direkt proportional zur Länge des Anlaufs bzw. zur Länge der Zeit, die es dauert, bis man schliesslich an den Punkt kommt, wo man die eigentliche Sache studiert. Diesem Gesetz wirkt die Tatsache entgegen, dass jemand, wenn er etwas nicht gradientenweise studiert, in grosse Schwierigkeiten kommen kann, indem er in etwas hineingerät, was zu hoch auf dem Gradienten liegt. Darüber habe ich erst kürzlich gesprochen. Er ist zu steil und zu schnell nach oben gegangen. Es gibt also für jedes Wissensgebiet irgendwo eine Startbahn mit der richtigen Länge. Es ist eine Startbahn, die die richtige Länge für das betreffende Gebiet hat. Eine Startbahn mit der richtigen Länge für ein Gebiet würde also nicht so lang sein, dass sie die Gelegenheiten zum Scheitern unnötig vermehrt, und sie sollte lieber nicht so kurz sein, dass jemand eine Stufe auf dem Gradienten überspringt und verwirrt wird. Was ist die richtige Länge der Startbahn für irgendein gegebenes Gebiet? Wieviel sollte es an Vorbereitungsaktionen geben, oder wie lange sollte ein Studium dauern? All diese Fragen werden durch das folgende Kriterium beantwortet: Die Startbahn sollte nicht so lang sein, dass sie die Gelegenheiten zum Scheitern unnötig vermehrt, und sie sollte nicht so kurz sein, dass sie jemanden zu steil nach oben führt.
Denn dann würde er abkippen und auf die Nase fallen, wie es uns gegangen ist, als ich während meiner Collegezeit in Fliegerklubs war. Gar mancher unglückliche junge Mann zog den Steuerknüppel zu schnell zurück, was bewirkte, dass das Flugzeug überzogen wurde, wie es in der Fachsprache der Luftfahrt heisst. Es bedeutet, dass das Flugzeug nicht genügend Vorwärtsgeschwindigkeit hat, um den Unterdruck an der Oberseite der Tragflächen aufrechtzuerhalten. Und das Verhalten eines überzogenen Flugzeuges ist so abscheulich verrückt, dass es noch seinesgleichen sucht. Es fliegt wunderschön dahin und plötzlich fliegt es zu langsam, es herrscht kein Unterdruck mehr an der Oberseite der Tragflächen, und das Flugzeug sackt plötzlich ab. Es geht sehr schnell! Und wenn Sie zu diesem Zeitpunkt vielleicht nur 30 Meter hoch über der Startbahn am Rande des Flugfeldes sind und beim Fallen nicht schnell genug die nötige Geschwindigkeit erreichen, um dann den Steuerknüppel zurückzuziehen und den Sturzflug abfangen zu können, dann benachrichtigt man natürlich Ihre Angehörigen und setzt sich mit meinem alten Freund in Verbindung - dem Leichenbeschauer in New York. Ebenso geht es einem Studenten. Er wird allzu selbstsicher oder irgend etwas von der Art, und er zieht den Steuerknüppel zurück, ohne eine ausreichend lange Startbahn gehabt und die nötige Geschwindigkeit erreicht zu haben. Sehen Sie? Mit anderen Worten, er gerät in einen zu steilen Gradienten. Das gleiche ist Mary Sue neulich abend passiert. Sie lernt ausgerechnet Schreibmaschinenschreiben. Sie tippt recht gut, aber sie hat begonnen, das Blindschreiben zu lernen. Und sie wird es auf dem Gebiet des Blindtippens schaffen - und zwar total! Und es ist recht interessant. Ich machte mit ihr in dieser Hinsicht nur für eine ganz, ganz kurze Zeit einen Prozess auf dem Gebiet der Ausbildung und erzielte damit bei ihr einen totalen Durchbruch. Ich weiss nicht, ob sie das bemerkt hat, und sie ist gerade nicht hier; aber sie hat wahrscheinlich nicht bemerkt, dass es einen Zusammenhang zwischen ihrem plötzlichen Interesse am Erlernen des Blindschreibens und dem Forträumen der Barriere in Hinblick auf eine dieser alten Angelegenheiten eines zu langen Anlaufweges und ebenfalls eines zu kurzen Gradienten gibt. Ich habe das mit einem Prozess durchbrochen, und jetzt ist sie sehr daran interessiert, das Blindschreiben zu lernen, und sie verbringt jeden Abend etwa eine Stunde damit, zusätzlich zu allem anderen, was sie zu tun hat, indem sie dasitzt und auf der Grundlage des Blindschreibens auf die Maschine einhackt. Das ist sehr schwer, denn gleichzeitig benutzt sie die Schreibmaschine während der übrigen Zeit dafür, mit dem Zwei-Finger-Suchsystem Notizen zu schreiben, sehen Sie? Auf der einen Seite ist sie also damit beschäftigt, blindzuschreiben, und als nächstes sitzt sie wieder da und macht ihre Arbeit mit dem Zwei-Finger-Suchsystem. Und dann kehrt sie wieder zu ihrem Blindschreiben zurück. Ich schockierte sie. Neulich gab ich ihr ein Metronom, und sie stellte plötzlich fest, dass ihr Rhythmus nicht stimmte, und das war wirklich so. Und während das Metronom lief, konnte sie absolut nicht schreiben. Sie sagte, sie müsse das Ding sofort abstellen. Es war ein zu hoher Gradient. Aber sie nahm den Gradienten in Angriff, mit zwei Reihen der Tastatur zu tippen, bevor sie auch nur eine Reihe voll beherrschte. Sehen Sie nun, was ich mit einem zu steilen Gradienten meine? Das war zu schwer, sehen Sie? Und Mann, hatte sie ihr Flugzeug überzogen! Sie stürzte auf der Stelle ab! Und sie geriet einfach in eine totale Verwirrung. Früher hätte sie die Flinte ins Korn geworfen. Es wäre einfach Schluss damit gewesen. Da sie aber jetzt die Technologie kennt, die ich auf dem Gebiet der Ausbildung zusammengebaut habe, lehnt sie sich zurück und sagt: Also, mal sehen, was habe ich da gemacht? Ah, ja! Genau, dies ist einfach ein zu schwerer Gradient. Ich ging einfach auf einen zu steilen Gradienten. Sie ging zurück zu einer Reihe Tastatur und es ging klappedi, klappedi, klappedi, klapp, und dann ging sie weiter zu zwei Reihen und dann hatte sie es. Sehen Sie, mit anderen Worten, sie ging mit diesem Gradienten reibungslos Schritt für Schritt vorwärts. Wenn jemand das weiss, kann er sein eigenes Vorwärtskommen also tatsächlich recht gut regeln. Niemand musste es ihr sagen, sehen Sie? Ein Ausbildungsgegenstand ist somit einfach etwas, was zu einer Tätigkeit führt und was man dadurch in Angriff nimmt, dass man sich darin ausbilden lässt. Es ist wirklich ein Ding, dass man das extra sagen muss! Aber wissen Sie, kaum jemand weiss es wirklich. Die Leute wissen es nicht wirklich. Sie sagen zwar dauernd, dass es ihnen klar wäre, aber sie beschäftigen sich immer mit Tätigkeiten, die sie sehr schlecht machen und bei denen sie fürchterlich versagen, und sie kommen nie auf den Gedanken, dass sie auf dem jeweiligen Gebiet nie ausgebildet worden sind. Ich werde Ihnen etwas erzählen, was mich in Hollywood stets total auf die Palme brachte. Jeder Regisseur, jeder Produktionsdirektor und auch jeder Schauspieler in der Truppe - sie alle wussten, wie ein Schriftsteller schreiben sollte. Sie wussten, wie man schreibt. Sie alle konnten Geschichten schreiben. Es wimmelte dort nur so von Schriftstellern. Wollen Sie wissen, warum Hollywood hinsichtlich der Handlungen von Filmen nie aus dem Kindergarten herausgekommen ist? Nun, genau aufgrund der eben erwähnten Haltung. Diese Leute haben nie erkannt, dass das Schreiben eine Technologie ist - eine professionelle Technologie, die man sehr gründlich studieren muss. Es gibt dort eine Unmenge von Details, Verwicklungen und Verästelungen. Tatsächlich hat es auch eine ziemlich umfangreiche Terminologie. Aber all diese Typen in Hollywood waren davon überzeugt, dass sie wüssten, wie man schreibt. Das Schreiben war für sie nichts, was man je studieren müsste, und somit gab es natürlich stets Schwierigkeiten, wenn ein Profi bei ihnen auftauchte. Hollywood brachte nur sehr wenige professionelle Schriftsteller hervor, d.h. eigentlich brachte es überhaupt keine professionellen Schriftsteller hervor, denn diese kommen von woanders her nach Hollywood und gehen dort kaputt. Das geschieht dadurch, dass dort jeder den Beruf des Burschen, der gerade angekommen ist, zu beherrschen glaubt. Sehen Sie, ein professioneller Schriftsteller kommt an, und jeder von den anderen kennt sich in diesem Beruf aus. Der professionelle Schriftsteller wird nun den Filmen nicht die nötige Beingness gewähren, um zu erkennen, dass zum Schreiben von Drehbüchern vielleicht auch ein paar spezielle Kniffe gehören; daher kommt er den Leuten von Hollywood natürlich etwas dumm vor, obwohl er überhaupt nicht dumm ist. Er hat lediglich diese bestimmte Spezialität seines eigenen Gebietes nicht gelernt, die er ziemlich schnell lernen könnte. Und da man das in Hollywood nicht erkennt, macht sich dort niemand die Mühe, ihm beizubringen, wie man für Hollywood schreibt. Und diese Leute selbst haben niemals herausgefunden, dass es einer Ausbildung bedarf, um zu wissen, wie man schreibt. Es ist also ein höchst merkwürdiger Beruf, wo man einerseits manchmal phantastisch viel verdient, andererseits aber auch sehr leicht verhungern kann, und wo einem die Leute in phantastischem Ausmass Beingness gewähren, einen andererseits aber auch total ignorieren können. Es gibt dort also alle möglichen Gegensätze. Was ist nun ein professioneller Schriftsteller? Nun, das ist jemand, der nachweislich erfolgreich ist und erreicht, dass seine Produkte veröffentlicht oder zumindest gelesen oder gesehen werden. Aber unter allen Bereichen der Kunst ist dieser der merkwürdigste, mit dem man zu tun haben kann, denn niemand gewährt ihm die Beingness, irgendeine Technologie zu haben. Und dennoch ist interessanterweise der Bursche, der Erfolg hat, nicht einfach jemand, der aus dem Nichts heraus mit einer Idee dahergekommen ist. Wenn man zum Verband der Drehbuchautoren geht, findet man heraus, dass der Grund, warum eine Schriftstellerausbildung einen schlechten Ruf bekommen hat, der ist, dass dieses Fach an amerikanischen Universitäten gelehrt wird. Dort hat man nämlich eine Reihe von gescheiterten Schriftstellern eingestellt, und gescheiterte Schriftsteller werden entweder Herausgeber oder Professoren. Und sie dramatisieren übrigens ihr Scheitern und versuchen, einen Schriftsteller ebenfalls scheitern zu lassen. Ich habe nie gesehen, wie irgendeiner von ihnen etwas anderes getan hätte. Verzeihung, es gab ein paar, die sehr hart gearbeitet haben und überaus erfolgreich waren und denen alles, was sie anrührten, gelang. Aber sie waren nicht dem Glauben verfallen, sie seien Schriftsteller. All diese anderen Burschen hingegen hatten immer noch diese merkwürdige Vorstellung, dass sie eine Art Schriftsteller wären, obwohl sie lediglich als Herausgeber oder Lektor tätig waren. Sie hatten entweder keine schriftstellerische Ausbildung, oder, falls sie eine gehabt hatten, waren sie als Schriftsteller gescheitert. Hier ist ein Gebiet des Zufalls. Die ganze Gesellschaft scheint sich in gewissem Masse von den Abenteuer- und Liebesromanen und der Phantasie der Schriftsteller zu nähren. Aber wir sprechen über ein verborgenes Stück fachlicher Ausbildung - die fachliche Ausbildung existiert auf diesem Gebiet nicht. Wenn ein professioneller Schriftsteller wirklich lachen möchte, wenn er sich einfach vor Lachen am Boden krümmen und so lange lachen möchte, bis ihm alles weh tut, dann braucht er beispielsweise nur den Lehrplan von professionellen Schriftstellerkursen an einer Universität lesen. Er könnte einfach nicht anders, als sich vor Lachen zu krümmen. Ich habe einmal die Studenten eines professionellen Schriftstellerkurses an der Harvard Universität total schockiert. Und wie der Professor mir später erzählte, haben sie sich nie von diesem Schock erholt. Ich machte da einen Fehler. Ich war sehr jung und sehr draufgängerisch, und wenn man eingeladen wird, an einer sehr esoterischen Institution dieser Art einen Vortrag über sein eigenes Fach zu halten, dann kann einem das schon zu Kopfe steigen, und man wirft sich in Positur, vor allem, wenn man sehr jung und draufgängerisch ist, und noch dazu, wenn ich es bin. Ich stellte mich also vor diese Schriftstellerstudenten hin und sagte ihnen: Ich sehe, dass Sie gerade beim Thema Stil sind. Nun, kein Schriftsteller weiss wirklich, ob er einen Stil hat oder nicht, bevor er sich hingesetzt und ein paar hunderttausend Wörter geschrieben hat. Und sobald er das gemacht hat, kann er in seiner Arbeit wahrscheinlich erkennen, ob er einen Stil hat oder nicht. Vom Standpunkt des professionellen Schriftstellers aus ist das die nachsichtigste Aussage, die je jemand gemacht hat, denn ein Profi sogar Charles Dickens - würde eine Produktion von 100 000 Wörtern pro Monat wirklich als nichts besonderes ansehen. Da ist nichts dabei!
Ich weiss nicht, woher diese ganze Vorstellung kommt, dass professionelle Schriftsteller alle mühsam mit ihrem Blut schreiben würden, während sie sich unter furchtbaren Schmerzen krümmen. Das stimmt nicht. Sie machen es überhaupt nicht so. Wenn jemand sieben Jahre brauchte, um ein grosses Werk zu schreiben, dann deshalb, weil er 6 Jahre davon betrunken war. Wirkliche Schriftsteller schreiben gut, leicht und gewandt. Zum Beispiel wurde der Grossteil der Werke von Dickens mit einer Geschwindigkeit von 5000 Wörtern pro Tag geschrieben. Ich habe das einmal ermittelt und der Presse gegeben, und die nationale Presse berichtete darüber. Die Geschichte ging durch die Zeitungen. Ich nehme an, dass man daraufhin eine weniger hohe Meinung von seinen Werken hatte. Aber ein Schriftsteller kann schreiben - welch bessere Definition sollte es für den Begriff geben? Er kann leicht, gewandt und schnell schreiben. Ich sagte das also zu diesen armen Burschen, die da im Vorlesungszimmer sassen. Ich bemerkte, dass eine Art Schock durch den Raum ging, und als ich kurz danach meinen Vortrag beendete, wurde kaum geklatscht. Die Studenten sassen alle da wie Statuen wie gelähmt. Sie standen nicht einmal auf, als die Glocke geläutet hatte. Und schliesslich drehten sich ein paar von ihnen zu einigen anderen um und murmelten irgend etwas, und der Professor - ein ziemlich netter Kerl - kam und geleitete mich vom Rednerpult aus dem Raum hinaus, wobei er mir sagte: Nun, damit haben Sie ganz gewiss ein Chaos angerichtet. Und ich sagte: Warum? Um Himmels willen, warum? Was geht da vor? Oh, erwiderte er, die schreiben - die schreiben fünfzehnhundert Wörter pro Semester. Und - Mensch, waren diese Leute sauer! Als ich in den Raum zurückkehrte, wollte keiner der Studenten mit mir sprechen. Sie waren stocksauer! Sie hatten mich völlig aufgegeben. Ich konnte in ihren Augen unmöglich ein professioneller Schriftsteller sein. Aber dennoch wurden meine Geschichten in allen Kiosks verkauft - aber das mussten wohl Zufallstreffer gewesen sein. Irgend etwas war verkehrt, denn was ich ihnen gesagt hatte, musste falsch sein. Diesen Burschen war noch nie gesagt worden, dass sie schreiben müssten! Sie alle wurden unterrichtet, um Schriftsteller zu werden, aber niemand hatte je zu ihnen gesagt: Junge, setz dich hin und schreib! Verstehen Sie? Ich war der erste, der diesen Studenten, die schon in ihrem vierten Studienjahr waren, sagte, dass ein Schriftsteller schreiben sollte. Ich weiss nicht, was ein Schriftsteller nach Meinung dieser Leute tun sollte. Er sollte wohl diskutieren oder dieses oder jenes tun, aber diese Leute glauben irgendwie, dass kommerzielle Betätigung für die wahren Schriftsteller eine schmutzige Sache sei. Warum? Nun, sie bedeutet harte Arbeit! Diese Leute verachten Geld nicht. Verstehen Sie sie nicht falsch. Sie verachten nichts, was mit Geld zusammenhängt. Sie haben nichts dagegen, kommerziell oder irgend etwas anderes zu sein. Sie hängen nicht an ihrer Kunst fest. Für sie ist es harte Arbeit, so etwas zu schreiben. Es ist einfach zuviel für diese Studenten. Sie hatten also vier Jahre lang studiert und nicht einmal die erste Stufe geschafft, nämlich, es zu tun! Bei einem Kurs über Keramik würde der Lehrer sagen: Wir werden Ihnen jetzt die Keramik beibringen. Auf dem Gebiet der Keramik macht man Töpferwaren, Gläser und andere solche Gegenstände. Am Ende dieses Kurses wird von Ihnen erwartet werden, dass Sie geschickt und mühelos in der Lage sind, Töpferwaren herzustellen und zu erkennen, was mit schlecht gemachten Töpferprodukten verkehrt ist, und Sie werden die Technologie der Herstellung von Töpferwaren kennen. Jetzt könnte jemand daherkommen und etwa sagen: Sie unterrichten in Wirklichkeit ein polytechnisches Fach. Um Himmels willen, nein! Genauso ist es mit der Schriftstellerei. Sie ist genau das gleiche wie das Fällen von Bäumen oder das Fahren von Bulldozern. Gar mancher von denen, die draussen Gräben ausheben, hat nicht die körperliche Energie, die man zum Schreiben braucht. Das stimmt. Schreiben ist genauso ein Beruf wie alle anderen. Und wenn Sie es mit dieser Einstellung in Angriff nehmen, dann wird das Gebiet vernünftig und verständlich - und dann setzen Sie sich hin und machen sich an die Arbeit. Ein Schriftsteller ist nicht jemand, der einen roten Fez und blaue Pantoffeln trägt, eine Pfeife raucht und zum Fenster hinausglotzt. Ein Schriftsteller ist jemand, der sich an einen Tisch mit einem Kugelschreiber und Papier oder mit einer Schreibmaschine, in die Papier eingespannt ist, hinsetzt und schreibt. Was schreibt er? Er schreibt, was veröffentlicht werden wird und sich verkaufen wird und was die Leute anschauen werden, denn definitionsgemäss muss ein Gebiet von der Gesellschaft, in der es existiert, akzeptiert werden, um ein professionelles Gebiet zu sein. Nun, das ist eine schrecklich kaltblütige, nüchterne Einstellung - es ist eine ganz realistische Einstellung. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass einem das in einer Universität nicht gesagt wird. Die besten Professoren im Ingenieurwesen würden herumstehen und sagen: Nun, wenn Sie eines Tages im praktischen Einsatz arbeiten und durch diesen Theodoliten schauen, geben Sie nicht mir die Schuld, wenn Sie das Instrument nicht waagerecht eingestellt haben. Es wird aber einfach nicht so unterrichtet. Man gibt den Studenten nach der Vorlesung einen Theodoliten und sagt ihnen, dass sie jetzt etwas vermessen sollen, ohne ihnen auch nur einen Vortrag darüber zu halten, was ein Theodolit ist - denn das ist ein unangenehmer Gegenstand. Doch Theodoliten sind das wirkliche Handwerkszeug im Ingenieurwesen. Und zum Handwerkszeug gehören auch Libellen, grosse Blätter Zeichenpapier, Blaupausen, Ziegelsteine, Gerüststahl genauso wie Maschinen, Planierraupen, harte Vorarbeiter und fragwürdige Baufirmen. Das ist das Handwerkszeug. Es gibt an der Universität keinen Kurs darüber, wie man ethisch bleibt, während man für die Brauch-ein-bisschen-länger-Baufirma arbeitet. Mit anderen Worten, die Ausbildung ist nicht realistisch. Diese Leute leben in irgendeinem Phantasieland. Das war also die Geschichte, wie ich die Studenten des Kurzgeschichten-Seminars an der Harvard Universität schockierte. Ich konnte nie genau herausfinden, wie und warum ich sie geschockt hatte. Es lag nicht daran, dass ich ihnen eine zu hohe Anzahl an Wörtern genannt hatte, obwohl ich das einige Zeit lang glaubte. Aber jetzt, wo ich das Thema Ausbildung studiere, weiss ich, was ich getan hatte. Ich hatte ihnen einfach gesagt, dass man, wenn man die Schriftstellerei studiert, eben schreibt. Es wird erwartet, dass man schreibt. Es wird erwartet, dass man eine ordentliche Menge an Wörtern herausbringt. Es lag wahrscheinlich nicht einmal an meiner Ausdrucksweise, dass sie nichts von Stil verstehen würden, denn mein ganzer Vortrag war diesem einen Thema gewidmet. Der Schock trat auf, als ich ihnen schliesslich eine Zahl angab, direkt nach der Schilderung, was ich unter Wörtern auf einem Blatt Papier verstehe. Ich erinnere mich, wie ich da hinter dem Rednerpult stand und mir die Zahl schnell überlegte. Ich sagte mir: Ich werde irgendeine niedrige Zahl nennen, die jeder, der bei Sinnen ist, in ein paar Wochen schaffen kann, damit niemand eingeschüchtert wird. Also sagte ich: ein paar hunderttausend Wörter. Schock! An dieser Stelle trat der Schock auf, aber das war nicht der eigentliche Inhalt des Schocks. Der eigentliche Inhalt des Schocks war die Tatsache, dass ich an das Thema Schriftstellerei ausschliesslich mit der Einstellung heranging, dass sie schreiben sollten und dass ein Schriftsteller schreibt. Und das war die eigentliche Ursache des Schocks. Wenn man auf einem Gebiet ausgebildet wird, dann sollte man in der Lage sein, die Tätigkeiten dieses Gebietes auszuführen. Es ist nichts Schlechtes, wenn man Dinge tut. Und man muss auch nicht wie besessen mit einer Tätigkeit für den Rest seines Lebens fortfahren. In dem Kurs, den ich gerade studiert habe, ist das sehr verwirrend. Die allerbesten dieser Lehrer haben eine gute Grundausbildung in der Theorie gehabt und mit vielen Tätigkeiten und vielen Nebenaspekten davon auf ihrem eigenen Gebiet hart gearbeitet. Wenn Sie diese Kombination haben, dann haben Sie jemanden, dessen Aussagen man wirklich glauben kann, weil sie richtig sind. Es ist sehr gut erkennbar. Es könnte zwar sein, dass er nicht einmal gut schreiben kann, aber er könnte ausdrücken, was er ausdrücken will, denn er schreibt über sein eigenes Gebiet und weiss, wovon er spricht. Wenn Sie nun auf jemanden stossen, der die Sache nicht tun könnte, so würde sich das deutlich zeigen - die Praxisfremdheit seiner Ausführungen würde geradezu in gleissendem Scheinwerferlicht erstrahlen. Dieser Bursche betont nicht das richtige. Er erzählt Ihnen nicht die richtigen Dinge auf dem jeweiligen Gebiet. Er erzählt Ihnen etwas, was er für interessant hält, aber er selbst weiss nicht aus Erfahrung, ob es je nützlich sein wird oder nicht. Er macht z.B. viel Aufhebens um eine Kleinigkeit, sehen Sie? Ich hatte erst kürzlich so einen Fall auf meinem Photographiekurs. Es ging um die Projektion von Dias. Wenn man eine Leinwand in einem Abstand von 6 Fuss vom Projektor mit einer Leinwand in einem Abstand von 12 Fuss vergleicht, so gilt, dass das Licht auf der Leinwand im Abstand von 12 Fuss bei gleicher Dichte des Diapositivs natürlich viel schwächer ist - nicht nur, weil das Bild grösser geworden ist, sondern auch, weil es weiter entfernt ist. Daraus schlossen diese Burschen nun, dass die Dichte des Dias für die Projektion sehr wichtig wäre und man somit bei der Entwicklung des Diafilms und der Herstellung der Diapositive sehr, sehr sorgfältig arbeiten müsste, um diese Schwierigkeiten zu überwinden. Es war einer dieser praxisfremden Burschen. Er war noch ein bisschen esoterischer als die anderen. Mensch, spuckte der Töne! Und dabei hatten Reg Sharpe und ich keinerlei Schwierigkeiten gehabt, in einem Zirkus jedes beliebige Diapositiv in einem völlig dunklen, offenen Raum über eine unglaubliche Entfernung bis zur Grösse von 12 x 12 Fuss zu projizieren. Wenn Sie diesem Burschen sehr sorgfältig zugehört hätten, würden Sie komische Vorstellungen bekommen haben. Ihm fehlte natürlich die Erfahrung. Wahrscheinlich hatte er in seinem ganzen Leben niemals eine Diavorführung gemacht. Lichtbildervorführungen sind natürlich eine alte Technologie - der unmittelbare Grossvater des Kinos. Aber dieser Bursche hatte wahrscheinlich niemals eine gemacht, daher betont er so sehr, wie sorgfältig man sein muss, um zu erreichen, dass bla-bla-bla. In Wirklichkeit kommt es nicht darauf an. Es kommt nicht darauf an, wie dick ein Diapositiv ist, solange man noch durchschauen kann. Es kommt nicht darauf an, wie dicht es ist oder wie dick es ist oder wie schwer das Durchschauen ist; wenn die Leinwand zu weit entfernt ist, besorgen Sie sich eine hellere Projektionslampe! Die Sache hat eine Lösung. Das ist alles - verwenden Sie eine andere Lampe.
Mit anderen Worten, das Problem wird nicht in der Dunkelkammer gelöst, sondern beim Projizieren. Aber dieser Bursche wusste das nicht und liess sich daher auf einer halben Seite voll schwieriger Berechnungen, durch die man sich hindurchkämpfen muss, ausführlich über das Herstellen von Diapositiven und darüber aus, dass man sicherstellen soll, dass man im voraus weiss, auf welche Entfernung man die Dias projizieren wird, denn es würde einen so wichtigen Unterschied machen, usw. Oh, nein! Wenn dieser Bursche je Diavorführungen gemacht hätte oder viel mit dem Projizieren von Dias zu tun gehabt hätte, dann würde er keinen derartigen Fehler machen. Sehen Sie, Sie erhalten da eine falsche Betonung der Wichtigkeit. Wahres Wissen wird Ihnen also eine korrekte Betonung der Wichtigkeit vermitteln, und nur ein theoretisches Wissen wird die falsche Sache betonen. Und ich kann mir vorstellen. dass die Universitäten heute von falscher Betonung der Wichtigkeit total überschwemmt sind. Und man kann etwas durch Betonung der falschen Dinge immer weiter vom Weg abbringen, bis die Technologie praktisch verlorengeht. Überall wird das Falsche betont - es ist zum Verrückt werden! Mit anderen Worten, es heisst: Geben Sie sehr auf die Lackierung Ihres E-Meters acht. Nun, E-Meter werden also lackiert, und wir werden uns nun in den nächsten drei Studienwochen mit der Herstellung von Lacken für E-Meter befassen. Nun, da kann man nur noch sagen: Wie unreal kann man werden? Es hat absolut nichts mit dem Inhalt des Fachgebietes zu tun. Nur weil es in einer Session etwas Lack gibt (bis jetzt ist Ihnen wahrscheinlich noch nie aufgefallen, dass es in einer Session etwas Lack gibt!), macht jemand eine grosse Sache daraus, sehen Sie? Er denkt sich, weil Lack glänzend ist, dass dies vielleicht - wenn Licht darauf fällt den Preclear dahingehend beeinflussen könnte, dass seine Aufmerksamkeit auf das E-Meter gelenkt und damit vom Auditing abgelenkt werden könnte. Er hat irgendwo mal irgend etwas gelesen, sehen Sie? Er hat sich überlegt, dass das wahr sein muss; aber ein erfahrener Auditor würde Ihnen erzählen, dass er noch nie von einem Preclear eine derartige Beschwerde bekommen hat. Es ist also kein Problem; warum sollte man es also lösen? Die Wirklichkeitsfremdheit einer Ausbildung besteht einfach aus diesen Dingen, und das ist eine sehr genaue Definition: Eine Ausbildung wird wirklichkeitsfremd, wenn Lösungen für Probleme gelehrt werden, die nicht existieren, und wirklich existierende Probleme nicht gelöst werden. Was aber behandelt werden sollte, ist die Lösung von Problemen, die tatsächlich existieren, und dazu braucht man Erfahrung. Es gibt da jemanden, dessen Aufgabe es ist, steinerne Köpfe aus einem Berg herauszuarbeiten. Er heisst Gutzon Borglum. Und ich glaube, dass man von einem solchen Burschen eine ganze Menge lernen könnte. Ich glaube, er beherrscht sein Metier. Aber er würde von Ihnen erwarten, dass Sie schon eine ganze Grundausbildung auf dem Gebiet der Kunst und der Bildhauerei haben, bevor Sie auch nur zu ihm kommen. Aber es gibt nichtsdestoweniger wahrscheinlich eine ganze Menge von spezialisiertem Zeug, über das er Ihnen alles erzählen würde, wie z.B.: Man kann anhand der Verfärbung des Musters erkennen, ob ein bestimmter Fels, in den man sich hineinarbeiten will, im Innern einen Riss aufweist. Das wären alles sehr schöne Informationen. Dieser Bursche löst etwas, was es wirklich gibt. Wenn Sie in einen Felsen hineinzumeisseln beginnen, der einen Riss aufweist, und er plötzlich auseinanderbricht, dann ist das katastrophal, vor allem, wenn Sie nur einen Berg haben, den Sie zum Meisseln benutzen können. Sie können keinen Ersatzberg bestellen. Dies ist wahrscheinlich ein sehr wichtiges Problem. Und Sie gehen noch einmal hinaus, um es sich anzuschauen; und nehmen wir an, Gutzon Borglum hat jetzt einen neuen Assistenten, dem jemand, der es selbst nie gemacht hat, alles darüber beigebracht hat, wie man Gesichter und Köpfe in Berge hineinmeisselt. Gutzon Borglum sieht sich dann vor die Aufgabe gestellt, diesen Assistenten erstens von seiner früheren Schulung zu befreien und ihn dann zweitens erneut zu schulen. Er hat also praktisch die doppelte Arbeit damit. Diesem Mann wurde z.B. beigebracht, dass es sehr, sehr schlecht ist, wenn man oben in der Felswand raucht, denn es würde einem seinen Sinn für Ästhetik zerstören. Sehen Sie, das hat nichts mit dem Herausmeisseln von Gesichtern aus einem Berg zu tun. Um Gesichter aus einem Berg herauszumeisseln, braucht man nicht sehr viel Sinn für Ästhetik. Es erfordert, dass man viel mit grossen Presslufthämmern hantiert und mit Sprengpulver arbeitet, und es ist eine sehr turbulente Aktivität. Sehen Sie, eine Menge Bewegung, Masse und Tätigkeit ist damit verbunden. Aber jemand, der es nie tun würde, würde den Leuten beibringen, dass sie sehr auf ihren Sinn für Ästhetik achten müssten usw. Er versucht - Mutmassungen auf einem Gebiet anzustellen, mit dem er nicht vertraut ist. Es wäre sehr schwierig, ein Gebiet zu unterrichten, mit dem man nicht vertraut ist - und dennoch wird es anscheinend immer wieder gemacht und hat der höheren Bildung heute in vielen Bereichen einen schlechten Ruf eingebracht, denn sie wird einem immer von Leuten vermittelt, die es nicht selbst getan haben. Ich habe aus dem Photographiekurs, den ich gemacht habe, wirklich eine Lehre gezogen. Ich kann jetzt einen dieser Burschen im Lehrbuch schon meilenweit erkennen. Und ich sage mir dann: Jetzt geht es los! Ka-rums! Wir werden jetzt alle möglichen Probleme lösen ` die es gar nicht gibt, und wir werden keine Lösungen für die Probleme haben - die es gibt. Aber all das wird in solch einer Weise dargestellt sein, dass es sowieso unmöglich ist, irgendeinen Sinn daraus herauszuholen. Aber ich werde mir den Sinn daraus herausholen müssen, wenn ich auf diesem Gebiet nicht gestoppt oder blockiert werden möchte. Ist das nicht ein interessantes Problem? Man hat also dann beim Studieren mit Leichtigkeit siebenmal soviel Arbeit, wie man haben sollte. Dieser Lehrbuchautor weiss nicht, wovon er spricht, aber Sie müssen wissen, wovon er spricht; daher müssen Sie lesen, was er über das Gebiet schreibt, und müssen sich dann irgendwie ausdenken, aufgrund Ihrer praktischen Erfahrungen ausknobeln, wie es wirklich ist. Es ist eine lausige Affäre.
Alle Wissensgebiete, egal ob die Leute sie reine Mathematik oder reine Kunst nennen oder so ähnlich, führen also schliesslich zu einer bestimmten Tätigkeit, einer sehr spezifischen Tätigkeit, solange sie Ausbildungsgegenstände sind, in denen man ausgebildet werden kann. Und wenn sie nicht schliesslich zu einer bestimmten Tätigkeit führen, dann kann man in ihnen nicht ausgebildet werden, egal wie lange man sie studiert. Das liegt nicht nur an der Definition des Wortes Ausbildung. Es ist nicht so, dass ich ihm diese Bedeutung gegeben hätte. Ich meine damit, dass Sie so ein Wissensgebiet immer weiter studieren könnten und sich immer nur verwirrter fühlen würden. Es ist kein Gebiet, auf dem man ausgebildet werden kann, verstehen Sie? Das ist es, was Sie verwirrt. Sie versuchen sich eine Ausbildung anzueignen, und es ist unmöglich, weil das Gebiet zu keiner bestimmten Tätigkeit hinführt. Eine Ausbildung ist also überall dort möglich, wo etwas zu einer bestimmten, spezifischen Tätigkeit führt. Das ist etwas Messbares, verstehen Sie? Es ist abgegrenzt und enthält Aktionen. Mit anderen Worten, auf solchen Gebieten kann man ausgebildet werden. Wenn ein Gebiet aber nicht zu so einer Tätigkeit führt, dann kann man dort nicht ausgebildet werden, egal wie intensiv man es studiert, denn es gibt keine Möglichkeit, je herauszufinden, ob man irgend etwas gelernt hat. Das Gebiet wird also zu einer reinen Bedeutung, zu der die Masse fehlt, und Ausbildung ohne die Masse, mit der die Technologie zu tun haben wird ist für die Leute hart. Ausbildung, die ohne die Masse versucht wird, ist für den Studenten hart. Sie ist für ihn sehr schwer. Sie bewirkt, dass er sich, physiologisch gesehen, tatsächlich zerquetscht fühlt. Sie verursacht, dass er sich verbogen und irgendwie schwindelig fühlt - dies sind alles physiologische und geistige Reaktionen. Eine solche Ausbildung bewirkt, dass er sich irgendwie leblos, gelangweilt und gereizt fühlt; es sind viele verschiedene Arten von Empfindungen, die er dadurch bekommt. Dies ist bei weitem nicht die Ursache dafür, dass sich jemand so fühlen kann, aber diese Reaktionen sind die Folgeerscheinungen, wenn jemand das mit einer Sache verbundene Tun studiert, ohne dabei die Masse zu haben. Die Masse des Gebietes fehlt. Wenn Sie nichts Substantielles studieren, dann würden Sie auch keine Masse erwarten, daher würde Sie das Fehlen von Masse wahrscheinlich nicht durcheinanderbringen, aber stellen Sie sich vor, Sie würden Traktoren studieren und hätten keine Traktoren zur Hand - keine Traktoren, obwohl Sie Traktoren studieren. Photographien und Filme würden helfen. Sie würden sich recht gut eignen, denn sie geben einem etwas von der Masse. Sie stellen eine Art Versprechen oder Aussicht auf die Masse dar, aber die gedruckte Seite und das gesprochene Wort sind kein Ersatz für einen Traktor! Merken Sie sich das. Und das ist nicht das alte Argument: Natürlich wissen wir, dass jemand etwas von dem, was er studiert, um sich haben muss. Nein, nein, es hat nicht einmal etwas mit praktischen Übungen usw. zu tun. Suchen Sie nicht nach einer weiteren Erklärung dieser Information, denn Sie müssen sie in ihrer ganzen Reinheit verstehen. Und zwar besagt sie einfach, dass physiologische Reaktionen auftreten, wenn man jemandem etwas über eine Masse beibringen will, die er nicht hat und die ihm nicht zugänglich ist. Das ist es, was ich Ihnen beizubringen versuche. Ich sage nicht einmal, ob man es so machen soll oder nicht. Ich sage lediglich, dass es physiologische Reaktionen bewirkt. Das ist einfach eine Tatsache.
Verstehen Sie?
Wenn Sie versuchen, jemandem alles über Traktoren beizubringen, ohne ihm einen Traktor zu geben, so wird er schliesslich ein Gefühl im Gesicht haben, als wäre es zerquetscht, und er wird Kopfschmerzen und ein flaues Gefühl im Magen verspüren. Er wird sich ab und zu schwindlig fühlen, seine Augen werden sehr oft schmerzen usw. Ist Ihnen das jetzt klar? Es ist eine physiologische Sache, die etwas mit Auditing und dem Gebiet des Verstand zu tun hat. Sie können also erwarten, dass die meisten Selbstmorde und Krankheiten in demjenigen Ausbildungsgebiet auftreten, das am stärksten dem Studium fehlender Massen gewidmet ist. Schlau, was? Und da ich dieses Datum kenne, kann ich Ihnen genau sagen, woraus das französische Ausbildungssystem besteht. Ich glaube, die Studenten dürften, wenn sie Tische studieren würden, nicht einmal einen Tisch im Zimmer haben. Ich glaube, der Lehrer würde zunächst einmal alle Tische aus dem Zimmer schaffen lassen, und dann würde er ihnen die Theorie über Tische beibringen. Nun, eine der Methoden, wie Sie um diese Folgen herumkommen, ist folgende: Bei diesen Vorträgen spreche ich zum Beispiel zu Ihnen. Sie schauen auf jemanden, der einen Verstand hat, und Sie schauen auf einen Körper, und der ist sehr lebendig, und somit haben Sie bei einem Vortrag tatsächlich mehr Masse als bei einem Bulletin, das Sie lesen. Und Sie würden einen solchen Vortrag wahrscheinlich dem Lesen eines Bulletins sehr vorziehen, sehen Sie. In Ordnung, als zweitbeste Möglichkeit haben Sie die Masse des Tonbandes und den Ton, und das ist wahrscheinlich gar nicht mal so schlecht, aber es beginnt, sich in Richtung auf ein Schweigen und ein Nirgendwo zu reduzieren und so weiter, und ungefähr dann fangen Sie an, sich schlecht zu fühlen. Und wenn Sie dann etwas über jemanden studieren, ohne ihn jemals vor sich zu haben - - haben Sie zum Beispiel jemals ein Bulletin gelesen und dann plötzlich etwas über den PreClear erkannt, den Sie auditierten? Sie haben tatsächlich einen Impuls, loszugehen und ihn zu finden. Nun, Sie geraten in dem Masse durcheinander oder werden verstimmt, wie Sie das nicht tun. Sie haben jetzt eine Anwendung auf eine Masse, aber Sie haben nicht das Ding vor sich, auf das es sich direkt und unmittelbar bezieht, und daher kommt also Ihr Drang, loszugehen und diese Sache zu finden. Man muss wissen, dass dieses Phänomen existiert, denn es gibt eine weitere Reihe von physiologischen Phänomenen, die ihrerseits aufgrund eines zu steilen Gradienten auftreten. Der zu steile Gradient bildet eine weitere Quelle von körperlichen oder physiologischen Reaktionen beim Studieren. Er bewirkt eine Art Verwirrung oder ein taumeliges Gefühl, und das ist eine physiologische Reaktion, die sich von der anderen, die ich Ihnen genannt habe, klar unterscheidet. Ich muss Ihnen nun gestehen, dass ich mir nicht die Mühe gemacht habe, eine Tabelle darüber aufzustellen, die angibt, welche Reaktion wozu gehört, aber ich sage Ihnen einfach, dass man da eine Trennungslinie zwischen diesen beiden Dingen ziehen kann. Und dann gibt es eine dritte Gruppe von physiologischen Reaktionen, die wiederum ganz anders ist. Eine völlig neue Reihe von physiologischen Reaktionen lässt sich auf dem Gebiet der übergangenen Definition vorhersagen. Die übergangene Definition erzeugt ein ausgesprochenes Gefühl der Leere, ein Gefühl des Ausgewaschenseins, ein Gefühl des Nicht-da-Seins, und danach wird eine Art nervöser Hysterie folgen. Das sind einige der physiologisch-geistigen Reaktionen, die auf eine übergangene Definition folgen. Ich spreche dabei über handfeste Dinge. Sie würden sie genauso unterscheiden können, wie Sie wissen würden, ob Ihnen jemand eine Nadel in den Arm sticht oder Ihnen mit einem Hammer auf die Zehen schlägt. Sie würden in diesem Fall zwei verschiedene körperliche Reaktionen, zwei verschiedene physiologische Reaktionen verspüren. Nun, und ich habe Ihnen gerade drei Quellen von physiologischen Reaktionen auf Aspekte des Studierens geschildert. Es handelt sich um drei verschiedene Bereiche des Studierens, und sie bewirken drei verschiedene Symptomgruppen. Ich habe mir noch nicht die Mühe gemacht, dies in Tabellenform herauszubringen. Ich habe es noch nicht eingehend genug untersucht und studiert, um es in Tabellenform herauszubringen, aber ich erkenne die Unterschiede, die es da gibt. Es könnte eine vierte und eine fünfte Gruppe geben, verstehen Sie? Ich gebe Ihnen das nicht als eine vollständige Aufstellung. Was ich Ihnen gegeben habe - sind die drei Gruppen, die ich kenne, von denen ich weiss, dass sie existieren, und weiss, dass sie wichtig sind. Bei der ersten Gruppe ist am wenigsten durcheinandergeraten, aber sie bewirkt die am deutlichsten erkennbaren Reaktionen - und Sie werden sich vergeblich fragen, was die Ursache davon ist, wenn Sie sie nicht kennen. Die Ursache ist einfach, dass Sie etwas studieren, ohne dass Sie die dazugehörige Masse oder den zugehörigen Raum usw. je vor sich haben. Sie studieren beispielsweise den Himmel, und niemand lässt Sie je einen Blick auf den Himmel werfen. Sie haben niemals einen Himmel zum Anschauen, nicht wahr? Sie können einen Verstand studieren, denn Sie wissen, dass der Verstand in gewissem Grade unsichtbar ist und bestimmte Mengen an Massen usw. enthält, aber Sie verstehen das und haben tatsächlich Verstand um sich herum, und es ist ziemlich offensichtlich, dass Sie einen Verstand vor sich haben, wenn Sie den Preclear auditieren, nicht wahr? Aber wenn Sie dieses Gebiet weit weg in irgendeinem abgelegenen Elfenbeinturm in Österreich oder in einer New Yorker Irrenanstalt oder sonst irgendwo, wo es keine Verstand gibt, studieren würden, dann würden Sie sehr bald die Reaktionen fehlender Masse an sich verspüren. Die Erscheinung des Studienabbruchs oder des Davonlaufens von etwas hat nun ihre Ursache im dritten Aspekt des Studierens, der missverstandenen Definition oder der nicht begriffenen Definition - dem nicht definierten Wort usw. Das ist die Ursache für ein Davonlaufen. Jemand läuft nicht unbedingt wegen der beiden anderen Phänomene von etwas davon. Sie sind keine ausgesprochenen Phänomene des Davonlaufens. Sie sind einfach physiologische Phänomene.
Wir könnten daher beeinflussen, ob sich ein Kind hinsichtlich des Lernens gut oder schlecht fühlt. Damit haben Sie eine ganze Übersicht darüber, was Sie tun könnten. Klein-Fritzchen tut sich in der Schule beim Rechnen schrecklich schwer. Nun, offensichtlich sollten wir ihm ein paar Äpfel besorgen und jedem davon eine Nummer geben. Er hat jetzt eine Anzahl von Äpfeln vor sich, und es ist nicht länger eine theoretische Anzahl von Äpfeln. Geben wir ihm die Masse zu dem, was er studiert. Wir finden plötzlich heraus, dass er eine Aufgabe lösen sollte, die mit Äpfeln zu tun hatte, und - o Schreck! - er hatte niemals Äpfel auf dem Tisch, die er hätte zählen können. Verstehen Sie? Wir würden seine Schwierigkeiten auf einen Mangel an Masse zurückführen können. Oder wir könnten die Masse bereitstellen ich versuche Ihnen die positive Abhilfe zu geben wir könnten Masse bereitstellen, wir könnten einen Gegenstand oder einen brauchbaren Ersatz dafür bereitstellen, und wir würden feststellen, dass die erste Symptomgruppe, die ich Ihnen genannt habe, verschwinden würde. Die Abhilfe für die zweite Symptomgruppe liegt darin, auf dem Gradienten zurückzugehen. Finden Sie heraus, an welcher Stelle auf dem Gradienten er noch nicht verwirrt war und welche neue Aktion er danach begonnen hat. Dieser Gradient ist eine Stufe des Tuns. Oder finden Sie heraus, welche Aktion er gut verstanden hat, und finden Sie dann den fehlenden Punkt genau in dem Bereich, den er gut verstanden hat. Was hat er gerade vor der totalen Verwirrung noch gut verstanden? Und dann finden wir heraus, dass er es nicht gut verstanden hat. Sehen Sie, der Punkt liegt tatsächlich ganz am Schluss desjenigen Teils, den er gut verstanden hat, und dann wurde der Gradient für ihn zu steil. Aber Gradienten lassen sich am besten auf dem Gebiet des Tuns erkennen und anwenden. Jemand soll plötzlich lernen, wie man die Empfindlichkeitseinstellung des E-Meters handhabt. Bis jetzt ist er wunderschön damit zurechtgekommen, die Nadel des E-Meters zu beobachten, wie sie nach links und nach rechts schwingt, und jetzt ist er total verwirrt über die Empfindlichkeitseinstellung. Nun, dann ist etwas mit dem Hin- und Herschwingen der Nadel verkehrt. Gehen Sie nicht zu ihm hin, um zu versuchen, ihm die Empfindlichkeitseinstellung zu erklären, denn sein Missverständnis liegt nicht bei der Empfindlichkeitseinstellung. Sie sind auf einen zu steilen Gradienten gestossen. Der Sprung war zu gross, denn er hatte das, was er gerade machte, nicht verstanden und ging zum nächsten Schritt weiter - und das stellte einen zu steilen Gradienten dar und ging zu schnell. Und nun wird er alle seine Schwierigkeiten dieser neuen Sache zuschreiben. Sehen Sie, das gilt also für diesen Gradienten. Es gilt allgemein für Gradienten.
Sie müssen hier differenzieren, weil Gradienten ganz so wie die dritte Gruppe, nämlich Definitionen, klingt. Aber denken Sie daran, dass sie sich ganz eindeutig voneinander unterscheiden. Gradienten treten ausgeprägter im Bereich des Tuns in Erscheinung, doch reichen sie auch in den Bereich des Verstehens hinein. Wenn wir uns mit Gradienten befassen, wo wir einen vorgezeichneten Kurs des Voranschreitens haben, sind wir jedoch an den Aktionen interessiert. Wir haben einen vorgezeichneten Kurs: Der Student sollte erst diese Sache machen, dann jene und schliesslich eine dritte. Stellen wir nun fest, dass er bei der zweiten Sache, die er machen soll, schrecklich verwirrt ist, so müssen wir annehmen, dass er nie durch die erste durchgekommen ist. Das ist das Herangehen an etwas auf einem Gradienten. Und es ist von einer ganzen Reihe von Phänomenen begleitet und kann leicht mit dem dritten Aspekt des Studierens verwechselt werden. Aber dieser dritte Aspekt ist sehr viel wichtiger als das Herangehen an etwas auf einem Gradienten, auf dessen Feinheiten Sie nur stossen, wenn Sie tatsächlich jemanden ausbilden. Dieser andere Aspekt ist so viel wichtiger als Gradienten, dass er die Struktur und das Gefüge der menschlichen Beziehungen, des Verstand und der Wissensgebiete bestimmt. Dieses Phänomen entscheidet über Talent und Befähigung oder Mangel an Befähigung und ist eigentlich das, was die Psychologen seit Jahren testen; es steht hinter dem ganzen Blödsinn, der da verzapft wird - nämlich einfach die Definitionen von Wörtern, das missverstandene Wort. Das ist etwa alles, was dahintersteckt - das missverstandene Wort. Und es bringt eine so grosse Vielfalt geistiger Auswirkungen hervor, dass es selbst der Hauptfaktor für Dummheit und der Hauptfaktor für viele andere Dinge ist. Wenn jemand keine Missverständnisse hätte, müsste er zwar nicht unbedingt Talent aufweisen, aber sein Tun wäre vorhanden. Er würde vielleicht kein grossartiges Bild malen, aber er würde Bilder malen. Seine Fähigkeiten als Maler würden auch mit seinem Feingefühl zusammenhängen, sie würden mit etwas mehr als nur Wörtern zusammenhängen. Wir können nicht sagen, dass Hans genauso gut malen würde wie Franz, wenn beide auf dem Gebiet der Kunst keine Aberrationen hätten. Das wäre eine unvernünftige Annahme. Aber wir können sagen, dass für Hans der Weg von seiner Unfähigkeit, zu malen, hin zu der Fähigkeit, die Bewegungen des Malens auszuführen, einzig und allein von Definitionen abhängt. Ich wiederhole: Es hängt einzig und allein von Definitionen ab. Es gibt auf dem Gebiet der Kunst irgendein Wort, das jemand, der ungeschickt ist, nicht definiert oder nicht verstanden hat, und darauf folgte eine Unfähigkeit, auf dem Gebiet der Kunst etwas zu tun. Und das ist sehr wichtig, weil es Ihnen zeigt, was mit dem Tun geschieht, und zeigt, dass die Wiederherstellung des Tuns allein davon abhängt, dass das Verstehen wiederhergestellt wird, indem das missverstandene Wort, die missverstandene Definition geklärt werden. Hier haben Sie ein sehr schnelles Prozessing. Sie können damit sehr rasch ein umfassendes, grossartiges Ergebnis erzielen. Die damit verbundene Technologie ist sehr einfach. Sie wird auf den unteren Stufen zur Anwendung gebracht, weil es nötig ist. Diese Technologie wird auf der Stufe I wahrscheinlich besprochen werden, und auf Stufe II werden wir sie auswendig lernen und ausführen, und wir werden sie durch die verschiedenen Stufen hinauf weiterverfolgen. Dass sie auf den unteren Stufen gelehrt wird, bedeutet jedoch nicht, dass sie unwichtig ist. Es bedeutet, dass sie am Eingangstor zur Lehre stehen muss, weiter gar nichts. Aber sie ist eine durchschlagende, phantastische Entdeckung auf dem Gebiet der Ausbildung. Vernachlässigen Sie sie nicht. Sie können das Wissensgebiet zurückverfolgen, in dem jemand begriffsstutzig ist, oder irgendein damit verwandtes Gebiet, das damit durcheinandergebracht wurde. Und Sie werden feststellen, warum der Psychologe die Lehre nicht verstehen kann. Mit der Lehre ist nichts verkehrt, sondern mit seinem Psychologiestudium war alles verkehrt. Der Psychologe hat nie ein Wort in der Psychologie verstanden, daher ist er gar nicht in der Lage, seine Aufmerksamkeit auf die Lehre herüberzulenken. Haben Sie das verstanden? Damit öffnet sich das Tor zur Ausbildung. Und obwohl ich den Faktor der missverstandenen Definition als letzten aufgeführt habe, ist er der wichtigste. Okay? Vielen Dank.

EINE ÜBERSICHT ÜBER DAS STUDIEREN
Ein Vortrag LRH
Ich habe Ihnen erst einmal etwas zu verkünden: Ihre Prüfungsnoten für den Vortrag waren am letzten Freitag höher als je zuvor. Nun versuche ich ja eigentlich, ein paar Bücher zu schreiben. Je mehr Vorträge ich halte, um so weniger Bücher schreibe ich tatsächlich. Übrigens, es steht zwar noch nicht fest, aber wir scheinen hier ein gutes System ausgearbeitet zu haben, bei dem wir am Dienstag eine Vortragsveranstaltung haben, uns den Vortrag am Donnerstag noch einmal anhören und am Freitag eine Prüfung abnehmen.
Was meinen Sie dazu?
Gut, es freut mich, dass es Ihnen gefällt.
So - der heutige Vortrag ist ein Übersichtsvortrag über das Studieren. Er wird ein sehr gedrängter Übersichtsvortrag sein, und Sie sollten nicht daraus schliessen, dass dieser Vortrag all die anderen Vorträge ersetzt und Sie sich diese Vorträge daher nicht mehr anhören müssten. Denn dieser Vortrag enthält nicht unbedingt alles, was in den anderen enthalten ist. Aber ich möchte Ihnen eine kurze Übersicht über das Gebiet namens Studieren geben. Ich habe geplant, ein Lehrbuch darüber zu schreiben, und ich werde das in nächster Zukunft machen, aber ein Lehrbuch über dieses Gebiet ist nicht etwas, was man einfach so schnell runterschreibt, denn wenn man beim Schreiben dieses Lehrbuches über das Material, das wir jetzt haben, eine gute Arbeit leisten will, muss man sich im klaren darüber sein, dass man ein Gebiet betreten hat, über das es kein Lehrbuch - kein Wissen und keine Technologie irgendwelcher Art gibt - nämlich das Gebiet des Studierens und wie man studiert. Sie werden vergeblich die Bibliotheken der grossen Universitäten usw. nach einem Buch durchsuchen, das dem Studenten einfach sagt, wie man studiert. Ich weiss, dass das phantastisch klingt, denn das ist doch die ganze Thematik eines kompletten Lehrgangs oder Studiengangs über Ausbildung. Man hat jedoch kein Buch über dieses Gebiet, das einem sagen würde, wie man studiert. Nicht einmal in den grösseren Lehrgängen über Ausbildung und Didaktik gibt es ein solches Lehrbuch. Da sitzen all diese armen Studenten in einer Universität herum und hören überall, dass sie nicht wüssten, wie man studiert - aber es gibt kein Lehrbuch über dieses Gebiet. Was glauben Sie, würde mit einem derartigen Lehrbuch geschehen, wenn dieses Lehrbuch einfach ruhig und sachlich beschreibt, worum es beim Studieren und bei der Ausbildung geht und wie man studiert und an dieses Gebiet herangeht, und wenn es schildert, wo die Fussangeln auf diesem Gebiet sind und was man vermeiden muss, was ein gutes Lehrbuch und was ein schlechtes Lehrbuch ist, und all diese Dinge; wenn es diese Dinge einfach Kapitel für Kapitel behandelt und alles recht übersichtlich ohne komplizierte Fachausdrücke erklärt und dabei nebenbei erwähnt, dass dieses Wissen einem Gebiet der Phylosophie entstammt, wo glauben Sie, würde dieses Buch landen? Wahrscheinlich in der Hand eines jeden Studenten, der irgendwo ein Universitätsstudium beginnt. Lehrgänge über Ausbildung müssten eingestellt und weggeworfen werden, denn diese Leute haben einfach keinen wirklichen Lehrgang über Ausbildung. Einer der Aspekte, der derzeit mit der Ausbildung von Kindern in den Vereinigten Staaten verkehrt ist, ist die Tatsache, dass niemand eine Technologie der Ausbildung hat. Es ist etwa so, als ob man versuchen würde, Radios zu reparieren, wenn man keinerlei Handbuch dafür hat und nicht einmal weiss, was ein Radio ist. Und der Versuch, unter diesen Voraussetzungen ein Radio zu reparieren, würde eine ziemlich ärgerliche Situation darstellen, denn man würde nicht einmal wissen - was das Radio tun sollte, wenn man es repariert hätte. Um Ihnen zu zeigen, dass in Schulen und Universitäten die Technologie der Ausbildung fehlt, werde ich Ihnen von einer Testreihe erzählen, die an Schulkindern mehrerer aufeinanderfolgender Klassenstufen durchgeführt worden ist. Diese Tests wurden zufällig in Johannesburg durchgeführt. Verschiedene Gruppen von Kindern aufeinanderfolgender Klassenstufen machten Tests, und die Testergebnisse zeigten ganz klar, dass die Kinder, je länger sie zur Schule gingen, immer dümmer wurden. Ich konnte den Grund dafür nicht verstehen, ich konnte mir lediglich denken, dass es da irgendeinen unbekannten Faktor geben musste, wenn so etwas geschehen konnte und niemand etwas dagegen unternahm. Und genau das stellte sich dann auch heraus. Mit anderen Worten, je länger die Kinder zur Schule gingen, desto dümmer wurden sie. Angeblich soll die Schulausbildung die Leute klug machen, aber hier gab es offensichtlich Anhaltspunkte dafür, dass es nicht stimmt. Die Klasse der Achtjährigen zeigte einen bestimmten IQ und eine bestimmte Testkurve, die Klasse der Neunjährigen zeigte einen bestimmten IQ und eine bestimmte Testkurve, die Klasse der Zehnjährigen zeigte einen bestimmten IQ und eine bestimmte Testkurve und ebenso war es mit den Elfjährigen usw., und nachdem man all das aufgezeichnet und den Faktor der unterschiedlichen Sprachkenntnisse usw. berücksichtigt hatte, ergab sich eine schrecklich steil abfallende Kurve. Der IQ dieser Schüler sank. Den höchsten IQ, den wir je bei irgendeinem Schüler oder Studenten gemessen haben, fanden wir bei einem zwölfjährigen Schüler in Johannesburg. Sehen Sie, es war kein Oppenheimer oder Einstein. Es war ein zwölfjähriges Kind, das den höchsten IQ hatte, der je gemessen wurde. Das ist das ideale Alter. Es kennt genügend viel Sprache, um den Test lesen zu können, und kennt nicht so viel Sprache, dass es ihn nicht verstehen könnte. Das zeigt mir also klar, dass auf dem Gebiet der Ausbildung etwas falsch sein müsste, wenn man um so dümmer würde, je länger man etwas studierte. Nun, je länger man etwas studiert, desto mehr Gelegenheiten und Möglichkeiten hat man natürlich - wie wir mittlerweile wissen , auf Wörter zu stossen, die man nicht versteht; und damit geht es bergab. Es ist einfach so: Je länger man studiert, desto mehr Gelegenheiten hat man, auf Wörter zu stossen, mit denen man nicht vertraut ist und deren Definition man nicht kennt.
Da es lediglich missverstandene Wörter sind, die diesen Zustand bewirken, gibt es insbesondere auf dem Gebiet der Kunst etwas Eigentümliches. Dies ist ein Gebiet, auf dem ich mich sehr gut auskenne - der arbeitende Künstler des Alltags, der sich seine Brötchen mit dem Zeichenstift, der Spritzpistole, dem Pinsel oder dergleichen verdient. Es ist dabei unwesentlich, ob er seine Bilder an reiche Leute oder an die nächste kleine Galerie verkauft oder sie auf der Strasse oder sonstwo anbietet. Es geht lediglich darum, dass er in der Welt des Alltags lebt. Ähnliches gilt für den Schriftsteller und sogar - o Schreck! - für die Poeten, ja, man könnte sogar verschiedene der bildenden Künste wie Architektur und dergleichen dazunehmen. Bei all diesen Leuten gibt es bestimmte Eigentümlichkeiten, die ich nie so richtig verstand. Und zwar zeigte sich folgendes: Wenn man eine sehr grosse Zahl von Schriftstellern untersuchte, die professionell und gut waren und mit jeder Veröffentlichung Erfolg hatten, dann fand man darunter niemanden, der einen Schriftstellerkurs absolviert hatte. Wirklich niemanden! Nicht einmal die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Es gab einfach keine Ausnahme. Ich erinnere mich, wie ich einmal am Riverside Drive, einer teuren Gegend von New York, in einem grossen, luxuriösen Appartement sass und der ganze Salon dieses Appartements gerammelt voll mit den herausragendsten Romanschriftstellern Amerikas war. Praktisch alle führenden Autoren waren da. Und zwischen ihnen trieben sich einige ihrer Agenten herum, die sich irgendwo im Hintergrund hielten und versuchten, unscheinbar wie ein Heizkörper zu wirken. Und auf diesem Treffen wurde dieses Thema angeschnitten - nicht nur die Schriftstellerei, sondern allgemein die Frage der Ausbildung. Und dabei wurde sogleich eine Zählung durchgeführt, und beim Abzählen ergab sich, dass keiner von diesen Schriftstellern irgendeine abgeschlossene Universitätsausbildung hatte, schon gar nicht auf dem Gebiet der Schriftstellerei. Sie hatten ihre Universitätsausbildung nie beendet oder nie eine gemacht. Sie waren alle rausgeworfen worden - fast alle waren von der Universität ausgeschlossen worden, oder sie hatten von vornherein nie eine Universität besucht. Das war das Ergebnis der Zählung, und eine Überprüfung zeigte klar und schlüssig, dass keiner von diesen Leuten je irgendwo bei irgend jemandem irgendeinen Schriftstellerkurs absolviert hatte. Das war auch ziemlich erschreckend, und es ist nicht etwas, was man in einer Schriftstellerzeitschrift veröffentlichen würde, denn es würde keinen Anklang bei der Zeitschrift finden, da es nicht zu den Wunschvorstellungen ihrer Anzeigenkunden passt und denjenigen Anzeigenkunden nicht behagen würde, die Kurse über das Schreiben von Kurzgeschichten und dergleichen verkaufen. Derartige Dinge sind also nicht etwas, was man veröffentlicht. Und ich wollte gerade das ganze Thema abschliessen und sagen: Nun, das wärs wohl, denn ich hatte für zwei oder drei Eifrige, die diese Befragung durchgeführt hatten, die Notizen geführt. Und ich sagte schon: Na, ich glaube, damit wäre der Fall wohl erledigt, oder irgend so etwas, und sie lachten alle darüber, da meldete sich plötzlich jemand mit einer ganz dünnen Stimme hinten in der Ecke und sagte: Ihre Zahlen sind nicht ganz richtig. Auf unsere erstaunten Ausrufe hin fuhr er fort: Ich habe einen Dr. phil. in Literatur und ein paar andere akademische Titel, habe meine Universitätsausbildung abgeschlossen und auch an verschiedenen anderen Universitäten studiert, und ich habe viele Kurse über Schriftstellerei absolviert usw. Ihre Feststellung gilt also nicht absolut für jeden in diesem Raum. Alle drehten sich um, schauten diesen Burschen an und versuchten herauszufinden, wer er war. Und natürlich war er ein Literaturagent! Er war kein Schriftsteller. Er hatte in seinem ganzen Leben keine einzige Zeile veröffentlicht. Er sass lediglich herum und sagte anderen Leuten, was mit ihren Geschichten verkehrt sei. Er hatte sich jedoch als Schriftsteller versucht und war gescheitert. Ich sagte mir daraufhin: Da geht etwas sehr Eigenartiges vor sich. Es gibt einen Haufen Betrüger, die Schriftstellerkurse verkaufen, bei denen die Leute nicht lernen, wie man schreibt. Ich will keine Namen nennen - weil das nicht nötig ist - jede grosse, hochtrabende Universität in den USA macht es. Was geht hier vor sich? Nun, es hätte vieles sein können, was hier vor sich ging. Aber in den nächsten Jahren ging ich der Sache nach. Ich begann mich so dafür zu interessieren, dass ich ihr ein wenig weiter nachging, und ich stellte fest, dass kein Schriftstellerkurs unterrichtet, wie man schreibt - diese Kurse bringen einem nicht bei, wie man schreibt. Ich bin mir nicht sicher, was sie einem beibringen, aber nichts von dem, was sie verwenden und als Technologie eines Schriftstellers bezeichnen, ist die Technologie eines Schriftstellers. Verstehen Sie? Diese Leute sagen, eine bestimmte Sache wäre Teil der Technologie eines Schriftstellers, doch das ist nicht wahr. Diese Technologie wird von Schriftstellern einfach nicht benutzt - Punktum! Wenn irgend jemand von Ihnen je einen Schriftstellerkurs gemacht hat, dann hat er sicherlich über Vorandeutung und andere schriftstellerische Tricks der einen oder anderen Art gehört. Schriftsteller benutzen diese Dinge jedoch nicht - und wenn sie sie benutzen, dann nennen sie sie nicht so. Sehen Sie, es gibt also eine Technologie, die von Schriftstellern verwendet wird, aber sie wird weder an Universitäten noch in Schriftstellerkursen gelehrt. Ich erinnere mich an den furchtbaren Schreck, den ich einmal bekam, als ich einen Vortrag vor Studenten hielt, die an einem Seminar über Kurzgeschichten teilnahmen. Ich wollte gerade tief Luft holen und sagen: Guten Abend, meine Damen und Herren. Worüber soll ich heute zu Ihnen sprechen? usw., da sah ich vorne auf dem Tisch eine meiner Geschichten aufgeschlagen liegen, die von den Studenten als Text verwendet worden war. Neben jeden Absatz war irgendein merkwürdiges Symbol oder Wort geschrieben, um anzuzeigen, was ich an jedem dieser Punkte gemacht hatte. Nun, ich wäre total durchgedreht, wenn ich je versucht hätte, an all das zur gleichen Zeit zu denken. Dieser Teil hier war eine Vorandeutung, jener eine Charakterisierung, und dort war dies und hier war das usw., und all das war angeblich genau geplant. Es verschlug mir einfach den Atem. Ich sah mich einem Stück Technologie gegenüber, das ich nie benutzte, und das war die Vorspiegelung, die hier vor sich ging. Und diese armen Studenten versuchten, auf diese Weise schreiben zu lernen. Es gibt durchaus ein Wissensgebiet namens Schriftstellerei - es gibt tatsächlich ein solches Gebiet. Die Schwierigkeit ist nur, dass Schriftsteller professionelle Lügner sind, und wenn sie beginnen, den Leuten zu sagen, wie sie selbst schreiben, dann fahren sie einfach damit fort, Dinge zu erdichten. Die merkwürdigste Abhandlung, die ich über dieses Thema je gelesen habe, ist, soweit ich mich erinnere, von Edgar Allan Poe.
Sie wird meines Wissens in jedem Lehrbuch über das Schreiben von Kurzgeschichten verwendet, das mir je untergekommen ist, und ich glaube, Poe schreibt dort etwas darüber, wie man schreibt. Ich halte diese Abhandlung für absolut köstlich, sofern Sie sie lesen wollen. Ich habe sie einmal nur aus Spass gelesen. In seinen Geschichten findet sich nichts, was mit dem übereinstimmt, was er in dieser Abhandlung schreibt. Schriftsteller wollen entweder einzigartig sein und die Konkurrenz schwächen, oder sie wollen einfach etwas tun, aber sie sagen nie wirklich, was sie tun. Es gibt auf diesem Gebiet also keine zusammengestellte Technologie, aber es gibt dort eine Menge vorgetäuschter Technologien. Ich spreche hier über ein ausgefallenes Gebiet, auf dem ich mich zufällig gut auskenne und das Teil der Künste und nicht systematisiert ist. Dieses Gebiet ist also überhaupt nicht systematisch geordnet. Nur dort, wo die Künste in die technische Anwendung herabzusteigen beginnen, wie z.B. in der Graphik, existiert eine zusammengestellte Technologie. Sehen Sie, die Graphik befindet sich einfach einen Schritt unterhalb der Künste. Sie ist die mechanische Darstellung der Künste. In ihr geht es um die Frage: Wie nimmt man ein Gemälde und was macht man damit, um es in einem Magazin zu reproduzieren? Mit anderen Worten, sie ist keine kreative Kunst - sie ist eben eine graphische Kunst. Nun, auf diesem Gebiet gibt es jede Menge an Technologie. Man macht irgend etwas Komisches mit diesem Gemälde und beginnt, die Farbauszüge auf eine irgendwie merkwürdige Art zu machen - Sie wissen, das rote Negativ, das grüne Negativ und das gelbe Negativ, die man davon machen muss, um drei Druckplatten zu erhalten, die dann in drei Arbeitsgängen durch die Presse gehen und übereinandergedruckt werden usw. Man muss auf jedem Negativ den grauen Fleck haben, mit dem man kontrollieren kann, dass es sich genau deckt. Er muss auf jedem Negativ vorhanden sein, mindestens 0,4 Quadratzentimeter gross sein und auf dem Densitometer genau übereinstimmen. Mensch! Da gibt es eine Menge Technologie. Meine Güte, da gibt es Technologie. Da geht es darum, welche Faktoren genau beteiligt sind, da geht es um verschiedene Arten von Druckfarben, verschiedene Arten von Pigmenten, verschiedene Farbtafeln und verschiedene Systeme, die benutzt werden. Es gibt alle möglichen Geräte zur Reproduktion von feinen Linien und Punkten, und Donnerwetter! - da gibt es eine ungeheure Menge an Technologie: die Technologie des Druckens, oder nehmen wir z.B. das Gebiet des Retuschierens, das hinsichtlich der Photographie eine ähnliche Position einnimmt. Da gibt es jemanden, der ein Bild hernehmen und mit Hilfe von verschiedenen Farben oder Säften oder dergleichen die Gesichtszüge der Person auf der Aufnahme verändern und dieses und jenes tun kann. Dazu gehört eine ungeheure Technologie. Das ist angewandte Kunst - sehr angewandt und mit grosser Technologie! Wie kommt es, dass man auf diesem Gebiet diese ganze Technologie wissen muss, wenn es gleich daneben, auf dem damit verwandten Gebiet, beim eigentlichen Schriftsteller keine systematisierte Technologie gibt? Tatsächlich gibt es dort eine falsche Technologie. Und in dem Augenblick, in dem diese geschriebene oder gemalte Sache in die Reproduktion herüberkommt und in irgendeinem Grade die grossen Kommunikationskanäle erreicht, unterliegt sie plötzlich einer der kompliziertesten und anspruchsvollsten Technologien. Man wundert sich, wie diese Gebiete miteinander verwandt sein können. Auf dem ganzen, grossen Gebiet der Schriftstellerei gibt es keine Technologie. Es ist sogar noch schlimmer: Jeder gibt vor, es gäbe dort eine Technologie. Aber wenn Sie sie einfach sehr gründlich studieren, dann könnten auch Sie in der Dachkammer verhungern. Sehen Sie? Und direkt daneben gibt es dieses andere Gebiet voll echter Technologie. Ich erwähnte das Retuschieren. Damit ist es so ähnlich. Nehmen Sie irgendeine Photographie, die eine Portraitaufnahme von jemandem ist. Es ist egal, wo, wie oder warum sie gemacht wurde oder wen sie darstellt. Wenn Sie ein perfektes Negativ wollen, von dem Sie Abzüge und Bilder zum Einrahmen oder Vergrösserungen herstellen können, um sie jemandem zu geben, damit die Leute sagen werden: Isabelle ist dieser Tage aber schön!, dann müssen Sie die Aufnahme gewöhnlich retuschieren. Alle grossen Photostudios retuschieren. Manchmal überretuschieren sie und nehmen vor lauter Eifer, jemanden gut aussehen zu lassen, praktisch alle Gesichtszüge heraus. Aber jedes Bild, das Sie je in einem Studio machen liessen und das vergrössert und eingerahmt und Ihnen als Präsentationsstück überreicht wurde, musste retuschiert werden. Der Retuscheur ist nicht der Photograph. Sie ähneln einander etwa so wie der Herzog und sein Butler. Der Photograph ist eindeutig der Herzog. Er ist derjenige, der durch all das geht, was zum Bild führt usw., und niemand achtet sonderlich auf den Retuscheur. Der Retuscheur wird ziemlich gut bezahlt, aber er verdient sich das viele Geld, das er bekommt - still und leise. Es ist eine sehr anspruchsvolle Arbeit. Es gibt eine fast unbeschränkte Anzahl von Tricks, die man beim Retuschieren anwenden kann. Man kann dort die unglaublichsten Sachen machen. Sie nehmen z.B. das Negativ der Aufnahme von einem Mädchen, das nicht mollig sein möchte, und Sie können sie auf dem Bild schlanker machen. Oder Sie nehmen einen Mann, der nicht so alt aussehen will. Nun, Sie können nicht zu viele Linien aus seinem Gesicht herausnehmen, weil sonst seine Persönlichkeit auf dem Photo verschwindet, aber wenn Sie sehr gut sind, können Sie ein paar Linien herausnehmen und ihn damit sofort etwa 15 Jahre jünger wirken lassen. Und er wird denken, dass das Bild wunderschön sei, denn die Leute, die diese Bilder kaufen, sind natürlich diejenigen, die sich photographieren liessen, und sie wollen selbstverständlich nur etwas kaufen, was ihnen schmeichelt. Die ganze Welt der Portraitphotographie zielt also darauf ab, jemanden besser aussehen zu lassen - nicht dramatischer, sondern besser, denn die Leute mögen dramatische Photographien eigentlich nicht. Sie mögen schöne Photographien. Kürzlich las ich eine Abhandlung darüber, warum man Kunstausstellungen nicht von der Öffentlichkeit beurteilen lässt. Es liegt daran, dass sonst nur solche Photographien oder Bilder ausgestellt würden, die mit süssen, kleinen Kätzchen zu tun hätten, die aus Körbchen herausfallen oder Babykleider tragen, oder mit kleinen Kindern, deren Gesicht ganz mit Marmelade verschmiert ist. Dies wären die einzigen Bilder, die je einen ersten Preis erhalten würden. Und die Leute haben noch eine weitere Vorliebe - die Schärfe eines Bildes. Die allgemeine Öffentlichkeit hat ein Kriterium, nach dem sie eine Photographie beurteilt: Wenn die Aufnahme nicht scharf ist, so ist sie nicht gut. Stellen Sie sich vor, Sie würden eine sachkundige Aufnahme von Nebel machen, von einem nebeligen Morgen. Natürlich wäre dieses Bild nicht scharf, aber es wäre eine wunderschöne Aufnahme. Doch die Öffentlichkeit würde das Bild ablehnen. Aus diesen Gründen lässt man Ausstellungen überhaupt nicht mehr von der Öffentlichkeit beurteilen. Aber Portraitaufnahmen werden immer noch von der Öffentlichkeit beurteilt. Daher müssen sie äusserst gründlich retuschiert werden. Wissen Sie, jeder muss wirklich verschönert aussehen.
Es ist schon arg! Manche dieser Bilder haben mit der Person, die sie darstellen sollen, nicht mehr Ähnlichkeit als mit dem Mann im Mond. Was ist da los? Was ist die Beziehung zwischen Photograph und Retuscheur? Wie kommt es dazu? Tatsächlich schaltet sich der Retuscheur dann ein, wenn der Photograph versagt. Alles, was der Retuscheur macht, lässt sich auch mit der Kamera und der Beleuchtung erreichen. Man kann all das mit der Kamera und der Beleuchtung machen. Aber wenn der Photograph irgendwo versagt, dann schaltet sich der Retuscheur dort ein. Der Photograph hat verschiedene Mittel - nicht, dass ich Ihnen eine Menge Nomenklatur vorsetzen möchte: Schenken Sie diesen Fachausdrücken weiter keine Aufmerksamkeit. Es sind nur Wörter. Photographen haben z.B. Lichtblenden, die man an Scheinwerfern anbringt, damit der Scheinwerfer nicht in die Kameralinse leuchtet, oder die man so einstellen kann, dass gewisse Teile von jemandem nicht vom Licht getroffen werden. Und dann haben sie sogenannte Kopfschirme, die auf grossen Stativen stehen und wie ein viereckiges Stück Karton aussehen. Und so ein Kopfschirm hält z.B. das Licht von jemandes Ohr ab. Man kann die Ecke dieses Schirms so in den Strahlengang der Beleuchtung schieben, dass das Ohr dieser Person nicht gut beleuchtet ist. Angenommen, jemandes Ohren sind zu gross. Dann kann man diesen Schatten nehmen und ihn einfach auf sein Ohr fallen lassen, und sein Ohr wirkt kleiner. Die Regel lautet: Jeder Teil, der betont werden soll, wird beleuchtet. Die Teile, die nicht betont werden sollen, lässt man einfach, wie sie sind, und die Teile, die praktisch aus dem Bild herausgenommen werden sollen, schirmt man einfach gegen das Licht ab, und schon erhält man den gewünschten Effekt. Und Photographie bedeutet natürlich: photos - Licht, graphein - schreiben, also einfach Schreiben mit Licht. Und wenn man mit dem Licht gut geschrieben hat, erhält man ein perfekt retuschiertes Bild. Man kann Leute mit bestimmten Methoden verändert erscheinen lassen, so dass sie viel schlanker wirken. Man kann ihre Nase länger und ihre Stirn niedriger machen, man kann dafür sorgen, dass ihr Kinn nicht mehr vorspringt usw. Natürlich kann man ebenso leicht jemanden mit starken Kinnbacken in jemanden mit zarten Kinnbacken verwandeln usw. und alle möglichen merkwürdigen Dinge tun. Wenn aber der Photograph seine Arbeit nicht tut, dann muss sich jemand einschalten und alles in Ordnung bringen. Und an dieser Stelle entwickelt sich die Technologie - auf dem Gebiet der Korrektur. Ich glaube daher, dass Sie - jetzt kommt eine sehr umfassende Aussage, die vielleicht ziemlich modifiziert werden muss, in jedem wirklich überaus technischen Gebiet feststellen werden, dass die Technologie des Gebietes um einen Bereich von Korrektur herum aufgebaut ist. Es geht um die Unzufriedenheit mit etwas und die Korrektur dieser Sache, mit der man unzufrieden ist. Verstehen Sie? Der Photograph tut also seine Arbeit nicht. Er stellt den Kopfschirm nicht richtig auf, und die Ohren dieses Burschen sehen wie ein Paar Eselsohren aus. Niemand wird dieses Bild kaufen, daher geht das Bild, wenn es entwickelt ist und die Probeabzüge hergestellt worden sind, zum Retuscheur. Der Kunde bekommt diese Probeabzüge gar nicht erst zu sehen. Der Retuscheur nimmt das Negativ, macht diese Ohren kleiner, schwächt sie ab und lässt das ganze besser aussehen, und dann wird ein neuer Abzug gemacht. Diesen bekommt der Kunde zu sehen, und er ist sehr zufrieden damit. Es ist eine Sache der Korrektur.
Und man kann sagen, dass es, wenn es nicht von vornherein richtig gemacht wird, dann korrigiert werden muss. Und wo es korrigiert werden wird, wird sich eine grosse Menge an Technologie entwickeln - verstehen Sie? Wenn es von vornherein richtig gemacht worden wäre, würde es keine weitere Technologie geben, aber wenn es richtig gemacht wird, hat man etwas, was sehr reibungslos abläuft und wirklich sehr leicht zu handhaben ist. Mit anderen Worten: Wenn es richtig gemacht würde, wenn man die Technologie dafür, wie man es macht, von vornherein hätte, dann würde von da an alles reibungslos ablaufen. Nehmen wir aber einmal an, dass an dieser Stelle ein ganzer Brocken Technologie fehlt oder nicht bekannt ist oder nicht angewendet wird. Dann wird gleich daneben eine sehr umfangreiche, komplizierte Technologie entstehen, die wir als untergeordnetes Gebiet ansehen können. Und dieses untergeordnete Gebiet wird lediglich dazu da sein, das übergeordnete Gebiet zu korrigieren. Wenn es also irgendwo eine ungeheuer umfangreiche Technologie gibt, dann baut sie auf einer Korrektur auf: Es musste an dieser Stelle irgend etwas geben, was korrigiert werden musste. Es lief nicht von vornherein richtig. Schauen wir uns das Gebiet der Körper an. Vergleichen wir es noch einmal kurz mit einem begrenzten, beobachtbaren Bereich: Wir haben gesagt, der Photograph hat seine Arbeit nicht gut gemacht, und daher mussten wir sein Produkt an den Retuscheur weitergeben. Und der Retuscheur musste über das ganze Negativ gehen und dieses und jenes machen, bevor er den endgültigen Abzug davon herstellte, usw. Nun, bleiben wir dabei nicht stehen. Gehen wir einen Schritt weiter und schauen wir uns das Herstellen von Körpern an. Nun, jemand hat sie nicht richtig gebaut, wenn die Leute mit ihnen derart unzufrieden sind. An dieser Stelle läuft also irgend etwas verkehrt. Und ich weise Sie lediglich darauf hin, dass auf diesem Gebiet keine Technologie bekannt ist. Es gibt Genetiker, es gibt alle möglichen Ernährungsfanatiker, es gibt verschiedene Arten falscher Technologien. Es gibt auch eine Zweite Dynamik und den Freudianismus usw., aber sie haben in Wirklichkeit nichts mit dem Herstellen von Körpern zu tun. Ich weiss nicht, was die Zweite Dynamik mit dem Herstellen von Körpern zu tun hat. Sie werden lediglich miteinander in Verbindung gebracht und das eine setzt das andere voraus, aber sie folgen nicht unbedingt direkt aufeinander. Was ist das alles? Wir befinden uns jetzt auf einem völlig unbekannten Wissensgebiet, nicht wahr? Eine Menge falschen Aberglaubens und anderer Dinge sind damit verbunden, und daher konnte so ein Bursche im Jahre 1894 in Wien sagen: Die ganze Schwierigkeit mit der Menschheit ist, dass sie keine Technologie zur Herstellung von Körpern hat oder dass diese total durcheinandergekommen ist oder irgend so etwas.
Irgend etwas ist verkehrt, sehen Sie?
Daraufhin hat Freud die Psychoanalyse entwickelt, die sich als sehr populär erwiesen hat. Sie ist nicht wirksam, sondern lediglich populär. Es hing vom Kommunikationszyklus des Psychoanalytikers ab, ob die Auswirkungen gut oder schlecht waren, nicht von Freuds Theorie. Man höre und staune! Wenn ein Psychoanalytiker gut war und wusste, wie man mit dem Patienten Kommunikation betreibt usw., dann ging es einem Patienten besser - wenn das auch Zufall war. Diese Leute haben niemals die Technologie der Kommunikation studiert. Sie wussten überhaupt nichts darüber und dachten, sie hätten es mit der Zweiten Dynamik zu tun - was aber nicht stimmte.
Es ist lustig, Sie können sich Freuds Aufzeichnungen durchlesen, und Sie werden feststellen, dass sich der Zustand des Patienten immer dann verbesserte, wenn dieser einen Overt loswurde - und wissen Sie, dass Freud diesen Zusammenhang nie bemerkt hat? Es ist wirklich bemerkenswert. Dieser Sachverhalt wird irgendwo in den Notizen vergraben sein, weil er nicht betont wird, und dann wird einem ein falscher Grund für die Besserung angegeben. Das macht es sehr schwierig, nachträglich festzustellen, was sich dort wirklich ereignete. Und wir betreiben kein Hobby, wenn wir versuchen, die Lehre darauf anzuwenden. Es ist eine der Stellen, wo wir das Prinzip des Overts entdecken können. Bei jeder Besserung schien die Enthüllung eines Overts vorhanden zu sein. Diese beiden Dinge schienen Hand in Hand zu gehen. Ein weiteres Studium dieses Bereiches führte also zu einem Wiederaufleben von Technologie auf diesem Gebiet. Und es wurde möglich, die Wichtigkeit dieser Sache zu erkennen. Aber nun schauen Sie. Indem ich Ihnen dies weitschweifig erzählt habe, um Ihnen einen nachhaltigen Eindruck davon zu vermitteln, möchte ich im Grunde nur auf eines hinaus: Ich möchte Ihnen zeigen, dass diese Sache einen Hintergrund hat, so dass Sie es ein bisschen besser verstehen. Ist Ihnen klar, dass die gesamte Ausbildung, wie sie heute praktiziert wird, eine komplizierte Technologie der Korrektur ist? Sie ist eine Technologie der Korrektur und überhaupt keine Ausbildung. Es wird keine Anstrengung unternommen, eine Idee von Punkt A zu Punkt B bzw. von Verstand A zu Verstand B zu übermitteln. Es werden jedoch Anstrengungen unternommen, die Person irgendwie von Dingen abzuhalten oder dazu zu bringen, mit anderen Dingen weiterzumachen oder dieses oder jenes zu tun. Mit anderen Worten, das System der Ausbildung baut auf der Annahme auf, dass die Ausbildung bereits gescheitert ist. Es gibt hier also diese phantastische Technologie, und so ein armer Kerl könnte viele, viele Jahre lang in die Schule gehen, um den Lehrerberuf zu erlernen, und würde doch lediglich lernen, wie man die Korrekturen korrigiert. Es ist nun nicht so, dass solches Wissen nutzlos wäre. Wenn z.B. eine Lokomotive entgleist ist, ist es sehr günstig, wenn man weiss, wie man sie mit einem Hilfszug wieder auf die Schienen bringen kann. Es ist eine sehr komplizierte Technologie, aber es ist sehr nützlich, wenn man sie kennt. Aber das Zurückheben von entgleisten Zügen auf die Gleise macht deshalb nicht das gesamte Eisenbahnwesen aus, denn wenn man das Eisenbahnwesen richtig betreibt, befindet sich der Zug immer auf den Gleisen! Man braucht diese Technologie des Bergens nur, wenn im Eisenbahnwesen etwas schiefgegangen ist. Wie sieht es nun mit einer Ausbildung aus, bei der die Studenten überall Selbstmord begehen, so wie es z.B. in Frankreich passiert? Ich weiss nicht, was das mit wirklicher Ausbildung zu tun hat, die doch irgendwie zum Überleben führen sollte. Diese Leute haben das alles durcheinandergebracht und machen das genaue Gegenteil. Wenn die armen Studenten in Frankreich zur Prüfung kommen, kann es vorkommen, dass man beim Verlesen der Namensliste gleich zu Beginn hört: Pierre? - Oh der ist tot. Er hat letzte Nacht Zyankali genommen, weil er die Belastung nicht länger ertragen konnte.
Dort hat man eine sehr hohe Selbstmordrate, denn anscheinend ist man, wenn man in Frankreich so eine Prüfung nicht besteht, sowieso erledigt - gesellschaftlich erledigt , und da Frankreich keine Kolonien mehr hat, um Leute dorthin abzuschieben, muss man in totaler Schande im Lande bleiben. Das ist Korrektur! Stellen Sie sich vor, welche Menge an Druck und Zwang auf diesen Studenten ausgeübt worden sein muss. Es muss ein ungeheurer Druck und eine ungeheure Disziplin gewesen sein, der er ausgesetzt war. Wirklich massiv! Und wofür? Um ihn dazu zu bringen, dabeizubleiben und seinen Prüfungsstoff zu lernen. Nun, ich weiss nicht recht - ich habe nie irgendwelche Schwierigkeiten gehabt, irgend jemanden dazu zu bringen, etwas zu studieren, was ihn interessiert. Wenn also auf einem Gebiet ein derartiger Druck existieren kann, dass Studenten in den Selbstmord getrieben werden - und auch in England und den USA drehen Studenten sehr oft durch usw. - - wenn ein derartiger Druck ausgeübt wird, um die Studenten zum Lernen zu bringen, dann würde ich sagen, dass das eine Art Technologie der Korrektur sein muss, die als Korrektur nur deshalb so hart zum Tragen kommt, weil der Student von Anfang an nichts mitbekommen hat. Welche Art von Druck, glauben Sie, wäre nötig, um Fritzchen dazu zu bringen, zu lernen, was B ist, wenn er bereits nicht mitbekommen hat - was A ist? Sie gewöhnen sich an so etwas, wenn Sie Lernschwierigkeiten durch das Klären von Definitionen usw. in Ordnung bringen. Sie kennen sich da ja schon ziemlich gut aus. Angenommen, jemand käme für eine Prüfung zu Ihnen. Sie prüfen ihn und bleiben im zweiten Absatz stecken. Sie kommen nicht über den zweiten Absatz hinaus - er scheint sich an nichts aus dem zweiten Absatz erinnern zu können. Ihre Technologie besagt nun, dass Sie zurückgehen und einfach kurz davor suchen sollten, um das Wort zu finden, das er nicht verstanden hat. Und Sie werden ganz gewiss eines finden - direkt vor der Stelle, wo sein Gedächtnis ausgesetzt hat. Mit anderen Worten: Direkt bevor sein Gedächtnis ausgesetzt hat, gab es ein Wort, das er nicht verstanden hat. Wenn wir die Sache zurückverfolgen, finden wir dieses Wort, beschaffen uns seine Definition und klären es. Und plötzlich - o Wunder! - versteht der Student diesen Absatz. Angenommen, wir würden nun das Wort nicht klären und würden dem Studenten statt dessen sagen, dass er von der Schule verwiesen würde, wenn er den Absatz nicht lernt. Und angenommen, solche Vorfälle und Textstellen würden zwischen zehn- und fünfzigtausendmal vorkommen und wir würden unsere Drohung in jedem dieser Fälle wiederholen. Ich glaube, das wäre eine ausreichende Erklärung dafür, dass ein Kind mit 9 Jahren dümmer ist als mit 8, mit 10 dümmer als mit 9, mit 11 dümmer als mit 10 usw. Mit anderen Worten, diese Menge an Zwang wurde notwendig, weil sonst niemand je irgend etwas begriffen hätte und die Leute überhaupt nicht ausgebildet worden wären. Und vielleicht wäre es besser als nichts - vielleicht. (Ich persönlich bin nicht dieser Ansicht, aber man könnte es sich so zusammenreimen.) Und wenn man jedesmal, wenn dieser Bursche auf eine schwierige Stelle stösst, einfach den Bleistiefel, die Zange, den Messingkorb voller Ratten oder irgendeine andere interessante mittelalterliche Tortur anwendet und sagt: Wenn du den nächsten Absatz nicht verstehst, dann bist du erledigt, Bursche!, wozu glauben Sie, würde das schliesslich führen? Er würde sich in einer interessanten Verfassung befinden, nicht wahr?
Er wäre weit davon entfernt, irgendeine Ahnung zu haben, was er tut. Er wäre weit entfernt von dem Gebiet und würde es mit Sicherheit als etwas ganz anderes behandeln, als es ist. Er würde sagen: Da gibt es diese sogenannte Physik, und ich versuche gerade, diese Gewichte hier richtig auf die Waage zu legen, und natürlich hat die Physik nichts mit diesen paar Gewichten zu tun, die ich hier auf dem Ladentisch zusammenzustellen versuche. Die Ausbildung würde in Nichtanwendung resultieren. Er müsste sie kurzschliessen. Er müsste all diesen Zwang aus seinem Gesichtsfeld verbannen. Er müsste all dieses Zeug aus seinem Bereich des Verstehens entfernen, irgendwo in eine Ecke stecken, einfach zum Schweigen bringen und unterdrücken und sich sagen: Zum Teufel damit! Ich muss in dieser Hinsicht meine eigene Entscheidung treffen, oder: Ich werde meinen eigenen Weg durch all das finden müssen. Sehen Sie? Das würde bewirken, dass er hinsichtlich seines Arbeitsgebietes und seiner Information ganz auf sich allein gestellt ist. Anstatt ihm zu helfen, hätte man ihn all der Informationen beraubt, die ihm hätten helfen können. Ich würde daher sagen, dass die moderne Ausbildung es einem Menschen unmöglich macht, das, was er gelernt hat, zu nutzen. Dies sollte Ihnen also anzeigen, dass man damit rechnen kann, dass auf ein missverstandenes Wort ein Absinken des Intelligenzquotienten folgt. Es klingt völlig unglaublich, aber man kann damit rechnen, dass man um so dümmer wird, je weiter man darüber hinausgeht und je mehr man es wissen muss. Natürlich wissen wir, wie man das alles in Ordnung bringt. Wir haben jetzt Knetdemonstrationen und Verfahren zum Klären von Wörtern und Definitionen und all diese Dinge, und daher sprechen wir von einem Standpunkt beträchtlichen praktischen Wissens aus. Aber ich versuche Ihnen zu zeigen, wie es in der Welt draussen aussehen muss. Da draussen gibt es z.B. Ingenieure, die Wolkenkratzer bauen - und nachdem ich all dies über Ausbildung gelernt habe usw., hoffe ich, dass die Wolkenkratzer in Wirklichkeit vom Vorarbeiter gebaut wurden, der niemals in die Nähe einer Hochschule gekommen ist, denn andernfalls würde ich befürchten, dass dieses Gebäude über mir zusammenbricht. Wirklich. Ich glaube nicht, dass ich einem solchen Gebäude sonderlich trauen würde. Ich habe auf diesem Gebiet die eigentümliche Entdeckung gemacht, dass die Leute unrealistisch oder irgendwie dem Gebiet gegenüber rachsüchtig werden oder merkwürdige Dinge tun oder das Interesse verlieren, wenn sie in die Nähe des Gebietes kommen, auf dem sie ausgebildet wurden. Da gibt es noch einen anderen Punkt, nämlich die Frage: Wie leidet der Staat in verschiedener Hinsicht durch Fehlausbildung? Wie leidet der Staat durch Fehlausbildung? Es gibt da ein Land, von dem Sie vielleicht noch nicht gehört haben. Es heisst Russland und ging vor einer Reihe von Jahren zugrunde, als es eine deutsche Philosophie namens Kommunismus importierte. Die Russen hatten ihren Spass damit, versuchen aber trotzdem weiterzukommen und etwas aus ihrem Land zu machen usw. Russland hätte wahrscheinlich den gleichen Fortschritt wie die westliche Welt gemacht, wenn es nicht eine verdrehte, merkwürdige Philosophie übernommen hätte. Die westliche Welt hat in derselben Zeitspanne grössere Fortschritte gemacht. Im Jahre 1917 war auch der Westen noch nicht motorisiert. Damals war man noch ziemlich rückständig. Wenn Sie es nicht glauben, dann gehen Sie z.B. in eines dieser Automuseen. Schauen Sie sich ein Modell aus dem Jahre 1917 an. Das ist ein modernes russisches Auto. Ich will nicht gehässig sein - die Russen haben einen Jeep kopiert. Im zweiten Weltkrieg bekamen sie eine Menge Jeeps ins Land und haben sie kopiert. Sie sind aber ziemlich hinterher. Man versucht in Russland, in eine sehr, sehr rückständige asiatische Welt hinein Zivilisation zu verbreiten. Russland gehört im Grunde zu Asien, nicht zum Westen. Und meiner Meinung nach machen diese Leute mit all ihren Handikaps politischer und anderer Natur doch einen gewissen Fortschritt, und sie haben ein riesiges unerschlossenes Gebiet - dem sie diesen Fortschritt bringen müssen. Sie müssen ganz Sibirien ihren Fortschritt bringen und befinden sich tatsächlich irgendwie in dem Zustand eines Pionierlandes. Man hat gesagt, Russland würde jetzt eigentlich in sein viktorianisches Zeitalter treten, und ich kann mir vorstellen, dass das stimmt. Dieses Land ist weit hinter der Entwicklung zurück. Es ist nahezu ein Jahrhundert hinter jedem anderen Land zurück. Die Tatsache, dass Grossbritannien den Russen ein paar Maschinen verkauft, deren Schilder dann von den Russen ausgewechselt werden, um sie als angebliche russische Landwirtschaftsmaschinen oder dergleichen nach Japan zu exportieren, bedeutet noch lange nicht, dass die Russen auf diesem Gebiet gut wären. Sie sind es nicht. Diese Burschen sehen sich einem riesigen Neuland gegenüber, und sie haben ausserdem eine enorme Unwissenheit und enorme andere Schwierigkeiten zu überwinden. Sie haben eine riesige Wildnis und Millionen und aber Millionen von ungebildeten, rückständigen Leuten, mit denen sie versuchen müssen, etwas anzufangen. Ihre Probleme sind phantastisch. Sie versuchen sie durch Ausbildung zu lösen, und folgendes sind die Ergebnisse ihrer Lösungsversuche durch Ausbildung. Sie können sich natürlich vorstellen, wie ein russischer Kommissar mit einem russischen Studenten verfährt. Das wäre reichlich arg. Hier sind die Zahlen: In einem bestimmten Betrieb, in dem eine grosse Zahl von Studenten voll auf Kosten der Regierung und der betreffenden Industrie am Arbeitsplatz ausgebildet wurde, um dort zukünftige Schlüsselpositionen einzunehmen, verliessen am Ende dieser Ausbildung - die 2-3 Jahre gedauert hatte - 100% der Studenten diesen Betrieb. 100% der Studenten blieben weder bei diesem Betrieb noch bei diesem Arbeitsfeld. In einem anderen Betrieb blieben nur zwei von mehreren Tausend Studenten bei dem Betrieb. Und das sind nicht einfach herausgesuchte Zahlenwerte. Dies entspricht den allgemeinen Schätzwerten für ganz Russland. Diese jungen Leute waren unter kommunistischem Zwang ausgebildet und dann in einen Betrieb hinausgeschickt worden, um eine Ausbildung am Arbeitsplatz zu erhalten und zukünftige Posten in diesem Betrieb zu übernehmen. Und da die Verhältnisse in Russland heutzutage milder sind, hatten die jungen Leute am Ende dieser Ausbildungszeit eine gewisse Entscheidungsfreiheit hinsichtlich dessen, was sie jetzt tun wollten - und sie alle gingen weg. Das war die Ausübung der Entscheidungsfreiheit. Wenn Sie sich auf dem Gebiet der Ausbildung auskennen - und Sie kennen jetzt unsere Technologie der Ausbildung , dann wird Ihnen sofort klar, was passiert sein muss. Das, was die Leute scheitern liess, lag weit zurück, im Kindergarten oder in der Vorschule, und war die Vorliebe der Kommunisten, Wörtern neue Werte zuzuweisen. Der Lieblingstrick der Kommunisten liegt darin, nicht das Vokabular einer Person zu verändern, sondern ihm eine andere Bedeutung zu geben. Sie verändern die Bedeutung von Wörtern, und daher klingt alles vertraut. Und als nächstes stellt man fest, dass das Wort etwas ganz anderes bedeutet. George Orwells Roman 1984 enthält eine ganze Reihe von Beispielen dafür. Es gibt erstaunliche Veränderungen der Semantik, d.h. der Bedeutung von Wörtern, die sich wie ein roter Faden durch das Buch ziehen. Wissen Sie, so Dinge wie Freiheit ist Sklaverei. Nun, sogar Roosevelt arbeitet in dieser Richtung. Wir hatten seit langer Zeit Freiheit. Jeder wusste, was Freiheit bedeutet. Roosevelt machte daraus Freiheit von - man musste frei von etwas sein. Damit war die Freiheit, für die wir jetzt kämpften, eine Freiheit von. Nun - das ist eine interessante Sichtweise. Freiheit von bedeutet, dass man diese Sache bekämpfen muss, also kann man unmöglich frei davon sein. Freiheit bedeutet Freiheit. Es bedeutet nicht, dass man gegen etwas angeht und es von sich wegstösst oder dass man sich Sorgen darüber macht, ob es einen wieder einholen wird, oder irgend etwas derartiges. Oder, dass man Tag und Nacht arbeitet - damit es einem nicht zustösst. Das ist nicht Freiheit. Es gibt da also eine Veränderung der Semantik. Der Russe hatte natürlich diese gesamte asiatische Bevölkerung vor sich, diese Unmenge von Leuten, zweihundert Millionen, die eine der grössten nationalen Bevölkerungen der Erde darstellen und alle in verschiedene Sprachgruppen, verschiedene Brauchtümer usw. aufgespalten sind. Er übernahm die Kontrolle über all diese Leute und müsse alles ändern, um Ordnung in alles hineinzubringen und die Leute dazu zu bringen, überhaupt zusammenzuarbeiten, und er musste all ihren Wörtern neue Bedeutungen geben. Als Folge davon stellen wir heute, im Jahre 1964, fest, dass er seine Revolution verloren hat. Inwiefern hat er seine Revolution verloren? Nun, er bildet ein paar Tausend junge Leute aus, um das XY-Fluss-Projekt zu übernehmen, und verspricht ihnen, sie würden die Führungskräfte und hohen Tiere des Projektes sein und könnten sogar in alten Fords herumfahren. Und am Ende der praktischen Ausbildung verlassen alle diese jungen Leute das XY-Fluss-Projekt. Das heisst, dass dem Russen die Leute ausgehen werden, die Dinge leiten können. Eigentümlicherweise hat der alte Stalin persönlich damals ein grosses Interesse an dem Material gehabt, das wir heute in der Lehrebesitzen, denn er hat irgendwie gerochen, dass die Forschungsarbeiten, die ich betrieb, so etwas umfassen könnten. 1938 nahm Amtorg mit mir Kontakt auf - die russische Handelsorganisation in den USA. Es ging darum, wie man jemandes relative Arbeitsfähigkeit einschätzen kann und wie man feststellen kann, wer mehr produzieren wird als andere. Ich untersuchte das zu jener Zeit gerade und besass einige sehr aufschlussreiche Informationen darüber. Ich war über diese Informationen äusserst zufrieden, und die Nachricht davon verbreitete sich im Forscherklub von New York. Und im Handumdrehen war ich in die Lage versetzt, mich mit Händen und Füssen wehren zu müssen, um ja nicht nach Russland zu gehen, wo Stalin mit mir reden wollte. Er hatte Probleme. Er hatte 1938 Sorgen, mengenweise Sorgen. Er sucht nach Hilfe, ganz gleich von wem. Aber was war seine fehlende Technologie? Es waren die Fragen, wie man erreicht, dass Menschen etwas verstehen, und wie man erreicht - dass sie bestimmte Dinge tun. Das waren die Bereiche, die er nicht begriff. Wie kann man Leute dazu bringen, Dinge zu verstehen, und wie bringt man sie dazu, Dinge zu tun?
Er dachte allerdings, dass er die Frage, wie man Leute dazu bringt, Dinge zu tun, bereits gelöst hätte. Wenn man genügend viele Maschinengewehre vor genügend vielen Wänden aufbaut, an die man Leute stellen kann, und wenn man genügend Beispiele vorführt, dann werden die Leute arbeiten. Nur kann man auf diese Weise nicht ewig weitermachen. Das wird früher oder später ein Ende nehmen. Wenn man beginnt, in der Ausbildung auf diese Weise zu arbeiten, dann gehen einem die geschulten Leute schnell aus. Die Leute werden einfach dümmer und dümmer und dümmer und dümmer. Daher glaube ich, dass die Musseklasse und Oberschicht in England nicht durch eine politische Revolution ausgeschaltet und bestechlich gemacht wurde. Ich glaube, sie wurden einfach zu Tode ausgebildet. Ich glaube, dass sie tatsächlich zu dumm wurden, um eine Position zu halten. Das stimmt einen nachdenklich, nicht wahr? Ich will damit sagen, dass sie als Bevölkerungsklasse zu Tode ausgebildet wurden. Jeder musste auf die Universität gehen. Was blieb dabei übrig? Übrig blieb natürlich ein Haufen gewöhnlicher Leute, die nicht auf die Universität gehen mussten. Jemandes Geburt oder gesellschaftlicher Stand spielte also keine Rolle mehr: Das System liess einfach die Draussenstehenden klüger bleiben als die Leute drinnen, und damit hatten die Leute drinnen das Spiel verloren. Ich glaube, es ist nicht allzu schwer, das zu verstehen. Das ist es, was sich abgespielt haben muss. Wir können also noch eine weitere Feststellung treffen. Wir könnten somit sagen, dass der Fortbestand einer Kultur völlig vom Besitz einer Studiertechnologie abhängt. Russland wird seine Kultur verlieren! Und die Oberschicht Englands ist ein Beispiel für eine Gruppe, für die der Weg durch Oxford in die Vergessenheit führte. Es gibt überall um uns herum Beispiele, wie man das Gesicht der Erde verändert usw., und das hängt im Grunde von Menschen ab - die Zukunft der menschlichen Rasse hängt merkwürdigerweise von Menschen ab. Und wenn keine fähigen Menschen hervorgebracht werden, wird es Schwierigkeiten geben. Wenn es auf dem Gebiet des Studierens keinerlei Technologie gibt, dann kann folgendes passieren: Dem armen kleinen Kerl, der in den Kindergarten geht und auf unverständliche Dinge zu stossen beginnt, wird angedroht werden, dass er ausgeschlossen oder erschossen wird oder was man auch immer mit Kindern im Kindergarten tut, wenn sie ihre Klötzchen nicht richtig auf dem richtigen Stapel auftürmen. Und wenn er dann in die erste Klasse der Volksschule kommt und ihm dort das Wort gut gezeigt wird und er es tug liest, dann macht jeder ein trauriges Gesicht, der Lehrer geht verzweifelt auf und ab, schreibt Mitteilungen an die Eltern, und der Vater bekommt fast einen Nervenzusammenbruch und lässt den Kopf für eine halbe Stunde in die Hände sinken. Sehen Sie, das ist die übliche, akzeptierte Verfahrensweise. Und in der Luft hängt die brennende Frage: Was wird bloss aus dir werden? oder Du wirst es im Leben nie zu etwas bringen, und all das. Warum müssen diese Leute soviel Druck auf das Kind ausüben? Weil sie nicht wissen, wie man dem Kind beibringt, gut statt tug zu lesen. So entsteht also dieser ungeheure kulturelle Druck, und es entsteht eine kulturelle Technologie darüber, wie man ein Kind bei der Stange hält. Dann wird noch überall im Land eine ganze Polizeistreitkraft aufgeboten, um ihm eins aufs Dach zu geben, wenn es zum Teenager wird. Und dann geht es richtig los. Es entstehen Hippies und Rocker und all diese Phänomene. Natürlich, diesen Leuten wurde mittlerweile gründlich beigebracht, dass sie in keinerlei Weise Teil der Gesellschaft sind, und sie handeln jetzt dementsprechend; sie handeln so, als ob sie kein Teil der Gesellschaft wären und ihnen nichts gehören würde, und das ist alles.
Es ist sehr interessant, jemanden zu beobachten, der z.B. im Alter von 10, 11 oder 12 Jahren plötzlich die Verantwortung für den Unterhalt einer Familie oder dergleichen übernehmen musste. Es ist sehr interessant, und man kann heute trotz der Gesetze gegen Kinderarbeit noch gelegentlich einen solchen Fall finden. Ein solcher Bursche hat keine Ähnlichkeit mehr mit einem modernen Teenager, denn er musste bereits das Leben in die Hand nehmen und irgendwie weitermachen, und er hatte nicht all die Zeit, die nötig ist, um in der Schule zu sitzen und dumm gemacht zu werden. Wahrscheinlich wird er im Leben ziemlich erfolgreich werden, oder irgend eine andere eigentümliche Sache, die man nicht erwartet hätte, wird mit ihm geschehen. Es wird versucht, Recht und Ordnung zu schaffen, während die Schulen so geführt werden, dass illegale Aktivitäten und Unruhen geschaffen werden. Diese Dinge werden in den Schulen geradezu geschaffen. Und die letzte Person der Welt, die sich erheben und irgendwelche Verantwortung dafür übernehmen würde, ist Fräulein Zwicker, Lehrerin an der öffentlichen Schule Nr. 18. Sie sagt: Wir versuchen nur, unser Bestes zu tun - ich kann sie geradezu vor mir sehen: Wir versuchen nur, unser Bestes zu tun. Himmel! Warum hängen diese Leute nicht gleich ein Schild an die Schultür, auf dem steht: Fabrik für Jugendkriminalität! Wir machen also in der Dianetik und der Lehreauf diesem Arbeitsgebiet wieder einmal die Erfahrung, dass wir mit einem Bereich oder Gebiet der Gesellschaft zusammenstossen, auf dem eine Technologie vorgetäuscht wird, obwohl es dort tatsächlich keine gibt. Es ist nicht nur so, dass eine Technologie fehlt, sondern statt dessen gibt es sogar eine vorgetäuschte Technologie. Ich glaube jedoch nicht, dass Sie allzu heftig damit zusammenstossen werden. Ich glaube nicht, dass es zuviel Aufruhr geben wird, aber ich könnte mir denken, dass es doch eine gewisse Menge an Aufruhr geben wird. Gegen alles, was wir über dieses Thema schreiben, wird es früher oder später irgendwo Einwände geben. Aber das Gebiet der Ausbildung ist kein systematisiertes Gebiet, das eine Menge Geld einbringt. Das Unterrichten ist nicht wirklich etwas, wo es etablierte Interessengruppen gibt, denn es bringt nicht genug Geld und das ist so etwa der einzige Grund dafür. Auf dem Gebiet der Medizin gibt es dagegen etablierte Interessen, und auch auf dem Gebiet der Drogen gibt es etablierte Interessen, weil gewisse Leute Profit aus diesen Gebieten ziehen. Das Multimilliarden-EUROs-Imperium der Pharmazie und das Imperium des Heilwesens usw. wird bis zum letzten Stethoskop verteidigt werden. Selbst in zwanzig oder dreissig Jahren wird es auf diesem Gebiet noch jemanden geben, der Schwierigkeiten zu bereiten versucht. Er wird Krawall schlagen, und Sie werden zu ihm sagen: Sie verstehen irgendein Wort auf dem Gebiet des Heilwesens nicht. Doch. Ich verstehe alle Wörter auf dem Gebiet des Heilwesens!
Nun - dann verstehen Sie irgendein Wort auf dem Gebiet der Dianetik und der Lehre nicht. Doch, ich verstehe fast alle Wörter! Was zum Teufel ist dann mit Ihnen los? Ich bin pleite! Der Lehrer dagegen verdient nicht viel Geld, der Bauunternehmer kümmert sich nicht darum, was in den Schulen gemacht wird, die er vertragsgemäss baut, und die Regierung ist nicht wirklich daran interessiert, sonderlich viel Geld für dieses Gebiet auszuschütten, denn Kinder dürfen noch nicht wählen. Die Schule ist kein Bereich, wo man viele Wählerstimmen kaufen könnte. In gewissem Masse könnte man hier die Stimmen der Eltern kaufen, aber in Wirklichkeit bringen die Leute die Schule nie mit der jeweiligen Regierung in Verbindung. Sie werden immer irgendwie als getrennte Dinge gesehen. Es gibt auf diesem Gebiet also keine aktiven etablierten Interessen, gegen die man ankämpfen müsste, und ich glaube, dieser ganze Bereich kann einfach übernommen werden, denn niemand hat ihn je als einen profitablen Bereich angesehen. Wir sehen ihn auch nicht als profitablen Bereich an, aber die betreffenden Leute werden ihn nicht verteidigen, weil sie keinen Profit darin sehen. Wenn die Medizin heutzutage ein weitaus weniger profitables Gebiet wäre, so hätten wir keine Schwierigkeiten, das Gebiet der Heilung zu übernehmen; nur der Eigennutz der Opposition bewirkt, dass sie weitertobt. Ich sage das nicht in Verbitterung, sondern einfach als völlig nüchterne, wohlüberlegte Aussage. Man macht auf dem Gebiet der Ausbildung nicht auf solche Weise Profit, und daher glaube ich, dass ein gutes Lehrbuch, das die Dinge einfach beschreibt und niemanden ins Unrecht setzt oder an die Wand stellt, sondern einfach der Reihe nach alles schildert, das ganze Gebiet bei den Grundlagen aufgreift und von A bis Z durchgeht, gut ankommen würde. Das Kapitel über das Thema, wie man jemandes Intelligenzquotienten verringern kann, wäre zwar nicht leicht zu schreiben, denn da wird sich jemand beschuldigt fühlen; aber ich glaube, dass man diesen Punkt durchaus darstellen kann - man würde ihn nicht beschönigen, denn er ist ein Teil der Technologie, der dargestellt werden muss; er würde jedoch dezent genug dargestellt werden, so dass dieser Punkt nicht von Leuten angegriffen wird. Und als nächstes werden Sie sich dann in einem anderen Unternehmungsfeld befinden. Es ist aber nicht ein anderes Unternehmungsfeld, mit dem Sie vorher nichts zu tun gehabt hätten. Ihre Aufgabe ist, Leute gescheiter und heiterer zu machen, stimmts? Leute zu auditieren, Leute zu klären, usw.; nun, all das geht mit dem Gebiet der Ausbildung Hand in Hand. Sie haben dann Scientologen, die Sie ausbilden sollen: Sie brauchen also die Studiertechnologie, und das war der einzige Grund, warum die Technologie überhaupt erst entwickelt wurde - einfach um es leichter zu machen, mehr Scientologen auszubilden. Zu diesem Zweck wurde sie entwickelt. Ihre Auswirkungen werden jedoch weitere Kreise ziehen: Sie werden das zu sehen bekommen. Wenn wir nun nicht etwas Verantwortung dafür übernehmen, wie weit sich diese Auswirkungen tatsächlich erstrecken können, dann werden wir wahrscheinlich in mehr Schwierigkeiten geraten, als wenn wir diese Studiertechnologie einfach freigeben und die ganze Sache vergessen. Ich gebe daher nicht irgendein kleines Buch über dieses Gebiet heraus. Ich muss ein regelrechtes Lehrbuch darüber veröffentlichen, und Sie werden wahrscheinlich feststellen, dass es, wenn diese Sache ins Rollen kommt, nach und nach notwendig werden wird, dass Sie in Ihrem Gebiet z.B. an den Wochenenden Lehrern die Gelegenheit geben, bei Ihnen vorbeizukommen und sich ein paar Vorträge zu diesem Thema anzuhören. Sie werden wahrscheinlich die Tendenz bemerken, dass dieses Gebiet gewissermassen für sich allein dastehen wird, getrennt von allem anderen, was Sie tun. Und Sie werden etwas zaghaft sagen: Nun, wissen Sie - wir können den IQ eines Menschen steigern. Natürlich, natürlich, werden die Zuhörer sagen, aber sagen Sie mal, wie war das doch gleich und als nächstes kommt irgendeine pädagogische Frage. Sie werden darauf zu antworten versuchen: Schauen Sie, man kann jemanden auditieren.
Ja, ja, werden diese Leute sagen, aber wie ist das nun, wenn man einem Kind etwas beibringt - muss man es dann so machen oder so? Sie werden sagen: Zum Teufel noch mal, was ist denn hier los? Nun, ich denke, Sie werden am Ende sehen, was da los ist - diese Leute wollen nämlich einfach alles über das Gebiet der Ausbildung wissen. Und Sie sollten sie lieber das ganze Gebiet der Ausbildung erst einmal durchwandern lassen, bevor Sie ihnen zu zeigen beginnen, dass sie eigentlich das Gebiet der Philosophie betreten haben. Und ich glaube nicht, dass diese Leute sich auf irgendeinem anderen Wege voranbringen lassen, denn im Grunde studiert man auf dem Gebiet der Ausbildung den Unterschied zwischen jemandem auf der Stufe Null und jemandem auf Eins; genau da befindet sich der Bereich, den wir Ausbildung nennen. Und das ist unter den Dingen, die hier festgestellt worden sind, derjenige Punkt, der für uns von direkter und unmittelbarer Bedeutung ist. All die anderen zusätzlichen Aspekte und all die anderen komplexen Punkte der Ausbildung sind für uns nicht ungeheuer wichtig. Also gut, die Gesellschaft von Russland wird sich nicht aufrechterhalten können. Ich fürchte, dass ich dafür nur noch ein so riesiges Gähnen aufbringen könnte, dass ich mir den Kiefer verrenke. Na schön, sie werden sich in der Geschichte nicht halten können - wie furchtbar schade! Wirklich schrecklich! Die verschiedenen anderen politischen Systeme werden Russland nicht zu Hilfe kommen. Ich fürchte, dass ich mit meiner Einstellung gegenüber diesen Kerlen nicht einmal einen kleinen Finger für sie rühren würde. Sie sind einfach nicht wichtig. Aber Menschen sind wichtig, und ihre Systeme sind nicht wichtig. Wenn ihre Systeme nun auf Lügen aufgebaut sind, dann sind diese Systeme unweigerlich zerstörerisch. Und das ganze Ausbildungssystem totalen Zwanges, totaler Unterdrückung des Individuums, ist angesichts der Tatsache, dass es ein System voller Lügen ist, meiner Ansicht nach so etwa die zerstörerischste Sache - die man überhaupt haben kann. Ich glaube, es wäre sehr hart, mit einem solchen System leben zu müssen. Es ist eindeutig verkehrt, es ist falsch. Sie werden aber sehen, dass Sie in diesem Bereich tätig sind; und das einzige, was ich Ihnen hier wirklich klarmachen will, ist folgendes: Sie sollen nicht glauben, Sie hätten die Leute in ein anderes Gebiet versetzt, nur weil Sie nicht über Auditing mit ihnen reden können, während sie mit dem Studium des Studierens beschäftigt sind. Sie müssen erkennen, dass Sie sie durch den Oberbereich Null in den Unterbereich Eins hinaufführen.
Werden Sie sich klar darüber, dass dies ein notwendiger Schritt ist. Diese Leute sind zu diesem Zeitpunkt nicht einmal scharfsinnig genug, um sich ernsthaft zu fragen, wie es eigentlich kommt, dass sie diese Technologie haben; sie haben sich irgendeine ganz andere Grundlage dafür zurechtgelegt. Sie kommen also daher, sprechen zu einer Gruppe solcher Leute und sagen: Richtiges Studieren geht soundso und soundso, und der Intelligenzquotient Ihres Kindes könnte durch Studieren erhöht anstatt verringert werden und Sie könnten ein klügeres Kind haben oder irgend so etwas. Zu einem Lehrer oder Direktor würden Sie sagen: Es ist möglich, weniger Ärger in Ihrer Schule zu haben. Oder zu einer Gruppe Polizeibeamter: Jugendkriminalität wird durch falsche Ausbildung verursacht. Eine richtige Ausbildung würde die Jugendkriminalität verringern. Dies alles wird von diesen Leuten als gute Nachricht aufgenommen werden, und sie werden sehr gerne auf diesem Gebiet kooperieren. Sie müssen weiter nichts dazu sagen. Diese Leute werden sich eigentlich nie fragen: Wie zum Teufel weiss dieser Bursche all das? Woher hat er diese Informationen? Was steht dahinter? - ausser natürlich, wenn sie in einem totalen ARC-Break stecken, und das wäre dann einfach das andere Extrem. Es kommt ihnen eigentlich nie in den Sinn, auf intelligente Weise nachzufragen: Was meinen Sie bitte mit Teil eines Wissensgebietes - welcher Teil? In diesem ganzen Buch heisst es, dass diese Informationen Teil eines Wissensgebietes sind. Da steht aber nur Lehre, und wir wissen natürlich alle, was die Lehre ist. Es ist natürlich eine Lehre von den Wissenschaften. Die Frage ist bloss, - bla, bla, bla, bla. Sehen Sie, diese Leute würden nicht einmal darüber nachdenken. Und warum würden sie nicht darüber nachdenken? Nun, der Grund dafür ist einfach und ich möchte, dass Sie dahin kommen, diese entscheidende Kleinigkeit zu sehen: sie können über gar nichts nachdenken! Sehen Sie? Sie fragen sich, warum jemand, der Scheuklappen trägt, nicht sehen kann? Sie haben an dieser Person die grundlegendste Sache nicht erkannt - nämlich, dass sie überhaupt nicht sehen kann. Sie fragen sich also, warum Hans und Peter diese und jene bestimmte Sache nicht sehen können? Nun, Sie stellen die Frage zu kompliziert. Sie fragen sich: Warum können Hans und Willi nicht sehen, dass dieser und jener Sachverhalt so und so ist? Warum streiten sie immer usw.? Nun, Sie selbst stellen einfach zu komplizierte Fragen. Ihre Frage beruht auf der Tatsache, dass Sie nicht erkannt haben, dass diese Leute nicht sehen können. Verstehen Sie? Sie versuchen, mit Ihrer Frage schon einen Schritt weiter zu gehen, nämlich: Warum können diese Leute eine bestimmte Sache nicht sehen? Nun, Ihr grundlegendes Problem ist einfach: Warum können sie überhaupt nicht sehen? Sie können deshalb überhaupt nicht sehen, weil sie so ausgebildet wurden, dass sie dumm geworden sind. Und Sie sprechen mit einem Blinden - das ist alles. Wie spricht man also mit einem Blinden? Nun, man muss das sehr sorgfältig und geschickt machen! Sie wissen, dass dieser Bursche blind ist - er sitzt natürlich da und kann überhaupt nicht sehen , und Sie versuchen, ihm etwas über den Rosengarten zu erzählen, den Sie dort draussen direkt vor dem Fenster sehen können. Sie werden nicht zu ihm sagen: Na Mensch, Sie Trottel! Warum schauen Sie nicht zum Fenster hinaus und sehen sich den Rosengarten an? Sie würden so etwas nicht zu jemandem sagen, der überhaupt nicht sehen kann. Sie müssen sich also überlegen, was Sie sagen. Sie müssten sagen: Nun, rechts von Ihnen gibt es eine bestimmte Anzahl von Fenstern. Vielleicht können Sie von Zeit zu Zeit einen kalten Luftzug spüren. Nun, die Ursache dafür sind die Fenster dort drüben. Dann gibt es da etwas, was Licht heisst und Dinge sichtbar macht und deutlich in Erscheinung treten lässt, so dass man Dinge sehen kann, die hinter anderen Dingen sind. Halten Sie z.B. mal Ihre beiden Hände zusammen - ja, so! Das Licht würde nun auf die erste Hand fallen, aber nicht auf die zweite Hand, und daher würden Sie die erste Hand sehen, aber nicht die zweite Hand, denn auf der zweiten Hand ist kein Licht. Sie können nun die Hände hochheben und es so fühlen. Auf diese Weise können Sie diese Dinge Schritt für Schritt in seinen Erfahrungsbereich eintreten lassen, sehen Sie?
Sie müssten sich hinsetzen und eine Weile darüber nachdenken, wie Sie diesen Burschen ein bisschen informieren können, so dass er eine gewisse Vorstellung davon bekommen kann, dass draussen vor dem Fenster ein Blumengarten ist. Sie würden das schrittweise, aufbauen und unter anderem dabei z.B. sagen: Nun, ausserhalb des Fensters gibt es eine Menge Raum. Das letzte Mal, als Sie hier hinausgegangen sind, mussten Sie ziemlich weit gehen, bevor Sie zu einer anderen Tür gekommen sind. Nun, das war alles Raum, und von jemandem dort sagt man, er befindet sich im Freien. Manchmal haben Sie festgestellt, dass in gewissen Räumen Regen auf Sie gefallen ist, jedoch nicht in anderen Räumen, verstehen Sie? usw. Sie gehen also in dieser Weise daran heran. Ausserhalb der Fenster ist nun ein grosser, weiter Raum. Und dann erkennen Sie wahrscheinlich voller Schreck, dass Sie als nächstes einem Blinden die Ästhetik von Farben erklären müssen. Sie sagen sich: Ohje, ohje! Mal sehen, wie mache ich das denn jetzt? Sie nehmen Ihren Mut zusammen, wagen den Versuch, und schliesslich sitzen Sie und der Blinde da, und er sagt: Wissen Sie was? Ich weiss jetzt, was ein Blumengarten ist! Was sagen Sie dazu? Sie würden wirklich eine Kommunikation bewerkstelligt haben, denn Sie haben zuerst einmal erkannt, dass Sie mit einem Blinden sprechen. Wenn Sie aber in der Kommunikation versagen, dann tun Sie das aus einem einzigen grossen, schreckliche Grund - Sie erkennen nicht, dass Sie mit einem Blinden sprechen. Und wenn Sie beginnen, mit Leuten über die Lehre zu sprechen, dann sprechen Sie mit ihnen tatsächlich oberhalb der Ebene, auf der Sie mit ihnen sprechen sollten. Jemand sagt: Wie bringen wir den Leuten auf diesem neuen PE-Kurs die Daten über ARC bei? Nun, Sie tun es nicht. ARC ist zu hoch. Die Daten über ARC sind sehr fortgeschrittene Daten; Sie müssen auf einer Stufe beginnen, die noch darunter liegt. Sie müssen den Leuten die Vorstellung vermitteln, was eine Information ist, dass man eine Information verstehen kann und dass es Informationen gibt. Sie müssen ihnen die Vorstellung vermitteln, dass sie etwas lernen können. Das klingt unglaublich, aber dieses Wissen ist der Einstiegspunkt, mit dem Sie hier überhaupt vorankommen können. Dann können Sie den Leuten die Vorstellung vermitteln, dass es Wissen gibt, denn 99% der Leute, mit denen Sie sprechen, haben die Erfahrung gemacht, dass die Technologie, die ihnen beigebracht worden ist, nicht funktionierte, daher erwarten die meisten von ihnen nicht, dass irgend etwas geschieht - auch wenn sie die Technologie kennen. Sie sind also nicht in der Lage, die kleine Extraanstrengung zu unternehmen, die das Ganze funktionieren lässt. Wenn Sie auf jemanden stossen, bei dem die Technologie nicht zu funktionieren scheint, so ist dieses kleine Extra der Grund dafür. Was ich Ihnen sagen will, ist, dass diese Leute nicht erwarten, dass irgend etwas funktioniert, weil in ihrer Erfahrung niemals etwas funktioniert hat. Sie wissen also nicht wirklich, was Wissen ist. Die Leute glauben, dass Wissen irgendeine Art Betrug ist, auf den andere hereinfallen. Wenn Sie sie beschreiben lassen würden, was Wissen ist, dann würden Sie wahrscheinlich eine derartige Antwort erhalten. Nun, diese Leute wissen nicht, dass es irgend etwas zu wissen gibt. Schauen Sie sich die Arroganz der Mediziner an. Sie glauben nicht, dass es über das Gebiet des Verstand oder des Geistes oder der Heilung irgend etwas zu wissen gibt. Sie schieben das alles einfach beiseite. Sie sind unglaublich arrogant. Sie erzielen auf diesem Gebiet keine Ergebnisse, glauben aber, sie hätten es vollständig gelöst. Woher glauben Sie, kommt das, wenn nicht von der lateinischen Sprache? Stellen Sie sich vor, man beginnt die Ausbildung von jemandem, der mit dem menschlichen Verstand arbeiten soll, damit, dass man ihn dazu bringt, 50 km weit zu einer bestimmten Bibliothek zu fahren, um sich ein Wort aus einer toten Sprache zu holen, das keinerlei Ähnlichkeit mit irgend etwas aus seinem Erfahrungsbereich hat, und man sagt dann zu ihm: Damit beginnt man beim menschlichen Körper. Und dann wundert man sich schliesslich, warum dieser Bursche so begierig darauf ist, menschliche Körper aufzuschneiden und Menschen physisch oder geistig den Garaus zu machen. Nun, er kann gar nichts anderes tun, verstehen Sie? Man hat gesagt: Das ist die Tibia und danach gesucht, wo die Tibia ist. Es ist dieses Wort in dem Buch: Tibia. Tatsächlich wird die Ausbildung immer schlechter. Kürzlich hat Grossbritannien in seiner Verzweiflung auf dem Gebiet der Ausbildung eine phantastische Kehrtwendung gemacht, über die man keine Zeitungsartikel liest und wahrscheinlich nicht viel erfährt. Wahrscheinlich haben Sie ein bisschen davon gehört; ich habe aber gerade aufgrund meiner Nachforschungen sehr viel davon erfahren, weil ich mich daran machte, herauszufinden, wo Quentin zur Schule gehen könnte und was dort erwartet würde, so dass ich mir über die Umstände klarwerden könnte. Und so wie ich nun einmal bin, setzte ich mich natürlich zu diesem Thema mit allen möglichen Leuten in Verbindung und fand heraus, was vor sich geht Ich erhalte da eine Menge interessanter Informationen. Die britischen Universitäten rechnen nicht damit, dass sie in 4 Jahren noch irgendwelche Studiengänge anbieten werden, die über eine aufeinanderfolgende Reihe von reinen Studienjahren zum Abschluss führen. Sie wollen nichts damit zu tun haben. Sie betrachten diese Methode als totalen Fehlschlag und wollen nichts mehr mit ihr zu tun haben. Und sie sagen einem laufend: Sie möchten wissen, wie viele Studenten sich nach unserer Erwartung 1968 einschreiben werden? Ich wünschte, wir wüssten es. Zumindest eine Sache wurde von einer oder mehreren Universitäten als sicher angegeben - nämlich, dass man sich dann nicht mehr in die Studiengänge einschreiben wird, in die man sich jetzt einschreiben kann.
Was man heute in allen technischen Bereichen verwendet, ist eine Art Sandwichausbildung. Man sagt: Wen kümmern die Künste? Oder wen kümmert irgendeine dieser alten, toten Sprachen oder irgendein totes Zertifikat? - Aber wir haben herausgefunden, dass unsere Ingenieure keine Brücken bauen können, und wir werden sehr wohl etwas dagegen unternehmen. Wir sind über das Gebiet der Ausbildung verärgert, und wir werden es einfach in Stücke zerreissen. Also merzen all die grossen Firmen, die Regierungen, die Stadträte und alle anderen, die mithelfen können, alles aus, was irgendeine Ähnlichkeit mit der Ingenieurausbildung hat, wie sie bisher in Grossbritannien durchgeführt wurde. Dieser Art der Ausbildung wird einfach von allen Seiten ein Ende bereitet. Diese Leute haben herausgefunden, dass das Klassenzimmer nicht der Ort ist - wo man irgendeinen Ingenieur ausbildet, und dass die Zukunft dieser Zivilisation völlig von der Qualität ihrer Ingenieure abhängt. Diese Leute sind sich darüber völlig im klaren. Daher reformieren sie gerade die ganze Ausbildung. Und bis 1968 wird sie keinerlei Ähnlichkeit mehr mit der jetzigen haben. Die Studenten werden dann 6 Monate zur Schule gehen und 6 Monate arbeiten. Das wird mit dem Studenten passieren - er wird 6 Monate zur Schule gehen und 6 Monate arbeiten. Und er täte wirklich gut daran, auf dem Gebiet zu arbeiten, das er studiert, denn sonst kann er sich dort nicht einschreiben. Das Gebiet der Ausbildung wurde völlig umgestaltet. Das ist eine Korrekturmassnahme, die auf dem Erkennen der Tatsache aufbaut, dass die Ausbildungsmethoden versagt haben. Aber die Korrekturmassnahme geht in die richtige Richtung, und vielleicht haben wir sogar etwas damit zu tun gehabt, denn wir haben - wie Sie sich vielleicht noch erinnern seinerzeit in London eine Unmenge von Lehrern ausgebildet, und der Gedanke, dass man mit Dingen vertraut sein muss usw., war unsere Idee. Es kann sein, dass wir mehr mit der Entwicklung der Zivilisation zu tun haben, als wir glauben. Vielleicht überschätzen wir unsere Wirkung, aber ich glaube eher, dass wir sie normalerweise unterschätzen. Ich sehe, dass eine Menge Dinge passieren. Neulich sah ich etwas passieren, was direkt aus unseren Lehrbüchern stammt. Jemand stellte die Persönlichkeitsmerkmale von einigen englischen Politikern zusammen: von Home und Heath und ich glaube noch von einem dritten, George Brown oder wie er heisst, und er druckte unsere Persönlichkeitsanalyse im Guardian ab und stufte diese Knaben gemäss unserer Persönlichkeitsanalyse auf eine etwas abgeänderte Weise ein; man hat die Fragen dafür jedoch niemals den Leuten gegeben, die untersucht wurden (typisch der Psychologe am Werk). Sie gaben dem armen Home, Heath oder Wilson niemals diese Fragen zum Beantworten, keinem dieser Burschen gaben sie sie, sondern statt dessen gingen sie herum und fragten einige Studenten, was sie über diese Politiker denken würden und schrieben das als die Testergebnisse nieder; und dann veröffentlichten sie dies als die wirklichen Persönlichkeitsmerkmale dieser Leute. Ich finde das sehr interessant. So etwas wird nur auf dem Gebiet der Psychologie gemacht. Verstehen Sie, was ich meine? Sie fragten einfach ein paar Leute nach ihrer Meinung darüber, ob diese Burschen dieses oder jenes wären, ob sie oben oder unten auf der Skala wären, sehen Sie? Und sie schrieben einfach alles auf, was irgend jemand sagte, und dann veröffentlichten sie das als die Persönlichkeitsmerkmale dieser Politiker. Ich fand das faszinierend, aber nichtsdestoweniger war es unser Testdiagramm, das uns dort aus dieser Zeitung anstarrte. Wir haben dieses Gebiet bereits soweit infiltriert, dass sie schon zur Hintertür hinaus sind und auf dem Hof spielen und nicht einmal bemerken, dass wir im Wohnzimmer sitzen und Däumchen drehen. So ungefähr sieht die Situation aus, was die Beherrschung des Gebietes, das Wissen und die Technologie anbetrifft. Wir sind für diese Leute eine sehr unreale Gruppe, und wir sind für sie deshalb unreal, weil für sie jedes weitere Wissen unreal ist, sehen Sie? Sie spüren instinktiv, dass es irgendwo Wissen gibt, und wenn wir mit ihnen sprechen, dann erkennen sie, dass wir auf der Grundlage dieses Wissens sprechen, aber das läuft alles auf einer Art unbewussten Ebene ab; und sie können das dann nicht so recht miteinander in Verbindung bringen und fühlen sich hinsichtlich der ganzen Sache irgendwie gehetzt wir machen sie nervös. Aber offen gesagt, unser Einfluss auf eine solche Person ist ziemlich phantastisch. Wir haben eine fast hypnotische Befehlskraft über sie, was irgendwie interessant ist. Sie erkennen, dass wir die Wahrheit sagen, aber sie sind nicht in der Lage, uns in das Bild einzuordnen, und so haben die Wörter, die wir zu ihnen sagen, eine fast engrammatische Wirkung auf sie, während wir zu ihnen sprechen. Das ist alles sehr interessant. Die Lehre als Ganze könnte sich in einer solchen Position befinden und einfach die ganze Gesellschaft in eine Art gehorsame Haltung versetzen, ohne dies auch nur anzusteuern. Aber das ist nicht das, was wir anstreben. Der Weg, den Sie bei Ihrem Vorgehen einhalten sollten, würde folgendermassen aussehen: Sie müssten jemanden in einen Zustand bringen, in dem er lernen kann. Das ist der Weg, auf dem Sie jemanden zur Lehre bringen würden. Sie würden ihn in einen Zustand bringen, in dem er lernen kann, und Sie würden ihm zeigen, dass es etwas gibt, was studiert werden kann, und dann würden Sie ihm zeigen, dass ein Wissensgebäude über das Studieren existiert, und dann würden Sie ihm zeigen, dass ein Wissensgebäude existiert, das studiert werden kann - und wenn Sie so etwa diese Reihenfolge einhalten, werden Sie einen grossen Erfolg erzielen. Sie haben nie wirklich versucht, die Sache von dieser Seite her anzupacken. Normalerweise sind Sie zu jemandem hingegangen und haben ihm gesagt: Wir können Ihnen helfen, wir können Sie klüger machen, wir können dieses und jenes für Sie tun, wir können Sie gesund machen. Sie haben versucht, mit ihm zu sprechen usw., und haben mit jemandem gesprochen, der nicht lernen kann. Wenn nun diese Person nicht lernen kann, dann kann sie natürlich nicht einmal die Worte lernen, die Sie zu ihr sagen. Dieser Mensch ist nicht aufnahmefähig. Es liegt nicht einmal daran, dass Sie etwas Dummes oder Unkluges zu ihm sagen würden. Er empfängt einfach nichts. Sehen Sie, wenn er allgemein nicht lernen kann, dann kann er nicht einmal Ihren Satz empfangen. Ihre Methode des Herangehens scheitert also nicht, sondern erreicht ihn einfach nicht - zwischen diesen beiden Dingen besteht ein grosser Unterschied. Sie brauchen also nichts weiter zu tun, als ihn auf eine Stufe zu bringen, wo Ihre Methode des Herangehens ihn erreicht. Sie machen also zunächst einmal Ihren ersten Schritt. Sie bringen ihn auf eine Stufe hoch, wo ihn das, was Sie ihm sagen wollen, erreicht. Nun, er würde also sehr darüber erfreut sein, zu erfahren, dass es Lernmethoden gibt. Er würde sich sehr freuen, das zu hören. Er würde sich sehr freuen, zu erfahren, dass es Methoden gibt, wie er sein Wissen über die Welt und über Dinge erweitern kann. Aber Sie erkennen natürlich sofort, dass Sie es mit einem gegenwärtigen Problem zu tun haben. Es gibt viele Dinge, mit denen er Probleme hat, und wenn er mehr über diese Dinge lernen könnte, dann würde er in der Lage sein, seine Probleme zu lösen. Sie müssen also an dieser Stelle auf ein gegenwärtiges Problem stossen, das derjenige hat, mit dem Sie sprechen. Sehen Sie das? Seine grundlegenden gegenwärtigen Probleme haben etwas damit zu tun, dass er gewisse Dinge nicht weiss. Sehen Sie, wenn er einfach mehr über Frauen lernen könnte, dann würde er nicht so viele Schwierigkeiten mit seiner Frau haben. Wir können es auf einen so einfachen Massstab reduzieren. Aber natürlich kommt er nie auf den Gedanken, dass es einen Weg gibt, etwas zu lernen, den er nicht schon beschreitet. Wenn er also einfach herausfindet, dass es einen Weg gibt, auf dem man mehr über Frauen oder über irgend etwas lernen könnte, oder dass es einen Weg gibt, wie man an das Sammeln von Wissen herangeht oder auf bestimmten Gebieten Bildung erlangt usw., dann würde er sofort auf Ihrer Seite stehen, denn er würde dieses Wissen auf seine gegenwärtigen Probleme anwenden - nicht auf einer Basis des direkten Auditings, sondern einfach auf einer Basis der direkten Schulung.
Sie sagen: Nun, es gibt etwas, was Sie an Ihrem Leben machen können. Es besteht da eine gewisse Hoffnung.
Wieso?
Nun, Sie können mehr über das Leben herausfinden.
Wirklich?
Sehen Sie, Sie sagen nicht: Sie werden klug oder irgend etwas anderes, sondern: Sie können einfach mehr darüber herausfinden, was um Sie herum vor sich geht.
Oh, kann ich das? Wie interessant! Sagen Sie mal, wie macht man das?
Nun, es gibt da Techniken, verschiedene Techniken darüber, wie man mehr über Dinge herausfindet - ganz erstaunliche Techniken. Und eine davon ist Beobachten.
Tatsächlich?
Sehen Sie, wie grundlegend dies wird? Man beobachtet. Sie glauben, man muss klug sein, um jemandem so etwas beizubringen? Nein, tun Sie lediglich das Offensichtliche - beobachten
Sie. Wenn Sie etwas beobachten, finden Sie mehr darüber heraus.
Sie könnten z.B. dem Mann, der Probleme mit seiner Frau hat, sagen: Sie sagen, dass
Sie mehr über Ihre Frau wissen wollen. Gut. Ist Ihnen je der Gedanke gekommen, Ihre Frau zu beobachten?
Nein!
Nun gut. Ich werde Ihnen sagen, was Sie tun. Ihre erste Lektion darin, etwas über das Studieren zu lernen, besteht einfach daraus, zu lernen, wie man beobachtet - einfach zu lernen, wie man etwas anschaut. Das ist alles. Wie schaut man also etwas an? Lassen Sie ihn sich gründlich damit befassen. Wie schaut man etwas an? Die Antwort ist natürlich: Indem man es anschaut! Das ist die Antwort, und das ist die Antwort, auf die er schliesslich kommen wird. Aber wie schaut er etwas an? Nun, er schaut es an. Und das wäre sein Problem für den Rest des Tages. Er würde glauben, dass es Trickmethoden dafür gibt, wie man Dinge anschaut. Schaut man sie durch verschiedene gefärbte Gläser an? Schaut man sie an, indem man schielt? Benutzt man die Augäpfel? Sehen Sie, er kommt auf alle möglichen Gedanken. Lassen Sie ihn diese Aufgabe lösen. Wie beobachtet man etwas? Lassen Sie ihn Beobachtungssysteme ausarbeiten. Wenn er mehr wissen will und weniger Schwierigkeiten mit seiner Frau haben will, dann täte er gut daran, zu lernen, wie er seine Frau beobachten soll. Das wäre also eine wichtige Methode zur Regelung seiner persönlichen Angelegenheiten und seines Privatlebens. Sie liesse sich überall anwenden. Er würde alle möglichen Dinge herausfinden, die ihm vorher einfach nie in den Sinn gekommen waren. Er hat es für selbstverständlich gehalten, dass Beobachtung stattfinden würde. Man hält es für selbstverständlich. Man sagt: Zwei Menschen leben miteinander, sie schauen sich gegenseitig an - Das einzige Mal, wo seine Frau ihn je anschaut, ist, wenn er mit Lippenstiftspuren im Gesicht nach Hause kommt. Sie kann Lippenstift sehen. Sie benutzt selbst andauernd Lippenstift. Tatsächlich stammen die Lippenstiftspuren von ihr, als sie ihm am Morgen einen Abschiedskuss gegeben hat, als er zur Arbeit ging. Aber das hat sie vergessen, und daher hat sie jetzt einen Scheidungsgrund: Er kam mit Lippenstiftspuren im Gesicht nach Hause. Zufällig hat ihm den ganzen Tag über niemand gesagt, dass er etwas Lippenstift im Gesicht hat. Aber seine Frau kann Lippenstift in seinem Gesicht beobachten. Endprodukt. Apropos Beobachtung: In jeder sehr grossen Stadt kann man einige der ausgefallensten Dinge anstellen, um zu zeigen, dass dort niemand beobachtet. In grossen Städten bleiben die unglaublichsten Dinge unbeobachtet. Sie würden es nicht für möglich halten. Ich selbst machte mir immer einen Spass daraus. Ich machte mir immer einen sehr interessanten Spass daraus, der sich in vielerlei Hinsicht lohnte. Wenn ich den Broadway in der Nähe der 42. Strasse hinunterging, konnte man sich immer darauf verlassen, dass ich dem Mädchen, mit dem ich spazierenging, sagte: Weisst du, dass die New Yorker nie irgend etwas sehen?
Oh? Nein!
Ja. Man kann fast alles tun. Jemand könnte hier tot umfallen, ein anderer könnte eine Pistole aus der Tasche ziehen und jemanden erschiessen, und keiner, der vorbeigeht, würde auch nur in seinem Schritt innehalten. Man müsste tatsächlich aktiv den Bürgersteig blockieren. Wenn es einen Kampf gäbe, dann würden die Leute nur stehenbleiben, wenn der Bürgersteig blockiert ist, so dass sie nicht vorbeigehen können; dann würden sie stehenbleiben und schliesslich den Kampf beobachten. Man kann die Neugier der Leute erregen, wenn man den Bürgersteig blockiert und nach oben schaut, aber man muss den Bürgersteig blockieren, bevor man nach oben schaut; dann werden die Leute auch nach oben schauen. Aber es ist wirklich sehr lustig, dass sie niemals irgend etwas sehen. Sie schenken einem keine Aufmerksamkeit, und wenn man nicht aktiv den Bürgersteig blockiert, bemerken sie einen nicht einmal.
Oh, das glaube ich nicht! Ein Mädchen vom Lande würde das sagen. Weisst du, dass ich genau hier an der Ecke 42. Strasse und Broadway stehen und dich küssen könnte, und kein Mensch auch nur einen Blick auf uns werfen würde? Das glaube ich nicht!
Na gut, ich werde es dir zeigen! Ja, dieser Trick hat nie versagt. Er ist eine wunderbare Technik. Wenn Sie sie benutzen, müssen Sie mir Lizenzgebühren zahlen. Insgesamt zeigt sich also, dass Sie derartig uninteressante Wörter wie Beobachtung oder Untersuchung oder Vertrautheit hernehmen und sie tatsächlich zu Bergen aufbauen können, und dann werden sie wirklich sehr überraschend. Und wenn Sie jemandem etwas darüber beibringen, dann nehmen Sie einfach das Offensichtliche und behandeln das eingehend. Versuchen Sie in Ihrer Begeisterung nicht, ihm gleich alles beizubringen. Wir haben jetzt die Zügel in der Hand. Wir haben die Technologie der Ausbildung, sehen Sie? Sie ist in diesen Vorträgen und weiteren Materialien enthalten. Es gibt auch nicht mehr sehr viel hinzuzufügen. Diese Technologie scheint recht vollständig zu sein. Jetzt werden Sie sagen: Ich soll den Leuten also das Gebiet Ausbildung beibringen, hm? Oh nein, nein, nein, Bruder! Du sollst niemandem deine Technologie der Ausbildung beibringen. Bringen wir den Leuten den einleitenden Aspekt von Ausbildung bei, nämlich: Wie lernt man etwas über Dinge? Man könnte sich hinsetzen und sich diese Frage stellen. Tja, wie lernt man etwas über Dinge? Man lernt etwas über Dinge, indem man sie anschaut, sie befühlt, etwas über sie hört, Bücher über sie liest und schaut, womit sie in Verbindung stehen. Das lässt sich alles sehr leicht sagen, aber natürlich läuft das letzten Endes auf Dinge wie befühlen und beobachten usw. hinaus. Wenn nun das die Aufgliederung ist, die Sie bei Ihrem sehr einführenden und elementaren Zugang zum Gebiet des Lernens verwenden, dann sollten Sie erkennen, dass sich all das auf all die Probleme anwenden lässt, die irgend jemand hat, der auf der Stufe ist. Sie könnten alle möglichen unangebrachten Informationen über alle möglichen unangebrachten Dinge geben, die in diesem Zusammenhang vorgebracht werden. Schauen wir uns das einmal an. Sie sollen dann also nicht sagen. Nun, mal sehen. Ich werde diesem Burschen etwas über die Lehre beibringen. Also, es gibt ein Prinzip namens ARC. Das bedeutet Affinität, Realität und Kommunikation, und sie bilden ein Dreieck, und so weiter, und so fort. Woran bin ich? fragt sich der andere. Was - geht hier vor? Sehen Sie, er weiss nicht, dass es irgendwo irgendwelches Wissen gibt, das er nicht kennt. Das ist eines der ersten Dinge, die er nicht weiss. Er glaubt, dass schon alles, was es gibt, herausgefunden wurde. Er weiss nicht, dass die Gesellschaft irgendwelche Mängel aufweist. Schauen Sie sich mal an, wie sich jemand draussen auf der Strasse über frühere Leben oder über dieses und jenes beklagen wird.
Sie können einen Burschen, der wie verrückt herumkrakelt, dass es sowas wie Implants nicht gäbe, hernehmen und zu sagen beginnen: Nun, sage dieses Wort; geben Sie ihm ein Item aus einem Helatrobus-Line-Plot, und das E-Meter macht blööh, und er macht auch blööh! Und Sie geben ihm das nächste Item: Sage dieses Wort - Blööh! Blööh! Nun, wenn es sowas wie Implants nicht gibt, wo kommt das denn alles her? E-Meter zeigen doch schliesslich nicht so einfach aus Spass an der Freude an, oder? Aber so etwas wollen Sie ihm beibringen? Womit Sie in der Lehrekonfrontiert sind, ist tatsächlich nicht die Gemeinheit der Gesellschaft oder die Verbohrtheit der Gesellschaft, noch ist es die mangelnde Bereitwilligkeit der Gesellschaft, sich helfen zu lassen, oder irgend so etwas. Es ist nicht einmal die Unwissenheit der Gesellschaft. Tatsächlich sind Sie mit der falschen Studiertechnologie der Gesellschaft konfrontiert, die die Leute daran hindert, zu begreifen, was wir meinen, und daran hindert, herauszufinden, dass es mehr zu wissen gibt; eine Technologie, die den Verstand verdummen lässt, die Person in einem Zustand festhält, wo sie nichts versteht, und sie zu einem derartigen Schafskopf macht, wie es wirklich niemand verdient hat. Mit anderen Worten, Sie sprechen mit einem verdummten, ja sogar verknöcherten Menschen, der sorgfältig und systematisch, und dennoch zufällig und unabsichtlich ruiniert wurde, seit er sich das erste Mal auf Mutters Knie gesetzt und gefragt hat: Mama, was ist eine Katze?, worauf sie geantwortet hat: Stör mich jetzt nicht. Er sagt sich dann: Mal sehen: Eine Katze ist ein Stör mich jetzt nicht! Er ist das Produkt eines Ausbildungsystems, das ihn damit bedroht hat, ihn in gesellschaftlicher Hinsicht an die Wand zu stellen und mit allen gesellschaftlichen Maschinengewehren zu erschiessen, wenn er nicht in jedem Fach eine Eins hat und Klassenbester ist - und dabei verstand er nicht einmal, was das Wort Schule bedeutet. Alles hat dagegengesprochen und dagegengewirkt, dass dieser Mensch je klüger und gebildeter wird. Und jetzt erwarten Sie, mit einem umfangreichen Wissensgebiet daherkommen zu können, das von dieser Person mit offenen Armen empfangen wird. Nun, erstens ist er auf dem Gebiet des Studierens schon genügend heruntergemacht worden, und diese Sache würde für ihn nur weiteres Studieren bedeuten. Zweitens könnte man es unmöglich überleben, denn alle Studiermaterialien sind schlecht, weil man erschossen wird, wenn man sie nicht kennt - irgend so eine merkwürdige Vorstellung wird in seinem Kopf herumgeistern. Mit anderen Worten, die Kommunikationslinie ist blockiert. Und wo ist die Kommunikationslinie blockiert? Auf dem Gebiet des Studierens. So benutzen Sie also das Gebiet des Studierens bei der Verbreitungsarbeit. Und sehen Sie, dass schon das Gebiet des Studierens selbst ein hervorragendes Werkzeug in der Verbreitungsarbeit darstellt und wie eine Bombe einschlagen würde? Und ich bin mir sicher, dass sich mit einem Mal eine stärkere Nachfrage nach Ihnen entwickeln wird, als Sie je erwartet hätten, wenn Sie beginnen, das zu verwenden. Und ich will Ihnen nur einen kleinen warnenden Hinweis dazu geben, und der ist: Gehen Sie nicht allzu eifrig an das Thema Studieren heran, wenn Sie die Sache auf diese Weise anpacken. Greifen Sie einfach die wirklich offensichtlichen Aspekte des Studierens heraus und gehen Sie auf diese Aspekte sehr genau ein, denn es ist egal, wie genau Sie auf das Offensichtliche eingehen. Der andere kann diese Dinge immer noch sehen. Wenn jemand also auf diesem Gebiet die Dinge zu einem ungeheuren Turm an Kompliziertheit aufbauen will, so lassen Sie ihn diesen Turm einfach auf dem Gebiet der Beobachtung bauen, bis er schier in den Himmel ragt. Er wird nirgendwo hingelangen ausser zur Beobachtung, nicht wahr? Schliesslich wird er die Tatsache verstehen, dass man beobachtet, indem man beobachtet. Das ist die Schlussfolgerung, zu der er schliesslich wird gelangen müssen. Egal, wie viele Systeme er entwickelt, um zu beobachten, schliesslich wird er an diesen Punkt gelangen. Wenn er Dinge beobachtet, dann kann er gar nicht anders, als Dinge zu lernen und Dinge über das Lernen zu lernen. Wenn Sie also irgendeinen umfassenden, unglaublich einfachen Aspekt dieser Art hernehmen und erfolgreich zur anderen Person hinüberbringen, würden Sie ganz plötzlich auf ungeheure Zustimmung stossen. Sie würden plötzlich dieses kleine Aha-Erlebnis vor sich sehen: Ja! Ja! Wenn ich meine Frau beobachte - Oh, ja! Was macht sie wirklich? Wie sieht sie eigentlich aus, wenn ich mit ihr spreche? Das muss ich überprüfen - Und aufgrund der blossen Vertrautheit, die durch eine Art Hingreifen und Zurückziehen anhand von Beobachtung seiner Frau entsteht, würde er weniger Schwierigkeiten mit ihr haben. Sie würde ihm vertrauter werden, und er würde sie besser verstehen. Sie sprechen mit Leuten, die sich vom Leben völlig zurückgezogen haben. Studieren ist natürlich eine der besten Methoden der Welt, um sie aus diesem Zustand herauszubringen. Vielen Dank.
Nun, ich sehe heute vielleicht ein bisschen verbraucht und abgespannt aus; falls irgend jemand gedacht hat, die Clear-Forschung hätte mir schwer zugesetzt, Mann, die OT-Forschung erst! Das ist nun wirklich ein dicker Brocken! Ja, ja, Sie denken, es wäre alles gelöst, nicht wahr? Wie konnten Sie in so viele Schwierigkeiten geraten? Wie konnte ich in so viele Schwierigkeiten geraten? Mensch, wenn Sie versuchen das Postulat eines 300 km grossen Wesens zu nehmen, während Sie selbst nur etwa 1,80 m gross sind, und wenn Sie das auseinandernehmen, dann fragen Sie sich: Wo ist mein Kopf?, verstehen Sie? Dies ist sehr interessant, und wenn Sie Clear werden, dann gebe ich Ihnen folgenden Rat: Schreiben Sie sich auf dem OT-Kurs ein und machen Sie ihn Schritt für Schritt - korrekt und ruhig. Werden Sie nicht ehrgeizig. Der einzige, der hier entbehrlich ist, bin ich. Jedesmal, wenn mir irgend etwas passiert, dann sagen die Leute: Nun, das geschieht ihm recht, und jedesmal, wenn Ihnen irgend etwas passiert, dann ist es meine Schuld. Ja, ja. So, heute haben wir den 18. August 1966, Planet Erde. Wissen Sie, eigentlich habe ich Ihnen heute gar nichts mehr zu sagen. Ich will nur etwas korrigieren. Sollten Sie vorhaben, wie ich es nach dem letzten Vortrag getan habe, das Wort Dharma (D-H-A-R-M-A) nachzuschlagen, um herauszufinden, was von all dem erhalten geblieben ist - nun, sparen Sie sich diesen Ärger. Dharma bedeutet alles von höchstes Gesetz über das gesamte Kastensystem von Indien bis hin zu Schicksal, und in einer neuen Bedeutung heisst es Liebe und auf die eine oder andere Weise neu formuliert heisst es dieses und jenes und so weiter; und ich habe bisher noch in keinem autoritativen Nachschlagewerk, das ich zur Zeit hier habe, eine richtige Definition für Dharma gefunden. Meine Güte, das ist wirklich faszinierend! Und im Buddhismus bedeutet es der Weg, sehen Sie? Was nun im Laufe der Zeit passiert, ist, dass Namen gleichbedeutend mit Dingen werden, wissen Sie; der Name wird dann das Ding. Wenn Sie sehr gute Tempotaschentücher herstellen, werden schliesslich alle Papiertaschentücher Tempotaschentücher genannt. Aber es kommt noch schlimmer. Der Name wird mit dem Produkt identifiziert, anstatt mit der Quelle des Produktes, was ich sehr faszinierend finde. Ich dachte einfach, ich gebe Ihnen dies als kleine Randbemerkung zu meinem letzten Vortrag, denn ich dachte mir: Ich frage mich, was man heute darüber sagt, wissen Sie? Ich frage mich, ob es noch irgendwo aufgezeichnet ist. Donnerwetter! Es gibt keine solche Aufzeichnung, allerdings bemerke ich, dass es in vielen Büchern wie z.B. in theosophischen Lehrbüchern reichlich verwendet wird, aber es wird nicht wirklich gesagt, was man damit meint. Übrigens ist das Zeitalter, in dem wir uns befinden - das Zeitalter, das wir gerade begonnen haben - bereits bezeichnet worden. Das könnte auch eine interessante Randbemerkung für Sie sein: Wir befinden uns im Zeitalter der Liebe. Es gab das Zeitalter der Vernunft, das Zeitalter der Wissenschaft und eine Menge anderer Zeitalter; aber vor 2500 Jahren sagte Gautama Siddhartha, dass in 2500 Jahren im Westen das Zeitalter der Liebe beginnen würde, und das ist eine interessante Voraussage, denn das erste, wovon Clears zu reden beginnen, ist Liebe, wissen Sie. Es ist interessant. Natürlich hat niemand zuvor Clears geschaffen, wie konnte er es also wissen? Aber egal, dieses Zeitalter ist also das Zeitalter der Liebe. Nicht länger das Zeitalter der Vernunft - Gott sei Dank! Nun, es gibt wahrscheinlich eine Menge Dinge, über die ich Ihnen etwas sagen könnte. Ich weiss nicht, was davon im Moment für Sie am nützlichsten wäre. Die Zahl der Abschlüsse sieht gut aus, also brauche ich mir darüber keine Sorgen zu machen, und Sie scheinen auch auf dem Kurs gut voranzukommen, also brauche ich mir auch darüber keine Sorgen zu machen. Aber es gibt einen Vortrag, den Sie sicher allgemein sehr gut gebrauchen können, und das ist eine Zusammenfassung der Materialien über das Studieren. Es gab nie wirklich einen abschliessenden Vortrag über die Studiermaterialien, und ich werde mich in meinem heutigen Vortrag nicht einen Augenblick lang erkühnen, Ihnen einen zusammenfassenden Vortrag zu geben, der alle bedeutenden Punkte der Studiermaterialien enthält - und es gibt eine ganze Reihe davon. Aber es gibt einige zusätzliche Materialien über das Studieren im allgemeinen, die Sie meiner Meinung nach sehr interessant finden werden. Und zwar geht es um die grundlegende Absicht während des Studierens. Dies ist ein überaus wichtiges Thema. Was beabsichtigen Sie mit der Information zu tun, wenn Sie studieren? Dies ist ein sehr wichtiger Punkt! Es gibt beim Studieren den Aspekt einer fehlerhaften Quelle. Diesen Aspekt haben wir bisher nicht wirklich berücksichtigt. Wir haben einfach vorausgesetzt, dass alle Quellen, die wir studieren, in sich selbst perfekt sind - und dass sie erstens Informationen zu vermitteln haben und zweitens sie in einer Weise vermitteln, dass man sie sich aneignen kann. Wir haben das mehr oder weniger vorausgesetzt, und der Student wird immer aufgefordert, sich an den Wirkungspunkt zu begeben und anzunehmen, dass er verständliches, lohnendes Material studiert. Diese Tatsache allein neigt dazu, das ganze Gebiet des Studierens in die Pfanne zu hauen, denn draussen in der Wog-Welt hat nur ein sehr geringer Teil der Materialien, die man studieren soll, irgendwelchen Wert oder ist verständlich. Und nur selten findet man ein Lehrbuch, das tatsächlich die Informationen und den Lehrstoff vermittelt, den man sich aneignen sollte. So ein Lehrbuch ist eine Seltenheit. Wenn nun das Gebiet des Studierens verrückt spielt, dann haben Sie wirklich ein Durcheinander. Das ist einer der Gründe, warum es an Universitäten so fürchterlich viele Selbstmorde gibt, und es gibt dort wirklich sehr viele Selbstmorde. Die Selbstmordrate ist phantastisch. Sie ist allerdings nicht so hoch wie die Selbstmordrate in der psychoanalytischen Praxis, wo sie in den ersten drei Monaten 33% beträgt. Wussten Sie das? Nun, aus dem einen oder anderen Grunde werden diese Zahlen nie gross bekanntgegeben. Die Quelle meiner Informationen ist der Psychoanalytikerverband in New York. Wir haben dieses Gebiet übrigens inzwischen so ziemlich fertiggemacht; es ist nur noch sehr wenig davon übrig. Aber die Selbstmordrate an den französischen Universitäten ist wahrscheinlich die höchste der Welt, und zur Examenszeit kommt es überall vor, dass sich die französischen Studenten Kugeln durch den Kopf jagen oder aus dem Fenster springen. Die Anzahl der Studenten, die an einer Universität durchfallen - hat jedoch nicht das geringste mit dem Produkt zu tun, das diese Universität liefert. Diese Dinge stehen in keinem Zusammenhang. Wenn an einer Universität die Prüfungen sehr schwierig sind, bedeutet das nicht, dass sie eine gute Universität ist. Die Universitäten mit den schwierigsten Prüfungen sind nicht unbedingt die, die die brillantesten Studenten hervorbringen - diese beiden Dinge laufen nicht parallel. Und es gibt noch viele andere Dinge in diesem Zusammenhang, die nicht parallel laufen, denn das Studieren ist ein sehr ergiebiges Gebiet für einen Unterdrücker. Es zieht - genauso wie die Regierung - Unterdrücker etwa so an, wie Honig Fliegen anzieht. Und Sie können sowohl in Lehrbüchern als auch hinter dem Vorlesungspult alle Arten von unterdrückerischen Reaktionen finden. Daher müssen wir, wenn wir über das Gebiet des Studierens sprechen, untersuchen, ob das Gebiet selbst eine reine Weste hat. Ist das Gebiet - oder die Art, wie es vermittelt wird - ethisch? Ich werde Ihnen nun ein Gebiet nennen, das zweifelsohne 1000 Ethik-Officer tausend Jahre lang beschäftigt halten würde: es ist das Gebiet der Navigation. Ich bin nun auf diesem Gebiet in gewissem Grad ein Experte, aber ich hege sehr ernste Zweifel, ob ich in eine Handelskammer oder ein Navigationsbüro gehen könnte und heute meine Kapitänsprüfung auf dem Gebiet der Navigation bestehen würde. Ich bezweifle das sehr stark, denn diese Prüfung hat sehr wenig mit Navigation zu tun. Und ich habe unglücklicherweise die Erfahrung gemacht, dass ich in vielen Ozeanen aus dem Handgelenk heraus navigieren musste - auf mich allein gestellt, mit unzureichender Ausrüstung, stehengebliebenen Chronometern, fehlenden Tabellen usw. Und natürlich muss man es irgendwie schaffen, dass einen diese Hindernisse nicht in eine Position bringen, wo man das Schiff verliert. Also muss man navigieren. Und die Methode, wie man navigiert, ist die wichtigste Sache bei einer Prüfung über Navigation, und die Tatsache, dass man navigiert, ist die einzige Probe, auf die das Meer einen stellt. Wenn heute irgendein Bursche gerade seine Navigationsprüfung mit Auszeichnung bestanden hat und ein Schiff betritt, mit dem ich irgend etwas zu tun habe, dann werde ich normalerweise sehr wachsam, denn die Tatsache, dass er die Prüfung bestanden hat, bedeutet für mich nicht, dass er überhaupt navigieren kann - sie hat nichts mit Navigation zu tun. Es ist mir schon passiert, dass so ein Bursche auf das Schiff kam - einen Blick auf das Steuerrad warf und sagte: Das ist also ein Steuerrad! Ich habe mich oft gefragt, wie es aussehen würde. Und das ist ein Kompasshaus? Das ist ein Kompass? Menschenskind! Und das ist ein Maschinentelegraph? Wie interessant! Und ich dachte mir: Wie interessant! Dieser Bursche hatte sein Zertifikat. Er musste seine Prüfung bestanden haben - aber er hatte noch nicht einmal den Punkt erreicht, wo er mit der Art von Umgebung vertraut ist, in der er navigieren soll. Wenn man die Navigation in ihre grundlegenden Prinzipien zerlegt, erhält man einfach bestimmte elementare Prinzipien, die einfach die Tatsachen des Gebietes sind - von allem Ballast befreite, offensichtliche Tatsachen. Beispielsweise widmet sich das ganze Gebiet der Navigation der Feststellung des Ortes, an dem man sich auf einer Kugel befindet. Und angesichts der Tatsache, dass die Kugel auch Klippen, Untiefen und Landmassen und auch etwas stürmische Bereiche hat, die weniger sicher als andere sind, sowie windstille Bereiche, aus denen sich ein Segelboot besser raushält, angesichts dieser Dinge wird es ziemlich wichtig, dass man weiss, wo man sich befindet. Und man darf nicht vergessen, dass das Meer eine Wasserfläche ist, die Dinge verbirgt, die sich auch nur ein paar Zoll unter der Oberfläche befinden. Ich erinnere mich, dass ich einmal bei wunderschöner ruhiger See dahinsegelte und alles gut lief, bis ich einen Blick nach Backbord warf und eine Seemöwe auf dem Wasser spazieren sah! Ich erschrak ziemlich! - Aufgrund von Gezeitenstörungen, die durch einen Sturm verursacht worden waren, war die Wassertiefe über der Sandbank gleich neben mir nicht 6 Meter, wie sie es nach den Gezeitentabellen hätte sein sollen, sondern nur 1 Zoll! Sie sehen also - zu diesem Zeitpunkt hätte Flut herrschen sollen. Wenn man daher Navigation nur auf rein mathematischem Weg betreibt, kann man sich nur einer Sache sicher sein - dass man auf Felsen aufläuft. Dessen kann man sich ziemlich sicher sein, denn das ganze Gebiet der Navigation ist dazu da, dass man weiss, wo man sich befindet, und der nächste Schritt ist, dass man Kollisionen mit Objekten vermeidet, mit denen man nicht in Berührung kommen sollte. Es ist leicht. Und dann gibt es noch ein paar andere Tatsachen: dass sich die Sterne nicht viel bewegen, dass sich Klippen und Landzungen nicht viel bewegen, dass sich die Sonne ziemlich regelmässig bewegt und sich der Mond zwar ungleichmässig bewegt, dabei aber einer festen Regel folgt. Man kann die ungleichmässige Bewegung des Mondes vorhersagen. Man kann also nach diesen Dingen Ausschau halten, und wenn man ein Chronometer hat, das zufällig aufgezogen ist, oder von irgendwoher ein Zeitsignal erhalten kann, dann kann man normalerweise durch Bezugnahme auf Himmelskörper oder - wenn man ein Flugzeug navigiert - durch das Erkennen von Landmassen herausfinden, wo man sich auf der Erdkugel befindet. Das ist eigentlich alles, was es zum ganzen Gebiet der Navigation zu sagen gibt. Verstehen Sie jetzt etwas über dieses Gebiet? Ich versichere Ihnen, dass Sie jetzt weit mehr über dieses Gebiet verstehen als ein Offiziersanwärter nach einem Jahr an der Marineakademie. Denn ihm wird ein Buch gegeben, das nach seinem Autor Dutton benannt ist - der Dutton gilt als die Bibel der Navigation. Nun mag der Dutton ursprünglich ein gutes Lehrbuch gewesen sein, aber es ist den Admiralen in die Hände geraten und wurde pausenlos umgeschrieben. Das Buch Einführung in die Navigation von Mixter war das elementare Lehrbuch, dem diejenigen Offiziere, die im zweiten Weltkrieg nicht auf Felsen aufgelaufen sind, es verdanken, dass sie nicht auf Felsen aufgelaufen sind. Das Buch wurde 1940 publiziert und wurde zur Bibel der jungen Offiziere im zweiten Weltkrieg. Aber jetzt, nach Mixters Tod, wird auch dieses Buch schon dem Prozess unterzogen, von den Admiralen neu geschrieben zu werden. Als ich kürzlich ein Exemplar davon zur Hand nahm und darin las, sagte ich mir: Das klingt nicht wie Mixter. Gestern abend holte ich also meine Mixter-Ausgabe aus dem zweiten Weltkrieg hervor und besorgte mir ein Exemplar der neuesten Auflage, verglich sie Seite für Seite und stellte fest, dass sich die neueste Auflage beträchtlich von der früheren unterscheidet! Die Wörter sind länger geworden.
Ein ähnliches Schicksal erfuhr der Bowditch. Der Bowditch wurde diesem Prozess des Umschreibens so viele Jahre lang unterzogen, dass aus einem kleinen Lehrbuch, das Ende des 18. Jahrhunderts publiziert worden war und so einfach geschrieben war, dass sogar der Koch von Mr. Bowditch nach einer Kreuzfahrt nach China navigieren konnte, schliesslich ein 8-10 cm dickes Lehrbuch geworden ist, das nur so von Sinus- und Kosinusangaben, Tabellen - Traversiertabellen, Gleichungen und allen möglichen verrückten Dingen strotzt. Es ist zu einer enormen Tabellensammlung geworden. Wenn man nicht weiss, was man mit einer Navigationstabelle tun soll, dann druckt man sie im Bowditch ab. Er ist jetzt ein offizielles Lehrbuch der Marine der Vereinigten Staaten, und ich kann mir vorstellen, dass in der britischen Marine einige Dinge eine ähnliche Entwicklung durchgemacht haben. Aber die Hauptsache, um die es mir hier geht, ist, dass man denken würde, dass jemand einem solchen Gebiet Beachtung geschenkt hätte, denn mangelnde Kenntnisse dieses Gebietes können Menschenleben kosten. Das Fehlen von Navigation kann einem einen schrecklich schnellen Tod bringen - und manchmal auch einen nicht so schnellen, aber dafür reichlich unangenehmen. Man würde denken - dass die Leute bereits jede Anstrengung unternommen hätten, um dieses Gebiet einfacher zu machen. Nun, es stimmt, dass man einfachere Methoden entwickelt hat, um Peilungen an Sternen vorzunehmen, aber die Navigationslehrbücher sind so kompliziert, dass ich, als ich das erste Mal ein Exemplar des Lehrbuches der Marineakademie über Navigation, nämlich den Dutton, in die Hand nahm, die ersten vier Sätze las, sie dann noch einmal las immer noch keinen Sinn daraus machen konnte, sie dann noch einmal las -und dann das Buch weglegte. Und weiter bin ich mit dem Dutton nie gekommen. Viele Jahre später las ich die ersten vier Sätze noch einmal und fand heraus, dass für jemanden, der ein Navigationsexperte war und keinerlei Information irgendwelcher Art über dieses Gebiet brauchte, die ersten vier Sätze des Dutton Sinn machten. Ich denke, das ist sehr interessant. Die Encyclopedia Britannica ist in ihren frühesten Auflagen eine ziemlich einfache Enzyklopädie - sehr interessant. Ich mag von ihr keine späteren Auflagen als die elfte, denn bis zu dieser Auflage findet man alle möglichen Dinge ziemlich einfach beschrieben. Sie sind auf der Basis beschrieben, dass jemand sich deshalb eine Enzyklopädie kauft, weil er gewisse Dinge nicht weiss und sie nachschlagen und eine kurze Zusammenfassung über sie finden will. In den neueren Auflagen der Encyclopedia Britannica gibt es dagegen bedauerlicherweise z.B. Artikel über das Thema Landschaftsgärtnerei, die nur für einen Landschaftsgärtner verständlich oder von Interesse sind. Wir sind in die Welt des Experten geraten. Der Experte dreht nun beim Schreiben eines Lehrbuchs oft geradezu durch. Ich verwende jetzt einmal das Gebiet der Navigation statt der vorher verwendeten Photographie als analoges Fachgebiet zur Illustration. Gestern abend nahm ich ein Lehrbuch über Jachtausrüstung in die Hand. Es war ein überaus autoritativer und sehr moderner Text. Er enthielt unter anderem ein Kapitel über Ferngläser. Ich sah mir also dieses Kapitel über Ferngläser einmal an und fand, dass es viele Seiten lang nur Ferngläser beschreibt. Es ist sehr interessant, denn es greift die Entwicklung seit Galileo Galilei auf. Es beschreibt, ohne praktische Details anzugeben - aber dafür sehr kompliziert, mit vollständigen Formeln -, wie man ein Galileisches Fernrohr baut. Ich glaube, das ist sehr nützlich. Ich kann mich geradezu auf einer Jacht mitten im Pazifik sehen, wo ich ein Galileisches Fernrohr baue. Ich kann mir das lebhaft vorstellen. Nun, das Kapitel beginnt also mit diesen Dingen, was verständlich ist. Sie würden sagen: Nun, jeder würde diesem Thema den ersten Absatz widmen. Nein - dieser Autor behandelt es zwei oder drei Seiten lang. Und darauf folgte eine Abhandlung über die Lichtabsorption von Glas, über verschiedene Glassorten, Glasherstellung und endlos lange über die Formeln, nach denen Glas geschliffen wird. Ich kann mich geradezu sehen, wie ich mich auf einer Jacht draussen vor dem Diamond Head am Waikiki-Beach befinde, mich frage, welches Fernglas ich verwenden soll, und zu mir sage: Mal sehen - nach welcher Formel wurde das Glas dieses Fernglases geschliffen? Unfug! Nichtsdestoweniger fährt das Lehrbuch in dieser verrückten Weise fort, und am Ende wird schliesslich ohne jede Begründung der Schluss gezogen, dass ein Jachtfahrer ein 7x50-Fernglas braucht -eine autoritäre Schlussfolgerung, die angeblich auf all den optischen Formeln beruht. Ein Jachtfahrer ist kein Optiker. Wozu stehen all diese Formeln in dem Buch? Das ist vollkommen verrückt! Die Wahrheit ist nun, dass dieses Kapitel das folgende nicht enthält: wie man Ferngläser, die auf See verwendet werden, wassergeschützt und sauber aufbewahrt. Man kann ein Fernglas sehr schnell ruinieren, wenn man das nicht weiss. Das Kapitel enthält auch nicht, wie man ein Fernglas auf die eigenen Augenwerte einstellt und wie man jedes Fernglas, das man in die Hand nimmt, sofort so einstellen kann, dass man es ohne Herumfummeln gleich benutzen kann. Es wird auch nicht erwähnt, dass in kleinen Schiffen die Vibration und das Schaukeln des Bootes ein Zittern des Fernglases bewirkt, das es einem unmöglich macht, die Nummern von Bojen oder die Identitäten oder Namen von Schiffen über irgendeine grössere Entfernung hinweg zu erkennen, wenn man ein Fernglas mit zu starker Vergrösserung benutzt. Und ein 7x50-Fernglas wird bei der Bewegung einer kleinen Jacht unweigerlich ein verschwommenes Bild liefern. Es ist überhaupt kein geeignetes Fernglas für eine Jacht. Was man für ein kleines Boot braucht, ist ein Fernglas mit nur dreifacher oder vierfacher Vergrösserung, und damit kann man die Nummern auf Bojen lesen. Sogar die Schlussfolgerung des Lehrbuchautors war falsch. Faszinierend! Dieser Autor schreibt seitenlang über dieses Thema, aber wenn jemand daherkommt, der mit Ferngläsern leben musste und all die Dinge kennt, die ein dummer, brandneuer, unausgebildeter Steuerer mit Ferngläsern anstellen kann, und der Ferngläser unter allen möglichen Bedingungen benutzt hat, so findet er heraus, dass das, was dieser Lehrbuchautor schrieb, nicht das geringste mit dem tatsächlichen Gebiet zu tun hat. Nur - jemand, der Ferngläser jahrelang unter diesen Bedingungen benutzt hat, braucht dieses Lehrbuch nicht, nicht wahr? Und wenn dieses Lehrbuch dem Benutzer keine der Informationen gibt, die er für den praktischen Gebrauch benötigt, dann fragt man sich, was soll das? Es steckt da mehr dahinter, als auf den ersten Blick ersichtlich ist - beträchtlich mehr. Lesen Sie ein paar zufällig ausgewählte Bücher über die See. Und wenn Sie nicht sehr klug und ein Scientologe sind, wird Ihnen nicht auffallen, dass diese Bücher nur von Unheil sprechen. Sie erfahren Seite über Seite über Seite, wie schrecklich alles ist. Sie müssen diese Sache tun, sonst wird etwas Bestimmtes passieren, Sie müssen jene Sache tun, sonst wird etwas anderes passieren, und Sie dürfen das und das nicht tun, weil sonst etwas Drittes passiert. Sie hoffen vergeblich darauf, in dem Buch beschrieben zu finden, wie Sie aus Ihrer Segelanordnung noch einen halben Knoten mehr herausholen können, aber Sie erfahren alles darüber, wie sich die Segelbefestigungen in der Schienenführung am Mast während eines Sturmes losreissen und seitlich verklemmen und es erforderlich machen, dass jemand den Mast hochklettert, was unmöglich ist. Und wenn Sie sehr viel davon lesen, würden Sie nicht auf die See hinausfahren. Sie würden steif vor Schreck sein - einfach steif vor Schreck! Dieses Gefühl überkommt sogar jemanden, der beträchtliche Erfahrung hat; er bemerkt es nicht, und wenn er schliesslich beginnt, auf die See hinauszufahren, überkommt ihn ein halb hysterischer Geisteszustand - es ist ein wunderschöner, ruhiger Tag, das Schiff befindet sich in der Mitte eines 90 km breiten Kanals, keine anderen Schiffe sind in Sicht -, und dieser Bursche macht sich Sorgen um seine Azimuthwerte oder darum, ob sich der bedingt permanente Magnetismus des Schiffsrumpfes seit dem letzten Aufenthalt im Trockendock verändert hat und sein Kompass jetzt richtig anzeigt usw. - oh, er macht Sich einfach Sorgen über Sorgen. Er wird sich nie zurücklehnen und sagen: Ein grossartiger Tag!
Wenn Sie einmal hysterische Anfälle bekommen wollen, sollten Sie Küstenführer lesen. Sie sind eine empfehlenswerte Unterhaltungslektüre für jene, die Horrorgeschichten mögen. Ich erinnere mich, wie ich einmal überlegte, wie wir den grossen Sprung von Alaska herunter machen könnten - einfach mitten im Winter jeglichen Schutz zu verlassen und schnurstracks über die grosse Weite des Pazifiks mit einem Expeditionsschiff zu segeln und direkt einen kalifornischen Hafen anzusteuern, ohne im Schutz der Küste zu segeln usw. Und ich sass da mit meinem Maat, und wir lasen beide einen Küstenführer über dieses Gebiet - er las den britischen Küstenführer, ich den amerikanischen. Es scheint, dass es 900 km vor der Küste phantastische Meeresströmungen gibt, die, wenn der Wind und der Nebel zusammenkommen - was Mitte Dezember bis Januar der Fall ist - mit Sicherheit bewirken, dass man in Stücke gerissen, versenkt, in Schwierigkeiten verwickelt, in Gefahr gebracht, gestoppt, vernichtet und allgemein erledigt wird. Es war so schlimm - es war viel schlimmer, als ich es jetzt schildere - übrigens war die Jahreszeit bereits soweit fortgeschritten, dass dort oben im Norden selbst um die Mittagszeit völlige Dunkelheit herrschte; wir waren entschlossen, diese Fahrt zu machen, uns auf die Socken zu machen und irgendwie von dort wegzukommen. Die Beschreibungen waren nun also derart schlimm - dass wir beide plötzlich gleichzeitig in hysterisches Lachen ausbrachen. Nichts konnte so schlimm sein, wie es der britische und der amerikanische Küstenführer beschrieben hatten. Nichts konnte so schlimm sein, aber auch wirklich gar nichts!
Ein anderes Mal las ich etwas über eine schreckliche Gezeitenströmung, und da wurde die ganze Geschichte erzählt, wie ein kanadisches Kanonenboot darin gesunken war und zweihundert Männer ertrunken waren; diese Gezeitenströmung sollte bei jedem Gezeitenwechsel eine Geschwindigkeit von 16 Knoten haben, und in ihrer Mitte sollte sich ein riesiger Fels befinden, der Schiffe zersplittern lassen würde, aber aufgrund der hochaufspritzenden Gischt bei Nacht sichtbar wäre. Nun, normalerweise würde man so eine Stelle ohnehin bei Stauwasser durchfahren. Ich fuhr dort bei Stauwasser durch, und während der ganzen Fahrt buk der Koch Pfannkuchen und brachte sie auf die Brücke hoch, denn ich sass dort oben und frühstückte während der ganzen Zeit, in der wir diese schreckliche Strömung durchquerten. Ein anderes Mal fuhr ich schnell durch eine Gezeitenströmung - eine Engstelle - wo angeblich praktisch jeder, der durchgefahren war, gesunken war, aber die Schiffe manchmal von den Seiten der Klippen abprallten und sich irgendwie über Wasser hielten. Und ich geriet mitten in der Nacht in diese Strömung, weil es in den amerikanischen Gezeitentabellen einen Fehler gab - einen Fehler von 2 Stunden -. und ich geriet bei voller Strömung anstatt bei Stauwasser in diese Engstelle. Das Wasser, das da durchströmte, kochte geradezu und war ganz weiss vor Gischt. Ich kam dieser Stelle mit einem Segelboot nahe, und ehe ich mich versah, war ich schon drin. Und die Lichter der Kabine schienen durch die Öffnungen auf Klippen, die so nahe waren dass man das Moos auf ihnen sehen konnte. Dann brach die Ruderpinne, und wir waren manövrierunfähig. Also montierte ich mitten in all diesem Trubel eine Behelfspinne, steuerte das Boot auf der anderen Seite der Engstelle wieder hinaus und erkannte plötzlich, dass wir es geschafft hatten. Und ich erkannte noch etwas anderes - ich hatte eigentlich zu keinem Zeitpunkt irgendwelches Wissen über diese enge Strömung gebraucht. Ob ich diese Stelle bei Stauwasser - Hochwasser oder irgendeinem anderen Strömungszustand passierte, war egal. Es machte nichts aus, ob die Strömung zu diesem Zeitpunkt schnell war oder nicht - sie schickt ein Boot immer durch. Wozu studierte ich Gezeitentabellen? Die Strömung kann ruhig schnell sein - verstehen Sie? Es ist natürlich recht schön, all diese Vorsichtsmassregeln zu kennen, aber was machte der Kapitän der Indianapolis? Er war ein amerikanischer Marinekapitän mit unzähligen Streifen am Ärmel und steuerte den Kreuzer Indianapolis durch diese erste Engstelle, von der ich vorhin sprach. Die ortsansässigen Lotsen warnten ihn vor dieser Stelle, und er hatte alle Gezeitentabellen gelesen, war ein Absolvent der Marineakademie, hatte sicherlich viel Erfahrung usw. und hatte all diese Informationen, denn jedesmal, wenn man in der Marine befördert wird, muss man eine Reihe von Prüfungen über alles bestehen. Ich bin sicher, er wusste alles und war stets ein hervorragender Student gewesen. Und er schaffte es, die U.S.S. Indianapolis in diesem Kanal bei voller Strömung querzustellen, so dass ihr Heck auf der einen Seite auflief und ihr Bug auf der anderen. Es ist mir völlig unbegreiflich, wie er das schaffen konnte. Wenn Sie aber diese Lehrbücher sehr sorgfältig durchsehen, dann werden Sie feststellen, dass einem die meisten davon einfach sagen, dass man nicht zur See gehen soll und dass es sehr gefährlich sei, und jemand, der diese Lehrbücher sehr, sehr intensiv studiert und vollständig befolgt, verliert schliesslich alle Freude daran, zur See zu gehen - und tut es nicht.
Auf diesem ganzen Gebiet herrscht also Unterdrückung. Es ist natürlich recht schön, wenn man erfährt, dass ein Boot in die Luft fliegen wird, wenn man es mit Butangas vollströmen lässt und dann ein Streichholz anzündet - man ist froh, dass man das weiss! Es ist recht schön, wenn man weiss, wo die Klippen sind, aber man soll sich nicht für den Rest seines Lebens auf sie konzentrieren. Man soll auch aufzeigen, wo das offene Wasser ist, auf dem man leicht fahren kann. Aber man liest nie davon - man liest nur von den Klippen. Wir könnten also irgendein Gebiet hernehmen und es so niederschreiben - dass es für Studienzwecke ein unterdrückerisches Gebiet wird. Nun, man will die Leute vor den Gefahren warnen; manchmal kann es sein, dass man ihnen die Gefahren nicht eindringlich genug klarmacht, das stimmt. Ich hasse es zum Beispiel, den Leuten zu sagen, wie furchtbar gefährlich es ist - es gibt hier zwei Extreme -, aber es würde mir auch nicht gefallen, wenn ich es unterlassen müsste, Ihnen zu sagen, dass Sie Ihren PreClear durch eine inkorrekt durchgeführte Search and Discovery (Suche und Entdeckung) ziemlich krank machen können. Sie finden den falschen SP, und die Person kann krank werden; die Person kann jetzt krank werden, denn Sie haben den richtigen SP restimuliert, sehen Sie, und das ist es, was die Person krank macht. Nicht Sie machen die Person auf diese Weise krank. Ich kann Ihnen das nun ruhig sagen, aber wenn ich mich nun weiter unmässig darüber ereifern würde und eine S&D nur aus der Sichtweise beschreiben würde, wie Sie es vermeiden können, den falschen SP zu bekommen, weil Sie garantiert den falschen bekommen werden, dann könnte ich Sie dadurch in einen solchen Zustand versetzen - ich sage nicht, dass ich das tun würde -, aber Sie könnten in einen solchen Zustand gebracht werden, dass Sie dann wahrscheinlich niemals eine S&D machen würden, weil es viel zu gefährlich wäre. Interessant, nicht wahr? Dem Studenten könnte soviel Angst eingejagt werden, dass er die richtige Sache nicht tun würde, weil sie zu gefährlich ist.
So würde man ein Gebiet manipulieren und unterdrückerisch machen. Das ist eine unterdrückerische Darstellung des Gebietes. Wir könnten einfach fortwährend in folgender Weise reden: Leute werden krank, wenn man eine S&D an ihnen macht und nicht das und das dabei macht, und Sie müssen Ihr E-Meter richtig aufstellen, weil die Leute sonst krank werden, und Ihr E-Meter muss richtig getrimmt sein und Ihr Trimmknopf muss in der und der Stellung sein, weil die Leute sonst sehr krank werden, und dann sind Sie als Auditor daran schuld - sehen Sie? und so weiter und so fort, und wir würden niemals über einen einzigen Fall sprechen, der sich aufgrund einer S&D erholt hat, wir reden nur darüber, wie krank die Leute werden, wenn man es falsch macht, sehen Sie? Dann wird es zu gefährlich, um es zutun. Man hat das nun auf dem Gebiet des Verstand gemacht, und die SPs auf dem Zeitspur haben es, um ihre Taten zu verbergen, tatsächlich geschafft, die Leute von jeglicher intelligenten Forschung auf dem Gebiet des Verstand und der Seele abzuschrecken. Man hat immer wieder gehört, wie gefährlich es sei. Mit dem Verstand darf man nicht herumspielen! Es ist völlig in Ordnung, sich mit einem Schlachtbeil über das Gehirn herzumachen, aber mit dem Verstand darf man nicht herumspielen! Ich hatte ich die Nase so voll von Psycho-anal-ytikern, die mir sagten, wie gefährlich es sei, mit dem Verstand herumzuspielen - aber schliesslich wies ich diese Vorwürfe mehr oder weniger zurück, indem ich darüber lachte, denn ich schaute mir an, wer mir das sagte, und wenn ein Psychoanalytiker das Wort herumspielen verwendete, Mensch!, dann meinte er wirklich herumspielen, denn ich fand heraus, dass er die Dianetik nicht studieren konnte - er war nicht dazu imstande. Wissen Sie eigentlich, dass der Hauptgrund dafür, dass wir keine Psychoanalytiker, Psychiater und Ärzte ausbilden, eigentlich nicht darin liegt, dass wir irgendeine Antipathie gegen sie hegen? Der Grund liegt darin, dass sie scheinbar nicht in der Lage sind, die Studiermaterialien zu duplizieren. Und es ist einfach zu anstrengend, zu hart. Sie können eine Person, die direkt von der Strasse hereinkommt, in einer Woche durch den Kommunikationskurs bringen. Nun, bei einem Psychologen brauchen Sie dafür 6 oder 8 Wochen. Ganz schön hart, was? Es kommt daher, dass er auf sehr unterdrückerische Weise unterrichtet worden ist. Er kann auf diesem Gebiet nicht mehr duplizieren, und es widerspricht allem, was ihm beigebracht worden ist, sehen Sie? Es geht bei ihm also alles seitwärts und rückwärts rein, er hat vorgefasste Meinungen, und was er in Wirklichkeit braucht, ist Abhilfe B aus dem Buch der Fallabhilfen - das ist es, was er braucht.
Ein unterdrückerisches Gebiet ist also etwas, was dem Studieren Fallen in den Weg legt, und all die Arbeit, die Sie investieren, um jemanden dazu zu bringen, dass er Algebra lernt usw., kann total vergeudet sein, weil er kein Lehrbuch hat, das ihm die Algebra beibringt. Sehen Sie? Die Leute, die Materialien schreiben - die studiert werden sollen, müssen also das Gebiet des Studierens verstehen.
Manche dieser Leute geben sich wirklich grosse Mühe. Kürzlich las ich ein solches Buch über Tips zur Küstennavigation. Und es hiess dort sinngemäss: Wenn Sie aber keine ausgebildete Mannschaft haben, dann ist es viel sicherer, stets einen Gitterkompass zu haben. Einen Gitterkompass? Der Autor beginnt mit der These, dass sein Buch für jeden verständlich sein soll - das war die Aufgabe, die er sich beim Schreiben des Buches gesetzt hat -, und bereits in den ersten paar Sätzen kommt dieser Ausdruck Gitterkompass vor - ohne irgendwelche nähere Erläuterung. Ich machte mir also den Spass und sah verschiedene Bücher über Navigation und Ausrüstung durch, um festzustellen, ob ich irgendwo ein Bild oder eine Definition eines Gitterkompasses finden könnte. Ich schlug in 2 oder 3 nautischen Wörterbüchern nach, um eine Definition für einen Gitterkompass zu finden. Es gab keine - trotz anstrengender Suche war keine Definition zu finden. Da war also jemand, der wirklich eine gute Arbeit leisten wollte, und er geriet ins Schleudern, weil er nicht wusste, dass er kein Wort verwenden durfte, das die Leute nicht kennen würden. In Dianetik und die Lehre sehen wir uns fortwährend der Tatsache gegenübergestellt, dass wir uns jenseits der Grenze der Sprache befinden. Die existierende Sprache schliesst nicht die Teile eines Gebietes ein, das unbekannt war. Verstehen Sie? Wenn niemand irgend etwas von diesen Dingen wusste, dann müssen Namen für sie geschaffen werden, was uns unglücklicherweise eine Menge Nomenklatur beschert, was wir gerne vermieden hätten. Wir müssen sie haben, weil es diese Dinge in der existierenden Sprache nicht gibt.
Von Zeit zu Zeit versucht nun ein Psychoanalytiker oder ein Psychologe, den Inhalt unserer Nomenklatur durch seine eigene Nomenklatur auszudrücken, und dann sieht man den wirklichen Grund dafür, dass einige Dinge, die man mit alten Fachausdrücken hätte benennen können, nicht damit benannt wurden. Es liegt daran, dass er eine ganz andere Definition hat und seine Definition sich im Widerstreit mit den anderen Definitionen auf seinem eigenen Gebiet befindet. Diese Leute wissen also nicht, worüber sie sprechen, und ihr Gebiet ist ein völliges Durcheinander. Sehen Sie, dort, wo sie in der Tat ein paar Wörter hatten, bedeuteten sie nicht das, was sie bedeuten sollten. Und ausserdem streitet man sich über die Definitionen dieser Wörter.
Die tatsächliche Lösung für diese Situation war also, dort, wo es möglich war, englische Zeitwörter zu Hauptwörtern zu machen und eine Nomenklatur zu verwenden, die in gewissem Masse das ausdrückt, was sie darstellt. Da ich damals, als ich das Material ursprünglich schrieb, die Studiertechnologie noch nicht kannte, war es nicht möglich, all dies anzuwenden und bis zum Anfang zurückzugehen und das ganze Material, das bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt geschrieben wurde, auszusortieren. Das wäre nun ein sehr, sehr langer und harter Weg. Es wäre ein sehr harter Weg, zu versuchen, alles Material von Anfang an neu zu schreiben.
Wir leiden nun insoweit darunter, als wir nicht einmal ein Wörterbuch haben. Wir haben zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein wirkliches Wörterbuch, denn jedesmal, wenn ich ein Manuskript eines solchen Wörterbuches in die Finger bekomme, muss ich den ganze Kram überprüfen, und ich muss Änderungen und Korrekturen darin vornehmen; und dann muss ich sehr hart daran arbeiten, sehen Sie, und dann hat ausserdem noch jemand anders bereits daran gearbeitet. Es ist ein grösseres Projekt. Und gerade wenn ich damit anfange (sehen Sie, es ist bereits einige Arbeit daran geleistet worden, und dann muss ich die Korrekturarbeit durchziehen) - gerade zu dem Zeitpunkt kommt dann eine andere Sache auf den Plan, die meine ganze Zeit voll in Anspruch nimmt, und dann wird es nicht gemacht. Noch was zu diesem Wörterbuch: Reg hat daran gearbeitet; wir haben wer weiss wie lange an Wörterbüchern gearbeitet; wir haben wirklich versucht, Ihnen ein Wörterbuch zu schaffen. Nun, es ist eine harte Aufgabe, und das ist noch gelinde gesagt. Aber Sie werden fast alles dort im Text definiert finden, wo es das erste Mal erscheint. Wenn Sie all die Daten durcharbeiten, werden Sie also auch die ganze Sprache mitbekommen. Und das ist einer der Gründe, warum ich gesagt habe, dass ein Saint-Hill-Student am besten auf die ursprüngliche Studiermethode zurückgreift, und die ist, alles nur mehr oder minder oberflächlich durchzugehen. Sie gehen es alles nur oberflächlich und flink durch, und am Ende haben Sie ein gutes Verständnis des Gebietes in seiner Gesamtheit. Und dann studieren Sie das, was Sie wirklich wissen müssen, so gründlich, dass Sie einen sternrangigen Checkout bestehen können. Aber bei der ursprünglichen Studiermethode war die Menge das Entscheidende. Sie stehen dabei natürlich vor dem Problem, dass Sie nicht wissen, wo das Wort ursprünglich verwendet wurde, und wahrscheinlich fehlen uns eine Menge Tonbänder. Ich glaube nicht, dass wir viele von den Tonbändern aus Wichita hier haben. Ich weiss, dass wir von den Vorträgen, die ich in Elizabeth gehalten habe, keine oder nur wenige haben. Häufig hielt ich dort an einem Tag acht Stunden lang Vorträge; fünf Stunden war das Normale, wobei ich verschiedene Klassen und Einheiten unterrichtete. Aber dadurch haben wir natürlich hier ein Problem. Zum Glück sind wir schlau genug, um zu wissen, dass wir dieses Problem haben.
Was ich Ihnen jetzt sagen werde, wird dies in beträchtlichem Masse lösen. Es geht dabei um die Absichten beim Studieren.
Zu welchem Zweck studieren Sie?
Solange Sie diesen Punkt nicht geklärt haben, können Sie tatsächlich nicht auf vernünftige Weise studieren.
Die meisten Studenten studieren nur für eine Prüfung - das ist idiotisch!
Vollkommen idiotisch. Mit dem Prüfer wird man nichts tun. Man sitzt da, studiert für eine Prüfung, studiert für eine Prüfung, studiert für eine Prüfung und überlegt sich: Wie werde ich das wieder ausspucken, wenn mir eine bestimmte Frage gestellt wird?
Wie werde ich antworten?
Wie werde ich meine Prüfung bestehen?
Es ist ziemlich schwierig, Fragen nach dem Demonstrieren von Dingen, nach Beispielen und nach Erläuterungen als Teil von Prüfungen aufrechtzuerhalten. Es ist so viel leichter, wieder auf Fragen nach dem Wortlaut des Textes zurückzufallen und sich direkte Zitate aus dem Material geben zu lassen. Tatsächlich ist das wirklich keine richtige Prüfung, denn der Fehler bei der Universitätsausbildung, der Streit, den der Mann der Praxis mit dem akademisch ausgebildeten Mann hat, wenn er zum ersten Mal mit ihm auf seinem Gebiet zusammentrifft und ihn mit dem Gebiet vollständig vertraut machen muss, ist die Tatsache, dass der Akademiker keine Ahnung von dem Gebiet hat. Verstehen Sie? Jemand hat jahrelang Häuser gebaut und bekommt plötzlich einen Assistenten - der gerade auf der Universität gelernt hat, wie man Häuser baut. Es ist zum Verrücktwerden! Der Assistent hat überhaupt keine Ahnung vom Häuserbauen. Er hat es jahrelang studiert und weiss dennoch nichts darüber - und er weiss nicht, warum das so ist.
Nun, ich kann Ihnen sagen, warum das so ist. Der Bursche, der gerade seine Universitätsausbildung abgeschlossen hat, studierte alle seine Materialien so, dass er darüber geprüft werden konnte. Er studierte sie nicht - um Häuser zu bauen. Und der Bursche, der draussen in der Praxis tätig war, ist ihm zwar langfristig gar nicht unbedingt überlegen, ist aber sicherlich in der Lage, Häuser zu bauen, denn er studierte alles auf der Grundlage, wie er es auf das Bauen von Häusern anwenden könnte. Jedesmal - wenn er eine Anzeige oder Fachliteratur oder irgend etwas anderes in die Hand nimmt, fragt er sich während des Lesens ständig: Wie kann ich das auf das anwenden, was ich tue? Und das ist der grundlegende und wichtige Unterschied zwischen praktischem Studium und akademischem Studium. Scholastisches oder akademisches Studium ist nicht besonders viel wert. Wenn jemand z.B. einen Kurs macht und am Ende des Kurses trotzdem nicht in der Lage ist, zu auditieren, liegt dies daran, dass er in Wirklichkeit für die Prüfung studiert hat. Er hat nicht studiert, um sein Wissen dann auf Leute anzuwenden. Daher wendet er dann die Materialien nicht an - und das ist bedauerlich. Das ist der Grund dafür, dass es Fehlschläge in der Praxis gibt, nachdem jemand ein Zertifikat erworben hat - und es ist der ganze Grund dafür. Wenn nun jemand nur für die Prüfung studiert, bräuchte er nicht die genaue Bedeutung all der Wörter zu wissen. Er könnte es irgendwie verharmlosen und überspielen, denn er könnte das Wort in der Gesamtheit des Satzes, in dem es vorkommt, einschliessen und lediglich den Satz zitieren, wenn ihm die Frage gestellt wird. Er bräuchte nicht wirklich die Bedeutung des Wortes zu wissen. Er neigt also dazu, die Materialien geistig von sich zu trennen und irgendwie nichts damit zu tun zu haben, während er sie eifrig studiert. Denn er kann diese Dinge einfach herunterrasseln. Das ist die Erklärung für den Studenten, der seinen Stoff so schön herunterrasseln kann, aber keine Ahnung von seinem Gebiet hat. Er wird z.B. über einen Hebeldrehpunkt gefragt. Er weiss nicht, was ein Hebeldrehpunkt ist. Er hat keine Ahnung, aber er weiss, dass dieses Wort in einen Satz passt, der lautet: Das Gesetz des Hebeldrehpunktes ist - rattata-tatta-tat, also kann er es alles einfach runterschreiben, und er weiss, wie man Aufgaben über Hebeldrehpunkte löst, denn er kennt die Formeln, mit denen man sie löst - Entfernung mal Gewicht usw. Er wendet also einfach die Formeln auf die gestellte Aufgabe an, und in Nullkommanichts hat er die Lösung. Eines schönen Tages muss er eine Tonne bewegen, und er steht herum, schaut diese Tonne von allen Seiten an, kratzt sich am Kopf und weiss nicht, wie er diese Tonne bewegen soll, weil er keine Seite davon hochheben kann, um irgend etwas darunterzuschieben, und selbst wenn er dazu in der Lage wäre, könnte er sie nicht oben halten usw. Schliesslich kommt jemand, der überhaupt nichts über Hebeldrehpunkte weiss, nimmt eine Stange, legt einen Holzklotz darunter, schafft sich dadurch einen Hebeldrehpunkt und bewegt die Tonne mit dem langen Hebel. Derjenige, der jetzt dabei zuschaut, erkennt wahrscheinlich nicht den Zusammenhang zwischen dem, was er in Physik gelernt hat, und dem, was der Arbeiter gemacht hat. Und daher können wir auf sehr gebildete Dummköpfe stossen. Sie werden durch die Absicht beim Studieren hervorgebracht. Entweder studiert jemand, um über den Stoff geprüft zu werden, oder er studiert, um den Stoff anzuwenden. Er hat nur diese beiden verschiedenen Möglichkeiten. Wenn nun ein Gebiet überaus voller Fallen steckt und unterdrückerisch ist, dann kann es für eine Prüfung studiert werden - kann aber nicht auf Anwendung hin studiert werden. Egal wie kompliziert ein Studienfach ist, egal wie unterdrückerisch die Lehrbücher geschrieben sind, egal wie schlecht es aufgebaut ist - man kann es immer noch auswendig lernen, man kann es bei der Prüfung wiedergeben, wenn man nur hart genug arbeitet und ein genügend gutes Gedächtnis besitzt. Man kann es aber nicht anwenden, man kann es nicht im geringsten anwenden, denn es gab kein Verstehen darin, mit dem man es anwenden könnte. Ist das nicht schrecklich? Es gab da nichts zu verstehen, und wenn es nichts zu verstehen gibt, kann es natürlich nicht angewendet werden. Ich kann mir vorstellen, dass man ein ganzes Lehrbuch über das Thema Witscheks schreiben könnte, und niemand würde je wissen, was sie wären - man würde weder wissen, was sie wären, noch irgend etwas anderes. Man könnte eine sehr gelehrte Abhandlung voller mathematischer Formeln schreiben - die die ganze Situation der Witscheks vollständig schildert, und würde schliesslich ein Fachgebiet haben, auf dem einige Studenten eine Eins bekommen könnten - ein völlig synthetisch geschaffenes Fachgebiet. Wenn Sie andererseits zum Zwecke der Anwendung studieren würden - dann würden Sie jedesmal, wenn Sie im Text auf eine unverständliche Schwierigkeit stossen würden, von sich aus den Wunsch nach Aufklärung dieser Stelle verspüren. Wenn es sich nicht aus dem Text heraus verstehen liess und wenn es in keinem anderen Text über diese Sache erklärt war, dann würden Sie es nichtsdestoweniger klären müssen, um es anwenden zu können. Sie würden nicht einen Haufen missverstandener Wörter ansammeln, denn Sie würden bei einem missverstandenen Wort anhalten und es klären. Sehen Sie?
Nun, Ihre Schwierigkeiten beim Studieren der Dianetik und der Lehre sind im wesentlichen durch das Fehlen eines Wörterbuchs bedingt; aber ich möchte Sie darauf hinweisen, dass ich gerade damit fertig geworden bin, zwei Tonbänder und ein Bulletin für Sie herauszugeben, in denen Sie, wenn Sie sehr sorgfältig durchgehen, nichts finden werden, das nicht im Text selbst definiert ist. Haben Sie das schon bemerkt? Nun, das sind die Dianetik- Materialien, die zum heutigen Zeitpunkt in der Praxis der Dianetik direkt angewandt werden. Das ist nun alles für die volle Anwendung vollständig definiert worden, und daher ist die Anwendung möglich, und Sie können es auf Anwendung hin studieren. Und wir stellen fest, dass Studenten, die Dianetik-Prozesse auditieren, recht interessante Resultate erzielen. Zusätzlich dazu wird diesen Studenten nun noch gesagt, dass sie dieses Material studieren sollen, damit sie es sofort im Auditing anwenden können! Sehen Sie? Das schafft bei ihnen diese, andere Einstellung des Studierens auf Anwendung hin. Wenn nun irgend jemand irgendwelche Schwierigkeiten mit den dianetischen Materialien hat, liegt das einfach daran, dass er die dianetischen Tonbänder und Bulletins nicht für die Anwendung studiert hat; er hat sie für eine Prüfung studiert. Wenn Sie nun zurückgehen und die Materialien noch einmal ganz von vorne studieren würden, so, als ob Sie noch nie davon gehört hätten, und Sie für die Anwendung studieren würden und sich bei jedem einzelnen Satz fragten, wie Sie das auf einen Preclear anwenden würden oder was das mit Ihrer Tätigkeit als Auditor in der Anwendung der Dianetik auf einen Preclear zu tun hat, so würden Sie das ganze bewältigen, ohne dann irgendwelche Schwierigkeiten mit dem Verdauen der Materialien zu haben. Sie würden dann die Dianetik vollständig verstehen und in der Lage sein, schnelle und gute Resultate zu erzielen. Aber heutzutage lernt man in dieser Gesellschaft auf Universitäten und Schulen sehr schlechte Studiergewohnheiten, weil soviel Nachdruck auf Prüfungen gelegt wird. Der Nachdruck auf Prüfungen ist so schrecklich, dass jemand von der Gesellschaft ausgestossen werden kann, wenn er bei seinen Prüfungen durchfällt. In den USA nennt man diese Leute jetzt Drop-outs - Aussteiger. Brrrrrr! Drop-out! Jemand, der durchgefallen ist, gilt als erledigt. Aber es ist auch interessant, dass z.B. von den vier Studenten, die während eines Semesters in Princeton in ihrem ersten Studienabschnitt - d.h. etwa den ersten 2 Jahren des Studiums Ihr Studium abbrechen mussten, alle innerhalb eines Jahres über 25.000 EUROs pro Jahr verdienten. Donnerwetter! Wie kommt das? Diese vier Leute waren nicht die Versager, sondern die Erfolgreichsten dieses Semesters. Wir suchen vergeblich nach einem Philosophen ausser James Mill, der in der Schule je ausreichende Noten gekriegt hat oder seine Schulausbildung abgeschlossen hat. Gehen Sie die Liste der Philosophen durch! Bacon, Spencer - gehen Sie sie der Reihe nach durch! Einer nach dem andern, so ungefähr immer die gleiche Geschichte; hier war zum Beispiel einer nur 17 Tage lang an der Universität von Oxford, dann wurde er gefeuert. Und so ähnlich ist es mit den anderen.
Warum ist das so?
Lange Zeit hat man diesen Punkt einfach verdrängt. Man wusste, dass es ihn gab, aber man hat ihn völlig verdrängt, denn man würde zugestehen, dass das vorhandene Ausbildungssystem völlig gescheitert ist, wenn es die gescheiten Kerle nicht unterrichten kann. Man hat dies auf vielerlei Weise erklärt. Aber die wirkliche Erklärung ist einfach die Tatsache, dass die Studiermaterialien, die einem gegeben werden, nicht auf Anwendung hin ausgerichtet sind. Diese Leute wollen im Leben etwas tun, und sie wollen Material, das auf Anwendung hin ausgerichtet ist, und die Universitätstexte sind nicht darauf ausgerichtet, irgend etwas auf irgend etwas anzuwenden - Ich bin nicht in meinem eigenen Groll fixiert, aber ich werde Ihnen eine kurze Anekdote erzählen. Ich fiel in analytischer Geometrie durch - und zwar mit Pauken und Trompeten. Ich erhielt eine dicke, fette Sechs. Ich weiss, dass die analytische Geometrie wie Mathematik klingt, aber wenn Sie nicht mit Mathematik allgemein vertraut sind, haben Sie wahrscheinlich noch nie von analytischer Geometrie gehört. Das liegt daran, dass es ein toter Zweig der Mathematik ist. Die Professoren sagen, dass sie keinerlei Anwendung hat. Aber ich sass hinten im Hörsaal und begann mich für dieses Zeug zu interessieren, weil es sich in der Navigation von Flugzeugen anwenden lässt, und ich fand heraus, dass man mit Hilfe der analytischen Geometrie eine Formel erstellen konnte, die die Windabdrift lösen würde. Auch ein paar andere Dinge aus der analytischen Geometrie konnten sehr leicht angewendet werden, und ich fand heraus, dass dieser Zweig der Mathematik sehr nützlich sein könnte. Aber dann machte ich einen Fehler, der alles beendete. Ich sagte es nämlich dem Professor - sein Name war Hodgeson. Und wenn jemandes Augen je vor Zorn blitzten, dann waren es die Augen dieses Herrn, als er sehen musste, wie dieser wunderschön toten Mathematik ein Zweck und eine Anwendung gegeben wurde. Ich erwähnte es eher nebenbei - ich versuchte nicht, meine Meinung durchzusetzen. Ich tat nichts, ich stritt nicht mit ihm, und ich war sehr höflich. Aber er liess mich einfach durchfallen durch den ganzen Kurs! Glücklicherweise konnte ich zum Inhaber des Lehrstuhls für Mathematik an der Universität gehen. Sein Name war Taylor. Er war einer der zwölf Leute in den USA, die damals Einstein verstehen konnten. Ich glaube nicht, dass er wusste, ob er mit mir sprach oder nicht, aber ich sagte ihm, dass ich eine Wiederholungsprüfung über analytische Geometrie wollte. Also wies er Hodgeson an, eine neue Prüfung vorzubereiten, und Hodgeson fragte nach jeder Formel in dem ganzen Lehrbuch. Er verlangte, dass ich jede Formel und jedes Theorem des ganzen Textes wörtlich kannte. Er sagte sich: Den werde ich lehren, noch einmal zu versuchen, aus toter Mathematik eine lebendige Mathematik zu machen. Ich erzielte bei dieser Prüfung 98% aller möglichen Punkte. Aber das war ein direkter Angriff auf die Zitadellen der Einstellung: Unser Wissen ist richtig schön tot, und so soll es auch bleiben! Ich machte da einen Fehler, indem ich ihm sagte, dass es eine Anwendung für das Zeug gäbe. Das war ein fataler Fehler von mir. Ich hätte meinen Mund nie aufmachen sollen. Ich fiel auch einmal in einem Seminar über freies Denken usw. durch weil ich die Überzeugung geäussert hatte, dass man frei denken könnte. Das ganze Gebiet des Studierens hängt dann von den Materialien ab, die studiert werden sollen, und der Einstellung, mit der sie studiert werden - dem Ziel und der Absicht des Studenten. Wenn man Dianetik- und der Lehre-Materialien einfach auf der Basis studieren würde: Wie kann ich diese Sache anwenden, und wie kann ich jene Sache anwenden, und wie kann ich das anwenden?, und wenn man hauptsächlich auf der Basis prüfen würde: Wir haben hier das Bulletin Nummer 642. Wie wendet man das an? (Ich würde allerdings erwarten, dass die Leute die Auditinganweisungen auswendig können), wenn der Prüfer also nicht fragen würde: Was steht in diesem Bulletin?, sondern: Wie wendet man dieses Bulletin, das Sie gerade gelesen haben, an?, dann möchte ich wetten, dass sich auf dem Gesicht von gar manchem Studenten ein fürchterlicher Ausdruck des Entsetzens zeigen würde. Er hat es gelesen, um darüber geprüft zu werden, und nicht, um es anzuwenden. Wenn er es aber gelesen hat, um darüber geprüft zu werden, wird er jetzt tatsächlich nicht die geringste praktische Anwendung dafür haben. Hat er es jedoch gelesen, um es anzuwenden, dann wird er feststellen, dass es eine nützliche Information ist. Verstehen Sie? Ich sage nun, dass es eine gewisse Belastung darstellt, es, mit einem Fachgebiet zu tun zu haben, dessen Vokabular keine Tradition hat; das Vokabular dieses Gebietes ist neu. Es ist aussergewöhnlich schrecklich, kein solches traditionelles Vokabular zu haben, kein Wörterbuch zu haben und so weiter. Aber wenn Sie die Materialien in grösserem Umfang studieren, werden Sie feststellen, dass die meisten Fachausdrücke doch im Text selbst definiert sind, und Sie können sich ihre Bedeutung genau erschliessen. Ausserdem werden Ihre Ausbilder im allgemeinen wissen, was diese Dinge sind, und Sie können ihnen Fragen stellen, um eine Erklärung für diese Dinge zu bekommen, und Sie sollten sie klären. Diese Informationen über das Studieren erhöhen natürlich die Wirksamkeit der anderen Dinge, die wir über das Studieren gelernt haben. Ich amüsiere mich sehr über ein bestimmtes Gebiet, das wahrscheinlich am meisten hin- und hergeschoben, vernachlässigt und verpfuscht wird und dem Menschen mehr Schwierigkeiten bereitet als irgendein anderes Einzelgebiet - nämlich die Wirtschaftswissenschaften. Das Gebiet der Wirtschaftswissenschaften wurde zur Unterstützung politischer Ideologien verwendet, daher wurde für jede Ideologie eine Wirtschaftslehre geschrieben, die dazu passt. Das wurde in einem solchen Ausmass gemacht, dass die Menschen nicht mehr glauben, dass es ein Gebiet namens Wirtschaftswissenschaften gibt. Aber das Merkwürdige daran ist, dass es tatsächlich ein solches Wissensgebiet gibt; es hat bestimmte natürliche, fundamentale Grundlagen, deren Verletzung alles ruiniert. Aber diese Dinge wurden alle sorgfältig entfernt, und an ihrer Stelle wurde eine brandneue Fassade errichtet, um den Kommunismus oder den Faschismus oder irgendeinen anderen -ismus, von denen es ja so viele gibt, zu fördern. Und dann passiert es natürlich, dass der Sozialist eine kapitalistische Wirtschaftslehre benutzt und der Kapitalist eine sozialistische Wirtschaftslehre benutzt. Ich weiss nicht, wie sie das schaffen, aber sie tun es jedenfalls. Gerade jetzt benutzt die Labour Party z.B. ausschliesslich eine kapitalistische Wirtschaftslehre. Sie widmen sich der Zerstörung des Kapitalismus, aber sie verwenden eine kapitalistische Wirtschaftslehre. Ich weiss nicht, wie sie damit erfolgreich sein wollen. Hingegen benutzen die Konservativen, die dem Kapitalismus gewidmet sind, ausschliesslich Vorschläge aus einer sozialistischen Wirtschaftslehre, um Dinge in Ordnung zu bringen. Ich glaube, es gibt kein schlimmeres Durcheinander als auf diesem Gebiet. Aber was sich da abspielte, war, dass ein Gebiet verdreht wurde, um zu einer bestimmten Propaganda zu passen. Sehen Sie, das Gebiet wurde so geschrieben, dass es eine Täuschung enthält. Dies ist die kommunistische Wirtschaftslehre, sehen Sie? Und die Rudiknicker und Wudibuddis machen alle bzzz-bzzz, surr-surr, und die Lehrsätze lauten: jeder Mensch nach seinen Bla-bla , verstehen Sie? Pah!! In dem selben Augenblick, wo man beginnt, es anzuwenden, verstösst man gegen die Tatsache, dass es darunter ein grundlegendes Gebiet gibt - es gibt wirklich ein Gebiet namens Wirtschaftswissenschaften, und dieses Gebiet ist tatsächlich sehr einfach. Aber es wurde unklar gemacht. Man kann mit einem Gebiet also noch etwas anderes tun. Man kann es so sehr pervertieren, dass es nicht mehr angewendet oder wirklich gelernt werden kann oder, wenn es angewendet wird, zu einer Katastrophe führt. Das ist also eine weitere Sache, die mit einem Gebiet gemacht werden kann. Das ist mit dem Werk von Sigmund Freud passiert. Ich bin mir sicher, dass Freud eine Menge brauchbarer Technologie hatte. Ich versichere Ihnen aber, dass sie in der Praxis der Psychoanalyse nicht überlebt hat, denn was ich 1924 als Freudsche Analyse gelernt habe, findet man heute nirgendwo mehr in den Lehrbüchern. Ich weiss, dass es unwahrscheinlich klingt, dass ich schon damals etwas über die Psychoanalyse lernte, aber es ist wahr - das war die Zeit, als ich diese Dinge zum ersten Mal hörte, und es klang sehr interessant. Jetzt ist es alles verschwunden. Ich habe seit Jahren nichts mehr davon gehört. Ich habe statt dessen andere Dinge gehört. Ich habe z.B. gehört, wie das auto-erotische Wirtschaftssystem aufgrund der Perversion des Es sehr oft auf die Gesellschaft zurückschlägt, und ähnlichen Unfug. Nehmen Sie eines der Bücher von Horney oder dergleichen über Psycho-anal-yse, und lesen Sie es einmal einer Partygesellschaft vor - nehmen Sie einfach einen beliebigen Absatz heraus und lesen Sie ihn vor, ganz aus dem Zusammenhang gerissen. Keiner der Partygäste wird glauben, dass das in diesem Buch steht. Sie werden sich sicher sein, dass Sie nur sinnloses Zeug von sich geben. Sie werden da absolut sicher sein, denn so etwas könnte in keinem Lehrbuch stehen. Aber das ist ein Beispiel dafür, was mit einem Fachgebiet angestellt werden kann. Alle Menschen sind nun in einem wirtschaftlichen Netz gefangen. Sie sind heute in einem wirtschaftlichen Netz gefangen, und jede Stunde des Tagesablaufs wird durch wirtschaftliche Aspekte kontrolliert. Es ist aber interessant, dass das Gebiet der Wirtschaftswissenschaften so übermässig kompliziert gemacht, so verdreht und so schlecht definiert, vom Weg abgebracht und so unterdrückerisch gemacht worden ist, dass niemand an die Wurzel dessen gelangen kann, was er da eigentlich tut. Auf diesem Gebiet herrscht die wunderbarste Verwirrung, die wunderbarste Verschleierung von Motiven, die mir je untergekommen ist. Sie studieren nun ein Gebiet, das keine Täuschung enthält. Wenn es in irgendeiner Richtung fehlgeht, dann wahrscheinlich deshalb, weil Sie an bestimmten Stellen nicht genügend vorgewarnt wurden. Aber es steht kein verdrehter Zweck dahinter, Sie studieren dieses Gebiet tatsächlich genau in der Abfolge, wie es erforscht wurde. Wenn Sie es also auf Anwendung hin studieren, dann finden Sie schnell heraus, was in diesem Gebiet nicht anwendbar war, und Sie finden heraus, was für Sie unverständlich ist, oder Sie stellen einfach fest, dass es da ist, aber unverständlich ist - Sie würden diese Dinge herausfinden, und allmählich würden Sie Ihr Verständnis der Materialien von allen merkwürdigen Dingen befreit haben, egal ob ich mich nun hingesetzt und ein Wörterbuch geschrieben habe oder nicht, sehen Sie? Wenn Sie also das nächste Mal etwas zum Lachen haben wollen, dann nehmen Sie irgendein Lehrbuch über irgendein Gebiet her wie z.B. Landschaftsgärtnerei für Anfänger und stellen Sie fest, ob das Buch unterdrückerisch geschrieben ist oder nicht. Es ist ziemlich interessant. Sie werden feststellen, dass unter den Texten, mit denen der Mensch seine Kultur und Zivilisation voranzutragen hofft, der Unterdrücker sehr gut vertreten ist. Sie werden auch einwandfreie Leute finden, die eine gute Arbeit leisten. Aber Sie werden auch feststellen, dass einige dieser Leute, die sehr gut sind und eine gute Arbeit geleistet haben, zu einem Leben in der Verdammnis verurteilt worden sind.
Will Durant zum Beispiel, der ein Werk über die Geschichte der Philosophie schrieb und versuchte, die Philosophie verständlich zu machen, verbrachte tatsächlich den ganzen letzten Teil seines Lebens abgeschieden in Kalifornien, voller Scham und Angst, weil er so heftig dafür kritisiert worden war, dass er dieses Lehrbuch geschrieben hatte, um die Philosophie einfach und für alle verständlich zu machen. Es ist interessant - er wurde so lange gehetzt, bis er nur noch sterben wollte. Es gibt einen Burschen namens Thompson, den nahezu jeder Student der Differentialund Integralrechnung an der Universität kennenlernen wird. Er hat ein kleines Lehrbuch geschrieben, das damit beginnt, was Differential- und Integralrechnung ist und sie erklärt, und wenn Sie das Buch lesen, finden Sie heraus, was dieser Teil der Mathematik ist. Es ist genügend einfach geschrieben, dass Sie schliesslich lachen und mit der Differential - und Integralrechnung etwas anfangen können. Aber dieses Buch ist an der Universität nicht das offizielle Lehrbuch über dieses Gebiet. Ich habe Professoren gehabt, die ihre Studenten eindringlich vor diesem Buch gewarnt haben, denn es ermöglichte, dass der Student die Mathematik und ihre sehr schwer verständliche Sprache verstehen konnte. Sie werden also sogar Lehrer finden, die die Leute vor einfachen Lehrbüchern warnen, und Sie werden feststellen, dass weiten Bereichen der Gesellschaft eine Abneigung gegen Vereinfachungen eingeimpft wird. Nun, das Gebiet des Studierens bedurfte noch einiger weiterer Bemerkungen. Vielleicht hat Ihnen dieser Vortrag ein wenig geholfen, vielleicht hat er geklärt, was Sie tun. Und wenn Sie das nächste Mal etwas studieren, sollten Sie sich die Sache einmal anschauen - und wenn Sie feststellen, dass Sie sich überlegen, was der Prüfer fragen wird usw., dann sollten Sie einfach an dieser Stelle anhalten und sich statt dessen fragen: Lässt sich das anwenden? Vertieft das mein Verstehen über den Verstand? Bewirkt es, dass ich dieses Gebiet besser beherrsche, und falls ja, inwiefern? Wie kann ich das anwenden? Wenn ich dieses Datum draussen im Leben weiss usw., was wird es mir nützen? Und plötzlich werden Sie feststellen, dass Sie sich von jeglichen geistigen Verdauungsstörungen erholen, die dadurch verursacht wurden, dass Sie zu viel zu schnell studiert haben. Vielen Dank.

AUSBILDUNG UND DUPLIKATION
Ein Vortrag LRH
Vielen Dank. Ich habe den Applaus gar nicht verdient; ich war in den letzten ein, zwei Tagen zu einigen von Ihnen ziemlich gemein; sehr, sehr gemein - allerdings mit guten Resultaten. Heute haben wir den 24. Januar 1962, des Jahres unserer Pein - besonders Ihrer. So. Ich habe jetzt einige gute Neuigkeiten für Sie. Ich werde mich für diesen Vortrag hinsetzen, falls Ihnen das nichts ausmacht. Aber ich habe wirklich einige sehr gute Neuigkeiten für Sie - ganz ausgezeichnete Neuigkeiten. Falls man Ihnen eins über den Kopf gezogen hat, Sie gemartert hat, sarkastisch behandelt hat, auf Ihnen herumgehämmert und herumgeschlagen hat und Sie allgemein misshandelt hat, würden Sie sich schliesslich dazu entscheiden, herauszufinden, warum. Sehen Sie, Sie kommen darüber hinaus, einfach Ron anzugreifen; das erschöpft sich, Sie kommen darüber hinweg und sagen sich: Nun gut, wenn soviel Lärm darum gemacht wird, dann gibt es vielleicht einen richtigen Weg, es zu machen und Sie versuchen es also einige Zeit, und es passiert nicht viel. Und wenn dann noch etwas mehr auf Ihnen herumgehämmert, herumgetrampelt und auf Sie eingeschlagen wird, dann entschliessen Sie sich dazu, es richtig zu machen, und urplötzlich liegt dann die gigantische Erkenntnis auf der Hand, dass es hier etwas gibt. Und genau das passierte in dieser blühenden Periode unserer guten, alten Dianetik, im Jahre 1962. Es ist gerade geschehen. Einige von Ihnen entdeckten gerade in der letzten Session, die sie gegeben haben, dass 3D-Criss-Cross sagenhaft funktioniert; sie entdeckten es gerade - eine brandneue Entdeckung. Einige von Ihnen haben diese Entdeckung noch nicht gemacht, aber vielen von Ihnen - der Mehrzahl derer, die damit irgendwelche Schwierigkeiten hatten - dämmerte es urplötzlich, dass wir hier etwas haben und dass es funktioniert und dass die Session mit einem Bombeneffekt ablief - und alles ist plötzlich in Ordnung gekommen. Nun, die alten Hasen unter den Studenten hier, die bereits eine ganze Menge an Ausbildung hatten, erzielten mit 3D-Criss-Cross sofort Resultate; eine umfangreiche Ausbildung tritt hierbei also durchaus deutlich zutage. Im selben Moment, als es ihnen präsentiert wurde, begannen sie Resultate mit 3D-Criss-Cross zu erzielen, was ziemlich interessant ist, sehen Sie? Sie schauten es sich an, sagten: Das ist OK, begannen mit dem Listing und allem anderen, und gleich darauf sah man sie Resultate damit erzielen.
Aber jene unter Ihnen, die gerade zum nervösen Status der neu eingerichteten Klasse IIB aufgestiegen sind, erfüllten die gestellten Ansprüche nicht so gut. Und fast zwei Wochen lang kamen Sie nur mühsam voran und fielen auf die Nase. Es war ziemlich grausam. Ich meine, ich habe wirklich mit Ihnen gelitten. Ich litt nicht mit dem PreClear. Ich kann einen PreClear immer wieder auf die Beine stellen; ich machte mir also um den PreClear keine besonderen Sorgen. Ich litt aber mit dem armen Auditor, der da sass und genau das machte, was ihm gesagt wurde (selbst wenn er es verkehrt herum machte), während er Ron die gesamte Verantwortung dafür zuschob, dass alles schlecht ausgehen würde, weil es wahrscheinlich nicht funktionieren würde, und der dann plötzlich aufwachte und sich entschloss, es richtig zu machen, und dann den zweiten Schritt durchlief: herauszufinden, dass es sagenhaft gut funktioniert. Nun, das ist ein ziemlicher Erfolg. Es ist ein Gewinn für mich. Es neigt aber auch dazu, dieses System der Aktivität zu bekräftigen, das mit Apathie beginnt. Sehen Sie, man kann einer anderen Person, die man vor sich hat, in Apathie gegenüberstehen, mit der Haltung: Es funktioniert ohnehin nichts, und es gibt sowieso keine Möglichkeit, irgend etwas richtig zu machen. Wenn man es aber richtig machte, würde nichts geschehen, weil es keine Möglichkeit gibt, es richtig zu machen, denn es würde nichts geschehen, wenn man es tatsächlich richtig machen würde. Während des Gefechts ist es manchmal notwendig, eine Handgranate in diese Art von Aktivitäten hineinzuwerfen und einfach sehr entrüstet Owei-owei! zu rufen, sehen Sie? Sagen Sie: Nun, schau her, du schreibst ja nur auf einer Seite deines Auditorenberichts! Und die Person sagt: Ja klar, natürlich schreibe ich nur auf einer Seite des Auditorenberichts - das machen doch alle Auditoren so, oder nicht? Nun, die meisten machen das, du solltest es aber nicht tun, klar? Und dann: Du hättest das wirklich wissen sollen! Es wurde niemals veröffentlicht oder herausgegeben, du hättest es also wissen sollen. Erwarten Sie vom Studenten, dass er alles telepathisch begriffen hat; erwarten Sie, dass es irgendwie durch die Poren eingesickert ist - durch Assoziation mit den Fliesen oder so etwas - sehen Sie? Es ist ziemlich egal, wie er es mitkriegt. Das ist für Sie bei der Ausbildung von Klasse-II-Auditoren sehr relevant. Wenn Sie damit beginnen, Klasse-II-Auditoren auszubilden, sollten Sie den vollen Wert davon erkennen, und ich könnte Ihnen etwas zu dem Thema beibringen, wie man einen Mordskrach schlägt. Das ist der Titel der Lektion. einen Mordskrach schlagen. Es gibt nun zwei Wege, wie Sie jemanden aus Apathie herausbringen können. Diese Leute wissen nicht Bescheid, und es gibt keinen richtigen Weg, es zu machen, und es gibt wahrscheinlich sowieso keine Resultate. Es gibt nun zwei Wege, wie man an dieses Problem herangehen kann. Der eine Weg ist, Auditoren zu machen, und der andere ist, die Leute zu auditieren. Der Weg, wie man Auditoren macht, unterscheidet sich natürlich ganz und gar von dem Weg, wie man PreClears auditiert. Es gibt hier zwei Wege, die wir verwenden; nicht unbedingt zur Verbesserung der Fälle, aber dafür, dass wir unsere Aufgabe bewältigen. Natürlich ist das Endresultat von all dem die Verbesserung aller Fälle, es gibt hier aber zwei Wege, die wir tatsächlich verwenden, und Sie sollten diese als deutlich verschiedene Wege erkennen. Und der erste davon wird verwendet, wenn es um die Person als Auditor geht. Und wir hatten schon immer eine gewisse Richtlinie dafür, und man konnte in einer Akademie in den alten Tagen, wo diese Richtlinie nicht befolgt wurde, feststellen, dass dort sehr schlechte Auditoren gemacht wurden.
0 ja! Fürchterlich!
Und dies war die Art, wie man daran heranging: Nun, wir wissen, dass du nicht auditieren kannst, weil du einen Fall hast, und wir werden jetzt versuchen, deinem Fall auf die Beine zu helfen, und wenn wir deinen Fall in Ordnung bringen, dann wirst du vielleicht eines Tages imstande sein, zu auditieren. Diese Art, an die Sache heranzugehen, funktioniert nicht, wenn man Auditoren macht. Mehr braucht man dazu praktisch nicht zu sagen. Sie sehen, wenn wir zulassen würden, dass Auditoren einen Fall haben, dann würde niemand auf diesem ganzen Planeten jemals befreit werden. Ist Ihnen das klar? Das ist also einfach eine willkürliche Verkomplizierung. Dieses Datum darf nicht wahr sein! Es geht nicht darum, ob es wahr ist oder nicht; es darf einfach nicht wahr sein! Sehen Sie, es gibt dabei kein bisschen Logik. Es darf einfach nicht wahr sein, denn andernfalls würden Sie niemals jemandem aus irgendwelchen Schwierigkeiten heraushelfen, weil es niemals jemanden geben würde, der ihn auditieren könnte. Und es stimmt, wie sich aus der Beobachtung der Akademien über die Jahre erwiesen hat, soweit sie diese Idee praktiziert hatten. Wenn zum Beispiel der D of T die Idee hatte: Wenn wir einfach all diese Studenten auditieren würden und wenn ich ihnen allen nur irgendwie ein kleines bisschen Fallgewinn verschaffen würde und sie alle in einen Zustand brächte, wo sie ihren PreClear konfrontieren könnten, und wenn ich verhindern könnte, dass ihnen ihr Fall dazwischenkommt - nun, dann könnte ich sie zu Auditoren machen. Und dies geht dann so weit, dass es heisst: Wir sollten nur gute Leute in die Akademie lassen - Wir wissen nicht, was diese gute Person ist. Sie hockt irgendwo draussen hinter den Rhododendronsträuchern oder so; bis zum heutigen Tag scheint sie aber nie in die Nähe einer Organisation gekommen zu sein, diese gute Person, sehen Sie? Wenn wir doch nur gute Leute bekommen könnten - das ist das andere Lied, das Sie hören werden, aber es ist einfach eine gewisse Herabsetzung. Gleich nachdem wir dieses Lied von den guten Leuten gehört haben, kommt als nächstes mit schepperndem Geklimper das andere alte Lied: Wenn wir doch nur alle Fälle in der Akademie auditieren könnten, ja dann würden sie alle imstande sein, zu auditieren. Und dieser Vorschlag ist natürlich reiner Unsinn. Sehen Sie, wenn es niemanden gibt, der alle diese Fälle in der Akademie auditiert, wie zum Teufel sollen sie dann jemals auditiert werden? Und das ist dann keine Akademie mehr, sondern ein HGC. Dieser Vorschlag entkräftet sich also gleich selbst als Philosophie. Ziemlich früh also, ich glaube es war um den 7ten herum, wurde diese Philosophie in die Ausbildung von Auditoren eingegliedert, und die Philosophie funktioniert - sie ist nicht notwendigerweise wahr, sie ist nicht notwendigerweise einfach, sie ist nicht notwendigerweise freundlich, süss oder gut. Sie funktioniert einfach und geht in eine Richtung, die funktioniert, das ist wahr. Aber es ist nur eine funktionierende Wahrheit. Und sie lautet einfach: Auditoren haben keine Fälle - Punktum! Das ist die Sache, auf der wir bestehen müssen. Das geht nun so weit, dass wir sagen, der Auditor ist in der Lage, zu auditieren, wenn das Blut in seinen Adern noch etwas warm ist und man sehen kann, dass sich ein vor den Mund gehaltener Spiegel beschlägt. Wenn er noch zum Stuhl geschleppt werden kann und man ein E-Meter in seiner Umgebung aufbauen kann, dann ist er in einem Zustand, wo er auditieren kann. Das geht bis zum totalen Extrem. Er könnte herumsitzen, nachdem Ihm bei einem Unfall beide Beine abgeschnitten wurden, aber er wäre in der Lage, zu auditieren. Und damit hat sichs.
Es ist so ähnlich wie mit Nationen, die zu den letzten Mitteln greifen - sie holen sich ihre Soldaten aus den Reihen der 14jährigen, wissen Sie, und aus den Reihen der 72jährigen; jeder, der es wagt, dort noch einmal vorbeizugehen, nachdem er aus dem Lazarett entlassen wurde, jeder, der es wagt, in die Nähe der Einberufungsbeamten zu kommen, die neue Regimente zusammenstellen, wird unverzüglich in riesengrossen Buchstaben als KAMPFFÄ- HIG abgestempelt. Wir sind nicht von daher darauf gekommen, aber Sie verstehen, was ich meine. Wenn dann eine Nation nach einiger Zeit wieder arbeitsfähig wird, dann fängt man an zu sagen: Nun ja, diese Person ist nicht einsatzfähig und sollte auditiert werden, und andere solche Dinge. Ich möchte Sie aber darauf aufmerksam machen, dass wir zwar keine Nation, aber ganz sicher eine Art Volk sind, und insofern findet dies sehr wohl auf uns Anwendung. Wir befinden uns heute noch nicht in dem Zustand, wo wir sagen können: Nun gut, nehmen wir diese Person her und auditieren wir sie einige Zeit, und eines Tages wird sie vielleicht auditieren lernen, und wenn wir ihren Fall aus dem Weg geräumt haben, dann kann sie vielleicht auditieren. Wir befinden uns nicht in diesem Zustand. Wir sind nicht so reich. Sehen Sie? Wir sind einfach nicht reich genug an Leuten, noch sind wir in unserer Entwicklung weit genug fortgeschritten. Dieses Datum war also nicht nur bisher wahr, sondern wird auch noch für einige Zeit wahr bleiben. Eigentümlicherweise ist dies eine funktionierende Philosophie; sie ist als Philosophie vollkommen funktionsfähig. Sie funktioniert wirklich, und heute ist einer jener Tage, an denen ich diese Philosophie am Werke sah. Einige Leute der Klasse IIB, die noch so weit von Clear entfernt sind, dass sie erst einmal ungeheuer hochgebracht werden müssten, um zu verstehen, was es überhaupt ist (ich spreche jetzt von Fällen, einfach fallmässig gesehen schauderhaft! Verstehen Sie?), diese Leute wurden in die Richtung geschubst, die Daten tatsächlich aufzunehmen und in der Praxis richtig und diszipliniert anzuwenden, so dass sie wirklich erkannten, dass das, was sie taten, zu einem sehr - sehr mächtigen, schönen Gewinn für den PreClear führte und dass sie es tun konnten. Das ist viel wichtiger. Heute ist nun einer jener Tage, an denen sich diese Philosophie bewiesen hat. Ich sage nun nicht, dass Sie sich in einem fürchterlichen Zustand befinden. Ich würde eher sagen, dass Sie, wenn Sie etwas Prozessing bekommen, wahrscheinlich auf eine Stufe hinaufkommen werden, wo Sie sich in einem fürchterlichen Zustand befinden. Wenn Sie den Zustand, in dem Sie sich jetzt befinden, mit dem Zustand vergleichen - in dem Sie sich vor einigen Billionen Jahren befanden, oder vor 500 Billionen Jahren oder etwas in der Grössenordnung (was auch immer die ungeheure Zahl sein mag), dann werden Sie feststellen, dass Sie sich dieser Tage nicht in einem allzu guten Zustand befinden, wissen Sie? Und hier sind Sie nun tatsächlich vor die Aufgabe gestellt, ein Wesen zu schaffen - nicht ein menschliches Wesen, jeder kann ein menschliches Wesen schaffen. Man nimmt einfach ein paar elektronische Stosswellen und einige Implants, und man versetzt ihm Schläge und zerstört all seine Selbstbestimmung; dann zerstört man seine Fremdbestimmung, und dann stösst man ihn zwischen zerstörter Selbstbestimmung und zerstörter Fremdbestimmung hin und her, und man bastelt ihn wirklich gut zurecht und bringt ihn dazu, alle Massen anzusammeln und niemals etwas zu as-isen, und schon hat man ein menschliches Wesen. Eins von den Dingern zu bauen, wäre keine besondere Leistung. Setzen wir unsere Ansprüche ein bisschen höher; es gehört ein bisschen mehr dazu, ein funktionierendes Wesen zu schaffen, und wir wollen einen grossen Siebenmeilenschritt in Richtung auf das Schaffen eines funktionierenden Wesens machen. Das ist geschehen, und das ist gerade in den letzten paar Tagen geschehen. Es hat sich tatsächlich ereignet, und ich bin sehr glücklich darüber, denn es ist von viel grösserer Bedeutung, als Sie vielleicht auf den ersten Blick meinen würden. Es bedeutet, dass wir uns hiermit aus eigener Anstrengung auf die Ebene eines funktionierenden Wesens hinaufheben können. Wir erwarten nun von jemandem, der ein halbes Jahr lang unter starkem Druck ausgebildet worden ist, dass er imstande ist, einen Prozess zu verstehen und durchzuführen, aber ich war sehr stolz, festzustellen, dass diese älteren Studenten dies einfach taten und imstande waren, es zu tun, und es gleich von Anfang an erfolgreich machten, und damit war die Sache gegessen. Es war ein kleiner Triumph in sich, aber es war nicht gerade ein Triumph für diese andere Philosophie, denn sie erzielten gute Fallgewinne und befinden sich in einem weitaus besseren Zustand als zu Anfang. Die anderen Leute, die gerade Klasse IIB erreicht haben - haben bis jetzt noch keine bedeutenden Fallgewinne gehabt und waren doch in der Lage, es zu tun. Das war sehr wichtig. Sie sehen also, diese Philosophie funktioniert, und sie ist eine klare und eindeutige Philosophie: Solange das Blut in seinen Adern warm ist, kann er auditieren. Sehen Sie, was ich meine? Und diese Philosophie besagt weiterhin, dass man genügend Druck auf jemanden ausüben kann und ihn genügend ausbilden kann, so dass er einen ordentlich dargelegten Prozess wirklich verstehen und ausführen kann, soweit es den PreClear anbetrifft - und schliesslich ein ausgesprochen bemerkenswertes Resultat erzielt. Das ist ein Triumph, denn wenn es nicht wahr wäre, würden wir als Gruppe es niemals schaffen. Wir würden es einfach niemals schaffen, und das ist alles. Es würde eine Handvoll fähige Leute geben, und sie würden sich schnell damit kaputtmachen, siebeneinhalb Stunden pro Tag zu auditieren. Ich habe bereits mit zwei oder drei Saint-Hill-Absolventen geschimpft, die weggegangen sind und sich einer Plackerei von etwa siebeneinhalb Stunden Auditieren pro Tag hingegeben haben und einfach überhaupt nichts anderes mehr gemacht haben; sie kümmerten sich nicht wirklich darum, irgend Jemanden auszubilden oder zu versuchen, eine Unternehmung daraus zu machen oder es wirklich voranzutreiben. Sie beschäftigten sich ausschliesslich damit, Leute zu auditieren, Leute zu auditieren, Leute zu auditieren und nochmals Leute zu auditieren; nun, sie können nicht genügend Leute auditieren, um einen wirklich guten Effekt zu erzielen. Es ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Wenn Sie sich einmal umschauen, dann werden Sie feststellen, dass es gegenwärtig nicht genügend Auditoren auf der Erde gibt, um so vielen Leuten so viele Sessions zu geben, dass es im nächsten Jahrhundert irgendeinen nennenswerten Gewinn in der Gesellschaft als ganzer geben wird. Die mathematischen Berechnungen stehen dem ganz und gar entgegen.
Wenn man niemals auch nur einen weiteren Auditor ausbildet, wenn wir nur die Auditoren hernehmen würden, die wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben, und wenn alle diese Auditoren die nächsten zehn Jahre lang siebeneinhalb Stunden pro Tag wie verrückt auditieren würden, und wenn Sie das dann zusammenzählen und mit der Weltbevölkerung in Beziehung setzen, dann bekommen Sie nicht mehr als einen Tropfen auf den heissen Stein. Es ist ein entmutigend kleiner Betrag. Und wenn wir niemals auch nur einen weiteren Auditor ausbilden würden, dann würden die Auditoren - die ausgebildet worden sind - längst dabei draufgegangen sein, bevor sie sich auch nur durch die Hälfte der Bevölkerung von New York City durchgearbeitet hätten. Sie sehen also, dass die mathematischen Berechnungen absolut dagegen sprechen. Denken Sie nun nicht, dass Sie mit Ihrem Auditing keine Veränderung in der Gesellschaft bewirken können. Mit Sicherheit können Sie das, mit Sicherheit, aber Sie würden tatsächlich eine Gesellschaft schaffen, die in Arm und Reich geteilt ist. Anders gesagt, man würde eine Gesellschaft schaffen, die aus Reichen und Armen bestehen würde, aus Aristokraten und Sklaven, und so weiter. Es wäre unausweichlich, denn natürlich könnte man hier und da einige Leute herausgreifen und sie in einen phantastischen Zustand bringen, aber was würde es helfen, wenn man die Zustände rundherum nicht verbessern würde, so dass sie die entsprechende Unterstützung haben? Natürlich würden diese Leute einen grossen Einflussbereich haben, keine Frage, und sie würden auch imstande sein, wirklich etwas auf die Beine zu stellen, darüber gibt es auch keinen Zweifel, aber eines kann ich Ihnen versichern, nicht alle diese Leute wären durch die eigentümliche Haltung veredelt, die ich zu meinem Leidwesen herumtrage, nämlich, dass der Mensch frei sein soll. Nicht einmal, nachdem Sie sie auditiert hätten, wären sie alle von dieser eigentümlichen Haltung geplagt, das kann ich Ihnen wirklich versichern. Das wäre einfach nicht der Fall.
Und nach etwa ein oder zwei Jahrzehnten würden sie beginnen, ein wenig ungeduldig zu werden. Man hätte ihnen genügend viele Leute, die sich als Opfer durchs Leben schleppen, auf die Türschwelle gelegt, und sie würden beginnen, Leute in den Stock zu legen und auspeitschen zu lassen. Als nächstes hätten wir dann zwei oder drei Klassen in der Gesellschaft. Wir würden die Clears und die Sklaven haben, nicht wahr? Wir hätten die ganze Gesellschaft in irgendeiner Weise unterteilt. Wir würden einfach gezwungen sein, dies zu tun. Das ist tatsächlich eine sehr gefährliche Richtung, in die wir uns da bewegen würden, denn diese Richtung hat Zivilisationen immer in Verfall und Chaos geführt. Es gibt keine erfolgreiche Zivilisation, die aus Sklavenhaltern und Sklaven besteht. Ich versichere Ihnen, dass so eine Zivilisation nicht erfolgreich ist. So eine Zivilisation war nie erfolgreich und wird auch nie erfolgreich sein. Sie bringt zwar gewisse Reize mit sich, und es kann praktisch sein, aber sie ist nicht erfolgreich. Sie ist nicht von langer Dauer, und sie macht keinen, der in ihr lebt, viel glücklicher. Das ist also, wenn man weiter in die Zukunft blickt, sehr interessant. Sehr wenige von Ihnen schauen sich jemals an, wie es in der Lehrein ferner Zukunft aussehen wird; Sie überlassen das so ziemlich alles mir. Nun, vielen Dank, aber wenn ich in die Kristallkugel schaue und sehe, wie es in einem Jahrhundert sein wird, dann sehe ich eine Reihe Bilder auftauchen, eine Reihe von Aspekten, die sich aus all dem entwickeln könnten. Und glauben Sie nicht, dass Sie etwas derart Machtvolles auf einen Planeten von diesem Typ loslassen können, ohne damit eine Wirkung zu erzeugen. Diese Wirkung mag sich vielleicht langsam zeigen einfach in dem Grade, wie es sich praktisch durchführen lässt, verstehen Sie? Die Geschwindigkeit wird tatsächlich nicht durch die Trägheit der Massen bestimmt, sondern durch die Ergiebigkeit und Effektivität dessen, was Sie tun. Und man kann so etwas nicht einfach auf eine Gesellschaft oder Welt dieser Art und Grösse loslassen, ohne dass man Rückwirkungen haben wird, die sich nicht nur ein Jahrhundert lang bemerkbar machen werden. Die Nachwirkungen werden sich in die gesamte Zukunft dieses Planeten hinein fortpflanzen, bis er eines Tages nur noch eine kahle Kugel ist.
Nun, dieser Planet könnte früher zu einer kahlen Kugel werden, als Sie denken. Aber nicht alle von Ihnen werden die Lehre vergessen, selbst wenn sie auf einen anderen Planeten gehen. Sie sehen also, dass wir diese machtvolle Sache von vornherein nicht lautlos oder ohne weitreichende Wirkungen auf die Welt losgelassen haben. Ich will nicht das herabsetzen, was Sie selbst als Einzelperson tun können. Aber wenn Sie sich daranmachen, den Job ganz und gar zu machen oder den Job effektiv zu machen, dann wird die Arbeit ziemlich schnell erledigt sein; und wenn diese Arbeit relativ schnell erledigt wird, dann retten Sie viele Menschen vor den verheerenden Aspekten der Dinge, die geschehen könnten, weil die Lehre auf den irdischen Schauplatz tritt, so wie er ist. Mit anderen Worten, je schneller Sie es tun, um so besser haben Sie die Arbeit gemacht. Es ist genauso, wie wenn man einen PreClear auditiert. Man sieht im einzelnen PreClear ein Abbild der Welt im Grossen. Er ist der Mikrokosmos, und die Welt ist der Makrokosmos; und Sie sehen auch, was mit einem PreClear geschieht - Sie wissen, dass er, wenn Sie ihn langsam und dürftig auditieren, einen kleinen Aufschwung erlebt, sich ein bisschen verbessert und nach ungefähr zwei oder drei Tagen sagt: Nun, vielleicht werde ich es schaffen. Vielleicht werde ich bla-bla-bla-bla-blah - und ganz plötzlich fühlt er sich nicht mehr so wohl, und so weiter; er hat kein grosses Ergebnis erreicht, er wird langsamer und schaltet auf den dritten Gang zurück; und er legt das ganze auf Eis, und so weiter. Nun, diese Phänomene des sporadischen Vorankommens würden beim Kurs der Zivilisation, in der wir leben, ebenso auftreten, wenn wir das Problem unserer Verbreitung nicht effektiv angehen und ziemlich effektiv behandeln. Und ein Teil dieser Effektivität ist es, genügend Auditoren auszubilden. Sie hier reichen nicht aus. Sie als Auditoren reichen einfach nicht aus, und damit hat es sich. Es gibt einfach nicht genug. Es geht hier nicht so sehr um die Quantität, sondern wenn ich Auditor sage, dann meine ich jemanden, der nur auditiert. Sie müssen zu dem, was Sie bereits können, die Fähigkeit hinzufügen, Auditoren auszubilden, und dann werden Sie genug Auditoren werden, verstehen Sie, was ich meine? Auf der Stelle wären allein die Leute, die sich in diesem Raum befinden, genügend Auditoren, wenn sie Auditoren ausbilden würden. Und wenn Sie Ihre Aufgabe phantastisch gut machen würden und wissen würden, wie man einen Auditor dazu bringt, seinen Job phantastisch gut zu machen, sehen Sie, wenn Sie das wissen würden, dann hätten wir mit dieser Art des Voranschreitens schliesslich genug Auditoren. Dann könnten Sie unsere Aufgabe bewältigen, sehen Sie? So könnte es gemacht werden. Aber nicht anders. Ich weiss, dass ich mich selbst manchmal sehr stark gefühlt habe - geistig stark - und den Tiraden und Launen von Zufall und Schicksal die Stirn geboten und gesagt habe: Jetzt reicht es aber! Ich könnte das alles alleine machen, geradezu im Kopfstand, ohne jegliche Hilfestellung. Ich würde es einfach alles selber machen, ist doch einfach, oder? An diesem Tage habe ich mich einfach stark gefühlt, und bevor es Mittag wurde, habe ich mich nicht mehr so stark gefühlt. Vielleicht würde ich mit meiner Ausbildung und mit meinem Hintergrund mehr als Sie Grund zu der Annahme haben, dass ich den ganzen Job im Alleingang machen könnte, nicht unbedingt, aber vielleicht. Ich habe einige Jobs gemacht, nur auf mich gestellt, und das waren nicht unbedingt leichte Jobs. Ich habe es irgendwie geschafft, aber ich glaube nicht, dass ich diese Aufgabe ganz alleine bewältigen könnte. Das ist ein ganz anderer Job, dafür reicht ein Leben einfach nicht aus. Man braucht dafür viel mehr Leben und Wesen als für irgend etwas anderes, was seit sehr langer Zeit in dieser Ecke des Universums versucht wurde. Das heisst also, je besser es gemacht wird, je schneller es gemacht wird, je effektiver es gemacht wird, umso glatter und reibungsloser wird es damit vorangehen. Und daher sind Sie eifrig damit beschäftigt, das Auditieren zu erlernen, und Sie machen Fortschritte damit, und das sind sehr, sehr gute Fortschritte. Wir haben hier keine ausreichenden Möglichkeiten, Sie darin auszubilden, wie man Auditoren ausbildet, aber indem Sie hier Ihre Ausbildung bekommen, haben Sie auf jeden Fall ein Muster dafür, wie Sie jemand anderen ausbilden können, und vielleicht werden Sie von einigen der Fehler, die wir gemacht haben, profitieren.
Versuchen Sie aber nicht die Idee mitzubekommen, dass Sie nett sein müssten. Versuchen Sie nicht, in dieser Richtung zu profitieren, dass Sie sagen: Wenn wir ihn einfach auditieren, dann wird er selbst imstande sein, zu auditieren. Profitieren Sie nicht in dieser Richtung, denn in dieser Richtung kann man nicht profitieren. Solange er am Leben ist, kann er auditieren. Er kam in den PE-Kurs hereinspaziert; er war lange Zeit bei der Christlichen Wissenschaft, so lange, bis er so viele Overts gegen die Christliche Wissenschaft hatte, dass er Rosenkreuzer wurde, und dann hatte er zu viele Overts gegen die Rosenkreuzer, dass ihm nichts anderes übrigblieb, als Theosoph zu werden, und jetzt ist er bei uns angekommen, um zu beweisen, dass die Lehre nicht funktioniert. Sie können ihn dazu bringen, dass er auditiert. Sie könnten ihm das Auditieren beibringen; Sie könnten das wirklich tun. Aber hier kommen wir zu einer Trennlinie: Warum soll man nun gerade jemanden mit derart vielen Handikaps zum Auditor ausbilden? Warum soll man sich die Leute, denen man das Auditieren beibringen will, aus derart weiter Ferne hergreifen? Nein, es gibt in Ihrer unmittelbaren Umgebung sofort Leute, denen man beibringen könnte, gut zu auditieren, und das sind die Leute, in die man viel Zeit investieren sollte. Das sind die Leute, in die man Zeit investieren sollte, denn wenn man sie zu sehr guten Auditoren macht, dann können sie natürlich wiederum Auditoren ausbilden. Und so, wie es jetzt gerade bei uns läuft, ist es besser, viele Auditoren zu haben, die wirklich hervorragend sind, als ungeheuer viele, die sehr mittelmässig sind. Sehen Sie, das ist besser. Und Sie fragen sich manchmal: In wen sollen wir Zeit investieren? Der natürliche Impuls ist, den Typ zu nehmen, den ich gerade beschrieben habe, der so viele Overts gegen die Christliche Wissenschaft hat, dass er zu den Rosenkreuzern überwechseln musste, und dann so viele Overts gegen die Rosenkreuzer ansammelte, dass er Theosoph wurde, und der dann bei uns hereingewandert ist, um zu beweisen, dass die Lehre nicht funktioniert.
Unglücklicherweise könnten Sie einen fürchterlichen Fehler machen, und wissen Sie, dass ihn die Ausbilder machen werden? Sogar ein Ausbilder hier bei uns ertappt sich manchmal dabei. Glücklicherweise ertappt er sich dabei. Er ist durch die Mangelhaftigkeit der Leistung, die er da vor sich sieht, so ausser sich, dass er viel mehr Zeit mit dieser Person verbringt als mit dem fähigen Auditor, der nur noch ein paar weitere Hilfestellungen braucht, um seine Arbeit ganz hervorragend zu machen. Er verwendet also stattdessen eine Unmenge Zeit und Nachdruck mit diesem total aufgeblasenen Kerl, um zu versuchen, ihn auf eine hohe Ebene von Mittelmässigkeit zu bringen. Denken Sie daran, wenn Sie Auditoren ausbilden: Nehmen Sie sich die sehr fähigen Auditoren vor und widmen Sie ihnen die meiste Zeit. So sollten Sie die Sache in Angriff nehmen; lassen Sie die anderen einfach vor sich hin trotten. Lassen Sie sie vor sich hin trotten. Sie haben halt nur eine gewisse Lerngeschwindigkeit. Das bedeutet aber nicht, dass Sie sie fallenlassen. Sie sollten diesen Knaben nicht fallenlassen - o nein, nichts dergleichen, sehen Sie? Sie setzen ihn vielleicht in der Zone oder dem Bereich, worin er ausgebildet wird, ein wenig herab, aber Sie vergessen ihn nicht. Er schleppt sich einfach mit einer bestimmten Geschwindigkeit voran, und diese Geschwindigkeit hat sehr wenig mit irgend etwas von dem zu tun, was Sie ihm beizubringen versuchen. Er ist einfach irgendwie schwerfällig. Wenn irgend jemand eine Zeitspanne festlegt, wie lange jemand braucht, um etwas zu lernen, so ist das ein abenteuerliches Unterfangen - die Zeit kann nie genau stimmen. Ich gebe Ihnen ein Experiment dazu: Nehmen Sie ein Datum und versuchen Sie es jemandem mit den alten Ausbildungs-Prozessen des 17. ACC beizubringen. Das waren übrigens sehr interessante Prozesse. Versuchen Sie ihm dieses Datum beizubringen. Nehmen Sie irgendein Datum der Lehre, sagen Sie es ihm vor und lassen Sie es von ihm wiederholen. Das ist die einfachste unter all diesen Methoden - sagen Sie es einfach, und lassen Sie es von ihm wiederholen, sehen Sie, und Sie sagen es, und lassen Sie es von ihm wiederholen, und sagen Sie es und lassen Sie sich von ihm erzählen, worum es dabei überhaupt geht, indem er Ihnen ein Beispiel dafür gibt. Sie sagen es, und er gibt Ihnen ein Beispiel dazu. Das ist die verrückteste Sache, die Sie je mit jemandem gemacht haben - ganz unglaublich. So einfach dieser Mechanismus ist, so ist er doch enorm wirksam und sehr interessant. Ich habe übrigens gesehen, wie dieses Datum einen sehr schwierigen Fall in Bewegung gebracht hat. Das war das Interessante an diesen Ausbildungs-Prozessen. Sie waren sehr begrenzt wirksam, weil sie nicht besonders viele Fälle in Bewegung brachten, aber sie konnten diese Angelegenheit von keine Wirkung bei der Ausbildung beiseite schieben. .Ich empfehle Ihnen diese Prozesse. Wir haben in Wirklichkeit keinen Studenten, der schlecht genug wäre, als dass er diese Ausbildungs-Prozesse machen müsste und wir jemandem den Auftrag erteilen müssten, ihm ein Datum zu sagen, was dieser Student dann wiederholen müsste, woraufhin er dann das Datum sagt und der Student ein Beispiel dafür gibt oder irgendeine der Kombinationen dieser Prozesse. Es gab etwa drei davon. Aber sie sind ungeheuer gut für den Knaben, bei dem Sie total in Verzweiflung geraten sind; sie sind viel besser als Auditing. Man gibt einem Studenten den Auftrag, ihm mit diesem System etwas beizubringen, wissen Sie? Und natürlich muss man dabei keine Daten verwenden. Man kann sagen: Die Katze ist schwarz. Sage mir jetzt: Die Katze ist schwarz. Der andere antwortet: Nun, ich kann mir eine Reihe von Fällen vorstellen, in denen eine Katze nicht schwarz ist. Daraufhin würde der erste Student entgegnen: In Ordnung. Aber jetzt sage mir einfach diese eine Sache: Die Katze ist schwarz. Und schliesslich würde der zweite Student dahin kommen, wo er tatsächlich in der Lage ist, etwas zu sagen, nachdem Sie es ihm gesagt haben.
Die nächste Stufe ist dann, dass Sie etwas sagen und der andere es verstehen kann. Mit anderen Worten: Lassen Sie ihn die Wörter duplizieren, und lassen Sie ihn dann das Verstehen duplizieren. Im Grunde tun Sie das in der Ausbildung; Sie tun es nur bei Ihren normalen Tätigkeiten - nicht als Übung. Sehen Sie, Sie tun es die ganze Zeit. Sie lesen ein Bulletin und dann gehen Sie zu Michael. Natürlich wünschten einige von Ihnen, dass sie das nicht tun müssten, aber das gehört eben alles dazu. Denn schauen Sie, er versucht nicht - Sie unvernünftig hart zu behandeln; er versucht nur, Sie dazu zu bringen, eine bestimmte Sache zu tun und das ist der eine Schritt des Ausbildungsprozesses. Im wesentlichen passiert folgendes: Ich habe etwas zu Ihnen gesagt, und er versucht dann herauszufinden, ob Sie es duplizieren können. Und denken Sie nicht, dass dies keinen therapeutischen Wert habe. Es hat sehr wohl einen hohen therapeutischen Wert! Aber wir sind daran nicht von einem therapeutischen Standpunkt aus interessiert. Wir sind daran interessiert, weil dabei ein Datum übermittelt wird, und Sie kommen schliesslich so weit, dass Sie tatsächlich ein Datum aufnehmen können und so weiter. Schauen wir uns das einmal an. Dieser Prozess ist von einigen der älteren Studenten hier seit mindestens 6 Monaten angewandt worden - und 3D wurde unvollständig herausgegeben, nicht gut dargelegt, einfach schwuppediwupp, da habt ihr sie! Und die Studenten wendeten es sofort an und erzielten damit sofort Resultate. Mit anderen Worten, sie brauchten vielleicht 10 Minuten, um es zu verstehen; so lange brauchten sie, um es anzuschauen und zu lesen. Ich meine, es ging derart schnell, sehen Sie, und sie konnten es anwenden und etwas damit machen, und dies ereignete sich ganz plötzlich. Nun, das bedeutet nicht, dass sie zu Marionetten wurden, es bedeutet einfach, dass ihre Fähigkeit zu duplizieren jetzt in ein zweites Stadium übergegangen ist - Verstehen - denn natürlich waren ihnen keine eigentlichen Daten gegeben worden, die sie hätten duplizieren können. Schauen Sie sich nun mal die ursprüngliche Ausgabe von 3D oder die ursprüngliche Erwähnung von 3D an, die Ihnen gegeben wurde. Nun, die ersten Erwähnungen davon sind einfach einige Kritzeleien in den Fallgeschichten, wissen Sie, in den Fallakten - dort findet man die ersten Erwähnungen; und dann gibt es eine ziemlich unvollständige Beschreibung von 3D-Criss-Cross, die wahrhaftig keinen nennenswerten Umfang hat, und dann gibt es die Gerüchte auf dem Kurs. Nun, ich zeige Ihnen hiermit, dass es praktisch nichts gab, was in Form von Worten dupliziert werden konnte, und doch waren diese Leute tatsächlich an den Punkt gekommen, wo sie nicht nur das Datum, das ihnen gesagt wurde, duplizieren konnten, sondern sie konnten begreifen, worum es sich handelt, und sie konnten verstehen, was dieses Datum ist, und sie konnten es verwenden. Man sollte erkennen, dass dies ein beträchtlicher Gewinn ist, denn genau das ist es - ein Gewinn, ein Gewinn in der Ausbildung. Und das ist recht bemerkenswert. Bei anderen, die nicht soviel Ausbildung hinter sich haben, dauerte es etwa 10 Tage bis zwei Wochen, bis sie zunächst einmal den Wortlaut duplizierten - und sie beschwerten sich darüber, dass ihnen kein exakter Wortlaut geliefert wurde, sehen Sie? Sie befanden sich noch immer auf einer Stufe, wo sie die genauen Wörter haben mussten. Es erforderte weitere Ausführungen durch eine Reihe von genau festgelegten Wörtern und eine Menge individueller Anmerkungen in Fallakten, bis sie dann letzten Endes - ganz plötzlich - das taten, was sie taten, ein Resultat erzielten und einen Schimmer von Verstehen bekamen. Sehen Sie, das ist ein kleiner Unterschied im Ablauf. Sehen Sie, dass dies ein Ausbildungsmechanismus ist? Sehen Sie, wohin das als Ausbildungsmechanismus führt? Sehen Sie die Schritte dieses Mechanismus? Mit anderen Worten: Der erste Gradient, der dabei überwunden werden muss, ist, dass die Wörter nicht verstanden werden - das ist Ihr erster Gradient. Kein Verstehen der Wörter. Es ist nun recht schockierend, wenn man feststellt, dass in einigen HGCs die Moral leidet und alle möglichen Dinge verkehrt laufen, wenn die Leute dort dazu gebracht werden, ein Bulletin genau zu duplizieren. Sehen Sie, wo die Leute sich befinden? Sehen Sie, auf welchem Ausbildungsschritt sie sich befinden? Was die Lernfähigkeit der Person betrifft - schauen wir uns das an. Angenommen, wir versuchen lediglich jemandes Lernfähigkeit - seine Lerngeschwindigkeit - zu steigern. Das soll das einzige sein, was wir steigern wollen. Konzentrieren wir uns nur darauf. Dann würde es keine Rolle spielen, ob wir ihm nun z.B. den Inhalt von Büchern über Automobilmontage beibringen würden. Wir könnten den Inhalt der Handbücher, wie sie in Detroit zur Montage von Autos verwendet werden, jemandem beibringen, der nie ein Auto zusammenbauen wird und nie eines zusammengebaut hat und nicht einmal mit Spielzeugautos gespielt hat. Es spielt keine Rolle, ob wir nun das täten oder ob wir uns von der Arbeitsprojektverwaltung die Geschichte des Sozialismus und seiner Entwicklung in Nordarizona vornähmen. Wahrscheinlich gibt es mengenweise Bücher über dieses Thema. Man bezahlte damals Leute, wenn sie einen Stapel Papier über die Arbeitsprojektverwaltung herausbrachten. Man holte sich jemanden, der ohne Arbeit war, und stellte auf diese Weise sicher, dass er keine Arbeit leistete, denn sonst hätte er ja nicht mehr als arbeitslos gezählt. Alles, was er zu tun hatte, war, alte Zeitungsausschnitte und Unterlagen anzuhäufen. Diese Dinge mussten in keiner Beziehung zu irgend etwas stehen. Und dann wurden sie zwischen dicken Buchdeckeln auf Kosten der Regierung in sehr schweren Bänden veröffentlicht und waren eine Zeitlang sehr leicht erhältlich - man konnte sie sich besorgen, um sie als Stütze unter Tischecken zu legen, wenn ein Tischbein fehlte. Und in dieser Funktion waren sie sehr nützlich. Aber sie stellten das zusammenhangloseste, irrelevanteste Durcheinander an Daten dar, von dem man je gehört hat. Und sogar diese Bücher könnten wir für unseren Ausbildungsmechanismus verwenden. Wir könnten den Rechtskodex der frühen englischen Kirche, so wie er von der Katholischen Kirche interpretiert wurde verwenden. Das könnten wir durchaus machen! Es ist mir egal, was Sie verwenden, solange es einige Informationen enthält. Es macht nichts aus, wie viel oder wie wenig Füllstoff darin enthalten ist, solange dabei einige Informationen studiert werden. Solange es darin Informationen zu studieren gibt, könnten Sie diese Methode immer noch anwenden. Sie würden damit immer noch die Lerngeschwindigkeit steigern. Sehen Sie, wo wir uns da befinden? Wir würden die Information vorlesen. Die Person würde dasitzen, und wir würden sie ihr vorlesen. Dies wäre die formelle Herangehensweise eines Auditors, und wir würden z.B. sagen: Alle Kirchen Northumbriens wurden ihrer Fenster beraubt, da eine Fenstersteuer von 3 Schilling 6 Pence pro Fenster pro Sabbatjahr erhoben wurde. (Sabbatjahr - das steht da tatsächlich geschrieben.) Und wir würden der Person sagen: Nun, wiederhole das! oder Was habe ich gerade gesagt? Und sie würde entgegnen: Die Fenstersteuer - Fenstersteuer? Was für eine Fenstersteuer? Und was ist mit Sabbatjahr gemeint? Was ist das? Aus welchem Buch liest du überhaupt vor? Woher kommt denn das? Welcher Teil von Northumbrien ist gemeint? Verstehen Sie, was für eine grosse Verwirrung das ist? Sie ist ein Beispiel für Ihren ersten Schritt. Auf Ihren Versuch hin, den anderen lediglich dazu zu bringen, eine Zeile von Lauten zu wiederholen (Sie nennen sie nicht einmal Wörter, verstehen Sie?), gerät er in eine unheimliche Verwirrung. Er befindet sich zuerst also in einem Zustand einer enormen Informationsverwirrung, die bei jedem Versuch, Information zu duplizieren, zutage tritt, um auf diesem Weg schliesslich zu verschwinden. Sie tritt sofort zutage, wenn er versucht, Information zu duplizieren. Er beginnt auf eine heftige Weise, diese Verwirrung loszuwerden. Northumbrien? Was ist Northumbrien? Was ist ein Sabbatjahr? Drei Schilling und sechs Pence? Drei Schilling und sechs Pence Fenstersteuer. Aber wer würde sie besteuert haben? Wer? Was für eine Steuer? Was ist eine Steuer? Gab es zu jener Zeit irgendwelche Steuern? Jetzt gerät man auf die Stufe, auf der der Kommunist dies diskutieren würde: Es gäbe dann eine Versammlung einer kommunistischen Zelle, die darüber diskutieren würde, ob es Kapitalisten geben sollte oder nicht, sehen Sie? Und das nur, weil wir Steuern erwähnt haben. Mit anderen Worten: Der vorgelesene Satz wäre einfach irgendwo an einem Button hängengeblieben und frontal mit diesem Button zusammengestossen, und von diesem Zeitpunkt an wären wir nie von dem Button weggekommen. Dieser Umstand ist übrigens sehr nützlich, wenn man mit Komitees zu tun hat. Wissen Sie, die Kunst, etwas durch ein Komitee erledigen zu lassen, ist nie perfektioniert worden. Sie ist in der ganzen Geschichte des Menschen nie perfektioniert worden. Wenn Sie nicht wollen, dass irgend etwas erledigt wird, dann ernennen Sie ein Komitee. Und setzen Sie niemanden in dieses Komitee, der irgendwelche persönliche Verantwortung für irgendeinen Teil der Arbeit des Komitees trägt. Übergeben Sie die Sache einfach allgemein dem Komitee. Das wird nun wirklich überhaupt nicht funktionieren, es läuft einfach absolut nicht; die ganze Sache wird niemals irgendwelche Fortschritt, machen. Auf ähnliche Weise kann man jedes beliebige Komitee und jeden Ausschuss lahmlegen. Einige von Ihnen werden diese Information vielleicht irgendwann gebrauchen können, da es manchmal von grossem Vorteil für Sie sein kann, wenn etwas nicht besprochen wird und wenn verhindert wird, dass ein Komitee zu irgendeiner Schlussfolgerung gelangt oder irgendeinen Antrag verabschiedet. Komitees, die ohnehin nur ein Medium halbdurchdachter Mittelwege sind, werden im allgemeinen in fast allen Fällen eine falsche Entscheidung treffen. Den Mitgliedern eines Komitees fehlt der Grossteil der Informationen, sie sind nicht wirklich an der Sache interessiert, niemand ist verantwortlich und sie wollen sich irgendwie einfach die ganze Sache vorn Hals schaffen. Das ist die Einstellung, zu der die Mitglieder eines Komitees kommen, und wenn sie plötzlich etwas besprechen, das sehr, sehr wichtig ist und Auswirkungen auf die Überlebensfähigkeit und die Unternehmensführung dieser Firma oder, Gruppe haben wird, dann können Sie absolut nicht damit rechnen, dass irgend etwas dabei herauskommt.
Wenn Sie also ein Komitee lahmlegen wollen, so machen Sie das dadurch, dass Sie einfach irgendeinen Button ins Spiel bringen, der die Mitglieder dazu bringen wird, keine Verantwortung zu übernehmen. Bringen Sie einfach irgendeinen Button ins Spiel, der ihre Verantwortung reduzieren wird. Irgend etwas - egal was. Geben Sie ihnen z.B. ein restimulierendes Wort. Machen Sie es einfach durch Symbole. Sie versuchen also, dieses Komitee lahmzulegen - ganz offen - damit nicht etwas Falsches gemacht wird. Die Mitglieder des Komitees überlegen sich zum Beispiel mit langem Hin und Her, ob nicht das von der Buchhaltungsabteilung vorbereitete Lohnschema von jemandem überprüft und vor dem Komitee vorgebracht werden sollte. Sie sehen die Sache schon vor sich - irgendein abscheuliches, verdammtes Ding, das niemand durchführen kann. Niemand ist besonders daran interessiert, also wenden Sie jetzt Ihre Methode an - Einer der Hauptbuttons, der hierbei verwendet werden kann, ist das Wort Studium; das bringt die Leute einfach alle zum Stillstand. Bringen Sie einfach das Wort Studium ins Spiel. Peng! und schon ist alles lahmgelegt. Sie sagen einfach: Machen wir doch einen Antrag, dass der Angelegenheit weiteres Studium gewidmet wird, und legen Sie Nachdruck auf Studium. Das Komitee gerät genau an dieser Stelle ins Stocken - es kommt nicht mehr weiter. Die Wirkung ist grossartig. Sie können aber auch eine andere Methode verwenden. Wenn z.B. ein Bursche namens Bellheim in der ganzen Organisation verhasst ist und die Leute schon bei der blossen Erwähnung seines Namens das Gesicht verziehen, dann können Sie etwa sagen: Äh - stammte der letzte Vorschlag dieser Art nicht von Herrn Bellheim? Natürlich übernimmt auf der Stelle niemand mehr Verantwortung dafür. Das Komitee wird über Herrn Bellheim zu diskutieren beginnen, und Sie haben erreicht, was Sie wollen. Aber ein solcher Button wirft sie einfach gänzlich aus der Bahn! Sie werden sehen, wie jemand das macht. Sie würden es sehen, wenn jemand so studiert. Dieser Bursche hat zum Beispiel viele Overts gegen den Sabbat. Wenn Sie jetzt also das Wort Sabbatjahr erwähnen, fragt er sich, ob das etwas mit Sabbat zu tun hat, und Sie werden in eine grosse Diskussion über den Sabbat geraten: Ist es richtig, einen Sabbat zu haben? Woher stammt der Sabbat? War er in Wirklichkeit nicht von Anfang an eine heidnische Einrichtung? Und so geht es endlos weiter. Es hat überhaupt nichts mit dem zu tun, was er gerade studiert. Er ist genau an dieser Stelle aus der Bahn geworfen worden.
Das ist sehr interessant.
Sie würden nun denken, dass jemand eine Menge Auditing bräuchte, um von diesem Phänomen frei zu werden. Nein, es gibt noch ein weiteres System, mit dem jemand von dieser Sache frei wird. Und zwar bewirkt es das, indem es ihm irgendwie beibringt, dass er über diese steckengebliebenen Punkte hinaus weitermachen kann und dass diese steckengebliebenen Punkte ihn nicht am Duplizieren zu hindern brauchen. Das lernt er Schritt für Schritt. Diese Buttons, die er hat, hindern ihn nicht wirklich daran, etwas zu duplizieren. Auch wenn es ihn durcheinanderbringt und er es nicht mag, so kann er es immer noch duplizieren. Und schliesslich beginnt er Duplikation im richtigen Licht zu sehen. Duplikation ist Duplikation. Sie ist nicht das Ausauditieren von Buttons. Es ist einfach Duplikation.
Es ist einfach das, was es ist, und das ist alles dazu.
Sie könnten nun überhaupt nicht sehen, wenn Sie nicht duplizieren könnten. Sie müssen z.B. in der Lage sein, eine Reihe von Türen entlangzublicken und zu sehen, dass da eine Reihe von Türen ist. Bei einigen PreClears können Sie dies im Prozessing mit den grossartigsten Resultaten verwenden.
Sie fragen jemanden einfach: Was befindet sich dort drüben entlang der Wand?
Und er würde vielleicht antworten: Oh, äh, nun ja, äh - das müssten Spinde für die Studenten sein. Die - äh - Türen passen an der Oberseite nicht sehr gut, nicht wahr? Ja, das müssten irgendwelche Spinde für die Studenten sein. Sie wurden wahrscheinlich aus dem einen oder anderen Grund dort aufgestellt. Und dann würde er ganz plötzlich fragen. Sagen Sie mal, haben Sie einen Tischler, der für Sie arbeitet? Was haben Sie ihn gefragt? Sie haben gefragt: Was befindet sich dort drüben entlang der Wand? Tatsächlich braucht er nichts weiter zu tun, als die Wand entlangzuschauen und zu sagen: Da sind ein paar Türen. Aber er macht es sich immer schwer. Beobachten Sie ihn einfach, und Sie werden auf den ersten Blick sehen, dass er es sich einfach schwer macht. So wird es bei ihm ablaufen. Sie fragen jemanden: Was befindet sich über deinem Kopf? Stellen Sie einfach einmal diese Frage. Was befindet sich gerade jetzt über deinem Kopf? Sagen Sie es recht bedeutungsvoll, damit die Leute wirklich verstehen, dass es sich über ihrem Kopf befindet, und Sie meinen jetzt. Sie werden dann einige der interessantesten Diskussionen zu hören bekommen, die Ihnen je untergekommen sind. Es wird da Dinge geben, von denen die Person bedroht wird usw., und sie wird sich nicht ganz sicher sein. Irgendein Mädchen wird vielleicht sagen: Ja, ich weiss, dass meine Haare ziemlich durcheinander sind, aber - Es werden Ihnen alle möglichen merkwürdigen, ausgefallenen Entgleisungen unterkommen. Was befindet sich gerade jetzt über deinem Kopf? Natürlich ist es die Zimmerdecke - das, was sich gerade jetzt über seinem Kopf befindet. Sehen Sie? Die Leute bringen es immer fertig, das Offensichtliche zu übersehen. Tatsächlich bedarf es einer Menge Übung, bevor Menschen das Offensichtliche beobachten können. Und das ist alles, was zu diesem Schritt dazugehört, nämlich Obnosis: die Beobachtung des Offensichtlichen. Was befindet sich vor deinem Gesicht? Stellen Sie diese Frage einfach mal jemandem, der eine niedrige Havingness hat und nicht stark hinausgreifen kann. Stellen Sie einfach diese Frage: Was befindet sich vor deinem Gesicht? Die offensichtliche Antwort ist natürlich: Du befindest dich dort. Aber, wissen Sie, Sie können auf solche einfachen Fragen die eingeschränktesten und ausgefallensten Antworten erhalten, die Ihnen je untergekommen sind. Das rührt nun nicht wirklich daher, dass der andere zu allem Bedeutungen hinzufügen wird, sondern daher, dass jedesmal, wenn er an etwas denkt, Bedeutung auf ihn einstürzt und er glaubt, der Bedeutung mehr Aufmerksamkeit widmen zu müssen als dem, was eigentlich vor sich geht.
Mit anderen Worten: Was gerade jetzt um ihn herum geschieht, ist weniger wichtig als das, was ihm geschehen könnte oder was als Konsequenz des ganzen auf ihn zukommt. Er ist so um Konsequenzen besorgt, dass er in Wirklichkeit überhaupt nicht in der Gegenwart ist. Wenn Sie diesen Lahmlege-Button namens Studium hernehmen, dann neigen die Leute ohnehin dazu, Reaktionen darauf zu zeigen. Dieser Buttons eignet sich sehr gut zum Bearbeiten, denn er betrifft einen Inflow von Informationen und somit die Duplikation von Informationen - und sogar, ganz einfach, die Duplikation der gesprochenen Information oder Aussage. Ich spreche da nicht von einer Information wie: Ein Problem besteht aus Postulat- gegen-Postulat. Ich spreche nicht von einer bedeutenden Information. Ich spreche von irgendeiner beliebigen Information, sei sie nun bedeutend oder unbedeutend. Sie könnten sagen: Weihnachten ist einmal im Jahr. Und einige Leute würden prompt entgegnen: Nun, das ist nicht wichtig genug. Natürlich weiss jeder, dass Weihnachten einmal im Jahr ist. Sie werden alle Arten von endlosem Gefasel usw. zu hören bekommen. Dabei haben Sie den anderen lediglich aufgefordert, das zu wiederholen, was Sie sagen. Sie sagen: Weihnachten ist einmal im Jahr. Und der andere sagt: Natürlich weiss ich, dass es nur einmal im Jahr ist - jeder Dummkopf weiss das. Was soll das? Wa-wa-was erwarten Sie? Worum geht es bei dieser ganzen Sache? Und Sie sagen: Nun, das ist fein. Gut. Sprechen Sie mir einfach folgendes nach: Weihnachten ist einmal im Jahr. Na, äh, das macht doch keinen Sinn. Natürlich weiss jeder, dass Weihnachten einmal im Jahr ist. usw. Er stösst sich daran, dass es so fürchterlich bedeutungslos ist. Sie haben etwas geäussert, was genügend bedeutungslos ist, dass er nichts dagegen tun kann. Es gibt da nichts, was er attackieren könnte, und er ist einfach schrecklich enttäuscht, verstehen Sie? Sie sagen: Die meisten Männer sind männlichen Geschlechts oder Frauen sind weiblichen Geschlechts. Und er sagt dazu: Äh, na-natürlich wissen wir, dass die meisten Frauen weiblich sind - worüber sprechen Sie? Natürlich weiss das jeder. Warum sagen Sie das? Und plötzlich möchte er genau wissen, wer Sie sind und was Ihre Motive und Absichten sind und was Sie hier zu tun versuchen. Nun, das ist eine faszinierende Sache. Sie sagen einfach: Frauen sind weiblichen Geschlechts. Weihnachten ist einmal im Jahr. Die Tage beginnen um Mitternacht. Einigen Leuten würde das nicht klar sein, und sie würden fragen: Oh, wirklich? Stimmt das? Und Sie würden sagen: Ja. Aber ich möchte lediglich, dass Sie das wiederholen, was ich sage. Sagen Sie einfach: Die Tage beginnen um Mitternacht. Und der andere sagt daraufhin: Hm, das ist ja ulkig. Ich habe das vorhin überhaupt nicht gewusst! Sein Interesse wurde gerade geweckt, und er ist jetzt ganz auf Interesse fixiert. Und Sie sagen einfach: Die Tage beginnen um Mitternacht. Das sollen Sie sagen. Und er entgegnet: Ja nun! Warum sollte ich das tun? Die Tage beginnen um Mitternacht - Was studieren wir hier? Ist das eine Lektion über die Lehre oder über die Zeit? Oder ist die Zeit Teil von der Lehre? Gibt es da irgendwelche Axiome über Zeit? Aha, jetzt wird mir klar: Die Tage beginnen um Mitternacht! Aber - auf welchem Axiom beruht das überhaupt? Und Sie sagen: Nein, nein. Sagen Sie mir einfach nach: Die Tage beginnen um Mitternacht. Ja, aber warum?
Verstehen Sie das Ganze?
Mit anderen Worten - die Leute haben einen automatischen Reflexmechanismus. Sie handeln ausschliesslich auf einer Reiz-Reaktions-Basis - nicht anders, lediglich einer totalen Reiz-Reaktions-Basis. Aber wer antwortet? Die Person oder eine Bank? Dieses Verfahren ist einfach eine weitere Methode, wie man einen Thetan ausgräbt. Schliesslich kommen Sie an einen Punkt, wo der Thetan antwortet. Sie sagen: Der Tag beginnt um Mitternacht. Und er sagt: Der Tag beginnt um Mitternacht. Er macht sich keinerlei Sorgen darüber, ob der Tag tatsächlich um Mitternacht beginnt oder nicht. Das hat nichts damit zu tun. Sie sagen einfach: Der Tag beginnt um Mitternacht. Und er sagt: Der Tag beginnt um Mitternacht. Gut! Und Sie sagen: Weihnachten ist einmal im Jahr. Und er sagt: Weihnachten ist einmal im Jahr. Verstehen Sie? Leute, die das nicht mögen und in dieser Hinsicht noch enturbuliert sind - sagen: Sie machen hier jemanden zu einem Sklaven - das ist Versklavung, oder irgend so etwas. Das ist etwas sehr Tiefgründiges und sehr Bedeutendes. Hinter dieser Methode steckt etwas sehr Bedeutungsvolles. Wenn Sie jemanden dazu bringen können, dass er dies tut, dann ist er danach natürlich ein Sklave. Das ist offensichtlich! Diese Behauptung hat nur den Nachteil, dass sie sich als falsch erweist. Sie erhalten von jemandem nur dann vernünftige Antworten, wenn er das tun kann. Denn dann kann er beobachten, worüber er Ihnen eine Entgegnung gibt; und solange jemand das nicht kann, gibt er Ihnen Erwiderungen über Dinge, die gar nicht stattfinden, und das ist sehr verwirrend. Jemand kommt ins Zimmer und beschwert sich lautstark bei Ihnen, weil auf dem Rasen vor dem Haus überall Husaren lagern. Sie gehen hinaus und schauen nach - und sehen keine Husaren auf dem Rasen vor dem Haus. Sie fordern den andern auf, hinauszugehen und nachzuschauen, ob sich tatsächlich Husaren auf dem Rasen vor dem Haus befänden. Er entgegnet jedoch: Warum sollte ich schauen? Ich weiss es einfach. Und Sie sagen: Das ist in Ordnung. Gehen wir jetzt hinaus und schauen wir, ob sich auf dem Rasen vor dem Haus irgendwelche Husaren befinden. Warum sollte ich das tun? Bezweifeln Sie etwa die Wahrheit meiner Worte? Und jetzt entspinnt sich eine Diskussion darüber - ob Sie ihn für einen Gentleman halten oder nicht. Sehen Sie, wie wir dabei auf verschiedene Weisen vom Thema abkommen?
Er beginnt mit irgendeiner unvernünftigen Voraussetzung und endet mit etwas Idiotischem. Sie fordern jemanden lediglich dazu auf, in der Lage zu sein, eine Information einfach zu duplizieren. Sie sagen: Weihnachten ist einmal im Jahr. Und er sagt: Weihnachten ist einmal im Jahr, und es macht ihm nichts aus. Sobald er das geschafft hat, kann er auch etwas anderes tun, was ziemlich interessant ist. Er kann bewirken, dass er selbst dupliziert wird. Er hat z.B. eine ganz neue, eigene Idee und sagt sich: Ich werde dieses Haus grün anstreichen. Dann geht er hinaus und sagt jemandem: Streichen Sie das Haus grün an. Und der andere sagt: Hmmm - Sie meinen chromgrün? Nein, nein. Einfach grün. Ja nun, äh - wissen Sie, es gibt viele Arten von Grün. Und es gibt auch viele Farbsorten. In welchem Farbgeschäft kaufen Sie normalerweise ein? Na, ich werde Ihnen sagen, was ich machen werde: Im nächsten Landkreis gibt es ein Haus, das in einem bestimmten grünen Farbton gestrichen ist, und wir werden diesen Leuten einen Brief schreiben und herausfinden, von welcher Firma sie die Farbe bezogen haben und wie der Farbton heisst. Aber natürlich müssen Sie zuerst dort hinfahren und das Haus einmal anschauen, um herauszufinden, welche Farbe es wirklich hat. Und der Hausbesitzer sagt: Nein, ich möchte, dass dieses Haus einfach in ganz gewöhnlichem, normalem, üblichem Grün gestrichen wird - einfach grün. Und der andere wird es noch einmal versuchen. Er wird sagen: Einige Farben sind nicht so beständig wie andere. Wenn Sie selbst duplizieren können, dann haben Sie auch die Fähigkeit entwickelt, dafür zu sorgen, dass Ihre eigenen Ideen dupliziert werden. Und wenn Sie gut duplizieren können, dann wären Sie überrascht, wie mühelos die Duplikation vonstatten geht, je mehr Ihre Fähigkeit steigt. Sie gehen hinaus und sagen jemandem, er solle das Haus grün anstreichen. Er zieht eine Farbkarte aus seiner Tasche und sagt: Wollen Sie dieses Grün oder dieses oder dieses? Sie wollen das hier? Fein. Geht in Ordnung. Er geht, besorgt die Farbe, streicht das Haus grün an und leistet dabei eine gute Arbeit. Alles in Ordnung. Das bewirkt eine enorme Verringerung der Randomität. Mit anderen Worten: Dadurch, dass man duplizieren lernt, kann man einen Zustand erreichen, wo man selbst dupliziert werden kann. Dies ist nun nicht gerade eine Prozessing- Aktivität. Das ist der bedeutendste Prozess draussen im Leben. Und er gibt einem ungeheuer viel Havingness, denn man beginnt, die Dinge zu haben, von denen man umgeben ist. Nun gut. Nach dem Duplizieren kommt das Verstehen - Verstehen kommt nach Duplizieren, nicht vorher. Wieviel, glauben Sie, hat nun dieser Bursche verstanden, wenn Sie sagen: Weihnachten ist einmal im Jahr, und er daraufhin sagt: Warum greifen wir das auf? Äh - es scheint mir nicht sehr viel mit der Sache zu tun zu haben, usw. Sie werden feststellen, dass nahezu alles, was er Sie fragt, darauf hinausläuft, dass er diese Information nicht versteht oder sie zu verstehen versucht. Sie haben ihm die Information gegeben: Weihnachten ist einmal im Jahr. Das ist es, was Sie ihm gesagt haben.
Er versucht nun wie verrückt, diese Information zu verstehen, und er kann sie nicht begreifen. Er dreht nahezu durch in dem Versuch, diese Information zu verstehen, zu verstehen, was für eine Information das ist, die Motive zu verstehen, aus denen heraus Sie versuchen, ihn diese Information verstehen zu lassen, worauf sich die Information bezieht und warum es da nichts zu verstehen gibt - und Sie werden feststellen, dass der Grossteil des Traras, das er darum macht, einfach eine Art Bemühung ist, etwas zu verstehen. Das ist der Grund dafür, dass Studieren ein so wichtiger Button ist, denn es bedeutet, dass man jemand anderen dazu bringt, etwas zu verstehen; und das befreit jeden von jeglicher Verantwortung dafür, es selbst zu verstehen. Derzeit ist jede Regierung der Welt vollständig in den Fängen dieses Mechanismus. Er ist ihre Standard-Vorgehensweise. Sie müssen nichts verstehen, weil sie es immer studieren lassen können. Und das bringt jeglichen Fortschritt in einem Komitee oder irgendwo anders völlig zum Stillstand. Dadurch wird er sofort und unmittelbar gestoppt. Es heisst dann: Es wird von anderer Seite studiert werden, daher brauchen Sie keinen Teil davon zu duplizieren. Wenn es studiert wird, dann brauchen Sie nichts davon zu verstehen, und daher erwarten wir nichts weiter von Ihnen, als dass Sie etwas ausführen, was Sie nicht verstehen und überhaupt nicht herausgefunden haben. Und das Ergebnis sind die üblichen demokratischen Prozesse in der Form ihres völligen Missbrauchs. Sie sind dann ziemlich verrückt. Sehen Sie, Demokratie funktioniert nicht ohne Verstehen. Sie kann dann nicht funktionieren. Und es folgt noch etwas anderes daraus. Wenn Verantwortung für Verstehen von einem persönlichen Studium der Sache abhängt - und das tut sie - dann haben Sie mit Ihrer Duplikationsübung natürlich die Fähigkeit der Person, zu begreifen oder zu verstehen, gesteigert. Jetzt weiss der Betreffende nicht nur, dass Weihnachten einmal im Jahr ist, sondern er ist darüber hinaus in der Lage, Weihnachten und einmal im Jahr, und worauf sich das bezieht, zu verstehen und zu studieren. Und jetzt kann er herausfinden, dass es eine völlig unwichtige Information ist. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte es wichtig oder nicht wichtig sein können. Himmel! Er hätte nie herausfinden können, ob es etwas ist, was man wissen muss, oder etwas, um das man sich nicht viel kümmern muss, oder etwas, weswegen man erschossen werden kann - wenn man es nicht weiss, oder etwas, was man sicherlich am besten schnell wieder vergisst, oder etwas, was so trivial ist wie die Feststellung, dass die meisten Leute Schuhe haben, die an der Unterseite schmutzig sind. Sehen Sie das? Die Einstufung der Wichtigkeit von Informationen bildet also Ihren dritten Schritt. Ihr erstes Stadium ist Nichtbegreifen, Nichtduplikation, Verwirrung. Ihr zweiter Schritt ist lediglich die Fähigkeit, zu duplizieren. Und danach kommt die Fähigkeit, zu begreifen, zu verstehen, und somit die Fähigkeit, zu beobachten. Auch die Fähigkeit zur Beurteilung liegt auf diesem Gebiet, und auf diese Weise erwirbt man Urteilskraft. In den letzten 200 Billionen Jahren hat sich niemand wirklich bemüht, irgend jemandem Urteilskraft zu vermitteln. Und Sie werden in keiner der Banken, auf die Sie stossen, viel Urteilskraft finden. Wenn viel Urteilskraft daran beteiligt gewesen wäre, würden Sie diese Dinge jetzt nicht als Bank haben. Schauen wir uns das einmal an. Wenn diese Valenz eine enorme Fähigkeit zum Studieren, Differenzieren und Beurteilen gehabt hätte, dann hätten Sie sie nicht als eine aberrierende Valenz, stimmts? Diese Fähigkeiten sind auf dem Zeitspur also Mangelware gewesen. Sie haben es hier also im wesentlichen mit einer neuen Fähigkeit zu tun. Es wird sehr schwierig sein, sie jemandem durch Auditing zu vermitteln, denn er hat sie nie gehabt. Natürlich war man einst in der Lage, zu beobachten - aber wie hat man beobachtet? Die Beobachtung wurde immer verfälscht, um ein Spiel oder dergleichen daraus zu machen. Reine Beobachtung, reines Studium, reine Duplikation, reines Verstehen oder reine Urteilskraft wurden auf dem Gebiet der Philosophie nie studiert. Es gibt sie dort einfach nicht. Sie werden diese Dinge nicht einmal als Diskussionsthemen finden. Sie wurden in der Vergangenheit von Leuten wie Plato und Sokrates sehr oberflächlich angekratzt - aber eben nur sehr oberflächlich angekratzt. In Religionen und religiösen Philosophien werden sie total gemieden. Sie werden gemieden wie die Pest. Die Leute zucken vor ihnen zurück, als ob man ihnen eine zischende Schlange vor das Gesicht hielte. Huuuh! Begreifen, verstehen, duplizieren? Oh - nein, nein, nein, nein, nein! Das soll man nicht tun!
Und natürlich wissen wir, was die Quelle von all dem ist. Der grösste Overt, den es gibt, ist das Erzwingen eines Nichtbegreifens. Das ist ein Overt! Sie wollen es nicht glauben? Fragen Sie einfach mal jemanden: Was hast du getan? Meine Güte, dieses Mädchen hat vielleicht Withholds! Sie hat Verbrechen begangen, sie kann keines ihrer Kleider anziehen, weil sie alle blutbeschmiert sind, wissen Sie? Sie wagt es nicht, in irgendeine ihrer Handtaschen hineinzugreifen - wegen der süssen, kleinen Giftschlangen, die sie irgendwann einmal versteckt hatte, wissen Sie? Sie kann nicht einmal ihre eigene Hausapotheke mit einem Gefühl der Sicherheit öffnen, weil ihr da nämlich das Arsen entgegenkommt.
Und wir sagen:
Was hast du getan?
Und sie sagt: Getan? Nun, äh, ich habe Abendbrot gegessen.
Und Sie sagen: Also, was hast du zurückgehalten?
Ich habe nichts zurückgehalten.
In Ordnung. Gut. Also, was hast du getan?
Ach ja, ich habe mich hier vor einer Weile hingesetzt.
Gut. Was hast du zurückgehalten?
Nichts.
Ich halte nie irgend etwas zurück.
Mein Leben ist ein offenes Buch.
Und Sie drehen total durch, wenn Sie versuchen, dieser Person einen Security-Check zu geben, denn Sie können absolut kein Verantwortungsgefühl finden, auf dessen Grundlage Sie den Security-Check geben könnten. Sie müssen ihr Gefühl für Verantwortung erhöhen, bevor Sie irgendwelche Withholds finden können. Sie sind da, aber sie sind durch die verantwortungslose Haltung des PreClears total stillgelegt. Sehen Sie, eine der Methoden, um festzustellen, ob ein Fall Gewinne erzielt, ist, zu schauen, ob er mehr Withholds loswird oder nicht. Nun, das ist einfach eine andere Formulierung der Frage: Gewinnt der Fall an Verantwortung? Ja, der Fall gewinnt an Verantwortung, denn der PreClear wird mehr Withholds los. Bis zu dem Zeitpunkt waren diese Dinge für den PreClear noch keine Withholds. Sie könnten aber diese Person, dasselbe Mädchen, auch fragen: Wovon weiss deine Familie nichts? Aha, das ist etwas anderes. Nun, sie wissen nicht, dass ich Hans vergiftet habe und Peter erschossen habe. Sie wissen nicht, wo ich die Leiche im letzten Monat versteckt habe. Sie wissen nicht, was mit den Kindern geschehen ist. Ha-ha-ha-ha-ha! Sie, äh sehen Sie, und Nichtwissen ist immer noch ein Button. Nichtwissen ist bis ganz zum unteren Ende der Skala noch immer ein Button, bis ganz nach unten und bis ganz nach oben; es ist über die ganze Skala hinweg ein Button. Sie können immer einen Security-Check mit weiss nicht oder nicht wissen durchführen, wenn Overts und Withholds direkt über den Kopf des PreClears dahinsausen wie diese Raumfahrzeuge, die ständig die Erde umkreisen und niemals wirklich losfliegen, wissen Sie? Nichtwissen funktioniert überall auf der Skala. Auf dem Gebiet der Philosophie wurde hauptsächlich von zwei Philosophen - Kant und Spencer - ein Studium des Nichtwissens versucht. Und sie zogen den Schluss, dass das, was wir nicht wissen, unwissbar ist. Oh, wie interessant! Mit anderen Worten: Die Philosophie ist an den Bereich des Nichtwissens nie näher herangekommen als bis zu der Behauptung, dass es unwissbar sei. Das ist interessant, nicht wahr? Es hat also, wie ich Ihnen schon sagte, keinen Weg gegeben, der einem Urteilskraft vermittelt hätte. Ich versuche seit vielen Jahren, Ihnen die Beurteilung von Charakteren beizubringen. Es ist eine harte und schwierige Aufgabe gewesen. Es ging um die Beurteilung eines anderen Wesens, um die Fähigkeit, zu verstehen, was in einer Session vor sich geht, und das aktive Gebrauchen der Urteilskraft, damit man in der jeweiligen Situation das Richtige tut. Und wissen Sie, was einen am richtigen Beurteilen hindert? Es ist einfach dieses ganze, grosse Nichtwissen. Und woher kommt dieses ganze, grosse Nichtwissen? Es beginnt zuerst beim Faktor des Duplizierens. Dort liegt der Zugang. Natürlich könnten Sie dieses Nichtwissen mit Security-Checks herausbringen. Eine mögliche Frage dafür wäre: Was wissen die Leute über dich nicht? und so weiter, und Sie könnten den Burschen in enormem Grade gescheiter machen; aber das ist eine Prozessing- Herangehensweise, und wir sprechen jetzt nicht von einer Prozessing- Herangehensweise, denn es ist nichts da, worauf man losauditieren könnte. Sehen Sie, Prozessing geht in Richtung auf das zu, was da ist. Wenn sich ein Thetan je in einen schlechten Zustand gebracht hat, dann dadurch, dass er sein eigenes Urteilsvermögen abgewertet hat und sich von seinem eigenen Urteilsvermögen gelöst hat. Die ganze Lektion, die einem dieses Universum erteilt, ist, nicht zu duplizieren, genauso wie es einen lehrt, keine Kommunikation zu betreiben. Wissen Sie, es gibt in diesem Universum nur zwei Verbrechen, die Sie begangen haben und die begangen zu haben Sie andere beschuldigt haben: Eines ist, da zu sein, und das andere ist, Kommunikation zu betreiben. Das sind die beiden Verbrechen. Es gibt keine anderen Verbrechen als diese beiden - da zu sein und Kommunikation zu betreiben. Wenn nun diese beiden Verbrechen Verbrechen sind und diese Dinge zu Verbrechen gemacht wurden, dann gibt es nur noch eine weitere Sache, über die Sie sich vielleicht klarwerden können: Man könnte sagen, dass man lernen muss, da zu sein und Kommunikation zu betreiben - oder eigentlich nicht lernen, sondern die Fähigkeit erlangen muss, bequem da zu sein und Kommunikation zu betreiben. Und die Methode, jemanden dazu zu bringen, sich auf dem Gebiet des Da-Seins und des Betreibens von Kommunikation behaglich zu fühlen, wäre natürlich das Duplizieren einer Information. Eine Information ist nun ein Ort, der nicht fixiert werden muss. Eine Information ist ein Ort, der eine gewisse Verwandtschaft mit einem Thetan aufweist. Wussten Sie das? Alle Informationen weisen eine gewisse Verwandtschaft mit einem Thetan auf. Wissen Sie, ein Thetan ist eine Idee, er denkt manchmal und hat Ideen und kann Ideen mitteilen und empfangen. Und Sie können immer einen ganzen Stapel Ideen in Ihre Thetan-Aktentasche stecken, ohne irgendwelche Masse zu haben. Eine Idee ist also in idealer Weise tragbar. Die tragbarste Sache der Welt ist eine Idee. Thetans, die von verschiedenen Orten verjagt wurden, beginnen also Ideen als Orte zu benutzen, und sie fühlen sich behaglich, wenn sie eine Idee haben. Und die Idee, über die sie sich behaglich fühlen, ist eine Identität. Obwohl die Identität beweglich ist, fühlen sie sich mit einer Identität behaglicher als ohne, denn sie vermittelt ihnen das Gefühl, lokalisiert zu sein. Thetans mögen das. Was ist also die Schlussfolgerung hier? Die Schlussfolgerung ist, dass man Urteilskraft erlernen kann - und dass der Weg zum Erlernen von Urteilskraft lediglich aus folgenden zwei Schritten besteht: Duplizieren von Informationen und danach Verstehen. Zuerst kommt die Duplikation und dann das Verstehen. Es geht nicht umgekehrt: Sie können nicht zuerst verstehen und dann erst duplizieren. Und was Sie darüber wissen sollten, ist, dass jede x-beliebige Information diesen Zweck erfüllt, solange sie Information ist. Die Klassifizierung der geologischen Formationen des Nahen Ostens, wie sie von der geologischen Dienstabteilung nach der Ernennung durch die Rockmount-Stiftung beobachtet wurden, unter ausschliesslicher Bezugnahme auf die Schiefergesteine der Schluchten des unteren Saudi-Arabiens in 18.5 Bänden - Folioformat. Auch das sind Informationen - ausgefallene Informationen. Anamorphe Schiefergesteine sind oft mit Hornblende eng verbunden. Sie sagen zum PreClear: Anamorphe Schiefergesteine sind oft mit Hornblende eng verbunden. Nun, das würde eine faszinierende Situation sein. Für denjenigen, mit dem Sie das machen, wäre das natürlich eine Übung, und er würde fähig werden, etwas zu tun. Er würde auch schliesslich Urteilskraft hinsichtlich Frauen erwerben, was meiner Meinung nach eine phantastische Leistung ist. Denn niemand kann das. Ich habe es jahrelang versucht - es ist unmöglich. Und dennoch könnte er diese Fähigkeit dadurch erwerben, dass er anamorphe Schiefergesteine im Hinblick auf die Bildung von Hornblende studiert. Das ist sehr interessant. Beim Lehren von Urteilskraft kann man nicht über diesen Punkt hinausgehen. Man kann nicht jemandem beibringen, wie er etwas beurteilen sollte und ihn dennoch etwas beurteilen lassen. Man kann jemandem natürlich Daten beibringen. Man kann Leuten kraft seiner Beingness Kommunikation und Verstehen vermitteln, und sie verstehen es. Ich gebe Ihnen ein Beispiel dafür: Einmal habe ich in einem ACC lediglich Vorträge gehalten. Während dieses ganzen ACC hat niemand irgend jemanden auditiert, und dennoch wiesen die Testkurven aller Teilnehmer grosse Gewinne auf. Ich hielt jeden Tag zwei Vorträge, und wir gingen alle möglichen Daten durch. Es war einfach eine Vermittlung von Verstehen und Begreifen, und die Teilnehmer fühlten sich besser, hatten eine Reihe von neuen Erkenntnissen zu dem behandelten Thema und sahen das Leben in einem besseren Licht. Verstehen Sie? Das war also in sich selbst eine Art Prozessing. So etwas ist also durchaus möglich, und ohne diese Möglichkeit würden wir natürlich niemals etwas erreichen. Diese Möglichkeit existiert also im Grunde. Schauen wir uns aber den anderen Aspekt an: Erhöhen wir jemandes Fähigkeit, was das Beurteilen von Dingen betrifft. Machen wir uns einfach offen und direkt daran, eine Ebene der Fähigkeit im Bereich der Urteilskraft zu schaffen. Wir würden das durch Duplikation machen. Worauf läuft das also hinaus? Worauf läuft es hinaus? Es ist Ihnen wohl nicht klar, wie sich das gemäss den Ausbildungs-Prozessen entwickelt; der erste Grund (damit ich keinen Withhold vor Ihnen habe) ist, dass es nicht direkt aus diesen Prozessen heraus erkannt oder gefolgert wurde. Das, womit Sie es gerade in diesem Moment zu tun haben, stammt von Erkenntnissen her, die dem ACC vorausgingen; der ACC ist aus diesem Verstehen, wie man an diese Dinge herangehen sollte, hervorgegangen. Sie haben es auch nicht unbedingt mit einer Bemühung zu tun, die von vornherein darauf abgezielt war, Ihnen Verstehen zu vermitteln. Auch das ist es nicht. Sie haben es zufällig mit zwei verschiedenen Dingen zu tun: Eines davon ist einfach die Aktion des Verstehens und der Duplikation - damit haben Sie es hier zu tun - und gleichzeitig haben Sie es nur mit den Daten der Lehre zu tun, die man ja lernen kann. Aber nebenbei werden die Daten der Lehreverwendet, um bei Ihnen Urteilsvermögen im allgemeinen zu entwickeln, nicht in bezug auf die Lehre. Sie bemerken das nicht, denn Sie lernen das Urteilsvermögen auf einem ziemlich starken, machtvollen Weg. Es ist ein hochbrisanter Weg, sehen Sie? Wenn Sie also auf diesem Weg Urteilsvermögen lernen können, grossartig! Denn gerade dieses Gebiet könnte durchaus Ihre Selbstbestimmung und Ihr Urteilsvermögen zerstören, ist es nicht so? Jawohl, denn Ihnen wird keine Gelegenheit gegeben, darüber nachzudenken, was es mit dem Leben auf sich hat. Meine Güte! Gibt es ausser dem, was es mit dem Leben eigentlich auf sich hat, überhaupt noch etwas anderes, worüber man nachdenken sollte? Ist das nicht das einzige, worüber sich nachzudenken lohnt? Nun, ich gebe Ihnen all die Daten darüber, was es mit dem Leben auf sich hat, und dann brauchen Sie überhaupt nicht darüber nachzudenken, und Sie sind gut versorgt, und damit wäre das erledigt, nicht wahr? Nun, die Daten sind wahr, und deshalb werden sie bei Ihnen hängenbleiben. Wissen Sie, dass viele von Ihnen ohne ihr Wissen das ganze Stadium durchlaufen haben, wo dies Dinge sind, die ihnen lediglich beigebracht worden sind? Und einige von Ihnen haben nicht bemerkt, dass sie über das Stadium der beigebrachten Daten hinausgeschritten sind. Sie sind darüber hinausgekommen und in den Bereich des eigenständigen Verstehens gelangt, und jetzt haben Sie Einsicht in die Dinge, und zwar nicht deshalb, weil es Ihnen beigebracht wurde, sondern weil Sie es selbst erkennen. Und das ist uns unter der Bezeichnung bekannt, sich die Daten zu eigen zu machen. Wir haben das oft zu einem Studenten gesagt, aber einige von Ihnen haben sich vielleicht nicht genau genug angeschaut, was wir damit meinen, wenn wir sagen: Mach dir die Daten zu eigen. Mit anderen Worten, der Student muss auf dem Weg der Duplikation der Daten zu einem Verstehen der Daten gelangen, und mit diesem Verstehen der Daten erreicht er den letzten Schritt, der eine völlig selbstbestimmte Erkenntnis der Existenz der Daten ist. Und wenn Sie es mit der Wahrheit zu tun haben, dann haben Sie immer diesen vierten Schritt. Sie haben die Fähigkeit, zu erkennen und wahrzunehmen. Zuerst haben Sie das Sträuben der Person gegen jegliche Duplikation. Dann haben Sie einfach Duplikation, woraufhin Verstehen folgt, was wiederum von Sich-klar-Werden oder eigenem Begreifen gefolgt wird. Auf diese Weise wird also jemandes Selbstbestimmung wiederhergestellt. Natürlich wird sie auf diese Weise am schnellsten dadurch wiederhergestellt, dass man ihm die exakte Wahrheit über etwas beibringt. Wenn man die Wahrheit über etwas hat, dann ist er nach vielen Mühen in der Lage, diese Wahrheit zu duplizieren, und diese Wahrheit wird sofort von dem Verstehen der Sache gefolgt, die ihm beigebracht wurde. Verstehen Sie, das ist eine Stufe, auf der er im Hinblick auf das Verstehen dessen, was beigebracht wurde, noch immer von Ihnen abhängig ist. Und die nächsthöhere Stufe ist ein eigenes Erkennen, zu dem er bei einem plötzlichen, selbständigen Schritt nach oben gelangt ist. Er hat hierbei die Fähigkeit, zu verstehen, zurückgewonnen und konnte dann selbständige Erkenntnisse haben. Das ist der Weg, den man einschlägt. Dieser Weg enthält komplette Selbstbestimmung und Fremdbestimmung und daher natürlich auch Allbestimmung - all das kommt darin vor. Der Betreffende wird hinsichtlich der Informationen allbestimmend. Er kann nicht nur verstehen, warum er sie lernte, sondern auch, warum sie ihm beigebracht wurden. Er kann verstehen und erkennen, und er erkennt natürlich auch die selbständige Wahrheit der Information, die nicht davon abhängt, dass ihm die Information beigebracht wurde. Und damit hat er natürlich eine hohe Region der Fähigkeit erreicht, etwas zu beurteilen. Er hat dann Urteilskraft. Ich kenne keinen anderen Weg dorthin. Dieser Weg ist vielleicht nicht perfekt - na und? Dann ist er es eben nicht. Es gibt keinen perfekten Weg - d.h. vielleicht gibt es einen, aber zur Zeit steht uns kein perfekter Weg zur Verfügung, wenn dieser erwähnte Weg kein perfekter Weg ist.
Aber es gilt, dass dieser Weg der erste Weg ist, der wirklich zu einem Endprodukt führt. Das stimmt sicherlich. Und dieser Weg ist eng verknüpft mit einer völlig anderen Funktion. Sie haben hier also bei derselben Sache noch einen Nebenaspekt. Das heisst, es werden zweierlei Dinge dabei bewirkt. Es wäre egal - nun, Ihr Ausbilder kommt manchmal auf die fürchterliche Idee, zu sagen: Also gut. Wieviel Zeit verstreicht bis zu einem Instant-Read? Innerhalb welcher Zeitspanne nach der Sache muss der Read auftreten, damit es ein Instant- Read genannt werden kann? Ich weiss nicht, wie viele Antworten Sie dafür parat haben. Ich würde es auf gar keinen Fall klarstellen, um nichts auf der Welt würde ich das tun. Eine solche Situation gibt dem Ausbilder eine grossartige Gelegenheit. Ja nun, es ist eine halbe Sekunde, eine viertel Sekunde, eine fünftel Sekunde, eine zehntel Sekunde - es ist ziemlich egal. Das ist doch ganz klar. Nun, ich kann dir nicht sagen, was auf dem Tonband darüber gesagt wird. Es ist egal, ob es eine viertel Sekunde, eine halbe Sekunde, eine fünftel Sekunde oder so ist. Ich meine, es gibt da so viele Antworten dazu und so weiter - - mecker, mecker, mecker, mecker. Dann sagt der Ausbilder: Flunk! Und Sie, der Student, gehen schimpfend zu Ihrem Material und steigern sich in eine Menge Overts hinein, die Sie gegen mich begehen könnten, und so weiter, und Sie hören sich das Tonband noch mal an. Und Sie sagen: Na so was! Moment mal, halt mal eben, was wurde da auf dem Tonband gesagt? Verflixt noch mal und zugenäht! Ich habe das noch nie gehört! Eine zwanzigstel Sekunde! Eine zwanzigstel Sekunde! Mensch! Na schön. Und Sie gehen zurück zum Ausbilder: Eine zwanzigstel Sekunde. In Ordnung, das ist es.
Sehen Sie, es wäre nun total pedantisch (und nach diesem anderen System machen wir es auch nicht), wenn der Ausbilder sagen würde: Wie lauten die ersten sieben Wörter im fünften Absatz des dritten Bulletins, das im Juni 1959 geschrieben wurde? Bei so etwas wird das ganze dann nur zu einem Gedächtniswettbewerb. Es ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass fast jedes Studium zu einem Gedächtniswettbewerb wird. Aber niemand verlangt von Ihnen, sich auf einen Gedächtniswettbewerb einzulassen. Von Ihnen wird erwartet, dass Sie sich mit einer Duplikationsaktivität befassen. Wenn Sie die Informationen duplizieren können, dann wird sich Ihr Gedächtnis früher oder später automatisch verbessern - jawohl, sogar das Ihre! Es ist wirklich schrecklich - wenn sich einige von Ihnen dieser Sache zum ersten Mal gegenübersehen, finden sie es entsetzlich! Sie finden es ganz fürchterlich und halten es für die grauenhafteste Sache, der sie sich je gegenübergesehen haben. Werden Sie sich über den Mechanismus klar, dem Sie gegenüberstehen, und werden Sie sich darüber klar, dass sich niemand auch nur für einen Augenblick hinsichtlich dieser Sache erweichen lassen wird. Sie werden auch mit der Zeit herausfinden, dass Sie plötzlich in der Lage sind, Dinge zu verstehen, die Sie vorher nicht verstehen konnten. Das ist alles ziemlich eigentümlich. Vielleicht ist es Ihnen noch nie aufgefallen, aber Sie verstehen jetzt Dinge, die Sie vorher nie verstanden haben und die mit anderen Dingen zu tun haben, die ihrerseits nichts mit der Ausbildung zu tun haben und nichts mit der Thematik zu tun haben, in der Sie ausgebildet werden. Das ist ziemlich überraschend. So etwas kommt bei Ihnen in Gang, und das bedeutet, dass Sie Gewinne in einer anderen Richtung erzielt haben, und genau das muss ein Auditor haben. Ein Auditor muss Verstehen besitzen. Er muss imstande sein, zu verstehen, was er vor sich hat. Er muss verstehen, was vor sich geht. Wenn ein Auditor in eine Situation wie die folgende gerät, so ist er ein toter Mann, er ist verloren. Der PreClear sagt: Oh Mann, Frauen sind so langweilig! Und der Auditor fällt hier demselben Gag zum Opfer, den man gegenüber einem Komitee benutzen könnte, das man lahmlegen will. Der PreClear sagte dieses verhängnisvolle Wort - zwei verhängnisvolle Wörter: Er sagte Frauen und langweilig. Diese beiden Dinge sind unverträglich miteinander - eine himmelschreiende Zusammenstellung! Man kann diese beiden Wörter unmöglich in ein und demselben Satz vereinen. Wer könnte sich auch nur vorstellen, dass ihm Frauen langweilig werden könnten? Das ist unbegreiflich - und der Auditor sitzt einfach da und fängt an, in irgendeiner Weise herumzumeckern; er meckert und meckert und unterbricht den PreClear, sehen Sie? Frauen, langweilig? Frauen und langweilig? Wovon redest du? Und anstatt einfach fröhlich TR 4 zu machen und mit der Session weiterzumachen, betreibt er ein mehr oder weniger unterschwelliges Gemecker. Er macht alle möglichen Sachen, macht Q und A, sagt: Was hast du gesagt? Wohin führt denn das? Was machst du? Warum? Warum hast du das gesagt? Gibt es da bei dir ein Engramm? Was passiert da in dem Engramm? und so weiter. Mit anderen Worten - der Auditor gerät in einen Versuch, zu verstehen hinein, haben Sie das mitbekommen? Der PreClear kann Sie manchmal in eine Situation bringen, wo Sie in einen Versuch, zu verstehen hineingeraten, und Sie können feststellen, dass es dann aus einem ganz anderen Grund schwierig ist, den PreClear zu auditieren. Sie auditieren PreClears nicht mittels Telepathie, und dieser PreClear spricht nicht sehr viel oder nicht sehr laut, sehen Sie? Und Sie sagen zum PreClear: Also gut, was ist deine Meinung über Frauen? Und der PreClear sagt: Mummm, mummm, mummm. Und Sie müssen sagen: Was hast du gesagt? Nicht zu verstehen, was der PreClear sagt, ist ein Erzvergehen. Der PreClear bringt Sie praktisch in die Situation, wo Sie veranlasst werden, zu denken - dass Sie den PreClear nicht verstehen, weil Sie nicht verstehen können, was der PreClear sagt. Ich habe normalerweise eine recht gute Abhilfe dafür; der PreClear kippt auf dem Sessel vornüber - liegt dort völlig zusammengerollt, den Kopf auf der Stuhllehne, der Mund ist fest gegen die Armbeuge gepresst, und er sagt: Mummm, mummm und so weiter. Ich riskiere weder bei mir noch bei ihm einen ARC-Break. Ich sage. Setze dich hin. So ist es gut. Setze dich hin. Prima. Sprich jetzt bitte deutlich. Und der PreClear sagt: Mummm, mummm. Sie sagen: In Ordnung. Wie war noch die Antwort? Ach, Frauen sind so langweilig. Gut. Vielen Dank. Wissen Sie, so geht es - Sie sagen einfach: In Ordnung. Mit anderen Worten - ich bringe den PreClear dazu, mit mir zu kommunizieren; das mag vielleicht härter sein, aber Sie werden feststellen, dass Sie ARC-Breaks anhäufen werden, wenn Sie das nicht tun. Es hängt alleine von Ihnen ab, was dabei herauskommt. Mit anderen Worten - wenn Sie den PreClear in diesem Zustand lassen, werden Sie bald überhaupt nicht mehr verstehen, was beim PreClear vor sich geht. Sie werden dann auch das Gefühl haben, dass Sie nicht verstehen, was der PreClear tut, und daher können Sie nichts von dem beobachten, was mit dem PreClear geschieht, und alles mögliche geht schief. Aber lassen Sie uns zu der anderen Sache zurückkehren. Nehmen wir einen Auditor, der nicht in der Lage ist, ein Datum - ein unlogisches Datum - unbefangen zu duplizieren, sondern immer darauf besteht, dass der PreClear an einem Button festhängt. Und der PreClear sagt: Frauen sind so langweilig, und der Auditor weiss, dass das nicht sein kann - und er selbst hat viele Schwierigkeiten mit Frauen, und seine unmittelbare Reaktion ist: Warum sind Frauen langweilig? Was ist das? und so weiter, und er fängt an, die Sache aufzubauschen und sich mit dem PreClear zu zanken, und er gibt nicht länger eine Session. Du hast mich herausgefordert. Ich glaube das nicht. Das hat überhaupt nichts mit der Sache zu tun. Mich interessiert nur, wie du zu diesem Schluss gekommen bist. Ich sehe nicht, was da in der Auditinganweisung enthalten ist, das dich dazu veranlasst haben könnte, zu diesem Schluss zu kommen. Der PreClear sagt schliesslich: Nun, es war einfach eine Cognition! Und der Auditor sagt: Nun, es ist eine Cognition. Wenn man mal genauer darüber nachdenkt, dann ist es schon bemerkenswert, weisst du. Es ist eine bemerkenswerte Aussage - einfach eine Cognition - Aber der PreClear sagt: Aber es ist einfach eine Cognition. Weisst du, ich habe es eben einfach gesagt. Der Auditor sagt: Also gut, in Ordnung. Und der Auditor macht weiter, sehen Sie, er auditiert den PreClear ein bisschen weiter, und der PreClear sagt: Aber genau genommen sind doch alle Männer dumm. Und Sie müssen wissen, dumm ist ein Button, und so sagt der Auditor: Dumm? Wer? Ach? Wer? Wer? Wer? Was hast du doch gleich gesagt? Alle Männer sind dumm. Warum hast du das gesagt? Hast du da ein Bild? und so weiter. Was geht da vor sich? Ich meine, hast du einen ARC-Break? Irgendwelche Withholds? Hältst du irgend etwas zurück? Ist das die Sache, die du zurückhältst - dass alle Männer dumm sind? Wie kommt es nun genau zu dieser Schlussfolgerung? und so weiter. Und der PreClear sagt: Es ist doch aber nur eine Cognition. Ich hatte einfach - ich - ich ich meine - das ist mir nur gerade so eingefallen. Es tut mir leid. Entschuldige bitte. Und dann haben Sie einen PreClear, der nichts zum Verschwinden bringen wird, Sie haben einen PreClear, der dafür bestraft wird, Cognitions zu haben. Sie haben einen PreClear, der dafür bestraft wird, sich auditieren zu lassen, und somit auch einen PreClear, der dafür bestraft wird, Teile der Bank loszuwerden. Und wenn Sie den PreClear im Rahmen dieser Umstände auditieren, so wird der PreClear keine Gewinne erzielen, denn es wird ihm beigebracht, nichts zum Verschwinden zu bringen, weil er es nicht wagt, jemals irgend etwas zu erwähnen, und weil er jedes Mal dazu gebracht wird, dass es ihm leid tut, wenn er den Mund aufmacht - denn der Auditor begreift es nicht. Er schaut auf; der Auditor versucht zu verstehen, versucht zu verstehen, versucht es zu hören - er versucht es. Er versucht herauszufinden - was es ist, was es ist, wo es herkam, wo es herkam, und es entgeht ihm einfach. Der Auditor versucht hier lediglich zu begreifen, er versucht es und versucht es. Und natürlich hat man es auf dieser Stufe nicht mit einem Auditor zu tun, der duplizieren kann, was der PreClear sagt. Mein Gott, ich habe PreClears einige der himmelschreiendsten Dinge sagen hören, die man sich nur denken kann. Nun, dies hat mich niemals besonders verblüfft, aber ab und zu bin ich doch einmal durch etwas verblüfft worden. Sie werden bemerkt haben, dass Sie normalerweise am meisten aus der Fassung gebracht sind, wenn Sie Overts oder Withholds des PreClears zu hören bekommen, die einen ganz direkten Bezug auf Sie selbst haben, oder auf jemanden, der Ihnen nahesteht oder den Sie gern haben, nicht wahr? Von Overts und Withholds dieser Art ist man unmittelbar beeinflusst. Nehmen wir nun an, der Auditor wäre hinsichtlich der Duplikation in einem so armseligen Zustand, dass die ganze Session, jeder kleinste Teil seiner Auditiertätigkeit, gegenüber dem PreClear genauso reaktiv wäre wie Ihr plötzliches Grrrrr!, wenn Ihnen der PreClear gerade einen phantastischen Lügen-Withhold über Sie selbst erzählt hat. Sie kennen Ihre eigene Verblüffung, wenn Sie gelegentlich eines dieser Dinger gehört haben. Nehmen wir an, Sie versuchen die Sache zu verstehen; Sie sagen: Wo hast du das gehört? Verstehen Sie? Manchmal werden Sie dadurch ganz plötzlich aus dem Konzept gebracht. Der PreClear sagt: Tja, also - ich - ich habe einen Withhold. Ich habe gesehen, wie du - Sie sagen: Ja, was war es? Nun ja, ich habe dich da neulich abend an der Strassenecke gesehen - zusammen mit - na, du weisst schon, wen ich meine. Ach, mit wem denn? Wer war es? Wer denn?, verstehen Sie? Mit wem hast du mich denn dort gesehen? Und so weiter. Ach, na ja - du weisst schon - wir brauchen da wirklich nicht näher drauf einzugehen. Ja, was ist das denn nun? Wo hast du das gehört? Ich meine, hast du es selbst gesehen? Persönlich? Warst du denn da? Um welche Uhrzeit? Hat es noch jemand anders gesehen? Verstehen Sie, was ich meine? Sie werden überrumpelt sein und mehr Fragen darüber stellen, als Sie bei einer anderen Sache gewöhnlich stellen würden. Das ist bei Ihnen der angestrengte Versuch, es zu verstehen, denn Sie hängen da an einer Art Button fest, der Sie ganz persönlich betrifft. Sehen Sie das? Nun gut. Ein Auditor, der nicht duplizieren kann, betreibt die ganze Session in dieser Verfassung. Nicht nur bei Dingen, die etwas mit ihm zu tun haben, sondern bei allem, ganz gleich worauf es sich bezieht - der Auditor zeigt auf alles die gleiche Reaktion, wie ich sie Ihnen beschrieben habe. Der PreClear sagt: Es war den ganzen Tag schön. Der Auditor sagt: Was? Was? Wo? Wo? Wo? Ich meine, wo hast du das gehört? Ach so, du - was? Heute. Ach so, du meinst heute, nicht gestern! Ja, ja, ich dachte auch, dass es heute schön war, zumindest heute morgen, ganz in der Frühe. Tja - mal sehen. Wovon sprachen wir gerade. Ach ja. Die Auditinganweisung war - wie war doch gleich die Auditinganweisung? Aha, ja, das ist es. Habe ich irgend etwas vor dir zurückgehalten? Gut. Habe ich irgend etwas vor dir zurückgehalten? Passen Sie da scharf auf! Wenn Sie also mit einem Gebiet konfrontiert sind, wo die Auditoren sich fürchterlich schwer tun, wenn sie versuchen, ein Bulletin zu duplizieren, welche zusätzliche Annahme müssen Sie dann aufstellen? Dass diese Auditoren beim Auditieren endlos versucht haben, den PreClear zu verstehen, dass sie endlos versucht haben, die Fälle zu verstehen, weil sie an allen möglichen verrückten Buttons festhängen. Und diese Auditoren befinden sich genau in dem ersten Stadium, das ich Ihnen beschrieben habe. Sie befinden sich erst in diesem Stadium. Schauen Sie, wenn ihre Moral am Sinken ist, weil sie keine Bulletin-Prüfung bestehen können, dann würde man sofort erkennen, wie sie mit ihren PreClears umgegangen sind. Folgen Sie mir? Ausbildung durch Duplikation ist also äusserst wichtig. Und sie ist erfolgreich, wie Sie sich überzeugen können. Was ich Ihnen jetzt erzählt habe, mag für Sie brennend interessant gewesen sein oder auch nicht. Natürlich betrifft es Sie nicht persönlich. Wenn Sie aber Auditoren ausbilden, dann sollten Sie diese Dinge wissen. Die Feuertaufe, die die Leute so bleich und so gequält erscheinen lässt, wenn sie die Ausbildung durchlaufen, ist zum Beispiel widerstrebendes Duplizieren. Sehen Sie, diese Leute gehen dabei durch alle möglichen emotionellen Hindernisse sie lernen wie verrückt, aber sie widersetzen sich dem Lehrstoff auch wie verrückt, denn sie sagen: Ürgh! Das kann doch wohl nicht wahr sein! Uhä!, und so weiter. Nun, sie überwinden auch diese Hürde. Aber manchmal sieht man hier einen Studenten, der die ersten 2 oder 3 Wochen herumgeht und immer bleicher, schattenhafter, hohläugiger und hagerer wird - er sieht immer schlechter aus. Oder er wirkt immer apathischer. Wenn man neuen Studenten beim Starten ihres Autos zuhört, dann kann man hören, wie es ihnen geht. Zu Beginn starten sie ihr Auto irgendwie verwirrt, dann starten sie es sehr wütend - schon auf der Ausfahrt schalten sie brutal drei Gänge hoch. Und schliesslich kommen sie dann ziellos die Ausfahrt entlang und fahren links und rechts gegen die Eingrenzen. Wenn man das beobachtet, dann weiss man, welchen Zustand sie etwa erreicht haben. All dies wird durch die Ausbildung erreicht, nicht auf dem Wege des Prozessings. Betrachten Sie es nicht als Prozessing-Route. Es ist einfach ein Weg durch Ausbildung, weil es eine neue Fertigkeit ist.
In der Vergangenheit ist von Ihnen oft verlangt worden, dass Sie die Bauelemente eines Mark-7-Raumschiffes mit Kreiselstabilisatoren auswendig lernen mussten - komplett alle Teile. Ich bin mir sicher, dass Sie irgend so etwas irgendeinem Zeitpunkt machen mussten. Und das Komische daran ist, dass Sie danach in der Lage waren, ein Raumschiff anzuschauen, und wenn danach jemand zu Ihnen sagte: Oh, diese Mark 7 sind wirklich langsame Kisten bei der Landung usw., dann hätten Sie entgegnet: Nein, nein, nein. Sie verstehen dieses Schiff nicht wirklich. Sie verstehen nicht, wie man eines fliegt. Sehen Sie, wenn man mit ihm die äusseren Ausläufer der Atmosphäre erreicht, dann schaltet man die Kühlung an. Man bremst das Raumschiff beim runterkommen nicht ab, sondern schaltet lediglich weit draussen die Kühlung ein, damit die ganze Hülle supergekühlt wird. So macht man das richtig. Und um dann in die Atmosphäre einzutreten, lässt man sich bei erstem Kontakt immer einmal kurz abprallen, so wie ein flacher Kieselstein auf dem Wasser - und dann taucht man mit voller Fahrt in die Atmosphäre ein, während alles supergekühlt ist. Man kommt schnell herein und verringert die Geschwindigkeit nicht, dann ist alles in Ordnung. Und dann hat man seine Bremstriebwerke in hervorragendem Zustand, damit man, wenn man sich der Oberfläche nähert, genau im richtigen Zeitpunkt Gegenschub gibt, um keinen Treibstoff zu vergeuden. Bei diesen Mark-7-Raumschiffen muss man wirklich vollen Gegenschub geben. Und wenn man die Bremstriebwerke genau im richtigen Augenblick und mit voller Belastung beAUSBILDUNG tätigt, dann landet man richtig. Und wenn jemand eine Bruchlandung macht, dann hat er das Mark 7 einfach nicht verstanden. Wenn jemand mit Ihnen gekommen wäre und Sie beim Landen eines Mark 7 beobachtet hätte, dann hätte er festgestellt, dass Sie es ganz anders landeten, es aber ganz gewiss verstehen. Sie verstanden, wie man ein Mark 7 landet, aber jedesmal, wenn Sie eines landeten, machten Sie das ganz anders als jede andere Landung eines Mark 7, die Sie je durchgeführt hatten. Sie landeten ein Mark 7 niemals zweimal auf die gleiche Art, und dennoch brachten Sie es immer sicher herunter und hatten nie eine Bruchlandung, und alles war in Ordnung. Verstehen Sie? Sie flogen dasselbe Schiff nie zwei Tage hintereinander auf die gleiche Art. Der Grund dafür war, dass Sie es verstanden. Mit anderen Worten: Routinemässiges und mechanisches Ausführen einer Sache ist ein armseliger Ersatz für Verstehen. Und ich versuche Sie dahin zu bringen, dass Sie anhand von Erkennen, Verstehen und Ausüben von Urteilskraft auditieren können. Wenn mir das gelingt, dann hat sich für mich meine Mühe gelohnt, auch wenn es manchmal geradezu heroischer Anstrengung bedurfte. Vielen Dank.

AUSBILDUNG
Ein Vortrag LRH
Es geht ein Gerücht um, dass ich Ihnen heute abend etwas darüber erzählen soll, wie man Leute unterweist. Nun, jemand sagt mir, dass ich das heute schon versprochen hätte, aber ich bin auf Nichtwissen auditiert worden, und der Prozess wurde nie flat gemacht. Wir waren zu einer Zeit vor fünf Leben zurückgegangen, und dort hörte ich auf. Ich sagte: Das wärs. Wenn ich all das noch einmal nichtwissen muss - dann zur Hölle mit dem Prozess! Ich möchte Ihnen etwas über Unterweisung erzählen. Unterweisung ist ein interessantes Gebiet. Es ist ein sehr interessantes Gebiet, denn wir scheinen im Geschäft des Unterweisens zu sein. Sie halten sich nun selbst für Auditoren. Auditing-Techniken sind eine Methode, Leute dazu zu bringen, zu wissen. Denken Sie einmal darüber nach. Besonders merkwürdig ist, dass der gemeinsame Nenner des Lebens das Lernen zu sein scheint. In der Dianetik hatten wir das Überleben als gemeinsamen Nenner. In der Lehre entdecken wir sehr zu unserer Verlegenheit, dass wir gar nicht anders können, als zu überleben. Also müssen wir eine andere Rechtfertigung finden, und die beste Rechtfertigung, die wir finden können, ohne zu weit herumzusuchen oder unsere Gehirnwindungen zu überanstrengen, ist Lernen. Lernen ist anscheinend eine sehr umfassende Sache, und wir finden sie auf fast jeder Ebene des Handelns, Lebens oder Tätigseins. Lernen würde folgendes einschliessen: Jemand schaut auf eine Wand und lernt, dass es eine Wand ist. Verstehen Sie? Etwas zu erkennen ist also die unterste Stufe des Lernens, gehört aber immer noch zum Lernen. Wir begegnen Hans. Wenn wir in guter Verfassung sind, können wir lernen, dass das Hans ist, indem wir ihn anschauen. Einige von uns, die nicht in sehr guter Verfassung sind, begegnen Hans, sprechen aber zu ihrem Vater. Sehen Sie jetzt, wie das passt? Sehen Sie, wie sich das unter die Überschrift Lernen bringen liesse? Lassen Sie sich nun nicht täuschen. Die Wahrheit bei dieser Sache ist, dass zum Leben eine ganze Menge mehr gehört als nur Lernen. (Das bleibt unter uns als Scientologen.) Zum Leben gehört eine ganze Menge mehr. Es gibt da z.B. das kreative Schaffen. Es gibt eine Reihe anderer Faktoren als das Lernen. Wir werden uns jetzt aber mit keinem von ihnen befassen. Wir werden uns nur mit dem Lernen befassen, und wir werden zeigen, wie sich alles reduzieren und mit ein paar kleinen Kunstgriffen auf den gemeinsamen Nenner Lernen zurückführen lässt, was Ausbildung zu unserer Stärke machen würde. Ausbildung. Das Merkwürdige daran ist, dass ein Scientologe Leute ausbilden kann, die niemand sonst je ausbilden konnte. Wie macht er das? Indem er sie auditiert. Einer der Hauptfaktoren, die durch Auditing gesteigert werden, ist der Intelligenzquotient. Daraus können Sie natürlich erkennen, dass auch die Lerngeschwindigkeit gesteigert wird. Denn was misst der Intelligenzquotient anderes als die relative Erkenntnisfähigkeit? Was tun wir also, was tun wir in Wirklichkeit also (unterhalb der Stufe von festen Dingen und Anstrengung natürlich), ausser auf die eine oder andere Weise Gedanken herumzuschieben? Sehen Sie, wir schieben Gedanken herum. Leute, die meinen, es gäbe nur das Denken, glauben natürlich auch sofort, dass es nichts ausser Erkennen gäbe. Sehen Sie, sie glauben, dass das jede Aktion vollständig erfassen würde. Wenn man etwas darüber lernen kann, hat man es gelöst. Sie machen das so gut, dass sie so viele Dinge zum Lernen erfinden, dass dann niemand je durch Ausbildungsprozesse alleine Clear werden kann. Sie versehen den Weg mit Fallen. Jemand hat einen Körper; er kann ihn nicht anschauen, also schaut er den Körper von jemand anderem an. Er kann diesen nicht anschauen, also schaut er einen toten Körper auf dem Seziertisch an. Er findet fürchterlich viele einzelne Teile, sobald er beginnt, den Körper auf die eine oder andere Weise zu zerschneiden. Er schaut all diese einzelnen Teile an und beginnt zu erkennen, dass er in das Chaos aus Blut und Durcheinander bei dieser Leiche nur dadurch Ordnung bringen kann, dass er alles, was ihm unter die Hände kommt, mit einem neuen Namen versieht. Also schreibt er ein gelehrtes Lehrbuch über dieses Gebiet. Aber tatsächlich tut er nichts. Er leistet nicht einmal beim Aufschneiden der Leiche eine gute Arbeit; aber im Benennen der Teile dieser Leiche leistet er hervorragende Arbeit. Er macht das ganz hervorragend, und er verbringt den Rest seines Lebens damit, seine Terminologie neu anzupassen. Das ist etwa das Höchstmass an Genauigkeit, mit der irgend jemand, der auf dem Gebiet des Heilwesens tätig war, einen Körper je direkt angeschaut hat. Diese Leute haben sogar für die Benennung der Teile eine tote Sprache verwendet, die niemand mehr spricht.
Sehen Sie?
Einem Psychologen, der versucht, ein Gehirn zu bewohnen, das für ihn nur eine Reihe von Bezeichnungen ist, wird nicht sehr real werden, in welch unmittelbarer Nähe er Gehirnzellen um sich hat. Er hat so viele Teile des Gehirns, dass er inmitten eines Haufens von Bezeichnungen lebt. Lernen kann also sehr leicht unterjocht werden, indem es zum Lernen irgendeiner Komplexität gemacht wird, die über irgend etwas erfunden wurde, was man nie anschaut. Und so kann das Lernen selbst in gewissem Mass in Ungnade fallen. Hinsichtlich des Lernens gibt es eine Zwanghaftigkeit, die auf recht interessante Weise zu beheben ist: die Technik der Wissbegier - Lege Wissbegier in die Wände usw.; dieser Prozess bewirkt bei Leuten Übelkeit und alle möglichen interessanten Dinge.
Lernen in seiner schlimmsten Form ist also das Lernen von umfangreichen, langen Kategorien erfundenen Wissens, das in eine Art chaotischen Katalog durcheinandergebracht wurde und noch dadurch erschwert wird, dass eine andere Sprache verwendet wird, und so weiter.
Die Botanik ist eines der Klassifikationsgebiete. Ich werde Ihnen jetzt den ganzen gedanklichen Inhalt der Botanik verraten. Er wird Sie sehr interessieren. Er wurde von Francis Bacon in: einem kleinen Aufsatz festgehalten, in dem er die Grundlagen für eine Wissenschaft namens Botanik legte, weil er der Ansicht war - dass dies ein gutes Modell dafür abgeben würde, wie die Grundlagen für eine Wissenschaft gelegt werden sollten. Er nahm also einfach etwas her, was noch nicht festgehalten worden war, und beschrieb es schnell in einem Absatz oder so, und sagte, dass das die Art und Weise sei, wie man eine Wissenschaft über Pflanzen zusammenstellen würde. Er schrieb schnell diesen kleinen Absatz, und das war seit dem 16. Jahrhundert eine Wissenschaft namens Botanik. In ihrer tatsächlichen fachlichen Aktivität ist sie nie über den Inhalt dieser paar Sätze hinausgekommen. Aber, Mensch, hat sie sich eine Klassifikation zugelegt!
Die wirft einen glatt um!
Sie wussten nicht, dass der Stinkkohl tatsächlich eng mit der australischen Rose verwandt ist, nicht wahr? Nun, ich wusste das auch nicht, aber irgendein Botaniker wäre sicherlich in der Lage, auf irgendeine assoziative Weise so etwas zustande zu bringen. Nun gut. Befassen wir uns jetzt mit dem Lernen über den menschlichen Geist. Ich sagte schon, dass ein Psychologe sich inmitten eines Haufens von benannten Teilen und nicht mitten in einem Gehirn befinden würde. Seine Fähigkeit, sein eigenes Gehirn zu kontaktieren oder anzuschauen, ist dann so gering, dass ihm entgangen ist, dass die Klassifikation des Gehirns die Klassifikation einer Sache war, in der der Grossteil der Welt der Psychologie vollständig und fest verankert ansässig war. Diese Tatsache ist den Psychologen also völlig entgangen. Schauen wir uns genau an, warum ihnen das entgangen ist. Sie konnten es nicht anschauen, also schauten sie stattdessen einen Ersatz an. Sie konnten die Sache selbst nicht anschauen, also schauten sie einen Ersatz für die Sache an. Untersuchen wir grundlegende frühere Therapien der einen oder anderen Art, so stellen wir fest, dass eine von ihnen die Psychoanalyse war. Und bei der Psychoanalyse interessierte man sich so sehr für die Bedeutung eines Erlebnisses, dass man nie das Erlebnis selbst anschaute. Ausbildung bzw. Lernen war also früher ein System zum Vermeiden von Beobachtung. Ein systematisches Vermeiden von Beobachtung wird ein Gebiet also früher oder später in Schwierigkeiten bringen, und das ganze Gebiet der Ausbildung selbst ist auch tatsächlich in Schwierigkeiten geraten. Wir schicken jemanden eine Ewigkeit in die Schule - ich glaube, heute schliesst er im Optimalfall erst mit 60 Jahren seine Universitätsausbildung ab - und wenn er fertig ist, ist er tatsächlich in den Trott verfallen, Wissen zu vermeiden. Sehen Sie das? Er benutzt ein System, mit dem er vermeiden kann, etwas zu wissen.
Wie er oder sie das macht?
Indem er oder sie studiert!
Es gibt nun Bedeutungen, es gibt grundlegende Assoziationen, es gibt Mock-ups, es gibt Böden und Wände und Maschinerie und Zahnräder und botanische Gärten. Es gibt all diese Dinge. Und normalerweise wird jeder, dem Sie etwas beizubringen versuchen, interessanterweise die Sache selbst vermeiden, indem er das zugehörige erfundene Wissen lernt. Da steht z.B. eine riesengrosse Maschine mit verchromten Zahnrädern und vergoldeten Hebeln - eine wirklich grossartige Maschine, wissen Sie? Sie ist riesig und sehr eindrucksvoll. Zwei Männer gehen zu ihr hin. Einer der beiden fragt: Was ist das? Und der andere sagt: Das ist eine Blubsradmaschine. Oh? Oh, wirklich? Ich wusste das gar nicht. Und sie gehen wieder weg. Wie leicht es ist, jemandes Wissensdurst völlig zu stillen, indem man ihm einen Namen für etwas gibt! Man sollte das einmal näher untersuchen. Jemand kommt zu Ihnen und fragt Sie: Was für ein Zustand ist das, wenn jemand wegen einer Scheidung ins Wasser geht? Was ist mit einem solchen Menschen verkehrt? Er hat eine Scheidung hinter sich, und er möchte Selbstmord begehen. Was ist da los? Sie beginnen, es ihm zu erklären. Schauen Sie. Was diese Person dem anderen Ehepartner angetan hat, schlägt nun als Motivator auf sie zurück. Sehen Sie? Derjenige, der darüber so aufgebracht ist, muss etwas getan haben. Sie erklären das, und vielleicht können Sie dem anderen dieses Wissen sehr schön vermitteln. Vielleicht. Sie würden einfach direkt aufgreifen, welcher Zusammenhang wirklich hinter den Eheschwierigkeiten steckt. Jemand möchte nach einer Scheidung Selbstmord begehen usw. Nun, er muss irgend etwas getan haben, um einen derartigen Motivator zu bekommen. Wir erklären das also jemandem, wir geben ihm ein paar Informationen. Warum sind das Informationen? Weil sie im Spiel des Lebens anwendbar sind. Aber weichen wir nun einmal vollständig und gänzlich jeder Verantwortung aus, die wir als Scientologen haben bzw. werfen wir all das einmal mit einem Erleichterungsseufzer über Bord. Der andere fragt uns: Ja, was ist da los? Nun, dieser Mensch hat eine - äh - eine - eine Pseudomanie. Das ist ein sehr ernster Zustand. Es ist eine Krankheit - eine Krankheit, die oft nach einer Scheidung auftritt. Pseudomanie - Pseudomania marititus. Und Sie wären fasziniert, wie oft dieses tiefschürfende, profunde Stück Nichts jemanden dazu bringt, dass er sich umdreht und offensichtlich vollständig zufriedengestellt von dannen geht. Er weiss es jetzt. Was weiss er? Er weiss etwas, was er sich merken kann, das ist das, was er weiss. Und das ist alles, was er weiss. Nun, schauen wir uns das einmal an. Schauen wir uns das ein wenig genauer an, und wir finden dann heraus, dass dieser Mann gewillt ist, die Situation zu vermeiden. Er ist gewillt, diese Situation zu vermeiden, und Sie haben ihm eine Ausrede verschafft. Sie haben ihm einen ausgefallenen Namen gegeben. Damit brauchte er nicht weiter in die Sache einzudringen. Das wars, und von da an konnte er sie bis in alle Ewigkeit vermeiden und fühlte sich vollständig gerüstet.
Oder Sie haben ihm einen kleinen Faden aus Ihrem Mantel der Autorität gegeben. Eine Autorität hat ihm das gesagt, daher ist er jetzt selbst eine Autorität. Und er geht weg und sagt seinen Mechanikerkollegen, was es ist. Kennst du - kennst du Peter? Ja. was ist mit ihm? Nun, weisst du, Peter ist in einer sehr schlechten Verfassung. Was hat er denn? Nun, Peter hat eine Pseudo - äh - er hat eine - er hat eine schreckliche Krankheit! Das ist das Ende dieser Information. Nun gut. Wenn das die vorherrschende Methode zum Vermitteln von Verstehen ist, dann müssen die Leute in sehr beträchtlichem Masse die tatsächlichen Objekte, Aktionen und Seinszustände des Lebens vermeiden. Das muss so sein! Sie müssen irgendwie auf die eine oder andere Weise Vermeiden als Grundsatz haben. Sie müssen nun unbedingt den Weg dort drüben nehmen, wenn sie, soweit wir sehen können, ruhig hier hätten weitergehen können. Jemand möchte wissen, wie man einen kleinen Betondamm baut. Sie bringen ihm bei, wie man Beton mischt, Sie bringen ihm bei, wie man eine Gussform herstellt, Sie bringen ihm etwas über den Wasserdruck in bestimmten Tiefen bei und lehren ihn die Notwendigkeit von Uferbefestigungen. Es ist ein ziemlich umfangreiches Gebiet, aber Sie könnten dieser Person wahrscheinlich all das an einem Abend beibringen. In dieser Gesellschaft macht man das aber nicht so. Man schickt den Betreffenden für vier Jahre auf die Universität. Und wenn er fertig ist, dann weiss er nicht einmal, was ein Damm ist, und es ist ihm auch verdammt egal. Ausbildung könnte also verschiedene Dinge sein. Eines davon könnte die Wissenschaft des Vermeidens sein - wie vermeidet man etwas? Und wir könnten das alles zusammenstellen und eine wunderbare Wissenschaft schaffen. Sie würde überaus gut akzeptiert werden. Wir würden das ganze so aufschreiben, dass niemand irgend etwas irgendwie oder irgendwo herausfinden könnte. Wir würden den Leuten ein System beibringen, bei dem es, wenn man eine Wand anschaut, nötig wäre, es in einem Buch nachzulesen. Und wenn man es in einem Buch nachgelesen hat, müsste man dann einen kleinen Rechenschieber benutzen, der in phonetischen Symbolen geeicht ist. Dann könnte man irgendwie den Namen auf dem Rechenschieber aufsuchen, und man würde irgendwie eine Silbenkombination erhalten, und wir würden sagen, das sei die Lösung. Sie wären sehr überrascht, aber ein Buch über dieses Thema würde, wenn es sehr ernst und hochtrabend geschrieben wäre, wahrscheinlich unheimlich erfolgreich sein. Sie könnten es Die Wissenschaft des Wissens, wie man studiert oder dergleichen nennen und wären ein gemachter Mann. Sie würden das tun, indem Sie den Vermeidemechanismus der Leute zufriedenstellen würden. Sie würden es ihnen ermöglichen, Dinge zu vermeiden, nicht wahr? Nun, unsere Ausbildungssysteme sind weniger mild, viel weniger mild, denn wir arbeiten auf der sehr vernünftigen Grundlage, dass es niemanden umbringen wird, wenn er irgend etwas weiss. Die Gesellschaft arbeitet dagegen mit der zugeordneten Information d.h. mit der Information anstatt mit der Sache selbst, usw. und sie arbeitet auf der Grundlage der Theorie, dass einen ein bisschen Lernen mausetot umfallen lässt - dass Lernen schädlich ist. Es gibt sogar eine alte Redewendung: Ein kleines bisschen Lernen ist gefährlich. Wussten Sie das? Am liebsten würden die Leute das erweitern: Ein kleines bisschen Lernen oder viel Lernen oder irgendeine Art von Lernen über irgend etwas bringt einen um. Das ist die Theorie des Vermeidens in der Ausbildung. Und jetzt kommen wir, und wir stimmen dem nicht zu. Wir stimmen dem überhaupt nicht zu, denn wir wissen, dass eine Person tatsächlich - d.h. die Person, nicht ihr Körper tatsächlich ungestraft mit allem in Verbindung kommen bzw. Kontakt aufnehmen könnte. Und die einzigen Dinge, die ihr irgendwelche Schwierigkeiten bereiten, sind jene, mit denen sie nicht in Verbindung zu treten wagt. Die Dinge, über die jemand nichts lernen will, sind die Dinge, die ihm Schwierigkeiten bereiten. Und was bedeutet dann Lernen für uns? Es bedeutet einfach Kommunikation. Es bedeutet nicht eine Ersatzinformation. Das ist schrecklich, fürchterlich, unheimlich einfach. Wenn Sie über irgendeine Sache etwas lernen wollen, betreiben Sie Kommunikation damit, sehen Sie? Eine der Möglichkeiten, damit Kommunikation zu betreiben, ist, darüber zu sprechen. Angenommen, es geht bloss um eine Information. Angenommen, es geht nicht um einen festen Gegenstand, sondern bloss um das Postulat irgendeines Thetans. Es verschwindet nur dann - wenn man darüber spricht, und in vielen Fällen, wenn man darüber nachdenkt. Wenn nun jemand so weit herunterkommt, dass er nicht mehr darüber nachdenken kann, dann muss er darüber sprechen. Aber die meisten Leute tun beides: Sie denken darüber nach und sprechen darüber, und es verschwindet. Informationen bestehen aus den Postulaten oder Wertzuweisungen von Thetans. Das sind Informationen. Das ist alles, was Informationen sind. Wenn Thetans nun einen Wert zugewiesen haben, über den sie ziemlich einheitlich übereingestimmt haben, dann haben sie eine Tatsache. Haben Sie das verstanden? Kann mir nun bitte jemand sagen, wie der blosse Kontakt oder die blosse Kommunikation mit diesen Übereinstimmungen jemanden umbringen sollte? Das ist sicher nicht möglich. Nun, zufällig sind die Wände auf diese Art entstanden. Sie sind ein verpacktes Postulat, das etwa so lautet: Ich bin ein Fall von Vorhandensein, vereinbart und ratifiziert durch den Vertrag von Ugveldt, 18 Meilen südlich der Wolke Nr. 9.11 Das ist jetzt ein Gesetz. Wenn also das Kontaktieren von Übereinstimmungen anderer Leute ungeheure Schwierigkeiten bereitet, dann werden wir natürlich ungeheure Schwierigkeiten haben. Denn die ungeheuren Schwierigkeiten sind einfach ein weiteres Postulat. So gelangen wir also zur Grundlage der Lehre-Ausbildung, nämlich: Es schadet einem Thetan nicht, mit einer beliebigen Sache an einem beliebigen Ort und zu einer beliebigen Zeit Kommunikation zu betreiben. Um jemand en auszubilden, müssen wir ihm lediglich das beibringen. Er muss es wissen. Er wird äusserst schlau, sobald er einmal subjektiv weiss, aufgrund von Erfahrung weiss - was einiges an Auditing erfordern mag - dass es ihn nicht umbringen wird, wenn er etwas über eine Sache weiss. Wenn er das lernt, dann lernt er, wie man lernt.
Es ist sehr interessant, dass es von diesem Punkt an wirklich ziemlich schwierig ist, irgend etwas Grosses, unheimlich Kompliziertes daraus zu machen. Jemand kann über die Dinge etwas lernen, mit denen er Kommunikation betreiben kann. Und es wird ihm nicht schaden, damit Kommunikation zu betreiben. Für den Körper dagegen kann es schmerzhaft sein. Verstehen Sie, das ist die Verwechslung, die der ganzen Verirrung zugrunde liegt. Wenn Sie einen Körper in eine Kreissäge hineinschieben, dann werden Teile davon abgeschnitten, was aufgrund allgemeiner Übereinstimmung schmerzhaft ist. Das ist aber etwas ganz anderes als ein Thetan, der mit einer Kreissäge Kommunikation betreibt. Sie exteriorisieren jemanden und stossen ihn in eine Kreissäge, und er sagt: Toll! Das Lustige dabei ist nun, dass man, wenn der Körper nicht durch Übereinstimmung so eingerichtet wäre, dass er durch seine eigenen Erfahrungen zerstört werden kann - sehen Sie, ein Körper hat schon damit übereingestimmt, dass er durch seine eigenen Erfahrungen zerstört werden kann - dass man ihn dann in eine Kreissäge stossen könnte und die Teile, wenn man sie von der Kreissäge herunternimmt, sich einfach wieder zusammenfügen würden. Und wenn dem Körper nicht der Faktor der Erfahrung hinzugefügt wäre, würde das ganze auch nicht schmerzhaft für ihn sein. Aber wenn man dem Körper einen Faktor der Erfahrung hinzufügt, dann brockt man den Leuten Schmerz und Zerstörung ein. Früher konnte Ausbildung folgendermassen definiert werden (es ist schrecklich): das Plazieren von Informationen in das Gedächtnis von anderen. Daher akzeptiert diese frühere Art der Ausbildung Hypnose, berücksichtigt nicht wirklich die Brauchbarkeit der Information, analysiert nicht das Tun und vermeidet jede Havingness völlig, was natürlich niemandem ermöglicht, irgend etwas zu sein. Das Plazieren von Daten in das Gedächtnis von anderen bewirkt aber, dass sich diese Leute auf Erfahrung und nicht auf Wahrnehmung verlassen. Das sind zwei verschiedene Dinge. Erinnerung an Erfahrung unterscheidet sich sehr von Wahrnehmung und Einschätzung der Situation. Ich will nun nicht die Ausbildung von früher ganz schlecht machen; ich begrabe sie lediglich. Die Lehre geht ganz anders an diese Sache heran. Unsere Vorstellung von Ausbildung ist zwar bis jetzt noch nicht abschliessend und perfekt in allen Details dargelegt worden, sieht aber im wesentlichen etwa folgendermassen aus: Man bietet anderen Informationen zur Aneignung und zum Gebrauch an und hilft ihnen beim Erlernen davon, mit dem Ziel, ihnen eine bessere Kontrolle über ein besseres Leben zu ermöglichen. Das wäre eine viel längere Definition von Ausbildung, aber tatsächlich eine viel realistischere. Wenn man sich überhaupt an den Versuch einer Ausbildung macht, dann muss sie ein Spiel mit einem Ziel sein. Es muss einen Grund für sie geben. Und wenn man diesen Grund nicht der Definition hinzufügt, wird man keinen Erfolg haben. Wenn wir also jemandem eine Information anbieten, dann muss diese Information der Selbstbestimmung dieser Person unterliegen und nicht einfach in ihrem Gedächtnis gespeichert sein. Beachten Sie den Unterschied. Die Information muss dem anderen auf der Basis seiner Selbstbestimmung zur Verfügung stehen. Tut sie das, nicht, dann kann sie im Leben nicht gründlich verwendet werden.
Wir geben den Leuten also Informationen auf eine Weise, die ihnen Kontrolle über die Informationen gibt und ihnen dann ermöglicht, diese Informationen zu verwenden, aufeinander abzustimmen und einzuschätzen und sie auf bestimmte Rollen und Aktionen im Leben anzuwenden. Und wir lassen nie eine Information zusammenhanglos herumhängen. Was ich nun vorhin über das System des Vermeidens bei der Ausbildung gesagt habe, tritt in jedem Preclear zutage, den Sie je auditiert haben.
Er sitzt z.B. in der Valenz seiner Mutter da. Er hat ein schlechtes Herz - wirklich sehr schlecht!
Und Sie fragen ihn: Hatte irgend jemand, den du je kanntest, ein schlechtes Herz?
Oh, sagt er, ja, meine Mutter.
Sie sagen: Gut. Kannst du dich an irgendeine Zeit erinnern, als deine Mutter Probleme mit dem Herzen hatte?
Oh ja, ja. Oft. Und so weiter.
Sie fragen: Nun, wie steht es mit deinem eigenen Herz? Glaubst du, dass das irgend etwas damit zu tun haben könnte?
Ja. Ich bin mir sicher, es hat sehr viel damit zu tun.
Sie würden keine Information daraus erhalten. Es ist alles total in schwarzen Basalt eingebettet.
Ich habe Leute gehabt, die dasassen und mir genau erzählten, was mit ihnen verkehrt war. Sie hatten es alles herausgefunden. Es war immer noch verkehrt bei ihnen, immer noch verkehrt. Sie waren kein bisschen davon losgeworden. Wie kommt das? Es war wahrscheinlich die ganze Verkehrtheit, die sie noch übrig hatten. Es war wahrscheinlich die einzige Lektion, die sie je gelernt, hatten. Alles, was mit jemandem verkehrt ist, ist einfach eine Lektion, die er gelernt hat. Und da die Leute das wissen, vermeiden sie Lektionen. Aber das erste, was sie verkehrt gemacht haben, war das Vermeiden einer Lektion, und das ermöglichte ihnen dann, weitere Lektionen zu vermeiden, und jede Lektion, die sie vermieden, konnte sie dann quälen. Und so begann das ganze.
Wie viele Arten könnten Sie sich ausdenken, um einfach jemandem eine Menge über Ausbildung beizubringen? Auf wie viele Arten könnte man das möglicherweise tun? Nun, wie viele Auditing-Techniken kennen Sie? Es gibt eine ganze Menge davon, eine ganze Menge. Aber angesichts der Tatsache, dass Ihre Aktivität mit Ausbildung zu tun hat, hängt sie natürlich in grossem Masse von Kommunikation ab. Man muss also zuerst zeigen, dass Kommunikation existiert, bevor man irgendeine Ausbildung unternehmen kann, die eine Ausbildung in der Lehre-Bedeutung und nicht ein weiteres Engramm wird. Man kann immer jemandem den Kopf einschlagen und sagen: Das wird ihm eine Lehre sein. Es wird ihm tatsächlich den ganzen Rest seines Lebens tagtäglich eine Lehre sein. Aber was wird es ihn lehren? Das weiss nur Gott! Es ist völlig zufällig, völlig zufällig. Angenommen, die Worte bei diesen Schlägen auf seinen Kopf waren: Er ist zu nichts auf Erden nutze. Wir hatten tatsächlich jemanden von einer Luftfahrtgesellschaft - ich glaube, es war Northwest Airlines - der diesen Satz in seiner Bank hatte; und alles, was er am Boden getan hatte, war völlig schiefgegangen. Er hatte eine Stelle beim fliegenden Personal angenommen und hasste es, beim fliegenden Personal zu sein; aber er war zu nichts auf Erden nutze. Ein anderer Bursche mit genau demselben Satz in seiner Bank wird ein Pfarrer. Der Mensch wird auf seiner Entscheidungsfreiheit bestehen und darauf bestehen, dass er bezüglich jeder Sache etwas unternimmt. Aber wenn seine Entscheidungsfreiheit nicht klar ersichtlich ist und wenn die Sache, mit der er es zu tun hat, nicht klar ersichtlich ist, wenn er nicht die Kontrolle über etwas hat und weiss, worüber er die Kontrolle hat, dann kommt er nicht weit. Diese Dinge sind sehr wichtig. Mir wurde gesagt, dass man, wenn man Löwen bändigt, wirklich wissen sollte, dass es ein Löwe ist, den man bändigt. Sehen Sie, ich habe das sagen hören. Ein paar vorsichtige Menschen haben das von Zeit zu Zeit erwähnt. Wenn man nun mit einem menschlichen Wesen zu tun hat, dann - weiss der Himmel, womit man zu tun hat! Man könnte mit einem Löwen zu tun haben oder - schauen Sie sich die kleinen Kinder an. Sie laufen auf der Strasse herum und schiessen mit Spielzeugpistolen aufeinander, und so weiter. Man kann nicht vorhersagen, wer sie in der nächsten Minute sein werden. Wer sind sie? Ich weiss es nicht. Sie sind alles mögliche: Davy Crockett oder Buffalo Bill oder Nathan Hale (der gehängt wurde) - irgend jemand. Sie sind irgend jemand. Sie sind irgend jemand, der sie nicht sind. Jemand macht sich nur dann Sorgen, wenn er jemand wird, der er ist. (Gelächter) Ausbildungssysteme brauchen also nur die unschädlichen Aspekte von Kommunikation zu berücksichtigen sowie die Kommunikationsformeln, die Tatsachen über Kommunikation und eine Abstimmung der zu übermittelnden Informationen - damit sie von der anderen Person im Leben angewendet werden können. Alles hängt jedoch sehr stark von Kommunikation ab, nicht wahr? Von Kommunikation und ihrer ganzen Formel. Jedesmal, wenn diese vermieden wurde, als Sie ein kleines Kind in der Schule waren, haben Sie etwas nicht gelernt. Es gab etwas, was Sie nicht lernten. Das ist sicher. Die Lehrer machten sich nicht die Mühe, Ihre Aufmerksamkeit zu erhalten, sie machten sich nicht die Mühe, Ihnen zu erzählen, wo etwas Anwendung findet; und schon war es um Sie geschehen. Und wahrscheinlich denken Sie noch heute, dass zwei und acht zwölf ergibt. Das ist natürlich Ihr Postulat. Und wenn Sie gut genug wären, würden zwei und acht wirklich zwölf ergeben, aber das steht jetzt nicht zur Debatte.
Nun ist bemerkenswerterweise in den alten logischen Grundthesen der Dianetik - und zusätzlich zu den Definitionen des Wortes selbst - eine nahezu vollständige Darlegung des Gebiets der Ausbildung enthalten. Dort wird die Struktur von Ausbildung geschildert. Man könnte diese logischen Grundthesen die Axiome der Ausbildung nennen. Sie fehlten dem Gebiet der Ausbildung völlig.
Einige dieser Dinge waren schon fast in den Tagen bekannt, als man ein Gebiet zu lehren pflegte, das Logik und Argumentation genannt wurde. Ein wirklich wunderbares Gebiet.
Ich hatte einmal ein Lehrbuch darüber, und es war einfach einmalig.
So einfach!
Wie man einen Gegner in einer Debatte besiegt. Eine wunderbare Liste. Dort wurde die Sache in Angriff genommen, und man hatte wirklich die Absicht, einen Gegner in einer Debatte zu besiegen; es gab ein vollständiges Schema dafür, wie man jemanden in einer Debatte besiegt, das überhaupt nichts mit der Debatte zu tun hatte; und das wurde auch nicht verschwiegen. Es ging darum, wie man die Aufmerksamkeit des Gegners ablenkt. Die Palette reichte bis zu den ganz mechanischen Dingen: Sorgen Sie dafür, dass der Gegner gelegentlich von der Seite her gerufen wird. Das stand tatsächlich da drin. Es war wirklich ein wunderbares Lehrbuch. So praktisch! Ich wünschte, ich hätte es studiert. Und eine der Informationen in diesem Buch war die tollste Sache, von der Sie je gehört haben: Greifen Sie in einer Debatte nie die tatsächlichen Daten Ihres Gegners an. Greifen Sie immer seine Quellen an. Hören Sie sich das an - wie teuflisch! Der andere sagt: Im letzten Jahr wurden 291 Tonnen Uran verbraucht. Er veranschaulicht gerade den Wert von Uran und die Ausgaben für Uran und so weiter. Sie sagen nun nicht: Aha oder Das ist aber erstaunlich. Sie stimmen ihm nie zu. Eine Debatte ist ein Streitgespräch. Das wird in diesem Buch - das übrigens um 1866 oder 1867 gedruckt wurde - sehr deutlich gemacht. Sie stimmen ihm nie zu. Sie fragen: Wer hat das gesagt? Woher haben Sie diese Zahl? Oh, sagt er, das ist aus den Bergbauberichten von Borks und Snorgelberg, die in der Zeitschrift Der Bergbau veröffentlicht wurden usw. Sie entgegnen: Die Zeitschrift Der Bergbau von welcher Organisation?, Und er sagt: Nun, natürlich vom Verband der Bergbauarbeiter. Und Sie sagen: Hört, hört! Es hätte nichts ausgemacht, wenn es das republikanische Nationalkomitee gewesen wäre; Sie hätten trotzdem Hört, hört! gesagt. Ich glaube, alle, die sich auf diesem Gebiet auskannten, wurden der Reihe nach umgebracht. Ich glaube, sie wurden alle dafür ausgelöscht, daher gibt es dieses Gebiet nicht mehr. Es war ein einmaliges Lehrbuch. Ich habe nicht einmal mehr ein Exemplar davon. Wenn wir eine Information vollständig vermitteln wollen, so dass sie für immer fixiert und nicht unter der Kontrolle von irgend jemandem ist, dann müssen wir die Quelle dieser Information verlieren oder über sie lügen - wir müssen die Quelle völlig aus dem Sichtfeld verschwinden lassen. Wir würden die Information einer anderen Quelle zuschreiben. Dann müssen wir die Information ein wenig verändern. Und dann müssen wir sie mit enormer Autorität übermitteln; und wenn jemand sagt, dass das nicht die Autorität wäre oder dass die Autorität nichts mit dieser Information zu tun hätte, dann richten wir unsere ganze Artillerie auf ihn. Wir lassen ihn durchfallen, wir lassen ihn sitzenbleiben, und wir schreiben Briefe an seine Eltern. Klingt ziemlich verrückt, nicht wahr? Nur weil man gesagt hat, dass Snorgel und Fuggelbaum das und das getan haben, werden alle diese Strafen bereitgehalten. Wenn man es nicht glaubt, ist man erledigt. Das ist nun die Ausbildung von früher. Wozu ist die Information nütze? Zu gar nichts. Snorgel und Fuggelbaum haben das also gesagt - na und?
Ich gebe Ihnen jetzt ein gegenteiliges Beispiel. Man sagt, dass Einstein viel mit der Erfindung der Atombombe zu tun hatte. Sie wurde mit Hilfe seiner Autorität oder dergleichen erfunden. Aufgrund seiner Autorität wurden die Gelder bewilligt. Einige Zeit verstreicht, und wir stellen fest, dass Einstein zu keinem Zeitpunkt sagen kann: Die Atombombe wird heute abend nicht explodieren. Er ist nicht in der Lage, das zu sagen und es so geschehen zu lassen. Was soll also das ganze Getue mit der Autorität? Welchen Unterschied macht es, was Einstein sagt? Tatsächlich hat es wirklich überhaupt nichts mit dem Verhalten der Bombe zu tun. Die Bombe explodiert oder sie explodiert nicht, das ist alles. Es ist eine eindeutige Tatsache. Hauptsächlich deshalb, weil das Gewicht von Einsteins Entscheidung durch die Entscheidung einer Unzahl von Leuten übertroffen wird, die alle weit zurück auf dem Zeitspur übereinstimmten, dass Atombomben explodieren würden. Einstein ist überstimmt! Man wird also in die schreckliche Position gedrängt, in die ich gedrängt bin, lediglich die Mehrheitsentscheidungen zu kategorisieren. Aber die ganze Verbindung von Autorität und Ausbildung neigt dazu, die Leute in eine fixierte Geisteshaltung zu bringen. Wenn das, was gelehrt wird, wahr ist, dann werden die Leute es schon selbst als Wahrheit erkennen, denn man kann niemandem etwas gründlich beibringen, worüber er selbst nicht schon ein wenig Wissen hat. Egal wie nebelhaft dieses Wissen ist, egal wie geringfügig es ist, nichtsdestoweniger hat er ein gewisses Wissen über diese Sache. Man kann jemandem z.B. keine Information über den menschlichen Geist so beibringen, dass er sie benützen kann, wenn er dieser Information nicht schon zugestimmt hat. Man kann jemandem etwas Erfundenes über den menschlichen Geist beibringen, wenn ihm gesagt wird, dass es etwas Erfundenes ist. Andernfalls müsste man ihn auf hypnotischem Weg instruieren, ihm einfach eine neue Überzeugung geben, die er weder verwenden noch abändern könnte. Das müsste auf einer hypnotischen Ebene gemacht werden. Wozu wäre es nütze? Nun, es würde eine neue Information hinzufügen. Und wenn genügend viele Leute durch Hypnose zu dem Glauben gebracht würden, dass z.B. alle Gehirne Induktionsspulen enthalten würden, dann könnte ich mir vorstellen, dass die genetische Entwicklungslinie Induktionsspulen wachsen lassen würde. Aber bis jetzt hat sie das noch nicht gemacht. Beachten Sie das; sie hat es noch nicht gemacht. Mit anderen Worten, wir lernen am leichtesten die Dinge, denen wir zugestimmt haben. Deshalb fallen so viele Leute in den wissenschaftlichen Fächern durch. Die Wissenschaften sind die verflixteste Ansammlung von Erfundenem, die Ihnen je untergekommen ist, aber es sind erfundene Dinge, denen ziemlich einheitlich zugestimmt wurde und die auf eine bereits kopflastige Reihe von erfundenen Dingen oder Postulaten aufgebaut sind, denen ebenfalls zugestimmt wurde. Ich kann Ihnen versichern, dass diese bereits kopflastige Masse von Übereinstimmungen dann keine weiteren erfundenen Dinge mehr braucht. Und dennoch werden diese Dinge erfunden, nur um jemandem etwas beibringen zu können. Verstehen Sie? Ein verlässlicher Test dafür, ob ein Lehrer sein Fach beherrscht oder nicht, ist die Anzahl der Informationen, von denen er verlangt, dass sie jeder lernt, ohne sie in Frage zu stellen. Wenn er darauf besteht, dass die Schüler eine Menge Informationen lernen, ohne sie in irgendeiner Form weiter zu analysieren oder in Frage zu stellen, dann wissen wir, dass dieser Bursche sein Fach nicht beherrscht. Er hat Angst. Er hat irgendwie das Gefühl, dass niemand diese Informationen untersuchen dürfe. Er macht also etwas anderes. Er macht etwas anderes. Bei der Ausbildung ist es absolut notwendig, dass der Lehrer die Entscheidungsfreiheit des Studenten hinsichtlich der Informationen, die ihm beigebracht werden, bewahrt. Und wenn etwas nicht mit der Erfahrung des Studenten übereinstimmt und in der Umwelt des Studenten nicht zutrifft, dann lässt der Lehrer den Studenten dies untersuchen, seine Untersuchungsergebnisse offen mitteilen und entsprechend handeln. Nur auf diese Weise erhält man irgend etwas, das benutzt wird oder nützlich ist. Die Ingenieurwissenschaften scheitern meist deshalb, weil all die Urheber der Ingenieurwissenschaften ausgestorben sind. Sie lebten vor langer Zeit. Kürzlich war ich von einem Besuch ziemlich überrascht und ein wenig überwältigt. Jemand besuchte mich in London, und der genaue Zeitpunkt des Treffens war telegraphisch zwei oder drei Tage vorher festgelegt worden. Etwa zwei Wochen vor dem Besuch hatte es die ersten Kontakte gegeben, und der genaue Zeitpunkt wurde dann etwa drei Tage vor dem Treffen ausgemacht. Dieser Bursche wollte mich in meinem Büro in London besuchen. Er sagte, er wolle mit mir sprechen. Er sagte nicht, es wäre dringend. Ich sass also da und fragte mich, worum es bei dieser ganzen Sache gehen könnte, denn der andere war ein ziemlich berühmter Bursche. Er ist wahrscheinlich derzeit der führende Forscher auf dem Gebiet der Aerodynamik, der bei der amerikanischen Luftwaffe angestellt ist. Und ich fragte mich: Warum um Himmels willen will mich dieser Bursche sprechen? Wissen Sie, ich hatte wirklich nichts angestellt. Er kam also in mein Büro gerauscht, nahm Platz, akzeptierte eine meiner amerikanischen Zigaretten und eine Coca-Cola, lehnte ein angebotenes Glas Wodka ab, weil er es als unpatriotisch empfand, und unterhielt sich mit mir genau eine halbe Stunde lang, wobei er mir über einige neuere Entwicklungen erzählte. Ich stimmte ihm zu, hielt diese Entwicklungen für gut, verstand sie ein wenig, bekam irgendwie eine leise Vorstellung von dem, was er tat, versuchte, mich ein wenig in diese Dinge hineinzudenken, und sagte ihm, dass ich sie gut fände. Er deutete an, dass er nach einem Nachfolger für sich Ausschau hielt, der viel jünger sein sollte als er selbst, da er jetzt etwa 71 war und noch aus der Generation der Gebrüder Wright stammte, und er deutete mit auffälliger Flüchtigkeit an, dass er mich eventuell eines Tages bitten würde, jemanden für ihn zu auditieren. Aber das war ganz offensichtlich nicht der Grund für seinen Besuch gewesen. Er schaute dann auf seine Uhr, ging wieder hinaus, stieg in das Auto der amerikanischen Botschaft, fuhr zurück zum Flughafen, bestieg eine Maschine der amerikanischen Luftwaffe, wurde zu seinem Zielort weitergeflogen - was Brüssel war, wo eine grosse Konferenz stattfand - und wurde dann wieder nach Hause geflogen. Das war alles, was er in London gewollt hatte. Und ich sass da, kratzte mich am Kopf und konnte nicht verstehen, was zum Teufel hier vor sich ging. Ich hatte überhaupt keine Ahnung - überhaupt keine Ahnung. Viel später erkannte ich schliesslich, was verkehrt war. Der Bursche war einsam! Das war alles. Ich habe seither nicht wieder von ihm gehört. Ich hatte ihn eingeladen, wieder einmal bei mir vorbeizuschauen, und er hatte gesagt, er würde das sicher tun. Bis heute ist er noch nicht wieder aufgekreuzt. Aber es ist eine interessante Sache. Aus dem was er erzählte, liess sich ziemlich leicht erkennen, dass er das Gefühl hatte, auf seinem Gebiet der einzige zu sein, der sich bei seiner Arbeit eine Entscheidungsfreiheit hinsichtlich Information und Theorien erhalten hatte. Alle anderen auf seinem Gebiet, seine eigenen Kollegen und Assistenten - vor allem die letzteren - waren bei ihrer Arbeit auf Informationen fixiert, die mittlerweile auf dem Gebiet der Aerodynamik allgemeine Zustimmung gefunden hatten, aber keineswegs unbedingt wahr waren. Tatsächlich konnte ich mir nie vorstellen - und er auch nicht - wie irgend jemand die Infinitesimalrechnung auf Tragflächen anwenden könnte und in der Lage sein sollte, lediglich anhand eines Blattes voll mathematischer Berechnungen den Tragflügel eindeutig und einheitlich zu bauen. Er sagte mir, dass er stets fragen würde, ob man das Testmodell mitgeschickt habe, damit man beim Bauen des tatsächlichen Modells die Masse nehmen könnte, und dass er sich nie wohl fühle, wenn das Testmodell nicht mitgeschickt worden war. Aber dieser Mann war ein Realist, ein ungeheurer Realist. Wenn man sich etwas nicht vorstellen kann und es nicht anschauen kann, dann kann man nichts darüber wissen - wozu ist es also nütze? Das war sein Arbeitsprinzip. Ich fürchte, dass mir auf dem Gebiet des Wissens - und das schliesst die Lehre ein - nichts heilig ist. Tatsächlich müsste man mich schrecklich lange bearbeiten und beschiessen, bevor mich irgend jemand davon überzeugen würde, dass eine Information unveränderlich sei und nie wieder überprüft werden dürfe. Ich fürchte, ich wäre auf diese Weise sehr schwer zu überzeugen. Natürlich gäbe es Mittel, dies zu erreichen. Man könnte Sie alle kidnappen und so lange als Geiseln halten, bis ich zugeben würde, dass der Mond aus grünem Käse besteht. Wahrscheinlich würde ich sagen, dass der Mond aus grünem Käse besteht, denn es würde mir weder in der einen noch in der anderen Richtung etwas ausmachen. Sehen Sie, ich versuche nicht, unter allen Umständen, ungeachtet der Kosten, eine unverletzliche Integrität aufrechtzuerhalten. Ich kenne nur ein Schicksal - das schlimmer als der Tod wäre: eine totale Fixierung auf den ganzen Zeitspur mit allen Informationen, die je erfunden und akzeptiert worden waren. Das ist das einzige mir bekannte Schicksal, das schlimmer wäre als der Tod. Aber es gibt noch ein anderes Schicksal, das fast genauso schlimm ist, und das ist, vor jeder Information zurückzuscheuen, bloss weil die Leute ihr zugestimmt haben. Man muss in beiden Richtungen flexibel bleiben. Mit anderen Worten, man braucht nicht jede Information als fixiertes, unveränderliches Stück Wissen zu akzeptieren, man braucht aber auch nicht vor irgend etwas zurückzuscheuen, das wie ein fixiertes, unveränderliches Stück Wissen ausschaut. Man muss keines von beiden tun. Man muss diese Dinge weder akzeptieren, noch muss man sie ablehnen. Gähnen Sie von Zeit zu Zeit. Es ist nicht so wichtig. Wir haben hier also in der Lehreeine grosse Menge an erarbeitetem Wissen, das anscheinend der gemeinsame Nenner von Übereinkünften auf dem ganzen Zeitspur ist, denen offensichtlich die Mehrzahl der Leute, die sie heute wahrnehmen, zugestimmt hat. Und die Leute wurden davon abgebracht (oder haben sich selbst davon abgebracht), an der Erschaffung dieser Dinge teilzunehmen, und viele dieser Leute scheuen vor diesen Dingen zurück und meiden sie, denn wenn sie erneut das denken würden, was sie damals gedacht hatten, dann würde sie das offensichtlich umbringen. Und indem wir diese Dinge untersuchen, gelangen wir also zu bestimmten eindeutigen Methoden und Übereinstimmungen, mit deren Hilfe wir an diese Dinge herangelangen und sie entweder in der einen Richtung verändern oder in der anderen Richtung stabiler machen können oder sonst irgend etwas mit ihnen machen können. Mit anderen Worten, wir sind tatsächlich in der Lage, die verschiedenen Stabilitäten und Instabilitäten des Daseins zu beeinflussen und zu verändern. Manchmal machen wir das gut, manchmal schlecht; aber wir können etwas stets um so leichter instabil machen, wie es schon von vornherein instabil war, und wir können etwas um so leichter fixieren, wie es schon von vornherein fixiert war. Sehen Sie, wir tun immer diese Dinge. Wir können immer etwas instabil machen, was schon sehr instabil ist. Jemand geht z.B. die Strasse entlang, und plötzlich schiesst ihm der Gedanke durch den Kopf, dass sein Verhalten vielleicht teilweise nicht ganz männlich, sondern vielleicht ein wenig weibisch ist. Mit anderen Worten, das Datum erscheint: Vielleicht bin ich eine Frau. Wissen Sie, das ist alles sehr nebelhaft, eine Sache des Vielleicht, er spielt einfach ein Spiel mit sich selbst, ist irgendwie beunruhigt. Wir kommen daher, klopfen ihm auf die Schulter, und er sagt uns, worüber er beunruhigt ist. Wir brauchen ihm nicht einmal zu sagen, dass er keine Frau ist. Er erzählt uns einfach, worüber er beunruhigt war, und schon löst es sich in Luft auf. So schnell verschwindet es. In einem anderen Beispiel geht er nun die Strasse entlang und denkt diesmal, dass er ein Mann ist. Diese Information ist ziemlich fixiert, nicht wahr? Nun, er geht die Strasse entlang, trägt Männerkleidung, den Kopf eines Mannes, den Haarschnitt eines Mannes und ist wirklich davon überzeugt, dass er ein Mann ist. Diese Information instabil zu machen würde uns schon etwas schwerer fallen. In Hollywood schafft man es natürlich leicht - aber wir machen es nicht so. Sehen Sie aber, dass die relative Fixiertheit einer Information sich direkt auf unsere Fähigkeit auswirkt, sie instabil zu machen? Wir können nun in seinem Kopf sehr leicht die Auffassung fixieren, dass er ein Mann ist - nicht wahr? Er glaubt das ja schon. Und wir könnten einen gewissen Erfolg bei der Bemühung da haben, in seinem Kopf diese andere, frühere Auffassung zu fixieren - dass er weibisch sei. Sehen Sie, es ist ein Stabilmachen und Instabilmachen von Informationen. Er hat diese kleine verschwommene Vorstellung, dass einige seiner Aktionen weibisch seien. Wir hören das und lassen ihn nicht zu Ende reden, wir unterbrechen ihn auf die eine oder andere Art, wir verdrehen das Ganze ein wenig und fragen ihn sehr forschend, ob irgend jemand ihm gegenüber kürzlich erwähnt habe, dass er eine Frau wäre. Und dann setzen wir eine sehr gelehrige Miene auf und fragen: Sind Sie sicher, dass Sie sich an nichts dergleichen erinnern? Und dann sagen wir: Oh, es ist ein bisschen abgesperrt, nicht wahr? Er fragt sich, was hier vor sich geht. Und wir sagen: Nun, ich werde Ihnen sagen, wie man das heilt. Ich werde Ihnen sagen, wie man das heilt. Eine der besten Methoden, die ich zur Heilung dieser Sache kenne, wäre, jeden Impuls, weibliche Kleidung zu tragen oder weibliche Dinge zu benutzen, dadurch zu überwinden, dass Sie einfach einige davon kaufen und auf die Frisierkommode legen.
Dann können Sie sehr leicht erkennen, dass sie nicht Ihnen gehören und überhaupt nichts mit Ihnen zu tun haben. Und jedesmal, wenn Sie diese Dinge anschauen, sollten Sie daran denken, dass sie in keiner Weise mit Ihnen zusammenhängen. Mit anderen Worten, auf diese und jene Weise könnte es uns vielleicht gelingen, in seinem Kopf die Vorstellung zu fixieren, dass er eine Frau sei. Wenn wir aber dem Leben folgen, können wir den bequemen Standpunkt einnehmen, und wenn jemand die Strasse entlanggeht und glaubt, dass er ein Mann ist, dann klopfen wir ihm einfach auf die Schulter und bestätigen ihm, dass er ein Mann ist. Das ist der bequeme Standpunkt, sehen Sie? Oder er sagt: Ich mache mir Sorgen, ob ich etwa eine Frau bin. - Er macht sich Sorgen darüber, das genügt uns. Sprechen Sie mit ihm darüber, und er macht sich keine Sorgen mehr darüber, ob er etwa eine Frau ist. Sehen Sie? Das ist sehr leicht.
Es ist sehr einfach.
Nun, wir können viel mehr als das. Wir bringen Leuten bei, wie Dinge in ihrem Verstand stabil und instabil gemacht werden. Wir können noch mehr. Wir zeigen ihnen dann, wie sie diese verschiedenen Übereinstimmungen und Dinge und Postulate stabil bzw. instabil machen können. Das ist das - was wir machen. Und wir machen es gut. Nehmen wir eine geschäftliche Organisation, die sogar wir als ein Durcheinander ansehen. Irgendein Wink ist zum Boss dieser Organisation gelangt, dass dieses Durcheinander möglicherweise ein vorherrschender Zustand in der ganzen Organisation ist. Nun, wir könnten sein Personal und seine Kommunikationslinien in Ordnung bringen. Wir könnten uns diese Situation anschauen; wir könnten dabei ziemlich erfolgreich sein. Beachten Sie, dass die Organisation, falls wir nicht die Kommunikationen in ihr fördern würden, so verwirrt bleiben würde, wie sie am Anfang war. Wir könnten dieser Situation abhelfen. Wir könnten die Situation mehr in Richtung auf eine erträgliche Gruppe hin verändern. Was meinen wir nun mit einer erträglichen Gruppe? Nun, wir könnten sagen: Die Gruppe funktioniert besser. Das wäre in Ordnung. Eine bessere Beschreibung wäre: Sie erreicht ihre Ziele besser. Wenn ein Mann versucht, mehr ein Mann zu sein, dann können wir ihn mehr zu einem Mann machen und ihn einfach seine Ziele erreichen lassen; oder wir können ihn dazu bringen, seine Ziele zu ändern. Wir könnten auch hergehen und die Leute in einem Geschäft, das vom eigenen Personal für ein Durcheinander gehalten wird, so ausbilden, dass es dann ein völliges Durcheinander ist. Wir könnten das tun. Wir könnten einfach alle Winkel und Nischen absuchen, alten Krempel hervorziehen und die Aufmerksamkeit des Managements dauernd darauf lenken, wie dieser und jener Mitarbeiter der Organisation Material versteckt oder vergessen hat usw., ohne dass wir dem Management irgendeine Lösung für die Situation anbieten. Sehen Sie? Und wir könnten dem Boss jedesmal einschärfen, dass er sich nicht darüber aufregen und wütend werden soll, denn die gesamte Stimmung der Organisation hänge gänzlich von seiner eigenen Stimmung ab. Wir würden ein Chaos bewirken. Der ganze Laden würde schrecklich aussehen, bevor wir damit fertig wären. Es würde ein wirkliches Chaos geben. Sie könnten sagen: Verraten Sie mich nicht, denn ich möchte keine Schwierigkeiten haben, und sprechen Sie mit niemandem darüber, aber Ihre Lagerabteilung behält tatsächlich alle veralteten Artikel im Lager und weigert sich, irgendwelche der aktuellen Artikel zu bestellen. Ausserdem liefert sie keine Waren aus dem Lager an irgend jemand anders im Geschäft. Und den Burschen dort muss man mit Samthandschuhen anfassen, denn er ist irgendwie in schlechter Verfassung. Fassen Sie ihn mit Samthandschuhen an usw., und gehen Sie nicht plötzlich hinein, um es alles aufzuwühlen, denn Ihre Aufmerksamkeit wird in Wirklichkeit hier drüben bei viel wichtigeren Dingen gebraucht. Verstehen Sie, was Sie hier täten? Es wäre ziemlich verrückt, nicht wahr? Sie könnten also jede gegebene Situation verstärken oder vereinfachen; oder Sie könnten durch korrektes Behandeln von Informationen jeglichen Leuten in einer gegebenen Situation die Selbstbestimmung darüber wiedergeben, was sie tun. Sie könnten einfach allein durch den Prozess der Ausbildung Verbesserungen erzielen, einfach dadurch, dass Sie zum Beispiel die Leute, die unmittelbar mit dem Führen eines Ehelebens zu tun haben, auf diesem Gebiet ausbilden. Das sind ein paar Informationen über das Leben. Es hängt von Ihnen ab, sie zur Anwendung zu bringen. Hier sind sie. Wenn Sie sie anschauen wollen, ist das in Ordnung. Wenn Sie sie nicht anschauen wollen, macht es auch nichts. Hier wird Ihnen ein Eindruck von den Dingen vermittelt; schauen wir uns mal um, ob es tatsächlich so zu sein scheint. Orientieren Sie die Leute ein wenig, geben Sie ihnen ein paar stabile Daten, restimulieren Sie ein paar stabile Daten. Und plötzlich wird die Umwelt dieser Leute wahrscheinlich in Ordnung kommen und viel reibungsloser laufen. Das würden Sie Beratung nennen. Oder würden Sie es Ausbildung nennen? Hier gibt es also ein ungeheuer grosses Betätigungsfeld in der Lehre, und es scheint, als ob Sie nicht nur die Lerngeschwindigkeit von Jemandem steigern, sondern auch seine Entscheidungsfreiheit hinsichtlich des Gelernten vergrössern. Und wenn Sie das tun können, dann kann er ein viel besseres und erfolgreicheres Leben führen. Vielen Dank.

WAS IST EIN KURS?
In der Lehrebesteht ein Kurs aus einem Checksheet, auf dem alle Aktionen und Materialien aufgeführt sind, und all den Materialien auf dem Checksheet, die in der derselben Reihenfolge verfügbar sein müssen. Checksheet-Material bedeutet: die Policy Letters, Bulletins, Tonbänder, vervielfältigte Ausgaben und jegliche als Bezugsmaterialien aufgeführte Bücher und jegliche Bücher, die erwähnt werden. Materialien schliesst auch folgende Dinge ein: Knetmasse, Möbel, Tonbandgeräte, Anschlagbretter, Weiterleitungsformulare, ein Vorrat an Rosa Zetteln, ein Buch mit den Anwesenheitslisten für die Studenten, Studentenakten, Aktenschränke und andere Dinge, die benötigt werden. Wenn sie sich dies genau anschauen, werden Sie feststellen, dass es nicht heisst: bestellte Materialien oder ausser denen, die wir nicht haben oder in anderer Reihenfolge. Es bedeutet genau das, was es sagt. Wenn ein Student Auditing oder Wortklärungs-Rundowns erhalten muss oder auditieren muss, so fällt dies unter Aktionen und erscheint auf dem Checksheet. Ein Kurs muss einen Überwacher haben. Es kann ein Absolvent des Kurses und ein in der Praxis erfahrener Fachmann des Kurses, den er überwacht, sein oder auch nicht, aber er muss ein ausgebildeter Kursüberwacher sein. Von ihm wird nicht erwartet, dass er lehrt. Von ihm wird erwartet, dass er dafür sorgt, dass die Studenten anwesend sind, Anwesenheitslisten verlesen werden, Checkouts ordnungsgemäss durchgeführt werden, Missverständnisse in Ordnung gebracht werden, indem man herausfindet, was der Student nicht kapiert, und ihn dahin bringt, es zu kapieren. Der Überwacher, der Studenten mündliche Antworten gibt, verschwendet Zeit und zerstört den Kurs, da er, auch wenn er ausgebildet ist - und tatsächlich besonders dann, wenn er in dem Gebiet ausgebildet ist - Daten in die Szene einbringt, die nicht korrekt sind. Der Überwacher ist nicht ein Ausbilder; das ist der Grund, weshalb er Überwacher genannt wird. Das Können eines Überwachers liegt darin, Dope-Off, irrsinnige Heiterkeit und andere Manifestationen von Missverständnissen zu entdecken und in Ordnung zu bringen, nicht darin, die Daten zu wissen, damit er sie dem Studenten sagen kann.
Ein Überwacher sollte eine Vorstellung davon haben, was für Fragen man ihm stellen wird, und wissen, auf welches Material er den Studenten verweisen muss, damit er die Antwort auf seine Frage erhält. Missverständnisse von Studenten werden von Blows gefolgt. Bei einem Überwacher, der auf Draht ist, gibt es niemals Blows, denn er fängt sie ab, bevor sie passieren, indem er beobachtet, dass der Student ein Missverständnis hat, noch bevor der Student selbst es bemerkt, und den Studenten sein Missverständnis ausfindig machen lässt. Es ist die Aufgabe des Überwachers, den Studenten vollständig und schnell, mit einem Minimum an Zeitverlust, durch das Checksheet zu bringen. Der erfolgreiche Überwacher ist hart. Er ist kein gütiger alter Tölpel. Er setzt jedem Studenten ein hohes Planziel für den Tag, wie weit er auf dem Checksheet kommen soll, und erzwingt unter Androhung von Konsequenzen, dass es erreicht wird. Der Überwacher verbraucht Überwacherminuten. Er hat nur eine bestimmte Anzahl davon zur Verfügung. Er verbraucht Studentenstunden. Er hat nur eine bestimmte Anzahl davon zur Verfügung und sorgt also dafür, dass sie vernünftig genutzt werden, und verhindert jegliche Verschwendung davon. Ein Überwacher eines Kurses, egal welcher Grösse, hat einen Kursverwalter, der sehr genau festgelegte Aufgaben hat, welche darin bestehen, die Verwaltung des Kurses auf dem Laufenden zu halten, Material auszugeben und wieder zurückzubekommen und dafür zu sorgen, dass keine Materialien verlorengehen, indem sie beschädigt werden oder nachlässig mit ihnen umgegangen wird. Wenn gegen das, was in den ersten drei Absätzen dieses Policy Letters steht, verstossen wird, so ist es der Fehler des Kursverwalters. Er muss Checksheets und das dazugehörige Material in angemessener Menge für den Kurs bereit haben. Wenn er dies nicht hat, sorgt er dafür, dass Telexnachrichten hin- und hersausen und die Mimeo-Sektion ins Schwitzen kommt. Der Kursverwalter ist für die Weiterleitungslinien verantwortlich und dafür, dass die Studenten ordnungsgemäss zu Cramming, zum Auditing oder zu Ethik geschickt werden und wieder zurückkommen. Der letzte und wesentliche Teil eines Kurses sind die Studenten. Wenn ein Kurs exakt und ohne jegliche Ausreden mit diesem Policy Letter übereinstimmt, hart ist, einen präzisen Zeitplan hat und unnachgiebig geführt wird, wird er ein voller, expandierender und sehr erfolgreicher Kurs sein. Wenn er von diesem Policy Letter abweicht, wird er bewirken, dass es einen Stau von Leuten in der Organisation gibt, Blows stattfinden und inkompetente Kursabsolventen hervorgebracht werden. Das wertvolle Endprodukt eines jeden Kurses ist: Kursabsolventen, die die Materialien, die sie studiert haben, erfolgreich anwenden und in diesem Gebiet erfolgreich sein können.
Dies beantwortet die Frage: Was ist ein Kurs?
Wenn irgendeiner dieser Punkte out ist, ist es kein Kurs und wird nicht erfolgreich sein. Hier ist also der Befehl: Wenn sie Ausbildung anbieten, richten sie einen Kurs ein!
Es gibt zwei Arten, wie ein Kurs abgehalten werden kann. Bei einem Kurs kann die Ethik in oder out sein. Ein Kurs, bei dem Ethik in ist, bedeutet, dass HCOBs angewendet werden, mündliche Daten überhaupt nicht vorhanden sind, Stundenpläne strikt eingehalten werden, Studenten versammelt werden, der Kursüberwacher die gesamte Studiertechnologie anwendet usw. Ein Kurs, bei dem Ethik out ist, wäre alles, was weniger als das ist, und manchmal geht die Ethik so offensichtlich out, dass man Studenten sieht, die auf dem Kurs Blödsinn treiben, zu spät zum Namensaufruf kommen, Zigarettenpausen machen, wann immer ihnen danach zumute ist, mündliche Daten sind wild im Umlauf, und ein Kursüberwacher tut nichts ausser herumzustehen. Es gibt so etwas wie Gruppenübereinstimmung, und wenn ein neuer Student in einen Kursraum kommt, in dem Ethik out ist, wird er dazu neigen, damit in Übereinstimmung zu gehen und daran teilzunehmen.
Es gibt kein Mittelding. Ein Kurs (oder übrigens jede Aktivität) kann nicht halb standardgemäss oder mit der Ethik ziemlich in abgehalten werden. Er muss mit vollständig standardgemässer Tech und mit der Ethik in abgehalten werden. Wenn dies nicht der Fall ist, dann wird das Ethikniveau schrittweise absinken, die Admin wird out gehen und die Standardtechnologie sinkt ab zu wenn wir können, wird ein Teil der Tech angewendet. Wenn ein Student oder Kursüberwacher einen Kursraum betritt und Dinge sieht, die der Ethik widersprechen oder nicht standardgemäss sind oder nicht so, wie Ron sagt, dass sie sein sollen, und nichts Effektives tut, um die Situation in Ordnung zu bringen, dann wird er selbst ein Teil davon werden; er geht damit in Übereinstimmung und wird tatsächlich zu der Out Ethik beitragen. Diese Situation ist in unserer Gesellschaft heute eine weit verbreitete Sache. Sie beschränkt sich nicht nur auf unsere Kursräume. Sie sehen es in Ehen. Es wurde zu einer akzeptablen Sache, sich scheiden zu lassen, Familien zu zerstören, den Ehepartner zu betrügen. In der Welt der grossen Geschäfte wird Ihnen geraten, Herrn X zu betrügen, bevor er Sie betrügt. Das ist Gruppenübereinstimmung. Es ist übereingestimmte Out Ethik. Nun, wenn ein Kursraum auf diese Weise geführt wird, werden Sie Auditoren erhalten, die ihre Auditingverabredungen nicht einhalten, die Tech falsch anwenden, es versäumen, die Ethik ihrer PreClears zu handhaben, mündliche Daten weitergeben und annehmen, eine nicht standardgemässe Admin haben usw. usw. Sie werden auch Führungskräfte ausbilden, die Orgs leiten werden, deren Ethik out ist und die sich nicht an die Policy halten. In beiden Fällen steuern sie auf Verluste zu.
Deshalb ist es jetzt für einen Kursüberwacher oder Ethikbeauftragten ein Vergehen, folgende Out-Ethik-Aktivitäten in ihren Kursräumen zuzulassen, das mit einem Comm Ev geahndet wird und zu dem Ergebnis führt, zur unterdrückerischen Person erklärt zu werden:
1. Versammelt seine Studenten nicht pünktlich am Morgen, nach der Mittagspause und nach dem Abendessen, notiert nicht abwesende Studenten und ergreift keine Massnahmen.
2. Den Studenten erlauben, während der Kursstunden miteinander zu reden oder umherzuwandern oder Pausen zu machen, die nicht im Stundenplan vorgesehen sind, oder während der Kursstunden herumzutrödeln.
3. Den Studenten erlauben, im Kursraum zu essen oder zu rauchen.
4. Personen erlauben, in den Kursraum zu kommen und die Studenten aus irgendeinem Grund zu belästigen.
5. Der Kursüberwacher steht herum oder sitzt an seinem Schreibtisch, ohne die Studenten, die Hilfe benötigen, aktiv zu handhaben.
6. Die Studenten nicht durch ihre Kurse hindurchzubringen und dafür zu sorgen, dass sie graduieren.
Was ist ein Kurs?Ein Kursüberwacher, der einen Kurs nicht gemäss Checkblatt abhält, die Studenten ohne Wörterbücher und Demo-Kits studieren lässt, nicht alle Materialien verfügbar macht, die Studiertechnologie nicht vollständig anwendet und Wortklären nicht verwendet, ist natürlich unterdrückerisch und sollte als solches erklärt werden, da er Scientologen aktiv daran hindert, die Lehre zu haben und Nutzen aus ihr zu ziehen. Die Beobachter sollten immer ein Planziel haben. Sehen Sie, unser Erfolg beim Klären dieses Planeten hängt vorn Erfolg unserer Kurse ab, denn dort bilden wir unsere Auditoren, Kursüberwacher und Verwaltungspersonal aus, und sie machen das ganze Team aus!

RICHTSCHNUR FÜR STUDENTEN FÜR ANGEMESSENES VERHALTEN
ALLGEMEINES:
1. Halten Sie sich während der Dauer des Kurses vollständig an den Kodex eines Scientologen, und verhalten Sie sich zu allen Zeiten so, wie es sich einem Scientologen geziemt.
2. Essen und schlafen Sie genug. Essen Sie in allen Fällen Frühstück, bevor Sie zum Unterricht und in die Morgensitzungen gehen.
3. Wenn Sie ein Preclear sind, so seien Sie einer, nicht ein Student oder Auditor. Wenn Sie ein Auditor sind, so seien Sie ein Auditor, nicht ein Student oder ein Preclear. Wenn Sie im Kursraum und bei Vorträgen sind, so seien Sie ein Student, nicht ein Auditor oder ein Preclear.
4. Sprechen Sie sich all Ihre Withholds, die Ihnen bewusst sind, vom Herzen. Seien Sie sich eindeutig darüber klar, dass für Sie absolut keine Hoffnung auf Fallverbesserung besteht, wenn Sie diese Ihnen bewussten Withholds Ihrem Auditor gegenüber nicht aussprechen.
5. Wenn Sie etwas nicht wissen oder in Bezug auf Kursdaten verwirrt sind, so fragen Sie einen Überwacher oder schicken einen Mitteilungszettel. Fragen Sie keine anderen Studenten, weil damit Fehler in den Daten geschaffen werden, die sich fortschreitend verschlimmern
6. Die Studenten dürfen das Münztelefon nur während der Zeiten ausserhalb des Unterrichts verwenden.
7. Bevor Ihnen erlaubt wird, den Kurs zu verlassen, müssen Sie die Genehmigung dafür einholen. Sie werden nicht freigestellt werden, falls irgendein Zweifel in bezug auf technische Mängel bei Ihnen besteht oder der Zustand Ihres Falles für bedenklich gehalten wird. Geben Sie im Voraus einen klaren Hinweis darüber, wann Sie fortgehen.
8. Geniessen Sie von sechs Uhr morgens am Sonntag bis nach der Unterrichtszeit am Freitag keinerlei alkoholische Getränke.
9. Nehmen Sie während der Dauer des Kurses keinerlei Drogen, Antibiotika, Aspirin, Barbitursäurepräparate, Opiate, Beruhigungsmittel, Schlafmittel oder medizinische Anregungsmittel, und lassen Sie weder sich selbst noch irgendeinem anderen Studenten dergleichen verabreichen, ausser Sie haben die Genehmigung.
10. Geben Sie unter keinen Umständen irgend jemandem irgendwelches Auditing, wenn Sie nicht die direkte Genehmigung haben (ausgenommen von dieser Regel sind Notbeistände).
11. Empfangen Sie von niemandem und unter keinen Umständen irgendwelches Auditing, wenn nicht die ausdrückliche Genehmigung vorliegt.
12. Unternehmen Sie zu keiner Zeit und unter keinen Umständen während des Kurses irgendwelches Selbstauditing.
13. Nehmen Sie keinerlei Behandlung, Anleitung oder Hilfe von irgend jemandem in den Heilwissenschaften entgegen, d.h. von einem Arzt, Zahnarzt usw., wenn Sie nicht die Zustimmung des Ethikbeauftragten haben.
14. Unternehmen Sie, während Sie auf dem Kurs sind, keinerlei Riten, Zeremonien, Praktiken, Übungen, Meditationen, Diäten, Ernährungstherapien oder irgendwelche ähnlichen okkulten, mystischen, religiösen, naturheilkundlichen, homöopathischen oder chiropraktischen Behandlungen oder irgendwelche anderen Heilungs- oder geistigen Therapien, wenn Sie nicht die ausdrückliche Genehmigung des Ethikbeauftragten dafür haben.
15. Besprechen Sie Ihren Fall mit niemandem. Sparen Sie sich Ihre unfreundlichen oder kritischen Gedanken für Ihre Auditingsitzungen auf, oder wenden Sie sich mit Beschwerden an einen der Überwacher.
16. Lassen Sie sich mit keinem Klassenkameraden, mit dem Sie nicht gesetzlich getraut sind, auf irgendwelche irgendwie gearteten sexuellen Beziehungen ein, und lassen Sie sich nicht emotional verstricken.
17. Folgen Sie, wenn Sie der Auditor sind, in allen Sitzungen dem Kodex.
18. Befolgen Sie die technische Verfahrensweise, wie sie auf dem Kurs beschrieben wird, exakt und präzise.
19. Machen Sie auf Ihren Auditing-Berichtsformularen zu allen Zeiten nur ehrliche Angaben. Schreiben Sie jeden Prozess auf, der auditiert wird, die Veränderungen des Tonarms zusammen mit der Zeit, die Empfindlichkeitseinstellung, die Erkenntnisse Ihres Preclears und jegliche Veränderungen des körperlichen Erscheinungsbildes, die Reaktionen und das Kommunikationsniveau sowie alle anderen Dinge, die Sie bei Ihrem Preclear beobachten.
20. Legen Sie nach jeder Sitzung sämtliche Berichte in den Folder Ihres Preclears und geben Sie sie zur Einstufung an den Examiner weiter.
21. Ein Student darf seinen eigenen Berichts-Folder oder den eines anderen Studenten nicht lesen, ausser er auditiert diesen Studenten.
GRUNDSTÜCK UND GEBÄUDE:
22. Machen Sie keinerlei unangemessenen Lärm, weder im Haus, noch wenn Sie den Unterricht verlassen.
23. Benutzen Sie zum Betreten und Verlassen des Grundstückes oder Gebäudes die dafür vorgesehenen Eingänge.
RÄUMLICHKEITEN:
24. Machen Sie Ihre Zigaretten nicht in den Plastikpapierkörben oder auf dem Fussboden aus.
25. Bewahren Sie alle Ihre Bulletins, Ihr ganzes Material und Ihren persönlichen Besitz an dem Platz auf, der Ihnen zugeteilt worden ist, und halten Sie diesen sauber und ordentlich.
26. Das Rauchen ist den Studenten nur während der Pausen erlaubt, und dann nur ausserhalb aller Studier- und Auditingräume.
27. Der Korb mit der Aufschrift Studenten In ist der Korb, in den alle Kommunikationen, Bulletins oder Post an Studenten kommen werden. Überprüfen Sie diesen Korb jeden Tag, um festzustellen, ob Sie irgendwelche Kommunikation erhalten haben.
28. Berichten Sie alle Beschädigungen an Einrichtung oder Gegenständen, die auf dem Kurs verwendet werden, und geben Sie sie ab. Hüten Sie Grundstück und Gebäude und halten Sie sie in gutem Zustand.
29. In den Kursräumen dürfen zu keiner Zeit irgendwelche Nahrungsmittel aufbewahrt oder gegessen werden.
STUNDENPLÄNE:
30. Seien Sie zum Unterricht und zu allen Vereinbarungen pünktlich.
31. Kaufen Sie alle Bücher, die Sie brauchen, zu den festgesetzten Zeiten vom Fakturisten.
32. Halten Sie alle Stundenpläne genau ein. 33. Studieren und arbeiten Sie während Ihrer Unterrichtszeiten und an den Wochenenden.
Es gibt eine Menge, worauf Sie ausgecheckt werden müssen, damit Sie den Kursabschluss erreichen. Sie können es sich nicht leisten, Zeit zu verlieren.

PRÜFUNGEN
Ein Student darf mit niemandem ausserhalb der Qualifikationsabteilung über irgendeine Prüfung sprechen. Anderen Studenten Auskunft über eine Prüfung zu geben, um Sie zu unterstützen, zeigt ein verfehltes Verstehen von Hilfe. Ein Student sollte eine Prüfung auf der Grundlage bestehen, dass er die Daten wirklich weiss und anwenden kann, nicht auf der Grundlage, dass er die Prüfung kennt und bestehen kann. Nur wenn ein Student fähig ist, die Daten zu kennen und anzuwenden, kann er auf irgendeiner Stufe ein tüchtiger Auditor werden. Deshalb dürfen Studenten Prüfungen nicht mit anderen Studenten besprechen - aus welchem Grund auch immer. Darüber hinaus dürfen Studenten, die eine Prüfung oder irgendeine Frage darin nicht bestehen, dieses Versagen oder Gründe dafür nicht mit irgend jemand anderem als dem Personal der Qualifikationsabteilung besprechen. Diese Vorschrift umfasst nicht nur andere Studenten, sondern auch Kursüberwacher. Angaben über das Nichtbestehen einer Prüfung werden von der Qualifikationsabteilung zur Technischen Abteilung geleitet, und ein Student, der die Angaben nicht gut genug kennt, kann DEV-T verursachen, indem er beim Kursüberwacher falsche Angaben über den Grund des Nichtbestehens der Prüfung macht. Jeder Student, der das Gefühl hat, bei einer Prüfung ungerechterweise durchgefallen zu sein, kann diese Angelegenheit an die Ethiksektion berichten. Das ist der richtige Weg, wenn der Student irgendeine Beschwerde bezüglich einer Prüfung hat, falls das Ergebnis nachdem es mit der Qualifikationsabteilung besprochen wurde - immer noch inkorrekt erscheint.

ETHIK UND STUDIERTECHNOLOGIE
Das grundlegende Warum in der Mehrheit von Fällen, in denen Mitarbeiter ihren Posten nicht angemessen ausüben oder out Tech in einer Organisation vorliegt, sind missverstandene Wörter. Der wichtigste Punkt, den man in bekommen muss, ist die Studiertechnologie. Dies ist auch unsere Brücke zur Gesellschaft. Die Studiertechnologie ist jedoch die Tech, welche die Tech für missverstandene Wörter beinhaltet. Wenn also die Studiertechnologie nicht in ist, sehen Leute, die als Mitarbeiter angestellt sind, nichts Falsches daran, Befehle zu hören oder zu lesen, die Wörter enthalten, welche sie nicht verstehen, und sie haben keinen Drang, diese Wörter nachzuschauen. Ausserdem haben sie oft das Gefühl, Wörter zu kennen, die sie in Wahrheit gar nicht kennen. Wenn diese Situation besteht, ist es fast unmöglich, Studiertechnologie und Wortklärungstechnologie in zu bringen. Denn die Befehle, mit denen versucht wird, die Studiertechnologie in zu bekommen, können Wörter enthalten, die die Person nicht versteht. Somit befolgt die Person die Befehle nicht wirklich, und die Studiertechnologie wird nicht in gebracht. Somit wird die Fähigkeit, etwas zu hören oder zu lesen und zu verstehen, weiterhin nicht vorhanden sein.
Deshalb werden die folgenden Ethikaktionen in die standardgemässe Ethik mit aufgenommen.
1. Jemand kann vor ein Ethikgericht oder ein Ethikgericht für Führungskräfte geladen werden, wenn herausgefunden wird, dass er über ein nicht verstandenes Wort hinweggegangen ist, als er irgendeinen Befehl oder irgendwelche handgeschriebenen oder gedruckten Materialien von LRH (einschliesslich Büchern, PABs, Mitteilungen, Telexen und Mimeoausgaben) empfing, hörte oder las (sofern dies dazu führte, dass er Pflichten seines Postens nicht oder unrichtig ausführte), ohne sofort eine effektive Anstrengung zu unternehmen, die Wörter von sich aus zu klären, ganz gleich, ob er sich dessen bewusst war, dass die Ursache seiner Untätigkeit oder seiner schädlichen Handlungen im Nichtverstehen dieser Wörter lag. Die Anklage ist das Versäumnis, nicht verstandene Wörter zu klären.
2. Ein Mitarbeiter, der die Studiertechnologie nicht anwendet oder während des Studierens oder der Unterweisung nicht dafür sorgt, dass sie bekannt wird, kann vor ein Ethikgericht oder ein Ethikgericht für Führungskräfte geladen werden. Die Anklage ist das Versäumnis, die Studiertechnologie einzusetzen.
3. Ein Student, der hinsichtlich der Verwendung der Studiertechnologie Alter-Is macht oder anderen falsche Ratschläge erteilt, kann vor ein Ethikgericht geladen werden. Die Anklage ist befürworten einer Fehlanwendung oder vernachlässigen der korrekten Studiertechnologie.
4. Ein Auditor, der es versäumt, jedes einzelne Wort jeder verwendeten Anweisung oder Liste zu klären, kann vor ein Ethikgericht geladen werden. Die Anklage ist out Tech.
5. Wenn von einem Mitarbeiter der Öffentlichkeitsabteilung oder irgendeinem anderen Mitarbeiter oder Scientologen festgestellt wird, dass er gegenüber neuen Leuten aus der Öffentlichkeit bei öffentlichen Vorträgen, in der Werbung oder in der Public-Relations-Arbeit Ausdrücke, Sachverhalte oder Daten verwendet, die über das Verstehensniveau der Öffentlichkeit hinausgehen, ohne nachdrücklich die Studiertechnologie hervorzuheben oder sofortige effektive Massnahmen zur Klarstellung zu ergreifen, oder dass er Materialien an eine falsche Zielgruppe verbreitet, so kann der betreffende vor ein Ethikgericht geladen werden, wenn irgendeine Auseinandersetzung oder Verstimmung daraus resultiert. Die Anklage ist Nichtanwendung der Studiertechnologie bei der Dissemination.

UNTERDRÜCKER
Da die Studiertechnologie unsere grundlegende Brücke zur Gesellschaft ist und die Grundlage dafür bildet, Out Tech und Out Admin zu verhindern, gilt ausserdem folgendes: Wenn jemand irgendeines Vergehens aus der obigen Liste bereits in zwei Ethikgerichten für schuldig befunden wurde und dieses Vergehen ein weiteres Mal wiederholt wird, so kann er vor ein Komitee der Beweisaufnahme geladen werden. Die Anklage ist eine Handlung oder Unterlassung, die bewusst darauf abzielt, die Lehre zu unterdrücken, einzuschränken oder zu behindern; ist die Schuld der Person über jeden vernünftigen Zweifel hinaus erwiesen, so kann sie zur Unterdrückerischen Person erklärt und unter Anwendung der vollständigen Strafen ausgestossen werden.

AXIOM 28
Versäumnisse darin, die Studiertechnologie beizubringen oder anzuwenden, oder Abänderungen der Studiertechnologie sind tatsächlich Verstösse gegen das Axiom 28, wie es intern bei Verwaltung und Tech in einer Organisation und von der Organisation zur Gesellschaft hin Anwendung findet. Die Studiertechnologie - einschliesslich der dazugehörigen Technologie des Wortklärens - ist eigentlich die Technologie des Axioms 28. Das Axiom (erweitert) lautet wie folgt: Axiom 28. Kommunikation ist die Betrachtung und Handlung, einen Impuls oder einen Partikel vom Ursprungspunkt über eine Entfernung zum Empfangspunkt zu schicken, mit der Absicht, am Empfangspunkt eine Duplikation und ein verstehen dessen hervorzurufen, was vom Ursprungspunkt ausging. Die Formel von Kommunikation ist: Ursache, Entfernung, Wirkung, mit Absicht, Aufmerksamkeit und Duplikation mit Verstehen. Die Bestandteile von Kommunikation sind: Betrachtung, Absicht, Aufmerksamkeit, Ursache, Ursprungspunkt, Entfernung, Wirkung, Empfangspunkt, Duplikation, Verstehen, die Geschwindigkeit des Impulses oder des Partikels, ein Nichts oder ein Etwas. Eine Nicht- Kommunikation besteht aus Barrieren. Barrieren bestehen aus Raum, dazwischengestellten Dingen (wie Wände oder Schirme aus sich schnell bewegenden Partikeln) und Zeit. Eine Kommunikation braucht per Definition keine Zweiweg-Kommunikation zu sein. Wenn eine Kommunikation erwidert wird, wird die Formel wiederholt, wobei der Empfangspunkt nun zu einem Ursprungspunkt und der frühere Ursprungspunkt nun zu einem Empfangspunkt wird.
Es war im Jahre 1965 wahr, als ich es schrieb. Es war 1970 wahr, als ich es wieder herausgeben liess. Ich gebe ihn jetzt, im Jahre 1980, wieder heraus, um zu verhindern, dass wir wieder in eine Periode zurücksinken, wo bei Fällen grundlegende Aktionen der Gradierungstabelle ausgelassen oder auf die Schnelle gemacht werden und dadurch Gewinne vorenthalten und die Lebensfähigkeit der Lehreund der Organisationen gefährdet werden. Die Funktionsfähigkeit der Lehrewird nur solange erhalten bleiben, wie Sie Ihren Teil dazu beitragen, diese Funktionsfähigkeit zu erhalten, indem Sie dieses Policy Letter anwenden. Was ich auf diesen Seiten schreibe, war immer wahr, ist heute wahr, wird im Jahre 2000 immer noch wahr sein und wird von da an stets wahr bleiben. Egal, wo Sie in der Lehresind, ob Mitarbeiter oder nicht, dieses Policy Letter hat etwas mit Ihnen zu tun. Alle Stufen DIE FUNKTIONSFÄHIGKEIT ERHALTEN Der HCO-Sekretär oder sein Kommunikator muss bei allen Mitarbeitern und neuen Mitarbeitern bei ihrer Einstellung eine Hutüberprüfung auf diesen Policy Letter durchführen. Vor einiger Zeit haben wir den Punkt erreicht, eine einheitlich funktionierende Technologie zu besitzen. Jetzt müssen wir lediglich dafür sorgen, dass die Technologie angewendet wird. Wenn Sie es nicht erreichen, dass die Technologie angewendet wird, dann können Sie nicht liefern, was versprochen wurde. So einfach ist das. Wenn Sie erreichen, dass die Technologie angewendet wird, dann können Sie liefern, was versprochen wurde. Keine Resultate ist das einzige, was Ihnen Studenten oder Preclears zum Vorwurf machen können. Schwierigkeiten treten nur dort auf, wo es keine Resultate gibt. Angriffe von Regierungen oder Monopolinhabern treten nur dort auf, wo es keine Ergebnisse oder schlechte Resultate gibt. Daher ist der Weg, der vor der Lehre liegt, frei, und ihr letztlicher Erfolg ist sichergestellt, wenn die Technologie angewendet wird. Es ist also die Aufgabe des Assoziations- oder Organisations-Sekretärs, des HCOSekretärs, des Fallüberwachers sowie sämtlicher Mitarbeiter, dafür zu sorgen, dass die korrekte Technologie angewendet wird.
Dafür zu sorgen, dass die korrekte Technologie angewendet wird, besteht aus folgenden Schritten:
Eins: Die korrekte Technologie haben.
Zwei: Die Technologie kennen.
Drei: Wissen, dass sie korrekt ist.
Vier: Die korrekte Technologie korrekt lehren.
Fünf: Die Technologie anwenden.
Sechs: Dafür sorgen, dass die Technologie korrekt angewendet wird.
Sieben: Inkorrekte Technologie ausmerzen.
Acht: Inkorrekte Anwendungen ausmerzen.
Neun: Jeder Möglichkeit inkorrekter Technologie die Tür verschliessen.
Zehn: Inkorrekter Anwendung die Tür verschliessen.
Eins ist getan worden.
Zwei ist von vielen erreicht worden.
Drei wird von demjenigen erreicht, der die korrekte Technologie ordnungsgemäss anwendet und beobachtet, dass sie auf diese Weise funktioniert.
Vier wird jeden Tag in den meisten Teilen der Welt erfolgreich getan.
Fünf wird beständig jeden Tag erreicht.
Sechs wird von Ausbildern und Kursüberwachern beständig erreicht.
Sieben wird von einigen getan, ist aber ein schwacher Punkt.
An Acht wird nicht hart genug gearbeitet.
Neun wird durch die vernünftige Einstellung der nicht ganz so hellen Köpfe behindert.
Zehn wird selten mit genügender Wildheit getan.
Sieben, Acht, Neun und Zehn sind die einzigen Stellen, an denen sich die Lehre in irgendeinem Bereich festfahren kann. Die Gründe dafür sind nicht schwer zu finden:
a) Eine schwache Gewissheit darüber, dass die Technologie funktioniert (obiger Punkt Drei), kann zu einer Schwäche in Sieben, Acht, Neun und Zehn führen.
b) Ferner haben die nicht allzu Intelligenten einen schwachen Punkt in Bezug auf den Knopf Eigenwichtigkeit.
c) Je niedriger der IQ, desto unzugänglicher sind einer Person die Früchte der Beobachtung.
d) Die Service-Faksimiles der Leute verursachen, dass sie sich gegen alles verteidigen, dem sie sich gegenüber sehen - sei es gut oder schlecht - , und es ins Unrecht zu setzen suchen.
e) Die Bank versucht, das Gute zu zerstören und das Schlechte fortbestehen zu lassen.
Daher müssen wir als Scientologen und als eine Organisation gegenüber Sieben, Acht, Neun und Zehn sehr wachsam sein.
In allen Jahren, in denen ich mit Forschung beschäftigt war, habe ich meine Kommunikationslinien für Forschungsdaten weit offengehalten. Ich war einmal der Auffassung, dass eine Gruppe Wahrheit entwickeln könnte. Ein Drittel eines Jahrhunderts hat mich gründlich eines Besseren belehrt. Bereitwillig wie ich war, Vorschläge und Informationen anzunehmen, hatten doch nur eine Handvoll Vorschläge (weniger als zwanzig) langfristigen Wert, und keiner war von grösserer oder von grundlegender Bedeutung; und als ich grössere oder grundlegende Vorschläge annahm und verwendete, kamen wir vom Weg ab, und ich bereute es und musste schliesslich klein beigeben.
Andererseits gab es Tausende und aber Tausende von Vorschlägen und Schreiben, die, wären sie angenommen und in die Tat umgesetzt worden, zu der totalen Zerstörung all unserer Arbeit und der geistigen Gesundheit der PreClears geführt hätten. Ich weiss also, was eine Gruppe von Leuten tun wird und wie geisteskrank sie bei der Annahme unbrauchbarer Technologie werden wird. Den tatsächlichen Unterlagen zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit 100 000 zu 20, dass eine Gruppe von Menschen sich schlechte Technologie ausdenken wird, um gute Technologie zu vernichten. Da wir damals auch ohne Vorschläge vorwärts kommen konnten, tun wir also besser daran, uns dafür zu wappnen, dies jetzt, da wir es geschafft haben, auch weiterhin zu tun. Dieser Punkt wird natürlich als unpopulär, selbstgefällig und undemokratisch angegriffen werden. Das mag durchaus stimmen. Aber es ist auch eine Überlebensfrage. Und ich sehe nicht, dass populäre Massnahmen, Selbstverleugnung und Demokratie dem Menschen irgend etwas gebracht haben, ausser ihn weiter in den Schlamm zu stossen. Heutzutage erfreuen sich Schundromane allgemeiner Beliebtheit; Selbstverleugnung hat die Dschungel Südostasiens mit steinernen Götzen und Leichen angefüllt, und die Demokratie hat uns Inflation und Einkommenssteuer gebracht. Unsere Technologie ist nicht von einer Gruppe entdeckt worden. Es stimmt zwar, dass ich sie auch nicht hätte entdecken können, wenn mich die Gruppe nicht in vielerlei Hinsicht unterstützt hätte. Aber die Tatsache bleibt bestehen, dass, wenn sie in ihrer Entwicklungsphase nicht von einer Gruppe entdeckt worden ist, man ruhig annehmen kann, dass Gruppenanstrengungen ihr in der Zukunft auch nichts hinzufügen oder sie erfolgreich verändern werden. Ich kann dies erst jetzt sagen, da wir es geschafft haben. Was natürlich noch bleibt, ist die Aufstellung und Koordination dessen, was getan worden ist, durch die Gruppe, was wertvoll sein wird - jedoch nur solange, wie sie nicht danach trachtet, Grundprinzipien und erfolgreiche Anwendungen abzuändern. Die Beiträge, die während dieser Entwicklungszeit der Technologie wertvoll waren, bestanden aus Unterstützung in Form von Freundschaft, Verteidigung, Organisation, Verbreitung, Anwendung, Mitteilungen über Ergebnisse und aus finanzieller Unterstützung. Dies waren grossartige Beiträge, und sie wurden (und werden) geschätzt. Viele Tausende haben auf diese Weise beigetragen und uns zu dem gemacht, was wir sind. Beiträge zur Entdeckung waren jedoch nicht Bestandteil des allgemeinen Bildes. Wir werden hier keine Spekulationen darüber anstellen, warum dies so war oder wie ich dazu kam, mich über die Bank zu erheben. Wir beschäftigen uns nur mit Tatsachen, und das obige ist eine Tatsache - die Gruppe, sich selbst überlassen, hätte die Lehre nicht entwickelt, sondern hätte sie mit wilden Dramatisationen der Bank, genannt neue Ideen, ausgelöscht. Diese Tatsache wird dadurch erhärtet, dass der Mensch niemals zuvor eine brauchbare geistige Technologie entwickelt hat, und sie wird unterstrichen durch die schädlichen Technologien, die er tatsächlich entwickelt hat - Psychiatrie, Psychologie, Chirurgie, Schockbehandlung, Peitsche, Zwang, Bestrafung usw. ohne Ende. Erkennen Sie also, dass wir aus dem Schlamm herausgeklettert sind - durch welch gutes Glück und gesunden Menschenverstand auch immer - und weigern Sie sich, wieder in ihn zurückzusinken. Sorgen Sie dafür, dass die obigen Punkte Sieben, Acht, Neun und Zehn erbarmungslos befolgt werden, und wir werden niemals gestoppt werden. Werden Sie in dieser Sache nachsichtig, und wir werden untergehen.
Bis jetzt habe ich, obschon ich selbst mit allen Vorschlägen in vollkommener Kommunikation geblieben bin, Sieben, Acht, Neun und Zehn in Bereichen, die ich aus nächster Nähe überwachen konnte, nie vernachlässigt. Aber es reicht nicht aus, dass nur ich selbst und einige wenige andere daran arbeiten. Jedesmal, wenn diese Kontrolle gemäss den Punkten Sieben, Acht, Neun und Zehn gelockert wurde, ist der gesamte Organisationsbereich gescheitert. Beweis dafür sind Elizabeth N.J., Wichita, die ersten Organisationen und Gruppen. Sie brachen nur zusammen, weil ich Sieben, Acht, Neun und Zehn nicht mehr durchsetzte. Dann, als sie sich bereits in einem sehr schlimmen Zustand befanden, sah man die offensichtlichen Gründe für das Scheitern. Aber zuvor hatten sie aufgehört zu liefern, und das verwickelte sie in andere Gründe. Der gemeinsame Nenner einer Gruppe ist die reaktive Bank. Thetans ohne Banken zeigen unterschiedliche Reaktionen. Sie haben nur ihre Bank gemeinsam. Sie stimmen also nur über Bankprinzipien überein. Von Person zu Person ist die Bank identisch. Daher sind konstruktive Ideen individuell und erhalten nur selten breite Zustimmung in einer Gruppe von Menschen. Ein Individuum muss sich über ein begieriges Verlangen nach Zustimmung durch eine humanoide Gruppe erheben, um irgend etwas Anständiges fertigzubringen. Die BankÜbereinstimmung war es, die die Erde zur Hölle gemacht hat - und wenn Sie die Hölle suchten und die Erde fänden, so würde sie zweifellos dafür genügen. Krieg, Hungersnot, Todesqualen und Krankheit sind das Schicksal des Menschen gewesen. Eben jetzt haben die grossen Regierungen der Welt die Mittel entwickelt, um jeden Mann, jede Frau und jedes Kind auf diesem Planeten zu braten. Das ist Bank. Das ist das Ergebnis von kollektiver Gedankenübereinstimmung. Die anständigen und angenehmen Dinge auf diesem Planeten stammen von individuellen Aktionen und Ideen, die es irgendwie geschafft haben, die Gruppenidee zu umgehen. Was das anbetrifft, schauen Sie sich einmal an, wie wir selbst von den Medien der öffentlichen Meinung angegriffen werden. Und doch gibt es keine ethischere Gruppe auf diesem Planeten als uns. Somit kann sich jeder einzelne von uns über die Herrschaft der Bank erheben, und dann können wir als eine Gruppe befreiter Wesen Freiheit und Vernunft erreichen. Nur die aberrierte Gruppe, der Mob, ist destruktiv. Wenn Sie Sieben, Acht, Neun und Zehn nicht aktiv durchsetzen, arbeiten Sie für den von der Bank beherrschten Mob. Denn er wird ganz gewiss a) inkorrekte Technologie einführen und darauf schwören, b) Technologie so inkorrekt wie möglich anwenden, c) jeglicher destruktiven Idee die Tür öffnen und d) inkorrekte Anwendung fördern. Es ist die Bank, die sagt, die Gruppe sei alles und das Individuum nichts. Es ist die Bank, die sagt, dass wir fehlschlagen müssen. Also spielen Sie dieses Spiel einfach nicht mit. Setzen Sie Sieben, Acht, Neun und Zehn durch, und Sie werden Ihren Weg von allen Dornen, die dort in Zukunft auftauchen könnten, freiräumen. Hier ist ein Beispiel aus der Wirklichkeit, in dem eine höhere Führungskraft wegen einem völligen Durcheinander bei einem PreClear eingreifen musste: Ein Fallüberwacher wies den Ausbilder A an, er solle den Auditor B am Preclear C den Prozess X auditieren lassen. Auditor B erzählte hinterher dem Ausbilder A, es hat nicht funktioniert. Ausbilder A war schwach in obigem Punkt Drei und glaubte nicht wirklich an Sieben, Acht, Neun und Zehn. Ausbilder A teilte also dem Fallüberwacher mit: Der Prozess X hat beim Preclear C nicht funktioniert. Das ist nun ein direkter Schlag gegen jeden der obigen Punkte Eins bis Sechs beim Preclear C, Auditor B, Ausbilder A und beim Fallüberwacher. Es öffnet der Einführung neuer Technologie und dem Fehlschlag die Tür. Was ist hier geschehen? Der Ausbilder A ist dem Auditor B nicht an die Kehle gesprungen, das ist alles, was geschehen ist. Folgendes hätte er tun sollen: sich den Auditorenbericht schnappen und ihn durchsehen. Als eine höhere Führungskraft dies bei diesem Fall tat, entdeckte sie, was der Fallüberwacher und die anderen übersehen hatten: dass der Prozess X die Tonarmaktion des Preclears C in dieser Sitzung auf 25 Tonarmabschnitte erhöht hatte, dass aber nahe dem Ende der Sitzung Auditor B mit einer Erkenntnis des PreClears Q und A gemacht hatte und den Prozess X, obwohl er immer noch viel Tonarmaktion erzielte, fallengelassen hatte und dazu übergegangen war, einen selbst ausgedachten Prozess zu auditieren, wodurch der Preclear C nahezu zum Durchdrehen gebracht worden war. Bei einer Untersuchung des IQs von Auditor B stellte sich heraus, dass er bei ca. 75 lag. Es stellte sich heraus, dass Ausbilder A grossartige Ideen darüber hatte, dass man niemals irgend jemanden abwerten dürfte, nicht einmal einen Wahnsinnigen. Der Fallüberwacher erwies sich als mit Verwaltungsarbeit zu beschäftigt, um irgendwelche Zeit für tatsächliche Fälle zu haben. Nun, das ist ein nur allzu typisches Beispiel. Der Ausbilder hätte Sieben, Acht, Neun und Zehn durchsetzen sollen. Dies hätte so begonnen: Dieser Prozess X hat nicht funktioniert. Ausbilder A: Was genau hast du falsch gemacht? Sofortiger Angriff. Wo ist dein Auditorenbericht von dieser Sitzung? Gut. Schau her, du bekamst eine Menge Tonarmbewegung, als du mit dem Prozess X aufgehört hast. Was hast du gemacht? Dann wäre es dem Preclear nicht so schlecht gegangen, dass er fast zusammengebrochen wäre, und alle vier hätten Gewissheit behalten. Innerhalb eines Jahres hatte ich in einer kleinen Gruppe vier Fälle, wo berichtet wurde, der jeweils empfohlene, korrekte Prozess hätte nicht funktioniert. Bei der Überprüfung fand ich jedoch heraus, dass jeder dieser Prozesse a) die Tonarmaktion erhöht hatte, b) fallengelassen worden war und c) zu Unrecht im Bericht als unbrauchbar bezeichnet worden war. Und ausserdem knackte in allen vier Fällen der empfohlene, korrekte Prozess trotz dieses Missbrauchs den Fall. Dennoch war berichtet worden, sie hätten nicht funktioniert! Ähnliche Beispiele gibt es in der Ausbildung, und diese sind um so tödlicher, denn jedesmal, wenn die Ausbildung in der korrekten Technologie verpfuscht wird, wird der daraus resultierende Fehler, der beim Auditor nicht korrigiert wird, sich bei jedem Preclear, den dieser Auditor danach auditiert, fortsetzen. Daher sind Sieben, Acht, Neun und Zehn in einem Kurs sogar noch wichtiger als bei der Fallüberwachung. Hier ist ein Beispiel: Einem Studenten wird beim Kursabschluss eine in den höchsten Tönen schwelgende Empfehlung ausgesprochen, weil er mehr Tonarmbewegung bei den PreClears erzielt als jeder andere Student auf dem Kurs! Zahlen von 435 Tonarmabschnitten in einer Sitzung werden berichtet. Seine Modell-Sitzung ist natürlich dürftig, aber er hat einfach den Dreh raus - auch das wird in der Empfehlung erwähnt. Eine sorgfältige Überprüfung wird durchgeführt, weil niemand auf den Graden 0-IV eine so hohe Tonarmbewegung bei PreClears erreichen wird. Und es wird festgestellt, dass diesem Studenten niemals beigebracht worden ist, die TA-Skala am E-Meter abzulesen! Und kein Ausbilder hatte seine E-Meter- Handhabung beobachtet, und es war nicht entdeckt worden, dass er nervös überkompensierte, indem er den Tonarm 2 oder 3 Abschnitte über die Stelle hinaus schwenkte, an der er hätte sein müssen, um die Nadel auf Set zu bringen. Jedermann war also im Begriff, Standardprozesse und die Modell-Sitzung über Bord zu werfen, weil dieser eine Student eine so bemerkenswerte Tonarmbewegung erzielte. Sie lasen nur die Berichte und hörten den Prahlereien zu, aber sie schauten sich diesen Studenten niemals an. Die PreClears hatten in Wirklichkeit etwas unter dem Durchschnitt liegende Gewinne, da sie durch eine holprige Modell-Sitzung und falsch formulierte Prozesse behindert wurden. Das, was den Gewinn der PreClears bewirkte (wirkliche die Lehre), war also unter einer Menge von Abweichungen und Fehlern verborgen. Ich erinnere mich an einen Studenten, der auf einem Akademie-Kurs squirrelte und nach den Kursstunden eine Menge nicht standardgemässer Gesamtzeitspur-Prozesse an Studenten auditierte. Die Akademie-Studenten waren von all diesen neuen Erfahrungen wie elektrisiert und wurden nicht schnell unter Kontrolle gebracht, und der Student selbst wurde niemals bezüglich der Punkte Sieben, Acht, Neun und Zehn in die Mangel genommen, so dass er sie wirklich kapiert hätte. Anschliessend verhinderte dieser Student, dass ein anderer Squirrel in Ordnung gebracht wurde, und seine Frau starb infolge körperlichen Missbrauchs an Krebs. Ein harter, eiserner Ausbilder hätte in diesem Moment zwei Squirrels und das Leben eines Mädchens retten können. Aber nein, Studenten hatten ein Recht, zu tun, was immer ihnen beliebte. Squirreln (das Abweichen zu merkwürdigen Praktiken oder das Abändern von der Lehre) kommt allein von Nichtbegreifen. Gewöhnlich bezieht sich das Nichtbegreifen nicht auf die Lehre, sondern auf einen früheren Kontakt mit einer ausgefallenen humanoiden Praktik, welche ihrerseits nicht verstanden wurde. Wenn jemand mit dem, was er für Standardverfahren hält, keine Ergebnisse erzielen kann, kann man damit rechnen, dass er in einem gewissen Masse squirrelt. Die meisten Schwierigkeiten in den letzten 2 Jahren kamen von Organisationen, wo jeweils eine Führungskraft nicht in der Lage war, sich reine die Lehre anzueignen. Während der Ausbildung in der Lehrewaren sie unfähig, Fachbegriffe zu definieren oder Beispiele von Prinzipien zu demonstrieren. Und die Organisationen, in denen sie sich befanden, gerieten in eine Menge Schwierigkeiten. Und schlimmer noch, es liess sich nicht leicht wieder in Ordnung bringen, weil keiner dieser Leute Instruktionen duplizieren konnte oder wollte. Dadurch kam es an zwei Orten zu einer Katastrophe, was direkt auf Mängel in der früheren Ausbildung zurückzuführen war. Also ist ordnungsgemässe Ausbildung äusserst wichtig. Der D of T und seine Ausbilder und alle Ausbilder in der Lehremüssen erbarmungslos darin sein, Vier, Sieben, Acht, Neun und Zehn wirksam durchzuführen. Jener eine Student, wie schwer von Begriff und unmöglich er auch scheinen mag - und so ohne Nutzen für irgend jemand - , könnte dennoch eines Tages die Ursache von unsagbarem Durcheinander sein, weil niemand genügend interessiert daran war, sicherzustellen, dass er die Lehre wirklich kapierte. Mit dem, was wir heute wissen, gibt es keinen bei uns eingeschriebenen Studenten, der nicht ordnungsgemäss ausgebildet werden kann. Als Ausbilder sollte man gegenüber langsamem Vorankommen sehr wachsam sein und den Faulpelzen persönlich das Innere nach aussen kehren. Kein System wird dies tun, nur Sie oder ich - mit aufgekrempelten Hemdsärmeln - können dem schlechten Studieren das Rückgrat brechen; und wir können es nur beim einzelnen Studenten tun, niemals bei einer ganzen Klasse auf einmal. Er ist langsam = etwas läuft fürchterlich falsch. Unternehmen Sie schnell etwas, um es zu korrigieren. Warten Sie nicht bis zur nächsten Woche. Bis dahin ist er in weitere Schlamassel hineingeraten. Wenn Sie Studenten nicht zum Abschluss bringen können, indem Sie an ihren gesunden Menschenverstand appellieren, und sie nicht mit strahlender Weisheit graduieren können, graduieren Sie sie in einem solchen Schockzustand, dass sie Alpträume kriegen, wenn sie auch nur an Squirreln denken. Dann wird die Erfahrung allmählich Punkt Drei bei ihnen hervorbringen, und sie werden so viel Verstand haben zu wissen, dass sie keine Schmetterlinge fangen sollten, wenn sie auditieren sollen. Wenn sich jemand für einen Kurs einschreibt, dann betrachten Sie ihn als Mitglied für die Dauer dieses Universums - lassen Sie niemals eine aufgeschlossene Einstellung zu. Wenn jemand fortgehen will, lassen Sie ihn schnell fortgehen. Wenn sich jemand eingeschrieben hat, so ist er an Bord, und wenn er an Bord ist, dann ist er zu denselben Bedingungen hier wie alle anderen von uns - gewinnen oder beim Versuch sterben. Lassen Sie ihn niemals ein halbherziger Scientologe sein. Die besten Organisationen der Geschichte waren harte, hingebungsvolle Organisationen. Kein einziger weichlicher Haufen Windelhöschen tragender Dilettanten hat jemals etwas zustande gebracht. Es ist ein hartes Universum. Der soziale Anstrich lässt es mild erscheinen. Aber nur die Tiger überleben - und selbst sie haben es schwer. Wir werden überleben, weil wir zäh und hingebungsvoll sind. Wenn wir jemanden wirklich ordnungsgemäss ausbilden, wird er mehr und mehr Tiger. Wenn wir halbherzig ausbilden, uns davor fürchten, jemandem zu nahe zu treten, und Angst davor haben, etwas durchzusetzen, dann machen wir Studenten nicht zu guten Scientologen - und damit werden alle im Stich gelassen. Wenn Frau Schmusekuchen zu uns kommt, um ausgebildet zu werden, verwandeln Sie jenen schweifenden Zweifel in ihren Augen in einen festen, wild entschlossenen Blick, und sie wird gewinnen, und wir alle werden gewinnen. Passen Sie sich ihr an, und wir alle werden ein wenig sterben. Die richtige Ausbildungseinstellung ist Du bist hier, also bist du ein Scientologe. Jetzt werden wir dich zu einem fachmännischen Auditor machen, was auch immer geschieht. Wir haben dich lieber tot als unfähig. Bringen Sie das mit dem wirtschaftlichen Aspekt der Situation und dem Mangel an ausreichender Zeit in Zusammenhang, und Sie sehen das Kreuz, das wir zu tragen haben. Aber wir werden es nicht für immer tragen müssen. Je grösser wir werden, um so mehr wirtschaftliche Mittel und um so mehr Zeit werden wir haben, um unsere Aufgabe zu erfüllen. Und die einzigen Dinge, die uns daran hindern können, schnell so gross zu werden, sind Bereiche unter Eins bis Zehn. Behalten Sie diese im Auge, und wir werden wachsen können schnell. Und während wir wachsen, werden unsere Fesseln weniger und weniger werden. Unterlassen wir es, Eins bis Zehn einzuhalten, so werden wir weniger wachsen.
Daher ist das Ungeheuer, das uns auffressen könnte, nicht die Regierung oder die Hohepriester. Es ist unser mögliches Versagen, unsere Technologie beizubehalten und auszuüben. Ein Ausbilder oder Überwacher oder eine Führungskraft muss Fälle von Nichtfunktionieren mit wilder Entschlossenheit in Frage stellen. Sie müssen aufdecken, was tatsächlich vorgefallen ist, was tatsächlich auditiert wurde und was tatsächlich getan oder nicht getan wurde. Wenn Sie Eins und Zwei haben, können Sie Drei für alle nur dadurch erreichen, dass Sie die Befolgung aller anderen Punkte sicherstellen. Wir spielen nicht irgendein unbedeutendes Spiel in der Lehre. Es ist nicht nett oder etwas, was man in Ermangelung eines Besseren tut. Die gesamte qualvolle Zukunft dieses Planeten - jedes Mannes, jeder Frau und jedes Kindes darauf - und Ihr eigenes Schicksal für die nächsten endlosen Billionen Jahre hängen davon ab, was Sie hier und jetzt mit und in der Lehretun. Dies ist eine tödlich ernste Tätigkeit. Und wenn wir es versäumen, jetzt aus der Falle herauszukommen, dann haben wir vielleicht niemals wieder eine weitere Chance. Denken Sie daran, in all den endlosen Billionen Jahren der Vergangenheit ist dies unsere erste Chance, es zu schaffen. Verpfuschen Sie es jetzt nicht, weil es Ihnen unangenehm oder unsozial vorkommt, Sieben, Acht, Neun und Zehn durchzuführen. Führen Sie sie durch, und wir werden gewinnen.

HERABSETZUNGEN DER TECHNOLOGIE
Jedes in Gebrauch befindliche oder vorrätige Checksheet, das irgendeine herabsetzende Aussage enthält, muss vernichtet und ohne einschränkende Aussagen herausgegeben werden. Beispiel: Die Checksheets der Stufen 0 bis IV von enthalten: A. Hintergrundmaterial - Dieser Abschnitt ist als ein geschichtlicher Hintergrund eingefügt, ist aber von grossem Interesse und Wert für den Studenten. Die meisten der Prozesse werden nicht länger verwendet, da sie durch modernere Technologie ersetzt worden sind. Der Student braucht dieses Material nur zu lesen und sicherzustellen, dass er kein missverstandenes Wort zurücklässt.
Die Zuweisung des Ethikzustandes Verrat oder die Aufhebung von Zertifikaten oder Entlassung und eine vollständige Untersuchung des Hintergrundes einer jeden für schuldig befundenen Person wird veranlasst werden, falls irgend jemand folgende Schwerverbrechen begeht:
1. Einen offiziellen Kurs in Dianetik und die Lehre so abzukürzen, dass die vollständige Theorie, die Prozesse und die Wirksamkeit der Fachgebiete verlorengehen.
2. Zu Checksheets Instruktionen oder Kommentare hinzuzufügen, die irgendwelches Material mit Hintergrund oder zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht in Verwendung oder alt bezeichnen, oder irgendeine ähnliche Aktion, die dazu führen wird, dass der Student die Daten, in denen er ausgebildet wird, nicht kennt, verwendet und anwendet.
3. Nicht irgendeinen Checksheet für irgendeinen Kurs zu verwenden.
4. Es zu unterlassen, von irgendeinem bis dahin noch in Gebrauch bleibenden Checksheet jegliche Kommentare wie historisch, Hintergrund, nicht in Verwendung, alt usw. zu streichen, oder Studenten solche Kommentare mündlich zu geben.
5. Einem PreClear zu gestatten, (ohne Hinweis oder Bewertung, aus eigener freier Entscheidung) mehr als einen Grad auf einmal zu attestieren.
6. Nur einen Prozess für einen der unteren Grade von 0 bis IV zu auditieren, wenn das Endphänomen des Grades nicht erreicht worden ist.
7. Es zu unterlassen, alle Prozesse für eine Stufe zu verwenden, wenn das Endphänomen nicht erreicht worden ist.
8. Hinsichtlich der Geschwindigkeit der Lieferung in einer Sitzung zu prahlen, wie z.B.: Ich bringe Grad Null in 3 Minuten in usw.
9. Die Zeit der Anwendung von Auditing aus finanziellen Gründen oder aus Gründen der Arbeitsersparnis zu kürzen.
10. Auf irgendeine Art zu handeln, die darauf abzielt, dass der Gebrauch der Technologie der Dianetik und der Lehreverlorengeht oder ihre Verwendung behindert wird oder ihre Materialien oder ihre Anwendung verkürzt werden. Grund: In Orgs dachte man, dass das Bemühen, Studenten durch Kurse hindurchzubringen und PreClears zu auditieren, am besten dadurch gelöst würde, dass Materialien reduziert oder Prozesse von Graden gestrichen würden. Der Druck, der ausgeübt wurde, um Studentenund Auditing-Abschlüsse zu beschleunigen, wurde fälschlicherweise dadurch beantwortet, dass man einfach nicht lieferte. Die richtige Art, den Fortschritt eines Studenten zu beschleunigen, besteht darin, 2WC zu verwenden und bei Studenten die Materialien über das Studieren anzuwenden. Die beste Art, PreClears wirklich zu handhaben, besteht darin, sicherzustellen, dass sie jede Stufe vollständig schaffen, bevor sie zur nächsten weitergehen, und eine Reparaturaktion an ihnen vorzunehmen, wenn das nicht der Fall ist. Das Rätsel des Niederganges des gesamten Netzes Ende der 60er Jahre erklärt sich vollständig durch die Aktionen, die unternommen wurden, um Studier- und Auditing- Zeit durch Auslassung von Materialien und Aktionen zu verkürzen.
Das Wiedereinsetzen der vollständigen Verwendung und Lieferung der Dianetik und der Lehre ist die Lösung, um einen Wiederaufschwung zu erreichen. Das Produkt einer Org sind gut ausgebildete Studenten und gründlich auditierte PreClears. Wenn das Produkt verschwindet, verschwindet auch die Org. Die Orgs müssen um dieses Planeten willen überleben.

ZUM SCHUTZ DER TECHNOLOGIE
Seit einigen Jahren haben wir das Wort Squirreln. Es bedeutet das Abändern der Lehre, merkwürdige Praktiken. Es ist etwas Schlechtes. Ich habe einen Weg gefunden, zu erklären, warum dies so ist.
Die Lehre ist ein brauchbares System. Das heisst nicht, dass es das beste aller möglichen Systeme oder ein perfektes System ist. Behalten Sie diese Definition im Gedächtnis und verwenden Sie sie. Die Lehre ist ein brauchbares System. Im Verlauf von fünfzigtausend Jahren der Geschichte allein auf diesem Planeten hat der Mensch niemals zuvor ein brauchbares System entwickelt. Es ist zweifelhaft, ob er in absehbarer Zukunft jemals ein anderes hervorbringen wird. Der Mensch ist in einem riesigen und komplexen Labyrinth gefangen. Um da herauszukommen, muss er dem exakt markierten Weg der Lehrefolgen. Die Lehre wird ihn aus dem Labyrinth herausführen, aber nur, wenn er den exakten Markierungen in den Tunneln folgt. Es hat mich ein Dritteljahrhundert in diesem Leben gekostet, um diesen Weg hinaus abzustecken.
Es ist erwiesen, dass die Bemühungen des Menschen, andere Wege zu finden, zu nichts geführt haben. Es ist ebenso eine klare Tatsache, dass der Weg, der Lehregenannt wird, tatsächlich aus dem Labyrinth hinausführt. Deshalb ist die Lehre ein brauchbares System, ein Weg, den man begehen kann. Was würden Sie von einem Führer halten, der, weil seine Gruppe sagt, es sei dunkel und der Weg beschwerlich und ein anderer Tunnel sehe besser aus, den Weg, von dem er weiss, dass er hinausführt, verlassen und seine Gruppe zu einem verlorenen Nirgendwo im Dunkeln führen würde? Sie würden ihn für einen ganz schön saft- und kraftlosen Führer halten. Was würden Sie von einem Kursüberwacher halten, der einen Studenten von einem Verfahren abweichen lässt, das, wie der Kursüberwacher weiss, funktioniert? Sie würden ihn für einen ganz schön saft- und kraftlosen Kursüberwacher halten.
Was würde in einem Labyrinth geschehen, wenn der Führer ein Mädchen in einer schönen Felsschlucht haltmachen und sie dort für immer bleiben liesse, um die Felsen zu betrachten? Sie würden ihn für einen ganz schön herzlosen Führer halten. Sie würden zumindest von ihm erwarten, dass er sagt: Mein Fräulein, diese Felsen sind sicher recht schön, aber der Weg hinaus geht nicht da entlang. Nun gut, was ist mit einem Auditor, der das Verfahren aufgibt, das seinen Preclear schliesslich zu einem Clear machen wird, nur weil der Preclear eine Erkenntnis hatte? Leute haben dem Weg zu folgen mit dem Recht auf eigene Ideen durcheinandergebracht. Natürlich hat jeder das Recht, Meinungen, Ideen und Erkenntnisse zu haben - solange diese den Weg hinaus für einen selbst und für andere nicht versperren. Die Lehre ist ein brauchbares System. Sie ist der Ariadnefaden, der den Weg aus dem Labyrinth hinaus zeigt. Wenn es keinen Ariadnefaden gäbe, der die richtigen Tunnel markiert, würde der Mensch einfach immer weiter herumirren, so wie seit Äonen, auf falschen Wegen davonstürzen, im Kreis laufen und schliesslich allein in der stickigen Dunkelheit enden. Die Lehre, exakt und korrekt befolgt, führt die Person nach oben und aus dem Schlamassel hinaus. Wenn Sie daher jemanden sehen, dem es einen Riesenspass macht, allen Peyotl anzudrehen, weil es vorgeburtliche Engramme restimuliert, so seien Sie sich bewusst, dass er Leute vom Weg abbringt. Erkennen Sie, dass er squirrelt. Er folgt nicht dem Weg. Die Lehre ist eine neue Sache - sie ist ein Weg hinaus. Es hat vorher keinen gegeben. Keine Verkaufskunst der Welt kann einen schlechten Weg zu einem richtigen Weg machen. Und zur Zeit wird eine schreckliche Anzahl schlechter Wege verkauft. Ihr Endprodukt ist weitere Sklaverei, mehr Dunkelheit, mehr Elend. Die Lehre ist das einzige brauchbare System, das der Mensch hat. Sie hat bereits Menschen zu einem höheren IQ, einem besseren Leben und all dem geführt. Kein anderes System hat das getan. Erkennen Sie daher, dass sie keinen Konkurrenten hat. Die Lehre ist ein brauchbares System. Sie hat den Weg markiert. Die Suche ist vorbei. Jetzt muss man den Weg nur noch gehen. Setzen Sie daher die Füsse der Studenten und Preclears auf diesen Weg. Lassen Sie sie nicht davon abweichen, wie faszinierend ihnen die Seitenstrassen auch immer erscheinen mögen. Und bringen Sie sie voran, nach oben und hinaus. Squirreln ist heute für ein brauchbares System zerstörerisch. Lassen Sie Ihre Gruppe nicht im Stich. Halten Sie sie auf dem Weg, mit welchen Mitteln auch immer. Und sie werden frei werden. Wenn Sie es nicht tun, werden Sie nicht frei werden.

KURSABSCHLUSS
INDIKATOREN VON STUDENTEN Nachdem ein Student einen Kurs abgeschlossen hat, sollte er den nächsten Kurs in der Ausbildung wollen. Ist das nicht der Fall, so liegt Out Tech oder Out Ethik vor, oder beides. Ebenso wie die guten Indikatoren eines PreClears sich dadurch äussern sollten, dass er die nächste Auditingstufe zu haben wünscht, so sollten sich die guten Indikatoren eines Studenten darin äussern, dass er die nächste Ausbildungsstufe erreichen will. Ist das nicht der Fall, wurde vom Überwacher, vom Studenten oder von beiden etwas übersehen.

LANGSAMKEIT BEIM STUDIEREN
Wenn Ihr Kurs im Verhältnis zur Klasse nicht zügig Fortschritte macht, ist es höchst wahrscheinlich, dass die Ausbildungsregeln und -Policies, die im Kursüberwacherkurs (HDG) niedergelegt sind, nicht genau befolgt werden. Wenn Ihr eigener Fortschritt langsamer ist, als Ihnen recht ist, oder wenn Sie selbst bei einem Wiedertraining des Kurses das Gefühl haben, es nicht zu schaffen, besprechen Sie dies mit Ihrem Kursüberwacher, und bitten Sie ihn ausdrücklich darum, sicherzustellen, dass alle seine Kursüberwacherdaten in Anwendung sind. Langsamkeit könnte nur dann vorkommen, wenn Sie über Wörter hinweggehen, ohne sie zu verstehen, oder wenn Sie sich von anderen Studenten oder Personen Daten interpretieren lassen, anstatt genau das zu nehmen, was in den Bulletins steht. Es könnte auch sein, dass Sie keine eigenen Materialien besitzen oder dass Sie ein Lehre-Review und eine sogenannte Abhilfe A oder Abhilfe B brauchen, um das Gebiet des Studierens zu bereinigen. Dianetik und der Lehre wurden in eine Welt eingeführt, in der die Technologie des Studierens selbst armselig war und erst entwickelt werden musste, um ein exaktes Gebiet lehren zu können. Die Studiertechnologie ist äusserst wichtig und wirksam. Folgendes geschah in einem Massenexperiment, das hier zur Illustration wiedergegeben wird: Von einem Kurs der Dianetik, an dem 15 Leute (ohne dass sie vorher nach ihrer Befähigung ausgewählt worden wären) teilnahmen, die unter voller Anwendung der gesamten Kursüberwacher-Policy unterrichtet wurden, hatten 7 den vollen Status eines Hubbard Dianetik- Graduierten in etwas weniger als 3 Wochen erreicht, wobei das ganze Auditing gut gemacht und sehr gut gemacht war. Die übrigen wurden mit einem Teilzeit-Dianetik-Kurs (3 Stunden Studium täglich) von über hundert Leuten gemischt. In den darauffolgenden drei Monaten schlossen nur zwei Studenten den Kurs erfolgreich ab. Die meisten der verbleibenden Studenten waren nach 3 Monaten noch auf ihrem ersten Durchgang durch das Checksheet. Dieser Kurs wurde einer eingehenden Untersuchung unterzogen, und man fand heraus, dass all die Dinge, die für das Studieren als unerlässlich angegeben sind, nicht getan wurden, während alle Dinge, die nicht getan werden sollen, getan wurden. Der Kurs wurde einem qualifizierten Kursüberwacher und qualifizierten Mitarbeitern übergeben, woraufhin aus dem grossen Kurs fast schlagartig 3 Studenten pro Tag graduiert wurden. An diesem Beispiel können Sie erkennen, dass die Studiertechnologie der Dianetik und der Lehre ausserordentlich wertvoll ist. Lassen Sie es nicht zu, dass Ihre Kursteilnehmer oder Sie selbst durch einen Kurs, der nicht gemäss der Policy abgehalten wird, ins Stocken geraten. Viel Glück.

DIE VERBORGENE DATENLINIE
Einige Studenten haben geglaubt, dass es eine verborgene Datenlinie für Tech in der Lehre gäbe, eine Linie, auf der Tech von mir herausgegeben, Studenten jedoch nicht bekanntgemacht würde. Das liess mich aufmerksam werden, denn es gibt solch eine Linie nicht. Ich fragte mich, ob es ein Verfehlter Withhold von Nichts war. So etwas gibt es. Es ist nichts da, trotzdem versucht der Auditor, es zu bekommen, und der PreClear bekommt einen ARK-Bruch. Das ist das gleiche, wie wenn man mit einem E-Meter Sauberes säubert. Ein PreClear, den ich sehr gut in Ordnung brachte, war jahrelang wegen eines Geschehnisses, das passierte, als sie fünf Jahre alt war belästigt worden. Viele Leute hatten versucht, es zu bekommen. Der PreClear befand sich in einem bedauernswerten Zustand. Ich fand, dass da nichts war. Überhaupt kein Geschehnis! Die Meteranzeige stammte von Ladung auf früherem Auditing. Ich glaube, dass sie wahrscheinlich geniest hatte oder dass ihr Finger an der Dose ausgerutscht war, als sie zum ersten Mal nach einem Geschehnis, als Sie fünf Jahre alt waren gefragt wurde. Ein Auditor, der eine Anzeige sieht, wenn es da keine Ladung gibt, erzeugt einen Verfehlten Withhold von Nichts. Dies ist die andere Seite des ARK-Bruches - etwas, das weg ist, das Nicht-Existieren von etwas. Kein Essen. Kein Geld. Solche Sachen verursachen bei Menschen ARK-Brüche. Ebenso verhält es sich bei einem Verfehlten Withhold von nichts. Nehmen Sie Johannesburg als Beispiel. Vor ein paar Jahren wurde dort das Feld von drei Aufwieglern durcheinandergebracht, die alle möglichen wilden Gerüchte über die dortige Org verbreiteten. Sie hielten wilde Versammlungen im Feld ab usw. Die Wahrheit war, dass diese Drei etwas Gemeines getan hatten und Zeter und Mordio schrien, als ich sie zur Rede stellen wollte. Sie erzeugten im Feld in dieser Gegend einen Verfehlten Withhold von nichts! Es gab wirklich nichts, was dort mit der Lehre oder uns nicht stimmte. Es stimmte etwas nicht bei diesen drei Leuten. Sie hatten die Org bestohlen. Das Feld suchte weiter nach dem, was bei der Org oder uns nicht stimmte. Es gab nichts. Deshalb konnte es nicht bereinigt werden, weil es nichts zu bereinigen gab. Es gab drei Diebe, die mit Org-Eigentum davongelaufen waren und sich Anweisungen, es zurückzuDIE geben, widersetzten. Wie das schlechtes Licht auf uns warf, ist wirklich ein Rätsel. Sie sind in Johannesburg noch immer dabei, diesen ARK-Bruch zu bereinigen! Denn man kann ihn nicht bereinigen, weil er nicht da ist, so dass er bereinigt werden könnte! Bevor man nicht entdeckt, dass da überhaupt nichts ist! Es ist ein Verfehlter Withhold von nichts. Die Grund- Org, die Mitarbeiter und wir in versahen einfach unsere Arbeit in gewöhnlicher Routine! Regierungen, die in der Lehre nach Schlechtem suchen, werden verrückt werden (davon bin ich überzeugt), denn sie suchen nach etwas, das es nicht gibt. Sie sind leicht zu besiegen, weil ihre Behauptungen so verrückt sind, dass sogar ihre eigenen Rechtssysteme das erkennen müssen. Die Sache ist also leicht gewonnen. Der einzige Mensch, der bei einem Verfehlten Withhold von nichts verrückt wird, ist der Mensch, der glaubt, etwas, was nicht da ist, sei da. So verhält es sich mit der verborgenen Datenlinie, von der Studenten manchmal meinen, dass sie auf Kursen existiere. Es gibt keine Linie. In diesem Fall scheint es jedoch eine zu geben. Wenn Ausbilder oder Vorgesetzte alter-iste Technologie oder ungewöhnliche Lösungen herausgeben, hat der Student das Gefühl, dass sie einen Zugang für Eingeweihte haben, irgendeine Datenlinie, die der Student nicht besitzt. Der Student sucht danach und beginnt seinerseits, zu alter-isen und vorzugeben, er besässe sie, wenn er Ausbilder geworden ist. Es ist ein Verfehlter Withhold von nichts. Privat sage ich den Leuten nichts, nicht einmal Ausbildern. Beispielsweise wurden alle Ausbilder, denen ich beibrachte, wie man mit R6 umgeht, dadurch unterrichtet, dass ich für sie Vorträge hielt und Bulletins schrieb. Jedes einzelne dieser Tonbänder wird verwendet, um Studenten auf dem Saint-Hill-Kurs die GPM-Daten und -Handhabung beizubringen. Jedes neue Datum, das ich darüber herausgegeben habe, wurde allen diesen Leuten gegeben. Der Ausbilder weiss also nur in dem Masse etwas, in dem er genau dieselben Letters studiert und angewendet hat, die der Student jetzt benutzt. Es gibt keine verborgene Datenlinie. Wenn man glaubt, es gäbe eine, erzeugt das einen ARK-Bruch. Die scheinbare verborgene Datenlinie ist jemandes Vortäuschung, von mir mehr zu wissen als auf den Tonbändern, in Büchern und Vervielfältigungen enthalten ist, oder ganz brutal: Jemandes Alter-Is der Materialien. Das schaut wie eine verborgene Datenlinie aus. Es ist bestimmt keine.
Alle freigegebenen GPM-Materialien warten auf den Studenten, bis er die Stufe erreicht. Man könnte sagen, es gäbe eine, wenn man sich selbst weit weg von der Haupt-Datenlinie befinden würde. Sie ist jedoch bestimmt nicht verborgen. Sie ist auf Kursen und in Orgs. Ich lachte einmal über den vom Weissen Haus bestimmten Spitzen-Flieger-Psychologen der US-Regierung. Er sah sich einige erstaunliche IQ-Veränderungen an, sagte, so etwas würde über Nacht die Psychologie revolutionieren, wenn es bekannt würde, und fügte hinzu: Kein Wunder, dass Sie Ihre Technologie geheimhalten! Das ist sehr lustig, wenn Sie sich anschauen, wie schwer Sie und ich daran arbeiten, sie jedermann bekannt zu machen! Die Datenlinie ist nicht verborgen. Jeder kann sie haben. Vieles wird möglicherweise Unruhe verursachen, wenn man es veröffentlicht. Es ist jedoch alles auf Kursen, in Akademien oder in . Wenn Sie wollten, könnten Sie ein Exemplar von allem, was in der Tonband-Bibliothek ist, haben. Es kostet wahrscheinlich viel, aber Sie könnten es haben. Es gibt keine verborgene Datenlinie. Es gibt viele Daten, die ich aus purem Zeitmangel nicht aufschreiben und auf eine Linie geben konnte. Aber ich arbeite hart daran, es zu tun. Verwechseln Sie um Himmels willen jemandes Alter-Is nicht mit einem Beweis für eine verborgene Linie. In der Lehresagen wir: Wenn es nirgendwo geschrieben steht, ist es nicht wahr. Das bezieht sich auf Befehle. Irgend jemand behauptet: Ron sagte, dass - , und von einem altgedienten Mitarbeiter hören Sie die Entgegnung Lass es uns sehen. Ich erlebte, dass Neulinge in eine Org kamen und sagten: Ron sagte, ich solle fünfundzwanzig Stunden Auditing bekommen. Und in den Tagen, als die Orgs aus Neulingen bestanden, bekamen sie es manchmal. Wir haben es also auf die harte Tour gelernt - Wenn es nirgendwo geschrieben steht, wurde es nicht gesagt! Und das bezieht sich auf jedermanns Befehle, nicht nur auf meine. Und bei Tech oder Policy gilt es genauso: Wenn es nicht in einem HCOB oder HCO Policy Letter steht und nicht mit meiner Stimme auf Tonband aufgezeichnet ist, ist es nicht Tech oder Policy. Das nächste Mal, wenn Sie einen vorgeblichen Befehl hören oder wenn mir ein Squirrel- Prozess zugeschrieben wird, sagen Sie: Wenn es nirgendwo aufgeschrieben oder aufgezeichnet ist, ist es nicht wahr. Und beobachten Sie, wie die Tech-Ergebnisse dann in dieser Gegend in die Höhe schiessen werden.

OUT TECH
Wenn zu irgendeinem Zeitpunkt ein Kursleiter oder eine andere Person in einer Org Ihnen Interpretationen von HCOBs oder Policy Letters gibt oder Ihnen erzählt: Das ist alt. Lesen Sie es, beachten Sie es jedoch nicht, es sind bloss Hintergrunddaten, einen Ethik- Zettel über Sie schreibt, weil Sie HCOBs oder Tonbänder befolgt haben, oder wenn er bei Ihnen Tech abändert oder persönlich HCOBs oder Policy Letters aufhebt, ohne in der Lage zu sein, Ihnen ein HCOB oder Policy Letter zu zeigen, das diese aufhebt, müssen sie diesen Vorfall vollständig mit allen Namen und Zeugen auf direktem Weg an den internationalen Ethikbeauftragten bei Weltweit berichten. Wenn diese Sache nicht sofort gehandhabt wird, berichten sie es in der gleichen Weise an den nächsten Sea Org MAA.
Die einzigen Arten, auf die Sie keine Resultate bei einem PreClear erzielen, sind:
1. Die HCOBs und meine Bücher und Tonbänder nicht zu studieren.
2. Nicht anzuwenden, was Sie studiert haben.
3. Einem Rat zu folgen, der im Gegensatz zu dem steht, was Sie in HCOBs finden.
4. Sich die benötigten HCOBs, Bücher und Tonbänder nicht zu beschaffen.
Es gibt keine verborgene Datenlinie.
Alles von Dianetik und der Lehre funktioniert. Manches davon funktioniert schneller. Der einzige wirkliche Fehler, den Auditoren über die Jahre gemacht haben, bestand darin, einen Prozess nicht in dem Moment zu beenden, in dem sie eine schwebende Nadel sahen. Vor kurzem wurde das Verbrechen noch erschwert, als aufgedeckt wurde, dass Daten und Tonbänder von Checksheets gestrichen wurden, Daten den Status Hintergrundmaterial zugewiesen bekamen und Grade nicht vollständig angewendet wurden, um die Endphänomene gemäss der Prozessing-Spalte der Klassifizierungs-und Gradierungstabelle voll zu erreichen. So kam es fast zum vollständigen Verschwinden des Fachgebietes und seiner Verwendung. Ich baue darauf, dass Sie darauf achten, dass NIE WIEDER zugelassen wird, dass so etwas geschieht. Jeder Kursleiter oder leitende Angestellte, der Tech interpretiert, verändert oder aufhebt, bekommt den Zustand Feind zugewiesen.

WIE MAN MÜNDLICHE TECH ÜBERWINDET
1. Wenn es nicht geschrieben ist, ist es nicht wahr.
2. Wenn es geschrieben ist, lies es.
3. Wenn du es nicht verstehen kannst, kläre es auf.
4. Wenn du es nicht aufklären kannst, kläre die Missverständnisse.
5. Wenn sich die Missverständnisse nicht aufklären lassen, stelle es in Frage.
6. Bekomme es als schriftliche Order bestätigt. 7. Zwinge andere dazu, sie zu lesen.

Wortklären: https://bodhie.eu/simple/index.php/topic,357.0.html
Wenn es sich nicht so wie oben angegeben durchlaufen lässt, dann ist es falsch!
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Zur Beachtung!
Der Versuch, über ein missverstandenes Wort hinwegzulesen, verursacht geistige Abwesenheit oder Irritiertheit. Sollten Sie diese Erfahrung machen, so gehen Sie zurück bis zu der Stelle, bei der das Lesen noch flüssig vonstatten ging. Dann lesen Sie den Abschnitt noch einmal durch. Halten Sie dabei Ausschau nach dem missverstandenen Wort und definieren Sie es an Hand eines guten Wörterbuches.
Wortklären: https://bodhie.eu/simple/index.php/topic,357.0.html
DIE EMOTIONSSKALA - Tonskala - Keine Lust am Untergang
4,0 Enthusiasmus (Frohsinn)
3,5 Interesse (Vergnügen)
3,0 Konservatismus (Zufriedenheit)
2,0 Antagonismus (Offen gezeigter Angriff)
1,8 Schmerz
1,5 Zorn
1,2 Gefühllosigkeit
1,1 Versteckte Feindseligkeit
1,0 Furcht
0,9 Mitleid
0,8 Sich um Gunst bemühen (Beschwichtigung)
0,5 Gram -Traurigkeit
0,375 Wiedergutmachen
0,05 Apathie
0,0 Tod

Tonskala
INHALT
Vorwort
Im Lebenskampf
Erstes Kapitel
Das Grundsätzliche
Die unveränderlichen Verhaltensweisen
Die Reihenfolge der Emotionen
Verdrängte Emotionen
Die Theorie in der Praxis
Zweites Kapitel
Die Emotionsskala
Das Auf und Ab des Lebens
Geistig normal?
Nach aussen hin
Nicht genannte Emotionen
Zusammenfassung
Drittes Kapitel
Apathie (0,05)
Im Abgrund der Depressionen
Rauschgift und Alkohol
Jenseits von Richtig und Falsch
Verantwortung
Ursache und Wirkung
Eigentum
Ich bin machtlos
Die unwirkliche Wirklichkeit
Der Mensch ändert sich nie
Zusammenfassung
Viertes Kapitel
Wiedergutmachen (0,375)
Hilfe für den Alkoholiker
Die anonymen Spieler
Im Berufsleben
Zusammenfassung
Fünftes Kapitel
Gram-Traurigkeit (0,5)
Nur die Vergangenheit zählt
Aufrichtigkeit
Gemeinsam geht's besser
Besitztümer
Das Äussere eines Menschen
Freundschaft
Falsche Ratschläge
Zusammenfassung
Sechstes Kapitel
Sich um Gunst bemühen (0,8)
Dämpfen oder Stoppen
Das Verhalten der Eltern
Der Weg zum Glück
Geben und Nehmen
Im Geschäftsleben
Gunstbemühung
Das Beschwichtigen
Zusammenfassung
Siebtes Kapitel
Mitleid (0,9)
Übereinstimmung?
Eine unglückliche Geschichte
Die Lebensuntüchtigen
Die Sünde des Mitleids
Der tödliche Kreislauf
Im Geschäftsleben
Im Familienleben
Zusammenfassung
Achtes Kapitel
Furcht - Angst (1,0)
Die chronische Furcht
Zerstreutheit
Furchtsame Kinder
Die Zeit ist zu gefährlich
Die drei Stufen der Furcht
Hoffnung
Neuntes Kapitel
Versteckte Feindseligkeit (1,1)
Unter der Tarnkappe
Hüte dich vor falschen Freunden
Besorgte Fragen
Ein guter Spion
Die Schwätzer Vorsicht bei der Arbeit
Die Last der Verantwortung
Die eigene Person
Der grosse Mann
Die Kriminellen
Gute und schlechte Nachrichten
Sinn für Humor
Sex
Der Umgang mit Kindern
Zusammenfassung
Zehntes Kapitel
Gefühllosigkeit (1,2)
Das Liebesspiel
Ich bin ein bedeutender Mensch
Das ist mein
Im täglichen Umgang
Der Zorn auf Abwesende
Fragwürdige Freundschaften
Der Drang zum Zerstören
Leben nach der Routine
Der Kriminelle
Zusammenfassung
Elftes Kapitel
Zorn (1,5)
Ich habe immer Recht
Verdrehte Tatsachen
Ich bin wer
Unbedingter Gehorsam
Schwierige Geschäfte
Die Lust am Zerstören
Sinn für Humor
Ich besitze Menschen
Informationen
Die eigene Habe
Die unerbittlichen Eltern
Liebe und Zärtlichkeit
Zusammenfassung
Zwölftes Kapitel
Schmerz (1,8)
Die verlorene Kontrolle
Das Ertragen von Schmerzen
Zusammenfassung
Dreizehntes Kapitel
Antagonismus (2,0)
Spielen und Gewinnen
Schwieriges Familienleben
Unangenehmer Mitarbeiter
Freude am Negativen
Humor
Zusammenfassung
Vierzehntes Kapitel
Langeweile (2,5)
Langeweile, die keine ist
Ausgeglichenheit
Beim Gespräch
Wenn es gefährlich wird
Sinn für Humor
Liebe und Leidenschaft
Im Geschäftsleben
Zusammenfassung
Fünfzehntes Kapitel
Konservatismus (3,0)
Offen und ehrlich
Verständnis für Jeden
Als Gesprächspartner
Wir haben keine Probleme
Bei der Arbeit
In der Familie
Zusammenfassung
Sechzehntes Kapitel
Interesse und Enthusiasmus (3,5-4,0)
Interesse
Enthusiasmus
Angenehm im Umgang
Unter Freunden
Im beruflichen Alltag
Liebe und Ehe
Zusammenfassung
Siebzehntes Kapitel
Tipps zum Orientieren
Begegnung mit Fremden
Das Überleben
Verständigung
Themenwahl
Reden und Schweigen
Probleme
Frage und Antwort
Unfälle
Bei der Arbeit
Flexibilität
Der Spielraum
Erfolg
Verallgemeinerungen
Faires Spiel
Besitz
Was ist Glück?
Wann kommt der Mensch zu sich?
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
Können Sie andern helfen?
Zusammenfassung
Achtzehntes Kapitel
Leben nach einem Klischee
Das Körnchen Wahrheit
Apathie
Wiedergutmachung
Gram und Traurigkeit
Gunstbemühung
Mitleid
Furcht
Versteckte Feindseligkeit
Gefühllosigkeit
Zorn
Antagonismus
Wie wird man reif?
Zusammenfassung
Neunzehntes Kapitel
Der Kampf der Geschlechter
Was ist Liebe?
Wie fängt man sich einen Mann?
Die Abwechslung
Für den andern da sein
Wer passt zu wem?
Der rhythmische Wechsel
Eifersucht
Der Unterschied zwischen Mann und Frau
Im falschen Augenblick
Das gebrochene Vertrauen
Tisch und Bett
Zwanzigstes Kapitel
Und wie läuft es im Büro?
Die Berufswahl
Der Chef vom Ganzen
Die Unruhestifter
Freude an der Arbeit
Das Gefühl für Verantwortung
Viel Geld ohne Risiko
Die verdrehten Tatsachen
Am grünen Tisch
Verkäufer und Kunde
Arbeit ist kein Schimpfwort
Zusammenfassung
Einundzwanzigstes Kapitel
Gruppenbildung
Das Ziel
Die Wege zum Ziel
Führereigenschaften
Wirksamkeit
Was wurde erreicht?
Die ideale Gemeinschaft
Wohltätigkeitsvereine
Drogenentzug
Zusammenfassung
Zweiundzwanzigstes Kapitel
Die Emotionen und die Künste
Müssen Künstler neurotisch sein?
Im Rampenlicht
Der Schriftsteller
Jeder spielt seine Rolle
Bekannte Figuren der Literatur
Die Intensität
Realistik und Romantik
Der Wendepunkt
Selbsterkenntnisse
Das Milieu des Künstlers
Die Kritiker
Zusammenfassung
Dreiundzwanzigstes Kapitel
Der Umgang mit Menschen
Sich bewusst auf andere einstellen
Wie ist der Mensch wirklich?
Apathie
Traurigkeit
Gunstbemühung
Mitleid
Angst - Furcht
Gefühllosigkeit
Antagonismus
Der Verkäufer
Die Argumente der andern
Methoden des Angriffs
Kurzer Prozess
Vierundzwanzigstes Kapitel
Emotions-Steigerung
Die gegenwärtige Umwelt
Die Vergangenheit
Abstammung und Mängel
Gegenwärtige Aktivitäten
Frühere Erlebnisse von Schmerz und Bewusstlosigkeit
Zusammenfassung
Fünfundzwanzigstes Kapitel
Du und ich
Die Falle
Positiver Egoismus
Das Geheimnis der Stärke
Suchen Sie sich den richtigen Umgang
Wie trifft man seine Wahl?
Ziele
Der Weg nach oben
Schlechte Nachrichten
Geben und Nehmen
Zusammenfassung KURZE BESCHREIBUNG DER EMOTIONSNIVEAUS

Vorwort
Im Lebenskampf Ich kann natürlich nicht wissen, was in Ihrem Kopf vorgegangen ist, als Sie noch ein Backfisch - oder ein Halbstarker - waren. Mich jedenfalls hat nichts mehr beschäftigt als der Versuch, meine älteren Brüder bei ihrem wüsten Gefluche zu übertrumpfen. Wenn ich wirklich einmal darüber nachgrübelte, wie man die bösen Buben von den guten unterscheide, sagte ich mir, irgendwann später würde ich wohl dahinterkommen, die Leute richtig einzuschätzen. Voller Zuversicht glaubte ich, dass meine Eltern und Lehrer alles über die Menschen wüssten und mir ihre Geheimnisse eines Tages anvertrauen würden. Doch das fiel ihnen gar nicht ein. Allmählich wurde ich älter und schlitterte in den so genannten Lebenskampf hinein. Freilich wusste ich immer noch nicht, worin der Unterschied zwischen den Wölfen und den Lämmern bestand. Wahrscheinlich gibt es im AIItagsleben überhaupt keine Wölfe, tröstete ich mich hin und wieder. Und dann verliebte ich mich. Ich war hingerissen. Ich war ausser mir vor Wonne. .Acht Tage später erzählten mir wohlmeinende Freunde, dass mein Angebeteter, der so gut aussah und doppelt imponierend in seiner schmucken Uniform als Küstenwächter wirkte, ja längst verlobt sei. Ich löste mich beinahe in Tränen auf. Wie hatte er nur so hinterhältig sein können! Warum hatte er mir das angetan! Und das Allerschlimmste war, dass ich mich selbst betrogen hatte: Wieso hatte ich nicht sogleich erkannt, dass er ein solcher Schuft war? Doch, das Leben war ein Kampf. Und ich war noch nicht auf ihn vorbereitet. Dann besuchte ich die Hochschule, lernte ein paar grossartig tönende Redensarten, liess mir erklären, wie man eine Rede hält und dabei sein Lampenfieber überspielt, hörte auch etwas Bedeutsames über eine Angelegenheit namens Pi. Aber selbst hier, inmitten Wohlgesonnener und Gelehrter, vermochte mir niemand zu sagen, wie man sich seine Mitmenschen auswählt - Menschen zum Lieben, zum freundschaftlichen Umgang, zum beruflichen Kontakt, zum Meiden oder zum Vertrauen. Schliesslich wurde ich in die Welt der Arbeit hinausgestossen, und immer noch war keiner da, der mir eine auf meine vielen Fragen hätte geben können: War dieser Mann meine Liebe wert? Sollte ich eine bestimmt Wohlfahrtsaktion unterstützen? War X oder Y ein echter Freund? Wie animierte ich Verbraucher zum Einkaufen? Würde mich Z am Ende vielleicht übers Ohr hauen? Rentierte sich dieses Unterfangen? War es gut, einen gewissen Rat zu befolgen? Meinen Freunden ging es auch nicht viel besser. Da gab es zum Beispiel Mark, der Katja kennen gelernt hatte. Er verliebte sich in sie. Sie war süss, schlau, sie schminkte sich nie zu auffällig. Sie mochte die Musik, die auch ihm gefiel. Beiden schmeckten diese und jene Zutaten bei der Pizza. Einfach alles schien bei ihnen zu klappen. Sollten sie nun heiraten und gemeinsam kleine Pizzas backen? Mir schien, dass Mark keine Antwort bekommen würde, wenn er jemals auf den Gedanken käme, sicher Fragen dieser Art zu stellen: Wie wird sie sich bei Ehekrisen verhalten? Wird sie versagen oder sich in der Not bewähren? Wird sie ihm tränenreiche Szenen machen, wenn er einmal Überstunden absolvieren muss? Fürchtet sie sich vor dem Umzug in eine andere Stadt, wenn er dort eine bessere Arbeit finden kann? Wird sie sich als keifender Hausdrachen entpuppen, wenn er nicht genug Geld mit nach Hause bringt? Wird sie womöglich ihre Kinder schlecht (oder gar nicht) erziehen? Auch Marks Vater war nicht imstande, ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Er hatte in seinem eigenen Büro genügend Sorgen am Hals. Auch er fragte sich nämlich mitunter: Soll ich diesen Bewerber da engagieren? Na ja, gut angezogen ist er. Seine Koteletten sind nicht länger, als die des Direktors. Obendrein ist er der Neffe eines Verbindungsbruders. Auf dem Papier sieht alles tadellos aus. Aber wird er seine Arbeit auch bewältigen? Besitzt er Eigeninitiative? Hat er Ideen, oder ist er schwer von Begriff? Kann er andere mitreissen, oder trampelt er auf ihren Nerven herum? Ist er in der Lage, eine Sache bis zum Ende zu verfolgen? Erledigt er Aufträge korrekt, oder unterlaufen ihm Schnitzer, die teuer zu stehen kommen? Wird er führen oder sich mitschleppen lassen? Ich war nicht die Einzige, die sich fragte: Wie schätzt man die Menschen richtig ein? Anfangs fand ich zum ersten Mal eine Antwort. In dieser Studie untersucht der Verfasser die Hauptursachen des menschlichen Elends und Möglichkeiten der Therapie. Ausserdem legte LRH seine erste Untersuchung über ein neues Wissenschaftsgebiet vor: die Voraussage und Einstufung menschlichen Verhaltens. Im selben Jahr noch erschien Science of Survival, worin er ausführlicher von diesen neuartigen Erkenntnissen berichtet. Als ich das Buch las, war ich verblüfft darüber, wie dieser Mann den Leuten gewissermassen die Masken herunterriss und vorauszusagen vermochte, was man von ihnen erwarten dürfe. Er entlarvte alle nur denkbaren Typen der menschlichen Gesellschaft so scharf, dass ich gleichermassen erschüttert wie erfreut war. Nachdem ich mich nun mehr als zwanzig Jahre lang mit der praktischen Anwendung dieser Methode befasst habe, kann ich nur feststellen, dass sie stets funktioniert. Schwierigkeiten traten lediglich dann auf, wenn ich es unterliess, mein Wissen anzuwenden.
Dieses Buch beruht auf den Erfahrungen, die ich mit den Forschungsergebnissen gemacht habe. Nach seiner Lektüre werden auch Sie wissen, wie man den Menschen richtig beurteilt und was man von ihm zu erhoffen hat. Gewiss werden auch Sie bisher schon Ihre Mitmenschen mehr oder weniger erfolgreich eingeschätzt haben. Was Sie dabei richtig oder falsch gemacht haben, werden Sie bald erfahren. Manche Thesen weichen jedoch so stark von den hergebrachten Ansichten ab, dass Sie sie sicher längst unterdrückt haben -falls Sie jemals auf ähnliche Überlegungen gekommen sind. Diese Thesen sind völlig anders als alles, was Sie auf Mutters Schoss und im Konfirmandenunterricht hörten. Sie räumen auf mit einigen unserer zwar bequemen, doch abgedroschenen Phrasen. Ich fand heraus -und auch Sie werden herausfinden -, dass der ewig lächelnde Mensch, der nie seine Haltung verliert, schlechter dran ist als derjenige, der ab und zu aus der Haut fährt. Dass jener, der es jedem recht machen will, im Grunde destruktiver ist als einer, der sich nur um sein eigenes Wohl kümmert. Dass ein Mensch, der niemals Tränen vergiesst (aber jeden Verlust als unabänderlich hinnimmt), dem Untergang näher ist als andere, die sich gelegentlich ausweinen können. Glauben Sie nicht unbesehen, was ich sage. Studieren Sie die Materie gründlich, und urteilen Sie erst dann. Wenn Sie sich schliesslich das nötige Rüstzeug zum überstehen im Lebenskampf angeeignet haben, werden Sie - so hoffe ich wenigstens - an der Erkundung der menschlichen Irrwege sogar Ihr Vergnügen finden.
Erstes Kapitel

Das Grundsätzliche
Der Mensch ist im Grunde gut. Aber zwischen ihm und diesem Guten liegen Ängste, Manien und Verdrängungen. LRH: The Free Man Ein weiser Mann hat einmal gesagt, dass es nicht zwei Menschen gebe, die einander genau gleichen. Darüber sollten wir froh sein. Es gibt grosse Menschen, kleine Menschen und Menschen verschiedener Hautfarbe. Jeder hat seine Vergangenheit, seine Erfahrungen, seine Marotten. Obwohl die menschliche Fauna derart reichhaltig ist, stiess LRH auf etwas Grundsätzliches, das allen gemeinsam ist: auf die Emotionen.
Emotionen?
Gefühle?
Nun, damit kann er doch wohl nur jene hysterischen Frauen meinen, die beim Anblick einer Maus aus dem Häuschen geraten. Oder jene Kinder, die in Wutanfälle ausbrechen, wenn sie nicht sogleich ihr Bonbon kriegen. Oder jene entsetzten Soldaten, die meutern und um keinen Preis in die Schlacht zurückkehren wollen. Oder jene übersensiblen Ehefrauen, die laut aufschluchzen, weil ihr Mann sie angeblich nicht mehr liebt.
Aber was hat das mit dir und mir zu tun und mit dem braven Buchhalter, der um die Ecke wohnt? Wir sind doch nicht emotionell! Wir lassen uns doch nicht von unseren Gefühlen treiben! Emotion, Gefühl. klingt das nicht irgendwie geradezu abfällig?
Als ich die Schriften las, begann ich jedoch, alle meine Bekannten heimlich zu beobachten. (Ich schrak auch nicht davor zurück, mich selber zu beobachten.) Seine Behauptungen schienen zu stimmen. Jeder Mensch nimmt eine bestimmte Haltung zum Leben ein. Der eine findet das Dasein grässlich, der zweite furchtbar, der dritte kläglich, während wiederum andere alles ganz einfach närrisch oder wunderbar finden.
All diese Standpunkte werden nicht etwa von der Vernunft oder dem Intellekt diktiert: Es sind die Emotionen, die den Menschen zu seiner Einstellung veranlassen. die Entdeckung führte zu drei wichtigen Erkenntnissen über die Gefühlswelt:
1. Jede Emotion hat ihre eigenen unveränderlichen Verhaltensweisen.
2. Emotionen sind ihrer Reihenfolge nach klassifizierbar - von abscheulich bis zu grossartig.
3. Es gibt Emotionen, die nicht so leicht zu erkennen sind. Sie werden verdrängt.
Die unveränderlichen Verhaltensweisen Zu jeder Emotion gehört eine ganz bestimmte Einstellung, die sich kaum verändern lässt. Wenn ein Mensch von einem vorübergehenden oder ständigen Kummer geplagt wird, können wir damit rechnen, dass er klagt: Ich bin betrogen worden! Keiner kann mich ausstehen! Früher war eben alles viel besser. Wir wissen auch, wie er sich in den meisten Situationen verhalten wird. Die schöne und reiche Schauspielerin etwa, die zuviel Schlaftabletten nimmt, empfindet die gleiche ausweglose Hoffnungslosigkeit wie der Bahnhofspenner, der am Bordstein hockt und seine leere Flasche im Arm hält. Beide fühlen ähnlich, obwohl sie in unterschiedlichem Milieu und anderem Gewand auftreten. Wer die Welt durch die gefärbte Brille der Apathie betrachtet, ist dem Verderben nahe - wie immer seine Vergangenheit oder seine gegenwärtige Umgebung auch sein mögen. Jede Äusserung, jede Entscheidung, jede Handlung ist von der Apathie gekennzeichnet.
Die Reihenfolge der Emotionen
Als LRH nach Methoden suchte, welche imstande sein würden, die zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern, beobachtete er, dass die Leute verschiedene aufeinander folgende Stufen emotionellen Verhaltens durchliefen. So oft er sich bemühte, die Nachwehen schmerzlicher Erlebnisse auszulöschen, erkannte er, dass die Menschen zunächst apathisch reagierten. Während der Therapie durchlebten sie dann gewisse gefühlsmässige Stadien, die bei jedem in dieser unveränderlichen Reihenfolge auftraten: Gram (Traurigkeit), Furcht, versteckte Feindseligkeit, Zorn (Streitsucht), Langeweile, Zufriedenheit und Wohlbefinden. Dieser Wechsel von schmerzlichen zu angenehmen Empfindungen war ein solch zuverlässiger Erfolgsanzeiger, dass LRH ihn als Massstab zur Beurteilung des Fortschritts bei seinen Verfahren anwandte. Bald danach kam er auf den Einfall, diese Stimmungen auf einer Skala einzuordnen. Die positiven Verhaltensweisen vermerkte er an der Spitze, die negativen am Fusse. Es dauerte nicht lange, bis er bemerkte, dass sich die Personen Innerhalb dieser Skala einreihen lassen, auch wenn ihr Stimmungsbarometer steigt oder fällt (je nachdem, ob es ihnen gut geht oder schlecht). Gleichzeitig wurde deutlich: Je höher sich ein Mensch auf dieser Emotionsskala befindet, desto besser sind seine Zukunftschancen. Er kann sich sein Leben leichter einrichten. Er ist glücklicher, lebhafter, vertrauensvoller und I handlungsfähiger. Andererseits: Je tiefer jemand auf der Skala herabsinkt, desto näher ist er dem Untergang. Er tappt auf der Verliererstrasse dahin. Ihm ist erbärmlich zumute. Er resigniert mehr und mehr.
Nehmen wir ein einfaches Beispiel. Wer eine Reise durch, ein wildes unwirtliches Land plant, wird sich natürlich keinen Gefährten wählen, der in einem fort Trübsal bläst, und der unablässig Gefahren wittert. Der gesunde Menschenverstand sagt ihm viel mehr, dass er einen Begleiter braucht, der sich auf diese Reise ebenso freut wie er selber. Menschen auf den unteren Stufen der Skala können sich auf rein gar nichts mehr freuen. Je weniger ein Mensch willens ist, über seine Zukunft nachzudenken, desto geringer sind seine Aussichten. Bei der Einordnung in die Skala versah LRH die verschiedenen Emotionen mit einem Namen und zur Kenntlichmachung ihrer Rangfolge mit einer Nummer. Das Ganze nannte er schliesslich Emotionsskala. Jeder gefühlsmässige Abschnitt wird als Emotionsniveau bezeichnet. (Ebenso gut können wir auch Emotionsstufe oder Gefühlsebene sagen.) So wie jeder Ton in der Musik durch Höhe und Schwingung definiert wird, hat auch jedes Emotionsniveau auf der Skala seine erkennbaren Eigenschaften. Das Klavierspielen fiele schwer, wären die Tasten nicht in einer Reihenfolge, sondern kunterbunt angeordnet. Es ist kaum möglich, Menschen zu verstehen und ihnen zu helfen, wenn man nicht eine Skala zur Verfügung hat, die gen au anzeigt, auf welcher hohen oder niedrigen emotionellen Tastatur der Mensch eingependelt ist. Die Trennlinie auf der Emotionsskala liegt bei 2,0. Oberhalb dieser Linie sind die Chancen eines Menschen gut. Unterhalb von ihr ist die Lebenserwartung geringer. Wenn wir uns dieser Trennlinie bedienen, dann bezeichnen wir Personen, die sich oberhalb befinden, als auf hohem Emotionsniveau stehend. Diejenigen unter 2,0 dagegen sind als auf niedrigem Emotionsniveau lebende Menscheneinzustufen. Während eine Person im hohen Gefühlsbereich vernünftig handelt, reagiert jemand im niedrigen unvernünftig. Je tiefer das Emotionsniveau ist, desto häufiger werden Entschlüsse von Gefühlen geleitet -ganz gleich, wie die Erziehung des Menschen beschaffen war und wes Geistes Kind er ist. Verdrängte Emotionen Wenn wir von einem höchst ehrenwerten Bankdirektor hören, der ein makelloses Familienleben führt, plötzlich jedoch 100.000 Dollar unterschlägt und mit einer Schönheitstänzerin nach Südamerika davongeht, dann fragen wir uns sicher: Was mag sich der Mann bloss dabei gedacht haben? Genau dies ist das Problem: Er hat sich nämlich gar nichts dabei gedacht: Er ist lediglich seinen Gefühlen erlegen. Die Emotionen haben ihn überwältigt. Was uns überrascht, ist eigentlich nur die Tatsache, dass sein bis jetzt verdrängt gewesenes Emotionsniveau plötzlich an den Tag tritt. Nun merkt man, wie er wirklich ist.
Einige Emotionen sind offensichtlich, denn sie liegen sozusagen auf der Hand. LRH beobachtete jedoch, dass jede sichtbare Emotion von einer Schicht verdrängter Gefühle begleitet wird:
4,0 ENTHUSIASMUS Enthusiasmus bezeichnet heute allgemein eine Begeisterung oder Schwärmerei für etwas, eine gesteigerte Freude an bestimmten Themen oder Handlungen, ein extremes Engagement für eine Sache oder ein ungewöhnlich intensives Interesse auf einem speziellen Gebiet

Enthusiasmus

Interesse
Konservatismus
Langeweile
3,5
3,0
2,5
Antagonismus
Schmerz
Zorn - Wut
2,0
1,8
1,5
FEINDSELIGKEIT offen gezeigt
Gefühllosigkeit
Versteckte Feindseligkeit
1,2
1,1
FEINDSELIGKEIT Verdrängt
1,0 FURCHT, offen gezeigt Mitleid
Sich um Gunst bemühen
0,9
0,8
FURCHT, verdrängt
0,5 GRAM; TRAURIGKEIT offen gezeigt
Wiedergutmachen
Apathie
0,375
0,05
GRAM, TRAURIGKEIT verdrängt
Nachdem wir diese eindeutig verdrängten Emotionen, die sich in Schichten unter den offen zur Schau gestellten Gefühlen ablagern, klassifiziert haben, sind wir jetzt auch in der Lage, jede Haltung zu definieren, die der Mensch dem Leben gegenüber einnimmt.
Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass er für immer auf ein und derselben Stufe fixiert bleibt. Wie oft können sich die Menschen ändern! Manchmal kann jemand stark abfallen, und zwar ganz plötzlich und unerwartet. Wenn jedoch sein Emotionsniveau normalerweise am oberen Rand der Skala gelegen ist, wird es ihm wohl rasch wieder gelingen, von neuem diese Höhe zu erreichen.

Die Theorie in der Praxis
Wenn wir die Grundeigenschaften jeder Emotion kennen, vermögen wir die derzeitige Gemütsverfassung eines Menschen zu verstehen, auch wenn er uns erst vor wenigen Minuten begegnet ist. Eine längere Beobachtung wird uns zeigen, wie seine normale, gewohnte, chronische Emotion ist. Daraus dürfen wir dann schliessen, wie gut die Chancen seines Fortkommens sind und ob er für unsere Beziehungen einen Aktiv- oder Passivposten darstellen wird. Wir können vorausahnen, wie er seine Arbeit ausführt, ob er ehrlich ist, ob er eine Nachricht exakt wiederzugeben und Aufträge zuverlässig zu erledigen vermag. Vielleicht kommen wir sogar dahinter, ob er ein Mensch ist, mit dem wir notfalls getrost auf eine einsame Insel verschlagen werden möchten. Das ist viel besser, als sich auf wunderliche Vorurteilte aus Grossmutters Zeiten zu verlassen. Eigentlich ist es die einzige mögliche Art, seinen Umgang zu wählen.
Zweites Kapitel

Die Emotionsskala
Wenn Sie schon glauben, einen Mitmenschen verachten zu müssen, dann brauchen Sie nicht erst die Skala zu studieren, um zu erfahren, dass da irgendetwas nicht ganz mit rechten Dingen zugeht (bei ihm natürlich). Aber Sie können an hand der Skala Ihre Gefühle besser verstehen und brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn Sie ihn zu Ihrer nächsten Gesellschaft nicht einladen. Es gibt gewisse Leute, die wir zu lieben glauben - ungeachtet der ständigen Enttäuschungen, die sie uns bereiten. Wenn das liebevoll gekochte Essen auf dem Herd erkaltet, sind wir niedergeschlagen und fragen uns: Wie, um alles in der Welt, konnten wir uns eigentlich mit einem Menschen einlassen, der noch nicht einmal anruft, wenn er nicht kommen kann? Selten begreifen wir, dass wir einfach zuviel von den Leuten erwarten, denen wir unsere Zuneigung geschenkt haben. Wir alle kennen auch jene etwas eigenartigen Zeitgenossen, die sich auf nicht recht erkennbare Weise in unser Leben eingeschlichen haben. Sie scheinen ganz nett zu sein: Immer denken sie daran, zum Geburtstag eine Karte zu schicken, und sie vergessen auch nie, vor der Haustür ihre Schuhe gründlich zu säubern. Doch irgendwie macht es keinen Spass, einen ganzen Abend mit ihnen zu verbringen.

Das Auf und Ab des Lebens
Jeder Mensch hat seine gefühlsmässige Kurve. Das heisst: Jeder bewegt sich sozusagen wie ein Wetterfrosch auf der Skala hinauf und hinab. Und das geht so von Stunde zu Stunde, von Tag zu Tag. Gewinnt einer beim Skat, dann schnellt er in die Höhe. Ein anderer plumpst in die Tiefe, wenn er einen wichtigen Kunden verliert. Der Dritte verliebt sich bis über beide Ohren und glaubt in den siebten Himmel empor zu schweben. Lässt ihn jedoch sein Mädchen wegen eines andern sitzen, dann stürzt er augenblicklich in tiefe Melancholie. Kleine Kinder hüpfen oft wie mit Lichtgeschwindigkeit auf und ab. Wenn sie älter werden, pegeln sie sich allmählich auf einem Emotionsniveau (oder auf einem schmalen Abschnitt der Skala) ein und verharren dort längere Zeit. Eines Tages fallen oder steigen sie wieder - ganz so, wie das Leben mit ihnen spielt. Ein Mensch auf hohem Gefühlsbereich wird sich nicht auf einem bestimmten Punkt der Skala einpendeln. Er interessiert sich für alles (oder wenigstens für vieles) und kann sich für die verschiedensten Dinge begeistern. Auch wenn er einmal ausser Fassung gerät und auf einen tieferen Punkt der Skala rutscht (bedingt meist durch eine Umgebung mit niedrigerem Emotionsniveau), verliert er doch seine Spannkraft nicht. Er wird sich bald wieder erholen, nachdem er die fremden Einflüsse hat abgleiten lassen. Ein derartiger Mensch zeigt in einer bestimmten Situation die jeweils entsprechende Emotion. Erleidet er einen Verlust, dann empfindet er Trauer. Wird er das Opfer eines hinterhältigen Betrugs, dann erwacht der Zorn in ihm. Mit andern Worten: Seine Reaktion ist der Lage durchaus angepasst. Also: Jemand, der mit den Dingen fertig wird, schwankt ständig auf der Skala; er ist beweglich. Je besser seine Verfassung, desto flexibler ist er. Wenn er sich einmal ärgert, dann aber richtig. Er kommt indessen über die Misslichkeit hinweg. Falls ihm bange wird, braucht ihn dies nicht weiter zu beunruhigen, denn über kurz oder lang wird er wieder Herr seiner Stimmung. Hin und wieder mag er ohne ersichtlichen Grund deprimiert sein, doch geht auch dieses Stimmungstief schnell vorbei. Wenn man versucht, einen Menschen zu bessern, darf man natürlich nicht den Fehler machen, ihn auf der Skala herabzuziehen. Wir können einen Menschen nur dadurch läutern, indem wir es ihm möglich machen, Kontrolle, Beweglichkeit, Aufgeschlossenheit in allen Gefühlsbereichen zu gewinnen. Fällt der Ausdruck Kontrolle über die eigenen Gefühle, dann wird es automatisch Leute geben, die behaupten: Gefühle sind bloss dann echt, wenn sie spontan geäussert werden. Wer seine Gefühle beherrscht, ist einfach nicht aufrichtig! Es ist jedoch gerade der Mensch mit niedrigem Emotionsniveau, der sich unaufrichtig verhält - er erlebt noch nicht einmal das seiner Situation gemässe Gefühl. Er ist der Typ, der wahrscheinlich bei einer Hochzeit vor lauter Rührung in Tränen ausbricht -und der vermutlich hämisch kichert, wenn einer die Treppe hinabstürzt und sich ein Bein bricht. Nun, ist dies etwa eine aufrichtige Regung? Wenn wir davon sprechen, dass ein Mensch auf niedriger Gefühlsebene lebe, meinen wir nicht den Chef, dem neulich der Kragen platzte, als er die unausgefüllten Lieferaufträge für die Kunden im Papierkorb entdeckte. Das allein rangiert ihn noch lange nicht in die Zorn -Stufe ein (1,5). Die Stufe 1 ,5 bezeichnet vielmehr jemanden, der nahezu ununterbrochen ausser sich ist vor Wut. Reden wir hingegen von Furcht, dann meinen wir nicht den Grosswildjäger, der vor einem Bären davon hetzt, weil seine Büchse Ladehemmung hat. Wir meinen damit einen Dauerzustand: die Unfähigkeit, seine eigene Einstellung und seine eigene Umgebung zu ändern. Der tatkräftige Mensch kann handeln und auf die Handlungen anderer angemessen reagieren. Der Mensch mit niedrigem Emotionsniveau dagegen bedient sich immerzu derselben Sätze für alle Szenen des Schauspiels. Er handelt also der Vernunft zuwider. Was bei Leuten mit niedrigem Emotionsniveau im Grunde nicht stimmt, ist ihre Unbeweglichkeit, ihre Starrheit. Wenn einer Angst bekommt, ist er dann imstande, diese Angst auch zu überwinden? Wenn er im Zorn jemanden beschimpft hat, kann er seinen Groll dann auch wieder vergessen? Menschen, die im hohen Gefühlsbereich zu Hause sind, kommen auf der Skala immer wieder nach oben. Menschen auf tieferen Stufen jedoch verweilen dort dauernd. Sicher mögen auch sie sich manchmal ein wenig nach oben oder noch weiter nach unten verändern, doch werden sie für längere Zeit ihr Stadium wohl kaum verlassen können.
Geistig normal?
Es ist leicht gesagt, ein Mann sei verrückt, wenn er behauptet, Napoleon zu sein oder wenn er bei einem Amoklauf Menschen tötet. Es besteht indessen kaum ein Zweifel daran, dass sich heutzutage eine weitaus gefährlichere Verrücktheit der gesamten Menschheit bemächtigt: Wir haben eine Gesellschaft, die rücksichtslose Zerstörung von Menschenleben und ganzen Städten erlaubt (durch Kriege und Umweltverschmutzung): eine Gesellschaft, die Millionen in die Erforschung der Psychohygienie steckt, während die Nervenheilanstalten zum Bersten gefüllt sind, die Kriminalität ansteigt und der Selbstmord immer häufiger vorkommt. Wir verfügen über staatliche Einrichtungen, die dafür sorgen, dass falsch etikettierter Honig von den Regalen der Reformhäuser konfisziert wird, während sie andererseits die Aufschrift angereichertes Brot auf einem Produkt gutheissen, das zumeist aus undefinierbaren Chemikalien besteht. Das Gesetz betrachtet einen Menschen dann als verrückt, wenn er richtig von falsch nicht unterscheiden kann. Dies aber ist kaum eine geeignete Grundlage für Urteile die wir alltäglich treffen müssen. Gemeinsam mit andern Vorteilen gibt uns die Emotionsskala einen verlässlichen Massstab zur Beurteilung der geistigen Norm. Je weiter sich ein Mensch unten auf der Skala befindet, desto weniger ist er geistig normal. Eine scharfe Trennlinie zwischen geistig normal und geistig anomal gibt es freilich nicht. Jeder Mensch ist mehr oder weniger geistig normal. Er kann in einem Lebensbereich durchaus vernünftig und in einem andern völlig unvernünftig sein. Meist ist es die Intensität einer Emotion, welche die Gesellschaft veranlasst, jemanden einzusperren. Das bedeutet, dass ein Mensch auf niedriger Emotionsstufe gemeinhin für verrückt erklärt wird, wenn er alles lauthals von sich gibt, was in seinem Oberstübchen vor sich geht. Ein tobender Mann walkt zum Beispiel seine Frau mit einem Teppichklopfer durch. Ein anderer (der gleichfalls tobt) macht seine Eheliebste hingegen lediglich mit üblen Worten zuschanden. Beide verhalten sich nicht normal, aber die Gesellschaft sieht nur in dem ersteren eine Bedrohung. Nach aussen hin Die meisten Menschen verbergen ihr übliches Emotionsniveau hinter einem liebenswürdigen, nach den gesellschaftlichen Regeln bestimmten Wohlverhalten, um im täglichen Leben besser zurechtzukommen. Der Verkäufer lächelt (wenn auch nicht immer) selbst dann noch höflich, wenn er dem Kunden seine Meinung am liebsten ins Gesicht brüllen würde. Treffen wir einen Bekannten auf der Strasse, dann versichern wir normalerweise, es gehe uns ganz ausgezeichnet - auch wenn wir uns elend fühlen. Mit ein wenig Übung werden Sie jedoch bald in der Lage sein, den Kern - also das konstante Gefühlsniveau - trotz der schützenden Hülle zu erkennen.

Nicht genannte Emotionen
Vielleicht fällt Ihnen auf, dass einige Emotionen nicht auf der Skala angeführt sind. Die meisten von ihnen tauchen indessen als verschlüsselte Nuancierungen auf. Beklemmung, Verlegenheit, Besorgnis, Schrecken und Schüchternheit stellen mehr oder weniger starke Formen des Furcht-Komplexes dar. Gefühle wie Liebe, Hass oder Eifersucht äussern sich jeweils durch das individuelle Emotionsniveau in vielfacher Klangfarbe und Schattierung. Ein Mensch, der chronisch zum Mitleid neigt, liebt ganz anders als einer, der gewohnheitsmässig aufbraust. Ein eifersüchtiger Ehemann kann auf einen Rivalen schiessen, sich aber ebenso gut auch in aller Stille vollaufen lassen. Ein Psychiater an einem Universitätskrankenhaus der Vereinigten Staaten nahm eine fünf Jahre dauernde Untersuchung vor, bei der mehr als vierhundert todkranke Patienten befragt wurden. Zweck war es, herauszufinden, wie man den Sterbenden am besten helfen könne, sich in das Unvermeidliche zu fügen. Dabei stellte sich heraus, dass die meisten dieser Menschen fünf Stadien durchmachten, bevor sie starben: Trotz, Zorn, Feilschen um Zeit, Trauer und schliesslich Ergebung. Innerhalb der ersten vier Stufen - so der Psychiater -hatten die Patienten immer noch einen Hoffnungsschimmer. Im Endstadium sei der Mensch meist bereit, sich mit seinem Los abzufinden.
Zusammenfassung
Menschen auf niedrigem Emotionsniveau werden stets viele Gründe für ihr Verhalten nennen: Sie werden dank ihrer Intelligenz alles tun, um ihre Überzeugungen zu verteidigen. In Wahrheit trachten sie jedoch danach, ihr emotionelles Verhalten zu erklären, über das sie gar keine Kontrolle haben. Der chronisch zornige Mensch wird Sie mit den Worten warnen: Nimm dich bloss in acht! Der ständig Apathische wird - wenn überhaupt ein Wort über i seine Lippen kommt lediglich murmeln: Man kann ja sowieso nichts ändern. Und jeder glaubt, was er sagt. Wenn er lange auf einer derartigen Stimmungsebene lebt, fühlt er sich dort vertraut und ist davon überzeugt, es sei sein Recht, diese Haltung einzunehmen. Menschen mit niedrigem Emotionsniveau sollte man beileibe nicht verachten. Es wäre andererseits jedoch eine Selbsttäuschung, nur das Beste von ihnen zu denken, wenn die Tatsachen ihnen offensichtlich Unrecht geben. Das Vernünftigste für sie und uns ist, sie richtig einzuschätzen. Nur so bleibt uns die Möglichkeit, sie auf der Skala anzuheben. Wenn Kinder vier oder fünf Jahre alt sind, kann man beginnen, mit ihnen über die Einstufungen zu reden. Gewöhnlich sind sie sogleich begeistert bei der Sache, wenn sie die farbige Skala sehen. Das ist ein guter Start ins Leben. Ich habe meine Söhne mit ihr vertraut gemacht und weiss nun, dass sie nie für einen Menschen arbeiten werden, der in einer niederen Empfindungsregion daheim ist. Es wird ihnen später auch nicht einfallen, Leute dieser Wesensart einzustellen. Und ganz gewiss werden sie niemals auf den Gedanken verfallen, sich einen Ehepartner auszusuchen, der unentwegt in den Niederungen der Skala watet. Sagen Sie, um Himmelswillen, keinem Menschen jemals ins Gesicht hinein, wie Sie ihn einschätzen. Vielleicht irren Sie sich, und der Betreffende wird dann tief deprimiert sein. Stimmt Ihr Urteil dagegen, so hilft ihm das auch nicht weiter. (Sie haben sicher schon einmal jemanden getroffen, der Ihnen selbstgefällig grinsend bescheinigte: Ach, machen Sie doch keine vielen Worte. Sie durchschaue ich allemal. Waren Sie nach dieser liebenswürdigen Eröffnung etwa hocherfreut? Mitnichten: Sie werden diesen Burschen heftig verabscheut haben - was Ihnen niemand verübeln kann.) Studieren Sie die Skala, um jene Menschen auszuwählen, die Ihnen wahrscheinlich etwas zu geben haben. Fahnden Sie mit ihr als Hilfsmittel wie ein Detektiv in Ihrer Familie, in Ihrem Büro, in Ihrem Freundeskreis nach faulen Stellen. Lernen Sie, wie man Leute erkennt, und Sie werden dann nicht mehr von ihnen erwarten, als sie Ihnen ihrer Anlage nach zu offerieren haben. Es liegt bei Ihnen, andern Menschen bei dem Erklettern der Skala behilflich zu sein. Versuchen Sie nicht, sich allzu viel mit Ihrer eigenen Person und deren Einordnung zu beschäftigen. Naturgemäss werden Sie bei der Lektüre gelegentlich das Gefühl bekommen, man halte Ihnen einen Spiegel vors Gesicht. Zucken Sie dann nicht zurück. Und lassen Sie sich vor allem nicht entmutigen.
Drittes Kapitel

Apathie (0,05)
Apathie: Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit, Abstumpfung.
Ich begreife jetzt manches besser, sagte mein junger Freund. Mich stört eigentlich gar nichts mehr. Ich nehme das Leben, wie's halt kommt. In den letzten Monaten bin ich viel reifer geworden. Ich hab all die Verrücktheiten aus meinem System rausgeschmissen und bin jetzt dabei, ernsthaft zu studieren. Das ist doch wirklich das einzige, was zählt. Wäre mir seine Emotionsebene nicht bekannt gewesen, dann hätte mich diese Beteuerung (gereift zu sein) vielleicht überzeugt. Aber ich musste an einen überschäumenden Ausbruch seiner Gefühle denken, der ihn vier Monate zuvor hingerissen hatte. Damals war er nach New York abgereist - voller Vertrauen in sein Talent, voller Hoffnungen auf den grossen Erfolg. Schon bald danach hatte er einen Knacks bekommen. Und zwar in aller Stille. Irgendetwas hatte ihn, so schien es, zerbrochen. Ein Mensch oder ein Erlebnis hatte seine Träume zerstört. Die philosophische Erkenntnis, von der er mir soeben gesprochen hatte, war nichts als ein Schlag ins Wasser. In Wirklichkeit hatte er nämlich aufgegeben. Ein typischer Fall von Apathie ... Wenn ein Mensch einen schweren Verlust erleiden muss und seine Trauer nicht ausdrücken kann, dann bleibt ihm - so glaubt er zumeist -gar keine andere Wahl, als seinen Gram zu unterdrücken. Die Folge: Der Mann verliert sich in Depressionen. In dieser Phase kann er nun behaupten, ihm sei alles gleichgültig geworden. Apathie bedeutet: abschalten von allem - vom Lieben, Hoffen, Weinen, Lachen und Träumen. Jeder Mensch kann nach einem tiefen Schmerz auf eine Empfindungsebene abgleiten, die unter seinem üblichen Niveau gelegen ist. Auf der Stufe der Apathie hat er jedoch nicht nur etwas verloren, sondern er weiss dann auch, dass er nie wieder fähig sein wird, zu siegen. Apathie ist der allergefährlichste Zustand. Er bringt viele Menschen an den Rand des Abgrunds, und nicht wenige stürzen sich über die letzte Barriere ins Nichts. Was hat das leben ihnen denn noch zu bieten? Gibt es überhaupt auf Erden noch einen Schimmer von Hoffnung und Hilfe Oft ist der Selbstmord der einzige Ausweg.

Im Abgrund der Depressionen
Wenn alle apathischen Menschen in einer Nervenklinik lägen, wären sie leicht zu identifizieren. Seien Sie aber nicht überrascht, selbst einen brillanten Intellektuellen auf dieser Stufe anzutreffen. Die Apathie lässt sich in zwei Stufen unterteilen. Die tiefste (zuweilen vorgetäuschter Tod genannt) ist bloss noch durch eine kaum wahrnehmbare Schwelle vom körperlichen Sterben entfernt. Ein Mensch liegt im Bett, hat sich von der Welt und den Menschen zurückgezogen, ist nicht mehr imstande, für sich selbst zu sorgen, und wird von Halluzinationen gepeinigt. In dieses Stadium geraten häufig Menschen nach einer schweren Operation oder einem gefährlichen Unfall. Sie lassen sich verhältnismässig leicht identifizieren. Der unter Apathie leidende Mensch von höherem Niveau, welcher dem Treiben der andern noch nicht ganz entsagt hat, vermag uns hingegen zu täuschen. Denken Sie an einen, der barfüssig, mit wild wucherndem Bart und im Drogen rausch durch die Gegend taumelt. Stellen Sie sich aber auch einen Geschäftsmann vor, der tagsüber durchaus seriös wirkt in seinem eleganten Anzug - ihm werden Sie auf den ersten Blick wohl kaum ansehen, dass er sich jeden Abend bis zur Besinnungslosigkeit besäuft. Wieder ein anderer greift zur Pistole und macht kurzerhand Schluss, weil er die Nase voll hat. Nicht selten passiert es auch, dass ein Mensch entschlossen die Fahrbahn betritt, wenn die Ampel auf Rot steht: Er hofft, ein anderer werde ihn so oder so aus der Welt schaffen.
Neulich traf ich einen gesprächigen Menschen, der chronisch niedergeschlagen ist, auf einer Gesellschaft. Fast jede seiner Bemerkungen zeigte, auf welcher Stimmungsebene er behaust war. Wir sprachen über Autos. Er tat das Thema mit den Worten ab: Das Autogeschäft ist kaputt. Da ist nichts mehr zu holen. Als die Unterhaltung auf die Probleme des Baugewerbes kam, meinte er lapidar: Der kleine Unternehmer ist erledigt. Er hat keine Chance mehr. Später diskutierten wir über ein politisches Problem: Versuchen Sie bloss mal, so etwas zu bereinigen, und schon sind Sie ruiniert. Dieser Mensch war leicht in seiner Kategorie unterzubringen. Nicht nur sein absoluter Pessimismus, sondern auch der ständige Gebrauch der Worte kaputt, erledigt, tot verrieten alles über ihn. Selbstverständlich vermag der apathische Mensch wie jeder andere seinem Beruf nachzugehen. Doch meist versucht er, sich auf irgendeine Art und Weise selbst zu zerstören.

Rauschgift und Alkohol
Drogensüchtige und schwere Alkoholiker sind apathische Menschen. Lassen Sie sich nicht durch den äusseren Schein trügen: durch rührselige Liebenswürdigkeit und überschwängliches Gehabe. Wie verhält sich ein derartiger Mensch, wenn er aus seinem Rausch erwacht? Meist sieht das Leben und die Welt für ihn dann so erschreckend aus, dass er sogleich wieder nach dem chemischen Ausweg sucht:
Er begeht also langsam Selbstmord. Er wartet auf den Zusammenbruch, trinkt jedoch immer weiter, damit er ihn nicht zu fühlen braucht. Bis das Fiasko eintritt, bereitet er seiner Umgebung Höllenqualen: Wer ihn liebt oder schätzt, bemüht sich verzweifelt, ihn zurückzuhalten. Doch nur selten ist diesen erschöpfenden Hilfeleistungen Erfolg beschieden.

Jenseits von Richtig und Falsch
Gelegentlich begegnen wir einem Menschen, der in apathischem Zustand dahindämmert, jedoch glaubt, er habe das Stadium des Erhabenseins erreicht. Da er sich ausserstande sieht, sein Gefühl der Hoffnungslosigkeit einzugestehen, versucht er, es durch tiefsinnige Reden zu rechtfertigen. Ich nenne dies intellektuelle Apathie. Alfred, ein Student, erzählte mir von seinem Freund, der Theologie und Philosophie studiert hatte, bis er zu einer ganz persönlichen Lebensanschauung fand. Weitschweifig beschrieb er seine Erkenntnisse vom endgültigen Bewusstsein, Tief beeindruckt meinte Alfred: Wenn du jetzt selber in diesem Stadium bist, wundert es mich, dass du nicht auch andern zu dieser Erkenntnis verhilfst. - Warum sollte ich? versetzte der Freund. Die andern sind sowieso alle wie ich. Derartige Erkenntnisse scheinen mir jenseits von richtig und Falsch zu sein. Solche Leute sind ganz einfach apathisch, halten sich indessen für Apostel.

Verantwortung
Es gibt gewisse Philosophien (zum Beispiel die östlichen Religionen), die auf den höchsten Emotionsniveaus der Skala basieren. Leute auf niedrigeren Gefühlsebenen können deren Bedeutung (das heisst: ihren Sinn) derartig verdrehen, dass das Resultat zur völligen Apathie führt. Wer weniger Aktivität, geringeren Kontakt zu den Mitmenschen, schwächeren Einsatz befürwortet, darf kein Anrecht geltend machen, Gehör zu finden. All seine geIehrsamen Redereien enden ja doch bloss in der

Apathie
Manche Doktrinen scheinen geradezu einer apathischen Grundhaltung Vorschub zu leisten. Der Fatalist klammert sich an den Glauben, alle Geschehnisse seien vorbestimmt und die Menschen nicht imstande, etwas am Verlauf der Dinge zu ändern. (Ich bin noch nicht mal für mich selber verantwortlich.) Die Anhänger vieler sektiererischer Vereinigungen starren unentwegt in die Sterne, rätseln über Zahlen, grübeln über Farben, beobachten Kristallkugeln (in denen sich Ihrer Meinung nach das eigene Schicksal offenbart). Apathische Menschen verfallen nur allzu leicht derartigen Lehren.

Ursache und Wirkung
Wer glaubt, er würde allein von äusseren Einflüssen beherrscht, befindet sich bereits auf dem besten Weg zur Apathie. Gelassen wird er Verluste hinnehmen und seufzend murmeln: Es ist Gottes Wille. Da kann man nichts machen. Es hat halt so kommen sollen. (Das ist kein echter religiöser Standpunkt, denn jede Religion, die diese Bezeichnung verdient, bietet dem Menschen einen Ausweg: die Erlösung.) Der ganz in der Apathie befangene Mensch hält sich für geringer als die Sterne und Planeten, als die erzielten Fussballtore oder die Fliege auf seinem Bein. Wer dagegen hoch oben auf der Skala angesiedelt ist, sieht sich eher als Gefahr für seine Umwelt. Er möchte sie gern nach seinem Gusto verändern. Doch je stärker der Glaube eines Menschen ist, er sei lediglich Objekt, desto näher befindet er sich der Apathie -und über kurz oder lang vielleicht seinem eigenen Untergang.

Eigentum
Menschen mit niedrigem Emotionsniveau haben häufig seltsame Vorstellungen von Eigentum. In apathischem Zustand jedoch glauben viele Leute, ihnen gehöre rein gar nichts. Das kann zutreffen. Sie können freilich auch viel besitzen und dennoch jammernd behaupten: es hat ja überhaupt keinen Sinn, irgendetwas anzuhäufen. Wer so veranlagt ist, meint auch, dass andere Leute sich gleichfalls nicht mit Habe belasten sollten. Er vergeudet Ihre Zeit, lässt Ihre laufenden Rechnungen in die Höhe schnellen, das Licht brennen und den Motor laufen, und ab und zu bittet er Sie auch kaltblütig, doch einmal ganz rasch auf Ihrem Apparat einen Bekannten in Australien anrufen zu dürfen. Sollten Sie daran Anstoss nehmen, wird er obendrein noch verblüfft sein und Ihnen den Vorschlag machen, sich doch endlich von dem ganzen Kram zu trennen.
Ein neureicher Filmschauspieler sagte: Eigentlich sollte ich ja Geld für meine alten Tage zurücklegen. Aber das schaffe ich einfach nicht. Alles, was ich verdient habe, rinnt mir unter den Fingern weg, als ob es gar nicht mein wäre. Ich habe keine Lust, mich abzusichern. Ich lasse die Dinge auf mich zukommen.

Ich bin machtlos
Zuweilen erklären Leute kühn und herausfordernd: Mich .kann gar nichts erschüttern. Das sind die Verwendungsunfähigen Sie leiden unter der extremsten Form der Apathie. Emil, auch ein Student, hatte das Gefühl, sein Leben verliere allen Glanz. Nichts machte ihm mehr Spass. Seinem Freund Georg teilte er mit, dass er es jetzt einmal mit einem LSD-Trip versuchen wolle. Beide wussten, dass die Droge lang anhaltende Geistesstörungen verursachen kann, und bis zu diesem Tage hatten sie auf dieses Experiment verzichtet. Georg jedoch war gerade auch ziemlich melancholisch und entgegnete: Ich stimme zwar dem, was du vorhast, nicht zu, aber ich weiss, dass ich dich nicht davon abhalten kann. Wäre er in einem höheren Gefühlsbereich gewesen, dann hätte es Georg durchaus vermocht, seinem Freund das Vorhaben auszureden. Zumindest hätte er einen ernsthaften Versuch unternommen.
Der abgeklärte Apathie-Mensch wird beteuern, er sei gelangweilt: Ich habe das Leben satt. Mich amüsiert einfach nichts mehr. Was kann man schon tun, um diese oberflächliche Menschheit ein bisschen aufzuregen?

Die unwirkliche Wirklichkeit
Ein Jahr nach der ersten Landung amerikanischer Astronauten auf dem Mond machten Reporter siebenhundert Interviews zu dem Thema: Was denken Sie über dieses Ereignis? Es stellte sich heraus, dass eine aussergewöhnlich grosse Zahl von Leuten an der Realität der Apollo - Mission zweifelte. Besonders bei alten und armen Menschen war dies der Fall. Eine ältere Frau aus Philadelphia glaubte, die Mondlandung wäre in der Wüste von Arizona inszeniert worden. Ein stellungsloser Bauarbeiter aus Miami erklärte: Ich hab das im Fernsehen betrachtet, aber ich glaub kein Wort davon. Kein Mensch war jemals auf dem Mond. Mehr als die Hälfte aller Bewohner eines Gettos von Washington hatte Zweifel an der Richtigkeit des Spazierganges auf dem Mond. Ein Mann, der bemüht war, seinen Gefühlsbereich nicht deutlich werden zu lassen, meinte: Die versuchen doch nur, uns von unseren Problemen abzulenken. Die Menschen sind unglücklich, und so' ne Show lässt sie für einen Moment ihr eigenes Elend vergessen. Die Wirklichkeit erscheint einem apathischen Menschen nur selten glaubwürdig. Der Spieler Auch der wie unter einem Zwang stehende Spieler ist apathisch. Wenn jemand ständig gewinnt, befindet er sich naturgemäss auf einem höheren Emotionsniveau, da er in diesem Falle eher Ursache als Wirkung des Spiels ist. Niemand kann jedoch immer gewinnen. Ein Mann, der am Zahltag das Geld für die Miete und den Lebensunterhalt am Spieltisch verpulvert, enthüllt durch sein Verhalten seine abgestumpfte Einstellung gegenüber dem Eigentum: Besser wär's, ich hätte überhaupt nichts. Vor einiger Zeit unternahm ein Schiff eine Kreuzfahrt nach Südamerika. Plötzlich erhielt der Funker die Nachricht dass unweit ein Dampfer in Seenot und in Brand geraten sei. Der Kapitän änderte den Kurs. Achthundert Passagiere und die Besatzung des brennenden Schiffes rangen in den Wellen um ihr Leben. Sie hatten ausser dem, was sie auf dem Leibe trugen, alles verloren. Sie konnten indessen gerettet werden. Die Passagiere des zur Hilfe herbeigeeilten Dampfers drängten sich an der Reeling, um das Schauspiel zu beobachten und - wenn möglich - mit Hand anzulegen. Einige stellten spontan Kleidung und Quartier für die Opfer bereit. Während der ganzen Aktion blieb das Spielkasino geöffnet. Ein paar Spieler von der harten Sorte, die gar nichts umwerfen kann, blieben auf ihren Stühlen kleben - die Augen wie hypnotisiert auf die Tische gerichtet. Das Drama, welches sich nur wenige Meter vor ihrer Tür abspielte, berührte sie in keiner Weise. Und dabei war dies ein wirkliches Drama, das mit dem Nervenkitzel im Kasino nicht im Geringsten zu vergleichen gewesen wäre. So etwas nennt man Apathie. Kein Mensch auf anderem Emotionsniveau hätte sich so teilnahmslos angesichts von Leben und Tod benehmen können.

Der Mensch ändert sich nie
Wer schon als junger Mensch die Skala zu verstehen gelernt hat, der weiss auch, ob er den Rat eines Älteren zu beherzigen hat oder nicht. Eines Tages schilderte mein damals siebzehnjähriger Sohn den Vortrag eines Lehrers, der verkündet hatte: Der Mensch ändert sich nie. Er macht immer wieder die gleichen Fehler. Niemals lernt er etwas dazu. Er wird sich sein Lebtag nicht wandeln. Auf welcher Stufe der Skala befindet er sich denn? fragte ich. Mein Sohn lachte und erwiderte: Apathie natürlich. Also wieder einer, der seine Bildung und Erfahrung dazu verwendete, eine Verhaltensweise zu stützen, über die er letztlich selber keine Kontrolle hat. Durch die Geschichte und anhand von Dokumentarberichten können Sie freilich jedes Tun auf der Skala rechtfertigen. Wollten wir jedoch alles, was vor uns geschehen ist, voll und ganz als Beweis für die Richtigkeit akzeptieren, dann brauchte sich kein Lehrer mehr mit dem Unterricht abzuplacken, kein Wissenschaftler müsste mehr mit Reagenzgläsern hantieren, und auch ich wäre heute im Bett geblieben.
Zusammenfassung Gleichgültig, wie begabt er sein mag: kein apathischer Mensch vermag mehr zu sein als ein Imitator jener lebenssprühenden Menschen, die auf den höheren Stufen anzutreffen sind.
Viertes Kapitel

Wiedergutmachen (0,375)
Wiedergutmachen: (Schaden, Böses) ersetzen, erstatten (Verlust).
Lisa entschliesst sich, nicht mehr mit Oskar zu gehen. Er ist vernichtet. Schluchzend und voller Selbstmitleid schwört er: Ich werde alles tun, damit du mich wieder liebst. Er ruft sie an. Er schickt ihr Geschenke. Er schreibt ihr glühende Briefe. Er wartet an der Ecke, damit er sie zufällig trifft, wenn sie das Haus verlässt. Bitte, Lisa, fleht er, sag mir doch bloss, warum du mich nicht mehr liebst. Ich mach ja alles, was du willst. Sag mir, dass du mir noch eine Chance gibst. Oskar, kapierst du denn nicht, dass es aus ist zwischen uns? Ich will dich einfach nicht mehr sehen. Er lässt den Kopf hängen wie eine Primel, die man nicht mehr gegossen hat. Mein Gott! Was hat das Leben dann noch für einen Sinn! Am liebsten wäre ich tot. Da kann ich mir ja gleich eine Kugel durch den Kopf jagen. Ein Mensch, der wiedergutmachen, also sühnen will, lebt in einem Zustand der ständigen Entschuldigung. Dass er dabei schmeichlerisch, kriecherisch, schmarotzerisch wirkt, merkt er gar nicht. Er will unbedingt für ein wirkliches oder eingebildetes Unrecht Busse tun. Seine Demut und Unterwürfigkeit ist so lästig, dass wir von Glück reden können, wenn nur wenige Leute für längere Zeit auf einem solchen Niveau verharren. Im Allgemeinen handelt es sich um ein Durchgangsstadium, denn falls Gesten wie Wiedergutmachung nicht zum Erfolg führen, bemitleidet sich der Betreffende mehr und mehr und verliert sich ganz (wie unser Oskar). Der Mensch auf 0,375 will sich versöhnen. Ihn hungert nach Gunstbeweisen. Auf dieser Ebene finden wir blinde Loyalität, Selbstaufopferung, Märtyrertum. Eine stehende Redensart dieser Menschen lautet: Nie im Leben werde ich Sie ganz entschädigen können. Sie schmieren den Leuten den Brei ums Maul, schmeicheln und erniedrigen sich, um Mitleid oder Hilfe einzuheimsen. Auf dieser Ebene begegnet uns auch der Säufer, der bettelnd durch die Strassen zieht, und die Heroinsüchtige, die der Prostitution verfällt, um sich den nächsten Schuss leisten zu können.

Hilfe für den Alkoholiker?
Der Säufer begibt sich auf 0,375, wenn er sich noch ein Glas erbettelt (das natürlich das allerletzte sein wird). Aber auch der Trinker, der seinem Laster entsagen möchte, muss diese Region durchwandern, damit er geheilt werden kann. Der stets zum Trübsinn geneigte Mensch fühlt, dass schlechterdings alles schmerzlich ist. Rutscht er auf 0,375 ab, dann versichert er: Ich werde alles tun, um davon loszukommen. Wenn sich ihm jedoch keine echte Hilfe anbietet, wird er seinen Schmerz durch ein Betäubungsmittel los: durch den Alkohol (natürlich immer nur für kurze Zeit, versteht sich). Hat er Glück, dann begreift er in einem nüchternen Moment, dass seine Enthaltung sich zu einem Problem entwickelt, das grösser ist als jenes, dem er ursprünglich hatte entfliehen wollen. Seine Reue treibt ihn eine Stufe höher: Er will wiedergutmachen. Er will sühnen. Und eben dies ist die Ursache dafür, dass die meisten Drogen- und Alkoholentziehungskuren keinen Erfolg haben. Jemanden von Drogen abzuhalten, ist nur eine Zwischenlösung. Will er hingegen wirklich geheilt werden, dann muss er den festen Willen haben, selber etwas zu unternehmen, um seiner Apathie zu entrinnen. Gelingt ihm dies, muss er sich an der Skala weiter hinaufbewegen. Bleibt er auf den unteren Stufen, dann wird er beim nächsten Anlass wiederum seine alten Gewohnheiten annehmen. Zuweilen fassen Trinker von sich aus den Entschluss, dem Alkohol zu entsagen. Fast immer aber werden sie binnen kurzem wieder rückfällig. In solchen Fällen kann das Wissen um die Emotionsskala von Nutzen sein. Das eigentliche Problem stellt nämlich gar nicht der Alkohol dar, sondern die Gefühlslage des Trinkers: Viele können das Leben einfach nicht ertragen, solange sie nüchtern sind. Sie brauchen den Rausch wie die Luft zum Atmen. Die Kur besteht darin, diese Leute auf eine höhere Stimmungsebene zu heben. Unter allen Umständen müssen sie unter Menschen kommen, die imstande sind, sie geistig und seelisch zu unterstützen. Bleiben derart gefährdete Personen jedoch unter ihresgleichen - das heisst: unter Menschen von niedrigem Emotionsniveau -, dann werden sie wohl nie geheilt. Ich kannte einen gewissen Herbert, der den falschen Beruf gewählt hatte, um seine Eltern zufrieden zu stellen. Er dachte, es fiele ihm nicht besonders schwer, sein persönliches Ziel - nämlich Fotograf zu werden - aufzugeben. Zwanzig Jahre später war er ein Alkoholiker und befand sich zu seiner sechsten Entziehungskur im Krankenhaus. Der Arzt warnte ihn: Wenn Sie jetzt nicht endlich Schluss machen, werden Sie in einem Jahr tot sein, denn ihre Leber lässt sich diese Sauferei nicht länger gefallen. Er schaffte den Aufstieg zu 0,375 und sah sich nach einer wirklichen Hilfe um. Als er den Grund seiner Apathie begriffen hatte, gab er seinen ungeliebten Beruf auf und wurde freier Fotograf. Seit fünf Jahren nun hat er keinen Alkohol mehr angerührt. Er ist guter Dinge, und die Arbeit macht ihm Spass.

Die anonymen Spieler
Während einer Pokerpartie setzte ein Spieler sein ganzes Vermögen auf eine Karte. Gleichmütig wartete er auf den Ausgang. Nachdem er gewonnen hatte, nickte er nur kurz. Ein Zuschauer, den die Apathie dieses Mannes bestürzte, erkundigte sich: Wie können Sie denn einfach bloss nicken, wenn Sie gerade 250.000 Euros eingestrichen haben? Der Spieler zuckte mit den Achseln und entgegnete: Wissen Sie, was mir am meisten gefiel? Der Moment, als wir auf das Ausspielen der letzten Karte gewartet haben. Da habe ich Leben in mir gefühlt. Nur in solchen Sekunden spüre ich, dass ich wer bin. Aufs Geld, aufs Gewinnen oder Verlieren, kommt's mir nicht an. Das lässt mich ziemlich kalt.
Diese Auffassung ich bin niemand ist bezeichnend für apathische Menschen. Finden sie irgendetwas, von dem sie glauben, es biete ihnen einen Ausweg (wenn auch nur für kurze Zeit), dann werden sie süchtig. Wer seiner Sucht entfliehen will, muss also unbedingt auf der Skala klettern. Es gibt Organisationen, die sich Anonyme Spieler oder ähnlich nennen. Sie haben sich die Aufgabe gesetzt, Ehen, Familien, sogar -in besonders krassen Fällen - Menschenleben zu retten. Das System funktioniert allerdings nur dann, wenn der Spieler offen zugibt, dass er keine Macht über seine Spielleidenschaft hat, und dass er, der Hilfe anderer bedarf, um seiner Schwierigkeiten Herr j zu werden. Ausserdem muss er begreifen lernen, dass er auch dann wer ist, wenn er nicht mehr spielt. Und dies erfordert natürlich ein Anheben seines Emotionsniveaus. Folglich muss er zunächst das Stadium der Wiedergutmachung erreichen, bevor er etwas für sich selber tun kann.

Im Berufsleben
Wenn jemand für einen schroffen Chef arbeitet, kann er sein Selbstvertrauen verlieren. Dann ist der Weg nicht mehr weit bis zur Apathie: Er traut seinem eigenen Urteil nicht mehr und glaubt auch nicht mehr an seine Leistungsfähigkeit. Gibt es jedoch einen Hoffnungsschimmer, den Job behalten zu können, dann wird er vermutlich nur allzu leicht ein schwächlicher Ja -Sager. In einem fort verteidigt er seine entwürdigende Existenz in diesem Unternehmen und übernimmt willig selbst die beschämendsten Handlangerdienste, um ja nicht hinausgeworfen oder bestraft zu werden. Wahrscheinlich wird er trotzdem scheitern. Bei seinen verkrampften Bemühungen, um jeden Preis zu gefallen und nicht anzuecken, verhält er sich wie ein Stiefelputzer, dem der Stiefel dennoch dauernd wieder in den Schmutz fällt.
Zusammenfassung
Ein Mensch, der tief enttäuscht, ungerecht behandelt oder betrogen wird, streicht oft die Segel und verfällt der Apathie. Solange er traurig und bekümmert ist, findet er auch nicht die Kraft, Missverständnisse oder Irrtümer aufzuklären (weder die seinen noch die der andern). Erst wenn er die Stufe der Wiedergutmachung erklommen hat, bietet sich ihm eine Chance. Eines Tages kam ein zwanzigjähriger Bekannter zu mir. Ich weiss nicht, was in letzter Zeit mit mir los ist, klagte er. Mir ist, als ginge das Leben an mir vorbei, ohne dass ich's überhaupt merke. Was wird denn da eigentlich gespielt? Jeder andere Zustand wäre besser als der. Was soll ich bloss machen? Obwohl seine augenblickliche Verfassung ziemlich hoffnungslos schien, war er doch schon auf dem Weg der Besserung. Einige Wochen lang befand sich dieser junge Mann in einer apathischen Stimmung: Mir ist alles wurscht, schien jede seiner Gesten auszudrücken. Nun aber war er sich wenigstens seiner Lage bewusst geworden und gesonnen, etwas zu unternehmen. Wir plauderten eine Weile miteinander, und er erzählte mir von der grossen Enttäuschung, die ihn in diesen Zustand der Gleichgültigkeit und Abgestumpftheit gestürzt hatte. Danach weinte er - und bald danach war seine Gefühlswelt wie umgewandelt. Voller Zuversicht ging er davon. Wer sich im Stadium der Sühne und Wiedergutmachung befindet, ist naturgemäss geschwächt. Kein Grund indessen, alle Hoffnung fahren zu lassen.
Fünftes Kapitel

Gram-Traurigkeit (0,5)
Gram: nagender Kummer, tiefe Traurigkeit.
Martha beklagte sich in einem fort über ihr Eheleben. Er liebt mich nicht! Er behandelt mich schlecht! Und wenn ich daran denke, dass ich meine Karriere seinetwegen aufgegeben habe! Es war alles besser, als ich noch ledig war. Nur um etwas zu sagen (damals war ich noch ziemlich naiv), fragte ich, weshalb sie denn noch bei ihm bleibe, wenn sie so übel dran sei. Als ich sie ein Jahr später wieder sah, erklärte sie mir: Weisst du, ich werde deinen Rat befolgen: Ich lasse mich jetzt scheiden. Das war ein Schock für mich, denn ich hatte ihr ja gar nicht geraten, sich scheiden zu lassen. Doch ein bekümmerter Mensch schluckt oft wie unter Suggestion begierig alles in sich hinein, was man ihm sagt, und macht sich dadurch das Leben noch schwerer, als es ohnehin schon ist. Ein Jahr darauf jammerte Martha immer noch. Geschieden war sie mittlerweile, doch ihr Sohn weigerte sich, bei ihr zu wohnen. Obendrein löste sie ein von vielen Schauspielerinnen begehrtes Engagement in einem erfolgreichen Stück, weil ihr das ja auch nichts half. Und nun, nachdem sie diese ganze Misere angerichtet hatte, quengelte sie: Ich hatte mal einen Mann, einen Sohn, Geld und Beruf. Und jetzt? Jetzt hab ich gar nichts mehr. Gram schreit nach Hilfe, fleht um Mitleid. Der von ihm Befallene ist ein potentieller Selbstmörder. Immerzu klagt er und zerfleischt schier vor Selbstmitleid. Er hat versagt. Man hat ihn betrogen. Er hat alles verloren. Er ist am Ende. Gram und Apathie sind Stimmungsbereiche, die viel Gemeinsames haben und oft nicht voneinander zu unterscheiden sind. Die Stufe 0,5 bedeutet Apathie, die vom Kummer ausgelöst worden ist. In diesem Zustand ringt der Mensch gewissermassen ohne Unterlass die Hände. Er fühlt, dass er bald nicht mehr wissen wird, was er überhaupt noch anfangen soll, doch einen letzten Protestschrei behält er sich immerhin noch vor. Wer einen geliebten Menschen durch Tod oder Trennung verloren hat, kann für eine Zeitlang auf die Kummer - Ebene sinken. (Dasselbe gilt für Personen, denen es versagt geblieben ist, ein gestecktes Ziel zu erreichen.) Leute, die jedoch beharrlich auf dieser Stufe verweilen, verkörpern das Negative. Was habe ich denn bloss falsch gemacht? Warum straft mich der Herrgott auf diese Weise?
Eine vom Gram überwältigte Frau ist ständig den Tränen nahe. Das sieht man auf den ersten Blick. Wenn Sie ihr nähere Fragen stellen, wird sie sogleich zu weinen beginnen. Freilich reagieren nicht alle Menschen auf dieser Stufe der Skala so. Einige verbleiben kurz unterhalb der Tränengrenze (womit sie der Apathie einen weiteren Schritt entgegenkommen). Bei Männern kann man diese Beobachtung häufig machen, denn viele sind der Meinung, dass grosse Jungen niemals weinen( dergleichen hat man ihnen im Elternhaus oder in der Schule eingebläut). Sie können ihren Gemütszustand freilich an ihren Mienen ablesen: hängende Mundwinkel, melancholisch blickende Augen. Schon der Ton ihrer Stimme verrät sie und das mehr oder weniger oft zu hörende Seufzen. Wenngleich sie also nicht immer unbedingt zu weinen brauchen, sind sie doch ständig weinerlich gestimmt.

Nur die Vergangenheit zählt
Wer sein Gemütsleben auf der Stufe 0,5 führt, wandelt über einen schmalen Grat: Er kann weder hinauf noch hinunter. Sein Stimmungsniveau bleibt sich stets gleich. Er vermag weder Hilfe zu spenden, noch welche anzunehmen. Ihm bleibt nur eines übrig: sich fest anzuklammern. Vor allem klammert er sich an die Vergangenheit. Er sammelt Souvenirs aus besseren Zeiten: ein Theaterprogramm, einen Handschuh, den sie trug, als er sie zum ersten Male küsste, gepresste Blumen, den alten Sessel von Tante Melitta und so weiter und so fort. Ausser Gegenständen sammelt der chronisch traurige Mensch auch Erinnerungen. Sehr häufig spricht er von vergangenen Tagen. Er hängt der guten alten Zeit nach. Ein Mann trauert um seinen Hund, der an Altersschwäche starb. Er hebt die Leine auf und wirft auch den Fressnapf nicht fort. Er hängt Fotos von seinem Tier an die Wände und gedenkt wehmütig der schönen Tage, die beide gemeinsam verbracht haben. Mein Hund war der beste Freund, den ich jemals hatte. Immer war er bei mir. Nie hat er mich verlassen Schliesslich glaubt der Mann, er habe alles verloren. Wenn Sie ihm nun den vernünftigen Rat geben, sich doch einen andern Hund anzuschaffen, dann wird er abwehren: Nein, nein. Kein Hund kann meinen alten Bello ersetzen. Ich möchte mich nicht an einen neuen gewöhnen. Ausserdem wird der ja auch eines Tages sterben.
Einsamkeit und Sehnsucht nach dem Vergangenen sind Anzeichen von Gram. Wer seine ehemalige Schule wieder sieht, seine Heimatstadt oder sein früheres Bürohaus, findet alles verändert. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Er wird traurig. Wehmut überkommt ihn. Immer dann, wenn ein Mensch schweren Herzens etwas aufgeben muss, zeigt sein Widerstreben, sich von dem Vergangenen zu trennen, eine mehr oder weniger tiefe Traurigkeit.

Aufrichtigkeit
Die Mitteilungen von chronisch traurigen Menschen sollte man mit einer gewissen Vorsicht aufnehmen. Wer um Mitleid bettelt, ist imstande, die tollsten Geschichten zu erzählen, um seine missliche Lage zu rechtfertigen. Einmal hörte ich zwei Jungen zu, die sich mit einem Mädchen unterhielten, das dauernd die traurige spielte. Sie beklagte sich über ihre Mutter und jammerte: Sie schlägt mich. Betroffen und mitleidig fingen die Jungen an, sie auszufragen: Im Ernst? Wie oft hat sie dich denn schon verhauen? Na, einmal bisher. Ach. Und wie oft hat sie dich denn dabei geschlagen? Einmal. Hat sie dich mit der Faust oder mit der flachen Hand gehauen! Na ja, mit der flachen Hand, aber es hat ganz schön wehgetan. Also hat sie dich bloss einmal geschlagen. Stimmt das? Ja, schon, aber es hat wirklich furchtbar wehgetan. Das ist der Grad der Ehrlichkeit bei 0,5. Aus einer Ohrfeige werden Schläge. Der chronisch bekümmerte Mensch sucht immerfort Gründe, um seine Stimmung verständlich zu machen. Eine Witwe beispielsweise piesackte ihren Mann mit ihrem Gekeife so lange, bis er starb. Kaum war er unter der Erde, als sie ihn auch schon als Muster eines Ehemannes zu glorifizieren begann. Dadurch erschien ihr Verlust grösser, und das wiederum half ihr zur Rechtfertigung ihrer trübsinnigen Gemütslage. Das Leben hat mich schwer mitgenommen Heiratet jemand von hohem Emotionsniveau einen ewig traurigen Partner, dann wird er seinen Schritt bald bereuen, denn wie soll er ihn jemals aus seiner Misere befreien? Eine Ehefrau auf Stufe 0,5 erwartet viel Zuneigung und die ständig wiederholte Beteuerung der Liebe. Wird sie indessen diesen Versicherungen Glauben schenken? Wenn sie nur die geringste Zurückweisung und Ablehnung fühlt (ob mit Recht oder nicht), wird ihre Lebensspirale sinken. Fortan muss man sie als Schmarotzerin bezeichnen, die im Zustand der Abhängigkeit vegetiert. Gibt der Mann schliesslich auf und packt sein Bündel, dann gilt er als herzloser Schuft. Was hat dieser Mann ihr nicht alles angetan! So oder ähnlich wird sie nun unermüdlich jammern, um das Mitleid anderer zu erregen.

Gemeinsam geht's besser
Zuweilen schliessen sich Menschen dieser Art zu Gruppen zusammen und fordern Mitleid und Hilfe. Sie selbst jedoch denken gar nicht daran, ihrerseits etwas zu tun. Nichts genügt ihnen: Kein Entgegenkommen stellt sie zufrieden. Unisono geht das Gejammere weiter. Solche Personen sind introvertiert. Ihr Benehmen ist unverantwortlich. Barmherzigkeit, Mitgefühl und Zuneigung saugen sie geradezu wie ein Schwamm in sich auf. Ihr Hunger nach Nächstenliebe ist unersättlich. Bessern aber werden sie sich nie. (Die wahre Nächstenliebe äussert sich darin, einen anderen Menschen auf eine höhere Empfindungsstufe zu heben - nicht aber, ihm den Kopf zu streicheln und ihn mit Dauerlutschern zu versehen.)

Besitztümer
Ich kannte einige traurige Vögel, die ihr Nest tadellos in Schuss hielten, weil sie dazu erzogen worden waren, auf eine saubere Umgebung zu achten. Wäre ein derartiger Mensch freilich nicht dazu erzogen worden, dann würde es nicht lange dauern, bis sich sein Hang zum Abgleiten lassen offenbarte. Bald wären ihm zerschlissene Kleider ein willkommener Vorwand, um Mitleid zu wecken. Er möchte es sich nicht erlauben, Besseres zu besitzen.
Manchmal sieht man ein Elendsviertel, das wiederaufgebaut wurde, in Kürze jedoch abermals verkam. Die Ursache: Abgestumpfte Menschen, denen alles gleichgültig ist, hatten darin Wohnung genommen. Das Äussere eines Menschen In diesen niedrigen Emotionsbereichen finden wir das Mädchen, das eigentlich recht hübsch sein könnte, wenn sie nur etwas aus sich machen wollte. Das aber will sie gerade nicht: Sie lehnt es ab, sich zu schminken. Sie hat Probleme mit ihrer Frisur. Sie kauft sich die unvorteilhaftesten Kleider. Wenn Sie einer Frau begegnen, deren Kleider schon vor zwanzig Jahren unmodern waren, können Sie getrost wetten, dass sie ein chronisch trauriger Mensch ist. Sicher sind es jene Kleider, die gerade schick waren, bevor ihr Mann starb. Auch so kann man dem Verlorenen nachhängen. Einmal kannte ich zwei Schwestern, die sich in Grösse, Haarfarbe und Aussehen ziemlich glichen. Sie ähnelten sich so sehr, dass sie Zwillinge hätten sein können. Dennoch waren sie leicht zu unterscheiden: Die eine stand auf hohem Emotionsniveau und wirkte demnach elegant und gepflegt, während ihre Schwester sich sehr schlicht kleidete, an eine Maus erinnerte und viel älter erschien, als sie war. Als ich eine Bemerkung über die grosse Ähnlichkeit machte, antwortete mir die Ungepflegte: Das mag schon sein, aber bloss Maria hat die Schönheit geerbt. Diese Worte verrieten so gut wie alles über das Gefühlsleben des Mädchens. Sie hätte genauso grossartig aussehen können wie ihre Schwester. Sie hatte sich jedoch entschlossen, unattraktiv zu sein: Sie heischte um Mitleid, denn das Leben hatte ihr übel mitgespielt. Der chronisch traurige Mensch bevorzugt Anteilnahme in Form von Mitleid statt Bewunderung.

Freundschaft
Derartige Typen kennen wir wohl alle: Der so genannte Freund wirkt als Hemmschuh. Er hängt sich an Sie wie eine Klette. Er wünscht Ihren Rat, Ihre Leitung, Ihre Fürsorge. Da er abhängig ist wie ein Kind, lehnt er sich buchstäblich an Sie. Wenngleich er Demut vorschützt, ist er überzeugt davon, dass er ein ganz besonderer Mensch sei. Demnach ist es die Aufgabe der andern, sich seiner anzunehmen. Er verliert seine Arbeit, weil er sie nie richtig gemacht hat. Von Ihnen jedoch erwartet er, dass Sie ihn durchfüttern. Man kündigt ihm die Wohnung, weil er die Miete nicht bezahlt hat. Er hingegen erzählt in herzzerreissendem Ton, die Vermieterin sei grausam. Folglich liegt es nun natürlich bei Ihnen, diesen armen Tropf unterzubringen. Seine Freunde wollen nichts mehr von ihm wissen. Selbstverständlich ist es nun Ihre Pflicht, ihn in seiner Verlassenheit zu trösten. Er stiehlt Ihnen die Zeit, Güte, Kraft, Geld. Sie lassen mich ja nicht!
Der immerzu in seinem Gram befangene Mensch erweckt den Anschein, als gebe er sich selber stets die Schuld an allen Widrigkeiten seines Daseins. Wäre er jedoch imstande, wirklich die Verantwortung für sein destruktives Treiben zu tragen, dann könnte er auch auf der Skala steigen. ächte er es über sich, offen einzugestehen, dass er im Büro Geld unterschlagen hat und seine Entlassung demnach kein Wunder sei, dann ginge es ihm vermutlich besser. Doch eben dies will ihm nicht über die Lippen. Stattdessen meint er verdriesslich: Ich habe wirklich mein Bestes versucht. Aber sie lassen mich ja nie richtig zum Zuge! kommen! Ich weiss nicht, wieso ich versagt habe. Ich weiss es wirklich nicht. Ich weiss nur, dass sie mich gefeuert haben. Anscheinend mach ich nie was richtig. Und damit klebt er noch fester an seinem Gram.

Falsche Ratschläge
Der Mensch auf Stufe 0,5 geht sozusagen mit der Scham und der Angst hausieren. Er erregt sich über die Verhältnisse. Seine Unterhaltung dreht sich bis zum Steinerweichen um Krankheiten, Tod und Tragödien. Er selbst allerdings unternimmt gar nichts. Er bedient sich seiner Ängste, um Arglosen Fallen zu stellen. Ach, was soll ich bloss machen? jammert er. Schlagen Sie ihm jedoch eine Lösung vor oder wollen Sie ihm eine Arbeit verschaffen, dann vergiesst er heisse Tränen und beteuert Ihnen, dass sei ganz und gar unmöglich. Ich bekam einst einen Brief von einer Lehrerin in New York. Sie berichtete mir, dass sie an einer Privatschule für schwer erziehbare Kinder tätig sei. In bitteren Worten beklagte sie sich über die Rebellion ihrer Schüler, über ihre trotzigen Widerwillen, über das endlose Debattieren und über die leeren Gehirne ihrer Prüflinge. Dann schilderte sie die vergammelte Einrichtung der Schule: Die Fensterscheiben seien eingeschlagen, die Pulte demoliert, die Abwasserrohre verstopft, und all diese Schäden würden nie behoben. Die Unterrichtsstunden seien auf knappe dreissig Minuten beschränkt, in denen sie nichts Vernünftiges anfangen könne. Die Hälfte aller vorgeschriebenen Lehrbücher sei überhaupt nicht vorhanden. Ich bin entsetzlich nervös und entmutigt.
Was soll ich nur tun?
Hier unternahm offenbar irgendein Anonymus alles nur Denkbare, um den Unterricht zu stören. Nur eine resolute Person mit hohem Emotionsniveau würde in der Lage sein, dieses heillose Durcheinander zu beseitigen. Die Briefschreiberin schaffte es offensichtlich jedoch bloss bis zur Stufe des Mitleids (weswegen sie wohl auch diesen Posten übernommen hatte). Höher kam sie gewiss nicht - und das war in diesem Fall zu wenig. Ich antwortete ihr: Wechseln Sie die Stellung. Um eine solche Situation zu meistern, müssten Sie besser ausgebildet sein. Suchen Sie sich einen Posten, auf dem Sie wirklich etwas ausrichten können. Ich wusste, dass sie meinen Rat angenommen hätte, wenn, sie flexibler gewesen wäre. Dies aber war sie nicht, und deshalb befolgte sie meine Empfehlung auch nicht. Ihre Antwort war typisch für jemanden, der sich in der Wirrnis von Gram und Mitleid verfangen hat. Diese Antwort lautete nämlich so: Ich kann meine Stellung nicht aufgeben, denn es ist schwierig, woanders etwas zu finden. Dann fügte sie hinzu, dass sie auf den Verdienst angewiesen sei. Und schliesslich meinte sie: Ich möchte diesen Kindern doch wirklich helfen. Wie jeder Mensch auf der Stufe des Grams vermochte sie sich nicht von ihrem Problem zu lösen. Sie genoss gerade zu die Kläglichkeit ihrer Lage. Sie hätte eine gewaltige Anstrengung auf sich nehmen müssen, um etwas zu erreichen. Mein Ratschlag war natürlich zu einfach gewesen: Keine Person auf niedriger Gefühlsebene akzeptiert eine einfache Lösung. Und ein traurig veranlagter Mensch akzeptiert überhaupt keine Lösung.
Zusammenfassung
Traurigkeit und Gram kann man - wenn überhaupt - nur dadurch beheben, indem man das Emotionsniveau zu steigern trachtet. Machen Sie sich weiter keine Sorgen über die Ursachen, die der Betroffene nennt, um seine Misere zu erklären. Was er erzählt, wird wahrscheinlich nicht stimmen: Menschen in derartigen Situationen neigen zum Erfinden interessanter Geschichten. Jede Person auf niedriger Stimmungsstufe versucht, die Probleme des Lebens durch Gefühle zu lösen. Der Mensch auf 0,5 tut es, wobei er durch die Welt trippelt und sich an seinen Gram klammert wie an eine Geliebte, die er zu verlieren fürchtet. Er sammelt Ungerechtigkeiten wie ein anderer Briefmarken oder Bierdeckel.
Sechstes Kapitel

Sich um Gunst bemühen (0,8)
Gunst: Wohlwollen, freundliche, gnädige Gesinnung, Gönnerschaft; Zeichen des Wohlwollens,
Gunstbezeigung, Gnade, Bevorzugung; Vorteil, Erlaubnis, Genehmigung.
Sich um Gunst bemühen: bewerben.
Vor einigen Jahren lud mich eine ältere Freundin nach meiner Arbeit häufig zum Abendessen ein. Sie war zuvorkommend, grosszügig und obendrein eine hervorragende Köchin. Ich wunderte mich, weshalb ich mich nach diesen Besuchen immer so deprimiert fühlte. Als ich wieder einmal zum Essen kam, bot ich ihr an, in der Küche zu helfen. Oh, das würde ich nie zulassen, wehrte sie ab, Du siehst müde aus. Warum legst du dich nicht auf die Couch und ruhst dich ein wenig aus? Im Allgemeinen widerstand ich ihrer besorgten Aufmerksamkeit. An diesem Abend jedoch beschloss ich, ihren Vorschlag anzunehmen und legte mich also brav auf die Couch. Bald erschien sie mit einer Decke. Kurz darauf brachte sie mir ein Kopfkissen. Sie flatterte nur so um mich herum, erkundigte sich besorgt nach meinem Befinden, und schliesslich wollte sie mir gar das Essen auf einem Tablett servieren, damit ich nur ja nicht aufzustehen brauchte. Jetzt begriff ich plötzlich: Wenn ich noch länger bei dieser Frau bliebe, würde ich mich tatsächlich krank fühlen. Und dabei war ich bei meinem Eintritt ins Haus ein recht glücklicher und gesunder Mensch von dreiundzwanzig Jahren gewesen.
Nun, durch Freundlichkeiten bringt man zwar niemanden um, ein sich immerzu um Gunst bemühender Mensch scheint Ähnliches jedoch im Sinn zu haben. Und dabei tut er noch so, als handle er selbstlos, indem er uns einfach alles anbietet: sich selbst, seine Dienstfertigkeit, seine Talente, seine Zeit, seine eigene Habe.
Was ist daran so schlimm?
Ist dies nicht jener Typ Mensch, den wir immer gesucht haben?
Sind diese grosszügigen Leute nicht letzten Endes die besten Kameraden?
Die verborgene Absicht Personen dieser Art wirken auf den ersten Blick bewundernswert. Am oberen Ende der Skala finden wir oft Menschen, die mehr geben als nehmen: Sie brauchen weniger. Hilfe und Grosszügigkeit auf hohem Emotionsniveau entspringen dem echten Wunsch, die Verhältnisse zu bessern. Es gibt hier jedoch einen Unterschied, und der liegt in der Absicht. Das zwanghafte sich um Gunst Bemühen der Stufe 0,8 wird von der Absicht motiviert, den andern zu dämpfen. Wir kennen die liebenswürdige Nachbarin, die selbstgemachte Marmelade oder Kuchen bringt, ohne je ein Gegengeschenk anzunehmen. Wir kennen die allzu nachsichtigen Eltern, die zu viel für ihr Kind tun und dadurch mit Sicherheit ein Muttersöhnchen grossziehen. Wir kennen den spendablen Gastgeber, der uns nötigt, doch noch einmal richtig zuzulangen. Und wir kennen die sich selbst aufopfernden Wohltäter. Allesamt befinden sie sich auf niedrigem Emotionsniveau. Das sich um Gunst Bemühen ist eigentlich ein Teil des Furcht-Bereichs (der auf der Skala zwischen 0,8 und 1,2 verläuft). Der Mensch auf diesem Niveau ist sich seiner Furcht allerdings nicht bewusst. Er kann seine Erinnerungen an traurige Erlebnisse nicht vergessen und strebt durch sein ganzes Verhalten danach, die Gunst anderer zu erkaufen, um nicht immer wieder von neuem Gramvolles durchmachen zu müssen. Instinktiv scheut er vor jedem Einfluss zurück. Ich hatte einmal eine Nachbarin, die zwar häufig meine Kinder beaufsichtigte, es jedoch stets ablehnte, eine Dienstleistung von mir oder gar Geld anzunehmen. Eines Tages klagte sie über die hohen Preise des Friseurs. Sofort erbot ich mich, ihren drei Jungen die Haare zu schneiden. Hier war nun endlich einmal eine Gelegenheit, mich zu revanchieren. Ich freute mich, dass sie meine Offerte nicht wiederum abschlug. Einige Tage danach überreichte sie mir freilich ein Geschenk, das mindestens das Doppelte gekostet hatte als dreimal Haarschnitt beim Friseur. Ich beschloss, mit der Friseurspielerei aufzuhören, damit sie nicht pleite ging.

Dämpfen oder Stoppen
Wenn man jemandem Sachen gibt, die er zwar nicht verdient hat, sich jedoch wünscht, vermag man ihn zu dämpfen oder zu stoppen. Das heisst: Je mehr man ihm schenkt, umso unglücklicher wird er. Wieso das? Weil er seine eigenen Fähigkeiten verkümmern lässt, dank derer er sich diese Sachen selber verdienen könnte. Hat man ihm genug gegeben, läuft er entweder davon (falls er noch genug Eigeninitiative aufbringen kann), oder er versinkt in Apathie, weil er sich seiner Gabe, selber zu schaffen, nicht mehr sicher ist.
Die Ehefrau auf der Ebene 0,8 wird sich bemühen, ihren Mann zu stoppen: Er soll sie nicht verlassen, er soll sie nicht bekritteln, er soll sie immer lieben. Diesen Wunsch drückt sie dadurch aus, dass sie seine Schuhe auf Hochglanz bringt, sein Leib- und Magengericht auf den Tisch l stellt und ihm untertänig dient. Dies führt dazu, dass er selbst in seinen mürrischsten Stunden zugeben muss, er habe halt doch eine Perle geheiratet. Der sich um Gunst bemühende Ehemann geht auf ähnliche Weise vor: Just in dem Augenblick, da sie sich zu dem Entschluss durchgerungen hat, ihn zu verlassen, beglückt er sie mit einem Nerz.

Das Verhalten der Eltern
Allzu wohlwollende Eltern ziehen unbewusst ein schwächliches Kind heran. Der Junior will von zu Hause weglaufen. Vielleicht phantasiert er gar von einer Weltreise. Der Herr Papa erklärt: Eigentlich habe ich mit dem Gedanken gespielt, dir ein Auto zu schenken.
Welche Marke möchtest du denn gern? Wenn der Sohn schwach genug ist, des Chromglanzes wegen seine Absicht aufzugeben, geht in die Falle. Später wird der Vater fragen: Willst du eigentlich nicht in mein Geschäft einsteigen? Denk mal darüber nach. Es gibt! Schlechteres auf dieser Welt. Wenn du mein Werk fortführst, wird es dir nie an etwas fehlen. Gibt der Sohn nach, weil ihm ja etwas sozusagen auf dem Servierteller präsentiert wird, um das er sich gar nicht erst zu bemühen braucht, dann wird er in seinem Ehrgeiz gestoppt. Und bald landet er apathisch am Fuss der Skala. Ich habe miterlebt, wie dergleichen einem jungen lebenslustigen Mädchen widerfuhr. Die Eltern schenkten ihr nach dem Abgang von der Schule einen kleinen Laden, der florierte. Dieses Geschenk gaben sie jedoch nicht aus der Hand: Immerzu umschwirrten sie das liebe Töchterlein, denn sie wollten ja helfen. Immerzu erinnerten sie das Mädchen an die Hausarbeiten, die zu kurz kamen. Wenn diese freundlichen Ermahnungen ihr zuviel wurden, antwortete sie eigensinnig: Ich habe euch ja schliesslich nicht um das Geschäft gebeten. Jetzt hat das Mädchen alle Lebenslust eingebüsst. Die meiste Zeit schleicht sie apathisch durchs Haus und hat beinahe schon vergessen, was sie mit ihrem Leben ursprünglich hatte anfangen wollen. Wenn ein Vater Überstunden macht, weil ihm dies Spass bereitet, dann sollte man dagegen nichts einzuwenden haben. Wenn er jedoch wie ein Galeerensklave schuftet, damit es seinen Kindern ja niemals an etwas fehle, dann muss von unangebrachtem Eifer gesprochen werden. Das Kind allzu nachsichtiger Eltern wird träge. Es faulenzt und meint, die Welt sei ihm alle Genüsse schuldig. Seine Versuche, selbst etwas beizutragen, werden abgewürgt. Weshalb denn arbeiten? Der Sprössling bastelt sich eine bequeme Lebensanschauung zurecht: Lass den Alten sich um Gunst bemühen doch abrackern. Wenn er mir partout Geld geben will, kann's mir nur recht sein. Anscheinend fühlt er sich dabei recht wohl in seiner Haut. Steht dieser Sprössling jedoch auf einem höheren Emotionsniveau, dann wird er eines Tages die Klinke putzen und weitere Hilfe ablehnen. Wenn das geschieht, versinken die Eltern freilich in tiefem Gram. Wie kann man bloss so undankbar sein! Wir haben doch wirklich alles für ihn getan!
Eltern auf höherer Stimmungsebene indessen lassen ihre Kinder arbeiten und lernen, damit sie für ihre eigenen Bedürfnisse sorgen können. Nur so fühlt sich ein junger Mensch wohl: Er spürt, dass er etwas wert ist.

Der Weg zum Glück
Die Stufe 0,8 ist durchaus in Ordnung, falls man sie als vorübergehendes Stadium ansieht. Wer über etwas Verlorenes klagt, sich nach einiger Zeit aber wieder fängt und von neuem Interesse für seine Mitmenschen aufbringt, ist auf dem Weg nach oben. Und wenn er Ihnen auch nur eine Tasse Kaffee anbietet oder sich nach Ihrem Befinden erkundigt - auf alle Fälle zeigt dies, dass er gesonnen ist, weiterzumachen.
Ich las einmal einen Artikel, in dem das Geheimnis des Glücklichseins verheissen wurde. Der Autor schrieb über Witwen, die sich grämten, dann aber doch ihr Glück fanden, weil sie sich für Leute interessierten, die noch schlimmer dran waren. Sie machten sich in Krankenhäusern nützlich, unterrichteten zurückgebliebene Kinder oder wirkten in Wohltätigkeitsvereinen. Fazit des Berichts: Der Leser sollte sich mehr für andere als für sich selber interessieren. Zweifellos ein guter Ratschlag für vergrämte Leute. Wer allerdings im Zustand des sich um Gunst Bemühens stehen bleibt und nicht weiter auf der Skala hoch klettert, wird nie das versprochene Glück finden.

Geben und Nehmen
Ein Mensch auf hoher Empfindungsstufe wird vor allem deshalb gedämpft und gedrückt, weil die Strömung der Gunstbemühung nur in einer Richtung fliesst. Am gesündesten und glücklichsten fühlen wir uns, wenn wir die ausgewogene Balance zwischen Geben und Nehmen erreichen.
Oft besuchte ich eine Freundin, die mich immer füttern wollte. Wenn ich bereits gegessen hatte, lehnte ich ab. Dies hinderte sie jedoch nicht daran, dennoch zu kochen. Und wenn ich nichts ass, war sie sehr betrübt. Auch das ist eine Art, den Menschen zu stoppen: Man mästet ihn so, dass er sich kaum noch rühren kann.

Im Geschäftsleben
Wer seine Mitmenschen immer besänftigen will, scheint ein idealer Angestellter zu sein. Er arbeitet offenbar aus reiner Freude und gibt sein Bestes. Aber dem ist nicht so. Obwohl er ein ausgeprägtes Pflichtgefühl zur Schau trägt, ist er für seine Arbeit in den meisten Fällen untauglich.
Er macht Fehler, ist Krisen nicht gewachsen und kann - unter Umständen - den ganzen Laden an den Rand des Ruins bringen. Die meisten Menschen auf niedrigem Emotionsniveau neigen zur Verschwendung. Die sich um Gunst Bemühenden aber müssen geradezu so sein, denn dieses Verhalten ist sozusagen ihr Leitmotiv. Ein derartiger Mensch wird Werbematerial entwerfen, das keinen Groschen wert ist, und es tonnenweise unter die Leute bringen. Er wird teure Annoncen aufgeben und dabei den Namen oder die Adresse der Firma vergessen. (Ich kenne eine Frau aus Detroit, die in einem einzigen Jahr mit drei Läden baden ging, was sie nicht davon abhielt, kürzlich einen vierten zu eröffnen. Sie liess riesige Anzeigen in den Zeitungen placieren, die ihre Waren in den höchsten Tönen anpriesen. Die genauen Geschäftszeiten waren vermerkt. Allerdings kam sie nicht auf den Gedanken, ihren Namen und die Adresse des Ladens anzugeben.) Eine Person, die sich um Gunst bemüht, verteilt Gratisgaben, ehe der Verkauf getätigt ist. Just dann, wenn Sie es sich nicht leisten können. verschenkt sie ihre Dienstleistungen als Service. Sie verschickt Angebote, die aber erst zwei Tage nach Verkaufsschluss bei dem eventuellen Kunden eintreffen. Sie unterbreitet hervorragend ausgearbeitete Vorschläge, um Profite einzustreichen. Diese Empfehlungen kosten Sie jedoch ein Vermögen (wenn es ganz schlimm wird). Ein solcher Mensch muss eben alles von sich wegströmen lassen. Er verschenkt Ihr Geld so, wie er sich selber verschenkt.

Gunstbemühung
Viele Menschen sind in diesem Gefühlsbereich angesiedelt, vor allem Mitglieder von Wohltätigkeitsvereinen und staatlichen Einrichtungen, deren Aufgabe es ist, sich um Gestrauchelte zu kümmern. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn sie dem Unglücklichen wirklich helfen, wieder auf die Beine zu kommen und sein Selbstvertrauen zurückzugewinnen. Wohltätigkeitsvereine jedoch, die nur geben, ohne an Rehabilitation zu denken, tragen lediglich dazu bei, dass die Verlierer auch weiterhin Verlierer bleiben. Also gibt es zwei Parteien: jene, die geben müssen, und jene, die auf Gram und Apathie gewissermassen eingeschworen sind: die immerfort jammern, sie fänden keine Arbeit, sie bekämen nie eine Chance und sie kennten keinen Menschen, der sich ihrer annähme. Es scheint, als könnten sich diese beiden Parteien recht gut gegenseitig zufrieden stellen. Bis zu einem bestimmten Grund tun sie das auch tatsächlich, aber sie verschwenden dabei zuviel Zeit: Sie beschämen nämlich Leute mit höherem Emotionsniveau, die vielfach der Meinung sind, es bleibe ihnen gar nichts anderes übrig, als solchen weniger gesegneten Zeitgenossen unter die Arme zu greifen. überdies tragen die weiter auf der Skala Gestiegenen das Ihre dazu bei, Steuergelder und mildtätige Gaben in Hilfsaktionen, für Menschen zu verpulvern, die sie von Rechts wegen nicht verdienen. Je mehr wir Programme nach dem Giesskannenprinzip unterstützen, umso mehr schwindet das Selbstvertrauen des Einzelnen, und mit der Gesellschaft geht es bergab. Das heisst natürlich nicht, dass wir dem Gestrauchelten noch zusätzlich einen Tritt versetzen sollen. Andererseits jedoch dürfen wir ihn auch nicht in eine warme Decke hüllen, damit ihm ja kein Wehwehchen widerfährt. Wir müssen ihn vielmehr auf seine eigenen Füsse stellen.
Barmherzigkeit, die für körperliche Bedürfnisse sorgt, es indessen unterlässt, Unabhängigkeit und Selbstachtung des Einzelnen wieder herzustellen, ist die grausamste Form menschlicher Anteilnahme überhaupt. Sie hält den Betroffenen am Boden der Skala fest, wo er weiter nach Almosen begehrt. Deshalb ist den meisten Wohlfahrtsaktionen gegen Armut und Arbeitslosigkeit auch kein Erfolg beschieden. In Wirklichkeit fördern sie ungewollt diese beklagenswerten Verhältnisse. Eine Gesellschaft, die lediglich an leiblichen Hunger denkt, muss allmählich verfallen. Der Mensch bedarf auch der Würde: Er muss das Gefühl haben, jemand zu sein.

Das Beschwichtigen
0,8 - eigentlich eine Stufe der Beschwichtigung, ein Emotionsniveau, das zum Stoppen benutzt wird - ist die am häufigsten anzutreffende Ebene, um Zorn und Trauer zu mindern (sogar von Menschen auf höherem Niveau). Wenn ich nett zu ihm bin, schlägt er mich vielleicht nicht. Oder: Na, komm schon. Hör doch auf zu weinen. Ich geb dir auch was zum Naschen. In diesen Bereich gehört der Verkäufer, der den lauten und aufgebrachten Kunden als ersten bedient. Das Verhalten von Universitätsprofessoren, die sich den Forderungen einer aufsässigen Studenten-Minderheit unterwerfen, um ihre Ruhe zu haben, ist hier einzuordnen. Aber auch der Manager, der gewalttätigen Drohungen von Gewerkschaften nachgibt, zählt zu dieser Kategorie. Nicht anders ist es um eine Regierung bestellt, welche vor jenen kapituliert, die am schrillsten jammern, auf der andern Seite aber ruhige und anständige Bürger schröpft. Wer in einem fort Leute beschwichtigt, die lautstark auf ihre eigenen Nöte hinweisen, fixiert beide Parteien auf ein niedriges Emotionsniveau.
Zusammenfassung
In banger Sorge ist ein Mensch der Klasse 0,8 mit Worten der Entschuldigung und mit Geschenken rasch bei der Hand. Es sieht beinahe so aus, als bäte er die andern um die Erlaubnis, überhaupt weiterleben zu dürfen. Sein Grundmotiv bei allem ist jedoch sein Bestreben, die Mitmenschen zu stoppen. Lassen Sie sich nicht durch seine scheinbare Güte täuschen. Er tut andern Leuten lediglich dann einen Gefallen, wenn er von seiner eigenen Haut Gefährdungen abwehren will. Er hastet durchs Leben und gibt sich dem sanftmütigen Glauben hin, ihm werde schon nichts passieren, wenn er einmal andern etwas Gutes tue. Er wird Sie in Ihrem Eifer, ein höheres Emotionsniveau zu erreichen, allemal behindern. Er möchte ja nichts anderes, als Sie bei sich ganz unten auf der Skala zu sehen, wo Sie ihm nichts mehr anhaben können. Und eben dies ist das übel bei den ewig nach Gunst strebenden Menschen: Immerzu suchen sie Leute, die noch unter ihnen selber stehen und die sie umsorgen können. Gehen wir ihnen nicht in die Falle.
Siebtes Kapitel

Mitleid (0,9)
Mitleid: Teilnahme an fremdem Leid; Mitgefühl.
Michael war ein fröhlicher Mensch, der Tag für Tag zu seiner Arbeitsstätte trottete und abends Kurzgeschichten schrieb, die er bekannten Zeitschriften schickte. Ganze zwei wurden ihm abgenommen. Alle andern kamen postwendend zurück. Dennoch liess er sich nicht entmutigen und schrieb beharrlich weiter. Er gelobte sich, eines Tages seinen langweiligen Job aufzugeben und nur noch der Literatur zu leben. Dann heiratete er ein nettes, gutes und verständnisvolles Mädchen. Er wusste, sie würde ihm immer zur Seite stehen, was auch kommen mochte. Und dies tat sie wirklich. Sooft er eine Absage erhielt, tröstete sie ihn: Armer Schatz! Sie wissen halt dein Talent nicht zu würdigen. Eines Tages kam er heim und sah, dass man vier seiner besten Geschichten zurückgewiesen hatte. Völlig niedergeschlagen warf er sich auf einen Stuhl und seufzte: Ich glaube, dass ich einfach nicht das Zeug dazu habe. Seine zärtliche Frau setzte sich zu ihm. Weisst du, mir scheint, du hast dich überarbeitet. Du brauchst eine Entspannung. Warum nimmst du nicht Urlaub? Also nahm er Urlaub - vom Schreiben. Michael verbringt nun seine Abende missmutig vor dem Fernsehapparat und trinkt Bier. Die liebevolle Frau begreift, warum er seinen Ehrgeiz an den Nagel gehängt hat. Du hast dir soviel Mühe gemacht, und du bist ganz bestimmt ein guter Schriftsteller. Ich bin sicher, dass die Leute, die heutzutage veröffentlichen, die Verleger persönlich kennen.
Sie hat echtes Mitgefühl. Sie ist in der Tat ein Schatz. Und sie übt einen verheerenden Einfluss aus. Es ist nicht einfach, die Worte Mitgefühl und Übereinstimmung klar zu definieren. Oft, wenn wir uns höchst harmonisch mit jemandem unterhalten haben, sagen wir: Ich verstehe mich ausgezeichnet mit ihm. Oder: Er sympathisiert mit unserer Sache. Doch sehr leicht kann sich der Gesprächspartner bloss deshalb so aufgeschlossen zeigen, weil er sich davon einen Vorteil für sich selbst verspricht. Und wer von uns wäre schon so stoisch veranlagt, dass es ihn nicht freuen würde, ein Wort des Mitgefühls zu hören, wenn ihm etwas abhanden gekommen ist, das er geschätzt hat?
Einfühlungsvermögen, Mitgefühl und Übereinstimmung sind ungemein liebenswerte Empfindungen, die unser Herz erwärmen. Doch Mitleid ist etwas anderes. Der Mensch auf Stufe 0,9 ist ein Fälscher. Er ist nicht auf spontane Weise freundlich: Er empfindet unentwegt Mitleid. Er kann überhaupt nur bedauern.

Übereinstimmung?
Das besondere Merkmal dieser Emotion ist der besessene Wunsch zur Zustimmung und Übereinstimmung um jeden Preis. Wir haben es hier mit dem Furcht-Bereich der Skala zu tun, und der Mensch auf Stufe 0,9 wird von der Furcht beherrscht. Auf dieser Ebene bedeutet Mitleid nicht etwa Mut sondern eher Feigheit, die der Angst entstammt. Man will dem andern nicht wehtun. Personen, die sich auf dieser Stufe bewegen, leiden unter dem zwanghaften Wunsch, verständnisvoll und einsichtig gegenüber allen Leuten zu sein, deren Gefühlslage wir dem unteren Skalenbereich zurechnen. Solche Personen drängt es, auch Verständnis für brutalste Mörder aufzubringen.
Mitgefühl bedeutet, gemeinsam mit einem andern Menschen empfinden zu können. Wer demnach imstande ist, sich in die Mentalität eines Menschen mit hohem Emotionsniveau einzufühlen, ist gut dran: Das gemeinsame Empfinden hebt auch ihn.
Doch jemand auf Mitleid (0,9) kann die Leute auf hoher Stimmungsebene nur gerade eben noch tolerieren. Am wohlsten ist ihm zumute, wenn er bekümmerte und apathische Mitmenschen bedauern kann. Natürlich bewirkt diese wechselseitige Art des gemeinsamen Fühlens, dass er wie ein Betrunkener durch die niedrigen Emotionsbereiche taumelt - hin und hergerissen zwischen selbstgefälliger Zärtlichkeit und plötzlichen Tränenausbrüchen.
Er wirkt harmlos. Und genau dies will er. Verzweifelt möchte er verhindern, dass man ihn irgendwie beschuldigt. Siehst du, wie gut ich dich verstehe? Siehst du, dass ich niemanden verletzen kann? Seine Sucht nach Lob und seine Furcht vor Schelte machen ihn notgedrungen verständnisvoll. Wir unterhielten uns auf einer netten und ruhigen Gesellschaft über die Zukunft der Religionen, als unser Bekannter Carl verächtlich das Gespräch unterbrach: Ihr habt doch sicher Schermerhorns Theorie über Strafen und Missstände gelesen? Keiner war im Bilde, aber Carl redete auch schon verworren weiter. Als er einmal Atem schöpfen musste, nahmen wir unsere Unterhaltung wieder auf. Einer sagte: Ich finde, die meisten Menschen müssen an etwas glauben, ob man es nun Religion nennt oder nicht. Wenn also... Spöttisch fiel Carl dem Sprecher ins Wort: Das ist doch kindisch! Meiner Meinung nach gibt es nur einen vernünftigen Standpunkt. Vosgartens Abhandlung über die grosse Besessenheit sagt alles... Nachdem er zwei Stunden lang Carls unverschämte Arroganz und seine unverständlichen Reden ertragen hatte, fuhr ihm ein anderer Gast scharf in die Parade: Menschenskind, warum sagen Sie nicht endlich, was Sie eigentlich wollen? Wir verstehen Sie nicht. Wissen Sie denn überhaupt, was Sie da von sich geben? Es ist genau so, wie Wumvoogen sagt ... Fangen Sie nur nicht von neuem an! Ich versuche gerade, Ihnen klarzumachen, dass wir Sie nicht verstehen können. Ihr Geschwätz ist sinnlos. Sie haben zwar die Unterhaltung an sich gerissen, aber nicht das Geringste gesagt. Ausserdem hören Sie ja gar nicht zu, wenn die andern Ihnen etwas sagen.
Was ist denn mit Ihnen los?
Zu unserer grössten Verwunderung fielen Carls Rechtfertigungsversuche wie ein Kartenhaus zusammen, und in seine Augen traten Tränen. Obwohl nun jeder ein wenig Mitleid für ihn empfand und sich bemühte, das Gespräch wieder in allgemeine Bahnen zu lenken, fand sich nur ein zwanghaft mitleidiger Mensch. Eine hübsche junge Frau namens Judith, die sich bis jetzt sehr still verhalten hatte, beugte sich zu ihm. Carl, sagte sie, ich sehe in Ihnen grosse Qualitäten. Meinen Sie das etwa im Ernst? Ja, natürlich. Ach, viele Leute behaupten das, aber letzten Endes ist es doch bloss Gerede. Es bedarf mehr als nur schöner Worte, um mich zu überzeugen. Ich möchte aber wirklich, dass Sie mir glauben. Ich meine es nämlich ehrlich. Hier erlebte ich den Beginn einer Verbindung, die zweifellos komplizierte Folgen haben würde. Judith hatte in Carls grober Anmassung nichts Grosses sehen können. Erst seine hilflose Traurigkeit hatte sie aufgerüttelt. Reizvoll würde dieses Verhältnis gewiss sein. Allerdings würden diese Reize sehr zu Lasten von Judiths (und auch Carls) Seelenleben gehen.

Eine unglückliche Geschichte
Mitleid wirkt destruktiv, weil es dem Menschen auf niedrigem Emotionsniveau suggeriert: Die Hilflosigkeit, die du dir selber gegenüber fühlst, ist so gerechtfertigt, dass auch ich sie empfinde.
Eine derartige Hilfe braucht niemand, denn sie hilft ihm nicht weiter. Sie verstärkt vielmehr die Probleme, nicht aber die Fähigkeit zu deren Lösung. Sie entzieht ihm die Verantwortung. Ach, du Armer. Die Welt behandelt dich so schlecht. Der Mensch in höherem Empfindungsbereich sagt: Na gut. Das ist eine unglückliche Geschichte. Aber sehen wir doch mal nach, was eigentlich bei der ganzen Sache falsch gelaufen ist. Dann können Sie es ja noch einmal versuchen. Doch der chronisch mitleidige Mensch liebt die Gesellschaft. Deshalb gestattet er keinem, sich von einem Fehlschlag zu erholen und nochmals neu zu beginnen. Täte er dies, dann hätte er ja niemanden mehr, dem er sein Mitleid angedeihen lassen könnte. Wer auf hoher Stimmungsebene lebt, wirft dem Ertrinkenden ein Rettungsseil zu. Der stets Mitleidige jedoch springt ins Wasser und ertrinkt gleichfalls.

Die Lebensuntüchtigen
Es kommt vor, dass uns mitleidige Leute lieber sind als die aggressiven zwischen 1,1 und 2,0 auf der Skala. Sie machen uns weniger Schwierigkeiten. Sie verlangen nicht, dass wir uns ändern. Sie sind nicht übertrieben kritisch. Wenn wir meinen, den Kopf betten zu müssen, um uns einmal richtig auszuweinen, ist der mitleidige Freund schon da. Es ist ja so bequem, jemanden zu haben, der uns kritiklos akzeptiert, wenn es uns schlecht geht. Doch ein derartiger Mensch ist mehr oder weniger lebensuntüchtig. Er unternimmt nichts, um die Zustände zu verbessern. Eine Person mit hohem Emotionsniveau sagt: Sie sind angeschlagen, aber wir werden das schon wieder hinkriegen. Der Mann auf Stufe 0,9 hingegen nähert sich auf derselben Wellenlänge und meint: Ach, du bist ja ganz erschöpft. Wir müssen uns um dich kümmern. Wohlweislich sagt er nicht in Ordnung bringen, sondern kümmern. Dadurch drückt er eine deprimierende Unbestimmtheit aus. Mitleidige und sich um die Gunst anderer Bemühende findet man vor allem unter kranken Menschen. Und wenn die Leute noch nicht krank sind, dann hilft ein solcher Mensch ihnen, es zu werden. Wird der Empfänger all dieser Freundlichkeiten davon überzeugt, dass er diese Fürsorge braucht, dann bleibt er unten auf der Skala.
Der 0,9er ist zu ängstlich, andern weh zu tun, so dass er nichts Wirkungsvolles zustande bringt. Er stimmt nur immer sogleich zu, wenn jemand behauptet, alles sei doch schrecklich. Leute auf hohen Stimmungsebenen scheuen sich nicht, einem andern Menschen einer guten Sache zu liebe einmal Schmerz zu bereiten. Sie vermögen die notwendigen Schritte zu unternehmen. Der Mitleidige dagegen setzt sich zum Alkoholiker und betrinkt sich mit ihm, anstatt ihm zu helfen. Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf, um herauszufinden, ob ein Mensch aus Mitleid (0,9) handelt oder sich Wohlwollen erkaufen möchte. Zwar weisen beide Stufen einige Unterschiede auf, aber sie liegen dicht beieinander. Eine Mutter sagt beispielsweise.
Es ist heute zu kalt. Du kannst nicht zu Fuss fortgehen. (Das ist Mitleid.) Dann aber fährt sie fort: Ich werde dich in die Schule fahren. (Diese Äusserung fällt in die Kategorie des Wohlwollens.)
Ein Student meint: Es ist zu dumm, dass du während der Vorlesungen immer einschläfst. Na ja, nimm meine Notizen. Du kannst sie ruhig abschreiben.. Die Sünde des Mitleids
Mitleid kann zu einer Sünde werden, nämlich zur Sünde der Unterlassung.
Wer nicht handelt, nicht kontrolliert, nicht zur Ordnung ruft, keine Widerstandskraft aufbringt, der begeht eine Sünde. Die Barmherzigkeit und die Nachsicht des chronisch mitleidigen Menschen bestärken den auf niedrigen Gefühlsebenen Stehenden in seiner Haltung.
Der Mitleidige wirkt destruktiv, wenn er mit Leuten zusammen ist, die ihm emotionell überlegen sind. Denn im Geheimen möchte er sie so beeinflussen, dass sie sein Mitleid benötigen. Geduldig wartet er, bis andere einen Rückschlag erleiden - dann wird nämlich er lebendig: Er dämpft sie, indem er sie bemitleidet. Das Mitleid kennt viele Mittel, um Menschen auf höherer Stufe zu verstümmeln. Der Chef wird böse, wenn er hört, dass der pichelnde Verkäufer einen Kunden unsanft behandelt. Er möchte ein für allemal reinen Tisch machen. Doch schon naht der Mitleidige und schnurrt besänftigend: Aber, aber, Chef. Natürlich ist die Sache ärgerlich, aber lassen Sie das mich mal in die Hand nehmen. Ich habe mehr Geduld als Sie.
An der Spitze der Skala mag Geduld eine Tugend sein, aber bei 0,9 ist sie nur ein beschönigender Ausdruck für, Schwäche.
Der tödliche Kreislauf
Jeder Mensch, auch jener, der sich oben auf der Skala befindet, verfällt zuweilen in Niedergeschlagenheit. Der Mitleidige jedoch neigt stärker als jeder anders Gestimmte dazu, sich in einem ständigen Kreislauf von Glück und Melancholie zu drehen. Sein Glücklichsein ist nicht besonders wünschenswert: Es ist meist Selbstgerechtigkeit. Ach, wie bin ich doch so barmherzig und mitleidig! Keinem, der mich brauchte, habe ich jemals den Rücken gekehrt.
Magisch zieht er die Aussenseiter der Gesellschaft an. Er schenkt sein Interesse den Kriminellen, den Invaliden, den Pennern, den Süchtigen, den Trinkern und allen traurigen und apathischen Typen überhaupt, die er nur auftreiben kann. Ihren Lügen geht er sogleich auf den Leim. Ein vom Gram Verzehrter klagt: Ich habe kein Geld, keine Arbeit, keine Freunde. Der Mitleidige erwidert umgehend: Armer Teufel. Das Leben hat Ihnen bös mitgespielt. Aber ich werde Ihnen selbstverständlich helfen. Dann besorgt er eine Bleibe, schafft Essen herbei, steckt dem Gestrandeten Geld in die Tasche - vielleicht sein ganzes Leben lang. Bald fällt auch er dem grossen Jammer anheim, und wir hören ihn beteuern: Ich habe alles nur Mögliche getan, aber nichts scheint zu helfen.
Wenn der mitleidige Mensch nicht gerade die Armen in der Tiefe umsorgt, verteidigt er doch rücksichtslos die destruktiven Typen auf 1,0 bis 2,0 der Skala. Er besteht darauf, dass niemand durch und durch schlecht sei. In Zweifelsfällen gibt er ihnen Recht.
Dieser Mensch ist das leichtgläubigste Opfer der im Gefühlsbereich 1,1 operierenden Schwindler. Da er im Handumdrehen zu beeinflussen ist, lässt er sich rasch bestechen. Der redegewandte 1,1 er kann ihn zu allerlei Perversionen und Verbrechen verführen. Derartige Taten bringen den Mitleidigen naturgemäss in Schwierigkeiten. Und schon hören wir ihn wieder klagen. Da er zu schwach ist, mit den Leuten auf niedrigem Niveau (die er anzieht) richtig umzugehen, bleibt er wie in einem Aufzug eingeschlossen, der vom obersten Stockwerk Mitleid in den Keller Apathie auf- und abfährt. Seine zwanghafte Verständnisbereitschaft gestattet ihm keinen Rückzieher. Man vermag ihn an seiner schwankenden Haltung zu erkennen. Selbst wenn Sie ihm klarmachen, dass er sich mit Leuten auf niedrigem Gefühlsbereich abgibt, sieht er sich doch ausserstande, sich von ihnen zu lösen. (Er ist dazu auch nicht gewillt, denn dadurch könnte er seine Partner ja kränken.)
Aus diesem Grunde wird ein solch netter Mensch auch so oft an der Nase herumgeführt. Aber er ist ja so edel. Bald kriecht er wieder auf die Stufe des Mitleids zurück und fängt das alte Spiel von neuem an. Im Geschäftsleben
Wenn Sie ein Unternehmen leiten und zahlungsfähig bleiben wollen, dann setzen Sie nie einen Mitleid - Menschen als Abteilungsleiter ein. Seine übergrosse Angst, andern wehzutun, kann gefährlich werden. Er wird auf seinem Posten nicht viel ausrichten können. Vermutlich wird er Ihre Gewinne verschleudern und Verlierer- Typen einstellen, denn er sympathisiert ja so sehr mit ihnen. Er wird nicht eher Ruhe geben, bis Sie das jammernde Mädchen engagiert haben, das im Leben schon so viel Pech gehabt hat. Schützend wird er sich vor einen Mitarbeiter stellen, der seine Zeit vertrödelt, denn er hat eine kranke Frau und eine ganze Kinderschar. Im Familienleben
Mitleidige Menschen machen häufig schlechte Partien. Ein reizendes Mädchen heiratet einen Mann, der auf den Hund gekommen ist, weil sie es einfach nicht ertragen kann, seine Gefühle zu verletzen. Die 0,9er gehören zu den denkbar schlechtesten Eltern. Ihre Neigung, schlechthin alles zu erlauben, züchtet ein unbeherrschtes Kind heran, das später seinerseits destruktiv handeln wird. Liebevolle Eltern sind rasch mit dem Mitleid bei der Hand. Wer von uns bleibt schon unbeteiligt, wenn wir ein kläglich schluchzendes Kind sehen, dessen Eistüte in den Schmutz gefallen ist? Automatisch tröstet man: Na, komm. Hör doch auf zu weinen. Ich kauf dir ein neues Eis. Damit tun wir dem Kind freilich keinen wirklichen Gefallen: Zwar besänftigen wir es für den Augenblick, aber wir vergessen dabei, dass das Kind aus unserer spontanen Reaktion einen falschen Schluss ziehen kann, der ihm in der Zukunft schaden wird. In den meisten Fällen sagt sich das Kind nämlich im Stillen: Aha. Es ist also egal, ob ich nachlässig oder vorsichtig bin. Wenn ich bloss laut genug schreie, kommt schon einer an, der mich bedauert und mir hilft. Grausam wäre es allerdings, wollten wir lediglich mit den Achseln zucken und brummen: Da hast du aber Pech gehabt. Du musst künftig besser acht geben. Wie verhält sich ein Mensch auf hohem Emotionsniveau in einer solchen Situation? Nun, er gibt dem Kind Gelegenheit, die Situation mit Würde zu meistern und ihn nicht zum Bettler werden zu lassen. Er wird vielleicht fragen, ob der Kleine nicht rasch eine Besorgung machen möchte, um sich dadurch ein neues Eis zu verdienen. Kinder, die immerzu quengeln, verraten dadurch ungewollt, dass sich ihre Eltern in den Regionen des Mitleids und des Gunstbemühens festgefahren haben. Offenbar haben sie dem Begehren ihres Sprösslings bereits wiederholt nachgegeben. Deshalb benimmt sich das Kind weiterhin so. Seine Eltern belohnen es demnach gewissermassen für seine Schwäche. Woher soll es später einmal eigene Kraft beziehen? Mitleidige Eltern fragen oft verwundert: Was haben wir denn nur falsch gemacht? Das Kind entwickelt sich zu einem unreifen Erwachsenen, der sich jammernd durchs Leben schlägt und Ausschau hält nach einer Aufsichtsperson, die natürlich gleichfalls der Meinung sein muss, dass dieses Dasein einfach schauderhaft sei. Als Kind kannte ich einen Jungen, der immer wieder von den Buben der Nachbarschaft durchgeprügelt wurde. Als er eines Tages wieder heulend nach Hause kam, entschloss sich seine Mutter, diesmal kein Mitleid zu haben. Du gehst jetzt sofort zurück und verhaust einen dieser Burschen. Wenn du das nicht tust, dann lege ich dich übers Knie.
Diese Reaktion erschreckte den Jungen: Sie erschreckte ihn mehr als die Wut seiner Widersacher. Also ging er tatsächlich davon und verprügelte einen der kleinen Rowdies nach allen Regeln der Kunst. Es war das erste Mal, dass er sich zu einer solchen Heldentat aufgerafft hatte. Die Wirkung zeigte sich sogleich: Er selber gewann eine ihm bislang fremde Zuversicht, und die Jungen der Nachbarschaft respektierten ihn bald als den besten Kämpfer. Wenn ich mich recht entsinne, wusste er es mit jedem Raufbold aufzunehmen. Dennoch wurde er ein friedfertiger Mensch der sich freilich in allen Lagen verteidigen konnte.
Eine Mutter, die von ihrem chronischen Mitleid nicht loskommt, zieht in ihrer Verständnisinnigkeit einen Jungen gross, der im Existenzkampf versagen wird. Selbstverständlich empfehle ich keineswegs, unsere Kinder zu Rowdies zu machen. Wir sollten jedoch erkennen, dass Kämpfen anständiger ist als Kapitulieren. Wer nicht kämpfen kann, vermag auch nicht auf der Skala nach oben zu steigen.
Zusammenfassung
Wir halten den für einen netten Jungen, der das hilflose Mauerblümchen heiratet, weil es ihn braucht. Doch nicht jeder, der blinden Kindern Märchen vorliest, ist ein chronisch mitleidiger Mensch. Auch Leute auf hoher Gefühlsebene kümmern sich um ihre Mitmenschen. Wahrscheinlich werden sie die ersten sein, die Kindern das Lesen der Blindenschrift beibringen. Falls Sie jemandem begegnen, der sich nur schwer auf der Skala einordnen lässt (ein Mensch, der zu edlen Taten und löblichen Zielen neigt, aber körperlich und geistig Mitgenommene aufliest), dann irren Sie sich vermutlich nicht, wenn Sie auf einen Mitleid-Menschen tippen. Bevor ich mich intensiver mit diesem Gefühlsbereich befasste, war ich der Meinung, hier seien wohl nur wenige Leute anzutreffen. Ich dachte an jene Sorte von Menschen, die Gefallen daran finden, an Beerdigungen teilzunehmen und Kränze auf Gräber zu legen. Schlimmer hätte ich mich gar nicht täuschen können. Ich kam zu der einigermassen schockierenden Erkenntnis, dass diese Stufe eine der am dichtesten bevölkerten der Skala ist. Wer nicht schon dort angesiedelt ist, wird häufig durch die Hilfsaktionen der Öffentlichkeit zum Mitleid geradezu gezwungen. Beim näheren Studium bemerkte ich, dass sehr viele Leute, die ich besonders gern mochte, bei 0,9 einzustufen waren. Ich hatte sie für höherstehend gehalten. Das Mitleid überzeugt einen Menschen davon, dass er verloren hat. Und glaubt er erst einmal, dass er verlieren kann, dann wird er zum Siegen nicht mehr imstande sein. Wenn ein Mensch die wohlige Wärme des Mitleids entdeckt hat, beginnt er alsbald, sich nach ihr zu sehnen. Er kann derart abhängig von ihr werden, dass er sich einen Unfall oder eine Krankheit herbeiwünscht, damit er ja noch mehr von dieser anheimelnden Wärme bekommt.
Achtes Kapitel

Furcht - Angst (1,0)
Furcht: Gefühl des Bedrohtseins durch etwas Bestimmtes, im Unterschied zur unbestimmten Angst, verbunden mit dem Wunsch, es abzuwehren oder zu fliehen.
Angst: Grosse Sorge, unbestimmtes, oft grundloses Gefühl des Bedrohtseins, im Unterschied zur
Furcht
Achtung, Fred! Fahr langsamer! Pass auf! Das Auto da drüben! Es wäre besser, wenn du die linke Spur nehmen würdest. Nach dem achten Häuserblock müssen wir ab biegen. Siehst du den Hund da? Vielleicht will er über die Strasse laufen. Pass doch auf, Fred! Der Fahrer gerät in Panik - nicht etwa durch die Gefahren des Strassenverkehrs - und tritt scharf auf die Bremse. Fast wäre der Wagen hinter ihnen aufgefahren. Beide Insassen des Autos sind mittlerweile zu Nervenbündeln geworden. Die Furcht zeigt sich in vielen Verkleidungen auf den unteren Stufen der Skala, wo sie den Mitleid- Menschen (der sich scheut, andere zu verletzen) und den um die Gunst seiner Bekannten Buhlenden beeinflusst. Der Letztere versucht sich durch versöhnliche Gesten von einer eingebildeten Gefahr loszukaufen. Aber auch auf den höheren Ebenen ist die Furcht zu finden. Dort verbirgt sie sich auf den Stufen versteckte Feindseligkeiten und Gefühlslosigkeit.
Die meisten Menschen sind mit vorübergehenden Ängsten vertraut. Da gibt es den rauen, prahlerischen Studenten, der wie ein aufgescheuchter Schmetterling in seinem Sessel herumrutscht, wenn das Flugzeug startet. Hier treffen wir die robuste Hausfrau an, die einer Gruppe junger Wanderer Quartier gibt, jedoch das grosse Zittern kriegt, wenn sie eine harmlose Schlange sieht. Wir haben auch schon erlebt, wie die Bullenstärke des sicheren Managers wegschmilzt gleich Schnee im Frühling, sobald er eine Rede halten muss.
Derartige Ängste sind natürlich unvernünftig, und sie währen zum Glück ja auch nur kurze Zeit. Keine Sorge also: Wer darunter leidet, braucht nicht gleich auf der Stufe 1,0 rubriziert zu werden. Neben Stunden der Freude und der Trauer gibt es natürlich auch Stunden der Angst. Es ist vernünftig, eine echte Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Wenn Sie in einem brennenden Haus eingesperrt sind, ist es selbstverständlich von grösstem Nutzen, dass Sie die Situation sogleich richtig einschätzen und danach handeln. Schliesslich geht's hier um Ihr Leben. Akute Angst - ob begründet oder unbegründet - verursacht Herzklopfen, Schweissausbrüche und Schüttelfröste. Man ängstigt sich vor dem nahenden Tod, vor einer Verletzung, vor einer Bedrohung (die sich hinterher als harmlos heraus stellen mag).
Panik ist der stärkste Ausdruck von Angst. Weniger grosse Angst äussert sich durch extreme Bescheidenheit, übertriebene Schüchternheit oder ungerechtfertigte Verdächtigungen. Dergleichen erlebt man bei Menschen, die leicht sprachlos werden, die sich vor andern Leuten zurückziehen, die beim Zuknallen einer Tür zusammenzucken.

Die chronische Furcht
Der chronisch furchtsame Mensch zeigt diese Erscheinungsform der Angst ohne Unterlass. Ständig lebt er im Schatten des Schreckens. Ihm erscheint schlechthin alles gefährlich. Er hat Angst vor dem Leben. Er hat Angst, etwas zu besitzen (er könnte es ja verlieren). Seine Philosophie lautet: Vorsichtig sein - bei allem. Deshalb steckt er bis zum Hals im Furcht- Bereich, ob er nun Entsetzen empfindet, leichte Besorgnis oder Unsicherheit. Er redet über furchterregende Geschehnisse -ganz gleich, ob sie wirklich passiert sind oder ob er sie sich bloss einbildet. Auf der Stufe Traurigkeit nimmt die Angst eine demütige Ausdrucksform an. (Mein Gott, wie soll ich das nur anstellen? Ich weiss einfach nicht, was ich tun soll.) Der Mensch im oberen Furcht-Bereich hingegen versucht, seiner Ängste Herr zu werden. Das gelingt ihm nicht, aber er versucht es ständig.

Zerstreutheit
Ein zerstreuter Mensch ist niemals ganz da. Wo er auch gerade ist, er möchte lieber woanders sein. In dieser Minute schenkt er seine Aufmerksamkeit einer bestimmten Angelegenheit. In der nächsten hat er sie aber auch schon vergessen und widmet sich einer andern Sache, die ihn nun gleichfalls aufs äusserste interessiert. Bei der Unterhaltung springt er wie ein Eichhörnchen von Ast zu Ast (das heisst: von einem Thema zum nächsten). Manchmal (wenn auch nicht immer) können Sie die Zerstreutheit an den Blicken erkennen. Wenn er mit Ihnen plaudert, wandern sie ruhelos von rechts nach links, von unten nach oben - nur nicht geradeaus: Er kann Ihnen nicht in die Augen sehen. Das Leben ist bedrohlich Der furchtsame Mensch verhält sich vorsichtig, weil er glaubt, dass nahezu alles Gefahren für ihn mit sich bringt.
Ich kannte einen Mann, der darauf bestand, alle Fenster und Türen bei Tag und bei Nacht verschlossen zu halten. Ein dutzend mal am Tag rief er seine Frau an, um zu erfahren, ob auch wirklich alles in Ordnung sei. Wenn sie einmal ausserplanmässig eine Freundin besuchte, rief er solange bei allen Bekannten an, bis er sie endlich an der Strippe hatte. Aus seinem Mund flossen nur Phrasen: Man kann nie vorsichtig genug sein. -Man kann nie wissen, was passiert. -Es lohnt sich nicht, ein Risiko einzugehen. Wenn am andern Ende der Stadt ein Raubüberfall stattgefunden hat, dann schraubt ein solcher Mensch Zusatzschlösser an seine Türen.
Wenn er von tödlichen Moskitostichen in den Tropen hört, befällt ihn das bleiche Entsetzen. Das ganze Universum bezieht er in seine Aufmerksamkeit ein und tut alles, um jede nur denkbare Gefahr rechtzeitig zu erkennen.
Wenn Sie glauben, es gäbe gar nicht so viele furchtsame Menschen, dann erinnern Sie sich doch an die berühmte Radiosendung von Orson Welles The War of the Worlds, aus dem Jahre 1938. Dies war ein realistisch dargestellter, doch frei erfundener Bericht über eine Invasion von Marsmenschen. Etwa eine Million Zuhörer gerieten in Panik, weil sie die dreimaligen Ansagen, dass alles Fiktion sei, verpasst hatte. Leute dieser Art fallen auf vieles herein. Sie hören selektiv - also nur das, was ihrer Emotionsstufe entspricht.
Ein gerissener Versicherungsvertreter reibt sich genüsslich die Hände, wenn er auf einen derartigen Zeitgenossen trifft, denn an diesem Tag heimst er Prämien ein: Der arme Teufel, den er in die Mangel nimmt, schliesst nämlich jede erdenkliche Versicherung ab.
Der ewig furchtsame Mensch hat Angst, seiner Habe verlustig zu gehen. Also fürchtet er, schlechte Nachrichten zu bekommen. Er fürchtet selbst die Mitteilung, sein Haus sei abgebrannt. Er hat Angst vor der Entlassung. Er fürchtet, ein Bekannter könne jeden Augenblick sterben. Er fürchtet, seine Frau werde ihn sitzen lassen. Ich wohnte einmal einem Ehepaar gegenüber, das von der Furcht geradezu besessen war. Das Gesicht des Mannes war von tiefen Sorgenfalten durchzogen. Mit neunundzwanzig Jahren war er bereits völlig kahl. Er und seine Frau machten sich ständig Sorgen über alles Mögliche: über Bazillen, Krankheiten, Einbrüche, Unfälle, Katastrophen jeder Art. Man brauchte bloss etwas Unangenehmes zu erwähnen, und schon fürchteten sie sich davor. Ihre Kinder durften erst dann im Freien spielen, wenn sie eingemummt worden waren wie Eskimos - es bestand ja schliesslich die Gefahr, dass sie sich eine Erkältung holten. Interessant war freilich, dass ihre beiden Kinder weitaus öfter an Erkältungen und andern Krankheiten litten als alle übrigen Kinder in der Nachbarschaft.
An einem stillen Sonntagmorgen beobachtete ich, wie mein Nachbar vorsichtig das Haus verliess. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass die Haustür auch richtig verschlossen war, ging er zur Garage und schloss sie auf. Dann schloss er seinen Wagen auf, fuhr bis zum Gartentor und schloss es auf. Er fuhr das Auto auf die Strasse und kehrte zur Garage zurück, um sie abzuschliessen. Dann legte er die Sicherheitskette ans Gartentor und fuhr davon. Tief beeindruckt dachte ich: Wahrscheinlich verreist er für ein paar Wochen. (Ich muss hinzufügen, dass wir nicht gerade in einem Verbrecherviertel lebten. Das schlimmste Vergehen während der vergangenen sechs Monate war von einem Dreijährigen verübt worden: Er hatte sich das Dreirad eines andern Dreijährigen angeeignet und war damit davon gezockelt.
Unser verschlafenes Städtchen hatte einen ergiebigen Gesprächsstoff gefunden.) Zu meiner grössten Verwunderung kam der Nachbar jedoch nach wenigen Minuten mit der Sonntagszeitung zurück. Nun veranstaltete er den ganzen Zirkus mit dem Aufund Zuschliessen von neuern. Er war nicht zum Mitansehen. Eines Abends kam ein Vertreter und wollte uns ein Feueralarmgerät aufschwatzen. Wir mussten ihn enttäuschen, aber ich entliess ihn mit der geheimen Hoffnung: Vielleicht klingelt er gegenüber - die kaufen bestimmt! Nun, er klingelte, und sie kauften tatsächlich.

Furchtsame Kinder
Menschen auf 1,0 der Skala reagieren auf Zeichen der Zuneigung oft mit Misstrauen.
Paul will Monika einen Freundschaftsring schenken. Anstatt ihn freudig entgegenzunehmen, erkundigt sie sich argwöhnisch: Was soll denn das bedeuten? Er sagt ihr, dass er sie gern habe, und sie wundert sich, was dies wohl heissen soll. Ich möchte nicht sagen, dass ich dich gern habe. Es könnte ja sein, dass es gar nicht stimmt.
Von einem derart furchtsamen Partner kann man nicht erwarten, dass er seine Liebe offenbart. Er ist viel zu vorsichtig, um spontan sein zu können. Eltern, die in der Furcht-Region behaust sind, beeinflussen ihre Kinder in negativem Sinne. Ich kannte einst eine Frau, die sich im Kleiderschrank versteckte, wenn ein Gewitter tobte. Ihre ängstliche Mutter hatte ihr nämlich beigebracht, sich so zu verhalten. Und ich kannte eine andere Frau, die vor Katzen Angst hatte, denn ihre Mutter hatte ihr stets eingebläut, Katzen seien gefährlich, weil sie alle möglichen Krankheitserreger mit sich herumschleppten. Furcht steckt an. Wenn sich ein Kind nicht die Mühe macht, alles Neue und Unbekannte selbst zu untersuchen, wird es mit der Überzeugung aufwachsen, alles sei gefährlich.

Die Zeit ist zu gefährlich
Ein furchtsamer Mensch ist ein schlechter Arbeiter. Er ist immerzu damit beschäftigt, sich selber zu schützen. Er hat Angst vor Entscheidungen. Er macht sich Sorgen bei neuen Projekten. Er lässt sich die erstaunlichsten Dinge einfallen, um jeden Plan im Keim zu ersticken. Die Zeit ist zu gefährlich, um diesen Markt zu erschliessen. Wir könnten bankrott machen. - Ich fürchte, wenn wir das versuchen, wird man uns wegen eines Verstosses gegen das Patentgesetz verklagen. -Die Idee ist ja ganz gut, wenn sie bloss nicht so riskant wäre. Da er in der Gewissheit lebt, es bedürfe grosser Anstrengungen, seine Schranken zu überwinden, schiebt er das Problem auf die lange Bank, anstatt es bei den Hörnern zu packen. Er sucht nach Ausflüchten, weshalb er einen Auftrag nicht ausführen kann. Um jeden Preis bemüht er sich, Verantwortung abzulehnen, denn dabei könnte er ja am Ende zu Schaden kommen. Oh, nein, mich bringen Sie nicht dazu, diese Sache zu übernehmen. Alle würden mir die Verantwortung aufhalsen. Und wenn etwas schief geht, muss ich die Suppe auslöffeln. Wenngleich er positiver ist als die Leute auf niedrigeren Emotionsniveaus, stellt er ein Risiko für Ihr Geschäft dar.

Die drei Stufen der Furcht
Die Furcht ist ein Übergangsstadium zu jener Stufe, wo man sich entscheiden muss.
Im tiefsten Bereich fürchtet sich der Mensch, überhaupt etwas zu unternehmen. Meisterlich versteht er es, den Ereignissen aus dem Wege zu gehen. Am oberen Ende dieser Emotionsregion hingegen bangt er, etwas zu unterlassen. Er wappnet sich gegen jede Eventualität. Etwa in der Mitte der Furcht-Zone finden wir den Menschen, der stets das Vielleicht auf der Zunge hat. In dieser Phase erstarrt er in Unentschlossenheit: Er bringt es einfach nicht über sich, eine Entscheidung zu fällen.
Es geht dabei jedoch nicht um die apathische Unentschlossenheit des chronisch bekümmerten Menschen, der in einem fort die Redensart Ich weiss nicht, was ich machen soll im Munde führt. Der von der Furcht Befallene ist zwar aktiv, schwankt aber zwischen Soll ich? und Soll ich nicht?
Wenn ein emotionell höher stehender Mensch auf diese Stufe sinkt, empfindet er Unbehagen. In dieser Landschaft begegnet man dem jungen Mädchen, das die Wahl zwischen zwei guten Partien hat. Sie liebt beide (das glaubt sie wenigstens), kann sich jedoch für keinen entscheiden. Schliesslich wird die Situation so brenzlig, dass sie sich entscheiden muss: Also nimmt sie den, der gerade in der Nähe ist. Eine impulsive Handlung demnach, die keiner rationalen Überlegung entspringt. Es kann aber auch passieren, dass sie mit einem Dritten davonläuft, der ganz und gar nicht zu ihr passt. Fazit: Sie tut alles, um sich von diesem nervenzermürbenden Vielleicht zu lösen.
Andere furchtsame Menschen jedoch leben jahrelang in Unentschlossenheit und warten auf das grosse Ereignis. Sie fürchten sich davor, das Rechte zu machen, wagen andererseits aber auch nicht, etwas zu unternehmen, was sie ins Unrecht setzen könnte. Sie haben Angst vor Taten und zur nämlichen Zeit Angst vor dem Nichtstun. Es gelingt ihnen einfach nicht, sich festzulegen. Sie können auch nicht für die Zukunft planen. Ebenso wenig vermögen sie sich den Anforderungen des Alltags zu stellen. Wenn Sie einen solchen Menschen ein paar Tage im Voraus um einen Termin bitten, sieht er sich dazu ausserstande. Rufen Sie mich später noch einmal an. Bis dahin sehe ich klarer. (Je höher das Emotionsniveau ist, desto bereitwilliger legt sich der Mensch auf Dinge fest, die das Morgen betreffen.)
In diesen Emotionsbereich gehört auch das Paar, das schon seit siebzehn Jahren intim befreundet ist, aber noch immer nicht ans Heiraten zu denken wagt. Hier finden wir den Mann, der seine Stellung wechseln will, doch den Mut dazu nicht aufbringt. Er wird so lange warten, bis er zu alt geworden ist, um sich noch einer andern Umgebung anpassen zu können. Auch jene unglücklichen Ehen wären anzuführen, die trotz aller Misslichkeiten nicht getrennt werden, weil keiner der Partner es über sich bringt, Klarheit zu schaffen.

Hoffnung
Die Hoffnung ist eine wunderbare Sache, falls sie sich sogleich in Taten äussert. Jeder grosse Macher fängt mit einem Traum an. Auf der Stufe der Furcht jedoch finden wir lediglich blinde Hoffnung. Sie tötet jedwede Initiative. Der Mensch kommt nicht voran. Er gibt indessen auch nicht auf. Er verschiebt sein Leben anstatt es wirklich mit Leben zu erfüllen. Was auch immer geschehen mag: Für ihn ist es zu beängstigend.
Er wartet, doch worauf wartet er?
Auf irgendein Ereignis.
Doch auf welches Ereignis?
Ich habe Menschen Jahr um Jahr warten sehen, aber das grosse Ereignis blieb aus. Sie verbringen ihre Tage, indem sie - was ihren Geist betrifft - sozusagen aus dem Koffer leben. Niemals packen sie ihn aus. Sie werden auch nirgendwo sesshaft, um etwas Handfestes in den Griff zu bekommen. Ebenso wenig jagen sie einem Ziel nach. Sie warten einfach. Sie träumen in den Tag hinein. Sie schmachten sehnsüchtig:
Die nächste Minute, die nächste Stunde, der nächste Tag werden ganz gewiss das grosse Ereignis bringen, das ihre Zweifel aus der Welt schaffen muss. Das verstehen wir unter blinder Hoffnung: Warten und Unentschlossenheit. Wer dort angelangt ist, befindet sich am toten Punkt der Furcht.
Neuntes Kapitel

Versteckte Feindseligkeit (1,1)
versteckt: verborgen, ungesehen, schwer erkennbar; heimlich, nicht offen ausgesprochen, angedeutet.
Feindseligkeit: Feindliche Gesinnung, Haltung, Bosheit, Gehässigkeit.
Das Ärgerlichste an einem Menschen auf Stufe 1,1 ist, dass er keine Plakette am Revers trägt, auf der geschrieben steht: Ich bin ein 1,1er. Sein Stimmungsbarometer ist am schwierigsten auszumachen. Stossen Sie jemals auf jemanden aus dieser Gruppe, dann glauben Sie ja nicht, alles über ihn zu wissen: Der nächste 1,1er, der Ihnen über den Weg läuft, kann sich ganz anders verhalten. Unter der Tarnkappe
Er kann ein Possenreisser sein, der eine Gesellschaft auf Touren bringt. Eine ältliche Jungfer indessen, die ein paar Häuser neben Ihnen wohnt und niemals Ihren Geburtstag vergisst, kann freilich ebenfalls in dieser Gefühlsregion zu Hause sein. Wenn ein Verkäufer hinter der Theke überaus lustig und freundlich ist, dann lassen Sie sich nicht täuschen: Auch er kann ein 1,1 er sein. Desgleichen ein Schwindler, der Sie mit schmeichlerischen Worten zu umgarnen versucht, oder ein Zeitungsmann, der regelmässig seine Klatschspalte schreibt. Nicht zu vergessen ist der Casanova des kleinen Büros, der sich für unwiderstehlich hält. Die Dame von nebenan, die immerzu lächelt und recht zweideutige Geschichten über die Nachbarn zu erzählen weiss, muss gleichfalls auf dieser Ebene eingestuft werden. Und dann die gewissen Liebhaber: Einmal sind sie ausgelassen, zärtlich, leidenschaftlich, im nächsten Augenblick jedoch schroff und abweisend. Denken wir auch an den raffinierten Betrüger, der sich immerhin fünfzehn Jahre lang als routinierter Arzt ausgeben konnte, ohne dass ein einziger Patient etwas merkte.
Auf der Liste figurieren weiter der wohlerzogene Homosexuelle, der nette Reporter, der gefällige junge Mann - alle spielen mehr oder weniger gut Theater, bis man eines Tages dahinter kommt, dass der Homosexuelle so harmlos doch nicht war, dass der Reporter in seinen Berichten schmutzige Andeutungen machte, dass der gefällige junge Mann so nebenbei ein scheussliches Sexualverbrechen verübte. Und hier treffen wir unter vielen andern auch den honetten Bankdirektor, der 100.000 Euros unterschlug, um sich mit ihnen und seiner Schönheitstänzerin nach Brasilien abzusetzen. Sie müssen auch damit rechnen, dass ein empfindsamer Poet, ein überaus höflicher Millionär oder ein charmanter Schnorrer dem Bereich 1,1 angehören.
Wo immer dieser Typ auftaucht, er wird eine Tarnkappe tragen. Falls Sie grosszügig sind, werden Sie versucht sein, ihn schonend zu behandeln. Lassen Sie das aber besser bleiben. Denn diese Stufe darf man wohl als die gefährlichste und gemeinste bezeichnen.
Solche Menschen schwanken zwischen Furcht (der Ursache ihrer Gefühlsebene) und Zorn (den sie verbergen müssen). Ihre Veranlagung nötigt sie, immerfort zu lächeln und ein liebenswürdiges Gesicht zu machen. Sie lügen schamlos, um jeden wirklichen Kontakt von vornherein auszuschalten. Diese Lügen können zustimmend klingen (natürlich nur zum Schein). Etwa: Eine prima Idee., 1,1er verstehen es auch vortrefflich zu schmeicheln. (Welch ein schönes Kleid Sie heute tragen, meine Liebe.) Ausserdem beherrschen sie die ganze Klaviatur der Beschwichtigung. (Machen Sie sich deswegen bloss keine Gedanken. Ich bringe die Sache wieder in Ordnung.)
Der Mensch auf dieser Stufe errichtet eine trügerische Fassade. Er baut sich eine künstliche Persönlichkeit auf. Er ist der stets fröhliche Heuchler. Hüte dich vor falschen Freunden Vertrauen Sie dem 1,1er weder Ihr Geld, Ihr Ansehen und erst recht nicht Ihre Frau an. Er ist ein Mensch, der hasst, aber unfähig ist, dies zuzugeben. Er macht mit dem Verrat Geschäfte und hält es für selbstverständlich, dass Sie ihm das nicht übel nehmen. Er wird Ihnen die Ohren voll blasen:
Ach, was hat er sich doch für Sie eingesetzt! In Wirklichkeit hat er alles getan, um Ihrem Ruf zu schaden. Mit schmeichelnden Redensarten umschwänzelt er Sie und wartet gleichzeitig auf den Moment, Sie in die Pfanne zu hauen. Und er wird immer Mittel und Wege finden, Sie in die Pfanne zu hauen. Der 1,1er nimmt Privilegien als gegeben hin. Dabei stört es ihn nicht im Geringsten, alle Regeln des Anstands zu brechen. Die ungeschriebenen Gesetze der Ehe, der Partnerschaft, der Gesellschaft sind ihm schnuppe.
Auf den ersten Blick gefällt uns der Mensch der Gruppe 1,1 recht gut, denn er gibt vor, auf hohem Emotionsniveau zu stehen. Doch schliesslich müssen wir ihn verachten (falls wir kein ausgesprochener Mitleidsmensch sind). Zuweilen fällt es uns allerdings schwer, unsere Abneigung zu definieren, weil wir nur selten sagen können, worin das Verächtliche eigentlich besteht, das dieser so reizend erscheinende Mensch tut.
Obwohl er arrogant ist, weiss er verblüffend gut zu schauspielern. Kein Wunder also, dass wir uns leicht von seiner geheuchelten Demut täuschen lassen. Er ist allen Leuten mit tieferen Gefühlslagen überlegen und nutzt sie gewissenlos aus, um sie davon zu überzeugen, dass er selber ja ganz harmlos sei und es gut mit ihnen meine. Auf diese Weise lässt er die Puppen tanzen. Er manipuliert die Menschen nach Lust und Laune. Sein heimliches Bestreben gilt der Kontrolle über sie. Er kann je nach Bedarf weinen, flehen, um Wohlwollen buhlen oder Mitgefühl an den Tag legen. Er vermag Empörung und Verachtung so echt zu äussern, dass es schwer fällt, in ihm einen Schwindler zu sehen. All seine Künste haben indessen nur den einzigen Zweck, die Leute auf das Niveau zu zerren, wo er sich ihrer bedienen kann.
Falls Sie wütend werden, greift er zu den Mitteln des 1,1er Gunstbemühens. Dann scheut er keine Mühe, Ihnen gefällig zu sein. Vielleicht bringt er Ihnen gar ein Präsent ins Haus. Möglich, dass er auch zur Stufe Gram Zuflucht nimmt. Dann hören Sie ihn beteuern: Ich wollte wirklich nichts Böses anrichten. Es geht ihm darum, sich von neuem in Ihr Vertrauen einzuschmeicheln. Sie können sicher sein, dass er Ihre Schwächen kennt und mit Ihnen sein gewieftes Spiel treibt.

Besorgte Fragen
Es gibt eine simple Methode, einen 1,1er zu demaskieren, der es plötzlich auf Sie abgesehen hat. Da er danach trachtet, Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre eigene Person zu lenken, wird er sich erkundigen, ob Sie nicht etwa zugenommen haben. Vielleicht fragt er auch: Ich kann mir gar nicht erklären, wie du dich so verändern konntest. Am Telefon beginnt er das Gespräch mit den Worten: Deine Stimme hört sich heute aber so komisch an. Bist du etwa erkältet?
Unter dem Deckmäntelchen der freundlichen Anteilnahme kaschiert er sehr geschickt, dass es ihm lediglich darum geht, Sie einzulullen: Sie sollen sich um sich selber kümmern und nicht um ihn. Fallen Sie auf seine Tricks herein, dann werden Sie sich bald selbst fragen, ob etwas mit Ihnen nicht mehr stimme. Sie werden besorgt. Ein 1,1er reisst meist die Unterhaltung sogleich an sich: Er will das grosse Wort führen. Hat er seine Pfeile abgeschossen, ist er weniger der Gefahr ausgesetzt, seinerseits beschossen zu werden. Ich habe einmal zwei Menschen dieser Emotionsstufe miteinander bekannt gemacht. Im Stillen fragte ich mich, welcher von beiden wohl den unvermeidlichen Kampf um das erste Wort gewinnen werde. Nun, sie fingen wie auf Kommando gleichzeitig zu parlieren an. Eine Weile plapperten sie unermüdlich, obwohl keiner auch nur ein einziges Wort des Partners verstehen konnte.
Gleich und gleich gesellt sich gern
Ein Mensch im Bereich der versteckten Feindseligkeit verziert seine Geschichten mit getarnten Komplimenten. Dieser Kuchen ist vorzüglich - mindestens so gut wie einer, den man in der Konditorei kauft. Ein 1,1er hat das geradezu klassische Bonmot von sich gegeben: Du hast wirklich ein entzückendes Kleid an. Ich bewundere es schon seit Jahren.
Der auf dieser Stufe stehende Mensch verspürt das Bedürfnis, in nervöser Weise nahezu jede Bemerkung zu konterkarieren. Wenn Sie versuchen, etwas zu sagen, das Hand und Fuss hat, wird er entgegnen, er verstehe durchaus, was Sie meinen, aber ... Er wird auch hilfreich Ihre Aussprache zu verbessern suchen, desgleichen Ihre Wortwahl (er ist ein fanatischer Anhänger der Semantik). Er ist förmlich von der Idee besessen, Sie ständig zu korrigieren. Er liebt Wortspiele und erzählt gern Witze, die (natürlich) auf Ihre Kosten gehen. Er unternimmt alles, um Ihnen jede Verständnismöglichkeit mit andern Personen zu nehmen. Selbstverständlich hat er dabei absolut nichts Böses im Sinn: Er will ja bloss ein bisschen nett sein... Dieser Mensch lügt, obwohl es dazu nicht den geringsten Grund gibt. Er verdreht und verheimlicht. Tatsachen serviert er ungeniert zusammen mit Geschichten, die er sich aus den Fingern gesogen hat. Gleichzeitig jedoch versichert er aller Welt seiner Ehrlichkeit, seiner Ethik, seiner Tugend. Er zögert auch nicht lange, Ihnen sein Ehrenwort zu geben, während er sich schon den Kopf darüber zerbricht, wie er Ihnen am besten in den Rücken fallen könnte. Stellen Sie ihn wegen seiner Lügenhaftigkeit zur Rede, dann überschüttet er Sie wiederum mit einem Wortschwall: Er habe sich doch nur ein Spässchen erlaubt.

Ein guter Spion
Ein Mensch auf hohem Emotionsniveau kann als Spion agieren. Hat er sich dazu einmal entschlossen, dann spielt er seine Rolle gut (wenngleich ihm dieses Metier durchaus nicht gefällt). Der 1,1er jedoch ist von Natur aus für das Spionieren anfällig. Wenn Sie einen derartigen Menschen glücklich machen wollen, brauchen Sie ihm bloss eine Aufgabe zu stellen, die List, Verschlagenheit und Tücke erfordert. Lassen Sie ihn in die Fenster anderer Leute gucken, lassen Sie ihn schnüffeln und lauern - er wird mit ganzem Herzen bei der Sache sein und Ihre kühnsten Erwartungen übertreffen.
Wenn es einen geraden Weg zu einem Ziel gibt, dann wird ihn der 1,1er gewiss nicht einschlagen. Das fällt ihm gar nicht ein. Stattdessen tüftelt er eine möglichst verzwickte Methode aus. Ich arbeitete einmal in einem Büro, dessen Vorsteher ein Mann auf der Stufe 1,1 war. Er hatte allen Angestellten streng untersagt, ihre Aschenbecher in die Papierkörbe zu entleeren. Zunächst dachte ich, diese Vorschrift sei darauf zurückzuführen, dass sich jemand über diese Unsitte beschwert habe.
Vielleicht wollte der gute Mann auch den Ausbruch einer Feuersbrunst verhüten. Endlich kam ich dahinter, dass der Bürovorsteher jeden Abend alle Papierkörbe auf Herz und Nieren prüfte:
Er wollte erfahren, was wirklich in seinem Büro geschah. (Dieser sonderbare Mensch setzte sogar zerrissene Papierfetzen zusammen, um sie zu lesen.) Es war ein \Hochgenuss für ihn, ein schönes Geheimnis zu entdecken. Natürlich sprach sich diese abwegige Marotte rasch herum, was zur Folge hatte, dass alle Angestellten sich einen Heidenspass daraus machten, die verrücktesten Beweise auf Papierschnitzel zu kritzeln und sie danach wegzuwerfen.
Wenn gleich der 1,1er seine Motive und Handlungen verbirgt, sieht er sich genötigt, die Geheimnisse anderer zu lüften. Keine Frage: Dieses Emotionsniveau ist das der Verräter und Umstürzler. Da er keine Rücksicht auf das Privatleben seiner Mitmenschen nimmt, freut er sich stets auf eine Gelegenheit, sie blossstellen zu können. Wenn einer von dieser Sorte eine heimliche Liebesaffäre hat, wird er immer Indizien herumliegen lassen, damit die Leute auch ja herausfinden, was los ist. Dies tut er mit besonderem Vergnügen dann, wenn eine solche Entdeckung seinem Partner Schwierigkeiten macht.
Der 1,1er ist fast ein Genie, wenn es darum geht, den Leuten Informationen aus der Nase zu ziehen. Vor einigen Jahren arbeitete ich in einer Firma, die sich mit einem geheimen Forschungsprojekt befasste. Nur zwei meiner Kollegen waren wirklich eingeweiht. Keiner von uns Dreien war ein Klatschmaul. Umso grösser war meine Überraschung, als mir eines Tages beim Mittagessen die Telefonistin beiläufig sagte:
Na, ich habe gehört, dass Sie jetzt endlich hinter die Sache gekommen sind. Und während sie eifrig quasselte, musste ich zu meinem Schrecken erkennen, dass sie dem Sachverhalt ziemlich nahe kam. Sie konnte nicht einfach geraten haben. Ich leugnete jedes Wissen, worauf sie erwiderte: Sie brauchen mir doch nichts vorzumachen. In diesem Laden weiss doch jeder, was gespielt wird. Erst später dämmerte es mir: Sie musste die Telefongespräche abgehört haben. Was sie sonst noch geäussert hatte, war Vermutung gewesen.
Ein Mensch auf Stufe 1,1 der Skala stellt seine Vermutungen so dreist auf, dass man glauben muss, er sei über alles im Bilde. Auf diese Weise verführt er sein argloses Opfer häufig dazu, mehr zu erzählen, als gut tut. Wie man ein Gerücht in die Welt setzt Den 1,1er kitzelt es nicht nur, Gerüchten nachzugehen: Er setzt auch gern welche in die Welt. Ich war einmal zugegen, als ein Mensch dieser Emotionsstufe das Manuskript eines meiner Freunde las, der begierig auf seinen Kommentar wartete. Als er zu Ende gelesen hatte, lächelte der 1,1er wissend und erklärte: Eine endgültige Beurteilung behalte ich mir vor. Ich muss mir das Ganze noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Natürlich war dies ein schwerer Schlag für den Schriftsteller. Aber er gewann seine Fassung wieder, als ich ihm den Empfindungsbereich dieses so genannten Kritikers andeutete. Auf diese raffinierte und boshafte Art kann man einen schöpferischen Menschen gewissermassen aus dem Verkehr ziehen: Man lässt ihn in der Ungewissheit schmoren.
Klatschbasen lassen durchblicken, dass sie allerhand wissen. Ein Mensch auf höherem Emotionsniveau wird wahrheitsgemäss von gemeinsamen Freunden berichten. Der 1,1er indessen schmückt die Tatsachen aus, und zwar so geschickt, dass die Leute meist darauf hereinfallen. Ein Exempel: Hast du eigentlich gewusst, dass Hans und Mathilde Schluss machen? Dies kann wahr sein. Doch die Klatschbase auf 1,1 wird hinzufügen: Also mal ganz unter uns: Es würde mich nicht erstaunen, wenn sie sich heimlich mit Willy getroffen hätte. Ihr Gehabe soll andeuten, dass sie mehr weiss, als sie sagt.

Die Schwätzer
Die chronische Klatschbase, der es Spass macht, den guten Ruf eines Menschen durch halbe Wahrheiten und Verdächtigungen zu ruinieren, befindet sich auf Stufe 1,1. Oft begegnet man ihr, wenn sie sich gerade über den Gartenzaun beugt, um zu sehen, ob es im Nachbargarten etwas zu sehen gibt. Man trifft sie auch im Büro bei einem Schwätzchen, das besonders munter von den Lippen geht, wenn Kaffee getrunken wird. Viele Reporter und Quizmaster sind in dieser Region beheimatet.
Sie lassen ihren Charme spielen, bevor sie die Leute auseinander nehmen.
Man muss geradezu stoisch veranlagt sein, um der Ausfragerei eines 1,1ers zu widerstehen. Vor Jahren zog ich in eine neue Wohnung und kaufte die Möbel des Vormieters. Es dauerte nicht lange, bis meine Nachbarin mir eine Visite abstattete. Wie ich sehe, haben Sie ihre Möbel gekauft, stellte sie fest. Ich nickte und wechselte das Thema. Einige Minuten später kam sie jedoch wiederum auf die Möbel zu sprechen. Ich habe gehört, dass sie 1.500 Euros dafür verlangt haben. Da ich diesen Typ kannte, beschloss ich, sie mundtot zu machen. Ich entgegnete in aller Gemütsruhe: So? und sprach dann von etwas anderem.

Vorsicht bei der Arbeit
Ein 1,1er kann ein ganzes Unternehmen auf den Kopf stellen. Zuerst infiziert er die Leute in seinem Büro, indem er den einen gegen den andern ausspielt. Danach macht er sich daran, alle Angestellten gegen die Geschäftsleitung aufzubringen. Er selber freilich hält sich im Hintergrund, denn ihm soll ja nichts passieren. Obwohl er seine Arbeit verrichtet und im Allgemeinen den Eindruck eines Schwerarbeiters zu erwecken versucht, ist das alles doch Bluff. Geben Sie ihm einen Auftrag, und er wird Ihnen antworten: In Ordnung. Das mache ich gern für Sie. Aber er wird nie etwas machen. Er lässt die Zügel schleifen. Er tut so, als übernähme er willig Aufträge, denkt jedoch gar nicht daran, sie zu erledigen.

Die Last der Verantwortung
Ein Mensch, der auf versteckte Art feindselig ist, empfindet kein Verantwortungsgefühl, obwohl er diesen Anschein erweckt. Ich nahm an einer Hochzeit teil, wo niemand die Plätze zuwies. Eine Verwandte des Bräutigams hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Leute an der Tür zu begrüssen. Da man anscheinend darauf verzichtet hat, eine Platzanweiserin kommen zu lassen, müssen Sie sich schon selber einen Stuhl suchen.
Ich schätzte diese Person auf 1,1 ein. Ihre Stimme hatte eine gewisse Schärfe. Sie tat, als fühle sie sich verantwortlich, doch ihr Unterfangen war destruktiv. Sie wollte den Gästen zu verstehen geben, dass diese Hochzeit falsch organisiert sei.
Hätte ein Mensch auf hohem Emotionsniveau bemerkt, dass die Leute ein wenig verwirrt waren (und ich glaube nicht, dass dies hier der Fall war), dann wäre seine Reaktion eine andere gewesen. Er hätte etwa gesagt: Nehmen Sie doch bitte irgendwo Platz. Boshafte Anspielungen waren nicht angebracht. Die eigene Person
Der 1,1er ist so sehr damit beschäftigt, andere Leute zu beeindrucken, dass ihn sein Geltungsbedürfnis regelrecht auf die Bühne stellt. Nie ruht er sich aus. Ständig beobachtet er sein Publikum, um sich von seiner Wirkung zu überzeugen. Es kommt ihn hart an, lediglich Zuhörer zu sein. In der Schule bereits ist er meist jener, der die erste Frage stellt: Herr Lehrer, meinen Sie nicht ... Die Antwort interessiert ihn gar nicht: Er will nur zeigen, welch ein helles Köpfchen er ist. Erfragt um des Effektes willen.
Viele 1,1er drängt es, möglichst grosse Aufmerksamkeit zu erregen. Ich kannte einen, der sich die komischsten Kleider anzog. Er scharwenzelte durch die Gegend und prahlte dann: Alle haben mich angestarrt. Solche Typen schockieren gern durch Bemerkungen. Freilich gibt es auch 1,1er, die sich konservativ kleiden und wie normale Menschen reden. Wenn derartige Leute nicht selbst im Rampenlicht stehen, heften sie sich an die Fersen schöpferischer und erfolgreicher Menschen und bearbeiten sie solange, bis sie auf der Skala abrutschen. Im Showgeschäft findet man viele 1,1er. Häufig zählen Kritiker zu dieser Kategorie: Sie verstehen nicht allzu viel vom Metier, bemühen sich indessen eifrig, einen bestimmten künstlerischen Bereich unter ihre Kontrolle zu bekommen. Hämisch sagen sie dann talentierten Personen abfällige Dinge - natürlich nur zu Ihrem Besten.
Gelingt es ihnen jedoch nicht, sich an Erfolgreiche heranzumachen, dann rühmen sie sich trotzdem deren Gunst. Sie gehen - laut eigener Behauptung - bei ihnen ein und aus. Sie stehen auf vertrautem Fuss mit berühmten Filmstars. Der Präsident bittet sie um ihren Rat. Und selbstverständlich haben sie Affären mit den schönsten Frauen.

Der grosse Mann
Weil er unter dem Zwang steht, den grossen Mann spielen zu müssen, boxt sich der 1,1er oft den Weg in die Grossindustrie frei. Nicht anders verhält es sich mit der Politik oder gewissen Gesellschaftsschichten. Er weiss, wie man die Dinge drehen muss, um ans Ziel zu gelangen. Da er aber nur über wenig Ausdauer verfügt, ist er selten auf einem Gebiet gründlich bewandert. Er giert nach Beifall, obwohl er niemals tanzen gelernt hat. In diesem Bereich treffen wir Leute, die sich als Dilettanten mit der Musik befassen, ihr Studium jedoch bald wieder aufgeben. Ein anderer beschäftigt sich vier Wochen lang mit der Malerei und verliert dann das Interesse daran. Er ist zu flatterhaft, um sich für längere Zeit konzentrieren zu können. Er zieht ein oberflächliches Studium vor, das keines ist. Allerdings hindert ihn diese Tatsache nicht daran, sich als Fachmann auszugeben -Tricks und allerlei geschickte Manöver helfen ihm bei seinen Hochstapeleien.

Die Kriminellen
Alle Kriminellen lassen sich unter 2,0 auf der Skala einordnen (sofern sie sich noch aktiv betätigen). Viele von ihnen sind 1,1er. Selbst wenn eine Person der Stufe Versteckte Feindseligkeit die Gesetze nicht bricht, muss sie als unethisch und unaufrichtig bezeichnet werden.
Diese Menschen neigen zu selbstmörderischen Handlungen, wobei sie darauf bedacht sind, ihre Umgebung mit in den Abgrund zu reissen. (Ich glaube, ich werde unterliegen, aber vielleicht nehme ich dich mit.) Hier finden wir den Mörder, der nach und nach Menschen und Kulturen zerstört. Er tarnt jedes Vergehen durch langatmige Erklärungen. Hierher gehören auch jene Zeitgenossen, die am lautesten die Pornographie befürworten (und sich an ihr ergötzen). Vergessen wir nicht den Kuppler, der junge Mädchen solange beschwatzt, bis sie auf die Strasse gehen. Schliesslich muss der gerissene Dealer genannt werden, der neugierige Teenager zum Rauschgiftgenuss verführt: So etwas sei nun einmal in und obendrein doch harmlos. Gute und schlechte Nachrichten
Der Mensch auf Stufe 1,1 gibt am liebsten die schlechtesten Nachrichten weiter. Gute dagegen vergisst er rasch oder verschweigt er absichtlich. Wenn Sie einer Firma ein Sonderangebot schicken und es fällt dort einem 1,1er in die Hände, dann wird er wahrscheinlich dafür sorgen, dass der eigentliche Empfänger es nie zur rechten Zeit erhält.
Feindselige Menschen halten sich mit Vorliebe an Orten auf, wo sie eingehende Nachrichten kontrollieren können. Das befriedigt nicht nur ihren Instinkt zum Schnüffeln, sondern auch ihre Lust an heimlicher Überwachung. Eines Morgens beobachtete ich eine 1,1erin, die allein einen kleinen Laden führte. Es war ein geschäftiger Tag. Die Kunden gaben einander die Klinke in die Hand. Ständig gingen Bestellungen ein. Ein wütender Arbeiter rief an, weil er seinen Vorarbeiter nicht auftreiben konnte. Einige Minuten später meldete sich der Besitzer des Geschäfts. Junge, Junge, berichtete das Fräulein mit sichtlichem Wohlbehagen, heute geht's hier aber ganz schön rund ... Sie liess sich des Langen und Breiten über den lästigen Telefonanruf aus, vergass jedoch völlig, ihrem Chef vom guten Gang der Geschäfte zu berichten.

Sinn für Humor
Der 1,1er besitzt keinen echten Sinn für Humor. Doch just auf seinem Emotionsniveau hören wir jenes zwanghafte Gelächter, das immer dann herausplatzt, wenn es eigentlich gar nichts zum Lachen gibt. Vielleicht unterhalten wir uns gerade über das Wetter oder über die Fussballergebnisse, und mit einemmal fängt der 1,1er zu kichern an, ohne dass es dazu einen Grund gäbe. Er lacht oft länger als andere über einen Witz. In Wahrheit aber findet er gar nichts komisch.
Ich kenne viele Leute des Gefühlsbereichs 1,1, die nicht darauf aus sind, andern einen Streich zu spielen. Hingegen habe ich noch nie einen getroffen, der andern Streiche spielte und nicht auf 1,1 gewesen wäre. Diese Leute finden ihr stilles Vergnügen daran, möglichst ausgeklügelte AIbernheiten zu ersinnen, um ihre Opfer zum Narren zu halten, in Verlegenheit zu bringen, blosszustellen oder zu demütigen.
Natürlich geschieht dies alles nur zum Spass, wie sie beteuern. Der Leiter einer Versicherungsgesellschaft erzählte mir einmal, wie er zu Beginn seiner Laufbahn in einer Zweigstelle tätig war. Offensichtlich veranlasste eine allgemeine Abneigung die Leute jener Gegend dazu, keine Lebensversicherungen abzuschliessen, obwohl sie fleissig Rentenversicherungen erwarben. Mein Gewährsmann hatte von diesen Gebräuchen keine Ahnung und tat zwei Wochen lang alles, um Lebensversicherungen an den Mann zu bringen. Aber seine Bemühungen schlugen allesamt fehl. Bestürzt und niedergeschlagen erzählte er im Büro seinen Kollegen von diesen Misslichkeiten. Endlich lüfteten sie das Verkaufsgeheimnis dieser Stadt. Es gehörte zur Routine, einen neuen Mann eine Zeitlang zappeln zu lassen. Wenngleich mein Bekannter durchaus nicht einzusehen vermochte, was denn bei dieser Sache so lustig sei, kugelten sich seine Kollegen - Menschen der Stufe 1,1 - geradezu vor Lachen.
Der 1,1er spielt den Erstaunten, wenn man über seine tückischen Dummheiten nicht lacht. Wenn Sie sich ärgern, rechnet er noch damit, dass Sie ihm sein blödes Verhalten nachsehen.

Sex
Man könnte Bücher über die sexuellen Eigenheiten des 1,1er schreiben, und viele haben dies auch schon getan. Manche Leute dieses Gefühlsbereichs geben sich äusserst prüde und machen den dreisten Anspruch geltend, die Moralprediger für andere zu sein. Doch auf diesem Niveau gibt es auch viele, die einen Hang zu abwegigen Praktiken haben. Beim eigentlichen Geschlechtsakt empfindet der 1,1er keine Lust. Dennoch ist er immerzu darauf versessen. Er plädiert für die so genannte freie Liebe.
Wer wahllos dem Geschlechtsverkehr frönt, befindet sich meist auf der Ebene 1,1. Sein Mangel an Beständigkeit zeigt sich deutlich darin, dass er unfähig ist, sich auf längere Zeit innig mit einem andern Menschen zu verbinden. Er fiebert ständig nach sexuellen Lüsten, die neu und anders sein müssen. Solche Leute können die Gesellschaft gefährden, denn ihr abartiges Benehmen wirkt ansteckend. Freie Liebe und häufig wechselnder Geschlechtsverkehr sind Signale, die beachtet werden sollten, denn sie stellen den Sinn der Liebe und der Ehe auf den Kopf. Heutzutage wird soviel über die Promiskuität geschrieben, dass ein Mensch auf höherem Emotionsniveau sich allein schon von der Vielzahl dieser Publikationen abgestossen fühlt. Das sich ausleben wird verherrlicht, propagiert, gefordert. Wer sich bislang noch nicht hat infizieren lassen, sieht plötzlich seinen natürlichen Instinkt für Treue und Beständigkeit in Frage gestellt. Ist er selber am Ende altmodisch?
Die offene Erörterung von Problemen wie Abtreibung, Geburtenkontrolle und frühzeitiger sexueller Aufklärung ist weitaus gesünder als das heimliche Getue, das vor hundert Jahren für angebracht gehalten wurde. Die Vorboten des liberalen Zeitalters jedoch (meist sind es Journalisten der Stufe 1,1) wollen uns glauben machen, dass jetzt alles möglich sei. Ebenso wortgewandt wie unverantwortlich berichten sie über die schändlichsten Begebenheiten und lassen dabei ausser Acht, dass ihr Geschwätz mitunter einen verheerenden Einflusshaben kann. Niemand vermag soviel honigsüssen Schmus zu verzapfen wie der Mensch auf Ebene 1,1. Als Partner ist er für längere Zeit sehr schädlich. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird er seine Frau betrügen oder ihr Vertrauen auf heimtückische Art missbrauchen. Dazu ist ihm jedes Mittel recht. Er wird erst dann zufrieden sein, wenn all ihre Träume zerstört sind und sie apathisch geworden ist.

Der Umgang mit Kindern
Obwohl der Mensch der Gefühlsregion 1,1 Kinder nicht leiden kann, gelingt es ihm doch zuweilen, die Rolle des Vaters (oder der Mutter) überzeugend zu spielen. Freilich darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Neigung zum Destruktiven dennoch nicht aufhört (so gut der Betreffende sie auch zu kaschieren vermag). Um die Zukunft solcher Kinder sieht es trübe aus. Innerhalb der Familie von 1,1ern kommt es immer wieder zu Vorfällen, die den Kindern ihre Sicherheit nehmen, von der ihr künftiges Verhalten schliesslich abhängt (Ehebruch, Streitereien). Manchmal kümmert sich der 1,1er sehr um das körperliche Wohlbefinden seines Kindes. Gleichzeitig jedoch ist er schuld an der emotionellen und ethischen Vernachlässigung. Solche Menschen bemühen sich, aufsteigenden Zorn bei ihren Kindern zu unterdrücken, wodurch die Kleinen unter 1,5 der Skala hinabgepresst werden. Der 1,1er sorgt sich auf übertriebene Weise um das Äussere der Kinder: Aussehen und Manieren sind ihm wichtig. Letztlich jedoch versucht er, seinen Nachwuchs apathisch und unterwürfig zu machen. Bestenfalls stossen derartige Eltern ihre Kinder auf das Niveau der versteckten Feindseligkeit hinab.
Da es nun einmal unschicklich ist, Kinder nicht zu mögen, verbirgt der 1,1er seine Grausamkeit hinter neckischen Spässchen. Er ärgert, kritisiert und quält ein Kind solange, bis es zu weinen anfängt. Eines Tages kam eine Vertreterin zu uns und sagte spasseshalber zu meinem jüngsten Sohn: Ich nehm dich jetzt mit zu mir heim. Der Junge blickte sie an, als glaube er, sie habe nicht mehr alle Tassen im Schrank, und ging dann fort zum Spielen. Diese Frau erzählte mir, dass sie am selben Tag einem Mädchen gedroht habe, dessen kleinen Bruder mitzunehmen. Daraufhin sei die Kleine in Tränen ausgebrochen. Es war typisch für diese Person auf 1,1, dass sie jetzt, nachdem sie bereits ein Kind erschreckt hatte, auch noch versuchte, dieselbe Methode bei meinem Jungen anzuwenden. Unter der Maske scherzhafter Freundlichkeit wollte sie die Kleinen verstören.
Zusammenfassung
In einer geborgenen, auf höherem Emotionsniveau liegenden Umgebung vermag ein 1,1er bis zur Stufe 1,5 zu steigen. Im Allgemeinen ist er zu Zornesausbrüchen nicht imstande. Irgendwann einmal in der Vergangenheit ist sein Temperament mit ihm durchgegangen, und dieses Ereignis war ihm eine schlimme Lehre. Nun fürchtet er, dergleichen könne ihm noch einmal passieren. Die Feindseligkeit jedoch bleibt stets gewärtig - sie liegt gewissermassen auf der Lauer, wenngleich der Mensch sie dadurch zu meiden trachtet, dass er den guten Kumpel spielen will. Wenn es ihm gelänge, auch nur ein einziges mal richtig aus der Haut zu fahren, könnte er vielleicht auf der Skala steigen und ein recht netter Mensch werden. Doch solange er sich nicht in direkter Konfrontation aussprechen kann, sorgt sein Wesen dafür, dass andere gekränkt (und in schlimmen Fällen kaputtgemacht) werden.
Wenn Sie sich im Unklaren darüber sind, ob Sie es mit einer Person der Stufe 1,1 zu tun haben, dann beobachten Sie sich selber: Wie ist Ihnen in Gegenwart dieses Menschen zumute? Bringt er Sie gar aus dem Gleichgewicht? Fühlen Sie sich befangen? Sind Sie auch witzig, gelassen, spitzfindig genug? Auf Leute dieses Emotionsniveaus stösst man häufig. Wer auf einer höheren oder niedrigeren Ebene angesiedelt ist, gibt sich bei oberflächlichen Kontakten oft auf eine unaufrichtige Weise sehr höflich. Solche guten Manieren wirken indessen nicht so destruktiv wie die bewusste Schädigung durch den chronischen 1,1er.
Die darunter liegenden Stimmungsebenen sind gefährlicher, denn von ihnen gehen zerstörerische Einflüsse aus vor allem für jene bedauernswerten Leute, die auf ihnen zu Hause sind. Aber sie sind trotzdem nicht von so nachhaltiger Kraft. Wenn Sie nicht gerade persönliche Beziehungen zu Menschen dieser Art unterhalten, werden Sie wohl kaum negativ beeinflusst werden. Der Mensch auf 1,1 hingegen kann selten ignoriert werden: Er drängt sich nämlich auf. Je widerstandsfähiger Sie sind, umso unwahrscheinlicher ist es, dass er sich in Ihrer Umgebung einnisten kann. Sind Sie jedoch nicht auf Ihrer Hut, dann stiehlt er Ihnen Ihre Zeit. Gleich einem gefährlichen Virus dringt er in Ihr Blut ein. Der vermutlich beste Rat lautet: Schaffen Sie sich diesen Menschen vom Hals. Machen Sie sich nicht die Mühe, sanft mit ihm umzugehen. Einem Wink gegenüber spielt er den Verständnislosen, und die Verlegenheit kennt er überhaupt nicht. Er kehrt immer wieder zu Ihnen zurück, bis Sie ihm unverblümt erklären, dass
Sie seine Gesellschaft nicht wünschen. Finden Sie den Mut zu dieser Offenheit, dann wird er selbstverständlich hinter Ihrem Rücken über Sie stänkern. Doch lassen Sie sich dadurch ja nicht stören: Er stänkert schon lange über Sie.
Denken Sie stets daran: Das liebenswürdige Augenzwinkern darf Sie nicht darüber hinwegtäuschen, dass sein Herz kalt ist wie Stein.
Zehntes Kapitel

Gefühllosigkeit (1,2)
Gefühllosigkeit: gefühllose Beschaffenheit; gefühlloses Wesen, Verhalten,
Grausamkeit, Rohheit.
Ich weiss nicht, was ich machen soll. Welches von den beiden Mädchen soll ich denn nun eigentlich heiraten? Mein ziemlich konservativer Freund wurde durch dieses unerwartete Vertrauen seines Arbeitskollegen verwirrt und fragte zurück: Na, welche liebst du denn? Ach, du meine Güte! Wer spricht hier von Liebe? Ich frage mich doch nur, welche mir von grösserem Nutzen sein kann.
Dieser junge Karrieremacher heiratete später ein schönes Mädchen aus einer reichen und angesehenen Familie. Nicht lange danach war er ein bekannter Mann im Unterhaltungsgewerbe. Er scheute sich nicht davor, seine Wohltäter mit Füssen zu treten. Hüten Sie sich vor einem Zusammentreffen mit Leuten dieser Gattung. Sie sind kalt, gleichgültig und bar jeglichen Gefühls. Sie haben weder Gewissen noch Gemüt.
Auf dieser Stufe finden wir eine interessante Mischung der Eigenschaften von 1,5 und 1.1 Ein derartiger Mensch legt mehr Feindseligkeit an den Tag als ein 1, 1er, aber er platzt auch nicht vor Wut. Er bewegt sich vielmehr auf einem schmalen Grat und ist an seiner kühlen Selbstbeherrschung zu erkennen. (Ihre Sorgen interessieren mich nicht.) Er errichtet eine Mauer zwischen sich und den andern, die er verletzt hat, damit er ja kein Mitleid empfindet und er wird seine Mitmenschen ganz gewiss verletzen.
Wenn sich die Leute über seine Handlungen erregen (und viele tun dies), dann zeigt sich der 1,2er keineswegs erstaunt. Solche Gefühle erscheinen ihm irrationell. Seine undurchdringliche Starrheit ist auf sein ständiges Bemühen zurückzuführen, einen gewaltigen Zorn zu unterdrücken. Dieses Bemühen verlangt ein so hohes Mass an Anstrengung, dass er gleichzeitig alle Gefühle unterdrückt - sowohl die positiven als auch die negativen. Daraus ergibt sich natürlich ein Widerspruch: Wir haben also einen Menschen vor uns, der gefühllos wirkt, weil seine Gefühle eigentlich überstark sind. Er verdrängt alle Gewissensbisse wegen seiner früheren Taten. Er wagt einfach nicht, sich einmal zu entspannen, weil Gefühl für ihn gleichbedeutend ist mit heftigem und unkontrollierbarem Zorn.
Ich war einmal auf einer Gesellschaft, wo alle Anwesenden eine kurze Schilderung ihrer eigenen Person gaben. Einer der Gäste wies auf sein Emotionsniveau mit dieser Bemerkung hin: Die meisten Leute meinen, ich sei ein Snob, aber ich bin ganz einfach nicht zur Geselligkeit geschaffen. Später sagte derselbe Mann zu mir: Gewöhnlich verhalte ich mich gleichgültig und gefühllos, obwohl ich manchmal auch aus der Haut fahre. Hinterher muss ich dann immer dafür büssen. Es ist wirklich schlimm.

Das Liebesspiel
Einige Leute auf Stufe 1,2 der Skala lässt so ziemlich alles kalt, was mit der Liebe zu tun hat. Andere wiederum sind zwanghaft promiskuös. Wenn ein Gefühlloser sich entschliesst, den Liebhaber zu spielen, dann wird er meist zum Herzensbrecher, denn er hat genug Charme zu verströmen, der im allgemeinen nur dem 1,1er zu Gebote steht. Er versteht es demnach, sein Opfer zu ködern. Doch seine bald darauf einsetzende Gleichgültigkeit muss den Partner schockieren. Gibt sich ein solcher Mann gleichzeitig mit mehreren Mädchen ab, dann erzählt er der einen unbekümmert von den Intimitäten, die er mit der andern austauscht. Aus ihrer gegenseitigen Eifersucht macht er sich ein boshaftes Vergnügen. Manche Frauen auf 1,2 der Skala sind in ihrem Verhalten schroff und erscheinen maskulin. Finden wir indessen eine Frau, bei der die dem 1,2er eigene Unnahbarkeit mit Weiblichkeit und Schönheit gepaart ist, dann wird diese Mixtur zu einem wahren Unheil für Männer.
Ein junger Mann spielte einst erfolgreich die Rolle des 1,1ers (Liebe sie, und vergiss sie wieder). Schliesslich begegnete er einem Mädchen, das der Stufe 1,2 zuzuordnen war. Ihre kalte Schönheit und eisige Zurückhaltung wirkten auf ihn wie eine Herausforderung. Er war überzeugt davon, hinter diesem verschlossenen Panzer müsse sich ein warmes Herz verbergen. Auch zweifelte er nicht daran, sie herumzukriegen.
Aber er hatte seine Meisterin gefunden: Sie verstand das Spiel noch besser als er. Eine Weile nahm sie seine Aufmerksamkeiten hin. Dann jedoch liess sie ihn kurzerhand sitzen. Sogleich sackte er auf der Skala ab. Zwar erholte er sich wieder, behielt aber die wehmütige Erinnerung an den Verlust seiner einzigen wahren Liebe. Jahre später erst lernte er die Emotionsskala kennen.
Ich bin ein bedeutender Mensch Leute dieser Sorte legen ihre Ansichten in knappen Worten dar. Falls Sie nicht mit ihnen übereinstimmen, dann haben Sie eben Pech gehabt. Wahrscheinlich werden Sie fortan ignoriert. Solche Menschen machen den Eindruck, starke Persönlichkeiten zu sein. Sind sie ehrgeizig, dann haben sie oft Erfolg, denn sie überrennen gnadenlos jeden, der sich ihnen in den Weg stellt: Sie wollen an ihr Ziel gelangen, und zwar um jeden Preis. Da sie so überaus vertrauenerweckend auftreten, ziehen sie häufig Leute mit niedrigerem Emotionsniveau an. Sie denken: Hier ist endlich einmal ein Mann, der genau weiss, was er will. Nach kurzer Zeit aber sind sie verwirrt, verärgert und fragen sich: Wie kann man nur so herzlos sein? Die starken Persönlichkeiten jedoch verhalten sich weiterhin frostig und unfreundlich gegenüber den weniger Glücklichen. Sie beziehen Stellung zwischen dem Menschen, der offen zugibt, er sei zu gut für andere (also Typ 1,5), und jenem, der ganz ich-bezogen ist (also dem 1,1er).
Manchmal können diese Typen auch Exhibitionisten sein. Dann bringen sie ihre ganze Umgebung in Verlegenheit. Doch ist ihnen auch das egal. Ihre Gefühllosigkeit macht es ihnen beinahe unmöglich, selbst einmal verlegen zu werden. Deshalb können sie die Verlegenheit anderer gar nicht nachempfinden.

Das ist mein
Ein solcher Mensch mag viel oder wenig besitzen - immer wird er sich wie ein 1,5er verhalten: Das ist mein - egal, wem die Sache wirklich gehört. Wenn es darum geht, sich die Habe, das Geld oder die Zeit anderer Leute anzueignen, kann er sehr skrupellos sein. Im täglichen Umgang
Der 1,2er ist immun gegen Regungen wie Mitleid oder gar Verständnis. Er lebt in einer verschlossenen abseitigen Welt und schwankt zwischen gezwungener Freundlichkeit und vernichtendem Hass. Erzählen Sie ihm von irgendwelchen Schwierigkeiten, dann wird er Ihnen lediglich antworten: Nun ja, das haben Sie sich schliesslich selber eingebrockt. Er weigert sich, andere zu unterstützen. Sie haben sich Ihr Bett selber gemacht. Jetzt legen Sie sich auch gefälligst hinein. Gewöhnlich meidet er den Umgang mit seinen Mitmenschen -es sei denn, sie kommen seinem eigenen Gefühlsbereich nahe. Wenn er zuhören muss, dann wippt er ungeduldig mit dem Fuss und drängt zur Eile. Ist das Thema indessen skandalös oder aufregend, dann hat er schon eher Geduld. (Berichte über Gewalttätigkeiten faszinieren ihn.)

Der Zorn auf Abwesende
Oft erleben wir, dass sich ein derartiger Mensch über fern liegende Geschehnisse aufregt. Da er unfähig ist, jemandem seinen Zorn offen zu sagen, äussert er ihn indirekt. Beispielsweise sagt er: Von mir aus können die eingehen. Bezeichnenderweise erzählt er dies jedoch andern Leuten, also nicht jenen, die eingehen können.
Ich war einmal Zeuge, wie ein Mann auf diesem Gefühlsniveau Unverschämtheiten über einen Dritten vom Stapel liess, der noch in der Nähe stand.
Vor einiger Zeit sah ich einen solchen 1,2er in einer Schlange vor dem Kassenschalter einer Bank warten. Plötzlich begann er, lauthals über den Schlendrian zu schimpfen, wobei er sich an die Umstehenden wandte. Anscheinend arbeiten hier lauter Idioten. Was soll diese blöde Warterei? Die haben wohl bloss darauf gewartet, bis der ganze Saal voll ist, um dann ihren Kaffee zu trinken.
Diese indirekte Form von Zorn ist charakteristisch für die Stufe 1,2. Ein Tobender auf 1,5 würde seine Wut dem Kassierer ins Gesicht hineinschreien. Ein 1,1er würde seine kritischen Bemerkungen erst nach Verlassen der Bank von sich geben. Gefühllosigkeit, die zwischen Prahlerei und Feigheit schwankt, drückt sich auch negativ aus - aber nicht in direkter Konfrontation.

Fragwürdige Freundschaften
Eine echte Freundschaft werden Sie mit einem 1,2er niemals schliessen können.
Er vermag Ihre Freuden nicht zu teilen und Sie auch nicht über Ihre Sorgen hinwegzutrösten. Kann er eine Verabredung nicht einhalten, dann denkt er gar nicht daran, Sie rechtzeitig anzurufen. Er reist urplötzlich nach Hongkong, ohne sich von Ihnen auch nur zu verabschieden. Er verschwendet keinen Gedanken an kleine Aufmerksamkeiten. Er ist im höchsten Grade rücksichtslos. Wie ein Pferd, das Scheuklappen trägt, betrachtet er alle Dinge dieser Welt allein aus seinem Blickwinkel. Verstört oder bestürzt er andere durch sein Benehmen, dann merkt er dies überhaupt nicht. Wenn er sich einmal dazu herablässt, eine Freundschaft mit Ihnen zu pflegen, dann wahrscheinlich nur deshalb, um Sie auszunutzen.

Der Drang zum Zerstören
Auf jedem Emotionsniveau gibt es einen Punkt, den man das eigentliche Erwachen nennen könnte: Auf dieser Basis erst kann der Mensch seine Eigenschaften richtig ausspielen. Ergreift er einen Beruf, der seinem Gefühlsbereich voll entspricht, dann wird sein Benehmen wegen seiner grossen Aktivität sozusagen offiziell sanktioniert: In diesem Fall ist er meist fleissig.
Findet ein 1 ,2er den Weg zum Journalismus, dann kann er ein ausgezeichneter Verfasser von Enthüllungsberichten werden. Eine solche Arbeit erfordert die List des 1,1ers und die Abscheu eines 1,5ers. Sein Wahlspruch lautet: Ich möchte nur soviel wissen, damit ich zerstören kann. Derartige Revolver-Journalisten arbeiten mit entwaffnender Freundlichkeit, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Sie rühmen sich auch, die Wahrheit an den Tag zu bringen. Indem sie ihre Begabung zum Schnüffeln (1,1) einsetzen, beginnen sie zunächst behutsam: Sie lüften fürs erste lediglich einen Zipfel. Dann freilich knallen sie ihren Lesern Schlag auf Schlag die unwahrscheinlichsten Dinge auf den Schädel: Gerüchte, Klatsch, Halbwahrheiten - alles Nachrichten, die sie ihren Informanten aus der Nase gezogen haben. Dreist bestehen sie darauf, sie wachten über der Moral der Allgemeinheit. Ihr destruktives Treiben entschuldigen sie (wenn überhaupt) mit der Phrase: Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren.
Solche Schmieranten erklären, sie griffen bloss deshalb zu schamlosen Mitteln, um die richtigen Leute und die richtigen Dokumente in ihren Besitz zu bringen. Sie reden sich und andern ein, dass das Resultat jedes Mittel rechtfertige, denn Demokratie berechtigt die Leute, informiert zu werden. Alles geschieht nur, um der Öffentlichkeit einen Dienst zu erweisen. Wird durch solche Darstellungen Schaden angerichtet, lehnen die Autoren jedwede Verantwortung ab. Ein guter Berichterstatter - so kann man dann hören - brauche sich nicht um die Folgen seiner Arbeit zu kümmern. Wenn es nicht anders geht, arbeitet er auch mit faulen Tricks. Man müsse so listig wie möglich sein, belehren solche Aufklärer ihre Mitmenschen. Vor allem müssen Sie an die Fakten kommen.
Dieser Standpunkt ist der Wahrheit immerhin so nahe, dass er von vielen intelligenten Menschen geglaubt und akzeptiert wird. Wir sollten jedoch wissen, dass Journalisten auf niedrigem Emotionsniveau immer nur Nachrichten wiedergeben, die sich auf ihrer eigenen Gefühlsebene abspielen: also möglichst schmutzige und sensationelle Meldungen. In Wirklichkeit gibt es nämlich für sie gar keine Ereignisse auf hohem Niveau.
Machen Sie doch einmal abends einen Rundgang durch ein kleines Städtchen. Dabei werden Sie wohl kaum jemanden treffen, der einen Mord, eine Vergewaltigung oder einen Diebstahl begeht. (Selbstverständlich gibt es auch hier Ausnahmen.) Stattdessen werden Sie erfahren, dass manche Mutter an einer Elternbeiratssitzung teilnimmt, dass mancher brave Familienvater über seiner Zeitung eingenickt ist, dass mancher Filius vor dem Fernsehapparat hockt und ein Pfund Plätzchen verdrückt. Aber das sind doch keine Nachrichten, wird uns ein Journalist der genannten Art entgegenhalten. Es ist bezeichnend für unsere Gesellschaftsordnung, dass das Wort Nachricht meist nur noch Sensationsmache übelster Sorte bedeutet. Leben nach der Routine
Ich dachte stets, Betty beobachte andere Leute nur deshalb so aufmerksam, um herauszufinden, wie sie selbst sich zu benehmen habe. Sie erinnerte an ein junges Mädchen, das zum ersten Mal ganz gross ausgeht und jedermann im Auge behält, um festzustellen, welche Gabel man zu benutzen habe. Am Tag ihrer Hochzeit sagte sie zu mir: Unter einer Hochzeit habe ich mir eigentlich nie etwas Richtiges vorstellen können. Geht es dabei so feierlich zu wie beim Gottesdienst in der Kirche oder so ausgelassen wie auf einer Gesellschaft? Ich glaube, es kommt darauf an, wie du selbst dich fühlst, erwiderte ich. Aber das ist es ja gerade: Ich fühle gar nichts. Ich weiss einfach nicht, wie ich mich benehmen soll. Als sie reifer wurde, erlernte sie allmählich die gesellschaftlichen Regeln, aber nie vermochte sie sich spontan zu geben. Auch ging ihr die natürliche Anmut völlig ab. Einmal erzählte sie mir: Mein Mann behauptet, ich sei nicht feinfühlig genug. Ich würde nie merken, wenn die Leute sich über etwas ärgern. Wahrscheinlich hat er damit sogar Recht, aber wie soll ich denn wissen, was in den Köpfen anderer Leute vorgeht?
Ihre sonderbare Teilnahmslosigkeit den Menschen gegenüber erschien mir rätselhaft - bis ich die Emotionsskala kennen lernte. Diese junge Frau war derart eng vom Wall der 1,2-Stufe umgeben, dass sie keine natürlichen Reaktionen empfinden konnte. Sie musste sich ihre Reaktionen mechanisch durch andere aneignen. Sie führte ein Leben der fremden Routine.

Der Kriminelle
Der gut aussehende junge Mann sass still da. Während der Gerichtsverhandlung zeigte er keinerlei Gefühl. Als die Geschworenen ihn aufgrund von Indizien schuldig sprachen, einen Sexualmord an einem Mädchen verübt zu haben, sass er immer noch ungerührt auf seinem Stuhl. Viele fragten sich, ob er denn wirklich schuldig sein mochte. Ehemalige Nachbarn von ihm erklärten, sie könnten sich einfach nicht vorstellen, dass er etwas so Grausiges getan haben sollte. Er machte immer so einen netten, ruhigen Eindruck.
Auch ich wusste natürlich nicht, ob der Mann ein Mörder war, aber ich war mir über eines klar: Seinem Emotionsniveau nach hätte er ein solches Verbrechen durchaus begehen können. Natürlich sind nicht alle 1,2er Sexualmörder (auf dieser Gefühlsstufe treffen wir auch die mürrische Matrone an, die von Sex überhaupt nichts wissen will), aber im Allgemeinen sind derartige Verbrecher in dieser Gefühlsregion einzustufen.
Hier sind Sadisten heimisch: Menschen, denen es Spass macht, andere Leute zu verletzen und zum Krüppel zu schlagen. Kinder, die Freude daran haben, Fliegen die Beine auszureissen. Wer ohnehin hilflos ist, reizt abwegig Veranlagte (1,2er) erst recht auf: Sie tun immer noch weher. Sie sind der aggressiven Brutalität des 1,5ers unfähig, machen sich jedoch hinter den Kulissen zu schaffen. (Die Kriegsverbrechen und die grausame Behandlung von Kriegsgefangenen sind Beispiele für die Natur des Menschen auf Stufe 1,2). Heimliche Verbrechen, bei denen das Risiko der Entdeckung gering ist, zeigen, dass sich das Wesen solcher Kreaturen aus Verschwiegenheit und Brutalität zusammensetzt.
Zusammenfassung
Sollten Sie versuchen, einen 1,2er seiner herzlosen Taten wegen zu stellen, dann lässt ihn dies kalt. Ich tue das, was mir gefällt. Wenn Ihnen das nicht passt, dann ist das Ihre Sache. Er will nicht wissen, was andere empfinden, denn er will für den von ihm angerichteten Schaden nicht verantwortlich gemacht werden. Seine jähen Exzesse mögen die Mitmenschen aus der Fassung bringen - ihm ist das gleichgültig. Der 1,1er gibt oft vor, Mitleid zu haben, verständnisvoll oder gar traurig zu sein (um verborgene Ziele zu erreichen). Der 1,2er hingegen befasst sich höchst selten mit derartigen Vortäuschungen. Den Schwächen und Sorgen anderer kehrt er gleichmütig den Rücken zu. Merkwürdig ist freilich, dass er bei seinen destruktiven Handlungen auf Verständnis hofft.
Leute auf dieser Gefühlsebene sind oft schweigsam. Sie weigern sich hartnäckig, den Mund aufzumachen. Trotzig schweigen sie vor sich hin. Sie können auch nicht zuhören. Für den gefühllosen Menschen gibt es überhaupt bloss einen Standpunkt: den eigenen.
Elftes Kapitel

Zorn (1,5)
Zorn: Heftiger Unwille. aufwallender Ärger.
Der Mensch auf dem chronischen Emotionsniveau Zorn ist ständig schlechter Laune. Unentwegt wütet, tobt, rast, tadelt und klagt er. Wer kennt nicht den schrulligen Nachbarn, der Kinder beim Ballspiel stört und sie von einer verlassenen Baustelle jagt. Oder den ungeduldigen Autofahrer, der sofort nach dem Wechsel der Verkehrsampel von Rot auf Grün wie ein Irrer zu hupen anfängt und ordinäre Worte aus dem Fenster brüllt. Oder den tyrannischen Vater, der sein Kind ausschimpft und demütigt. Oder den Chef, der die ganze Belegschaft in Angst und Schrecken versetzt. Oder den Ehemann, der seine Frau verprügelt.
Dem ewig Zornigen kommt es darauf an, die Dinge zu stoppen. Wenn er nicht gerade überkocht in seiner Raserei, dann brodelt er doch. Sein Gefühlsbereich dehnt sich vom aufwallenden Ärger über offen gezeigten Zorn bis zum tobsüchtigen Wüten aus.

Ich habe immer Recht.
Ein solcher Mensch setzt Ihnen klipp und klar auseinander, was anderswo nicht in Ordnung sei. Das ist aber auch alles, was er Ihnen mitzuteilen hat. Sie sind im Unrecht, alle sind im Unrecht, nichts ist im Schuss. Das einzige, was er niemals sagt, ist: Ich bin im Unrecht. Denn er hat immer recht, selbst dann, wenn er unrecht hat. Versuchen Sie gar nicht, ihn durch Tatsachen zu verwirren. Ihn beeindruckt nämlich gar nichts.
Nicht nur die Leute auf dieser Stufe bemühen sich, das Unrecht bei andern zu suchen (alle Personen auf den Emotionsniveaus unter 2,0 tun dies auf die eine oder andere Weise), aber die 1,5er gehen dabei sehr direkt vor. Bei derartigen Leuten wissen Sie wenigstens gleich, woran Sie sind. Sie haben grundsätzlich und ein für allemal Unrecht. Allein schon Ihr Vorhandensein wirkt auf den 1,5er wie das rote Tuch auf den Stier.

Verdrehte Tatsachen
Haben Sie jemals einen zornigen Mann die Wahrheit sagen hören? Ich habe mir einmal ausgedacht, wie wohl ein Disput zwischen Mann und Frau entstehen könnte, wenn beide bei der Wahrheit blieben. Gewöhnlich geht ein häuslicher Streit etwa folgendermassen vor sich: Er: Wann wirst du endlich lernen, anständig zu kochen? Dieser Frass ist ja wieder einmal entsetzlich. Sie: Immer hast du etwas an meiner Kocherei auszusetzen. Du lobst mich nie für all die Arbeit, die ich mir deinetwegen mache.
Er: Sicher tue ich das. Ich sage dir so oft, dass du eine gute Hausfrau bist. Sie: Nein, das tust du eben nicht. Du liebst mich ja noch nicht einmal. (Sie verlässt den Raum und knallt die Tür hinter sich zu.) Er: Mein Gott, diese Frauen! Sie sind einfach unmöglich!
Wollte man die Verallgemeinerungen durch Tatsachen ersetzen, dann hörte sich das Ganze anders an:
Er: Die Sosse ist aber ein bisschen dünn heute Abend. Sie: Das ist das fünfzigste Mal, dass du mein Kochen kritisierst. Zum hundertachtundsiebzigsten Mal während unserer Ehe hast du mir bewiesen, wie wenig du meine Bemühungen zu würdigen weisst. Er: Das stimmt. Aber ich habe dir dreihundertachtundsiebzig Mal Komplimente gemacht. Sie: Nach meiner Rechnung waren davon aber bloss dreihundertvierzehn echte Komplimente und siebenundfünfzig eine Art stillschweigender Billigung. Die restlichen sieben Komplimente waren keine Schmeicheleien für mich.
Daraus schliesse ich, dass du mich nicht liebst. (Sie geht ab.) Er: Diese Frau! Dreiundvierzigtausendzweihundertund- siebenundachtzig Mal war es mir nicht möglich, sie zu begreifen und mich vernünftig mit ihr zu unterhalten. Ein Streit, bei dem nicht ein wenig geschwindelt wird, ist kein richtiger Streit: Ihm fehlt die Würze.

Ich bin wer
Sein allzu stark ausgeprägter Egoismus und seine Aggressivität verschaffen dem 1,5er häufig einen Chefposten. Er macht den Eindruck, ein Mann der Tat zu sein. Tatsächlich aber wirbelt er lediglich Staub auf - viel Lärm um nichts also. Wenn sich der Staub wieder gelegt hat, stellt man fest, wie wenig der Mann doch im Grunde zustande gebracht hat.
Da sein aufbrausendes Temperament sich erst in brenzligen Situationen so recht austoben kann, führt er nicht selten solche Zustände herbei. Er weiss übrigens genau, wie man mit seinen Mitmenschen umzugehen hat: Schnauzt sie an! Ich sage euch: Schiesst sie alle einfach ab! Man muss hart sein, wenn man in dieser Welt vorankommen will.

Unbedingter Gehorsam
Der zornige Mensch besteht auf Gehorsam. Ich habe einmal in einer Firma gearbeitet, deren Besitzer sich auf der Stufe 1,5 befand. Er war ein fanatischer Saubermacher und Ordnungshüter. Wenn er in unserer Zweigstelle erwartet wurde, sauste das Personal atemlos herum, damit der Laden ja auf Hochglanz poliert war. Bei einem dieser Kontrollbesuche marschierte der grosse Boss durch die Flure. blickte in alle Büros hinein und kam zuletzt in das Zimmer des Verkaufsleiters. Auf dessen Schreibtisch lag ein Hut. Sofort bekam der Chef einen Tobsuchtsanfall und schrie: Was ist denn mit diesen Idioten eigentlich los? Was glauben die, wofür wir Garderoben haben? Und immer noch brüllend nahm er den Hut, riss das Fenster auf und schleuderte die ihn störende Kopfbedeckung aus dem einundzwanzigsten Stockwerk ins Freie. Just in dem Moment, als der Verkaufsleiter mit einem der wichtigsten Kunden des Unternehmens zurückkehrte, wurde der Hut eben dieses Kunden vom Wind erwischt und segelte nun wie ein Drachen über die Dächer von Detroit. Natürlich war dieser Kunde zum letzten Mal da gewesen.

Schwierige Geschäfte
Schöpferische Menschen auf hohem Emotionsniveau wollen nicht für einen 1,5er arbeiten. Denn Zorn drückt sie auf der Skala nach unten und beraubt sie ihrer besten geistigen Kräfte. Ausser seiner Forderung nach Gehorsam bedient sich der 1,5er allerlei Drohungen, Bestrafungen, Lügen, um unangefochten herrschen zu können. Er gibt unklare und unvollständige Anweisungen. Ist der Auftrag schliesslich erledigt, kritisiert und nörgelt er: Ich habe nicht gesagt, dass Sie das so machen sollen.
Ein Freund berichtete mir, wie er seinem Chef etwas vorführte, worauf dieser Mensch -gleichfalls einer auf der Stufe 1,5 - lediglich zu meckern wusste: Das ist falsch von vorn bis hinten. Ändern Sie es gefälligst. Nachdem mein Freund die Änderungen vorgenommen hatte, legte er die Unterlagen abermals zur Genehmigung vor.
Diesmal schrie sein Chef: Woher, zum Teufel, haben Sie denn diese verrückten Ideen?
Der 1,5er wird im Geschäftsleben nie Verantwortung auf Untergebene übertragen.
Er will die Kontrolle über alles in eigenen Händen halten, was ihn freilich nicht daran hindert, in einem fort zu jammern, keiner in der ganzen Bude bringe etwas zustande und er müsse alles allein machen.
Durch diese ständigen Drohungen und den Mangel an klaren Anweisungen werden Menschen, die einem 1 ,5er ausgeliefert sind, über kurz oder lang konfus. Sie verlieren ihr Selbstvertrauen, und damit sinkt natürlich auch ihre Leistung. Man setzt sie so oft ins Unrecht, dass die meisten von ihnen mit der Zeit auf die Gefühlsstufen Furcht, Gram oder Apathie abrutschen. Sie können von Glück reden, wenn sie noch bei 1,1 landen. :
Der immer zornige Mensch ist geradezu von dem Verlangen besessen, andere am Vorwärtskommen zu hindern. Eltern dieses Gefühlsbereichs fahren ihre Kinder beispielsweise an: Hör auf zu rennen! Lass das sein. Der 1,5er will seine Mitmenschen auf die Stufe der Apathie herunterdrücken. Ist ihm dies gelungen, dann bringt er die Dinge dadurch in Ordnung, indem er blinden Gehorsam fordert. Ich kannte einen Chef, der seine Angestellten immerzu auf Trab brachte. (Los! Los! Mehr Bewegung!) Die Folge dieser Schinderei war, dass die Leute nervös und geschäftig wurden, letzten Endes aber weniger arbeiteten, was ganz natürlich war, denn der Chef hatte ihnen die Ruhe zur inneren Sammlung genommen. Als dieser Antreiber einmal vier Wochen nicht im Betrieb war, änderte sich das Klima schlagartig. Die Angestellten waren pünktlich, liebenswürdig, entspannt und leisteten das Doppelte.

Die Lust am Zerstören
Wer Mord und Totschlag plant und Revolutionen schürt, gehört dem Gefühlsbereich 1,5er an. Er wird das Land retten (indem er es zerstört). Er ist ausserstande, sich einen konstruktiven Plan anzuhören -es sei denn, er sieht darin eine Chance, ihn ins Gegenteil umzukehren, wodurch er destruktiv wird. Auf dieser Ebene finden wir die Kriegshetzer und die Diktatoren. Der 1,5er verbreitet Schreckensnachrichten und unterschlägt im Allgemeinen erfreuliche Neuigkeiten. Er zieht es vor, Unruhe zu stiften. Er behauptete, man stehe vor dem Chaos und nur das Chaos könne vor dem Chaos retten. Sie werden sagen, dies sei Wahnsinn, und das ist es auch. Ich habe einmal in einer Underground-Zeitung einen Artikel über den Frieden gelesen. Darin hiess es: Wir werden den Krieg beenden, selbst wenn wir dafür kämpfen müssen. Der 1,5er wird jede Ethik zu vernichten suchen (was übrigens jeder Mensch möchte, der auf niedrigen Emotionsebenen behaust ist). Er ist durch und durch unehrlich. In einer andern Underground-Zeitung, die von so genannten Anarchisten herausgegeben wurde, las ich: Schon viel zu lange werden die Brüder und Schwestern dieser Gemeinde beklaut. Die kriminellen Elemente sind zu einer Horde tollwütiger Hunde geworden. Nach Belieben lochen sie unsere Leute ein und quälen sie. Es wird Zeit, dass wir uns zusammentun, damit unsere Kultur ein wenig Polizeischutz bekommt. Mit andern Worten: Wir brauchen Schutz vor der Polizei (diesen Schweinen). Der LSD-Trip bietet eine Möglichkeit, dies zu bewerkstelligen. Zunächst müssen wir jede uns nahe stehende Gruppe bewaffnen und ausbilden. Der Karabiner M-1 ist die ideale Waffe für Situationen, in denen wir uns bald befinden werden. Weiter wurden regelmässige Schiessübungen und Unterricht im Gewehrreinigen vorgeschlagen.
Der Artikel schloss mit einem Marktbericht über Drogen. Darin wurden die Preise und die Qualität der verschiedenen Rauschgifte genannt, welche gegenwärtig auf dem lokalen Markt zu haben waren.
Unter einer typischen 1,5-Führung würde diese Gruppe den Feind (also die reguläre Polizei) mit Waffen vernichten und ihre eigenen Anhänger durch Drogen allmählich aus dem Verkehr ziehen. Die Menschen lassen sich nun einmal stets von solchen führen (und verführen), die auf der Skala eine Stufe höher stehen. Gutgläubige Seelen des Furcht-Bereichs können nur allzu leicht von einem 1 ,5er beeinflusst und zu Aktionen überredet werden.

Sinn für Humor
Sein Sinn für Humor (falls man diese Bezeichnung überhaupt verwenden darf) erschöpft sich in einem boshaften Lachen über das Missgeschick anderer. Wenn einer stürzt und sich dabei das Genick bricht, wird der Mensch auf 1,5 dies so ergötzlich finden, dass er sich fast totlacht. Sein eigentliches Vergnügen hat er dann, wenn er seinem Zorn freien Lauf lassen kann. Er liebt es, den gefährlichen Mann zu spielen. Genüsslich schildert er, wie diesen oder jenen einmal so richtig zusammengestaucht oder ihm die Fresse poliert hat.
Auf dieser Stufe treffen wir absolut vernunftwidrige Tapferkeit an. Es macht derartigen Leuten Spass, hohe Risiken einzugehen, vor allem dann, wenn sie dabei andere Leute oder Gegenstände zerstören können. Viele Kriegshelden (nicht alle) haben nichts anderes eingesetzt als die trotzige Herausforderung des 1,5ers. Mit wahrer Tapferkeit hat das nichts zu tun. Tollkühnheit erweckt indessen Ehrfurcht bei Leuten mit niedrigerem Emotionsniveau.
Falls Sie in einem Wutanfall jemals einen Teller auf den Fussboden geknallt oder eine Tür ins Schloss geworfen und dabei grosse Befriedigung gefunden haben, dann werden Sie diese Gefühlsregion verstehen. Wut ist am oberen Ende der Skala bei 1,5 angesiedelt. Wenn ein Mensch hier für immer verharrt, findet er sein helles Vergnügen am Zertrümmern von heilen Dingen.

Ich besitze Menschen
Da ihn die Ansichten anderer Leute wenig interessieren (falls sie ihn nicht in den seinen bestärken), beendet er Gespräche abrupt oder hört einfach nicht länger zu. Hat er sich einmal entschieden, dass Sie nicht der sein sollten, der Sie sind, oder nicht das tun dürften, was Sie tun, dann wehrt er jede Entschuldigung oder Erklärung barsch ab.
Als ich noch für die Firma arbeitete, die ich schon erwähnt habe (deren Besitzer ein 1,5er war), erfuhr ich diese Geschichte über einen unserer jungen Ingenieure: Er hatte sich Urlaub genommen, war jedoch noch einmal ins Büro gekommen, um sein Gehalt abzuholen. Da er nicht wusste, dass sich der Chef gerade bei uns aufhielt, trug er eine legere Hose und ein buntes Hemd. Beim Verlassen des Fahrstuhls lief er dem Boss in die Arme. Mit einem finsteren Blick auf die lässige Kleidung knurrte er: Sagen Sie mal, junger Mann, arbeiten Sie für mich? Geistesgegenwärtig antwortete der Ingenieur wie aus der Pistole geschossen: Nein. Ich glaube, ich habe mich in der Etage geirrt. Und damit wandte er sich rasch um und verschwand im Treppenhaus. Ein typischer Fall: Der 1,5er glaubt nur allzu gern, er besässe die Menschen zum Eigentum.

Informationen
Wenn Sie einen solchen Menschen bitten, eine Bestellung auszurichten, dann sollten Sie wissen, dass er mitnichten das ausrichtet, was Sie ihm gesagt haben.
Ersuchen Sie etwa einen 1 ,5er, er möchte doch den Hausmeister auffordern, die Fenster zu putzen, wird er dies sogleich als Drohung weitergeben: Lieber Mann, da sitzen Sie ja ganz schön in der Tinte. Wenn Sie nicht sofort die Fenster im vorderen Büro saubermachen, fliegen Sie raus!

Die eigene Habe
Da derartige Typen scharf darauf sind, Menschen oder Gegenstände zu besitzen, werden sie notfalls sogar ihre eigene Habe zerstören, wenn sie bedroht wird. Versucht man, einem Kind sein Spielzeug abzunehmen, dann schreit es: das gehört mir! Ein zorniges Kind wird oft eher seine Spielsachen kaputtmachen, als sie mit andern teilen. Keine Drohung nützt dann etwas. Die Devise solcher Menschen lautet: Entweder gehört alles mir, oder ich lasse es vor die Hunde gehen. Jedenfalls soll kein anderer Hand an meinen Kram legen.

Die unerbittlichen Eltern
Zu diesem Emotionsniveau zählt der Vater, dessen Erziehungsmethoden noch aus den Tagen unserer seligen Urgrossväter stammen: Er herrscht mit eiserner Hand. Lärm, Unordnung, Spielen verärgern ihn so, dass er sein Kind brutal behandelt. Er schreckt auch vor schwerer körperlicher Züchtigung nicht zurück. Selbstverständlich tut er dies zum Besten seines Kindes: Er will ja schliesslich einen Musterknaben vorzeigen können. (Wenn Eltern auf der Stufe des Zorns es nicht wagen, andern ihre Gefühle zu offenbaren, lassen sie ihre Wut häufig an ihren Kindern aus, denn ein Ventil müssen sie ja haben.)
Ich habe miterlebt, wie eine ganze Familie durch die Herrschsucht eines 1,5ers zur Heimtücke getrieben wurde. Der Vater war davon überzeugt, dass jedes Kind den Tag mit einer grossen Schüssel Haferflocken zu beginnen habe. Wenngleich seine vier Jungen das Zeug bald nicht mehr sehen konnten, blieb er doch unerbittlich.
Das Resultat: Jahrelang wurde Morgen für Morgen dieses Ritual zelebriert: Der Vater überwachte seine Frau beim Zubereiten und wartete, bis sie den Kindern die Haferflocken servierte. Dann machte er sich befriedigt auf den Weg in sein Büro. Kaum war sein Wagen jedoch verschwunden, da wurden die vier unberührten Schüsseln mit Flocken in den Napf des Hundes geleert, und die Mutter schlug Spiegeleier mit Schinken in die Pfanne. Freilich ist mir nicht bekannt geworden, wie dem bejammernswerten Hund diese eigenartige Diät bekommen ist.

Liebe und Zärtlichkeit
Zeigt sich bei einem 1,5er mit einemmal menschliche Wärme oder gar Zuneigung zu einem andern Wesen, dann darf man sicher sein, dass sich sein Emotionsniveau geändert hat.
In siegreichen Armeen ist es schon beinahe zu einer traurigen Tradition geworden, dass manche ihrer Angehörigen vor Vergewaltigungen nicht zurückschrecken. Oft hören wir auch von geisteskranken Verbrechern, die über Frauen herfallen.
Der 1,5er von heute ist allerdings viel zu zivilisiert, um sich derart roher Mittel zu bedienen.
Er äussert seine weichen Gefühle anders: Indem er seine Frau nämlich ohne jede Zärtlichkeit nimmt. Rücksichtnahme kennt er nicht. Die Frau auf Stufe 1,5 hingegen straft mit Sex: Sie verweigert sich ihrem Mann. Männer dieses Gefühlsbereichs können auf geradezu unverschämte Weise treulos sein. Obwohl sie meist recht klägliche Liebhaber sind, halten sie sich für unwiderstehlich und streichen ruhelos gleich dem Don Juan durchs Land. Sie leben in der heiligen Überzeugung, ein wahres Göttergeschenk für alle Frauen zu sein. (Männer der Stufen 1,1 und 1,2 verhalten sich ähnlich.)
Zusammenfassung
Halt! schrie der Filmregisseur die Schauspieler an. Verdammt noch mal! Spielt die Szene endlich richtig! In einer psychologischen Abhandlung wurde das Benehmen dieses Regisseurs als eine Mischung von Wut, Abscheu und Ungeduld bezeichnet. In Wirklichkeit setzt sich diese Mischung jedoch aus verschiedenen charakteristischen Merkmalen zusammen, die allesamt zum Zorn - Niveau gehören. Sie sind demnach keine selbständigen Emotionen, sondern zählen zur Stufe 1,5. Schlagen Sie einem 1,5er einen Spass vor, dann wird er Sie anzischen: Für so was hab ich keine Zeit. Er beschwert sich viel lieber. Was immer er auch erreicht haben mag, er empfindet keine rechte Freude daran. Er ist stattdessen der Ansicht, dass er von Rechts wegen viel mehr verdient habe. Wo er einen Fehlschlag einstecken muss, schiebt er andern die Schuld in die Schuhe. Er staut unentwegt Groll auf. Entschuldigen Sie sich bei ihm mit den Worten: Es tut mir leid. Ich nehme alles zurück, dann gestattet er Ihnen gar nicht, etwas von Ihren Äusserungen zurückzunehmen.
Er braucht seinen Groll nämlich wie das tägliche Brot. Wenn jemand zu Ihnen sagt: Sie sind im Unrecht, dann ist dieser Mensch auf 1,5 oder 2,0 einzuschätzen. Niemand, der auf einem anderen Emotionsniveau heimisch ist, würde eine solche Bemerkung so unverblümt aussprechen.
Der Mensch auf hoher Stufe sinkt auf Zorn, sobald er gestoppt wird. Aber er fasst sich bald wieder und vergisst die Angelegenheit. In Schwierigkeiten gerät er bloss dann, wenn er eine wichtige Entscheidung trifft oder Differenzen beizulegen versucht, solange er sich noch auf diesem tieferen Niveau befindet. Als ich einer Schulklasse die Emotionsskala erklärte, bat ich die Kinder zugleich, mir einige ihnen bekannte Verhaltensweisen auf niedriger Ebene zu nennen.
Ein Schüler erzählte von seinem Nachbarn, den er eines Morgens beim Anlassen seines Automotors beobachtet hatte. Der Mann drehte den Zündschlüssel, trat ein paar Mal aufs Gaspedal, aber der Motor sprang nicht an. Nun öffnete er die Motorhaube, fummelte eine Zeitlang im Innern herum und versuchte danach sein Glück aufs Neue. Vergeblich. Nachdem er eine Weile hin und herhantiert hatte, bekam er einen Wutanfall. Er machte den Kofferraum auf, riss einen schweren Hammer heraus, rannte um den Wagen und schlug wie ein Tobsüchtiger unter wildem Gebrüll auf die Motorhaube ein. Und das solange, bis seine Arme erschlafften. Das ist freilich auch eine Methode, verfahrene Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Und zwar eine höchst gründliche.
Zwölftes Kapitel

Schmerz (1,8)
Schmerz: unangenehme, peinigende körperliche, Empfindung.
Wenn Sie sich jemals eines Menschen angenommen haben, der Schmerzen erdulden musste, dann werden Sie auch wissen, wie fordernd, launisch und gereizt ein sonst gutmütiger Mensch sein kann. Der Schmerz an sich ist keine Emotion, sondern eine Wahrnehmung, die den Menschen warnt: Sein Leben ist bedroht. Der Schmerz löst jedoch eine besondere gefühlsmässige Reaktion aus, die zwischen den Bereichen Zorn und Antagonismus eingeordnet werden kann.

Die verlorene Kontrolle
Wer Schmerzen hat, vermag nicht auf hohem Emotionsniveau zu bleiben: Unweigerlich muss er die Stufe Schmerz tiefer sinken. Er ist nicht mehr so aufmerksam wie bisher. Er möchte woanders sein (ganz gleich, wo auch immer). Er wird verdriesslich, ruhelos, ungeduldig. Er kämpft gegen den Schmerz an, aber er ist dermassen zerstreut, dass all seine Bemühungen erfolglos sind. Hans schafft gerade in der Garage Ordnung, da sticht ihn eine Biene. Er holt nach ihr aus, verfehlt sie jedoch und wirft dabei eine Ölkanne um. Er stellt die Kanne wieder auf, aber sie rutscht ihm aus der Hand. Fluchend stürzt er sich auf die schon halbtote Biene und rennt mit dem Kopf an die offen stehende Schranktür. Natürlich tobt er nun wie ein Irrer.
Der Schmerz lähmt die Kontrollkraft, die der Mensch gegenüber seiner Umwelt hat. Also sieht er sich zu irgendwelchen Verteidigungsmassnahmen gezwungen. Da er indessen nicht auf der Höhe ist, bestehen diese Massnahmen lediglich aus ziemlich hilflosen, wenn auch heftigen und böswilligen Schlägen, die er wahllos austeilt. Extreme Wärme etwa (eine Form des Schmerzes) verändert das übliche Verhalten. Denken wir nur an jemanden, der an einem Sommertag in seinen Wagen steigt, in dem die Hitze wie in einem Backofen glüht: Der Mann wird sogleich mürrisch und nervös. An solchen heissen Tagen geschehen auch sehr oft jene Kurzschlusshandlungen, die man Verbrechen aus Leidenschaft nennt.

Das Ertragen von Schmerzen
Ein Mensch mit hohem Gefühlsniveau kann mehr Unbehagen in Form von grosser Hitze, ungewöhnlicher Kälte, grellem Licht und polterndem Lärm ertragen als andere, die auf tieferen Gefühlsstufen beheimatet sind. Ein bekümmerter Mensch empfindet nahezu alles als schmerzlich. Er hadert mit Gott und der Welt. Sie dürfen ihn also nicht mit dem 1,8er verwechseln, dessen Schmerz echt und tief und dessen Empfindungswelt viel lebhafter ist. Der vergrämte Mensch wird sich über Schmerzen beklagen, wenn ihn der Schuh ein wenig drückt. Wer auf einer höheren Stufe steht, kümmert sich vielleicht gar nicht darum.
Zusammenfassung
Es ist ziemlich einfach, Personen auf dem Niveau 1,8 zu Identifizieren: Werfen Sie - bildlich gesprochen - Leute der Stufen Furcht und Antagonismus in einen Topf, und streuen Sie ein wenig Salz in ihre offenen Wunden. Das tut dann wirklich weh.
Dreizehntes Kapitel

Antagonismus (2,0)
Antagonismus: Widerstreit, Gegensätzlichkeit, Gegenwirkung; Antagonist: Gegner, Widersacher.
Als einer meiner Freunde von einer Party aufbrach, hörte er, wie sich ein anderer Gast überschwänglich bei der Frau des Hauses verabschiedete: Das Diner war köstlich. Ich kann Ihnen gar nicht genug dafür danken. Darauf versetzte die Gastgeberin trocken: Wirklich nicht?
Nachdem ich diesen kleinen Vorfall gehört hatte, erklärte ich meinem Freund, dass sich diese Frau auf der Stufe des Antagonismus befände. Meine rasche Einschätzung überraschte ihn, doch er bestätigte meine Ansicht. Der Schlüssel zu ihrer Beurteilung war nicht allein die Entgegnung, sondern auch der Anlass.
Das charakteristische Merkmal der Antagonismus-Ebene ist die Zurückweisung, die Widerlegung, die offen gezeigte Feindseligkeit. Ein derartiger Mensch nimmt nicht etwa den Ball auf und wirft ihn dem Partner wieder zu: Er schlägt ihn mit voller Wucht zurück. Er modelt die Realität so um, dass sie in sein antagonistisches Konzept passt. Stets äussert er in Worten seine Zweifel. Während er seine eigene Meinung verteidigt, stellt er die der anderen in Frage.
Alle diese Eigenschaften waren bei der Gastgeberin vorhanden. Sie war nicht gesonnen, den freundlichen Dank entgegenzunehmen. Ihre herausfordernde Erwiderung drückte verbalen Zweifel aus. Dadurch versuchte sie, die liebenswürdige Bemerkung des Gastes herabzusetzen. Sie verdrehte die Tatsachen, indem sie es kurzerhand ablehnte, den Mann zu verstehen. Sie lehnte damit zugleich auch jeden echten Kontakt ab. So kann man sich mit zwei Worten äusserst beliebt machen.
Was meinen Sie eigentlich?
Der Antagonismus ist jene Region, wohin sich der Zornige in seinen besseren Stunden begibt und der Langweiler, wenn er sich provoziert glaubt. Diese Emotion ist viel lebhafter als alle andern, die wir bis jetzt behandelt haben. Zuweilen finden wir Leute auf 2,0 recht amüsant, doch nur selten angenehm. Dieses Emotionsniveau ist sozusagen mit Fussangeln und Widerhaken reich bestückt.
Hier prasseln sarkastische Wortspiele auf den Verdutzten herab. Der 2,0er zahlt Ihnen alles heim. An diesem Symptom können Sie ihn allerdings auch leicht erkennen. Befindet er sich ganz unten, dann zeigt er seinen Ärger ungeniert jedermann. Ist er dagegen am oberen Ende eingependelt, benimmt er sich geradezu unverschämt. Während er die niedrigeren Emotionsniveaus noch unterscheiden kann, meint er, jede Verständigung auf höherer Ebene müsse genau so sein wie die unter seinesgleichen. Versuchen Sie, ein paar nette Worte zu sagen, dann missversteht er Sie und glaubt gar, beleidigt worden zu sein. Was meinen Sie eigentlich mit Ihrer Bemerkung? werden Sie zu hören bekommen. Er nörgelt, droht und kritisiert in einem fort. Immer muss er debattieren. Er gehört zu jenem Typ, der die Leute gern ins Kreuzverhör nimmt.

Spielen und Gewinnen
Zwei Jungen treffen sich auf einem Schulhof. Wie heisst du denn? fragt der eine. Was geht das dich an? entgegnet der andere. Ich bin aber stärker als du.
So?
Na, dann komm doch her, du Grossmaul.
Ein Mensch auf der Stufe Antagonismus vermag keiner Herausforderung zu widerstehen. Wenn Sie wollen, dass er etwas Bestimmtes unternimmt, dann schlagen Sie ihm am besten das Gegenteil vor. Wenn Sie ihm eine Ware verkaufen wollen, lassen Sie klugerweise durchblicken, dass Sie sie ihm nicht beschaffen können. Geben Sie ihm einen Grund, sich herausgefordert zu fühlen, und er wird auf Touren kommen. Nichts feuert ihn so an wie ein Wettkampf, den er gewinnen kann. Ich wette, dass Sie das nicht bis um zwei Uhr schaffen werden oder Ludwig wird vermutlich mehr erreichen als du.
Sein grosses Spiel heisst Wettbewerb. Er wird nicht nachgeben, wenn es sich darum handelt, besser als sein Gegner zu sein. Der 2,0er ist einer, der grundsätzlich Nein sagt, wenn alle übrigen für Ja stimmen.
Er ist jener Menschentyp, der ausgerechnet dann eine Hundeausstellung besuchen muss, wenn alle andern sich ein Konzert anhören wollen. Immer muss er widersprechen und aufbegehren. Seine Existenz - so meint man - hänge davon ab, einen Widerpart aufzuspüren. Wo ein Mensch auf der Stufe Zorn Sie kaltschnäuzig mundtot zu machen versucht, zieht es der 2,0er vor, mit Ihnen zu diskutieren. (Die dem Emotionsbereich Zorn verhafteten Menschen argumentieren nicht, denn sie wähnen sich ohnehin im Recht.) Die Antagonisten dagegen lieben das lange Streitgespräch, um sich selbst zu beweisen.
Personen auf höherem Niveau folgen niemals jemandem blindlings. Oft opponieren sie gegen die gemeinsamen Vorurteile einer Gruppe. Sie handeln jedoch aus Oberzeugung so, und zwar zu einem bestimmten Zweck. Menschen auf der Stufe des Antagonismus indessen gehen gegen andere vor, weil ihnen nun einmal nichts grösseres Vergnügen bereitet, als dagegen zu sein. Der 2,0er spielt niemals aus Freude am Spiel, sondern lediglich, um zu gewinnen. Das Spiel ist für ihn eine ernste Angelegenheit. Er möchte immer bestimmen. Wo dies nicht geht, fängt er erst gar nicht an. Er zählt zu jenen liebenswerten Zeitgenossen, die andern jeden Spass verderben. Er ist ein miserabler Verlierer. Wenn er beim Kartenspiel bloss miese Blätter bekommt, stöhnt er gepeinigt auf. Wenn er einen Stich verliert, wird er sauer.
Hat er einmal Pech, schiebt er flugs die Schuld daran 'I andern zu. Gewinnt er jedoch, dann freut er sich hämisch und prahlt mit seiner Geschicklichkeit. Notfalls betrügt er auch. In ihm steckt der Zwang, stets und überall gewinnen zu müssen, koste es, was es wolle. Nur das Gewinnen zählt für ihn, nicht das Spiel. Jemand auf höherem Emotionsniveau freut sich auch, wenn er gewinnt. Er nimmt die Sache aber nicht tragisch, falls er einmal verliert.
Auf der Stufe 2,0 ist der Mensch derart überzeugt davon, entweder Besiegter oder Sieger zu sein, dass Sie ihn kaum vom rüden Vorgehen gegen seine nächsten Familienangehörigen oder Freunde abhalten können. Stets muss er jemanden haben, gegen den er sich wenden kann. Schwieriges Familienleben
Ein verheirateter 2,0er traut der Liebe nicht so recht. Oft stellt er zärtliche Gefühle ernsthaft in Frage. (Woher soll ich wissen, dass du mich wirklich liebst?) Er reagiert auf weiche Empfindungen sogar manchmal mit Abneigung oder einem gänzlichen Umschwang seines bisherigen Verhaltens. Wenn Sie ihm die Wange streicheln wollen, stösst er schroff Ihre Hand von sich. An kleinen Kindern hat er ständig etwas auszusetzen. Sie bringen ihn leicht in Aufregung und machen ihm das Leben noch schwerer.
Falls Sie so jemanden heiraten, dürfen Sie kein friedliches Beisammensein erwarten. Der 2,0er kommt erst dann richtig zu sich, wenn er die Gelegenheit zu einem schönen Streit sieht. Weigern Sie sich jedoch, mit ihm zu streiten, dann fängt er zu meckern an und hackt auf Ihnen herum, bis Sie zu einer Reaktion gezwungen sind. Er bearbeitet Menschen auf höherem Emotionsniveau solange, bis er sie hinabgezogen hat. Er sucht einen Gegner, keinen Partner.

Unangenehmer Mitarbeiter
Seine Aggressivität und sein Wettbewerbsdenken bringen ihm häufig Beförderungen ein, aber gern arbeitet niemand mit ihm zusammen. Anweisungen kleidet er in Drohungen: Sie erledigen diese Aufgabe bis Ende der Woche, oder Sie können sich Ihre Gehaltserhöhung in den Schornstein schreiben.
Wenn Sie ihm einen Auftrag geben, wird er sogleich ein Argument parat haben: Warum warten wir damit nicht bis zum nächsten Monat? Jetzt wird uns die Sache bloss noch mehr Kopfschmerzen machen. Er ist ein Meister im Erfinden von Ausreden, um sich vor der Arbeit zu drücken.

Freude am Negativen
Wie gibt ein 2,0er Weisungen weiter?
Können Sie sich auf seine Berichte verlassen?
Nun, in dieser Hinsicht ist er verlässlicher als alle Leute auf niedrigeren Emotionsniveaus, denn er leitet wenigstens einen gewissen Teil der Information weiter. Freilich verbringt er die meiste Zeit mit feindseligen und drohenden Gesprächen. Während er destruktive Nachrichten mit Freude dem Empfänger zukommen lässt, behält er die konstruktiven für sich. Er wird Ihnen beispielsweise nicht mitteilen, dass die Forschungsabteilung endlich ein schwieriges Problem gelöst hat. Statt dessen bringt er Ihnen mit flüchtigen Worten bei, die Forschungsabteilung habe irgendetwas entdeckt, aber diese Leute lägen noch immer im Streit mit der Produktionsabteilung, denn niemand wisse, wie alles weitergehen solle.

Humor
Auf dieser Gefühlsebene lacht der Mensch auch über das Unglück anderer. Er schätzt brutale und beissende Äusserungen, aber er hat weder den Sinn noch das Ohr für feineren und geistreichen Humor.
Als mein ältester Junge etwa vier Jahre alt war, spielte er mit einem Mädchen aus der Nachbarschaft. Die Kleine schloss ihn eines Tages in einen Schrank ein und hielt ihn solange gefangen, bis er einen hysterischen Anfall bekam. Ich erzählte diesen Vorfall später einer Nachbarin. Ihre einzige Reaktion: Sie lachte hell auf.
Zusammenfassung
Der 2,0er ist geradeheraus, aber auch taktlos. Er lauert auf den geringsten Anlass, um einen Disput vom Zaun zu brechen. Den Antagonismus dürfen wir als eine Art Trennlinie bezeichnen. Wer sie überschritten hat, verhält sich meist vernünftig. Wer jedoch unterhalb der Stufe 2,0 verharrt, wird wohl weitaus häufiger unvernünftig handeln.
Die Unvernunft des Menschen auf niedrigem Emotionsniveau ist daran zu erkennen, dass er nur über einen engen Horizont verfügt. Er mag leichtgläubig, störrisch oder stets unentschlossen sein. Nur selten ist er flexibel. Wer diese Trennlinie hinter sich gelassen hat, sieht die Dinge aus vielen Gesichtswinkeln.
Vierzehntes Kapitel

Langeweile (2,5)
Langeweile: Mangel an Abwechslung, Überdruss, nicht wissen, womit man sich die Zeit vertreiben soll.
Man fährt für zwei Wochen ans Meer. Manchmal hört man erst bei der Ankunft auf, sich Gedanken darüber zu machen, ob man auch ja den Gashahn zugedreht hat. Meist dauert es noch einige Tage, bis man beim Erwachen nicht mehr von dem erschreckenden Gedanken geplagt wird, zu spät ins Büro zu kommen. Schliesslich entspannt man sich und erfreut sich an der Tatsache, dass man jetzt endlich einmal abgeschaltet hat und nicht mehr unter Druck steht. Man schläft lange, geht zum Schwimmen oder Angeln oder bummelt ziellos durch die Landschaft. Wenn Sie so ruhig geworden sind, dass der Besuch im Krämerladen ein grosses Ereignis bedeutet, dann haben Sie den Zustand der Langeweile erreicht. Nun interessieren Sie sich nicht einmal mehr für die wichtigsten Probleme der Menschheit. Viele Leute gelangen auf diesem Emotionsniveau zu einem gewissen Sättigungsgrad: Sie wollen bald wieder aktiver werden.
Anders reagiert eine Person, die chronisch auf der Stufe der Langeweile lebt. Sie kennt eigentlich nur ein Lebensziel: nämlich die Zeit totschlagen. Und das verstehen solche Leute meist ganz vortrefflich.

Langeweile, die keine ist
Allerdings wäre es ein Fehler, wollten Sie Menschen diesem Emotionsniveau zuordnen, die gar nicht dorthin gehören. Zuweilen erweckt jemand den Anschein, er sei ein Langweiler, während er sich in Wirklichkeit auf seiner normalen Stimmungsebene befindet und nur die Intensität seiner Empfindungen ein wenig gedrosselt hat. Es geschieht halt im Moment nichts, das imstande wäre, sein chronisches Niveau blosszulegen.
Ein stets apathischer Mensch wird Ihnen berichten, dass nahezu alles auf Erden langweilig sei, weil es eines starken Anstosses bedarf, um bei ihm eine Reaktion auszulösen. Ein immerzu trauriger Mensch wird sich darüber beklagen, dass ein komischer Film langweilig sei, denn er hatte ja keinen Grund zum Weinen. Wenn man dem 1,1er nicht genügend Aufmerksamkeit schenkt, so dass er
Feuer fängt, dann täuscht er eine weltkluge, übertrieben kritische Langeweile vor.
Was suchen wir eigentlich noch hier?
Wollen wir nicht woanders hingehen, um etwas zu erleben?
Derartige Leute sind gelangweilt (wie es in den meisten Definitionen heisst), weil nichts passiert, das sie anzuregen vermag. Aber sie befinden sich keineswegs auf 2,5 der Skala. Der wirklich gelangweilte Mensch beklagt sich nicht und ist auch nicht ungeduldig. Er fühlt sich ganz wohl.
Werfen wir doch einmal einen Blick in ein Klassenzimmer. Gerda, ich hab mich noch nie im Leben so gelangweilt wie jetzt. Wenn der Kerl da vorn nicht bald seine Klappe hält, krieg ich einen Schreikrampf. Quasselt dieser Mensch doch tatsächlich über die Beine der Heuschrecken! Du liebe Güte! Und ich hab mir immer eingebildet, in der Biologie würde man was über Sex zu hören kriegen! Drei Reihen hinter dieser jungen Dame, die ihre Empfindungen so drastisch auf einem Zettelchen ihrer Freundin mitteilt, macht ein langer Lulatsch ein Nickerchen. In einer andern Reihe wippt ein finster dreinblickender Jüngling ungeduldig mit dem Fuss.
Jeder dieser Drei wird beteuern, wie gelangweilt er sich fühle. Dennoch befinden sie sich nicht auf der Stufe der Langweile. Der wirkliche 2,5er sitzt hinten an der Wand und malt Männchen in sein Heft. Dann schaut er interessiert einer Fliege zu, die über den Tisch summt. Er fragt sich, ob der Lehrer wohl eine Perücke trägt und kommt zu dem Schluss dass das eigentlich völlig egal sei. Er untersucht Staubkörnchen, die in einem Sonnenstrahl tanzen. Er denkt kurz über Heuschrecken nach und sagt sich dann, dass er wohl irgendwann einmal die Lektion durchlesen sollte. Erfinden wir einen denkbaren Vorfall, um das wahre Emotionsniveau kennen zu lernen:
Plötzlich zerschmettert ein Stein die Fensterscheibe und landet auf dem Tisch des Lehrers. Papiere flattern durch die Luft. Eine Blumenvase zerschellt am Boden. Der Lehrer springt entgeistert zurück. Ein frostiger Wind peitscht durch den Raum. Ein Mädchen fängt an zu schreien. Andere brechen in Tränen aus. Ein paar Schüler lachen. Einer läuft nach vorn, um nachzusehen, ob der Lehrer verletzt ist. Der 1,1er indessen heuchelt bloss Besorgnis. Er überlegt schon, wie er die Geschichte später schön ausschmücken kann. Nach dieser Begebenheit geht jeder gewissermassen aus seinem Emotionsbereich heraus: Er zeigt sein wahres Gesicht. In der letzten Reihe sitzt unser 2,5er und betrachtet sich gelassen die ganze Bescherung. Er weiss natürlich, dass die Angelegenheit auch gefährlich hätte enden können. Doch stürzt er bei diesem Gedanken keineswegs in Panik. Er blickt aus dem Fenster und fragt sich, woher der Stein wohl geflogen kam, aber er gelangt zu der Folgerung, dass das eigentlich völlig egal sei. Für ihn war dies eine interessante Stunde.

Ausgeglichenheit
Er ist ein ausgeglichener Mensch. Er schenkt allem seine Aufmerksamkeit. Er möchte unterhalten werden. Ihm gefällt ein gewisses Mass an Aktivität in seiner Umgebung. Sich selber kann er stunden-, tage- oder gar jahrelang mit ganz unbedeutenden Dingen beschäftigen. In aller Gemütsruhe wäscht er sein Auto, schneidet die Hecken, spielt eine Partie Bridge und betrachtet sich im Fernsehen ein Fussballspiel. Hin und wieder gehen ihm zwar prächtige Ideen durch den Kopf, aber er wird vermutlich kaum einen neuen Treibstoff erfinden, der das Benzin ersetzt. Er wird auch keiner revolutionären Bewegung beitreten.
Menschen auf dieser Stimmungsstufe führen im Allgemeinen ein recht zielloses Leben. Sie sind sorglos, gleichgültig und wirken nicht unangenehm. Wahrscheinlich werden sie Ihnen gefallen. Sie brauchen keinen Angriff von ihnen zu befürchten. Ebenso wenig werden sie versuchen, Sie ummodeln zu wollen. Andererseits werden solche Leute Sie aber auch in einer Gefahr nicht warnen. Vielmehr bleiben Sie von ihnen gänzlich ungeschoren. Keine Bange - Aufdringlichkeit ist die Sache derartiger Menschen nicht. Sie geben sich auch gar keine Mühe, Sie in ihren Kreis einzubeziehen. Sie haben nämlich keinen Kreis, und sie geben sich keinem Spiel hin: Sie schauen lediglich den andern (und dem Leben).

Beim Gespräch
Mit Tatsachen geht ein Mensch der Stufe Langeweile ziemlich nachlässig um. Sie werden ihn jedoch trotz dieser Nachlässigkeit für liebenswürdig halten. Er wird niemals mit Ihnen streiten, weil es ihm gleichgültig ist, ob Sie einer Meinung sind oder nicht. Wenn Sie auf Ihrer Ansicht beharren, wird er lediglich erwidern: Geraten wir uns doch wegen dieser Lappalie nicht in die Haare. Seine Unterhaltung kreist meistens um unwichtige Themen. Wenngleich Ihnen dieser friedfertige Mensch vielleicht alles über die Nachbarn brühwarm auftischen könnte, ist sein Klatsch doch nie bösartig. Ihm ist es auch egal, ob er sich mit Ihnen verständigen kann oder nicht. Wenn Sie sich in irgendeiner Angelegenheit um Klarheit bemühen, wird er Ihre Versuche mit den Worten abtun: Ach, kommen Sie, das ist doch alles nicht so wichtig.
Er nimmt die Menschen, wie sie sind - nicht etwa, weil er sich für sie interessiert, sondern weil es gar zu beschwerlich wäre, sich anders zu verhalten. Fragen Sie ihn, ob er es für ratsam hält, diesen oder jenen Mann für eine bestimmte Tätigkeit zu engagieren, und er wird Ihnen gleichmütig antworten: Ich glaube, der Bursche ist schon in Ordnung.

Wenn es gefährlich wird
Der 2,5er unterschätzt das Ausmass gefährlicher Situationen. Wenn einer zu ihm gestürzt kommt und keucht: Ihr Haus steht in Flammen! Beeilen Sie sich! Unternehmen Sie etwas!, dann wird er entgegnen: Sachte, sachte. Immer mit der Ruhe. Ihm steht eine Auswahl von Plattitüden zur Verfügung, die er in ernsten Lagen zitiert, damit er in nichts hineingezogen wird und folglich auch keine Verantwortung zu übernehmen braucht. Wenn Sie ihm erzählen, dass Sie gerade dabei sind, ein Tätigkeitsfeld zu suchen, wo Sie mehr verdienen können, dann wird er lediglich mit den Achseln zucken und das Thema von sich weisen: Wo nichts ist, gedeiht auch nichts.
Er verspürt kein Bedürfnis, sich anzustrengen. Fragen Sie ihn, was er in der letzten Zeit gemacht habe, so wird er Ihnen antworten: Ach, nichts besonderes. Es ist halt immer noch dasselbe. Er trödelt und bummelt. Er hascht nach unnützen Informationen und beschäftigt sich mit Nebensächlichkeiten. Vielleicht erinnert er sich an jedes Fussballtor, das irgendwann und irgendwo einmal gefallen ist, aber es gelingt ihm nicht, sich einer Aufgabe zu widmen, die seine Existenz auf eine solidere Grundlage stellen könnte.
Er wird niemals etwas Grosses zustande bringen - es sei denn, man zwingt ihn dazu.

Sinn für Humor
Es gibt einen uralten Witz über die Unterhaltung zweier Engländer. Es tut mir sehr leid, dass Sie Ihre Frau gestern beerdigt haben, murmelt der eine. Nun, was sollte ich machen? versetzt der andere. Schliesslich war sie ja tot.
Der 2,5er wird sich köstlich über diesen Witz amüsieren (und ihn vermutlich auch weitererzählen). Sein Sinn für Humor zeigt sich in seiner Vorliebe für Kalauer. Wenn er selbst witzig sein will, kommen zwar ganz lustige, aber zumeist abgedroschene Wortspiele heraus. Mehr als Plattitüden hat er selten zu bieten. Und obwohl seine Witzchen kaum originell sind, bringt er sie bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit an den Mann. Wirklich originelle Wortspiele gelingen im Allgemeinen nur Personen auf der Stufe 1,1.
Eines Tages stand ich vor einem Bauernhaus und wählte ein paar Maiskolben, die auf einem Schubkarren zum Verkauf angeboten wurden. Plötzlich trat der Bauer zu mir. Dieser Mais sieht aber gut aus, bemerkte ich. Richtig. Er ist auch ganz frisch. Erst vor einer knappen Stunde geschnitten. Das weiss ich zufälligerweise ganz genau. Dann beugte er sich wie ein Verschwörer zu mir und gab mir sein grosses Geheimnis preis: Ich hab ihn nämlich selber geschnitten. Deshalb weiss ich so gut Bescheid. Während er den Mais einpackte und mir das Wechselgeld reichte, freute er sich noch immer über den guten Witz, den er da gemacht hatte. Mit diesen liebenswürdigen Worten hatte der Mann den Gipfel seines Humors erreicht.
Noch witziger kann ein 2,5er nicht werden. Nun, dieser Mann war nicht gerade ein Witzbold, aber doch ein ganz netter Kerl.

Liebe und Leidenschaft
In seiner Eigenschaft als Vater ist an dem 2,5er wenig auszusetzen. Er ist freundlich und liebenswürdig zu Kindern, mischt sich jedoch nicht weiter in ihre Angelegenheiten. Sollten Sie indessen eine leidenschaftliche Verbindung vorziehen, Schlagfertigkeit, Esprit und übermut erhoffen, dann angeln Sie sich lieber keinen Menschen aus dem Gefühlsbereich Langeweile. Er ist nämlich viel zu bequem, um Sie mit glühender Leidenschaft zu verfolgen. Er wird sich auch nie darüber Gedanken machen, ob Sie ihn lieben oder nicht: Er hat einen gesunden Schlaf, der durch Sorgen dieser Art in keiner Weise beeinträchtigt wird.
Will der 2,5er im Fernsehen eine langweilige Unterhaltungssendung so recht von Herzen geniessen, dann stellt er den Kasten eben an - was Sie darüber denken, ist ihm schnuppe. Nein, ein grossartiger Kavalier ist er wahrlich nicht. Immerhin hält er jedoch den Rasen in Ordnung.

Im Geschäftsleben
Er wirkt zwar nicht so aktiv wie Leute auf niedrigeren Emotionsebenen, macht seine Sache in einem Routinejob aber ganz gut. Seine Mitarbeiter verstehen sich mit ihm. Als Chef ist er weniger geeignet, denn er vermag andere nicht mitzureissen, und er ist auch zu gleichgültig, um sich für ein Unternehmen begeistern zu können. Wenn Sie jemanden mit Ideen suchen, dann zählen Sie besser nicht auf ihn. Es fällt ihm schwer, Entscheidungen zu treffen.
Falls Sie ihn fragen: Was halten Sie von einer grossen Verkaufskampagne?, dann wird er Ihnen wahrscheinlich antworten: Meinetwegen. Er ist nicht sehr beständig, ziemlich träge und kann sich auch nicht recht konzentrieren. Dennoch ist er bemüht, seine Arbeit anständig zu erledigen. Aber nur das - mehr nicht.
Zusammenfassung
Die Langeweile ist eine Art Apathie auf höherer Stufe. Der langweilige Mensch legt jedoch auch eine gewisse Leichtfertigkeit an den Tag. Seine Aufmerksamkeit wendet sich andern zu. Er ist viel lebhafter und sorgloser als ein in Apathie Versunkener.
Dieser Typ ist eigentlich der netteste, dem wir bisher bei unserer Kletterpartie auf der Skala begegnet sind. Wenn es Ihnen schwer fällt, sich an Langweiler zu erinnern, die Sie einmal getroffen haben, dann hat dies einen einleuchtenden Grund: Solche Leute sagen oder tun nur seIten etwas, das im Gedächtnis haften bleibt.
Der 2,5er ist ein Mensch, der seinen Ehrgeiz ruhen lässt. Er ist freundlich und müssig. Er wird die Welt ganz sicher nicht aus den Angeln heben. Er ist weder zufrieden noch unzufrieden. Er möchte vor allem unterhalten werden.
Mit einem Wort: Er ist ein Zuschauer.
Fünfzehntes Kapitel

Konservatismus (3,0)
Konservatismus: Geistige oder politische Haltung, die die bestehende Ordnung bejaht und zu erhalten sucht.
Er ist nicht der Welteroberer.
Vermutlich gefällt er Ihnen, wenn Sie nicht gerade an drastische Reformen denken. Da ihm nichts ferner liegt, als den Kahn zum Schwanken zu bringen, hält er auch nichts von Begeisterung und Erfindungsgabe.
Wenn gleich er lebhafter ist als die Menschen auf niedrigeren Empfindungsstufen, ist sein Standort doch noch nicht der beste auf der Skala. Versuchen Sie, ihm etwas zu verkaufen, ihn zu einem Unternehmen anzuregen, ihn zu einer impulsiven Tat anzufeuern - er wird Ihnen gelassen erwidern: Das muss ich mir erst genau überlegen. Wir sprechen später noch einmal darüber.
Er ist vorsichtig, zurückhaltend, tolerant und anpassungsfähig. Nie wird er sich in ein Abenteuer stürzen, dessen Eventualitäten er nicht im Voraus bis ins kleinste durchdacht hat.
Vermutlich wird er kein Vermögen zusammenraffen, ebenso wenig aber wird er finanziell vor die Hunde gehen. Er investiert sein Geld in dreiprozentigen Kommunalobligationen, während andere mit neuen, noch unsicheren Ölaktien spekulieren. Wie die vielzitierte Schnecke legt er ein Stückchen des Weges ums andere zurück.
Sein Dasein verläuft in vorgeschriebenen Bahnen auf schablonenhafte Weise.
Die Phantasie ist ihm fremd.
Ein nach der neuesten Mode gekleideter Mensch, der sich obendrein das Haupthaar so verrückt wie möglich hat stutzen lassen, ist ganz gewiss keiner auf Stufe 3,0. Er zählt nicht zu jenen, welche die Richtung bestimmen. Und er trägt eine neue Mode erst dann, wenn sie allgemein anerkannt worden ist. Er tut nichts, um aufzufallen. Im Gegenteil: Er verabscheut es geradezu, Aufmerksamkeit zu erregen. Viel lieber ist er einer der vielen, von denen man keine Notiz nimmt.

Offen und ehrlich
Er ist ein Mensch von guten Sitten und handelt stets nach den Grundsätzen, die ihm anerzogen wurden. Um welche Geschäfte es auch gehen mag - Sie können sich auf seine Ehrlichkeit verlassen. Doch rechnen Sie nicht damit, dass er Ihnen auch sagt, Ihre neue Frisur sei grauenhaft. Dergleichen liegt ihm einfach nicht. Er gibt höchstens ein paar gesellschaftliche Lügen weiter und behält alles für sich, was die Gefühle eines andern verletzen könnte.
Kürzlich traf ich einen typischen Konservativen, der mir berichtete, seine Frau habe sich einen neuen Kleiderstoff gekauft, den er persönlich allerdings zu auffällig fände. Das Dumme an der Geschichte ist, dass ich ihn einfach nicht so elegant finden kann wie sie, und jetzt nimmt sie natürlich an, der Stoff gefalle mir überhaupt nicht. Aber um nichts in der Welt möchte ich sie kränken. Mit Problemen dieser Art müssen Menschen der Stufe 3,0 fertig werden. Verständnis für Jeden
Im Allgemeinen vermeidet der 3,0er Debatten. Stattdessen hört er sich die Bemerkungen eines jeden an und verkündet danach, dass eben jeder mehr oder weniger recht hat. Obwohl er zu seiner Meinung steht, vermag er doch viel leichter beide Seiten der Medaille zu betrachten, als dies Leuten auf tieferen Stimmungsebenen möglich ist.
Wenn seine Mitarbeiter über das Betriebsklima diskutieren, wird er lediglich zu bedenken geben: Schon gut. Andererseits kann ich aber auch die Schwierigkeiten der Direktion verstehen. Diese Leute haben ebenfalls ihre Probleme.

Als Gesprächspartner
Der 3,0er spricht in ruhigem, reserviertem Ton und bevorzugt Plaudereien über das Wetter und die Strassenverhältnisse. Handfestere Themen vermeidet er nach Möglichkeit
Wenn Sie ihm mitteilen, dass Sie Ihre Stellung kündigen, Ihr Haus verkaufen oder in einem Boot über alle Meere segeln, dann wird er zwar höflich zuhören. Wenig später jedoch setzt er seinen ganzen Charme ein, um Ihnen Ihr Vorhaben auszureden. (Selbstverständlich wendet er keinerlei Druck an und macht Sie auch nicht lächerlich.) Er argumentiert zugunsten von Sicherheit, Schutz und andern Faktoren, die es Ihnen gestatten, ungeschoren davonzukommen.
Wir haben keine Probleme
Die Dinge entwickeln sich gut. Wir haben keine Probleme. Auf dieser Ebene unterhält sich der 3,0er mit Vorliebe. Wenn Sie ihn bitten, Nachrichten weiterzuleiten, wird er dies zuverlässig tun. Schlechte oder sensationelle Nachrichten hingegen bagatellisiert er gern, und wirklich grossen, schöpferischen Ideen gegenüber verhält er sich misstrauisch.
Ich hörte einmal ein paar Männern zu, die darüber Klage führten, dass Indianer angeblich zu oft Lachs aus den Grossen Seen fischten. Einer von ihnen (Stufe 1,5) meinte: Wenn wir die Indianer nicht endlich daran hindern, werden bald überhaupt keine Lachse mehr in den Seen leben.
Der 3,0er lehnte es indessen ab, Partei zu ergreifen. Vielmehr erklärte er: Ich glaube, es ist schwierig, in dieser Angelegenheit ein gerechtes Urteil zu fällen. Ich bin mit der Sache nicht vertraut genug, um mitreden zu können. Aber ich bin sicher, dass beide Seiten ihre ernsthaften Argumente haben.

Bei der Arbeit
Falls Sie einen Menschen suchen, der eine kühne Werbeaktion für Sie aushecken soll, dann wählen Sie keinen 3,0er, denn ihm fehlt der rechte Mumm für diesen Job. Brauchen Sie hingegen jemanden für die Buchhaltung, der alle Extravaganzen auf ein Minimum beschränken soll, dann wird der Konservative der richtige Mann sein. Ist nämlich das Endresultat vorausschaubar, dann wird er tüchtig arbeiten. Falls er nicht allzu viele Hindernisse vor sich sieht, wird er sich mit Ausdauer ans Werk machen. Er gibt sich auch mit seiner Arbeit zufrieden. Sie können sicher sein, dass er zu einem guten Teil Verantwortung tragen wird.
Das Verhalten eines Menschen der Stufe 3,0 wird in wissenschaftlichen Kreisen sehr geschätzt: Auf umsichtig durchdachte Weise wird er dem Fortschritt dienen. Stellen Sie sich vor, Sie seien der Chef und beabsichtigten, einem Ihrer Angestellten zu kündigen. Der konservative Mensch zieht es vor, etwas derartiges nicht selbst zu tun: Er möchte niemandem zu nahe treten. (Verwechseln Sie ihn nicht mit dem Menschen auf der Mitleid-Ebene 0,9, der sich bemühen wird, Ihnen die Sache auszureden:
Na, so schlecht ist der Mann wiederum auch nicht. Wir sollten ihm doch noch eine Chance geben. Er gibt sich alle Mühe.) Der Konservative sieht ein, dass der Angestellte im Interesse des Ganzen gehen muss. Sobald er aber Ernst machen soll, wird er über diesen wahren Sachverhalt hinweggehen, damit kein Streit und Ärger entsteht. Statt kurzerhand zu sagen: Sie sehen doch, dass Sie nichts Vernünftiges zustande bringen, wird er ein paar trostreiche Worte über die leider notwendig gewordenen Einschränkungen murmeln und dem Entlassenen alles Gute für die Zukunft wünschen.
Verlangen Sie von dem 3,0er auch nicht, dass er im Geheimen Nachforschungen anstellen möge: Er schätzt das Detektiv-Spiel durchaus nicht. Da er überhaupt nicht neugierig ist, glaubt er fest daran, dass man die Rechte anderer zu respektieren habe.

In der Familie
Die Kinder von konservativen Eltern wachsen meist zu recht tüchtigen Erwachsenen heran. Der 3,0er interessiert sich nämlich für seinen Nachwuchs. Er zwingt den Kindern seinen Willen nicht auf: Vielmehr ermuntert er sie dazu, ihre eigene Meinung zu äussern. Er wird schockiert sein, wenn sein Sohn in Lumpen herumläuft und seine Tochter keinen Büstenhalter trägt. Doch wird er (wenn überhaupt) nur milde Vorwürfe machen. Zwar steht er seinen Kindern mit Rat und Tat zur Seite (konservativem Rat und Tat selbstverständlich). Andererseits jedoch gestattet er ihnen, sich ihre Freunde nach Belieben auszuwählen. Er mischt sich auch höchst selten in ihre Lebensführung und ihre Beschäftigungen ein.
Sie könnten etwas weitaus Schlimmeres anstellen, als einen Menschen der Stufe 3,0 zu heiraten. Er wird Ihre Zuneigung ebenso warm beantworten, wenngleich es ihm vielleicht ein wenig schwer fällt, seine Empfindungen zu zeigen. In der Öffentlichkeit wird er Ihnen wohl kaum je ein Ständchen bringen. Handelt es sich bei der konservativen Person um eine Frau, dann wird sie vermutlich auch keine modischen Albernheiten mitmachen. (Sie brauchen also nicht zu befürchten, dass sie eines Tages oben, unten, vorne oder hinten ohne angetanzt kommt.)
Ihre Liebe indessen wird beständig sein und sich bewähren. Zwei Menschen auf diesem Emotionsniveau werden sich aller Wahrscheinlichkeit nach die Treue halten. Sie sind schlicht gesagt zufrieden.
Zusammenfassung
Sollten Sie je auf den Gedanken verfallen, einem Menschen der Stufe 3,0 weiszumachen, es gäbe auf dem Saturn Leben, dann wird er Ihnen entgegnen: Natürlich haben Sie ein Recht auf Ihre Meinung. Aber ich möchte nicht behaupten, dass auf dem Saturn Menschen leben. Dazu müsste ich zunächst Beweise haben. Der Konservative ist der Auffassung, man solle nie den ersten Schritt tun. Er ist ein Mitläufer, kein Entdecker.
Sechzehntes Kapitel

Interesse und Enthusiasmus (3,5-4,0)
Interesse: Aufmerksamkeit, Beachtung, Anteilnahme, Wissbegierde, Neigung.
Enthusiasmus: Begeisterung, Entzücken.
Unser neuer Mathematiklehrer sprach bedächtig. Dies ist angeblich eine wahre Geschichte. Ein Mann sass mit seiner Frau in der Kirche und schlief bei der Predigt ein. Er träumte, dass er während der Französischen Revolution lebte. Man sperrte ihn ein und schleifte ihn sodann zur Guillotine. Der Tod schien also unvermeidlich zu sein. Just in diesem Augenblick bemerkte seine Frau, dass er die Augen geschlossen und den Kopf vorgeneigt hatte. Sie hob seinen herabgefallenen Strohhut auf und gab ihm einen leichten Klaps in den Nacken. In seinem Traum hielt der Mann diese Berührung für die Schneide der Guillotine, die herabsauste und ihn tötete. Der Lehrer lächelte und fuhr fort: Der Mann war auf der Stelle gestorben. Nun, woran erkennen Sie, dass es sich dabei nicht tatsächlich um eine wahre Geschichte handelt? Der Lehrer lachte und beobachtete die Wirkung dieser Erzählung in unserem Mienenspiel. Wenn der Mann wirklich im Schlaf gestorben wäre, hätte ja niemand wissen können, was er geträumt hatte. Unsere erste Begegnung mit diesem jungen Lehrer war recht ungewöhnlich. Die Mädchen waren natürlich begeistert und freuten sich, in seiner Klasse zu sein. Allerdings graute es uns doch ein wenig vor dem grässlich aussehenden Lehrbuch der Geometrie.
Zu unserer Überraschung beachtete er dieses Buch jedoch länger als acht Tage überhaupt nicht. Stattdessen erzählte er uns Geschichten, deren Pointe wir herausfinden sollten. Wir waren allesamt verdutzt: War das etwa Schulunterricht? Bald warteten wir begierig auf seine erste richtige Lektion. Nachdem er uns also eine Woche lang mit Rätseln amüsiert hatte, waren wir davon überzeugt, dass das Lösen von Problemen geradezu Spass mache. Und als er schliesslich zum ersten Mal das Lehrbuch aufklappte, hatten wir ein echtes Interesse am Unterricht. So geht ein Mensch auf hohem Emotionsniveau mit andern um: Er führt sie auf eine Stufe, wo sie sich für ein Thema interessieren. Er bedient sich lieber der Beweisführung als der emotionellen Überredung. (Entweder machst du jetzt diese Arbeit, oder ich lasse dich durchfallen - das ist die Taktik der Leute mit niedrigem Niveau.)
Am oberen Ende der Skala finden wir eine Region, die sowohl das Interesse (Vergnügen) als auch den Enthusiasmus (Frohsinn) umschliesst. Ich fasse diese Begriffe in einem Kapitel
zusammen, weil sie in ihren charakteristischen Eigenschaften miteinander verwandt sind. Der Mensch auf 4,0 steht noch ein wenig höher. Treffen wir mit einem Menschen zusammen, der in diesem Empfindungsbereich heimisch ist, dann sollten wir uns freuen und unsere Zeit nicht dadurch verschwenden, dass wir nun bis aufs i -Tüpfelchen genau herauszufinden trachten, ob er sich auf der Ebene des Interesses oder des Enthusiasmus befindet.

Interesse
Selbstverständlich kann man sich auf jeder Stufe der Skala für die mannigfachsten Dinge interessieren. Der eine möchte gern Näheres über die Suahelisprache erfahren, der andere ist scharf auf pornographische Bilder. Doch wer es dabei belässt, hat noch lange nicht 3,5 erreicht. Wer wirklich auf hohem Emotionsniveau lebt, zeigt ein tätiges Interesse für alles, was von Wert ist. Auf dieser Ebene ist der Mensch aktiver, teilnahmsvoller, schöpferischer. Er vermag weitreichende Pläne und Ideen zu entwickeln, die seine eigene Zukunft (und möglicherweise die der gesamten Menschheit) bessern. Seine Interessen sind vielleicht ungewöhnlicher und umfassender als die der Leute auf niedrigeren Stimmungsstufen. Er gibt sich nicht mit der passiven Rolle des Zuschauers zufrieden: Er greift in das Geschehen ein. Der 3,5er ist imstande, sich lange Zeit mit gleich bleibendem Interesse einer Angelegenheit zu widmen. Er beschäftigt sich nicht heute mit einer Sache, die er morgen oder übermorgen wieder in die Ecke wirft (wie dies bei Menschen mit tieferen Empfindungslagen der Fall ist).
Ich kannte einmal einen jungen Mann, der plötzlich an der Ornithologie Interesse nahm. Er studierte das Verhalten der Vögel mit einem solchen Eifer, dass er schon bald jeden einzelnen Vogel ruf zu unterscheiden wusste. Binnen weniger Monate war er zu einem Fachmann geworden. Später erlernte derselbe junge Mann Karate und errang den begehrten Schwarzen Gürtel. Er war noch keine zwanzig und beherrschte zwei Fähigkeiten, die ihm gewiss sein Leben lang Vergnügen bereiten und Selbstsicherheit geben würden. Mir ist eine ganze Reihe von Leuten bekannt, die doppelt so alt sind wie er und sich auf dilettantische Weise mit Dutzenden von Liebhabereien befasst haben, ohne auch nur auf einem einzigen Gebiet ein vergleichbares Wissen zu erwerben.
Wie ist es zu erklären, dass der 3,5er auf ein angestrebtes Ziel mehr Aufmerksamkeit verwendet? Nun, zu einem gewissen Teil ist dieser Elan darauf zurückzuführen, dass er sich nicht so sehr um die eigene Person kümmert: Er ist nicht introvertiert. Ihm liegt mehr daran, selber interessiert zu sein, als interessant zu erscheinen.

Enthusiasmus
Auf diesem Emotionsniveau begegnen wir dem Mann, der gerade sechs Richtige im Lotto hatte (bevor er einen Steuerbescheid ins Haus geschickt bekommt). Er ist eifrig, begeistert, heiter und lebhaft. Stellen Sie sich jetzt unter einem enthusiastischen Menschen nur ja keinen ständig grinsenden Burschen vor. Dazu neigt eher der 1,1 er mit seiner vorgetäuschten Freundlichkeit. (Das unechte Gelächter und verlegene Grinsen gehört zu allen tieferen Stufen.)
In der Regel beginnt der 4,0er den Tag gut gelaunt und freut sich auf seine Arbeit. Er ist flexibel und vermag alle Empfindungen zu gegebener Zeit zu erleben. Meist ist er jedoch an der Spitze der Skala behaust und hat seine Intensität auf eine wohltuende Heiterkeit gedämpft.
Er ist ein Mensch, der andere durch seinen Tatendrang anfeuert. Falls er noch keinen leitenden Posten hat, wird er über kurz oder lang einen solchen haben. Er arbeitet gern und übernimmt auch willig die Verantwortung für einen grossen Wirkungskreis.
Den 4,0er werden Sie nicht in einer schäbigen Wohnung antreffen, denn er weiss die leiblichen Genüsse des Lebens durchaus zu würdigen. Auch geistig ist er absolut gesund. Er braucht nicht Partei zu ergreifen. Er empfindet kein Bedürfnis zum Kämpfen. Freilich wird er eher kämpfen, als Ungerechtigkeiten dulden. Da er den Beifall seiner Mitmenschen nicht braucht, ist er dank seiner Überzeugung imstande, alles in den Griff zu bekommen was der Tag ihm bietet. Hat er es einmal notgedrungen mit Leuten auf niedrigerem Emotionsbereich zu tun, wird er dadurch weder deprimiert, zwanghaft mitleidig oder grausam.
In San Francisco gab es einst einen Club der Geld und Lebensmittel für notleidende Familien sammelte. Eines Tages meinte ein Mitglied (ein Mensch auf hoher Empfindungsstufe): Wisst ihr, ich habe natürlich nichts dagegen, wenn wir diesem Mann da helfen. Aber ich würde es viel lieber sehen, wenn er sich sein Geld selber verdienen wollte.
Der Mann untersuchte den Fall und erfuhr, dass der Verarmte von seiner Firma entlassen worden war, aber wirklich arbeiten wollte. Mit Unterstützung der übrigen Clubmitglieder wurde er bewogen, ein Rasenpflege-Unternehmen zu eröffnen. Rasch stieg er auf der Skala nach oben, und sein Kundenkreis vergrösserte sich. Nach zwei Jahren besass er zwei Lastwagen, gab mehreren Hilfskräften Arbeit, und sein florierendes Geschäft kam der ganzen Gemeinde zugute. So etwa sieht Hilfe auf höherem Emotionsniveau aus.
Da er nicht daran denkt, andere unter seine Fuchtel zu bringen (um seiner Eigenliebe zu schmeicheln), feuert der Mensch auf Stufe 4,0 die Leute seiner Umgebung an: Er möchte, dass auch sie auf höhere Ebenen gelangen und sich selber helfen können. Er übt einen beruhigenden Einfluss auf besorgte Mitmenschen aus. Da er schnell reagiert, wird er nur selten das Opfer von Unfällen. Er ist nicht nur ein hervorragender Sportler, sondern zeichnet sich bei allem aus, was er einmal in Angriff genommen hat. Im Allgemeinen ist er gesund, denn er pflegt seinen Körper.

Angenehm im Umgang
Ein Mensch auf hoher Stimmungsebene kann sich leicht verständigen. Ihm ist kein Thema zu ernst. Allerdings wahrt er in der Unterhaltung dennoch einen gewissen Abstand. Er beschäftigt sich am liebsten mit konstruktiven Dingen. Alles Negative empfindet er als störend. Während ein auf niedrigem Emotionsniveau lebender Schwarzseher sich über alle möglichen schlechten Neuigkeiten des Langen und Breiten auslässt, betont der 4,0er Aktivitäten, die dem Positiven förderlich sind. Er weist zum Beispiel auf ein Buch hin, das wertvolle Ratschläge zur beruflichen Weiterbildung enthält. Er beschreibt eine neue Erfindung zur Fabrikation stabilerer Autos.
Er diskutiert lieber über Lösungen, anstatt immer nur über die übel dieser Welt zu lamentieren.
Er kann auch andern Leuten zuhören und ihre Probleme verstehen. Selbst wenn deren Niveau weit unter dem seinen liegt, wird er nicht ungeduldig oder ärgerlich:
Er ist ausgeglichen und lauscht, um zu helfen, wo es etwas zu helfen gibt. Mein Sohn erzählte mir einmal von einem Lehrer, der seinen Schülern regelmässig die Gelegenheit verschaffte, .frei mit ihm zu debattieren. Eines Tages beklagte sich ein Mädchen in mürrischem Ton: Ich glaube nicht, dass Sie uns richtig zu Wort kommen lassen. Der Lehrer hielt es nicht für nötig, sich zu verteidigen, sondern versetzte ruhig: Ja, du hast ganz recht. Ich spreche oft zu viel.
Ein Mann, der auf hohem Emotionsniveau zu Hause war. Wie ist die Lage? Wenn ein so veranlagter Mensch jemanden beauftragt, ihm einen umfassenden Bericht über eine Situation zu geben, erwartet er Fakten und - falls dies möglich ist - auch Vorschläge, um Missstände abzustellen. Von einem I Bericht, der lediglich auf Verallgemeinerungen, Vermutungen und Andeutungen beruht, will er nichts wissen.
Der 3,5er wird die Urheber solcher Elaborate ermahnen, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Unnütze Mitteilungen über schlechte Neuigkeiten interessieren ihn nicht.
Auf Stufe 4,0 lehnt es der Mensch kategorisch ab, sich mit verleumderischem Geschwafel zu befassen. Er macht einfach nicht mit. Er weigert sich, Geschwätz dieser Art auch nur anzuhören. Vielleicht bemüht er sich, das Niveau des andern zu heben. Ist dies nicht möglich, dann verkehrt er nicht mehr mit der betreffenden Person. Liest der 3,5er einen subjektiv gefärbten Zeitungsartikel, der alle Welt negativ beeinflussen muss, dann setzt er sich entweder kurz entschlossen hin und schreibt dem Chefredakteur einen geharnischten Brief. Der 4,0er kündigt sein Abonnement auf der Stelle und sieht sich nach einer andern Zeitung um, die seinen Wünschen und Bedürfnissen eher entspricht.

Unter Freunden
Ein Mensch auf dieser Ebene findet rasch Freunde, denn seine Persönlichkeit zieht andere an. Manche Typen Interessen (solche auf niedrigeren Emotionsniveaus) werden sich in seiner Gegenwart nicht wohlfühlen, denn sie können ihn ja nicht zu sich hinabziehen. Wer ohne grosse Schwierigkeiten auf der Skala leicht beweglich ist, wird den 4,0er als einen anregenden Zeitgenossen schätzen: Er sucht seine Gesellschaft, um von ihm zu profitieren.
Befreunden Sie sich mit ihm. Engagieren Sie ihn. Wählen Sie ihn. Befördern Sie ihn. Arbeiten Sie für ihn. Wenn er die Zügel in der Hand hat, wird so leicht nichts schief gehen.
Wenn Sie mit ihm Karten spielen und aus Versehen Ihr, Blatt sehen lassen, wird er ihm keinen Blick gönnen, denn er ist ehrlich. Nimm, was du kriegen kannst - dieser Leitspruch so vieler Leute - ist ihm fremd.
Der 4,0er ist aufrichtig. Und zwar ist er aufrichtig auch dort, wo keine Gesetzestafeln und Verbotsschilder angebracht sind. Sie können ihm vertrauen. Im beruflichen Alltag
Wenn ein Mensch auf der Stufe des Enthusiasmus nicht schon Ausschussvorsitzender ist, dann sollte er es bald werden. Seine Arbeit macht ihm Spass, und er trägt gern Verantwortung. Bereitwillig übernimmt er die Leitung. Andererseits lässt er sich jedoch auch ohne weiteres anleiten. Anordnungen, die gegen das Erhaltenswerte gerichtet sind, lehnt er freilich entschieden ab.
Mit Ausdauer verfolgt der 3,5er konstruktive Ziele. Wenn ihm jemand erzählt, eine Sache sei unmöglich und sinnlos, wird er diesen hinderlichen Menschen links liegen lassen und einen andern Weg suchen, um seine Pläne zu verwirklichen. Neulich beobachtete ich einen solchen Mann, der gerade einen Lieferanten anrief: Er bestellte Ersatzteile für eine seiner Maschinen. Im Auftragsbüro der Lieferfirma sass offenbar ein Mensch der Stufen Gram und Apathie. Jedenfalls wusste er dies mitzuteilen: Nun, ich weiss nicht, ob Sie diese Ersatzteile jemals kriegen werden.
Wir haben sie schon vor einer halben Ewigkeit nachbestellt. Sie müssen nämlich wissen, dass diese Maschinen längst veraltet sind. Wollen Sie mir etwa erzählen, dass diese Firma keine Ersatzteile mehr für Maschinen herstellt, die noch überall in Betrieb sind? Ja, darauf kommt's letzten Endes raus. Wir kriegen unsere Lieferungen nicht mehr so wie früher. Und was soll ich jetzt machen? Das weiss ich auch nicht. Am besten wär's, Sie kauften sich eine neue Maschine. Kann ich meine jetzige dabei eintauschen? Na, viel werden Sie dafür wohl kaum kriegen. Ich sag's Ihnen doch: Diese Dinger sind veraltet. Das ist ja lächerlich! Meine Maschine ist noch tadellos in Ordnung. Na ja. Also mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen. Da lässt sich leider nichts machen. Der Auftraggeber legte entrüstet den Telefonhörer auf die Gabel, aber er liess es dabei nicht bewenden. Er war keineswegs gesonnen, eine derartige Schlamperei hinzunehmen und rief sogleich bei einem anderen Lieferanten an, der seinen Auftrag auch prompt erledigte. Ein tiefer auf der Skala angesiedelter Mensch hätte sich mit dem negativen Bescheid wohl abgefunden. Nicht so der emotionell reicher Begabte. Er wirft die Flinte nicht so rasch ins Korn.
Denn der 3,5er und der 4,0er streben nach höheren Zielen als alle andern, deren Gefühlsbereich weiter unten liegt. Stellen Sie einen solchen Menschen ein, dann dürfen Sie in den meisten Fällen damit rechnen, dass Sie ihn bald befördern können: Mittelmässigkeit ist seine Sache nicht.
Wenn gleich weder geizig noch habgierig, ist er weit eher imstande, Besitz zu erlangen als die Menschen auf den tieferen Rängen der Skala. Er erfreut sich nämlich seines Eigentums. Er verdient meist viel Geld und nimmt seine Chancen wahr. Auf den tieferen Stufen treffen wir Leute an, die sich sagen: Wenn ich nur ein bisschen mehr Geld oder grössere Besitztümer hätte! Der eine oder andere schafft es früher oder später tatsächlich und wird ein gemachter Mann. Die meisten jedoch meinen, sie könnten es sich gar nicht erlauben, viel zu besitzen.
Dies ist für 3,5er und 4,0er kein Problem. Sie haben längst erkannt, dass es nicht damit getan ist, nur das Allernotwendigste ihr Eigen zu nennen: Dieser Zustand ist ihnen zu unsicher. Also arbeiten sie härter, um mehr zu bekommen. Ein solcher Mensch kann unerfreuliche Geschehnisse leichter verdauen als andere. Sollte er gar ein Vermögen verlieren, dann springt er im Nu wieder auf die Beine und ruht nicht eher, als bis er abermals ein wohlhabender Mann geworden ist.
Nicht selten ist er die Zielscheibe von Angriffen: Leute, die emotionell niedriger eingestuft sind, missgönnen ihm Rang und Stellung. In solchen Fällen setzt er sich, wenn nötig, zur Wehr und macht sich im Übrigen nicht allzu viel aus derartigen Attacken.

Liebe und Ehe
Wenn Sie einen solchen Partner finden können, nehmen Sie ihn (oder sie) und bauen Sie sich gemeinsam eine Zukunft. Sie werden vermutlich keinen Irrtum begehen. Hier, auf der höchsten Stufe der Skala, begegnen wir der Standfestigkeit und dem natürlichen Instinkt, sich ausschliesslich einer Frau (oder einem Mann) zu widmen.
Der 4,0er geniesst die sexuellen Freuden. Er reagiert auf alle geschlechtlichen Dinge gesund. Seine Liebe ist spontan und überschwänglich. Sie hat nichts zu tun mit den ausschweifenden Bedürfnissen des Wüstlings. Denn der Mensch auf Stufe 4,0 ist auch imstande, seinen sexuellen Drang auf schöpferische Weise zu sublimieren.
Sein Interesse für Kinder ist gross. Er kümmert sich nicht bloss um ihr körperliches und seelisches Wohlergehen: Er sorgt sich auch um die Gesellschaft, in der sie einmal leben werden. Demnach beschäftigt er sich mit Reformen, denn er möchte, dass sein Nachwuchs es besser haben wird als er selber.
Zusammenfassung
Er steckt voller Tatkraft und freut sich des Lebens. Er täuscht keine falsche Bescheidenheit vor und spielt sich auch nicht auf (weil er dies gar nicht nötig hat). Er weiss genau, wozu er fähig ist, und schätzt sich richtig ein. Er gibt sich so, wie er ist.
Er ist ein flexibler Mensch. Muss er einen Verlust hinnehmen oder eine Niederlage einstecken, dann trifft ihn dies nicht in seinem Lebensnerv: Rasch fängt er sich wieder. Wird er von andern Leuten absichtlich gestoppt oder gebremst, setzt er sich zur Wehr, ohne nachtragend zu sein.
Dieser Mensch ist kein willenloses Werkzeug, aber erführt vernünftige Weisungen aus, ohne lange darüber zu diskutieren. Voraussetzung ist allerdings, dass sie nicht gegen seine Moral verstossen. Er ist unabhängig und hilfsbereit. Er steht auf gutem Fuss mit andern, ohne seine Prinzipien über Bord zu werfen. Entschliesst er sich eines Tages, weniger zu essen, damit er abnimmt, dann isst er auch in der Tat weniger. Ebenso verhält es sich mit andern Vorsätzen: Ob er nun sparen oder nicht mehr um Geld spielen will - stets wird er bei seinem einmal gefassten Entschluss bleiben.
Er ist ein fröhlicher, unvoreingenommener Mensch, der auch hin und wieder durchaus bereit ist, seine Ansichten zu ändern und neue Gesichtspunkte zu erwägen. Er handelt intuitiv. Er darf sich auf sein Gefühl verlassen und wird am Ende meist Recht behalten.
Können Sie sich noch an Ihren letzten Schultag erinnern? Endlich lag der düstere Bau hinter ihnen. Vergessen waren die langweiligen Themen, die lästigen Hausaufgaben, die quälenden Konjugationen der Verben, die gleichgültigen Vorträge. Sie empfanden eine Erleichterung wie nie zuvor. Sie fühlten sich so beschwingt, als könnten Sie durch die Lüfte davon schweben. Nichts bedrückte Sie mehr. Die Zukunft strahlte hell auf vor Ihnen in rosigem Licht. Ein Gefühl der Grossmut überkam Sie: Die ganze Welt schien Ihnen zu gehören. Eine Welt, die Sie erforschen würden.
Eine Welt, in der Sie lieben, spielen und lachen würden.
Das ist die Spitze der Skala.
Siebzehntes Kapitel

Tipps zum Orientieren
Die Emotionsskala nutzt Ihnen am meisten, wenn Sie sich ihrer bei jedem Menschen bedienen, der Ihnen begegnet: also bei Geschäftskollegen, Nachbarn, Verkäufern, Clubmitgliedern, Verwandten und Freunden. Stellen Sie zunächst einmal fest, ob die Person in emotioneller Hinsicht als hoch oder tief einzustufen ist. Danach ist es schon viel leichter (und, häufig nicht einmal nötig), das genaue Emotionsniveau herauszufinden.

Begegnung mit Fremden
War man mit einem Menschen zusammen, dessen Gefühlsbereich tiefgestimmt ist, dann sieht die Welt - wenn auch nur vorübergehend -ziemlich trüb aus, und die Zukunft erscheint in einem nicht allzu erfreulichen Licht. Die gute Laune einer Person auf hohem Emotionsniveau stimmt Sie dagegen heiterer und optimistischer.
Hinzu kommt, dass sich ja auch Ihr Instinkt meldet, wenn Sie zum ersten Mal einem bislang Fremden gegenübertreten. Wie manche jungen Leute sagen, hat man gute oder schlechte Schwingungen. Kommen Sie dahinter, dass Ihr erster Eindruck der richtige war, dann vertrauen Sie Ihrem Instinkt auch künftig. Versagt Ihr Einschätzungsvermögen, so haben Sie es vermutlich mit Leuten zu tun, die sich auf den Stufen Traurigkeit, Mitleid oder Versteckte Feindseligkeit verbergen. Seien Sie in einem derartigen Fall wachsam.

Das Überleben
Das Überleben oder Vorankommen betrifft sowohl das körperliche als auch das geistige Wohlbefinden. Wenn es mit einem Menschen bergab geht - wenn er sich nachlässig kleidet, schlecht ernährt, schäbig haust -, dann bewegt er sich in den tieferen Regionen der Skala. Wer sich weiter oben befindet, besitzt meist das zum Leben Notwendige (oder mehr). Er ist ein sieghafter Mensch und hegt grosse Pläne für die Zukunft. Reichtum allein ist nicht immer ein Hinweis auf die Chancen einer Person. Zuweilen treffen wir Leute, die eigentlich in den unteren Bereichen angesiedelt sind, doch viel Geld besitzen. Freilich vermögen sie nicht das zu erreichen, was jenen durchaus nicht schwer fällt, die in oberen Rängen heimisch sind und weniger Geld haben.

Verständigung
Ein tiefgestimmter Mensch jammert oft darüber, dass ihn keiner verstehe.
Wenn Sie seinen Klagen Gehör schenken, ~ werden Sie bald erfahren, weshalb er sich in dieser miesen Verfassung befindet. Vielleicht spricht er zu wenig mit andern Leuten. Vielleicht aber plappert er auch in wirren Monologen vor sich hin. Vielleicht bricht er jäh ab, wechselt sprunghaft das Thema, will alles auf einmal sagen. Ist er ein Super-Intellektueller, dann wird er mit grossen Worten nur so um sich schmeissen, was zur Folge hat, dass selbst intelligente Menschen ihn nicht verstehen können. Hochgestimmte Menschen können sich immer verständlich ausdrücken. Sie reden klar und deutlich. Wenn Sie also jemanden rasch einordnen wollen, scheren Sie sich am besten nicht darum, wie viel er von sich gibt oder welche hochgestochenen Äusserungen er im Munde führt. Es kommt einzig und allein darauf an, ob das, was er sagen möchte, auch wirklich beim Gesprächspartner ankommt.

Themenwahl
Leute auf hoher Stimmungsebene erfahren gern günstige Neuigkeiten. Sie sind an Konzeptionen interessiert, die anregend auf sie wirken. Lösungsmöglichkeiten fesseln Ihre Aufmerksamkeit. Diese Menschen sind auch mit Freuden bereit, solche positiven Nachrichten andern mitzuteilen.
Der emotionell tiefer Stehende dagegen zieht es vor, seinem Gesprächspartner die fürchterlichsten Geschichten unter die Nase zu reiben. Er weiss von plötzlichen Todesfällen, wüsten Skandalen, entsetzlichen Zerstörungen zu berichten. Er hascht dabei nach Effekten. Und wer ihm begierig lauscht - der tiefer Stehende eben - geniesst voller Behagen diese schaurigen Nachrichten.
Heutzutage besteht viel Interesse an der Umweltverschmutzung. Doch während die Typen ganz unten immer nur schwarzsehen und das an sich schon Schlimme noch schlimmer darstellen, suchen die Menschen auf höheren Emotionsstufen nach Lösungen.

Reden und Schweigen
Hochgestimmte Menschen unterhalten sich gern, sind aber ebenso gern bereit, andern zuzuhören. Begegnen wir einem, der wie ein Wasserfall sprudelt oder stumm wie eine Maus in der Ecke sitzt, dann dürfen wir als sicher annehmen, dass er unweit der unteren Skalaschwelle beheimatet ist.

Probleme
Unterhalb der Stufe 2,0 ist der Mensch geradezu stolz darauf, wenn er andere davon überzeugen kann, dass seine Probleme einfach unlösbar sind. Vielleicht behauptet er, sofort in die Stadt fahren zu müssen, doch sei ihm dies unmöglich, weil sein Auto gerade in der Reparaturwerkstätte überholt werde. Schlagen Sie ihm nun vor, doch ein Taxi zu nehmen (was das Naheliegendste ist), wird er Ihnen zur Antwort geben: Ach, um diese Tageszeit kriegt man doch kein Taxi. Sie fahren fort: Vielleicht nimmt Ihr Nachbar Sie mit? Er wird wiederum abwehren: Ich kenne niemanden so gut, um ihn darum bitten zu können. Sie verlieren noch immer nicht die Geduld und raten ihm, es per Anhalter zu versuchen. Schon wimmelt er auch diesen Vorschlag ab: Wer nimmt denn heute noch Anhalter mit? Jetzt verspüren Sie wohl keine Lust mehr, ihm aus der Klemme zu helfen. Das eigentliche Problem liegt nämlich gar nicht in der Frage der Beförderungsart, sondern in seinem niedrigen Emotionsniveaubegründet.

Frage und Antwort
Sehr wichtig bei der Beurteilung eines Menschen ist die Zeit, die er benötigt, um auf eine klare Frage eine ebenso klare Antwort zu geben. Fragen Sie beispielsweise einen Menschen der höheren Gefühlsregionen, wie viele Türen das Zimmer habe, in dem Sie sich gerade aufhalten, dann wird er sich rasch umsehen und Ihnen augenblicklich antworten. Der tiefer gestimmte Mensch indessen wird keine direkte Antwort geben. Er wird zögern. Vielleicht fragt er sich nun seinerseits, worauf Sie hinauswollen, oder er versucht zu erfahren, ob Ihre Frage etwa eine Falle sei. Unter Umständen lässt er eine wahre Dissertation über die Definition von Türen vom Stapel.
Möglich, dass er auch zu bedenken gibt, man könne schliesslich Fenster ebenfalls als eine Art Tür ansehen. Es kann obendrein passieren, dass er sich danach erkundigt, ob nicht am Ende unter dem Teppich eine Falltür vorborgen sei.
Ihre Frage aber beantwortet er nicht.
Dieses lange Zögern, dieses umständliche Tasten und unsichere Tappen, verrät jenes verworrene Denken, das die natürliche Verständigung - Antwort auf Fragen - unmöglich macht.
Wer auf den Stufen Apathie oder Gram ansässig ist, wird eine Frage mitunter überhaupt nicht beantworten, es sei denn, sie stellen sie mehrere Male. Eines Tages besuchten mich einige Hochschüler. Sie brachten einen Freund mit, den sie mit mir bekannt machen wollten. Er hatte jedoch vor Wochen einen gar zu ausgedehnten LSD-Trip unternommen und noch nicht wieder in die Gegenwart zurückgefunden. Er war völlig apathisch. Als ich ihm eine Tasse Kaffee anbot, folgte er mir in die Küche. Ich fragte ihn, ob er Milch und Zucker haben wolle. Einige Minuten lang starrte er mich stumpfsinnig an. Schliesslich fragte ich ihn ein zweites Mal. Da blickte er mich so an, als sei ich ein Mensch, den er noch niemals gesehen habe, und murmelte endlich: Ich weiss nicht ...
Je tiefer ein Mensch auf der Skala herabrutscht, umso unwirklicher wird für ihn die Umwelt. Alles, was er hört, sieht, riecht, schmeckt oder fühlt, erscheint ihm in den unteren Stimmungsbereichen irreal. Für diesen jungen Mann war eine Tasse Kaffee etwas Unwirkliches, desgleichen Milch und Zucker.
Die Kenntnis der Kommunikations-Verzögerung ist ein ideales Hilfsmittel für die Leiter von Personalabteilungen. Wenn Sie jemanden nach Namen, Adresse oder Telefonnummer fragen, erhalten Sie wahrscheinlich schnell eine Antwort, denn derartige Fragen beantwortet man aus Gewohnheit fast automatisch. Fragen Sie ihn dagegen etwas ziemlich Albernes (beispielsweise: Wie viele Füsse haben die meisten Menschen?), dann werden Sie feststellen, dass er eine lange Leitung hat: dass er zu jenen Leuten zählt, mit denen eine Verständigung nur schwer möglich ist. Manche jungen Leute auf niedrigen Emotionsstufen werden eine Menge pseudophilosophisches Geschwätz plappern, Ihre Frage jedoch partout nicht beantworten.
Der 1,1er wird die Verständigung bewusst verzögern, denn er sucht sogleich einen geheimen Sinn hinter ihr. (Er möchte zuerst wissen, was Sie eigentlich erfahren wollen.) Andere wiederum quasseln in einem fort, ohne wirklich etwas zu sagen.
Es gibt auch Typen, die Ihre Frage kurzerhand wiederholen und sie zum Gegenstand einer Erörterung zu machen suchen. Eine dritte Gruppe antwortet ausweichend, äussert Vermutungen, drückt Unentschlossenheit aus.
Die Zeitspanne zwischen Ihrer Frage und der korrekten Antwort stellt die Kommunikations-Verzögerung dar. Die Fähigkeit, komplizierte Denkprozesse zu Ende zu führen, sagt nichts Schlüssiges über das Emotionsniveau eines Menschen aus. Die Einschätzung können Sie erst vornehmen, wenn Sie dahinter gekommen sind, ob der Mensch ganz da ist, ob er beobachten kann, ob er sich seiner Umwelt in vollem Masse bewusst wird. Die Verzögerung der Kommunikation zeigt Ihnen also an, wieweit er vom hier und heute entfernt ist.
Jeder Mensch (und jede Firma) braucht eine bestimmte Zeitspanne, um einen Auftrag zu erledigen. Auch dies ist eine Kommunikations-Verzögerung. Benötigt eine Sekretärin allerdings drei Stunden, um in ihren Ordnern einen Brief aufzustöbern, dann ist sie bereits ziemlich weit weg. Bestellen Sie Einrichtungsgegenstände für Ihr Büro und müssen sechs Monate auf die Lieferung warten, dann haben Sie es mit einem Unternehmen zu tun, dessen leitende Leute sich tief unten auf der Skala befinden.
Es fällt Ihnen dann nicht allzu schwer, zu dem Schluss zu kommen, dass dieses Unternehmen wohl bald bankrott machen wird.

Unfälle
Es gibt Menschen, die sich sozusagen in einer Tour in die Finger schneiden, mit den Schienbeinen anstossen, Knochenbrüche davontragen, die Stossstange ihres Wagens demolieren und unentwegt Strafzettel verpasst bekommen. Derartige Typen leben auf niedrigen Gefühlsstufen. Es spielt dabei gar keine Rolle, wie der Unglücksrabe seine Leiden zu motivieren trachtet. Je tiefer er steht, umso öfter wird ihm ein Malheur widerfahren. Der auf höherem Emotionsniveau Lebende hingegen geht mit weit weniger Unfällen und Verletzungen durchs Leben.
Er hat nicht etwa bloss Glück: Er reagiert eben rascher.

Bei der Arbeit
Während der Mensch auf den höheren Rängen eine ganze Menge Arbeit in kurzer Zeit bewältigen kann, braucht der auf den unteren Stufen zur Erledigung einer Kleinigkeit sehr lange. Freilich gibt es auch die emotionell tiefstehenden Schnellarbeiter, die jedoch ihre Sache nur flüchtig hinhauen und dabei pfuschen.
Ein weiterer Hinweis auf das Emotionsniveau zeigt sich in der Bereitwilligkeit, mit der jemand zupackt. Der Mensch auf den oberen Stufen übernimmt einen Auftrag gern (ob er nun einfach oder schwierig ist), sofern er in seine eigene allgemeine Ziel Richtung passt. Wer indessen in den tieferen Bereichen lebt, sucht alle nur denkbaren Möglichkeiten, um sich seiner Verpflichtung zu entziehen. Viele Arbeiten hält er für unter seiner Würde. (Allerdings gibt es auch Regionen, in denen der Begriff
Würde unbekannt ist - auf den allertiefsten Stimmungsebenen nämlich.) Unterhalb von 2,0 ist jener Typ anzutreffen, der sein Leben sinnlos vergeudet, weil er sich für jedwede Arbeit zu schade glaubt. Das weiss ich schon lange.
In den unteren Regionen stossen wir auf Leute, die es entschieden ablehnen, sich jemals überraschen zu lassen. Das geschieht besonders häufig zwischen den Stufen 1,1 und 2,0. Wenn Sie diesen Menschen etwas Verblüffendes erzählen, werden Sie eine dieser drei Standard-Antworten zu hören bekommen: Das weiss ich schon lange, Das überrascht mich nicht im geringsten oder So was Ähnliches hab ich längst erwartet.
Solche Leute pflichten einem nur sehr widerwillig bei. Da sie Überrumpelungen scheuen und ständig um ihr inneres Gleichgewicht bangen, tun sie so, als seien sie über alles informiert. Sie sind die Vettern zweiten Grades jener Zeit - genossen, deren stehende Redensart lautet: Das hab ich dir ja gleich gesagt, und die Zwillingsbrüder derjenigen, die nach einem begangenen Fehler halsstarrig behaupten, sie hätten ihn vorsätzlich begangen.
Der Mensch auf hohem Emotionsniveau ist gewillt, sich überraschen zu lassen. Er ist gleichfalls gewillt, die gemachten Fehler dann auch einzugestehen.

Flexibilität
Das Wichtigste bei der Beschäftigung mit der Skala ist die Berücksichtigung der Tatsache, dass die Menschen ständig fallen und steigen, sofern sie geistig gesund sind.
Der geistig Gesunde wird wütend, wenn er eine Sendung nicht pünktlich erhält, aber er verwindet seine Wut bald wieder. Ihn befällt Angst, wenn ein betrunkener Autofahrer seinen Wagen plötzlich schneidet. Ist die Gefahr jedoch vorüber, dann beruhigt er sich wieder. Er empfindet also die jeweils der Situation angemessene Emotion. Und je höher er auf der Skala steht, umso rascher erholt er sich von Rückschlägen und gewinnt seine alte Fröhlichkeit und Zuversicht zurück.
Der emotionell tiefstehende Mensch hingegen ist leichter aus der Fassung zu bringen und braucht auch länger, um seine Balance wieder zu finden. Zuweilen ärgert er sich vielleicht tage- und wochenlang unablässig. Es kann freilich auch geschehen, dass er sich überhaupt nicht mehr erholt. In einem derartigen Fall wird er seinen ständigen Wohnsitz auf einem niedrigen Emotionsniveau nehmen.

Der Spielraum
Wie bereits erwähnt, gleitet der Mensch auf der Skala auf und ab. Das kann verwirren, wenn Sie gerade dabei sind, das Emotionsniveau einer Person einzuschätzen, die sich momentan in tieferen Regionen bewegt, denn ihr Höhepunkt liegt ja stets unterhalb von 2,0. Ist das eigentliche Emotionsniveau Apathie, dann wird sich dieser Mensch, sobald er auf die Stufe Furcht klettert, aufgekratzt fühlen. Daniel, ein erfolgloser Schriftsteller und halbwegs erfolgreicher Gigolo, verbrachte den grössten Teil seiner Zeit auf der Schwelle Furcht, obwohl er flexibel genug war, sich den unechten Charme eines 1,1ers zunutze zu machen. Andererseits gelang es ihm auch, eine betrübte Miene je nach Belieben aufzusetzen. Dies tat er immer dann wenn er Gefahr lief, von seiner Hände Arbeit leben zu müssen. Bei solchen Gelegenheiten spielte er also den sich um die Gunst seiner Mitmenschen Bemühenden.
Während derartiger Phasen liess er sich von gutmütigen und vertrauensseligen Frauen aushalten, die gleichzeitig viel Mitleid aufbrachten und selber auf der Stufe der um Gunst Buhlenden daheim waren. Mit vollem Magen und ein paar Euros schnellte er sodann im Nu zu seinem emotionellen Höhepunkt empor - der Mitleidlosigkeit -, von wo aus er seine Wohltäter gehässig anknurrte. Wenn die andern ihn schrecklich fanden, kam er sich grossartig vor. Peter lebte fast immer auf der Zorn-Ebene. Mehr oder weniger lautstark kletterte er vom mürrischen Verdruss (am unteren Ende von 1,2) zur erbosten Streitsucht hinauf, doch für die rechte Wut reichte es nicht. Wer ihn nicht näher kannte, hielt ihn für am sympathischsten, wenn er auf 1,1 absackte, wo er sich höflich und nett benahm.
Die hübsche Schauspielerin Helga, die sehr gern Männer um sich sah, war im Grunde ein Mitleid-Mensch. Sie rutschte oft auf Apathie hinunter und betrank sich dann. In ihren besten (und nüchternen) Stunden entwickelte sie sich zu einem 1,1er- Püppchen und verkündete aller Welt bei strahlender Laune, das Leben sei doch einfach wunderbar.
Die unvernünftigsten Leute sind jene, die immerzu auf ein und demselben Emotionsniveau verharren. Dann folgen diejenigen Typen, die sich zwar auf der Skala hin- und herbewegen können, deren Höchstleistung aber noch unterhalb 2,0 liegt. Und dann gibt es den Menschenschlag, der - falls die Verhältnisse zufriedenstellend sind - imstande ist, zu den höheren Regionen hinaufzusteigen. Die Vernünftigsten halten sich grundsätzlich an der Spitze auf und gleiten - der jeweiligen Situation entsprechend - mühelos und frei auf der Skala.

Erfolg
Wer am unteren Ende angelangt ist, verspürt das Bedürfnis, sein Versagen zu erklären. Er wird Ihnen mit unverhohlenem Vergnügen erzählen, dass ja auch die andern versagen. Hin und wieder tut er so, als sei er durchaus imstande, etwas Handfestes zu schaffen. In Wirklichkeit jedoch ist all sein Beginnen nicht der Rede wert. Der Mensch an der Spitze dagegen liebt den echten Erfolg - und zwar sowohl für sich selber als auch für andere.

Verallgemeinerungen
Der tiefgestimmte Zeitgenosse bedient sich mit Vorliebe Verallgemeinerungen, um seine Einstellung zu einem Sachverhalt zu rechtfertigen. Keiner geht mehr dorthin, Jeder meint., Die Leute sagen immer ...
Wer auf den oberen Rängen der Skala angelangt ist, drückt sich unmissverständlich aus. Greift er der Bequemlichkeit halber doch einmal zu vagen Redensarten, dann ist das seiner momentanen Trägheit zuzuschreiben: Er weiss nämlich durchaus, was er eigentlich sagen will. Er hat Argumente.

Faires Spiel
Sie laden einen Freund zum Mittagessen ein. Anstatt diese Einladung anzunehmen, schlägt er nun seinerseits vor, man könne doch gemeinsam auf Geschäftskosten tafeln, denn hinter diesen kleinen Schwindel werde ja keiner kommen. Auf welcher Ebene befindet sich dieser Mann? Natürlich unter 2,0. Auf der Stufe Langeweile wird ein Mensch immer wieder mit Tricks zu operieren suchen. Noch weiter unten umfasst seine Ethik alle möglichen Mogeleien und macht auch vor kriminellen Handlungen nicht Halt. Wer in gesetzeswidrige und unmoralische Taten verwickelt ist, befindet sich stets unterhalb der 2,0er Grenze.
Der emotionell hochgestimmte Mensch hingegen treibt ein faires Spiel - auch wenn niemand zuschaut.

Besitz
Achten Sie auf das Äussere Ihrer Bekannten und Freunde.
Sehen sie sauber und ordentlich oder schmutzig und ungepflegt aus? Wer sich selber pflegt, der legt auch Wert darauf, dass seine Umgebung reinlich ist. Auf den höheren Rängen wünscht der Mensch Ordnung um sich. Sein Besitz ist in gutem Zustand. Leute auf niedrigeren Emotionsniveaus richten meist ein heilloses Durcheinander an. Sie lassen ihren Kram verkommen. Es macht ihnen nichts aus, zwischen demolierten Möbeln zu hausen. Es stört sie nicht weiter, wenn sie einen bestimmten Gegenstand nicht finden können, weil sie ihn irgendwohin gelegt haben. (Höchstwahrscheinlich fällt er ihnen erst dann wieder in die Hände, wenn sie ihn nicht mehr brauchen.)
Solche Leute begnügen sich mit den primitivsten Dingen. Sie tragen schlampige Kleider und Anzüge. Ob das Hotel, in dem sie absteigen, anrüchig oder erstklassig ist, kümmert sie keine Spur. Sie geben sich auch mit einem uralten Auto zufrieden - Hauptsache, es fährt noch. Aus all diesen Indizien lässt sich wohl der Schluss ziehen, dass ihnen ein schönes und reinliches Milieu nicht behagt.
Wenn ein Mann einem netten und glücklichen Mädchen den Laufpass gibt, um mit einer Prostituierten abzuhauen, dann ist sein Niveau weit niedriger als das der Verlassenen: Er stellt geringere Ansprüche. Schlägt er einen adretten Anzug aus, um weiterhin in alten Klamotten herumzulaufen, dann ist dies der Beweis dafür, dass er keine höheren Bedürfnisse hat. Nicht anders verhält es sich mit seinem Arbeitsplatz: Gibt er sich mit einer schlecht bezahlten Stellung zufrieden, obwohl er Besseres haben könnte, dann sind seine Ansprüche in der Tat sehr gering.
Manche Menschen auf niedrigen Gefühlsebenen werden dazu erzogen, sich reinlich zu halten und nur in sauberen Sachen unter die Leute zu gehen. Wenn dies der Fall ist, sorgen sie sich auch in übertriebener Weise um ihren Besitz. Wer auf den höheren Stufen der Skala anzutreffen ist, pflegt seine Habe zwar auch mit aller Sorgfalt, aber er wird nicht von ihr abhängig.
Was ist Glück?
Allzu oft müssen wir erleben, dass ein lebhaftes Kind bestraft wird, weil es irgendetwas angeblich nicht ernst genug genommen hat. Wer aus diesem Grunde straft, gibt zu erkennen, dass er emotionell ziemlich tief angesiedelt ist. Er ist streng und möchte, dass alle andern Leute alles ebenso ernst nehmen wie er selbst. Der Mensch auf hohem Emotionsniveau wird im Gegensatz zu ihm immer seinen Sinn für Humor bewahren (desgleichen seine Vitalität). Glücklichsein und Heiterkeit sind Merkmale des gefühlsmässig Hochstehenden.
Allerdings dürfen wir die Wirklichkeit nicht mit Trugschlüssen verwechseln. Glücklichsein bedeutet nicht:
1. die melancholisch exaltierte Zufriedenheit des Apathie-Menschen, der monoton von seiner inneren Ruhe spricht;
2. den falschen 1,1er-Enthusiasmus, der immerzu von Grinsen und gezwungenem Lachen begleitet wird;
3. die Beteuerung des um die Gunst anderer Bemühten, es sei ja so befriedigend, etwas für die armen Leute tun zu können;
4. die geradezu manische Heiterkeit eines ewig feixenden Witzboldes, der im Grunde seines Wesens verlegen ist und sich meist auf der Apathie-Stufe befindet.
Nein, Glücklichsein bedeutet vielmehr ein stilles Wohlbehagen, das sich manchmal in einem plötzlichen Trällern oder einem herzlichen Lachen ausdrückt.
Dieses Wohlbehagen ist nicht gewollt: Es ist einfach da. Und schon glaubt man, die Sonne scheine ein wenig heller.
Wann kommt der Mensch zu sich?
Was macht einem Menschen am meisten Spass?
Wann geht er ganz aus sich heraus?
Was fesselt sein Interesse?
Wann kommt er wirklich zu sich?
Wenn Sie diese Fragen beantworten können, dann sind Sie auch in der Lage, sein Emotionsniveau zu bestimmen.
Auf den Stufen 1,1 und 2,0 bereitet es den Leuten Vergnügen, ihre Mitmenschen zu beunruhigen, zu versichern, zu ängstigen, zu verwirren, nervös oder verlegen zu machen und sie ins Unrecht zu setzen. Hochgestimmte Personen werden nie Gefallen am Unbehagen anderer finden.
Kürzlich las ich einen Artikel über eine Jahrmarktsveranstaltung. Darin wurde berichtet, dass ein Artist mit Hilfe von Spiegeln und Lichteffekten sein Publikum glauben machte, ein wildes Tier stürme in die Menschenmenge. Der Urheber dieses zweifelhaften Spektakels erzählte, es sei ein herrliches Gefühl für ihn, wenn er sähe, wie die Leute in panischem Entsetzen zu den Ausgängen stürzten. Eine Schau, bei der keiner davonrennt, enttäuscht mich, verkündete dieser Biedermann.
Ohne Freude vermag weder der Mensch noch die Gesellschaft auf die Dauer auszukommen. Der Begriff Freude hat jedoch auf der Skala vielerlei Bedeutungen. Der reiche Playboy beispielsweise versteht darunter lediglich die Befriedigung seiner Sinne. In diesem Falle dient die Freude also keinem konstruktiven Zweck. Der Mensch auf hohem Gefühlsniveau indessen wird durch die Freude entspannt: Sie stärkt ihn. Ihm bereitet müssiger Genuss kein Vergnügen.
Auf den unteren Schwellen der Skala ist das Vergnügen ausschliesslich auf Destruktives gerichtet. Der Antagonismus-Mensch freut sich hämisch, wenn er einen Streit vom Zaun brechen kann oder wenn er die Chance wittert, einen Widersacher krankenhausreif zu schlagen. Der 1,5er wird mit Genugtuung erzählen, wie er jemandem den Hahn zugedreht hat. Er gehört zu jener Sorte, die auch aus ganzem Herzen für Mord und Totschlag plädiert. Ein 1,1er kommt auf Touren, wenn er die Möglichkeit sieht, einmal so schön niederträchtig und infam mit ahnungslosen Opfern umgehen zu können: Welch eine Lust, einen andern Menschen durch eine gemeine Lüge hinters Licht zu führen! Mit lüsternem Grinsen wird er seinen Spiessgesellen in allen Einzelheiten mitteilen, wie er seine Frau betrogen hat. Wer sich haarklein über Todesfälle, Krankheiten, Tragödien aller Art und die vielen Formen des Elends auslässt, ist ganz gewiss in den unteren Bereichen der Skala ansässig. Leute, die mit Wonne die Gelegenheit wahrnehmen, etwas für Unglückliche und Bejammernswerte zu tun, gehören fraglos in die Kategorien Mitleid oder Gunstbemühung. Menschen auf den Ebenen Gram und Apathie bringen es fertig, sich schauerliche Selbstmorde und grauenhaftes Sterben unter ihren nächsten Verwandten genussvoll auszumalen.
Sie zerbrechen sich den Kopf über der Frage, wie sie selbst und die andern reagieren würden, falls solche fürchterlichen Heimsuchungen tatsächlich passierten.
So kann man sich halt auch amüsieren.

Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
Welchem Zeitraum schenkt der Mensch seine besondere Aufmerksamkeit?
Wer zwischen den Ebenen 0 und 1,0 empfindet, weilt meist in der Vergangenheit. Wenn Sie zu ihm sagen: Sehen Sie mal, wie herrlich die Sonne untergeht, dann fallen ihm sogleich alle andern Sonnenuntergänge ein, die er je erlebt (oder versäumt) hat, und er wird sie Ihnen ausführlich beschreiben. Zwischen 1,1 und 2,0 hält sich der Mensch kaum jemals in der Gegenwart auf.
Ständig redet er davon, dass er nun mit etwas beginnen wolle. Er lebt ganz impulsiv und schert sich keinen Deut um die daraus entstehenden Konsequenzen. Auf den Stufen 2,0 bis 3,0 hingegen sind die Leute fast stets da: Sie leben in der Gegenwart und für die Gegenwart. Sie werfen keinen sehnsüchtigen Blick zurück, planen freilich auch nicht allzu weit in die Zukunft.
Wer die Spitze der Skala erobert hat, gedenkt mit Freude der vergangenen Zeiten, richtet sein Augenmerk jedoch auf das Heute und beschäftigt sich auch mit Zukunftsplänen.
Können Sie anderen helfen?
Ob Sie nun Lehrer, Geistlicher, Direktor, Heiratsvermittler, Arzt oder einfach der Mann von nebenan sind, der mit andern Menschen zu tun hat: Eines Tages werden Sie sich mit einem Verzweifelten zu befassen haben. Dann sollten Sie an die Reihenfolge der Emotionen denken. Nur so können Sie hinterher feststellen, ob Sie dem in Not geratenen Mitmenschen geholfen oder ihn noch tiefer in seinen Jammer gestossen haben.
Wenn jemand weinend an Ihrer Haustür klingelt und Sie nach einiger Zeit beruhigt wieder verlässt, sollten Sie wissen, ob er seine wiedergewonnene Ruhe einer Hochstimmung verdankt oder ob er auf die Stufe der Apathie gesunken ist. Ein Mensch, der seine Tränen trocknet, tief aufseufzt und dann murmelt: Ich glaube, das Leben ist nun mal so. Ich kann es nicht ändern. Ich muss alles runterschlucken, wie's halt kommt -ein solcher Mensch sollte Sie beunruhigen und warnen: Er ist ganz sicher auf der Skala abgesackt, und Sie müssen damit rechnen, dass Sie demnächst seine Todesanzeige In der Zeitung lesen werden. Andererseits geschieht es aber auch, dass ein Traurigkeits-Mensch das Weinen vergisst und sich plötzlich für Sie oder einen andern zu interessieren anfängt: Er möchte unbedingt etwas tun. Das heisst: Er bettelt um die Gunst seiner Mitmenschen, und das ist immerhin schon eine Besserung.
Ich erinnere mich des Anrufs einer Bekannten, die mir unter Tränen erzählte, sie könne nicht mehr, denn alles habe keinen Sinn. Ich hörte mir ihre Geschichte gar nicht erst an, sondern erwiderte: Stell Kaffeewasser auf. Ich bin gleich drüben. Ihre Ehe machte dieser Frau zu schaffen. Das Problem bestand darin, dass sie glaubte, ihr Mann bleibe nur noch aus purer Höflichkeit bei ihr, liebe sie jedoch keineswegs mehr. Sie hatte alle Hoffnungen begraben. Als ich sie nach vielen Tassen Kaffee verliess, befand sie sich im Stadium des Zorns - nicht gerade die beste Emotionsstufe, doch zweifellos eine günstigere als ihre bisherige. Noch ehe ihr Mann nach Hause kam, hatte sie sich wieder um ihren früheren Arbeitsplatz bemüht und für sich und ihre Kinder ein Obdach ausfindig gemacht. Sie war entschlossen, ihre Ehe zu zerstören, was typisch ist für einen Zorn-Menschen. Aber sie war auch gewillt, ihrem Mann einmal eine ordentliche Szene zu machen. Das tat sie denn umgehend.
Es wurde ein heisses Gefecht. Anscheinend hatte auch der Ehemann in den Jahren ihres Beisammenlebens allerhand in sich hineingefressen, und jetzt endlich bot ihm seine Frau die ersehnte Chance, einmal aus sich herauszugehen. Ihr Zorn entkorkte sozusagen seine Reserve. Sie brüllten sich solange gegenseitig an, bis sie ihren Ärger und Verdruss los waren. Auf beiden Seiten wurden einige Geständnisse und Zugeständnisse gemacht. Schliesslich langweilte das ganze Gezeter die Kontrahenten jedoch, und sie vertrugen sich wieder.
Nachdem jeder eingesehen hatte, dass er teils Recht, teils Unrecht hatte, entdeckten sie ein neues Interesse für einander. Die Folge war eine Neuauflage ihrer Flitterwochen, die - ihren Angaben nach - schöner waren als die ersten.
Ihre Ehe klappte nun auf höherem Niveau. Hin und wieder verwickelten sie sich noch in einen heilsamen Streit, aber sie machten sich fortan nichts mehr vor.
Wenn sie jetzt lieb und freundlich zueinander sind, dann ist das kein Theater.
Während ein Mensch verschiedene Gefühlsbereiche durchlebt, kann er die Stufen der Skala so schnell wechseln, dass dies andern gar nicht bewusst wird. Diese Reise lässt sich mit einer Fahrt in einem Aufzug vergleichen, der nicht auf jeder Etage hält. Sie sollten jedoch imstande sein, die einzelnen Emotionen zu definieren, damit Sie wissen, ob die Fahrt nach oben oder nach unten geht.
Zusammenfassung
Lernen Sie zunächst einmal, wie man zwischen hohen und tiefen Emotionsniveaus zu unterscheiden hat. Danach ist die genauere Einordnung viel leichter. Ein Mensch muss nicht unbedingt jede seiner charakteristischen Eigenschaften zum Ausdruck bringen. Vielleicht ist Ihnen jemand bekannt, der sich offenbar ständig auf der Furcht-Schwelle befindet, seinen Zorn jedoch an dem harmlosen Zeitungsjungen austobt, der sich nicht wehren kann. Vielleicht kennen Sie auch einen 1,1 er, der niemals Witze reisst oder ohne Grund nervös auflacht. Forschen Sie nach jenem Gefühlsbereich, der den meisten seiner Verhaltensweisen entspricht, und lassen Sie sich dabei nicht durch andere Äusserungen beirren.
Die meisten Leute pendeln innerhalb ihres Emotionsbezirks auf und ab. Sie müssen demnach nicht selten lange Beobachtungen anstellen, um das chronische Niveau herauszufinden.
Wenn Sie einem Menschen begegnen, den Sie nicht auf der Skala einstufen können (von dem Sie jedoch aus irgendwelchem Anlass wissen, dass er nicht gerade ganz oben ist), dann handelt es sich wahrscheinlich um einen 1,1er. Häufig wird unsere Fähigkeit, die Skala richtig zu benutzen, durch gesellschaftliche Vorurteile beeinträchtigt.
Ein Mann bewundert beispielsweise ein schönes Mädchen so über alle Massen, dass er ausserstande gerät, ihr wirkliches Emotionsniveau zu erkennen. Ein vierzigjähriger Mensch kann (was heutzutage gar nicht so selten passiert) eine sofortige Abneigung gegen einen Jugendlichen empfinden, der barfüssig und mit langem Haar herumläuft und dem offenbar alles wurscht ist. Gelingt es ihm indessen, seine Vorurteile über Bord zu werfen, dann entdeckt er vielleicht, dass dieser struppige junge Kerl ein sehr liebenswürdiger Mensch ist, der ja - O Wunder! - von Rechts wegen an die Spitze der Skala gehört. Bedienen wir uns hingegen altüberlieferter (und altmodischer) Regeln bei der Einstufung einer Person, wird es immer wieder geschehen, dass wir an die Falschen geraten und dadurch die Gesellschaft eines fröhlichen Menschen entbehren müssen.
Ein anderer schwerer Fehler bei der Einordnung beruht auf unseren eigenen Schwächen. Vielleicht verhalten wir uns im Zweifelsfall einem andern gegenüber zu grosszügig, wenngleich wir es eigentlich besser wissen sollten.
Diese Grosszügigkeit ist fehl am Platze, denn wir helfen dem Betreffenden dadurch nicht. Helfen können wir ihm bloss, wenn wir ihn richtig einschätzen. (Und uns selbst ersparen wir möglicherweise manche Enttäuschung.
Achtzehntes Kapitel

Leben nach einem Klischee
Der gütige Pfarrer rät uns: Schlägt dir einer auf die rechte Wange, dann halte ihm auch die andere hin. Die Mutter meint: Lach doch. Wenn du lachst, müssen auch die andern lachen. Der Lehrer gibt uns die Mahnung mit auf den Weg: Zähle zunächst einmal bis zehn, ehe du die Geduld verlierst.
Mit derlei wohlgemeinten Empfehlungen wird den meisten von uns in der Kindheit das Hirn gefüttert. Natürlich sind das alles Plattheiten: Ebenso gut könnte man für jeden Ratschlag den Entgegengesetzten anführen. Bei der ersten passenden Gelegenheit holen wir eine dieser Plattitüden aus der Schachtel, um sie an den Mann zu bringen. Nur selten zerbrechen wir uns den Kopf darüber, ob an diesen Sprüchen denn überhaupt etwas dran sei. Schliesslich macht es ja Mühe, das Wahre vom Unwahren zu trennen.

Das Körnchen Wahrheit
Auf jeder Stufe der Emotionsskala gibt es ein Körnchen Wahrheit, und ihrer bedient sich der Mensch, um sein Gefühlsleben zu rechtfertigen. Der in der Furcht Befangene erklärt: Ist es denn schlimm, wenn man ein bisschen Vorsicht walten lässt? Wer sich um die Gunst anderer bemüht, fragt: Warum sollte man nicht etwas für seine Mitmenschen tun? Sind wir nicht eigentlich zu diesem Zweck auf der Welt? Selbstverständlich haben beide recht. Jeder spricht die Wahrheit aus, um seine Emotionen zu motivieren. Dennoch handelt es sich dabei nur um einen Teil der Wahrheit.
Da haben wir zum Beispiel einen Metzger, der beide Beine verloren und trotzdem seinen Laden fünfzehn Jahre lang vom Rollstuhl aus geleitet hat. Eines Tages spielt seine Enkelin im Hof des Nachbarhauses mit einer Freundin. Plötzlich tritt ein fremder Mann aus der Tür. Die Enkelin will wissen, wer das sei. Mein Grossvater, erwidert die Freundin. Ach was!, entgegnet die Enkelin. Aber klar ist das mein Grossvater. Blödsinn! Grossväter haben keine Beine. So also dachte dieses kleine Mädchen über Grossväter - zweifellos ein Körnchen Wahrheit. Aus ihrer Sicht hatte sie nicht einmal unrecht. Und ähnlich ist es bei den Emotionsniveaus.
Jede Stufe ist mit Klischees, Phrasen, Redensarten oder gar Philosophien gewissermassen untermauert, und sie alle sollen die Einstellung des betreffenden Menschen begründen. Mit Hilfe der Skala können wir zwischen einer vernünftigen Haltung und einer unvernünftigen (auf tieferer Stufe) unterscheiden.

Apathie
Wenn ich doch bloss so gelassen wäre, dass ich über den Dingen stehen könnte, die nun mal nicht zu ändern sind! So spricht ein emotionell hochstehender Mensch, weil er realistisch genug ist, um seine Bestrebungen richtig einzuschätzen. Leute im Gefühlsbereich der Apathie hingegen meinen, man könne sowieso nichts am Verlauf der Ereignisse ändern: Sie lassen sich treiben. Ihre scheinbare Gelassenheit ist die Schwäche des vom Leben überrannten.

Wiedergutmachung
Einen nicht gerade positiven Einfluss hat der Bibelspruch Selig sind die Sanftmütigen ... ausgeübt. Ein logisch denkender Mensch muss sich unweigerlich fragen, ob dies denn vernünftig sei. Sanftmütig kann nämlich als gänzlich apathisch verstanden werden. Offenbar haben wir es hier mit einer fälschlichen Auslegung zu tun, denn dieser Satz drückt ein Paradoxon aus.

Gram und Traurigkeit
Wer weint, kann seinen Kummer leichter überwinden. Er vermag dann auf der Skala wieder hochzukommen. Leute, die auf der Gram-Stufe chronisch verweilen, trachten im Gegensatz zu den positiven Naturen nach jeder Gelegenheit zum Jammern. Hochgestimmte Menschen denken gern an erfreuliche Geschehnisse der Vergangenheit. Sie erzählen auch andern davon. Traurige Leute berichten natürlich gleichfalls von früheren Erlebnissen. Für sie gibt es eigentlich nur die Vergangenheit: Sie sehnen sich nach ihr zurück. Wie oft hört man sie klagen: Es hätte alles ganz anders kommen können.

Gunstbemühung
Ist das Geben wirklich besser als das Nehmen? Allerdings. Menschen an der Skalaspitze bereitet es Vergnügen und Genugtuung, andere teilnehmen zu lassen an ihren Gütern. Sie wollen, dass ihre Mitmenschen ein Stückchen vorankommen. Wer sich indessen dauernd um das Wohlwollen und die Gunst Fremder bemüht, schenkt nur zum Schein: Er will sich von möglichen Gefahren loskaufen. Im Geheimen möchte er den Empfänger dämpfen oder ganz ausschalten.

Mitleid
Es gibt immer einen, der noch schlimmer dran ist als ich. Auch das hat seine Richtigkeit. Ein auf der Stufe Mitleid lebender Mensch macht sich geradezu ein Vergnügen daraus, arme Schlucker aufzuspüren.
An der Spitze der Skala begegnen uns Leute mit natürlichem Einfühlungsvermögen. Wer diese Gabe besitzt, findet kein Behagen daran, jemanden in Schwierigkeiten zu sehen. Er wird sein Bestes tun, um dem Unglücklichen aus seiner Misere zu helfen. Der Typ der Mitleidigen hingegen tätschelt ihm lediglich die Wange und murmelt dabei: Ach, du armer Kerl. Also hilft er ihm so, dass er ihn immer weiter bemitleiden kann.

Furcht
Der auf den oberen Rängen der Skala angesiedelte Mensch hat eine gesunde Furcht vor der Gefahr, wenn er tatsächlich bedroht ist. Diese Furcht findet jedoch ihren Ausgleich in seinem Mut und seinem guten Urteilsvermögen. Personen der Stufe 1,0 jedoch fürchten schlechthin alles und jedes.

Versteckte Feindseligkeit
Dass man zunächst einmal bis zehn zählen soll, ehe man die Geduld verliert, mag ein brauchbarer Rat für Leute sein. welche sich oberhalb des Zorn-Bereichs befinden. Falls jemand diese Ebene jedoch nicht erreicht, dann kann eine solche Empfehlung höchst nachteilig wirken: Sie wird den Betroffenen nämlich auf einem niedrigeren Niveau festnageln.
Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.
Menschen, die ganz oben ander Skala heimisch sind, machen gern einen Spass.
Der 1,1er dagegen nimmt alles derart ernst, dass sein Humor verkrampft wird.
Er macht sich lieber über andere lustig und zieht Dinge in den Staub, zu denen er selber nicht imstande ist. Häufig neigen Menschen dieser Sorte zu zynischen Kommentaren. Sag nicht allen Leuten, was du weisst. Der emotionell Hocheingestufte ist diskret. Er hat keine Veranlagung zum Kriechen, Schnüffeln, Heimlichtun. Der 1,1 er brüstet sich mit seinem angeblichen Scharfsinn, seiner vorgetäuschten Schlauheit. In Wahrheit ist er jedoch hinterlistig, heimtückisch, haarspalterisch. Er sucht ständig nach Vorwänden, um seine destruktiven Handlungen zu bemänteln.

Gefühllosigkeit
Rudyard Kipling schrieb einmal: Bewahren Sie Haltung, wenn alle andern den Kopf verlieren. Die Leute auf der Ebene Gefühllosigkeit sind stolz darauf, niemals ihre Gefühle zu zeigen: Sie haben sich stets in der Gewalt. Wer die Stufenleiter der Skala zu den höheren Regionen erklommen hat, gerät bei einer Krise nicht in Panik. Er braucht seine Seele nicht erst stumm zu machen, um einen klaren Kopf zu behalten. Er ist warmherzig und gütig und aller Empfindungen durchaus mächtig.

Zorn - Wut
Wer ein Omelett braten will, muss die Eier zerschlagen. Menschen an der Spitze bringen den Mut zum Zerstören auf, wenn es ums Weiterkommen oder um ein erstrebenswertes Ziel geht. Die Zornigen indessen hauen aus törichter Tollkühnheit die Eier in die Pfanne. Ein Omelett wird dabei allerdings nie zustande kommen.

Antagonismus
Feuer lässt sich halt bloss mit Feuer bekämpfen. Stösst ein Mensch der höheren Emotionsniveaus auf Widerstand, wird er versuchen, selbst daraus noch einen Vorteil zu ziehen. Er gibt nicht auf und verzettelt seine Kräfte auch nicht in endlosem Hin und Her. Beim 2,0er freilich zeigt sich das Körnchen Wahrheit dadurch, dass er unentwegt im Angriff lebt. Er macht aus jedem Funken ein Feuerwerk.
Wie wird man reif?
Es gibt unzählige Publikationen (tiefsinnige und seichte), die jenes Körnchen Wahrheit enthalten und die Einstellung der unterhalb der Marke 2,0 behausten Menschen zu bestärken scheinen. Leute oben und unten verstehen unter Wahrheit nicht immer dasselbe. Ehe man einen Ratschlag beherzigt, sollte man die Emotionsstufe dessen untersuchen, der ihn erteilt. Er könnte ja -hübsch verpackt - in Bereiche führen, die tiefer gelegen sind.
Manche so genannte Hilf-dir-selbst-Bücher sind Halbwahrheiten. Neulich habe ich ein derartiges Buch von einem erfahrenen Psychologen gelesen. Der Verfasser wies auf die Irrtümer vieler Verhaltensweisen hin. Er verurteilte die Speichelleckerei, das Klagen, das Mehr-scheinen-als-sein-Wollen, den Konkurrenzkampf. Seine Empfehlungen waren jedoch überwiegend der Kategorie Langeweile zuzuordnen. Beispielsweise schlug er vor, man möge doch mit dem Strom schwimmen. Der Mensch solle das Leben nehmen, wie es eben komme. Es sei ratsam, sich anzupassen. Auch dürfe man sich keine falschen Hoffnungen machen. Tagträume führten zu nichts. Der Mensch solle das geniessen, was der Alltag biete.
Andere dieser Weisheiten entstammten der Stufe Apathie: Wir sollten gar nicht erst versuchen, das Verhalten der Menschen zu begreifen, hiess es da. Die Frage nach dem Benehmen anderer ist nämlich müssig. Es gibt nun mal keinen hinreichenden Grund zur Deutung des menschlichen Benehmens. Ferner empfahl der Autor seinen Lesern, weder optimistisch noch pessimistisch zu sein, denn sowohl die eine als auch die andere Betrachtungsweise sei lediglich eine Art Krücke für jene, die wenig Selbstvertrauen besässen. Das Schwelgen in irgendwelchen Hoffnungen sei illusorisch.
An diesen Behauptungen ist etwas Wahres und etwas Unwahres. Wir alle wünschen uns schliesslich eine Welt, in der es vernünftiger zugeht. Welch ein Ideal! Leute auf den höheren Gefühlsebenen finden Mittel und Wege, um zunächst einen Menschen vernünftiger zu machen. Also bemühen sie sich, ihren Traum zu verwirklichen. Dadurch gewinnt ihr Leben einen Sinn. Wer indessen keinerlei Hoffnung hat, ist mit einer Blume zu vergleichen, die niemals blüht, mit einer Sonne ohne Wärme.
So jemand hat keine Zukunft. Die Hoffnung ist es ja, die einen Menschen glauben und erwarten lässt. Personen in tieferen Empfindungsbereichen hingegen warten gottergeben auf den starken Mann, der die Sache in die Hand nimmt. (Sie werden zeitlebens warten.)
Die Quintessenz dieses Buches hiess demnach: Wer reif werden will, soll alle Hoffnungen fahren lassen, denn sie endeten doch nur in der Resignation. Man solle also sein Lebensschiffchen kurzerhand den Wogen anvertrauen. Diese Auffassung ist bestenfalls dem Bereich Langeweile zugehörig, in schweren Fällen zählt sie zur Apathie. Immer aber muss von einer Art Kapitulation gesprochen werden. Kein gefühlsmässig Hochstehender hat es nötig, sich mit der Mittelmässigkeit abzufinden.
Ich habe noch ein anderes Buch dieser Sorte gelesen, das den Leser mächtig und einflussreich zu machen versprach. Der Verfasser offerierte den ganz und gar neuen Rat, Selbstvertrauen aufzubringen, den Leuten gerade ins Auge zu schauen, gute Manieren (als da sind: Höflichkeit und Respekt) an den Tag zu legen. Na ja, so etwas hört sich natürlich gut an. Als der Autor jedoch seine Methoden im Einzelnen anpries, kam ich schnell dahinter, dass auch er ein ziemlich tiefgestimmter Mensch sein musste. Er empfahl nämlich, sich in die Brust zu werfen und andere Leute hinabzuschrauben. Also Blendwerk. Der Mann operierte auf den Stufen 1,1 bis 1,2.
Die Macht von der er faselte, war dummes Zeug. Er warnte: Die andern wollen Sie reinlegen. Sie wollen Ihren Status, Ihr Ansehen, Ihre Autorität untergraben. Legen Sie sich ja keine Minute auf die faule Haut, denn sonst macht man Hackfleisch aus Ihnen. Auch beschwor der Verfasser die Gefahr, seine Nerven zu verlieren: Achten Sie ja darauf, dass Ihnen die Führung nicht aus der Hand genommen wird! Er bot sogar einige Methoden an, dank derer man seine Mitmenschen durch gezielte Fragen verstören könne, falls einem selber die Beherrschung zu entgleiten drohe. Dieser Ratgeber wusste also nichts anderes zu offerieren als die simple Empfehlung: Unterdrücken Sie Ihre Umgebung, und dann sind Sie wer! Aber unterdrücken Sie auf die sanfte Tour, und lächeln Sie dabei.
Kürzlich hörte ich von einem Londoner Psychiater, dass artige Mädchen einmal schlechte Mütter würden. Um zu diesem Schluss zu kommen, hatte der Herr jahrelang Studien betrieben. Seine Erklärung: Ein Mädchen, das immer seiner Mutter folgt und zu Hause oder in der Schule nur das tut, was man ihm aufgetragen hat, muss zwangsläufig eine schlechte Mutter werden, weil es ja später niemanden mehr hat, der ihm sagt, was es zu machen habe. Nun, solche artigen Mädchen rangieren offenbar auf der Stufe Furcht oder noch tiefer. Ein mit höherem Empfindungsvermögen begabtes Kind kann einfach nicht derart zahm sein und blindlings allen Weisungen Folge leisten.
Die Studien dieses Psychiaters lehren uns zweierlei: Viele Menschen halten ein Kind auf tiefem Emotionsniveau für artig. Ein junger Mensch, der in solch niederen Bereichen gross wird, muss - ob er will oder nicht - als Erwachsener diesem negativen Bezirk verhaftet bleiben.
Zusammenfassung
Bevor Sie sich ein altes Sprichwort, ein bekanntes Klischee oder den Rat eines Fachmannes zu Herzen nehmen, sollten Sie nach dem Körnchen Wahrheit in der Gefühlswelt des Menschen forschen, der Ihnen solche Offenbarungen als Weisheiten verkaufen will.
Neunzehntes Kapitel

Der Kampf der Geschlechter Jeder halbwegs vernünftige Mensch weiss, dass zwei plus zwei durchaus nicht immer vier gibt. Nirgendwo aber erleben wir die Richtigkeit dieser Binsenwahrheit so offensichtlich wie In der Ehe. Heiratet ein Mensch der Gefühlsebene 2,0 einen Partner vom gleichen Niveau, dann herrscht nicht etwa eitler Enthusiasmus (4,0), sondern ein Feuerwerk prasselt lichterloh los.
Natürlich sieht jeder die Liebe mit eigenen Augen. Das heisst: Seine Einstellung richtet sich ganz nach seinem Stimmungsbereich. Die Liebe allein ist kein Emotionsniveau, doch vermag sie den Menschen auf der Skala hinauf- oder hinab zu bewegen, beziehungsweise sein momentanes Niveau zu intensivieren. Auf allen Stufen der Skala treffen wir die Liebe an. Vielleicht kennt der eine oder andere von uns einen jungen Mann, der sich so unsterblich in seine Flamme verliebt hat, dass er sich buchstäblich vor Sehnsucht nach ihr verzehrt. (Dies, nebenbei, darf wohl in den Apathie-Bezirk verwiesen werden.) Ganz sicher aber sind wir irgendwann einmal einem jungen Mädchen begegnet, das dank seiner Glückseligkeit geradezu aufblühte.
Betrachten wir uns doch einmal näher diese ernsthafte Geisteskrankheit, wie Plato die Liebe genannt hat, auf den verschiedenen Ebenen der Skala. Personen der Stufen Traurigkeit und Apathie sind selten imstande, liebevolle Gefühle zu äussern: Sie möchten vielmehr selber geliebt werden. Und wenn sie von jemandem geliebt werden, dann leben sie in der ständigen Furcht, dieser Liebe verlustig zu gehen. Und weil diese Furcht so übergross ist, werden sie von der ganzen Sache nicht viel haben. Immerzu werden sie weinerlich monieren: Ach, du liebst mich ja doch nicht wirklich.
Derartige Leute bedürfen der ewigen Beteuerung.
Gar zu viele Ehen werden nicht aus Liebe geschlossen, sondern aus dem Gefühl, der Partner brauche sie oder ihn. Statt einer echten Empfindung (zu der sie nicht fähig sind) haschen nicht wenige Menschen nach einer Art von Ersatz. Hier haben wir es mit Personen zu tun, die sich um die Gunst anderer bemühen. Wer unentwegt auf der Furcht- Ebene zu Hause ist, sehnt sich nach Sicherheit. Glaubt er, jemanden gefunden zu haben, der ihm diese Sicherheit bieten kann, dann greift er mit bei den Händen zu: Er rennt stehenden Fusses zum Standesamt.
Der 1,1er, der zu einer wahren Empfindung kaum fähig ist, wird stets eine grosse Show abziehen, falls er glaubt, dieses Spektakel rentiere sich. Er macht seiner Angebeteten den Hof. Er umschwärmt sie. Er liest ihr wie es scheint - jeden Wunsch von den Augen ab. Wie Honigseim fliessen ihm die süssen Worte von den Lippen. Was aber tut er während dieses ganzen Theaters wirklich? Er betrügt. Er nützt das Vertrauen der Partnerin aus. Mit Vorliebe belehrt er sie und versucht ihr beizubringen, wie sie sich ihrer jeweiligen Umgebung anzupassen habe. Selbstverständlich benehmen sich nicht nur Männer gegenüber Frauen so:
Das so genannte schwache Geschlecht versteht sich gleichfalls sehr wohl auf dieses Spiel. Keine Frage, dass solche Leute ihre feierlichen Gelübde ohne weiteres brechen, wenn ihnen dies angebracht erscheint. Keine Frage auch, dass sie heimliche Affären genüsslich auskosten.
Nun zum 1,2er: Er glaubt nicht an die Liebe, aber es macht ihm Spass, den Ladykiller zu spielen. Der 1,5er indessen unterdrückt und beherrscht seinen Partner, indem er endlos Beschuldigungen und Kränkungen auftischt. Mit aller Gewalt will er Zuneigung erzwingen. (Sag doch, dass du mich liebst!) Leute im Bereich des Antagonismus halten Ausschau nach einem Partner, mit dem sie krakeelen können. Es geht also nicht um die Liebe, sondern um den, der liebt.
Was ist Liebe?
Fred Allan hat einmal geschrieben: Um die Liebe dreht sich alles - im Guten wie im Schlechten. Auch das hängt ganz vom Emotionsniveau ab. Der Mensch sucht instinktiv nach einem Partner des andern Geschlechts. Liebe auf höchster Gefühlsstufe gründet sich auf echte Freundschaft, die auch dann bestehen bleibt, wenn es nicht zu einer romantischen oder körperlichen Beziehung kommt. Eine solche Verbindung erfordert die Bereitschaft und die Fähigkeit, gemeinsam über Erstrebenswertes zu reden (und in diesem Sinne zu handeln).
Die Gemeinsamkeit schenkt beiden Partnern ein Gefühl der Zuneigung und des Verstehens. Falls sich zwei Menschen über die elementarsten Fragen des Daseins uneinig sind, wird kaum je Verständnis und Freundschaft entstehen können. Wenn Ihnen einer erzählt: Wir können nicht miteinander reden, aber wir lieben uns von Herzen, dann können Sie Gift darauf nehmen, dass dieser Mensch Ihnen einen Bären aufbinden will (sich selber natürlich auch). Hier kann nicht von Liebe die Rede sein, sondern lediglich von einer Anhänglichkeit (und Abhängigkeit). Unterhalb der Schwelle 2,0 neigt der Mensch dazu, nur das Materielle und Körperliche für wichtig zu halten. Deshalb wählt er seinen Gefährten auch nicht wegen des gemeinsamen Einverständnisses: Er verliebt sich in einen Gegenstand. Das merkt man vor allem dann, wenn er seinen Schatz mit den plastischen Worten Mann, ist die vielleicht gebaut! beschreibt. Frauen pflegen in ähnlichen Fällen zu schwärmen: Oh, wie süss ist er! Und er sieht aus wie ein Filmstar!
Später müssen diese Überschwänglichen allerdings zu geben, dass sie gar nicht recht kapieren, wovon der Partner eigentlich fasele. Dennoch: Ich bin ganz verrückt nach ihm! Der also düpierte Mann beschwert sich: Na, sie hat zwar nicht alle Tassen im Schrank, aber wen stört das schon im Dunkeln? Ein paar Jahre danach hängen derartige Leute ihre tristen Köpfe über Bartheken und stöhnen: Mein Mann (oder meine Frau) versteht mich einfach nicht ...!
Wie fängt man sich einen Mann oder Frau?
Fällt ein Mensch von niedrigem Emotionsniveau in die Abhängigkeit eines geliebten Gegenstandes, dann möchte er ihn auch mit Haut und Haaren besitzen und kontrollieren. Solche Romanzen beginnen häufig damit, dass der Mann seine Freundin verführen will. Die Frau hingegen verschlingt begierig in den Zeitungen jene Artikel, deren Tenor lautet: Wie fängt man sich einen Mann? Ist die Ouvertüre beendet, dann versucht der Mensch auf tieferem Gefühlsbereich, seinen Partner apathisch zu machen. Das lässt sich auch anders ausdrücken: In diesem Stadium glaubt der Mensch, der andere sei sein Lustobjekt, das jederzeit vernascht werden könne.
Dies ist der viel zitierte Kampf der Geschlechter: Zwei Individuen der niederen Emotionsstufen sind bemüht, sich gegenseitig zu besitzen, zu beherrschen, zu überwachen. Natürlich widersetzt sich jeder diesem Machtanspruch, indem er die ihm zu Gebote stehenden Abwehrkräfte mobilisiert.

Die Abwechslung
Ausser seinem Verlangen nach Freundschaft und Verständnis braucht der Mensch Empfindungsreize. An der Skalaspitze fällt es ihm nicht weiter schwer, allerlei normale er Erlebnisse dieser Art zu geniessen. Auf den tiefer gelegenen Stufen indessen bedarf der Mensch stärkerer Sinnenkitzel. Sein Liebesleben kann Formen der Besessenheit annehmen: In einem fort sucht er nach Abwechslung. Mit fortschreitenden Jahren wird er in der Wahl seiner Mittel immer skrupelloser. Die Bindung an einen Partner allein genügt ihm längst nicht mehr.

Für den andern da sein
Wahre Freundschaft und Liebe sind wohl nur oberhalb der Schwelle 2,0 auf die Dauer möglich, denn hier stellen sich die Menschen nicht gegenseitig Fallen, und sie beherrschen oder besitzen den andern auch nicht: Sie nehmen dankbar hin, was ihnen an Zuneigung geschenkt wird. Und sie brauchen auch nicht zu befürchten, dass der andere sie eines Tages mir nichts, dir nichts sitzen lässt. Sie tun vielmehr alles, um einander immer näher zu kommen: Ihr innigster Wunsch ist es, für den Partner da zu sein. Solche Menschen bleiben sich treu - nicht etwa aus träger Gewohnheit, aus Zwang oder aus Furcht, sondern einfach deshalb, weil sie treu sein möchten.
Wer die höheren Bezirke des Gefühlslebens erreicht hat, ist auch imstande, seinen Geschlechtstrieb zu sublimieren: Seine Liebe ist deshalb nicht allein von der körperlichen Bindung abhängig. Freilich soll damit nicht gesagt sein, dass ihm das Sexuelle gleichgültig wäre. Weit gefehlt: Er geht viel erwartungsvoller mit seinem Partner (oder seiner Partnerin) ins Bett als die Leute auf niedrigen Emotionsniveaus. Wer sich so liebt, empfindet intensiver als andere (denn das Körperliche wird gewissermassen vergeistigt und erhöht).
Wer passt zu wem?
Eine auf den ersten Blick müssige Frage. Selbstverständlich passt ein Mann, dessen Traum es ist, auf seinem Motorrad durch die Lande zu brausen, nicht zu einer Frau, die mit Behagen Rosen züchtet. Folglich wird eine Verbindung zwischen beide mit einem Fiasko enden müssen. Zwei Personen, die der nämlichen Emotionsspanne angehören, werden hingegen recht gut miteinander auskommen (falls nicht alle Anzeichen trügen). Das heisst allerdings nicht, dass sie für alle Zeiten wie die Turteltäubchen schnäbeln werden.
Dies trifft vor allem dann zu, wenn ihre Gefühlsregion unterhalb von 2,0 gelegen ist. Ich kannte einen Ehemann, der auf 2,5 daheim war, während seine Frau bei 1,5 eingestuft werden musste. Er war ein träger, aber freundlicher Bursche, zufrieden mit seiner Alltagsbeschäftigung, die weder aufregend noch anregend war. Sein Eheweib indessen war herrisch und chronisch gereizt. Meist nahm er gar keine Notiz von ihr und ging seine eigenen Wege. Hin und wieder jedoch sank er auf die Stufe 2,0 und bot ihr dann die Stirn. Nachdem sie einige Jahre mehr oder weniger gut miteinander ausgekommen waren, landeten sie schliesslich in einem stillen Hafen. Künftig gerieten sie sich überhaupt nicht mehr in die Haare, sondern jeder tat, was er wollte.
Auf diese Weise glaubten sie ihre Differenzen zu lösen. Damit waren sie anscheinend zufrieden. So etwas kann man ein relativ verträgliches Gespann nennen. Ich möchte dergleichen als eine individualisierte Zusammengehörigkeit bezeichnen.
Eine Ehe zwischen Menschen, die auf Traurigkeit und Mitleid abgestimmt sind, dient offenbar einem beiderseitigen Bedürfnis. Die Frau beschwört unzählige Probleme herauf, die sich niemals ganz lösen lassen, während der Mann ihr unaufhörlich eine übertriebene Aufmerksamkeit schenkt. So verharren beide in ihrer speziellen Form von Zuneigung, der nichts Höheres anhaftet. Freilich hat eine solche Ehe auch ihre gute Seite: Mann und Frau passen zusammen wie der Topf auf den Deckel - emotionell höher stehenden Leuten fallen sie demnach nicht zur Last.
Eine Gefahr kann allerdings bei einem derartigen Verhältnis auftreten: Steigt der eine Partner auf der Skala, dann hat dies böse Folgen. (Vielleicht wird er befördert, oder auf der kahlen Stelle seines Hauptes wachsen plötzlich wieder Haare.) Passiert dies oder Ähnliches, dann reagiert die Partnerin natürlich sauer; Das Spiel wird ihr verdorben.
Tun sich Menschen verschiedener Gefühlsbereiche zusammen, dann verlangt der Tieferstehende besonders viel Zuneigung, hat seinerseits aber wenig als Ausgleich zu bieten. Er bemüht sich, seine schwach fundierten Ansichten durchzusetzen und erwartet vom Partner mehr Zustimmung, als er selber zu gewähren bereit ist. Menschen auf höherer Emotionsstufe trachten stets danach, andere zu verstehen. Menschen auf tieferen Ebenen dagegen möchten verstanden werden (was ein gewaltiger Unterschied ist). Nimmt sich aber einer die Mühe, sie zu verstehen, dann jammern sie dennoch: Niemand versteht mich.
Wer sich am oberen Ende der Skala bewegt und demnach viel Liebe verschenken kann, wird über kurz oder lang feststellen, dass er sein Wohlwollen vergeudet: Sein tieferstehender Partner vermag seine Liebe gar nicht zu würdigen. Es ist etwa so, als wolle man einen Krug Wasser in einen Fingerhut schütten. Was bleibt bei solch törichtem Beginnen übrig? Ein Fingerhut voll Wasser und eine riesige Lache. Häufig geschieht es, dass Menschen der niedrigeren Geühlsbereiche sich an andere klammern, die höher gestiegen sind. Dabei erwecken sie den Eindruck, ohne deren Hilfe kämen sie nicht weiter. Wie Verdurstende bleiben sie ihnen auf den Fersen. Peinlich für jeden, dem dies widerfährt.
Einst kannte ich einen Mann, der konservativ war, und seine Frau, die sich um die Gunst ihrer Mitmenschen bemühte. Es war fürchterlich. Die beiden besassen ein Geschäft. Die Ehefrau hatte es sich offenbar zur Lebensaufgabe gemacht, den Laden auf Teufel komm raus zu verschleudern. In ihrem Wahn schreckte sie auch nicht davor zurück, Leuten Geld zurückzuerstatten -und zwar für Waren, die sie gar nicht in ihrem Laden, sondern woanders gekauft hatten! Sie verstand es, unfehlbar Personal zu engagieren, das entweder total unbrauchbar oder absolut diebisch war, die Kunden belog oder ihnen Dinge aufhalste, die sie gar nicht hatten haben wollen.
Nun, der leidgeprüfte Ehemann sah sich dieses wüste Treiben eine Zeitlang mit an und verlor (erstaunlicherweise) seine gute Laune noch immer nicht. Das merkwürdige Wohlfahrtsunternehmen seiner Liebsten brachte ihn nachgerade aber doch auf die Palme. Folglich rutschte er an der Skale auf die Stufe Zorn. Fortan sah er seiner Frau auf die Finger. Doch war auch dieses strenge Gehabe nicht dazu angetan, sie von ihrem eigentümlichen Benehmen abzubringen: Schlau wie eine Füchsin ersann sie immer raffinierter Methoden, um sein Geld mit offenen Händen zum Fenster hinauszuschmeissen. Schliesslich schrieb die Frau einige Schecks aus, ohne die Höhe dieser Beträge überhaupt zu notieren. Als dann der Scheck für die Miete des Ladens platzte, da platzte auch der Ehemann. In seiner Wut riss er das Scheckbuch in Fetzen. (Ob er auch sein herziges Ehegespons in Fetzen riss, weiss ich leider nicht, denn ich habe seither nichts mehr von den beiden gehört.)

Der rhythmische Wechsel
Es gibt eine Vielzahl von Reaktionen, die man als Emotionen bezeichnet. Manche fallen als Synonyme oder Abstufungen unter dieses oder jenes Emotionsniveau. Wiederum andere machen sich kreuz und quer auf allen Ebenen bemerkbar. Hass etwa kommt besonders stark bei den chronisch Zornigen zum Ausdruck.
Es kann aber auch passieren, dass ein Mensch sämtliche Stufen der Gefühlsskala nacheinander sozusagen durchhasst. Vielleicht wurde ihm in seiner Kindheit beigebracht, vieles zu hassen (oder zu lieben). Wer von uns kennt nicht den Zustand der Hassliebe? Wer ein gesundes Gefühlsleben hat, empfindet es vielleicht mitunter als wohltuend, sich einmal so richtig ausweinen zu können. Andern hingegen mag dergleichen zuwider sein. Zuweilen werden Mut und Feigheit als Emotionen bezeichnet, denn sie lösen sich ja oft in rhythmischem Wechsel ab. Der wahre Mut ist an der Spitze der Skala zu finden. Ihm folgen Vorsicht, Gleichgültigkeit und Unmut (Unmut: von 2,0 bis 1,5). Im gesamten Furcht-Bereich begegnen wir der schieren Feigheit. Am unteren Ende der Skala (auf den Stufen Mitleid und Gunstbemühung) wird das Bild durch die edlen Taten entstellt. Der stets traurige Mensch ist ein Feigling durch und durch. Wer wiedergutmachen will, hat vielleicht die Neigung, sich als Märtyrer aufzuopfern (man denke an Leute, die sich bei lebendigem Leib verbrennen, um einen fanatischen Standpunkt durch ihren Tod zu besiegeln). Die Leute ganz unten schliesslich wissen gar nicht, dass es so etwas wie Gefahr überhaupt gibt. Hoffnung (oft für eine Emotion gehalten) zählt eigentlich zum oberen Bereich der Skala. Wir treffen sie jedoch auch in abgewandelter Erscheinungsform auf den tieferen Stufen an. In der Nähe des Furcht-Bezirks wird sie zu einem Notanker. Noch tiefer äussert sie sich als Leichtgläubigkeit. Auf 0,8 und 0,9 ist der törichte Optimismus ansässig. Eine Stufe darunter gibt sich die Hoffnung bei näherem Hinsehen als Selbsttäuschung oder Tagtraum zu erkennen. Und wer in den Tag hineinträumt, ist ausserstande, wirklich zu handeln.

Eifersucht
Die Eifersucht ist keine Emotion, sondern die Motivierung einer Emotion. Sie zeigt sich auf vielen Stufen. Ein Mensch wird eifersüchtig, wenn er die Zuneigung eines andern entweder wirklich verliert oder sich deren Verlust bloss einbildet. Dann rutscht er in den meisten Fällen ein wenig auf der Skala in die Tiefe. Je nach seinem Naturell wird er zornig, ängstlich, auf versteckte Weise feindselig, bekümmert, gunstbemühend oder apathisch.
Häufig wird ein Mensch eifersüchtig, weil er nicht genug in Erfahrung bringen kann.
Die eifersüchtige Frau quält sich mit solchen Fragen ab: Liebt er mich auch noch? Ist er mit einer andern ausgegangen?
Worüber lachen sie denn bloss?
Die grosse, unausgesprochene Frage lautet allerdings: Will er mich loswerden und eine andere heiraten?
Leute oben sind nicht eifersüchtig, weil sie sich über alles aussprechen können. Der Unterschied zwischen Mann und Frau
Was das Emotionsniveau angeht, so gibt es zwischen Mann und Frau kaum grundsätzliche Unterschiede - ausser jenen, die wir der so genannten Zivilisation verdanken. Den Jungen bläut man ein, sie dürften um alles in der Welt nicht weinen. Auf diese Weise glaubt man im Ernst, sie zu robusten und stolzen Männern zu machen.
Das Ergebnis sieht ganz danach aus: Kein junger Mensch kann ein Hartgesottener werden, wenn er nicht die Anlage dazu hat. Diese falsche Erziehung bildet unsichere Kantonisten heran, die bei der ersten schweren Belastung zusammenbrechen müssen. Verliert ein Mann den Boden unter den Füssen und ist der Tränen unfähig, dann muss er in die Apathie abgleiten.
Von Mädchen wird verlangt, sie dürften nicht wild und ausgelassen sein, sondern damenhaft auftreten. Wer darf sich wundern, wenn sie später Klatschbasen des Zorn-Bereichs werden oder anlehnungsbedürftige Mitleid-Weibchen?
An der Skalaspitze begegnen wir derartigen Leuten nicht. I Dort kann eine Frau wagemutig und selbständig sein, ohne ihre Anmut einzubüssen. Ein Mann auf hohem Emotionsniveau kann sowohl aggressiv als auch mitfühlend sein, ohne seine Männlichkeit zu verlieren.

Im falschen Augenblick
Sie sollten keine wichtige Entscheidung treffen, wenn Sie vorübergehend nicht auf Ihrer Höhe sind.
Als ich noch studierte, kannte ich ein Mädchen, dessen Verhältnis in die Brüche ging. Sogleich sackte sie auf die Ebene des Grams. Just als sie dabei war, sich wieder aufzuraffen (also auf der Stufe Mitleid), lief ihr ein junger Mann über den Weg, der meist vom Gram gebeugt oder ganz und gar apathisch war. Es sah aus, als hätten die beiden vieles gemeinsam, und - natürlich - brauchte er sie. Also marschierten sie schnurstracks zum Standesamt. Als ich das Paar zum letzten Mal traf, war er eifersüchtig, fordernd und immerzu auf Quengeleien bedacht: Ach, wie sehr brauchte er doch sein liebes Frauchen! Er hatte es in der Tat geschafft: Das früher so lebhafte Mädchen war von ihm auf die unteren Ränge der Skala festgeschraubt worden.
Ich sagte, man sollte wichtige Entscheidungen nur treffen, wenn man sich ganz auf der Höhe fühle. Die Schwierigkeit besteht indessen darin, möglichst rasch wieder auf seine gewöhnliche Höhe zu gelangen.

Das gebrochene Vertrauen
Viele Ehen werden zwar nicht im Himmel geschlossen, aber immerhin auf ziemlich hohem Emotionsniveau. Meist dauert es freilich nicht lange, und das selige Paar rutscht in die Tiefe. Die Ursache: Der Partner fällt aus irgendeinem Grund und kommt nicht wieder auf die Beine. Das Gleichgewicht der Gefühle ist gestört. So etwas passiert am häufigsten, wenn das Vertrauen gebrochen wird. Verletzt ein Mensch die ungeschriebenen Gesetze der Gemeinsamkeit, dann stellt er alles in Frage: Die Existenzkraft wird gelähmt, denn diese Gesetze sollten ja den Bestand der Ehe gewährleisten. In dem Masse, wie er gegen das gemeinsame Abkommen verstösst, verliert er auch einen Teil seiner Freiheit: Von nun an muss er dem Partner gegenüber schauspielern. Solange wir einem andern Menschen alles sagen können, mögen wir ihn auch, und die Verbindung ist erspriesslich für beide.
Der Partner, der eine gegen den Fortbestand der Ehe gerichtete Handlung begeht, fällt auf der Skala. Vielleicht verspielt der Mann das Geld für die Miete. Vielleicht klatscht die Frau beim Kaffeekränzchen über ihn. Jegliche Untreue stösst den Menschen auf der Stufenleiter abwärts. Wer ein Geheimnis wahren muss, wird wortkarg, gereizt und nörgelt an seinem Partner herum. Eine solche Ehe muss auf die Dauer kaputtgehen. Entweder gewöhnen sich die bei den an ihrem emotionellen Tiefstand, oder sie trennen sich.

Tisch und Bett
Ehe Sie sich entschliessen, Tisch und Bett künftig mit einem Menschen zu teilen, sollten Sie einen gemeinsamen Vorsatz fassen, der Ihrer beider Ziele umreisst. (Diese Ziele brauchen durchaus nicht die gleichen zu sein, doch dürfen sie einander auch nicht widersprechen.) Es geschieht häufig, dass ein Mensch seine einmal gesteckten Ziele der Ehe wegen opfert. Eine junge Schauspielerin etwa gibt ihre viel versprechende Karriere auf, um fortan nur noch Hausfrau zu sein. Ein Mann schlägt sich eine Erfindung aus dem Kopf, an der er seit Jahren gebosselt hat, und nimmt stattdessen mit einem kleinen Pöstchen fürlieb - der Sicherheit halber. Millionen ernüchterter Ehepaare könnten Ihnen erzählen, dass ihr Partner nie den zerbrochenen Traum aufwiegen konnte, obschon sie die Frau (oder den Mann) von Herzen lieben. Aus selbstverständlicher Rücksicht mag es erforderlich sein, auf einige schlechte Gewohnheiten zu verzichten. Falls Sie jedoch allein der Ehe halber den grossen Traum Ihres Lebens aufgeben sollen, dann ist dieser Preis zu hoch. Eine eheliche Verbindung ist schliesslich kein Selbstzweck. Sie sollte vielmehr dazu beitragen, dass jeder seine persönlichen Wünsche entfalten und erfüllen kann. Sind Sie nicht ganz sicher, ob Ihr Partner auch fürs Leben zu Ihnen passt?
Dann machen Sie doch eine Art Bestandsaufnahme: Rechnen Sie die positiven und negativen Seiten Ihrer Verbindung zusammen. Ein scharfsinniger Freund prägte einmal diesen treffenden Ausdruck: Wie ist das Verhältnis zwischen Schmerz und Freude? Damit ist eigentlich alles gesagt: Gibt der Partner Ihnen mehr Anlass zu Kummer und Sorgen als zur Herzlichkeit, Wärme, Anregung und freudigen Zustimmung? Beträgt das Verhältnis bloss 50:50, dann sieht die Geschichte reichlich ungewiss aus. Die Sache könnte ins Auge gehen. Eine wirklich gute Verbindung sollte im Verhältnis 85 (Freude) zu 15 (Schmerz) stehen. Selbst dann werden Sie noch genug Schwierigkeiten haben, um das leben einigermassen interessant und aufregend zu gestalten.
Zwanzigstes Kapitel

Und wie läuft es im Büro?
Man führte mich in das Büro des Verkaufsleiters. Ich beschrieb kurz den Artikel, den ich von seiner Firma hergestellt haben wollte, und bat sodann um einen Kostenvoranschlag sowie um die Angabe des Liefertermins. Der Mann schien sich zu fragen, ob ich den Artikel denn überhaupt werde absetzen können. Dann bat er mich, die Details noch einmal anzugeben. In vagen Worten sprach er über die Schwierigkeiten, die bei der Produktion entstehen würden. Nachdem ich eine geschlagene halbe Stunde voller Ausdauer geredet hatte, rückte er endlich mit dem Geständnis heraus, dass die Lieferzeit mindestens drei Monate (wenn nicht noch länger) betrüge.
Daraufhin kramte er eine Weile in Papieren und gab endlich zu, dass er jetzt noch nicht in der Lage sei, einen ungefähren Kostenvoranschlag zu machen. Der Verzweiflung nahe, rang ich diesem Menschen das Versprechen ab, mir so rasch wie möglich seine Vorschläge mitzuteilen. Fazit: Ein Mensch auf niedriger Emotionsstufe.
Ach, du meine Güte! Wenn auch alle übrigen Leute in diesem Betrieb derartige Leimsieder waren, würde ich bis ans Ende meiner Tage warten müssen. Also wandte ich mich an ein anderes Unternehmen. Dort wies man mich sogleich an den Direktor. Ich sagte ihm, was ich wünschte, und er machte sich Notizen. Dann stellte er ein paar knappe Fragen und erklärte: Geht in Ordnung. Wir liefern in drei Wochen.
Den Preis werden wir auch gleich haben.
Ich erholte mich von meinem Schock. Man bedenke: Drei Monate hatte der andere Geschäftsmann gesagt. Dieser hier sprach von drei Wochen. Er hantierte an einer Rechenmaschine, telefonierte, und schon wusste ich, wie viel ich zu blechen haben würde. So geht's also auch.
Natürlich erteilte ich diesem Mann augenblicklich den Auftrag. Die ganze Angelegenheit hatte eine Viertelstunde gedauert. Welch eine Erleichterung! Und welch ein Unterschied zu dem andern Betrieb! Ich hatte einen Mann auf hohem Emotionsniveau getroffen. Meine Hoffnungen wurden nicht getäuscht: Die Lieferung erfolgte pünktlich. Eine Woche nach Erhalt meiner Ware trudelte der Kostenvoranschlag der zuerst von mir besuchten Firma ein. Nun, diese Leute wollten doppelt soviel Geld haben!
Die Empfindungshöhe beeinflusst den Menschen bei seinem Fortkommen. Leitet er ein Unternehmen, dann regt er naturgemäss auch sein Personal an. Die Firma, an die ich mich zunächst gewandt hatte, machte denn auch bald bankrott. Bei der andern indessen gibt ein Kunde dem nächsten die Klinke in die Hand.

Die Berufswahl
Wer in einem Betrieb beschäftigt ist, der von aufgeschlossenen Leuten geführt wird, findet Freude an seiner Arbeit. Das Betriebsklima wird seine Begabung und seinen Ehrgeiz fördern. Heutzutage kann man kein Buch mehr nach seinem Schutzumschlag beurteilen, denn es kommt vor, dass eine tiefschürfende Abhandlung über südafrikanische Bären als Anreiz mit dem Foto eines neckischen Nackedeis geziert ist.
Eine Firma hingegen kann man nach ihrem Empfangsraum beurteilen. In einem Betrieb, der in Form ist, bewegen sich die Angestellten schnell und beantworten Fragen aus dem Handgelenk. Im Vorübergehen finden sie noch die Zeit zu einem Scherzwort. Personal, das sich indessen in grimmiges Schweigen hüllt und nur verdrossen seine Arbeit tut, dabei jedoch heimlich über andere lästert, lässt den Schluss zu, dass der Chef ein Tyrann ist. Wenn sich die Leute stunden-langem Kaffeeklatsch hingeben, liegt die Schuld bei der Geschäftsleitung, die - gelinde gesagt - auf den
Emotionsstufen Gunstbemühung oder Mitleid angelangt ist. Von solchen ersten Eindrücken sollten Sie sich ruhig beeinflussen lassen. Halten Sie sich vor Augen, dass ein auf hoher Stufe stehender Chef Ihnen mehr geben kann als die grosszügigste Sozialleistung.

Der Chef vom Ganzen
Ein Bewerbungsschreiben enthält viele Angaben. Eine freilich werden Sie vergeblich suchen: Wie ist die Einstellung des Betreffenden gegenüber dem Leben? Falls Sie jemanden engagieren, sind Sie besser beraten, wenn Sie einen gefühlsmässig hochstehenden Menschen ohne Erfahrung wählen, als einen, der die Branche zwar aus dem Effeff kennt, aber den unteren Emotionsbereichen verhaftet ist. Sie können nämlich dem Ersteren viel leichter etwas beibringen, als das Gefühlsleben des Letzteren ändern. (Ich meine natürlich Leute, die chronisch ganz unten verweilen.)
Ein Experte vermag vielleicht auch ihnen zu helfen. Will man jedoch ein Unternehmen leiten, das etwas abwirft, dann bleibt einem keine Zeit, sich mit der lädierten Gefühlswelt seiner Angestellten zu beschäftigen.
Es gibt Fachleute für Leistungsfähigkeit, die behaupten, man könne Moral und Arbeitskraft dadurch steigern, indem man die Bürowände moosgrün anstreiche, die Leute mit Gassenhauern beriesele und hübsche (natürlich blonde) Sekretärinnen ihr Wesen treiben lasse. Gewiss vermag eine ästhetische Umgebung den Menschen zu lockern. Auf lange Sicht gesehen ist es aber zweifellos empfehlenswerter, emotionell Hochstehende zu engagieren und sie anständig zu behandeln. Man mag noch so laute Musik in die Räume schmettern, die Wände noch so knallig anpinseln und noch so aufreizende Blondinen in die Schlacht werfen - den Menschen, der gefühlsmässig unten ist, ficht dies nicht weiter an.
Mir fällt da ein gutes Beispiel ein: Eine talentierte Frau zog gemeinsam mit einem angenehmen jungen Mann eine Werbeagentur auf. Ihre Aufgabe bestand darin, Aufträge hereinzuholen, während er sich um das Innerbetriebliche kümmerte. Die beiden wurden rasch bekannt und wohlhabend. Die Frau konnte gar nicht oft genug von der brillanten Geschäftstüchtigkeit ihres Partners schwärmen.
Dann kam es zum Krach, und sie hatte nun die Verantwortung allein zu tragen.
Einige Zeit später sagte sie - noch immer verwirrt durch das Geschehene: Er war ja so charmant! Aber das alles war bloss Maskerade. Nie konnte er eine Sache zu Ende bringen. Er fing mit irgendetwas an, hatte bald jedoch die Nase voll davon und griff zum nächsten Objekt. Die angefangenen Projekte liess er einfach liegen. Als er eines Tages aussteigen wollte, konnte ich ihn gar nicht begreifen. Das Begreifen kam erst, als ich allein war. Na, ich habe ihn ausbezahlt, wie wir es festgelegt hatten.
Dieser charmante junge Mann hatte das Geschäft beinahe ruiniert. Fünf Jahre lang hatten sie dank seiner Nachlässigkeit viel Geld eingebüsst. Um ihre Investitionen wieder hereinzuholen, musste die Frau den ganzen Laden umkrempeln. Mit andern Worten: Sie begann also wieder von vorne. Als erstes musste sie freilich die Freunde ihres ehemaligen Partners - lauter Tagediebe - zum Teufel schicken: Sie hatten mehr als 50.000 Euros eingestrichen ohne auch nur einen Finger zu rühren.
Auch als diese Frau mit der Emotionsskala vertraut gemacht worden war, konnte sie noch immer nicht recht fassen, dass ihr früherer Kompagnon - dieser brillante Mensch -ein 1,1er war. (Ich brauche doch wohl nicht eigens zu betonen, dass man Intelligenz keinesfalls mit Emotionen verwechseln darf.)
Wenn Sie sich einmal näher mit dieser Frage beschäftigen, werden Sie bald dahinter kommen, dass bei den meisten geschäftlichen Misserfolgen Leute mit niedrigem Emotionsniveau die Hand im Spiel hatten. Eines kann man wohl mit Sicherheit sagen: Angestellte, die immerzu die unteren Ränge der Skala besetzt halten, werden niemals ein Team bilden, das produktive Arbeit leistet. Den grössten Teil Ihrer Zeit werden Sie darauf verwenden müssen, persönliche Kabbeleien Ihrer Leute beizulegen.
Es wird Ihnen kaum erspart bleiben, sich ständig bei Ihren Kunden für Fehler und Irrtümer zu entschuldigen, die Ihren Angestellten halt so unterlaufen sind. Auch wird in Ihrem Betrieb ein ständiges Kommen und Gehen sein: Da Sie sich ja nicht in einem fort mit unbrauchbaren Angestellten herumschlagen können, wird Ihnen keine andere Wahl bleiben, als den einen oder andern vor die Tür zu setzen und statt ihrer neue Leute einzustellen. Im Übrigen werden Sie mürrische Gemüter zu besänftigen haben. Keine allzu beneidenswerte Aufgabe also. Ihre Hauptbeschäftigung wird darin bestehen, Löcher in einem Sieb zu stopfen, damit nicht Ihr ganzer Profit flöten geht.

Die Unruhestifter
Selbst in Ihren schlimmsten Alpträumen können Sie sich nicht ausmalen, wie viel Unheil ein tiefstehender Angestellter anzurichten vermag. Er reisst sich so ziemlich alles unter den Nagel, angefangen beim billigen Bleistiftspitzer bis hin zu Erfolg versprechenden Ideen. Er wird dafür sorgen, dass man Ihnen brauchbare Vorschläge gar nicht unterbreitet. Mitteilungen wird er Ihnen derart dürftig zukommen lassen, dass sie Ihnen nichts sagen. Wichtige Papiere wird er in Ordnern abheften, wo sie nichts zu suchen haben. Er wird Ihnen treuherzig versichern, alles laufe ganz prächtig, wenn Ihr Geschäft kurz vor dem Bankrott steht. Wird die Lage ernst, dann schildert er sie Ihnen in so fürchterlichen Bildern, dass Sie den Selbstmord ernstlich in Erwägung ziehen. Ein solcher Mensch lässt Aufträge sausen, verzögert Bestellungen und bringt Ihre Kundschaft zur Raserei.
Würden derartige Typen nur in ihrem eigenen Aufgabengebiet pfuschen, dann könnte man sie sich selber überlassen. Unseligerweise sind sie jedoch bestrebt, auch die Leistungskraft anderer zu beeinträchtigen. (Ob sie dies wissentlich oder unwissentlich tun, möge dahin gestellt bleiben.) Ich halte es für wirtschaftlicher, ein Unternehmen geringer Belegschaft auf hohem Emotionsniveau zu betreiben, als einen grossen Laden mit vielen tiefstehenden Leuten, von denen jeder etwas anderes will.
Ein einziger Mensch an der Skalaspitze vermag unglaublich viel zu leisten, wenn man ihm freie Hand gibt. Wer seiner Arbeit von Anfang bis zu Ende ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt und nicht gestört wird, erledigt seine Sache rasch und sorgfältig. Gibt es indessen in seiner Eile ein paar Menschen, die unterhalb seines Empfindungsniveaus eingependelt sind, dann fühlt er sich abgelenkt: Sie werden immer Mittel und Wege finden, um ihn zu stören. Anstatt einen Zettel zu schreiben, lassen sie sein Telefon schrillen. Weisungen, die bereits klipp und klar gegeben wurden, wollen sie noch einmal bestätigt haben. Sie kommen angetrollt, um sich Heftklammern zu borgen (ihr eigenes Büromaterial ist bezeichnenderweise immer unbrauchbar). Statt es nun aber bei dem Ausborgen der Klammern zu belassen, lümmeln derartige Zeitgenossen eine Stunde lang in Ihrem Büro herum und plappern albernes Zeug. Wenn Sie um einen schriftlichen Bericht bitten, tauchen sie kurz danach von neuem auf, um sich zu erkundigen, wie denn die Randeinsteilung sein soll. Und falls sie irgendwelche Nöte haben, die von Rechts wegen allein den Hausmeister betreffen, dann gehen diese Typen nicht etwa zu diesem Mann: Nein, sie weinen sich bei Ihnen aus.
Da sitzen Sie also an Ihrem Schreibtisch und bemühen sich, mit Ihrer Arbeit weiter- zu kommen, und was passiert? Das eben Geschilderte. Solche wahrlich liebenswerten Mitmenschen sind durchaus imstande, Ihnen zu einem Magengeschwür zu verhelfen.

Freude an der Arbeit
Es gibt eine Unmenge Bücher, in denen dem gläubigen Leser beigebracht werden soll, wie er ein Erfolgsmensch werden kann. Die meisten dieser Traktate, die mit bestechender Logik den Weg zum Reichtum vorzeichnen, verraten ungewollt ein- und dasselbe: Man muss sich auf einer hohen Emotionsstufe befinden. Wer an der Spitze ihre liegt, verfügt über dynamische Tatkraft, die auch nur selten für längere Zeit verloren geht. Hier sind Verantwortung, Ausdauer, gute Laune und Arbeitsfreude zu Hause.
Müssen Sie leitende Angestellte engagieren, dann bedienen Sie sich am besten der Emotionsskala. Hüten Sie sich vor allem vor der Leichtgläubigkeit.
Ein netter Mann, den alle Welt gern hat, ist vielleicht derart verständnisvoll für die Sorgen anderer, dass er die Zügel immerzu schleifen lässt. Seien Sie auch auf der Hut vor dem allzu forsch Auftretenden der Zorn-Region. (Seine stereotype Wendung: Los! Los! Ein bisschen dalli! Sonst schläft hier noch alles ein.) Er scheint zwar Fühlungsqualitäten zu besitzen, doch trügt dieser erste Eindruck: Seinen Erfolg hat er allein seinen ewigen Drohungen zu danken. (Demnach ist er immer nur von kurzer Dauer.) Der Mensch möchte in vielen Situationen geführt werden. Er hat jedoch eine gesunde Abneigung, sich vor dem Einpeitscher zu ducken. Anfangs mag die schwere in Hand wirksam sein. Ein im Furcht- Bereich lebender Mensch verliert unter einer derartigen Fuchtel indessen jegliche Zuversicht und wird zum Stümper.
Vielfach nimmt er dadurch Rache, dass er nur einen Bruchteil seiner Arbeit erledigt. Psychologen und Soziologen, die das Verhalten von Geschäftsleuten studierten, haben bemerkt, dass die Arbeitsleistung in entscheidender Weise von den zwischenmenschlichen Kontakten abhängt. Ganz besonders trifft dies auf die Beziehung zu, die ein Mensch zu seinem Vorgesetzten hat. Diese Wissenschaftler haben auch festgestellt, dass Angestellte mehr leisten und sich wohler fühlen, wenn ihr Chef keinen übertriebenen Diensteifer verlangt und sich nicht in persönliche Dinge einmischt. Anders ausgedrückt heisst das: Leute, die für einen Chef zwischen 1,2 und 2,0 der Skala arbeiten, bringen nicht allzu viel zustande.
Die Psychologen beschlossen, die leitenden Angestellten einer grossen Firma einer Schulung zu unterziehen, um ihre Arbeit wirksamer zu gestalten. In einem zweiwöchigen Kursus wurden sie in allen zur Diskussion stehenden Fragen unterwiesen.
Die Schwerpunkte lagen auf dem Gebiet der Pflege menschlicher Beziehungen. Kurz nach Beendigung des Lehrgangs zeigte sich bei den meisten Teilnehmern eine wesentlich bessere Haltung. Ein halbes Jahr später machte man indessen eine Gegenüberstellung mit einer andern Gruppe. Dabei merkte man, dass viele der geschulten Leute wieder in ihre alten Gewohnheiten zurückgefallen waren. Jene Personen jedoch, die umgänglicher und effektiver geworden waren, hatten bezeichnenderweise über sich Direktoren von ausgeglichenem Wesen. Das Exempel zeigt:
Gute oder schlechte Führung wirkt sich von oben nach unten aus. Also wiederum ein Beweis dafür, wie positiv sich das Verhalten eines Chefs auf hoher Emotionsebene bemerkbar macht.
Selbst wenn ein Mensch bis zu einem gewissen Grad auf der Skala emporgestiegen ist, wird er sich dort nicht auf die Dauer halten können, wenn sein Chef ihn negativ beeinflusst. Er rutscht nicht nur wieder ab - möglicherweise kehrt er der Firma auch den Rücken.

Das Gefühl für Verantwortung
Wer sich im privaten Umgang wie ein verantwortungsvoller Mensch benimmt, auf den ist auch im Berufsleben Verlass. Er hält sich körperlich in Form, achtet auf Reinlichkeit, gute Kost und gepflegte Kleidung. Er tut alles, damit es seiner Familie an nichts fehlt. Er sorgt sich um die Zukunft der Seinen. Tritt er zu andern Menschen in Beziehung, dann versucht er, sich so loyal wie möglich zu verhalten. Er befürwortet Reformen, die den Interessen aller dienen.
Ein solcher Mensch liebt auch Blumen und Tiere, denn er erfreut sich an allem Lebendigem in seiner Nähe. Nie wird er daran denken, aus purem Mutwillen fremdes Leben zu ersticken.
Der verantwortungsbewusste Mensch achtet die Meinung anderer. Ob er mit ihnen übereinstimmt oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

Viel Geld ohne Risiko
Ob Sie kaufen, verkaufen, jemanden einstellen, einen feuern oder die Pfennige aus Ihrem Sparstrumpf schütteln, um ein ganz grosses Geschäft ohne jedes Risiko zu machen - ziehen Sie zuvor die Emotionsskala zu Rate. Haben Sie nämlich einmal gelernt, Ihre Mitmenschen richtig einzuschätzen, dann sind Sie allemal klüger als wortgewandte Schönredner, die Sie doch nur übers Ohr hauen wollen. Vor einigen Jahren kannte ich einen gefühllosen Menschen, der sich mit scharfen Krallen, einlullenden Schmeicheleien und Erpressungsversuchen einen guten Job in der Unterhaltungsbranche gesichert hatte. Wer als Opfer seiner Schikanen auf der Strecke geblieben war, durchschaute diesen Burschen natürlich hinterher und machte sich keinerlei Illusionen mehr über diesen rüden Typ. Wer ihn erst noch kennen zu lernen hatte, fiel prompt auf seine Schaumschlägerei herein, denn sein Elan öffnete ihm Tür und Tor. Einmal beschwatzte er ein paar wohlhabende Leute, ihr Geld in eine Restaurantkette zu stecken, die er aufzuziehen gedachte. Diese tumben Toren fielen auf ihn herein: Der Mann war ja so bekannt und erfolgreich. Wie stets machte er sich auch diesmal mehr Feinde als Freunde. Er überwarf sich mit aller Welt: mit seinen Geldgebern ebenso wie mit seinen Kunden, die ihm seine Existenz schliesslich sichern sollten. Das dicke Ende konnte nicht ausbleiben: Natürlich platzte das Geschäft. Die Männer, die ihm gutgläubig ihr Geld anvertraut hatten, waren bass erstaunt. Die Läden mussten abgestossen werden, was einen weiteren finanziellen Verlust bedeutete. Dass die Schuld an der Pleite nicht in äusseren Umständen, sondern allein im Versagen dieses Managers zu suchen war, bewies der neue Besitzer: Binnen kurzem scheffelte er das Geld nur so.

Die verdrehten Tatsachen
Im Geschäftsleben hängt so gut wie alles von der richtigen Übermittlung der Nachrichten ab. In dem Moment, da ein Verkäufer einen Auftrag entgegennimmt, setzt er einen Kreislauf in Bewegung, der nur dann reibungslos funktionieren kann, wenn alle Betroffenen sofort schalten. Jeder Geschäftsmann wird Ihnen ein Lied davon singen können, wie viele Fehler gemacht werden, die sich bei einigem guten Willen durchaus vermeiden liessen.
Die Fähigkeit des Menschen, eine Nachricht exakt weiterzugeben, ist von seinem Emotionsniveau abhängig. Die Leute auf den niedrigen Stufen der Empfindungsregion modeln das ihnen Mitgeteilte nach Gutdünken um. Andere verdrehen die Tatsachen - ob mit Absicht oder nicht. Wiederum andere vergessen die ganze Geschichte kurzerhand. Schreibt Ihre Sekretärin einen Brief genau so, wie Sie ihn ihr diktiert haben? Sorgt sie auch dafür, dass er umgehend abgesandt wird? Wenn Sie einen Vertreter Ihrer Firma zu einer Tagung schicken, kann es passieren, dass sein Bericht eher seine augenblickliche Gemütsverfassung widerspiegelt als das bei dem Treffen Geschehene. Vielleicht gibt er Ihnen - falls er zu den Tiefstehenden gehört - brühwarm den Klatsch weiter, den er aufgeschnappt hat: Die Firma X steht (Hätten Sie das gedacht?) kurz vor der Pleite. Diese unfähige Regierung schädigt den Markt in einem fort. Da ist eine Konkurrenz aufgetreten, die Ihnen vermutlich an den Kragen will. Und so weiter. Und so weiter.
Dass ein bedeutendes Unternehmen Ihnen einen hübschen Auftrag in Aussicht gestellt hat, vergisst dieser Unglücksrabe über all seinem Geschwafel zu erwähnen. Der gelangweilte Mensch füttert Sie mit weniger bestürzenden Neuigkeiten, weiss indessen aber nichts Aufregendes oder Interessantes zu melden. Zwar hat er ein paar recht amüsante Witzchen gehört. Die aber machen den Braten auch nicht fett. Im Übrigen ist alles wie immer.
Der konservative Mensch hingegen erstattet einen akkuraten Bericht, wobei er freilich alles Neuartige und Fremde abschwächen wird. Wo immer einer auf der Skala heimisch sein mag, stets (oder fast stets) wird er die Tatsachen ein wenig anders schildern, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein.
Sicher waren Sie schon einmal Zeuge eines Unfalls oder eines andern aussergewöhnlichen Ereignisses. Sie werden demnach wissen, dass zehn Beteiligte zehn Versionen des Vorfalls geben -und jeder von ihnen wird steif und fest behaupten, er habe recht. Das hat er auch, denn die Wahrheit ist immer subjektiv: Der eine sieht die Dinge so, der zweite anders. Herr A. meint, dies sei von unerhörter Wichtigkeit. Frau B. schwört darauf, dass es allein auf jenen Umstand ankomme, der Herrn A. gänzlich entgangen ist.
Die 1,1er mixen Wirklichkeit und Einbildung derart kunterbunt, dass man ihnen kein Wort glauben darf. Am untersten Ende der Skala hören wir bloss noch Geschwätz, aus dem sich kein vernünftiger Mensch einen Reim machen kann.

Am grünen Tisch
Bei Aufsichtsratssitzungen und ähnlichen Anlässen bietet sich Ihnen eine gute Gelegenheit, das Klima eines Unternehmens zu beobachten. Wenn jemand ein kühnes neues Programm entwickelt, können Sie sogleich die Reaktion aller Anwesenden registrieren (und also ihr Empfindungsniveau). Ein bekümmerter oder vergrämter Mensch wird das Vorhaben unbesehen als hoffnungslos ab tun. Lässt man ihn zu Worte kommen, dann wird er uralte Geschichten auftischen, in denen ausschliesslich von Verlustgeschäften die Rede ist. Leute, die sich um die Gunst ihrer Mitmenschen bemühen oder zum Mitleid neigen, geben dem Vorschlag von vornherein keine Hoffnung. Der Furcht- Mensch jedoch wird das Allerschlimmste ahnen:
Eine solche Sache würde uns ganz gewiss ruinieren. Der 1.1er dagegen wird sich voller Eifer melden: Die Idee ist ganz prima! Gleich darauf aber wird er den Vorschlag auf seine unterschwellige Art zu boykottieren suchen: Naja, das hört sich zwar sehr gut an, aber ... Der 1.5er wird kaltblütig konstatieren, dass die Idee Humbug sei. (Ist er höflich, dann kleidet er seine Negation in sanftere Worte. Auf alle Fälle jedoch wird er das in seinen Kräften Stehende unternehmen, um das Projekt zu sabotieren.)
Der Antagonist wird natürlich zunächst einmal eine heftige Diskussion in Gang setzen, egal, ob ihm die Idee gefällt oder nicht. Der Gelangweilte zuckt mit den Achseln und schlägt den Weg des geringsten Widerstands vor. Der Konservative meint: Nun, überschlafen wir die Sache erst einmal. Morgen sieht das alles anders aus. Man soll nie impulsiv handeln. Wahrscheinlich wird er nicht gegen den Vorschlag stimmen, aber so oder so das Projekt auf die lange Bank zu schieben versuchen. Befindet sich in der Runde indessen ein Mensch der Empfindungsstufen 3,5 oder 4,0, wird er sich von dem Vorschlag vielleicht begeistern lassen. Er steuert dann seinerseits Ideen bei.

Verkäufer und Kunde
Ein Verkäufer oder ein Vertreter, der die Emotionsskala kennt, vermag einen Kunden richtig zu beurteilen und sein Interesse zu wecken. Er verkauft nicht nur, er stellt den Kunden auch zufrieden.
Ein solcher Geschäftsmann erspart sich viel unnötige Mühe, denn er weiss ja beizeiten, wer als Käufer nicht in Frage kommt. Nehmen wir an, er arbeitet in einem Schuhladen. Eine Frau, die zur chronischen Traurigkeit neigt, betritt das Geschäft.
Der Verkäufer zeigt ihr zehn Paar Schuhe. Sie hat an allen etwas auszusetzen. Gelingt es ihm nicht, sie heiterer zu stimmen, stellt er seine Bemühungen am besten ein: Kauft sie doch, dann kommt sie in den nächsten Tagen garantiert wieder und lamentiert, dass die Schuhe einfach abscheulich seien. Chronisch traurige Menschen empfinden gleich alles als Schmerz. Diese Kundin wird wohl behaupten, die Schuhe seien eine wahre Qual für sie. Derartige Leute sind nun einmal so. Der Apathie- Mensch indessen wird erklären: Es hat ja alles doch keinen Sinn. Passende Schuhe für mich gibt's halt nicht.
Auch die besten Verkäufer geraten zuweilen an Kunden, denen sie partout nichts recht machen können. Sie stellen sich meist mit Reklamationen wieder ein, verlangen ihr Geld zurück oder eine andere Ware. Kunden dieser Sorte stehlen einem Zeit, Geduld und Profit. Nicht selten bringen sie auch den Glauben des Verkäufers an die Qualität seiner Waren ins Wanken. Ein erfahrener Verkäufer weicht solchen Kunden nach Möglichkeit aus.
Hin und wieder gibt es Tage, an denen man sich sagt, es wäre klüger gewesen, überhaupt nicht aufzustehen. Gute Verkäufer empfinden solche Tage als besonders unangenehm. Sie werden melancholisch: Ist die Marktlage wirklich so miserabel? Wächst einem die Konkurrenz über den Kopf? Oder gibt es sonst einen Grund zur Depression? Nicht selten sagen sich diese Entmutigten dann: Ich geb's auf. Ist ein Verkäufer allerdings mit der Emotionsskala vertraut, dann wird er einsehen, dass er selber heute vielleicht nicht so behänd ist wie sonst, und dass es eigentlich keinen Grund gibt, die Lage so düster zu beurteilen. Ein wirklich guter Verkäufer kommt in diesem Fall rasch über sein Stimmungstief hinweg. Der Versager freilich nimmt die finsteren Gedanken, welche ihn an einem schlechten Tag heimsuchen, bitter ernst.
Von Bedeutung ist natürlich, dass er nur hervorragende Ware anzubieten hat.
Er muss selber der Überzeugung sein, dem Kunden einen Gefallen zu tun. Der Mensch hat ein gesundes ethisches Empfinden. (Auch wenn es ihm angenehmer zu sein scheint, sich darüber hinwegzusetzen.)
Er wird in eine selbstgebaute Falle laufen und auf die Dauer mit seinen unfairen Handlungen erfolglos bleiben. Ein Verkäufer kann durch Tricks äusserlich erfolgreich sein (also Geld machen). Er wird dessen aber nicht recht froh, denn solange er unehrlich ist, bleibt er auf einem tiefen Emotionsniveau. Direktoren sind gut beraten, wenn sie hochstehendes Personal engagieren.
Viele Unternehmer, die durchaus marktfähige Artikel zu offerieren haben, fallieren, weil sie der weit verbreiteten Anschauung huldigen, man brauche nur genug Leute einzustellen, und dann fänden sich schon einige darunter, die den Laden schmeissen könnten. Der schädliche Einfluss weniger Personen auf niedrigen Empfindungsstufen vermag jedoch alles bisher Erreichte zunichte zu machen. Die menschenfreundliche Haltung solcher Unternehmer zahlt sich demnach nicht aus.
Ein kluger Verkäufer wird nicht gleich kündigen, weil er in mieser Verfassung ist, und sich nach einer andern Stellung umsehen, die ihn weniger strapaziert (aber auch weniger attraktiv ist). Er wird sich vielmehr aufraffen, um doch noch ein gutes Geschäft zu machen. Nachgerade dürfte es ja wohl zu einem Gemeinplatz geworden sein: Man sollte den Tag nach Möglichkeit mit einem Erfolg beschliessen.

Arbeit ist kein Schimpfwort
Bevor wir das Büro verlassen, sollten wir uns sagen, dass auf der Arbeit kein Fluch lastet. Im Nichtstun ist kein Glück zu finden, obwohl es immer Leute gibt, die das Gegenteil behaupten. Der Mensch oben auf der Skala findet Freude an seiner Arbeit. Den erfolgreichen Manager befriedigt es, seine Firma zu vergrössern. Der Pianist findet an nichts mehr vergnügen, als am Klavierspiel. Der aktive Geschäftsmann sackt nur dann auf der Skala ab, wenn man ihn ständig bei seinem Vorhaben behindert, ablenkt oder ihm das nimmt, was für ihn der Lebensinhalt ist: Du sollst nicht soviel arbeiten - spann doch mal aus, das kann auch ein anderer für dich übernehmen.
Zusammenfassung
Kein Mensch kann wirklich erfolgreich und emotionell tiefstehend sein. Beides schliesst einander aus.
Einundzwanzigstes Kapitel

Gruppenbildung
Fall Sie nicht gerade in einer Höhle unter dem ewigen er Eis des Nordpols hausen, werden Sie den Kontakt zu andern Leuten wohl kaum ausschliessen können. Ob Sie wollen oder nicht, man wird Sie nötigen, sich dieser oder jener Gruppe anzuschliessen. Man wird Sie um Spenden bitten. Man wird Sie um Ihre Mitgliedschaft in Vereinen, Clubs, Sekten und Parteien ersuchen.
Heutzutage ist diese Grüppchenbildung stärker denn je. Nur wenige von uns sehen sich vor ein Problem gestellt, mit dem ein reicher Junggeselle zu schaffen hat, und das mir neulich zu Ohren kam: Er wollte sein Vermögen nach seinem Tod einer wirklich lohnenswerten Sache stiften, war jedoch ausserstande, eine solche zu finden. Freilich ist das Dilemma dieses Mannes verständlich.
Wir leben in einer Gesellschaft, die sich mit geradezu rasender Geschwindigkeit verändert. Mehr als jemals zuvor brauchen wir Richtlinien, um bestimmen zu können, welche unserer sich ständig verschiebenden Werte gesund sind und welche sich möglicherweise als selbstmörderisch auswirken können. Tag für Tag werden uns die Ohren mit abgedroschenen Plattitüden vollgeschrieen. Wir bedürfen eines verlässlichen Urteilsvermögens, so dass wir die überlieferten Wertvorstellungen, die noch brauchbar sind, ebenso einschätzen können wie die neuen Massstäbe des Raketenzeitalters, um die sich kein Bogen schlagen lässt.
Vielleicht geben Ihnen diese fünf Punkte Hinweise auf die Nützlichkeit einer Vereinigung, der Sie eventuell beitreten wollen:
1. Welches Ziel hat diese Gruppe?
2. Auf welche Art und Weise will sie dieses Ziel erreichen?
3. Wer führt die Gruppe?
4. Was tut sie wirklich?
5. Was hat sie bis heute erreicht?

Das Ziel
Natürlich haben nicht alle Mitglieder einer Vereinigung dasselbe Niveau. Dennoch lässt sich das fixierte (oder nicht fixierte) Ziel auf einer Stufe der Skala einordnen. Ein Mensch mit hohem Emotionsniveau wendet sich beispielsweise gegen alle Bestrebungen, die auf das Zerstören ausgerichtet sind. (Das Gegenteil: Jene, die alles in den Kot zerren wollen.) Er wird sich folglich an allen Massnahmen beteiligen, die der Rehabilitation, dem wahren Fortschritt, der Erziehung dienen. Möglich, dass er nur einfach fröhlich sein will im Kreise Gleichgesinnter. Wer ganz oben ist, macht sich Gedanken über die Zukunft. Die Wiederbelebung der Vergangenheit und die Konservierung der Gegenwart beschäftigen ihn weniger intensiv.
Viele Clubs wurden nur zum Vergnügen der Mitglieder ins Leben gerufen (man denke an Leute, die Skat spielen, Volkstänze pflegen oder ähnliches). Andere hingegen fordern die Vertiefung familiärer Beziehungen und die Pflege überlieferten Brauchtums (Eltern- und Lehrer-Verbande, Vereine für Denkmalspflege). Wiederum andere Organisationen sind von Nutzen für einzelne Berufssparten (Gewerkschaften, ethnische Gruppen, Wohltätigkeitsvereine, staatliche Verbände, politische Parteien).
Manche Gruppen tun sich zusammen, um etwas für die Wohlfahrt der Menschheit zu unternehmen (Familienplanung, medizinische Forschung etc.). Andere interessieren sich für das Leben der Pflanzen und Tiere (Konservatoren, Tierschutzvereine), Einige versuchen, die Erde und also die Menschheit vor der Selbstvernichtung zu bewahren (Friedensbewegungen, Umweltschützer, die Vereinten Nationen).
Wieder andere Organisationen setzen sich mehr oder Hab weniger ernsthaft mit dem Fremdartigen und Unerforschten auseinander (Astrologie, Spiritisten, Ufo- Spezialisten). Und schliesslich gibt es noch Gruppen, die sich für die Verständigung aller Menschen und ihr Verhältnis zum Universum zusammenschliessen (Glaubensgemeinschaften, philosophische Bewegungen).
Eine emotionell hochstehende Gruppe mit grossem Wirkungskreis ist am Fortbestand der Menschheit sowohl in materieller als auch in geistiger Hinsicht interessiert. Freilich kann der eine oder andere nebenbei auch einem Skatclub angehören.

Die Wege zum Ziel
Nicht selten können wir beobachten, dass ein hochgesteckter Vorsatz durch weitaus profanere Mittel erreicht werden soll. Eine militante Gruppe etwa mag behaupten, sie wolle nichts anderes als die Nation retten, während sie in Wirklichkeit Menschenleben auslöscht und Häuser dem Erd\. Boden gleichmacht. Hunderte von Wohltätigkeitsvereinen verfolgen das Ziel, Unglücklichen unter die Arme zu greifen. Sie lösen aber letzten Endes die Probleme nicht: Sie bemühen sich lediglich um die Gunst anderer. Eine derartige Hilfe ist eher schädlich als heilsam.

Führereigenschaften
Oft hängt die Wirkung einer Gemeinschaft einzig und allein von der Persönlichkeit des Führers ab - einem kraftvollen Mann, der Charisma ausstrahlt. Es ist von grösster Bedeutung, den chronischen Gefühlsbereich eines solchen Mannes richtig einzuschätzen, um zu erfahren, ob er den Bestand der Gruppe zu garantieren vermag oder nicht. Fällt die Leitung einer Person zu, die zwar Charisma besitzt, jedoch das Ganze ihren eigenen unethischen Zwecken untertan macht, dann werden alle bisherigen Bemühungen sich negativ auswirken - so positiv sie bislang auch gemeint waren.
Haben Sie den Eindruck, die Führung der Gemeinschaft befinde sich in guten Händen, ohne sich dessen noch ganz sicher zu sein, dann seien Sie auch weiterhin wachsam.

Wirksamkeit
Ein Schwindler entlarvt sich leicht, wenn Sie ihm die Frage stellen: Was erreicht die Gruppe tatsächlich? Etwa das, was sie zu erreichen trachtet und vorgibt? Falls diese Frage bejaht werden kann, ist alles in Ordnung. Es kommt indessen immer wieder vor, dass eine Gemeinschaft zwar die besten Vorsätze hat, nach den löblichsten Zielen strebt, überzeugend geführt wird, aber trotz allem ein Manko aufweist: Stehen die Aktivitäten wirklich auf hohem Niveau?
Wenn wir diese Frage ernsthaft untersuchen, werden wir bald dahinter kommen, dass Herr Y., ein zungenfertiger 1,1er, der die Gesellschaft zur Rettung der Unterdrückten und Verlassenen leitet, ein Scharlatan ist. Lüften wir nämlich den Schleier ein wenig, der diese pompöse Gesellschaft verbirgt, dann erkennen wir rasch, dass die Unterdrückten noch immer unterdrückt und die Verlassenen nach wie vor verlassen sind. Herr Y. allerdings braust in einem schicken Ferrari durch die Lande und feiert in seiner Villa mit zwanzig Zimmern rauschende Feste. Und dies alles ohne ein anderes Einkommen.
Was wurde erreicht?
Erreicht eine Gemeinschaft ihr Ziel, indem sie mehr aufbaut als zerstört? Anfangs trugen die Gewerkschaften viel dazu bei, einen finanziellen Ausgleich zwischen skrupellosen Industriellen und ausgepowerten Arbeitern zu schaffen. Heutzutage freilich schwingt das Pendel zuweilen in die andere Richtung.
Vor einiger Zeit rief die U.A.W. (Gewerkschaft der Arbeiter in der Automobilindustrie) zu einem zeitlich ungünstigen Streik auf, der die bereits mit Schwierigkeiten kämpfende Wirtschaft der Vereinigten Staaten noch stärker lähmte. Die Gewerkschaft erzielte für alle ihre Mitglieder eine jährliche Lohnsteigerung auf zwölftausend Euros. Doch schon wenige Monate später musste sie das Management um Hilfe angehen, denn zwei Probleme türmten sich auf:
Alkoholismus und Drogenmissbrauch waren nun die häufigsten Ursachen für Arbeitsausfälle am Fliessband. Es ist kaum verwunderlich, dass viele Arbeiter apathisch werden, wenn sie mehr und mehr Lohn für weniger Arbeit bekommen. Wie soll ein Individuum seinen eigenen Charakter wahren, wenn seine Lohntüte dicker wird, es selber aber keine Gelegenheit findet, die entsprechende Gegenleistung zu erbringen?

Die ideale Gemeinschaft
Nur Menschen auf hohem Emotionsniveau sind imstande, weitgesteckte Ziele zu erreichen, echte Lösungen zu finden, positiv zu wirken. Selbstverständlich soll hier nicht der Versuch unternommen werden, diese oder jene Gruppen und Verbände zu analysieren. Anhand einiger Erläuterungen wird es Ihnen jedoch leichter möglich sein, den Fünf-Punkte-Test zu Ihrem eigenen Nutzen anzuwenden.

Wohltätigkeitsvereine
Viele Universitäten, medizinische Forschungsinstitute, Glaubensgemeinschaften und Vereine sind - zum Teil wenigstens - auf die finanzielle Unterstützung der Öffentlichkeit angewiesen. In einem fort werden wir mit Spendengesuchen für alle möglichen Zwecke bombardiert. Dadurch sieht sich mancher geradezu auf die Stufe der Gunstbemühung genötigt. Wollte ich jeder Organisation, die mich um meine Mithilfe bittet, auch nur eine geringe Spende geben, dann würde ich selber bald auf die mildtätigen Gaben meiner Mitmenschen angewiesen sein.
Daraus habe ich meine Lehre gezogen: Ehe ich mich zum Griff ins Portemonnaie überreden lasse, richte ich mich nach dem Fünf-Punkte-System. (Leicht abgeändert können diese Punkte auch auf jeden beliebigen Menschen angewandt werden, den Sie finanziell unterstützen.) Spricht mich eine wohltätige Gesellschaft an, die an mein gutes Herz appelliert, den Bedürftigen aber nicht wirklich hilft, dann wehre ich mich entschieden gegen diese Bettelei.

Drogenentzug
Fast zahllos sind die Gruppen, die den Drogenmissbrauch einzudämmen versuchen.
Während die meisten so gut wie gar keine Wirkung erzielen, ist die Tätigkeit anderer segensreich. Vor nicht allzu langer Zeit unterstützte die amerikanische Regierung vier solcher Programme, die - einem späteren Bericht zufolge - gänzlich fehlschlugen Angeblich scheiterte das Unternehmen, weil die Leiter dieser Gruppen sofortige Abstinenz verlangten. Die jungen Leute indessen, die sich an diesem Hilfsprogramm beteiligten, sahen durchaus nicht jede Droge als schädlich an. Da es in dieser wesentlichen Frage zu keiner Übereinstimmung kam, war es um die Resultate verständlicherweise kläglich bestellt.
Hingegen wurde vor Jahren im Staatsgefängnis von Arizona eines der erfolgreichsten Entzugsverfahren organisiert. Das Programm (unter der Bezeichnung Narconon bekannt geworden) wurde von einem Mann ausgearbeitet, der neunzehn Jahre lang heroinsüchtig gewesen war. Das Verfahren beruht auf Methoden, die ohne chemische Mittel auskommen. Stattdessen veranstaltet man Trainingsstunden und gemeinsame Studien. Dadurch wurde bei geringfügigem finanziellem Aufwand eine achtzigprozentige Heilung bei stark Drogensüchtigen erzielt. Rehabilitations- Bemühungen, die sich auf physische oder geistige Heilung beschränken, erreichen selten mehr als eine zehn- bis dreizehnprozentige Heilung. Die Methoden von Narconon, derer sich mittlerweile verschiedene Gefängnisse bedienen, konzentrieren sich ausschliesslich auf das Geistige und Seelische des Menschen.
Das Resultat: selbstsichere Individuen, die sich oben auf der Skala befinden und ihr Leben mit neuen konstruktiven Zielen beginnen. Da nur Freiwillige an dieser Methode teilnehmen, sind die Erfolgsaussichten gross. Die Ergebnisse bestätigen die Richtigkeit des Verfahrens.
Zusammenfassung
Viele Gruppen erregen das Interesse von Menschen eines bestimmten Emotionsniveaus. Ein Mitleid-Mensch schliesst sich vielleicht einem Geselligkeitsverein an, obwohl er in Wahrheit gar keine besonders menschenfreundliche Gefühle hegt: Durch diesen Schritt möchte er vielmehr sein wahres Ich tarnen. Leute, die chronisch auf den Stufen Zorn und Antagonismus zu Hause sind, werden sogleich zur Stelle sein, wenn es irgendwo zu Protesten kommt, denn sie lieben nun einmal nichts mehr als den Krawall. Viele im Furcht-Bereich angesiedelten Personen werden ihnen auf dem Fusse folgen, weil der Protest sie lebendiger macht.
Hinter den Kulissen der organisierten Gewalttätigkeiten treffen wir den listigen 1,1er und den verschlagenen 1,2er an. Neulich berichtete ein Reporter über einige im Geheimen gemachte Filmaufnahmen. Sie zeigten tumultarische Szenen auf einem Universitätskampus. Höchst interessant war, dass jene, die am lautesten nach Blut geschrieen hatten, sich klammheimlich davonmachten, als es tatsächlich zu Schlägereien kam. Sie verstanden es zwar äusserst geschickt, die Gemüter zum Kochen zu bringen. Ebenso geschickt verstanden sie es aber auch, in der Menge unterzutauchen und damit der Festnahme zu entgehen.
Wenn Sie sich Ihren Umgang aussuchen wollen, dürfen Sie vor allem eines nicht vergessen: Jeder Mensch verrät seinen Empfindungsbereich durch seine Absichten, seine Ziele, seine Aktivitäten. Ebenso aufschlussreich ist die Person des Mannes, den er als Führer anerkennt. Am allerwichtigsten jedoch ist das, was bei seinem Tun herauskommt.
Zweiundzwanzigstes Kapitel

Die Emotionen und die Künste Irgendwie gefällt mir dieses Gemälde sehr. Aber das da - brrrh! Ich hab mir noch nie was aus klassischer Musik gemacht. Sie deprimiert mich einfach. Vielleicht ist es nicht sehr gut geschrieben. Aber ich habe das Buch trotzdem mit Freude gelesen.
Ob es den schöpferischen Menschen behagt oder nicht - die meisten Leute reagieren auf Kunst rein gefühlsmässig, denn es ist tatsächlich so, dass Emotionen und Kunst in direkter Beziehung zueinander stehen. Die Ästhetik bildet ihre eigene Skala, angefangen vom billigsten Kaufhausprunk bis zur Eleganz eines Meisterwerks. Sie existiert auf jeder Stufe der Emotionsskala (und verläuft im rechten Winkel zu ihr). Deshalb fühlen wir uns zuweilen beim Anblick eines ästhetisch makellosen Kunstwerks niedergeschlagen. Andererseits kann es aber auch geschehen, dass uns eine weniger perfekte Arbeit, die jedoch von hohem Emotionsniveau zeugt, in freudige Stimmung versetzt.
Mitunter hören wir jemanden in entschuldigendem Ton erklären: Ich weiss natürlich, dass das recht gut sein soll, aber mir sagt es nicht zu. Keine Frage: Dieser Mensch hat etwas gegen das Emotionsniveau des Künstlers einzuwenden. Vielleicht zieht er Trauriges, Sentimentales, Rätselhaftes, Schreckliches vor - jedenfalls etwas, das mehr seiner Empfindungsregion entspricht.
Allein auf der Stufe Traurigkeit gibt es Abertauende von Liedern: Schlager, die heute in aller Munde und in drei Tagen vergessen sind, aber auch Stücke von klassischer Schönheit, deren Glanz nie vergehen wird. Sicher haben Sie schon bemerkt, dass die Ästhetik Ihr Gefühlsleben sowohl positiv als auch negativ anzusprechen vermag. Bilder, Bücher, Musik können den Menschen freudig oder melancholisch stimmen.
Müssen Künstler neurotisch sein?
Ein Künstler, der das Leben so darstellen will, wie es ist, muss in der Lage sein, alle Empfindungsbereiche - von der Apathie bis zum Enthusiasmus - unvoreingenommen zu betrachten. Seine eigene Position auf der Skala braucht seine schöpferische Kraft nicht zu beeinflussen. Viele der begabtesten Künstler lebten (oder leben) auf einer niedrigen Emotionsschwelle. Ein Künstler muss nicht unbedingt neurotisch werden, ehe er schöpferische Arbeit leisten kann. (Diese Anschauung ist - aus welchen Gründen auch immer -sehr verbreitet.) Wenngleich ein Künstler auch dann zu grossen Leistungen fähig ist, wenn er unten weilt, wird er doch wohl dynamischer und geschickter sein, sobald sich sein Emotionsniveau verbessert.
Schliesslich büsst kein Mensch etwas ein, wenn er auf höhere Gefühlsebenen steigt.

Im Rampenlicht
Auch für Schauspieler, Dramatiker und Regisseure kann die Kenntnis der Skala von Nutzen sein. Eine Schauspielerin, die eine dramatische Rolle zu verkörpern hat, wird es weniger schwer haben, wenn sie alle Eigenarten der Stufe 0,5 versteht, von denen viele ohne Worte übertragen werden können (Mimik, Gestik, Bewegung, zögernde Reaktion). Ein Traurigkeits-Mensch lässt den Kopf hängen. Er starrt zu Boden. Nie gibt er schlagfertige Antwort ten. Er seufzt tief. Er ist so mit sich selbst beschäftigt, dass es ihm Mühe macht, sich für andere Leute zu interessieren. Schauspieler können etwas für sich tun, wenn sie einige Sätze nacheinander in allen Empfindungstönen aussprechen.

Der Schriftsteller
Viele Schriftsteller leben vom Ertrag ihrer Feder recht gut, ohne je etwas von der Emotionsskala gehört zu haben. Unbewusst bedienen sie sich jedoch dieser Methode beim genauen Beobachten und Beschreiben menschlicher Verhaltensweisen.
Wenn sie über Menschen schreiben (die es entweder wirklich gibt oder deren Charakter sie ersinnen), geht ihnen die Arbeit rascher von der Hand, falls sie sich an die Skala halten. Ihre Gestalten wirken glaubwürdiger.
Wäre jedem politischen Publizisten oder Historiker die Methodik der Empfindungsskala bekannt, dann käme er schneller dahinter, ob eine berühmte Persönlichkeit ein hervorragender Staatsmann oder lediglich ein machtgieriger Schurke war.
Kürzlich las ich einen Artikel über einen populären, aber umstrittenen Mann. Da er ziemlich einflussreich ist, hätte ich gern etwas über sein Emotionsniveau erfahren.
Leider vermochte ich ihn nirgendwo einzustufen, denn der Verfasser hatte sein eigenes Empfinden durch Unterstellungen und leicht verschleierte Kritik in den Vordergrund gerückt. So handeln oft Leute der Stufe Versteckte Feindseligkeit, um Höherstehenden eins auszuwischen. Nachdem ich den Artikel gelesen hatte, wusste ich mehr über den Autor als über die von ihm gezeichnete Figur. Gelegentlich umkleidet ein Schriftsteller entweder aus Bewunderung oder auf Weisung des Verlegers seinen Helden mit einem emotionell hohen Mäntelchen.
Falls jedoch wörtliche Zitate gebracht werden, können Sie das wirkliche Niveau des Beschriebenen feststellen. Dadurch schlagen Sie sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie erfahren endlich, wie der berühmte Herr X. tatsächlich ist, und
Sie erfahren obendrein, wie es um den Autor bestellt ist.
Jeder spielt seine Rolle
Als die ersten Höhlenbewohner ihre unbeholfenen Schriftzeichen in die Wände ritzten, wurden sie vermutlich auch schon ermahnt, sich ihrer Rolle gemäss zu verhalten: Sie sollten jeden Charakter so darstellen, wie er nun einmal war. Freilich hat man ihnen wohl kaum genaue Verhaltungsrichtlinien gegeben. Denn von der Emotionsskala wusste damals sicher noch niemand etwas.
Wenn Sie sich für das chronische Emotionsniveau einer erfundenen Romanfigur entschieden haben, müssen Sie es so lange beibehalten, bis die Situation ein Steigen oder Sinken rechtfertigt. Sie können die Handlungen Ihrer Gestalt vorausbestimmen: Reagiert sie bei einer Bedrohung mutig, feige, starrköpfig, oder wird sie sich in einem derart tiefen Gefühlsbereich bewegen, dass sie die Gefahr überhaupt nicht wahrnimmt? Wird sie aufrichtig sein, wenn sie in Versuchung gerät? Ist sie bei andern Leuten beliebt oder unbeliebt? Wird sie durch deren Anwesenheit aktiviert oder deprimiert?
Sie können den im ganzen Dorf bekannten Säufer als einen gutmütigen Burschen oder als einen händelsüchtigen Schläger zeichnen. Wenn Sie ihn jedoch ernüchtern, dann sollten Sie ihn auf der Stufe Apathie unterbringen, wo er mürrisch und in sich gekehrt seine Zeit vertrödelt.
Die auf der Schwelle Zorn ansässige Hure weist die nämlichen Charaktereigenschaften auf wie ein brutaler General. Ihre Gestalten können reich, arm, abstossend, dumm wie Bohnenstroh, prüde, auf charmante Weise unmoralisch, höchst moralisch oder gemein bis auf die Knochen sein. Es steht Ihnen frei, sie schick oder schlampig darzustellen. Sie können einem Indianerstamm angehören oder einer New Yorker Cocktail-Party. Die Hauptsache ist: Ihr Emotionsniveau bleibt sich gleich. Gelingt es Ihnen, Ihre Personen anschaulich zu schildern, dann werden sie auf der Stelle von einer Dame der Gesellschaft ebenso schnell erkannt wie von einer biederen Hausfrau in Hintertupfingen. (Ach, wissen Sie, ich kenne da jemanden, der ist ganz genau so.)

Bekannte Figuren der Literatur
Es ist recht unterhaltend, das Emotionsniveau bekannter Gestalten aus Literatur und Filmen zu studieren. Hier ein paar Anregungen: Dieser ausgekochte John Silver aus Robert Louis Stevensons Schatzinsel war fraglos ein 1,1er: Hinter seiner stets freundlichen Miene verbarg er die listigsten Gaunereien. Hamlet tanzte an der Skala hinauf und hinunter. Als er indessen sein berühmtes
Sein oder Nichtsein ... von sich gab, war er ganz gewiss im Stadium tiefsten Grams.
Sein Onkel, der König, bietet ein abschreckendes Exempel des unterdrückenden 1,1ers: Seine abgefeimte Schurkerei brachte der Reihe nach aller Welt den Tod.
George Bernard Shaw stellt uns in seinem Pygmalion einen 1,2er vor, und zwar in der Person des Henry Higgins. Die beherzte und freimütige Liza Dolittle hingegen befand sich meist auf der Antagonismus-Stufe, wenngleich sie hin und wieder zu Ausbrüchen neigte, die eigentlich dem Zorn-Menschen vorbehalten bleiben.
Dass der Professor Higgins ein typisch empfindungsloser Mensch ist, offenbart er in seiner absoluten Unfähigkeit, Lizas Empfindungen auch nur zu begreifen. Freilich bedient er sich gelegentlich der Überredungskünste des 1,1ers oder bekommt einen Wutanfall. Nachdem sich die bei den ziemlich demaskiert haben, wählt Shaw (auf glaubhafte Weise) den Mittelweg (1,5), um beider Beziehungen gewissermassen zu glätten: Beim geringsten Anlass (oder bei gar keinem) schnauzt sie ihn an ... Er tobt und schikaniert und tyrannisiert ...
Jacqueline Susann schildert in ihrem Roman Die Liebesmaschine einen gefühllosen Menschen: Robin Stone.
Mit einigen knappen Sätzen beschreibt Thomas Berger in Der letzte Held eine bei 1,1 angelangte Krankenschwester: . beleibt, unglaublich neugierig, boshaft ... eine jener Personen, die ihrem moralischen Kodex so rückhaltlos frönen wie ein Trinker dem Alkohol ... und ging dabei so weit, gehässige Anspielungen zu machen ...
Eine etwas feinfühligere Person hätte meine gemurmelten Worte als eine Äusserung des Unmuts verstanden, doch Mrs. Burr war Feinheiten gegenüber immun.
In Mario Puzos Roman Der Pate werden wir mit dem Empfindungsbereich des Verbrechens (1,1 bis 1,5) konfrontiert. Der Pate selbst ist zwar ab und zu unbarmherzig und zornig, befindet sich meist jedoch in versteckter Feindseligkeit. Wir sind doch vernünftige Menschen. Also können wir uns auch auf vernünftige Weise einigen. Aber diese vorgetäuschte Freundlichkeit sollte die Tatsache verdecken, dass jeder, der sich ihm nicht fügte, kaltgemacht wurde. Seine mehrfach gezeigten Gefühle, seine Sentimentalitäten und seine Anwandlungen von Güte hatten nur einen Zweck: Wie alle 1, 1er wollte er über die andern herrschen. Ungeachtet seiner offensichtlichen Liebe zur Familie, waren seine Angehörigen ständig durch sein Unterweltstreiben Gefahren ausgesetzt. Diese übertriebene Ich-Bezogenheit des 1,1ers verlangt unbedingten Gehorsam. In einem fort glaubt er seine Ehre verteidigen zu müssen, während er sich seinerseits allerlei Verrätereien erlaubt.

Die Intensität
Ein guter Autor wird auch die Intensität des jeweiligen Emotionsniveaus betonen.
Er lässt einige Figuren in den Vordergrund treten, während er andere in den Kulissen zurückhält. Er lauscht das wirkliche Leben ab. Vielleicht zeichnet er einen 1,1er, der amüsant und liebenswürdig ist und den die Frauen verwöhnen. Im Allgemeinen muss man ihm verzeihen. Dennoch ist er im Grunde seines Wesens unzuverlässig, unaufrichtig, unethisch. Manche seiner Spässchen liegen hart an der Grenze. Nicht immer hält er sich an Absprachen, und auch seine Ausdauer ist nicht die beste. Er besitzt alle charakteristischen Eigenschaften des 1,1ers, aber dank seines Charmes wird er in der Gesellschaft akzeptiert (nur darf man nicht zu sehr auf ihn angewiesen sein). So sieht der Mensch am unteren Ende der Stufe 1,1 aus: Seine Intensität ist gering.
Andererseits begegnen wir im Roman und im Leben häufig auch dem 1,1er, der ganz da ist: Seine Intensität kann böse Folgen haben. Er trägt nämlich zwar noch immer sein gekünsteltes Lächeln zur Schau, ist im Geheimen jedoch derart dem Destruktiven verfallen, dass er allerorten Unheil stiftet. Diese beiden 1,1er- Typen unterscheiden sich lediglich durch ihre Intensität. Ein Apathie-Mensch kann so gut wie nie in Erscheinung treten. Ein zweiter indessen hockt vielleicht trübsinnig in der Ecke und schweigt sich aus. Obwohl er kein Wort von sich gibt, lähmt er alle, die mit ihm in Berührung kommen, durch seine absolute Hoffnungslosigkeit. Realistik und Romantik
Seit einigen Jahren werden wir durch eine ganz spezielle Art von Realismus beglückt. Die Anhänger dieser Denkweise halten das Leben und die Welt für einen riesigen Dreckeimer. Sie behaupten, dass sie die Dinge so sähen, wie sie halt seien. Also führen sie uns geradezu genüsslich alles Hässliche vor Augen: Trunksucht, Arglist, Süchte, Prostitution, Verbrechen, Verderbtheiten, Mord, Elend, Jammer in jedweder Form.
Ein wirklich realistischer Mensch weist indessen nicht bloss auf den Dreck hin, sondern macht auch auf die Rosen im Garten aufmerksam. Natürlich werden sich stets Leute finden, die den Erzeugnissen eines Schriftstellers Beifall spenden - gleichviel, auf welchem Emotionsniveau er angesiedelt ist. Der Glaube an die Unverwundbarkeit solcher beliebten Gestalten wie Sherlock Holmes oder James Bond bereitet vielen Menschen nun einmal Vergnügen. Solange sie von deren Heldentaten lesen, sind sie dem tatsächlichen Leben entrückt und wähnen sich selbst für unbesiegbar.

Der Wendepunkt
Jede erfundene Handlung bedarf mindestens eines Wendepunkts, denn ohne ihn wäre die ganze Geschichte langweilig. Ein armes Waisenkind wird plötzlich aller Sorgen ledig. Ein notorischer Krimineller fasst den Entschluss, sich endlich auf die rechte Bahn zu begeben. Ein ungetreuer Ehemann sieht ein, dass er seine Frau doch mehr liebt als alle andern. Wir alle müssen Entscheidungen treffen, die unser Leben ändern. Der Schriftsteller muss dies bei seinen Figuren weitaus häufiger tun: Sie können aus der Rolle fallen, wann immer er es für angebracht hält.
Wenn ein Mensch von einer grossen Aufregung, einem schweren Verlust oder einer argen Enttäuschung betroffen wird, fällt er eine Entscheidung, die oft den bisherigen Verlauf seines Daseins verändert. Eine derartige Entscheidung wird fast immer dann gefällt, wenn er sich auf einem niedrigen Emotionsniveau befindet (zwangsläufig bedingt durch das Erlebnis). In diesem Zustand ist er kaum jemals in der Lage, seine Situation so sachlich zu überschauen, wie dies in oberen Stimmungsbereichen möglich wäre.
Jede Entscheidung, die unter derartigen Umständen getroffen wird, ist von emotionell tiefem Niveau. Während solcher Depressionen finden manche Leute, dass es sich nicht lohne, seinen Mitmenschen allzu viel Zuneigung zu schenken. (Ich werde nie wieder jemanden lieben können.) Auch das Vertrauen lässt nach. (Du kannst ja doch keinem glauben.) Man legt weniger Wert auf den Umgang mit andern. (Ich werde mir den Mund nicht noch einmal verbrennen.) In derartigen Momenten werden Kurzschlusshandlungen vollzogen: Man verlässt die Schule, zieht in eine andere Stadt, betrinkt sich masslos, will künftig keiner Frau mehr über den Weg trauen, will nie wieder die Wahrheit sagen oder jemandem behilflich sein. Nehmen wir an, der eiskalte Killer (auf Stufe Gefühllosigkeit) zielt auf einen Polizisten, verletzt aber statt seiner ein kleines Mädchen. Sogleich wird er von Gewissensbissen gequält und versucht nun, das Kind und dessen Eltern mit Geschenken und Geld zu überschütten. Vielleicht hält ihn die Gesellschaft jetzt für einen im Grunde doch guten Menschen. Ein Schriftsteller, der dieses Motiv verwendet, sollte jedoch wissen, dass sich der Gangster lediglich auf die Stufe Wiedergutmachung zurückgezogen hat. Das heisst: Er wird nach diesem Intermezzo weiterhin labil und schwach bleiben.
Will ein Autor eine Romanfigur zu einem ordentlichen Menschen werden lassen, dann muss er die äusseren Umstände so gestalten, dass der Mann die Möglichkeit findet, auf der Skala zu steigen.
Nach einem Vortrag in Kalifornien kam ein junger Dramatiker zu mir und erklärte: Ich habe erst kürzlich von der Emotionsskala gehört. Zurzeit arbeite ich an einem neuen Stück, das beinahe fertig ist. Jetzt, nachdem ich Sie angehört habe, stelle ich ja fest, dass meine Heidin ein Traurigkeits-Typ ist. Ich möchte aber nicht, dass sie am Schluss noch immer auf dieser Stufe ist. Um ihre Empfindungswelt zu ändern, müsste ich jedoch fast jede Szene umschreiben. Gibt es denn kein glaubwürdiges Mittel, ihr Niveau zu heben?
Doch, entgegnete ich. Führen Sie irgendeinen Wendepunkt herbei, der auf etwas Positivem fusst. Vermeiden Sie also das Negative. Geben Sie der Person die Chance, etwas zu erreichen, wonach sie strebt. Vielleicht können Sie die Sache so drehen, dass sie beispielsweise jemanden verlässt, der sie unterdrückt.
Ein Mensch am unteren Ende der Skala kann oft schon durch einen geringfügigen Erfolg geradezu aufwärts schnellen. Einer Hausfrau gelingt ein Kuchen besonders gut. Ein Mann bringt seinen sonst immer widerspenstigen Automotor sogleich zum Anspringen.
Ich schlug diesem Dramatiker ausserdem vor, er möge seine Person langsam die einzelnen Gefühlsbereiche nach oben durchziehen lassen. Sie könnte etwa plötzlich mehr Interesse für ihre Mitmenschen an den Tag legen. Dadurch würde sie mehr Lebensmut gewinnen und eine grössere Bereitschaft, allen Hindernissen zu trotzen. Je schöner die Erfolge sind, die Sie ihr zugestehen, umso höher steigt sie naturgemäss. Das wird jedermann einleuchten.
Seine Miene hellte sich auf, und er beschloss, meinem Rat zu folgen.

Selbsterkenntnisse
Will ein Schriftsteller einen ausgesprochen bösartigen Menschen darstellen, der nach einem ungewöhnlich harten Verlust fortan nett sein möchte, dann muss er bedenken, dass dieser Entschluss ja in einer Traurigkeits-Phase gefasst wird. (Ich muss ein anderer Mensch werden. Ich füge andern zu viel Leid zu.) Ein Autor, der eine Person partout mit einem goldenen Herzen ausstaffieren will, sollte sich vor Augen halten, dass dieses Herz auf den Ebenen 0,8 und 0,9 vergoldet wird. Soll eine Romanfigur von selber erkennen, dass sie bislang feig oder faul war und sich nun zu einem edlen Menschen läutern möchte, dann muss sich der Verfasser einen gangbaren Weg einfallen lassen, der in die Höhe führt. Und dies muss geschehen, ehe die Gestalt sich an die Verwirklichung des Vorsatzes macht.
Solange jemand auf niedrigem Emotionsniveau verweilt, ist er nämlich gar nicht imstande, die Wahrheit über sich selber einzusehen. Am unteren Ende der Skala sind so genannte Erkenntnisse meist nichts anderes als holder Trug. Klettert ein gefühlsmässig tiefer Mensch wieder nach oben, dann muss er auch den Zorn-Bereich durchwandern, was ein ganz natürlicher Wendepunkt ist.
Auf dieser Stufe wird der frühere Feigling sagen: Mir reicht dieses ewige Plärren. Ich habe die Nase voll. Von jetzt an werde ich auf den Tisch hauen. An mir sollen sich die andern nicht mehr ihre dreckigen Schuhe abwischen. Ist er erst einmal in der Lage, überhaupt zornig zu werden, sieht er auch die Möglichkeit, noch höher zu steigen. Zorn ist jene Ebene, auf der es zum entscheidenden Kampf kommt: zur direkten Konfrontation. Ein Schriftsteller, der eine Person nach oben bringen will, darf den Zorn-Bereich nicht übergehen. Dies entspräche nicht der Wirklichkeit.
Zuweilen lesen wir wahre Begebenheiten über Menschen, die nach schlimmen Erfahrungen plötzlich den Augenblick des Erwachens erleben. Dergleichen kann einem emotionell hochstehenden Menschen widerfahren, der durch einen schweren Rückschlag niedergeworfen, gleichzeitig aber auch bereichert wird. Die Folge: Er gelangt über kurz oder lang wieder nach oben.
Ein Beispiel: Ein konservativer Mann kommt bei einem Autounfall fast ums Leben. Während seiner langen Genesungszeit fühlt er sich so schwach und hilflos, dass er an Selbstmord denkt. Schliesslich - nach qualvollen inneren Kämpfen - kann er sich jedoch an ein Hoffnungsfädchen klammern. Allmählich kehren die Kräfte zurück, die es ihm ermöglichen, wieder auf der Skala zu steigen. Nach einiger Zeit ist sein Emotionsniveau höher denn je. Er freut sich des Lebens, denn er war jener Schwelle nah, von der es keine Umkehr gibt. Wenn er ein hübsches Mädchen trifft, küsst er es. Wenn beim Aufwachen die Sonne scheint, ist der junge Tag einfach herrlich für ihn. Regnet es jedoch, dann findet er den Tag auch herrlich. Er hat auf seinem Krankenlager viele Hemmungen abgestreift, die sein Alltagsleben früher wie in ein Korsett eingepresst hatten. Jetzt empfindet er ein tieferes Vergnügen als vor seinem Unfall. Er weiss nun, wie schön das Leben sein kann. Viele andere indessen, die gleichfalls eines Tages ihren Augenblick des Erwachens durchmachten, haben lediglich bei einer philosophischen Apathie Zuflucht gefunden. Entscheidend ist bei derartigen Erlebnissen die Frage: Was hat der Mensch nach seinem Umschwung getan? Ist er aktiver geworden, oder ergibt er sich tiefsinnigen Grübeleien über die Bedeutung eines Grashalms? Wenn sich ein Mensch von jetzt auf nachher für eine mystische, okkulte oder symbolische Deutung aller Dinge interessiert, liegt der Schluss nahe, dass sein Ehrgeiz irgendwie Schaden genommen hat. Er ist ohne Aufhebens in den stillen Bereich der Apathie abgeglitten. Nun erklärt er alles und jedes durch Sterne, Zahlen und Sinnbilder, die auf geheimnisvolle Weise vorherbestimmt seien und die er nicht beeinflussen könne.

Das Milieu des Künstlers
Wahre Schöpferkraft kann sich nicht entfalten, wenn das Milieu sie beengt.
Der Künstler muss sich seine Umgebung sorgfältig aussuchen, wenn er nicht in seinem Schaffen behindert werden will. Je grösser der Erfolg eines Künstlers ist, umso mehr gefühlsmässig tiefstehende Leute hängen sich wie die Kletten an ihn. In dieser Lage ist falsche Rücksichtnahme verderblich. Der schöpferische Mensch braucht einen klaren Kopf und eine ruhige Umgebung. Wer seine Träume Menschen anvertraut, die einer niedrigen Gefühlswelt verhaftet sind, wird bald die traurige Erfahrung machen müssen, dass sie von jenen Kreaturen vernichtet werden.
Sehen Sie sich doch einmal in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis um: Wie viele faseln immerzu von Geschichten oder Liedern, die sie vor Jahren oder Jahrzehnten schon schreiben wollten, nur kamen sie halt nie dazu, sie zu schreiben, denn sie haben sich Leuten angeschlossen, die unterhalb der Stufe 2,0 behaust sind.
Sie haben längst aufgegeben ...

Die Kritiker
Man ist gut beraten, wenn man sich in einem Winkel verkriecht und dort seine eigene Arbeit bewundert, anstatt sie einem Menschen zur Kritik anzuvertrauen, der zur Kritik ausserstande ist. Die schöpferische Kraft ist in vielen Fällen sehrverwundbar, und ein junger Künstler wird häufig entmutigt, falls seine ersten Bemühungen sogleich einer erbarmungslosen Kritik ausgesetzt werden.
Ein bekannter Autor zeigte einst einem Freund ein noch unvollendetes Manuskript. Der Freund äusserte sich kritisch, worauf der Autor seine Arbeit in die Schublade legte. Erst nach einem Jahr, als er sich von dem vernichtenden Urteil erholt hatte, war er imstande, das Buch zu beenden. Es wurde ein Bestseller. Sie mögen einen in der Öffentlichkeit angesehenen Kritiker wählen, den alle Welt schätzt, und dennoch die schlimmsten Erfahrungen mit ihm machen. Interessieren Sie sich vernünftigerweise zunächst einmal für sein Emotionsniveau. Er mag auf seinem Gebiet durchaus beschlagen sein. Gehört er jedoch einem niedrigen Gefühlsbereich an, wird seine Kritik unweigerlich negativ ausfallen was Ihnen und Ihrer Arbeitskraft sehr schaden kann.
Unterhalb der Stufe 2,0 ist eine konstruktive Kritik nicht mehr möglich. Während mehrerer Jahre lernte ich eine ganze Reihe von Sprachwissenschaftlern kennen.
Auf der Hochschule hatte ich es mit einer Lehrerin zu tun, die zu den Gelangweilten zählte. Ihre Kritik beschränkte sich auf die Korrektur von grammatikalischen Fehlern. Sie vermochte ein Talent weder zu ermutigen noch zu entmutigen. Demnach war sie recht harmlos, freilich aber auch alles andere als eine vorbildliche Lehrerin. Später begegnete ich einem Dozenten, der in einem Kursus über Aufsatzlehre gern philosophische Themen aufgriff. Der Mann war ein Antagonist. Er warf der Klasse Bälle zu. Es kam zu hitzigen Debatten. Das war zwar recht unterhaltend. Über das Handwerk des Schreibens erfuhren wir indessen nichts.
Dann geriet ich an einen Professor, den man als Mitleid-Bündel bezeichnen konnte. Er brachte soviel Verständnis für die Zerbrechlichkeit der künstlerischen Natur auf, dass er nie auch nur ein Sterbenswörtchen hören liess, das kritisch oder konstruktiv gewesen wäre. Er stellte uns nicht einmal Aufgaben. Sein Unterricht war völlig frei. Also auch frei von Hilfe.
Der Lehrer, der uns am meisten schadete, war ein 1,2er. Seine Spezialität bestand darin, das Vertrauen seiner Schüler zu untergraben. Hatte man eine Frage oder wollte man einen Rat, dann erwiderte er kurzangebunden: Wenn Sie etwas über Gleichnisse erfahren wollen, müssen Sie Georgia Portly Lament lesen. In einem fort berief er sich auf irgendwelche Bücher, die keiner von uns kannte und die auch nirgendwo zu bekommen waren. Seine Kritik war stets nichtssagend und verallgemeinernd.
Wir waren unglücklich und unzufrieden. Gelernt hat niemand etwas von diesem Pädagogen.
Schliesslich fand ich einen Lehrer mit hohem Emotionsniveau, und nun lief alles ganz anders. Ihm lag nichts daran, die Schüler zu verletzen und zu entmutigen: Im Gegenteil: Er lobte sie so oft wie möglich. Freilich durfte er sich auch Kritik erlauben, denn er verstand sein Metier bis ins Kleinste. Im Unterschied zu allen andern meiner bisherigen Lehrer übte er spezifische Kritik. Nie kamen Gemeinplätze über seine Lippen. Diese Kritik verletzt nicht, denn der Betroffene (in unserem Fall der Künstler) weiss sofort, was gemeint ist und folgt augenblicklich dem Gedankengang des Lehrers. Er lernt etwas hinzu.
Zusammenfassung
Suchen Sie sich Ihre Kunstgattung, Ihr Milieu, Ihre Kritiker an hand ihres Emotionsniveaus aus. Wer in den unteren .Bereichen verweilt, kann Ihnen nicht von Nutzen sein. Alles spricht dafür, dass ein Künstler auf möglichst hoher Gefühlsstufe leben sollte. Von dort aus ist er nämlich in der Lage, viele Menschen dank seiner Ästhetik auf der Skala anzuheben.
Dreiundzwanzigstes Kapitel

Der Umgang mit Menschen
Wie können Sie einen lustlosen Verkäufer wieder auf Trab bringen?
Wie verhalten Sie sich gegenüber einem 1,1er, der Sie zu schädigen versucht?
Wie erwehren Sie sich eines antagonistischen Interviewers?
Wie veranlassen Sie einen gleichgültigen Kunden dazu, eine Ware zu kaufen?
Wie heitern Sie einen Freund auf?
Was unternehmen Sie, wenn jemand zornig oder böse wird?
Anders ausgedrückt:
Wie begegnet man Menschen auf tiefem Emotionsniveau?
(Bei Hochstehenden bedarf es keiner Unterweisung: In ihrer Gegenwart fühlt man sich wohl.)

Sich bewusst auf andere einstellen
Mitunter halten wir es für angebracht, auf das Emotionsniveau eines anderen bewusst einzugehen. Wir begeben uns dabei auf seine Stufe oder etwas höher.
Fällt ein Mensch, der gewöhnlich oben auf der Skala lebt, einmal in die unteren Bereiche, so wird es ihm durch unsere Hilfe möglich sein, schnell wieder hinaufzukommen. Sollte er sich jedoch auf den unteren Stufen der Skala bewegen, dann wird ihm unser Beistand gleichfalls nützlich sein - freilich nur für kurze Zeit. Solche Personen geraten leicht in ein Abhängigkeitsverhältnis. Sie sehen in dem Helfer einen Menschen, der sie versteht und der ihnen Auftrieb gibt. Das kann zu einer grossen Belastung werden, falls er nicht dauerhaft auf eine höhere Gefühlsebene kommt.
Wie ist der Mensch wirklich?
Sind Sie sich darüber im Unklaren, wo jemand auf der Skala einzustufen ist? Nun, es gibt ein einfaches Mittel, dies festzustellen: Versuchen Sie herauszufinden, was ihn interessiert. Beginnen Sie oben auf der Skala mit schöpferischen Ideen. Ist Ihr Partner auf diesem Ohr taub, gehen Sie halt zu Allerweltsgerede über: Schönes Wetter, nicht wahr? Greifen Sie etwas an oder seien Sie zornig. Erzählen Sie ihm ein Gerücht. Erwähnen Sie etwas Furchterregendes. Beklagen Sie das Schicksal der Armen. Jammern Sie darüber, dass die Dinge keineswegs so sind, wie sie früher waren. Stellen Sie mit betrübter Miene fest, dass eben alles hoffnungslos sei.
Wenn Sie sich dergestalt nach unten begeben, wird sich Ihr Partner verraten - nämlich in dem Augenblick, da Sie sein Emotionsniveau angesprochen haben. Meist dauert es gar nicht lange, bis dies passiert. Auf diesem Wege finden Sie heraus, was für ein Mensch Ihnen gegenüber sitzt. Nachdem Sie sich eine Zeitlang mit ihm unterhalten haben, wird er zu der Überzeugung gelangen, Sie seien ein sehr verständnisvoller Mensch. Und also wird er Sie mögen. Kann er auf der Skala ohne Schwierigkeit von Stufe zu Stufe klettern, wird er Ihnen nun begierig folgen: Sie können ihn anheben
Manche Leute sind freilich so unbeweglich, dass sie sich bestenfalls einen Schritt von ihrer üblichen Empfindungsebene zu entfernen vermögen. Zum Glück kommt das nicht allzu oft vor.

Apathie
Liegt jemand tief apathisch im Bett (sei er nun krank, oder leide er an einem Schock), dann kommen Sie mit Worten allein nicht weiter. Um ihn zu erreichen, ist der körperliche Kontakt nötig. Berühren Sie ihn an der Schulter, oder ergreifen Sie seine Hand. Diese Ihre Hand ist für ihn ungleich realer als tausend Gedanken, die Sie mit ihm teilen. Reagiert er nach einer Weile, dann lenken Sie seine Aufmerksamkeit auf Gegenstände im Zimmer. Deuten Sie auf ein Bild oder eine Blumenvase. Lassen Sie ihn den Bettbezug anfassen. All dies hilft ihm, ein wenig auf der Skala zu steigen. Es ist zwecklos, ihn in Gedankengänge zu verstricken. Machen Sie ihm bewusst, dass er überhaupt da ist.
Meist ist es schwer, dem Apathie-Menschen nahe zu kommen (vor allem dann, wenn er behauptet, alles sei in bester Ordnung). Der erwähnte körperliche Kontakt und der Hinweis auf seine Umgebung sind nützlich. Ich selbst gehe zuweilen noch weiter, indem ich über den zerstörten Traum spreche, der den Abwesenden in Apathie versetzt hat. Finden Sie auf diesem Wege Zugang zu ihm, müssen Sie allerdings mit Tränenausbrüchen rechnen, denn dieser Mensch kämpft ja gegen seine Traurigkeit, gegen seinen Gram, an. Gelingt es ihm, diese Last abzuwerfen, wird er sich allmählich wieder aufwärts bewegen können.
Ich kenne einen jungen Mann, der ein apathisches Mädchen dadurch aus seiner Apathie weckte, dass er über den zu erwartenden Tod sprach. Augenblicklich reagierte das Mädchen darauf: Diese Frage war für sie real. Nachdem er ein wenig Hoffnung verheissen hatte, hüpfte das Mädchen sogleich auf die Stufe Wiedergutmachung und erkundigte sich eifrig: Was soll ich denn machen? Und wenig später flossen die Tränen. Merkwürdig war, dass Beobachter dieser Szene die Methode des jungen Mannes bestürzend fanden: Das Mädchen sei doch aufgeregt worden. In Wahrheit hatte der Mann das Vernünftigste in dieser Situation getan: Es war ihm gelungen, das Mädchen zu veranlassen, sich mit ihrem eigenen Zustand auseinanderzusetzen. Es dauerte nicht lange, und das junge Geschöpf konnte sich wieder nützlich machen.

Traurigkeit
Die meisten Leute ziehen sich instinktiv auf die Stufen Gunstbemühung oder Mitleid zurück, wenn sie mit einem Menschen des Gefühlsbereichs Traurigkeit in Berührung kommen. Bei Todesfällen schicken wir Blumen oder tun sonst etwas Nettes für die Hinterbliebenen.
Diese Gesten (mögen sie auch konventionell sein) sind natürlich, und der im Gram eingeschlossene Mensch versteht sie. Hilfe, die höheren Gefühlen entspringt, würde er wohl nicht begreifen. (Erzählen Sie einem traurigen Menschen nur ja nicht, dass alles zum Besten bestellt sei: Dieser gut gemeinte Hinweis würde ihn apathisch machen.)
Wie Leute auf dieser Emotionsstufe reagieren, zeigt deutlich ein Vorfall, der sich in einer Trinkerheilanstalt ereignete. Ein Mann, der sich von seiner Sucht ziemlich befreit hatte, meinte: Es ist wirklich ein Jammer, dass man nicht einen einzigen echten Freund auf Erden hat. Darauf bemerkte ein anderer, es sei doch einfach töricht, einen derartigen Menschen überhaupt zu suchen. Nun, dieser Mann war absolut apathisch. Eine Diskussion schloss sich an. Manche sagten, es sei vielleicht doch möglich, einen Freund zu finden. Die meisten hingegen waren der Ansicht, ein solches Unterfangen sei von vornherein aussichtslos. Ein Psychologe wollte nun wissen, was die Leute denn unter einem echten Freund eigentlich verstünden. Nach kurzer Überlegung definierten die Männer ihre Einstellung so: Ein echter Freund ist ein Mensch, der sein letztes Hemd hergibt.
So also denken apathische und traurige Menschen: Was sie für Freundschaft halten, liegt nur wenig höher als ihr eigener Gefühlsbereich - die Gunstbemühung nämlich.
Wenn Sie sich mit einem Menschen unterhalten wollen, der ganz unten angelangt ist, bleibt Ihnen keine andere Wahl, als sich selber dorthin zu begeben. Sie müssen zunächst etwas tun, um ihm nahe zu kommen. Hinterher können Sie ihm Ihr Mitleid angedeihen lassen. Und zwar so lange, bis er dessen überdrüssig wird. (Ach, du armer Kerl! Wie hältst du das bloss aus? Ich kann gar nicht begreifen, dass du nicht schon längst den Schwanz eingezogen hast.) Aus diesen mitfühlenden Worten wird er schliessen, dass Sie Verständnis für ihn haben. Wahrscheinlich wird er schon bald darauf erklären: So schlimm ist das Ganze wiederum auch nicht. Nun liegt es bei Ihnen, diesen Menschen auf jene Stufe der Skala zu hieven, wo er bereit ist, wirkliche Hilfe zu akzeptieren.
Selbstverständlich müssen Sie nicht immer so dick auftragen. Wesentlich ist jedoch dies: Sagen Sie ihm nicht, er habe gar keinen Anlass zur Trauer. Damit würden Sie gar nichts ausrichten. Die Folge wäre: Er würde glauben, Sie hätten keinen blassen Dunst von seinen Problemen.

Gunstbemühung
Freund Willy, der zu Gast bei der Familie Z. weilte, demolierte aus Versehen einen Stuhl. Wortreich entschuldigte er sich und bat, ihm die Rechnung zu schicken. Nein, nein, das kommt überhaupt nicht in Frage, wehrte die Gastgeberin ab. Der Stuhl war sowieso nicht mehr viel wert. Wir hätten ihn längst reparieren müssen.
Das glaube ich nicht. Sie wollen nur mein schlechtes Gewissen beruhigen. Bitte, schicken Sie mir die Rechnung. Doch Frau Z. fiel es gar nicht ein, dies zu tun. Willy überreichte ihr einen Blankoscheck mit der dringenden Bitte, den Betrag einzuschreiben. Um endlich ihre Ruhe zu haben, tat sie dies auch - freilich nun ihrerseits mit schlechtem Gewissen. Wenn zwei Menschen, die sich um Gunst bemühen, aufeinander stossen, kommt es allemal zu Schwierigkeiten. Selbst wenn Ihr Sinn für Gerechtigkeit darunter leidet, sollten Sie die Offerten derartiger Leute annehmen und sich höflich dafür bedanken. Andernfalls gerät der sich um Ihre Gunst Bemühende nämlich in eine fatale Lage.

Mitleid
Ich unterhielt mich einmal mit einer Frau, die chronisch auf der Mitleid-Stufe verharrte. Sie wollte etwas gegen den Drogenmissbrauch unternehmen, denn die Süchtigen taten ihr leid. Allerdings besass sie weder die dafür erforderliche Ausbildung, noch war sie imstande, wirkliche Hilfe zu leisten. (Ich ahnte schon, dass sie bei Ausführung ihres Vorhabens alsbald vor lauter Traurigkeit zerfliessen würde.) Ich warnte sie demnach recht energisch vor den möglichen Folgen eines solchen Unterfangens. Könne sie denn diese Probleme überhaupt bewältigen? War es gar nicht besser, vorsichtiger zu sein? Ich spielte also die Furchtsame. Zu meiner Erleichterung erwiderte die Frau: Wissen Sie, eigentlich glaube ich ja auch, dass ich der Sache nicht gewachsen bin.
Danach sprachen wir über die Leute dieses Rehabilitationskreises. Zum Teil waren sie für ihre Aufgabe nicht geschult. Endlich gelangte meine Gesprächspartnerin zu dem antagonistischen Standpunkt: Sie meinte, es sei vernünftiger, sich zunächst einmal richtig ausbilden zu die lassen, damit sie auch wirklich helfen könne. Somit hatte viel sie einen wesentlich höheren Emotionsgrad erreicht: Sie war nicht mehr bereit, sich Hals über Kopf in ein Abenteuer zu stürzen, das doch zu nichts geführt hätte.

Angst - Furcht
Einem Menschen der Stufe 1,0 kann man nahe kommen, indem man die Unterhaltung auf allen nur erdenklichen mit Jammer bringt. Wenn Sie ihn ein wenig liften wollen, müssen Sie irgendwelche heimtückischen Methoden andeuten, mit denen er sich einer Bedrohung erwehren könnte. Lebt er in der Angst, man wolle ihm sein Haus plündern, dann reden Sie tunlichst über Alarmanlagen, Fallen und verborgene Waffen. Dankbar wird er Ihnen beteuern, dass er diesem Ratschlag mit Freuden folgen werde, um die Eindringlinge um die Ecke zu bringen.

Der 1,1er
Wenn Sie den Wunsch verspüren, dass Leute dieser Empfindungsebene Sie gern haben, müssen Sie auf sie eingehen. Das heisst: Schmeicheln sie ihnen. Schliesslich spielen sie sich ja doch nur auf, um Ihnen zu imponieren, Geniessen Sie also ihr Theater, und lassen Sie sie wissen, wie sehr es Sie erfreut. Gefühlsmässig hochstehende Menschen geraten in Anwesenheit eines 1,1ers fast stets in Wut (besonders dann, wenn sie zu arbeiten haben). Auf diese Weise werden sie ihn vielleicht los. Ein 1, 1er freilich, der flexibel ist, wird sich zur Wehr setzen, wenn Sie ihn zum Teufel schicken wollen. Ein chronischer 1,1er hingegen zieht sich schweigend zurück, denn er fürchtet den Zorn anderer.
Ein Bekannter von mir namens Gregor litt unter den heimtückischen Attacken seines Geschäftspartners. Eines schönen Tages platzte ihm der Kragen, und er brüllte den andern an: Warum bringen Sie mich nicht gleich um, damit Sie mich endlich loswerden? Der Kollege - auf der Ebene 1,1 - lachte bloss und leugnete jede Schuld. Doch von Stund an unterliess er seine gehässigen Angriffe. Mit einemmal kam er mit seinem Partner recht gut aus. Gregor gelang es mit der Zeit, einen - wenn auch emotionell tiefen -Kontakt mit dem andern zu erreichen: Er hielt ihm dessen wahre Absichten vor Augen und beförderte ihn auf der Skala ein Stückchen in die Höhe.

Gefühllosigkeit
Da dieses Emotionsniveau zum 1, 1-Bereich gehört, kann man ihm mit dem Zorn auf den Leib rücken. Statt ihn direkt anzugehen, können Sie versuchen, seinen Zorn auf einen Dritten zu leiten. Einer meiner Freunde, der üblicherweise emotionell weit oben rangiert, hatte sich geradezu in einen Hass auf einen Kollegen hineingesteigert. Die Folge war, dass er sich in ein verkrampftes Schweigen hüllte, was ja typisch ist für den 1 ,2er. Ich ergriff seine Partei und wetterte ebenfalls gegen seinen Feind. Das lockerte Ihn ein wenig, worauf ich in derselben Tonart fortfuhr. Gemeinsam schmiedeten wir Pläne, um den Unhold zu zerschmettern. Genüsslich malten wir uns eine grausame Rache aus. Doch bald schon langweilte ihn dieses alberne Gequassel, und nun dachten wir über diabolische und komische Anschläge nach. Am Ende lachte mein Freund laut auf und meinte: Zum Teufel! Was soll das Ganze eigentlich? Ich habe doch wahrhaftig wichtigere Dinge zu tun.
Einen zornigen Menschen können Sie nicht beruhigen oder beschwichtigen: Ein derartiger Versuch würde ihn noch mehr aufbringen. Wenn er wütend auf Sie ist, können Sie sich bewusst auf sein Emotionsniveau einzustellen versuchen: Sie müssen also auch einmal so richtig loslegen. Das wird er Ihnen hoch anrechnen.
Eine meiner Freundinnen zog jahrelang vor ihrem Mann - einem 1,5er - den Kopf ein. Als er sie wieder einmal anbrüllte, da brüllte auch sie. Sogleich entbrannte ein hartnäckiger Kampf - zum ersten Mal in ihrer zwölfjährigen Ehe knallten sie einander alles um die Ohren, was sie in sich hineingefressen hatten. Als die Kombattanten ermattet zusammensackten, schauten sie sich aufs äusserste verdutzt in die Augen. Kurz danach lachten sie sich beinahe tot. Hin und wieder müssen Sie Zorn, der sich gegen Sie richtet, auf eine andere Person ablenken.
Vor Jahren, als ich noch in der Immobilienbranche tätig war, rief mich ein Kunde an, der an seinem Zorn zu ersticken drohte. Ich hatte ihm ein Grundstück verkauft, und er wartete voller Ungeduld auf die Dokumente des Maklers. Mehrere Telefongespräche mit diesem Makler hatten zu nichts geführt. Jetzt liess der Kunde seine Wut an mir aus. An irgendjemandem musste er sein Mütchen ja schliesslich kühlen.
Ich liess ihn fünf Minuten lang toben. Als er heiser zu werden drohte, sagte ich gelassen: Ich nehme Ihnen Ihre Wut nicht übel. Ich werde sofort feststellen, was da eigentlich los ist. Sie können sich darauf verlassen, dass ich denen Dampf machen werde. Spätestens morgen hören Sie von mir.
Nun wirbelte ich meinerseits ein bisschen Staub auf und stellte fest, woran die Verzögerung lag. Als ich den Kunden am nächsten Tag anrief, waren die Papiere bereits auf dem Weg zu ihm. Der Mann reagierte auf eine zwar antagonistische, doch heitere Art und erklomm dadurch eine Sprosse auf der Skala. Wissen Sie, meinte er, Sie gefallen mir. Endlich mal jemand, der sofort was unternimmt, an statt sich mit mir herumzustreiten. Geschäftlich gesehen, wirkte sich dieser Vorfall rentabel aus: Auf die Empfehlung dieses Mannes gewann ich drei neue Kunden.

Antagonismus
Alfons, ein leitender Angestellter, bediente sich der Langeweile-Methoden, um einen Antagonisten zu besänftigen. Ein Reporter rief ihn an und drohte: Ich werde einen Artikel über Sie schreiben. Zurzeit stelle ich Ermittlungen über Ihre Leute an. Was sagen Sie zu der Anschuldigung, Ihre Firma sei ...
Na so was. Also immer noch die alte Geschichte?
Alfons gab dem zudringlichen Burschen zu verstehen, dass er die ungehörige Frage als ganz und gar unwichtig erachtete. Dem Gähnen nahe plauderte er liebenswürdig über die Geschäftsinterna. Bald fing auch der Reporter an, sich zu langweilen.
Na schön, meinte er abschliessend Wenn ich noch weitere Fragen haben sollte, werde ich mich wieder an Sie wenden. Aber gern. Tun Sie das nur. Ich stehe Ihnen jederzeit mit Vergnügen zur Verfügung. Der angedrohte Artikel wurde nie geschrieben. Man kann sich des Antagonismus auch so erwehren, dass man zunächst einmal auf das Niveau des Partners eingeht, sein Interesse dann aber auf ein anderes Ziel lenkt.
Einst kam ein mürrischer Klempner in meine Wohnung, um einen defekten Wasserhahn durch einen neuen zu ersetzen. Ich fragte ihn, ob er diesen neuen Hahn nicht vielleicht auf der gegenüberliegenden Seite des Beckens anbringen könne. Er brummte etwas vor sich hin und meinte dann, das mache zuviel Arbeit und koste obendrein viel Geld. Ich begriff, dass ich seinen Antagonismus besser nicht auf mich richten sollte, und sagte nur: Schon gut. Ich verstehe durchaus, was Sie meinen. Später bemerkte ich allerdings so nebenbei: Ach, wissen Sie, diese Architekten heutzutage sind doch allesamt die reinsten Idioten. Sehen Sie sich das mal an: Auf der linken Seite planen sie den Wasserhahn ein und auf der rechten den Griff zum Aufdrehen. Und die Geschirrschränke sind dort drüben. Das muss doch ein Depp gemacht haben, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Der Mann war entzückt, über einen Stümper schimpfen zu können, und stimmte sogleich in meine Angriffe ein: Ganz recht, lauter Blödhämmel seien heute am Werk, denen von Rechts wegen längst das Handwerk gelegt werden müsste. Er steigerte sich derart in Rage, dass er am Ende den Hausbesitzer anrief, um sich über die schwachsinnigen Installateur zu beschweren. Der Hausbesitzer seinerseits war von diesem Ausbruch so betroffen, dass er dem Klempner auf der Stelle die Genehmigung erteilte, den Wasserhahn auf der andern Seite des Beckens anzubringen, wo ich ihn hatte haben wollen.
So geht's also auch.
Freilich kann man sich den Antagonisten auch im offenen Kampf stellen.
Einmal begegnete ich auf einer Party einem feindseligen Rechtsanwalt, der bei 2,0 heimisch war. Ich bemühte mich, nett und freundlich mit ihm zu plaudern, worauf er verdrossen und grob reagierte. In einem fort musste er widersprechen, herausfordern oder mir ins Wort fallen. Ich liess meine höflichen Manieren fallen und stellte mich auf seinen Stil ein: Na, Sie scheinen mir ja höchst streitsüchtig zu sein, wie? Was soll das heissen? Ich bin ein friedliebender Mensch! Das glauben Sie doch wohl selber nicht. Sie gehen keinem Händel aus dem Wege, nicht wahr? Das ist ja lächerlich!
Keineswegs. Sie lassen ja keinen Menschen zu Wort kommen. Immerzu müssen Sie sofort das Gegenteil behaupten. Das ist ja gar nicht wahr! protestierte er. Sehen Sie - da haben wir's schon! Sie lassen mich nicht einen Satz aussprechen, ohne Ihr Veto einzulegen. Nun mal sachte! Sie irren sich. Ich bin, wie gesagt, für gütliche Übereinkunft. An Krachmachen liegt mir gar nichts. Diesen Bären können Sie vielleicht andern Leuten aufbinden, aber nicht mir. Sie würden sich doch zu Tode langweilen, wenn Sie einmal niemanden mehr fänden, an dem Sie herummeckern könnten. In dieser Tonart debattierten wir noch eine Zeitlang weiter. Mein Kontrahent wurde immer lebhafter und aufgeschlossener. Später meinte er gut gelaunt: Soll ich Ihnen mal etwas erzählen? Sie sind ein prächtiges Frauenzimmer. Merken Sie das erst jetzt?
Wir mussten beide lachen, als er sagte: Na, wir sind uns also einig.

Der Verkäufer
Ein guter Verkäufer bedient sich instinktiv der Emotionsskala. Ein Kunde zeigt sich oft gleichgültig gegenüber seiner neuen Ware. (Schliesslich ist er bis zum heutigen Tag ohne sie ausgekommen, und weshalb soll dies nicht auch in Zukunft so bleiben?). Wenn Sie sich jedoch auf sein Emotionsniveau einstellen und sein Interesse zu wecken vermögen, wächst auch Ihre Chance, ihm etwas zu verkaufen. Gehen Sie auf seine Liebhabereien ein - das wird ihn erfreuen. Ganz beiläufig können Sie ihn dann fragen, wie viele Wagenladungen Schrauben er denn heute benötige.
Nichts wirkt auf Kollegen so entnervend und ansteckend wie das apathische Verhalten eines Verkäufers. Stellen wir uns vor, in einer Stadt hat ein lange währender Streik stattgefunden. Die Wirtschaftslage ist kritisch. Jedermann ist vorsichtig und wartet ab. Nur wenige Aufträge werden erteilt. Ihre Verkäufer überlegen sich bereits, ob sie nicht besser zur nächsten Strassenecke marschieren sollen, um mit Sammelbüchsen Almosen zu erbetteln. Wie können Sie Ihren Leuten moralischen Auftrieb geben? Leere Versprechungen machen die Situation nur noch schlimmer - hüten Sie sich also vor schönen Worten, hinter denen nichts steckt. Weit eher können Sie Ihre Belegschaft aufmuntern, wenn sie offen eingestehen, wie schlimm die Lage ist. Sagen Sie mit einem tiefen Seufzer etwa: Na, das ist ja eine böse Bredouille. Als ich heute bei der Heilsarmee stand, um mein Süppchen in Empfang zu nehmen, konnte ich mit dem Präsidenten von General Motors sprechen ... Versetzen Sie sich in die unangenehme Situation Ihrer in Leute. Sie können dabei ruhig ein wenig übertreiben. Wer übel dran ist, schätzt nichts mehr als das Wissen, dass auch andere übel dran sind. Sobald sie eingesehen haben, dass die Verhältnisse eben momentan schlecht sind, lassen sie ihren Gefühlen freien Lauf. Und das hilft ihnen, in bessere Stimmung zu kommen. Nun können Sie ein freundlicheres Bild der Zukunft malen.

Die Argumente der andern
Ich spreche absichtlich über die bewusste Anpassung, In weil wir uns ohnehin ständig anpassen, wenn es uns auch nicht immer bewusst wird. Nicht selten fallen wir dabei herein. Lernen wir einen Menschen kennen, dann bemühen wir uns zunächst, so wie er zu empfinden. Zuweilen müssen wir an der Skala hinabklettern, um gemeinsame Interessen zu entdecken. Tun wir dies jedoch, ohne dessen gewahr zu werden, dann wird es gefährlich: Am Ende rutschen wir selber auf eine tiefere Empfindungsebene hinab.
Wer einen Menschen bewundert (oder gar als überlegen ansieht), ist besonders gefährdet, falls dieser Mensch auf niedrigerem Emotionsniveau behaust ist. Unweigerlich wird er versuchen, uns auf seine Stufe hinabzuzerren. Angenommen, wir haben eine phantastische Idee, die ein Vermögen einbringen muss. Also eilen wir zu einem angesehenen Fachmann. Begeistert erzählen wir ihm, was uns vorschwebt. Der Mann zeigt sich jedoch gänzlich unbeeindruckt. Da wir nicht imstande sind, ihn zu begeistern, sinken wir automatisch auf der Skala ein Stück in die Tiefe.
Schliesslich sagen wir uns, dass wir immerhin einen Fachmann vor uns haben, und wenn der nicht zu beeindrucken ist, kann mit unserer grandiosen Idee etwas nicht stimmen. Es ist halt schwer, heutzutage mit neuen Ideen ein Vermögen zu machen - diese Einsicht dämmert uns allmählich. Ausserdem holt das Finanzamt einem ja doch das Geld aus der Tasche. Deprimiert ziehen wir von dannen und wundern uns darüber, dass wir auf eine solch alberne Idee kommen konnten. Brav spazieren wir nach Hause und lösen ein Kreuzworträtsel.
Wer sich mit Erfolg auf die Gefühlswelt eines andern Menschen einstellen will, muss zunächst einmal selbst oben auf der Skala verankert sein. Nur so vermeidet man das eigene Abgleiten. Und nur so bleibt man, wer man ist.

Methoden des Angriffs
Leute am unteren Ende der Skala attackieren ihre Mitmenschen durch ihr Denken, ihr Gefühl und ihr Tun. Ein apathischer Mensch, der sich seines Verstandes bedient, will uns einreden, dass alles sowieso sinnlos sei, dass wir eben Versager wären und dass wir keinerlei Aussichten auf eine anständige Beschäftigung hätten. Unser Leben hätten wir vergeudet. Wer sollte uns demnach schätzen? Wer mit Gefühlen arbeitet, kann unter Umständen in der Lage sein, uns schachmatt zu setzen. Von ihm geht soviel Deprimierendes aus, dass wir verzagen. Er braucht bloss dazusitzen, und wir merken auch schon, dass es weder für ihn noch für uns Chancen gibt. Die Welt ist ja auf alle Fälle dem Untergang preisgegeben. Die Melancholie, die von ihm ausgeht, wirkt lähmend. Ebenso zerstörerisch ist die Handlungsweise der Apathie-Menschen.
Ein absolut apathischer Mensch vermag seine Umgebung kaputtzumachen.
Alles, woran wir hängen und was wir für lohnenswert halten, ist ihm gleichgültig. Sind Sie zu Ihrem Unglück mit einer derart apathischen Frau verheiratet, dann gnade Ihnen Gott. Sie wird Ihren Chef beleidigen, Ihren Wagen schrottreif fahren, Ihr Heim verkommen lassen und sich nicht mehr um Ihre Kinder kümmern. Kein Wunder, dass auch Sie selber dann auf die Stufe der Apathie absacken. (Freilich können Sie auch - sofern Sie noch soviel Energie besitzen - beim Scheidungsrichter landen.)

Kurzer Prozess
Falls alle Ihre Versuche fehlschlagen, mit einem emotionell tiefstehenden Menschen fertig zu werden, und In- wenn Sie schliesslich gewissermassen auf Ihrem Zahnfleisch gehen, dann sollten Sie kurzen Prozess machen und die betreffende Person davonjagen. Sollen denn ausgerechnet Sie den Märtyrer spielen?
Einen Gefallen tun Sie damit keinem Menschen. Lachen Sie, und alle Welt lacht. Wenn Sie indessen weinen, haben Sie sehr bald einen Mitleid-Menschen am Hals, der sich Ihrer in liebevoller Weise annehmen will.
Vierundzwanzigstes Kapitel

Emotions-Steigerung
Es gibt fünf wesentliche Gründe, die einen Menschen veranlassen, auf der Skala zu sinken - sei es für kurze Zeit, sei es für immer:
1. Seine gegenwärtige Umwelt (deren Emotionsniveau und Intensität);
2. seine bisherige Umwelt;
3. seine Abstammung und Mängel;
4. seine derzeitigen Aktivitäten;
5. frühere Erlebnisse von Schmerz und Bewusstlosigkeit.

Die gegenwärtige Umwelt
Wer in einem unruhigen und unerfreulichen Milieu lebt, muss naturgemäss Schaden nehmen. Man kann einem Menschen nicht durch Strafen, Schläge, Drogen, Schocks oder Befehle Vernunft einbläuen. Man vermag ihn indessen aus seinem niedrigen Empfindungsbereich zu lösen und auf der Skala anzuheben. Unter Umwelt sind Menschen, Örtlichkeiten und Gesundheit zu verstehen.
Der Ehepartner, die Familie, die Freunde, der Beruf und die Nachbarn eines Menschen sind allesamt Bestandteile, seiner Umwelt, seines Milieus. Wie hoch einer im Grunde auch sein mag: Wenn er längere Zeit mit unvernünftigen Leuten verkehrt, wird er wohl oder übel auf ein tieferes Empfindungsniveau abgleiten.
Eine Person der Stufe 3,0 wird auf die Ebene Zorn rutschen, wenn sie sich von Menschen umgeben sieht, deren chronischer Stimmungsbereich die versteckte Feindseligkeit ist. Es kann auch vorkommen, dass sie sich in solchem Milieu wie ein 1,1er benimmt. Der 1,1er dagegen gewinnt in der Gegenwart von emotionell hochstehenden Menschen und steigt somit auf die Ebene des Zorns. In vielen Ehen kann man beobachten, dass sich die Partner dem Gefühlsbereich des anderen anpassen. Dabei kommt der emotionell tiefere Teil ein wenig nach oben, während der I Höhere beträchtlich fällt. Wer in einem Milieu verweilen muss, das weder Freunde verschafft noch Liebe spendet, wo niemand sich auf ein echtes Gespräch mit ihm einlässt und keiner seine Gedanken gutheisst, der wird unweigerlich auf der Skala sinken. Freundschaft, Kommunikation und Übereinstimmung sind nu einmal unentbehrlich.
Auch ein Mensch, der in einer elenden Bude haust und verkommene Leute zu Nachbarn hat, sackt ab. Eine saubere, helle, ordentliche Umgebung treibt ihn wieder hoch (jeweils nach Massgabe seiner Beweglichkeit).
Der Gesundheitszustand ist selbstverständlich ebenfalls ein wichtiger Faktor. Ausreichender Schlaf, richtige Ernährung, vernünftige Lebensführung sind Voraussetzung für ein hohes Emotionsniveau. Wer sich von schwarzem lebt, Kaffee ernährt und bloss drei Stunden ruht, wird bald da hinter kommen, dass seine Spannkraft nachlässt. Geringfügige Anlässe genügen dann, um einen erheblichen Abfall zu bewirken. Ist seine Gesundheit angeschlagen, wird es ihm mit Hilfe eines guten Arztes und der angemessenen Behandlung nach einiger Zeit wieder möglich sein, auf der Skala Höhe zu gewinnen. Eine neue Brille vermag Wunder zu tun: Sie stellt den schwächer gewordenen Kontakt zur Umwelt im Nu wieder her. Wer seinen Körper er im vernachlässigt, gibt zu erkennen, dass er einem niedrigen Emotionsbereich angehört.
Die Einnahme von Beruhigungs- und Anregungsmitteln (einschliesslich Alkohol) wirkt sich gleichfalls ungünstig aus. Bei Drogen, die Halluzinationen hervorrufen, machen sich Ausfallerscheinungen über kurz oder lang bemerkbar. Ich kenne Menschen, die durch LSD monate-, mitunter sogar jahrelang in tiefer
Apathie dahinvegetierten. Selbst das angeblich harmlose Marihuana hat negative Folgen: Wer es einnimmt, wird lethargisch, leidet unter Gedächtnis- und Konzentrationsschwächen. Drei Büroangestellte rauchten einmal während der Mittagspause Marihuana.
Auf die Frage, weshalb sie dies denn täten, antwortete eine: Ach, zwei oder drei Joints, und man fühlt sich wohl. Dann ist es uns egal, ob sie uns nächste Woche rausschmeissen und ob die Arbeit blöd ist. Mit dem bisschen Stoff da kann man das Ganze viel leichter ertragen. Wenn die Wirkung allmählich nachlässt, sind wir wieder unten. Aber wir haben wenigstens das Gefühl gehabt, einmal oben gewesen zu sein.
So spricht natürlich nur ein apathischer Mensch. Und eben weil er apathisch ist, kann man ihm das Rauchen von Marihuana auch so schwer ausreden: Er wird sich der Gefährdung gar nicht bewusst. Die bösen Folgen lassen ihn kalt. Marihuana wird noch nicht überall als gefährlich angesehen, denn nur eine Minderheit ist sich über seine schädlichen Auswirkungen im Klaren. Wer jedoch einmal die Emotionsskala begriffen hat, wird sich nichts mehr vormachen lassen: Keiner, der gerade so schön high ist von einem Joint, vermag ihm dann noch einzureden, er befinde sich auch oben auf der Skala. Am aufregendsten ist nämlich der Trip zur Skalaspitze. Noch higher geht's nicht.

Die Vergangenheit
Der Empfindungsbereich seiner Familie, seine Erziehung und seine bisherige Umwelt können das ganze künftige Leben eines Menschen stark beeinflussen. Wird er bereits als junger Mensch unterdrückt, besteht die Gefahr, dass er auf ein tiefes Emotionsniveau sinkt. Er kann auch die Gefühlsregionen anderer schwächlich zu imitieren trachten.
Oft geschieht es, dass man ihm Ideale vor Augen hält, die alles andere als solche sind. Es bedarf keiner besonderen Betonung, dass ein derartig verkrüppelter Mensch nicht so leicht auf höhere Gefühlsebenen gelangen kann.
Ein Kind, das jedes Mal bestraft wird, wenn es in Zorn gerät oder seine eigene Meinung äussert, fällt auf die Stufe 1,1 oder noch darunter. Vielleicht bleibt es dann für immer dort angesiedelt, auch als Erwachsener. Unter der Fuchtel herrschsüchtiger Mitmenschen - ob Vorgesetzter, Vater, Mutter, älterer Geschwister oder Lehrer - leitet es ebenfalls ab. Will man es zum Reden zwingen (Nun mach doch endlich mal den Mund auf!) oder sein natürliches Ausdrucksverlangen hemmen (So was darfst du doch nicht sagen!), dann wird es gedrückt.
Nicht anders ist die Folge bei ähnlichen Erziehungsmethoden: Soll es die Ansichten anderer Leute gottergeben hinnehmen (Du tust gefälligst, was ich dir sage!), missachtet man seine Gedanken (Du hast ja gar keine Ahnung, wovon du überhaupt redest!), verbietet man ihm Freundschaften (Du spielst nicht mit diesem Mädchen, verstanden!), nötigt man es zu Handlungen, die ihm unangenehm sind (Du gibst jetzt der Tante brav ein Küsschen!) - all diese Verhaltensweisen sind verderblich: Sie rächen sich eines Tages bitter. Das Mädchen oder der Junge werden, noch ehe der so genannte Ernst des Lebens für sie beginnt, bereits auf ein so tiefes Empfindungsniveau herabgepresst, dass sich die Schwierigkeiten, mit dem Leben überhaupt fertig zu werden, später wie eine schier unüberwindliche Mauer vor ihnen auftürmen.
Fast automatisch bringen die weitaus meisten Eltern ihren Kindern gewisse gesellschaftliche Formen bei: Sie sollen höflich, nett, freundlich und grosszügig sein. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn auch die gesamte Umgebung des Kindes auf hohem Emotionsniveau lebt. Ist das jedoch nicht der Fall, dann wird ein mehr oder weniger lebensuntüchtiger Mensch herangezüchtet, der unterhalb der Stufe 1,5 bleibt.
Ein Arzt, der sich seit zwanzig Jahren um Homosexuelle bemühte, erklärte einmal, die meisten seiner Patienten seien in ihrer Kindheit getadelt worden, weil sie sich mit andern Jungen herumprügelten und derbe Spiele trieben. Ausserdem - so fügte er hinzu - sei er noch niemals einem Homosexuellen begegnet, der aus einer Familie kam, in der man sich offen über alle Dinge des Lebens auszusprechen pflegte. Mütter können das Emotionsniveau ihrer Kinder steigern, wenn sie nicht in einem fort damit beschäftigt sind, sie zu überwachen. Man sollte sie doch das essen lassen, was ihnen schmeckt. Man sollte sie dann schlafen lassen, wenn sie müde sind. Man sollte nicht gleich Zeter und Mordio schreien, wenn sie einmal mit nassen Füssen heimkommen. Eine solche Erziehung ist gewiss vernünftiger als die ewige Verzärtelei. Ganz abgesehen davon, fühlen sich Kinder unter einer derartigen Obhut viel glücklicher.
Auch Lehrer, die auf tiefer Emotionsstufe leben, und längst überholte Unterrichtsmethoden können die Zuversicht eines jungen Menschen und sein Selbstvertrauen bis ins Mark erschüttern. Man zwinge einen Schüler zum Auswendiglernen unwichtiger Daten; man nötige ihm ein Thema auf, ohne zuvor sein Interesse dafür geweckt zu haben; man gebe ihm langweilige und strohtrockene Lehrbücher in die Hand; man füttere ihn endlos mit Theorien, ohne ihn auch mit der Praxis vertraut zu machen - all dies sind vortreffliche Mittel, um junge Leute im Innern zu knicken.
Leider finden wir derart beklagenswerte Zustände noch immer in sehr vielen Schulen.
Ein Mensch sinkt auf der Skala so weit nach unten, bis er nicht mehr imstande ist, mit seinen Problemen fertig zu werden und dies geschieht in seiner Jugend! Wie soll er dann später im Lebenskampf ungleich kompliziertere Probleme lösen können! Die meisten Menschen neigen dazu, sich dem Ton der Umgebung anzupassen.
Wer aus einem Elendsviertel kommt, wo jeder sich selbst der Nächste ist und jeder bis aufs Blut um das tägliche Brot kämpfen muss, nimmt leicht die schroffe Verhaltensweise des 1,2ers oder des 1,5ers an - und behält sie für den Rest seines Lebens wie eine zweite Haut: Sein eigentliches Emotionsniveau vermag dann niemals an den Tag zu treten.

Abstammung und Mängel
Ein Mensch eignet sich nicht selten ein emotionell tiefes Verhalten an, weil er einer bestimmten Nationalität oder Rasse angehört, weil er zu klein und seine Nase zu gross ist, weil er schielt oder sonst wie nicht ganz für voll genommen wird. Nahezu jedermann rutscht auf eine tiefere Empfindungsstufe ab, wenn er glaubt, seine körperlichen oder sonstigen Mängel beeinträchtigten den normalen Umgang mit andern. Vor allem glaubt er, Freundschaft und Liebe können ihm wohl niemals so zuteil werden wie den besser Gesegneten. In Gesellschaft hochstehender Menschen, die gar nicht auf den Gedanken kommen, ihn als minderwertig zu betrachten, wird er auf ein höheres Emotionsniveau steigen können. Voraussetzung dazu ist allerdings, dass er selber die Kraft aufbringt, sich künftig nicht mehr mit negativen Augen zu sehen.

Gegenwärtige Aktivitäten
Die Art und Weise, wie ein Mensch seine Zeit hinbringt, beeinflusst stark seinen Empfindungsbereich. Ein Müssiggänger, der weder Ziel noch Richtung kennt, muss natürlich auf der Skala abgleiten. Wer die Zeit totschlägt, schlägt dabei jedes Mal ein wenig mehr von seinem eigenen Wesen tot. Kriminelle Handlungen oder jegliches Tun, das andere Menschen schädigt, bewirkt ein chronisches Verharren auf tiefer Gefühlsebene. Obwohl er ab und zu einen kurzen Aufschwung erleben kann, wird der Betreffende erst dann auf die Dauer oben bleiben, wenn er endgültig seinem bisherigen Treiben Valet sagt. Eine Prostituierte, die sich bessern will, muss zunächst einmal den Strich verlassen. Ein Geschäftsmann, der seine Kunden betrügt und seine Angestellten ausbeutet, kommt keine Spur höher, mag er auch noch so viele Millionen scheffeln. Nun gibt es sehr viele Aktivitäten, die schädlich sind, ohne illegal zu sein. Wer unablässig an andern Leuten herumnörgelt oder sie rücksichtslos übers Ohr haut, bleibt in den unteren Regionen. Ein Mann, der sich mit der Frau eines andern beschäftigt, wird dadurch wohl kaum sein Empfindungsniveau steigern können. Wer seinen Freunden auf den Taschen liegt und sie nach allen Regeln der Kunst ausnimmt, wird immerzu auf den unteren Sprossen kleben bleiben. Emotionell hochstehende Menschen geben sich mit dergleichen überhaupt nicht ab. Wenn Sie verhindern wollen, dass ein Bekannter einer Versuchung unterliegt, dann müssen Sie sein Interesse auf andere Dinge lenken. Soll er doch irgendeinen Sport betreiben, sich eine Liebhaberei zulegen, eine ihm bislang fremd gewesene Fertigkeit erwerben - in diesem Sinn müssen Sie ihm zureden. Alles, was sein Interesse und seine Neugierde weckt, kann eine wesentliche Steigerung herbeiführen. Schon wenig körperliche Arbeit hilft oft, einen Menschen höher zu bringen. (Sein Auto waschen, einen Schrank aufräumen oder zur Post gehen.) Das Erlernen und Ausüben einer besonderen Fertigkeit ist das beste Mittel, einen Menschen dauerhaft in den oberen Skalenbereich zu heben. Wer einen persönlichen Erfolg verbuchen kann, hüpft natürlich sogleich ein ganzes Stück nach oben. Eine glückliche Liebe oder Ehe kann das Emotionsniveau für lange Zeit chronisch steigern. Eine neue Arbeit, eine Beförderung, die Zusage eines Verlegers, die Veröffentlichung eines Liedes, die Patentierung einer Erfindung - alles was für ihn von Bedeutung ist liftet den Menschen eine gehörige Portion aufwärts. Die Erweiterung seines Verantwortungsbereichs hat die gleiche Wirkung.
Ich kannte einen Mann, der seine Frau ums Haar dadurch zur Verzweiflung gebracht hätte, dass er ihr strikt untersagte, ausserhalb ihres Haushalts einer Arbeit nachzugehen. Die Kinder waren schon erwachsen. Der Mann selbst war häufig in Geschäften unterwegs. Die Frau wurde immer unglücklicher, unzufriedener, weinerlicher.
Eines Tages erzählte mir ihr Mann von diesem Umstand. In aller Unschuld wollte er wissen, was er denn bloss tun könne. Hin und wieder äussere sie den Wunsch, wieder eine berufliche Tätigkeit auszuüben, doch sei er entschieden dagegen, denn so etwas hat meine Frau doch nicht nötig. Ich gab diesem sonderbaren Zeitgenossen den Rat, sich einmal in aller Ruhe mit den Schwierigkeiten seiner Frau auseinanderzusetzen (und also auch mit seinen eigenen). Seine Güte - so deutete ich an - sei wohl fehl am Platz. Sie brauche wahrscheinlich ein grösseres Aufgabengebiet. Er solle sie bei ihrem Wunsch, wieder zu arbeiten, ermutigen, anstatt ihr mit Befehlen das Leben schwer zu machen. Man würde ja sehen, was bei einer solchen Methode herauskäme.
Jahre später traf ich diesen Mann wieder und erfuhr, dass seine Frau tatsächlich eine Arbeit gefunden hatte, die ihr viel Spass machte. Obendrein hatte man sie wegen ihrer guten Leistungen mehrmals befördert. Aus dem verkümmerten Hausmütterchen war wieder ein tüchtiger und lebensfroher Mensch geworden. Klammheimlich verriet er mir auch noch, dass es in ihrem Eheleben jetzt wieder besser klappe. Diese Frau hatte ganz einfach einen grösseren Wirkungskreis gebraucht. Anderseits kann es aber auch passieren, dass man einem Menschen zuviel Verantwortung aufbürdet - er glaubt dann förmlich zu ersticken. Wird er an eine Stelle gesetzt, wo er überfordert ist, muss von seiner Gefühlslage abgleiten. Selbst ein emotionell hochstehender Mensch sackt ab, falls man von ihm Leistungen erwartet, die er einfach nicht erbringen kann. Das führt mitunter dazu, dass er kündigt oder sein Versagen kaschiert: Er sucht dann bei Lügen Zuflucht.
Am angeregtesten fühlt sich ein Mensch, der gerade soviel zu tun hat, dass er seine Arbeit mit einiger Anstrengung bewältigen kann.
Einen grossen Auftrieb gibt jedwede Form von Anerkennung und Bewunderung. Fast jeder Mensch verfügt über eine Fähigkeit, die ihn von andern abhebt. Loben Sie ihn einmal aus ehrlichem Herzen. Er wird seine Sache in Zukunft noch besser machen. Eines dürfen Sie allerdings nicht übersehen: Je mehr Sie für einen Mitmenschen tun, umso weniger wird er selber für sich tun. Allzu viel Grosszügigkeit endet oft in der Apathie. Deshalb sollte man darauf achten, dass jeder immer etwas zu einer bestimmten Sache beisteuert - ganz gleich, ob es viel oder wenig ist. Hauptsache: Er macht mit.

Frühere Erlebnisse von Schmerz und Bewusstlosigkeit
Zwar gibt es unzählige Ursachen für ein niedriges Emotionsniveau, doch rühren alle unkontrollierten Emotionen (seien es vorübergehende oder chronische) grundsätzlich aus ganz bestimmten Erlebnissen her - Erlebnissen mit körperlichem Schmerz und Bewusstlosigkeit. Die genauen Umstände solcher Erlebnisse bleiben dem Menschen verschlossen. Er hat also keine Kontrolle über sie, d. h. sie können ihn jederzeit beeinflussen. Es kann sich dabei um heftige oder weniger heftige Erlebnisse handeln. Schon eine Beule am Kopf oder ein aufgeschürftes Knie können einen kurzen Schock hervorrufen. Selbst wenn man bei einer Erschütterung nicht gleich ohnmächtig umfällt, wird doch das Bewusstsein für eine Weile geschwächt. Während dieses Zeitraums registriert man alles, was vor sich geht, getreulich, ohne es zu wissen (einschliesslich Laute, Gerüche und ähnliches). Später genügt nur eine leichte Ähnlichkeit dieser Umstände, und das negative Erlebnis wirkt mit voller Intensität auf die Person ein. Dagegen ist sie machtlos, verhält sich vernunftswidrig und sinkt auf der Emotionsskala herab.
Die Auflösung dieser Erlebnisse wird durch dieselben Verfahren erreicht, die ursprünglich zur Entdeckung der Emotionsskala führten.
Der Weg nach oben Alles, was man tut, um das Emotionsniveau zu erhöhen, ist ein Schritt nach vorn. Ein Kinobesuch kann mitunter schon ein Stückchen weiterführen.
Alles Ästhetische hilft: der Anblick eines Gemäldes, das Lesen eines geistvollen Buches, die Beschäftigung mit künstlerischen Dingen jeder Art. Wer von uns hat nicht schon erlebt, dass das Herz einer Frau höher schlug, wenn man ihr ein Schmuckstück schenkte? Und viele Männer fühlen sich geradezu wie neugeboren, wenn sie sich endlich einen eleganten Wagen kaufen können.
Um ihm den Weg nach oben zu ermöglichen, müssen Sie als erstes die Kommunikationsfähigkeit eines Menschen wiederherstellen. Sie erreichen dies, indem Sie ihm das sichere Gefühl geben, er dürfe getrost alles aussprechen, was ihn bedrückt. Fürchtet er sich aus irgendwelchen Gründen, dann müssen Sie ihm die Gewissheit vermitteln, dass er diese Furcht eingestehen kann, ohne deswegen getadelt zu werden. Sie müssen ihm auch klarmachen, dass er seine Trauer offen zeigen darf. Hat er Wut, dann soll er diese Wut wie Dampf abzischen lassen. Da wir in einer Gesellschaft leben, die Wut verurteilt, Mitleid dagegen entschuldigt, haben nur allzu viele Zornige das Gefühl, sie würden in einem fort unterdrückt.
Wer indessen seinem Zorn einmal freien Lauf lässt, hat gute Aussichten, auf der Skala nach oben zu rutschen. (Häufig wird Zorn als ein Zeichen des bevorstehenden Durchdrehens interpretiert.) Läuft Ihnen ein solcher Mensch über den Weg, dann lassen Sie ihn ruhig wüten. Sobald er sich beruhigt hat, fragen Sie ihn am besten, ob er noch etwas auf dem Herzen habe. Er wird sofort die Sprossen nach oben nehmen, wenn alles gesagt ist.
Zusammenfassung
Wir kennen vier zuverlässige Methoden zur Emotionssteigerung:
1. Wechsel in eine günstigere Umgebung, wo der Mensch grössere Möglichkeiten zur positiven Entfaltung seiner Persönlichkeit hat. (Dazu gehören gute Ernährung, ärztliche Versorgung, körperliche Betätigung.)
2. Erziehung, die den Menschen auf eine kulturell höhere Schwelle hebt und ihn mit den Überlebenschancen besser vertraut macht. Eine Person lernt leichter, je weiter sie in die oberen Bereiche aufsteigt.
3. Anweisung zum richtigen Umgang mit Menschen und Aufgaben.
4. Individuelle Anwendung der erwähnten Verfahren.
Ein Mensch, der Fortschritte macht, muss nicht gleich nach den Sternen greifen und von dort oben mitleidig -erhaben auf uns arme Sünder herabschauen, die wir noch immer in Verwirrung leben. Zuerst einmal wird er gelöster als bisher. Er wird auf Höhen und Tiefen stossen - aber er wird dabei flexibel. Das Beste bei seiner Entwicklung ist: Er nimmt nicht mehr alles so furchtbar schwer (selbst wenn ihm zuweilen auch einmal der Atem ausgeht). Allmählich gewinnt er immer mehr an Höhe - und diese Höhe behält er bei. Das ist wahrer Fortschritt. Und er lohnt sich.
Fünfundzwanzigstes Kapitel

Du und ich
Was immer wir auch vollbringen wollen, es wird uns leichter fallen, unser gestecktes Ziel zu erreichen, wenn wir so hoch wie möglich auf der Skala emporklettern. (übrigens macht das Ganze dann auch mehr Freude.)
Wir können Kriege verhindern, wenn es uns gelingt, die Staatsmänner zu mehr Vernunft zu bringen. Wir können der Zerstörung der Umwelt Einhalt gebieten, wenn wir das Bewusstsein unserer Mitmenschen zu steigern vermögen.
Wir können jedweder Diskriminierung ein Ende machen, wenn wir das Verständnis füreinander vertiefen. Schliesslich liegt die Lösung aller gesellschaftlichen Missstände nicht in der Entwicklung besserer Systeme, umfassenderer Programme, idealer Philosophien.
Die Lösung besteht darin, das Emotionsniveau jedes einzelnen Menschen zu erhöhen. Wenn wir den Menschen vernünftiger machen, dann machen wir damit zugleich seine Umwelt vernünftiger. Beginnen wir demnach bei Ihnen und mir, bei dir und mir.

Die Falle
Beim Lesen dieses Buches werden Sie vermutlich mehr als einmal gestöhnt haben: Oh, das tu ich ja manchmal auch! Also muss ich ziemlich unten sein. Es ist in der Tat kein angenehmes Gefühl, sich irgendwo in der Tiefe zu erblicken. Seien Sie indessen versichert, dass es wahrlich nicht Ihnen allein so geht. Wir alle verfügen über die emotionelle Tastatur, und wir alle haben diese oder jene Taste schon einmal angeschlagen.
Das sind Fallen, aus denen wir entrinnen können. Wir müssen nur erkennen, dass es sich eben um Fallen handelt Gelingt uns dies, dann haben wir schon halb gewonnen und sind jenen armen Zeitgenossen meilenweit voraus, die in einen tiefen Emotionsbereich gelangt sind. Ihnen bleibt bloss noch das Lamentieren: Mein Gott, das Leben ist nun mal so erbärmlich eingerichtet. Sie betrachten ihre Situation als unabänderlich. Ihre Brille bleibt dunkel getönt.
Wir alle kennen jene bösen Tage, an denen alles schief geht: Man steht mit dem linken Bein auf. Unsere Eheliebste hat Migräne und knurrt, an statt auf unsere Fragen zu antworten. Auf der Fahrt zum Büro geht die Luft aus einem Ihrer Reifen. Im Büro erfahren Sie zu Ihrer Freude, dass Sie soeben zwei höchst wichtige Kunden verloren haben. Ausserdem erfahren Sie, dass der Chef in strengem Ton bereits dreimal nach Ihnen verlangt hat. An solchen Tagen holen Sie tief Atem und seufzen:
Jetzt reicht's mir aber.
Sind Sie jedoch mit der Emotionsskala bekannt, dann werden Sie nach diesem nur allzu verständlichen Stöhnen einsehen, dass das Hinschmeissen gleichbedeutend mit Apathie wäre. Und diese Erkenntnis beweist Ihnen, dass Sie durchaus noch nicht am Ende sind. Also schöpfen Sie nach einiger Zeit neuen Mut und überstehen auch diesen widrigen Tag.

Positiver Egoismus
Seien Sie egoistisch und ehrgeizig, wenn es darum geht, Ihr Emotionsniveau zu steigern. Sie schulden es nicht nur sich für den Augenblick: Sie müssen auch an die Zukunft denken, an Ihre Familie, an Ihre Arbeit, an Ihre Mitwelt.
Noch hat kein Mensch im Ernst die Behauptung gewagt, Vernunft sei etwas Unedles. Alles, was dazu beiträgt, Ihren Stimmungsbereich zu verbessern, ist von Wert. Achten Sie auf die Schwankungen, denen Ihr Gefühlsleben unterliegt: Welche Leute, welche Milieus, welche Aktionen ziehen Sie nach unten? Andererseits: Welche bringen Sie auf Touren? Was auch immer Ihnen Freude bereitet, wird Ihre Überlebenschancen erhöhen. Jede Aktivität, der Sie sich voller Freude hingeben, steigert Ihr Emotionsniveau. Das mag sich auf den ersten Blick selbstsüchtig anhören, doch nur emotionell tiefstehende Menschen versuchen uns einzureden, allein das Todernste sei ehrenhaft.
Jeder Schritt, den ein Mensch tut, um seinen emotionellen Standort zu verbessern, macht ihn toleranter und verständnisvoller. Er löst Schwierigkeiten leichter als früher. Er ist zuverlässiger und beständiger als bisher. Plötzlich sieht er sich imstande, sein Leben ungezwungen auszukosten. Und dabei gelingt es ihm, weit mehr auf die Beine zu bringen als jene Drohnen der Gesellschaft, die ihres unsicheren Weges gehen, weil sie nicht die Zeit haben, sich ihres Lebens zu erfreuen.

Das Geheimnis der Stärke
Glauben Sie um Himmelswillen nicht, Sie könnten längere Zeit mit gefühlsmässig tiefstehenden Leuten zusammen sein, ohne dabei selber Schaden zu nehmen. Wenn Sie den Leuten, die unentwegt versuchen, Sie unten zu halten, nicht die Pistole auf die Brust setzen wollen, so gibt es nur zwei Möglichkeiten: Sie werden mit ihnen fertig (das Beste wäre es, Sie bringen sie hoch), oder Sie brechen den Verkehr mit ihnen ab.
Selbstverständlich dürfen wir niemanden verurteilen, der auf der Skala einen niedrigeren Platz einnimmt als wir selber (wer wirft den ersten Stein?). Machen wir uns indessen aber nichts vor: Es gibt kaum etwas Schlimmeres als das ständige Zusammensein mit einem Menschen, der unentwegt auf einer tiefen Ebene verharrt - sein destruktives Wesen wirkt verheerend. Viele wollen dies nicht wahrhaben und über die Tatsachen hinwegsehen, denn ein Wort der Entschuldigung fliesst so leicht von den Lippen: Na, so schlimm ist der wiederum auch nicht oder: Man darf nicht immer gleich das Schlechteste von den Leuten denken. Im Grunde ist dieses Verhalten feige, und es kann uns teuer zu stehen kommen.
Viele Menschen opfern zuviel Zeit bei der Bemühung, andern zu lange zu helfen. Wenn jemand nicht willens ist, sich in einer Notlage sofort helfen zu lassen, sollten wir ihn sich selber überlassen. Versuchen wir es immer und immer wieder mit ihm, dann verlieren wir ein Stück unserer eigenen Substanz -und rutschen ab. Bemerkt man ein Leck im Schiff, dann dichtet man es entweder eilig ab, oder man steigt in die Rettungsboote. AIIzuviele Leute schlagen sich durchs Leben, indem sie und unentwegt versuchen, ihr leckes Schiff mit einem Teelöffel rasch wieder seefest zu machen. ist.
Das Geheimnis der Stärke besteht darin, dass man weiss, wie man die Leute zu behandeln hat und wann man mit ihnen brechen muss.
Suchen Sie sich den richtigen Umgang.
Es ist weitaus einfacher, emotionell tiefstehenden Menschen aus dem Wege zu gehen, als sie wieder loszuwerden.
Sie können sich viel Ärger ersparen, wenn Sie sich den richtigen Umgang aussuchen -hochstehende Personen nämlich. Selbst bei den Geschäftsleuten, die Sie täglich aufsuchen müssen, sollten Sie auf deren Emotionsstufe achten. Der Verkehr mit zuverlässigen Menschen gestaltet Ihr Leben erfreulicher. Die Gefahr, über den Löffel barbiert zu werden, ist geringer.
Wie trifft man seine Wahl?
Da wir nun mit den charakteristischen Eigenschaften emotionell hochstehender Personen vertraut sind, fällt uns die in Auswahl von Freunden und Bekannten leichter. Vertrauen ist schöner als Misstrauen. Dies soll freilich nicht heissen, dass wir uns leichtgläubig verhalten. Haben wir eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen, dann fühlen wir uns naturgemäss wohler in unserer Haut, wenn es um Leute geht, auf die Verlass ist. (Ich bin übrigens schon Menschen begegnet, die eigentlich recht tief auf der Skala angesiedelt waren, jedoch ein gutes Stück in die Höhe schnellten, weil ich sie fühlen liess, dass ich ihnen vertraute. Natürlich kann man in solchen Fällen auch an den Falschen geraten.
Ein in seinen Empfindungen beweglicher Mensch steigt aber durch Vertrauen schneller als durch Misstrauen. Denken Sie vor allem im Umgang mit Kindern daran. Sind wir zuweilen im Zweifel darüber, ob es klüger sei, die Wahrheit zu sagen als die Unwahrheit, dann werden wir rasch dahinter kommen, dass die Aufrichtigkeit viel nobler ist. Verstehen ist stets höher einzuschätzen als Sich Verschliessen. Nie sollte man aufhören, sein Wissen zu erweitern. Sagen Sie, was Sie zu sagen haben. übernehmen Sie Verantwortung, anstatt sich vor ihr zu drücken. Menschenliebe ist unendlich kostbarer als Zynismus.

Ziele
Vielleicht streben Sie nach dem Nobelpreis. Vielleicht wollen Sie einen Extrakt erfinden, der Nahrungsmittel überflüssig macht. Vielleicht möchten Sie gern auf telepathischem Weg Kontakt mit einem Kaninchen aufnehmen. Vielleicht haben Sie nichts anderes im Sinn, als heute Nachmittag das Unkraut in Ihrem Blumengarten zu jäten.
Gleichviel: Was immer Sie im Kopfe haben, Sie werden es leichter vollbringen, wenn Sie sich an der Skalaspitze befinden. Jedenfalls sollten Sie nicht müssig in einem Winkel kauern und auf den Augenblick der Erleuchtung warten. Das Frühstücksgeschirr lässt sich auch ohne Begeisterung spülen. Wer etwas unternimmt, wenn er noch in tieferen Stimmungsbereichen weilt, beweist dadurch, dass er lebenstüchtig ist.
Um sein Emotionsniveau zu heben, muss der Mensch wissen, welche Ziele er hat. solange Sie nicht das Ziel verfolgen, das Ihnen vor Augen schwebt, kommen Sie nicht voran. Möglich, dass Ihnen eines Tages jemand Ihren grossen Traum ausgeredet und Sie davon überzeugt hat, es sei vernünftiger, mit beiden Beinen auf der Erde zu bleiben. Vergessen Sie's. Wischen Sie dieses Gerede wie das Gespinst der Fäden im Altweibersommer von Ihrer Stirn, und fangen Sie noch einmal von vorn an.

Der Weg nach oben
Jemand hat einmal die Bemerkung gemacht: Das Leben geht auch ohne uns seinen Gang. Ganz egal, was für Pläne wir machen.
Das mag die Ansicht emotionell tiefstehender Leute sein. Wenn Menschen auf hohen Empfindungsebenen kosten ihr Leben aus und planen dabei zugleich ihre Zukunft.
Die ganz unten verbringen ihre Tage mit Wachträumen. (Was könnte ich bloss anstellen, um etwas zu erreichen?) Andere wollen sehen, was passiert. Wie oft hört man nicht die Redensart: Eines Tages werde ich mich selbständig machen.
Oder: Ach, ich würde ja so dahin gern mal einen schönen Schlager komponieren..
Oder: Ich muss unbedingt mein Studium beenden. Oder: Einmal werde ich doch einen Ski-Kursus mitmachen.
Dies eben ist der Unterschied zwischen dem Planen emotionell Hochstehender und den Phantastereien der Menschen auf tiefen Stufen: das Handeln. Die Ersteren setzen Dinge sogleich in die Tat um. Sie begnügen sich nicht mit Träumen. Sie werden aktiv. Gewiss vermögen wir unser Emotionsniveau für kurze Zeit durch das Bauen von Luftschlössern zu verbessern. Falls wir jedoch niemals handeln, werden diese Luftschlösser sehr schnell wie Seifenblasen platzen, und wir sehen uns alltäglichen Realität gegenüber. Bei solchen Konfrontationen verlieren wir Stück um Stück unsere Hoffnungen.
Arbeiten wir nicht auf ein Ziel hin, liegt die Gefahr nahe, dass wir uns beschwichtigend selber weismachen, wir wollten unsere Kräfte ja für eine grössere Aufgabe schonen.
So macht man es sich leicht. Wer sich auf diese Weise Leute schont, sinkt mit Sicherheit auf der Skala und wird kaum wieder in die Höhe kommen. Um dies zu verhindern, sollten wir uns beschäftigen - ganz gleich, ob die Sache bedeutsam ist oder nicht.
Die Lethargie löst ein tiefes Emotionsniveau aus (und umgekehrt). Je länger wir vor einer Tätigkeit zurückschrecken, umso tiefer versinken wir in Passivität. Und es ist schwierig, von einem toten Punkt aus einen neuen Anlauf zu nehmen. Wir alle müssen hin und wieder die Lethargie bekämpfen. Haben Sie indessen einmal das Startloch verlassen, wird der Laden bald von selbst laufen, und Sie klettern wieder aufwärts.
Wenn Sie eine Arbeit hinter sich bringen (vor allem eine solche, die Sie seit Jahr und Tag auf die lange Bank geschoben haben), dann werden Sie ein Gefühl der Befriedigung empfinden. Verwenden Sie einen Tag (oder eine ganze Woche) zur Erledigung einer Angelegenheit, und Ihre Stimmung wird merklich steigen. Leben Sie inmitten chaotischer Zustände, werden Sie dahinter kommen, dass diese Unordnung Ihnen mit der Zeit auf die Nerven fällt. (Ordnung zeugt - wie wir bereits gesagt haben - von einem hohen, Unordnung von einem tiefen Emotionsniveau.) Also ist es ein Leichtes, sich dadurch emporzuschwingen, indem man die misslichen Verhältnisse abstellt. Hinterher ist Ihr Kopf frei für grössere Dinge.
Ein weiterer Schritt auf dem Marsch zur Spitze ist die aktive Teilnahme. Tag für Tag fragen wir uns: Soll ich zu dieser Gesellschaft gehen oder lieber daheim bleiben? Soll ich mich erkundigen, um was für einen Job es sich bei dieser Annonce handelt, oder die Sache kurzerhand vergessen? Soll ich an der Versammlung teilnehmen oder mir einen gemütlichen Abend machen? -Soll ich diesen oder jenen Kursus belegen oder ein Buch lesen? Falls Sie ein Unternehmen erwägen, das von emotionellem Wert ist, dann werden Sie allemal mehr Freude haben, wenn Sie sich aktiv verhalten statt passiv. Denn nur jene Leute fühlen sich missmutig, die sich vor allem drücken, die Arbeiten, Risiken, Verantwortung und unbekannte Umstände scheuen.
Freilich sollten Sie sich stets die Möglichkeit des Rückzugs offen halten, wenn sich die Angelegenheit als emotionell minderwertig entpuppt und nicht ändern lässt. Aber nehmen Sie teil an den Ereignissen. Sprechen Sie sich aus.
Wenn Sie sonst nichts aus diesem Buch gelernt haben, dann hoffentlich doch das eine: Nie werden Sie auf eine hohe Emotionsstufe gelangen, wenn Sie nicht imstande sind, alle Stufen zu durchlaufen. Um flexibel zu werden, dürfen Sie keines Ihrer Gefühle unterdrücken. Falls Ihnen nach Weinen zumute ist, dann weinen Sie halt. Andernfalls rutschen Sie auf der Skala nach unten. Passiert etwas Schreckliches, dann fürchten Sie sich ruhig, oder Sie werden zu einem schwächlichen Mitleid - oder Gunstbemühungs-Typ, der um alle Gefahren einen weiten Bogen schlägt und dadurch niemandem hilft, am wenigsten sich selber.
Speichern Sie Ihren Zorn nicht in Ihrem Innern - lassen Sie Dampf ab! Tut jemand in Ihrer Gegenwart etwas, das Ihnen zuwider ist, dann stellen Sie den Menschen sogleich zur Rede. Wenn Sie Ihren Empfindungen keinen Ausdruck verleihen, dann nähren Sie heimlichen Hass. Sagen Sie frank und frei: Sie haben da etwas getan, das mir nicht gefällt. Lassen Sie so etwas. Je öfter Sie Ihre Gefühle, unterdrücken, umso sicherer verharren Sie auf den Stufen 1,1 oder 1,2.
Manche Leute müssen erst eine gehörige Portion Zorn sammeln, bevor Sie jemandem den Marsch blasen. Das sollte man jedoch besser nicht tun, denn unkontrollierbarer Zorn wirkt destruktiv. Wer nicht den Mut aufbringt, sofort das zu sagen, was er zu sagen hat, der schmort solange in seiner Rage, bis er ausser Rand und Band gerät. Äussern Sie Ihre Einwände ungesäumt. Dann laufen Sie nicht Gefahr, vor Wut zu kochen.
Machen Sie sich keine Gedanken darüber, ob Sie die Gefühle Ihres Kontrahenten verletzen. Wenn er Sie übervorteilt oder sonst wie schädigt, lassen Sie ihn seine Schandtaten nicht ungestraft fortsetzen. Falls Sie sich ausserstande sehen, die Situation zu ändern, dann meiden Sie den Umgang mit ihm. Selbstverständlich ist das keine Rechtfertigung für jene, die in einem fort an andern herummäkeln und sie herabsetzen. Die sind zwischen 1,1 und 2,0 festgewachsen.

Schlechte Nachrichten
Menschen, die an der Skalaspitze angesiedelt sind, nehmen durchaus nicht alle schlechten Nachrichten zur Kenntnis und erzählen sie brühwarm weiter. Sie wollen von solchen Zuträgern nichts wissen und halten sie sich vom Leib. Sollte Ihnen ein Zeitungsschreiber einreden wollen, dass die Zustände der Welt ohne jede Hoffnung seien, dann legen Sie das Blatt aus der Hand. Finden Sie, dass ein Buch Sie deprimiert, dann klappen Sie es zu. Suchen Sie stattdessen nach einer Unterhaltung, die Sie höher stimmt und an die Sie noch lange mit Freude denken werden.
Falls ein Gespräch, das Sie führen, auf emotionell tiefe Stufen abzugleiten droht, dann wechseln Sie das Thema. Sollten gewisse Leute darauf bestehen, Ihnen nichts als schlimme Neuigkeiten, Klatsch, kritisierende und hämische Bemerkungen unter die Nase zu reiben, dann verkehren Sie künftig nicht mehr mit ihnen. Schliesslich würden Sie ja auch wohl kaum mit ansehen, dass Ihnen einer seinen Abfall mitten ins Wohnzimmer schüttet. Weshalb sollten Sie sich demnach geistigen (besser gesagt: geistlosen) Abfall in Ihren Kopf pfropfen lassen?
Einmal wollte auf einer Party eine Frau durchaus wissen, zu welcher Religion ich mich bekenne. Oh, man hat Sie bekehrt? feixte sie hinterhältig. Diese Art der Fragestellung bewies, welche diebische Freude sie daran fand, aus dem Hinterhalt zu schiessen. Ich beschloss, sie auf der Stelle mundtot zu machen. Kurz und bestimmt entgegnete ich: Bekehrt? Ich weiss nicht, einmal, was das bedeutet. Und damit wandte ich mich um und plauderte mit andern Leuten. Diese Person liess kein Sterbenswörtchen mehr verlauten. Merkwürdigerweise hatte auch keiner der übrigen sechs Anwesenden mehr Lust auf ein Gespräch mit ihr. Wir setzten unsere Unterhaltung fort.
Später meinte einer der Gäste zu mir: Ich kann mir gar nicht denken, wie es Ihnen gelungen ist, Nancy den Mund zu stopfen, aber ich freue mich darüber. Heute habe ich mich zum ersten Mal in Gegenwart dieser Frau wohl gefühlt - weil sie nämlich still war.
Dies mag sich zunächst brutal anhören. Es ist indessen weitaus brutaler, wenn Sie einem 1,1 er gestatten, sich auszutoben. Dann sinkt nämlich das Emotionsniveau aller auf den Nullpunkt.

Geben und Nehmen
Ebenso wichtig ist es, das Gleichgewicht zwischen dem Geben und dem Nehmen her zustellen. Dies gilt für Freundschaften, Ehen, Arbeitsplätze, Vereine etc. Wenn wir immerzu bloss andern helfen und selber niemals etwas als Gegengabe erhalten, erweisen wir dem Nehmenden keinen Dienst. Wir sollten einen Weg finden, der es ihm erlaubt, auch seinerseits einmal zu geben.
Empfangen wir von einem Menschen wiederholt Unterstützung (Pflege, Nahrung, Gefälligkeiten, Geld), müssen wir nach einer Möglichkeit suchen, uns zu revanchieren. Andernfalls landen. wir bei den Bettlern der Stufen Apathie und Traurigkeit
Zusammenfassung
Solange Sie auf einer niedrigen Emotionsstufe verweilen, sollten Sie keinen bedeutsamen Entschluss fassen: also nicht heiraten, sich nicht scheiden lassen, Ihren Dienst nicht aufkündigen, nicht ins Kloster gehen. Treffen Sie Ihre Wahl, wenn Sie wieder oben sind.
Fehlt Ihnen gesundheitlich etwas, dann begeben Sie sich in ärztliche Behandlung. Der Schmerz drückt den Menschen naturgemäss nach unten. Wählen Sie Ihre Freunde, Ihren Arbeitsplatz, Ihren Ehepartner, Ihren Verein, Ihren Chef, Ihre Angestellten mit Hilfe der Emotionsskala aus.
Geraten Sie einmal in schlechte Laune und also auf ein tieferes Niveau als sonst, dann nehmen Sie die Sache nicht gleich tragisch. Betrachten Sie diese Misslichkeit wie das Hemd, das Sie heute tragen und das morgen sowieso gewaschen werden muss. In Wirklichkeit sind Sie ja anders. Warten Sie nicht erst ab, bis Ihnen ein anderer einen aufmunternden Klaps auf den Rücken versetzt. Geben Sie sich selbst einen Ruck und machen Sie sich an die nächstfällige Arbeit.
Sollten zwei Leute auf niedrigem Emotionsniveau partout ihr Spiel miteinander treiben wollen, dann übernehmen Sie nicht die Rolle des Vermittlers. Die überlassen Sie lieber dem armen Sisyphus.
Machen Sie sich nicht zum Sklaven einer Plackerei, die Sie verabscheuen.
Richten Sie Ihr Augenmerk auf eine lohnenswerte Aufgabe - auf eine Sache, die Ihr ganzes Interesse erregt.
Verlassen Sie sich auf Ihre eigenen Beobachtungen, und schenken Sie dem Geschwätz tiefstehender Leute kein Gehör. Erkundigen Sie sich nach der Quelle einer Mitteilung, bevor Sie sie glauben und an andere weitergeben.
Beachten Sie Leute auf niedrigen Empfindungsebenen nicht, es sei denn, Sie sehen sich in der Lage, sie zu heben. Vor allem sollten Sie ihren Ehrgeiz nicht mit dem Streben von Menschen teilen, die ganz unten angesiedelt sind. Sie haben den Untergang vor Augen und demnach keine Zukunftspläne mehr.
Nehmen Sie sich vor allen superklugen Ausreden in Acht, mit denen wir unsere eigenen emotionell tiefen Verhaltensweise zu entschuldigen suchen. In dieser Hinsicht sind wir alle nämlich sehr erfinderisch. Trachten Sie danach, vor sich selbst immer aufrichtig zu sein. Wenn Sie die Dinge so sehen, wie sie wirklich sind, befinden Sie sich auf hoher Empfindungsstufe.
Falls Sie feststellen, dass Ihnen etwas arg schwer fällt, dann überlegen Sie, ob es wirklich das ist, was sie wollen. Können Sie diese Frage bejahen, dann unternehmen Sie Schritte, die Ihr Emotionsniveau erhöhen, und danach wird Ihnen das Vorhaben leichter von der Hand gehen.
Vergeuden Sie Ihre Zeit nicht mit dem ewigen Blick zurück und der Klage, wie alles hätte besser laufen können. Ihre Zukunft muss nicht für immer mit Ihrer Vergangenheit verschmolzen bleiben. Sie können schon heute den Grundstein für Ihre Zukunft legen: Sie allein sind dazu imstande.
Seien Sie nicht schwächlich. Wenn etwas erledigt werden muss, dann erledigen Sie es halt. Lassen Sie nicht andere; für Ihre Ziele sorgen. Folgen Sie Ihren eigenen Oberzeugungen.
Die Kunst vermag einen Menschen aus seiner Lethargie aufzurütteln. Voraussetzung ist freilich, er wählt das, was ihm gefällt. Erfreuen Sie sich an jener Musik, die Ihnen Spass macht. Geniessen Sie jene Bühnenstücke, Bücher, Filme, Gemälde und Skulpturen, die Sie ansprechen.
Wenn Sie einmal sehr lange gearbeitet haben und feststellen, dass die Freude nachlässt, dann machen Sie einen kurzen Spaziergang und schauen sich die Welt mit offenen Augen an. Mit frischen Kräften werden Sie sodann wieder ans Werk gehen. Haben Sie viel mit Schreibarbeit zu tun, dann suchen Sie nach einem Ausgleich: Betätigen Sie sich handwerklich. Pflegen Sie den Umgang mit den Menschen, die wirklich guter Laune sind.
Sie können etwas unternehmen, um Ihre emotionelle Haltung zu verbessern. Warten Sie nicht, bis irgendjemand den ersten Schritt tut. Es liegt an Ihnen, das Entscheidende zu Ihren Gunsten zu unternehmen. Wenn Sie das Leben mit gesundem Humor betrachten können, werden Sie auch die Narrheiten anderer ertragen. Vielleicht nehmen sie sich an Ihnen ein Beispiel. Versuchen Sie nicht, andere von unten hinaufzustossen: Leiten Sie von der Höhe aus.
Das Wagnis wird natürlich auch durch tiefere Bereiche führen, aber Sie brauchen ja nur für kurze Zeit dort zu verweilen. Vergessen Sie nie, wo Ihre wahre Heimat ist: in der Beweglichkeit, in der Freiheit, im Frohmut, im Verstehen, im Erfolg, beim Lachen, in der Tatkraft, in der Liebe. Das ist das Leben in seiner ganzen Fülle. Das ist die Spitze der Skala.
Jetzt haben Sie Ihre Fahrkarte in der Hand.
Also los!


KURZE BESCHREIBUNG DER EMOTIONSNIVEAUS

4,0 ENTHUSIASMUS (Frohsinn). Beschwingt und aufgeschlossen. Flexibilität.
Ein Mensch auf der Siegerstrasse.
3,5 INTERESSE (Vergnügen). Aktiv interessiert an allem Positiven.
3,0 KONSERVATISMUS (Zufriedenheit). Geht konform. Meidet das Aussergewöhnliche.
Abhold jeder Änderung. Kein allzu problematischer Mensch.
2,5 LANGEWEILE. Der Zuschauer. Die ganze Welt ist seine Bühne. Weder zufrieden noch un-zufrieden. Er nimmt die Dinge, wie sie sind. Ziellos und sorglos. Weder gefährlich noch hilfreich.
2,0 ANTAGONISMUS. Einer, der unbedingt debattieren muss. Unverblümt.
Ehrlich, aber taktlos. Ein schlechter Verlierer.
1,8 SCHMERZ. Empfindlich. Reizbar. Unkonzentriert. Wütet gegen Objekte, durch die Schmerz verursacht wurde.
1,5 ZORN. Chronisch aggressiv und aufbrausend. Beschuldigt alle Welt.
Ewig nachtragend. Bedroht andere. Besteht auf unbedingtem Gehorsam.
1,2 GEFÜHLLOSIGKEIT. Ein Eisberg. Unterdrückt heftigen Zorn. Grausam.
Still. Findig. Von frostiger Höflichkeit.
1,1 VERSTECKTE FEINDSELIGKEIT. Der freundliche Heuchler.
Schwätzer. Schauspieler. Witzelt gern und macht Scherze auf Kosten anderer. Bemüht sich, andere zu verstören. Einer, der nervös lacht oder in einem fort grinst.
1,0 FURCHT. Feige. Ängstlich. Sorgenvoll. Argwöhnisch. In seiner Unentschlossenheit gefangen, der er gleichzeitig zu entrinnen sucht.
0,9 MITLEID. Hat das zwanghafte Bedürfnis der Übereinstimmung mit andern. Fürchtet sich, den Leuten weh zu tun. Bekümmert sich um jene, denen es dreckig geht. Mitunter hin und hergerissen zwischen selbstgefälliger Fürsorglichkeit und Tränenfluten.
0,8 SICH UM GUNST BEMÜHEN. Beschwichtigt gern. Einer, der es jedem recht machen möchte. Verteilt Gunstbeweise, um sich selbst vor schädlichen Folgen zu bewahren. Seine Neigung: die Leute zu dämpfen.
0,5 GRAM -TRAURIGKEIT. Der Jammerer. Klammert sich an alte Erinnerungen und sammelt gewissermassen Kümmernisse. Fühlt sich betrogen.
Alles verursacht ihm Pein.
0,375 WIEDERGUTMACHEN. Der ständige Ja-Sager. Er wird alles tun, um Mitgefühl oder Hilfe zu erlangen. Einer, der andern blindlings ergeben ist.
0,05 APATHIE. Einer, der aufgegeben und abgeschaltet hat. Selbstmordkandidat.
Rauschgiftsüchtiger. Schwerer Alkoholiker. Spieler. Fatalist.
Mag tun, als habe er seinen Frieden gefunden.
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➡️ Epilog und Referate / DIE GESCHICHTE DER MENSCHHEIT
« Letzter Beitrag von ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 12. August 2021, 11:27:27 »
Zur Beachtung!
Der Versuch, über ein missverstandenes Wort hinwegzulesen, verursacht geistige Abwesenheit oder Irritiertheit. Sollten Sie diese Erfahrung machen, so gehen Sie zurück bis zu der Stelle, bei der das Lesen noch flüssig vonstatten ging. Dann lesen Sie den Abschnitt noch einmal durch. Halten Sie dabei Ausschau nach dem missverstandenen Wort und definieren Sie es an Hand eines guten Wörterbuches.
Wortklären: https://bodhie.eu/simple/index.php/topic,357.0.html
DIE GESCHICHTE DER MENSCHHEIT
VORWORT
ERSTES KAPITEL
ZWEITES KAPITEL
DRITTES KAPITEL
VORGEBURTLICHE GESCHEHNISSE
VIERTES KAPITEL
DAS ATOM
DER KOSMISCHE EINSCHLAG
DER PHOTONENUMWANDLER
DER HELFER
DIE VENUSMUSCHEL
DER WEINENDE
DIE VULKANE
DIE VÖGEL
GEFRESSENWERDEN
DAS FAULTIER
DER AFFE
DER PILTDOWN MENSCH
DER HÖHLENMENSCH
FRÜHERE TODE
ÜBERNAHME
VERLASSEN
FÜNFTES KAPITEL
SECHSTES KAPITEL
SIEBENTES KAPITEL
ACHTES KAPITEL
NEUNTES KAPITEL
ZEHNTES KAPITEL

VORWORT
Dies ist ein kaltblütiger Tatsachenbericht von Ihren letzten 60 Trillionen Jahren. (Eine Trillion hat laut World Book Dictionary in Amerika, Kanada und Frankreich 12 Nullen, in England und Deutschland 18.) Die Überprüfung jeden Wissens ist seine Nützlichkeit. Macht es einen glücklicher oder fähiger? Kann man dadurch oder damit seine Ziele besser erreichen? Dies hier ist brauchbares Wissen. Der Blinde kann dadurch wieder sehen, der Lahme gehen, der Kranke genesen, der Verrückte geistig gesunden und der Vernünftige noch vernünftiger werden. Durch seine Anwendung werden dem Menschen unzählige Fähigkeiten wieder zugänglich gemacht, welche er gerne neu gewinnen möchte. Wie jedes brauchbare Wissen wurde es hart erarbeitet. Ich begann vor einigen Jahren, die Zeitspur der Menschheit zu untersuchen. Es existierte kein wirkliches Wissen darüber. Es gab zahllose Arten von Aberglauben, zahllose Fragen, ebenso viele Theorien zugunsten einer Sache wie zugunsten einer anderen. Einige Menschen glaubten, dass der Mensch schon früher gelebt hatte. Beweise hatten sie nicht. Andere glaubten, dass der Mensch unschuldig geboren werde und sterbe, und dass er zu einem Ort namens Hölle ginge. Die meisten aber glaubten: Wenn Du einmal gelebt hast, ist es damit erledigt, mein Freund. Eine solche Menge sich widersprechender Theorien musste doch auch Wahrheit beinhalten. Es wurde meine Aufgabe, trotz beträchtlicher Widrigkeiten diese Wahrheit zu entdecken. Von Anfang an war mit dem Menschen etwas nicht in Ordnung. Jedes Tier wie z.B. eine Katze, sogar ein Reptil, eine Eidechse, hatte Verhaltensmuster, welche es seine ersten Tage überleben liessen. Nicht so der Mensch. Warum nicht? Wie gewöhnlich wurde das durch eine Menge von Unklarheiten beantwortet. Gerade die Geistes-Schulen, welche behaupteten, dass der Mensch nur eine weitere Tierart sei, blieben völlig die Antwort auf die Frage schuldig, warum Babies als die Jungen dieses hoch intelligenten Tieres viel dümmer als Kätzchen sind. Das war nur eines der Dinge, die mit dem Menschen nicht stimmten, und die nicht erklärt waren. Je weiter man nachforschte, um so mehr begann man zu begreifen, dass es in dieser Kreatur namens Homo sapiens einfach zu viele Unbekannte gab. Leute beginnen plötzlich ohne offensichtliche Übung fremde Sprachen zu sprechen; oder Leute scheinen sich zu erinnern, da und da schon einmal gewesen zu sein, oder in Leuten entstehen seltsame Sehnsüchte nach verschiedenen Teilen des Landes oder der Welt oder der Sterne, von denen sie keinerlei Kenntnisse besitzen; solche Ding; sind die üblichen Rätsel. Und es gab noch etwas viel Wichtigeres bei der Arbeit als blosse Neugier. Gelegentlich entdeckte ich beim Auditieren einen Fall, der bei der Wiederherstellung besonders widerspenstig war. Er war auch nur teilweise wiederherzustellen, solange ich Informationen aus dem gegenwärtigen Leben des Preclear verwendete; sobald ich jedoch den ganzen Umfang der Zeitspur ansprach ungefähr sechzig Trillionen Jahre konnte ich sofortige änderungen bewirken.
Man muss bei der Forschung sehr unvoreingenommen oder sogar brutal sein. Die letzte Serie von Fällen, welche ich auditierte es waren 20 blindlings aus verschiedenen Lebensschichten ausgewählte und unter extrem verschiedenen geistigen und körperlichen Krankheiten leidende Personen, wurden letztlich nur auditiert, um mir eine Sache zu beweisen: Kann ein Auditor eine rasche Wiederherstellung erreichen, wenn er nur das gegenwärtige Leben auditiert? Ich benutzte die neueste Technik (1952) und ging mit Standard-Auditing an das gegenwärtige Leben eines jeden heran. Ich erzielte mittelmässige Ergebnisse, teilweise Wiederherstellungen, leichte Besserung der inneren Einstellungen. Dann auditierte ich jeden Fall, indem ich nur die vergangene Zeitspur vor diesem Leben ansprach. Die Resultate stellten sich bald ein und waren aufsehenerregend. So bestätigte ich mir die Tatsache, dass man beim Auditieren der ganzen Zeitspur hervorragende Ergebnisse erzielen und beim Auditieren des gegenwärtigen Lebens langsame und mittelmässige Ergebnisse erhalten kann. Durch diese Fallserie kam folgende Schlussfolgerung zustande: Der Auditor, der darauf besteht, nur das gegenwärtige Leben zu auditieren, obwohl der die Gesamtzeitspur-Technik zur Verfügung hat, verschwendet Zeit und Mühe und beschwindelt tatsächlich seinen Preclear. Ich gab die Technik für die Gesamtzeitspur einer grossen Zahl von Auditoren bekannt. Dabei fand ich die besseren Auditoren recht willens, sie zu benutzen sie begannen sofort, Ergebnisse in der Grössenordnung von Wundem zustandezubringen. Einige wenige hielten sich zurück, waren sehr vorsichtig, beschäftigten sich nicht mit der Gesamtzeitspur, hielten am gegenwärtigen Leben fest, werteten das E-Meter ab, entwerteten das, was sie irrigerweise frühere Leben nannten und begegneten der Tatsache, dass ich mit solchen Informationen arbeitete, mit beissender Kritik. Also untersuchte ich die Auditoren. Einige von ihnen erhielten Sitzungen von mir. Dabei fand ich verschiedene bemerkenswerte ähnlichkeiten: Sie waren in ihrer Stimmung so tief, dass es fast unmöglich war, bei ihnen eine Anzeige auf einem altmodischen Mathison zu bekommen. (Volney Mathison entwickelte das erste E-Meter). Ihre Fälle waren ziemlich festgefahren; sie versteiften sich im allgemeinen auf Ablehnung jeden Auditings; ihr allgemeiner Erfolg mit Preclears war sehr armselig; ihre eigene Lebensführung war schlecht; sie kämpften nicht nur gegen frühere Leben, wie sie die Gesamtzeitspur nannten, sondern sie kämpften auch gegen jede seit dem Sommer 1950 entwickelte Technik oder benutzten spätere Techniken dürftig. Ja, sie wollten nicht einmal Overts aus dem gegenwärtigen Leben laufen; sie benötigten, soweit es ihre eigenen Fälle betraf, sorgfältigstes Auditing. Ich fand zwei Leute, welche keine Auditoren waren und energisch gegen frühere Leben Einspruch erhoben. Beide waren als unzugänglich einzustufen; beide hatten eine widerwärtige persönliche Vergangenheit; beide protestierten dagegen, an irgendeinem Geschehnis irgendwelcher Art auditiert zu werden. Ich schloss daraus, dass die geistig relativ Gesunden imstande sind, einen Beweis zu akzeptieren und die geistig Kranken nicht. Gelegentlich erzählen mir Leute, dass ich die Informationen, die in diesem Buch enthalten sind, nicht veröffentlichen solle, denn es würde ein Echo im ganzen Land geben, welches Dianetik für immer ruinieren könnte. Interessanterweise konnte ich kein derartiges Echo feststellen. Ich fand, dass die Leute gegenüber diesen Informationen aufgeschlossen und freundlich seien. Eine Gesamtzeitspur ist offenbar viel annehmbarer als die Vorstellung vorgeburtlicher Erlebnisse. Und wie ein neueres READER S DIGEST bezeugt, akzeptiert sogar der Berufsstand der Mediziner vorgeburtliche Geschehnisse. Ausserdem ist es sehr schwer, angesichts eines Wunders zu streiten. Heute hat Eleonore Gelenkentzündung (Arthritis). Sie wird auf der Gesamtzeitspur mit der Technik von 1952 auditiert. Heute nacht hat sie keine Arthritis. Es gibt reichlich Wunder, wenn man die Gesamtzeitspur benutzt. Wenn ein Auditor diese Informationen einsetzt, kann er ziemlich leicht einen MEST-Clear zustande bringen. Das beste Argument jedoch, welches für die Gesamtzeitspur vorgebracht werden kann, ist, dass sie eine Tatsache ist. Durch Einsatz dieser Kenntnisse wird mehr als nur Auditing- Ergebnisse gewonnen. Ein Preclear erhält plötzlich die Fähigkeit zurück, die er vor 80 Jahren mühsam erlernt hatte nämlich Klavier zu spielen. Ein ehemals schwacher Elektronik- Ingenieur entwickelt plötzlich Formeln, welche Einstein in Erstaunen versetzen würden und den Menschen von der Erde wegbefördern könnten; und tausend Einzelheiten aus Hunderten von Wissenschaften werden klar. Die Suche nach dieser Zeitspur begann vor einigen Jahren und wurde in Abständen an vielen Preclears durchgeführt. Verschiedene Instrumente wie der Elektroenzephalograph (EEG) und der Lügendetektor der Polizei wunden benutzt, um die Suche weiterzubringen. Schliesslich richtete Volney Mathison seinen Elektronikgenius auf dieses Problem und erfand das Elektropsychometer. Dieses übertraf in Messumfang und Möglichkeiten alles bisher Dagewesene. Es lässt sich auf dem Gebiet der Messkunst von Körperströmen nur mit sich selbst vergleichen; im Vergleich mit bestehenden Geräten verhält es sich wie das Elektronenmikroskop gegenüber einem Quarzstein zum Hindurchschauen. Sobald das Problem mit diesem Gerät angegangen wurde, hörte es auf, ein Problem sein. Durch Anhäufung und Überprüfen von Möglichkeiten an Mengen von Leuten wurden Charakter, Ausdehnung und Inhalt der Gesamtzeitspur aufgezeichnet. Sobald das E-Meter zuverlässige Informationen gab, wurde die Beurteilung von Absichten, Ursprüngen und Gründen hinter den Gründen zum Hauptproblem. Der Hauptteil dieser Arbeit ist erledigt. Die Tatsache sagt viel über die Abgestumpftheit des Menschen aus, dass dieses Vorhaben durch Geldmangel und sehr aktive Bestrebungen von Seiten einiger Leute behindert und stark verlangsamt wurde, welche die Urheberrechte für Dianetik erwerben und besitzen wollten mögen die Kranken der Welt ihnen vergeben. Daher ist die Aufzeichnung in dieser Ausgabe nicht so vollständig, wie es der Fall sein könnte. Diese Arbeit ist ernsthafte Forschung und wurde mit beträchtlicher Sorgfalt durchgeführt. Und sie wird der Begutachtung durch jeden fachkundigen Auditor oder Forscher standhalten. Der amüsanteste Aspekt der Gesamtzeitspur ist, dass die Arbeit auch den Angriffen der Lügendetektor-Experten der Polizei standhält. Diese werden mit ihrer Härte und Kompromisslosigkeit halb wahnsinnig, wenn sie feststellen, dass einige der Verbrechen, die sie mit ihren Geräten entdecken, vor zwei oder drei Leben von dem Verbrecher begangen wurden, den sie gerade testen; und dass sie zu ihrer tiefsten Bestürzung die so entdeckten Verbrechen bis ins kleinste Detail in den Polizeiarchiven wiederfinden. Das ist beunruhigend für die Prüfer an den Geräten, so grob darüber informiert zu werden, dass der Mensch mehr als nur siebzig Jahre lebt und dass ein Lebenslänglicher von heute ihnen morgen wieder als Jugendstraftäter in die Hände fallen könnte. Grabsteine, alte Lebensläufe, alte Diplome und Medaillen werden in jedem Detail die Gültigkeit von vielen Leben bewahrheiten. Ihr E-Meter wird es Ihnen erzählen.

ERSTES KAPITEL
Es gibt zwei grundlegende Probleme beim Auditieren von Preclears. Das erste dreht sich darum, WIE man auditieren, das zweite darum, WAS man auditieren soll. Im vorliegenden Werk wird vorausgesetzt, dass die für die Lösung des ersten Problems notwendigen Fähigkeiten beherrscht werden. Es gibt auch einen guten Grund, warum dies der Fall sein sollte: Die heutigen Techniken in Dianetik sind alles andere als schwierig. Ausserdem gibt die Lehre in jeder Hinsicht dem Wissen, welches zur Behandlung von Denken notwendig ist, den letzten Schliff. Ein Studium des wie des Auditierens umfasst folgendes: Gedanken, Emotion und Bemühungen, Gegengedanken, Gegenemotion und Gegenbemühung sowie drei Energieaktionen, das Verhalten von Aufmerksamkeitseinheiten, die Anatomie des Vielleicht und eine allgemeine Kenntnis vom Hintergrund der Dianetik. Es bestehen grundlegende Gruppenkurse, die jedermann die nötigen Einblicke und die Fähigkeiten vermitteln, welche notwendig sind, um Ergebnisse zu erzielen insbesondere in Verbindung mit einem Bücherstudium und nach Möglichkeit mit einem Studium unter Mitstudenten.
Es gibt vier allgemeine Bereiche von Geschehnissen, vier Bereiche der Vergangenheit, die in diesem Werk eingeschlossen sind. Diese sind:
1. Das gegenwärtige Leben, beginnend vor der Empfängnis bis zum heutigen Tag;
2. Die genetische Linie, die die Evolutionskette auf der Erde darstellt;
3. Grosse besondere Abschnitte der Gesamtzeitspur;
4. Die Theta-Körper-Linie oder Gesamtzeitspur.
Von den vier Punkten kann tatsächlich nur der Letzte mit einiger Geschwindigkeit zum Clear führen. Der Auditor sollte jedoch mit all diesen Linien vertraut sein. Eine nach der anderen wird in dieser Ausgabe in der obigen Reihenfolge durchgenommen. Alle Geschehnisse in diesem Werk sollten mit Unterstützung eines E-Meters gefunden und auditiert werden. Wenn es das E-Meter nicht gäbe, wären diese Geschehnisse bis auf nebelhafte Andeutungen unentdeckt geblieben. Ohne E-Meter können sie nicht mit Gewissheit oder gar mit Sicherheit für den Preclear auditiert werden. Wie man auditiert und was man auditiert, verdient beides beträchtliches Studium. Jedenfalls verdienen sie sicher mehr Studium als amerikanische Geschichte oder Englisch oder Mathematik, da sie dem Individuum grösseren Gewinn bringen. Es kann sich zeigen, dass das Studieren dieser Geschehnisse für den Studenten sehr restimulierend ist. Wenn dem so ist, wäre es genauso restimulierend, sie zu auditieren. Solche Restimulation wird jedoch sehr leicht behoben und er sollte vor dem Auditieren oder dem Studium der Zeitspur nicht zurückschrecken es sei denn, er fühlt sich bereits der Toleranzgrenze nahe. In der Lehre haben wir gesehen, dass Schöpferisches Auditing (Creative Processing) weit besser als jede andere Art von Auditing ist. Schöpferisches Auditing spricht nicht die Faksimiles als solche an; es bricht die Übereinstimmung mit der Macht der Faksimiles. Um einen Preclear zu auditieren, sollten einem jedoch die Inhalte der Faksimiles wohl bekannt sein. Wenn man diese Informationen hat, ist es verhältnismässig einfach, den Preclear Mock-Ups machen zu lassen, welche dem Inhalt der Faksimiles nahekommen, ohne dem Preclear den Grund dieser Mock-Ups zu erzählen. Faksimiles werden dabei dennoch entschärft. Die Mock-Ups sollten den hier geschilderten Geschehnissen entsprechen, aber ihnen nicht so nahe kommen, da der Preclear in das tatsächliche Geschehnis hineingeraten könnte. Zum Beispiel sollte der Preclear im Falle von FAC I (Wird auf Seite 60 ff im Original noch beschrieben) dazu gebracht werden, mit schwarzen Schachteln, Kameras oder Dingen mit Handgriffen umzugehen; und zwar in jeder Umgebung, die er sich aussuchen mag nur nicht in der Umgebung von FAC I selbst. Die gesamten Umstände von FAC I können dann näherungsweise aufgemockt werden, am besten sehr ausgiebig, bis der Preclear kein Interesse mehr daran zeigt. Im Falle von FAC I wird der Auditor finden, dass der Preclear, sobald er eine schwarze Schachtel auf einem Dreibein bekommt um damit umzugehen, die Bestrebung haben könnte, sie auf einen Thron zu setzen und eine grosse Anzahl Leute sich zu ihr niederbeugen zu lassen, oder es könnte sein, dass der Apparat, den er aufgemockt hat, ihn verfolgt. Lassen Sie ihn auf keinen Fall eine tatsächliche FAC I Kaffeemühle erdenken. Das wird beim Auditieren immer klarer. Wenn der Auditor von der Existenz dieser Geschehnisse weiss und wenn er sie beim Preclear anhand eines E-Meter-Assessments findet, dann sollte er handfeste geometrische Parallelen zu den im tatsächlichen Geschehnis enthaltenen Dingen benützen, wie z.B. eine Glühbirne für einen Thetan usw. Der Auditor wird bald erkennen, dass er in vielen Fällen bereits bei flüchtigem Hinsehen sagen kann, in welchen Geschehnissen sein Preclear festsitzt. Das erfordert Erfahrung. Leute beispielsweise, welche gerne dicke Hornbrillen tragen und dürr sind, sind meistens in der Überwacher-Valenz von FAC I und werden ziemlich plötzlich in das Geschehnis hineinsausen, auch wenn man es nur von weitem berührt. Da FAC I in den meisten Fällen für Tuberkulose verantwortlich ist, kann man dann sehen, dass dieses schöpferische Auditing für Geschehnisse auf der Gesamtzeitspur von beträchtlichem Wert ist. Der Auditor sollte jedoch nicht das tatsächliche Geschehnis laufen, er sollte der Lehre studieren, um zu lernen, wie man sich dem Geschehnis durch Mock-Ups nähert.

ZWEITES KAPITEL
In einem Fall zeigen sich verschiedene Ansatzpunkte; jeder davon kann mit einigem Gewinn auditiert werden. Die Kompliziertheit im Problem des menschlichen Verhaltens lag in der Kompliziertheit der Umstände und war kein unlösbares Garnknäuel. Sobald einmal jeder einzelne dieser Umstände bekannt und identifiziert ist, stösst man nicht mehr auf viele Schwierigkeiten. Denken. Emotion. Bemühung. Gegengedanken. Gegenemotion, Gegenbemühung. Motivator-Aufmerksamkeitseinheiten. Overt-Aufmerksamkeitseinheiten, DED-Aufmerksamkeitseinheiten sowie ihre Erscheinungen in den verschiedenen Spalten der Tonskala- Tabellen bilden die Gesamtheit der Einzelheiten, welche aus jedem der obigen Auditing- Ansatzpunkte herausauditiert werden müssen. Jede Art von Auditing-Ansatzpunkt enthält diese Faktoren, wird in derselben Art und Weise auditiert, hat dieselben grundsätzlichen Verhaltensmuster und lässt sich durch dieses Auditing lösen. Es spielt keine Rolle, welchen Ansatzpunkt jemand in einem Fall angeht. Er wird keine wilden oder unerklärlichen Erscheinungen zum WIE des Auditierens dabei entdecken. Kurz gesagt ist jede einzelne dieser Erscheinungen aus demselben Holz geschnitzt. Jede einzelne ist im Grunde Theta. Theta verhält und zeigt sich in gleichbleibender Art, unabhängig von der Form, die es annimmt. Daher sollte der Auditor jede Besorgnis ablegen, welche er hegt, dass Erscheinungen, welche er beim Auditieren antrifft, vom üblichen abweichen könnten. Soweit man seit der Entdeckung von Dianetik festgestellt hat, gibt es in Theta keine Variablen. Es gibt verschiedene Arten von Ansatzpunkten für den Auditor. Wenn er ihr Wesen gründlich versteht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass er eine Art von Geschehnis für eine andere hält. Sie sind hier nach Grosse, nicht nach Wichtigkeit geordnet. Zellverletzungen bilden den ersten Ansatzpunkt. Jede einzelne Zelle ist in sich ein Lebewesen. Das am meisten notwendige Auditing bezüglich Zellverletzungen ist die Notfall- Hilfe, bei welcher der Auditor einen gerade geschehenen Unfall, eine frische Verbrennung oder ein Geschehnis repariert. Der Auditor wird feststellen, dass beim Auditieren einer gerade geschehenen Zellverletzung die Somatiken sehr heftig und weit schmerzvoller sind als bei einem normalen Faksimile. Zellverletzungen werden nicht anders als andere Arten von Geschehnissen auditiert. Es muss jedoch dazu bemerkt werden, dass einzelne Zellen frühere Leben haben das am einfachsten zu überprüfende Anzeichen vergangener Leben. Ein Auditor kann eine bestimmte Zelle durch ihre eigenen Generationen innerhalb des Körpers verfolgen und als Teil der Evolutionslinie viele ihrer Verletzungen entdecken. Wenn man auf der Evolutionslinie weiter zurückgeht und eine Verletzung einer Zelle auditiert, werden die späteren Positionen dieser Zelle im Körper von diesem Punkt bis zur Gegenwart leicht ausfindig gemacht, da die späteren Verletzungen wie kleine Schmerzfunken verfliegen, wenn die Grundverletzung behoben ist. Die Wanderungen einer einzelnen Zelle durch den Körper sind auf diese Weise sehr leicht zu verfolgen und entsprechen meist den üblichen Ansichten der Körperbiologen. Das Mark eines Zahnes zum Beispiel lässt sich Zelle für Zelle zurückverfolgen bis zu früheren Engrammen; wenn diese entlastet sind, wird ein Zahnweh in diesem Zahn fast unmöglich, wie viele Nerven auch immer blossliegen. Das ist natürlich ein Umstand, welcher in der Zahnheilkunde eine ziemliche Revolution nach sich zieht. Zellverletzungen erfordern kein spezielles Auditing. Sie betreffen aber weder spezielle Verletzungen noch gibt es Psychosomatiken, welche verlangen, dass nur Zellen auditiert werden. Die Genetische Entität, die GE, ist der zweite Ansatzpunkt. Das englische Wort Entity heisst sowohl Wesen als auch in sich eigenständiges Ding. Der Begriff Entität wird hier als Fachwort beibehalten. Das ist die Entität, welche sich vom ersten Entstehen des MEST-Körpers her weiter entwickelte. Das ist die Entität, die die Engramme der genetischen Linie enthält. Sie befindet sich mehr oder weniger im Zentrum des Körpers, dem Magen; eigentlich ist sie eine Zusammensetzung all der zellularen Erfahrungen auf der Linie. Sie zeigt sich als einzelne Identität. Sie wurde früher als Somatischer Sinn bezeichnet. Aus der ganzen vergangenen Erfahrung bildet sie eine Gestalt, eine funktionierende Kohlenstoff- Sauerstoffmaschine. Sie hat keine wirkliche Persönlichkeit; sie ist nicht das ich des Körpers. Sie enthält in vielen Fällen eine Aufzeichnung der gesamten Erfahrung fortlaufend bis zum letzten Leben. Die GE enthält die Aufzeichnung vergangener Tode. Wenn man sie auditiert, verändert das die körperliche Struktur, gleicht körperliche Missbildungen aus. Aber die können auch anders geändert werden indem man das Theta-Wesen auditiert. Die Faksimiles der GE bringen eine Übertragung von Somatiken anderer Theta-Wesen von früher mit sich, da es für eine GE nicht allgemein üblich ist, zweimal mit demselben Theta-Wesen zusammenzutreffen. Die GE ist das gleichbleibende und beständige Arbeitstier vom Körper des Theta- Wesens. Sie reguliert den Herzschlag und sorgt für alle ähnlichen Reaktionen, handelt wie ein Reiz-Reaktions-Verstand, um Schmerzen zu umgehen und Freude zu empfangen und hält ganz allgemein den Körper in Gang. Das englische Wort Verstand heisst sowohl Sinn als auch Verstand. Eine GE verlässt einen Körper viel später als die Theta-Wesen; sie bleibt während des Todes bis zum Ende bei ihm; erst dann verlässt sie ihn, um wiederum ungefähr zwei bis drei Tage vor der Empfängnis an die Linie anzuknüpfen. Das ist der Verstand eines Tieres eines Hundes oder einer Katze oder einer Kuh. Injizierte Entitäten sind die dritte Art von Ansatzpunkten. Das sind tatsächlich künstliche Gebilde. Sie sind Grate Ridges, welche denken. Sie bilden ein sehr komplexes Muster. Sie sind im Körper räumlich geordnet. Die Anordnung ist von Preclear zu Preclear gleich. Die einzelnen Stellen zeigen sich am E-Meter eher als tatsächlicher Verstand, nicht als Teilgebiete eines Verstands. Die Stellen sind das Zentrum (Stirne und darunter), die Rechte Innenseite (von der Kieferkante bis zur Hälfte der Schulter), die Rechte Aussenseite (von der Hälfte der Schulter bis aussen), die Linke Innenseite (der rechten Innenseite entgegengesetzt), die LINKE AUSSENSEITE (der rechten Aussenseite entgegengesetzt), die Magenentität (im Bereich des Sonnengeflechts Solar Plexus gelegen) und verschiedene andere Entitäten, die durch diese Grundentitäten gehalten werden. Diese Entitäten laufen ihre eigenen vergangenen, auf anderen Zeitspuren liegenden Tode aus, halten Teile des Körpers gelähmt, sperren Gebiete vor dem Auditiertwerden ab, halten Informationen vom ICH zurück und machen anderen Unfug. Sie sind die eigentliche Grundlage für Dämonenschaltkreiseund sie spiegeln die Persönlichkeit von Personen wider, die gegen den Preclear waren. Sie beruhen gänzlich auf Reiz-Reaktion. Jede hat von Preclear zu Preclear dieselbe Persönlichkeit in derselben Körperposition. Die Rechte Innenseite zum Beispiel spricht auf den Namen Gruppenführer an. Sie sind weiblich und männlich. Sie waren ursprünglich möglicherweise ein aufgeweichtes Theta-Wesen und sie verschwinden, wenn Elektronikgeschehnisse auditiert werden. Bevor sie verschwinden, können sie den Preclear durch wunderbare und furchterregende Schauspielereien verwirren. Der Auditor kann die Aufmerksamkeit des Preclear auf eine von ihnen lenken und sie durch einen Tod oder eine schmerzvolle Erfahrung auditieren und sie so in die Gegenwart bringen. Angesichts der Tatsache, dass Auditing grundlegender Elektronikgeschehnisse sie auslöscht, braucht ihnen der Auditor nur wenig Aufmerksamkeit schenken. Er sollte lediglich wissen, dass es sie gibt, dass sie die mysteriösen Stimmen in den Köpfen einiger Preclears sind, dass sie ihm kritische oder befehlende Bemerkungen eingeben und ganz allgemein eine nette Quelle von Aberration darstellen. Lähmungen, Magenbeklemmung, Gelenkentzündung (Arthritis) und viele Krankheiten und Aberrationen verschwanden durch Auditing an ihnen. Ein E-Meter macht sie erkennbar und bringt sie dazu, ihre Schandtaten zu gestehen. Sie sind vielleicht nur Teile des Verstand, welche nach ihrer Abtrennung anfangen zu handeln wie Personen. Hier gibt es unerschöpflichen Stoff für Studium und Spekulation was ich anderen überlasse, nachdem ich die Methode gefunden habe wie man sie auslöscht, ohne ihnen irgendwelche Aufmerksamkeit zu schenken. Theta-Wesen sind der vierte und einzige wirklich wichtige Ansatzpunkt für den Auditor. Das Theta-Wesen ist das ich, also wer der Preclear ist. Wenn alle Entitäten und Daseinsrollen (Beingnesses) des Preclear Luftballons wären, die in ihm verankert wären und jeweils Namen und Identitäten hätten, könnte der Auditor verwirrt sein, und der Preclear ist verwirrt darüber, wer ich ist. Aber wenn der Preclear plötzlich geöffnet und die Ballons losgelassen würden, könnte der Ich-Ballon befreit werden, klar und unmissverständlich, und dieser Ich-Ballon wäre das Theta-Wesen. Der Preclear würde sein, was er immer gedacht hatte, dass er es ohnehin sei. Alle anderen sind einfach Färbungen oder Störfaktoren. Das Theta-Wesen geht nicht verloren. Es geht nicht weg. Es kann nicht gestohlen werden. Wenn es wegginge, würde der Preclear mitgehen und er würde es sein. Die Unsicherheit seiner persönlichen Identität beruht auf der Verwirrung des Theta-Wesens, nicht auf seiner unentwirrbaren Verflechtung mit anderen Identitäten. Das Theta-Wesen kann in sich selbst verwirrt sein. es kann hypnotisiert werden, es kann schlafen gehen. Es kann Stimmungen erleben. Es kann denken. Es kann Schmerz fühlen. Es ist insofern unsterblich, als dass es nicht sterben kann; doch könnte es möglicherweise so sehr mit Faksimiles belastet werden, dass es nicht mehr mit Körpern weitermachen könnte. Es braucht keinen Körper zum Denken, zum Schaffen von Faksimiles, zum Erleben von Gefühlen, um sich zu erinnern oder um wahrzunehmen. Das Theta-Wesen scheint von Natur aus fähig zu sein, beträchtliche MEST-Energie zu produzieren. Nur Faksimiles behindern diese Fähigkeit. Obwohl es in der schlechten Gesellschaft genetischer Entitäten und des MEST-Universums zu der Ansicht gekommen ist, dass es ein Reiz-Reaktions-Ding sei, ist es ziemlich fähig, unabhängig von früherer Bemühung, Gegenbemühung oder Erfahrung Gedanken zu erzeugen. Der Preclear beschützt oder beherbergt oder versteckt nicht sein Theta-Wesen er ist das Theta-Wesen. Ein lockeres Verständnis dieser Tatsache wird beim Auditor und beim Preclear viele Unklarheiten vermeiden. Wenn der Preclear vernünftig antwortet, antwortet das Theta-Wesen. Da das Theta-Wesen eingeschläfert werden kann, ist es möglich, danach eine GE oder eine andere Entität an die Oberfläche zu bringen, die durch Übernahme der Körperfunktionen sprechen oder erleben kann; das Individuum selbst ist sich gewöhnlich nicht bewusst, was dann geschieht. Die verschiedenen seltsamen Persönlichkeitsspaltungs-Erscheinungen des Verstand werden durch Valenzen und ihre Grundlage, die Entitäten, verursacht; unter normalen Umständen, wenn der Preclear nicht offensichtlich geistesgestört ist, sind diese Unterpersönlichkeiten keine klar in sich geschlossenen Einheiten, sondern färben nur die Handlungen des Theta-Wesens. Hypnose ist ein Verfahren, welches die GE oder eine andere Entität an die Macht bringt, indem es das Theta-Wesen in Bewusstlosigkeit versetzt. Selbsthypnose ist ein Prozess, bei dem das Theta-Wesen die GE oder eine andere Entität hypnotisiert und damit einen zwanghaften oder hemmenden Schaltkreis aufbaut. Der Auditor muss wissen, dass das Vorhandensein eines MEST-Körpers im Umfeld des Theta-Wesens nebensächlich und für das Auditing welches ohne Körper viel schneller geht sogar ungünstig ist. Das Theta-Wesen ist sowohl ausserhalb als auch innerhalb des MEST-Körpers. Es ist nicht einfach drinnen. Der einzige Grund, warum es überhaupt drinnen ist liegt darin, dass der MEST-Körper von jedem Kraftfeld durchdrungen werden kann. Der MEST-Körper sollte weder als Unterschlupf noch als Behältnis für das Theta-Wesen betrachtet werden. Ein besseres Beispiel wäre ein Splitter, den man sich aus Versehen in den Daumen gerissen hat wobei der Daumen das Theta-Wesen und der MEST-Körper der Splitter wäre. MEST-Körper sind gute Erkennungszeichen, sie liefern entzückende Gefühle, manchmal macht es Spass, sie zu bedienen aber sie sind nicht des Daseins letzter Schluss. Ein Theta-Wesen ist mit seiner wiedergewonnenen Lebendigkeit wieder fähig, den Körper innerhalb gewisser Grenzen zu gestalten, indem es hier Gewicht wegnimmt und dort welches ansetzt, indem es seine Erscheinung und sogar die Grosse ändert. Der Körper kann auch durch Auditieren von Zellen oder der GE verändert werden. Alles in allem ist mit Körpern, was ihren Zustand betrifft, sehr leicht umzugehen. Es stellt sich eher die Frage, ob sie praktisch sind. Das Theta-Wesen kann offensichtlich Körper herstellen oder ein angemessenes Faksimile davon, welches zwar keine Arbeiten verrichtet, aber auch nicht gefüttert werden muss. Für eine Gesellschaft, welche auf das Thema MEST-Körper ganz versessen und bezüglich Sorge um den Körper sehr aberriert ist, mag das hier Geschriebene recht merkwürdig scheinen; so mancher könnte denken, dass bei dem Schreiber gelinde gesagt eine oder zwei Schrauben locker seien. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass die Kritiker so reden dürften, da ihre Ansichten durch solche unvorbereiteten Aussagen völlig über den Haufen geworfen werden. Aber diese Sache wurde während eineinhalb Jahren erforscht bezeugt durch den Theta-Clear auf der Tonskala-Tabelle aus DIE WISSENSCHAFT DES ÜBERLEBEN, die ich im Januar 1951 aufstellte. Dort steht, dass die Fähigkeiten eines Theta-Clears unbekannt seien. Nun sind sie nicht mehr ganz so unbekannt. Obwohl es über sie noch viel zu lernen gibt, kann nun diesbezüglich vieles als klare Tatsache ausgesagt werden. Hinter diesen Behauptungen liegen zwei Jahre öffentlicher Berichterstattung über Aussagende sich unter zermürbender Nachprüfung durch andere als exakt das herausstellten, was sie der Aussage nach sein sollten. Bevor Sie sich also von Obigem abwenden, probieren Sie der Lehre aus und erfahren Sie wieder, was es heisst, wirklich frei zu sein. Eine Stunde Auditing wird es zeigen.

DRITTES KAPITEL
Das Gegenwärtige Leben ist für den Preclear immer von beträchtlichem Interesse. Erstens einmal bleibt er gewöhnlich weiterhin in der Umgebung und Gesellschaft, in welcher er auditiert wird. Er muss sich weiterhin den Umständen stellen, welche der Auditor erst noch entdecken wird. Die Hauptdarsteller aus diesen Zeiträumen leben teilweise noch; oder die dazugehörigen Gegenstände sind noch im direkten Blickfeld. Zweitens ist der Preclear noch durch die Kennkarte des Namens, welchen er im gegenwärtigen Leben trägt, mit diesen Geschehnissen verbunden; er wird ständig gemäss dieser Kennkarte angesprochen und hat sie mit sich selbst verwechselt. Drittens waren diese Faksimiles nicht durch den Schock eines Todes und die hilfreichen Hände der Mannschaft zwischen den Leben entwertet worden und sind daher normalerweise sichtbar. Viertens haben wir es in diesem Leben mit der Verbindung des gegenwärtigen Genetischen Wesens und des gegenwärtigen Theta-Wesens zu tun und mit ihren Bemühungen, den rauhen Lebensweg zu ebnen und ihre widersprüchlichen Ziele zu verknüpfen. Das gegenwärtige Leben oder jedes Leben, welches in Sicht kommt, sollte bis zu einem gewissen Grad für den Preclear entlastet werden. Einzelne Leben sind bis zu einem gewissen Grad in sich geschlossene Einheiten. Das liegt in der Tatsache begründet, dass jedes Leben, in welchem der Preclear einen Körper hat, mit einem anderen Grundteam gelebt wird: Das GENETISCHE WESEN setzt sich durch die Entwicklungslinie von Generation zu Generation parallel mit der Protoplasmalinie fort, gewöhnlich auf dem gleichen Planeten in diesem Fall der ERDE. Das Theta-Wesen kommt von verschiedenen Gegenden zu dieser Linie und betritt normalerweise jedesmal eine völlig andere GE-Linie. Jedes Leben wird daher mit einer anderen GE gelebt. Der Preclear ist immer und war immer und wird immer das Theta- Wesen sein. Aber das Theta-Wesen hat von Leben zu Leben eine andere GE. Der Charakter und die Qualität des MEST-Körpers sind also in jedem Leben verschieden, die Vergangenheit des MEST-Körpers ist, vom Gesichtspunkt des Theta Wesens aus, in jedem Leben anders. Somit hat das Theta-Wesen eine Menge Erfahrung, welche von Leben zu Leben nicht immer dasselbe Muster hat Daher sollten Leben, wenn sie in Sicht kommen, untersucht und wie oben auditiert werden; einige Stunden in sie zu stecken kann eine Erholung wesentlich unterstützen. Das Gegenwärtige Leben ist viel wichtiger, als es der verhältnismässig kleine Abschnitt glauben lässt, den es im vollen Alter des Theta-Wesens darstellt. Der Auditor wird sich in den meisten Fällen gezwungen sehen, viele Stunden daran zu verwenden. Aber er sollte keine schweren Geschehnisse im gegenwärtigen Leben auditieren. Diese haben Basics, welche sich viel schneller abbauen lassen; und diese Basics liegen immer um Ewigkeiten früher. Die Zeit, die man früher in Dianetik auf das gegenwärtige Leben verwandte, war enorm. Es erforderte Dutzende oder Hunderte von Auditingstunden, um optimale Ergebnisse zu erhalten, und auch dann konnte der Auditor dieses Ziel nur mit grosser List erreichen.
Schnellere Techniken machten das gegenwärtige Leben viel leichter auditierbar, verringerten die erforderliche Zeit und verbesserten die Ergebnisse. Aber diese Ergebnisse können noch viel schneller und mit viel weniger Geschicklichkeit und List erhalten werden, wenn man die Gesamtzeitspur auditiert, also die Zeitspur des Theta-Wesens. Gerade als die medizinische Wissenschaft laut ihren besten Sprachrohren wie den Populärzeitschriften CORONET und READERS DIGEST vorgeburtliche Erfahrung akzeptiert hatte, war Vorgeburtliches in der Dianetik bereits eine Kuriosität geworden. Waren die Resultate auch gross, welche sich einstellten, wenn man Vorgeburtliches auditierte, so sind die Ergebnisse nun in derselben Zeit so unvergleichlich grösser durch das Auditieren der Gesamtzeitspur oder sogar durch das Benützen von TECHNIK 80, dass man sehr wenig über Vorgeburtliches wissen muss. Erstens ist entdeckt worden, dass Vorgeburtliches der GE, nicht dem Theta-Wesen, widerfährt. Diese Aufzeichnungen sind mit Schallplattenaufzeichnungen vergleichbar, da sie völlig im Somatischen Verstand (der GE) liegen. Sie beeinflussen auf vielerlei Arten den Aufbau des gegenwärtigen MEST-Körpers, doch kann dieser Aufbau auch anders repariert werden. Die Genetische Entität tritt in die Protoplasmalinie anscheinend zwei Tage oder eine Woche vor der Empfängnis ein. Es gibt einige Anzeichen dafür, dass die GE tatsächlich von zwei Seiten eintritt, einmal von der Spermium-Seite, andererseits von der Ei-Seite. Wenn die Sache noch wichtig wäre, könnte man einige Zeit darauf verwenden dies herauszufinden, denn die GE antwortet in der Gegenwart zweifach. Die GE bleibt weiterhin der führende Schöpfergeist während des vorgeburtlichen Lebens, indem sie aufbaut, den Herzschlag reguliert und für komplizierte Strukturangelegenheiten sorgt. Sie zeichnet jede vorhandene Wahrnehmung auf, im Schlafen wie im Wachen, im bewussten oder unbewussten Zustand (drogenbeeinflusst oder niedergeschlagen), und zwar bis zu 50 vorhandene Wahmehmungskanäle. Ebenso wie ein Arzt ziemlich oft ein Baby im Mutterleib weinen hört, ebenso wie er den Herzschlag mit einem Stethoskop hören kann, so kann das Kind hören, was sich ausserhalb der Mutter abspielt. Das ist eine sehr wichtige Information vom Standpunkt der vorbeugenden Dianetik aus, da man durch dieses Wissen leicht für die Gesundheit und den geistigen Zustand eines Kindes nach der Geburt versorgen kann indem man sicherstellt, dass es eine gute vorgeburtliche Existenz hat. Psychotiker dramatisieren oft diese vorgeburtlichen Engramme (spielen sie nochmals durch); ein Gang durch ein Sanatorium wird einem Auditor viele vorgeburtliche Dinge in voller Aktion zeigen, die wie Schallplatten ablaufen und immer wieder enden und neu beginnen. Es folgt nun die Liste von vorgeburtlichen Geschehnissen. Sie können jede Kombination von Tätigkeiten beinhalten, welche in Alltagshandlungen vorkommen, die folgenden jedoch sind normal.

VORGEBURTLICHE GESCHEHNISSE
Alle Geschehnisse aus beliebigen Umgebungen wiederholen sich im Allgemeinen. Daher erscheinen diese Geschehnisse meist in Form von Ketten aus vielen Geschehnissen, wobei jedes Geschehnis so ziemlich gleich wie das letzte aussieht.
Um die Kette zu auditieren, sollte man das Basic auf der Kette bekommen.
Koituskette, Vater
Koituskette, Liebhaber
Verstopfungskette
Gewöhnliche Eingeweide-Kette
Spülungskette
Krankheitskette, Krankheit der Mutter
Krankheitskette, Krankheit eines anderen Familienmitgliedes
Arbeitskette, schwere Tätigkeiten der Mutter bei der Arbeit
Turnkette, Aktivitäten der Mutter bei Sport oder Gymnastik
Kette mit morgendlicher Übelkeit
Empfängnisverhütungskette
Kampfkette, Familienstreitigkeiten
Kampfkette, ausserhalb der Wohnung
Bluthochdruckkette, hoher Blutdruck der Mutter
Kette von Untersuchungen durch den Arzt, Stossen der Mutter
Alkoholkette, Trinken der Mutter
Unfallkette. Fall und Aufprall der Mutter
Versuchte Abtreibung, chirurgisch
Versuchte Abtreibung, Spülung
Versuchte Abtreibung, durch Druck
Versuchte Abtreibung, durch Turnen oder Springen
Hustenkette, Husten der Mutter
Husten-Kette, andere Familienmitglieder
Schluckaufkette
Masturbationskette, Masturbation der Mutter
Weinkette, Weinen der Mutter
Spermale Aufzeichnungen sind ganz normal. Der Spermienabschnitt selbst ist bemerkenswert, denn es handelt sich um ein Wettrennen, dessen sich das Spermium völlig bewusst ist. Es macht ihm viel Mühe, das Ei zu erreichen. Es gibt von diesem Rennen bildliche Erinnerungen, welche allgemein üblich sind. Meist taucht ein Licht oder ein Funke in diesem Abschnitt auf. Das Spermium erreicht das Ei und verschmilzt mit ihm. Dies Verschmelzen ist ein weiteres Geschehnis, die Empfängnis. Vor-Ei-Abläufe werden aufgezeichnet, sind aber nicht üblich. Das Rollen des Eis durch den Eileiter ist gewöhnlich aufgezeichnet. Die Empfängnis und die dabei erzeugten Impulse passen zu den Umständen eines bestimmten embryonalen Krebstypus. Zellteilung ist ein Geschehnis. Ein- oder mehrfache Zellteilung sind übliche Aufzeichnungen. Zellteilung schafft die Voraussetzung für den anderen Krebstyp bösartige Zellen. Krebs wurde bereits durch Auditieren von Empfängnis und Zellteilung ausgelöscht. Das Theta-Wesen gerät in diese Zeitspur offensichtlich unmittelbar vor der Geburt. Deren eigene Abfolge besteht aus Tod, Zwischenleben, Geburt laut einigen Beobachtungen alles in wenigen Minuten; eine ziemlich aberrierende Abfolge. Dies Eintreten des Theta-Wesens wird als Geschehnis Starter genannt. Das Theta- Wesen kämpft manchmal ein anderes Theta Wesen weg, manchmal betrachtet es das als einen Overt. Man kann eine ganze vorgeburtliche Bank auditieren, ohne ebensoviel Anstieg in der Tonstufe zu erhalten wie durch das Auditieren eines STARTERS; denn schliesslich ist das Theta-Wesen der Preclear. Geburt ist eine sehr aberrierende Angelegenheit; eine schwere oder komplizierte Geburt kann das ganze Leben des MEST Körpers aberrieren. Das heisst jedoch nur, dass die Geburt ohne Geplauder, in einem verdunkelten und ruhigen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit und ohne Luftzug vor sich gehen sollte und nicht, dass man Geburten auditieren sollte. Mit anderen Worten, man sollte wissen, wie aberrierend die Geburt ist, aber man sollte es sich nicht zur Regel machen, die Geburt zu auditieren. Auf einem FAC I liegen gut 80 000 Geburten als Locks. Die Geburt taucht oft von alleine zum Auditiertwerden auf, da die Mutter daraus einen Overt macht, indem sie klagt, wie schwer die Geburt des Preclear war. Dieser Overt hat das Geborenwerden zum Motivator. Daher sind Preclears oft bestrebt, ihr Geburtsengramm auditiert zu bekommen. Säuglings- und Kinderkrankheiten sind wichtig, da das Theta-Wesen in dieser Zeit viel an Kontrolle über den Körper verliert. Die Geschehnisse von Erniedrigung, die dabei vorangehen, sind jedoch ein viel wichtigerer Ansatzpunkt für den Auditor. Die meisten Preclears stecken irgendwo auf der Zeitspur des gegenwärtigen Lebens fest. Das E-Meter wird dem Auditor sagen wo wenn er nach Zeiteinheiten von Jahren fragt. Es ist selten dort, wo es der Preclear vermutet. Operationen, Unfälle, Krankheiten sind alle mehr oder weniger normal. Der Auditor sollte sie nehmen, wie sie ihm vom E-Meter oder durch Symbole oder beides präsentiert werden, aber er sollte sie nicht als solche auditieren, wenn er nicht direkt dazu gezwungen ist. Die Geschehnisse, von denen sie abhängen, liegen viel früher und sind viel stärker aberrierend. Für jeden Motivator im gegenwärtigen Leben gibt es einen Overt oder ein Ded. Daher ist der Auditor verpflichtet, viel mehr auf die Anwendung von TECHNIK zu achten als neue und seltsame Geschehnisse des gegenwärtigen Lebens zu auditieren. Man sollte nicht mehr als 20 Stunden brauchen um das gegenwärtige Leben so weit zu bereinigen, dass schwere Geschehnisse der Vergangenheit auditiert werden können. Das trifft nur für Neurotiker und geistig relativ Gesunde zu, nicht für Psychotiker. Für diese kann es notwendig sein. vorgeburtliche Geschehnisse zu auditieren oder andere Techniken zu benutzen oder vielleicht hunderte von Stunden auf ARK-Prozesse zu verwenden, bis sie völlig geistig gesund und stabil sind. Geschehnisse des gegenwärtigen Lebens können laut Untersuchungen nicht jeden Fall rasch lösen. Auditieren Sie das gegenwärtige Leben nur so lange, bis das Theta-Linien- Material mit Sicherheit auditierbar ist.

VIERTES KAPITEL
Die Genetische Linie besteht aus der Gesamtheit der Geschehnisse, welche sich während der Entwicklung des MEST-Körpers ereigneten. Die Gesamtheit dieser Faksimiles hat ähnlichkeit mit einem eigenständigen Wesen. Dieses Wesen könnte man die Genetische Entität oder die GE nennen. Die GE ist kein wirkliches Individuum, sondern eine Zusammensetzung aus den Individualitäten, welche in den einzelnen Leben entlang der Entwicklungslinie eingenommen wurden. Die Entdeckung der GE ermöglicht es endlich, die von Darwin vorgelegte Entwicklungstheorie zu bekräftigen und die verschiedenen fehlenden Verbindungen in der Linie zu entdecken; auch wird es möglich, die Charakteristiken, Ziele und den Drang zur Entwicklung von Organismen auf der Entwicklungslinie zu erforschen. Weiterhin ermöglicht die Entdeckung der GE, vorher widersprüchliche Angaben der Entwicklungstheorie in Einklang zu bringen. Darwin und andere gaben an, dass es eine Menge Jahre gedauert habe, bis sich ein Tierkörper aus Notwendigkeit heraus zu aufeinanderfolgenden Organismen entwickelt hat, von denen jeder seiner Umgebung besser angepasst sei. Die Organismen begannen mit Einfachheit und entwikkelten sich durch nachfolgende äonen zu Kompliziertheit fort. Darwin gab an, dass natürliche Auslese das leitende Prinzip sei und dass bereits Protoplasma, Gene etc. in der Lage wären, den Organismus zu ändern. Spätere Bearbeiter des Themas schlugen findige Theorien über elektronische Zellveränderungen vor. Vor diesen Entdeckungen durch Darwin und andere wurden von Erdenmenschen bereits verschiedene unmögliche Dinge als Erklärungen für die Verschiedenartigkeit von Tierformen akzeptiert. Die Vedischen Theorien blieben bis in die frühen Jahre der heutigen Zeitrechnung bestehen, als im Mittleren Osten ein Kult entstand und die Theorie aufbrachte, dass Tiere plötzlich von einem Schöpfer aus Schlamm erschaffen worden sein sollten und dass dies den Menschen miteinschliessen solle. Die Menschen zur Zeit der Weda (altindische heilige Schriften) hatten viel früher angegeben, dass eine Art Entwicklung für die verschiedenen Formen verantwortlich sei. Darwin und seine Mitarbeiter griffen diese Theorie auf, nachdem die Wedischen Hymnen ungefähr ein Jahrhundert früher nach Europa getragen worden waren, gleichzeitig mit der französisch-englischen Eroberung Indiens. Die Einführung der Darwinschen Theorien führte zu beträchtlichem Aufruhr, da sie in direktem Gegensatz zum bestehenden Aberglauben standen. Ein Gerichtsverfahren gegen einen Lehrer, der es gewagt hatte, die Entwicklungstheorie in einer hinterwäldlerischen Gegend der USA zu lehren, endete in einem Sieg für den Aberglauben, der Lehrer wurde verurteilt. Dadurch bekam die Entwicklung auf der ganzen Welt soviel öffentliches Interesse, dass es jetzt die in Schulen generell gelehrte Theorie ist. Jedoch sollte man sich die Evolution nicht als eine genormte oder präzise Theorie vorstellen. Es ist eine wuchernde und in sich widersprüchliche Masse von dürftig zusammengetragenen Informationen, gewonnen aus uralten Sümpfen und Teergruben, und es gibt viele Entwicklungslehren. Diese werden auf unterschiedliche Weisen in Schulklassen gelehrt. Biologie fusst auf Zytologie oder dem Studium der Zellen. Existierende Theorien in der Zytologie stehen in ziemlichem Widerspruch zu verschiedenen Evolutionsannahmen. Mit anderen Worten, das Gebiet ist schlecht abgestimmt, schlecht verstanden und nicht übermässig mit Informationen gesegnet. Die Entdeckungen der der Lehre können mit beträchtlichem Nutzen in diesen Wissenschaften wie Biologie und Zytologie eingesetzt werden. Wenn man die vorher nicht unterrichteten Preclears die Evolutionslinie hinauf auditiert, sind die Ergebnisse ähnlich, wenn nicht sogar gleich. Die direkteste Vorgehensweise, um Gestalt und Form des MEST Körpers zu ändern, ist das Auditieren der Evolutionslinie. Viele Krankheiten, Leiden und Schmerzen sind in der Körperlinie selbst übriggeblieben. Diese werden durch die Umgebung oder die Gedanken und Handlungen des Theta Wesens restimuliert und, einmal in Restimulation, ändern sie den physischen Zustand des Körpers. Der Körper ist jedoch in der Gegenwart empfänglich für den Befehl eines wiedererstarkten Theta Wesens, und Gestalt und Zustand des Körpers können in anderer Weise verändert werden als nur durch das Ansprechen der GE. Jede einzelne oder zusammengesetzte Zelle reagiert so, als ob sie eine eigene GE hätte. Sehr früh auf der Zeitspur, in der Zeit der Photonenumwandler oder der Helfer, sind GE und Zell-Entität ein und dasselbe, da damals die Geschehnisse Einzelzell-Geschehnisse waren. Die Epizentren-Theorie trifft ganz besonders auf die MEST-Entwicklungslinie zu. Diese Theorie sagt aus, dass die neue Kommandozentrale jeder beliebigen Generation der Evolutionslinie aus der Summe der gegen die letzte Generation gerichteten Kräfte gebildet wird. Jeder wichtige Übertragungspunkt des Nervensystems ist zur einen oder anderen Zeit der Entwicklungslinie eine Kommandozentrale oder eine Unterkommandozentrale des Organismus gewesen. Im Laufe der Entwicklung des Organismus ist jede dieser Kommandozentralen neuen Gegenkräften unterworfen, die das Gebiet der neuen Kommandozentrale gestalten. Daher hat der Körper viele alte Kommandozentralen, von denen aus der Somatische Verstand (oder GE) alle Reaktionen des Körpers lenkt. Der Musikantenknochen im Ellenbogen ist eine alte Unterkommandozentrale, ein alter Mittelpunkt. Jeder Punkt im Körper, an dem sich auf Reize bestimmte Reflexe zeigen, war eine alte Kommandozentrale oder Unterkommandozentrale. Diese Mittelpunkte liegen an den Nervenkanälen des Körpers und sind wie Schalttafeln. Sie befehligen immer noch ihre unmittelbare Umgebung und können unabhängig von der zentralen Kommandozentrale im Gehirn eine Reaktion in ihrem Bereich verursachen. Das beste Beispiel dafür und der wichtigste Punkt für den Auditor ist die Tatsache, dass sich einst zwei getrennte Linien vereinigten (Weichtier-Geschehnis) und danach als Gemeinschaft zusammenarbeiteten. Jede dieser Linien hat nun ihre eigene Kommandozentrale, ihre eigene Erinnerungsbank. Diese zwei Linien entsprechen dem rechten und dem linken Hirnlappen. Im allgemeinen wird der Schwächere vom Stärkeren geführt. Die rechte Seite des Gehirns lenkt die linke Seite des Körpers. Die linke Seite des Gehirns lenkt die rechte Seite des Körpers. Man kann Fehlkoordination der beiden Hälften des Körpers auf Ungleichgewicht, Verwirrung oder sogar regelrechte Kriegsführung zwischen diesen beiden Kontrollzentren zurückführen. Halbseitige Lähmungen, Schlaganfälle, taube Stellen können zum Teil auf diese Fehlkoordination dieser Mittelpunkte des gegenwärtigen Lebens zurückgeführt werden. Jeder davon läuft als er selbst die gleiche Zeitspur von Generation zu Generation zurück und teilt dieselben Erfahrungen, bis eines das Weichtierstadium oder das zweischalige Muschelstadium erreicht; von da hat dann jedes einzelne eine frühere und unabhängige und eigene Geschichte. Jeder der beiden ist fähig, den ganzen Körper zu kontrollieren. Im Stadium der zweischaligen Muschel findet man sie im Krieg miteinander beide in der Bemühung, die alleinige Führung über die ganze zweischalige Muschel zu erhalten. Rechts- und Linkshändigkeit beruhen auf der Fehlkoordination dieser beiden Linien. Tatsächlich sollte man weder rechtshändig noch linkshändig, sondern mit beiden Händen gleich geschickt sein. Als ich vor einigen Monaten dieser Erscheinung zum ersten Mal begegnete, wurde eine vollständige, in sich geschlossene Technik ausgearbeitet. Diese Technik hat bei einigen Auditoren so gut gewirkt, dass sie nun fragen, wozu denn irgendwelche noch neueren Informationen eingeführt werden. Durch die Technik wird eine optimale Kommunikation zwischen allen Mittelpunkten im Körper bewirkt, was zu einem vollständigen Gleichklang aller Körperhandlungen führte. Dies hat einen grossen Einfluss auf allgemeine zeitliche Abläufe und Koordination und hat sogar schwere psychosomatische Krankheiten ausgelöscht. Theta-Linien-Techniken, die mehr an das ICH als an den MEST-Körper gerichtet sind, bewirken schnellere Ergebnisse. Hier gibt es für den Forscher ganze Schätze von Material. Die Hauptgeschehnisse und Umstände dieser Linie waren bereits ausfindig gemacht und bekanntgegeben worden, bevor diese Informationen das erste Mal veröffentlicht wurden. Unzählige strukturelle Rätsel sind mit diesen Informationen bereits gelöst worden und es gibt wenige Preclears, deren Körper nicht heftig auf die Andeutung reagiert, dass einige dieser Geschehnisse existieren könnten so stark ist die Ladung, die in diesen Geschehnissen enthalten ist. Einmal soll eine EMeterNadel um etwa 20 Skalenbreiten gefallen sein, nur auf den schwachen Hinweis des Auditors auf das Vorhandensein des Helfers oder des Weinenden hin. In der Evolutionslinie ist das Leben erbarmungslos, so recht mit Zähnen und Klauen. So überwältigend und furchterregend war das Leben in dieser Linie, dass Gewalttätigkeit jahrhundertelang die Gesellschaftstheorie der Psychologie durchzog und sogar den meisten grundlegenden Philosophien des menschlichen Verhaltens zugrunde lag. Hier ist zu guter Letzt die Erklärung für viele frühere Theorien. Man sollte nicht übersehen, dass diese GE-Linie das beinhaltet, was die Uneingeweihten frühere Leben nennen. Das Weiterleben des Somatischen Verstand endet nicht mit dem Affen. Es setzt sich geradlinig bis in die Gegenwart fort Die GE enthält enorme Mengen von Informationen über jüngere und über vergangene Zeiten. Die GE in Amerika scheint der Zeitspur der westlichen Zivilisation gefolgt zu sein. Das erklärt zum Teil die seltsame Tatsache, dass unsere Geschichtslehre unzählige Abhandlungen über Griechenland aufweist und nichts über Persien; dicke Bücher über Rom und wenig über ägypten; enorme Schriften über den kleinen Kontinent Europa und sehr wenig über Asien. Eine korrekte Zivilisationslinie läuft nicht von Phönizien, Griechenland, Rom und Europa nach Amerika; sie läuft von China über Chaldäa, über Babylonien und Persien, weiter über Achaia, mit Seitenlinien über Griechenland, Rom und Europa; diese letztgenannten stellen einen Niedergang von Zivilisationen verschiedener Zeiten und Perioden dar. Für gewöhnlich durchlief sie Griechenland, Rom und Europa, was unsere Fixierung auf diese Nebenreiche und Zweit-Gesellschaftsformen erklärt. Der springende Punkt dabei ist, dass ein Geschichtsstudium sehr restimulierend für die GE ist und Körperveränderungen erzeugt, für welche das Theta-Wesen, das im allgemeinen nicht dort gewesen ist, keine Erklärung hat. Sie als Theta-Wesen mögen in Griechenland oder Rom gewesen sein oder auch nicht. Ihre MEST-GE hat dort möglicherweise einen Körper betrieben, genau wie sie auch (laut Darwin und seinem russischen Nachahmer Lysenko, einem der Schutzpatrone des derzeitigen Sklavenstaates Russland) ein Anthropoid in den tiefen Wäldern vergessener Kontinente gewesen war oder ein Weichtier, welches an der Küste irgendeiner verlorenen See zu überleben suchte. Übrigens kann eine Besprechung dieser Geschehnisse, wenn Sie nicht auf eine Warnung hören, bei einem in der Lehre Uneingeweihten Verheerung anrichten. Sollten Sie jemandem die Venusmuschel beschreiben, könnten Sie sie in ihm soweit restimulieren, dass schwere Kiefergelenkschmerzen verursacht werden. Ein solches Opfer konnte, nachdem er von einem Venusmuscheltod gehört hatte, seine Kiefer drei Tage lang nicht gebrauchen. Ein anderer musste sich durch die dadurch verursachten Schmerzen zwei Backenzähne ziehen lassen. Die Venusmuschel und all diese Geschehnisse sind in der GE sehr stark vertreten und können leicht restimuliert werden. Seien Sie also nicht so sadistisch, dass Sie diese Dinge Leuten gegenüber beschreiben ausser dann natürlich, wenn jene auf feindselige Art und Weise behaupten, dass der Mensch keine Vergangenheitserinnerung von seiner Evolution habe. In diesem Fall beschreiben Sie nur. Es bringt Gläubige völlig durcheinander und bereichert Ihren Freund, den Zahnarzt der sicher ohne diese Irrtümer und Geschehnisse auf der Evolutionslinie nicht bestehen könnte. Der Auditor sollte von dieser Linie wissen und dass sie manchmal die Theta-Linie kreuzt, also an gewissen Stellen vom Theta-Wesen miterlebt wird. Es ist einfach zu enträtseln. Der Preclear kann ein GE-Geschehnis auch in so starker Restimulation haben, dass dem Auditor gar nichts anderes übrig bleibt als es zu auditieren. Wenn man GE-Geschehnis sagt, meint man natürlich irgend etwas auf der ganzen Evolutionslinie, einschliesslich früherer Leben. Man darf nicht vergessen, dass das Theta-Wesen auch einige dieser Erfahrungen früherer Leben mit einer anderen GE (nicht der gegenwärtigen) geteilt hat. Man kann feststellen, wann das Theta-Wesen zum ersten Male auf die Erde kam, wann es das erste Mal einen MEST-Körper auf der Erde hatte und dadurch seinen ersten Kontakt mit irgendwelchen Mest- Körper-Linien entdecken es hat in jedem Leben, in welchem es einen MEST-Körper hatte, mit einer GE gemeinsam seine Erfahrungen gemacht. Es gibt ausserirdische GEs möglicherweise GEs, die sich anderswo entwickelten und die sich noch anderswo befinden. Diese GEs gehörten zur Entwicklungslinie anderer Planeten. Sie kreuzen sich nicht mit dieser Entwicklungslinie. Aber das Theta-Wesen könnte, wo auch immer es einen MEST-Körper auf irgendeinem anderen Planeten gehabt hatte, diesen gemeinsam mit einer dortigen GE mit all deren Eigentümlichkeiten gehabt haben. Man auditiert fast nie eine solche Sache, aber es hat sich herausgestellt, dass sie vorkommen kann. Die folgenden Geschehnisse werden mit den üblichen Mitteln von Dianetik auditiert, mit besonderem Augenmerk auf TECHNIK 80. Man könnte sich fragen, was eine Venusmuschel denn als Overt-Akt betrachten könnte. Die beste Art um es herauszufinden ist, sie ans E-Meter zu setzen und zu fragen. Jedes dieser Geschehnisse ist, wenn es zum Auditieren zugänglich ist, Teil einer Motivator-Overt-Kombination. Wenn sie auf einem Meter nicht reagieren oder nicht von selbst zum Auditiertwerden auftauchen, plagen Sie sich nicht damit ab, nach ihnen zu suchen. Wenn sie soweit sind, dass sie auditiert werden können, werden sie mit Heftigkeit reagieren, etwa durch einen 5 oder 20 Skalenteile-Fall auf dem EMeter. Wenn sie Fälle solcher Grössenordnung bewirken, handelt es sich um ein Begleitgeschehnis, das heisst, dass sie Motivatoren haben, wo sie Overt Akte sind und Overt-Akte haben, wo sie Motivatoren sind. Ein solches Fallen bedeutet, dass sie heute als Motivatoren oder Overt-Akte benützt werden.

DAS ATOM
Lukrez, römischer Dichter im l. Jahrhundert vor Christus sagte, dass jedes Atom Leben sei. Das mag wahr sein oder auch nicht. Das früheste Geschehnis jedoch, welches man in der GE findet, verhält sich so, als ob der Preclear ein Atom wäre komplett mit Elektronenringen. Dieses Geschehnis läuft im Auditing sehr dürftig, solange es nicht als Begleitung zu einem Overt-Akt erkannt wird. Es scheint da ein Loch in der Zeit unmittelbar vor dem Atom zu geben. Gleich nach diesem Loch gibt es einen Zustand von Bewegung, mit dem Preclear als Mittelpunkt, um den sich Ringe voll Bewegung drehen. Charakteristisch für dieses Geschehnis ist ein Geisteszustand, in welchem kein ARK gewünscht wird; man möchte weder ARK geben noch ARK empfangen; man wünscht überhaupt kein ARK, weder hin noch her. Es ist ein angenehmes Alleinsein. Der Preclear sieht darin für gewöhnlich seine spätere Notwendigkeit für ARK auf MEST-Niveau.

DER KOSMISCHE EINSCHLAG
Wie uns Physiker erzählen, dringen kosmische Strahlen in grosser Menge in den Körper ein und explodieren dort gelegentlich. Sehr früh auf der Zeitspur war die Einwirkung von kosmischer Strahlung und ihre Explosion sehr schädlich für den bestehenden Organismus. Man nahm Strahlung an und explodierte plötzlich. Manchmal nahm man welche an, während andere anderswo explodierten. Es stellte sich heraus, dass dies für Magenbeklemmung ziemlich grundlegend ist, besonders bei Verwirrungen bezüglich Angenommen oder Abgelehntwerden. Bedenken Sie, dass es in allen frühen Geschehnissen eine GE-Linie für die linke Seite des Körpers und eine für die rechte Seite gibt und dass jede für sich den ganzen Körper beeinflussen kann, wenn man sie auditiert. Es gibt also sowohl Atome als auch Kosmische Strahlen jeweils für die rechte wie auch für die linke Seite.

DER PHOTONENUMWANDLER
Das ganze frühe Leben dreht sich darum, Photonen (Lichtteilchen) in Energie umzuwandeln. Man stellt fest, wie Algen und Plankton (winzige, meist im Wasser schwebende Pflanzen und Tierchen) von Photonen aus der Sonne und von Mineralien aus der See leben. Da es nachts kein Sonnenlicht gibt, versinkt der Photonenumwandler in Apathie, was äonen später das Sehnen des MEST-Körpers nach Schlaf hervorruft. Es ist ein grundlegendes Problem, dass keine Energie aufgenommen wird und wenig Speicherungsmöglichkeit für Energie besteht. Alle Geschehnisse des Photonenumwandlers befassen sich mit Licht und Dunkelheit, mit der stürmischen See, dem Bestreben, sich aus dem Rollen der Brandung herauszuhalten. Die Furcht vor und der Kampf mit der unbarmherzigen Brandung ist charakteristisch für alle frühen Geschehnisse bis weit nach dem Weinenden. Kranke an die Meeresküste zu schicken, um der Brandung zu lauschen, ist ein sicherer Restimulator. Es gibt viele Arten dieser Geschehnisse; ein Grundlegendes befasst sich mit der Furcht vor dem Sinken und dem Bestreben, aufzusteigen, denn der Photonenumwandler muss in Schwebe bleiben. Vergangene Tode als Photonenumwandler sind allgemein verbreitet. Denn nur durch das Sterben und das Wissen, wie man starb, konnte sich die GE die drohendsten Gegenkräfte zunutze machen. Eine Reihe von Erfahrungen, welche den Tod nicht beinhaltet, könnte keine leistungsfähigen Organismen hervorbringen und wäre nutzlos. Tod hat auf der GE-Linie sehr grossen Wert und bedeutet Fortschritt. Tod bedeutet der Theta-Linie lediglich vergeudete Zeit. Daher der Widerstreit zwischen GE und Theta Wesen.

DER HELFER
Der Helfer ist, was Ladung auf der frühen Zeitspur angeht, eines der mächtigsten Geschehnisse. Er dreht sich eigentlich um Mitose oder Zellspaltung. Die GE belebt eine winzige Zelle, beweglich und schwimmend. Plötzlich entschliesst sie sich zur Teilung. Sie beginnt sich in zwei Hälften zu spalten. Es gibt da gewöhnlich bei dieser Spaltung einen enormen Kampf. Eine Seite möchte sich gerne abspalten, die andere gewöhnlich nicht. Nach vollendeter Spaltung ist die eine Seite energiegeladen und beginnt, ihrer Wege zu gehen. Dann bemerkt sie, dass sich die andere Seite nur mühsam bewegt und im Wasser dem Schlamm zu sinkt. Die energische Seite wendet und taucht und versucht, die andere sanft hinauf zur Oberfläche zu bugsieren und sie wiederzubeleben. Die schwache Hälfte kann wieder zum Leben erwachen. In den Geschehnissen werden Sie finden, dass es einen von zwei möglichen Verläufen gibt: Die schwache Seite geht trotz der Mühen der anderen ein oder aber die schwache Seite belebt sich wieder und schwimmt voll Energie fort, die allzu geschwächte andere ihrem Schicksal überlassend, nämlich dem Absinken und Sterben. Es gibt zwei Seiten des Helfers. Die ganze Geschehnisfolge der verlierenden Seite ist vorhanden. Die ganze Folge der gewinnenden Seite ist vorhanden. Die Verwirrung liegt in der Tatsache, dass jede sie selbst ist, aber vor einem Moment noch die andere war. Es gibt ganze Scharen von Helfern. Es ist eine verwirrende Zeit für die GE, welche darin guten Grund für Fehlidendfikation findet.

DIE VENUSMUSCHEL
Eine Reihe von Geschehnissen kann zwischen dem Helfer und dem Weinenden liegen. Es handelt sich um die Entwicklungskette, die das Stadium der Qualle, des Seetangs und einiger anderer Formen beinhaltet. Es ist interessant, dass unbewegliche Stadien am anfälligsten für das Empfangen schwerer Geschehnisse sind. Es ist ebenso interessant, dass entwurzelter und durch einen Sturm auf die Küste geworfener Blasentang dem Menschen einige seiner frühen Erfahrungen mit Sonnenlicht und ohne Wasser besehene. Von Preclears wird eine deutliche Somatik von Austrocknen und Brennen empfunden, wenn sie diesem Geschehnis begegnen eine Restimulation vom Austrocknen der äusseren Haut des absterbenden Seegrases. Es ist ebenso interessant, dass Blasentang ein frühes Muster der späteren allgemeinen menschlichen Gestalt darstellt. Quallengeschehnisse sind ziemlich bemerkenswert wegen ihrer gelegentlich aberrierenden Kraft. Die Qualle treibt manchmal in eine Höhle oder Grotte und wird durch die steigenden Gezeiten und Wellen gegen den Stein gepresst und erhält so die ersten Faksimiles, welche später zu einer Schale wie der der Venusmuschel führten. Dies ist ein Beispiel des Prinzips, dass eine Gegenkraft die äussere Gestalt und die Zweckmässigkeit von Formen verändert. Die Venusmuschel ist ein tödliches Geschehnis, besonders wenn es mit Absicht restimuliert wird. Obwohl dieser Abschnitt der Zeitspur VENUSMUSCHEL genannt wird, ist es unwahrscheinlich, dass das eigentliche Tier so eine Muschel wie unser Messerrücken war. Visios diesbezüglich deuten darauf hin, dass es ein Geschöpf mit weissen, aussen gezackten Schalen war. Die Muschel war in diesem unbeweglichen Stadium natürlich recht fest an den Felsen geheftet. Die Venusmuschel hatte viele Schwierigkeiten. Die erste dieser Schwierigkeiten war das Problem mit den beiden Schalen. Eine Schale möchte offen bleiben, die andere versucht, sich zu schliessen; das gab Gegensätzlichkeiten. Es gab zwei Kommandozentralen von mehr oder weniger gleicher Kraft und ohne innere Verbindung. Im Quallenstadium haben wir die ersten Engramme der dritten Dynamik, mit dem Ziel, um jeden Preis zusammenzuhalten. Sobald die Hälften der Muschel ausgeformt sind, gibt es die ersten Bemühungen, völlig gegenteiliger Meinung und innerlich zerstritten zu sein. Die Lösung ist meist, dass eine der Hälften apathisch wird und die andere völlig die Führung übernimmt. Die Mittelpunkte dieser Hälften werden später die Hälften des menschlichen Kiefers. Beschreiben Sie, wenn Sie dies erhärten wollen, einer uneingeweihten Person den Tod einer Muschel, ohne zu sagen, was Sie beschreiben: Können Sie sich eine Muschel vorstellen, die am Strand hockt und ihre Schalen sehr schnell immer wieder öffnet und schliesst? (Machen Sie eine Bewegung des raschen öffnens und Schliessens mit Daumen und Zeigefinger.) Das Opfer wird sich möglicherweise seinen Kiefer halten und sich recht unwohl fühlen. Es wird möglicherweise sogar ein paar Zähne gezogen bekommen müssen. Zumindest wird es zu erörtern beginnen, ob die Muschel letztendlich offen bleibt oder nicht. Und es wird, ohne Hinweis auf den Todesaspekt dieser Sache, von der armen Muschel sprechen und sich ziemlich traurig fühlen. Die Venusmuschel hatte eine erstaunliche Anzahl von Abenteuern für ein so niederes Geschöpf. Sie konnte irgendwelche Sachen in ihre Schalen bekommen und war unfähig, sie wieder hinauszubringen. Ihre Schalen konnten im offenen Zustand steckenbleiben und sie war unfähig, sie wieder zu schliessen und sie konnte von ihrem Felsen unter der Wasseroberfläche loskommen und in das Kochen der Brandung geworfen werden. Und sie konnte von den Gezeiten freigelegt und unter brennender Sonne zum Braten liegenbleiben, was eine ziemlich unbequeme Situation darstellt, die manchmal bei einem Sonnenbrand restimuliert wird. Es gab oder gibt bei der Venusmuschel eine Methode der Fortpflanzung mittels Sporen. Die Spore wurde an der Innenseite der Lippe befestigt und durfte wachsen. Letztendlich wurde sie gross genug, um selbst eine Muschel zu werden und ging ab. Es gibt von Seiten der Muschel Beschützergefühle gegenüber dieser Spore und Traurigkeit bei ihrem Abgehen. Aber es gibt mehr zu der Spore als nur das. Die Spore war wie eine Seepocke. Wenn die Venusmuschel an die Küste geworfen wurde, blieben diese Sporen in der Muschel noch am Leben. Die Sonne tötete die inneren Zellen der Seepocke, während die äusseren Muschelzellen noch lebten. Die toten inneren Zellen bildeten ein Gas, das in der Hitze, zur Qual der lebenden Seepocken- Muschelzellen, kräftig explodierte. Dieses Bersten war plötzlich und schmerzhaft. Diese Sporen bildeten Geschehnisse, welche dazu führten, dass die menschlichen Zähne ein Entwicklungsmuster bekamen. Die uralten, das Zerbersten betreffenden Engramme werden noch immer von den Zähnen dramatisiert, die unter Belastung Sprünge bekommen oder sich anfühlen, als würden sie zerbersten. Das Auslaufen einiger dieser Zerbersten-Geschehnisse würde den Schmerz aus einem Zahn rasch entfernen. Der fünfte Nervenkanal läuft rund um den Mund und ist unverhältnismässig stark. Ein Nervenkanal ist so stark, wie er Schmerz aus dem Gebiet ableiten muss. Ich folgerte daraus, dass es in diesem Bereich viel Schmerz gegeben haben muss und dass der fünfte Kanal der älteste Hauptleiter ist, und so ist es auch. Auditieren Sie alle derartigen Geschehnisse von allen Zähnen und Sie haben das Schmerzhafte für immer aus dem Zahnweh entfernt und den Verfall verringert. Übrigens entwickelte eine Seepocke schliesslich wegen der Explosionsgefahr eine Sollbruchstelle, ein Oberteil, welches leicht ausbricht. Zähne haben auch eine solche Stelle; sie gibt nach und schafft Löcher. Die Venusmuschel starb viele, viele Tode. Ein kurzes Überfliegen ihrer Tode zeigt, welcher davon in Restimulation ist. Sie werden mit Erstaunen feststellen, die Venusmuschel als zellular-somatischer Verstand soweit entwickelt zu finden, dass sie Postulate hat und Gedanken denkt. Die Venusmuschel ist eigentlich eher eine Gruppe von Geschehnissen als ein einzelnes.

DER WEINENDE
Nach dem Verlassen des Meeres verbrachte die GE eine halbe Million Jahre am Strand. Sie hatte bereits als Plankton die Luft gekannt und als Seegras und als sterbende Venusmuschel die Küsten. Dennoch erforderte es laut den Evolutionsforschern ungefähr eine halbe Million Jahre, bis dieses Geschöpf lernte, sich das Festland zunutze zu machen. Die Notlagen des Weinenden sind zahlreich und bemitleidenswert. Das Futter noch aus den Wellen gewinnend, musste er dennoch atmen. Wellen sind ungestüm und oft unregelmässig. Der Weinende öffnete sich, um Futter aus dem Wasser aufzunehmen und bekam eine Woge in die Schale. Er pumpte kräftig Wasser aus und versuchte Luft zu bekommen, und wurde dann, noch bevor er Luft bekam, von einer anderen Woge getroffen. Das gab Beklemmung. Da es sich beim Weinenden noch um ein Schälender handelte, war seine Beweglichkeit gering. Er konnte sich nicht rasch zurückziehen und vorschnellen. Die Ebbe kam und liess ihn bratend und dürstend zurück. Sand kam hinein und er musste schnell Wasser pumpen, um weiter leben zu können. Der Weinende wird so genannt, da er Salzwasser pumpen musste. Es wurde gefolgert, dass das Weinen der menschlichen Wesen sehr unnatürlich sei. Warum ist es notwendig, dass ein Mensch Salzwasser abpumpen muss, um sich besser zu fühlen? Das heisst warum erzeugt das Ausweinen einer Kummerladung so eine Veränderung in einem Fall? Das Geschehnis muss ein solches sein, welches Abpumpen von Salzwasser beinhaltet. Und das ist praktisch die ganze Tätigkeit des Weinenden, der in seinem gefährlichen Leben am Rande der Brandung pumpen, essen und atmen musste. Die Kreatur hatte zwei Pumprohre. Diese wurden später, da sie am weitesten dem Licht zugewandt lagen, die Augen des Menschenwesens. Diese Rohre erlebten sehr rauhe Behandlung, füllten sich mit Sand und wurden von der Brandung arg mitgenommen. Die Unfähigkeit eines Preclears zu weinen bedeutet teilweise ein Steckenbleiben im Weinenden. Er fürchtet, von einer Woge getroffen zu werden; er hat seine Augen voll Sand. Oder er fürchtet, die Schalen zu öffnen, da er getroffen werden könnte. Ein verschlossener Fall ist manchmal nur ein Fall von geschlossenen Muschelschalen. Bringen Sie den Preclear dazu, sich vorzustellen, dass sich seine Augen in seinem Mund befänden und hinausschauten. Bringen Sie ihn dazu, sich durch eine solche Situation hindurchzutasten. Sie werden den Weinenden finden, den er in Restimulation hat. Wenn Sie einen PC durch krampfhaftes Schluchzen gehen lassen, ganz abgesehen davon, was seine Gefühle sein mögen, kann er mit dem Weinenden in Berührung kommen. Rülpsen, Keuchen, Schluchzen, Würgen, Schaudern, Zittern sind alles Auswirkungen von Dramatisierung einer Stimmung des Weinenden. Der Weinende (ursprünglich Der schrecklich Weinende oder der Plärrer genannt) hatte Trillionen von unangenehmen Abenteuern. Beim Überfliegen davon wird der Auditor eines oder zwei finden, die in Restimulation geblieben sind und die für das Auditieren zugänglich sind.

DIE VULKANE
Die Erde war zur Zeit des Lebens an der Küste vulkanischen Ausbrüchen unterworfen. Möglicherweise war es diese vulkanische Tätigkeit, welche der Entwicklungskette diente, denn es gibt keinen wirklichen Grund, warum diese Entwicklung nicht sogar bis zum heutigen Tage anhalten sollte. Der Fortschritt der Entwicklung wurde an der Küste unterbrochen; vielleicht weil die Küste während vulkanischen Ausbrüche durch den Widerstreit von Land und See ein besonders heftig betroffener Angriffspunkt ist. Gelegentlich wird der Auditor ein Geschehnis mit vulkanischen Ausbrüchen in Restimulation finden, voller Wolken mit erstickenden Schwefeldämpfen. Es wurde einmal angedeutet, dass das Tabakrauchen eine Art Dramatisierung von vulkanischen Geschehnissen sein könnte, welche schliesslich recht eindrucksvoll waren.

DIE VöGEL
Gelegentlich hatten die Lebewesen an der Küste immer noch Schalentiere ihre Schwierigkeiten mit Vögeln, welche sich schon früher entwickelt hatten. Vögel von sehr grobschlächtiger Gestalt entwickelten eine Vorliebe für Muscheln. Muscheln hatten keine entsprechende Verteidigungsmöglichkeit gegen sie. öffnete eine Muschel ihre Schalen, konnte der Vogel den Schnabel oder eine Klaue hineinstossen. Wenn sich die Muschel dann schloss, konnte der Vogel davonfliegen. Die Muschel konnte loslassen, auf Felsen fallen und zu Vogelfutter werden. Schloss sie sich nicht, wurde sie sowieso zu Vogelfutter. Fallgefühle, Unentschlossenheit und andere Schwierigkeiten gehen mit den Vögeln einher. Manchmal wird ein Preclear mit einem Geschehnis daherkommen, in dem er ein Vogel oder sogar eine Fledermaus war. Der Auditor sollte mit dem, was er einen Dub-in (Einblendung) nennen würde, sehr vorsichtig sein, denn dieses eine gehört nicht in die GE, sondern ziemlich sicher in die Theta-Linie, als der Preclear den Körper oder die Form eines Vogels übernahm. Das Geschehnis ist durchaus gültig. Es gehört jedoch nicht in die GE-Linie. Geschehnisse der Theta-Linie geraten gelegentlich in Restimulation und treten zusammen mit GE-Geschehnissen auf. Auditing kann so etwas leicht entwirren. So ist es auch im Falle der Vögel. Denn Theta Wesen können fliegen.

GEFRESSEN WERDEN
Dadurch, dass so viele Fische und Tiere mit so vielen Zähnen ausgestattet waren, war es unvermeidlich, dass irgendjemand irgendwo auf der Zeitspur gefressen wurde. Und so ist es auch, denn es gibt eine grosse Zahl Gefressenwerden-Engramme. Diese misslichen Umstände sind natürlich Motivatoren. Der Auditor sollte sich darüber im Klaren sein, dass die GE selbst einiges fressen musste. So gibt es viele dieser Fressen-Engramme, welche Motivatoren sind. Diätsonderlinge oder Leute, die kein Fleisch essen wollen, hängen in Unentschlossenheit zum Thema Verdauen und Verdautwerden fest. Viele seltsame psychosomatische Krankheiten und Hauterscheinungen können bis zu diesen Geschehnissen zurückverfolgt werden. Jeder, der TECHNIK 80 kennt, weiss, dass Energiezerstreuung ein schwierig zu laufender Zustand ist. Die GE erkennt in dem Moment, in welchem sie von einem Fisch gefressen werden soll, plötzlich die Umstände, und ihre Aufmerksamkeitseinheiten zerstreuen sich. Sie kann sich beim Auditieren tatsächlich direkt von der Couch herunterzerstreuen. Wenige Auditoren waren ohne TECHNIK 80 in der Lage, Gefressenwerden-Geschehnisse zu laufen. Das Wissen von dieser Zerstreuung der Aufmerksamkeitseinheiten und das Wissen, dass es einfach Angst ist, kann einen Auditor schliesslich befähigen, diese Gefressenwerden- Geschehnisse zu laufen und zu entlasten. Es gibt von Seiten der GE in manchen Fällen ein seltsames Einverständnis damit, gefressen zu werden. Später kann dies eine Form des Einverständnisses mit Geschlagen- oder Misshandeltwerden annehmen. Masochismus auf der GE-Linie könnte seinen Sitz in solchen Geschehnissen haben. Es gibt da ein Gefühl, dass man einen anderen Körpers wenigstens noch dadurch unterstützen könne, dass man ihn ernährt. Das Auditieren eines Fressen-Geschehnisses erfordert, dass der Preclear die Zerstreuung seiner Aufmerksamkeitseinheiten und das Zentrum dieser Zerstreuung ausfindig macht. Die Aufmerksamkeitseinheiten können weit zurück hinter der GE in dem Fressen- Geschehnis gelegen sein und sollten von da zum Preclear weiterverfolgt werden, bis sie entlastet sind.

DAS FAULTIER
Es gibt viele Schritte und Geschehnisse zwischen den Vögeln und dem Faultier. Jedoch sind die meisten davon beweglich und wurden selten in heftiger Restimulation gefunden. Im Faultier jedoch finden wir die GE wiederum in einem Zustand, der recht unbeweglich ist und nicht leicht zu verteidigen in einer Welt, in der die Entwicklungslinie Wesen entwickelt hat, welche fortgeschrittener sind und mehr Fleisch fressen. Die Linie des Menschen ist nicht sehr kampfesfreudig. Die GE in der Linie des Menschen ist gewitzter als GEs in anderen Linien, die gegenwärtige Intelligenz des Menschen kommt jedoch aus einem völlig anderen Bereich als der Entwicklung. Das Faultier zeigt die Natur des Menschen recht gut, soweit es die GEs betrifft. Lass mir meine Ruhe und ich lass Dir Deine Ruhe ist hier die Philosophie. Das Faultier war jedoch langsam und leicht angreifbar. Es machte viel mit, wenn es wegen Schlangen von Bäumen fiel oder wenn es von Klippen stürzte, nachdem es von Pavianen angegriffen wurde. Und das Faultier versuchte zu Denken. Die jämmerlichsten, schmerzhaftesten Bemühungen zu denken werden in diesen Reihen gefunden. Das Faultier ist eine Kette von Geschehnissen und üblen Abenteuern; sie zeigt sich meist in Furcht vor Schlangen und vor dem Fallen.

DER AFFE
Als der Mensch bis zum Affen vorgerückt war, war er rührig und intelligent. Der Affe ist gewöhnlich ein Bereich von Overts gegen Tiere und von Geschehnissen im Zusammenhang mit dem Beschützen von Jungen.

DER PILTDOWN MENSCH
Die erste wirkliche Menschlichkeit des Menschen wurde in dem Piltdown gefunden einem Wesen, welches weder Affe noch schon völlig Mensch war. Er wird nicht weil er gerade der wirkliche Piltdown-Mensch ist, so genannt sondern weil er manche ähnlichkeit hat. Der Piltdown enthält abnorme Taten von seltsamer Logik, gefährliche Demonstrationen an seinen Gefährten, das Fressen seiner Frau und andere irgendwie unlogische Tätigkeiten. Die Zähne des Piltdown waren enorm und er war ziemlich sorglos darin, wen und was er damit biss und er war oft sehr überrascht über den resultierenden Schaden. Festgefahrene Ideen über Beissen, über Bemühungen den Mund zu verstecken und über frühe Familienschwierigkeiten können im Piltdown gefunden werden. Es ist ein wundervoller Abschnitt, um GE-Overts aufzuspüren.

DER HöHLENMENSCH
Das Zuhausehalten der Frauen kann im männlichen Höhlenmensch gefunden werden; beim weiblichen bestand das Geschehnis darin, den Mann davon abzuhalten, einen im Hause zu halten. Da verkrüppelte man seine Frau, um sie dazubehalten oder man vergiftete den Mann dafür, dass er einen dagehalten hatte. Eheliche Missetaten gehen oft zurück bis zum Höhlenmensch. Jeder Zustand zwischenmenschlicher Beziehungen kann in diesem Bereich gefunden werden. Eifersucht und damit verbundene Overts, Würgen, mit Steinen Köpfe einschlagen, Streitigkeiten über das Zuhause, Stammesfehden, Rudelinstinkte können im Höhlenmensch gefunden werden.

FRÜHERE TODE
Man darf nicht vergessen, dass frühere Tode sowohl der GE als auch dem Theta- Wesen widerfuhren. Jede GE hat eine regelmässige Reihe von chronologisch fortlaufenden früheren Toden. Der Auditor könnte einige Schwierigkeiten damit haben, in den letzten paar tausend Jahren die GE-Tode ausfindig zu machen, da Tode auch auf der Theta-Linie registriert werden. Die gerade auditierte GE mag hunderte von Theta-Wesen gehabt haben, die sie durch die Jahrhunderte hindurch anführten. Es gibt da etwas, was als Zweitfaksimiles oder Duplikatfaksimile bekannt ist: Ein Theta-Wesen nimmt ein Bild aus der Erinnerung einer GE und übernimmt es als eigene Aufzeichnung. Eine GE nimmt ein Bild von der Erinnerung des Theta- Wesens und behält dieses. Daher können viele Zweitfaksimile früherer Tode im gleichen Zeitraum existieren. Man sollte sich nicht wundem, wenn man fünf frühere Tode entdeckt, welche alle in derselben Zeitspanne geschahen. Einige werden Zweitfaksimiles sein, höchstens zwei werden in diesem Zeitraum wirkliche Geschehnisse sein. Ein Tod geschah dem Theta-Wesen in Verbindung mit einer anderen GE-Linie, der andere geschah der GE. Sie werden sich an verschiedenen Stellen zu verschiedenen Zeiten ereignet haben. Zweitfaksimiles sind Fotografien der Erinnerungen eines anderen. Gewöhnlich sind sie unbewegte Bilder. Es ist eine Eigenart von ihnen, nur zwei oder drei Bilder von einer einigermassen langen Situation aufzuweisen. Da sie Bilder von Veränderung und Altem und allem möglichen anderen sind, werden sie sich am E-Meter als Geschehnisse mit Ladung zeigen. Aber wenn man versucht sie zu auditieren, verwandeln sie sich in das tatsächliche Grundgeschehnis, wobei die Bilder verschwinden. Die Existenz eines tatsächlichen Faksimiles in der GE oder dem Theta-Wesen wird bewirken, dass Bilder, welche von früheren Theta- Wesen und GEs übernommen wurden, restimuliert und als Locks festhalten werden. Jeder Tod oder jedes Geschehnis, welches mit einem E-Meter in einem bestimmten Zeitraum in der GE-Linie registriert wird, sagt Ihnen, dass es da ein wirkliches Geschehnis in diesem Bereich gibt. Während Sie nach dem Wirklichen jagen, können Sie einige dieser Zweitfaksimiles finden. Diese lösen sich gewöhnlich auf, wenn sie berührt werden, und das tatsächliche Geschehnis wird schnell gefunden. Diese Sache wird erwähnt, da Auditoren manchmal vor einem Rätsel stehen, wenn sich Informationen an einem E-Meter verschieben oder wenn Geschehnisse mit gleicher Zeitangabe auftreten, welche das nicht sollten. Ein Auditor sondert alleine schon durch Verfolgen der Sache die Zweitfaksimiles aus, welche da sein könnten, und findet die wirklichen Faksimiles, die auditiert werden müssen. Der Kontakt zwischen dem Theta-Wesen und der GE muss sehr innig sein, dass eine Photographie von den Faksimiles des anderen aufgenommen werden kann. Oder zwei Wesen müssen fast in hypnotischem Einklang miteinander stehen, damit dieser Umstand eintritt. Die Faksimiles selbst verändern sich nicht von einem zum andern. Das eine Wesen schaut einfach und macht dann ein Bild vom Faksimile eines anderen, wenn dieser andere das Faksimile in Restimulation hat. Jeder Auditor hat schon Geschehnisse seines Preclears gesehen.

ÜBERNAHME
Übernahme ist der Name für das Geschehnis, in dem ein Theta-Wesen einen MESTKörper übernimmt. Das wird gelegentlich als Teil der Aufzeichnungen der GE angetroffen und ist stark genug, um auditiert zu werden. Es ist die Empfindung von völligem Übernommenwerden und enthält manchmal den Schock des Kontaktes. Die Übernahme liegt in den meisten Fällen kurz vor der Geburt bei jeder GEGeneration. Erwiesenermassen geschieht eine Theta-Wesen-Übernahme auf der Erde noch nicht sehr lange. Man findet selten ein Theta-Wesen, das vor 35.000 Jahren auf die Erde kam; noch Frühere sind noch seltener. Vor 70.000 Jahren liegt die zu Zeit früheste festgestellte Ankunft eines Theta-Wesens auf der Erde. In sehr vielen Fällen wird der Preclear herausfinden (denn der Preclear ist das Theta-Wesen, welches sich seines Bewusstseins bewusst ist), dass er erst vor einigen hundert Jahren zum ersten Mal auf der Erde angekommen ist. Eine E-Meter- Reaktion erscheint in der GE-Linie auf diese Übernahme, und der Auditor sollte vorsichtig sein beim Unterscheiden, ob es die GE oder den Preclear selbst anzeigt. Die GE nimmt bei der Übernahme keine besondere Haltung ein, denn in Wirklichkeit macht es für sie kaum einen Unterschied, ob sie von einem Theta-Wesen übernommen wird oder von einem neuen Epizentrum, welches sich in der letzten Generation entwickelt hat. Es gibt aus der Sicht der GE ein besondere Art von Eingehülltsein bei der Übernahme; dem folgt eine Furcht vor Gefangenwerden, dann ein Wunsch sich zu verstecken, ein Verwundertsein über dieses Nichts, welches sie erreicht und einhüllt.

DAS FOLGENDE SCHAUBILD ZEIGT DIE BEZIEHUNG DER GE ZU THETA-WESEN:
Ununterbrochene Linie von Protoplasma, welche im Verlauf der Zeit die Familiengenerationen formt: Vater, Sohn, Enkel, Urenkel usw. Genetische Entität, die verschiedene Protoplasmalinien von Generation zu Generation auswählt, in der Wahl völlig zufällig. Theta-Wesen, welches MEST-Körper willkürlich auswählt, von Generation zu Generation, ohne Rücksicht auf die GE oder Protoplasmalinie. Eine andere Theta-Wesen-Linie. Verbindung von Protoplasmalinie, Theta-Wesen, Genetischer Entität: Die für einen Homo sapiens notwendige Verbindung. Diese besonderen Individualitäten werden sich möglicherweise nie mehr in dieser Verbindung treffen. Theta-Wesen oder GE setzen sich normalerweise nicht in derselben Familienlinie oder miteinander fort. Daher sind die Verbindungen völlig willkürlich und in jeder Generation neu. Somit kann das Theta Wesen als es selbst auditiert werden; man wird jedoch feststellen, dass es in jeder Generation mit verschiedenen GEs in Verbindung ist. Und daher werden GEs mit verschiedener Protoplasmalinie in jeder Generation gefunden. Ununterbrochen laufende Generationsprotoplasmalinie

VERLASSEN
Die GE bleibt bis zuletzt bei einem sterbenden Körper, steigt dann aufwärts und sieht den Leichnam von oben. So ist es meistens. Da die Benommenheit des Todes zunimmt, sobald das Ende naht, und tiefer wird als in irgendeinem anderen Geschehnis, kann ein Auditor den letzten Abschnitt eines Todes vernachlässigen und unauditiert lassen. Das Theta-Wesen geht früher als die GE, und manchmal zeichnet die GE den Weggang des Theta-Wesen auf, bevor sie selbst den Sterbenden verlässt. In schlimmen Unfällen und Operationen gibt es vorübergehendes Verlassen durch beide. Das Theta-Wesen ist das Hauptziel des Auditors. Der Preclear ist das Theta-Wesen. Die Hauptsache, welche an jedem Preclear faul ist, ist, dass er sich selbst nicht von Entitäten und körperlichen Entitäten, von Dämonenschaltkreisen und MEST-Körpern loslösen kann. Er möchte gerne wissen, wer er ist und wo er ist. Eine allgemein übliche Klage von Preclears ist, dass irgend jemand ihn nicht er selbst sein lassen wolle. Der Witz daran ist, dass der Preclear nicht weiss, wer er selbst ist geschweige denn warum man ihm überhaupt erlauben kann, ER selbst zu sein. Nehmen Sie irgendeinen Preclear und benutzen Sie Vorstellungslaufen (engl. concept running), Motivator, Overt und DED. Sie werden ihn sofort inmitten von Dutzenden von Engrammen finden, sobald Sie ihn die Vorstellungen Ich bin ich selbst, Du bist Du selbst, Wie heisse ich?, Wer bin ich?, laufen lassen und ähnliche Vorstellungen, welche darauf abzielen, seine Identität ausfindig zu machen. Der einzige Grund, warum eine Person in bezug auf andere Leute aberriert wird ist der, dass sie nicht zwischen sich und anderen unterscheiden kann. Sie finden Preclears und auch Auditoren welche herumlaufen und glauben, dass sie mit den Faksimiles von anderen beladen seien, welche restimuliert werden. Und sie versuchen dann die Engramme von anderen zu laufen, um die Restimulierung zu mildem. Erkennen des wirklichen ich ist das sichere Heilmittel gegen eine Gleichsetzung des Selbst mit anderen und von anderen mit anderen. Wer ist der Preclear? Er ist das Theta-Wesen. Wie ent-aberriert und klärt man einen Preclear wirklich? Durch das Klären des Theta-Wesens. Durch das Laufen von Geschehnissen der genetischen Entität, durch das Bereinigen des gegenwärtigen Lebens, durch das Laufen früherer Tode kann der Auditor für den Preclear Psychosomatiken zuhauf entfernen. Der Auditor kann den Körper praktisch neu gestalten. Er kann Gedanken klären, indem er Schmerzen wegnimmt, welche durch Denken restimuliert werden. Er kann tausend Wunder tun, welche vorher hier auf der Erde nie möglich waren und irgendwo anders übrigens ebenso wenig. Was hat er jedoch, wenn er, oft mit viel Mühe, alle diese Dinge tut? Er hat ein zusammengesetztes Wesen, gut genug, um Homo novis genannt zu werden. Einen Theta-beseelten MEST-Körper im Besitz von neuen und angenehmen Eigenschaften. Das bedeutet nicht, dass er den Preclear geklärt hätte. Es bedeutet auch nicht, dass er den Preclear für den Preclear lokalisiert hätte oder dass er eine grösstmögliche Selbstbestimmung wiederhergestellt hätte. Es bedeutet, dass der Auditor gute Arbeit geleistet hat. Der Auditor hat das geschaffen, was wir einen MEST-Clear nennen, ein gutes, gesundes, vernünftiges MEST-Wesen, ungefähr einen Wolkenkratzer höher als Homo sapiens. Da jedoch das Dasein als Homo sapiens eine ziemlich üble Sache ist, ist das nicht gut genug nicht einmal annähernd. Dieser Homo novis ist in seiner Selbstbestimmtheit durch all die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Grenzen einer aberrierten Gesellschaft eingeschränkt Er ist weder unabhängig von Essen noch von Kleidung oder Obdach. Er stirbt, wenn es zu kalt wird; er erstickt, wenn der Sauerstoffgehalt in der Luft zu tief abfällt. Er lebt in einem Toleranzfeld, welches ihn dazu zwingt, sich an der Oberfläche eines zweitrangigen Planeten in einem zehntrangigen System festzuklammern leichte Beute aller misslichen Umstände. Ist dieses Wesen frei oder selbstbestimmt? Mag sein, dass er gut genug ist um seine Kameraden in eine Sicherheit zu führen, welche für ihn früher nie möglich war. Aber das ist sein einziger wirklicher Weg zu mehr Sicherheit. Er muss für seine drei Quadratmeter kämpfen und arbeiten und er braucht Polizeischutz, um keine Schusswunden und Schlägermale abzubekommen. Verglichen mit einem Homo sapiens ist ein Homo novis haushoch und gottähnlich. Verglichen mit einem wirklich selbstbestimmten Wesen jedoch ist Homo novis eine Ameise, welche durch jeden zufälligen Fehltritt von irgend jemandem zugrunde gehen kann. Dieses Universum ist rauh. Es ist ein schreckliches und tödliches Universum. Nur die Starken überleben es, nur die Rücksichtslosen können es halten. Hat ein Wesen einmal einen wunden Punkt, so wird es nicht mehr lange ausharren; dieses Universum wird ihn aufspüren, vergrössern und so lange darin hemmstochern, bis aus dem wunden Punkt eine eiternde Wunde wird welche so lange wächst, bis das Wesen von seinen eigenen wunden Stellen verschlungen wird. Bei diesem Lebenskampf, den es kämpfen muss, kann sich ein Wesen in diesem MEST-Universum scheinbar weder Anstand noch Erbarmen oder Ethik leisten. Es kann sich keine Schwäche oder Gnade leisten. In dem Moment, wo es dies dennoch tut, ist es verloren. Es ist von kalten, rohen Steinen und geschmolzener Energie umgeben, welche es, unabhängig vom Zustand der Aberration der ihn umgebenden Gesellschaft, sofort verschlingen werden, sobald es auch nur das Geringste der MEST-Gesetze übersieht. Das ist ein Universum der Gewalt. Es ist kein Universum der Vernunft. Brutal, gedankenlos, ohne Anstand und Barmherzigkeit, stürzen sich strafende MEST-Gewalten auf jedes Wesen, welches irgendwelche weichen Stellen erkennen lässt. Der Besitz eines MEST-Körpers ist eine Belastung, da dem Wesen durch ihn Schmerzen zugefügt werden können; da es durch die Notwendigkeiten von Essen und Schadensvorsorge in Zwänge gerät, bis es im schlimmsten Falle nur noch eine Marionette ist, welche zur Drehung eines gedankenlosen Planeten unter dem grellen Licht einer weit entfernten und achtlosen Sonne tanzt. Unter solchen Umständen nimmt ein Wesen, welches mit Fürsorge für die Bürde eines Körpers beladen und durch Unwissenheit verunsichert ist, Zuflucht zu seltsamen und nicht existierenden Göttern, nimmt seine Zuflucht zu schrecklichen Behelfen anstatt zu Gerechtigkeit und kriecht am Boden vor der mächtigeren Bombe, der schärferen Klinge.
Sie haben ein Engramm untersucht. Ein normales Engramm ist einfach der Zusammenstoss des Körpers mit dem MEST-Universum mit ausreichendem Aufprall, um die Verwirrung der Aufmerksamkeit zu erzeugen, welche als Bewusstlosigkeit bekannt ist. Sollten Sie einen Test machen wollen, laufen Sie einmal lediglich Sorge für den Körper als einzige Therapie. Sie werden entdecken, dass Sie durch Auslaufen der Postulate eines Preclears bezüglich seines eigenen Körpers und seiner Sorge und seiner ausdrücklichen Befehle und Beharrlichkeit gegenüber anderen, sich um ihren Körper zu kümmern, einen erheblichen Anstieg in der Stimmung erzeugen können. Zu dieser Therapie kann ein ganzes Buch geschrieben werden. Ein ganzes Buch ist bereits darüber geschrieben worden das erste in Dianetik. Diese Therapie könnte betitelt werden mit: Die Bemühungen eines Theta-Wesens, die Schwäche eines MEST-Körpers mit der Ethik eines Theta-Wesens in Einklang zu bringen. Diese beiden Dinge passen nicht zusammen. Schopenhauer, Zeno und zahllose Namen in der Philosophie haben seit äonen den Versuch unternommen, einen solchen Einklang zu schaffen. Der eine sagt: Besiege alles und stirb, denn nur durch Dein Sterben kannst Du es besiegen. Ein anderer sagt: Du kannst nicht gewinnen, daher liegt der einzige Sieg im Ablehnen des Siegesstrebens. Das Christentum und eine Million anderer -tümer haben mit diesem Problem gerungen und das Ergebnis ist ein Wirrwarr von Antworten, von denen keine eine Lösung des Problems darstellt. Sie haben eine Seele sie geht irgendwohin und Sie wissen nichts davon. Sie sind eine Seele und Sie wissen nicht davon. Heute leben wir in einem verbreiteten Kult namens Körperverehrung. ärzte, Lehrer, Eltern, Verkehrsbeamte die ganze Gesellschaft stimmt in diesen Kriegsschrei ein: Kümmere Dich um den Körper. Das kommt von der irrigen Meinung, dass der Körper alles sei, was man hat und dass man nur einen einzigen Körper habe und dass jedermanns einzige Aufgabe die Sorge für den Körper sei. Ein Körper ist ein Gewächs. Er ist nicht einmal ein empfindliches Gewächs, da es ihm an Wahrnehmung im gesamten Theta-Bereich mangelt. Wie jedes Gemüse wächst er aus einem Samen und hat Verhaltensmuster, welche ihm beim Überleben helfen. Und er wird wie jedes Gemüse in der einen oder anderen Art von anderen benutzt Frühe Theta-Wesen sahen das Vorhanden und Tätigsein von MEST-Körpern, als ob sie selbstmotiviert seien. Das war eine Kuriosität. Das frühe Theta-Wesen wusste nicht, dass der Verstand dieser MEST-Körper völlig von der Führung eines heruntergekommenen Theta-Wesens abhing. Die Körper sahen aus wie Entitäten von beträchtlicher Kraft und Geschicklichkeit. Das sie belebende Theta- Wesen war versteckt und nicht erkennbar. So wurden sogar Theta-Wesen durch MESTKörper genarrt. Ein MEST-Körper ist, ob er nun zur Menschen oder zur Entenrasse gehört, doch nur ein belebtes Gewächs. Wenn er ein Theta-Wesen als Führer bekommt, wird er zum Bestandteil einer Verbindung wie der Homo sapiens. Dann haben wir ein in Unwissenheit verfallenes, ganz auf Sorge für einen MEST-Körper eingestelltes Theta-Wesen. Das Ich dieses Körpers, seine tatsächliche Willenskraft, sein gesamter Verstand und all seine Fähigkeiten sind Theta- Dinge, welche von der Führung durch ein Theta-Wesen stammen. Der Körper allein würde leben, herumspazieren, reagieren, schlafen, töten und eine Existenz führen, welche nicht besser wäre als die einer Fledermaus oder eines Zombie. Stellen Sie ein Theta-Wesen darüber, und er weist plötzlich Ethik und Moral auf, Lenkung von Zielen und die Fähigkeit, logisch zu denken. Er wird zu diesem seltsamen Ding namens Homo sapiens, ein über den Tieren stehendes Wesen und doch ein Tier. Geben Sie diesem MEST-Körper ein psychotisches Theta-Wesen, und Sie bekommen etwas wie Frankensteins Monster, geben Sie diesem MEST-Körper ein fast unbewusstes Theta-Wesen, und Sie bekommen einen Zombie. Der Körper ist eine Kohlenstoff-Sauerstoff-Maschine, welche mit 37 Grad Celsius arbeitet. Das Theta-Wesen ist der Ingenieur, der bei einem Homo sapiens diese Maschine betreibt. Es gibt bereits eine Entität, die diese Maschine in Gang hält die GE aber sie ist ganz auf Vermeiden von Schmerz eingestellt, dem Suchen von Überlebensfaktoren der niedrigsten Art und dem Erzeugen neuer MEST-Körper. Jede Zelle in diesem Körper hat ihr eigenes Theta, die GE ist Theta. Ein Theta-Wesen ist etwas ganz anderes. Zunächst einmal trat das Theta-Wesen ohne Notwendigkeit eines MEST-Körpers ins Dasein, ohne Notwendigkeit von Antriebsmaschinen. Es ist ähnlich einer ununterbrochen laufenden Filmkamera, da es Energie und Impulse selbst erzeugen kann. Es denkt ohne Faksimiles, kann ohne Erfahrung handeln, kann wissen, indem es einfach ist. Wenn wir in Dianetik und der Lehre von optimaler Leistung gesprochen haben, haben wir von den tatsächlichen Spitzenfähigkeiten des Theta-Wesens gesprochen und nicht von den Fähigkeiten des MEST-Wesens. Die frühe Arbeit in Dianetik handelt von der Verbindung namens Homo sapiens und behandelt diese Verbindung als; das, was sie ist: Eine Identität aus verschiedenen Teilen, welche in mehr oder weniger guter Zusammenarbeit handeln. Sie können dieses zusammengesetzte Wesen weiterhin als Einheit behandeln. Sie können es weiterhin behandeln und Ergebnisse erzielen, welche Ihnen höchstes Lob bringen. Aber Sie müssen wissen, dass Sie nicht die wirkliche Identität behandeln, wenn Sie den MEST-Körper behandeln. Sie fördern eine Verbindung und ordnen sich tatsächlich ein in den internationalen Kult namens Sorge um den Körper. Sie können frei und willentlich Ihr Leben mit dieser Verbindung namens Homo sapiens fortsetzen und Prozesse an ihr laufen, und den Homo novis schaffen. Sie können Dianetik benutzen, um bisher unmögliche Schritte zu unternehmen. Aber seien Sie versichert, dass Sie in diesem Falle mit all den Widersprüchlichkeiten leben, welche kein Philosoph in all den Jahrhunderten je in Einklang bringen konnte: Der Ungerechtigkeit des Todes, der Verdorbenheit des menschlichen Wesens wie bei Plato, der aufgezwungenen Verpflichtung, einander beizustehen; der Unmöglichkeit, gutes ARK und gleichzeitig Überleben zu haben, der Verpflichtung, freundlich und barmherzig zu sein und all der bekannten unwiderlegbaren religiösen Widersprüchlichkeiten. Sie verharren durch das Bestehen auf gestrigen Wirklichkeiten bei Problemen, die mit den akzeptierten Faktoren nie gelöst worden sind. Sie verlangen von einer MEST-Theta-Verbindung, dass sie selbstbestimmt sei wo doch jede sanfte Brise eines harten Universums für sie den Tod bedeuten und sie wie einen Kreisel herumwirbeln lassen kann. Sie verlangen, dass er sorgfältig sei, obwohl sein ganzes Heil darin besteht, sorgenfrei zu sein. Sie belasten ihn mit all den unbeantworteten Rätseln eines aberrierten Lebens in einer aberrierten Welt. Und Sie verurteilen einen Preclear zu der sich verjüngenden Spirale; denn das Theta-Wesen als Teil der Verbindung verfällt schnell und stirbt bald für immer in der starren Apathie von MEST. Also werden Ihnen diese Informationen gegeben. Das einzige, was dem Menschen anstelle dieser Informationen noch gegeben werden könnte, ist der Gladiatorengruss für die dem Tode Geweihten. Es liegt an Ihnen als Auditor zu wählen: die Widersprüchlichkeiten oder die Antwort. Ich würde Ihnen diese Informationen nicht geben, wenn sie nicht an jedem Preclear mit Leichtigkeit vorgeführt werden könnten. Und ich würde sie Ihnen nicht geben, wenn Sie sie nicht brauchten. Hier sind sie.

FÜNFTES KAPITEL
Die Fähigkeiten des Theta-Wesen können derzeit noch nicht als Gesamtinformation dargelegt werden. Es wäre vor allem unfair gegenüber der Zukunft, den genauen Zustand eines Theta-Wesens im Einzelnen niederzuschreiben; dadurch könnte es zu leicht vorherberechnet und damit wieder in einen niederen Zustand gebracht werden. Der Auditor muss über diese vollen Fähigkeiten nicht allzuviel wissen. Der Preclear wird sie während des Prozessing selbst entdecken. Aber es gibt einige wenige Informationen, die für das Auditing nötig sind und diese sind wie folgt: Ein Theta-Wesen ist fähig, einen beträchtlichen elektronischen Strom auszusenden. Das geschieht nicht durch den Einsatz von Faksimiles, sondern es ist tatsächlich ein Schaffen von Bewegung wie wir sie jetzt als Elektrizität kennen. Ein Theta-Wesen produziert beträchtliche Volt und Ampere genug, um jemandem einen sehr heftigen Schock zu versetzen, um seine Augen herauszureissen oder ihn mittendurch zu schneiden. Das Theta-Wesen kann von sich aus jede Art von Stimmung einem anderen Wesen einflössen, da jede Stimmung Wellenlänge und Wellenform hat. Ein Theta-Wesen verwendet zum Denken oder Handeln keine Faksimiles. Es macht Mock-ups von der Situation und weiss durch Untersuchen der Mock-ups, wie irgend etwas funktioniert oder was man mit einer Situation anfangen soll. Sein Gedächtnis gründet auf Durchdringung; genauer gesagt, auf dem Wiederdurchdringen des Wissensbereiches oder auf Annäherung daran. Es beruht nicht auf Reiz-Reaktion. Faksimiles werden von einem Theta-Wesen willentlich angehäuft und willentlich abgelegt, etwa so wie eine Mensch Briefmarken sammelt. Theta-Wesen können Faksimileketten von anderen Theta-Wesen wegreissen. Das ist nicht als Therapie gedacht, sondern als offen neckender Diebstahl. Die Wesensart (engl. identity) eines Theta-Wesen basiert nicht auf seiner Erinnerung an Erlebnisse, sondern auf einem tatsächlichen Wissen über seine Wesensart. Ein Theta-Wesen kann durch Wellentätigkeit bewusstlos gemacht werden; es kann hypnotisiert werden; es kann eingeschläfert werden; es kann dazu gebracht werden, Faksimiles zu besitzen und sie zu benutzen. Es kann derart aberriert sein, dass es sogar seine Wesensart vergisst. Es unterliegt allen Gesetzen und Regeln des Denkens, der Stimmung und der Anstrengung, wie sie in Dianetik und der Lehre beschrieben sind, mit dem Unterschied, dass es, halbwegs geklärt, im Gebrauch dieser Dinge enorme Wahlfreiheit hat. Ein Theta-Wesen kann ent-aberriert werden, indem man es seine Ketten von Faksimiles loswerden lässt und ihm das Wissen um seine Wesensart wiedergibt. Ein Theta-Wesen kann sich an seiner Existenz freuen und an der Einwirkung von Stimmungen, es kann planen und handeln. Seine Aktivitäten liegen bei ungefähr 8.0 auf der Stimmungsskala. Es empfindet ästhetik ausgesprochen stark und widmet seine meiste Zeit dem Schönen. Theta-Wesen pflegen den Umgang mit anderen Theta-Wesen und haben einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Ein Theta-Wesen kann durch bestimmte elektronische Strömungen sichtbar gemacht werden; es kann durch bestimmte Strömungen festgehalten werden. Die Wellenlängen dieser Strömungen sind dem Homo sapiens bis heute nicht bekannt, und es sind auf der Erde noch keine Methoden zu Ihrer Erzeugung erfunden worden. MEST-Wesen der Klasse Homo sapiens sind zusammengesetzte Wesen, welche durch ein Theta-Wesen, Entitäten, der GE und die Umgebung belebt werden. MEST-Wesen, welche aus dem Zustand eines Theta-Wesens heraus abgesunken sind, welche ohne Dianetik nicht in der Lage sind, wieder einen Theta-Zustand zu erlangen, mögen Theta-Wesen nicht. (Diese wollen wir von nun an Thetanen nennen, womit wir Theta-Wesen beschreiben, denen der Besitz eines MEST-Körpers nicht aufgezwungen wurde.) MEST-Wesen werden gewöhnlich bei dem Versuch, eine von Thetanen bewohnte Gegend zu erobern, von den Thetanen daran gehindert und bekämpft. Die MEST-Wesen beginnen die Thetanen in Fallen zu locken und zu quälen und wollen sie dazu bringen, neue Körper zu bewohnen, sobald die Thetanen zu einem kräftemässigen Wenig oder gar zu Nichts hinuntergedrückt worden sind. Die sie, die Sie in Geschehnissen entdecken werden, sind MEST-Wesen. Der derzeitige Homo sapiens ist ein SIE. Theta-Wesen (Gedächtnisverlust und MEST-Körper) greifen Thetanen an, die sie bedrohen. Thetanen können MEST-Körper töten, indem sie geistige Energien gegen sie schleudern. Daher entwickelt sich ein Krieg zwischen Thetanen und MEST-Wesen. Mit Elektronik und bisher unbesiegten Thetanen können MEST-Wesen gewinnen und das haben sie auch. Thetanen kommunizieren durch Telepathie. Sie können materielle Dinge bewegen, indem sie einen Energiefluss gegen sie richten. Sie können sich mit sehr hohen Geschwindigkeiten bewegen. Sie sind nicht durch Atmosphären oder Temperaturen gebunden. Thetanen streiten miteinander, indem sie einander Faksimiles zeigen oder indem sie Energieströmungen gegeneinander schleudern. Sie sind jedoch nicht sehr streitsüchtig. Thetanen sterben nicht. Sie wachsen insofern, als dass es junge und alte Thetanen gibt. Wenn sie verfallen, übernehmen sie MEST-Körper und dämmern letztendlich in einem tiefen, apathischen Schlummer dahin. Ein Thetan kann Schmerz fühlen. Er kann verkrüppelt und verstümmelt werden, aber das erfordert eine Kraft, welche eine halbe Stadt von der Bildfläche fegen würde. Thetanen leben auf einigen Planeten. Sie betrachten diese als ausserhalb des MESTUniversums gelegen, also als Gebiete, die abseits der zusammengesetzten Wesen liegen, abseits der Völker, welche Elektronik benutzen und Körper brauchen. Ein Thetan, tief genug gesunken um einen MEST-Körper zu haben, könnte auf die Idee kommen, dass er durch Zeitverschiebungen in einer Falle gefangen worden ist, dass sein Universum eine andere Dimension hat oder etwas ähnliches. Das ist nicht der Fall. Thetanen leben in demselben Zeitstrom, mit dem Unterschied, dass sie Zeitbegriffe ändern und Zukunft oder Vergangenheit nach ihrem Willen richten können. Es ist der Thetan, der seinen Begriff ändert und nicht die Zeit, die sich verändert. Machen Sie daher keine wilden Jagden nach vierten und fünften Dimensionen, Zeitverschiebungen und anderen Zeit-Raum Universen. Teleportation bewirkt, dass es so aussieht, als gäbe es solches für den Thetan. Es gibt noch mehr zu diesem Thema, aber das brauchen Sie für das Prozessing wirklich nicht zu wissen. Es gibt zwei Zustände des Theta-Clear. Der eine ist ein Geklärter Thetan, von dem alle Geschehnisse entfernt worden sind; der andere ist der Thetan, der von der Notwendigkeit eines MEST-Körpers befreit ist. Wenn wir von Theta-Clear sprechen, meinen wir den letzteren. Ein Thetan ist in gewisser Hinsicht hier auf der Erde gebunden, und zwar durch das Vorhandensein von anderen Kräften. Möglicherweise wird dieser Planet viel weniger ruhig und ordentlich sein, wenn es ein paar rührige Thetanen mehr gibt. Möglicherweise wird Homo sapiens eines Tages Elektronik benutzen, um störende Thetanen wieder in die Falle zu locken; wenn aber Homo sapiens die Techniken besitzt, mit denen er sich selbst befreien kann, dann könnte irgendein Wunder das abwenden. Vielleicht wird eines Tages eine Handvoll Thetanen durch die Schwierigkeiten und Bemühungen des Homo sapiens alarmiert werden und versuchen, das übrige Volk in eine superkontrollierte Sklaverei zu werfen. All das ist Spekulation aber es ist keine Spekulation, dass das Leben auf diesem Planeten um vieles interessanter werden wird. Es ist auch zu bezweifeln, ob die Thetanen den letzten Trumpf ausspielen werden: Einfach die Atmosphäre des Planeten auszuschalten was jeden in gewisser Hinsicht klärt. Es gibt in den Büchern der Menschen nichts derart Wildes wie das, was möglicherweise hier auf der Erde geschehen wird. Und es wird geschehen und man wird es geschehen lassen, einfach deshalb, weil all das so unglaublich ist, dass niemand im Entferntesten daran denken wird, es zu stoppen, bis es viel, viel zu spät ist. Diese Unglaublichkeit ist der beste Schutz, so brauchen Sie sich nicht damit zu plagen, jedermann zu überzeugen, der es nicht glauben will. Die ärzteschaft brauchte zweieinhalb Jahre, um vorgeburtliche Ereignisse zu begreifen. Leute, welche von Körpern befreit werden, brauchten keine solche Zeitverzögerung. Und so wenn ich diese Bitte aussprechen darf fallen Sie nicht zu sehr auf, bis dass ein paar von den Knaben es geschafft haben. Sie wollen ja nicht einsam sein. Und sie werden Verstärkung brauchen, wenn den Thetanen hier der Krieg erklärt wird. Der Preclear könnte denken, dass er es allein schafft, wenn er von seinem Körper befreit wird aber er wird mehr Hilfe und Gesellschaft brauchen, als er denkt. Daher sei als Schlussbemerkung zu diesem Kapitel nochmals gesagt: Lassen Sie uns eine Zeitlang noch keine Regierungen verärgern und Schaustellerei betreiben, um dem Homo sapiens alles zu beweisen. Es ist eine schreckliche Versuchung, auf 50 Meter Hüte herunterzuschlagen und einige Länder entfernt Bücher zu lesen und in die Presseabteilung und in die Hearst Wochenpresse zu gelangen aber Sie werden es anderen schwer machen, die versuchen, über diese Brücke zu gehen. Lassen Sie den schlafenden Sapiens noch für eine Weile in der Masse schnarchen. Finden Sie sich dann irgendwo zusammen und entscheiden Sie, was man mit ihm und seinen Zwei- Groschen-Kriegen, seiner Unvernunft und seinen Gefängnissen tun solle. Erzählen Sie Leuten, die all das entwerten wollen: Ihre Kritik ist sehr richtig. Es ist nur Phantasie. Heilen Sie den Lahmen und den Behinderten und den Unfähigen mit allen Techniken, welche Sie nur brauchen. Schützen Sie das Thetaklären, bis es einige gibt.

SECHSTES KAPITEL
Die Geschichte der Theta-Linie ist lang und interessant. Alles jedoch, was Sie wirklich davon wissen wollen, ist, wieviel davon bei Ihrem Preclear zutrifft. Sie werden erfreut feststellen können, dass es verhältnismässig wenig ist zeitlich gesehen ein Fingerschnippen im Vergleich zu dem, was es umfassen könnte. Die Gesamtzeitspur scheint vor ungefähr 70 Trillionen Jahren zu beginnen. Thetanen mögen Faksimiles, so wie ein Homo sapiens Fernsehen mag. Ein Thetan kann ein Faksimile nehmen und es untersuchen. Er sammelt gerne welche, wie ein Bücherliebhaber Bücher sammelt. Jeder Thetan hat Pakete von Faksimiles von anderen Thetanen entwendet, so wie Schulbuben einander Bilder von Stars wegnehmen. Somit hat Ihr Thetan zwei Dinge: Er hat seine eigene Aufzeichnung von wirklichen Erfahrungen, von Dingen welche ihm tatsächlich widerfahren sind; und er hat ganze Banken von Zweitfaksimiles oder Fotografien, die er aus den Banken anderer Thetanen genommen hat. Zweitfaksimiles sind vollständige Bilder. Sie werden sich als Ladung an einem EMeter zeigen, da sie auch die Ladungsaufzeichnung enthalten. In dem Moment jedoch, in dem Sie die Tatsache feststellen, dass die ganze Zweit-Faksimile-Bank von einem anderen Wesen genommen wurde, hört der Preclear auf, sie als Erfahrung zu benutzen, und sie zeigen sich nicht mehr am E-Meter. Die Charakteristik der Zweitfaksimiles am E-Meter ist daher auch, sich für eine kurze Zeit zu zeigen und dann, als von einer geborgten Bank erkannt, nicht mehr auszuschlagen. Der beste Weg, um Zweit-Faksimile-Banken auszuschalten ist, beim Preclear Geschehnisse von Ausborgen von Faksimiles auszulaufen. Er wird viele davon haben. Ein Preclear wird bei seiner Suche nach Motivatoren für irgendeinen begangenen Overt beginnen, ein Zweitfaksimile als Motivator zu benutzen. Das mag ihm sogar Somatiken einbringen. Ein Preclear mag an die 8 Banken in Gebrauch haben. Erkennen Sie sieben davon als geborgte Banken und Sie bringen ihn dazu, mit seiner eigenen Bank zu arbeiten. Das ist der Punkt, welcher notwendig ist um ihn dazu zu bringen, dass er auf seiner wirklichen, eigenen Zeitspur läuft. Manchmal mögen Sie feststellen, dass er ein Zweitfaksimile so sehr benutzt hat, dass es gelaufen werden muss. Laufen Sie es. Es zeigt sich als zwei oder drei stehende Bilder und nicht als bewegtes Bild. Die einzigen wirklich wichtigen Faksimiles sind jene, die dem Thetan selbst wirklich geschehen sind und nicht die, die er geborgt hat. Sie können die ganze Zeitspur ausloten, wie Sie wollen. Sie werden Geschehnisse, wie die hier in diesem Band angegebenen oder Variationen davon auf dieser Zeitspur finden. Eine übliche Geschichte der Theta-Linie, wie sie für Ihren Preclear zutrifft, beginnt mit seiner Loslösung aus der Gesamtheit von Theta, setzt sich fort durch das Heimuniversum, läuft in sein Eingefangenwerden durch MEST-Wesen und dann durch das Leben, wie wir es kennen mit seinem Ablauf von Geburt, MEST-Körper-Leben, Tod, Zwischenleben- Auslöschung und neuerlicher Geburt. Der Thetan lebt sein Leben in Abschnitten: Der grösste Abschnitt setzt sich aus Spiral- Windungen zusammen. Während seiner Wanderung durch das MEST-Universum ist er in eine Reihe von Windungen verstrickt, wobei meist jede, in Jahren gerechnet, kürzer als die letzte ist. Die erste Windung, die vor 70 oder 74 Trillionen Jahren begann, könnte etwa eine Trillion Jahre gedauert haben; die folgende Windung war ein bisschen kürzer. Alle folgenden Windungen verkürzten sich weiterhin. Die gegenwärtige Windung ist bei den meisten Leute ca. 40.000 Jahre lang, obwohl sich viele auf einer längeren Windung als dieser befinden und gar nicht wenige befinden sich auf einer sehr kurzen. Die Länge dieser Windungen könnte möglicherweise aufzeigen, wie viel länger der Thetan noch weitermachen kann. Mit einer Windung wäre ein mehr oder weniger anhaltender Handlungsablauf gemeint. Ein Leben in einem MEST-Körper stellt eine Vielzahl von Abläufen dar. Es ist keine ganze Windung, da das Wissen des Preclear sich oft auf frühere Körper erstreckt Der erste grosse Ablauf wäre wahrscheinlich höchstens 76 Trillionen Jahre lang. Das würde sich in Windungen unterteilen. Jede davon könnte mehr als ein Leben umfassen. Windungen könnten in Leben unterteilt sein, so wie das laufende Leben, welches nur ein Teil der laufenden Windung darstellt. Eine ganze Windung kann in irgendeinem früheren Zeitabschnitt in Restimulation geraten genau wie ein früheres Leben in Restimulation kommen kann. Die Geschehnisse, die in dieser ganzen Windung enthalten sind, würden dann recht wichtig sein. Manchmal hat eine Windung plötzlich aufgehört, früher als es für einen Preclear vorgesehen war. Das ist ihm als ziemlich böser Schock haften geblieben. Das wäre wie ein früherer Tod, nur von viel grösserer Stärke. Am Anfang dieser Windungen findet sich das Wesen in dem Glauben, dass es von neuem Universen erobern kann; am Ende findet es sich, sogar als Thetan, praktisch verklungen. Die Overts des Thetan sind Kneifen, womit er andere Thetanen plagt; Kneifen von MEST-Wesen was sie meist, ganz zur Überraschung des Thetan, umbringt; das Einhüllen von MEST-Körpern um des sexuellen Erlebnisses und anderer Zwecke willen; das In-die- Falle-locken von anderen Thetanen, nachdem man ein MEST-Wesen geworden ist, und die übliche Vielfalt von Overts, die es auf der Erde so gibt. Nichts davon ist als Geschichte sehr kompliziert. Es ist so gestaltet, dass es kompliziert aussieht durch die Existenz von geborgten Banken, Entitäten und Verhüllungs- Handlungen durch den Preclear. Die Hauptarbeit des Auditors ist es, den Preclear dazuzubringen, sich als sich selbst zu erkennen und seine eigene tatsächliche Zeitspur zu identifizieren. Der Rest ist einfach.

SIEBENTES KAPITEL
Die Arten von Ereignissen, welche auf der Theta-Linie gefunden wurden, unterscheiden sich etwas von denen, die der Auditor in Prozessen des gegenwärtigen Lebens zu laufen gewohnt ist. Die in den Geschehnissen enthaltenen Elemente sind die gleichen: Gedanken, Stimmungen, Bemühungen, Gegengedanken, Gegenstimmungen, Gegenbemühungen, Aufmerksamkeitseinheiten und Gegeneinheiten. Jedoch liegt der Nachdruck auf Aufmerksamkeitseinheiten und Gegeneinheiten. Der Grund dafür ist ziemlich offensichtlich. Wie würden Sie es anpacken, ein fast unsterbliches Wesen doch beinahe umzubringen? Es würde wohl die grösstmögliche Kraft erfordern. Die Tonskala über 2.0 enthält Wahrnehmung; unter 2.0 gibt es über Aufmerksamkeitseinheiten hinaus wenig oder keine Wahrnehmung. In diesem Bereich gibt es den verschlossenen Fall. Das Individuum selbst mag einer höhergelegenen Entsprechung seiner versteckten Stimmungsstufe gemäss handeln aber die Geschehnisse, welche gelaufen werden müssen um seine Wahrnehmung in den Geschehnissen wiederherzustellen, sind alle zu schwer, als dass sie besonders viel Wahrnehmung enthalten könnten. Daher sind das Aufspüren von Aufmerksamkeitseinheiten und die dafür notwendigen Fertigkeiten die Vorbedingungen für das Laufen von Theta-Zeitspur- Geschehnissen. Ferner sind die Faksimiles so schwer, dass man, sogar wenn man Mock-ups benutzt, mit TECHNIK 80 sehr vertraut sein muss; die Geschehnisse bleiben hängen, wenn der Motivator zu lange gelaufen wird oder wenn Overt oder DED zu lange gelaufen werden. (Von Geschehnissen aus alten Zeiten sagt man, dass sie verblassen. Und zwar deshalb, weil sie ein Overt-Motivator-Gegenstück hatten, das gelaufen werden müsste.) Der Auditor wird sich von Apathie, Furcht oder Zorn keine rechte Vorstellung machen können, bis er die schweren Faksimiles auf der Theta-Linie gelaufen hat. Es ist nicht so, dass sie den Preclear viel stärker beeinflussen das tun sie nicht. Es ist eher so, dass sie so schwer sind, dass sie wie Kleister oder auch wie Hartholz wirken. Das Umschwenken zu dem entgegengesetzten Geschehnis, vom Overt zum Motivator, vom Motivator zum Overt allein macht es möglich, die Theta-Linie zu laufen. Es könnte irgendjemand schon seit langer Zeit gewusst haben, wie weit zurück diese Theta-Linie geht und wie ernst die Geschehnisse darauf sind. Aber das Wissen um diese Geschehnisse würde ihm nichts genützt haben, da die Geschehnisse ohne das Laufen von Aufmerksamkeitseinheiten überhaupt nicht laufbar waren. Und das habe ich erst vor kurzem entwickelt. Es gab zwei Arten, einen Fall zu laufen. Die eine war, ihn zu entlasten bis das natürliche Wiederemporkommen des Individuums die niedrigen, schweren Geschehnisse ausrastete. Die andere war, die Geschehnisse ohne Rücksicht auf ihre Schwere zu laufen. Somit konnte die Theta-Linie überhaupt nicht auditiert werden, bis das Laufen von Aufmerksamkeitseinheiten und Overts entwickelt und für die Anwendung durch den Auditor verfeinert worden war. Die erstgenannte Methode der Entlastung ist diejenige, die Auditoren ausschliesslich gemacht haben, ob sie es merkten oder nicht. Die andere Art, die Ausräumung der Geschehnisse selbst, der Basis der Ketten, war nicht in Gebrauch, da es nicht möglich war. Daher wurde Dianetik solange nur an diesem Leben eingesetzt, bis die völlig mechanische Seite der älteren Zeitspur untersucht und Techniken zur Lösung entwickelt werden konnten. Diese Techniken lösen natürlich, wenn sie schwere Geschehnisse lösen, auch leichtere, und es kann daher eine Revolution im Prozessing angekündigt werden, welche, falls Sie nur das gegenwärtige Leben prozessieren MÜSSEN, es in den meisten Fällen in nur 8 oder 10 Prozessing-Stunden lösen wird. Wenn das nicht der Fall ist, dann kennt der Auditor einfach nicht. Das ist alles dazu. Abgesehen von der Tatsache, dass sie schwer und seltsam sind, sind die Theta-Linien- Geschehnisse leicht zu auditieren, wenn der Auditor kennt. Wenn die Geschehnisse sehr schwer zu laufen sind, dann kennt der Auditor nicht. Es gibt nur eine Warnung bezüglich Theta-Linien-Geschehnissen: Sie auditieren den Theta-Körper, nicht den MEST-Körper. Es ist theoretisch möglich, ein Geschehnis aus dem Theta-Wesen zu laufen, welches für den MEST-Körper einfach zuviel ist. Ein MEST-Körper, der ein schwaches Herz hat, sollte besser nur in diesem Leben auditiert werden, bis seine Herzschwäche völlig verschwindet. Einige der Theta-Linien-Geschehnisse wirken sich so heftig am MEST-Körper aus, dass der Preclear sich ganz sicher ist, dass er nicht lebend davonkommen wird. Wenn der Auditor nicht den Overt gegen den Motivator in Technik 80 aufwiegt, wenn er eine Seite zu stark und schwer läuft und tatsächlich in das Somatik hineinsteuert, kann er in eine unangenehme Lage gebracht werden, indem er vorzeitig einen Theta-Clear erzeugt der Körper liegt noch herum, aber atmet nicht mehr. Die Geschehnisse selbst enthalten einige Bestandteile, welche der Auditor kennen sollte. Man muss kein Kernforscher sein, um diese Ereignisse begreifen zu können auch wenn sie sich im Bereich der Kernphysik abspielen.
Der Auditor muss nur das Folgende wissen:
1. Starke elektrische Ströme erzeugen um ihren Fluss herum sogenannte Magnetische Felder. Wenn Sie ein Kabel um einen Eisenstab wickeln und Strom hindurch schicken, dann haben Sie einen Magneten. Wenn Sie ein anderes Stück Eisen in die Nähe des Magneten bringen, so zieht das Feld des Magneten das Eisenstück zum Magneten hin.
2. In der Nähe jedes starken Stromes existiert ein weites Kraftfeld. Wenn dieses verstärkt ist (durch den Einsatz grosser Stromstärken) kann sich das Kraftfeld auf hunderte von Metern oder sogar Kilometern ausdehnen. Eine Radiostation ist insofern eine Art von Kraftfeld, als sie eine Reichweite von Hunderten oder Tausenden von Kilometern hat. Man benötigt zum Aufgreifen oder Kontaktieren dieses Feldes einen Radioapparat (stark genug, um guten Empfang zu bekommen); tatsächlich senden in diesem Moment Tausende von Stationen überall auf der Welt Kraftfelder durch Ihren Körper. Sie sind zu gering, um ohne Empfangsgerät gemessen oder entdeckt zu werden, aber sie stellen dennoch Kraftfelder dar, sind von einem Mittelpunkt aus erzeugte Wellenimpulse, die sich von diesem Punkt aus weit verbreiten. Wenn eine Station einen milliardenfach stärkeren Strom als den üblichen erzeugen würde, könnte man dieses Feld körperlich spüren so stark wäre es.
3. Es ist möglich, dass eine Welle als Zurückzieher (engl. Retractor) wirkt. Das heisst, dass es für bestimmte Wellen möglich ist, zurückzuziehen statt wegzustossen. Sie richten einen Wasserstrahl auf jemanden. Das stösst ihn weg. Es gibt Wellen, welche ihn, wenn sie Wasserstrahlen wären, bis an die Düse heranziehen würden, statt ihn wegzustossen. Thetanen können solche Zurückzieher-Wellen aussenden.
4. Es ist möglich, zwei oder drei oder auch nur einen Sendemasten zu errichten, welche mit Strom aktiviert werden und ein sehr starkes Feld auf jeden wirken lassen, der ihnen nahe kommt. Es ist weiterhin möglich, solche Felder zu verändern, um verschiedene Feldmuster zu bekommen, oder von einem Feld auf ein anderes umzuschalten, um gegenüber einem Ziel Verschiedene Angriffspunkte zu bekommen. Ein Thetan, der mitten in ein solches Feldmuster gerät, kann ziemlich gründlich geschüttelt und bewusstlos gemacht werden. Es ist weiterhin möglich, einen Sendemast zu gestalten, aus dem eine Zurückzieher-Welle herauskommt, und die einen Thetan in den Sendemast hineinzieht und ihn dort festhält.
5. Ein Feld ist nicht immer sichtbar. Wellen im Schwarzen Bereich sind die zerstörerischen Wellen. Diese sind nicht sichtbar und sie spiegeln sich nirgends.
Es könnte einem Auditor auffallen, dass er von einigen Geschehnissen hört, welche sehr an Stoff erinnern, wie er gewöhnlich bei Geisteskranken in Sanatorien gefunden wird. Diese Leute erzählen gerne über Felder und geheime Wellen und Telepathie und irgend etwas, was sie mit elektronischen Vorrichtungen verfolgt. Früher war man so unwissend, dass man alles von geisteskranken Personen Gesagte als nicht-wirkliche Informationen behandelte. Heute wird vielleicht sogar gesagt, dass es überhaupt verrückt wäre, irgendwelchen auf der Theta-Linie auftauchenden Umständen Beachtung zu schenken. Ein erfahrener Auditor weiss jedoch, dass man zur Gesundung eines Geisteskranken die Geschehnisse laufen muss, welche diese Person dramatisiert. In einem brillianten Geistesblitz könnten die Zuständigen eines Sanatoriums erkennen, dass der Grund, warum die Geisteskranken über Elektronik schwatzen darin liegt, dass Elektronik eigentümlich geeignet ist, massgeschneiderte Geisteskrankheit zu erzeugen und dass Elektronik seit ewigen Zeiten verwendet worden ist, um mit Wesen umzugehen und sie zu kontrollieren. Elektronik allein kann eine völlig versklavte Gesellschaft schaffen. Die Zuständigen in Sanatorien könnten sich eines Tages fragen, wieso sie trotz der Tatsache, dass ihre eigenen Zahlen zeigen, dass Elektroschocks nichts Gutes tun und keine wohltuende Wirkungen auf Patienten ausüben, warum sie selbst so stark psychotisch darin sind, darauf zu beharren, dass dem Geisteskranken Elektronik gegeben wird. Ah, da haben Sie es! Die Verantwortlichen spielen eine grobe und nicht wirksame Dramatisation von Theta- Linien-Geschehnissen durch. Elektronik macht Sklaven. Wenn einige von diesen Elektrizitätsbesessenen. aber elektrisch unwissenden Kerlen, die unsere Geisteskranken so sanft behüten, wirklich Resultate wollen, kann ich ihnen nicht nur zeigen, wie man einen Patienten fügsam macht, ich kann ihnen auch zeigen, wie man ihm völligen Gedächtnisverlust zufügt, so dass er dann wie ein Kind unterrichtet werden kann und in ein paar Monaten nützlich werden könnte. Sie können Leute mit Elektronik wirklich zugrunde richten. Elektroschock ist so stupid und so kindisch, dass man sich nur immer wieder wundert. Die Konzentration auf Elektronik ist in der Theta-Linie so schwer, die Anatomie eines Theta-Wesen ist so eng mit Energieverhalten verbunden, dass diese Rätsel nur von jemandem, der in Kernphysik ausgebildet ist, geknackt werden konnten. Und mit den Informationen dieser Theta-Linie geht die menschliche Behandlung und die Behandlung jeden Lebens völlig in die Hände der Elektronikexperten über und hinaus aus den Händen der Zuständigen für den Verstand, deren Elektronikkönnen damit endet, dass sie wissen, wie man ein elektrisches Licht einschaltet und die doch bis heute die einzig gültigen Zugriffsgenehmigungen zu den Schädeln der Kranken haben. Dieses Zeitalter hat gerade erst begonnen. Wenn man Theta- Linien-Informationen verwendete Informationen, welche von Preclears über Elektronik, Wellenlängen, Praktiken und soziale Sitten zusammengetragen wurden könnte eine Handvoll Elektronikexperten ganze Nationen ohne viel Arbeit unter ihre Führung bringen. Und jene, die gestern ausgebildet worden waren, wären völlig unfähig, diese Unterwanderung der Führung zu unterbinden oder sogar zu entdecken. Das ist vielleicht bedauerlich. Mag sein, dass alle Gesellschaften diesen Weg gehen. Die Atombombe ist ein Spielzeug, verglichen mit einer Erfindung, die eine ganze Stadt, eine ganze Nation, eine ganze Welt in seelenlose Sklaven verwandelt. Aber anstatt diese Information zu verbergen, sollte man sie ans Licht bringen; denn nur, wenn so etwas im Untergrund geschieht, kann es seine ganze Macht ausüben. Man braucht sich nicht darum zu kümmern, ob es derartige Versklavung gibt, denn Sie lesen gerade die Seiten und Techniken, welche solches bekämpfen können und werden. Vergessen sie also beim Therapieren Ihres Preclears nicht, dass er in der Vergangenheit Teil von Gesellschaften gewesen ist, welche Elektronik so weit verfeinert hatten, dass sie sogar das Atmen ihrer Opfer kontrollieren konnten. Denken Sie daran, dass er z.B. Bürger einer Stadt gewesen sein mag, in der jeder revolutionäre, faule oder Nichtüberlebensgedanke ihn bereits beim Denken ohne eigenen Willen auf die Schwelle der örtlichen Gedankenpolizei- Station gebracht hat. Denken Sie daran, wenn Sie Ihren Preclear auditieren, dass er Tausende von Jahren das Spiel des Versklavens und des Versklavtwerdens gespielt hat, und dass die Gründlichkeit der Kontrolle, die Kontrollhandlungen dergestalt war, dass sie die reinen Phantasien der modernen Literatur weit hinter sich lässt. Sogar moderne Science Fiction ist ein kümmerliches Ding im Vergleich zu den Informationen der Vergangenheit, aus denen diese Zukunftsschreiber ihre Handlungen beziehen. Die Leser könnten nicht verdauen, was vor dem Erdenleben wirklich vor sich ging. Auch Ihr Preclear kann es nicht verdauen deshalb hat er es vergessen. Was ist erforderlich, um einen Thetan zu aberrieren? Abertausend Volts, Tausende Amperes, geformt zu zerstörerischen Wellenlängen und ihm direkt ins Gesicht geschleudert. Was ist erforderlich, um ihn in eine Lage zu bringen, in der er aberriert werden kann? Tricks, Verrat, Lügen. Das Laufen von elektronischen Geschehnissen ist nicht schwer nicht, wenn Sie Technik 80 kennen. Aber es gibt ein Datum, welches hier wiederholt werden muss, obwohl es zu WIE MAN AUDITIERT gehört. Die Definition von Abwertung ist in Dianetik: Abwertung ist jede Art von Gedanke, Stimmung oder Bemühung, oder von Gegengedanke, Gegenstimmung oder Gegenbemühung, welche die Gedanken, Emotionen oder Bemühungen des Individuums leugnet oder unterdrückt. Laut dieser Definition ist ein Mensch abgewertet, wenn er von irgend etwas getroffen wird. Wenn er von einem Auto angefahren wird, ist er abgewertet. Jeder Unfall wertet ihn ab. Jede Kraft, die er nicht überwinden oder bekämpfen kann, wertet ihn ab.
Schauen Sie sich die Tabelle in Ihrem HANDBUCH FÜR PRECLEARS an. Hier sehen Sie auf der TABELLE DER EINSTELLUNGEN: Ich Weiss, Ich Bin, GLAUBE, usw. Je mehr die Kräfte eines Individuums durch Gegenkräfte aufgehoben ist, um so tiefer sinkt er auf dieser Tabelle. Von starken Kräften getroffen, glaubt er, dass er nicht ist. Glaube oben an der Tabelle verkehrt sich unten in Unglauben. Lenken Sie einen Preclear in ein schweres Theta-Linien-Geschehnis. Was für eine Reaktion finden Sie? Sie erhalten Reaktionen vom unteren Tabellenende. Die Kraft in dem Geschehnis ist also so stark, dass er gänzlich unfähig ist, sie zu bekämpfen; er fühlt sich völlig abgewertet. So kommt es, dass er in dem Geschehnis Haltungen vom unteren Tabellenende ausdrückt. Er kann es nicht glauben, er ist nicht da, usw. usw. Laufen Sie irgendein Theta- Linien-Geschehnis mit seinen schweren Einwirkungen und Ihr Preclear wird sofort beginnen, ihm zu misstrauen. Halten Sie ihn bei der Sache, lassen Sie all seinen Unglauben und seine anderen Kommentare wegfallen er wird bald um eine Stimmungsstufe oder zwei ansteigen. Lassen Sie die Stimmung weiter steigen, indem Sie Overts und Motivators verwenden und letztendlich Wahrnehmung und Vorstellung erhalten. Warum glauben Sie, gingen diese Theta-Linien-Geschehnisse verloren? Warum kann sich jemand, der ein solches Geschütteltwerden zwischen den Leben durchgemacht hat, nicht erinnern dass er vorher schon gelebt hat? Entwertung durch Gewalteinwirkung ist die Antwort. Die Tabelle der Einstellungen wird Ihnen ein Führer sein. Es gibt noch eine Sache, welche Sie über diese Geschehnisse und den Zustand des Preclears wissen sollten: Er ist durch gewaltsame Abwertung in seinen eigenen Augen so herabgesetzt worden, dass er sich auf dieses pflanzliche Ding eingestellt hat, den MESTKörper als letzte verzweifelte Anstrengung, wenigstens noch einen gewissen Teil der Umgebung zu kontrollieren. ER ist abgewertet zu NICHTS. Also muss der KöRPER etwas sein. Ausserdem gibt es noch etwas anderes einen Massstab für Abwertung, den Sie kennen sollten: Kritik und Gegenkritik sind die Overt- und Motivator-Abwertungen auf Gedankenebene. Missstimmungen und Gegenmissstimmungen sind die Overt- und Motivator- Abwertungen auf Stimmungsebene. Physische Kraft und physische Gegenkraft sind die Overt- und Motivator- Abwertungen auf Bemühungsebene Im gegenwärtigen oder letzten Leben hängen Gedanken, Stimmung und Bemühung an frühen Theta-Linien-Geschehnissen. Wenn Sie ein Theta-Linien-Geschehnis vom elektronischen Typ nicht zur Entlastung bringen können, dann laufen Sie Kritik und Gegenkritik im gegenwärtigen Leben. Ganz allgemein werden Sie feststellen, dass der Preclear als Thetan enormer Entwertung all seiner Stärke, seiner Kräfte und seiner natürlichen Eigenschaften unterworfen war. Durch das Laufen der Theta-Linie erfolgt ein derartiger Anstieg in den Möglichkeiten seiner Stimmungsebene, dass Sie davon ausgehen können, dass der Preclear durch das Laufen von nur ein oder zwei schweren Elektronikgeschehnissen auf dem E-Meter von tief auf hoch steigt. (Anmerkung: Zu Beginn der E-Meter-Forschung wurde zeitweilig eine hohe Tonarmstellung am E-Meter als erstrebenswert betrachtet.) Stellen Sie aber sicher, dass die Geschehnisse auf der Theta-Linie liegen und dass sie wirklich dem Thetan widerfahren sind, der da als Preclear vor Ihnen sitzt. Die Absicht anderer Wesen war es, diesen Preclear zu einem willigen oder unwilligen, aber letztlich gehorsamen Sklaven zu machen oder ihn aus der Gegend zu verjagen und ihn danach in einem ständig flüchtenden Zustand zu halten; oder ihn in völlig sinnlose Unbeweglichkeit zu fesseln. Sie wollten, dass er auf Drohungen der Polizei gut reagiert. (Die meisten Psychotiker werden übrigens unmittelbar nach einer auch noch so harmlosen Befragung durch die Polizei psychotisch.) Sie wollten, dass er MEST-Körper allein lässt und sie respektiert. Was ihn selber betrifft, so war Ihr Preclear wesentlicher Bestandteil vieler Gesellschaften und spielte nach seiner eigenen Unterwerfung auch eine eigene Rolle in den Bemühungen, andere Thetane zu unterwerfen. Nachdem er nun selbst einen MEST-Körper hatte, wollte er, dass er und andere MEST-Körper respektiert würden. Er wollte, dass seine Sklaven gehorsam seien. Er wollte, dass von ihm unerwünschte Wesen weglaufen und immerdar rennen sollten oder dass sie zumindest unbewegliches MEST sein sollten. Ihr Preclear ist selbst aller Verbrechen und Taten schuldig gewesen, bezüglich derer er protestiert, dass sie ihm angetan worden seien. Durch seine Sorge gesteht er, dass er es anderen angetan hat unabhängig davon, ob es nun ihm selbst wirklich geschah oder auch nicht. Ihr Preclear war grundsätzlich gut, glücklich, ethisch und ästhetisch, bevor ihn die Plage des MEST-Universums überkam. Dann war er nicht mehr so gut, obwohl er immer noch ein Thetan war er war noch immer vertrauensvoll und ethisch. Als er dann letztendlich einen Körper hatte na ja, schauen Sie sich um.

ACHTES KAPITEL
Die einzelnen Geschehnisse, welche sie auf der Theta-Linie laufen müssen, zielen derzeit einzig und allein auf eine freiwillige und kontrollierte Trennung zwischen dem MESTKörper und dem Theta-Körper ab. Das ist viel leichter getan, als Sie zunächst glauben mögen. Und die Geschehnisse, welche notwendig sind um es zustande zu bringen, sind verhältnismässig leicht zu begreifen und aufzuspüren. Denken Sie daran, dass es, um einen Theta-Clear zu erhalten, lediglich notwendig ist, das Wesen so weit zu bringen, dass es einen MEST-Körper verlassen und wieder in ihn zurückkehren kann. Ein geklärter Theta-Clear wäre ein völlig geklärter Thetan etwas, das so viel höher auf der Stimmungsskala steht als ein MEST- oder Theta-Clear, dass es schwer zu begreifen ist. Ein Theta-Clear jedoch ist nicht schwer zu erreichen. Er garantiert noch nicht die Befreiung von allen möglichen Aberrationen. Ein Theta-Clear liegt zwar schon einige Stimmungsstufen höher als alles bisher Bekannte, unterliegt aber noch einigen Aberrationen; so wird es auch bleiben, bis er das Stadium eines geklärten Theta-Clear erreicht. (Entwerten Sie daher niemanden in seiner Eigenschaft als Theta-Clear, nur weil er nicht wie ein Heiliger handelt er könnte sogar teuflischer sein als je zuvor!) Trennung vom Körper! Wie die Mystiker danach gestrebt haben! Indien und Komm ins Nirwana haben uns Techniken gegeben. Die den Thetan garantiert an einen Körper fesseln, als ob er angenietet und Miteisenbändern gebunden wäre. Hüten Sie sich also vor dem Mystizismus mit seinen Techniken und vor Yoga. Ihr schwer arbeitender Auditor hat mit Mystizismus mehr durchgemacht und ist über die Klippen von mehr Mystizismus gegangen, als sich irgendjemand vorstellen kann und zwar dort, wo der Mystizismus zuerst die Erde traf: Indien. Und ich kann Ihnen garantieren, dass diese Praktiken und Hoffnungen eine Art Thetafalle sind, um Menschen an ihre Körper zu binden in Apathie, Krankheit und Aberglauben. Thetaklären ist ungefähr so praktisch und einfach wie einen Schnürsenkel zu binden. Es hat nichts mit Hypnose, Hexerei, Scharlatanerie, Affentum oder Theosophie zu tun. Wenn es getan ist, kann der Thetan alles tun, was auch ein Theaterzauberer tun kann, etwa Gegenstände umherbewegen. Aber das wird nicht dadurch erzielt, dass jemand den Atem anhält oder richtige Gedanken denkt oder Republikaner wählt oder irgendeine andere abergläubische oder mystische Praktik ausübt. Streichen Sie also jeden faulen Zauber weg, Auditor jede Art von Mystik, Spiritismus oder Religion. Deshalb kam ich auf das Thema. Streichen Sie alles weg ausser guten, gediegenen, nachvollziehbaren Geschehnissen, welche einzig und allein mit den mechanischen Techniken von Dianetik gelaufen werden, mit besonderem Augenmerk auf 80. Die Haupttabelle für Thetaklären ist die TABELLE DER EINSTELLUNGEN, welche Sie im HANDBUCH FÜR PRECLEARS finden werden. Der gesamte Gerade Draht wird von dieser Tabelle aus durchgeführt. Hier sind einige Geschehnisse aufgeführt, mehr oder weniger in der Reihenfolge, wie sie der Auditor finden und laufen wird: Das Schachtelmännchen engl. The Jack-In-The-Box: Hier handelt es sich um einen Invasoren-Trick, um eine Methode, mit der man Thetanen in eine Falle lockt. Es ist ein Faksimile- Vermischer. Es ist ein sehr frühes Geschehnis; nicht das früheste, aber der früheste Invasoren-Trick. Das Gebiet der Thetanen wird von MEST-Wesen angegriffen. Die Thetanen plagen die MEST-Wesen durch Kneifen (siehe unten) usw. Die MEST-Wesen benützen Thetafallen. Eine davon besteht darin, den Thetanen hübsche kleine Schachteln zu geben. Die Schachteln enthalten einen Stapel Bilder. Da Thetanen gerne Faksimiles sammeln, werden diese Bilder gerne angenommen. Der Thetan schaut auf die Bilder. Er findet, dass sie einander ziemlich ähneln. Jedes einzelne zeigt ein Bild von einer Schachtel mit Bildern. Wenn er den Deckel wieder zumacht, explodiert die Schachtel heftig. Er versucht unwillkürlich, die Explosion zu dämpfen. Seine Wesensausstrahlung füllt sich mit Bildern, welche ausserordentlich verwirrend sind, da es sich um Bilder von Schachteln mit Bildern handelt. Das Laufen dieses Geschehnisses ist einfach. Man hält die Aufmerksamkeit des Preclears ausserhalb seiner selbst an der Stelle der Explosion. Natürlich schlägt dieser Punkt jedesmal, wenn er seine Aufmerksamkeit darauf richtet, gegen ihn zurück. Sie werden einen Preclear, der dieses Geschehnis in Restimulation hat, sehr neugierig finden in bezug auf diese Getreideschachteln, in denen Bilder von Getreideschachteln sind, welche Bilder mit Getreideschachteln enthalten. Es können verschiedene solche Geschehnisse vorhanden sein, einschliesslich solcher, wo er in der Nähe solcher Explosionen war. Die Besessenheit engl. The Obsession: Es handelt sich hier um das Geschehnis, welches einem das Gefühl gibt, dass man Faksimiles haben Muss, um zu wissen. In Wirklichkeit braucht man keine Faksimiles. Man denkt in Begriffen, Annäherungen, Durchdringungen. Es ist ein ausgekochter Führungstrick, jemanden glauben zu machen, dass er Faksimiles haben müsse. Das macht ihn aberriert und leicht zu lenken. Ausbildungssysteme sind Locks dazu. Die Besessenheit ist ein elektronisches Geschehnis, welches sehr stark ist, und beinhaltet manchmal eine ganze Menge Energiequellen, welche einem gegen den Rücken gerichtet waren. Kurz vorher weiss man. Die Kraft der Wellen selbst, die einen auf der TABELLE DER EINSTELLUNGEN hinunterdrückt, hält einen vom Wissen ab. Dieses Geschehnis gibt einem die Besessenheit, Faksimiles zu besitzen, zu stehlen alles zu tun, um Faksimiles zu bekommen. In Wirklichkeit versucht man, das zu finden, was man in dem Geschehnis verlor; und das wurde alleine durch Gewalt verloren. Warnung: Versuchen sie niemals, Worte oder andere Wahrnehmungen aus irgendwelchen elektronischen Geschehnissen auszulaufen. Worte sind selten in ihnen enthalten. Kommunikation fand in einem solchen Zeitabschnitt gewöhnlich durch Gedankenübertragung statt, nicht durch Worte. Das ist sehr wichtig. Leihen engl. Borrowing: Thetanen halten Faksimiles sehr lose bei sich. Ein Thetan, der hoch auf der Skala ist, kann Faksimiles willentlich aufnehmen und ablegen. Weiterhin stiehlt ein Thetan oft die Faksimileketten eines anderen Thetans (als Folge der Besessenheit). Somit finden wir im Leihen die Hauptquelle für Erinnerungsschwächen (engl. occiusion). Ein Thetan richtet einen Rückzieher-Strahl auf einen anderen Thetan und beginnt, seine Faksimiles herauszuziehen. Das Opfer hat das Gefühl, in Stücke zerlegt zu werden. Daraufhin errichtet das Opfer einen schwarzen Schirm, um das Abfliessen seiner Faksimiles aufzuhalten. Der Ausleiher antwortet, indem er Kraftkegel über und unter sein Opfer richtet und es zwischen diesen beiden Kegeln einklemmt, als ob er es ausquetschen wolle. Der schwarze Schirm kann gewöhnlich aufrechterhalten werden, aber die Faksimiles sickern wie Rauch rund um den schwarzen Schirm hervor und zu dem Ausborger hin. Bemerkenswert bei diesem Geschehnis ist die Trägheit, mit der die Faksimiles auszulaufen scheinen. Jedes Faksimile hat seine eigene Zeitmarkierung. Unabhängig davon, wie rasch sie auslaufen, vermitteln diese Zeitmarkierungen die Vorstellung von sehr langer Zeit. Wenn man jemandes Zeitspur auf und ab läuft, findet man oft diese Vorstellung. Es kann daher scheinen, als ob es Jahre dauerte, obwohl das Auslaufen aus dem Opfer in Sekunden geschehen sein mag. Der Preclear protestiert oft gegen das Laufen dieser Geschehnisse, da es zu lange dauert. In Wirklichkeit dauert es nur ganz kurz. Natürlich muss, wie bei allen gelaufenen Geschehnissen, auch beim Leihen sowohl der Overt als auch der Motivator aufgegriffen werden. Wenn Sie nicht auch das Gegenteil von dem gerade Gelaufenen aufgreifen, bleiben die Geschehnisse hängen. Im Leihen ist der Overt dasselbe wie der Motivator, da die Geschehnisse sehr ähnlich, aber mit umgekehrter Tätigkeit sind. Laufen Sie den Preclear als Ausleiher und als Opfer, eins nach dem andern abwechselnd, um beides ganz auszuschöpfen. Dieses Geschehnis ist die Ursache für Furcht vor dem Verlust von Faksimiles, die Ursache von Gedächtnisabsperrung und von dem Zusammenbruch der Zeitspuren. Kneifen engl. Nipping: Kneifen ist eine Praktik, welche bei Thetanen sehr beliebt ist. Sie senden zwei Energieströme wie Hände aus und klatschen damit gegen beide Kopfseiten eines Opfers. Das kann einen Thetan, dem es widerfährt, gelinde schockieren. Einen MESTKörper kann es umbringen. Bei dem Klatschen ist bemerkenswert, dass es Klingeln in den Ohren auslöst. Es liegt zeitlich vor den Invasoren. Es ist sehr früh. Nach den Invasoren kommt es ebenfalls vor. Wenn man Kneifen läuft, läuft man etwas sehr Wichtiges, da es eine Grundlage für das Festhalten an einem MEST-Körper darstellt. Wie in allen Geschehnissen ist auch hier der Motivator und danach der Overt (oder umgekehrt) zu laufen. Bedecken engl. Blanketing: Dieses Geschehnis besteht darin, dass sich der Thetan selbst über einen anderen Thetan oder über einen MEST-Körper wirft. Das Bedecken geschieht, um einen emotionalen Aufprall zu erhalten oder sogar um zu töten. Es ist am stärksten in sexuellen Geschehnissen, wo der Thetan zwei MEST-Körper im Geschlechtsakt aufeinanderwirft, um ihre Emotionen zu erleben. Diese sexuelle Begierde kommt vom Halbierer. Er ist sehr, sehr stark und beim Laufen sehr restimulierend. Die zweite Dynamik wird hier verringert. In diesen Geschehnissen gibt es beträchtliche Erregung. Auch legt es eine Grundlage für das Festhalten an einem MEST-Körper oder für das Sich-einen-MEST-Körper-halten oder für das Beschützen von MEST-Körpern. Es ist ein Overt. Es gibt spätere DEDs in fast allen sexuellen Aktivitäten von Seiten des Preclears. Irgendwann mag ein Thetan einen MEST-Körper bedeckt und ihn festgehalten haben, so dass er einem anderen MEST-Körper ausgeliefert war, der von einem weiteren Thetan belebt war. Der Thetan wird nach Begehen dieses Overts beginnen, MESTKörper vor Thetanen-Angriffen zu schützen. Das vermittelt einem Menschen eine grosse Abneigung gegenüber dem Zusammensein von Männern und Frauen; ausserdem schafft es eine Grundlage für Eifersucht usw. Es gibt im Bedecken eine starke Stimmungskurve (engl: emotional curve). Zuerst gibt es grosse Erregung, dann Orgasmus und danach für die Körper entweder Zufriedenheit oder Apathie. Dieses Abfallen hat einen starken Einfluss auf den Thetan, er wird auf die Körper fixiert und es dauert oft eine ganze Weile, ihn wieder davon zu trennen. Diese Geschehnisse machen die spätere Fixierung auf MEST-Körper möglich. Daher war Freud nahe daran, als er dem Sex die Schuld gab aber Sex ist bei weitem nicht alles. Der Grundirrtum eines Thetans war, dass er einen MEST-Körper als etwas ganz besonderes betrachtete, was nicht durch Thetanen belebt war. Er merkte nicht, dass jeder (menschliche) MEST-Körper durch einen heruntergekommenen Thetan in Gang gehalten wird. In dem Verlangen, MEST-Körper zu bewegen und beim Kontakt mit diesen glaubte er, dass er zelluläre Körper kontaktierte, während er in Wirklichkeit einen Thetan und einen Körper kontaktierte. Er versuchte unwissentlich, mit einem dekadenten Thetan, der einen MESTKörper hatte, in ARK zu treten. Dass jeder (menschenähnliche) MEST-Körper einen heruntergekommenen Thetan in sich hatte, war Thetanen bis jetzt unbekannt. Es erklärt den enormen Rückstoss, den ein Thetan abbekommt, wenn er einen MEST-Körper kneift oder bedeckt. Der Körper hätte eine solche Kraft nie haben können. Der heruntergekommene Thetan jedoch hatte sie. Die Achtung vor MEST-Körpern war also völlig fehl am Platz. Das ist der Grundirrtum, welchem Thetanen unterlagen. Der Halbierer engl. The Halver: Glauben Sie nicht, dass Thetans immer nur missbraucht worden waren. Wenn MEST-Körper versuchten, in eine Gegend vorzudringen und sie zu übernehmen, landeten sie gewöhnlich in der Versklavung der Thetanen dieses Gebietes. Und die Thetanen benutzten sie furchtbar. Der Eindringling kam manchmal mit Elektronik daher, welche seine einzige Verteidigung gegen einen Thetan darstellte. Der Thetan übernahm die Elektronik meist und wendete sie gegen die MEST-Körper. Einer von den Prozessen, die Thetans gegen MEST-Körper anwandten, war eine halb-helle, halb-dunkle Waffe, welche eine Welle aussandte. Die eine Seite dieser Welle, meist die dunkle, traf die rechte Körperseite des Opfers, die andere, meist die helle Seite, traf mit dem gleichen Schuss die linke Seite des Opfers. Das löste bei ihm den Glauben aus, dass er zwei Personen sei. Es ist auch der Grund für halbseitige Lähmungen wie bei Schlaganfällen. Dieses Geschehnis verlief nicht immer gleich. Manchmal war es üblich, von einer Seite auf das Opfer zu schiessen, es dann herumzudrehen und von der anderen Seite auf es zu schiessen; manchmal von den Seiten und manchmal vom Kopf. Der Halbierer wurde mit religiösen Symbolen aufgemöbelt und bewirkt tatsächlich eine Fixierung auf Religion. Da gibt es auf der einen Seite einen Teufel, dann ein in Licht gehülltes Symbol und Engel. Manchmal war es sehr phantasievoll und mit Puppen in Form von Nackedeis verziert, mit Engeln und Teufeln, welche sich an Drähten bewegten und tanzten. Dem Opfer geschahen dabei schreckliche Dinge: Es erhielt einen inneren Konflikt zwischen den beiden Seiten, wobei die eine gut und die andere schlecht war. Es wurde ihm sexueller Zwang auferlegt, wohl vermengt mit religiösem Zwang, so dass ihn eine Überdosis von Ausschweifungen in die Kirche treiben konnte, manchmal auch in ein Verbrecherleben. Es war ein Führungswerkzeug, welches dazu benutzt wurde, das Volk in ständigem inneren Kampf zu halten. Hinter sexuellem Fehlverhalten und religiöser Inbrunst steckt dieser HALBIERER. Er zeigt sich in fast jedem Preclear als chronisch restimuliertes Geschehnis. Dies ist es, was der Auditor als Overt läuft, wenn der Preclear einen sexuellen oder religiösen Motivator hat. Denken Sie daran, dass die Restimulation eines Motivators nicht die natürliche Folge ist, wenn jemand einen Overt begeht. Sie ist eine Folge davon, dass man einen Körper und Implants bezüglich Körpern hat. Sie werden einiges von diesem Sie handeln schlecht, das wird sich gleich rächen im Halbierer und in ähnlichen Geschehnissen finden. Faksimile Eins engl. Facsimile One: Dieses Geschehnis ist in jedermanns Bank enthalten, entweder als ein Zweitfaksimile oder als Original. Nur im zweiten Fall sollte es gelaufen werden. Es wird Faksimile Eins genannt, da es das erste genau überprüfte Geschehnis der Gesamtzeitspur ist, durch dessen ausauditieren bei einer ganzen Reihe von Leuten solche Dinge wie Asthma, Nebenhöhlenschwierigkeiten, chronische Erkältungen und eine Unzahl von anderen Krankheiten verschwanden. Es hat in den meisten Fällen einen verbalen Inhalt. Es ist deutlich anders, wenn es als Original gefunden wird, da es dem Preclear in den letzten zehn- oder zwanzigtausend Jahren in dieser Form widerfuhr. Es wurde in diesem Milchstrassensystem ursprünglich vor ungefähr einer Million Jahren eingeführt Die Kaffeemühle (so könnte man es auch nennen) wird auf einen Preclear gerichtet und er wird mit einer Stop-Zug- Welle bestrahlt; zuerst auf seine linke Seite, dann auf die rechte und immer wieder vor und zurück, von einer Seite zur anderen. Dabei wird ein knochentiefes Somatik aufgebaut, welches nicht gelaufen werden kann, solange Sie es nicht als eine Vibration erkennen statt als den festen Block (der es zu sein scheint). Wenn diese Behandlung vorüber war, wurde der Preclear in siedendes Wasser und dann sofort in Eiswasser getaucht. Dann wurde er in einen Stuhl gesetzt und herumgewirbelt. Er war nach der Wellen-Behämmerung ziemlich verschwollen und wurde meist einige Tage in ein schlecht geführtes (aber ziemlich modernes) Krankenhaus gesteckt. Manchmal erhielt er mehrere Behandlungen und meldete sich nach der ersten pünktlich zurück für die nächste. Fac Eins war ein direktes Führungswerkzeug mit der ursprünglichen Absicht, Angriffe von Rebellen auf die Invasoren-Einrichtungen zu unterbinden. Es wurde möglicherweise vom Vierten Invasions-Trupp (engl. Fourth Invader) entworfen und von ihm im ursprünglichen Zustand und Ritual beträchtliche Zeit eingesetzt. Er bekam dadurch ein neues, wenig streitbares, religiös gestörtes Volk. Der wichtigste Teil von Fac Eins gehört zu den darin enthaltenen Vorladungen vor Gericht. Das gab ein krankhaftes Zittern in der Bauchgegend, welches durch die Kaffeemühle im ersten Teil des Geschehnisses aufgebaut wurde. Die Kaffeemühle baute Knoten in die Zirbel- und andere Drüsen ein (Anmerkung: Die Zirbeldrüse sitzt im Gehirn); sie schaltete aber deren Funktion beinahe völlig aus und verschob ihre Funktionen auf die Hirnanhangdrüse. Sie traf auch alle anderen Drüsen. Ausserdem wurden dieselben Knoten am Zirbeldrüsennerv eingesetzt, um das zu bewirken, was heute allgemein als Magenbeklemmung, unkontrollierte Eingeweidetätigkeit usw. usw. bekannt ist. Die Invasoren wollten, dass sich die Leute meldeten, wenn man nach ihnen rief. Daher konzentriert sich der Zusammenhang (der nie aufgegriffen werden darf, bevor Emotion und Bemühung reduziert worden sind) nach dem Verknoten der Zirbeldrüse darauf, den Preclear dazu zu bringen, sich nach einem Aufruf gleich zu melden und ihm Angst vor Arrest, Gerichten und anderem legalen Hokuspokus zu machen. Daraufhin unterbrechen kriminelle Handlungen an Individuen manchmal auch legale Handlungen diese Drüsenfunktionen und vermitteln eine Beklemmungsreaktion, wie es sie auf der Zeitspur kein zweites Mal gibt. Erfahrene Polizisten kennen diesen plötzlichen, bis jetzt unerklärbaren Zusammenbruch des Kriminellen und sein Gefühl, dass er lieber tot wäre, als nur eingesperrt; man kann die Auswirkungen von Fac Eins in Rechtsangelegenheiten gar nicht übertreiben. Eine Überprüfung von 5 willkürlich ausgewählten Psychotikern zeigte neulich, dass ihr Zustand durch eine Haftandrohung kurz vor dem psychotischen Zusammenbruch ausgelöst worden war. Das sind Auswirkungen von Fac Eins. Die Kaffeemühle ist eine tragbare Maschine mit zwei Griffen, welche beim Einschalten eine starke elektronische Stop-Zug-Welle als Reihe von ruckartigen Knoten aussendet. Sie wird kräftig restimuliert durch das, was in Baufirmen Witwenmacher genannt wird Presslufthammer, wie sie für das Aufreissen von Strassenpflaster verwendet werden; das Geräusch ist nicht unähnlich. Nicht die Staublunge, sondern Fac Eins ist verantwortlich für die Sterberate bei Arbeitern, die auf Baustellen mit diesen Bohrern arbeiten. In der ursprünglichen Fassung bedienten die Invasoren diese Maschinen mit Schutzhauben und Schutzbrillen, so ähnlich wie sie heute auf Flugzeugträgern getragen werden. Das Opfer war hinter einem schwarzen Gazevorhang, beim Laufen von Fac Eins bekommt der Preclear meist flüchtige Eindrücke von der Kaffeemühle und den Benutzern. Bei manchen Leuten, die horngeränderte Brillen tragen, wurde entdeckt, dass sie fest in der Bediener- Valenz von Fac Eins stecken. Solche Leute sind mager und hektisch. Bei manchen Leuten, deren Gesichter geschwollen sind und die einen plumpen Körperbau haben und unter Asthma leiden, hat sich gezeigt, dass sie völlig in der Opfer-Valenz steckten. Die Invasoren liessen den Trotteln diese Geräte grosszügig zurück. Im Glauben, dass die Behandlung lebenswichtig wäre um in den Himmel zu kommen oder etwas ähnliches, probierten die Trottel sie aneinander aus, fanden neue Opfer und verbreiteten damit den Implant weiter. Die Schwierigkeit mit den von den Invasoren zurückgelassenen Geräten war, dass sie im Betrieb einen Rückstoss abgaben, dass sie einen Strahl in die Brust des Bedieners sandten, der ihn restimulierte, wobei der bedienende Trottel nicht vermutete, dass die Maschine irgend jemand anderen träfe als sein Opfer. Und der Trottel am Gerät hatte weder Schutzbrille noch sonstige Schutzkleidung. Mancher dieser ungeschickten Bediener hielt bis zu vierzig Opfer weit durch, bevor er durch die Selbstrestimulierung zusammenbrach. Die Rückstoss-Eigenschaft der Maschine hielt die örtliche Bevölkerung auch von der Benützung elektronischer Handfeuerwaffen und Gewehren ab; somit wurden Freischärler, welche die Invasoren zu bekämpfen versuchten, abgeschlachtet, da elektronische Waffen einen Rückstrahl gegen den Benutzer aussenden. Fac Eins entartete im Laufe der Jahre und wurde ziemlich abgeändert. Mit der Besiedlung der Erde vor 35.000 Jahren (oder in ein paar wenigen Fällen vor 70.000 Jahren) entsprach Fac Eins bei seinem Einsatz nicht mehr dem ursprünglichen Modell. Aber es ist auf der Erde an einigen Preclears angewandt worden. Vor gut ungefähr hunderttausend Jahren wurde Fac Eins durch den Halbierer ersetzt, da er viel wirksamer, viel schneller, weniger zerstörerisch für Personen war und mehr sklavische Unterwürfigkeit ergab. So kann der Preclear sicher sein, den Halbierer als Original zu haben. Sie werden auch auf Fac Eins ein Fallen am E-Meter bekommen. Gehen Sie sicher, indem Sie fragen, ob es sich um ein Original oder ein geliehenes Faksimile handelt. Und vergessen Sie nicht die Overt-Seite, wo Fac Eins vom Preclear an einem Opfer angewandt wurde. Vor Der Erde engl. Before Earth: Es gibt in jeder Bank ein Vor Der Erde und ein Vor Dem MEST-Universum. Die Geschehnisse ähneln sich. Sie bestehen aus der Einberufung des Preclear vor einen Ausschuss, dem Eingeschüchtertwerden durch finstere Blicke und daraus, dass er irgendwo anders hin verschickt wurde als da, wo er war. Der für den Preclear merkwürdige Teil dieser Geschehnisse ist, dass er meist keiner bestimmten Sache schuldig ist, dass er sich nicht bewusst ist, sich vergangen zu haben. Er wird einfach eingezogen, vorgeführt, zum Abtransport verurteilt und wandert in ein neues Gebiet. Die einzige Sache, die an diesen VOR-Geschehnissen bemerkenswert ist, ist, dass sie eine ziemlich deutliche Erniedrigung und Verdammung des Preclears darstellen. Sie werden am besten gelaufen, indem man den Preclear das Geschehnis in Verbindung mit jeder Spalte der TABELLE DER EINSTELLUNGEN überfliegen lässt (engl. to scan, siehe Scanning im Technischen Wörterbuch) z.B. von ich weiss nicht bis zu ich weiss usw., da es die Absicht des Ausschusses ist, die Person auf der Skala nach unten zu bringen, um folgsamere Siedler zu bekommen. Der Verbinder engl. The Joiner: Es gibt drei bedeutendere Verbinder auf der Zeitspur. Die meisten, welche gefunden werden, werden Zweitfaksimiles sein und brauchen nicht gelaufen zu werden. Hier findet sich der Grund für Entitäten. Eine Person wird durch Elektronik mit anderen Seelen zusammengepackt. In Wirklichkeit sind diese Entitäten künstlich. Ziemlich früh auf der Zeitspur wurden dem Opfer zwei weitere Entitäten hinzugefügt. Es waren nun drei, welche in einem Ring zusammengeschlossen und mit Elektronik bombardiert wurden, um sie zusammenzuschmelzen. In der Ringmitte gab es einen Freiraum. Ein späterer Verbinder fügt zwei weitere Seelen hinzu. Diese Geschehnisse sind dafür verantwortlich, dass der Preclear aufgeweicht wird und zwar bis zu einem Punkt, wo er beeinflusst werden kann, indem man eine hypnotisierte Seele auf ihn wirft. Sie werden Anzeichen dieser Seelen bei jedem Preclear finden. Sie sind die Grundlage für Dämonenschaltkreise. Eine Entität bevorzugt die Umgebung, nicht den Preclear, und behandelt den Preclear ebenso, wie jemand aus der Umgebung ihn behandelt. Wenn Sie den Entitäten Fragen stellen, werden die Gebiete (welche Dämonenschaltkreise enthalten) antworten. Wenn Sie die Entitäten fragen, warum sie da sind, werden sie Ihnen erzählen, dass sie die Mannschaft des Thetans seien, welcher eingeschlafen wäre; dass sie nicht arbeiten würden; dass sie alle zusammengepackt und hierhergeschickt worden wären. Die Antwort des Thetans ist, dass er zwölf Irrtümer beging, schliesslich seine Mannschaft nicht mehr führen konnte, in ARK mit ihr ging, selbst zu einer Art Entität wurde und dass Thetan, Mannschaft und alles zusammengebunden und hierher verschickt wurde, um Dinge zu bereinigen. Die Entitäten scheinen am meisten daran interessiert zu sein, Informationen vom Thetan fernzuhalten, indem sie ihn überzeugen, dass er falsch gehandelt habe. Jede Entität behauptet, eine Funktion gehabt zu haben, die sehr spezialisiert war. Man fand, dass geistig gestörte Menschen aufgrund Ihrer Entitäten funktionieren und nicht ihrer Thetanen. Das ist ein sehr schlimmer Zustand, der sehr feste Valenzmauern anzeigt. Jede Entität kann unabhängig von den anderen auditiert werden. Frühere Tode können aus ihnen mit Erleichterung von vielen Somatiken ausgelaufen werden. Jede hat, so sagen sie, irgendwo anders einen Körper als Pfand. Es gibt da eine Fülle von Informationen und Näheres dazu. Glücklicherweise ist keine von ihnen für uns zur Zeit sehr wichtig, ausser für das Verstehen des Verhaltens des Homo sapiens. Diese Entitäten arbeiten, wenn man einmal vom Auditing absieht, rund um die Uhr an den Preclears. Beim Auditieren der Theta-Linie ist man jedoch einzig und allein am Auditieren des Thetans interessiert und das kann mit den oben und unten aufgeführten Geschehnissen sehr leicht gemacht werden. Die Entitäten übergeht man. Sie können einfach geborgte Banken sein. Sie stören beim Auditieren nicht, da alle ihre Geschehnisse wie Zweitfaksimiles laufen und sie fallen, obwohl sie zuerst auf einem EMeter anzeigen, in dem Moment weg, in dem der Auditor fragt, ob das Geschehnis von einer geborgten Bank kommt. Wenn wir uns durch die Verwickeltheit und Aberration der Entitäten hindurchzuauditieren hätten, würde uns das schwerfallen. Glücklicherweise ist es nicht einmal notwendig, an Entitäten zu denken oder darüber Bescheid zu wissen, um den Thetan zu auditieren. Die Verbinder können, soweit ich bis jetzt feststellen kann, übergangen werden. Wenn eine Entität plötzlich auftaucht und sich nicht übersehen lässt, lassen Sie Ihren Preclear hineingehen und auditieren Sie aus, wo die Entität auf der Zeitspur steckengeblieben (psychotisch) ist und die Schwierigkeit hört auf. In diesen Untersuchungen wurde beträchtliche Zeit auf Entitäten verwendet. Es hatte noch eine ganze Menge Informationen über sie zu erfahren gegeben; sie wurden jedoch übergangen, als direktere Methoden entwickelt wurden, mit denen der Thetan auditiert werden kann welcher schliesslich der Preclear ist. Ein Fall von Paralyse jedoch wurde teilweise geheilt, indem man die Entität, die jene Seite beherrschte, herauf in die Gegenwart brachte und den Thetan als Verantwortlichen für dieses Gebiet wieder einsetzte. Experimentieren Sie mit ihnen zu Ihrer eigenen Information, wenn Sie wollen. Sie werden finden, dass Entitäten lügen, betrügen, Informationen zurückhalten und allgemein neurotisch oder psychotisch handeln. Hier finden Sie Ihren Schaltkreisfall. Sobald der Thetan die Kontrolle über seine Umgebung und seinen Körper verliert, übernehmen diese Entitäten das Gebiet. Stellen Sie den Thetan wieder her und das Entitätenproblem verschwindet. Fangen Sie an, Entitäten zu auditieren und sie gewinnen an Macht. Folgende Fragen sind zur Zeit nicht befriedigend beantwortet: Sind Entitäten Unterwesen oder sind sie einfach elektronische Einrichtungen? Sind sie sehr dekadente Thetanen, welche durch den Preclear unterdrückt worden waren? Sind sie einfach soweit heruntergekommen, dass sie der GE-Linie blind gehorchen? Sind sie Kontrollfaktoren von Zwischenleben? Folgende Frage ist beantwortet worden: Ist es notwendig, Entitäten zu auditieren? Und die Antwort darauf lautet nein. Der Eiswürfel engl.: The Ice-Cube: Hier liegt ein verblüffendes Geschehnis vor, welches auditiert werden sollte, wenn der Preclear danach verlangt. Es handelt sich dabei offensichtlich um eine Methode, Wesen in ein neues Gebiet zu transportieren. Das Wesen wird in Eis verpackt, zu dem neuen Gebiet gebracht und gewöhnlich ins Meer geworfen. Ihr Preclear hat chronisch sehr kalte Hände und Füsse, wenn er dieses Geschehnis in Restimulation hat. Ein Thetan reagiert auf Hypnose, Schmerz, Gewalt und andere Faktoren. Er reagiert auch auf In-Eis-eingefroren-werden. Sie könnten sich fragen, wie das Wesen so leicht in das Zwischenleben- Gebiet gelangen kann, wenn der Eiswürfel benutzt wird oder überhaupt notwendig ist. Mit anderen Worten: Wenn er mit Leichtigkeit zwischen den Leben transponiert werDIE den kann, warum sollte er dann zuerst in die Form eines Eispaketes gebracht werden? Die Antwort liegt möglicherweise darin, dass zwei Invasorenmannschaften an der Arbeit sind: Ein alter Invasor, der schon das Kommando über ein Gebiet hat, aber auf der Skala ziemlich heruntergekommen ist, kontrolliert durch Zwischenleben; eine neue Invasorenmannschaft mit mehr Ehrgeiz setzt Wesen in dasselbe Gebiet ein. Diese Wesen unterliegen dann der Zwischenleben- Routine, welche ohne Wissen der neuen Mannschaft existiert. Die neue Mannschaft in diesem Gebiet ist später sehr überrascht, wenn sie herausfindet, dass ihre eingesetzten Wesen, die so sorgfältig von einer Untertasse in die See geworfen worden waren, zwischen den Leben aufgegriffen werden und durch einen alten, etablierten Invasoren eine Behandlung erhalten, dessen Methoden der politischen Kontrolle seit langem eingerichtet waren. Wenn eine solche Entdeckung gemacht wird, dürfte die neue Mannschaft ziemlich wahrscheinlich einige von den alten Einrichtungen ausschalten und den Vorgang vereiteln. Der Eiswürfel ist ziemlich authentisch. Zwischenleben engl. Between-Lives Beim Tod verlässt das Theta-Wesen den Körper und begibt sich zur Stelle des Zwischenleben. Hier meldet es sich, bekommt eine starke Vergesser-Implant und wird dann zu einem Körper heruntergeschickt kurz vor der Geburt. Zumindest ist das die Art, mit der alte Invasoren im Bereich der Erde arbeiteten. Der Implant ist sehr interessant. Der Preclear wird vor ein Rad gesetzt, welches eine Anzahl Bilder enthält. Wenn sich das Rad dreht, bewegen sich diese Bilder von ihm weg. Er wird zur Seite bewegt, nach rechts, nach links und zurück. Eine Anordnung von Spiegeln zeigt ihn, immer noch vor den Bildern sitzend. Ein Kraftschirm trifft ihn durch die Bilder. Die Bilder blenden aus. Das Ganze soll ihm den Eindruck vermitteln, dass er kein früheres Leben habe, dass er nicht mehr dieselbe Identität sei, dass seine Erinnerung ausgelöscht worden sei. Der Kraftschirm schwächt seine eigene Lebenskraft und entwertet dadurch seine Existenz. So wird einzig und allein durch Kraft ein Vergessen bewirkt. Die Bilder übrigens sind einfach allgemeine Ansichten, Fotografien von einsamen Landstrichen, verlassenen Häusern, Hinterhöfen, Bilder aus einer jüngeren Erdenzeit für jeden passend. Sie sind nicht die Faksimiles des Preclears. Das Geschehnis enthält solche Kraft, dass es der Preclear bereitwillig läuft, wenn er einmal in engen Kontakt damit kommt. Da die Kraft seine frühere Identität verringert, beginnt er das Geschehnis und dann sich selbst zu bezweifeln. Wenn es in Restimulation bleibt, hat er es einige Tage lang schwer, sich an Sachen zu erinnern. Dieses Zwischenleben-Geschehnis rastet während eines Lebens Stück für Stück ein. Zuerst verschlingt es die Kindheit, dann spätere und spätere Jahre. Schliesslich beginnt der Preclear mit dem Alter, es automatisch zu durchlaufen und er gerät in eine zweite Kindheit. Was bedeutet, dass er den kommenden Implant vorwegnimmt und sich denkt dass sie bereits geschehen sei, sobald er über eine für ihn normale Lebensspanne hinaus lebt (Wenn er gewöhnlich mit 60 starb, wird er, sollte er nun 70 werden, in den letzten 10 Jahren ein Gefühl bekommen, als ob sie ihm widerfahren sei eine übliche Zeit-Restimulierungs-Auswirkung.) Preclears melden sich nicht jedesmal; einmal ein Implant bekommen zu haben bedeutet, dass man beim Sterben eine Restimulation erfährt, welche das frühere Leben auslöscht. Manche Preclears haben ein, manche fünf, einige haben mehr von diesen Implants. Das Vergessen von einem Leben zum anderen träte als natürlicher Lauf der Dinge auf von der Tatsache her, dass sich der Preclear mit einem MEST-Körper gleichsetzt und von anderen als solcher angesehen wird. Weiterhin setzt er jeden anderen mit einem MESTKörper gleich. Auch würde er lieber neu starten mit einer sauberen Weste und einem neuen Körper wenn er schon einmal ein MEST-Körper sein muss. Ausserdem hat er viele Overts, in denen er andere davon überzeugt, dass sie ihre frühere Vergangenheit vergessen sollten; denn dadurch kann er sie für eine bessere Zukunft für ihn trainieren. Kein Implant wäre jemals erfolgreich, wenn es keinen natürlichen Grund und eine Ursache gäbe, welche durch den Implant vergrössert werden könnte. Das Meldegebiet ist für die meisten der Mars gewesen. Einige Frauen beachten von Stationen anderswo im Sonnensystem. Gelegentlich gibt es Geschehnisse mit Meldestationen auf der Erde. Die Meldestationen sind durch Kraftschirme geschützt. Die letzte vom Mars gelenkte Meldestation auf der Erde war in den Pyrenäen eingerichtet. Entitäten haben Zwischenleben-Geschehnisse, welche vom Thetan unabhängig sind. Diese müssen nicht gelaufen werden. Es gibt viele Arten von Zwischenleben-Geschehnissen früher auf der Zeitspur, wobei etwa zehn verschiedene Abschnitte der ganzen Zeitspur der Praktik gewidmet waren, einen Thetan als Arbeiter in einem Körper und in einem Gebiet zu halten. Diese zeigen sich als Zweitfaksimiles und müssen nicht gelaufen werden. Aber die Informationen sind in den Zweitbanken vorhanden und es sind sehr wundervolle Informationen darüber, wie man Rassen versklavt hält. Der Ausströmer engl. The Emanator: Dann und wann wird man finden, dass Ihr Preclear in dem Ausströmer stecken geblieben ist. Das ist ein grosser, glühender Körper aus radioaktivem Material, der magisch in dünner Luft hängt, so eine Art Gott, ein Allwisser. Seine pulsierende Strahlung lässt einen in Trance versinken. Die Geschichte beginnt gewöhnlich damit, dass der Preclear sich freiwillig meldet, um zur Erde zu kommen und Gutes zu tun. Er marschiert in die Nähe des Ausströmers und das wars. Er hatte sich vielleicht nur aus Neugier freiwillig gemeldet, aus Neugier, was wohl in dem grossen Gebäude sei. Seine Übereinstimmung ist natürlich erzwungen. Man sagt ihm, dass man seinen Körper sicher für ihn aufbewahren würde. Er stimmt damit überein, auszuhelfen und wird durch hypnotische übertragung transportiert. Es fällt dem Preclear niemals ein, die Sicherheit seines Körpers in Frage zu stellen. Er meldet sich zwischen den Leben bei ihm zurück. Der Körper wird aufbewahrt und kann so Tausende von Jahren verbleiben. Aber Körper halten sich nicht ewig. Eines Tages stirbt der Preclear auf der Erde, meldet sich pflichtbewusst zurück und findet keinen Körper mehr vor. Danach kommt er sich vor, als sei er verlorengegangen. Er hat keine neuen Ziele zwischen den Leben erhalten, er wird übersehen. Im nächsten Leben mag es sein, dass er an die Tür eines Psychiaters klopft, weil er sehr verloren und heimatlos und allgemein verwirrt ist. Das Laufen der Ausströmer-Abfolge und des Verlustes renkt das wieder ein. Der Ausströmer-Trick als Rekrutierhilfe ist sehr alt. Sie werden viele Zweitfaksimiles dazu in der Bank des Preclears finden. Der Doppel-Körper engl. The Double-Body: Mit einem Körper, der irgendwo in Trance liegt und einem weiteren Körper hier auf der Erde treten gelegentlich Schwierigkeiten auf. Ein Preclear kann während einer Operation die Körper wechseln. Schmerz, eine Narkose oder ein ernster Unfall bringen ihn dazu, zum anderen Gebiet überzuwechseln, womit ein schockierendes Auftreffen in den anderen Körper verbunden ist. Im Allgemeinen stirbt der andere Körper oder ist durch den plötzlichen Aufprall zerrüttet. Der Preclear erwacht auf der Erde aus der Bewusstlosigkeit und erzählt (oder unterdrückt es), die Tatsache, dass er gestorben ist. Offensichtlich ist er nicht gestorben, wie der Chirurg oder der Arzt bestätigen wird denn das Herz des Patienten schlug weiter. In Wirklichkeit schnellte der Patient in den anderen Körper, übertrug den Schock und den Schmerz und tötete ihn, kam dann zurück und erwachte. Dieses Geschehnis beunruhigt einen Patienten sehr, sehr schwer. Das Hinüberschnellen in das Gebiet des Zwischenleben ist so offensichtlich kein Tod, dass die Bewacher dort, wenn sie aufmerksam werden, den Körper mit Befehlen bombardieren werden, dass er vergessen solle um niemanden etwas wissen zu lassen, um das Geheimnis zu schützen. Bisher hat jeder, insbesondere jeder Nervenarzt, diese Patientenvorstellungen des Gestorbenseins mit wilden Theorien über die Auswirkungen der Anästhesie und mit Wahnvorstellung erklärt. Aber kein so behandelter Patient erholte sich jemals dadurch, dass ihm erklärt wurde, dass es sich um einen Narkosealptraum und um Wahnvorstellungen gehandelt habe. Sie erholen sich jedoch sofort, wenn das Geschehnis ausgelaufen ist. Lachgas ist sehr gemein in dieser Hinsicht, da es nicht jeden Schmerz abstumpft, sondern den Patienten einfach überschwemmt. Patienten wachen nach einem solchen Doppel-Körper-Geschehnis mit dem Gefühl auf, dass sie soeben das Geheimnis des Universums erfahren haben, aber sie können es nicht ganz zurückrufen. Bis zu einem gewissen Grad haben sie es wirklich erfahren. Sie haben erfahren, dass sie anderswo festgehalten werden und Implants bekommen. Es ist für einen Auditor wichtig zu wissen, dass ein Doppel-Körper vor einigen Leben während eines Unfalles vorgekommen sein kann. Für den Preclear, der von dem früheren Leben nichts weiss geschweige denn von dem Doppel-Körper ist das Ergebnis ziemlich alarmierend. Um einen Doppel-Körper zu laufen, laufen Sie die Operation oder den Unfall auf der Erde, dann laufen Sie das Geschehnis mit dem anderen, verpfändeten Körper. Und dann laufen Sie das Auf-der-Erde-Untergehen und In-dem-anderen-Körper-erwachen und dann das Auf-der-Erde-Erwachen. Dann laufen Sie Das an-dem-anderen-Ort-Sein und Das Aufder- Erde-Erscheinen. Laufen Sie den Doppel-Körper, bis er sehr gründlich entlastet ist, wobei auch die Overts dazu gelaufen werden das heisst das, von dem der Preclear sagt, dass sie es seien. Thetafallen engl. Theta Traps: Es gibt kein interessanteres Thema als das der Thetafallen. Es ist von ungeheurem Interesse für jeden Invasoren. Es ist von noch ungeheurerem Interesse für Ihren Preclear. Wie können Sie einen Thetan fangen? Durch Neugierde, dadurch, dass man ihm Belohnungen und Preise (in Form von Implants) gibt, durch zurückziehende Kraftschirme, durch Mock-ups, durch reichverzierte Gebäude, welche er nichtsahnend betritt nur um durch Elektronik gefangen zu werden; durch viele solche Mittel wird der Thetan erniedrigt von Wissen zu einem Kolonisten, einem Sklaven, einem MEST-Körper. Alle Thetafallen haben eines gemeinsam. Sie benutzen elektronische Kraft, um den Thetan in Vergessen, in Unwissenheit, in Effekt zu stossen. Es ist Ihre Absicht, das Gebiet von jenen ärgernissen, den Thetanen, zu befreien, welche nicht überwacht werden können. Und Untertanen zu erhalten das erstere immer, das letztere nicht immer. Der Thetan fühlt sich in manchen Fällen zu einem Sendemast hingezogen. Er bekämpft ihn mit seiner Kraft. Man kann ihn jedoch nicht erfolgreich bekämpfen. Er unterliegt. Einen Tag oder hundert Jahre später wird er aufgelesen und anderswo benutzt. Ein Thetan kann viele Implants dieser Art aushalten, ohne davon besessen zu werden, einen Körper zu haben. Aber er wird ziemlich leicht davon besessen, Faksimiles zu haben. Das Schachtelmännchen engl. The Jack-In-The-Box ist eine Art von Theta-Falle. Der Körpergestalter engl. The Body Builder: Manchmal wird ein Thetan von einer Thetafalle weggenommen und in ein Kraftfeld gebracht, welches ihn wieder dazu bringt, mit seinen Aufmerksamkeitseinheiten zu kämpfen. Der Zweck dieses Kraftfeldes ist, ihn dazu zu bringen, dass er sich dessen Kraft widersetzt und dass er sich so widersetzt, dass man ihn gestalten kann. Aus seinen Aufmerksamkeitseinheiten baut er einen Körper auf. Später bekommt er scharfe Schüsse durch die Stellen, wo die Verbindungen vermutet werden und wird dadurch in einen Körper regelrecht hineingeschneidert. Hiervon gibt es viele auf der Gesamtzeitspur. In ihrem Preclear sind sie möglicherweise Zweitfaksimiles. Der Körpergestalter, der vor etwa 50 Millionen Jahren benutzt wurde, war sehr präzise. Obwohl er entartet und weniger formgerecht ist, und obwohl es zweifelhaft ist, dass Sie ihn ausser in Zweitfaksimiles überhaupt finden werden, wird hier die ursprüngliche Form dargestellt: Nachdem er in einer Art Thetafalle gefangen worden war, wurde der Thetan wie folgt gehandhabt: Der Schüttler engl. The Jiggler: Auf einem Sendemast befestigt, wurde der Thetan eine Zeitlang unregelmässig rasch auf und nieder bewegt. Er versucht anzuhalten und den Sendemast zu stoppen, verfällt in Apathie und ist letztendlich als er selbst völlig entwertet; er hält sich selbst für den Sendemast, welcher Ursache geworden war. Der Wirbler engl. The Whirler: Der Thetan wurde auf eine Plattform gesetzt, welche unregelmässig herumwirbelte und nach links und rechts ruckte bis er sich ebenso wie der Sendemast drehte. Der Hüpfer engl. The Bouncer: Der Thetan wurde unregelmässig auf und nieder geschnellt, bis er ein Faksimile hatte, welches ihn allem Anschein nach auf seiner Zeitspur festnagelte. Der Kreisel engl. The Spinner: Hier wurde eine Stuhlvorrichtung verwendet, um den Thetan herumzudrehen, bis er keine Orientierung mehr hatte. Das ist ein möglicher Ursprung des Mundartausdruckes spinnen, was soviel heisst wie geisteskrank sein. Der Schaukler engl. The Rocker: Diese Vorrichtung schwenkte oder wippte den Thetan nach links und rechts langsam und ruhig. Dieses Geschehnis wird heute von Mystikern dramatisiert, welche noch nicht tief genug auf der Skala sind, um zu sterben und welche die Sache beenden, indem sie die alten, elektronischen Implant-Bewegungen aufgreifen und sie solange praktizieren, bis sie Kontrolle über den Körper haben. Was in ihren Augen ohne ihr Wissen völlige Körperkontrolle des Ich ist. Der Boxer engl. The Boxer: Dieses Geschehnis ist mit der FLIEGENFALLE verwandt. Sein Zweck war, den Thetan zu einem völligen Reiz-Reaktions-Mechanismus zu machen. Er wurde durch eine Vorrichtung, die einem Boxhandschuh ähnlich war, aus allen Richtungen geschlagen. Er war genötigt, mit seiner Kraft dagegen zu schlagen. Zuletzt wäre er psychotisch genug, jede Bewegung, welche er abbekam, zurückzugeben. Das ist tatsächlich Aberration in Reinkultur. Es ist ungefähr die psychologische Definition von einem gut angepassten menschlichen Wesen einem, welches Reize aussendet und ohne Überlegung reagiert. Der Faller engl. The Faller: Dieses ruft Furcht vor dem Fallen hervor. Auch legt es den Thetan in dem Geschehnis auf der Zeitspur fest. Er wird wieder und wieder und wieder in verschiedenen Höhen und in verschiedenen Abständen fallengelassen, bis er blockiert ist. Die Erziehung engl. The Education: Nach all diesem erhielt der Thetan eine vollständige Erziehung. Diese war von hypnotischer Art mit Reiz und Reaktion. Es war die Sorte von Erziehung, welche aus einem denkenden Wesen ein Karteikartensystem macht. Es wird heute auf Universitäten dramatisiert, wo keine besonders geschickte Unterweisung erforderlich ist. Die Fliegenfalle engl. The Fly-Trap: Sehr, sehr früh auf der Zeitspur, lange bevor der gegenwärtige Pöbel aufkam, gab es eine Thetafalle namens Fliegenfalle. Sie war aus gummiartigem Material. Der Thetan, welcher hineingeriet, schlug und kämpfte gegen dieses Material, bis er psychotisch genug war, um auf die Gesetze des physikalischen Universums zu reagieren, indem er auf Bewegungen ansprach. Er wurde von einer Mannschaft von Weltverbesserern aus dieser Falle genommen, die ihn zu seinem eigenen Besten gefangen hatten und die ihn in religiöser Süsse und Sirup trainierten, bis sie ihn für reif hielten, um Teil ihrer Gruppe zu sein. Die Geisteshaltung dieser Leute war sooo gut, ihr Gehabe sooo verständnisvoll, dass der Thetan gewöhnlich so bald als möglich davonlief. Die Sonntagsschule bringt das manchmal in heftige Restimulation, sogar als Zweitfaksimile, als welches es sich fast immer herausstellt. Denken Sie daran, Auditor, dass ein Zweitfaksimile nicht auditiert zu werden braucht, dass es aber verschwindet, wenn der Preclear erkennt, dass er es von jemandem borgte. Das bedeutet jedoch nicht, dass er es nicht benutzen würde. Ihr Preclear wird, wenn ihm für irgendeinen seiner Overts ein Motivator fehlt, zu seinem eigenen Ausborgen zurückgehen und jedes Zweitfaksimile heraussuchen, welches schlimm genug ausschaut, um seine eigene Tat zu rechtfertigen. Und er wird es restlos einsetzen. Daher können Sie Ihren Preclear in sehr alten und heftigen Geschehnissen feststeckend finden. Sie könnten ihn mit Arsclycus in voller Blüte vorfinden (wo man 10.000 Leben darauf verwendete, an derselben Stelle zu arbeiten, wo man wie Schlangen bei der Fütterung alle paar Wochen vollgestopft wurde, wohin man nach dem Tod zurückkehrte, da ein Teil des eigenen Körpers als Pfand behalten wurde) unfähig zu arbeiten und einem unbeschreiblichen Überdruss ausgeliefert. Wenn es als Zweitfaksimile ausfindig gemacht wird, wird das ganze Geschehnis verschwinden, oder man lässt das Zweitfaksimile ohne Auditing verschwinden, indem man den Overt ausfindig macht, welchen der Preclear selbst begangen hatte. Wenn ein Preclear stur an einem Zweitfaksimile festhält, ist er an mehr Overts schuldig, als er dem Auditor erzählt oder das Geschehnis ist etwas anderes als es zu sein scheint. Fragen Sie Ihr E-Meter.

NEUNTES KAPITEL
Verallgemeinerte Geschehnisse schliessen alles ein, was der Preclear getan hat und was eine entgegengesetzte Bewegung zu dem Geschehnis ist, in welchem der Preclear festhängt. Die entgegengesetzte Bewegung ist das, was das Geschehnis festhängen lässt. Ein Motivator ist ein Geschehnis, welches dem Preclear passiert und welches er dramatisiert. Ein Overt (der auch versteckt oder zufällig sein kann) ist ein Geschehnis, welches der Preclear einer anderen Dynamik zufügt. Ein DED ist ein Geschehnis, welches der Preclear einer anderen Dynamik zufügt und für das er keinen Motivator hat das heisst, er schlägt oder verletzt oder vernichtet irgend etwas, was ihn niemals verletzt hat. Dieses Geschehnis muss er nun rechtfertigen. Er wird dazu Dinge anführen, welche ihm nie widerfahren waren. Er mag behaupten, dass die Zielscheibe seiner Schädigung diese wirklich verdient habe deshalb das spöttisch gemeinte Ausdruck. (Anm: Das Wort DED stammt vom englischen deserved verdient.) Ein DEDEX ist ein Geschehnis, welches einem Preclear geschieht, nachdem er ein DED gemacht hat. Es liegt immer auf derselben Kette oder demselben Thema und kommt immer nach dem DED. Es bedeutet das enthüllte DED (engl. DED exposed). Es ist versteckte Schuld. Seine Wirkung auf den Preclear steht in keinem Verhältnis zu dem ihm tatsächlich zugefügten Unrecht. Man könnte fast glauben, er sei durch das grobe Wort oder durch die Schramme regelrecht ermordet worden. Er mag ganz aufgebracht erklären, wie furchtbar er behandelt worden war. Immer wenn Sie einen Preclear antreffen, der zu sehr durch Worte misshandelt worden war und der Ihnen ständig Geschehnisse vorzeigt, welche alle Schuld der Familie oder der Frau oder dergleichen zuschieben, immer dann können Sie als Auditor diese als DEDEXE erkennen und davon ausgehen, dass Sie nach dem DED Ausschau halten müssen. Der Preclear ist meist recht unwillig, das DED preiszugeben aber das E-Meter wird es finden. Es liegt im selben Thema wie die DEDEXE. Wenn er viele Geschehnisse mit Dingen hat, welche ihm seine Mutter angetan hat, und diese scheinen ziemlich normal, gibt es ein früheres Geschehnis bezüglich seiner Mutter oder einer Mutter aus irgendwelchen früheren Leben, wo er mit unmotivierter Gewalt einen DED verübte. Ein Fehlbeistand engl. Misassist ist ein Geschehnis, in welchem der Preclear auf irgendeiner Dynamik zu helfen versucht hat und versagte. Diese Geschehnisse sind sehr aberrierend. Sie können kurz und heftig sein oder aus einer grossen Anzahl von kleinen Geschehnissen bestehen. Der Fehlbeistand ist ein Versagen beim Helfen durch Unterlassung oder durch Begehung. Ihm geht immer eine festgefahrene Motivator-Overt-Lage voraus oder eine mit DED-DEDEX. Der Preclear ist, nachdem er eine Dynamik geschädigt hat, in eine Verfassung geraten, in der er jene Dynamik im Verhältnis zu den anderen Dynamiken übermässig beschützt. Vielleicht ist er bei seinem Beschützen vielfach erfolgreich gewesen; solche Geschehnisse sind nicht weiter aberrierend. Doch eines Tages versucht er zu helfen und scheitert, oder er hätte helfen sollen und tat es nicht. Das Ergebnis ist der Tropfen, der in das volle Fass früher, festgefahrener Faksimiles fällt. Ein Degradierer ist ein Geschehnis oder eine Kette von Geschehnissen, wo eine tieftonige Person (engl. tone) versucht, die Stimmung einer hochtonigen Person herabzudrücken. Die tatsächliche Absicht der tieftonigen Person ist es, jemand anderen so tief zu bekommen, dass man ihm helfen kann. Die tieftonige Person glaubt, dass sie niemandem eine Hilfe sein könne, dessen Stimmung höher ist als ihre eigene. Sie wird daher versuchen, die Stimmung eines anderen herunterzuziehen. Wenn sie ihn dann durch Herabsetzungen schön unten hat, wird sie nicht helfen können; sie versucht es mit Mitgefühl und benimmt sich anständig aber natürlich nur, bis die Person wieder oben ist. Der Preclear wird dies, wenn er sehr tieftonig ist, am Auditor ausprobieren. Jede tieftonige Person wird das tun. Der Preclear kann viele Degradierer haben, welche er selbst begangen hat. Oder er kann viele Degradierer gehabt haben, die ihm widerfahren sind. Wenn der Preclear anfällig für Degradierer ist, hat er eine DED-DEDEX-Situation auf genau der Dynamik, der er erlaubt, ihn zu degradieren. Wenn er Kritik von Frauen akzeptiert, hat er ein DED-DEDEX gegenüber Frauen. Wenn er behauptet, dass es Vater war, welcher ihn herunterzog und entwertete, dann hat er ein DED-DEDEX in bezug auf seinen eigenen Vater oder irgendeinen früheren Vater oder in bezug auf einen Mann, der wie sein Vater aussieht. Wenn Sie eine Degradierer-Situation finden, suchen Sie nach dem DED-DEDEX im selben Thema. Wenn der Preclear Entwertung ausgesetzt ist, hat er eine Kette von selbstbegangenen Degradierern. Zu der von ihm Degradierten Dynamik gibt es ein früheres DED-DEDEX.

ZEHNTES KAPITEL
Der Einstieg (The Transfer) ist der einzige Abschnitt, dem in TECHNIK besondere Wichtigkeit zukommt. Es ist eher ein Umstand als ein Geschehnis. Es ist eine bestimmte Handlung des Thetans in Hinsicht auf den MEST-Körper. Es ist der Umschwung des Thetans von ausserhalb des Körpers wohin er gehört in den Körper hinein, wo er daraufhin in Schwierigkeiten ist. Der Einstieg ist die Handlung des Hineingehens in einen MEST-Körper. Sie werden, ausser bei Toden oder schweren Unfällen oder bei Operationen, keinen Ausstieg finden. Es ist Ihre Aufgabe beim Auditieren, alle Einstiege in Körper hinein zu finden und zu laufen, um einen selbstbestimmten, völlig bewussten Ausstieg zu erhalten. Wo ist der Thetan? Entgegen aller früheren Lehren ist sein zweitbester Platz knapp ausserhalb des MEST-Körpers, wobei er ihn in direkter Verbindung mit den Bewegungs- Steuerungsorganen des MEST-Körpers auf beiden Seiten des Kopfes steuert. Sein bester Platz ist natürlich völlig ohne Kontakt mit dem MEST-Körper und vollständig als Ich lebendig. Sein schlechtester Platz ist innerhalb des MEST-Körpers. Der Thetan befindet sich in den meisten Fällen hinter und über dem MEST-Körper. In vielen Fällen verändert er sogar in einem Geschehnis häufig seinen Ort. Manchmal stellt man fest, dass er den Körper von vorne steuert. Das bewirkt eine Richtungsumkehrung aus der Sicht der Person sie kann rechts von links nicht unterscheiden. Die Leute können es ihm laufend beibringen er wird weiter behaupten, dass seine Rechte seine Linke sei und seine Linke seine Rechte. Und das ist auch richtig, da das Ich in diesem Menschen der Thetan ist und der Thetan schaut von vorne zum MEST-Körper und somit ist rechts natürlich aus der Sicht des Thetans rechts. Es gibt Fälle, wo der Thetan selten oder kaum je mit dem Körper in Verbindung steht. Diese Fälle können als ziemlich aberriert angesehen werden, wenn der Thetan den Körper von der anderen Seite des Raumes oder der Strasse sieht mit der Überzeugung, dass er der Körper sei, aber unfähig, irgendetwas daran zu tun. Es gibt Fälle, wo der Thetan ständig innerhalb des Körpers ist, aber man muss dazu sagen, dass es sich hier um überhaupt keinen Thetan mehr handelt, sondern um eine heruntergekommene Entität wir finden das in jenen tieftonigen, weit offenen Fällen, die ganz geöffnet sind, aber rasend, psychotisch oder zumindest nahe daran. Ein Thetan ist ziemlich schlecht dran wenn er denkt, dass seine gesamte Fähigkeit darin bestünde, einen MEST-Körper in Gang zu halten. Das allein ist ein halber Einstieg. Er ist vielleicht noch nicht für immer in den Körper hineingegangen, um dann eine Entität zu sein; aber er hat eine Stufe von Erniedrigung erreicht, in welcher er meint, dass der MEST-Körper wichtiger sei als er es tatsächlich ist und dass er der MEST-Körper sei. Er wird gegenüber dem Körper bis zu einem Punkt unterwürfig, wo er sein Diener wird und sich für ihn hält. Ein ganzer Einstieg erscheint in der Zeitspanne eines Thetans vielfach, hält aber nicht an bis er einmal den Körper betritt, um von Stund an darin zu bleiben. Beim Begehen eines DED fängt der Thetan die Sorgenausstrahlung des betroffenen Körpers ein; er fühlt sich um ihn besorgt und verschmilzt dann mit ihm aus dem einen oder anderen Grund. Das ist ein vorübergehender Einstieg. Aber nach einigen derartigen Einstiegen wird er davon besessen werden, der Lenker eines MEST-Körpers zu sein. Er wird dieser Aufgabe seine gesamte Zeit widmen. Dann wird er annehmen, dass MEST-Wahrnehmung seine einzige Möglichkeit der Wahrnehmung, MEST-Empfindung seine einzige Möglichkeit der Empfindung sei. Und er sinkt geradewegs die Skala herunter, wird zum Diener und fühlt sich so herabgesetzt, als ob er selbst nichts und der MEST-Körper alles sei und so geschieht das andauernd. Möglicherweise wird er in einem dauerhaften Einstieg damit verschmelzen, und das mag das Ende des Thetans sein; die genetische Entität und ihre Gesellschaft mögen von innen her steuern und vielleicht im nächsten Leben von einem neuen Thetan aufgelesen werden. Es werden laufend Thetans in die MEST-Linie geschleust. Sie halten nicht sehr lange durch. Das Ich des Individuums ist der Thetan. Der obige Abschnitt enthält Schritte, welche der Auditor kennen muss. Das ist der Ablauf, welchen er aus dem Fall herauszuarbeiten versucht. Sie werden feststellen, dass in dem Einstieg viele Zustände auftreten. Es gibt eine andere Art von Einstieg den Umschalt-Einstieg, in dem ein Thetan als Schutz des von ihm eingenommenen Körpers seine Führung auf eine Person umstellt, welche sein Besitztum überrascht oder angreift. Dies kann sehr schlimm und verwickelt werden. Es geschieht in Familien und unter Freunden und wenn sie sich dann trennen oder wenn jemand stirbt, ist der Thetan plötzlich einiger Besitztümer beraubt, welche er kontrolliert hatte. Und so handelt er weiter, als ob MEST wichtig wäre. Der Führungs-Einstieg engl. Conrtrol Transfer ist eine besondere Art des Einstiegs. Er findet statt, nachdem der Thetan sich auf einen MEST-Körper eingestellt hat. Der Thetan beginnt die Umgebung und andere Leute für seinen Körper zu lenken so wie er auch den Körper lenkt. Nachdem er seine Fähigkeiten vergessen und viele Arten von Aberrationen aufgebaut hat was ihn zum ständigen Eingestiegensein bewegt und einen Teil seiner Führung dem Körper überträgt nach alledem wagt er es doch, mit Energie hinauszureichen und damit (statt nur seinen eigenen Körper) andere Leute zu lenken; und er versucht auch, MESTObjekte und Bewegungen zu kontrollieren. Er ist zuerst sehr fähig darin. Nachdem er jedoch Aberrationen hat, welche ihn dazu bringen, mit Dingen verhaftet zu bleiben, wird seine Kontrolle der Umgebung zu umfangreich. Wenn er etwas aus der Umgebung verliert, glaubt er, er habe einen Teil seiner Kontrollfähigkeit verloren. Das führt zu nachlassender Kontrolle in allen Dynamiken, der MEST-Körper ist nur ein kleiner Teil davon. Ein Thetan ohne Aberration könnte sich ohne Gefahr hineinbegeben und die ganze Umgebung kontrollieren. Er könnte grosse Verluste ertragen und die Kontrolle wieder übernehmen. Ein sehr aberrierter Thetan wird restimuliert werden, wenn er ein wenig Kontrolle der Umgebung verliert und danach nicht mehr versuchen, diese Art von Ding oder Person noch einmal zu kontrollieren. Dieser Führungs-Einstieg und seine Verluste werden in jedem Fall reichlich gefunden werden und sind fast so wichtig wie das Auditieren von Kontrolle in der ersten Dynamik. Wenn Sie Faksimiles laufen, werden Sie feststellen, dass es solche gibt, welche vom Preclear so gesehen werden, als ob sie in ihm drin steckten und solche, welche vom Preclear so gesehen werden als ob sie ausserhalb von ihm wären. Die letzteren zu auditieren bedeutet, den Thetan zu auditieren. Auditieren Sie die ersteren, und Sie auditieren nur Entitäten. Verwirrung über Identität ist bei Thetanen ein grundlegendes Problem. WER nun der Preclear ist, kann festgestellt werden, und WO er ist, kann vom Preclear erkannt werden, wenn er Faksimiles betrachtet. Diese Verwirrung kann wieder gelöst werden. Aber erwarten Sie nicht, dass es sich für den Preclear rasch löst. Und erwarten Sie nicht, dass sie selbst gleich beim ersten Mal richtig liegen. TECHNIK 88 ist eine E-Meter-Technik. Sie kann ohne E-Meter gelaufen werden, aber das lässt dann alle Arten von Ausweichen oder Sich-Drücken zu. Und es gibt gewöhnlich sechs oder zehn völlig verschiedene Banken neben seiner eigenen in jedem Preclear genug Raum, um dorthin auszuweichen. Aber der Lehre löst das alles für Sie. Die Entitäten haben Banken. Nun sind das entweder gestohlene Banken (vor langer Zeit von irgendeinem anderen Thetan wie in dem Geschehnis Leihen), oder sie sind die Identität dieser Entität. Wir sind nicht sehr daran interessiert, Entitäten zu auditieren es sei denn, dieses Auditieren kann jemandem sehr rasch ein physisches Somatik oder eine physische Krankheit erleichtern. Das ist leicht getan, da die Entität Somatiken in der Gegenwart hält. Deshalb kann sie auch in der Gegenwart auditiert werden. Ein Thetan, welcher hoch genug ist, um in einem für die Führung normalen Abstand ausserhalb des Körpers zu sein, wird kein Faksimile in Restimulation halten, nur um seinen Körper zu verletzen oder zu schädigen. Nur eine Entität wird das tun oder ein Thetan, der ganz in den Körper übergegangen ist was ihn zu einer Entität macht. Danach wird er sich wie eine solche verhalten (keine Arbeit, hohes ARK mit Gruppen, um sie insgeheim zu stören usw. usw.). Sie werden ein Verständnis der Ziele Ihres Thetans durchaus hilfreich finden, wenn Sie sicherstellen wollen, dass Sie den Thetan auditieren. Er war ziemlich alt, als er sich zum ersten Mal auf die Idee festlegte, MEST-Körper zu kontrollieren. Wenn er jetzt noch ausserhalb des Körpers operiert (ungefähr auf Armeslänge), dann war das vor noch nicht allzulanger Zeit. Einer der Gründe, warum er sich auf einen MEST-Körper fixierte war, dass er sich fürchterlich langweilte. Es liegt vom Standpunkt der gänzlichen Unsterblichkeit aus ein beträchtliches Risiko in der Tatsache, dass man ein Thetan ist. Sogar die Todeszyklen werden für einen Thetan noch gut aussehen, wenn er durch Aberrationen von den Zielen und Hoffnungen abgebracht ist, welche er einst hatte. Er beginnt nun, Hoffnungen in einen MEST-Körper zu legen. Dieser Körper wird wachsen und sterben, aber zumindest wird er sich verändern. Aberrationen hatten den Thetan bis zu einem Punkt hinuntergezogen, wo er nicht sehen konnte, wie irgendeine Veränderung möglich sei; und wo er nicht sehen konnte, wie seine eigenen Ziele je erreicht werden könnten. So klammerte er sich an einen MEST-Körper, verwickelte sich in die reinen Abläufe des Haderns mit und des Sorgens für einen MEST-Körper, wurde noch aberrierter durch Ansteckung von Entitäten in jenem Körper und durch die Unsicherheit des Lebens in einem sterblichen Wesen, verlor seine Ziele als MEST-Körper und wurde schliesslich auf ziemlich schäbige Weise der ganzen Sache überdrüssig. Nun decken Sie dem Thetan wunderbarerweise sechs oder acht Banken voller Geschehnisse aus fast siebzig Trillionen Jahren auf. Der Thetan ist ein Genie in seiner Neigung, so zu handeln als sei er jemand anderes. Das führte ihn in den Glauben, dass er selbst ein MEST-Körper sei. Und nun wird ihn das auch glauben lassen, dass er irgendeine der Entitätenbanken sei, welche Sie aufdecken. Und er wird Sie diese Dinge bis zum jüngsten Tag auditieren lassen. Nachempfundene Existenzen besser als Kinofilm. Aber diesen Thetan nun auffordern, die Existenz zu konfrontieren, welche er mit Schaudern verliess? Niemals! Es war langweilig. Er hat das alles hinter sich. Er weiss eigentlich, was ihm geschah. Aber es war schlimm genug gewesen, um ihn zu dem Wunsch zu bringen, es zu vergessen bis er es vergass. Er wird, statt seine eigene Vergangenheit zu betrachten, lieber sagen, dass er diese oder jene Entität sei. Er wird glücklich sein, genauso weiterzumachen und als MEST-Körper zu vergehen. Es gibt zwei Hilfsmittel dagegen. Das erste ist das E-Meter. Das ist eine unvergleichliche Hilfe. Sie können die Identität jeder Bank im Preclear herausfinden und erkennen, dass der Thetan keine einzige davon ist. Sie können die Einstiege vom ersten bis zum letzten auffinden. Sie können den Sitz eines jeden Geschehnisses, das der Thetan laufen sollte, entdecken. Nun, bei der Benutzung des E-Meters werden Sie im Hinblick auf den Thetan etwas Seltsames entdecken. Erstens wird das Meter auf die Entitäten viel aktiver ansprechen, als auf den Thetan selbst. Ein Grund dafür ist der, dass der Thetan ausserhalb des Körpers sein sollte. Ein anderer Grund ist, dass der Thetan lieber Geschehnisse anschauen und ins Blickfeld rücken möchte, welche er nie vorher gesehen hat. Er wird Ihnen helfen, diese Entitäten endlos zu auditieren. Leute, welche darauf beharren, Geschehnisse zu laufen ohne irgendwie ein E-Meter zu Hilfe zu nehmen, werden beim Körper viel erreichen aber sehr wenig beim Thetan. Daher gibt es kein Ansteigen im Ton, obwohl sich die Auditingstunden laufend ausdehnen. Bei Leuten, die sich ohne Anleitung laufend selbst auditieren, ist der Thetan gerade sehr unterwürfig gegenüber MEST-Körpern und lässt die Entitäten wunderbar zum Vorschein kommen. Der Körper wird sich manchmal verbessern. Der Thetan niemals. Und er ist Ich. Das Verhalten des Thetans in der Vergangenheit wurde oft kopiert von etwas, was er von den Entitäten nahm. Er fand, dass eine Entitätenrolle restimulierend sei. Er wurde Schauspieler und trug die Rolle vor. Er liess seine eigene Bank allein und unbeachtet, obwohl auch hier Aberrationen zum Dramatisieren vorhanden gewesen wären. (Sie werden übrigens feststellen, dass der Thetan gelegentlich versucht, den Körper davon abzuhalten, dass er aus Entitätenbanken heraus dramatisiert.) Die Thetanbank die ja diejenige ist, welche Sie wollen wird Ihnen weniger aktive Nadelreaktionen geben als die Entitätenbanken. Das ist vor allem dann so, wenn Sie ganz am Beginn des Auditings sind. Es ist eine Art negativer Auslese. Es mag aber auch sein, dass Sie eine Entität oder auch zwei zu auditieren haben, wenn die Entität den Körper irgendwo auf der Zeitspur festgenagelt hat. Das Ganze dreht sich darum, die Thetanbank zu finden und sie zu auditieren. Der Konflikt in dieser Person leitet sich her von den Neigungen des Thetans, welche von der Trägheit, der Dummheit und dem Streben nach Tod und Zerstörung von Seiten der Entitäten behindert werden. Sie können jede Seite dieses Konfliktes auditieren, die Sie wollen. Die Entitäten werden aber auch einfach durch genügendes Stärken des Thetans eingeschüchtert. Sie mucken nicht mehr auf und können sogar wegfallen oder weggehen. Die andere Lösung ist, im gegenwärtigen Leben gründlich aufzuräumen mit besonderem Augenmerk auf alle Einstiege, alle Umschalteinstiege, alle Führungseinstiege. Auditieren Sie das Thema, wie der Thetan mit dem Körper umgeht, bis Sie das gegenwärtige Leben gut hergerichtet haben. Sie werden feststellen, dass Sie damit beginnen müssen, dem Preclear eine Übung beizubringen damit er herausfinden kann, wo sich der Thetan befindet. Schicken Sie ihn einfach die Zeitspur rauf und runter durch verschiedene Geschehnisse mit besonderem Augenmerk auf das Laufen von Aufmerksamkeitseinheiten. Dabei sollten sie jedesmal feststellen, wo sich der Thetan ausserhalb des Körpers befindet und ihn lenkt. Der Preclear wird eine erste Vorstellung davon bekommen, wie er den Körper lenkt. Und er wird eine gute Vorstellung davon bekommen, wie man den Thetan lokalisiert. Im gegenwärtigen Leben nun sollten Sie den Thetan lokalisieren, wenn er durch Geräusche oder Streitereien in seiner Umgebung von seiner Arbeit abgelenkt wird. Laufen Sie das Mitgefühl des Thetans mit dem Körper und die zeitweilige Weigerung des Thetans, Mitgefühl zu empfinden. Laufen Sie besonders Feindseligkeiten oder ärger des Körpers gegen andere Körper und Feindseligkeiten, welche von den anderen Körpern ausgehend gegen den Körper des Thetans gerichtet sind. Schaffen Sie alle DED-DEDEX-Berechnungen aus dem Weg und auditieren Sie dann den Einstieg des Thetans irgendwo um die Zeit der Geburt. Dies ist eigentlich kein Eintritt, sondern eine Übernahme der Bewegungs- Steuerungs-Organe. Wenn Sie diesen Thetan für dieses Leben in guten Zustand gebracht haben, wird er gewöhnlich stark genug sein. um Kneifen-, Leihen- und Bedecken-Geschehnisse in Angriff zu nehmen. Seien Sie aber nicht überrascht, wenn Sie das erste davon laufen und feststellen, dass der Thetan eine Entitätenbank benützt hat. Bei jedem Leihen ist es jedoch gut, es zu laufen. Jedes Bedecken auf der zweiten Dynamik zeigt Ihrem Preclear ein für allemal, dass er ein Theta-Wesen ohne einen Körper ist einfach dadurch, dass man ihm ein Geschehnis mit diesem Inhalt zeigt. Wenn der Fall es nicht zulässt, den Thetan im gegenwärtigen Leben aufzufinden, dann nehmen Sie die jüngste Entität und auditieren Sie diese. Es ist gewöhnlich der Thetan, aber im Körper eingestiegen. Wie lange Sie brauchen werden, um einen Preclear zum Theta-Clear zu auditieren, kann man nicht sagen. Der Weg führt sehr schnell in die Höhe. Mit Verwendung dieses Know-hows und TECHNIK 80 werden Sie in einer sehr kurzen Zeit einen MEST-Clear bekommen. Abgesehen von unzulänglichen Personen und Psychotikern sollten die meisten Fälle im allgemeinen in wenigen Wochen harten Auditierens zu MEST-Clears werden. ENDE
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➡️ Epilog und Referate / AUF UND AB
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Zur Beachtung!
Der Versuch, über ein missverstandenes Wort hinwegzulesen, verursacht geistige Abwesenheit oder Irritiertheit. Sollten Sie diese Erfahrung machen, so gehen Sie zurück bis zu der Stelle, bei der das Lesen noch flüssig vonstatten ging. Dann lesen Sie den Abschnitt noch einmal durch. Halten Sie dabei Ausschau nach dem missverstandenen Wort und definieren Sie es an Hand eines guten Wörterbuches.
Wortklären: https://bodhie.eu/simple/index.php/topic,357.0.html
AUF UND AB
INHALTSVERZEICHNIS
Kapitel 1
AUF UND AB
Kapitel 2
WIE ES DAZU KOMMT, DASS MAN ACHTERBAHN FÄHRT
Kapitel 3
DIE UNTERDRÜCKERISCHE PERSON
Kapitel 4
DIE CHARAKTERISTIKEN
Kapitel 5
IDENTIFIKATION DER UNTERDRÜCKERISCHEN PERSON
POSITIVE UND NEGATIVE MERKMALE
AUS DER VERGANGENHEIT
DER FASTUNTERDRÜCKER
EMOTIONELLE EINSTELLUNG
KANN NICHT ZURÜCKSCHLAGEN
KONFLIKTE
ZWANGHAFTE REDNER
RASTLOSE ENERGIE
SEXUALVERHALTEN
RELIGION
OHNE FREUNDE
Letzter Anhaltspunkt
Kapitel 6
WIE UNTERDRÜCKUNG UNSER LEBEN BEEINFLUSST
DER UNTERDRÜCKER SCHAFFT EINE GEFÄHRLICHE UMGEBUNG
DAS ANSTÄNDIGKEITS-GRAUSAMKEITS-SCHEMA
GEFÄHRLICHE BERUFE
IN DER FAMILIE
IM GESCHÄFTSLEBEN
ERZIEHUNG
IN IHRER GEMEINDE
IN DEN KÜNSTEN
Kapitel 7
KÖNNEN WIR ES UNS LEISTEN, UNTERDRÜCKUNG ZU IGNORIEREN?
WARUM IST EIN UNTERDRÜCKER EIN UNTERDRÜCKER?
DIE UNGLÄUBIGEN
LANGZEITUNTERDRÜCKUNG
WIE STEHT ES MIT IHNEN?
KANN MAN FÜR DEN UNTERDRÜCKER ETWAS TUN?
Kapitel 8
WIE VERHÄLT MAN SICH BEI UNTERDRÜCKUNG?
IDENTIFIZIERUNG VON UNTERDRÜCKUNGSSYMPTOMEN
MACHEN SIE DEN UNTERDRÜCKER AUSFINDIG
UNTERNEHMEN SIE ETWAS
BEOBACHTEN
VORÜBERGEHENDE ERLEICHTERUNG
STELLEN SIE DIE VERBINDUNG AUF EINE NEUE GRUNDLAGE
PARTIELLE TRENNUNG
HERAUSFORDERUNG FÜR DEN UNTERDRÜCKER
NENNEN SIE, WAS ER TUT
DER RÜCKZUG
DIE GESPIELTE KAPITULATION
DISZIPLIN
BLOSSSTELLUNG
WIE MAN GEGEN UNTERDRÜCKUNG IMMUN WIRD
ZUSAMMENFASSUNG

Kapitel 1
AUF UND AB
Kurz nachdem mein Partner und ich ein Unternehmen gegründet hatten, passierte es zum erstenmal, sagte der junge Geschäftsführer. Ich arbeitete hart, aber es machte mir Freude. Der Rubel rollte. Ich spielte mein Lieblingsspiel. Und auf einmal bekam ich Depressionen. Ich war bei jedem Gespräch nervös, verlor meinen Appetit und entwickelte mich zum Kettenraucher. Später begann mein Magen, mir Schwierigkeiten zu machen und ich bekam scheussliche Kopfschmerzen. Mein Arzt untersuchte mich sehr gründlich - Bluttests, Urinuntersuchungen, das ganze Arsenal. Er konnte nichts finden, das nicht in Ordnung gewesen wäre. Das sind nur die Nerven, sagte er mir. Etwa eine Woche später ging es mir wieder gut. Ich hatte die Zügel wieder in der Hand, und alles ging bestens. Allerdings habe ich diese Rückfälle ziemlich häufig. Manchmal muss ich für ein paar Tage allein mit meinem Segelboot hinaus fahren. Das bringt mich in der Regel wieder in Ordnung. Die vierzigjährige Hausfrau erzählt über ihren Kampf mit der Korpulenz: Wenn ich in Form bin, beschliesse ich, die Dinge einmal anzugehen, und die dreissig Pfund, die ich zuviel habe, mit Diät-Halten herunter zu bekommen. Und dann klappt es auch. Ich fühle mich phantastisch. Alles gelingt mir, und ich bin schöpferisch. Ich schreibe Gedichte. Ich male. Ich bin wach und rege. Abzunehmen ist einfach. Tatsächlich denke ich gar nicht ans Essen. Und dann, völlig grundlos, fährt sie fort, überfällt mich eine meiner trüben Stimmung. Ich schlafe viel und kann mich für nichts begeistern. Obwohl ich mich dabei elend fühle, habe ich dann nicht einmal viel für meine Kinder übrig. Ich esse und esse und kann nicht aufhören. Bevor ich mich versehe, habe ich wieder mein altes Gewicht. Das Schlimmste daran ist: es ist mir völlig egal, dass ich dermassen down bin. Selbst bei grossen Staatsmännern ging es hinauf und hinunter. Winston Churchills Sohn berichtet, dass sein Vater oft Perioden voller Energie hatte: stark, antreibend unermüdlich. Zu solchen Zeiten schien Churchill fähig zu sein, alles zu erreichen, was er sich vorgenommen hatte, eine total verfahrene Situation zu meistern, als Schriftsteller, Politiker, Feldherr oder Premierminister glänzende Erfolge zu erringen. Auf der anderen Seite, schreibt sein Sohn, verbrachte er längere Zeiten seines Lebens in tiefen Depressionen und wurde in dem Versuch, seine Depressionen zu überwinden, zum chronischen Alkoholiker. Abraham Lincoln taumelte den grössten Teil seines Lebens zwischen hohen und tiefen Stimmungen hin und her. Zuweilen war er voller Energie, ehrgeizig, gesellig - leicht zum Lachen zu bringen und sich jeder gesellschaftlichen Situation anpassend. Zuweilen aber war er von Schüchternheit, Selbstzweifeln, Verzweiflung und Erschöpfung übermannt, praktisch ein Einsiedler. Er litt an Migräne und nervösen Magenleiden. Es ist durchaus nicht unnormal, hin und wieder ein Stimmungstief zu haben. Wenn jemand, den wir lieben, uns wegen eines anderen verlässt, wenn vier Lehrer uns am selben Tag mit Hausaufgaben nur so überhäufen, wenn unsere Rübenernte von einer Dürreperiode versengt wird, dann ist es verständlich, wenn wir Trübsal blasen. Das Leben lässt jeden von uns hin und wieder in eine Abseitsfalle laufen. Natürlich sind wir an solchen Tagen nicht hingerissen, wenn wir immer wieder zurück gepfiffen werden.
Viel zu viele von uns müssen jedoch andauernd Höhen und Tiefen durchstehen, für die es scheinbar keinerlei Gründe gibt. Was verursacht diese unbegreiflichen Stimmungsschwankungen? Wie kann es dazu kommen, dass eine gewöhnlich zuversichtliche und zielstrebige Geschäftsfrau bei mir klagt: Immer wieder habe ich Perioden, wo ich mir dumm vorkomme. Dann kann ich keine Entscheidungen treffen. Wie kommt es, dass eine Person sich an einem Tag durchaus zutraut, auf einem Bein den Mount Everest hinauf zu hüpfen, während sie am folgenden Tag grösste Mühe hat, sich zum Streichen eines Mettwurstbrötchens aufzuraffen? Es gibt Leute, die sich selbst einzureden bemühen, dieses ungewollte Achterbahnfahren sei natürlich - so sei das Leben halt. Sie haben sich ihren periodischen Tiefs unterworfen. Du musst das Schlechte ebenso hinnehmen wie das Gute. Etwas Gutes kann nicht ewig dauern. Eine Frau erklärte: Wenn es mir gut geht, habe ich das Gefühl, als ob ich direkt auf das nächste Tief zu steuerte. Geht es mir schlecht, warte ich einfach ab, weil ich weiss, dass alles besser werden muss. Andere sorgen sich still (oder vornehmlich) um ihre Vernunft. Die extremen Formen von Stimmungsschwankungen sind in dem Feld der geistigen Gesundheit längst erkannt worden. Patienten, die zwischen ungehemmter, gesprächiger Begeisterung und tiefen, selbstzerstörerischen Depressionen wechselten, wurden mit dem Etikett manisch-depressiv oder schizophren versehen. Grausame Schockbehandlungen, als Therapie verordnet, reduziert sie oft zu Wesen, die nur noch dahin vegetieren. Oder massive Dosen von erinnerungslähmenden Beruhigungsmitteln schufen wandelnde Halbidioten. Viel mehr wurde nicht für sie getan. Unzählige Menschen erleben jedoch subtilere Höhen und Tiefen, die sie nicht erklären können. In dem Hoch sind sie fröhlich und selbstsicher. Während der Gefühlstiefen werden sie von Ängsten, Reizbarkeit oder Apathie geplagt. Bei einigen mag das Achterbahnschema deutlicher bei ihrer Arbeit als bei ihren Gefühlen in Erscheinung treten. Heute arbeitet ein Angestellter gut, morgen macht er unerklärliche Fehler, vergisst wesentliche Details, verliert Dinge. Und die meisten von uns kennen mindestens einen starken Trinker, jemanden, der zu dick ist, oder jemanden, der zwei Schachteln Zigaretten pro Tag raucht - und die alle periodisch beschliessen, sich zu bessern. Sie mögen wohl eine Weile Erfolg haben, um dann, aus keinem offensichtlichen Grund, ihre Gewohnheit wieder zu verfallen. Warum auch nicht?, ist die Begründung, schliesslich muss der Mensch ja irgendein Vergnügen im Leben haben. Es ist leicht zu behaupten, dies Schema von Entschluss und Sichgehenlassen offenbare einem Mangel an Willenskraft. Aber diese Erklärung ist unzureichend und bietet keine Lösung an. Diese Menschen BESITZEN die Stärke, ihre Gewohnheiten zu kontrollieren, wenn sie ihre überlebensfördernden Entscheidungen treffen. Ihre nächste Talfahrt auf der Achterbahn nimmt ihnen jedoch so viel Kraft, dass sie an ihren Beschlüssen nicht fest zu halten vermögen. Ihr Leben verläuft sprunghaft - Ja, ich kann es - Nein, ich kann es nicht. - drei Schritte vor und zwei zurück (oder, wenn es hart auf hart geht, zwei Schritte vor und drei zurück). Menschen, denen immer wieder etwas zustösst oder die häufig krank sind (vor allem psychosomatisch krank), fahren ebenfalls Achterbahn. In der Tat, wenn Ärzte keine körperlichen Ursachen für Kopfschmerzen, Allergien, Hautkrankheiten, Magenleiden, Schlaflosigkeit und chronische Mattigkeit finden können, bezeichnen sie sie häufig als stressbedingte Leiden.
Höchstwahrscheinlich sind die meisten Ihrer Bekannten von irgendeiner Form dieses betroffen. Manche knurren einfach und ertragen es, wenn sie down sind; andere weinen still vor sich hin; andere erdulden es in verdriesslicher, mürrischer Schweigsamkeit. Ihnen fehlt es an Schwung. In ihrem Bestreben zu fliehen, ergeben sich viele dem Alkohol, trinken zu viel Kaffee oder essen zu viele Tafeln Schokolade, andere suchen ihr Heil in Drogen. Und viel zu viele werden verschreibungssüchtig. Einige werden Hypochonder oder versuchen es mit extremer Diät. Diese schlafen zu viel, jene leiden an Schlaflosigkeit. Einige bezahlen Psychiater dafür, dass sie sich gemeinsam mit ihnen über ihre geistige Instabilität Sorgen machen. Aber müssen wir dieses Auf und Ab akzeptieren? Müssen wir uns mit diesen periodischen Depressionen abfinden? Haben wir nicht das Recht auf natürlichen Seelenfrieden? Selbstverständlich haben wir das. Wir mühen uns freilich vergebens, wenn wir nicht genau verstehen, woraus das Problem eigentlich besteht. es wurde  entdeckte, dass die emotionelle Achterbahn zum Teil von äusserlichen Kräfte verursacht wird. Wir müssen die Umgebung der Person betrachten, um bestimmen zu können, was ihre ungewollten Höhen und Tiefen auslöst.

Kapitel 2
WIE ES DAZU KOMMT, DASS MAN
ACHTERBAHN FÄHRT Unterdrücken: Nicht aufkommen lassen, bezwingen, niederhalten, gewaltsam beherrschen, unterjochen, knechten. Wahrig, Deutsches Wörterbuch Oft hören wir das Wort Unterdrückung als Beschreibung der Methoden, die eine totalitäre Regierung verwendet, um eine Rebellion niederzuschlagen, oder als Beschreibung der Art und Weise, wie ein rücksichtsloser Diktator seine Untertanen unterjocht. Unterdrückung gibt es jedoch auch von Mensch zu Mensch. Es ist Unterdrückung, die das gefühlsmässige Achterbahnfahren verursacht. es gibt eine genaue Beschreibung der persönlichen Unterdrückung gegeben: - eine schädliche Absicht oder Handlung, gegen die man sich nicht wehren kann. Feindseligkeit ist an sich nicht notwendigerweise Unterdrückung. Unterdrückung existiert nur dann, wenn das Opfer sich nicht wehren kann. Statt dessen fährt es - unterdrückt - Achterbahn. Meine Freundin Marianne beschloss, sich ein Jahr von der Universität beurlauben zu lassen, um das Geld, das sie für die letzten beiden Semester benötigte, zu verdienen. Obwohl Jobs Mangelware waren, brachte sie es durch unausgesetzte Bemühungen fertig, in einer exklusiven Damenboutique eine gut bezahlte Stellung als Verkäuferin zu erhalten. Einige Tage, nachdem sie die Stelle angetreten hatte, erzählte sie mir aufgeregt: Ich bekomme phantastische Provisionen. es wird mir ein Leichtes sein, das erforderliche Geld zu verdienen. Als ich sie jedoch drei Wochen später wieder traf, machte sie einen gequälten und verkrampften Eindruck. Was ist los, Marianne?, fragte ich sie. Ich weiss nicht, antwortete sie mit einem tiefen Seufzer. Seit kurzem bin ich ein nervöses Wrack. Ich kann nicht schlafen, ich habe fürchterliche Kopfschmerzen. Manchmal muss ich grundlos weinen. Ich möchte wirklich wissen, was mit mir los ist. Wir unterhielten uns ein paar Minuten, dann fragte ich sie, wie sie mit ihrem Job zurecht komme. Oh, anfangs sah es wunderbar aus, aber jetzt kann ich den Geschäftsführer einfach nicht mehr ausstehen. Er ist einer von diesen öligen Burschen, die Dir lächelnd die gemeinsten Dinge ins Gesicht sagen. Er lässt keine Gelegenheit aus, mich glauben zu machen, ich sei ein Idiot, wenn ich gerade einen Fehler mache. Und ich wage nicht, mich zu verteidigen. Gerade gestern warf er ein Mädchen hinaus, das es nicht mehr aushielt, und ihm die Meinung sagte. Wenn ich das Geld nicht nötig hätte, würde ich noch heute kündigen. Marianne hatte Unterdrückung kennengelernt. Sie hatte das Gefühl, wehrlos zu sein. Ihr Arzt hatte ihr gesagt, ihre Kopfschmerzen seien stressbedingt; er verschrieb ihr Aspirin. Das Wörterbuch definiert Stress als einen geistigen oder gefühlsmässig zerrüttenden oder beunruhigenden Einfluss. In Mariannes Fall war der Stress das Ergebnis der unterdrückerischen Handlungen ihres Geschäftsführers. Es gibt viele Arten, jemanden zu unterdrücken. Aber die Hauptwaffe bei der Unterdrückung von Mensch zu Mensch sind Wörter.
Der Künstler ruft begeistert aus: Diese Hände werden eine vollkommenen neue Kunstform schaffen. Der Kritiker bemerkt trocken: Hmm - Ihre Fingernägel sind schmutzig. Wir werden dieses Spiel gewinnen, betonte der Fussballspieler. Ha. Das hast du letzte Woche auch gesagt, grinst sein Freund. Nachdem er seinem Sohn beim Eishockeyspiel zugesehen hat, unterzieht ihn der Vater einem strengen Verhör: Warum hast du dich nicht allein durchgespielt? Du hättest dem anderen eine verpassen sollen. Du spielst den Puck zu spät ab. Wieso fällst du andauernd hin? Margret steht den halben Tag in der Küche, um eine Peking-Ente für höchste Ansprüche zuzubereiten, nur um von einem Gast die Bemerkung zu hören: Nicht schlecht. Aber meiner Meinung nach bekommt man die besten Hähnchen im Schnellimbiss am Bahnhof. Ganz normale Konversation? Nicht ganz. Einige Leute spezialisieren sich darauf, andere zu unterdrücken.

Kapitel 3
DIE UNTERDRÜCKERISCHE PERSON
Die grösste Qual der Menschheit ist, dass sie unterteilt ist in diejenigen, die aufbauen, und diejenigen, die niederreissen - Als das Phänomen der gefühlsmässigen Höhen und Tiefen studiert hatte, lernte L, dass eine Person Achterbahn fährt, wenn sie in Verbindung zu einer unterdrückerischen Person steht. Die unterdrückerische Person ist jemand, der normalerweise geistig gesund erscheint, in Wirklichkeit aber an einer fortdauernden Geisteskrankheit leidet: Er ist davon überzeugt, dass er andere zerdrücken und unten halten muss, um überleben zu können. Die Geisteskrankheit, von der diese Person (auch die Antisoziale Persönlichkeit genannt) beherrscht wird, verursacht, dass sie andere Menschen fürchtet; sie glaubt, jedermann sei ihr Feind. Obwohl diese Überzeugung der unterdrückerischen Person selten ausgesprochen wird, ist sie durchdringender und intensiver als der Verfolgungswahn, der normalerweise mit Paranoia verbunden wird. Um sich selbst zu schützen, so schloss sie, muss sie alle anderen stoppen. Unglücklicherweise verbirgt sie ihre Natur so geschickt, dass sie selten für wirklich verrückt gehalten wird. Sie verursacht, dass Dinge schief gehen, verletzt Menschen, unterdrückt sie. In ihrer Umgebung verschwinden alle richtigen Handlungen, während die verkehrten Handlungen zum Vorschein kommen. Bernd wälzte sich im Bett herum und schüttelte sein Kissen zurecht. Einige Minuten lang lag er still, dann richtete er sich zornig auf, um das Licht anzuschalten. Was ist los mit mir?, fragte er sich, warum kann ich nicht schlafen? Er überflog im Geiste den vergangenen Tag. Am Morgen war er in ausgezeichneter Verfassung gewesen, hatte sich an seinem Plan für ein neues Verkaufsprogramm berauscht. Sein Chef, ebenfalls begeistert, forderte ihn auf, den Plan in die tat umzusetzen. Bernd hatte einen vergnüglichen Vormittag mit der Bearbeitung des Programms verbracht, und schliesslich traf er sich mit seinem Vater zum Essen. Am Nachmittag hatte er unerklärliche Depressionen. Ihm war übel, er schob es auf den Hummer. Seine Gedanken wanderten weiter. Am Nachmittag hatte er mehrere Fehler gemacht. Der Aufmerksamkeit seiner Sekretärin war es zu verdanken, dass zwei Fehler, die kostspielig hätten werden können, korrigiert wurden. Bernd löschte das Schlafzimmerlicht. Höhen und Tiefen scheinen meine Lebensgeschichte zu bestimmen, seufzte er. Wieso bin ich nicht einer jener Burschen, die ununterbrochen glücklich durchs Leben segeln? Der Wendepunkt von Bernds Tag war in Wirklichkeit die Mahlzeit mit seinem Vater. In der Hoffnung, seines alten Herrn Zustimmung und Respekt zu gewinnen, hatte Bernd sein neues Verkaufsprogramm dargelegt. Sein Vater erwidert: Tja - so hättest du schon immer denken sollen. Warum hast du so lange gebraucht? Wenn ich an die grosse Verkaufskampagne denke, die der XY-Konzern lancierte - Sein Vater fuhr fort, verschiedene klassische Verkaufskampagnen zu beschreiben, die von den grössten internationalen Konzernen durchgeführt worden waren. Jemand, der gerade zufällig vorbeigekommen wäre, hätte vermutlich den Eindruck gewonnen, dass der Vater Bernds Idee nicht nur zustimmte, sondern ihn zu noch grösseren Leistungen inspirieren wollte. In Wirklichkeit liessen die langen Erzählungen von legendären Verkaufskampagnen Bernds Vorschlag - und sogar Bernds Firma - in der Welt des internationalen Handels bedeutungslos erscheinen. Die tatsächliche Absicht unter all dem anregenden Geschwätz war es, Bernd und seine Pläne in kleinem Licht erscheinen zu lassen. Seit Jahren hatte Bernd durch diese Art väterlicher Anregung Dämpfer verpasst bekommen. Sein Vater war eine unterdrückerische Person. Es ist die Absicht einer Person, die darüber entscheidet, ob sie ein Unterdrücker ist oder nicht. Die meisten Menschen haben gutartige Absichten. Sie wollen ihren Mitarbeitern wirklich helfen und gönnen es ihnen, wenn sie Erfolg haben. Die antisoziale Persönlichkeit jedoch führt sie - während sie vorgibt, anderen zu helfen und sie anzuleiten - unvermeidlich ins Unglück und zu Fehlschlägen. Mit Ausnahme derjenigen unter uns, die die letzten zwanzig Jahre auf einem Südsee- Atoll ausgesetzt waren, kennen wir alle einige unterdrückerische Personen. Aber wie identifizieren wir sie? Viele Male in meinem leben kam ich mir vor, als hätte jemand plötzlich mein Licht ausgedreht, wenn ich bestimmte Personen traf. Wenn so etwas geschah, nahm ich an, dass mit mir etwas nicht in Ordnung sei, und ignorierte normalerweise - zu meinem späteren Bedauern - meinen Instinkt. Bis vor ein paar Jahren hatte ich keine Daten, die diese frühen Warnsignale unterstützt hätten. Wenn ich heute auf diese Leute zurück blicke, muss ich sagen, das sie alle Unterdrücker waren. Das folgende Kapitel beschreibt die Charakteristiken eines Unterdrückers. Wenn Sie intuitiv, aber ohne es sich erklären zu können, bestimmte Männer und Frauen (oder hie und da sogar ein gemeines Kind) verabscheuten, dann werden die folgenden Seiten Ihr angeborenes Wissen vielleicht ins Recht setzen. Für jene milden Seelen unter Ihnen, die nur freundliche Gedanken über jeden anderen hegen können, wird das nächste Kapitel eine harte Zumutung sein. Sie werden die ganze Idee zurück weisen und jede Charakteristik hinweg erklären wollen. Und zu guter Letzt, wenn Sie sich selbst schuldbewusst zu oft dem Material, das Sie studieren, wiederfinden sollten, dann kann ich nur sagen: Warten Sie ab, Sie haben eine Menge guter Gesellschaft. Erleichterung erwartet Sie in Kapitel 5.

Kapitel 4
DIE CHARAKTERISTIKEN
Die meisten dieser Leute stellen nach aussen hin keinerlei Anzeichen von Irrsinn zur Schau. Sie erscheinen recht vernünftig. Sie können sehr überzeugend wirken.
Angesichts seiner dramatischen und demoralisierenden Wirkungen könnte man annehmen, dass ein Unterdrücker leicht zu erkennen sei. Wenn er schon keine Mistgabel bei sich hat, sollte er wenigstens Hörner tragen. Leider tritt die antisoziale Persönlichkeit in vielerlei Verkleidung auf. Sie kann der Fussballstar sein oder ein zurückgebliebener Teenager. Sie ist vielleicht in gemeiner Weise beleidigend oder widerlich freundlich. Sie kann als der mächtige Reeder auftreten oder als der bedauernswerte Sozialleistungsempfänger. Möglicherweise ist sie der schweigende Opa, der im Nachbargarten seine Petunien begiesst, oder der siebenjährige Tyrann, der dort drüben das kleine Kind quält. Trotz ihrer vielen Unterschiede haben alle Unterdrücker jedoch bestimmte Charakterzüge gemeinsam. Es ist nicht notwendiger weise so, dass Sie bei jeder Person, die Sie überprüfen, alle Charakteristiken finden. Stellt sich bei einem Bekannten heraus, dass er die meisten Charakteristiken besitzt, dann ist diese Person höchstwahrscheinlich ein Unterdrücker. Kein Unterdrücker wird ausnahmslos Base sein. Adolf Hitler wurde von einem seiner eigenen Mitarbeiter als der grösste und dynamischste Zerstörfaktor, den die Menschheit bisher auszuhalten hatte, beschrieben. Gleichzeitig wurde er ein Monster mit guten Manieren genannt. Seiner ihn zärtlich liebende Mutter war er ein gehorsamer Sohn, ausserdem liebte er Hunde und Kinder. Er war Vegetarier, rauchte und trank nicht. Galant mit den Damen, freundlich und rücksichtsvoll gegenüber Sekretärinnen und Chauffeuren, setzte er den Tod von Millionen Menschen ins Werk.
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1. DER UNTERDRÜCKER BEFASST SICH HAUPTSÄCHLICH MIT SCHLECHTEN NACHRICHTEN, KRITISCHEN UND FEINDSELIGEN BEMERKUNGEN UND HERABSETZUNGEN
Jeder von uns fällt gelegentlich kurzen Phasen von Gemeinheit anheim, während deren wir Dinge sagen und tun, die wir später gern zurücknehmen würden. Ganz anders jedoch ist das Verhalten der antisoziale Persönlichkeit. Der Unterdrücker ist unbarmherzig bei seinen Angriffen gegen die, die um ihn sind. Regine beschrieb ihre bedrückende Ehe. Ich hatte 50 Pfund Übergewicht. Zweimal kam ich mit Hilfe einer Diät auf mein Normalgewicht hinunter, nur um wieder wie ein Hefeteig aufzugehen. Warum? Weil mein überkritischer Mann mich, als ich schlank war, kein bisschen besser behandelte als zuvor. Er gab mir und meiner Korpulenz die Schuld für alle seine Schwierigkeiten. Alles, was in seinem Leben schief ging, sein lausiger Beruf, Zusammenstösse mit seiner Familie, selbst notwendige Reparaturen an seinem Auto - all diese Dinge machte er mir zum Vorwurf. Und sogar, wenn ich all dieses Übergewicht abgehungert hatte, machte es ihm noch Vergnügen, mir zu erzählen, wie hässlich ich sei. Ich ging zu einem Eheberater, aber mein Mann wollte nicht mitkommen. Er sagte, es sei nicht sein Problem. Nach einer Weile ging mir auf, dass ich für ihn nichts anderes als eine Fussmatte war. Als ich ihn schliesslich los wurde, verlor ich auch meine 55 Pfund Übergewicht - für immer. Abwertung kann ohne ein einziges Wort erreicht werden. Eine frühere Nachbarin von mir arbeitete meist tagsüber im Büro ihres Mannes. Daher stellte sie eine ausgezeichnete Putzfrau namens Judith ein, die einmal wöchentlich gewissenhaft das Haus reinigte. Judith verwendete besonders viel Mühe aufs Staub wischen, nachdem sie gelernt hatte, dass meine Nachbarin in bezug auf diese Dinge penibel war. Als Judith einmal gerade - erschöpft, aber zufrieden mit dem, was sie geleistet hatte - gehen wollte, kam die Hausfrau heim. Heute bin ich stolz auf mich, sagte Judith, das Haus ist makellos sauber. Ohne ein Wort zu verlieren, beugte sich meine Nachbarin vor, fuhr mit der Hand über die Glühbirne einer Stehlampe und zeigte Judith drei kaum Staub bedeckte Finger. Oh nein. seufzte Judith, das muss die einzige Stelle sein, die mir entgangen ist. Vor Jahren kannte ich einmal eine scheinbar engelgleiche Frau, die über niemanden ein unfreundliches Wort sagen würde. Und doch brachte sie es ausnahmslos fertig, schlechte Nachrichten und Kritik wie zufällig fallen zu lassen. Neulich sah ich Peter. Oh, ich habe gehört, er hat Zuhause grosse Schwierigkeiten, weil seine Frau der Meinung ist, dass es sie betrügt. Aber der Arme ist wirklich sehr nett. Wie dem auch sei, er erzählte mir - Vielen Unterdrückern macht es besonders Freude, Bekanntschaften zu zerbrechen, indem sie dem einen bösartige Gerüchte und Lügen über den anderen in dessen Abwesenheit erzählen. Dieser Lügenfabrikant sagte zu Daniel: Ich war dabei, wie Wolfgang dich als dumm hinstellte. Dann plauderte er mit Wolfgang: Wusstest du, dass Daniel sich hinter deinem Rücken über dich lustig gemacht hat? Es dauert nicht lange, bis Daniel und Wolfgang einen Streit miteinander beginnen. Es gelingt ihnen nicht ganz, danach ihre frühere Freundschaft wieder herzustellen. Wenn sie sich hinsetzten, um die Sache gründlich zu besprechen, würden sie herausfinden, dass eine dritte Partei - der Unterdrücker - ihre Beziehung heimlich unterminiert hatte. Manche Leute verdienen ihr Geld mit Gerüchten, boshaften Andeutungen, Spekulationen und Sticheleien. Der Journalist Jim Bishop schrieb über den späten Walter Winchell: Dieser Kolumnist hatte einen verblüffenden Mordinstinkt. Er stellte den Pranger über das Lob. Er liebte es, da zu sitzen und die Namen von Schauspielern, Presseagenten, Chormädchen und Offiziellen auf zu zählen, die ihm eins ausgewischt hatten und die er daraufhin mit einigen Worten in einer Kolumne ruiniert hatte - Aufgrund seiner krankhaften Selbstsucht glaubte Winchell, dass er Staatsmänner empor heben oder stürzen könne - Mit der Zeit verzehrte ihn sein eigenes Feuer. Winchell verlor seine Familie, alte Freunde, sein Publikum - Ich glaube wir können unsere eigenen Schlüsse über diesen schnell redenden professionellen Gerüchteverbreiter ziehen.
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2. SEINE BEKANNTEN FAHREN ACHTERBAHN
Unterdrücker sind umgeben von unglücklichen Menschen, die unter periodischem leiden. Manchmal (oder vielleicht sogar häufig) sind ihre Bekannten deprimiert, eingeschüchtert, krank oder mutlos. Ein befreundeter Geschäftsmann erzählte mir kürzlich von einer bekannten Familie. Der Vater leidet seit Jahren an Magengeschwüren, die eine Tochter ist schwer drogenabhängig. Die jüngere Tochter ist krankhaft schüchtern; sie unternimmt es nie, ihre Rechte zu verteidigen oder auf ihre Meinung zu bestehen. Sie besitzt so wenig Geistesgegenwart, dass sie nicht einmal in der Lage ist, an einem Gespräch teil zu nehmen. Dann ist da noch ein Sohn, der mit 15 Jahren von der Schule ging und von zu Hause fort lief. Erzählen Sie mir über die Mutter, forderte ich ihn auf. Oh, sie ist eine von diesen sanften, stillen Frauen. Sie scheint die einzige zu sein, die in der ganzen Familie die Ruhe behält. Ihr Gesichtsausdruck ändert sich eigentlich nie.
Demnach ist die Mutter diejenige, von der ich zuerst annehmen würde, dass sie in dieser leid geprüften Familie möglicherweise der Unterdrücker ist. Als Peter seine neue Stelle antrat fiel ihm auf, dass jeder im Büro nur ganz leise sprach und ängstlich herum huschte. Eines Tages, im Gespräch mit Kollegen, bemerkte Peter, dass er selbst nur flüsterte. Lauf fragte er: Warum wispern wir alle? Seine Kollegen zuckten zusammen, lachten nervös auf und begannen dann in normalem Tonfall zu sprechen. Später entdeckte Peter, dass der Abteilungsleiter ein übelgelaunter Unterdrücker war, der bei der kleinsten Provokation in die Luft ging. Die Angestellten bewegten sich nur noch auf Zehenspitzen, da sie sich in ständiger Angst befanden, dass sie den nächsten Wutausbruch dieses Schreckensherrschers verursachen könnten. Der Unterdrücker verbreitet eine gewisse Spannung. Man fühlt sich gezwungen, vorsichtig zu sein - leise auf zu treten. Ein Gefühl der Erleichterung breitete sich aus, wenn er gegangen ist. Gudrun war mit ihrem zwölfjährigen Sohn alleine in die Ferien gefahren. (Unerwartete geschäftliche Verpflichtungen hatten ihren Mann gezwungen, daheim zu bleiben.) Die erstaunlichsten Dinge sind geschehen, erzählte sie mir später. Zum ersten Mal seit Jahren hörte ich meinen Sohn laut lachen. Wir beide benahmen uns richtig albern. Wir lachten über jede Kleinigkeit. Wie ein paar Schulkinder am letzten Schultag vor den grossen Ferien. Ich konnte es kaum glauben. Wenn mein Mann dabei war, fühlten wir uns nie so. Bis zu diesen Ferien war mir nie aufgefallen, wie sehr er uns beide verängstigt hatte. Menschen, die in ihrer unmittelbaren Umgebung einen Unterdrücker haben, verbessern sich zwar. Man kann sie behandeln, beraten oder erziehen. Die Gewinne, die sie erzielen, sind jedoch nur kurzfristig. Solange sie unter dem Einfluss der unterdrückerischen Person bleiben, fallen sie zurück und verlieren jene Vorteile wieder, die sie durch ihre Verbesserung erlangt hatten. Kinder, die immer wieder vergessen, was sie gelernt haben, (wie man eine Rechenaufgabe löst oder ein neues Wort ausspricht), fahren Achterbahn. Eine Person, die mit einem Unterdrücker in Verbindung steht, kann sich in ärztlicher Behandlung zunächst tatsächlich verschlechtern, um dann einen komplizierten Heilungsprozess durchzumachen.
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3. ER ÄNDERT KOMMUNIKATION ZUM SCHLECHTEREN AB, WENN ER SIE AN ANDERE WEITERLEITET
Während er es gewohnheitsmässig versäumt, gute Nachrichten weiterzuleiten, nimmt der Unterdrücker jede schlechte Nachricht, derer er habhaft werden kann, fügt ein paar Ornamente hinzu und gibt sie mit Vergnügen weiter. Agnes erzählte über ihren Bruder, der vor kurzem eine sehr gute neue Stelle angetreten hatte. Oh, er verdient jetzt eine Menge Geld, das muss ich sagen. Aber ebenso sicher ist, dass er seine Familie nicht allzu oft sieht. Wenn Sie mich fragen, rümpft sie die Nase, diese Ehe wird nicht lange halten - Als Arbeitskollege wird der Unterdrücker der erste sein, der Sie davon in Kenntnis setzt, dass das Unternehmen einen grossen Verlust gemacht hat, wobei er geflissentlich unerwähnt lassen wird, dass der Aufsichtsrat gerade entschied, eine erhebliche Dividende an alle Angestellten auszuschütten. Derselbe Mensch wird die Zeichensetzung in Ihrem Bericht beanstanden, ohne Ihnen mitzuteilen, welch hohes Lob der Bericht erhielt.
Michael beschrieb einen Bekannten, der eine kleine, aber einträgliche Werkzeugfabrik besass. Immer, wenn ich ihn sehe, frage ich ihn nach dem Gang des Geschäfts. In all den Jahren, seit ich ihn kenne, gab er kein einziges Mal zu, dass die Geschäfte gut gingen. Er sagt immer: Das Geschäft geht schlecht, wir verlieren Geld und sogar wenn ich weiss, dass er scheffelweise Geld gemacht hat, sagt er: Es ist furchtbar, wir können keine vernünftige Unterstützung bekommen oder Wir haben immer Schwierigkeiten, die Materialien zu erhalten. Ich glaube, wenn ihm jemand eine Million steuerfrei überliesse, würde er immer noch etwas zum Nörgeln finden. Herausgeber von Zeitungen sind oft Spezialisten darin, nur die schlechten Nachrichten in sensationell aufgemachten Schlagzeilen zu publizieren. Als ich am letzten Abend der olympischen Spiele in Montreal vor dem Fernseher sass, freute ich mich zu sehen, dass mehrere Amerikaner Goldmedaillen gewannen. Am nächsten Tag las ich jedoch folgende Schlagzeile (die sich nur auf die Namen der beiden konzentrierte, die es nicht schafften): Stones und Shorter verfehlen beide gold.
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4. ZWANGHAFTES BEDÜRFNIS, KONTROLLE AUSZUÜBEN
Eine geistig gesunde, ausgeglichene Person kann gute Kontrolle über sich selbst, ihre Arbeit, ihre Umgebung und andere Menschen ausüben. Sie ist ausserdem fähig, Anordnungen von anderen anzunehmen. Der Unterdrücker andererseits besteht darauf, dass niemals irgendeine Wirkung auf ihn ausgeübt werden darf. Anstatt sich irgendwelcher Kontrolle zu unterwerfen, muss er kontrollieren, muss er jeden anderen kontrollieren und dominieren. Es ist, als ob der Unterdrücker erklärte: Niemand wird mich berühren. Niemand wird die Hand nach mir ausstrecken. Niemand wird mich verletzen. Niemand wird mich dazu bringen, meine Meinung zu ändern. Er trägt eine geistige Ritterausrüstung, und obwohl er freundlich oder sogar liebenswert erscheinen mag, sind seine Verteidigungswälle undurchdringlich. Am deutlichsten wird dies beim Gespräch. Worte von Ihnen werden elegant beiseite gewischt, spitz überhört, lächerlich gemacht oder mit herablassender Nachsicht übergangen. Ein keine-Wirkung-Typ, den ich beobachtet habe, beginnt immer ungeduldig zu nicken, wenn man versucht, ihm irgend etwas zu erzählen. Er unterbricht: Ich weiss, ich weiss, das brauchen Sie mir nicht zu sagen. Eine andere, scheinbar freundliche Frau, lächelt höflich, während sie nichts hört von dem, was Sie ihr mitteilen. Oh, wie nett - murmelt sie sanft, wobei es keine Rolle spielt, ob Sie ihr erzählen, dass Sie gerade zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt wurden oder dass man Ihnen gerade mitgeteilt hat, sie seinen unheilbar krebskrank. Ein dritter dieser Persönlichkeitszerstörer lässt es sich nicht nehmen, jede Geschichte, die Sie ihm erzählen, mit einer anderen, noch grösseren und noch besseren, zu übertrumpfen. Was auch immer Sie sagen, er weigert sich, beeindruckt zu sein. Wenn Sie ihm erzählen, Sie hätten soeben fünf Mark auf der Strasse gefunden, entgegnet er, ein Freund von ihm sei in einem leerstehenden Haus auf einen Schuhkarton voll mit Zwanzigfrankenscheine gestossen. Hatten Sie nachts zuvor beim Poker Glück, übertrifft er Sie mit einer Geschichte von seinem Cousin, der in der vergangenen Woche das grosse Los gewann. Ich arbeitet einmal mit einer Frau zusammen, die nicht Auto fahren konnte. Obwohl sie oft das Taxi für den Heimweg nahm, wollte sie nicht warten und bestellte das Taxi lange vor Arbeitsschluss. So kam es, dass sie in der Regel immer noch zu tun hatte, wenn das Taxi erschien. Sie liess den Fahrer entweder warten oder winkte ihn wieder fort. Manchmal, wenn ein Fahrer keine Geduld hatte, fuhr er ohne sie wieder ab. Schliesslich schickte ihr die Zentrale gar keinen Wagen mehr, wenn sie anrief. Wenn man sie dazu zwingt, gegen ihren Willen Wirkung einer anderen Person zu werden, verlieren einige Unterdrücker tatsächlich die Selbstbeherrschung und explodieren. Inge beschrieb ihren sadistischen Ehemann: Immer neckte er andere. Er ärgerte kleine Kinder, lachte und sagte, er habe bloss Spass gemacht. Besonderes Vergnügen bereitete es ihm, mich zu kitzeln. Er setzte sich auf meine Beine, meine Arme festhaltend. Dann kitzelte er mich, bis ich um Gnade flehte. Er lachte nur und sagte, es mache ihm halt Spass. Eines nachts hielt ich es nicht mehr aus. Ich sagte ihm: Wenn du nicht aufhörst, spucke ich dir ins Gesicht. Er lächelte nur: Das wagst du nicht. In ihrer Verzweiflung spie Inge doch. Da wurde er so zornig, dass er sie bewusstlos prügelte. Als sie am nächsten Tag ihren Rechtsanwalt aufsuchte, um über die Scheidung zu sprechen, präsentierte sie ihm zwei blaue Augen, einen gebrochenen Kiefer und fünf in ein Taschentuch gewickelte Zähne. Nur wenige Unterdrücker lassen sich derart gehen. Aber auf die eine oder andere Weise weigern sie sich absolut, zur Wirkung anderer zu werden. Ein Mann beschrieb seine Frau: Sie darf mir erzählen, ich solle schweigen, aber wehe, wenn ich ihr dasselbe sage. Das kann sie nicht vertragen. Sie würde in Tränen ausbrechen oder tagelang schmollen. Wenn sie nicht alles kontrollieren kann, regt sie sich furchtbar auf. Viele antisoziale Persönlichkeiten finden es schwer, wenn nicht unmöglich, Ich weiss es nicht zu sagen. Sie bringen es nicht über sich, einzugestehen, dass sie etwas nicht wissen. Andrerseits gibt es hin und wieder einen Unterdrücker, der sich mit seiner Dummheit brüstet. Das ist der ewige Verlierer, der andauernd über seine Unfähigkeiten jammert. Ich habe nie gelernt, wie man das macht - Diese Person weigert sich, zur Wirkung jedes Versuchs zu werden, sie zu erziehen oder ihr einen Rat zu geben. Die ist enorm stolz, wenn sie beweisen kann, dass ihre Bemühungen und Lösungen nicht funktionieren. Der Unterdrücker muss recht haben. Er unterzieht sich keiner ernstlichen Selbstprüfung (obwohl der eine oder andere scheinbar selbstkritisch ist; doch das ist nur Tünche - er selbst ändert sich niemals auch nur ein bisschen). Seine Handlungen erscheinen ihm total gerechtfertigt, wie abscheulich sie sich auch immer auf andere auswirken mögen. Viele Unterdrücker verbreiten mit ihrem zwanghaften Bedürfnis, im Recht zu sein, eine Aura absoluter Sicherheit. Jene unter uns, die Führung und Schutz brauchen, verwechseln diese übermässige Selbstsicherheit mit echter Kompetenz. Das ist der Grund, warum viele Menschen bereit sind, die überselbstbewussten Unterdrücker, die häufig hohe Positionen im Geschäftsleben und in der Politik erreichen, zu akzeptieren und ihnen folgen. Wenn ein Unterdrücker auf irgendeine Weise dazu gezwungen wird, seine Vergehen offen einzugestehen, kann es geschehen, dass er schwer krank wird. Es ist noch nicht lange her, dass wir das Beispiel des prahlerischen, verachtungsvollen Politikers vor Augen geführt bekamen, der jahrelang tyrannisch seine Macht ausübte. Plötzlich wird er als ein Krimineller enthüllt, der heimlich Regierungsgelder missbrauchte. Energisch weist er die Anschuldigungen zurück, um schliesslich aufgrund der allzu belastenden Zeugenaussagen seine Schuld einzugestehen. Der Schock dieser öffentlichen Missbilligung bringt oft eine dramatische Persönlichkeitsveränderung mit sich. Der Unterdrücker kann krank werden oder mit Selbstmordabsichten spielen. Einige, für immer aus ihren unterdrückerischen Rollen aufgerüttelt und von ihren Gewissensbissen überwältigt, wurden religiöse Fanatiker oder verbrachten den Rest ihres Lebens in der Stille damit, als Art Wiedergutmachung wohltätige Werke zu tun.
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5. UNETHISCH
Geralds Lieblingsspiel bestand darin, neue Firmen mit anderer Leute Geld zu gründen. Aus irgendeinem Grund endete keines seiner Abenteuer glücklich. Dennoch fuhr Gerald fort, seinen Charme dazu zu verwenden, dass Unschuldige sich ihm anvertrauten. Er versprach phantastische Profite, wob ein Netz von Verträgen, Zusammenlegung von Aktien, Dokumenten und Vereinbarungen, während er in eindrucksvoller Manier halblegales Geschwafel vom Stapel liess. Auf diese Weis verleitete er Hunderte von hoffnungsvollen Opfern dazu, ihm ihre Ersparnisse zu überlassen. Er selbst lebte wie ein Millionär. Ausbeutung war das Salz seines Lebens. Wer ihm vertraut hatte, blieb verwirrt, betrogen und verärgert auf der Strecke. Als er schliesslich wegen Betrug angeklagt wurde, war er total verblüfft. Warum ziehen alle Leute über mich her? Wissen Sie, diese Menschen suchten nach etwas, in das sie ihr Geld investieren konnten. Sie trafen mich, und ich bot ihnen eine gute Möglichkeit dazu. Was haben sie nun alle gegen mich? Erstaunlicherweise gab er, wie das bei Unterdrückern häufig der Fall ist, seine unethischen Handlungen freimütig und selbstsicher zum besten, als ob diese Vorfälle einfach geschehen seinen. Viel Unterdrücker arbeiten schamlos ausserhalb des Gesetzes. Die Mafia basiert ihre Beschützergeschäfte auf nackte Angst. Geldverleiher drohen mit Gewalt, um aus ihren Opfern masslose Zinsen heraus zu pressen. Drogendealer zerstören ohne die geringsten Gewissensbisse Leben. Manchmal werden Sie jedoch Unterdrücker finden, die tatsächlich das Gesetz benutzen, um andere Leute einzuschüchtern. Verantwortliche der New Yorker Telefongesellschaft teilten mit, dass Insassen des Gefängnisses von Manhattan einen Weg fanden, wie man Ferngespräche im Wert von über 100000 Dollars nach Orten in Südamerika führen konnte, ohne dafür auch nur einen Cent zu bezahlen. Daher versuchte die Telefongesellschaft die 23 Apparate aus dem Gefängnis zu entfernen. Die findigen Sträflinge verhinderten dies jedoch mit einem Prozess, indem sie behaupteten, die Entfernung der Telefone schränke ihre Rechte auf Kommunikation mit ihren Anwälten und Familien ein. Alle Kriminellen sind Unterdrücker. Diese Aussage bezieht sich auf die hartgesottenen Gewohnheitsverbrecher, nicht auf die Person, die ein oder zwei Fehler macht (oft unter dem Druck eines Unterdrückers), dann aber echte Reue zeigt und den Willen, sich zu bessern, unter Beweis stellt. Krimineller: Einer, der unfähig ist, an die Mitmenschen zu denken, unfähig, Anweisungen zu folgen, unfähig, Dinge wachsen zu lassen, unfähig, den Unterschied zwischen gut und Base zu erkennen, unfähig, überhaupt nur an die Zukunft zu denken. Jeder hat einige von diesen Unfähigkeiten; der Kriminelle hat sie ALLE. Nicht alle Kriminelle sitzen im Gefängnis. Nicht einmal alle Verbrechen, die sie begehen, sind vor dem Gesetz unserer Gesellschaft strafbar. Auf die eine oder andere Weise, sei es durch offene Gewalt oder hinterlistigen Schwindel, trachtet der Kriminelle danach, andere um ihren rechtmässigen Besitz zu bringen. Sie könne fast immer davon ausgehen, dass der Unterdrücker ein chronischer Gesetzesbrecher ist. Vielleicht unterschlägt er ein Vermögen von einer Firma, vielleicht beachtet er nie die Vorfahrt. Auf jeden Fall weigert er sich, sich irgendwelcher Disziplin zu unterwerfen.
Und, zu guter Letzt, übersehen Sie nicht die höfliche alte Dame - ebenfalls ein Unterdrücker - nur weil sie nicht mit einem 38er Revolver anzutreffen ist oder weil sie nicht mit Heroin handelt. Sie überredet vielleicht ihren zuckerkranken Ehemann mitleidig zu einem zweiten Stück Sahnetorte. Oder sie unterminiert elterliche Disziplin dadurch, dass sie ihren Enkelkindern heimlich Bonbons, Brauselimonade oder andere appetitruinierende Süssigkeiten zusteckt. In Unterhaltungen, die mit übertriebenen Kosenamen gewürzt sind, vernichtet sie in der Regel einen guten Ruf oder zwei. Sie wird für ihre Taten niemals ins Gefängnis kommen, und dennoch könnten die Empfänger ihre Wohltätigkeiten genauso geschädigt werden wie Opfer von Strassenräubern.
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6. FEHLGELEITETE BEMÜHUNGEN
Der Unterdrücker visiert das falsche Ziel an. Er attackiert Leute, die ihm nichts getan haben. Er verwendet seine Energie auf falsche Unternehmungen. Er beschuldigt das Verkehrte. Beim Essen macht der wütende Vater drohende Gesten in Richtung auf seinen sich duckenden Sohn; dabei wirft er ein Glas Wasser um. Während er ungeduldig den kleinen See mit der Serviette beseitigt, knurrt er: Verflixtes Wasser. Viel gerissene und versierte Kriminelle könnten auch auf ganz legale Weise erfolgreich sein - wenn sie nur ihren Scharfsinn dazu verwendeten, Konstruktives zu unternehmen. Statt dessen entschliessen sie sich zu Raub und Täuschung Unschuldiger. Charles Manson, Mörder und Rädelsführer aus Überzeugung, ist ein Beispiel für die tödlichste Art von Unterdrückung. Bei einer Gegenüberstellung im Gerichtssaal liess er eine Tirade vom Stapel, in der er das Establishment für alle seine Scheusslichkeiten verantwortlich machte. - für sie (die Unterdrücker) ist jede Gesellschaft eine grosse, feindliche Verallgemeinerung, die besonders gegen die antisoziale Person eingestellt ist.
Während er seinen Anhängern Liebe predigte, überredete Manson sie, ohne Reue zu töten. Seine Opfer waren ihm grösstenteils völlig unbekannt. Er visierte das falsche Ziel an. Nach seiner eigenen Aussage versuchte er, einen Rassenkrieg zu beginnen, wozu er, wie er behauptete, durch die Musik der Beatles inspiriert worden sei. Warum macht ihr mir Vorwürfe, verteidigte er sich. Die Musik liess es mich tun. Seine geisteskranken Mordattacken brachten vielen Menschen Tod und Elend. Der Unterdrücker ist ein Meister darin, andere dazu zu bringen, dass sie ihre Bemühungen und ihre Aufmerksamkeit in eine falsche Richtung lenken. Bailey, der stellvertretende Präsident einer kleinen Gesellschaft, überredete seinen Chef, einen unschuldigen Angestellten zu entlassen, um die Tatsache zu verdecken, dass er selbst Schmiergelder von einer grossen Zulieferfirma erhielt. Ein Beispiel für das andere Extrem: Irene verblüffte mich lange. Sie schien eine freundliche Person mit nur wenigen Problemen zu sein. Bei ihrer Familie sah das jedoch anders aus. Die häufigen Krankheiten ihres Mannes erforderten ungewöhnliche Behandlungen, Diäten, Beruhigungsmittel und Schlaftabletten. Irene war immer mitleidig und aufmerksam. Ihr Sohn, der in der Schule nie zurecht gekommen war, hatte schon zweimal im Gefängnis gesessen. Ihre übergewichtige Tochter, die die Hälfte ihres zwanzigjährigen Lebens abwechselnd innerhalb und ausserhalb von Nervenkliniken zugebracht hatte, war bereits von zwei Universitäten verwiesen worden.
Immer wenn sie wegen ihres Übergewichts verzweifelte, tröstete Irene sie mit einer Tafel Schokolade. Das ist in Ordnung, mein Süsses, sagte sie, nicht alle können schlank sein. Gönn dir doch was. Ich staunte über ihren Gleichmut, wo sie doch von einer dermassen in Problem verstrickten Familie umgeben war. Dann lernte ich, was Unterdrücker sind. Widerstrebend erkannte ich, dass Irene zu mitleidig war. Nie etablierte sie Regeln für den Haushalt. Nie leitete sie an oder gab Ratschläge. Nie rief sie jemanden zur Ordnung. anstatt wirksame Hilfe anzubieten, diente ihr nutzloses Mitleid ihrer Familie lediglich dazu, Fehlschläge hinweg zu erklären. Ihre ständige Freundlichkeit überdeckte eine totale Verantwortungslosigkeit und Nachlässigkeit. Mir fiel auf, auf welch seltsame Weise sie das falsche Ziel ansteuerte - sie steuerte nie irgend ein Ziel an. Und das ist wohl die schlimmste Art fehlgeleiteter Bemühung.
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7. ER UNTERSTÜTZT DESTRUKTIVE LÖSUNGEN UND ATTACKIERT KONSTRUKTIVE HANDLUNGEN
Ein Studium der Geschichte bestätigt, dass manches schwache Volk einen bösartigen Tyrannen zu seinem Führer auserwählte in der Meinung, dass auf diese Weise die Probleme der Nation gelöst werden könnten. Solche Personen waren klassische Unterdrücker, die Macht anstrebten, um zu zerstören. Napoleon, Hitler, Dschingis Khan, Stalin, Attila der Hunne und Julius Cäsar sind einige der berüchtigsten. Ihre Lösungen für die Probleme der Menschheit war Krieg, Blutvergiessen und Mord. Napoleon, ein brillanter militärischer Führer, vernichtete Europa in seinem fanatischen Trieb nach Macht und Herrschaft. Josef Stalin liess zig-Millionen seiner eigenen Landsleute im Namen der nationalen Einheit ermorden.
Und ein jüngeres Beispiel: Tschu En Lai, in seiner Eigenschaft als erster Henker Mao Tse Tungs, war für eine Politik verantwortlich, die in den ersten zehn Jahren der maoistischen Herrschaft den Tod von 30 bis 60 Millionen Menschen herbeiführte. Viele starben in Zwangslagern, mit einer Kugel im Kopf, an Hunger oder durch Folter. Jede militante Gruppe, die sich auf sinnlose Terrorakte wie Erpressung, Raub, ziellose Bombenanschläge, Entführungen oder Ermordung Unschuldiger (falsche Angriffsziele) spezialisiert, ist unterdrückerisch. Obwohl sie alle behaupten, aus hochgesinnten Motiven heraus zu handeln, rechtfertigt der Zweck nicht die Mittel. Tatsächlich zerstören sie nicht um irgendeiner Reform, sondern um der Zerstörung willen. Wenige von uns werden je auf einen Hitler oder Stalin treffen. Wir werden jedoch jenen Menschen begegnen, die mörderische Zerstörungsmassnahmen unterstützen. Einige Tage nach dem zweiten Mordanschlag auf Präsident Ford wartete ich in einem kleinen Lebensmittelladen auf die Rechnung. Während der Ladeninhaber die Beträge zusammen rechnete, ergingen wir uns gemeinsam über die Nachteile der Inflation; sowie die Tatsache, dass der Preis für meinen Einkauf früher einmal ein Wochenlohn gewesen sei. Kein Wunder, sagte er, dass Leute auf den Präsidenten schiessen. Diese Bemerkung schockierte mich derart, dass ich eine Weile brauchte, bevor ich antworten konnte: Nun, ich glaube nicht, dass die Ermordung des Präsidenten wirklich die Inflation beseitigen würde, oder meinen Sie das? Widerstrebend stimmte er mir zu.
Seine Bemerkung enthielt drei Anzeichen für einen Unterdrücker:
1. Er schien eine zerstörerische Lösung zu billigen,
2. sie war eindeutig auf einen falschen Angriffspunkt gemünzt, und
3. war, was er sagte, eine irreführende Verallgemeinerung; es waren nicht Leute, die auf den Präsidenten geschossen hatten, sondern lediglich zwei Verrückte.
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8. ER SPRICHT IN VERALLGEMEINERUNGEN.
Es ist nicht schlimm, wenn man hin und wieder eine Verallgemeinerung verwendet; wir alle benutzen sie aus Bequemlichkeitsgründen. Der Chaosverbreiter spezialisiert sich jedoch darauf, beunruhigende Verallgemeinerungen unter die Leute zu bringen. Gewohnheitsmässig verwendet er Sätze wie Glauben Sie nicht, dass alle - , Leute sind - , Immer - , Frauen - nie, Überall - , während er seine schlechten Neuigkeiten verbreitet. Diese Gewohnheiten macht es schwierig, den Unterdrücker zu lokalisieren und zu identifizieren. Seine vagen Verallgemeinerungen zerstreuen unser Denken. Es sieht so aus, als ob jeder es gesagt hätte. Beim Durchblättern einiger populärer Wochenmagazine (die zum grössten Teil mit schlechten Nachrichten angefüllt waren) bemerkte ich folgendes: Die Menschen fragen sich nun - , Washington ist durch den Skandal wie betäubt - , Der heutige Lebensstil reflektiert - , Hiervon glaubt man, das - , Man hat das Gefühl, dass der Kandidat - , Die Nation erwartet, dass der Präsident Stellung nimmt - . Der Eindruck, den die Herausgeber hervorzurufen versuchten, ist: alles ist überall schlecht. Und das ist die Wirkung, die unser Untergangsapostel mit seinen negativen Verallgemeinerungen zu erreichen bestrebt ist. Das Paar speiste in einem teuren New Yorker Restaurant. Als beide ihren zweiten Drink genommen hatten, brachte der Ober die Suppe, dazu Brötchen. Bringen Sie uns noch einen Drink. fuhr die Frau ihn an. Sie hatten die Suppe kaum gekostet, als sie in ein hitziges Streitgespräch gerieten. Der Ober servierte schliesslich den Hauptgang. Als suche sie etwas, das sie kritisieren könnte, blickte die Frau sich kampflustig um. Sie brach die Brötchen auf. Ober, mäkelte sie, diese Brötchen sind kalt. Bringen Sie uns warme. Na, na, Doris, sagte ihr Begleiter, ich bin sicher, sie waren warm, als er sie brachte. Aber Du wolltest ja noch einen Drink. Du isst ohnehin nie Brötchen. Der Ober zögerte. Doris fauchte ihn an: Man sollte meinen, für Ihre Preise bekäme man wenigstens warme Brötchen. Sehr wohl, gnädige Frau, erwiderte der Ober und hastete davon. Während der wenigen Minuten, die er brauchte, um mit den Brötchen zurückzukehren, fuhr das Paar fort, einander in den Haaren zu liegen. Zu spät., bellte die Frau abwinkend, Nehmen Sie sie wieder mit. Der verwirrte Ober rührte sich nicht von der Stelle. Doris winkte den Geschäftsführer heran. Hören Sie., rief sie ihm zu, die Bedienung hier ist lausig. Was ist aus diesem Restaurant geworden? Es geht wie alles heutzutage vor die Hunde. Was ist das Problem, gnädige Frau?, fragte höflich der Geschäftsführer. Ihr ganzes stinkiges Lokal ist das Problem. Sowohl der Ober als auch der Geschäftsführer versuchten herauszubekommen, ob noch irgendwelche anderen Beschwerden vorlägen (ausser denen über die Brötchen), aber sie wurde immer lauter und ausfallender. Dies ist einfach ein lausiges Lokal. Das ist es, was ich Ihnen begreiflich zu machen versuche. Und Sie bringen nichts anderes zuwege, als mir immer mehr dumme Fragen zu stellen. Wir sind zahlende Gäste. Wir haben Ihnen gar nichts zu beweisen - dies ist nichts als eine lausige Bude.
Wenn Sie einmal beginnen, die Ohren nach ihr zu spitzen, werden Sie hören, dass die antisoziale Persönlichkeit mit ihren falschen Verallgemeinerungen absichtlich Unruhe und Bestürzung heraufbeschwört.
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9. ER VERHINDERT, DASS DINGE GETAN WERDEN.
Viele von uns sind säumig, wenn es darum geht, Dinge zu erledigen. Wir sind nicht immer so effektiv, wie wir es gerne wären. Das heisst nicht, dass wir unterdrückerische Personen sind. Chaosverbreiter hinterlassen jedoch dauernd unvollendete Zyklen - entweder ihre eigenen oder die anderer. Ich kenne einen Unterdrücker, der von nicht beendeten und fallengelassenen Projekten umgeben ist. Sein Heim, sein Büro, sein Bastelkeller quellen über von unglaublichen Mengen Trödel und Plunder, die er allesamt eines Tages einmal gebrauchen könnte. Es ist unmöglich, Vorräte aufzufinden oder eine Arbeit fertig zu stellen. Der Gedanke an den Versuch, einen solchen Ort zu säubern oder aufzuräumen, würde bei den meisten von uns einen Weinkrampf verursachen. Ein anderer räumt nie Sachen fort. Er repariert vielleicht den Rasenmäher, aber die Werkzeuge lässt er überall in der Garage liegen. Ein unterdrückerischer Typ führt Arbeiten in der Regel so schlecht aus, dass sie jedesmal wieder ganz von vorne begonnen werden müssen. Er schreibt zum Beispiel einen Bericht so unvollständig, dass man gezwungen ist, zu ihm zurückzugehen und ihn nach weiteren Informationen zu fragen. Eine andere Art Unterdrücker huscht flüchtig über jede Arbeit. Keine bringt er bis zu ihrer vollen Durchführung. Er setzt eine neue Tür ein, aber sie so anzustreichen, dass sie zum Raum passt, gelingt ihm nie. Ich kannte einige Unterdrücker, die, wenn sie irgendwo eingeladen waren, nicht wieder gehen wollten. Es ist fast notwendig, sie zur Tür hinaus zu schieben, will man sie daran hindern, dass sie sich permanent einrichten. Obwohl Sie finden werden, dass viele antisoziale Persönlichkeiten in einer sehr ordentlichen Umgebung leben, zeigt sich ihre Unfähigkeit, Dinge zum Abschluss zu bringen, auf andere Weise. Zum Beispiel hält jeder Unterdrücker, den ich kennenlernte, endlos an seinem Ärger fest. Er vergibt nicht, er vergisst nicht. Seine Verstimmungen heilen nicht. Er kann sie nicht loslassen. Wochen, Monate, selbst Jahre später wird er sich bitter über alle Beleidigungen, Missgeschicke und Ungerechtigkeiten (wirkliche oder eingebildete) beklagen. Einige wenige antisoziale Persönlichkeiten bezahlen nie ihre Rechnungen. Eine, mit der ich bekannt bin, scheint ausserordentlich wohlhabend und erfolgreich zu sein. Ich kenne jedoch fünf Menschen, denen sie seit mehreren Jahren Geld schuldet. Deren fortdauernden Versuche, die Schulden einzutreiben, blieben fruchtlos. Neben seiner eigenen Unfähigkeit, Zyklen zu beenden, hält der Unterdrücker andere davon ab, ihre Zyklen abzuschliessen. dies ist eine seiner Hauptmethoden, Verwirrung zu stiften. Wenn Sie versuchen, eine Arbeit zu Ende zu bringen, hört er vielleicht nicht auf, Sie zu unterbrechen. Falls dieser Zerstörer Ihr Chef ist, kann es sein, dass er auf der Neuanfertigung von Arbeiten besteht, die bereits in zufriedenstellendem Masse durchgeführt wurden. (Tatsächlich ist der nie zufriedenstellende Perfektionist ein Unterdrücker.) Ein anderer Typ treibt Leute ständig an, wirft sie aus dem Gleichgewicht und zwingt sie dazu, ihre Arbeit schon zu beenden, wenn sie noch gar nicht fertig ist. Ein unterdrückerischer Vater versprach seinem Sohn Roland, ihm bei dem Bau eines Modelflugzeuges zu helfen, und er ermunterte ihn immer wieder zum Weiterbauen, bis die Aufmerksamkeit des Jungen total von dem Projekt gefesselt war. Dann, als Roland ein wichtiges Teil brauchte, um das Flugzeug fertigzustellen, vergass sein Vater immer wieder, es für ihn zu finden. Frustriert versuchte Roland, das fehlende Teil im Bastelkeller des Vaters zu finden, aber das war unmöglich, weil dort überall Werkzeuge und andere Geräte durcheinander lagen. Nach weiterem Bitten und ebenso vielen gebrochenen Versprechen gab Roland schliesslich auf. das Flugzeug lag unvollendet auf der Werkbank - wo es nach und nach von anderem Zeug überwuchert wurde. Eine weitere Unterdrücker-Spezialität besteht darin, dass andere daran gehindert werden, Kommunikation zu beenden. Ihre Geschichten werden unterbrochen, Ihre Sätze werden abgeschnitten, damit über irgendeinen unwesentlichen Punkt diskutiert wird. Ihnen zu antworten wird versäumt - wobei es Ihnen überlassen bleibt, sich darüber Gedanken zu machen, ob Sie gehört wurden oder ob Sie das Gesagte wiederholen sollten. Einer, der jetzt auch auf meiner schwarzen Liste steht, unterbrach mich einmal korrigierend, als ich gerade die Pointe eines Witzes erzählen wollte. Eine erstaunliche Zahl von antisozialen Persönlichkeiten hat sich im Kommunikationsbereich angesiedelt. Ich habe die unterdrückerischen Techniken eines solchen Typs, eines Talkmasters, studiert. Er stellt eine Frage, und bevor sein Gast sie beantworten kann, unterbricht er ihn mit zwei oder drei anderen Fragen - alles mit einer grossen Schau von geheucheltem Interesse. Die eingeladene Persönlichkeit ist auf diese Weise von mehreren unbeantworteten Fragen umgeben. Welche auch immer sie zu beantworten versucht, sie macht immer den Eindruck, als wiche sie aus. Wenn sie ein ausserordentliches Gedächtnis hat und absolut nicht aus der Ruhe zu bringen ist, gelingt es ihr vielleicht, jede Frage zu behalten und sie der Reihe nach zu beantworten. Jedoch ist es unwahrscheinlich, dass der unterdrückerische Interviewer ihr jemals diese Chance geben wird. Solche Taktiken machen den Gast nervös und zerstreut. Am Ende ist er erschöpft (das geschieht, wenn wir unsere beabsichtigten Handlungen nicht durchführen können); es kann sein, dass er ins Stocken gerät, sich verhaspelt und dumm auszusehen beginnt - was natürlich die heimliche Absicht des Verwirrungsstifters ist.
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10. EIGENTUM
Viele Unterdrücker haben das Gefühl, dass niemand wirklich etwas besitzt, und in ihrem Handeln missachten sie ihr eigenes Eigentum sowie das anderer vollkommen. Dieser Mangel an Eigentumsinn manifestiert sich oft darin, wie der Unterdrücker das Eigentum einer anderen Person behandelt. Er verbeult vielleicht Ihr Auto, verliert das geliehene Buch oder eignet sich grosszügig die Heckenschere an, die Sie ihm letzte Woche leihweise überliessen. Einig Unterdrücker leben in schäbigen Verhältnissen mit zerbrochenen Möbeln und nicht funktionierenden Einrichtungsgegenständen. Unter Umständen sind sie von Riesensammlungen von Trödel, unvollendeten Projekten und nicht benutzten Materialien umgeben. Unordnung und Schmutz herrschen vor. Bei der Arbeit ist er derjenige, der kein Verständnis hat für das Eigentum oder das Ansehen des Unternehmens. Seine Bemühungen resultieren in Bruchschaden, verlorenen Gegenständen und einem verletzten Ansehen. Vermutlich stiehlt er Vorräte und andere Gegenstände. Eine Gruppe von mir bekannten Universitätsstudenten vermietete das Haus, dessen Mieter sie ihrerseits waren, über den Sommer an einen Mann, der ihnen vorenthielt, dass das Haus als Zufluchtsort für Jugendliche verwendet werden sollte, die von Zuhause fortgelaufen waren. Nach vier Monaten kamen die ursprünglichen Mieter zurück und fanden das einst ansehnliche Haus vor, als wäre ein Wirbelsturm über es hinweggefegt. Vier Fenster waren eingeschlagen, mehrere Rolläden zerbrochen. Eine Türe fehlte. Viel Wände wiesen riesige Löcher auf. Das Waschbecken im Badezimmer war aus der Wand gerissen worden; das Wasser aus den geborstenen Leitungen hatte die Fliesen ruiniert. Persönliche Besitzgüter im Wert von über 10000 Fr. waren aus einer verschlossenen Dachkammer entwendet worden. Nicht jeder Unterdrücker verursacht physische Zerstörung. Viele von ihnen leben in ansehnlichen, teuren Umgebungen. Einige sind rücksichtslos ehrgeizig und werden recht wohlhabend. Sie haben keinerlei Gewissensbisse, wenn es darum geht, sich anderer Leute Eigentum (einschliesslich Geld) anzueignen, um ihre Ziele zu erreichen. danach verwenden sie ihr Geld, um andere Menschen zu kontrollieren und zu beherrschen. Eine wohlhabende Witwe verleiht fortwährend Geld an Freunde und Verwandte, um zweifelhafte Pläne zu unterstützen oder finanzielle Schwierigkeiten zu überbrücken. Niemand hat ihr das Geld je zurückbezahlt, was sie zum Anlass nimmt, unaufhörlich über die Undankbarkeit und Unzuverlässigkeit ihrer Freunde und Bekannten zu klagen. Dennoch scheint sie nie aus der Erfahrung zu lernen, denn sie fährt fort, Geld zu verleihen und zu verlieren. Sie liebt es, darüber zu jammern, dass die Menschen nichts anderes als verstohlene Diebe seien. Das Produkt einer Person kann ebenfalls ihre unterdrückerische Haltung zum Ausdruck bringen. Der Rechtsanwalt, der sich geschickt Gesetzeslücken zunutze macht, um den Freispruch eines bekannten Mörders zu erwirken, leistet der Menschheit kaum einen Dienst. Auch ist der Drogenhersteller, der eine Droge auf den Markt wirft, eher gefährlich als wohltätig - oder der Bauunternehmer, der sich auf hohe Preise und billige, fehlerhafte Konstruktionen spezialisiert. Zu guter Letzt möchte ich noch einige Unterdrücker erwähnen, die in einer prächtigen Umgebung leben - deren materiellen Besitztümer jedoch ALLES sind, was ihnen etwas bedeutet. Sie schmähen jede geistige Beschäftigung und jeden Versuch, sich selbst zu verbessern. Freunde und Familienmitglieder betrachten sie lediglich als benutzbare und zu kontrollierende Objekte und Aushängeschilder. Ihr verdrehter Eigentumssinn manifestiert sich in völlig materialistischen Werten.
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11. IRRATIONALE ABNEIGUNG GEGEN HILFE
Für den Unterdrücker gibt es so etwas wie Hilfe nicht. Er deutet jeden Versuch, ihm zu helfen, als persönlichen Angriff. Hilfe für andere ist ebenfalls bedrohlich, da er jeden als seinen Feind ansieht und seine Feinde natürlich lieber machtlos sehen möchte. Die antisoziale Persönlichkeit kann in der Tat krank werden, wenn Sie ihr zu helfen versuchen; wahrscheinlich wird sie Ihre Hilfe für ihre Krankheit verantwortlich machen. Eine unterdrückerische Bekannte klagte einmal bei mir über chronische Müdigkeit. Sie war bei einem Arzt gewesen, der jedoch nichts hatte finden können. Ich fragte sie, ob sie irgendwelche Vitamine oder Mineralien nehme. Nein, antwortete sie, sie habe noch nie Vitamine genommen. Ob ich glaubte, dass sie damit beginnen sollte. Ich persönlich hätte sie hilfreich gefunden, erwiderte ich. Einige Tage später rief sie mich an. Wissen Sie was? Ich habe den schlimmsten Schnupfen seit Jahren. Hatten Sie nicht gesagt, diese Vitamine würden mich gesund machen? Ich wusste, ich hätte sie nie nehmen sollen. Ich bin überzeugt, die Vitamine sind an meiner Erkältung schuld. Ich kenne einen erfolgreichen Geschäftsmann, der kürzlich heiratete. Seine hübsche Frau beklagte sich darüber, dass er und seine Freunde viel mehr Selbstvertrauen hätten als sie. In seiner Antwort empfahl er ihr einen Selbstverbesserungskurs, der ihm und tausend anderen geholfen hatte. Als ich sie mehrere Monate später kennen lernte, war sie immer noch - wenn auch unregelmässig - auf dem Kurs. Es schien ihr zeitlich unmöglich zu sein, ihn zu beenden. Der Kurs ist, glaube ich, ganz nett, sagte sie mir, aber ich habe nicht so viel Talent wie die anderen. Ich strenge mich unerhört an, aber ich frage mich, ob der Kurs mir wirklich hilft.
In subtiler Weise weigerte sie sich, irgendeinen Nutzen aus dem Kurs zu ziehen. Dies allein überzeugte mich noch nicht davon, dass sie ein Unterdrücker war, doch ein Blick auf ihren Mann belehrte mich. Seine einst fröhliche, unbeschwerte Art war verschwunden. Sein Gesicht wirkte grau, die Augen glanzlos und grüblerisch, als er mir (sehr ernsthaft) versicherte, wie glücklich er in seiner jungen Ehe sei. Ich hoffe um seinetwillen, dass er bald ein Heilmittel gegen diese Art von Glück findet.
Andrerseits beraubt die Hilfe des Unterdrückers den Empfänger höchstwahrscheinlich seines Geldes, seiner Gesundheit, seines Ansehens oder seines Eigentums. Die Hilfe eines Unterdrückers kann reine Zerstörung sein.
Viele brutale Therapien sind als Heilmittel für geistige Probleme proklamiert worden. Ironischerweise sind die meisten Geisteskranken ohnehin schon Opfer schwerer Unterdrückung, und wenn sie Hilfe suchen, fallen sie häufig in die Hände eines anderen Unterdrückers, der sie noch mehr überwältigt. Zur Zeit wird die psychiatrische Klinik einer grossen Stadt untersucht, nachdem folgendes bekannt wurde. Ein Gutachter bezeugte: Ich habe Patienten gesehen, die aufgrund der Existenz dieser Gruppe am Rand der Scheidung standen; andere am Rande des gefühlsmässigen oder geistigen Zusammenbruchs wegen der sogenannten Therapie, die bei ihnen angewandt wurde - Gnadenlose verbale Attacken während der Sitzungen werden für gut befunden. Dies soll angeblich helfen, doch die meisten Menschen finden es ausserordentlich empörend. Ein Sozialarbeiter berichtete, dass der Gruppenleiter - von Wut fasziniert war. Er liebte es, andere zu provozieren, so dass sie miteinander in Streit gerieten. Dann lehnte er sich zurück und betrachtete sie vergnügt. Ein ehemaliger Patient erinnert sich: Sie sagen dir, wenn du die Gruppe verlässt, gibt es für dich keine Hoffnung mehr. Diese Erfahrungen, so berichtet ein Untersuchungsbeamter, richteten grossen seelischen Schaden bei vielen Menschen an. Sie haben das Gefühl, nichts zu taugen und versagt zu haben - Ein weiteres entmutigendes Erlebnis für sie.
Das soll Hilfe sein?
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Kapitel 5
IDENTIFIKATION DER UNTERDRÜCKERISCHEN PERSON
Wenn Sie die Merkmale der unterdrückerischen Person betrachten, werden Sie feststellen, dass Intelligenz kein Kennzeichen von unterdrückerischen Persönlichkeiten ist. Sie sind klug, dumm oder durchschnittlich begabt. Daher können solche, die ausserordentlich intelligent sind, bedeutende, ja sogar leitende Stellungen erreichen. Bedeutung und Fähigkeit oder der Wunsch, andere zu übertreffen, sind ebenfalls keine Anzeichen für antisoziale Persönlichkeiten. Wenn sie Bedeutung erlangen oder hohe Stellungen erreichen, sind sie jedoch an den ausgeprägten Konsequenzen ihrer Handlungen recht gut zu erkennen. Ebensogut allerdings können sie unbedeutende Menschen sein oder sehr geringe Stellungen einnehmen und durchaus nicht danach trachten, mehr zu erreichen.
Nach der Lektüre des letzten Kapitels nehmen Sie vielleicht an, dass fünfzig Prozent Ihrer Bekannten mit Sicherheit Unterdrücker sind - möglicherweise sogar Sie selbst. Es gibt niemanden unter uns, der nicht irgendwann einmal einen anderen unterdrückt hätte. Leider ist das Identifizieren der antisozialen Persönlichkeit nicht immer so einfach wie das Unterscheiden von Schwarz und Weiss. Es gibt keine absoluten Engel oder totale Teufel unter uns. Die meisten von uns liegen irgendwo dazwischen. Um ein präzises Urteil fällen zu können, müssen wir das Gute und das Schlechte abwägen und entscheiden, ob der Einzelne insgesamt sich konstruktiv verhält und zum Überleben seiner selbst und seiner Mitmenschen beiträgt oder ob seine Bemühungen hauptsächlich auf destruktive Resultate hinauslaufen. Es kommt auf das Verhältnis an. Wie benimmt jemand sich meistens? Wenn er unablässig daran arbeitet, ein anständiges Leben zu führen und nur gelegentlich ausgleitet, gehört er mit Sicherheit auf die Habenseite des Kontos. Wenn er aber gewohnheitsmässig die meisten der unterdrückerischen Merkmale aufweist, dann können wir annehmen, dass er eine unterdrückerische Person ist. Jeder Mensch hat gewalttätige Handlungen oder Unterlassungen begangen, für die er getadelt werden könnte. Es gibt keinen perfekten Menschen. Aber es gibt Menschen, die versuchen, das Richtige zu tun, und solche, die sich auf das Unrecht spezialisieren, und an diesen Tatsachen und Merkmalen kann man sie erkennen.
Wenn Sie an sich selbst Symptome von Achterbahn entdecken und vermuten, dass es in Ihrem Leben einen Unterdrücker gibt, dann halten Sie Ausschau nach jemandem, der sie immer wieder beunruhigt oder in Schwierigkeiten gebracht hat, jemanden, mit dem Sie in enger Verbindung stehen. Es könnte der Vater sein, die Mutter, der Ehegatte, Brüder, Schwester, Tanten, Onkel, Grosseltern, Geliebte, Vorgesetzte, Lehrer oder Freunde. Bei Familienangehörigen und bei Menschen, die einem sehr nahestehen, ist es verständlicherweise schwierig den Blick über die enge gefühlsmässige Verbindung hinauszuheben, aber es ist dieser Kreis, in dem wir oft den Unterdrücker finden. Unsere gefühlsmässigen und finanzielle Abhängigkeit macht uns um so verwundbarer. Basieren Sie Ihr Urteil darauf, dass Sie in Betracht ziehen, ob die betreffende Person Sie immer wieder herabzieht oder stoppt. Verwenden Sie die folgende Tabelle der positiven und der negativen Merkmale als Unterstützung bei der Überprüfung eines möglichen Unterdrückers.

POSITIVE UND NEGATIVE MERKMALE
Die soziale Persönlichkeit wird eine Mehrheit von positiven Merkmalen aufweisen, während die antisoziale Persönlichkeit eine Mehrheit von negativen Merkmalen zur Schau stellt. In einigen Fällen haben Sie vielleicht nicht genug Informationen, um jeden Punkt auf der Liste in Betracht ziehen zu können. Wenn Sie z.B. nicht wissen, ob die Bekannten einer Person krank, verängstigt und Versager sind oder nicht, lassen Sie sich nicht automatisch zu dem Schluss verführen, sie seien gesund und glücklich. Lassen Sie die Frage aus, bis Sie genug Information besitzen.
POSITIVE MERKMALE NEGATIVE MERKMALE
1. Spricht bevorzugt über gute Neuigkeiten; bemüht sich, andere nicht zu verletzen.
Unterdrücker 1. Beschäftigt sich hauptsächlich mit schlechten Neuigkeiten, Gerüchten, kritischen und feindseligen Bemerkungen und Abwertungen.
2. Bekannte sind in der Regel gesund, stabil und glücklich.
Unterdrücker 2. Bekannte fahren Achterbahn, sind oft eingeschüchtert und Versager.
3. Gibt Kommunikation mit geringen Abänderungen weiter; neigt dazu schlechte Neuigkeiten auszulassen.
Unterdrücker 3. Verändert Kommunikation zum Schlechteren, wenn sie sie an andere weitergibt; hält gute Neuigkeiten zurück und macht schlechte noch schlimmer.
4. Folgt Anweisungen und akzeptiert Ratschläge; interessiert an Veränderungen und Verbesserungen; kann eingestehen, dass sie einen Fehler gemacht hat.
Unterdrücker 4. Versucht, alles zu kontrollieren; lässt keine Wirkung auf sich zu; verändert sich nicht; kann Fehler nicht zugeben.
5. Empfindet Scham über Missetaten; übernimmt Verantwortung für Fehler oder Übertretungen.
Unterdrücker 5. Regelverletzer; unethisch; gewissenlos.
6. Versucht, korrekte Lösungen zu finden.
Unterdrücker 6. Fehlgeleitete Bemühungen; macht falsche Personen oder Dinge verantwortlich; strebt das verkehrte Ziel an.
7. Unterstützt konstruktive Gruppen und Handlungen; protestiert gegen destruktive Aktivitäten.
Unterdrücker 7. Unterstützt destruktive Lösungen; greift konstruktive Aktivitäten an.
8. Versucht, Einzelheiten anzugeben, wenn sie über Umstände berichtet.
Unterdrücker 8. Spricht unpräzise und verallgemeinernd, besonders wenn es darum geht, Gerüchte und schlechte Neuigkeiten zu verbreiten.
9. Führt gewöhnlich Dinge zu Ende; respektiert die Zeit und die Bemühungen anderer; hält nicht an Groll fest.
Unterdrücker 9. Verhindert, dass Dinge zu Ende gebracht werden; stoppt seine eigenen Zyklen oder die anderer; hält an Groll fest.
10. Respektiert die Rechte anderer.
Unterdrücker 10. Lässt Besitzrechte ausser acht; vernachlässigt billigt Diebstahl oder Missbrauch von fremden Eigentum. eigenen Besitz oder den Besitz anderer; oft materialistisch eingestellt.
11. Möchte anderen helfen und ist fähig, sich helfen zu lassen.
Unterdrücker 11. Weist Hilfe zurück; versucht im Namen von Hilfe zu zerstören.

AUS DER VERGANGENHEIT
Bekannte können manchmal wirklich sehr viel Verwirrung stiften - ohne deswegen wirkliche Unterdrücker zu sein. Wir fahren Achterbahn, wenn uns jemand hinreichend an einen tatsächlichen Unterdrücker in unserer Vergangenheit erinnert. Eine Hausangestellte, die einmal bei mir arbeitete, war fast unfähig, Anweisungen entgegen zu nehmen. Trude war vom Saubermachen geradezu besessen (sie attackierte Staub, als sei er ihr Todfeind), aber immer wenn ich irgendeine Änderung oder Korrektur vorschlug, wurde sie verwirrt, geriet durcheinander und machte unglaubliche Fehler. Sie verteidigte sich, wenn niemand ihr einen Vorwurf machte, und versuchte, Kritik von sich abzuwenden, bevor sie überhaupt geäussert wurde. Jedesmal wenn sie erfuhr, dass ich Gäste erwartete, verlor sie völlig die Nerven. Sie sauste von einer Ecke des Hauses zur anderen, nahm Vorhänge ab, schrubbte die Möbel, polierte wild jede Oberfläche. Trude, pflegte ich dann zu sagen, es ist nicht die Königin von England, die mich besucht. Es ist lediglich ein paar Freunde von mir, die nie auf die Idee kommen werden, unter die Couch zu schauen. Sie weigerte sich, Nippsachen zu waschen, weil die entsetzliche Angst hatte, sie zu zerbrechen. Das ist in Ordnung, Trude, versuchte ich sie zu beruhigen, es gibt nichts in diesem Haus, das ich nicht zu entbehren bereit wäre. Nur zu, zerbrechen Sie alles, was Sie erreichen können. Sie zuckte zusammen: Oh, sagen Sie so etwas nicht. Offensichtlich war ihr in der Vergangenheit einmal etwas derart schmerzhaft eingetrichtert worden, dass sie bei jeder gegenwärtigen Anweisung zurückschreckte. Wie sanft auch immer ich sie um etwas bat, sie reagierte, als schwänge ich eine Peitsche. Für sie war ich in solchen Momenten mit irgendeinem mysteriösen Perfektionisten aus der Vergangenheit identisch. Um einer Person, die derartig vor allem zurück zuckt, zu helfen, ist es erforderlich, den ursprünglichen Furchtverbreiter zu identifizieren und den Schaden, den er oder sie anrichtete, auszutilgen. In den meisten Fällen erfordert dies professionelles Auditing mit jemanden der in den Auditing-Techniken ausgebildet wurde.

DER FASTUNTERDRÜCKER
Wenn eine Person fortdauernder Unterdrückung ausgesetzt ist, ohne den Versuch zu unternehmen, daran etwas zu ändern, wird sie ihrerseits immer mehr zum Unterdrücker. Die Kurve der Achterbahn wird immer flacher, die Talsohlen immer breiter. Obwohl so eine Person viele unterdrückerische Merkmale aufweist, spüren wir darunter gute Absichten, und es fällt uns schwer zu glauben, dass sie ein echter Unterdrücker ist. Ist eine solche Person ein Unterdrücker? Ich glaube, dass es zwei Arten von antisozialer Persönlichkeit gibt: Den hartgesottenen Unterdrücker, der so handelt, als habe er jahrhundertelang unter Unterdrückung gelitten, und den funktionalen Unterdrücker, der es wahrscheinlich besser meint, aber es aufgegeben hat, Angriffen zu widerstehen, so dass er nicht anders kann, als selbst unterdrückerisch zu sein (zu guter Letzt schlägt er doch zurück, aber es ist zu spät; er attackiert den falschen Feind).
Auf jeden Fall ist der Unterschied zwischen dem hartgesottenen und dem funktionalen Unterdrücker lediglich ein theoretischer. Für praktische Zwecke brauchen wir uns nur zu fragen: Arbeitet die Person aktiv gegen andere? Ist er oder sie mehr schädlich als nützlich? Wenn die Antwort auf beide Fragen ja ist, dann sollten wir diese Person als Unterdrücker bezeichnen.

EMOTIONELLE EINSTELLUNG
Gewöhnlich finden wir, dass die antisoziale Persönlichkeit in einer von wenigen chronischen emotionellen Haltungen feststeckt. Einige sind wütend, hinterhältig, ärgerlich und streitsüchtig. Sie verbergen ihre Lust am Unterdrücken, Zerschmettern, Zerquetschen, Missbrauchen, Terrorisieren nicht. Wenn sich alle Unterdrücker, wie diese Wildhunde aufführten, wäre die Aufgabe, sie zu identifizieren, leicht. Häufiger jedoch kommt es vor, dass der Furchtverbreiter seine Feindseligkeit hinter einer lächelnden, jovialen Maske verbirgt. Er bringt es immer noch fertig, seine verbalen Widerhaken und Erniedrigungen im Rahmen einer freundlichen Unterhaltung ins Ziel zu bringen. Er macht sich lustig, spottet, unterminiert und setzt herab. Immer natürlich nur aus Spass. Weniger furchteinflössend, aber nicht weniger demoralisierend ist der freundliche, überbesorgte Unterdrücker, der in subtiler Weise das Leben in seiner Umgebung abtötet. Er kauft Ihnen Geschenke, er bedient Sie, er besteht darauf, keine Gegenleistung anzunehmen. Er macht Ihre Fähigkeit, etwas selbst zu tun, zunichte. Mehrere Tage lang beobachtet Frau Becker, wie ihr Sohn mühevoll ein Modelboot bastelte. Als sie eines Tages einkaufen gehen wollte, bat er sie, ihm doch etwas Klebestoff mitzubringen. Statt dessen überraschte sie ihn mit einem teuren, bereits zusammengebauten Modelboot. Seine eigene rohe, unfertige Schöpfung wurde in ein Schrank eingeschlossen, bis die Mutter es schliesslich beim grossen Frühjahrsputz fortwarf. Dieser scheinbare Wohltäter erstickt einen mit übermässigem Schutz und demoralisiert durch sein Beharren darauf, dass er für einen sorgen müsse, wenn man das nicht nötig hat. Derselbe Unterdrücker bringt oft süssliche Entschuldigungen, die völlig unangebracht sind, für einen vor. Arthur schilderte enthusiastisch seinen neuen Job, als seine Mutter ihn unterbrach: Mein Arthur hatte ein solches Glück, dass er irgend etwas fand. Heutzutage ist es ja so schwierig, einen Job zu bekommen. Ich bin sicher, dass er es in Zukunft besser machen wird. Er ist erst 29, müssen Sie wissen. Die überfreundliche Person ist vielleicht der gemeinste Unterdrücker von allen, weil es unpopulär ist, hässlich von jemandem zu denken, der offensichtlich nur das Beste will. Übersehen Sie nicht das berufsmässige Opfertier, das sein Unglück und seinen Schmerz absichtlich dazu benutzt, um das Leben anderer zu zerrütten. Dieser Unterdrücker hält einen in seinen Klauen; er hindert einen; er überwältigt einen mit seiner Mutlosigkeit; es ist ihm unmöglich, gutgemeinte Ratschläge zu folgen. Ihre Bemühungen, fröhlichen Optimismus zu verbreiten, lässt er töricht erscheinen. Der Sozialfürsorger ermunterte die Antragsstellerin, anderswo Anstellung oder Hilfe zu finden, aber die apathische Frau leiert ihre Geschichte immer wieder herunter, als sei sie für jedes an sie gerichtete Wort taub. Ich kann nicht arbeiten. Ich bin Epileptikerin. Meine Schwester gab mir einmal Geld, aber ich darf sie nicht mehr besuchen. Meine Mutter half mir eine Weile lang; wenn ich sie jetzt aber anrufe, will sie nichts mehr mit mir zu tun haben. Ich versuche es immer wieder, und sie hängt einfach auf. Ich war verheiratet, doch mein Mann erzählte mir dauernd, ich triebe ihn zum Wahnsinn. Er lief mir davon; ich weiss nicht, wo er ist. Warum versteht mich niemand? Jeder sagt immer, mit mir sei nicht auszukommen. Schliesslich ist niemand vollkommen. Das ist kein Grund, gegen mich zu sein. Ich habe nicht einmal eine Wohnung, seit mich mein Freund hinausgeworfen hat. Jetzt habe ich meine Essensmarken verloren. Dies ist eine Notlage. Ausserdem bin ich Epileptikerin. Ich kann nicht arbeiten - Ein anderer Typ der antisozialen Persönlichkeit ist kalt und gefühllos. Zu herzlosen Grausamkeiten fähig, ist er der Perfektionist, der es fertigbringt, mit einem Mundzucken oder einer angehobenen Augenbraue oder einem eiskalten Blick Beunruhigung oder Einschüchterung zu verbreiten. Cornelia verliess Richard nach fünfjähriger Ehe. Er war so kalt, erzählte sie mir später, dass man ihm nichts sagen konnte. Er war der Meinung, er wisse alle Antworten. Ich fühlte mich miserabel. Ich konnte nicht herausfinden, was verkehrt war. Ich weinte viel. Einmal überredete ich ihn, mit mir zu einem Eheberater zu gehen, aber er öffnete sich nicht. Er sagte dem Eheberater: Ich habe es nicht nötig, mich in Gefühlen auszudrücken, so wie es Cornelia tut. Als ich ihn heiratete, fuhr Cornelia fort, wollte ich versorgt sein. Ich sehnte mich nach der Sicherheit der Ehe. Der Preis, den ich zahlte, war schrecklich. Ich verlor meine Selbstachtung, mein Selbstvertrauen, das Gefühl, etwas wert zu sein. Ich büsste meinen Sinn für Humor ein. Seit Jahren habe ich nicht mehr richtig gelacht. Fünf Jahre lang fühlte ich mich schuldig, dumm, wertlos und unfähig. Nichts gewann jemals seine Billigung. Es war passabel oder verkehrt oder hinreichend. Es war nie gut. Die antisoziale Persönlichkeit kann also ärgerlich sein, versteckt feindselig, um Gunst bemüht, apathisch, kalt und gefühllos, oder irgendeine andere niedrige Einstellung einnehmen. Sie steckt fast immer in ihrer speziellen Emotion fest.

KANN NICHT ZURÜCKSCHLAGEN
Auf die eine oder andere Weise bemüht sich der Furchtverbreiter darum, sicherzustellen, dass diejenigen, die er beherrscht, nicht zurückschlagen können. Wie er dies tut, hängt von seiner vorherrschenden Emotion ab. Wenn er barsch, brutal oder auf kalte Weise kritisch ist, werden seine Opfer ängstlich besorgt sein, seinen Zorn und seine Kritik nicht herauszufordern. Es ist möglich, dass er sie schlägt, sie entlässt, sie mit Worten beschimpft oder sie aus seinem Testament streicht. Fordert jemand den versteckteren Unterdrücker heraus, dann kann er damit rechnen, sofort Gegenstand verstärkter Angriffe (hinter seinem Rücken natürlich) in Form von Lügen, böswilligen Gerüchten und Kritik zu werden. Wenn der Unterdrücker der freundliche, mitleidige Typ ist, dann ist er dermassen süsslich, dass Sie nicht das Ungeheuer sein möchten, das ihn verdammt.
Natürlich kommen Sie sich bei dem armen, besorgten, verkrüppelten, professionellen Opfertier am hilflosesten vor. Die Schuld, die Sie empfinden, verleiht ihm Schutz.
Hier haben Sie die häufigsten Gründe, warum die Opfer von Unterdrückern das Gefühl haben, dass sie nicht zurückschlagen können:
1. Sie fürchten Erpressung, Gewalt oder irgendeine Form von Vergeltung;
2. sie wollen die Gefühle eines Unterdrückers, dem sie nahestehen, nicht verletzen;
3. sie sind in irgendeiner Form von dem Unterdrücker abhängig;
4. sie befinden sich in einem Zustand geistiger Lähmung, der sie daran hindert, irgend jemandem zu bekämpfen;
5. obwohl es ihnen wahrscheinlich nicht bewusst ist, sind sie der Meinung, dass sie die Behandlung, die sie bekommen, auch verdienen.

KONFLIKTE
Einige antisoziale Persönlichkeiten haben es gern, wenn sie sich mit ihren Bekannten in einem dauernden Kriegszustand befinden. Sie bringen es fertig, zahllose Fehden, Prozesse und nichtige Kontroversen vom Zaun zu brechen. Sie mögen sich wundern, wie jemand in derartige Streitereien verwickelt werden kann. Die Antwort ist, dass der Unterdrücker nie von einem Groll ablässt und unermüdlich daran arbeitet, seine Umgebung in einem Zustand permanenter Unruhe zu halten. Kürzlich las ich folgende Beschreibung eines Verwirrungstifters in New York: Er war ärgerlich, streitsüchtig und misstrauisch. Ärztliche Behandlung wies er von sich, bis es fast zu spät war. Geld gab er mit vollen Händen aus. Er arbeitete an grossangelegten Plänen, mit denen er zu Geld kommen wollte, nahm riesige Projekte in Angriff und liess sich genüsslich auf Konflikte mit dem Gesetz ein. Er litt an Übergewicht und trank unmässig. Eines Abends wurde er nach einem geringfügigen Zwischenfall eingesperrt, weil er sich der Polizeigewalt widersetzt hatte. Er investierte Geld in zwei anrüchige Unternehmen. Dann kaufte er ein riesiges Haus. Bald lag er wegen Gebührenverletzungen mit den örtlichen Gesetzeshütern in Streit. Später wurde er derartig ausfallend gegenüber Arbeitern und Beamte der Stadt, dass sie sich weigerten, weiterhin mit ihm zusammen zu arbeiten, und er musste die Pläne für sein Projekt aufgeben. Das Haus verkaufte er mit enormem Verlust. Als ich ihn das letztemal sah, stritt er sich mit dem Finanzamt um seine Einkommenssteuer.

ZWANGHAFTE REDNER
Viele Unterdrücker sind zwanghafte Redner. Es gefällt ihnen, Kommunikation dadurch zu zerstören, dass sie Unterhaltungen an sich reissen. (Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet der mürrische, in sich gekehrte Unterdrücker, der Kommunikation durch Schweigen zurückweist.) Von einem Freund hörte ich über eine geschwätzige Frau, die selbst im Kino, während der Film lief, redete. Was tut man mit einer Freundin, die nie aufhört zu reden? fragte Evelyn. Ich kenne Lisa seit Jahren. Sie war schon immer langatmig, aber in den letzten Jahren ist sie unerträglich geworden - von einem Thema wechselt sie zum nächsten; Pausen macht sie nur, wenn sie Atem schöpfen muss oder eine Frage stellt. Dann spricht sie sofort weiter - ohne der anderen Person eine Chance zum Antworten zu lassen. Meistens redet sie über ihre Einsamkeit; dass alle ihre Freunde (ausser mir) verschwunden sind und dass ihr Mann nie mit ihr spricht. Ich war versucht zu fragen: Wie sollte er auch? Du gibst ja keine Gelegenheit, auch nur ein einziges Wort zu sagen. Aber man kann sie nicht unterbrechen; sie redet einfach weiter. Manchmal erzeugt einer dieser Non- Stop-Redner kunstvoll die Illusion einer Zweiwegkommunikation, indem er Sie nach minutiösen Details fragt, als sei er ausserordentlich interessiert. Er verwendet eine Schnellfeuer- Verhörmethode. Eifrig unterbricht er sie, um Ihre Sätze zu beenden. Unschuldig ergeht er sich in wilde Vermutungen, wenn Sie Ihre Erzählung beendet haben. Auf diese Weise kontrolliert er Ihre Unterhaltung, indem er Sie zur Wirkung macht. Unterdrücker: Wie erreichen Sie, dass Ihr Rasen immer so grün ist? Opfer: Nun, ich - Unterdrücker: Sie müssen einen Gärtner haben. Opfer: Nein, ich - Unterdrücker: Einen dieser Gartenbaubetriebe? Was zahlen Sie dafür? Opfer: Nein, ich mache das selbst - Unterdrücker: Ah, dann verwenden Sie also Kunstdünger? Opfer: Nicht eigentlich. Ich mache einen Kompost - Unterdrücker: Ich habe darüber gelesen. Sie werfen Ihren ganzen Abfall auf einen Haufen und lassen ihn vermodern. Opfer: Nun, es ist eigentlich mehr - Unterdrücker Stinkt das nicht überall? Ich meine, lohnt sich das? Sie können abgepacktes Zeug kaufen, das Ihren Rasen grün färbt, Unkraut vernichtet und ausserdem die Schädlinge ausrottet. Ein Verhör durch einen solchen Meister im Vernehmen ist derart erschöpfend, dass es kein Wunder ist, wenn seine Opfer aufhören, Kommunikation zu betreiben.

RASTLOSE ENERGIE
Eine ganze Menge Verwirrungsstifter trägt eine rastlose Energie zur Schau. In ihnen summt es von innerer Spannung, die sich nie völlig entlädt. Ein Mann beschrieb seine aufreizende hilfsbereite Ex-Frau: Selten ging sie vor ein oder zwei Uhr nachts ins Bett, und morgens stand sie immer als erste auf. Den ganzen Tag lang war sie in Bewegung. Immer tat sie etwas für jemanden - ob dieser es nun wollte oder nicht. Manche sind nicht so aktiv und greifen dennoch überall ein: Meine Tante war der ermüdendste Mensch, den ich je kennen lernte, sagte der junge Mann. Wenn sie zu Besuch war, schien sie sich nie entspannen zu können. Sie folgte mir oder meiner Frau überall im Hause nach und redete unaufhörlich. Sie forderte Aufmerksamkeit und machte uns völlig verrückt. Sie konnte es nicht ertragen, wenn man versuchte, sich auf irgend etwas anderes als auf sie zu konzentrieren. Nach unserer Rückkehr vom Flugplatz, wohin wir sie nach dem letzten Besuch gebracht hatten, sagte meine Frau beim Betreten des Hauses: Ich gehe ins Bett. Drei Tage lang möchte ich mit niemandem mehr reden.

SEXUALVERHALTEN
Zwanghaft und wahllos ausgeübter Geschlechtsverkehr ist ein Blutsbruder der Psychose.
Einige Unterdrücker sind in ihrem Sexualverhalten ausserordentlich zügellos und oft pervers. Hier findet man chronische Ehebrecher, heimlich Perverse, Sexverrückte. Robert schildert seinen unterdrückerischen Bruder: Er war so anders als ich, wie man es nur sein konnte. Zum Beispiel war sein Sexualleben absolut frenetisch. Er war unersättlich. Er hatte buchstäblich hunderte von Frauen gehabt. Mindestens zehn von ihnen wurden schwanger, und er musste die Kinder abtreiben lassen. Dennoch beharrte er stets darauf, dass er in bezug auf Sex gesund und natürlich veranlagt sei.

RELIGION
Hin und wieder werden Sie auf einen Unterdrücker stossen, der einer religiösen Leidenschaft frönt. Seine frömmelnde Haltung verdeckt jedoch einen totalen Mangel an Empfindsamkeit für den menschlichen Geist. Von ihm kommt kein echter Versuch der Heilung, der Hilfe oder der Liebe. Statt dessen benutzt er die Religion, um zu verdammen, zu stoppen und andere sich schuldig fühlen zu lassen.

OHNE FREUNDE
Viele Unterdrücker landen schliesslich in der Sackgasse der Einsamkeit und Freundlosigkeit. Ein Mann beschrieb seine Frau: Sie gab zu scherzen vor, wenn sie in Wirklichkeit Menschen der Lächerlichkeit anheim gab. Es sah so aus, als sei sie nie zufrieden, bevor jemand dermassen in Wut geriet oder verletzt war, dass er nie mehr wiederkam. Ich beobachtete, wie sie jahrelang alle unsere Freunde vertrieb. Wenn einer der Eltern oder beide Unterdrücker sind, suchen die Kinder sich oft einen Beruf in einer anderen Stadt oder heiraten in eine weit entfernt gelegene Gegend. Natürlich verlassen Kinder auch dann ihr Elternhaus, wenn es ein glückliches war. In diesem Fall halten sie jedoch Kontakt mit ihren Eltern und kehren immer wieder gern zurück. Ist einer der Eltern aber ein Unterdrücker, lassen Söhne und Töchter selten von sich hören und empfinden Grauen bei der Vorstellung, dass sie ihre Eltern besuchen müssen. Es ist kein Zufall, wenn eine antisoziale Persönlichkeit schliesslich allein dasteht und keine Freunde hat. Eine Fernsehdokumentation über Sozialhilfeprogramme schildert eine junge Bewerberin bei einem Telefongespräch: Ich musste einen Brief von meinem Vater vorweisen, in dem er schrieb, dass er mich nicht unterstützen werde. Dann hatte ich noch ein notariell beglaubigtes Schreiben meines Arztes und ein weiteres von meiner Stubenkameradin vorzulegen, in denen beide aussagten, dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben wollten. Sie (die Sozialhilfefürsorgerin) sagt, vor Montag sei sie nicht zu sprechen. Was soll ich über das Wochenende tun? Sie wollte, dass ich mir eine Unterkunft suche. So etwas brauche ich nicht. Das kann ich nicht akzeptieren - mit all diesen Leuten zusammen zu sein. Sie schert sich nicht um mich. Niemand schert sich um mich. Ich sagte ihr, dass ich keine Freunde habe. Ich sagte ihr, dass ich nirgendwohin gehen kann - Letzter Anhaltspunkt Seien Sie sich der Tatsache bewusst, dass der Unterdrücker ganz normal erscheinen, vollkommen vernünftig reden und sogar ausserordentlich gewitzt sein kann. Auf jeden Fall bringt es die antisoziale Persönlichkeit immer fertig, die Idee einzupflanzen, dass alles, was Ihnen zustösst, ein wenig absurd, vermutlich nicht wichtig und zweifellos verdient sei. Andrerseits, wenn Sie (oder andere) ihm etwas getan haben, ist es wichtig, ausserordentlich ernst und, was noch schlimmer ist, irreparabel.

Kapitel 6
WIE UNTERDRÜCKUNG UNSER LEBEN BEEINFLUSST
In der Familie, im Beruf, im Schulzimmer, in unseren Freundschaften ist es besonders wichtig, dass wir die Symptome und Methoden der Unterdrückung kennen, denn das ist unser erster Schritt beim effektiven Handhaben dieses Problems.

DER UNTERDRÜCKER SCHAFFT EINE GEFÄHRLICHE UMGEBUNG
Der Unterdrücker ist völlig unsicher und befindet sich auf einem fortwährenden versteckten Feldzug, um andere unfähiger und machtloser zu machen.
Eine Weise der unterdrückerischen Person, andere herabzusetzen, liegt darin, sie davon zu überzeugen, dass ihre Umwelt gefährlich sei. Dadurch wird die Abenteuerlust zerstört. Die letzte Verteidigung des Opfers einer Unterdrückung besteht darin, dass es sich wie eine Schnecke in das Schneckenhaus zurückzieht. Die Person wird keine neue Idee mehr verfolgen, weil sie Angst hat zu versagen. Sie wird die Gelegenheit, einen besser bezahlten Beruf zu ergreifen, lieber ablehnen, als das Unbekannte zu konfrontieren. Sie wird keinen Vertreter des anderen Geschlechts ansprechen aus Furcht, einen Korb zu bekommen.

DAS ANSTÄNDIGKEITSGRAUSAMKEITSSCHEMA
Ein gelegentlicher Unterdrücker erzeugt das achterbahnartige Schema in seinen Opfern absichtlich, indem er in unvorhersehbarer Weise zwischen Anständigkeit und Grausamkeit hin und her wechselt. Wie eine Katze mit der gefangenen Maus spielt, gestattet er seinem Opfer ein wenig Freiheit, bevor er sich auf es stürzt. Die unterdrückte Person, niemals sicher, was sie als nächstes zu gewärtigen hat, tritt leise auf - in dauernder Angst vor dem nächsten Ausbruch. Ein Schauspieler beschrieb seine Zusammenarbeit mit einem ehemals berühmten Komiker: Sein Verhalten war veränderlicher als jede Slapstick-Komödie, die er ja vor der Kamera aufführte. Manchmal raste er vor Wut. Eine Minute später lud er sämtliche Schauspieler ein, mit ihm Volleyball zu spielen. Er geriet ausser sich, wenn er verlor oder wenn irgend jemand es wagte, einen Fehler bei ihm zu entdecken. Er hielt sich in allem, was er tat, für einen Fachmann. Dabei nahm eine Menge seiner Handlungen ein katastrophales Ende. Zuweilen unterbrach er die Filmarbeit, um in seinem privaten Wohnwagen zu verschwinden. Wann er wiederkommen würde, wusste niemand. Im Moment seiner Rückkehr erwartete er von allen anderen, dass sie sich - bereit, die Arbeit wieder auf zu nehmen - genau an derselben Stelle befänden, wo er sie verlassen hatte. Er schrie: Bewegt euch. Versteht ihr Idioten nicht, dass wir hinter dem Zeitplan zurück sind? Die Menschen um ihn herum waren permanent erschreckt. Einige von ihnen landeten entweder beim Psychiater oder bekamen ein Magengeschwür oder beides. Ich glaube nicht, dass viele Menschen vernünftig arbeiten können, wenn sie nie wissen, was sie zu erwarten haben. Er verhielt sich denen gegenüber, die ihm am nächsten standen, am gnadenlosesten. Dann wiederum versuchte er, seine Gemeinheiten dadurch auszugleichen, dass er uns teure Geschenke machte.

GEFÄHRLICHE BERUFE
Eine Professorin in Berkeley studierte mehrere Jahre lang zweihundert Armenanwälte, Ärzte, Gefängnisaufseher, Sozialarbeiter, Klinikpsychologen und -psychiater in einer Nervenklinik, Kinderfürsorger und psychiatrische Krankenschwestern. Nach einer gewissen Zeit waren diese Menschen ausgebrannt. Die Professorin schreibt: - dass sie oft unfähig sind, mit diesem andauernden emotionellen Stress fertig zu werden; sie brennen aus. Sie verlieren emotionelle Gefühle für die Personen, mit denen sie arbeiten, und es kommt dazu, dass sie sie in gleichgültiger oder sogar menschenunwürdiger Weise behandeln. Bei Sozialarbeitern kann dieses Ausbrennen eine schöpferische Person in einen mechanisch arbeitenden kleinen Bürokraten verwandeln. Ausbrennen, so fährt die Professorin fort, führt oft zu gesundheitlicher Beeinträchtigung. Der Betreffende wird erschöpft, wird häufig krank und kann von Schlaflosigkeit, Geschwüren und Migräne ebenso heimgesucht werden wie von ernsten Krankheiten. Einige Gefängniswärter sprachen über Probleme, die sie mit ihren Rücken oder Nacken hatten, und anscheinend fiel nur sehr wenigen die psychosomatische Natur dieser Schmerzen auf. Es kann vorkommen, dass der Arbeiter, um mit diesen körperlichen Problemen fertig zu werden, zu Beruhigungsmitteln, Drogen oder Alkohol Zuflucht nimmt - Ferner ist das Ausbrennen mit anderen schädliche Anzeigen von Stress verwandt wie Alkoholismus, mentalen Störungen, Eheproblemen und Selbstmord - Dies ist eine recht eindrucksvolle Liste von Achterbahn-Symptomen.

IN DER FAMILIE In auseinanderbrechenden Familien finden wir gewöhnlich eine oder mehrere Personen mit solchen Merkmalen.
Den vorbildlichen Vater oder die tugendhafte Mutter möchte ich kennenlernen, die noch nie ihre Kinder unterdrückt haben. Manchmal werden wir einfach müde, ungeduldig oder erschöpft und dann sagen oder tun wir unterdrückerische Dinge. Zu anderen Zeiten müssen wir ein kleines Kind um seines Schutzes willen stoppen, obwohl es das in einem solchen Moment selten versteht. Sie brauchen sich jedoch nicht der Polizei zu stellen, wenn Sie gelegentlich derartige unterdrückerische Akte begangen haben. Kinder wollen bestimmte Kontrolle und Führung. Wenn Ihre Absichten von Liebe geprägt sind, werden Ihre Kinder das erkennen und Sie, wenn sie heranwachsen, schätzen lernen. Die echt unterdrückerische Mutter (oder der echt unterdrückerische Vater) kann mit falscher Behandlung und andauernder Herabsetzung das Selbstvertrauen eines Kindes in fast kaum wiederherstellbarer Form zerstören. Der Tyrann ist nur ein Typ des elterlichen Unterdrücker. Ich kenne ein Mädchen, das gezwungen wurde, jeden Sommer ihrer Kindheit bei einer beschützenden Oma zu verbringen, die ständig davon redete, dass man vorsichtig sein müsse - vorsichtig bei der Wahl von Spielgefährten, vorsichtig, um das eigene Ansehen zu schützen, vorsichtig vor Ansteckung, vorsichtig, was Spielplätze betraf, vorsichtig mit ihren Kleidern. Vorsichtig zu leben. Jahre später erzählte mir das Mädchen: Ich kam mir vor wie lebendig begraben. Kürzlich beschrieb mir ein junges Mädchen eine Situation, die sowohl mit Absicht als auch einfach versehentlich zustande gekommen sein konnte: Was soll man von Eltern halten, die sich nie hinstellen und Nein sagen? Ständig heisst es: Das willst du nicht wirklich tun. Es sieht so aus, als wollten sie einen dazu bringen, dass man seine eigenen Entscheidungen trifft. Nach einer Weile hat man den Eindruck, dass man eigentlich überhaupt nichts tun möchte - Und man beginnt, es zu glauben. Viel Eltern unterdrücken ein Kind unabsichtlich, indem sie ihm den eigenen Raum nicht lassen. Eine solche Beraubung des Raumes kann jeden entmutigen, ob jung oder alt. Jedes Kind muss seinen eigenen Raum haben dürfen - einen Bereich, in dem er Herr und Meister ist. Machen Sie diesen Bereich nicht sauber, sagen Sie dem Kind nicht, was es damit machen soll. Ich habe mich oft gefragt, ob ein Kind, das, wenn es heranwächst, zu einem nie sesshaften Wanderer wird, nicht einfach ein Mensch ist, der nie einen sicheren Platz für sich selbst fand; er muss von einem Ort zum nächsten gehen. Eltern wollen eine sichere Umgebung für ihre Kinder, aber die physikalischen Örtlichkeit ist nur ein Teil davon. Wir dürfen die weniger handgreiflichen Einflüsse in der Umgebung unseres Kindes nicht übersehen. Ein einziger Unterdrücker kann den Geist und das Vertrauen eines kleinen Kindes auf irreparable Weise zerstören. Es ist fast kein Preis zu hoch, um einem Kind dies zu ersparen. Ein gemeiner Typ von elterlichem Unterdrücker ist die Mutter oder der Vater, die zu nachsichtig, zu mitleidig sind. Wenn jemand seinem Kind zwanghaft Dinge gibt, ohne je eine Gegenleistung zu fordern, könnte sich dieses Kind leicht zu einem Kriminellen entwickeln, der sein Leben lang immer wieder verlangt, ohne zu geben. Ehegatten machen einander oft Schwierigkeiten. Das heisst nicht notwendigerweise, dass einer von ihnen ein Unterdrücker ist. Gewohnheitsmässig lassen wir unsere Frustrationen an denen aus, die uns am nächsten stehen. (Wer sonst würde unsere schlechten Launen ertragen?) Wenn keiner von beiden solche Entgleisungen nachträgt, kann gute Kommunikation gewöhnlich jedes zurückgebliebene Verletztsein heilen.

IM GESCHÄFTSLEBEN
Wenn wir den Grund für ein schlecht laufendes geschäftliches Unternehmen aufspüren, werden wir in irgendeinem Bereich dieses Unternehmens unvermeidlich auf die antisoziale Persönlichkeit stossen.
Helga sah so zuversichtlich aus, dass ich sie für fähig hielt. Sie besuchte die Hochschule, arbeitete teilzeitlich in der Bibliothek und schien immer beschäftigt und effizient zu sein. als sie mich eines Sommers nach einer Stellung fragte, stellte ich sie ein, da ich eine Hilfe in meinem kleinen Geschäft brauchen konnte. Es dauerte nicht lange, da glaubte ich, verrückt zu werden. Dauernd war mein Büro durcheinander, und täglich erhielten wir Beschwerden von Kunden. Einfache Tätigkeiten dauerten dreimal so lange wie zuvor, trotz hektischer Aktivität wurde weniger Arbeit erledigt. Obwohl ich damals nichts über Unterdrücker wusste, begann ich mich zu wundern. Irgend etwas stimmte offensichtlich nicht. Plötzlich ging es mir auf - vor Helgas Einstellung hatte es dieses Chaos nicht gegeben. Nachdem ich sie entlassen hatte, war ich überrascht zu sehen, wie schnell eine behende Effizienz in unsere kleine Organisation zurück kehrte. Als ich all die fleckigen Bestellformulare und die Fehler in den Akten in Ordnung gebracht hatte, fand ich zu meinem Erstaunen, dass wir ohne die Hilfe meiner früheren Angestellten doppelt so viel schafften. Wenn ein Geschäft abzuflauen beginnt, weniger verkauft, Bestellungen durcheinander bringt, wenn die Produktionszahlen sinken, dann sollte das Management die Statistiken jeder Abteilung überprüfen und auf den Bereich einengen, in dem Schwierigkeiten existieren. Bei dem ersten Überblick mag es so erscheinen, als sei jeder Angestellte in dieser Abteilung so unfähig, dass er ersetzt werden sollte. Die Probleme können jedoch von einer einzigen Person herrühren - einem Unterdrücker. Wenn Sie im Geschäftsleben auf einen Unterdrücker stossen, halten Sie Ausschau nach offenkundiger Unehrlichkeit, falsche Aussagen, überdeckten Verwirrungen und ungeheuerlichen Verdrehungen. Der Geschäftszerstörer kann überdies unethisches Verhalten anderer verheimlichen oder ermutigen. Die tatsächliche Quelle von Unterdrückung liegt manchmal ausserhalb der Organisation selbst. Ein Buchhalter kann ein bisschen durchdrehen, während er sich müht, mit einem unterdrückerischen Finanzbeamten fertig zu werden. Ein Firmenchef gerät unter Umständen bei dem Versuch in Schwierigkeiten, Regierungsbeamte zufrieden zu stellen, die komplizierte und unklare Sicherheitsmassnahmen durchsetzen wollen. Ein Vizepräsident könnte bei der Auseinandersetzung um die Gemeindesteuer zusammenbrechen. Ein leitender Manager bekommt vielleicht Magengeschwüre im Laufe von Verhandlungen mit einem unterdrückerischen Gewerkschaftsboss. Ein Einkäufer könnte durch einen unterdrückerischen Lieferanten matt gesetzt werden. Einer meiner Freunde kaufte kürzlich eine neue Brille. Nachdem er sehr lange auf die Lieferung der Brille zu warten hatte, musste er noch dreimal bei dem Optiker erscheinen, um die fehlerhaft geschliffenen Gläser und den defekten Rahmen ersetzen zu lassen. Alles in allem dauerte es sechs Wochen, bevor die Brille zufriedenstellend ausfiel. Bei einem seiner Besuche erfuhr er den Grund für die Verzögerung und die schlechte Arbeit. Das Labor machte in letzter Zeit unglaublich viele Fehler, seufzte der Optiker. Mir kommt es so vor, als verbrächte ich die Hälfte meiner Zeit damit, Kunden zu handhaben, die defekte Brillen zurückbringen. Meine Frau warnt mich vor einem bald zu erwartenden Nervenzusammenbruch. Das Problem, fuhr er fort, besteht darin, dass während des kürzlichen Geschäftsrückgangs das Labor eine grosse Zahl von Angestellten entliess. Leider wurden die älteren, erfahrenen Leute fortgeschickt, während die neuen, die nicht wissen, was sie tun, bleiben durften. Jetzt haben sie derart viele Schwierigkeiten, dass sie versuchen, ihre erfahreneren Mitarbeiter zurück zu gewinnen. Es ist kaum in Frage zu stellen, dass der Laborleiter entweder ein Unterdrücker ist oder stark von einem Unterdrücker beeinflusst wird und dass sowohl das Geschäft als auch die geistige Gesundheit des Optikers durch diese Unterdrückung gefährdet sind.

ERZIEHUNG
Wenn sie in die Schule kommen, sind kleine Kinder fast immer begeistert und lernwillig. Zu oft jedoch kommt es vor, dass sie bald gegenüber dem Klassenraum Hass empfinden. Unterdrücker sind zu grossen Anteilen für diese Lernunwilligkeit verantwortlich. Der antisoziale Lehrer unterdrückt in mehrfacher Weise. Er macht das Fach langweilig und unattraktiv; er kümmert sich nicht darum, den praktischen Nutzwert des Faches zu erläutern (auf diese Weise sieht der Schüler keine Verbindung zwischen dem, was er zu lernen gezwungen wird, und den Fertigkeiten, die er später im Leben braucht); er überspringt Zwischenschritte und lässt so den Schüler hilflos herumtappen; Missverständnisse klärt er nicht auf; er wertet das Kind ab. Unter einem solchen Einfluss bleiben viele Schüler bereits im frühen Alter stecken und holen das Versäumte nie wieder auf.
Die meisten Lehrer sind wohlmeinende soziale Persönlichkeiten, aber ihre Absichten werden häufig dadurch vereitelt, dass man sie zwingt, unterdrückerisch geschriebene Lehrbücher zu verwenden (unzureichende Definitionen, ausgelassenes wichtiges Lehrmaterial, überkompliziert). Wenn ich heute vorhabe, ein neues Thema zu studieren, stelle ich drei oder vier Bücher über dieses Thema zusammen und wähle das am klarsten geschriebene aus. Es ist unvermeidlich, dass mindestens eins der Bücher von einem Unterdrücker geschrieben ist. Der Unterschied zwischen ihnen ist verblüffend. Lernen ist ein Prozess, der Feingefühl erfordert. Ein Fach muss dem Studierenden (Schüler oder Studenten) so gut dargeboten werden, dass er es aufnehmen kann. Wenn wir beim Lernen auf Schwierigkeiten stossen, neigen wir oft eher dazu, unsere eigene Fähigkeit in Frage zu stellen, als dazu, den Fehler in der Art und Weise zu suchen, wie der Stoff vermittelt wird. Ein geschickter Unterdrücker kann einen Studierenden ohne Weiteres sich dumm fühlen lassen, und diese Idee geistiger Unzulänglichkeit plagt dann vielleicht das Opfer für den Rest seines Lebens. Andererseits habe ich viele Menschen gesehen, die, sobald sie von ihren Ich bin dumm-Komplexen befreit wurden, ihr Selbstvertrauen und ihre Lernfähigkeit zurück gewannen.
Andersherum betrachtet gibt es immer die Möglichkeit, dass der Unterdrücker im Klassenzimmer der Schüler und nicht der Lehrer ist. Wenn der Lehrer unablässig von demselben Schüler belästigt oder gestört wird, sollte er davon ausgehen, dass dieser Ruhestörer nicht da ist, um zu lernen, sondern um so viel Unruhe wie möglich zu stiften. Der Versuch, einen Unterdrücker zum Lernen anzureizen, kann in eine Sackgasse der Entmutigung führen.

IN IHRER GEMEINDE
Ein Unterdrücker, der für viele von uns existiert, ist der namenlose unsichtbare Kriminelle, der uns nachts die Strasse meiden lässt, den wir so fürchten, dass wir Sicherheitsschlösser anbringen, der uns um die Sicherheit unserer Kinder besorgt sein lässt. Was können wir gegen ihn unternehmen? Wir wissen nicht, wer er ist; wir wissen nicht, wo oder wann er zuschlagen wird. Aus den Zeitungen erfahren wir, die Kriminalität nehme zu. Heisst das, dass jeder Fremde, dem wir auf der Strasse begegnen, ein Ganove oder ein Einbrecher ist? Als das FBI kürzlich sein Archiv auf Computersystem umstellte, wurde folgende aufmerksamkeitseregende Tatsache bekannt: In den Vereinigten Staaten leben etwa 550000 Berufsverbrecher, die wenig Neigung besitzen, ihre Lebensart zu ändern. Aus Aufzeichnungen über aufgeklärte Verbrechen allein geht hervor, dass auf das Konto dieser Berufsverbrecher 81 Prozent aller Einbrüche und 68-77 Prozent der Vergewaltigungen, tätlichen Angriffe, Raubüberfälle, Autodiebstähle und Fälschungen gehen. Diese erschütternden Zahlen zeigen uns, dass Strassen nicht mit Kriminellen gespickt sind. Tatsache ist im Gegenteil, dass eine relativ kleine Zahl immer und immer wieder Vergehen verübt. Einige Städte haben neu Berufsverbrecher- Büros gegründet, um diese hartnäckigen Dauerkriminellen zu identifizieren und ihre Verfolgung zu erleichtern. Die Ergebnisse sind sehr ermutigend. Seit der Entstehung des Büros in Bronx (einem Distrikt New Yorks) gingen die Raubüberfälle auf Supermärkte in diesem Bezirk von 31 auf 3 pro Monat zurück. Und in dem einen Jahr, seitdem in Houston das Berufsverbrecher- Programm läuft, ist die Zahl der Raubüberfälle zum erstenmal in 22 Jahren gesunken - um erstaunliche 24 Prozent.
Dies sind hartnäckige Unterdrücker. Man kann etwas gegen sie unternehmen.

IN DEN KÜNSTEN
Die Idee der antisoziale Persönlichkeit ist in unserer Kultur durchaus nicht unbekannt. Sie erscheint in Romanen, Schauspielen, Filmen und einer endlosen Kette von Fernsehdramen. Der Unterdrücker ist der Base lächelnde Liebhaber, der harte Schläger, der unentbehrliche Politiker, der intrigierende Prominente, der zwielichtige Industrieunternehmer, der bestechliche Polizist, der die Weltherrschaft anstrebende verrückte Wissenschaftler, der heimliche Perverse, die hübsche betrügerische Verführerin, der Drogenschieber, der Dieb, der Schurke - oder die Schurkin. Selbst Charles Schulz heitere Comic- Serie die Peanuts präsentiert ihre speziellen Unterdrücker in Lucy. Eines Tages begrüsst sie Charlie Brown: Na, wenn das nicht Charlie Brown ist. Der gute, alte wischi-waschi Charlie Brown. Und ein anderes Mal: Hallo, Charlie Brown. Ist das dein Kopf oder versteckst du dich hinter einem Ballon? Wenn man Unterdrücker vor der Studiotür abstellen könnte - wenn sie lediglich Phantasieprodukte wären - dann würden Künstler ein glücklicheres Leben führen. Leider fühlen sich Verwirrungsstifter jedoch in besonderer Weise zu schöpferischen Personen hingezogen - Künstler, Schriftsteller, Musiker, Schauspieler, Schauspielerinnen, Regisseure und Produzenten. Sie manövrieren sich in die Umgebung des Künstlers. diese Vampir- Persönlichkeiten können dann ein wenig von der Bewunderung, die dem Künstler selbst gezollt wird, für sich geltend machen. Wir finden sie unter den Mitarbeitern ebenso wie unter den Fans des Künstlers. Jede talentierte Person muss ihre Kollegen sorgfältig überprüfen. Unter Ausnutzung seiner starken Position (nahe der schöpferischen Person) beginnt der Unterdrücker seine gemeine Zerstörungskampagne. Als Berater wird er alle Handlungen empfehlen, die falsch sind. Als Manager wird er schlecht investieren, das Geld des Künstlers verschwenden oder es in seine eigenen Taschen fliessen lassen. Als Freund oder als Liebhaber wird er versuchen, das Selbstvertrauen des Künstlers zu unterminieren. Sobald seine unterdrückerischen Absichten aufgedeckt werden, läuft er davon - in der Regel so dramatisch und zerstörerisch wie möglich. Künstlerische Leidenschaft ist unter Umständen nichts anderes als emotionelles Achterbahnfahren. Ein bekannter Sänger und Schauspieler lernte vor kurzem eine neue Freundin kennen. Er war von ihr so betört, dass es ihr gelang, ihn zu verschiedenen radikalen Änderungen zu überreden. Sie überzeugte ihn davon, dass er sein Äusseres verändern solle - die Kleider, die er zu tragen pflegte, seine Frisur usw. Sein neues Aussehen schmeichelte ihm nicht, und seine Freunde und Fans protestierten. Das Mädchen brachte ihn ferner dazu, seine neue Langspielplatte von ihr produzieren zu lassen. Bei den Studioarbeiten zwang sie ihn, eine andere Art Musik zu singen. die Platte wurde herausgebracht - und fiel durch. Obwohl er schon viele erfolgreiche Filme gedreht hatte, redete sie ihm als nächstes ein, er müsse eine Schauspielschule besuchen. Ihre Beziehung ist ein einziges Auf und Ab. Hin und wieder bekommt er einen Wutanfall und wirft sie hinaus. Unglücklicherweise kommen sie jedoch immer wieder zusammen. Bisher hat sie sein Äusseres, seinen Gesangsstil, seine Kameraarbeit und seinen musikalischen Geschmack beeinflusst. Dies alles ungeachtet der Tatsache, dass er einer der erfolgreichsten Unterhaltungskünstler des Landes ist.
Jeder kann hin und wieder einen falschen Rat geben, aber nur ein Unterdrücker empfiehlt ständig die Abschaffung jeder erfolgreichen Aktion. In dem Fall, dass ein Künstler wunderbarerweise von Verwirrungsstiftern in seiner Umgebung verschont blieb, wird er zweifellos auf einen oder mehrere von ihnen stossen, die in den Nachrichtenmedien arbeiten. Wenn jemand berühmt wird, ist er nicht mehr in der Lage, sich frei zu bewegen, ohne ständig von Reportern belästigt zu werden, von denen viele keinerlei Gewissensbisse haben, wenn es darum geht, in das Privatleben einzudringen, intime Fragen zu stellen oder empörende Spekulationen in Umlauf zu bringen. Das Vergnügen einiger Reporter ist es, die Stars unbarmherzig zu hetzen. Wen nimmt es wunder, dass berühmte Personen gelegentlich im Stress die Nerven verlieren und - mit Worten oder tätlich - auf Reporter und Fotografen losgehen. Sehr viele Kritiker sind Unterdrücker. Ein berühmter Theaterkritiker, der späte Alexander Woolcott, konnte ein neues Stück mit einem einzigen Federstrich erledigen. In anmassender Weise provozierte er Feindseligkeit dadurch, dass er bei Premierenparties anlässlich von Stücken erschien, die er gerade verrissen hatte. Danach pflegte er damit zu prahlen, wie er das Blut der vielen Dolchstiche einfach weggewischt habe. Er ging noch weiter - einmal brüstete er sich: Wenn man mich mit einem Dolch in der Brust auffände, müsste man am nächsten Morgen dreihundert Schauspieler unter Mordverdacht festnehmen.

Kapitel 7
KÖNNEN WIR ES UNS LEISTEN, UNTERDRÜCKUNG ZU IGNORIEREN?
Uns allen ist Unterdrückung vertraut. Wenn wir nicht persönlich mit einem Unterdrücker bekannt sind (was sehr unwahrscheinlich ist), kennen wir mit Sicherheit das Opfer eines Unterdrücker. Die achterbahnfahrende Person bedeutet mögliche Unruhe, wenn wir mit ihr leben oder arbeiten müssen. Sie ist oft unglücklich und verwirrt. Sie macht Fehler; ihr Ehrgeiz ist verkümmert. Sie ist unzuverlässig und kann sich nicht entscheiden. Sie hat Unfälle oder neigt dazu, krank zu sein. Wir überlegen es uns lieber zweimal (oder sogar dreimal), bevor wir zulassen, dass eine gefühlsmässig derart wankelmütige Person unser Finanzberater wird, Herzoperationen durchführt oder uns ein Flugzeug zu steuern lehrt. Wenn das Opfer von Unterdrückung nichts gegen den Unterdrücker, der sein Leben ruiniert, unternimmt, wird es schliesslich untergehen.

WARUM IST EIN UNTERDRÜCKER EIN UNTERDRÜCKER?
Niemandem von uns fällt es leicht zu glauben, ein anderer Mensch habe schlechte Absichten. Warum sollte sich jemand dafür entscheiden, unterdrückerisch zu sein? Jeder Mensch ist, als er selber, im Grunde gut. Der Unterdrücker ist aber nicht er selbst. Irgendwann in seiner Vergangenheit gewann der Unterdrücker die unerschütterliche Überzeugung, der einzige Weg zu überleben bestehe darin, jeden anderen als seinen Feind zu behandeln. Er unterdrückt wissentlich, aber - und das ist wichtig zu wissen, wenn wir ihn verstehen wollen - er hält seine Handlungen nicht für schlecht oder destruktiv. Ihm erscheint sein Verhalten natürlich; es ist die einzige Art, sich in der Wellt durchzusetzen. Er hält es für gerechtfertigt und angebracht. Jürgen ärgert sich über seinen ungehorsamen Sohn und versohlt ihm den Hintern. Kurz darauf tut es ihm leid, dass ihm die Nerven durchgingen; er schwört sich in Zukunft geduldiger zu sein. Dagegen schlägt der Unterdrücker sein Kind und verteidigt das folgendermassen: Das ist die einzige Art, Kinder zu erziehen. Man lässt ihnen ohnehin schon zuviel durchgehen. Sie müssen lernen, wer der Herr im Hause ist. Sowohl Jürgen als auch der Unterdrücker wussten, was sie taten, nur empfindet die geistig gesunde Person Reue über ihre gelegentlichen unterdrückerischen Handlungen. Vergleichen Sie den Standpunkt eines Unterdrücker mit dem einer mit der Maus spielenden Katze. Die Katze weiss, dass sie es tut, hält ihre Handlungen jedoch nicht für schlecht, während wir sie im Gegenteil grausam nennen. Die Katze ist ein Jäger, ein Räuber, das Katz- und Maus-Spiel ist für die ein natürlicher, Überlebensinstinkt. Andererseits legt der Unterdrücker keine natürlichen Überlebensaktionen an den Tag, wenn er automatisch unterdrückt, aber ER GLAUBT, DAS SEI DER FALL. Nur uns Aussenstehenden fällt auf, wie unnötig grausam die Handlungen des Unterdrückers wirklich sind. Geisteskrankheit ist die offen zur Schau gestellte oder heimliche, aber immer komplexe und fortgesetzte Entschlossenheit, zu verletzen oder zu zerstören.
Der Unterdrücker ist nicht lediglich ein schlechter Mensch. Er ist geisteskrank. Sein Geisteszustand bleibt jedoch oft verborgen, weil er nicht das absonderliche und dramatische Verhalten an den Tag legt, das gewöhnlich die Einlieferung in eine Nervenheilanstalt rechtfertigt. Nach herrschender Ansicht ist er vielleicht nicht belegbar geisteskrank, doch haben die scheinbaren normalen, in Wirklichkeit jedoch bösartigen Handlungen des Unterdrückers viele seiner Opfer in Nervenheilanstalten enden lassen. Wer ist geistig kranker? Lange haben wir ohne eine hinreichende Bestimmung geistiger Gesundheit auskommen müssen, mit deren Hilfe wir diese Frage hätten beantworten können. LRH hat jedoch - zum erstemal - geistige Gesundheit wirklich definiert. Die geistig gesündeste Person ist jemand, der durch seine Handlungen sowohl sein eigenes Überleben als auch das Überleben jeder mit ihm in Verbindung stehenden Person fördert. Er ist ein Erbauer, ein Schöpfer, ein Problemlöser, der daran arbeitet, Zustände im Leben zu verbessern. Je geistig gesünder er ist, desto mehr Menschen hilft er. Nun, wie weit könnte man in die entgegengesetzte Richtung gehen? Die geisteskranke Person verursacht durch ihre Handlungen Zerstörung bei denen, die mit ihr in Verbindung sind. Ihre Gegenwart bedroht das Überleben jedes Bekannten. Geisteskrankheit ist demnach mehr als befremdliches und merkwürdiges Verhalten. Der Geisteskranke sorgt überall für Zerstörung. Anstatt das Überleben zu fördern, unterdrückt er es. Das grundlegende Merkmal extremer Verrücktheit ist unausgesetzter Angriff; alles wird angegriffen - Personen oder Dinge, die in keiner Weise bedrohlich sind.
Wir brauchen den Unterdrücker nicht zu hassen, aber wir können ihn und seine Motivationen verstehen. Dass wir Unterdrückung verstehen, bedeutet jedoch nicht, dass wir sie auch billigen. Wir werden sicherlich nicht den Fehler machen, einen tollwütigen Hund zu streicheln, denn wir wissen, dass es wahllos nach jedem schnappen würde. In ähnlicher Weise müssen wir mit der unterdrückerischen Person umgehen, nämlich so, dass wir uns zunächst selbst und andere vor ihr schützen.

DIE UNGLÄUBIGEN
Manche Menschen werden nicht glauben, dass es so etwas wie die unterdrückerische Person gibt. Jeder, der so denkt, ist selbst total unterdrückt. Er hat vor langer Zeit aufgegeben, zurückzuschlagen. Um einige Reste menschlicher Würde zu wahren, wählte er die Möglichkeit, vor dem Bösen in der Welt die Augen zu verschliessen und nur das Gute zu sehen. Bevor er seine eigene Kosmetikfirma gründete, war Herrn Frankes geschäftlicher Erfolg wie ein Jojo hinauf- und hinabgetanzt. Sein neues Unternehmen blühte bis zu dem Zeitpunkt, als seine Hauptschwäche wieder einmal den Niedergang verursachte - er bewahrte sich ein absolut blindes Vertrauen in die Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit derer, die für ihn arbeiteten. Als man ihn warnend darauf aufmerksam machte, dass einige seiner Geschäftsführer in ungesetzliche Geschäftspraktiken verstrickt waren, konnte er sich einfach nicht vorstellen, dass irgendeiner seiner Vertrauten die Firma, die ihnen allen Wohlstand verhiess, wissentlich gefährden könnte. Trotz wiederholten Warnungen durch seine Buchhalter und Anwälte fuhr er fort, Angestellten eine zweite, dritte und vierte Chance zu geben. Nach einer Reihe von Betrugsklagen wurde seine Firma in einem Bundesland nach dem anderen verboten. Hohe Geldstrafen, stillgelegte Filialbetriebe und eine schlechte Presse zwangen ihn, den Konkurs anzumelden. Wieder einmal hatte ihn sein blindes Vertrauen den letzten Pfennig gekostet.

LANGZEITUNTERDRÜCKUNG
Überraschenderweise suchen sich seit langem unterdrückte Menschen ihrerseits Unterdrücker als Arbeitgeber, Freunde, Angestellte oder Geliebte aus. Sie akzeptieren möglicherweise beklagenswerte - sogar gefährliche - Arbeits- und Lebensbedingungen. (Haben Sie sich je gefragt, warum manche Menschen aus Gebieten, die jährlich überschwemmt werden, nicht fortziehen?) Diese Menschen sind so lange unterdrückt worden, dass sie sich ein anderes Leben nicht mehr vorstellen können. Der tatsächliche Unterdrücker kann in der Gegenwart oder in der Vergangenheit existieren, aber in jedem Fall hat er tiefe Narben in den Seelen seiner Opfer in Form der tief verwurzelten Überzeugung hinterlassen, wertlos, unfähig und ohne Hoffnung zu sein. Die Kolumnistin Ann Landers gab einer Frau den Rat, ihren Mann, der sie schlug, zu verlassen. Daraufhin schrieb ihr eine andere zerbrochene Frau folgende Stellungsnahme: Sie sagten, eine Frau, die bei einem Mann bleibt, obwohl er sie schlägt, ist krank. Ihr Rat beweist, dass Sie keine Vorstellung davon haben, wie das Leben einer immer wieder geprügelten Frau aussieht. Nun, ich kann es Ihnen schildern. Es ist die Hölle. Die Frau, die Ihnen schrieb, hat es immerhin fertiggebracht, dass ihr Mann zum Psychiater ging. Die meisten Männer würden das nicht tun. Sie sehen nichts Falsches in ihren Handlungen. Sie empfehlen ihr, den Mann zu verlassen. Wie kann sie ihn verlassen, wenn sie nicht weiss, wohin sie gehen soll? Sie glauben vermutlich, es gebe immer irgendeinen Ort, wohin man gehen könne: Aber das ist eine Irrtum. Menschen, die diese Erfahrung nie gemacht haben, können sich nicht vorstellen, was es bedeutet, eine geprügelte Frau zu sein. Für den Tierschutz ist in diesem Land mehr getan worden als für die Frauen. Sie rufen die Polizei, und der rabiate Kerl wird eingesperrt. Nach wenigen Stunden ist er wieder auf freiem Fuss - und rast vor Zorn. Also geht er nach Hause und verprügelt seine Frau aufs Neue. In zehn Jahren meiner Ehe bin ich Dutzende von Male verprügelt worden, oft sogar vor den Kindern; der Grund war, dass ich einen anderen Mann auf der Strasse begrüsst oder ein Essen gekocht hatte, das mein Mann nicht mochte. Ich habe mich damit abgefunden, dass mir das noch häufig passieren wird, denn ich sitze in einer Falle. Diese Frau war zweifellos unterdrückt worden, lange bevor sie ihren jetzigen Mann kennenlernte, der ihr weitere Unterdrückung aufzwingt.

WIE STEHT ES MIT IHNEN?
Nachdem Sie über die Merkmale eines Unterdrückers gelesen haben, sind Sie vielleicht zu dem Schluss gekommen, dass Sie selber einer sein müssen. Dieser deprimierende Gedanke ist vielen von uns nicht fremd. Es steht ausser Zweifel, dass wir von Zeit zu Zeit unterdrückerische Dinge getan HABEN. Wenn Sie Ihre vergangenen Handlungen jedoch bedauern, sind Sie kein Unterdrücker. Die antisoziale Person hat keine Gewissensbisse. Selbstkritik ist ihr fremd. Sie stellt sich nie in Frage. Sie weiss, dass sie geistig gesund ist. So seltsam es erscheinen mag, es sind die guten Menschen, die eine deutlichere Vorstellung vom Bösen haben.

KANN MAN FÜR DEN UNTERDRÜCKER ETWAS TUN?
Wenn wir zum erstenmal über die antisoziale Persönlichkeit hören, fragen sich die meisten von uns, ob man für sie etwas tun kann. Manchmal bewirkt eine heftige Einwirkung z.B. öffentliche Blossstellung oder Verdammung oder eine schwerwiegender Verlust - dass der Unterdrücker aus seiner zerstörerischen Dramatisierung heraus schnellt. Er ist vielleicht echt zerknirscht und bereut seine Taten. Möglicherweise versucht er auf irgendeine Art, Wiedergutmachung zu leisten. Wenn der Unterdrücker bereit ist, um Hilfe zu bitten und sich selbst zu gestatten, dass er Disziplin akzeptiert, könnte man ihm mit Auditing helfen. Ob man ihn überzeugen könnte, derartige Hilfe (die über die blosse Geste hinausgeht) anzunehmen, ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Hilfe ist verfügbar, aber es liegt an dem Einzelnen, ob er sie annimmt oder nicht. Er muss bereit sein, sich zu ändern. Mit seiner Mitarbeit ist es zu schaffen. Was können wir unterdessen tun, um uns selbst zu helfen?

Kapitel 8
WIE VERHÄLT MAN SICH BEI UNTERDRÜCKUNG?
Wenn Sie nicht bereits Ihr Bündel geschnürt und sich in die Berge zurückgezogen haben, müssen Sie sich fragen, wie Sie mit den Problemen der Unterdrückung fertig werden wollen.

IDENTIFIZIERUNG VON UNTERDRÜCKUNGSSYMPTOMEN
Der erste Schritt besteht darin zu beobachten, dass Menschen tatsächlich gefühlsmässig Achterbahn fahren, dass sie tatsächlich häufig von unerklärlichen Krankheiten heimgesucht werden, dass sie tatsächlich dumme Fehler machen, dass sie tatsächlich von Zeit zu Zeit ihre Fähigkeit zu lächeln oder zu scherzen verlieren. Gelegentlich werden Sie auf eine regelrechte Ansammlung von unterdrückten Personen stossen - eine komplette Familie, eine Abteilung, ein Klassenzimmer oder eine Organisation. Mitten in dem Chaos ist natürlich ein Unterdrücker zu finden.

MACHEN SIE DEN UNTERDRÜCKER AUSFINDIG
Studieren Sie die Merkmale der antisoziale Persönlichkeit, bis Sie sie in allen ihren Variationen erkennen können. Wenn Sie eine oder mehrere unterdrückerische Merkmale in einer Person feststellen, halten Sie nach weiteren Ausschau. In dem Moment, wo Sie den Unterdrücker unfehlbar identifiziert haben, fällt Ihnen unter Umständen auf der Stelle eine schnelle Lösung des Problems ein. Leider ist sie ungesetzlich.

UNTERNEHMEN SIE ETWAS
Es gibt drei Hauptlösungen für Unterdrückung:
1. Trennen Sie sich von dem Unterdrücker.
2. Bewirken Sie, dass er nicht mehr unterdrückt.
3. Werden Sie immun gegen Unterdrückung.
Für welche Möglichkeit wir uns entscheiden und wie wir sie verwirklichen, hängt davon ab, wie eng unsere Verbindung mit der antisoziale Persönlichkeit ist und was wir erreichen wollen. Wenn wir es mit irgendeinem bestimmten Unterdrücker zu tun haben, müssen wir zunächst die Frage beantworten: Welches Endresultat will ich erreichen?

BEOBACHTEN
Die einfachste und leichteste Handhabung einer antisozialen Person besteht lediglich in dem Erkennen, was sie tut und wie sie es tut. Dies ist eine geistige Trennung, die gewöhnlich nur bei oberflächlichen Beziehungen wirksam ist. Mein Freund Karl beschwerte sich einst über eine ältere Schwester, die fortwährend von ihm besucht zu werden wünschte. Karl schob solche Besuche immer so lange hinaus, bis sein Gewissen ihn plagte, doch zu gehen. Sie ist eine jämmerliche Meckertante, erzählte er mir. Ich brauche jedesmal Tage, um mich von einem Besuch bei ihr zu erholen. Es graut mir, sie zu sehen. Warum, weiss ich aber nicht. In kurzen Worten beschrieb ich ihm unterdrückerische Personen. Seine Züge hellten sich sofort auf. He, das trifft genau zu. Er war ganz aufgeregt. Meine Schwester ist eine von diesen Unterdrückern, daran besteht kein Zweifel. Er fragte mich, was er tun solle. Das hängt davon ab, was Du erreichen willst - begann ich. Weisst Du, unterbrach er mich nachdenklich, ich glaube nicht, dass ich irgend etwas tun muss. Die Tatsache, dass ich weiss, was ich zu erwarten habe, scheint alles viel einfacher zu machen. Es genügt zu wissen, das sie es tut. Ich hatte schon begonnen, mir darüber Gedanken zu machen, ob mit mir etwas nicht stimme. Ich glaube nicht, dass sie mich weiterhin aufregen wird. Der Unterdrücker ist ein Spezialist darin, uns glauben zu machen, es sei unser Fehler, wenn wir unter seinem Druck in Missstimmungen geraten. Er versteht es meisterhaft, sich zu tarnen, und zieht es vor, wenn wir an unserer eigenen Vernunft und nicht an seiner zweifeln. Wenn wir das Spiel des Unterdrückers schon im Vorhinein verstehen, identifizieren wir ihn als Unterdrücker und hören auf, uns selbst wegen nicht existierender Charakterfehler zu verdammen. Manchmal genügt es, die Unterdrückung einfach zu durchschauen.

VORÜBERGEHENDE ERLEICHTERUNG
Achterbahnfahren verursacht, wie bereits erwähnt, häufig Schlaflosigkeit - ein Ergebnis gefühlsmässiger und geistiger Erschöpfung. Wenn Sie nur gelegentlich unter Unterdrückung zu leiden haben (zum Beispiel bei einem der seltenen Besuche von Oma Hiebstich), wird Ihnen eine sofortige körperliche Betätigung Erleichterung verschaffen. Fahren sie Fahrrad, machen Sie einen Waldlauf, spielen Sie Tennis, gehen Sie tanzen oder schwimmen. Unternehmen Sie irgend etwas, das Sie körperlich müde macht.

STELLEN SIE DIE VERBINDUNG AUF EINE NEUE GRUNDLAGE
Manchmal überwältigt uns der Unterdrücker so sehr, dass die einzige wirksame Lösung darin besteht, ihm so wenig wie möglich zu begegnen. Wen wir von einer Person andauern schikaniert und durcheinander gebracht werden, wenn wir davon überzeugt sind, dass wir uns nicht wehren können, dann ist es das Beste, unser Leben so einzurichten, dass wir wenig oder nichts mit der Person zu tun haben. In manchen Fällen ist des kein Problem. Ich persönlich gehe diesen Leuten meist aus dem Weg - weder besuche ich sie, noch lade ich sie zu mir ein. Und da ich jetzt Bescheid weiss, knüpfe ich mit Unterdrückern von vornherein weder Freundschaften noch geschäftliche Verbindungen an. Nicht immer ist es jedoch derart leicht, Distanz zu einem Unterdrücker zu halten. Vielleicht sind wir finanziell von einem Chef abhängig, der die nächste Stellung dadurch gefährdet, dass er unser Ansehen untergräbt. Vielleicht fühlen wir uns emotionell der Person stark verbunden und wollen vermeiden, sie zu verletzen. Oft fühlen wir uns über frühere Handlungen gegen die Person schuldig. Solche Gefühle türmen sich auf, verfolgen und lähmen uns, wenn wir versuchen, uns abzuwenden. Ein Mann erzählte mir die folgende Geschichte: Ich empfinde nichts als Bewunderung für jene Männer, die den Mut haben, einen Drachen von Ehefrau oder Mutter zu verlassen ohne Rücksicht darauf, was die Familie und Freunde dazu sagen mögen. Wenn ich doch auch nur diesen Mumm hätte. Seit 22 Jahren weiss ich, dass diese Ehe eine Katastrophe ist. Und doch hörte ich auf all die Menschlichkeitsapostel, die an mich appellierten, den Kindern den Vorrang zu geben. Jetzt sind meine Kinder erwachsen und selbständig. Wir hören nie etwas von ihnen. Ich bin mit dieser furchtbaren Frau allein. Sie ist 44 (sieht aus wie 64) und kalt; sie redet ununterbrochen. Ihre Familie und Freunde halten sich von uns fern, die Gesellschaft meiner Frau meidend. Mein Herz ist anfällig, mein Blutdruck zu hoch. Streitereien halte ich nicht durch. Sie lässt keine Gelegenheit aus, mit mir zu zanken. Es ist zu schade, dass ich sie nicht verliess, als sie noch ansehnlich und ich noch gesund war. Mit einem Unterdrücker zu hadern, ist nie leicht. Wäre es einfach, hätte er von Anfang an keine Gewalt über uns. Wenn wir auf irgendeine Weise - sei es gefühlsmässig, finanziell, familienbedingt, ausbildungsmässig oder gesellschaftlich - mit einem Unterdrücker in Verbindung stehen, dann macht uns diese Verbindung verwundbar. In jedem dieser Bereiche können wir verletzt werden - und zwar so schlimm, dass wir beginnen, Achterbahn zu fahren. Es liegt an uns, einen Weg zu finden, wie wir diese Verbindung, wo es möglich ist, so verändern können, dass der Unterdrücker weniger Macht über uns hat.

PARTIELLE TRENNUNG
Es gibt Zeiten, wo eine vollständige Trennung von dem Unterdrücker nicht praktisch oder wünschenswert ist. Nichts weiter als eine Veränderung der Umstände kann ausreichend sein, um die Unterdrückung zu erleichtern. Dies könnte so aussehen, dass man sich neue Tischgenossen sucht oder eine andere Runde zum Samstagabend-Skat einlädt. Ändern Sie Ihre Tagesabläufe und Gewohnheiten, um die antisoziale Persönlichkeit so gründlich wie möglich auszuschliessen. Wenn Sie nicht umhin können, mit ihr gelegentlich im Büro, im Klassenzimmer oder in Ihrem Stammrestaurant zusammen zu treffen, halten Sie diese Kontakte so knapp wie möglich. Als ich Georg zum erstenmal begegnete, ging es mit ihm dauernd auf und ab. Er war oft krank, hatte schwere Erkältungen und lästige Allergien. Sein Geschäft machte ihm unerhört viele Sorgen. In einem langen Gespräch teilte er mir eines Tages mit, dass sein Geschäftspartner die Quelle für die meisten seiner Sorgen war. Der Partner war offensichtlich ein Unterdrücker; erst kürzlich hatte Georg entdeckt, dass der Mann geschickt Geld von ihrem gemeinsamen Konto abgezweigt hatte. Müssen Sie die Verbindung zu ihm aufrecht erhalten? fragte ich. Ich kann nicht anders. Wir haben acht Jahre lang unser Geschäft gemeinsam aufgebaut. Es käme Selbstmord gleich, wenn ich jetzt ausstiege; und ihn abzufinden, kann ich mir nicht leisten. Gibt es irgendeine Möglichkeit, weniger mit ihm zu tun zu haben? Nachdem er einige Minuten nachgedacht hatte, hellten Georgs Züge sich auf. Er lächelte. Ja, so eine Möglichkeit gibt es. Er legte dar, dass das Geschäft zwei verschiedene Abteilungen hätte: Georg war für Industrieversicherungen verantwortlich, und sein Partner hatte nur mit persönlichen Versicherungen zu tun. Da sie gerade dabei waren, ein neues Bürogebäude zu errichten, sah Georg leicht ein, dass der Bau in zwei verschiedene Bürotrakte unterteilt werden konnte, die lediglich einen Korridor gemeinsam hatten. Er ordnete an, dass die Buchhaltung getrennt und zwei voneinander getrennte Geschäftssparten eingerichtet wurden. Als ich ihn einige Monate später wieder traf, war er mit der neuen Anordnung hochzufrieden. Sie können sich nicht vorstellen, in welchem Masse diese Neuorganisation mein Leben verändert hat. Ich fühle mich so, als sei mir ein riesiges Gewicht von den Schultern genommen worden. Manchmal sehe ich ihn wochenlang nicht. Hin und wieder führen wir ein Telefongespräch. Da wir aber nicht mehr finanziell verknüpft sind, wirkt er überhaupt nicht mehr unterdrückerisch auf mich.

HERAUSFORDERUNG FÜR DEN UNTERDRÜCKER
Solange Sie sich nicht wehren, sind Sie für den Unterdrücker Freiwild; er wird fortfahren, an Ihnen herum zu bohren und ihnen das Leben unerträglich zu gestalten. Wenn sie den Unterdrücker jedoch wissen lassen, dass Sie nicht länger die Absicht haben, sich ängstlich zu verkriechen - dass Sie sich wehren werden - weicht er in der Regel zurück. Vor einigen Jahren gab ich einen Vortrag in Los Angeles. Danach kam ein junger Mann namens Herbert zu mir und berichtete mir, dass er Schüler an einer Friseurschule sei. Er mochte seine Arbeit, aber einer seiner Mitschüler, ein Homosexueller, machte fortwährend persönliche Bemerkungen und Annäherungsversuche. Herbert war nicht interessiert und brachte das auch zum Ausdruck. Der Homosexuelle hörte jedoch nicht auf, Herbert zu belästigen, und begann nach dieser Abfuhr, anderen Schülern gegenüber heimtückische und kränkende Bemerkungen über Herbert zum machen. Diese Angriffe machten Herbert derart zu schaffen, dass er in Erwägung zog, die Schule zu verlassen. Dieser Kerl macht mich verrückt. Ich weiss nicht, was ich tun soll. Ich hasse es bereits, morgens in die Schule zu gehen. Können Sie mir irgendeinen Rat geben? Ja, sagte ich, unterdrücken Sie Ihre Gefühle nicht. Lassen Sie ihn genau wissen, was Sie von ihm denken. Phantastisch. Ich habe all den Zorn, den ich ihm gegenüber empfand, zurückgehalten, ich dachte, es wäre nicht richtig, ihn ins Gebet zu nehmen. Vielen Dank. Erst nach einem Jahr, als ich wieder in Los Angeles war, traf ich Herbert wieder. Er erinnerte mich an unsere damalige Unterredung. Ich fragte ihn: Wie ist die Sache damals ausgegangen? Sie hatten mir empfohlen, meine Gefühle nicht zurückzuhalten, und ich folgte Ihrem Rat. Gleich am nächsten Tag sagte dieser Kerl etwas zu mir. Ich packte ihn beim Hemdkragen und drohte ihm damit, ihn windelweich zu prügeln. Wenn er noch einmal etwas Derartiges über mich andeuten oder sagen würde, würde er sich im Krankenhaus wiederfinden. Lachend fuhr Herbert fort: Ich wollte Ihnen einfach danken. Denn später fand ich heraus, dass eine Menge anderer ebenfalls von ihm belästigt wurden. Sie verachteten ihn zwar, aber keiner wusste, was er tun sollte. Wie dankbar sie mir alle waren, als ich seine unterdrückerische Art zügeln konnte. Von da an machte er niemandem mehr Schwierigkeiten, im Gegenteil: Nach einer kurzen Zeit verliess er die Schule. Wenn ich daran denke, dass ich fast aufgegeben hätte. Der Gegenangriff muss nicht immer handgreiflich sein. Wenn ich Vorträge und Seminare gebe, stosse ich häufig auf Verwirrungsstifter im Publikum. Sie stellen hinterhältige Fragen mit dem Ziel, mich oder das Thema, über das ich spreche, herabzusetzen. Ich reagiere auf den Angriff in einer wegwerfenden Art, indem ich ihn auf lustiglächerliche Weise pariere; das Publikum lacht darüber. Als ich einmal eine Wochenend- Veranstaltung durchführte, teilte ich die richtige Antworten eines Quiz mit. Ein Mann in der ersten Reihe stellte eine der Antworten in Frage. Nein, sagte er rundweg, ich sehe die Antwort so - Das sagte mir mehr, als dass er fragte. Da dies das vierte Mal war, dass er mit unterdrückerischen Kommentaren unterbrach, erwiderte ich: Ach ja? Ich glaube, ich muss Sie an die Tafel schreiben als die erste Person, die 100 Prozentig falsche Antworten gegeben hat. Alle lachten. Ausgelacht zu werden ist für einen Unterdrücker noch unerträglicher als für die meisten von uns. Er war sofort still. Unter solchen Umständen führe ich keinen schweren Angriff gegen den Unterdrücker, da dies den Rest des Publikums missstimmen würde - wodurch der Unterdrücker seine zersetzende Absicht erreicht hätte.

NENNEN SIE, WAS ER TUT, BEIM NAMEN
Um die Wirkung eines Verwirrungsstifters so klein wie möglich zu halten, ist es hilfreich, jede unterdrückerische Handlung aufzudecken, sobald sie geschieht. Wenn er in Verallgemeinerungen spricht, fragen Sie ihn: Wer genau hat das gesagt? Wenn er versucht, Sie in irgendeiner Weise zu entmutigen, identifizieren sie seinen Angriff als solchen und weigern Sie sich, ihn zu akzeptieren. Nennen Sie, was er tut, genau beim Namen. Meistens wird die unterdrückerische Person sich zurückziehen, wenn ihre einzelnen Handlungen sofort benannt werden. Er ist entdeckt worden. In einer Diskussionsrunde, der ich angehörte, hatten wir alle lebendige, konstruktive Gespräche geschätzt, bis ein Unterdrücker begann, regelmässig zu unseren Abenden zu kommen. Der gesellige Geist unserer Gruppe verflog bald. Als wir eines Abends zu dem Treffen fuhren, besprachen mein Mitfahrer und ich das Problem. Wir beschlossen, den Unterdrücker sein Unwesen nicht länger treiben zu lassen. Heute abend wollten wir jede unterdrückerische Kommunikation attackieren. Der Unterdrücker verbrachte einen schrecklichen Abend. Wir gaben uns mit keiner Verallgemeinerung zufrieden und forderten Einzelheiten. Wir griffen seine abgeänderte Kommunikation auf und korrigierten ihn. Wir zeigten falsche Zielpunkte als solche an, wenn er sie erwähnte. Wir unterbrachen seine kritischen Kommentare und redeten in Grund und Boden. Zu meiner Überraschung schlossen sich die anderen Diskussionsteilnehmer an, als ob wir alle eines Geistes wären. Später erfuhr ich, dass verschiedene andere Gruppenmitglieder ebenfalls beschlossen hatten, den Unterdrücker an jenem Abend klein zu kriegen. Nebenbei bemerkt, er kam nie wieder.

DER RÜCKZUG
Manchmal ist ein strategischer Rückzug für Ihren Zweck geeigneter als ein Angriff. Ich hatte mich mit meiner Freundin Linda zum Essen verabredet. Als sie kam, wirkte sie bedrückt. Meine Güte, was für ein Chef., seufzte sie, auf einem Stuhl niedersinkend. Linda stand im Begriff, in eine andere Stadt umzuziehen, wo sie sich auch schon um eine neue Stellung gekümmert hatte. Ihr Plan war gewesen, bei ihrem bisherigen Arbeitgeber unmittelbar dann Bescheid zu geben, wenn alle Vorbereitungen getroffen waren. Zu ihrer Verlegenheit rief ihr zukünftiger Chef jedoch ihren derzeitigen Arbeitgeber an, um Erkundigungen über sie einzuziehen. Ihr jetziger Chef raste vor Zorn (was er ohnehin fast immer tat); er beschuldigte sie der Täuschung, der Undankbarkeit, der Rücksichtslosigkeit und des Betrugs. Sie versuchte, die Umstände zu erklären, aber er weigerte sich, sie anzuhören. Ich soll heute nachmittag noch einmal zu ihm kommen, sagte sie mir. Was soll ich machen? Er wird nicht einmal zuhören. Was möchtest Du erreichen? Erwartest Du, dass er seine Meinung ändert, oder willst Du ihn einfach los sein? Sie dachte einen Moment lang nach. Dann antwortete sie: Ich weiss, dass er seine Haltung nicht ändern wird. Er hat noch nie über irgend etwas seine Meinung geändert, seit ich für ihn arbeite. Ich glaube, ich wäre ihn lieber los.
Gut. Dann lass ihn recht haben, schlug ich vor.
Aber wie?
Sag ihm, es tut Dir leid. Sag ihm, dass Du wirklich gedankenlos, rücksichtslos und selbstsüchtig gehandelt hast. Du wirst Deine Pläne natürlich nicht im geringsten ändern. Das erwartet er nicht von Dir. Stimm einfach mit ihm überein. Wenn ihn das nicht aufweicht, gibt es noch eine letzte Möglichkeit. Was? Schau ihn an und frag ihn: Was kann ich tun, um das wieder in Ordnung zu bringen? Vermutlich sagt er Nichts, aber es wird seine Angriffe stoppen. Später rief sie mich an. Es ist genau so gelaufen, wie Du es vorhergesagt hast. Als ich ihn fragte, was ich tun könne, um die Sache in Ordnung zu bringen, sagte er tatsächlich Nichts und hörte auf, mich zu kritisieren. Für den Rest des Nachmittags war er richtig anständig. Ich bin nicht dafür, dass Sie sich zum Fussabtreter machen lassen - aber es kann Situationen geben, in denen ein geschickter Rückzug unmittelbar zu einer Lösung führt.

DIE GESPIELTE KAPITULATION
Dies ist eine Variation, die Spass machen kann. Machen Sie sich die versteckte Absicht klar, die den Worten des Unterdrückers zugrunde liegt, und nennen Sie sie in Form einer gespielten Kapitulation beim Namen. Enthusiastisch sprach ich über ein neues Projekt, als Ulrich mich unterbrach: Aber meine Liebe, das wird Jahre dauern. Sie haben recht, antwortete ich wie aus der Pistole geschossen, ich werde es fallenlassen. Nein, nein, so habe ich es nicht gemeint. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich dachte nur - Er zog sich schleunigst zurück. Das war das Ende seiner Einschüchterungsversuche.

DISZIPLIN
Manchmal reicht es völlig aus, eine strenge Disziplin in Ihrer Umgebung zu etablieren, um unterdrückerische Aktivitäten unter Kontrolle zu bringen. Sagen Sie der Nachbarin, Frau Würgs, dass Sie sie in Ihrem Haus nicht mehr sehen wollen, bevor sie aufhört, an Ihren Kindern herum zu kritisieren. Wenn Sie in Ihrem Büro Unehrlichkeit aufspüren - unerklärlich hohe Ausgaben, verantwortungslose Fehler, zu viele Kaffeepausen, überzogene Mittagspausen, gestohlene Vorräte oder Materialien - dann ordnen Sie strenge Massnahmen an, um das zu korrigieren; bestehen Sie auf härterer Disziplin. Sie werden finden, dass sich die anständigen Mitarbeiter sofort zusammenreissen. Der Unterdrücker wird sich laut beklagen, sich über die Disziplin beschweren und vermutlich kündigen.

BLOSSSTELLUNG
Obwohl sie schon seit mehreren Jahren geschieden waren, wurde Christel immer noch von ihrem früheren Mann unterdrückt. Während der Scheidungsverhandlung hatte er mit allgemeinen Drohungen aufgewartet. Für den Fall, dass sie die Kinder nicht ordentlich erzöge, warnte er sie, würde er dafür sorgen, dass sie sie abgeben müsse. Von da an lebte sie in der fortwährenden Angst, ihr ehemaliger Mann könne jederzeit auftauchen, um ihr die Kinder fortzunehmen. Als ich ihr die Prinzipien der Unterdrückung erklärte, stimmte sie damit überein, dass ihr Ex-Mann ein Unterdrücker war. Sie beschrieb ihn als grausam, kalt und gefühllos, empfänglich für sexuelle Perversitäten und unethische Handlungen.
Glaube Sie, dass er sich irgendwelche kriminellen Handlungen hat zuschulden kommen lassen? fragte ich sie. Wenn das der Fall ist, wird ihm kein Gericht jemals Ihre Kinder zusprechen. Ich bin sicher, dass er kriminelle Handlungen begangen hat. Er ist ein grosser Grundstückspekulant, müssen Sie wissen, und seine Millionen hat er sich sicher nicht als braver Junge verdient. Ich weiss, dass er in eine Menge wirklich dunkler Geschäfte verwickelt ist. Sie sann ein wenig nach und beschloss dann, einen Detektiv einzustellen. Als ich Christel mehrere Monate später wieder sah, strahlte sie. Ihr Rat hat mein Leben gerettet. Nachdem ich mit Ihnen gesprochen hatte, ging mir auf, dass ich keinen Detektiv anzustellen brauchte. Ich war vollkommen überzeugt, dass ich eine eventuelle Gerichtsverhandlung gegen ihn gewinnen würde. Ich habe ihm einfach von da an ins Gesicht gesagt, dass ich keine Drohungen wegen der Kinder mehr anzuhören bereit sei. Er merkte, dass ich es ernst meinte. Ohne ein weiteres Wort gab er nach.

WIE MAN GEGEN UNTERDRÜCKUNG IMMUN WIRD
Obwohl wir möglicherweise durch Unterdrückung zerquetscht und zunichte gemacht wurden, können wir unsere Selbstbestimmung doch zurückerlangen. Wir können jene empfindlichen Bereiche, die uns verwundbar machen, ausradieren. Wir können stärker werden und aufhören, den Attacken des Angsthändlers hilflos ausgeliefert zu sein. Es wäre eine zu starke Vereinfachung, den Unterdrücker als das grosse, furchtbare Ungeheuer und uns als vollkommen unschuldige, blütenweisse Opfer anzusehen. Wir alle haben daran teilgehabt, Unterdrückung unter uns entstehen zu lassen. Auditing kann uns helfen, gegenwärtige oder vergangene Unterdrücker zu lokalisieren, um die schwachen Punkte, die uns unterdrückbar machen, loszuwerden.

ZUSAMMENFASSUNG
1. TRENNUNG Völlige oder partielle Trennung ist die schnellste Lösung - und unmittelbar wirksam. Sie wird die Situation entschärfen, so dass Sie frei atmen können. Trennung kann bedeuten, dass sie fortziehen oder dass Sie um den halben Erdball reisen und nie wieder mit dem Unterdrücker reden. Oder sie kann bedeuten, dass Sie die Person einfach ignorieren. Ich empfehle Trennung, wo immer sie möglich ist, als ein Mittel, Ihr Gleichgewicht schnell wiederzuerlangen.
2. STOPPEN SIE DEN UNTERDRÜCKER Indem Sie sich wehren, lassen Sie die antisoziale Persönlichkeit wissen, dass Sie nicht einzuschüchtern sind. Es gibt verschiedene Arten, dies zu bewerkstelligen:
a) Lenken Sie die Aufmerksamkeit auf die Unterdrückung. Bestehen Sie darauf, dass der Unterdrücker spezifische Angaben macht und nicht in Verallgemeinerungen spricht. Korrigieren Sie seine falschen Zielangaben. Identifizieren Sie alle verdrehten Kommunikationen und prangern Sie sie an. Hindern Sie ihn daran, schlechte Nachrichten weiterzuleiten. Gestatten Sie ihm nicht, Sie zu unterbrechen.
b) Disziplin. Wenn Ihre Beziehung es gestattet, legen Sie strenge Regeln und Richtlinien fest, die den Unterdrücker kontrollieren und seine schädlichen Wirkungen zunichte machen.
c) Konfrontation. Konfrontieren Sie die antisoziale Persönlichkeit und sagen Sie ihr, dass Sie nicht beabsichtigen, sich von ihr unterdrücken zu lassen. Machen Sie sie nötigenfalls lächerlich. Bringen Sie sie, wenn es nicht anders geht, vor Gericht.
d) Blossstellung. Stellen Sie genau fest, was der Unterdrücker tut, und machen Sie seine Handlungen Mitarbeitern, Familienmitgliedern, Teilhabern und/oder rechtliche Autoritäten bekannt.

3. MACHEN SIE SICH UNVERWUNDBAR Dies ist die höchste Garantie für persönliche Gelassenheit.
a) Beenden Sie jede Abhängigkeit. Werden Sie unabhängig von der unterdrückerischen Person; dies wird die meisten Trümpfe, die sie Ihnen voraus hat, automatisch ausstechen.
b) Empfangen Sie Auditing. Auditing kann den meisten Menschen dazu verhelfen, dass sie gegen Unterdrückung immun werden, indem die Wunden, an die der Unterdrücker rühren kann, ausgeheilt werden. Dies sind durchaus nicht alle Lösungen; sie werden nur als ein Leitfaden empfohlen, Vielleicht finden Sie andere, besser geeignete, die Ihnen Ihren inneren Frieden zurückgeben. Nicht jede menschliche Krankheit kann mit Unterdrückung erklärt werden. Es gibt andere Ursachen, andere Antworten. Aber wenn Sie in Ihrem Leben einen Unterdrücker ausfindig machen, tun sie etwas, um die Situation in Ordnung zu bringen. Ihre geistige Gesundheit - Ihr Leben - kann davon abhängen. Unterdrückung ist kein erfreuliches Thema. Sie ist eine dunkle, hässliche Seite des Lebens. Aber wenn man Unterdrückung versteht und weiss, wie sie zu beseitigen ist, kann man wieder in den Sonnenschein hinaustreten.
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➡️ Epilog und Referate / SICHT DES LEBENS
« Letzter Beitrag von ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 12. August 2021, 11:24:30 »
Zur Beachtung!
Der Versuch, über ein missverstandenes Wort hinwegzulesen, verursacht geistige Abwesenheit oder Irritiertheit. Sollten Sie diese Erfahrung machen, so gehen Sie zurück bis zu der Stelle, bei der das Lesen noch flüssig vonstatten ging. Dann lesen Sie den Abschnitt noch einmal durch. Halten Sie dabei Ausschau nach dem missverstandenen Wort und definieren Sie es an Hand eines guten Wörterbuches.
Wortklären: https://bodhie.eu/simple/index.php/topic,357.0.html
SICHT DES LEBENS
INHALT
IST ES MÖGLICH, GLÜCKLICH ZU SEIN?
DIE WAHRE GESCHICHTE
ZWEI REGELN FÜR EIN GLÜCKLICHES LEBEN
WAS IST DAS GRUNDLEGENDE GEHEIMNIS?
DIE SUCHE DES MENSCHEN NACH SEINER SEELE
DAS MOTIV
WAS IST WISSEN?
DIE UMSTÄNDE DES DASEINS
DIE MYTHEN DES MINDS
WIE MAN MIT KINDERN LEBT
ÜBER DIE EHE
DER MENSCH, DER ERFOLG HAT
DER TOD DES BEWUSSTSEINS
DIE BETONUNG LIEGT AUF FäHIGKEIT
EHRLICHE MENSCHEN HABEN AUCH RECHTE
AKZEPTIERUNGSNIVEAU
KONFRONTIEREN
ZUM THEMA ORDNUNG SCHAFFEN
ÜBER DEN CHARAKTER DES MENSCHEN
VERGANGENHEIT, GEGENWART UND ZUKUNFT
DAS SPIELEN DES SPIELS
FREIHEIT KONTRA GEFANGENSEIN
GERECHTIGKEIT
DIE VOKABULARE DER WISSENSCHAFT
WIE MAN EINE WISSENSCHAFT STUDIERT
DER MENSCHLICHE MIND
DIE AUFZEICHNUNGEN DES MINDS SIND DAUERHAFT
KOMMUNIKATION

IST ES MÖGLICH, GLÜCKLICH ZU SEIN?
Ist es möglich, glücklich zu sein? Sehr viele Menschen fragen sich, ob die Hälfte von uns in dieser modernen, hetzenden Welt überhaupt existiert. Sehr oft kann eine Person eine Million Dollar haben, kann alles besitzen, was ihr Herz anscheinend begehrt und dennoch ist sie unglücklich. Nehmen wir z.B. jemanden, der sein ganzes Leben gearbeitet hat; er hat schwer gearbeitet und eine grosse Familie aufgezogen. Er hat sich auf jene Zeit seines Lebens gefreut, wo er sich endlich zur Ruhe setzen kann, glücklich und fröhlich sein kann und eine Unmenge Zeit haben wird für all die Dinge, die er immer tun wollte; dann sehen wir ihn, nachdem er sich zur Ruhe gesetzt hat, und ist er glücklich? Nein. Er sitzt da und denkt an die guten alten Tage, als er schwer arbeitete. Unser Hauptproblem im Leben ist Glücklichsein, aber ich werde Ihnen gleich mehr dazu sagen. Die Welt mag vielleicht oder vielleicht auch nicht als eine glückliche Welt geplant sein. Vielleicht ist es für Sie nicht möglich, in dieser Welt glücklich zu sein, und trotzdem haben fast alle von uns das Ziel, über ihr Dasein glücklich und fröhlich zu sein. Wie Sie wissen, schauen wir sehr oft auf die Welt um uns herum und stellen fest, dass niemand hier glücklich sein könnte. Wir sehen das schmutzige Geschirr im Abwaschbecken, das Auto, das eine neue Lackierung braucht, und die Tatsache, dass wir eine neue Gasheizung benötigen. Wir brauchen einen neuen Mantel, neue Schuhe, oder wir wollen einfach nur bessere Schuhe. Folglich, wie könnte irgend jemand überhaupt glücklich sein, wenn man in Wirklichkeit nicht alles haben kann, was man möchte? Man ist nicht imstande, all die Dinge zu tun, die man gerne tun möchte, und daher erlaubt diese Umgebung einer Person nicht, so glücklich zu sein, wie sie sein könnte. Nun, ich möchte Ihnen etwas Komisches sagen zahlreiche Philosophen haben dies viele, viele Male gesagt aber die Wahrheit in dieser Sache ist, dass alles Glück, das Sie jemals finden, in Ihnen selbst liegt. Erinnern Sie sich, als Sie vielleicht fünf Jahre alt waren: Sie gingen hinaus in den Morgen und sahen den Tag an, und es war ein sehr, sehr schöner Tag. Sie schauten auf die Blumen, und es waren sehr schöne Blumen. Fünfundzwanzig Jahre später stehen Sie am Morgen auf, schauen auf die Blumen sie sind verwelkt. Der Tag ist kein glücklicher Tag. Nun, was hat sich verändert? Sie wissen, es sind die gleichen Blumen, es ist die gleiche Welt. Etwas muss sich verändert haben; wahrscheinlich waren Sie es. Ein kleines Kind bezieht tatsächlich sein ganzes Wie des Lebens aus der Anmut, die es dem Leben verleiht. Es weht einen Zauber auf die Dinge und lässt draussen in der Gesellschaft alle möglichen interessanten Dinge entstehen. Hier sieht man diesen grossen, starken Kerl auf seinem Eisenross die Strasse hinauf und hinunterreiten, und Junge, was gäbe er darum, ein Polizist zu sein. Jawohl! Er wäre unheimlich gern Polizist. Und fünfundzwanzig Jahre später schaut er auf den Polizisten, der die Strasse hinauf und hinunterfährt, überprüft seinen Tacho und sagt: Diese verdammten Bullen! Nun, was hat sich hier verändert? Hat sich der Polizist verändert? Nein. Nur die Einstellung ihm gegenüber. Die Lebenseinstellung einer Person macht jeden erdenklichen Unterschied in ihrem Leben aus. Sie wissen, dass Sie nicht tausend alte Bücher zu studieren brauchen, um diese Tatsache zu entdecken. Aber manchmal muss wieder darauf hingewiesen werden das Leben verändert sich nicht so sehr wie Sie. Vielleicht gab es einmal eine Zeit, als Sie daran dachten, verheiratet zu sein, ein schönes Heim und eine hübsche, kleine Familie zu haben. Alles wäre bestens. Der Ehemann käme nach Hause, Sie würden das Abendessen servieren, und jeder wäre mit allem glücklich und dann haben Sie geheiratet und möglicherweise entwickelte es sich nicht ganz so. Irgendwie kommt er spät nach Hause, er hatte einen Streit mit dem Chef, und er fühlt sich nicht gut. Er möchte nicht ins Kino gehen, und er sieht nicht ein, dass Sie überhaupt irgendwelche Arbeit haben schliesslich sitzen Sie den ganzen Tag zu Hause und tun nichts , und Sie wissen, dass auch er nichts arbeitet. Er wird nicht mehr im Haus gesehen. Er ist weg. Später am Abend kommt er zurück, und darüber könnte ein ganz schöner Streit ausbrechen. In Wirklichkeit arbeiten sie beide ziemlich hart. Nun gut, was machen wir mit solch einer Situation? Machen wir einfach mit der Ehe Schluss? Oder zünden wir das ganze Haus an? Oder werfen wir alles in die Mülltonne? Oder zu Mutter nach Hause gehen? Oder was machen wir? Nun, es gibt sehr viele Dinge, die wir tun könnten, und das Geringste davon ist, einen Blick auf die Umgebung zu werfen. Schauen Sie sich einfach um und sagen Sie: Wo bin ich? Was tue ich hier? Dann, nachdem Sie herausgefunden haben, wo Sie sind, versuchen Sie herauszufinden, wie Sie das ein bisschen wohnlicher machen können. Von dem Tag an, an dem Sie aufhören, Ihre eigene Umwelt aufzubauen, an dem Sie aufhören, die Dinge mit einem Zauber zu umgeben und allem um Sie herum mit Zauber und Schönheit Anmut zu verleihen, hören Dinge auf, zauberhaft zu sein, hören Dinge auf, schön zu sein. Andere Menschen suchen das Glück auf verschiedenen Wegen. Sie suchen es hektisch, als sei es eine Art Mechanismus, der existiert vielleicht ist es eine kleine Maschine, vielleicht hat man sie im Schrank abgestellt, vielleicht liegt das Glück unten an der nächsten Strassenecke oder irgendwo anders. Sie suchen nach etwas, aber das Merkwürdige ist, sie finden nur dann jemals etwas, wenn sie es vorher dort hinsetzen. Nun, dies klingt nicht sehr einleuchtend, aber es ist sehr wahr. Jene Menschen, die über das Leben unglücklich geworden sind, sind einzig und allein deshalb über das Leben unglücklich, weil das Leben nicht mehr von ihnen erschaffen wird. Hier haben wir den einzigen Unterschied zwischen Menschen. Wir erleben hier ein menschliches Wesen, das unglücklich ist, dem es elend geht, das im Leben nicht vorankommt, das krank ist und welches keine Freude sieht. Das Leben handhabt, kontrolliert, verändert und gestaltet diesen Menschen. Dann haben wir jemanden, der glücklich ist, der fröhlich ist, der stark ist, der an den meisten Dingen Vergnügen findet und was entdecken wir bei dieser Person? Wir finden heraus, dass sie das Leben gestaltet. In Wirklichkeit gibt es hier einen einzigen Unterschied: Gestalten Sie das Leben, oder gestaltet das Leben Sie. Bei sorgfältiger Untersuchung werden Sie erkennen, dass eine Person aufgehört hat, das Leben zu gestalten, weil sie selbst beschlossen hat, dass das Leben nicht gestaltet werden kann. Ein Versagen, irgendein kleines Versagen vielleicht nicht mit der gleichen Klasse die Schule abzuschliessen, oder vielleicht jener Misserfolg, nicht den ersten Mann oder die erste Frau zu heiraten, die man traf und die begehrenswert schienen, oder vielleicht der Fehlschlag, ein Auto verloren zu haben, oder einfach irgendeine kleine Sache im Leben verursachte diese Einstellung. Eines Tages sah sich jemand um und sagte: Ja, ich hab verloren. Und danach gestaltet das Leben ihn. Er gestaltet das Leben nicht mehr. Das wäre nun eine sehr kritische Situation, könnte nichts dagegen getan werden; aber Tatsache ist, dass dies das leichteste Problem aller Probleme ist, denen der Mensch ins Auge sieht sich selbst und die Einstellung der ihn umgebenden Personen zu ändern. Es ist sehr, sehr einfach, jemandes Einstellung zu ändern. Dennoch sind Sie völlig abhängig von anderer Leute Einstellungen jemandes Einstellung Ihnen gegenüber kann den Erfolg oder Misserfolg Ihres Lebens bestimmen. Ist Ihnen je der Gedanke gekommen, dass Ihr Zuhause durch die Einstellung, die der andere Ihnen gegenüber hat, zusammengehalten wird? Es gibt hier also tatsächlich zwei Probleme Sie müssten zwei Einstellungen ändern: Ihre Einstellung jemand anderem gegenüber und die Einstellung der anderen Ihnen gegenüber. Nun, gibt es Methoden, um das zu erreichen? Ja, glücklicherweise gibt es sie. Viele, viele Jahrhunderte lang hat der Mensch sich nach dem Wissen gesehnt, wie er seine eigene Meinung und den eigenen Zustand sowie die Meinung und den Zustand seiner Mitmenschen verändern kann. Tatsächlich hatte sich die Neigung des Menschen dazu bis vor relativ wenigen Jahren zunehmend vergrössert. Aber wir machen die Welt zu einer sich sehr schnell bewegenden Welt. Wir machen die Welt zu einer Welt, wo jederzeit Zauberei möglich ist und geschieht. Der Mensch versteht jetzt sehr viel vom Universum, in dem er lebt, was er vorher nie verstanden hatte. Zu den Dingen, die er jetzt versteht, gehört der menschliche Geist. Der menschliche Geist ist kein ungelöstes Problem. Die Psychologie des 19. Jahrhunderts löste das Problem nicht, aber das bedeutet nicht, dass es nicht gelöst worden ist. In neuerer Zeit ereignen sich überall in diesem Land und auf anderen Kontinenten der Erde die interessantesten Wunder. Woraus bestehen diese Wunder? Sie bestehen daraus, dass Menschen gesund werden, die zuvor krank waren, unheilbar krank. Sie bestehen daraus, dass Menschen, die unglücklich waren, wieder glücklich werden. Sie bestehen aus der Abschaffung der Gefahr, die vielen Krankheiten und vielen Zuständen des Menschen innewohnt. Doch die Antwort war die ganze Zeit bei den Menschen. Der Mensch war imstande, hinauszugreifen und diese Antwort zu finden; deshalb vielleicht musste der Mensch sich selbst ändern. Vielleicht musste er in die moderne Zeit vordringen, um herauszufinden, dass das physikalische Universum nicht aus Dämonen und Geistern zusammengesetzt war, um seinen Aberglauben und die Unwissenheit seiner Vorfahren zu überwinden. Vielleicht musste er all das tun, einschliesslich der Erfindung der Atombombe, bevor er sich endlich selbst finden konnte. Nun, er hat das physikalische Universum jetzt ziemlich gut gemeistert. Das physikalische Universum ist für ihn jetzt kein Problem mehr, er kann vieles damit machen. Nachdem er es erobert hat, kann er jetzt sich selbst erobern. Die Wahrheit ist, er hat sich selbst erobert. Die Wissenschaft der Tologie entstand aufgrund des vermehrten Wissens eines Menschen über Energie. Der Mensch kam in den Besitz von mehr Information über Energie, als er jemals zuvor in seiner ganzen Geschichte hatte; im Zusammenhang damit gelangte er in den Besitz von Informationen über die Energie, die sein eigener Mind ist. Der Körper ist ein Energiemechanismus. Natürlich könnte jemand, der Energie nicht handhaben kann, keinen Körper handhaben. Er wäre müde, er wäre verstimmt, er wäre unglücklich, er schaut sich um und findet nichts als Energie. Wenn er sehr viel über Energie wüsste, insbesondere über seine eigene Energie und über den Raum, der ihn umgibt, würde er sich natürlich selbst kennen. Und das war letzten Endes seit vielen tausend Jahren sein Ziel sich selbst zu kennen. Tologie hat ihm dies ermöglicht.
DIE WAHRE GESCHICHTE
Die wahre Geschichte der Tologie ist einfach, prägnant und direkt. Sie ist schnell erzählt:
1. Ein Philosoph entwickelt eine Philosophie über das Leben und den Tod.
2. Menschen finden sie interessant.
3. Menschen stellen fest, dass sie funktioniert.
4. Menschen geben sie an andere weiter.
5. Sie wächst. Wenn wir diesen äusserst genauen und sehr kurzen Bericht untersuchen, sehen wir, dass es in unserer Zivilisation einige sehr störende Elemente geben muss, die beabsichtigen, dass etwas anderes über die Tologie geglaubt wird. Diese störenden Elemente sind die Händler des Chaos. Sie handeln mit Verwirrung und Aufregung. Ihr tägliches Brot wird durch die Verursachung von Chaos verdient. Würde sich das Chaos vermindern, würden sich auch ihre Einnahmen vermindern. Der Politiker, der Reporter, der Psychiater mit seiner Elektroschockmaschine, der Drogenhersteller, der Militarist und Waffenfabrikant, die Polizei und der Leichenbestatter, um die führenden Namen auf der Liste zu nennen, mästen sich nur an der sogenannten gefährlichen Umwelt. Selbst Einzelpersonen und Familienmitglieder können Händler des Chaos sein. In ihrem Interesse liegt es, die Umgebung so bedrohlich wie nur möglich erscheinen zu lassen, denn nur dann können sie Profit ziehen. Ihre Einkommen, ihre Kraft und ihre Macht steigen im direkten Verhältnis zum Ausmass an Bedrohung, die sie in die Umgebung der Menschen injizieren können. Mit dieser Bedrohung können sie Einkommen, Geldzuwendungen, erhöhten Geldumlauf und Lohn fraglos erpressen. Das sind die Händler des Chaos. Sie nehmen an, wenn sie es nicht erzeugen, kaufen und verkaufen würden, wären sie arm. Wir sprechen zum Beispiel sorglos von guter Presse. Gibt es heute so etwas? überprüfen Sie einmal eine Zeitung. Steht da irgend etwas Gutes auf der Titelseite? Vielmehr finden Sie da Mord, plötzlichen Tod, Streit und Katastrophe. Und selbst das wird noch, obwohl es schon schlimm genug ist, sensationell aufgebauscht, um es noch schlimmer erscheinen zu lassen. Das ist die kaltblütige Herstellung einer geMeiner gefährlichen Umwelthrlichen Umwelt. Menschen brauchen diese Nachrichten nicht; und wenn sie sie brauchten, dann brauchen sie die Tatsachen, nicht die Beunruhigung. Aber wenn man einer Person ausreichend zusetzt, kann sie dazu gebracht werden, ihr Geld herzugeben. Und das ist die Grundformel von Erpressung. Auf diese Weise werden Zeitungen verkauft. Ihre Wucht bewirkt, dass ihr Inhalt ankommt. Eine Zeitung muss Chaos und Verwirrung enthalten, ein Zeitungsbericht muss Konflikt enthalten, heisst es. Es gibt also keine gute Presse. über alles gibt es nur schlechte Presse. In einer Gesellschaft, wo die Händler des Chaos regieren, ist es tollkühn, sich nach guter Presse zu sehnen. Schauen wir einmal, was mit der wahren Geschichte der Tologie gemacht werden muss, um sie nach modernen Pressekriterien zu einer Zeitungsgeschichte zu machen. Konflikt muss injiziert werden, wo es gar keinen gibt. Daher muss die Presse Konflikt und Beunruhigung erfinden. Nehmen wir die erste Zeile. Wie macht man einen Konflikt daraus? Nr. l: Ein Philosoph entwickelt eine Philosophie über das Leben und den Tod. Der Chaos-Händler muss hier einen von mehreren möglichen Konflikten einspritzen: Er sei kein Doktor der Philosophie, müssen sie behaupten. Sie sind niemals unverschämt genug, um zu sagen, es sei keine Philosophie. Da ihre Ziele sie dazu zwingen, können sie das endlos fortsetzen und tun es in der Bemühung, die Identität der Person abzuwerten, die diese Philosophie entwickelt hat. In Wirklichkeit war der Mann, der die Philosophie entwickelt hat, in akademischen Fächern und in den Geisteswissenschaften sehr gut unterrichtet, wahrscheinlich allein in formaler Philosophie besser unterrichtet als Philosophielehrer an Universitäten. Die Anstrengung hinsichtlich der Forschungs- und Studiumsstunden, die ein Mann hier vollbracht hat, ist unglaublich und ist ein Rekord, der niemals, soweit die Erinnerung reicht, erreicht worden ist, aber dem würde man keinen Nachrichtenwert beimessen. Die einfache Tatsache zu schreiben, dass ein Philosoph eine Philosophie entwickelt hat, ist keine Nachricht vom Typ der Zeitungsnachrichten und würde die Umwelt nicht beunruhigen. Daher die ausgefeilten Nachrichtendichtungen über den obigen Punkt Nr. l. Werfen wir nun einen Blick auf den zweiten Teil der wahren Geschichte. Menschen finden sie interessant. Es wäre sehr eigenartig, wenn sie sie nicht interessant finden würden, da sich jeder diese Fragen selbst stellt und nach den Antworten für seine eigene Beingness (die Annahme oder Wahl einer Identitätsart) sucht; und die Grundwahrheit der Antworten ist in den Schlussfolgerungen der Tologie beobachtbar. Um jedoch diese Sache zu Nachrichten zu machen, muss sie beunruhigend dargestellt werden. Die Leute werden so beschrieben, als ob sie gekidnappt oder hypnotisiert worden sind und als unfreiwillige Opfer herbeigeschleift wurden, um die Bücher zu lesen oder zuzuhören. Der Chaos-Händler lässt den Punkt Nr. 3 sehr sorgfältig unbeachtet. Es ist gefährlicher Boden für ihn. Menschen stellen fest, dass sie funktioniert. Niemals würde von der Presse irgendein Hinweis auf die Funktionsfähigkeit der Tologie hinzugefügt werden, obwohl es in der Vorstellung der Presse keinen Zweifel gibt, dass sie funktioniert. Deshalb ist sie gefährlich. Sie beruhigt die Umwelt. Jede Zeit also, die damit verbracht wird, dass man versucht die Presse zu überzeugen, dass Tologie funktioniert, ist Zeit, die man damit verbringt, einen Reporter zu verstimmen. Bei Nr. 4, Menschen geben sie an andere weiter, fühlt sich die Presse betrogen. Niemand sollte irgend etwas glauben, das er nicht in der Zeitung liest. Wie kann man nur wagen, Mund-zu-Mund-Verbreitung zu haben? In dem Versuch, Leute vom Zuhören abzuhalten, muss der Chaos-Händler Wörter wie Kult verwenden. Das bedeutet eine geschlossene Gruppe, während jedoch Tologie für jeden die offenste Gruppe auf der Welt ist. Und sie müssen Organisationen und deren Leute angreifen, um zu versuchen, Leute von Tologie zurückzuhalten. Bei Nr. 5 nun, sie wächst, haben wir den wahren Einwand. Wenn Wahrheit voranschreitet, sterben Lügen. Das Schlachten der Lügen ist eine Handlung, die einem Chaos-Händler Brot aus dem Munde nimmt. Wenn er nicht mit wilder Hemmungslosigkeit darüber lügen kann, wie schlimm alles ist, glaubt er zu verhungern. Die Welt darf einfach nicht ein besserer Ort sein, wenn es nach dem Chaos-Händler geht. Wären die Menschen weniger beunruhigt, weniger niedergedrückt durch ihre Umwelt, gäbe es keine neuen Geldzuwendungen für Polizei, für Armeen und für grosse Raketen, und es gäbe nicht einmal Pfennige für eine schreiende Sensationspresse. Solange wie Politiker sich durch Skandale nach oben bewegen, die Polizei für mehr Verbrechen mehr Lohn bekommt, die ärzte durch mehr Krankheiten reicher werden, so lange wird es Händler des Chaos geben. Sie werden dafür bezahlt. Und ihre Bedrohung ist die einfache Geschichte der Tologie. Denn das ist die wahre Geschichte. Hinter ihrem Fortschritt steht eine ruhigere Umgebung, in der ein Mensch leben und sich wohler fühlen kann. Wenn Sie es nicht glauben, hören Sie einfach mal für zwei Wochen auf, Zeitung zu lesen, und beobachten Sie, ob Sie sich wohler fühlen. Stellen Sie sich vor. Sie hätten alle derartigen Beunruhigungen im Griff! Der Jammer dabei ist natürlich, dass selbst der Händler des Chaos uns braucht, nicht um reicher zu werden, sondern einfach, um selbst als Wesen zu leben. Die wahre Geschichte der Tologie ist also eine einfache Geschichte. Und zu wahr, um beiseite gelegt zu werden.
ZWEI REGELN FÜR EIN GLÜCKLICHES LEBEN
1. Sei fähig, alles zu erleben.
2. Verursache nur solche Dinge, die andere leicht erleben können.
Die Menschheit hat viele goldene Regeln gehabt. Die buddhistische Regel: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu, ist oft in anderen Religionen wiederholt worden. Aber obschon solche goldenen Regeln dazu dienten, den Menschen über das Tier hinauszuheben, führten sie jedoch nicht zu sicherer geistiger Gesundheit, Erfolg oder Glück. Eine solche goldene Regel gibt nur den Ursachepunkt2 an oder bestenfalls den reflexiven Wirkungspunkt3. Das ist eine Sache, die man sich selbst zufügt und die dazu neigt, alles zu zwanghafter Ursache zu machen. Es wird kein Gedanke darauf verwendet, was man mit den Dingen macht, welche einem von anderen angetan werden, die nicht so unterrichtet wurden. Wie handhabt man die bösen Dinge, die einem angetan wurden? Das wird in der buddhistischen Regel nicht gesagt. Viele zufällige Antworten kamen dabei heraus. Darunter die Antworten der christlichen Wissenschaft (Wirkungen auf einen selbst existieren nicht), die Antworten der frühen Christen (werde ein Märtyrer), die Antworten der christlichen Geistlichen (verdamme alle Sünden). Solche Antworten zu Wirkungen, die bei jemandem hervorgebracht werden, bringen einen etwas weniger als geistig gesunden Zustand des Minds hervor ganz zu schweigen vom Unglücklichsein. Nachdem jemandes Haus abgebrannt und die Familie eingeäschert ist, ist es kein grosser Trost, l) so zu tun, als sei es nicht geschehen, 2) sich mit Hiob zu vergleichen oder 3) alle Brandstifter zu verdammen. Solange man die Wirkung der Gewalt fürchtet oder an ihr leidet, so lange wird man Gewalt gegen sich haben. Wenn man genau erleben kann, was einem angetan wird, o Wunder dann geschieht es nicht! Wie man in diesem Universum glücklich sein kann, ist ein Problem, über das wenige Propheten oder Weise direkt nachzusinnen wagten. Wir stellen fest, dass sie das Problem des Glücklichseins lösen, indem sie uns versichern, dass der Mensch zum Leiden verurteilt sei. Sie versuchen uns nicht zu sagen, wie man glücklich sein kann, sondern wie Unglücklichsein zu ertragen ist. Diese zufällige Annahme, dass Glücklichsein unmöglich ist, hat uns dazu geführt, jede wirkliche Untersuchung von Wegen zum Glücklichsein zu ignorieren. Deshalb sind wir auf ein negatives Ziel hingestolpert werde alles Unglücklichsein auf der Erde los und wir hätten eine bewohnbare Erde. Wenn man fortwährend etwas loszuwerden versucht, dann gesteht man fortwährend ein, dass man es nicht konfrontieren (jemanden oder etwas konfrontieren: ins Auge sehen, ohne zurückzuschrecken oder auszuweichen) kann und somit ging es mit allen bergab. Das Leben wurde eine immer enger werdende Spirale von immer mehr Dingen, die wir nicht konfrontieren konnten. Und folglich bewegten wir uns auf Blindheit und Unglücklichsein zu. Um glücklich zu sein, muss man imstande sein zu konfrontieren, d.h. diejenigen Dinge, die existieren, zu erleben. Unglücklichsein ist nur eines: Die Unfähigkeit, das, was ist, zu konfrontieren. Daher, 1) Sei fähig, alles zu erleben. Die Wirkungsseite des Lebens verdient eingehende Betrachtung. Die selbstverursachte Seite verdient ebenfalls eine Untersuchung. Nur diejenigen Wirkungen zu verursachen, die andere leicht erleben können, gibt uns eine klare, neue Lebensregel. Denn, wenn man dies befolgt, was könnte man dann tun, das man vor anderen zurückhalten muss? Es gibt keinen Grund, seine eigenen Aktionen zurückzuhalten oder sie zu bereuen (was die gleiche Sache ist), wenn die eigenen Aktionen von anderen leicht erlebt werden. Dies ist ein weitreichender Test (und eine weitreichende Definition) guten Verhaltens nur diejenigen Dinge zu tun, die andere erleben können. Wenn Sie Ihr Leben untersuchen, werden Sie feststellen, dass Sie nur von denjenigen Handlungen einer Person geplagt werden, die andere nicht zu empfangen imstande waren. Infolgedessen kann das Leben einer Person ein Mischmasch aus zurückgehaltener Gewalt werden, welche dann die von anderen verursachte Gewalt hereinzieht. Je mehr Aktionen eine Person hervorbrachte, die von anderen nicht erlebt werden konnten, um so schlimmer wurde das Leben einer Person. Mit der Erkenntnis, dass sie schlechte Ursache war oder dass es schon zu viele schlechte Ursachen gab, hörte eine Person auf, Dinge zu verursachen ein unglücklicher Seinszustand. Schmerz, Missemotion4, Bewusstlosigkeit, Geisteskrankheit, all dies kommt von der Verursachung von Dingen, die andere nicht leicht erleben konnten. Das Phänomen Hingreifen/ Zurückhalten ist die Grundlage all dieser Dinge. Versuchte man auf solch eine Weise hinzugreifen, dass es für einen anderen unmöglich gemacht würde, es zu erleben, hat man nicht hingegriffen, nicht wahr? Mit einem Gewehr nach einer Person hinzulangen, die nicht gewillt ist, erschossen zu werden, ist kein Erreichen der Person, sondern eines Protests. Jedes schlechte Hingreifen kam niemals an. Also gab es keine Kommunikation, und das Endergebnis war eine Zurückhaltung seitens der hingreifenden Person. Dieses Hingreifen/Zurückhalten wurde schliesslich eine Unfähigkeit hinzugreifen daraus folgt geringe Kommunikation, geringe Realität (der durch zwei Enden einer Kommunikationslinie erreichte Grad an übereinstimmung), geringe Affinität (Ausmass des Mögens oder der Zuneigung oder der Mangel davon). Kommunikation ist jemandes Mittel, andere zu erreichen. Folglich, ist jemand nicht imstande hinzugreifen, wird seine Fähigkeit zu kommunizieren niedrig sein; und seine Realität wird niedrig sein;denn wenn man nicht imstande ist zu kommunizieren, wird man andere nicht wirklich kennenlernen; und wenn man wenig oder nichts über andere weiss, hat man ihnen gegenüber auch kein Gefühl, also wird die Affinität niedrig sein. Affinität, Realität und Kommunikation gehen Hand in Hand; und wenn eines dieser drei hoch ist, werden auch die anderen beiden hoch sein; wenn aber eines gering ist, so werden auch die anderen gering sein. Alle schlechten Taten sind diejenigen Taten, die auf der Seite des Ziels nicht leicht erlebt werden können. Wollen wir doch einmal nach dieser Definition unsere eigenen schlechten Taten überprüfen. Welche waren schlecht? Nur diejenigen, die von einem anderen nicht leicht erlebt werden konnten, waren schlecht. Welche der von der Gesellschaft herausgestellten schlechten Taten sind also schlecht? Wirkliche Gewalttaten, die zu Schmerz, Bewusstlosigkeit, Geisteskrankheit und schwerem Verlust führen, könnten zu diesem Zeitpunkt als schlecht angesehen werden. Nun, und welche anderen Ihrer Handlungen betrachten Sie als schlecht? Die Dinge, die Sie getan haben, die Sie selbst nicht leicht erleben konnten, waren schlecht. Aber die Dinge, die Sie getan haben, die Sie selbst hätten erleben können, wenn sie Ihnen angetan worden wären, waren nicht schlecht. Das verändert ganz bestimmt die eigene Sicht von Dingen! Es gibt keine Notwendigkeit, ein gewalttätiges Leben zu führen, nur um zu beweisen, dass man erleben kann. Die Idee ist nicht, zu beweisen, dass man erleben kann, sondern die Fähigkeit zu erleben wiederzugewinnen. Daher haben wir heute zwei goldene Regeln zum Glücklichsein:
1. Sei fähig, alles zu erleben.
2. Verursache nur solche Dinge, die andere leicht erleben können. Ihre Reaktion darauf sagt Ihnen, wie weit Sie noch zu gehen haben. Und wenn Sie diese zwei goldenen Regeln erreichen, werden Sie einer der glücklichsten und erfolgreichsten Menschen in diesem Universum, denn wer könnte Sie mit Bösem beherrschen?
WAS IST DAS GRUNDLEGENDE GEHEIMNIS?
Beim allgemeinen Studium der Welt und ihrer Angelegenheiten stellen wir fest, dass der einzige Weg, einen Sklaven hervorzubringen als ob irgend jemand einen wollte darin besteht, die Frage, worum es bei allem geht, mit einer ungeheuren Menge Geheimnis zu umgeben und dann eine überwältigende Ladung5 auf der Geheimnislinie zu entwickeln. Nicht nur ein Geheimnis aufzubauen, sondern es dann wirklich gut zu verkaufen; irgendeine falsche Antwort für das Geheimnis zu verkaufen. Der Mensch ist daran so sehr gewöhnt, dass er, wenn Sie daherkommen und ihm eine vollkommen gute Lösung in die Hände legen, sie fallen lässt wie eine heisse Kartoffel, denn er weiss, was alle Antworten sind: Alle Antworten entstammen Geheimnissen mit falschen Lösungen, und alle Geheimnisse haben früher oder später ihren Preis. Die Entwicklung des Geheimnisses selbst stammt aus den zwischenmenschlichen Beziehungen und dem allgemeinen Konflikt des Menschen mit seinen Mitmenschen und mit seiner Umwelt usw. Und das grundlegende Geheimnis ist: Wer ist er? Es gibt kein grundlegenderes Geheimnis als dieses Wer ist dieser Mensch dort? Das ist der Beginn der Individualisierung, nicht des Individualismus, sondern der Individualisierung, wo man sich von allen zurückzieht und sagt: Ich bin ich, und die sind eben, die, und Gott weiss, was die im Sinn haben! Nach einer Weile nimmt der Bursche dies dann aus dem nahezu gotteslästerlichen Bereich heraus und setzt es in Anbetung um, und er sagt: Nun, Gott weiss, was die im Sinn haben, und er wird mich schützen. So, was haben wir also hier im Grunde? Im Grunde haben wir hier ein Geheimnis, wer der Mitmensch ist. Wissenschaft bedeutet ursprünglich Wahrheit, und heute bedeutet es Forschungsgelder. Die Wissenschaft hat das grundlegende Geheimnis so sehr aufgegeben, dass sie glaubt, es gäbe ein Geheimnis darüber, was ein Fussboden ist, was eine Decke ist, was Raum ist. Das ist wirklich ein sehr erfundenes Geheimnis, denn dieser Fussboden und diese Decke und dieser Raum sind das, was Sie und ich in übereinstimmung hingesetzt haben, und das ist so ungefähr alles, was dazu zu sagen wäre. überall, wo wir ein Geheimnis haben, haben wir normalerweise eine Nichtübereinstimmung oder ein Missverständnis oder ein Aus-der-Kommunikation-her-aus-Sein gehabt. Und das ist im Grunde alles, worum es dabei geht. Jemand musste mit der Person, die er anschaute, eine Nichtübereinstimmung haben. Ursprünglich wusste er darüber Bescheid, und er wollte nicht wissen, wer dieser Bursche dort war. Er wollte nichts über die Situation wissen, denn er hatte eine Lektion gelernt: Wenn er damit kommunizieren würde, dann würde ihm nachgewiesen werden, dass er im Unrecht ist! Wir hatten also einige Leute in unserer Mitte Sie eingeschlossen , die dieses hinstellen würden und sagen, es sei ein jenes. Dann würden diese Dinge irgendwie so verdreht, und sie würden sagen: Warum kommunizierst du nicht mit diesem?, und dann würden Sie sagen: Du hast mit jenem kommuniziert. Und nach einer Weile sagt jemand: Ahh. Ich möchte mit keinem von beiden kommunizieren. Zum Teufel damit. Wen kümmerts, was diese Sachen sind ich wills nicht wissen. Und danach ist er erledigt. Er hat gesagt: Ich will es nicht wissen, und somit hatte er ein Geheimnis irgendwo ihm gegenüber sitzen. Und er ging so weit in diese Richtung des Nichtwissen-Wollens, dass er nach einer Weile meinte, er wüsste nicht. Dann ging er von dort weiter und sagte: Es ist unmöglich zu wissen. Wo immer der Mensch feststellt, dass ihm Geheimnisse eingeflösst wurden, dass er völlig in sie versunken und von ihnen umgeben ist, steht er in Wirklichkeit in Konflikt mit sich selbst und nur mit sich selbst. Das ist der Grund, warum Prozessing funktioniert.
DIE EINZIGE ABERRATION IST VERLEUGNUNG SEINER SELBST
Niemand anderes als Sie kann Ihnen irgend etwas tun. Das ist eine schreckliche Lage. Sie können sich selbst etwas antun, aber Ihr Postulat8, Ihre übereinstimmung oder Ihre Nichtübereinstimmung ist nötig, bevor Ihnen irgend etwas geschehen kann. Menschen müssen damit übereinstimmen, krank zu sein; sie müssen damit übereinstimmen, dumm zu sein; sie müssen damit übereinstimmen, in Geheimnissen zu stecken. Menschen sind die Opfer ihres eigenen Zurückschreckens. Sie sind die Opfer ihrer eigenen Postulate, die Opfer ihres eigenen Glaubens, dass sie unzulänglich seien. Eine Person muss ihre eigene Aberration ins Dasein postulieren, ihr eigenes Zurückschrecken, ihre eigene Dummheit, ihren eigenen Mangel an Vertrauen und ihr eigenes Unglück.
DIE SUCHE DES MENSCHEN NACH SEINER SEELE
Seit zahllosen vergangenen Zeitaltern ist der Mensch mit einer Suche beschäftigt gewesen. Alle Denker in allen Zeitaltern haben ihre Meinung und ihre Betrachtung dazu beigetragen. Kein Wissenschaftler, kein Philosoph, kein Führer hat versäumt, etwas dazu zu bemerken. Milliarden von Menschen sind für die eine oder andere Meinung über diese Suche gestorben, und keine Zivilisation aus lang vergangenen oder gegenwärtigen Zeiten bestand ohne einen Kampf, der auf dieses Konto ging. Die menschliche Seele ist für den zivilisierten und für den barbarischen Menschen gleichermassen eine unerschöpfliche Quelle des Interesses, der Aufmerksamkeit, des Hasses oder der Anbetung gewesen. Zu sagen, dass ich die Lösung für alle Rätsel der Seele gefunden habe, wäre ungenau und anmassend. Das Wissen ausser Acht zu lassen, das ich gefunden habe, und es nicht bekannt zu machen, nachdem ich seinen Nutzen beobachtet habe, wäre eine Unterlassungssünde gegenüber der Menschheit. Nach Jahren der Nachforschung und des Denkens und nach Jahren öffentlicher Tätigkeit, in der ich das Material in der Praxis beobachtete und seine Ergebnisse sah, kann ich verkünden, dass in dem Wissen, das ich entwickelt habe, die Lösung für dieses Rätsel, für dieses Geheimnis, für dieses Problem die menschliche Seele liegen muss, denn ich habe gesehen, wie unter meinen Händen und den Händen anderer das Beste im Menschen wiederhergestellt wurde. Seit der Zeit, als ich zum ersten Mal einen Theta-Clear9 geschaffen habe, bin ich, mit einigem Widerstreben, ausserhalb jeglichen Bereichs des wissenschaftlich Bekannten gewesen; und jetzt, da ich selbst ein halbes Hundert geklärt habe, und die von mir trainierten Auditoren10 ein Vielfaches davon klärten, muss ich der Tatsache ins Auge sehen, dass wir diesen Grenzpunkt erreicht haben, wo sich Wissenschaft und Religion treffen, und wir müssen jetzt damit aufhören vorzugeben, dass wir uns nur mit materiellen Zielen beschäftigen. Wir können uns nicht mit dem Bereich der menschlichen Seele beschäftigen und diese Tatsache ignorieren. Der Mensch hat diese Suche zu lange verfolgt, als dass hier ihr glücklicher Höhepunkt durch vage und wissenschaftliche Begriffe gedämpft werden sollte. Religion, nicht Wissenschaft, hat diese Suche, diesen Krieg, durch die Jahrtausende hindurch vorangetragen. Die Wissenschaft hat fast den Menschen mit einer Ideologie verschluckt, die die Seele abstreitet ein Symptom des Scheiterns der Wissenschaft auf dieser Suche. Man kann jetzt nicht den Verräter an den Männern Gottes spielen, die in diesen vergangenen Zeitaltern versucht haben, den Menschen aus der Dunkelheit herauszubringen. Wir in Tologie gehören in die Reihen der Wahrheitssucher, nicht in die Nachhut der Hersteller der Atombombe. Die Wissenschaft hat jedoch auch ihre Rolle in diesen Bemühungen gespielt; und die Kernphysik, ganz gleich, welches Verbrechen sie gegen die Menschheit begeht, kann doch noch gerettet werden, weil sie dabei geholfen hat, die Seele für den Menschen zu finden, derer die Wissenschaft ihn schlichtweg beraubt hatte. Kein Auditor kann vor den Ergebnissen, die er heute erreicht, einfach seine Augen verschliessen oder es versäumen, sie den von ihm früher verwendeten, materialistischen Technologien übergeordnet zu sehen. Denn wir können mit allem anderen, was wir wissen, wissen, dass die menschliche Seele, befreit, die einzige wirksame therapeutische Kraft ist, die wir haben. Aber unsere Ziele gehen ungeachtet der Wunder, die wir heute an Körpern vollbringen, über körperliche Gesundheit und bessere Menschen hinaus. Tologie ist die Wissenschaft des Wissens, wie man weiss. Sie hat uns gelehrt, dass ein Mensch seine eigene unsterbliche Seele IST. Wir haben kaum eine andere Wahl, als einer Welt zu verkünden, dass die Kernphysik und die Religion sich verbündet haben, ganz gleich, wie sie es aufnimmt, und dass wir in Tologie jene Wunder vollbringen, auf die der Mensch während seiner ganzen Suche gehofft hat. Der einzelne mag Gott hassen oder Priester verachten. Er kann jedoch nicht den Beweis ignorieren, dass er seine eigene Seele ist. Somit haben wir unser Rätsel gelöst und sahen, die Antwort war einfach.
DAS MOTIV
Das Leben kann man am besten verstehen, wenn man es mit einem Spiel vergleicht. Da wir bei vielen Spielen Aussenstehende sind, können wir diese sachlich und unparteiisch betrachten. Ständen wir dem Leben als Aussenstehende gegenüber, anstatt darin verwickelt und versteckt zu sein, würden wir es etwa so sehen, wie wir jetzt andere Spiele von unserem günstigen Beobachtungspunkt aus sehen. Trotz der Vielzahl an Leiden und Schmerzen, Elend, Kummer und Mühsal, die im Leben vorhanden sein können, ist der Sinn des Daseins derselbe wie bei einem Spiel nämlich: Interesse, Wettstreit, Aktivität und Besitz. Die Wahrheit dieser Behauptung wird dadurch nachgewiesen, dass man die Spielfaktoren untersucht und sie anschliessend auf das Leben überträgt. Wir werden dann finden, dass keiner dieser Faktoren im Leben fehlt. Unter Spiel verstehen wir den Wettstreit zwischen zwei Personen oder zwei Mannschaften (Teams). Wenn wir Spiel sagen, dann denken wir an Spiele wie Fussball, Tennis, Schach oder an einen ähnlichen Zeitvertreib. Vielleicht hat es Sie schon einmal seltsam berührt, dass Menschen auf dem Spielfeld nur des Amüsements wegen körperlichen Schaden riskieren. So mag es Ihnen ebenso seltsam vorkommen, dass sich Menschen am Leben beteiligen oder sich ins Spiel des Lebens stürzen, mit dem Risiko von Sorgen, Mühsal und Schmerz, nur um etwas zu tun zu haben. Offenbar gibt es keinen grösseren Fluch als völligen Müssiggang. Natürlich gibt es auch die Situation, wo ein Mensch ein Spiel weiterspielt, an dem er nicht mehr interessiert ist. Wenn Sie sich nur einmal in Ihrem Zimmer umsehen, um Dinge zu entdecken, an denen Sie nicht interessiert sind, werden Sie etwas Bemerkenswertes feststellen. Sie werden schnell herausfinden, dass sich in dem Zimmer nichts befindet, was nicht Ihr Interesse besässe. Sie interessieren sich für alles. Nichtinteresse gehört aber auch zu den Spielmechanismen. Will man beispielsweise etwas verbergen, braucht man nur zu erreichen, dass sich niemand für den Ort interessiert, an dem der Gegenstand versteckt liegt. Nichtinteresse ist nicht eine unmittelbare Folge von erloschenem Interesse. Nichtinteresse ist eine eigenständige, nützliche Sache. Man kann es fühlen; es ist tatsächlich vorhanden. Durch das Studium der Elemente (Faktoren) von Spielen (Wettstreiten) kommen wir in den Besitz der Elemente des Lebens. Das Leben ist ein Spiel. Ein Spiel besteht aus Freiheit, Schranken und Absichten. Das ist wissenschaftlich bewiesen, nicht nur eine Beobachtung. Freiheit gibt es da, wo es Schranken gibt. Alles begrenzende Schranken und absolute Freiheit sind gleichermassen Umstände, unter denen kein Spiel existiert. Beide Situationen wären gleichermassen grausam und sinnlos. Grosse revolutionäre Bewegungen schlagen fehl. Sie versprechen unbegrenzte Freiheit. Das ist der Weg zum Misserfolg. Nur einfältige Phantasten faseln von unendlicher Freiheit. Nur der ängstliche und der Unwissende sprechen über endlose Schranken und bestehen auf ihnen. Wenn sich das Verhältnis zwischen Freiheit und Schranken zu sehr auf eine Seite verlagert, wird der Mensch unglücklich. Freiheit von ist in Ordnung, solange es die Möglichkeit gibt, die Freiheit w etwas zu haben. Endloses Trachten nach der Freiheit von ist eine perfekte Falle, eine Furcht vor allen möglichen Dingen. Schranken bestehen aus hemmenden (einschränkenden) Ideen, Raum, Energie, Massen und Zeit. Totale Freiheit wäre gänzliches Fehlen dieser Dinge aber es wäre auch eine Freiheit ohne Denken und Handeln, ein unglücklicher Zustand des absoluten Nichts. Wenn der Mensch durch zu viele Schranken fixiert ist, sehnt er sich nach Freiheit. Ist er dagegen plötzlich völliger Freiheit ausgeliefert, wird er ziellos und unglücklich. Er braucht einen Gradienten (ein graduelles oder stufenweises Herangehen an etwas). Freiheit existiert zusammen mit Schranken. Sobald Schranken und Freiheit bekannt sind, gibt es Leben, Glücklichsein und ein Spiel. Die Einschränkungen, die einem Menschen durch eine Regierung oder eine Arbeitsstelle auferlegt werden, geben ihm seine Freiheit. Ohne bekannte Schranken ist der Angestellte ein Sklave, der bei all seinen Handlungen zu angstvoller Ungewissheit verurteilt ist. Es gibt drei Fehler, die leitende Angestellte der Geschäftswelt und führende Beamte des Staates begehen können, wodurch sie Chaos in ihrem Bereich anrichten würden. Sie können: 1. scheinbar grenzenlose Freiheit gewähren, 2. scheinbar zahllose Schranken auferlegen, 3. weder Freiheit noch Schranken eindeutig bestimmen. Die Fähigkeit zu führen besteht also darin, fähig zu sein, den Untergebenen das richtige Gleichgewicht zwischen Freiheit und Schranken aufzuerlegen und es durchzusetzen und dabei Freiheit und Schranken genau festzulegen und konsequent einzuhalten. Wenn solch ein leitender Angestellter zusätzlich noch Initiative und Zielstrebigkeit zeigt, wird sich auch seine Abteilung durch Initiative und Zielstrebigkeit auszeichnen. Ein Angestellter, der nur auf Freiheit pocht und auf ihr beharrt, wird zum Sklaven werden. Wenn er die obigen Tatsachen kennt, muss er auf einem vernünftigen Gleichgewicht zwischen Freiheit und Schranken bestehen. Es gibt verschiedene Einstellungen, die zum Glücklichsein führen. Die Einstellung, die ausschliesslich auf Freiheit pocht, kann nur Unglück bringen. Es wäre besser. Gedankengänge zu entwickeln, mit deren Hilfe man nach neuen Wegen zum Eingeschränktsein und Einschränkungen sucht, als schliesslich unter totale Versklavung zu fallen, die entsteht, wenn man nur auf Freiheit baut. Der Mensch, der bereitwillig Hindernisse und Schranken akzeptiert und sich nicht vor ihnen fürchtet, ist frei. Wer immer nur gegen Schranken und Hindernisse kämpft, wird gewöhnlich gefangen. Wie man bei jedem Spiel beobachten kann, stossen Absichten gegen Absichten. Bei fast jedem Spiel, das von zwei Teams auf dem Spielfeld ausgetragen wird, gibt es die Situation Absicht-gegen-Absicht. Jede Mannschaft möchte bei der anderen Tore schiessen. Ihre Absichten stehen im Kampf gegeneinander, und dieser Kampf der Absichten ist es, der ein Spiel ausmacht. Aus dem Kampf der Absichten ergibt sich für uns das, was wir Probleme nennen. Ein Problem besteht aus zwei oder mehreren Absichten, die gegeneinander gerichtet sind. Gleichgültig, welchem Problem Sie gegenüberstehen oder gegenüberstanden, der grundlegende Aufbau jenes Problems ist Absicht-gegen-Absicht. In der Tologie hat man durch tatsächliche Untersuchungen entdeckt, dass ein Mensch unter Problemen zu leiden beginnt, wenn er zu wenige davon hat. Es gibt eine alte Weisheit, die sagt: Soll etwas erledigt werden, gib es einem beschäftigten Mann. Ebenso: Wenn du einen guten Partner oder Freund willst, dann suche einen, der imstande ist, viele Probleme zu haben. Wir erleben die Eigentümlichkeit, dass es eine grosse Anzahl neurotischer Verhaltensweisen in wohlhabenden Familien gibt. Diese Leute haben sehr wenig zu tun und haben sehr wenige Probleme. Die Grundprobleme Ernährung, Kleidung und Obdach sind für sie bereits gelöst. Wenn es wahr wäre, dass das Glücklichsein des Menschen allein von seiner Freiheit abhinge, so könnten wir annehmen, dass diese Leute glücklich wären. Sie sind es aber nicht. Was macht sie unglücklich? Es ist der Mangel an Problemen. Unglücklich ist der Mensch, der andauernd Betrachtungen darüber anstellt, wie er frei werden kann. Man sieht das beispielsweise an dem Büroangestellten, der ständig versucht, sich vor der Arbeit zu drücken. Obwohl er eine Menge Freizeit hat, kann er sich überhaupt nicht daran erfreuen. Er versucht, den Kontakt mit Leuten, Gegenständen, Energien und Räumen zu meiden. Schliesslich wird er in einer Art Lethargie (Teilnahmslosigkeit, Interesselosigkeit) gefangen. Könnte dieser Mann nur seine Einstellung ändern und beginnen, sich darüber Sorgen zu machen, wie er mehr Arbeit erledigen könnte, würde er sichtlich glücklicher werden. Wer immer nur daran denkt, wie er aus bestimmten Situationen wieder herauskommt, wird sich elend fühlen. Jemand, der sich bemüht und versucht, an allem teilzunehmen, hat eine viel grössere Chance, glücklich zu werden. Natürlich gibt es auch den Fall, in dem man gezwungen wird, an Spielen teilzunehmen, an denen man kein Interesse hat. Ein Krieg, zu dem man eingezogen wird, ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür. Man ist nicht an den Zielen des Krieges interessiert und stellt dennoch fest, dass man in ihm kämpft. Es muss also noch ein weiteres Spielelement geben, und das ist die freie Entscheidungsfähigkeit. Man könnte also sagen, dass das Leben ein Spiel ist und dass die Fähigkeit, es zu spielen, aus Toleranz für Freiheit und Schranken besteht und einem Einblick in Absichten, wobei Entscheidungsfreiheit über Teilnahme gewährleistet sein muss. Diese vier Elemente Freiheit, Schranken, Absichten und Entscheidungsfreiheit sind die leitenden Faktoren des Lebens. Nur zwei Faktoren stehen noch darüber, die aber beide mit ihnen verknüpft sind. Der erste ist die Fähigkeit zum Erschaffen natürlich mit dem dazugehörigen Gegenstück, der Fähigkeit zum Nichterschaffen , der zweite Faktor ist die Fähigkeit, ein Postulat aufzustellen (eine Betrachtung anzustellen, etwas zu sagen und es wahr zu machen). Das ist also im grossen und ganzen das Leben. Diese Elemente werden benutzt, um das Leben zu verstehen, es richtig einzustellen und es weniger verwirrend zu machen.
WAS IST WISSEN?
Wissen ist Gewissheit; Wissen ist nicht Daten. Wissen selbst ist Gewissheit. Geistige Gesundheit ist Gewissheit, vorausgesetzt lediglich, dass diese Gewissheit nicht ausserhalb der überzeugung eines anderen liegt, wenn er es anschaut. Um eine Gewissheit zu erlangen, muss man fähig sein zu beobachten. Was aber ist die notwendige Gewissheitsstufe? Und was ist das notwendige Beobachtungsniveau, damit es eine Gewissheit oder ein Wissen geben kann? Wenn ein Mensch vor einem Baum stehen kann und aufgrund seines Sehvermögens durch Berührung oder durch eine andere Wahrnehmung wissen kann, dass er einem Baum gegenübersteht, und wenn er imstande ist, seine Form wahrzunehmen und sich ganz sicher sein kann, dass er einem Baum gegenübersteht, dann haben wir das erforderliche Gewissheitsniveau. Wenn dieser Mensch nicht auf den Baum schauen will oder wenn er obwohl es für andere offensichtlich ein Baum ist entdeckt, es sei ein Grashalm oder eine Sonne, dann ist er unterhalb des erforderlichen Gewissheitsniveaus. Eine andere hilfreich geneigte Person müsste seine Wahrnehmung auf den Baum hinlenken, bis der Mann ohne Zwang wahrnähme, dass es wirklich ein Baum ist, dem er gegenübersteht. Das ist das einzig erforderliche Gewissheitsniveau, um Wissen zu bestimmen, denn Wissen ist Beobachtung und denjenigen gegeben, die schauen. Um Wissen und Gewissheit zu erlangen, ist es notwendig, imstande zu sein, drei Universen zu beobachten, in denen es Bäume geben könnte. Das erste davon ist das eigene Universum; man sollte imstande sein, aus eigener Beobachtung einen Baum in seiner vollständigen Form mit dem Ergebnis einer vollständigen Wahrnehmung zu erschaffen. Das zweite Universum wäre das materielle Universum, das Universum aus Materie, Energie, Raum und Zeit, und der gemeinsame Boden, auf dem wir alle stehen. Das dritte Universum ist in Wirklichkeit eine Klasse aus Universen, und sie könnte das Universum des anderen genannt werden, denn er und die Klasse der anderen haben ihre eigenen Universen. Ein Arzt kann zum Beispiel über die Ursache einer Krankheit vollständig sicher scheinen; dennoch hängt es von der Gewissheit des Arztes ab, dass der Laie die Ursache der Krankheit akzeptiert. Für den Arzt ist es eine Gewissheit, dass Penicillin bestimmte Dinge kuriert, selbst wenn es plötzlich in unerklärlicher Weise etwas nicht heilt. Irgendein unerklärbares Versagen bringt eine Ungewissheit herein, die das Fach danach aus dem Bereich, in dem man leicht Gewissheit erlangen kann, entfernt. Folglich haben wir hier eine Parallele zwischen Gewissheit und geistiger Gesundheit. Je weniger Gewissheit jemand bezüglich irgendeiner Sache hat, um so weniger geistig gesund könnte er in bezug auf diese Sache genannt werden. Je weniger gewiss er sich dessen ist, was er im materiellen Universum anschaut, was er in seinem eigenen oder dem Universum eines anderen anschaut, um so weniger geistig gesund könnte er genannt werden. Der Weg zur geistigen Gesundheit ist nachweislich der Weg zu gesteigerter Gewissheit. Ganz gleich auf welcher Stufe man beginnt, braucht man lediglich ein ordentliches Mass an Gewissheit über das materielle Universum zu erlangen, um seine Beingness (die Annahme oder Wahl einer Identitätsart, z.B. der eigene Name, der Beruf, den man hat, körperliche Merkmale) beträchtlich zu verbessern. Darüber hinaus erlangt man einige Gewissheit über sein eigenes Universum und einige Gewissheit über das Universum des anderen. Gewissheit ist also Klarheit in Beobachtung. Darüber steht natürlich und das ist äusserst wichtig Gewissheit im Erschaffen. Hier finden wir den Künstler, den Meister und den wirklich grossen Geist. Beim Vorwärtsgehen entdeckt man, dass das, was man anfangs als Gewissheit wahrnahm, beträchtlich verbessert werden kann. Wir sehen Gewissheit somit als eine Gradientenskala11. Sie ist kein Absolutum, sondern sie ist als die Gewissheit definiert, dass man wahrnimmt, oder die Gewissheit, dass man erschafft, was man wahrnimmt, oder die Gewissheit, dass es Wahrnehmung gibt. Geistige Gesundheit und Wahrnehmung, Gewissheit und Wahrnehmung, Wissen und Beobachtung, sind also alle von derselben Art, und mitten unter ihnen haben wir geistige Gesundheit. Der Weg in die Ungewissheit führt auf psychosomatische Krankheit, Zweifel, ängste, Furcht, Sorgen und schwindendes Bewusstsein hin. In dem Masse, wie Bewusstsein vermindert wird, nimmt Gewissheit ab. Es ist für Leute auf höheren Bewusstseinsstufen sehr rätselhaft, warum die Menschen sich ihnen gegenüber so verhalten, wie sie sich verhalten. Solche Leute auf höheren Stufen haben nicht erkannt, dass sie nicht gesehen und noch viel weniger verstanden werden. Menschen auf niedrigen Bewusstseinsstufen beobachten nicht, sondern ersetzen Beobachtung durch Vorurteile, Bewertung und Vermutungen und sogar durch körperlichen Schmerz, um damit ihre Gewissheiten zu erlangen. Die fälschliche Verwendung von Schockbehandlung an Geisteskranken bei den alten Griechen, die Verwendung von Peitschen im alten Bedlam12, all das waren Versuche, dem Geisteskranken in genügendem Masse Gewissheit zu vermitteln, um sie weniger geisteskrank zu machen. Gewissheit, vermittelt durch Schläge und Strafen, ist eine nicht-selbstbestimmte Gewissheit. Sie produziert Reiz-Reaktions-Verhalten. Ein Hund zum Beispiel, der geschlagen worden ist, wird auf einen gegebenen Reiz hin immer auf dieselbe Weise reagieren, vorausgesetzt, dass er genügend geschlagen wurde. Wurde er aber zu sehr geschlagen, wird der Reiz lediglich zu einer verwirrten Bestürzung führen. Daher erzeugt Gewissheit, vermittelt durch Schläge, durch Anwendung von Zwang, schliesslich eine Gewissheit, die so absolut ist, wie man es sich nur wünschen könnte absolute Unbewusstheit. Bewusstlosigkeit selbst ist eine Gewissheit, die von vielen Personen angestrebt wird, die wiederholt daran gescheitert sind, irgendeine hohe Stufe von Bewusstseinsgewissheit zu erreichen. Diese Leute ersehnen dann eine Gewissheit der Unbewusstheit. Es scheint also, dass der Hunger nach Gewissheit jemanden zum Vergessen hinführen kann, wenn man sie als Wirkung anstrebt. Eine Ungewissheit ist das Produkt zweier Gewissheiten. Die eine von diesen ist eine überzeugung, ob man nun durch Beobachtung (ursächlich) oder durch einen Schlag (als Wirkung) dahin gekommen ist. Die andere ist eine negative Gewissheit. Man kann sicher sein, dass etwas ist, und man kann sicher sein, dass etwas nicht ist. Man kann sicher sein, dass etwas vorhanden ist, ganz gleich, was es ist, und dass nichts vorhanden ist. Die Vermengung dieser zwei Gewissheiten erschafft einen Zustand der Ungewissheit, welcher als Vielleicht bekannt ist. Ein Vielleicht bleibt im Mind einer Person einfach deshalb fortwährend in der Schwebe, weil sie nicht entscheiden kann, ob es nichts oder ob es etwas ist. Sie ergreift und hält die Gewissheiten jedesmal, wenn ihr ein Beweis gegeben wird oder sie die Entscheidung getroffen hat, dass es ein Etwas ist, und jedesmal, wenn sie zu der Annahme gekommen ist, dass es ein Nichts ist. Wo diese zwei Gewissheiten von etwas und nichts mit dem Fortbestehen in einem Seinszustand zu tun haben und diesen wesentlich beeinflussen können, oder wo man lediglich annimmt, dass sie einen solchen Seinszustand beeinflussen können, entsteht ein Zustand der Besorgtheit. Folglich können Besorgtheit, Unentschlossenheit, Ungewissheit, ein Zustand des Vielleicht nur in der Gegenwart schlechter Beobachtung oder der Unfähigkeit zu beobachten existieren. Solch ein Zustand kann behoben werden. Man bringt die Person lediglich dazu, im Hinblick auf die drei Universen zu beobachten.
DIE UMSTÄNDE DES DASEINS
Es gibt drei Umstände des Daseins. Diese drei Umstände umfassen das Leben.
Sie sind SEIN, TUN und HABEN.
Der Umstand SEIN (auch Beingness genannt, Anm. d. übers.) wird als die Annahme oder Wahl einer Identitätsart (Persönlichkeitsart) definiert. Man könnte sagen, dass das die Rolle in einem Spiel wäre. Ein Beispiel für Beingness wäre unser eigener Name, ein anderes Beispiel wäre unser Beruf, ein weiteres unsere körperlichen Merkmale. Jedes einzelne oder alle zusammen könnten unsere Beingness genannt werden. Beingness nimmt man entweder selbst an, oder sie wird einem gegeben, oder man erreicht sie. So hat beispielsweise jeder Spieler, der an einem Spiel beteiligt ist, seine eigene Beingness. Der zweite Umstand des Daseins ist TUN. Tun heisst Handeln, Funktionieren, Vollbringen, Ziele erreichen, einen Zweck erfüllen oder jede Veränderung der Position im Raum. Der dritte Umstand ist HAVINGNEss (Haben). Havingness heisst: Besitzen, im Besitz haben; imstande sein, Gegenstände, Energien und Räume zu beherrschen, in die richtige Lage zu bringen und über sie zu verfügen. Die wesentliche Definition von Haben ist: in der Lage sein zu berühren, zu durchdringen oder die Anordnung und Aufstellung von Dingen zu leiten. Das Spiel des Lebens verlangt, dass man Beingness annimmt, um eine Doingness (Tun: das was man tun sollte, um ein Erschaffen zu erhalten oder zu bewirken) in Richtung auf Havingness zustande zu bringen. Die Reihenfolge dieser drei Umstände entspricht ihrer Bedeutung im Leben. Die Fähigkeit zu sein ist wichtiger als die zu tun. Die Fähigkeit zu tun ist wichtiger als die Fähigkeit zu haben. Bei den meisten Menschen sind diese drei Umstände so sehr durcheinandergebracht, dass sie am besten in umgekehrter Reihenfolge verstanden werden. Wenn man die Vorstellung des Besitzens oder der Havingness geklärt (Ordnung in sie hineingebracht) hat, kann man danach fortfahren, Doingness als allgemeine Aktivität zu klären, und wenn das erfolgt ist, begreift man Beingness oder Identität (wer eine Person ist; was eine Sache ist; Individualität, Persönlichkeit). Für ein erfolgreiches Dasein ist es wesentlich, dass jeder dieser drei Umstände geklärt und verstanden wird. Die Fähigkeit, Beingness anzunehmen oder anderen zu gewähren, ist vermutlich die höchste der menschlichen Tugenden. Es ist sogar wichtiger, anderen Menschen Beingness gewähren zu können, als sie selbst annehmen zu können.
DIE MYTHEN DES MINDS
Der Fluch der Vergangenheit war vorgetäuschtes Wissen. Wir hatten einen Legendenkult. Es gab Gebete, die zu einem Mythos hinaufgeschickt wurden. Und der Mensch hat überhaupt nicht hingesehen. Wir haben in diesem modernen Zeitalter der Wissenschaft aus dem Bereich der Geisteswissenschaften nichts entwickelt, das mit einer wissenschaftlichen Beobachtung des Minds (Mind: ein Kontrollsystem zwischen dem Individuum selbst und dem physikalischen Universum. Der Mind ist nicht das Gehirn.) vergleichbar wäre. Die Geisteswissenschaften Psychologie, Soziologie, Kriminologie und die verschiedenen Fachbereiche der Sozialwissenschaften im allgemeinen können jetzt und an dieser Stelle für gescheitert erklärt werden. Sich einbilden, sehen zu können, ist ein schlechterer Zustand, als nicht sehen zu können. Die Geisteswissenschaften bildeten sich bei zu vielen Dingen ein, sie sähen. Sie kümmerten sich niemals darum zu beobachten. Darum sind sie gescheitert. Mit Tologie erkennen wir auf recht hinreichende Weise, dass es ein ungeheures Walhalla gibt, ein Mischmasch aus dem Reiche Plutos, aus Märchen und Menningers13 Arbeit, und all das liegt unterhalb der Wahrheitsebene. Die Wahrheit ist eine einfache Sache, jedermann könnte sie sehen. Warum wird sie nicht gesehen? Weil man in diesem prachtvollen Wunderland lebt, das nicht ist und niemals sein wird. Gehen wir doch mal ins Wunderland, das Wunderland der Silben, das Wunderland jenseits des Niemals-Niemals. Wir kennen es als Zerstreuung. Jemand schaut auf etwas, es schlägt zurück, und er kann nicht mehr in diese Richtung schauen. Es schlägt ihm ins Gesicht. Er darf also auf keinen Fall in diese Richtung schauen, er muss irgendwo anders hinschauen. Schliesslich lernt er sehr gut, dass er nichts beobachten darf. Das ist der genaue Mechanismus, wie ein Wunderland der vorgetäuschten Information gebaut wurde, aus welchem die Sozialwissenschaften entstanden. Jemand konnte den Menschen nicht konfrontieren, deshalb wandte er sich um und entwickelte eine Theorie über den Menschen. Genau wie damals im dunklen Mittelalter gibt es eine Menge eingebildeter und legendärer Wesen und Ungeheuer. Nehmen Sie zum Beispiel die Art und Weise, wie die alten Seefahrer Leute davon abhielten, mit der amerikanischen Küste in Handelsbeziehungen zu treten. Jeder Seefahrer aus den Tagen des Kolumbus glaubte, dass man nur bis zu einem bestimmten Punkt segeln könnte; segelte man ausser Sicht des Landes, würde man dann über die Kante fallen, wo es fürchterliche Ungeheuer und Untiere gab, die einen ersäufen würden. Eine grosse Anzahl Ungeheuer wurden erfunden, um eine unbedachte Reise in das Jagdrevier eines anderen zu verhindern. Erwarten Sie nun nicht, dass ich Ihnen erzählen werde, dass das Gebiet des Minds nur von eingebildeten Wesen bewohnt gewesen ist, aber so etwas ähnliches macht der Bursche, der eine ungeheure Nomenklatur (Gesamtheit der wissenschaftlichen Bezeichnungen eines Fachgebiets) für das Gehirn oder die Knochenstruktur erfindet und dann sagt: Du musst all diese Namen kennen, bevor du irgend etwas über den Mind wissen kannst, und darauf sagt er: Jeder einzelne von diesen Teilen des Gehirns hat eine ganz bestimmte Funktion. Und fügt hinzu:Niemand sollte mit dem Mind herumpfuschen; er beisst. Ich sage nicht, dass das dem gleichzusetzen ist, was der spanische Seemann mit dem Meer gemacht hat, um Leute wie Columbus davon abzuhalten, Dinge zu entdecken. Das sage ich nicht. Ich bestehe lediglich darauf. Eine Person muss nichts anderes tun als genau da, wo sie ist zu schauen, und sie wird etwas vom Mind sehen. Aber wenn ihr gesagt wurde, dass es sehr gefährlich sei, mit dem Mind herumzuspielen und wenn sie nicht weiss, dass diese wütenden Seeungeheuer in Wirklichkeit Attrappen sind, um Fischereigebiete zu behaupten, dann sagt sie also: Oh, ich sollte lieber nicht hinschauen. Ich sollte lieber blind werden. Im Laufe der Jahre habe ich herausgefunden, dass von Leuten erwartet wurde, mit dem Mind zu arbeiten über die Grundannahme hinweg, dass der I.Q. sich nicht verändern könne und dass Persönlichkeitsmerkmale unveränderlich seien. Das ist Schwarzseherei. Tologie ist definiert als wissen, wie man weiss. Sie könnte aber besser definiert werden als zusammengestellte und systematisierte Information über Sie. Sie umfasst alles, was seit mindestens 2500 Jahren über Sie bekannt gewesen ist. Tologie aber ist mit dem Ziel zusammengestellt, dass sie kommunizierbar und anwendbar ist und dass einige eindeutige Ergebnisse dabei herauskommen. Und weit über all diesen anderen Dingen steht ihre Fähigkeit, Veränderungen zu bewirken. Sie kann zum Besseren verändern und kann besseres Aussehen und besseres Funktionieren verursachen. Die meisten unserer Daten gründen sich auf das feste Fundament der Beobachtung. Ihre Fähigkeit, das Fach zu verstehen, entspricht Ihrer Fähigkeit zu schauen. Der Mensch entdeckt, bevor er aufsteht und herauszufinden versucht, wo er ist, bevor er anfängt, in die richtige Richtung zu schauen, dass er blind ist. Dann sagt er: He, einen Moment mal! und nimmt den Schleier von den Augen, sieht hin und hat die Neigung, immer wieder in Kompliziertheiten hineinzutauchen. Deshalb wird nur eine Sache in Tologie ständig betont: grössere Einfachheit, das heisst mehr Kommunikation. Indem wir uns in eine Kompliziertheit verstricken, erschaffen wir ein Geheimnis. Wir lassen den Menschen in ein Priestertum, in einen Kult hineinfallen. Die Einfachheit der Beobachtung, die Einfachheit der Kommunikation selbst, und nur sie selbst, funktioniert und wird den Menschen von ganz unten nach ganz oben bringen. Und die einzige Sache, die ich Ihnen beizubringen versuche, ist hinzuschauen.
WIE MAN MIT KINDERN LEBT
Ein Erwachsener hat bestimmte Rechte im Zusammensein mit Kindern, die die Kinder und moderne Erwachsene zu einem gewissen Grad zu ignorieren geneigt sind. Ein guter, stabiler Erwachsener mit Liebe und Toleranz im Herzen ist etwa die beste Therapie, die ein Kind haben kann. Die wichtigste überlegung beim Aufziehen von Kindern ist das Problem, sie zu erziehen, ohne sie zu zerbrechen. Sie wollen Ihr Kind auf eine solche Weise aufziehen, dass Sie es nicht zu kontrollieren brauchen, so dass es zu allen Zeiten im vollen Besitz seiner selbst sein wird. Davon hängen sein gutes Verhalten, seine körperliche und geistige Gesundheit ab. Kinder sind nicht Hunde. Sie können nicht wie Hunde trainiert werden. Sie sind keine kontrollierbaren Dinge. Sie sind, lassen Sie uns diesen Punkt nicht übersehen, Männer und Frauen. Ein Kind ist nicht eine spezielle Tierart, die sich vom Menschen unterscheidet. Ein Kind ist ein Mann oder eine Frau, der bzw. die nicht voll ausgewachsen ist. Jedes Gesetz, das auf das Verhalten von Männern und Frauen zutrifft, gilt für Kinder. Wie würde es Ihnen gefallen, herumgezogen und herumgezerrt und herumbefohlen zu werden und bei allem, ganz gleich, was Sie tun wollten, eingeschränkt zu werden? Sie würden es sich verbitten. Der einzige Grund, weshalb ein Kind es sich nicht verbittet, ist, weil es klein ist. Sie würden jemanden halb umbringen, der Sie, einen Erwachsenen, mit den Befehlen, dem Widerspruch und dem mangelnden Respekt behandeln würde, der dem durchschnittlichen Kind zuteil wird. Das Kind schlägt nicht zurück, weil es nicht gross genug ist. Statt dessen macht es Ihnen den Fussboden schmutzig, unterbricht Ihr Mittagsschläfchen und stört den Hausfrieden. Hätte es die gleichen Rechte wie Sie, würde es nicht diese Rache fordern. Diese Rache ist das normale Verhalten des Kindes. Ein Kind hat ein Recht auf seine Selbstbestimmung. Sie sagen: Wird es nicht davon abgehalten, Dinge auf sich herunterzuziehen oder auf die Strasse zu laufen usw. usw., so wird es sich verletzen. Was tun Sie als Erwachsener, dass Sie dieses Kind in Zimmern oder einer Umgebung leben lassen, wo es verletzt werden kann? Es ist Ihr Fehler, nicht der Fehler des Kindes, wenn es Dinge kaputt macht. Die Süsse und Liebe eines Kindes wird nur so lange bewahrt, wie es seine eigene Selbstbestimmung ausüben kann. Greifen Sie störend in diese ein, stören Sie in einem gewissen Masse das Leben des Kindes. Es gibt nur zwei Gründe, warum das Recht eines Kindes, für sich selbst zu entscheiden, unterbrochen werden muss die Zerbrechlichkeit und Gefahr seiner Umgebung und Sie, denn Sie lassen an Ihrem Kind die Dinge aus, die Ihnen angetan worden sind, ganz gleich, was Sie denken. Wenn Sie einem Kind etwas geben, gehört es ihm. Es gehört nicht mehr Ihnen. Kleidung, Spielzeuge, Zimmer das, was dem Kind gegeben worden ist, muss ausschliesslich unter seiner eigenen Kontrolle bleiben. Also zerreisst es sich sein Hemd, macht sein Bett kaputt, zerbricht sein Feuerwehrauto. Es geht Sie nichts an. Wie würde es Ihnen gefallen, wenn Ihnen jemand zu Weihnachten ein Geschenk gäbe und Ihnen danach Tag für Tag immerzu erzählen würde, was Sie damit machen müssen, und Sie sogar bestrafen würde, wenn Sie es nicht auf die Weise behandelten und so dafür sorgten, wie es der Geber wünscht? Sie würden diesen Geber kaputt machen und dieses Geschenk zerstören. Sie wissen, Sie würden das tun. Das Kind macht Ihre Nerven kaputt, wenn Sie ihm das antun. Das ist Rache. Es schreit, es quält Sie, es zerbricht Ihre Sachen. Es schüttet aus Versehen seine Milch um. Und es ruiniert, mit Absicht, den Besitz, mit dem es so oft vorsichtig sein sollte. Warum? Weil es um seine eigene Selbstbestimmung kämpft, um sein eigenes Recht zu besitzen, und weil es seinen eigenen Wert in seiner Umgebung zur Geltung bringen möchte. Dieser Besitz ist ein weiterer Kanal, durch den es beherrscht werden kann. Es muss also den Besitz und den Beherrscher bekämpfen. Sie müssen bei der Erziehung Ihres Kindes vermeiden, das Kind zu einem sozialen Tier zu trainieren. Ihr Kind beginnt damit, dass es umgänglicher und würdiger ist als Sie. In relativ kurzer Zeit wird es durch die Behandlung, die es bekommt, so eingeschränkt, dass es sich auflehnt. Diese Auflehnung kann verstärkt werden, bis es schliesslich schrecklich ist, dieses Kind um sich zu haben. Es wird Krach machen, rücksichtslos, nachlässig mit Besitz und unsauber sein alles mögliche, kurz gesagt, es wird Sie aufregen. Trainieren Sie das Kind, kontrollieren Sie es, und Sie werden seine Liebe verlieren. Das Kind, das Sie zu kontrollieren und zu besitzen versuchen, haben Sie auf immer verloren. Etwas anderes ist die Angelegenheit des Beitragens. Sie haben kein Recht, Ihrem Kind das Recht zu verweigern, etwas beizutragen. Ein menschliches Wesen fühlt sich nur so lange fähig und kompetent, wie ihm gestattet wird, so viel oder mehr beizutragen, wie es selbst empfängt. Ein Baby leistet seinen Beitrag, indem es versucht, Sie zum Lächeln zu bringen. Das Baby will sich zur Schau stellen. Ein wenig später wird der Kleine für Sie tanzen, bringt Ihnen Zweige und versucht, Ihre Arbeitsbewegungen nachzuahmen, um Ihnen zu helfen. Wenn Sie dieses Lächeln, diese Tänze, diese Zweige oder diese Arbeitsbewegungen nicht in dem Geist annehmen, wie sie gegeben werden, haben Sie begonnen, den Beitrag des Kindes zu unterbrechen. Jetzt wird es anfangen, ängstlich zu werden. Es wird gedankenlose und seltsame Sachen mit Ihrem Eigentum machen, in der Bemühung, sie besser für Sie zu machen. Sie schelten das Kind und damit ist es aus mit ihm. Erlauben Sie einem Kind, sich auf Ihren Schoss zu setzen. Es wird dort sitzen und zufrieden sein. Legen Sie nun Ihre Arme um das Kind und zwingen Sie es, dort zu sitzen. Machen Sie das, obwohl es noch nicht einmal versuchte wegzugehen. Sofort wird es sich winden und krümmen. Es wird kämpfen, um von Ihnen fortzukommen. Es wird wütend werden. Es wird weinen. Rufen Sie sich nun zurück, dass das Kind glücklich war, bevor Sie anfingen es festzuhalten. (Sie sollten dieses Experiment tatsächlich machen.) Ihre Bemühungen, dieses Kind zu formen, zu trainieren, zu kontrollieren, wirken auf es im allgemeinen genauso, als wenn Sie versuchen, es auf Ihrem Schoss festzuhalten. Sie werden natürlich Schwierigkeiten haben, wurde dieses Kind von Ihnen inzwischen schon trainiert, kontrolliert und herumbefohlen und ist ihm schon sein eigener Besitz verweigert worden. Mittendrin ändern Sie Ihre Taktik. Sie versuchen, dem Kind seine Freiheit zu geben. Es ist so misstrauisch Ihnen gegenüber, dass der Versuch sich anzupassen, schrecklich für das Kind sein wird. Die übergangsperiode wird schwierig sein, aber am Ende davon werden Sie ein stabiles und umgängliches Kind haben, das Ihnen gegenüber aufmerksam ist und was sehr wichtig für Sie ist es wird ein Kind sein, das Sie liebt. Dem Kind, das eingeschränkt und überwacht, gehandhabt und kontrolliert wird, wird eine ganz schlimme Angst postuliert. Seine Eltern sind Wesen, die überleben bedeuten. Sie bedeuten Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Zuneigung. Deshalb möchte das Kind in ihrer Nähe sein. Als Ihr Kind möchte es Sie natürlich lieben. Auf der anderen Seite aber sind seine Eltern Wesen, die dem überleben entgegen stehen. Sein ganzes Dasein und Leben hängen von seinem Recht ab, von seiner eigenen Entscheidungskraft über seine Bewegungen, seinem Besitz und seinem Körper Gebrauch zu machen. Die Eltern versuchen, dies zu unterbrechen, aus der fälschlichen Idee heraus, dass ein Kind ein Idiot ist, das, ausser unter Kontrolle, nicht lernen will. Das Kind muss also einem Feind aus dem Weg gehen, gegen ihn kämpfen, ihm das Leben sauer machen und ihn plagen. Hier ist Angst. Ich liebe sie von Herzen. Ich brauche sie auch, aber sie bedeuten eine Hemmung meiner Fähigkeit, meines Minds und meiner Lebensmöglichkeiten. Was soll ich nur mit meinen Eltern machen? Ich kann nicht mit ihnen leben. Ich kann nicht ohne sie leben. 0 Gott, o Gott! Da sitzt es nun in seiner Spielhose und wälzt dieses Problem in seinem Kopf herum. Von diesem Problem, dieser Sorge wird es mehr oder weniger achtzehn Jahre lang verfolgt werden. Und sein Leben wird dadurch fast ruiniert. Freiheit für das Kind bedeutet Freiheit für Sie. Die Besitztümer des Kindes ihrem Schicksal überlassen, bedeutet am Ende Sicherheit für die Besitztümer des Kindes. Welche fürchterliche Willenskraft wird von einer Mutter oder einem Vater verlangt, einem Kind nicht beständig eine Flut von Anweisungen zu geben. Aber es muss erreicht werden, wenn Sie ein gesundes, ein glückliches, ein achtsames, ein schönes und intelligentes Kind haben wollen! Das Kind hat Ihnen gegenüber eine Pflicht. Es muss imstande sein, sich um Sie zu kümmern nicht, dass es sich einbildet, das zu tun, sondern dass es das wirklich tut. Sie müssen die Geduld haben, sich selbst zu erlauben, sich unordentlich betreuen zu lassen, bis das Kind aus reiner Erfahrung nicht aufgrund Ihrer Anweisungen lernt, wie man es gut macht. Auf das Kind aufpassen? Unsinn! Es hat vielleicht ein besseres Verständnis von unmittelbar bevorstehenden Situationen als Sie.
ÜBER DIE EHE
Kommunikation ist die Wurzel des ehelichen Erfolgs, aus welcher eine starke Einheit erwachsen kann, und Nichtkommunikation ist der Felsen, an dem das Eheschiff seinen Kiel zerschmettern wird. Zunächst einmal sind Männer und Frauen nicht allzu achtsam bei der Entscheidung, wen sie aus heiterem Himmel heiraten. Hat man keinerlei Grundausbildung über Neurosen, Psychosen oder wie man einen guten Koch oder einen guten Geldverdiener beurteilen soll, dann ist diese knifflige und trügerische und nicht immer leicht identifizierbare Sache, genannt Liebe, der einzige Leitfaden bei der Partnerwahl. Es ist zuviel erwartet von einer Gesellschaft oberhalb der Stufe von Ameisen, dass sie im Hinblick auf eine Einrichtung, die so grundlegend unpraktisch ist wie die Ehe, vollständig praktisch sein würde. Es ist daher nicht erstaunlich, dass die falsche Partnerwahl mit solcher Ungezwungenheit vor sich geht. Es gibt jedoch nicht nur Wege, einen Ehepartner auszuwählen, sondern auch, um den Fortbestand dieser Ehe zu garantieren. Diese Wege sind einfach. Sie sind einheitlich von Kommunikation abhängig. Der Ehemann und die Ehefrau sollten sich hinsichtlich Intellekt und geistiger Gesundheit auf ähnlicher Ebene befinden, um eine erfolgreiche Ehe führen zu können. In der westlichen Kultur wird erwartet, dass die Frau eine gewisse Beherrschung der Geisteswissenschaften und anderen Wissenschaften haben soll. Es ist leicht, den Bildungshintergrund eines potentiellen Ehepartners festzustellen. Es ist nicht so leicht, seine Fähigkeiten in bezug auf Sexualität, Familie, Kinder oder geistige Gesundheit einzuschätzen. In der Vergangenheit wurden Anstrengungen unternommen, geistige Gesundheit mit Tintenklecksen, Quadraten und Tests mit Murmeln festzustellen, um herauszufinden, ob sie noch vorhanden war. Die sich dabei ergebenden Ziffern mussten mit einer Kristallkugel persönlich interpretiert werden und dann auf Anwendung hin noch einmal interpretiert werden. In Tologie gibt es einen Test der geistigen Gesundheit und der vergleichbaren geistigen Gesundheit, der so einfach ist, dass jeder ihn anwenden kann. Wie gross ist die Kommunikationsverzögerung der Person? Wenn ihr eine Frage gestellt wird, wie lange braucht sie, um darauf zu antworten? Wenn eine Bemerkung an sie gerichtet wird, wie lange braucht sie, um sie zu registrieren und darauf zu antworten? Die schnelle Antwort zeugt von dem schnellen Verstand und dem geistig gesunden Verstand, vorausgesetzt, dass die Antwort folgerichtig ist. Die langsame Antwort zeugt von jemandem, der weit unten auf der Skala ist. Ehepartner, die die gleiche Kommunikationsverzögerung haben, werden miteinander auskommen. Wo der eine Partner schnell ist und der andere langsam, wird die Situation für den schnellen Partner unerträglich werden und erbärmlich für den langsamen. Die Reparatur einer Ehe, die kaputt geht, erfordert nicht immer das Auditieren der Ehepartner. Es kann sein, dass ein anderer Familienfaktor die Szene mit beeinflusst. Das kann in Gestalt eines Verwandten sein, zum Beispiel der Schwiegermutter. Wie löst man diesen Faktor, ohne ein Gewehr zu benutzen? Dies ist wiederum einfach. Bei Schwierigkeiten in der Familie ist die Schwiegermutter verantworlich dafür, dass Kommunikationslinien abgeschnitten oder Kommunikationen umgeleitet werden. Der eine oder der andere der Partner ist dann von dem Kommunikationskanal, auf den er gehört, abgeschnitten. Er fühlt dies und wehrt sich heftig dagegen. Eifersucht ist der grösste Faktor beim Auseinanderbrechen von Ehen. Eifersucht entsteht aufgrund einer Unsicherheit der eifersüchtigen Person; die Eifersucht mag begründet sein oder auch nicht. Diese Person hat Angst vor versteckten Kommunikationslinien und würde alles tun, in dem Versuch, sie aufzudecken. Das wirkt sich auf den anderen Partner so aus, dass er das Gefühl bekommt, seine Kommunikationslinien wären abgeschnitten, denn er fühlt sich berechtigt, offene Kommunikationslinien zu haben, während sein Ehepartner darauf besteht, dass er viele von ihnen schliesst. Die daraus entstehenden Auseinandersetzungen sind heftig, wie durch die Tatsache gezeigt wird, dass von Versicherungsfirmen keine Policen ausgestellt werden, wo in einem Beruf, wie Schauspielen, Eifersucht existiert die Selbstmordrate ist zu hoch. Das Thema Ehe könnte in vielen Kapiteln nicht erfasst werden, aber hier wird der grundlegende Anhaltspunkt zu einer erfolgreichen Ehe gegeben kommunizieren Sie!
DER MENSCH, DER ERFOLG HAT
Die Bedingungen zum Erfolg sind nicht so zahlreich und sind leicht zu nennen. Stellungen werden in Wirklichkeit nicht durch Pechoder Glückssträhnen aufrechterhalten. Jene, die sich auf das Glück verlassen, haben in der Regel Pech. Die Fähigkeit, eine Stellung zu behalten, hängt im wesentlichen von Fähigkeit ab. Man muss fähig sein, seine Arbeit zu kontrollieren, und auch bereit sein, sich bei seiner Arbeit kontrollieren zu lassen. Jemand muss ausserdem fähig sein, gewisse Gebiete unkontrolliert zu lassen. Jemandes Intelligenz steht in direktem Zusammenhang mit seiner Fähigkeit. Ein Zu-klug-Sein gibt es nicht. Aber es gibt so etwas wie ein Zu-dumm-Sein. Aber man kann sowohl fähig als auch intelligent und trotzdem erfolglos sein. Ein wesentlicher Bestandteil des Erfolges beruht auf der Fähigkeit, nicht nur die eigenen Berufswerkzeuge, sondern auch die Leute, die einen umgeben, zu handhaben und zu kontrollieren. Um dies zu erreichen, braucht man eine sehr hohe Affinitätsstufe (Affinität: Ausmass des Mögens oder der Mangel davon). Man muss sowohl fähig sein, sehr massive Realitäten zu tolerieren, als auch fähig sein, Kommunikation (ein Austausch von Gegenständen oder Ideen zwischen zwei Personen) zu äussern und zu empfangen. Erfolg besteht somit in erster Linie aus der Fähigkeit, die Arbeit nicht mit Widerwillen, sondern mit Freude zu konfrontieren (ins Auge sehen, ohne zurückzuschrecken oder auszuweichen); dem Wunsch, die Arbeit um ihrer selbst willen zu tun, und nicht, weil man Geld braucht. Man muss arbeiten können, ohne sich übermässig anzustrengen oder schwere Erschöpfungszustände zu erleiden. Wenn einem Menschen solche Dinge geschehen, ist irgend etwas mit ihm nicht in Ordnung. Es gibt irgend etwas in seiner Umgebung, dass er kontrollieren sollte, aber nicht kontrolliert, oder seine angesammelten Verletzungen sind derartig, dass er sich von allen Menschen und Massen, mit denen er engen Kontakt haben sollte, zurückzieht. Die Bestandteile erfolgreicher Arbeit sind: Ausbildung und Erfahrung auf dem betreffenden Gebiet, eine gute allgemeine Intelligenz und allgemeine Fähigkeit, eine Fähigkeit zu hoher Affinität, eine Toleranz bezüglich Realität und die Fähigkeit, Ideen zu kommunizieren (Kommunikation zu machen) und zu empfangen. Unter diesen Voraussetzungen bliebe nur eine geringe Möglichkeit zu scheitern. Unter diesen Voraussetzungen kann ein Mensch all die Zufälle von Geburt, Heirat und Vermögen unbeachtet lassen, denn Geburt, Heirat und Vermögen können einem diese notwendigen Elemente nicht mitgeben. Jemand könnte alles Geld der Welt besitzen und dennoch ausserstande sein, auch nur eine Stunde ehrlicher Arbeit zu leisten. Ein solcher Mensch wäre furchtbar unglücklich. Jemand, der Arbeit geflissentlich meidet, arbeitet in der Regel viel länger und schwerer als jemand, der die Arbeit gern konfrontiert und sie tut. Menschen, die nicht arbeiten können, sind keine glücklichen Menschen. Arbeit ist das stabile Datum (ein Datum, das Dinge davon abhält, in einer Verwirrung zu sein, und auf das sich andere Dinge ausrichten) in unserer Gesellschaft. Es gibt nichts wofür wir leben, wenn wir nichts zu tun haben. Jemand, der nicht zu arbeiten vermag, ist so gut wie tot. Er zieht es gewöhnlich vor zu sterben und steuert darauf hin. Die Geheimnisse des Lebens sind heute, mit Tologie, nicht sehr geheimnisvoll. Ein Geheimnis ist kein notwendiger Bestandteil. Nur der stark aberrierte (aberriert: von der Vernunft abgewichen, geistig gestört) Mensch wünscht, dass grosse Geheimnisse von ihm ferngehalten werden. Tologie hat viele der Kompliziertheiten, die für die Menschen aufgestellt wurden, scharf kritisiert und den Kern dieser Probleme freigelegt. Zum ersten Mal in dieser Geschichte des Menschen vermag Tologie die Intelligenz voraussagbar zu steigern, Fähigkeiten zu erhöhen und die Fähigkeit des Spielens wiederzuerwecken. Sie erlaubt es dem Menschen, aus der enger werdenden Spirale (bezieht sich auf die Verringerung der Fähigkeiten einer Person) seiner eigenen Unzulänglichkeit zu entfliehen. So kann die Arbeit selbst zum Spiel werden, zu einer angenehmen und glückbringenden Sache. Etwas hat man in Tologie herausgefunden, das für die psychische Verfassung des Arbeiters sehr wichtig ist. In dieser Gesellschaft glaubt man oft, nur wegen des unmittelbaren Verdienstes zu arbeiten und nichts für die ganze Gesellschaft Wesentliches zu vollbringen. Diese Menschen wissen mehrere Dinge nicht. Eines davon ist, wie wenig gute Arbeiter es gibt. Es ist interessant festzustellen, für wie wertvoll jemand im Bereich der Führungskräfte in einer Firma gehalten wird, der mit Problemen und Menschen umzugehen versteht und Kontrolle über sie ausüben kann. Solche Leute sind selten. Alle freien Stellen in der Struktur unserer heutigen Arbeitswelt liegen an der Spitze. Noch etwas ist ziemlich wichtig. Die heutige Welt ist durch Philosophien, die die Menschen täuschen sollen, dazu verführt worden, zu glauben, dass alles zu Ende und vorbei ist, wenn man stirbt, und dass man keine Verantwortung mehr für irgend etwas hat. Es ist sehr zweifelhaft, ob das stimmt. Man erbt morgen die Welt, die man gestern verlassen hat. Wir wissen ferner, dass man Menschen nicht entbehren kann. Ein Mechanismus alter Philosophien war, Leute, die glaubten, dass sie unentbehrlich seien, auf den Friedhof zu schicken, um sich da umzusehen jene Menschen waren auch unentbehrlich. So etwas ist kompletter Unsinn. Wenn man sich den Friedhof genau ansähe, fände man den Mechaniker, der in der Vergangenheit die Modelle betriebsfertig hingestellt hat, und ohne den es heute keine Industrie gäbe. Es ist zweifelhaft, ob im Augenblick eine ähnliche Tat vollbracht wird. Ein Arbeiter ist nicht nur ein Arbeiter. Eine Hilfskraft ist nicht nur eine Hilfskraft. Ein Büroangestellter ist nicht nur ein Büroangestellter. Sie sind lebende, atmende, wichtige Säulen, auf denen unser ganzes Zivilisationsgebäude ruht. Sie sind nicht kleine Räder in einer mächtigen Maschine. Sie sind die Maschine selbst.
DER TOD DES BEWUSSTSEINS
Wo hört jemand auf zu überleben und beginnt zu unterliegen? Der Scheidepunkt ist nicht der Tod, wie wir ihn kennen. Es wird durch das, was man den Tod des Bewusstseins der Person nennen könnte, markiert. Die grösste Waffe des Menschen ist seine Vernunft. Ohne die Zähne, den Schutzpanzer und die Klauen so vieler anderer Lebensformen hat der Mensch sich auf seine Fähigkeit, vernünftig zu denken, verlassen, um sein überleben zu fördern. Die Wahl der Denkfähigkeit als Hauptwaffe ist eine glückliche Wahl. Sie hat dem Menschen die Herrschaft über die Erde verliehen. Vernunft ist eine ausgezeichnete Waffe. Das Tier mit seinen Zähnen, mit seinem Schutzpanzer, mit seinen langen Klauen ist auf Warfen festgelegt, die es nicht ändern kann. Es kann sich an eine sich verändernde Umgebung nicht anpassen. Für das überleben ist es ungeheuer wichtig, sich zu ändern, wenn die Umgebung sich ändert. Jede ausgestorbene Rasse starb deshalb aus, weil sie sich nicht ändern konnte, um eine neue Umgebung zu kontrollieren. Die Fähigkeit, vernünftig zu überlegen, behebt dieses Versagen in einem deutlichen Masse, da der Mensch neue Werkzeuge, neue Waffen und eine ganz neue Umwelt erfinden kann. Die Vernunft erlaubt ihm, sich zu verändern, um neuen Situationen zu entsprechen. Und die Vernunft erhält ihm die Kontrolle über neue Umgebungen. Jedes Tier, das sich einfach anpasst, um seiner Umgebung zu entsprechen, ist zum Untergang verurteilt. Umgebungen verändern sich schnell. Tiere, die die Umgebung kontrollieren und verändern können, haben die beste überlebenschance. Die einzige Methode, mit der Sie einen Kollektivstaat organisieren können, ist, die Menschen zu überzeugen, dass sie sich wie Tiere auf eine gleichbleibende Umgebung einstellen und sich ihr anpassen müssen. Den Menschen muss das Recht abgesprochen werden, ihre Umgebung als Einzelpersonen zu kontrollieren. Dann können sie reglementiert und zu Gruppen zusammengetrieben werden. Sie werden dann besessen, sind nicht Besitzer. Die Fähigkeit zur Vernunft und das Recht dazu müssen ihnen genommen werden, denn im Mittelpunkt der Vernunft steht das Recht, sich über seine eigene Umgebung selbst ein Urteil zu bilden. Die Naturgewalten bekämpfen den Menschen, und der Mensch bekämpft den Menschen. Die Hauptzielscheibe der Feinde der Menschheit oder eines Menschen ist sein Recht und seine Fähigkeit zur Vernunft. Die rohen und stümpernden Kräfte der Elemente, Sturm, Kälte und Nacht üben Druck aus, fordern heraus und zerschmettern dann vielleicht sowohl die Vernunft als auch den Körper. Aber genauso, wie dem Tod immer Bewusstlosigkeit vorausgeht, selbst wenn es sich um Augenblicke handelt, so geht dem Tod des Organismus der Tod der Vernunft voraus: Dieser Vorgang kann während einer langen Zeitspanne geschehen, sogar ein halbes Leben lang, sogar noch mehr. Haben Sie einmal beobachtet, mit welch äusserst wacher Bereitschaft ein junger Mann den Kräften, die sich dem Leben entgegenstellen, die Stirn bietet? Und haben Sie einen anderen in hohem Alter beobachtet? Sie werden feststellen, dass seine Fähigkeit zu vernünftiger überlegung gelitten hat. Er hat schwer erworbene Erfahrungen gewonnen, und auf der Grundlage dieser Erfahrungen versucht er von den mittleren Jahren an durchzukommen. Es ist eine Binsenwahrheit, dass die Jugend mit wenig Erfahrung schnell denkt und dass das Alter auf grosser Erfahrungsgrundlage langsam denkt. Die Vernunft der Jugend ist sehr weit davon entfernt, immer richtig zu sein, denn Jugend versucht vernünftig zu urteilen, ohne angemessene Daten zu besitzen. Nehmen wir an, wir hätten einen Menschen, der sich all seine Fähigkeit, vernünftig zu denken, bewahrt hat und dazu eine grosse Menge Erfahrung hätte. Nehmen wir an, unsere Graubärte könnten mit all dem Enthusiasmus und der Vitalität der Jugend denken und hätten ausserdem ihre gesamte Erfahrung. Das Alter sagt zur Jugend: Du hast keine Erfahrung! Die Jugend sagt zum Alter: Du hast keine Phantasie. Du willst neue Ideen weder akzeptieren noch untersuchen! Offensichtlich wäre es eine ideale Einrichtung, wenn man die Erfahrung des Alters und die Vitalität und Phantasie der Jugend besässe. Vielleicht haben Sie zu sich selbst gesagt: Mit all meiner jetzigen Erfahrung, was gäbe ich nicht für etwas von dem Enthusiasmus, den ich einmal hatte. Oder vielleicht haben Sie alles damit entschuldigt, dass Sie Ihre Illusionen verloren haben. Aber Sie sind nicht sicher, dass es Illusionen waren. Sind Freude am Leben, schneller Enthusiasmus, ein Wunsch und Wille zum Leben, ein Glaube an die Bestimmung Illusionen? Oder sind sie Symptome eben dieses Stoffes, aus dem kraftvolles Leben gemacht ist? Und ist ihr Nachlassen nicht ein Symptom des Todes? Wissen zerstört einen Lebenswillen nicht. Schmerz und Verlust der Selbstbestimmung zerstören diesen Willen. Das Leben kann schmerzhaft sein. Der Zuwachs an Erfahrung ist oft schmerzhaft. Das Zurückbehalten dieser Erfahrung ist wesentlich. Aber ist es nicht trotzdem Erfahrung, auch wenn sie den Schmerz nicht enthält? Angenommen, Sie könnten aus Ihrem Leben den ganzen körperlichen und sonstigen Schmerz auslöschen, den Sie angesammelt haben. Wäre es so fürchterlich, sich von einem gebrochenen Herzen, einer psychosomatischen Krankheit, von ängsten, Sorgen und Schrecken zu trennen? Angenommen, ein Mensch hätte noch einmal eine Chance, mit allem, was er weiss, dem Leben und dem Universum wieder ins Auge zu sehen und zu sagen, dass es besiegt werden könne. Erinnern Sie sich an einen Tag, als Sie jünger waren. Sie wachten auf und fanden strahlenden, funkelnden Tau auf den Gräsern und Blättern und sahen die goldene Sonne, wie sie auf eine glückliche Welt herabschien? Erinnern Sie sich, wie schön und grossartig es einmal war? Der erste süsse Kuss? Die Wärme einer wahren Freundschaft? Die Vertrautheit einer Fahrt im Mondenschein? Wodurch wurde die Welt zu einer anderen als einer strahlenden Welt? Das Bewusstsein der Welt um einen herum ist keine absolute Sache. Zu verschiedenen Zeiten im Leben kann man sich des Glanzes, der Farbe und der Freude bewusster sein als zu anderen. Man kann die strahlende Realität der Dinge in der Jugend leichter empfinden als im Alter. Und ist das nicht so etwas wie eine Verminderung des Bewusstseins, eine Verminderung der Bewusstheit? Was ist es, das uns des Glanzes der Welt um uns herum weniger bewusst werden lässt? Hat die Welt sich verändert? Nein, denn jede neue Generation sieht den Zauberglanz und die Herrlichkeit, die Vitalität des Lebens des gleichen Lebens, welches dem Alter bestenfalls als glanzlos erscheinen mag. Die Person verändert sich. Und was verändert sie? Ist es ein Verfall ihrer Drüsen und ihrer Sehnen? Kaum, denn jegliche Arbeit, die an Drüsen und Sehnen der Struktur des Körpers geleistet worden ist, hat wenig, wenn überhaupt irgend etwas von der Herrlichkeit des Lebens wiederhergestellt. O Jugend, seufzt der Erwachsene, wenn ich nur deine Begeisterung wieder hätte! Was verminderte jene Begeisterung? In dem Masse, wie jemandes Bewusstsein von der Herrlichkeit des Lebens abnimmt, hat sich sein eigenes Bewusstsein vermindert. Bewusstheit nimmt genau in dem Masse ab, wie Bewusstsein abnimmt. Die Fähigkeit, die Welt um einen herum wahrzunehmen, und die Fähigkeit, genaue Schlussfolgerungen darüber zu ziehen, sind, was immer man anstellen mag, die gleiche Sache. Brillen sind ein Symptom der Verminderung des Bewusstseins. Jemand braucht eine Stütze für sein Sehvermögen, um die Welt heller und klarer aussehen zu lassen. Die Unfähigkeit, sich schnell zu bewegen, so wie damals, als man ein Kind war, ist ein Abnehmen des Bewusstseins und der Fähigkeit. Vollständige Bewusstlosigkeit ist Tod. Halbe Bewusstlosigkeit ist halber Tod. Ein Viertel Bewusstlosigkeit ist ein Viertel Tod. Und während man den Schmerz anhäuft, der dem Leben anhängt, und es versäumt, die Freuden anzuhäufen, verliert man nach und nach das Wettrennen mit dem Sensenmann. Und am Ende folgt die körperliche Unfähigkeit zu sehen, zu denken und zu sein, wie im Tod. Wie häuft man diesen Schmerz an? Würde man ihn loswerden, würde das vollständige Bewusstsein und eine vollständige, strahlende Sicht des Lebens wiederkehren? Und gibt es einen Weg, um ihn loszuwerden? Mit Tologie ist die Antwort: JA.
DIE BETONUNG LIEGT AUF FÄHIGKEIT
Wenn wir Leben sagen, dann wissen wir alle mehr oder weniger, worüber wir sprechen; aber wenn wir dieses Wort Leben praktisch verwenden, dann müssen wir die Ziele und das Verhalten und insbesondere die Formeln untersuchen, die vom Leben entwickelt worden sind, um das Spiel zu haben, das Leben genannt wird. Wenn wir Leben sagen, meinen wir Verstehen; und wenn wir Verstehen sagen, dann meinen wir Affinität, Realität und Kommunikation. Alles zu verstehen würde bedeuten, auf der höchsten Stufe potentieller Aktion und Fähigkeit zu leben. Die Qualität des Lebens existiert in der Gegenwart von Verstehen folglich in der Gegenwart von Affinität, Realität und Kommunikation. Leben würde in einem weitaus weniger aktivem Masse auf der Ebene des Missverstehens, der Unbegreiflichkeit, der psychosomatischen Krankheit und körperlicher und geistiger Unfähigkeit existieren. Denn Leben ist Verstehen, es versucht zu verstehen. Wenn es sich wendet und sich dem Unbegreiflichen gegenübersieht, dann fühlt es sich gehindert und enttäuscht. Wenn man zwanghaft und ohne Verstehen auf einen Zustand der Unbegreiflichkeit festgelegt wird, dann ist man natürlich verloren. Wir entdecken somit, dass die einzige Falle, in die das Leben geraten könnte, darin besteht, Dinge zu tun, ohne zu wissen, dass es sie tut. Man kann immer erkennen, dass seine Fähigkeit sich steigern kann, denn in Richtung einer Steigerung der Fähigkeit liegt grösseres Verstehen. Fähigkeit ist ganz und gar abhängig von einem grösseren und besseren Verstehen des Bereiches oder Gebietes, in dem man fähiger werden möchte. Versucht man Unfähigkeit zu verstehen, schaut man natürlich auf geringere Verständlichkeit und geringeres Verstehen und versteht also abnehmende Fähigkeit auch nicht annähernd so gut, wie man anwachsende Fähigkeit versteht. In Abwesenheit des Verstehens von Fähigkeit bekommen wir eine Furcht vor dem Verlust der Fähigkeit, und das ist einfach die Furcht vor einer unbekannten oder einer vermeintlich unwissbaren Sache. Denn geringere Fähigkeit beinhaltet geringere Bekanntheit und geringeres Verstehen. Ein Teil von Verstehen und Fähigkeit ist Kontrolle. Natürlich ist es nicht notwendig, überall alles zu kontrollieren, wenn man es vollständig versteht. Bei geringerem Verstehen der Dinge jedoch und natürlich mit der Vorstellung, ein Spiel zu haben, wird Kontrolle ein notwendiger Faktor. Die Struktur von Kontrolle ist Starten, Stoppen und Verändern, und das ist ebenso wichtig zu wissen wie Verstehen selbst und wie das Dreieck, aus welchem Verstehen zusammengesetzt ist: Affinität, Realität und Kommunikation. Die ärzte und Krankenschwestern in einer Quarantänestation haben ein gewisses Ausmass an Kontrolle über die Krankheiten, die sie vor sich sehen. Erst wenn sie ihre Unfähigkeit zu erkennen beginnen, diese Krankheiten oder diese Patienten zu heilen, fallen sie ihnen selbst anheim. Angesichts der Tatsache, dass wir in den vergangenen Jahrhunderten sehr erfolgreich in der Heilung ansteckender Krankheiten gewesen sind, können sich ärzte und Krankenschwestern ungestraft in Quarantänestationen bewegen. Die Bekämpfer der Krankheit, die ein gewisses Mass an Kontrolle über sie haben, haben keine Furcht mehr vor der Krankheit, und sie kann ihnen deshalb nichts anhaben. Natürlich gäbe es hierzu ein Verständnisniveau des Körpers, das noch immer Furcht widerspiegeln könnte, aber wir kämen zu der gleichen Aussage. Menschen, die imstande sind, etwas zu kontrollieren, brauchen keine Angst davor zu haben und erleiden keine nachteiligen Wirkungen davon. Menschen, die Dinge nicht kontrollieren können, können schlechte Wirkungen von diesen Dingen erhalten. Der gemeinsame Nenner aller Neurosen, Psychosen, Aberration (eine Abweichung von rationalem Denken oder Verhalten) und psychosomatischen Krankheiten ist kann nicht arbeiten. Jede Nation, in der diese Dinge häufig vorkommen, erfährt eine Verminderung der Produktion und ihrer Lebenserwartung. Unter den Unfähigen befindet sich der Kriminelle, der unfähig ist, an den anderen zu denken, unfähig, seine eigenen Aktionen zu bestimmen, unfähig. Befehlen zu folgen, unfähig, Dinge dazu zu bringen, dass sie wachsen, und unfähig, den Unterschied zwischen gut und böse zu bestimmen, unfähig, in irgendeiner Weise an die Zukunft zu denken. Jeder hat etwas davon; der Kriminelle hat alles davon. Und was macht man gegen: Wie schlimm es ist? Ist jemand längere Zeit von anderen oder von Gewaltanwendung abhängig, damit etwas dagegen getan wird, dann wird er scheitern. Von seinem Standpunkt aus ist er selbst der einzige, der mehr Leben, mehr Verstehen, mehr Toleranz und mehr Fähigkeit in die Umgebung hineinbringen kann. Einfach, indem eine Person in einem Zustand höheren Verstehens existiert, einfach, indem sie fähiger ist, könnte sie für diejenigen um sie herum viele ihrer Probleme und Schwierigkeiten lösen. Die Betonung liegt auf Fähigkeit.
EHRLICHE MENSCHEN HABEN AUCH RECHTE
Nachdem Sie eine hohe Fähigkeitsstufe erreicht haben, werden Sie der erste sein, auf Ihren Rechten zu bestehen, mit ehrlichen Menschen zu leben. Wenn Sie die Technologie des Minds kennen, dann wissen Sie, dass es ein Fehler ist, individuelle Rechte und Freiheit als Argumente zu verwenden, um diejenigen zu schützen, die nur zerstören würden. Individuelle Rechte wurden nicht entwickelt, um Kriminelle zu schützen, sondern um ehrlichen Menschen Freiheit zu bringen. In diesen Schutzbereich tauchten dann diejenigen ein, die sogenannte Freiheit und persönliche Freiheit brauchten, um ihre eigenen zweifelhaften Tätigkeiten zu verdecken. Freiheit ist für ehrliche Menschen. Kein Mensch, der selbst nicht ehrlich ist, kann frei sein er befindet sich in seiner eigenen Falle. Wenn seine eigenen Taten nicht enthüllt werden können, dann ist er ein Gefangener; er muss sich vor seinen Mitmenschen zurückhalten und ist ein Sklave seines eigenen Gewissens. Freiheit muss verdient sein, bevor irgendeine Freiheit möglich ist. Unehrliche Menschen zu beschützen bedeutet, sie in ihre eigene Hölle zu verdammen. Wenn man individuelle Rechte zu einem Synonym für Schützt den Kriminellen macht, dann hilft man dabei, einen Sklavenstaat für alle zu erschaffen, denn wo die individuelle Freiheit missbraucht wird, entsteht eine Ungeduld ihr gegenüber, die auf die Dauer uns alle hinwegfegt. Die Zielscheibe aller disziplinarischen Gesetze sind die wenigen, die fehlgehen. Solche Gesetze verletzen und schränken unglücklicherweise auch diejenigen ein, die nicht fehlgehen. Wenn alle ehrlich wären, dann gäbe es keine disziplinarischen Bedrohungen. Es gibt für eine unehrliche Person nur einen Weg hinaus ihrer eigenen Verantwortung in der Gesellschaft ins Auge zu sehen und sich wieder in Kommunikation mit ihren Mitmenschen, ihrer Familie und der Welt im ganzen zu bringen. Wenn jemand versucht, sich auf seine individuellen Rechte zu berufen, um sich vor einer Untersuchung seiner Taten zu schützen, dann verringert er in genau dem Ausmass die Zukunft der individuellen Freiheit denn er selbst ist nicht frei. Jedoch infiziert er andere, die ehrlich sind, indem er ihr Recht auf Freiheit verwendet, um sich selbst zu schützen. Ein schlechtes Gewissen ist ein unsanftes Ruhekissen. Und es wird um nichts sanfter sein, wenn man Fehltaten durch Verteidigungsreden wie: Freiheit bedeutet, dass du mich niemals anschauen darfst zu schützen versucht. Das Recht einer Person auf überleben steht in direktem Verhältnis zu ihrer Ehrlichkeit. Freiheit für den Menschen bedeutet nicht Freiheit, den Menschen zu verletzen. Die Freiheit der Rede bedeutet nicht die Freiheit, durch Lügen zu schaden. Die Menschheit kann nicht frei sein, während es jene unter ihr gibt, die Sklaven ihrer eigenen Schreckenstaten sind. Die Mission einer technischen Weltraumgesellschaft ist es, die Einzelperson unterzuordnen und sie durch ökonomischen und politischen Druck zu kontrollieren. Die einzigen Verluste in einem Maschinenzeitalter sind der einzelne und seine Freiheit. Um diese Freiheit zu bewahren, darf man Menschen nicht erlauben, ihre bösen Absichten unter dem Schutz dieser Freiheit zu verstecken. Um frei zu sein, muss ein Mensch sich selbst und seinen Mitmenschen gegenüber ehrlich sein. Verwendet ein Mensch seine eigene Ehrlichkeit dazu, gegen die Demaskierung der Unehrlichkeit zu protestieren, dann ist dieser Mensch ein Feind seiner eigenen Freiheit. Wir können nur so lange im Sonnenlicht stehen, wie wir es nicht zulassen, dass uns die Taten anderer die Dunkelheit bringen. Freiheit ist für den ehrlichen Menschen da. Persönliche Freiheit gibt es nur für diejenigen, die die Fähigkeit haben, frei zu sein. Wer würde bestrafen, wenn er retten könnte? Nur ein Verrückter würde einen benötigten Gegenstand, den er reparieren könnte, kaputt machen. Das Individuum darf in diesem Maschinenzeitalter nicht sterben Rechte oder keine Rechte. Der Kriminelle und der Verrückte dürfen mit ihren neuentdeckten Zerstörungswerkzeugen nicht triumphieren. Die unfreieste Person ist die Person, die ihre eigenen Taten nicht enthüllen kann und die gegen die Enthüllung von falschen Taten anderer protestiert. Auf solchen Leuten wird eine zukünftige Politik der Sklaverei aufgebaut werden; wo wir alle Nummern haben und aus eigener Schuld ausser wir handeln. Es ist faszininierend, dass Erpressung und Bestrafung die Grundgedanken aller dunklen Machenschaften sind. Was würde geschehen, wenn es diese beiden Güter nicht mehr gäbe? Was würde geschehen, wenn alle Menschen frei genug wären, um zu sprechen? Dann und nur dann würden sie Freiheit haben. An dem Tag, wo wir einander vollständig vertrauen können, wird es Frieden auf der Erde geben.
AKZEPTIERUNGSNIVEAU
Eine Sache, die eine Person entdecken wird, ist, dass ihr sorgfältig beigebracht worden ist, bestimmte Dinge seien schlecht und deshalb nicht erfreulich, dass sie Widerstände gegen diese Dinge aufgebaut hat und dass diese Widerstände auf die Dauer ein Schwamm für die Dinge waren, zu deren Verhinderung sie aufgestellt waren, und der zusammenbrechende Widerstand einen Hunger auf das geschaffen hat, was man zuerst bekämpft hat. Hier haben wir das physikalische Universum in seiner allerbesten Arbeitsweise in Aktion: einen dazu zu bringen, etwas zu bekämpfen, und es dann so einzurichten, dass man am Ende heftig nach dem verlangt, was man bekämpft hat. Sie können, wenn Sie einmal um sich schauen, das Akzeptierungsniveau in jeder Tätigkeit des Lebens zum Ausdruck gebracht sehen. Sie können dann verstehen, warum eine Frau ein Wohnzimmer nicht sauber machen will. Ein Wohnzimmer ist für diese Person nicht akzeptabel, ausser in einer fürchterlichen Unordnung. Sie können auch verstehen, warum ein Mann ein schönes und hilfsbereites Mädchen verlässt und mit einem Dienstmädchen oder einer Prostituierten davonläuft. Sein Akzeptierungsniveau in bezug auf das schöne Mädchen lag zu tief unten. Einige von Ihnen können auch verstehen, warum Sie, als Sie klein waren, in Ihrem eigenen Elternhaus nicht akzeptabel waren. Sie waren zu helle und zu fröhlich, und das war zu hoch über jenen um Sie herum. Sie können auch verstehen, warum die Zeitungen die Geschichten drucken, die sie drucken.
KONFRONTIEREN
Was eine Person konfrontieren kann, kann sie handhaben (mit einer Sache umgehen, Kontrolle ausüben, leiten). Der erste Schritt, um irgend etwas zu handhaben, besteht darin, eine Fähigkeit zu gewinnen, einer Sache ins Auge zu sehen. Es könnte gesagt werden, dass der Krieg als Bedrohung für den Menschen fortbesteht, weil der Mensch den Krieg nicht konfrontieren kann. Die Idee, den Krieg so fürchterlich zu machen, dass niemand imstande sein wird, in ihm zu kämpfen, ist die genaue Umkehrung der Tatsache falls man den Krieg zu beenden wünscht. Die Erfindung des Langbogens14, des Schiesspulvers, schwerer Schiffskanonen, der Maschinengewehre, Flammenwerfer und der Wasserstoffbombe fügen nur immer mehr Gewissheit hinzu, dass der Krieg fortbestehen wird. Da jedes neue Element, das der Mensch nicht konfrontieren kann, zu den Elementen hinzukommt, die er bis jetzt nicht zu konfrontieren imstande gewesen ist, arbeitet der Mensch auf eine Abnahme seiner Fähigkeit hin, den Krieg zu handhaben. Wir betrachten hier den Grundaufbau aller Probleme. Probleme beginnen mit einer Unfähigkeit, irgend etwas zu konfrontieren. Ob wir dies nun auf häusliche Streitigkeiten oder Insekten, auf Müllkippen oder auf Picasso anwenden, man kann den Beginn jedes existierenden Problems immer auf eine Nichtbereitschaft zum Konfrontieren zurückführen. Nehmen wir eine häusliche Szene. Der Ehemann oder die Ehefrau kann den anderen nicht konfrontieren, kann Folgen der zweiten Dynamik15 nicht konfrontieren, kann die wirtschaftlichen Belastungen nicht konfrontieren und also haben wir einen Ehekrach. Je weniger von diesen Dingen wirklich konfrontiert werden, um so mehr werden sie zum Problem werden. Es ist eine Binsenweisheit, dass man niemals irgend etwas löst, indem man vor der Sache davonläuft. Man könnte natürlich auch sagen, die Sache mit den Kanonenkugeln liesse sich nicht dadurch lösen, dass man ihnen mit blosser Brust entgegentritt. Aber ich versichere Ihnen, dass, würde niemand sich darum kümmern, ob Kanonenkugeln abgeschossen werden oder nicht, die Kontrolle über Menschen durch Androhung von Kanonenkugeln aufhören würde. Unten am Bahnhof, wo der Abschaum sich trifft, um die Polizei beschäftigt zu halten, könnten wir nicht einen einzigen Mann finden, desssen Grundschwierigkeiten und dessen Abstieg nicht sofort auf eine Unfähigkeit zu konfrontieren zurückgeführt werden könnte. Es kam einmal ein Krimineller zu mir, dessen ganze rechte Seite gelähmt war, und doch verdiente sich dieser Mann seinen Lebensunterhalt, indem er auf der Strasse Leute niederschlug und sie ausraubte. Warum er Leute niederschlug, konnte er nicht mit seinem gelähmten Arm und seiner gelähmten Seite in Verbindung bringen. Von seiner Kindheit an war er dazu erzogen worden, Menschen nicht zu konfrontieren. Er konnte dem Konfrontieren von Menschen nicht näher kommen, als sie niederzuschlagen, und daher seine kriminelle Karriere. Je mehr die Schrecklichkeit des Verbrechens durch das Fernsehen und die öffentliche Presse vergöttert wird, um so weniger wird die Gesellschaft imstande sein. Verbrechen zu handhaben. Je furchterregender der jugendliche Kriminelle dargestellt wird, um so weniger wird die Gesellschaft imstande sein, mit dem jugendlichen Kriminellen umzugehen. In der Ausbildung wird der Student um so weniger fähig sein, das Thema in den Griff zu bekommen, je esoterischer und schwieriger ein Thema gemacht wird. Wenn ein Fach von einem Lehrer zu furchterregend gemacht wird, dann weicht der Student um so mehr davor zurück. Es gab zum Beispiel einige frühe europäische Studien über den Geist, die so kompliziert und unverständlich waren und mit einem solchen Mangel an Verstehen über den Menschen verwoben waren, dass es einem Studenten unmöglich war, sie zu konfrontieren. Im ganzen gesehen befindet sich der Mensch heute in bezug auf den menschlichen Geist in diesem Zustand. Jahrhundertelang wurde der Mensch dazu erzogen, an Dämonen und leichenfressende Geister und nächtliche Poltergeister zu glauben. In Südeuropa gab es eine Organisation, die aus diesem Schrecken Kapital schlug und Dämonen und Teufel erschuf, die so furchterregend waren, dass der Mensch auf die Dauer nicht einmal der Tatsache ins Auge sehen konnte, dass irgendeiner seiner Mitmenschen eine Seele hatte. Somit kamen wir in ein ganz und gar materialistisches Zeitalter. Mit der im Hintergrund stehenden Lehre, dass niemand das Unsichtbare konfrontieren könne, versuchten rachsüchtige Religionen, an eine vorderste Kontrollstelle vorzurücken. Natürlich schafften sie es nicht, ihr Ziel zu erreichen, und Irreligiosität wurde zur Tagesordnung, wodurch Kommunismus und anderem Schwachsinn die Tür geöffnet wurde. Obwohl es wahr erscheinen könnte, dass man das Unsichtbare nicht konfrontieren kann wer sagte, dass ein Geist immer unsichtbar war? Wollen wir doch lieber sagen, dass es für den Menschen oder irgend etwas anderes unmöglich ist, das Nichtexistierende zu konfrontieren. Und wenn nichtexistierende Götter erfunden werden und ihnen mehr Rollen in der Gesellschaft gegeben werden, entdecken wir daher, dass der Mensch so degradiert wird, dass er nicht einmal das geistige Wesen in seinen Mitmenschen konfrontieren kann, geschweige denn, moralisch werden kann. Konfrontieren ist, als ein Thema für sich, ungeheuer interessant. In der Tat gibt es einige Anzeichen dafür, dass geistige Eindrucksbilder (Kopien oder Photographien vom physikalischen Universum) nur dann auftreten, wenn die Person nicht imstande ist, die Umstände des Bildes zu konfrontieren. Wenn dies zunimmt und der Mensch nicht imstande ist, überhaupt irgend etwas zu konfrontieren, dann könnte man annehmen, dass er Bilder von allem und von überall hat. Dies ist durch einen ziemlich interessanten Test nachgewiesen, den ich 1947 selbst durchgeführt habe. Ich entdeckte, obwohl ich es zu dem damaligen Zeitpunkt nicht vollständig darlegte, dass eine Person keine weiteren Bilder hat, wenn sie alle Bilder konfrontieren kann. Da sie dadurch imstande ist, alles zu konfrontieren, was sie getan hat, wird sie nicht mehr von den Dingen belästigt, die sie getan hat. Dies wird dadurch unterstützt, dass man entdecken wird, dass Personen, die die Fähigkeit, mit Bildern umzugehen, steigern, schliesslich überhaupt keine Bilder mehr haben. Das nennen wir einen Clear. Ein Clear wäre im absoluten Sinn jemand, der alles und jedes in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft konfrontieren könnte. Die Lösung eines Problems scheint einfach die Steigerung der Fähigkeit zu sein, das Problem zu konfrontieren, und wenn das Problem vollständig konfrontiert werden kann, dann existiert es nicht mehr. Dies ist merkwürdig und wunderbar. Die Schwierigkeiten des Menschen sind eine Zusammensetzung seiner Feigheiten. Um Schwierigkeiten im Leben zu haben, ist nichts weiter notwendig als anzufangen, vor dem Geschehen des Lebens davonzulaufen. Danach sind Probleme von unlösbarer Grössenordnung sicher. Wenn Personen daran gehindert werden, das Leben zu konfrontieren, dann erwächst ihnen eine ungeheure Fähigkeit, Schwierigkeiten damit zu haben. Verschiedene nervöse Merkmale können sofort darauf zurückgeführt werden, dass man mit etwas zu konfrontieren versucht, welches darauf besteht davonzulaufen. Eine nervöse Hand wäre zum Beispiel eine Hand, mit der die Person etwas zu konfrontieren versucht. Die Vorwärtsbewegung der Nervosität wäre die Anstrengung, sie zum Konfrontieren zu bringen; ihre Rückwärtsbewegung wäre ihre Weigerung zu konfrontieren. Der Grundfehler ist natürlich, mit der Hand zu konfrontieren. Die Welt ist für diejenigen, die sie nicht konfrontieren können, niemals strahlend. Für eine geschlagene Armee ist alles ein stumpfes Grau. Sagt Ihnen jemand: Da drüben ist alles ganz fürchterlich, so ist sein ganzer Trick in der Tatsache enthalten, dass er versucht. Sie davon abzuhalten, etwas zu konfrontieren, und Sie somit dazu zu bringen, sich vom Leben zurückzuziehen. Brillen, nervöse Zuckungen, Spannungen, all diese Dinge stammen von einer Nichtbereitschaft zu konfrontieren. Wird diese Bereitschaft wiederhergestellt, dann neigen diese Unfähigkeiten dazu zu verschwinden.
ZUM THEMA ORDNUNG SCHAFFEN
Wenn Sie anfangen, in irgend etwas Ordnung hineinzubringen, dann zeigt sich Unordnung und verschwindet. Bemühungen, Ordnung in die Gesellschaft oder irgendeinen Teil der Gesellschaft hineinzubringen, werden daher jedesmal eine Zeitlang Unordnung hervorbringen. Der Trick besteht darin, damit fortzufahren, Ordnung zu schaffen; und bald ist die Unordnung verschwunden, und ordentliche Tätigkeit bleibt übrig. Aber wenn Sie Unordnung hassen und Unordnung nur bekämpfen, sollten Sie niemals versuchen, Ordnung in irgend etwas hineinzubringen; denn die Unordnung, die dabei entsteht, wird Sie halb verrückt machen. Nur wenn Sie imstande sind, Unordnung nicht zu beachten, und wenn Sie dieses Prinzip verstehen können, können Sie eine funktionierende Welt haben.
ÜBER DEN CHARAKTER DES MENSCHEN
In der Vergangenheit war dem Menschen ein Wissen über seinen eigenen Charakter eine unangenehme Tatsache, da Leute ihn zu zwingen suchten, dieses Wissen einzig und allein durch Verdammung zu erreichen. Er kämpfte an gegen das, was er war; und er wurde das, wogegen er ankämpfte, und mit einer ständig enger werdenden Spirale sank er tiefer in den Sumpf. Wenn jemals ein Mensch einmal mit Genauigkeit erkennen würde, was er ist, wenn er erkennen würde, was andere Menschen aus ihm zu machen versuchten, wenn er dieses Wissen mit grosser Gewissheit erreichen könnte, dann gäbe es keine Ketten, die stark genug wären, um sein Entkommen zu verhindern; denn solcher Art wäre sein Erstaunen, dass er Bestien, Göttern und Luzifer selbst trotzen würde, um etwas Besseres zu werden, als das, was er in seinem Innersten gesehen hatte. Die einzige Tragödie der ganzen Sache ist, dass dem Menschen jede Methode gefehlt hat, sich selbst mit Gewissheit einzuschätzen, so dass er hätte wissen können, was er zu verbessern suchte. Der Grundimpuls des Menschen ist, eine Wirkung zu erzeugen. In Wesen, die auf einer relativ hohen Tonstufe sind die äusserst hochstehende Gruppe der Menschheit und darüber , in solchen Wesen besteht der Impuls, aus nichts etwas zu erzeugen. Man kann nur dann eine schöpferische Wirkung verursachen, wenn man verursacht, dass aus nichts etwas wird. Weiter unten auf der Tonskala16 ist die am stärksten erwünschte Wirkung, aus etwas nichts zu machen. Der allgemeine Durchschnitt der Menschheit nimmt diesen Bereich der Skala ein. Der Mensch in den niedrigen Bereichen ist ganz und gar den Zielen des Körpers selbst gewidmet. Der Körper muss, um zu existieren, aus etwas nichts machen. Dies ist, als einfachste Illustration, das Ziel des Essens. Es mag für das Leben notwendig sein zu essen oder nicht, vielleicht ist es nicht einmal für den Körper notwendig zu essen. In der Para- Tologie17 gibt es einen Nachweis, dass der Magen einst genügend Lebensenergie produziert hat, um den Körper ohne irgendwelche weitere Nahrung zu bewegen. Aber der Körper von Menschen und Tieren ist heute im allgemeinen nicht so ausgerüstet, und dessen sind wir uns sehr sicher. Die einzige Bemühung des Körpers, aus nichts etwas zu machen, wohnt der Sexualität inne, und in dieser Kultur in unserer Zeit ist Sexualität eine herabgewürdigte, schmutzige Sache, die bestenfalls verborgen werden muss, und Babys sind etwas, was man nicht haben soll, sondern was verhütet werden muss. Somit ist sogar Sexualität auf die Ebene des Impulses gebracht worden, aus etwas nichts zu machen. Genau wie der Körper durch Essen danach strebt, aus etwas nichts zu machen, versucht der durchschnittliche Menschenschlag bei seinen Unterhaltungen und zwischenmenschlichen Beziehungen, aus Freundschaft, Bekanntschaften, sich selbst, der Kunst und allen anderen Dingen ein Nichts zu machen. Er akzeptiert eine Aussage oder eine Nachrichtengeschichte, die etwas in Richtung Nichts reduziert, weitaus bereitwilliger, als er eine Geschichte akzeptiert, die von einem relativen Nichts her zu einem höheren Etwas hin aufsteigt. Demzufolge stellen wir fest, dass wissenschaftliche Errungenschaften zum Nutzen des Menschen einen sehr unbedeutenden Platz in den Zeitungen einnehmen, und Geschichten von Morden und Liebesnestern, Kriegen und Seuchen den ersten Platz einnehmen. Der Mensch, in seiner gegenwärtigen Form, wird allein durch seine Kultur auf dem Weg zum überleben gehalten. Diese Kultur wurde durch rohe Gewalt in Bewegung gesetzt, und mit roher Gewalt wird sie reguliert. Die Mehrzahl der Menschen überlebt gegen ihren eigenen Willen. Sie arbeitet gegen ihre eigenen Wünsche und versucht, wo immer es möglich ist und sehr heimlich, unterzugehen. Das physikalische Universum könnte ein Liebe-Hass-Universum genannt werden, denn diese beiden sind die am deutlichsten zur Schau gestellten Erscheinungsformen, keine von ihnen hat irgendeine besondere Höhe, obwohl viele behaupten, dass Liebe alles sei und dass Liebe hoch auf der Tonskala sei, was nicht der Fall ist. Um zu leben, muss der Mensch essen. Jedesmal, wenn ein Mensch isst, ungeachtet der Güte seines Herzens oder seines Wesens, muss etwas gestorben sein oder sterben, auch wenn es nur Zellen sind. Um zu essen, muss man also imstande sein, Tod herbeizuführen. Wenn Essen durch Tod motiviert ist, dann würde Verdauung so gut funktionieren, wie einem erlaubt ist zu töten. In dieser Gesellschaft wird schlecht verdaut. Töten wird auf eine degradierte und verdeckte Weise gescheut, und der Mensch isst nur diejenigen Dinge, die nicht nur woanders und ausserhalb seiner Sicht getötet worden sind, sondern deren Tod auch durch Abkochen bestätigt worden ist. Selbst das Töten von Nahrung steht heute weit oberhalb der Fähigkeit des grössten Teils unserer Kultur. Als Charakteristika von Liebe könnten genannt werden: Nichttoten, Magenbeschwerden, Hunger, kann aber nicht essen, Arbeit, Flows (Flow: Strömung, Fluss ein Impuls oder eine Bewegung von Energiepartikeln oder Gedanken oder Massen zwischen zwei Punkten), starker Nachdruck auf Affinität, Realität und Kommunikation und gehemmte Sexualität. Hass als Charakteraspekt könnte zumindest auf einer gedanklichen Ebene folgendermassen charakterisiert werden: töten, Verdauungsstörungen, hungrig, isst aber heimlich, keine Arbeit, halten, vorgegebene Affinität, Realität und Kommunikation und aufgezwungene Sexualität. Dies sind zwei Persönlichkeitsklassen. Viele Menschen bestehen aus beidem. Das Denken wird beim Menschen in grossem Masse aus Druck heraus erzeugt und ist nicht frei. Es ist eine Anstrengung zu wissen, bevor er weiss, das heisst eine Zukunft zu verhindern. Das Phänomen, in die Vergangenheit hinein zu gehen, ist einfach das Phänomen des Versuchs, das Wissen zu nehmen, das man durch Gewalt und Aufprall erworben und nach dem Ereignis festgehalten hat, und es vor das Ereignis zu setzen, um die Sache, die schon geschehen ist, zu verhindern. Wenn ich doch nur gewusst hätte, ist eine geläufige Redewendung. Das wird so schlimm, dass verursacht wird, dass der Mensch wissen will, bevor er auf irgend etwas schaut, denn in seinem verkommenen Zustand ist es nicht nur gefährlich, Kraft zu verwenden, nicht nur gefährlich, Emotionen zu verwenden, nicht nur gefährlich zu denken, sondern auch Dinge wahrzunehmen, die das tun. Daher die Häufigkeit von Brillen in dieser Gesellschaft. Der Körper und das bedeutet in dieser Kultur natürlich der Mensch muss für alles einen Grund haben. Das, was am meisten begründet ist, ist der Körper. Ein Grund ist, so wie der Mensch es interpretiert, eine Erklärung, und er hat das Gefühl, dass er sich selbst hinwegerklären muss, und dass er jede Aktion, die er unternimmt, erklären muss. Der Mensch glaubt, dass er Kraft haben muss, es wird aber Kraft auf ihn ausgeübt, dass er nicht wahrnehmen darf oder wahrgenommen werden darf, dass er töten muss, aber nicht getötet werden darf, dass er keine Emotionen haben darf, dass er imstande sein muss, Zerstörung zu bringen, ohne sie zu empfangen. Er kann keinen Schmerz haben. Er muss Arbeit scheuen und vorgeben, dass jede Arbeit, die er durchführt, ein eindeutiges Ziel hat. Er hat das Gefühl, dass alles, was er sieht, durch etwas anderes erschaffen worden sein muss, und dass er selbst nicht erschaffen darf. Zu allem gibt es eine Erschaffung, die seiner eigenen vorausgeht. Alle Dinge müssen auf früheren Dingen basieren. Daher scheut er die Verantwortung für alles, was er macht, und für jegliche Zerstörung, die er erschaffen mag. Dieses Tier hat sich mit Zerstörungswaffen ausgerüstet, die seinen Waffen zur Heilung weitaus überlegen sind, und in dieser auf tiefer Tonstufe stehenden Nachahmung wimmert und pocht er darauf, ein Abbild von Heiligkeit und Göttlichkeit zu sein, kennt jedoch keine Bedeutung von Ethik (Vernunft und Erwägung in bezug auf optimales überleben) und kann nur Moralgrundsätze befolgen. Er ist ein Tier aus Fleisch, ein Ding in der Zwangsjacke einer Polizeitruppe, das dazu gebracht wurde zu überleben, dazu gebracht wurde, unter Kontrolle zu bleiben, dazu gebracht wurde, seine Pflicht zu tun und das meiste davon freudlos und armes Ding sogar ohne tatsächliches Leiden auszuführen. Er ist ein Tier aus Fleisch; er ist etwas zum Essen. Wenn man ihm helfen soll, dann muss er lernen, wo er ist, und lernen, etwas Besseres zu finden. In unserem gegenwärtigen Zeitalter ist Feigheit eine akzeptierte soziale Haltung, Selbstverleugnung eine korrekte Anredeweise und verborgene Unanständigkeit eine richtige überlebensmethode. Es mag sein, dass meine Aussage darüber nicht mit uneingeschränkter überzeugungskraft ankommt. Glücklicherweise, obwohl diese Daten auf eine umfangreiche Erfahrung mit dem Menschen gegründet sind, insbesondere in den letzten paar Jahren und während eines fürchterlichen, alles umwälzenden Krieges, braucht meine Aussage darüber nicht zu bestehen, denn in Tologie haben wir Verfahrensweisen, die durch ihre Funktionsfähigkeit die Genauigkeit dieser Beobachtung über den menschlichen Charakter darlegen.
VERGANGENHEIT, GEGENWART UND ZUKUNFT
Es gibt eine Grundregel, dass eine psychotische Person mit der Vergangenheit beschäftigt ist, dass eine neurotische Person kaum imstande ist, mit der Gegenwart fertig zu werden, und eine geistig gesunde Person mit der Zukunft beschäftigt ist. Die Unterteilung könnte spezifischer durchgeführt werden, indem man erkennt, dass der Neurotiker kaum imstande ist, die Gegenwart zu konfrontieren, dass aber die geistig sehr, sehr gesunde Person die Gegenwart vollständig konfrontiert und sich sehr wenig um die Zukunft kümmert, weil sie in der Handhabung der Gegenwart fähig genug ist, um die Zukunft für sich selbst sorgen zu lassen. In die Vergangenheit zu schauen und in die äusserste Zukunft zu schauen sind beides gleichermassen Anstrengungen, die Gegenwart zu vermeiden und anderswo hinzuschauen, als auf etwas. Sie haben Leute gekannt, die auf ein ganz anderes Thema antworten, wenn sie nach irgend etwas gefragt werden; wenn man ihnen eine Frage über das Wetter stellt, dann erzählen sie etwas über einen Meteorologen. Die Unfähigkeit, auf etwas zu schauen, zeigt sich zuerst dadurch, dass man denkt, bevor man schaut, und dann wird das wirkliche Ziel, auf das man schauen sollte, mehr und mehr vermieden, bis es schliesslich ganz und gar in einem Wirrwarr von Komplikationen verschwunden ist. Die Vermeidung der Realität ist lediglich eine Vermeidung der Gegenwart. Eine Person, die nicht auf das physikalische Universum schauen will, muss entweder nach vom in die Zukunft hineinschauen oder nach hinten in die Vergangenheit. Einer der Gründe, warum sie das tut, ist erstens, dass es ungenügend Handlung in der Gegenwart gibt. Dann entwickelt sich dieser Durst nach Handlung zu einer Unfähigkeit zu handeln, und die Person beschliesst, dass alles in einem gleichbleibenden Zustand bleiben muss, und sie versucht Handlungen zu verhindern. Dies gilt ebenfalls für Schmerz. Menschen, die ein wenig aus der Gegenwart heraus sind, haben eine schreckliche Angst vor Schmerzen, und Menschen, die wirklich aus der Gegenwart heraus sind, zum Beispiel Menschen in einem psychotischen Zustand, haben einen Abscheu vor Schmerzen, der nicht beschrieben werden kann. Eine Person, die ganz und gar in der Gegenwart ist, macht sich nicht sehr viele Gedanken um Schmerzen. Die Vermeidung von Arbeit ist eines der deutlichsten Anzeichen eines verfallenen Zustandes der Persönlichkeit. Alle aberrierten Persönlichkeiten haben zwei gemeinsame Nenner; einer davon ist, ihnen graut vor Arbeit, und der andere ist, ihnen graut vor Schmerzen. Menschen, die nur mässig aus der Gegenwart heraus sind, das heisst, Menschen, die als geistig gesund eingestuft werden, haben schon begonnen, sich in bezug auf Arbeit in solcher Form zu entschuldigen, dass sie sagen, sie arbeiten auf eine Belohnung am Ende hin und betrachten die Leistung von Anstrengung selbst und das Zustandebringen von Dingen an sich nicht mehr als eine ausreichende Belohnung. Damit wird das ganze Geflecht aus Dankbarkeit oder Bewunderung zu einer notwendigen Bezahlung für Energieeinsatz. Die elterliche Forderung nach Dankbarkeit spiegelt sich oft in einer ernsthaft aberrierten Person wider, der das Gefühl gegeben wird, dass sie die ungeheuren Begünstigungen, die ihre Eltern durch ihre Arbeit ihr haben zukommen lassen, niemals zurückzahlen könne. In Wirklichkeit brauchen die Eltern, offen gesagt, nicht bezahlt zu werden, denn wenn es nicht ausreichende Belohnung war, das Kind aufzuziehen, dann sind die Eltern unterhalb der Stufe, bezahlt werden zu können, mit anderen Worten, sie könnten einen Lohn nicht akzeptieren. Betrachtet man die geistig sehr, sehr gesunde Person, die sich in der Gegenwart befindet, würde man die Verminderung ihrer geistigen Gesundheit anhand eines Wechsels von einem Interesse an der Gegenwart zu einem überwältigenden Interesse an der Zukunft bemerken, welches zu einer beträchtlichen Planung für die Zukunft herabsinken würde, damit vermieden wird, dass der Person in ihr schlechte Dinge zustossen, dann ein Zurückscheuen vor der Zukunft aufgrund schmerzhafter Geschehnisse, dann ein schauderndes und spärliches Festhalten an der Gegenwart und schliesslich eine Vermeidung sowohl der Zukunft als auch der Gegenwart und eine Verlagerung in die Vergangenheit. Dieser letzte Zustand wäre ein psychotischer Zustand. Jemand hält sich an Dingen in der Vergangenheit fest, aufgrund des Postulats, dass sie in der Zukunft nicht geschehen dürfen. Damit wird die Person in der Vergangenheit festgenagelt. Untätigkeit und Unentschlossenheit in der Gegenwart wurzeln in Furcht vor den Folgen in der Zukunft. In Tologie kann diesem Zustand einer Person abgeholfen werden, so dass sie der Gegenwart mit grösserer Leichtigkeit ins Auge sehen kann.
DAS SPIELEN DES SPIELS ÜberLeben
Die höchste Aktivität ist das Spielen eines Spiels. Ist jemand auf einer hohen Tonstufe, dann weiss er, dass es ein Spiel ist. Während er auf der Tonskala tiefer hinunterfällt, wird er sich des Spiels weniger und weniger bewusst. Die grösste Fähigkeit des Denkens ist UNTERSCHEIDUNG. Solange man Unterschiede erkennen kann, ist man geistig gesund. Sein Gegenstück ist IDENTIFIKATION. Die rechtsgültige Definition von geistiger Gesundheit ist die Fähigkeit, richtig von falsch zu unterscheiden. Folglich wäre die höchste Fähigkeit im Spielen eines Spiels die Fähigkeit, die Regeln für richtig und falsch in diesem besonderen Spiel zu kennen. Da alle Richtigkeit und Falschheit Betrachtungen sind und da das Spiel selbst eine Betrachtung ist, erfordert das Spielen des Spiels eine grosse Fähigkeit, Unterschiede zu erkennen, insbesondere erfordert es eine Fähigkeit, die Regeln zu kennen, sowie die Regeln für richtig und die Regeln für falsch zu kennen. Wenn eine Person zum Identifizieren neigt, dann ist sie nicht mehr imstande, die Regeln für richtig und die Regeln für falsch zu unterscheiden; die Regeln über Richtiges werden Falsches, und die Regeln über Falsches werden Richtiges; folglich haben wir einen Verbrecher vor uns. Ein Verbrecher kann das Spiel der Gesellschaft nicht spielen. Er spielt dann das Spiel, das Räuber und Gendarm genannt wird. Eine Person, die in starkem Masse identifiziert, ist nicht unbedingt ein Krimineller, aber sie hat ganz bestimmt Schwierigkeiten damit, das Spiel der Gesellschaft zu spielen. Statt dieses Spiel zu spielen wird sie müde oder wird sie krank. Diese Dinge lässt sie geschehen, weil sie das Spiel der Gesellschaft nicht spielen will. Sie hat ein mittelmässiges Spiel mit Hypochondrie. Nun, hätte man eine Kultur, die ein Spiel des Nicht-spielens für alle abhielte, eine Kultur, die selbst kein Spiel hätte, bei dem alle mitspielen könnten, eine Kultur, in deren Regierung eine Fixierung darauf bestände, jeden davon abzuhalten, das Spiel zu spielen, das ER spielen will, dann hätten wir als Manifestation davon alle möglichen sonderbaren Krankheiten, eben z.B. diejenigen, die in verschiedenen Ideologien wie Kapitalismus oder Kommunismus beschrieben werden. Das ganze Spiel der Regierung bestände darin: Höre auf, DEIN Spiel zu spielen. Das Ausmass an geistiger Gesundheit in einer Regierung wäre das Ausmass an starker und aktiver Mitarbeit, das sie an dem Spiel der Regierung erlaubte, an dem Spiel, sein eigenes Spiel zu spielen. ähnlich wie Menschen, die das Spiel nicht spielen können, keine Unterschiede erkennen können, könnte eine geistig gesunde Person feststellen, dass sie sehr verwirrt darüber ist, Teil eines Spiels zu sein, welches keine Unterschiede feststellt und wo die Regeln für richtig und falsch unklar definiert sind. Folglich würde eine Regierung ohne genaue und fehlerlose Gesetzbücher und Rechtsprechung bei ihren Bürgern eine Unfähigkeit entdecken, das Spiel zu spielen, ganz gleich, wie geistig gesund die Bürger wären. Somit kann das Spiel verrückt sein und seine Spieler geistig gesund, oder die Spieler können verrückt sein und das Spiel geistig gesund. Jeder dieser Umstände würde die anderen beeinflussen. Erhalten wir verrückte Spieler und ein verrücktes Spiel das Endprodukt jeder der beiden hier genannten Unordnungen bekämen wir alles mögliche, nur kein Spiel. Wir erhielten Chaos. Nehmen wir als ein brauchbares Beispiel von einer Unfähigkeit, Unterschiede zu erkennen, Leute, die an verleumderischen Unterlagen nichts falsches sehen können. Wir haben hier Leute, die keine Unterschiede sehen. Sie unterscheiden nicht. Sie unterscheiden nicht, weil sie kein Spiel sehen. Sie sehen kein Spiel, weil Sie kein Spiel spielen können. Oder sie haben, gewöhnt an eine Gesellschaftsstruktur, die keine Regel für richtig oder falsch besass, ihre Kriterien verloren.
FREIHEIT KONTRA GEFANGENSEIN
In Griechenland, Rom, England, im Amerika der Kolonialzeit, in Frankreich und Washington, überall wird sehr viel über das Thema Freiheit gesprochen. Freiheit ist anscheinend etwas, das sehr wünschenswert ist. Freiheit wird in der Tat als das Ziel eines Volkes oder einer Nation angesehen. Gleichermassen müssen wir, wenn wir die Fähigkeit einer Person wiederherstellen, Freiheit bei ihr wiederstellen. Wenn wir Freiheit nicht wiederherstellen, können wir Fähigkeit nicht wiederherstellen. Der Ringkämpfer mit einem Muskelkater, der angespannte Fahrer, der Weltraumfahrer mit eingefrorener Reaktionszeit sind alle gleichermassen nicht fähig. Ihre Fähigkeit liegt in einer Steigerung der Freiheit, einer Freilassung der Spannung und einer besseren Kommunikation mit ihrer Umgebung. Die Hauptschwierigkeit mit Freiheit ist, dass sie keine Struktur besitzt. Etwas, das frei ist, ist frei. Es ist nicht mit Drähten, Vias (Via: alles, was verwendet wird, um eine Kommunikation weiterzuleiten), Umleitungen oder Dämmen frei, es ist einfach frei. Es gibt noch etwas hinsichtlich Freiheit, das ungeheuer interessant ist sie kann nicht ausgelöscht werden. Möglicherweise sind Sie imstande, jemandes Aufmerksamkeit auf etwas zu konzentrieren, das nicht frei ist, und können ihn damit in einen Zustand bringen, wo er glaubt, dass es keine Freiheit gibt, aber das bedeutet nicht, dass Sie die Freiheit der Person ausgelöscht haben. Das haben Sie nicht getan. All die Freiheit, die sie jemals hatte, ist noch immer da. Ausserdem besitzt Freiheit keine Quantität, und der Definition nach hat sie keine Position in Raum oder Zeit. Somit sehen wir, dass die Person (der Geist, die Seele) potentiell die freieste Sache ist, die es geben könnte. Also konzentriert sich der Mensch auf Freiheit. Aber wenn Freiheit keine Struktur hat, dann erklären Sie doch bitte, wie man etwas erlangen soll, was nicht vollständig erklärt werden kann. Wenn irgend jemand über einen Weg zur Freiheit spricht, dann spricht er über eine gerade Linie. Diese muss folglich Grenzen haben. Und wenn es Grenzen gibt, gibt es keine Freiheit. Sprechen Sie mit jemandem, der von acht Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags arbeitet, ohne Ziele, ohne Zukunft und ohne Glauben an die Organisation und ihre Ziele, jemandem, von dem durch Ratenzahlungen, Miete und andere Schranken wirtschaftlicher Art verlangt wird, dass er seinen ganzen Lohn investiert, sobald er ausbezahlt ist, und wir haben eine Person, die die Idee der Freiheit verloren hat. Ihre Konzentration ist so vollständig auf Schranken fixiert, dass Freiheit aus geringerer Anzahl von Schranken bestehen muss. In vielen Fällen, in denen das Leben von einer Katastrophe nichts weiss, bis sie geschehen ist, ist das Leben empfänglich für Dummheit. Der Farmer des mittleren Westens hatte eine Redewendung dafür: Verriegele die Tür, nachdem das Pferd gestohlen ist. Es ist eine Katastrophe nötig, um die Menschen dazu zu erziehen, dass sie wissen, dass es solch eine Katastrophe gibt. Das ist Erziehung durch Schmerz, durch Wucht, durch Strafe. Eine Bevölkerung, die sich einer einmaligen Katastrophe gegenübergestellt sieht, welche den Planeten auslöschen wird, hätte daher keine Chance, sehr viel über den Planeten zu lernen, bevor er ausgelöscht worden ist. Wenn die Bevölkerung also darauf bestände, durch Erfahrung zu lernen, um eine solche Katastrophe zu verhindern, dann hätte sie niemals die Gelegenheit dazu. Wenn im zweiten Weltkrieg keine Atombombe irgendeiner Art abgeworfen worden wäre, dann gäbe es wahrscheinlich nicht die geringste Besorgnis über Kernspaltung, obwohl die Kernspaltung vielleicht direkt bis hinauf zu dem Planetensprenger entwickelt worden wäre, ohne jemals gegen den Menschen eingesetzt worden zu sein; und dann würde dieser Planetensprenger auf die Erde angewandt und sie somit zerstören. Wenn jemand nicht wüsste, was ein Tiger ist, und wir ihm demonstrieren möchten, dass keine Tiger da sind, dann hätten wir es schwer damit. Hier haben wir eine Freiheit von Tigern, ohne irgend etwas über Tiger zu wissen. Bevor diese Person ein Nichtvorhandensein von Tigern verstehen könnte, müsste sie das Vorhandensein von Tigern verstehen. Das ist der Lernprozess, den wir unter der Bezeichnung Lernen durch Erfahrung kennen. Um irgend etwas zu wissen, wenn wir Erziehungsmethoden anwenden, ist es also notwendig, auch sein Gegenteil zu kennen. Das Gegenstück zum Thema Tiger in dieser Hinsicht gibt es wahrscheinlich in den malaiischen Dschungeln, wo Tiger so häufig sind, dass das Fehlen von Tigern in der Tat eine Neuigkeit wäre. Ein Land, das ganz und gar von Tigern heimgesucht ist, würde vielleicht die Vorstellung, dass es keine Tiger gäbe, überhaupt nicht verstehen. In einigen Teilen der Welt müsste man mit den Bewohnern eines Gebietes, das von Tigern heimgesucht wird, ungeheure Debatten führen, um ihnen irgendeine Ahnung davon zu vermitteln, was ein Nichtvorhandensein von Tigern wäre. Das Verstehen von Freiheit ist demnach etwas kompliziert, wenn Personen, die sie nicht haben, sie wahrscheinlich nicht verstehen. Aber das Gegenteil von Freiheit ist Sklaverei, und jeder weiss das ist es nicht so? Ich glaube nicht, dass diese zwei Dinge ein Gegensatzpaar sind. Freiheit ist nicht das Plus eines Zustands, wo Sklaverei das Minus ist, ausser wir beschäftigen uns ausschliesslich mit dem politischen Organismus. Wo wir uns mit der einzelnen Person beschäftigen, ist eine bessere Terminologie notwendig, und es ist erforderlich, dass man die Struktur von Minus-Freiheit besser versteht. Minus-Freiheit ist Gefangensein. Freiheit ist das Fehlen von Schranken. Weniger Freiheit ist das Vorhandensein von Schranken. Absolute Minus-Freiheit wäre die Allgegenwart von Schranken. Eine Schranke ist Materie, Energie, Zeit oder Raum. Je mehr Materie, Energie, Zeit oder Raum die Herrschaft über das Individuum antritt, um so weniger Freiheit hat dieses Individuum. Das versteht man am besten als Gefangensein, da Sklaverei Absicht beinhaltet, und Gefangensein könnte als fast keine Absicht beinhaltend betrachtet werden. Jemand, der in eine Bärenfalle gerät, hat vielleicht überhaupt nicht die Absicht gehabt, in sie hineinzugeraten. Und eine Bärenfalle hat vielleicht überhaupt nicht die Absicht gehabt, dass sich eine Person auf ihren spitzen Pfosten aufspiesst. Nichtsdestoweniger hat hier eine Gefangensetzung stattgefunden. Die Person befindet sich in der Bärenfalle. Will man das Dasein und sein eigenes Unglücklichsein damit verstehen, dann muss man Gefangensein und seine Mechanismen verstehen. Worin kann eine Person gefangen werden? Grundsätzlich und zu allererst kann sie durch Ideen gefangen werden. Angesichts der Tatsache, dass Freiheit und Fähigkeit für irgendwie gleichbedeutend gehalten werden können, sind Vorstellungen von Unfähigkeit zunächst einmal ein Gefangenwerden. Ich wage zu sagen, dass es unter den Menschen vorgekommen ist, dass eine Person auf einer kahlen Ebene sass und vollständig überzeugt war, dass sie durch einen Zaun völlig gefangen sei. Es gibt jenes Geschehnis, das in Selbstanalyse erwähnt wird, und zwar handelt es sich um das Fischen im Tanganjika-See, wo die Sonnenstrahlen, da es sich um das äquatorgebiet handelt, brennend bis auf den Grund des Sees stechen. Die Eingeborenen fischen dort, indem sie eine Anzahl von Holzlatten an einem langen Stück Leine aneinanderknoten. Sie nehmen dann die Enden dieser Leine mit Kanus und fahren auf den See und paddeln dann die zwei Kanus auf das Ufer zu, wobei die Leine mit den Holzlatten daran zwischen den zwei Kanus ausgespannt ist. Die Sonne scheint herab und wirft die Schatten dieser Leisten durch das Wasser hindurch auf den Grund hinab, und somit bewegt sich im Wasser ein Käfig aus Schatten auf die Sandbänke zu. Die Fische sehen diesen Käfig, der sich um sie zusammenzieht und der aus nichts anderem besteht als aus der Abwesenheit von Licht, und zappeln wie wild auf die Sandbänke zu, wo sie nicht schwimmen können und so werden sie gefangen und in Körben gesammelt und gekocht. Man braucht vor nichts weiter Angst zu haben als vor Schatten. Wenn wir uns aus dem Bereich der Mechanik hinausbewegen, befindet sich der Mensch auf unsicherem Boden. Die Vorstellung, dass Ideen so stark und durchdringend sein könnten, ist den meisten Menschen fremd. Zunächst einmal und als allererstes haben wir also die Idee. Dann haben wir die offensichtlichere Mechanik des Gefangenwerdens in Materie, Energie, Raum und Zeit, welche selbst das Produkt von Ideen ist. Die Struktur des Gefangenseins ist interessant, und der Grund, warum Menschen gefangen werden in der Tat, die gesamte Mechanik des Gefangenwerdens ist jetzt verstanden. In Tologie wurden sehr viele Experimente gemacht, um die Faktoren zu bestimmen, die zur Gefangensetzung führten, und es wurde entdeckt, dass die Antwort auf das ganze Problem Zweiwegkommunikation (Kommunikation zwischen zwei Personen, wobei der Austausch von Ideen oder Gegenständen in beide Richtungen geht, und jeder abwechselnd Ursache und Empfangspunkt ist) war. Grob gesagt stehen folgende Gesetze dahinter: Fixierung tritt in Gegenwart von Einwegkommunikation auf. Gefangensein gibt es nur, wenn man den Dingen, die einen gefangen halten, keine Antworten gegeben hat oder keine Antworten von ihnen empfangen hat. Es könnte gesagt werden, dass alles Gefangensein, das es gibt, das Warten auf eine Antwort ist. Gefangensein ist das Gegenteil zu Freiheit. Eine Person, die nicht frei ist, ist gefangen. Sie mag durch eine Idee gefangen sein, vielleicht ist sie durch Materie gefangen, sie mag durch Energie gefangen sein oder durch Raum, und sie mag durch Zeit gefangen sein vielleicht ist sie durch all diese Dinge gefangen. Je gründlicher eine Person gefangen ist, um so weniger frei ist sie. Sie kann nichts verändern, sie kann sich nicht bewegen, sie kann nicht kommunizieren, sie kann keine Affinität und Realität empfinden. Tod, der Tod selbst, könnte das äusserste Gefangensein des Menschen genannt werden, denn wenn ein Mensch vollständig gefangen ist, ist er tot. Die Bestandteile von Freiheit sind also, wenn wir einen ersten Blick darauf werfen: Affinität, Realität und Kommunikation, die zusammen Verstehen ergeben. Ist Verstehen einmal erreicht, dann ist Freiheit erreicht. Bei jemandem, der ganz und gar in der Mechanik des Gefangenseins verstrickt ist, ist es notwendig, bei ihm genügend Kommunikation wiederherzustellen, um seinen Aufstieg in einen höheren Zustand des Verstehens zu ermöglichen. Ist dies einmal erreicht, hat sein Gefangensein ein Ende. Das Individuum kann eine grössere Freiheit erreichen. Wenn die Person einmal eine gewisse Ahnung davon hat, verlangt sie nach einer grösseren Freiheit. Und Tologie führt die Person aus den ersten Bereichen des Gefangenseins bis zu einem Punkt heraus, wo sie höhere Ebenen der Freiheit erreichen kann.
GERECHTIGKEIT
Was ist Gerechtigkeit? Die Gnade kennt keine Grenzen, wie sanfter Regen sie vom Himmel fällt mag poetisch sein, aber es ist nicht eindeutig. Es zeigt jedoch, dass selbst die Menschen zu Shakespeares Zeiten in bezug auf das Thema Gerechtigkeit, Ungerechtigkeit, Strenge und Gnade keine klare Vorstellung hatten. Die Menschen nennen eine Handlung ungerecht oder gerecht. Was meinen sie damit? Wenn wir jedoch nicht genau verstehen können, was mit diesen Begriffen gemeint ist, können wir es sicher nicht übernehmen, die Handlungen von Einzelpersonen, Gemeinden und Nationen zu bewerten. Da uns die Fähigkeit abgeht, auf diese Weise zu bewerten, entstehen Missverständnisse, die in der Vergangenheit zu Feindseligkeiten in persönlichen Beziehungen und auf internationaler Ebene zu Krieg geführt haben. Eine Person oder eine Nation versteht eine Massnahme nicht, die von einem anderen ergriffen wurde, oder weigert sich, diese zu verstehen, oder sie versäumt, zu einer übereinstimmung mit dem Schema, an das andere gewöhnt sind, zu kommen, und das führt zu Chaos. In der Tologie gibt es jetzt die folgenden Definitionen:
GERECHTIGKEIT Die unparteiische Anwendung der Gesetze des Landes im Einklang mit dem noch vorhandenen Stand des Verhältnisses zwischen Strenge und Gnade des betreffenden Volkes.
GESETZE Die in Gesetzbüchern erfassten übereinkünfte des Volkes, in denen seine Sitten zum Ausdruck gebracht und die Verhaltensnotwendigkeiten, an die es glaubt, dargestellt werden.
GNADE Eine Milderung der von der öffentlichkeit gebilligten Disziplin, die notwendig ist, um sich ihre gegenseitige Sicherheit zu gewährleisten.
STRENGE Eine Steigerung in jener Disziplin, die vom Volk für notwendig gehalten wird, um seine Sicherheit zu gewährleisten.
UNGERECHTIGKEIT Versäumnis, das bestehende Recht anzuwenden.
BILLIGKEITSRECHT Jedes bürgerliche Verfahren, das Bürger Bürgern gegenüber verantwortlich macht und das in Einklang mit der allgemeinen Erwartung in solchen Fällen die Entscheidung über Personen fällt.
RECHTE Die Privilegien des Bürgerrechts, entsprechend den existierenden Gesetzbüchern. Wenn Gesetze nicht von der Sitte hergeleitet sind oder wenn ein neues Gesetz einem nicht aufgehobenen alten Gesetz widerspricht, dann wird die Genauigkeit des Gesetzes verwirrt und Ungerechtigkeit ist dann unvermeidlich. Grundlegende Gerechtigkeit kann es nur geben, wenn es kodifiziertes Gesetz oder von der Mehrheit vertretene Sitte gibt. Rechtswissenschaft wird nur dann möglich, wenn man sich an diese Definitionen hält. Gerichtshöfe, Gesetzgebung und gegebenes Gesetz kommen durcheinander, da nichts möglich ist, wenn ein Verstehen solcher Prinzipien fehlt. Gesetze, die nicht von übereinstimmung innerhalb der Gesellschaft herstammen, welche wir Sitte nennen, sind nicht durchsetzbar, ausser es gibt in diesem Falle eine weitverbreitete übereinstimmung, dass dies das übliche in dieser Gesellschaft ist. Ganz gleich, wieviel Polizeitruppen eingestellt werden, ganz gleich, mit welch prosaischer Reinheit diese Gesetzessammlung geschrieben ist, ganz gleich, welche Unterschriften auf den Vollziehungsdokumenten auftauchen, die öffentlichkeit wird diesem Gesetz nicht folgen. Gleichermassen wird eine Regierung, die so handelt, dass bestimmte Grundbräuche innerhalb des Volkes ignoriert werden, und die sich weigert, sie durchzusetzen, in bezug darauf mit ihrem Volke in einen Zustand der Bürgerunruhe hineinkommen. Wir können irgendeinen Kampf zwischen öffentlichkeit und Regierung betrachten und entdecken, dass er genau von einer Verletzung dieser Regeln herstammt. Für die Aufrechterhaltung des Friedens ist es für eine Nation notwendig, die Schwierigkeiten einer anderen Nation zu verstehen. Wenn eine Nation anfängt, die Motive und Rechtsprechungen misszuverstehen, die von einer anderen Nation für notwendig gehalten werden, dann baut sich eine Belastung auf, die schliesslich allzu oft zum Kriege führt. Immer wenn es innerhalb eines Volkes einen übermässigen Aufruhr gegen seine Regierung gibt, dann wird der Regierung Gelegenheit gegeben, als Gegner des Volkes zu handeln. Wenn eine Regierung gegenüber ihrem Volk so handelt, als ob sie ein Gegner des Volkes wäre und nicht ein Mitglied des Teams, dann wird es offensichtlich, dass in den Gesetzbüchern des Landes viele dieser Punkte vorhanden sein müssen, die ganz bestimmt die Sitten des Volkes verletzen. Ein Aufruhr entsteht überall, wo ein solcher Punkt existiert. Und das ist Gerechtigkeit.
DIE VOKABULARE DER WISSENSCHAFT
In allen wissenschaftlichen Systemen gibt es eine Anzahl von Kode-Wörtern, die als Kommunikationsträger fungieren, und wenn eine Person diese Wörter nicht gut beherrscht, dann hat sie Schwierigkeiten mit der Wissenschaft selbst. Ich habe beobachtet, wie ein Student der Wissenschaft im letzten Studienjahr beim Verstehen eines späteren Teils der Wissenschaft scheiterte, weil er von Anfang an die Nomenklatur der Wissenschaft niemals verstanden hatte. Er wusste nicht genau, was eine B.T.U.19 ist oder so etwas, daher gab es dann später, wenn er irgendein riesiges und verzwicktes Problem löste, ein Datum, das in seinem Kopf herumschwirrte und überhaupt nicht stabil war es wird verwechselt es wird mit allen anderen Daten durcheinandergebracht. Und das liegt nur daran, dass dieser Student nicht verstanden hat, was der Fachbegriff überhaupt bedeutete. Genauso wie Sie also die Flaggensprache lernen, genauso wie Sie das Morsealphabet lernen, genauso wie Sie die Babysprache lernen, genauso müssen Sie sich, wenn Sie sich mit irgendeinem besonderen spezialisierten Fach vertraut machen, mit seiner Terminologie vertraut machen. Ihr Verstehen dieses Fachgebietes nimmt dann zu. Anderenfalls wird das Verstehen durch diese Wörter behindert, die herumrattern und sich zu nichts verbinden. Wenn Sie vage wissen, dass es irgend so ein Wort gibt und doch kein genaues Verständnis davon haben, was es bedeutet, dann lässt es sich nicht einordnen. Ein Missverstehen eines Wortes kann daher verursachen, dass man ein Fachgebiet falsch einordnet, und das ist tatsächlich das Wesen der grundlegenden Verwirrung, die der Mensch beim Verstehen des Minds hat. Es hat so viele Wörter gegeben, die den verschiedenen Teilen des Minds zugewiesen wurden, dass man verblüfft wäre, wenn man auch nur all diese Dinge katalogisieren würde. Nehmen Sie zum Beispiel den ungeheuren Hintergrund und die ungeheure Technologie der Psychoanalyse überwältigend kompliziertes Material, das meiste davon ist lediglich beschreibend; einiges davon ist die Terminologie, die die Aktionen beschreibt, wie zum Beispiel Zensur, das Es, das Ich, das Alter-Ego und was nicht alles. Die meisten von diesen Dingen sind aneinandergereiht, jedes bedeutet eine bestimmte Sache. Aber die Praktiker, die diese Wissenschaft zu studieren begannen, hatten kein gutes Grundwissen in den exakten Wissenschaften mit anderen Worten, sie hatten kein Modell von den exakten Wissenschaften. Und in den Geisteswissenschaften konnte man mit den Worten so nachlässig sein, wie man wollte, denn von den Geisteswissenschaften wurde nicht erwartet, dass sie präzise oder genau wären; das soll keine Kritik an ihnen sein, es bedeutet lediglich, dass man auch mit einer geringeren Beherrschung der Sprache durchkam. Als die Leute anfingen, sich mit Freud zu beschäftigen, da ging diese interessante Sache los, dass ein Es für eine Person eine andere Sache war, als für eine andere Person. Und ein Alter-Ego war dies und jenes. Die Verwirrung der Begriffe auf diesem Gebiet wurde praktisch ganz von allein die totale Verwirrung der Psychoanalyse. In Wirklichkeit ist die Psychoanalyse ganz bestimmt genauso leicht zu verstehen wie Japanisch. Japanisch ist eine Babysprache. Es lässt sich sehr, sehr schwer lesen, aber sehr, sehr leicht sprechen. Wenn Sie sich eine Sprache vorstellen können, die Ihnen jedesmal, wenn sie ausgesprochen wird, sagt, welches das Subjekt ist, welches das Verb ist, welches das Objekt ist, dann können Sie sich diese Sprache von der Art einer Babysprache vorstellen. Eine Sprache, die keine verschiedenen Klassen oder Beugungen von Zeitwörtern besitzt. Eine sehr kraftlose Art von Sprache. Nichtsdestoweniger besteht sie nur daraus, die Bedeutung bestimmter Wörter zu kennen, um mit einem Japaner in Kommunikation sein zu können. Und wenn Sie die Bedeutungen dieser Wörter genau kennen, und ein Japaner zu Ihnen kommt und sagt: Möchten Sie eine Tasse Tee?, dann springen Sie nicht sofort auf, weil Sie glauben, er hätte gerade gesagt: Frisch gestrichen. Sie haben eine Kommunikationsmöglichkeit. Angewandt auf die Sprache der Psychoanalyse, würden nun gleichermassen die grossen Schwierigkeiten, die dem Verstehen einer solchen Sprache wie der Psychoanalyse innewohnen, weitaus weniger schwierig, wenn man die Psychoanalyse als ein Kode-System zur Vermittlung bestimmter Bedeutungen betrachtete. Dann würde es nicht zu einem Problem werden, ob es diese Phänomene gibt oder nicht. Es würde einfach ein Problem von Wörtern werden, die eine bestimmte, genaue Sache bedeuten. Und wenn es für jeden diese Sache bedeuten würde, dann würde jeder die Sprache Psychoanalyse sprechen. Wenn es diese Sache nicht für jeden bedeuten würde, dann würden die Leute nicht die Sprache Psychoanalyse sprechen. Wer weiss überhaupt, was sie sprachen? Und schon sprachen die Leute die Jungsche20 Sprache als nächstes sprachen sie Adlerisch21 und der Unterschied zwischen diesen verschiedenen Sachen ist winzig, um es gelinde auszudrücken. Aber die Sprachschwierigkeiten brachten dann viele Praktiker auf diesem Gebiet dazu, sich mit der Theorie, die sie auf jeden Fall nicht verstanden, herumzustreiten. Ich erinnere mich daran, wie ich einmal in einer einzigen Nacht Igoroti lernte, die Sprache eines östlichen Naturvolkes. Ich blieb bei Petroleumlicht auf und nahm eine Wortliste, die von einem alten Missionar in den Bergen von Luzon22 aufgestellt worden war die Igorot hatten eine sehr einfache Sprache. Dieser Missionar hatte die Sprache der Igorot in Lautschrift niedergeschrieben und eine Liste ihrer hauptsächlichen Wörter und deren Verwendung und Grammatik zusammengestellt. Und ich erinnere mich, wie ich unter einem Moskitonetz sitze, während die Moskitos hungrig mit ihren Rüsseln aussen am Netz herumkauen, wie ich also diese Sprache lerne 300 Wörter indem ich diese Wörter und was sie bedeuten einfach auswendig lerne. Und am nächsten Tag begann ich sie zurechtzulegen und bei den Leuten anzubringen, und ich sprach in sehr kurzer Zeit Igoroti. Der Punkt, um den es mir hier geht, ist, dass es nicht schwierig ist, eine Sprache zu lernen, wenn man versteht, dass man eine Sprache lernt.
WIE MAN EINE WISSENSCHAFT STUDIERT
Das ganze Gebiet einer Wissenschaft, soweit es den Studenten betrifft, ist gut oder schlecht in direktem Verhältnis zu seiner Kenntnis davon. Es ist die Sache des Studenten, herauszufinden, wie präzise die Werkzeuge sind. Bevor er beginnt über die Daten, die ihm vorgelegt werden, zu diskutieren, sie zu kritisieren oder sich darin versucht, sie zu verbessern, sollte er für sich selbst herausfinden, ob die Mechanismen einer Wissenschaft so sind, wie sie formuliert worden sind oder nicht, oder ob sie das erreicht, wofür sie gedacht ist oder nicht. Der Student sollte über jede Sache, die in der Schule gelehrt wird, seine eigene Entscheidung treffen das Verfahren, die Techniken, die Mechanismen und die Theorie.
Die folgenden Fragen sollte er sich selbst stellen: Gibt es dieses Datum (Datum: ein Stückchen Wissen)?
Ist es wahr?
Funktioniert es? Wird es in der kürzesten Zeit die bestmöglichen Ergebnisse erzielen? Es gibt zwei Wege, wie der Mensch gewöhnlich Dinge akzeptiert; beide sind nicht sehr gut. Der eine ist, eine Aussage zu akzeptieren, weil eine Autorität sagt, dass es wahr ist und akzeptiert werden muss, und der andere besteht darin, etwas aufgrund der übermacht an übereinstimmung zwischen anderen Leuten zu akzeptieren. Die übermacht an übereinstimmung ist allzu oft das Kriterium der allgemeinen öffentlichkeit für geistige Gesundheit oder Geisteskrankheit. Nehmen wir an, jemand würde einen Raum voller Menschen betreten und plötzlich auf die Decke zeigen und ausrufen Oh, schaut doch mal! Da oben an der Decke ist eine riesige Spinne mit zwölf Beinen! Jeder würde an die Decke schauen, aber niemand ausser ihm würde die Spinne sehen. Schliesslich würde es ihm jemand sagen. Aber doch, da ist sie, würde er erklären, und wenn er feststellt, dass niemand mit ihm übereinstimmt, würde er sehr wütend werden. Wenn er seinen Glauben an die Existenz der Spinne immer wieder bekräftigen würde, fände er sich sehr bald in einer Irrenanstalt wieder. Die Grunddefinition für geistige Gesundheit in dieser etwas nebelhaft gelehrten Gesellschaft besteht darin, ob eine Person mit allen anderen übereinstimmt oder nicht. Es ist eine sehr nachlässige Art und Weise, Beweise gelten zu lassen, aber es ist allzu oft der Hauptmassstab. Und dann die Autoritätsregel: Stimmt Dr. Geislein mit Ihrer Behauptung überein? Nicht? Dann kann es natürlich nicht wahr sein. Dr. Geislein ist eine hervorragende Autorität auf diesem Gebiet. Ein Mann namens Galen beherrschte einmal das Gebiet der Medizin. Ein anderer Mann mit Namen Harvey störte Galens behagliche Position mit einer neuen Theorie über den Blutkreislauf. Galen stimmte mit den Leuten seiner Zeit in bezug auf die Gezeiten des Blutes überein. Die Leute wussten nichts über die Herztätigkeit. Sie akzeptierten alles, was ihnen beigebracht worden war und führten wenig eigene Beobachtung durch. Harvey arbeitete an der Königlichen Akademie für Medizin und stellte durch Vivisektion (Eingriff am lebenden Tier) an Tieren die wirkliche Funktion des Herzens fest. Er war klug genug, seine Ergebnisse eine Weile lang vollständig für sich zu behalten. Leonardo da Vinci hatte irgendwie dasselbe entdeckt oder als gegeben angenommen. Er war aber ein verrückter Künstler, und einem Künstler würde niemand glauben. Harvey wohnte einem Schauspiel von Shakespeare bei, in dem der Verfasser des Stückes die gleiche Beobachtung machte, aber wiederum hielt die Idee, dass Künstler niemals zur Gesellschaft etwas beitragen, alle ausser Harvey davon ab, die Aussage als etwas anderes als lediglich blosse Dichtung zu betrachten. Schliesslich verkündete Harvey, was er zu sagen hatte. Sofort hagelte es tote Katzen, verfaulte Früchte und Weinkrüge auf ihn. Er brachte einen ganz schönen Wirbel in den medizinischen und gesellschaftlichen Kreisen hervor, bis schliesslich in der Verzweiflung ein Arzt die historische Aussage machte: Ich würde lieber mit Galen irren, als mit Harvey im Recht sein! Der Mensch hätte einen Fortschritt von genau Null gemacht, wäre dies immer die einzige Methode der Nachprüfung von Beweisen gewesen. Aber während der Fortschritte des Menschen hat es hin und wieder Rebellen gegeben, die mit der vorherrschenden Meinung nicht zufrieden waren, und eine Tatsache für sich selbst nachprüften, beobachteten und die Daten aus ihrer Beobachtung akzeptierten und dann noch einmal prüften. Möglicherweise sah sich der erste Mensch, der eine Steinaxt schuf, ein Stück Feuerstein einmal genau an, und beschloss, dass der unregelmässige Stein auf eine bestimmte Weise zurechtgebrochen werden könnte. Als er feststellte, dass sich Feuerstein leicht brechen liess, muss er zu seinem Stamm hingerannt sein und begeistert versucht haben, seinen Stammesmitgliedern beizubringen, wie man äxte in der gewünschten Form machen kann, anstatt Monate damit zu verbringen, nach Steinstücken zu suchen, die zufällig genau die richtige Form hatten. Wahrscheinlich wurde dieser Mann mit Steinen aus dem Lager vertrieben. Gibt man sich einer weiteren Anwandlung seiner Phantasie hin, ist es leicht vorstellbar, dass dieser Mann es schliesslich fertigbrachte, einen weiteren zu überzeugen, dass seine Technik funktioniert, und dass die beiden zusammen dann einen dritten mit Weinranken fesselten und ihn zwangen, ihnen zuzusehen, wie sie aus einem rohen und ungehobelten Stein eine Steinaxt brachen. Schliesslich, nachdem fünfzehn oder zwanzig Stammesmitglieder durch Demonstration unter Zwang überzeugt waren, erklärten die Anhänger der neuen Technik dem Rest des Stammes den Krieg, gewannen und zwangen den Stamm mittels eines Erlasses, mit ihnen übereinzustimmen. Auswertung von Daten Der Mensch hat über das, womit sein Mind hauptsächlich gefüllt ist, niemals sehr viel gewusst: Daten. Was sind Daten? Was ist die Auswertung von Daten? In all diesen Jahren, in denen die Psychoanalyse jeder Generation von ärzten ihre Grundprinzipien gelehrt hat, wurde die autoritäre Methode verwendet; dies kann nachgeprüft werden, indem man einmal ein paar Bücher über dieses Fachgebiet liest. Endlos findet sich darin die Formulierung: Freud sagte: Die wirklich wichtige Sache ist nicht, dass Freud etwas gesagt hat, sondern: Sind die Daten wertvoll? Und wenn sie wertvoll sind, wie wertvoll sind sie? Man könnte sagen, dass ein Datum in dem Masse wertvoll ist, wie es ausgewertet worden ist. Ein Datum kann in dem Masse bewiesen werden, wie es mit Hilfe anderer Daten ausgewertet werden kann, und seine Wichtigkeit wird dadurch festgelegt, wie viele andere Daten es klarstellt. Folglich wäre das grösstmögliche Datum eines, welches alles Wissen, was dem Menschen im materiellen Universum bekannt ist, klarstellen und identifizieren würde. Unglücklicherweise gibt es so etwas wie ein oberstes Datum nicht. Es muss nicht nur ein Datum, sondern zwei Daten geben, da ein Datum keinen Nutzen hat, wenn es nicht ausgewertet werden kann. Ausserdem muss es ein Datum von ähnlicher Wichtigkeit geben, anhand dessen irgendein gegebenes Datum ausgewertet werden kann. Daten sind nur in dem Masse Ihre Daten, wie Sie sie ausgewertet haben. Es ist durch Autorität Ihr Datum, oder es ist Ihr Datum. Wenn es aufgrund von Autorität Ihr Datum ist, dann hat es Ihnen jemand aufgezwungen, und bestenfalls ist es etwas mehr als eine leichte Aberration (eine Abweichung von rationalem Denken oder Verhalten). Natürlich, wenn Sie einem Menschen, von dem Sie wissen, dass er seine Sache versteht, eine Frage stellen würden und er gäbe Ihnen seine Antwort, dann wurde Ihnen dieses Datum nicht aufgezwungen. Aber wenn Sie von ihm fortgingen und von da an glaubten, dass es solch ein Datum gibt, ohne sich die Mühe zu machen, die Antwort für sich selbst zu untersuchen ohne es mit dem bekannten Universum zu vergleichen dann haben Sie den Zyklus des Lernens nicht ausreichend abgeschlossen. Mechanisch gesehen ist natürlich die grösste Sache, die mit dem Mind nicht in Ordnung ist, das Durcheinander darin; die überladung mit Informationen in dieser Gesellschaft ist jedoch aufgezwungene Bildung, deren überprüfung der Person niemals erlaubt worden ist. Wenn Ihnen gesagt wird, niemandes Wort als absolutes Datum zu nehmen, dann werden Sie buchstäblich dazu aufgefordert, eine Gewohnheitsschablone zu durchbrechen, die Ihnen aufgezwungen wurde, als Sie ein Kind waren. überprüfen Sie es für sich selbst und überzeugen Sie sich, ob es als eine Wahrheit vorhanden ist oder nicht. Und wenn Sie feststellen, dass es existiert, dann werden Sie sich danach wohlfühlen; andernfalls werden Sie, selbst von Ihnen unerkannt, unten am Grund Ihrer Information und Erziehung wahrscheinlich eine ungelöste Frage finden, die ihrerseits Ihre Fähigkeit untergraben wird, irgend etwas, was zu einer Technik gehört, aufzunehmen oder zu praktizieren. Ihr Mind wird in bezug auf das Thema nicht so gewandt sein, wie er sollte. Ein Blick auf die Wissenschaften Der Grund, warum das Ingenieurwesen und die Physik soweit über andere Wissenschaften hinausgereicht haben, ist die Tatsache, dass sie Probleme stellen, die den Menschen so heftig bestrafen, wenn er nicht sorgfältig in das physikalische Universum hineinschaut. Ein Ingenieur steht dem Problem gegenüber, einen Eisenbahntunnel durch einen Berg zu bohren. Auf beiden Seiten werden Schienen zu dem Berg hingelegt. Wenn der Ingenieur den Raum falsch eingeschätzt hat, dann würden sich die beiden Tunnelzugänge nicht auf der gleichen Ebene im Zentrum treffen. Es wäre für jeden, der damit zu tun hat, so offensichtlich, dass der Ingenieur einen Fehler gemacht hat, dass er sich sehr darum bemüht, einen solchen Fehler zu vermeiden. Er beobachtet das physikalische Universum nicht nur in dem Masse, dass die Tunnelgänge auf den Zentimeter genau zusammentreffen müssen, sondern auch dahingehend, dass der Tunnel zusammenbrechen würde, wenn er die Art des Felsgesteins, durch das er bohrt, falsch einschätzen würde ein Geschehnis, das für das Eisenbahnwesen als ein sehr unerfreuliches, unglückseliges Ereignis betrachtet werden würde. Die Biologie kommt dem, eine Wissenschaft zu sein, näher als einige andere, weil das unmittelbare Ergebnis im Gebiet der Biologie, wenn irgend jemand in bezug auf ein Bakterium einen zu grossen Fehler macht, dramatisch und schrecklich sein kann. Nehmen wir an, ein Biologe bekommt die Verantwortung aufgetragen, Plankton in ein Wasserreservoir zu injizieren. Plankton besteht aus mikroskopischen Keimen, die für den Menschen sehr nützlich sind. Wenn der Biologe aber durch irgendeinen Fehler Typhuserreger in den Wasservorrat einsetzt, dann wäre das Ergebnis unmittelbar und dramatisch. Nehmen wir an, einem Biologen wird die Aufgabe übertragen, eine Hefekultur zu erzeugen, die das Brot braun färben wird, wenn die Hefe weissem Teig zugesetzt wird. Dieser Mann steht vor der Notwendigkeit, eine Hefe zu erschaffen, die sich nicht nur wie Hefe verhält, sondern auch eine Färbung ergibt. Er muss sich mit dem praktischen Aspekt des Problems beschäftigen, denn nachdem er seinen Erfolg verkündet, gibt es den Hefetest: Ist das Brot essbar? Und der Braunbrottest: Ist das Brot braun? Jeder könnte diesen Test leicht durchführen, und jeder würde sehr schnell wissen, ob der Biologe Erfolg gehabt hat oder nicht. Die Politik wird eine Wissenschaft genannt. Es gibt Naturgesetze in bezug auf Politik. Sie könnten herausgearbeitet werden, wenn jemand auf die politische Forschung wirklich eine wissenschaftliche Grundlage anwenden würde. Folgendes Ergebnis steht zum Beispiel schon fest: Wenn alle Kommunikationslinien zwischen den Vereinigten Staaten und Russland abgeschnitten werden, dann werden Russland und die Vereinigten Staaten einander immer weniger verstehen. Dann, wenn man jedem demonstriert, wie die amerikanische Lebensart und die russische Lebensart voneinander unterschiedlich sind, und wenn man das Tag für Tag und Jahr für Jahr immer wieder demonstriert, kann nichts anderes als ein Affinitätsbruch (Affinität: ein Phänomen, das mit Raum zu tun hat, da es die Bereitschaft ausdrückt, den gleichen Raum einzunehmen wie das, was geliebt oder gemocht wird) entstehen. Indem man offen erklärt, dass zwischen Russland und den Vereinigten Staaten über keine noch so unbedeutende politische Theorie oder über das Verhalten von Menschen oder Nationen übereinstimmung herrscht, hat man es praktisch geschafft. Beide Nationen werden auf die Tonstufe (Emotionsniveau) Wut gehen, und plötzlich gibt es Krieg. Die Vereinigten Staaten sind eine Nation, die das grösste Kommunikationsnetz auf der Erde besitzt, mit einem unermesslichen Herstellungspotential. Innerhalb ihrer Grenzen gibt es die besten Reklamefachleute der Welt. Aber anstatt Europa eine Idee zu verkaufen, geben Sie Europa Maschinengewehre, Flugzeuge und Panzer, für den Fall, dass Russland ausbricht. Mit je mehr Drohungen man einem Land auf Russlands Tonstufe imponieren will, um so gefährlicher wird dieses Land werden. Wenn Leute gefragt werden, was sie wegen dieser schwerwiegenden Frage unternehmen würden, dann zucken sie mit den Achseln und sagen etwas, was darauf hinausläuft: Die Politiker wissen es am besten. Sie weichen aus und erklären rational, indem sie sagen, dass es die amerikanische Lebensart gibt und dass sie geschützt werden muss. Was ist die amerikanische Lebensart? Das ist eine Frage, die fast jeden Amerikaner zum Anhalten bringen wird. Was ist die amerikanische Lebensart, die sich von der menschlichen Lebensart unterscheidet? Sie hat versucht, wirtschaftliche Freiheit für den einzelnen, Pressefreiheit und persönliche Freiheit zusammenzubringen und sie als eine streng amerikanische Lebensart zu definieren warum ist sie nicht die menschliche Lebensart genannt worden? Im Bereich der Geisteswissenschaften ist die Wissenschaft gründlich vom Wege abgeraten. Unangezweifelte autoritäre Grundregeln sind befolgt worden. Jede Person, die Wissen akzeptiert, ohne es in Frage zu stellen und für sich selbst auszuwerten, demonstriert sich selbst, dass sie gegenüber diesem Wissensbereich in Apathie ist. Das zeigt, dass die Menschen in den Vereinigten Staaten heute in bezug auf Politik in einem Zustand tiefer Apathie sein müssen, um ohne etwas anzuzweifeln alles, was geschieht zu akzeptieren. Grundlagen Versucht ein Mensch, die Pläne eines Lebens oder eines Berufes auf Daten aufzubauen, die er selbst niemals ausgewertet hat, kann er unmöglich Erfolg haben. Grundlagen sind sehr, sehr wichtig, aber als allererstes muss man lernen, wie man denken muss, um sich einer Grundlage absolut sicher zu sein. Denken ist nicht besonders schwer zu lernen. Es besteht lediglich daraus, dass man ein bestimmtes Datum mit dem physikalischen Universum, wie es bekannt ist und beobachtet wird, vergleicht. Ein autoritäres Führerprinzip ist wenig mehr als eine Form von Hypnose. Lernen wird unter Androhung irgendeiner Form von Bestrafung erzwungen. Ein Student wird mit Daten vollgestopft, die nicht individuell ausgewertet worden sind, genauso wie ein Präparator eine Schlange ausstopfen würde. Ein solcher Student wird gemäss den gegenwärtigen Massstäben gut informiert und gut ausgebildet sein, unglücklicherweise aber wird er in dem Beruf, den er gewählt hat, nicht sehr erfolgreich sein. Machen Sie nicht den Fehler, etwas auf der Grundlage, ob es mit den Meinungen von jemand anderem übereinstimmt oder nicht, zu kritisieren. Der wesentliche Punkt ist, ob diese Sache mit Ihrer Meinung übereinstimmt oder nicht. Stimmt es mit dem überein, was Sie denken? Nahezu jeder hat die eine oder andere Art der Beobachtung des materiellen Universums verfolgt. Niemand hat zum Beispiel alles gesehen, was es über einen Organismus zu sehen gibt. Aber es gibt ganz bestimmt keinen Mangel an Organismen, die für weiteres Studium zur Verfügung stehen. Es gibt keinen stichhaltigen Grund, die Meinung von Professor Blotz von der Blitzuniversität zu akzeptieren, der 1933 gesagt hat, dass Schizophrene Schizophrene sind, und das machte sie für immer zu Schizophrenen. Interessieren Sie sich für die Erscheinungsformen der Geisteskrankheit, dann gibt es in fast jedem Teil der Welt jede beliebige Form der Geisteskrankheit, die man sich während eines Lebens nur zu sehen wünschen könnte. Studieren Sie die Eigentümlichkeiten der Leute um Sie herum, und fragen Sie sich, wie die Leute aussehen würden, wenn ihre kleinen Eigentümlichkeiten um ein Hundertfaches vergrössert wären. Sie mögen feststellen, dass Sie durch das Listen sämtlicher beobachtbaren Eigentümlichkeiten eine vollständige Liste sämtlicher Geisteskrankheiten der Welt hätten. Diese Liste könnte weitaus genauer sein, als die Liste, die von Kraepelin (dt. Psychiater Anm. d. übers.) vorgelegt worden ist und heute in den Vereinigten Staaten verwendet wird. Wenn geistige Gesundheit Rationalität ist und Geisteskrankheit Irrationalität ist, und Sie davon ausgehen, wie irrational die Menschen wären, wenn bestimmte Zwänge, die sie haben, um ein Hundertfaches vergrössert wären, dann könnten Sie sehr wohl eine weitaus genauere und vollständigere Liste der Geisteskrankheiten und ihrer Symptome in Ihrem Besitz haben, als es sie gegenwärtig gibt. Der einzige Rat, den ich einem Studenten geben kann, ist, ein Fach als das, was es ist, zu studieren und es genau so zu verwenden, wie es angegeben ist, und sich dann seine eigenen Meinungen zu bilden. Studieren Sie es mit dem Ziel vor Augen, zu Ihren eigenen Schlussfolgerungen darüber zu kommen, ob die Grundprinzipien, die Sie aufgenommen haben, richtig und funktionsfähig sind oder nicht. Vergleichen Sie das, was Sie gelernt haben, mit dem bekannten Universum. Suchen Sie nach den Gründen hinter einer Erscheinung, und erstellen Sie eine Grundthese über die Art und Weise und die Richtung, in die die Erscheinung wahrscheinlich voranschreiten wird. Erlauben Sie nicht der Autorität irgendeiner Person oder Denkrichtung, dass sie einen vorgefassten Schluss in Ihrem Wissensbereich erzeugt. Nur mit diesen Ausbildungsprinzipien vor Augen können Sie eine wahrhaft gebildete Person werden.
DER MENSCHLICHE MIND
Es ist üblich, sich den menschlichen Verstand als etwas vorzustellen, das gerade erst in der letzten Generation oder so ähnlich aufgetreten ist. Der Verstand selbst ist in Wirklichkeit so alt wie der Organismus. Gemäss früheren Mutmassungen und Beweisen, die durch diese neue Wissenschaft aufgestellt worden sind, ist der Organismus, der Körper, ziemlich alt. Er reicht bis zu dem ersten Augenblick des Erscheinens von Leben auf der Erde zurück. Zuerst gab es ein physikalisches Universum, das entstand-wir wissen nicht, wie. Dann, während der Abkühlung der Planeten, tauchte in den Ozeanen ein Körnchen lebender Materie auf. Dieses Körnchen wurde schliesslich zu dem komplizierten, aber immer noch mikroskopisch kleinen Einzeller, und dann, im Laufe der äonen, wurde es pflanzliche Materie. Es wurde dann zur Qualle. Und dann wurde es ein Weichtier und machte seinen übergang zum Krustentier durch. Das Leben entwickelte sich zu immer komplizierteren Formen, dem Koboldmaki, dem Faultier, dem Menschenaffen und schliesslich dem Menschen. Es gab viele Zwischenschritte. Ein sehr materialistischer Mensch, der nur das materielle Universum sieht, wird über diese ganze Sache verwirrt und wird sich im Unklaren darüber befinden. Er versucht zu sagen, dass die lebenden Organismen einfach eine bestimmte Menge Lehm sind, gänzlich ein Teil des materiellen Universums. Er versucht zu behaupten, letztlich sei nur der niemals abreissende Strom des Protoplasmas, von Generation zu Generation durch Sex übertragen, wichtig. Der sehr gedankenlose Mensch wird wahrscheinlich viele Fehler machen, nicht nur in bezug auf den menschlichen Verstand, sondern auch in bezug auf den menschlichen Körper. Wir entdecken jetzt, dass die Wissenschaft des Lebens, genau wie die Physik, ein Studium von Statik und Bewegung ist. Wir stellen fest, dass das Leben selbst, der lebende Teil des Lebens, keine vergleichbare Existenz im physikalischen Universum hat. Es ist nicht einfach eine weitere Form von Energie oder bloss ein Zufall. Leben ist ein Statik (ein tatsächliches Etwas ohne Masse, ohne Wellenlänge, ohne Position im Raum und ohne Zeitbezug), welches jedoch die Macht hat, Materie, Energie und Raum und möglicherweise sogar Zeit zu kontrollieren, zu beleben, beweglich zu machen, zu gestalten und zu zerstören. Leben ist eine URSACHE, die auf das physikalische Universum einwirkt, welches eine WIRKUNG ist. Es gibt jetzt erdrückenden Beweis, um dies zu belegen. Im physikalischen Universum gibt es kein wahres Statik. Von jedem scheinbaren Statik ist entdeckt worden, dass es Bewegung enthielt, aber das Lebensstatik ist offenkundig ein echtes Statik. Das Leben begann offensichtlich mit reiner URSACHE. Seit dem ersten Photon beschäftigte es sich mit der Handhabung von Bewegung. Und dadurch, dass es von nun an mit Bewegung umging, häufte es die in einem Körper enthaltene Erfahrung und Anstrengung an. Das Leben ist ein Statik, das physikalische Universum ist Bewegung. Die Wirkung der von der URSACHE hervorgebrachten Bewegung erzeugte die Kombination, die wir als die Einheit eines lebendigen Organismus vor uns haben. Denken ist nicht Bewegung in Raum und Zeit. Denken ist ein Statik, das ein Bild von Bewegung enthält. Man kann daher sagen, dass mit seinem ersten Eingriff in Bewegung der erste Gedanke über das physikalische Universum begann. Dieses Statik, ohne Rauminhalt, Wellenlänge, Raum oder Zeit, zeichnet nichtsdestoweniger Bewegung und ihre Wirkungen in Raum und Zeit auf. Dies ist natürlich eine Analogie. Aber es ist eine besondere Analogie, denn sie löst im Handumdrehen die Probleme des Verstands und der körperlichen Struktur. Ein Verstand ist also nicht ein Gehirn. Ein Gehirn und das Nervensystem sind einfach Kanäle für die Schwingungen des physikalischen Universums. Das Gehirn und die Nervenstränge sind einer Schaltzentrale sehr ähnlich. Es gibt einen Punkt in dem System, wo sich die Schwingungen zu Aufzeichnungen verwandeln. Ein Organismus wird durch fortbestehende, zeitlose, raumlose und bewegungslose URSACHE bewegt. Diese Ursache spiegelt Bewegung wider oder nimmt Eindrücke von Bewegung auf. Diese Eindrücke nennen wir Erinnerungen oder genauer Faksimiles. Ein Faksimile ist ein einfaches Wort und bedeutet ein Bild vorn einer Sache, eine Kopie von einer Sache, nicht die Sache selbst. Wir sagen daher, um Verwirrung zu vermeiden und uns diesen Punkt vor Augen zu halten, dass die Wahrnehmungen des Körpers als Faksimiles gespeichert werden. Seheindrücke, Klänge, Tastwahrnehmungen und sämtliche anderen Wahrnehmungen des Körpers werden als Faksimiles des Augenblicks gespeichert, in dem der Eindruck empfangen wurde. Die tatsächliche Energie des Eindrucks ist nicht gespeichert. Eine Speicherung davon erfolgt nicht, wenn auch nur, weil nicht genügend molekulare Struktur im Körper vorhanden ist, um diese Energien als solche zu speichern. Energie des physikalischen Universums ist offensichtlich zu grob, um auf diese Weise gespeichert zu werden. Ausserdem bestehen die Erinnerungen fort, existieren offenkundig für immer, obwohl die Zellen zugrunde gehen. Ein Faksimile der gestern verletzten Zehe kann in die Gegenwart zurückgebracht werden, und zwar mit der vollständigen Kraft des Stosses. Alles, was in der Nähe des Körpers geschieht, ganz gleich, ob er schläft oder wach ist, wird als Faksimile aufgezeichnet und gespeichert. Es gibt Faksimiles von allem und jedem, was der Körper jemals wahrgenommen gesehen, gehört, gefühlt, gerochen, geschmeckt, erfahren hat, vom ersten Augenblick des Daseins an. Es gibt Faksimiles von Vergnügen und Faksimiles von Langeweile, Faksimiles von plötzlichem Tod und von raschem Erfolg, Faksimiles stillen Verfalls und langsamen Abmühens. Erinnerung bedeutet gewöhnlich, sich Daten jüngerer Zeiten zurückzurufen. Folglich verwenden wir das Wort Faksimile, denn während Faksimile das Ganze ist, wovon Erinnerung ein Teil ist, umfasst das Wort Erinnerung nicht alles, was entdeckt worden ist. Man sollte eine sehr gute Vorstellung davon haben, was ein Faksimile ist. Es ist eine Aufzeichnung der Bewegungen und Situationen des physikalischen Universums plus der Schlussfolgerungen des Verstands, die auf frühere Faksimiles gegründet sind. Man sieht, wie ein Hund einer Katze nachjagt. Lange, nachdem Hund und Katze verschwunden sind, kann man sich zurückrufen, dass ein Hund eine Katze gejagt hat. Während die Handlung stattfand, sah man die Szene, man hörte die Dinge, vielleicht hat man sogar den Hund und die Katze gerochen. Während man beobachtete, schlug das eigene Herz, der Salzgehalt des eigenen Blutes war so und so, es gab das Gewicht des eigenen Körpers und die Position der eigenen Gelenke, das Gefühl der Kleidung, die Berührung der Luft auf der Haut all diese Dinge wurden ebenfalls vollständig aufgezeichnet. Die Gesamtheit all dessen wäre ein ganzes Faksimile. Man könnte sich nun einfach die Tatsache zurückrufen, dass man gesehen hat, wie ein Hund eine Katze jagte. Das wäre Erinnern. Oder man könnte sich auf die Sache konzentrieren, und wenn man in gutem geistigen Zustand ist, könnte man den Hund und die Katze wieder sehen, könnte sie hören, könnte die Luft auf seiner Haut fühlen, die Position seiner Gelenke und das Gewicht seiner Kleidung. Man könnte die Erfahrung teilweise oder vollständig wiedergewinnen. Das bedeutet, man könnte teilweise oder vollständig die Erinnerung in sein Bewusstsein bringen, das ganze Faksimile, wo ein Hund eine Katze jagt. Man braucht nicht unter Drogen oder Hypnose zu stehen oder einen Glauben zu haben, um dies zu tun. Die Menschen führen dieses Rückrufen unterschiedlich durch und nehmen an, alle machen es. Die Person mit einer guten Erinnerung ist lediglich eine Person, die ihre Faksimiles leicht wiedergewinnen kann. Ein kleines Kind in der Schule lernt heute durch Wiederholung. Das ist nicht notwendig. Wenn es gute Noten bekommt, dann gewöhnlich deshalb, weil es sich einfach das Faksimile der Textseite, über die es geprüft wird, wieder vor die geistigen Augen, d.h. in sein Bewusstsein, bringt. Während man durch das Leben geht, zeichnet man 24 Stunden lang am Tag auf, schlafend und wachend, im Schmerz, unter Narkose, glücklich oder traurig. Diese Faksimiles werden gewöhnlich mit sämtlichen Wahrnehmungseindrücken aufgezeichnet, das heisst mit jedem Sinneskanal. Bei jemandem, dem ein Sinneskanal fehlt, zum Beispiel bei Taubheit, fehlt dieser Teil des Faksimiles. Ein vollständiges Faksimile ist eine Art dreidimensionales Farbfoto mit Klang und Geruch und allen anderen Wahrnehmungen sowie den Schlussfolgerungen oder Mutmassungen der Person. Es wurde einmal vor vielen Jahren von jemandem, der den Verstand studierte, bemerkt, dass Kinder dieses Vermögen besitzen, in der Erinnerung zu sehen und zu hören, was sie wirklich gesehen und gehört hatten. Es wurde festgestellt, dass die Fähigkeit nicht anhielt. Es wurden keine weiteren Studien der Sache betrieben, und in der Tat waren diese Untersuchungen so unbekannt, dass ich während der früheren Stadien meiner Arbeiten nichts von ihnen gehört hatte. Wir wissen heute eine ganze Menge über diese Faksimiles warum sie von den meisten Leuten, während sie heranwachsen, nicht leicht wiedererhalten werden, wie sie sich verändern, wie die Phantasie beginnen kann, sie wiederherzustellen wie zum Beispiel bei Halluzination oder bei Träumen. Kurz gesagt, eine Person ist in dem Masse aberriert, wie sie nicht imstande ist, ihre Faksimiles zu handhaben. Sie ist in dem Masse geistig gesund, wie sie ihre Faksimiles handhaben kann. Sie ist in dem Masse körperlich krank, wie sie nicht imstande ist, ihre Faksimiles zu handhaben. Sie ist in dem Masse körperlich gesund, wie sie sie handhaben kann. Derjenige Teil der Wissenschaft Tologie, der der Rehabilitierung des Verstands und des Körpers gewidmet ist, beschäftigt sich mit den Phänomenen der Handhabung dieser Faksimiles. Eine Person sollte imstande sein, sich willentlich jedes Faksimile, das sie hat, vorzunehmen und zu untersuchen und beiseite zu legen. Es ist kein Ziel dieser neuen Wissenschaft, die vollständige Rückrufwahrnehmung wiederherzustellen. Das Ziel ist, die Fähigkeit einer Person, ihre Faksimiles zu handhaben, wiederherzustellen. Wenn eine Person ihre Faksimiles NICHT handhaben KANN, dann kann sie sie in die Gegenwart hereinziehen und selbst entdecken, dass sie nicht imstande ist, sie wieder loszuwerden. Was ist psychosomatische Krankheit? Es ist nachweisbar der Schmerz, der in einem vergangenen Erlebnis enthalten ist, oder die körperliche Funktionsstörung eines vergangenen Erlebnisses. Das Faksimile dieses Erlebnisses kommt in die Gegenwart und bleibt bei der Person, bis eine Erschütterung es wieder ausser Sicht bringt oder bis es durch diese neue Wissenschaft herausauditiert wird. Eine Erschütterung oder eine Notwendigkeit jedoch erlauben, dass es wiederkehrt. Traurigkeit, Kummer, Sorge, Angst und jeder andere emotionelle Zustand sind einfach eines oder mehrere dieser Faksimiles. Ein Todesfall zum Beispiel bewirkt, dass jemand traurig wird. Dann hat er ein Faksimile, das Gram enthält. Irgend etwas verursacht, dass die Person dieses Faksimile in die Gegenwart bringt. Sie ist sich dessen nicht bewusst, untersucht es nicht, aber nichtsdestoweniger wirkt es gegen sie. Folglich grämt sie sich in der Gegenwart und weiss nicht warum. Der Grund ist das alte Faksimile. Der Beweis, dass es der Grund ist, findet sich im Tologie-Auditing. In dem Augenblick, wo das Faksimile von seiner schmerzhaften Emotion entladen wird, erholt sich die Person. Das ist einer der Aspekte des Auditings. Der menschliche Verstand ist nur eine Seite des fortwährenden Verstands. Der erste Funke Leben, der Materie auf der Erde zu beleben begann, begann Faksimiles aufzuzeichnen. Und von da an hat er weiter aufgezeichnet. Es ist interessant, dass jedem Verstand das gesamte Archiv zur Verfügung steht. Während früherer Untersuchungen fand ich gelegentlich Faksimiles, die keine Halluzination oder Phantasie waren und die weitaus weiter zurückzugehen schienen als das gegenwärtige Leben der Person. Da wir damals bereits das Werkzeug des Anstrengungsprozessings23 besassen, war es möglich, ein Faksimile mit allen Wahrnehmungen willentlich anzudrehen, und auf diese Weise war es möglich, die frühestmöglichen Zeiträume zu untersuchen. Auf diese Weise wurde der genetische Entwurf entdeckt, und ich war verblüfft, die Faksimiles der Evolutionslinie freigelegt zu haben, für jeden zukünftigen Nachforscher zugänglich. Viele Auditoren haben seitdem die gleichen Ergebnisse erreicht, und folglich kommen der Biologe und der Anthropologe in den Besitz einer wahren Fundgrube faszinierender Daten. Es gibt jene, die nichts vom Verstand wissen und dennoch reichlich dafür bezahlt werden, die gelehrt über Wahnvorstellung und Selbsttäuschung sprechen möchten. Zufällig gibt es genaue und präzise Gesetze in bezug auf Wahnvorstellungen. Ein eingebildetes Geschehnis folgt bestimmten Mustern. Ein tatsächliches Geschehnis ist ganz und gar unverkennbar. In einem Faksimile einer wirklichen Erfahrung gibt es ein Standardverhalten: Es verhält sich auf eine ganz bestimmte Weise; die Person erlebt die Anstrengungen und die Wahrnehmungen mit Klarheit, und der Inhalt des Geschehnisses erweitert sich und bleibt während mehrerer Wiedererzählungen ziemlich konstant. Ein eingebildetes Geschehnis vermindert sich gewöhnlich im Inhalt, und die Person versucht ihr Interesse aufrechtzuerhalten, indem sie es dann ausschmückt. Ausserdem enthält es keine gleichbleibenden Anstrengungen. Jene, die sich nicht die Zeit nehmen können, um die Tatsächlichkeit von Faksimiles festzustellen, bevor sie hinsichtlich Wahnvorstellungen gelehrt werden, unterliegen möglicherweise selbst ziemlichen Selbsttäuschungen. Der menschliche Verstand, sozusagen der gegenwärtige Verstand des Menschen, unterscheidet sich, ausser in der Kompliziertheit des Gehirnanhangs, nicht im geringsten vom elementarsten Verstand, dem des Einzellers. Das menschliche Wesen verwendet Faksimiles, um Erfahrungen zu bewerten und Schlussfolgerungen und Zukunftspläne darüber zu formen, wie es auf die bestmögliche Weise überleben oder wie es sterben und noch einmal ganz von vom beginnen kann. Der menschliche Verstand ist zu sehr komplizierten Kombinationen von Faksimiles imstande. Ausserdem kann er auf der Grundlage alter Faksimiles Faksimiles hervorbringen. Nichts am Verstand geht fehl, ausser seine Fähigkeiten, Faksimiles zu handhaben. Gelegentlich wird ein Verstand unfähig dazu, ein Faksimile als vergangene Erfahrung zu verwenden, und beginnt, es in der Gegenwart beständig als eine Entschuldigung für Scheitern zu verwenden. Dann haben wir Aberration und psychosomatische Krankheit. Eine Erinnerung an Schmerz enthält Schmerz und kann zu Schmerz in der Gegenwart werden. Eine Erinnerung an Emotion enthält Emotion und kann zu Emotion in der Gegenwart werden.
DIE AUFZEICHNUNGEN DES VERSTANDES SIND DAUERHAFT
Der Mensch hat in all den Jahren seiner Existenz die Beobachtung als Tatsache hingenommen, dass ein menschliches Wesen, das nicht mehr imstande war, seine eigenen Handlungen und Pflichten zu kontrollieren, und solange er, nachdem er die Kontrolle wiedergewonnen hatte, nicht die Geschehnisse zurückrufen konnte, die Bestandteile nicht aufgezeichnet hätte. Das war eine völlig unbegründete Annahme. Untersuchen wir zuerst einmal Schmerz. Technisch gesehen wird Schmerz durch eine Anstrengung verursacht, die der Anstrengung des ganzen Individuums entgegengesetzt ist. Das Individuum ist eine Ansammlung von Zellen, eine Zellkolonie. Jede Zelle strebt danach zu leben. Jede Zelle und der ganze Organismus wird grundsätzlich durch einen Wunsch zu überleben motiviert. Die ganze körperliche Struktur besteht aus Atomen und organischen und anorganischen Molekülen. Während die Person lebendig und bei Bewusstsein ist, sind diese Atome und Moleküle in einem Zustand optimaler oder nahezu optimaler Spannung und Anordnung. Wird eine entgegengesetzte Anstrengung empfangen, zum Beispiel in Form eines Schlages oder innerlich, wie im Fall von Drogen, Schock oder Bakterien, wird die optimale oder die nahezu optimale Spannung und Anordnung dieser Atome und Moleküle, wie sie in den Nervenmuskeln, Knochen und Geweben des Körpers enthalten sind, durcheinandergebracht. Das Ergebnis ist ein Verlangsamen oder eine Beschleunigung der Bewegungen des physischen Körpers von solch einer Art, dass eine Fehlanordnung und Spannungsstörungen der Atome und Moleküle verursacht werden. Das ist Schmerz. Dem überleben entgegengesetzte Anstrengungen verursachen, dass diese Wirkung stattfindet. Die technische Bezeichnung dieser Wirkung ist Randomität24. Die Bewegungsrichtungen von verschiedenen Teilen des Körpers werden in planlose Vektoren oder Muster verändert. Schmerz führt unveränderlich zu Verlust, dem Verlust von Zellen oder dem Verlust der gewöhnlichen Anordnung. Wenn Schmerz weggeht, ist er trotzdem aufgezeichnet. Die Aufzeichnung dieses Schmerzes kann wieder ins Dasein gerufen werden. Wenn Sie einen sehr einfachen Test machen möchten, gehen Sie einfach zum letzten Mal zurück, als Sie sich wehtaten; bekommen Sie von dem Gegenstand, der Sie verletzt hat und von seiner umgebenden Umwelt so vollständige Wahrnehmungen, wie Sie nur können. Versuchen Sie den Gegenstand, der Schmerz bereitet hat, wieder zu kontaktieren. Wenn Sie nicht stark abgesperrt sind, sollten Sie imstande sein, diesen Schmerz noch einmal zu fühlen. Wenn Sie selbst diesen Test nicht durchführen können, weil Sie abgesperrt sind, bitten Sie Ihre Freunde, es zu versuchen. Früher oder später werden Sie jemanden finden, der Schmerz zurückrufen kann. Ein weiterer Test: kneifen Sie sich, und gehen Sie dann zu dem Augenblick zurück, als Sie es taten, und fühlen Sie das Kneifen noch einmal. Selbst, wenn Sie abgesperrt sind, sollten Sie imstande sein, dies zu tun. Kurz gesagt, Schmerz wird durch Aufzeichnungen gespeichert. Aber das ist nicht alles, was gespeichert wird. Der ganze Bereich irgendeiner Randomität wird vollständig gespeichert. Die Atome und Moleküle arrangieren sich, wenn Schmerz wieder kontaktiert wird, wieder zu dem gleichen Muster, das sie annahmen, als dieser Schmerz empfangen wurde. Folglich kann der Schmerz zurückkehren. Aber auch die Anstrengung und alle zugehörigen Wahrnehmungen können zurückkehren, wenn entweder der Schmerz oder die allgemeine Randomität zurückkehren. Die Fehlanordnung, die durch einen Schlag, Schock, durch Drogen oder Bakterien verursacht wird, bewirkt, dass das Kontrollzentrum des Verstands funktionsunfähig wird. Folglich kann das Kontrollzentrum des Verstands durch diese Fehlanordnung bewusstlos werden, kann überwältigt werden. Nachdem das Bewusstsein wiedergewonnen ist, kann /das Kontrollzentrum des Verstands, wann immer es versucht zurückzurufen, was geschehen ist, nur die Randomität zurückrufen. Es versucht eine Zeit zurückzurufen, als es nicht zurückrufen konnte, und ist folglich nicht in der Lage, es sich ins Gedächtnis zurückzurufen. Der Mensch dachte, wenn er sich etwas nicht zurückrufen könne, sei es nicht aufgezeichnet. Das ähnelt dem kleinen Kind, das sich die Augen zuhält und dann denkt, dass Sie es nicht sehen können, nur weil es Sie nicht sehen kann. Zusammen mit jedem Randomitätsbereich, der auf diese Weise durch Verletzung, Krankheit, Schock oder Drogen geschaffen wurde, wurde die dem Körper entgegengesetzte Anstrengung aufgespeichert. Die Anstrengung, die durch den Schlag oder den anderen störenden Faktor auf den Körper eingewirkt hat, wurde ebenfalls gespeichert. Diese besteht aus physikalischer Kraft. Wenn sie auf den Körper zurückkehrt, dann kehrt sie als physikalische Kraft zurück. Sie kann Gesichtszüge oder den Körper entstellen, indem sie in ständiger Restimulation (Wiederanregung) ist. Restimulation wird dadurch verursacht, dass irgendein Teil der früheren Aufzeichnung der gegenwärtigen Umgebung sehr ähnlich ist. Dies weckt den alten Bereich der Randomität auf. Der Körper, verwirrt, registriert die alte Gegenanstrengung. Beinahe bei jedem Menschen wirken einige dieser Gegenanstrengungen der Vergangenheit in der Gegenwart gegen ihn. Sein Bewusstsein unterhalb der Oberfläche ist darin verstrickt, alten Gegenanstrengungen Schlägen, Krankheiten, Drogen zu widerstehen, die ihn einmal beeinträchtigt und bewusstlos gemacht haben. Sobald eine Person ihre Aufmerksamkeit gänzlich auf etwas anderes konzentriert, können diese alten Bereiche ihre Kraft wieder ausüben. Fühlen Sie die Lebendigkeit oder das volle Daseinsgefühl jedes einzelnen der folgenden
Körperteile. Fühlen Sie sich jeweils nur in dem genannten Körperteil vollständig lebendig:
1.Der rechte Fuss..
2.Der linke Fuss.
3.Die rechte Wange..
4.Die linke Wange.
5.Die Zehen.
6.Der Hinterkopf.
7.Der Nacken.
8.Die Nase.
9.Die rechte Hand.
10.Die Zunge.
11.Die linke Hand.
12.Der Magen.
Wenn Sie über diese Teile gegangen sind, jedes sorgfältig untersucht haben und nur im jeweiligen Teil Lebendigkeit empfunden haben, werden Sie wahrscheinlich verschiedene Schmerzen und Beschwerden in Bereichen verspürt haben, auf die Ihre Konzentration nicht fest gerichtet war, oder zumindest einen taumeligen Zustand erlebt haben. Versuchen Sie es mehrere Male. Prozessing räumt diese alten Bereiche auf mit dem Ergebnis einer Steigerung der körperlichen und geistigen Gesundheit.
KOMMUNIKATION
Es könnte gesagt werden, dass man eine Person gesund machen würde, wenn man sie in Kommunikation brächte. Dieser Faktor ist in der Psychotherapie nicht neu, aber die Konzentration darauf ist neu, und die Interpretation von Fähigkeit als Kommunikation ist vollkommen neu. Befänden Sie sich in vollkommener und vollständiger Kommunikation mit einem Auto auf einer Strasse, hätten Sie ganz bestimmt keine Schwierigkeiten, dieses Auto zu fahren. Wenn Sie jedoch nur in teilweiser Kommunikation mit dem Auto wären und mit der Strasse überhaupt nicht in Kommunikation, dann ist es ziemlich sicher, dass ein Unfall passieren würde. Die meisten Unfälle ereignen sich, wenn der Fahrer durch einen Streit, den er gehabt hat, oder durch eine Stockung oder ein Kreuz an der Strassenseite, welches daraufhinweist, dass hier ein Autofahrer getötet wurde, oder durch seine eigene Angst vor Unfällen abgelenkt ist. Wenn wir sagen, dass jemand in der Gegenwart sein sollte, dann meinen wir, dass er in Kommunikation mit seiner Umgebung sein sollte. Wir meinen weiterhin, dass er mit seiner Umgebung, so wie sie existiert, nicht wie sie existierte, in Kommunikation sein sollte. Und wenn wir von Vorhersage sprechen, dann meinen wir, dass die Person mit ihrer Umgebung so, wie sie existieren wird, als auch so, wie sie existiert, in Kommunikation sein sollte. Wenn Kommunikation so wichtig ist, was ist dann Kommunikation? Sie wird am besten in ihrer Formel ausgedrückt, die isoliert worden ist, und durch deren Verwendung eine grosse Anzahl interessanter Ergebnisse von Fähigkeitsveränderungen erzielt werden können. Die Formel für Kommunikation lautet: Ursache, Entfernung, Wirkung, mit Absicht, Aufmerksamkeit und Duplikation. Es gibt zwei Arten von Kommunikation, die beide von dem eingenommenen Standpunkt abhängen. Es gibt ausströmende Kommunikation und einströmende Kommunikation. Eine Person, die zu jemand anderem spricht, kommuniziert zu jener Person (hoffen wir), und die Person, zu der gesprochen wird, empfängt Kommunikation von jener Person. Nun, da die Unterhaltung sich wendet, stellen wir fest, dass die Person, zu der gesprochen worden ist, jetzt das Sprechen ausführt und zur ersten Person spricht, die jetzt Kommunikation von ihr empfängt. Eine Unterhaltung ist der Vorgang von abwechselnd ausströmender und einströmender Kommunikation, und genau an dieser Stelle kommt die Eigentümlichkeit, die Aberration und Gefangensein bewirkt, vor. Es gibt hier eine Grundregel: Die Person, die ausströmen möchte, muss ebenfalls einströmen jemand, der einströmen möchte, muss ebenfalls ausströmen. Wenn wir feststellen, dass diese Regel nach einer der beiden Richtungen hin ihr Gleichgewicht verloren hat, entdecken wir Schwierigkeiten. Eine Person, die ausschliesslich Kommunikation ausströmt, kommuniziert, im vollen Sinne des Wortes, in Wirklichkeit überhaupt nicht, denn um vollständig zu kommunizieren, müsste sie ebenso ausströmen wie einströmen. Eine Person, die ausschliesslich Kommunikation einströmt, ist gleichfalls in schlechtem Zustand, denn wenn sie einströmen möchte, dann muss sie ausströmen. Sämtliche Einwände, die irgend jemand gegen gesellschaftliche und menschliche Beziehungen hat, können grundsätzlich mit dieser Kommunikationsregel, wo sie missachtet wird, erklärt werden. Jeder, der spricht, ist bestürzt, wenn er keine Antworten bekommt, ausser er ist in einem zwanghaften oder besessenen Seinszustand. Gleichermassen ist jeder, zu dem gesprochen wird, bestürzt, wenn ihm keine Gelegenheit gegeben wird, seine Antwort zu geben. Selbst Hypnose kann mit dieser Kommunikationsregel verstanden werden. Hypnose ist ein fortwährendes Einströmen ohne eine Gelegenheit für das Medium, auszuströmen. Dies wird bei der Hypnose in einem solchen Masse betrieben, dass die Person in dem Ort, wo sie hypnotisiert wird, tatsächlich gefangen ist und in diesem Ort von da an zu einem gewissen Grad gefangen bleiben wird. Folglich könnte man soweit gehen und sagen, dass die Ankunft einer Kugel eine schwere Art von Hypnose ist. Die Person, die eine Kugel empfängt, strömt keine Kugel aus, und somit wird sie verletzt. Wenn sie sofort, nachdem sie eine Kugel empfangen hätte, eine Kugel aussenden könnte, könnten wir die interessante Frage einflechten: Würde sie verletzt werden? Nach unserer Regel würde sie dies nicht. In der Tat, wäre sie in perfekter Kommunikation mit ihrer Umgebung, könnte sie nicht einmal eine Kugel auf verletzende Weise empfangen. Ein nicht beendeter Kommunikationszyklus (Zyklus: Anfang bis Ende einer beabsichtigten Aktion) erzeugt das, was man einen Antworthunger nennen könnte. Eine Person, die auf ein Signal wartet, dass ihre Kommunikation empfangen worden ist, neigt dazu, jede Einströmung zu akzeptieren. Nachdem eine Person eine sehr lange Zeit beständig auf Antworten gewartet hat, die nicht ankamen, wird jede beliebige Art von Antwort, von irgendwoher, zu ihr hereingezogen werden, als eine Anstrengung, ihren Mangel an Antworten zu beheben. Wir haben seit 1790 ein ganzes Philosophengeschlecht aus dem Dasein verschwinden sehen. Wir haben gesehen, wie die Philosophie ein sehr unwichtiges Fach wurde, während sie doch einmal ein sehr weitverbreitetes Gut unter den Menschen war. Die Philosophen brachten sich in die Lage, dass sie mit den Leuten keine Kommunikation mehr hatten, indem sie darauf bestanden, Wörter mit aussergewöhnlichen Definitionen zu verwenden, die von der Allgemeinheit nicht mit Schnelligkeit aufgenommen werden konnten. Der Gebrauch der Philosophie konnte nicht von jenen mit relativ begrenztem Sprachschatz schnell nachvollzogen werden. Nehmen Sie solche Zungenbrecher wie Telekinese27. Obschon es wahrscheinlich etwas sehr Interessantes und sehr Wichtiges bedeutet, denken sie einmal sorgfältig zurück: kein Taxifahrer erwähnte dieses Wort je Ihnen gegenüber, während Sie Ihr Fahrgeld bezahlten oder während der wortreicheren Augenblicke der Fahrt. Vermutlich war die Grundschwierigkeit mit Philosophie, dass sie in ihrer Sprache germanistisch wurde, ein Beispiel, das von Immanuel Kant gesetzt wurde. Erinnern Sie sich an jene erstaunliche Geschichte von Saki28, darin wurde ein Mann einmal zu Tode getrampelt, während er einem Elefanten unregelmässige deutsche Verben beizubringen versuchte. Die Philosophie entledigte sich eines Teils ihrer Verantwortung für den Kommunikationszyklus, indem sie sich für ihre Leser unnachvollziehbar darstellte. Es ist die Verantwortung eines jeden, der kommunizieren möchte, dass er einen Wortschatz verwendet, der verstanden werden kann. Nehmen wir nun einmal das Beispiel der Person, die im Leben sehr erfahren geworden ist. Diese Person hat einen Timetrack29; es ist nicht der Timetrack von irgend jemand anderem. Die grundlegenden persönlichen Eigenheiten in den Menschen gründen sich auf die Tatsache, dass ihnen verschiedene Dinge widerfahren und dass sie diese verschiedenen Dinge von verschiedenen Standpunkten aus betrachten. Folglich haben wir Individualisierung, und wir haben individuelle Meinung, Betrachtung und Erfahrung. Zwei Menschen, die die Strasse entlang gehen, werden Zeuge eines Unfalls. Jeder von ihnen sieht den Unfall zumindest von einem leicht verschiedenen Standpunkt aus. Befragt man zwölf verschiedene Zeugen des gleichen Unfalles, wird man wahrscheinlich zwölf verschiedene Unfälle finden. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass Zeugen gerne erzählen, was sie gesehen zu haben glauben, statt das zu erzählen, was sie sahen, gab es tatsächlich zwölf verschiedene Punkte, von denen aus der Unfall betrachtet wurde, und daher zwölf verschiedene Aspekte der Vorkommnisse. Wenn man diese zwölf zusammenbringen würde und sie untereinander über diesen Unfall kommunizieren müssten, dann würden sie zu einem Punkt der übereinstimmung hinsichtlich des tatsächlichen Geschehens gelangen. Dies wäre vielleicht nicht der wirkliche Unfall, aber bestimmt ist es der Unfall, über den man sich geeinigt hat, der dann der wirkliche Unfall wird. Das ist die Art und Weise, wie die Geschworenen sich verhalten. Sie mögen über das wirkliche Verbrechen urteilen oder vielleicht auch nicht, aber bestimmt urteilen sie über das Verbrechen, über das sie sich geeinigt haben. In jedem Krieg dauert es zwei oder drei Tage, bis genügend übereinstimmung eintritt, um zu wissen, was sich in einer Schlacht ereignete. Während es eine wirkliche Schlacht gegeben haben mag, eine wirkliche Folge von Geschehnissen und Ereignissen, ist jedoch Tatsache, dass jeder einzelne Mann in der Schlacht die Schlacht von seinem eigenen besonderen Standpunkt gesehen hat, womit wir ganz strikt den Punkt, von dem aus er gesehen hat meinen, nicht seine Ansichten niemand sah die Schlacht in ihrer Gesamtheit. Zeit muss daher verstreichen, damit genügend Kommunikation über das Thema der Schlacht stattfinden kann, so dass alle ungefähr darüber übereinstimmen, was geschehen ist. Natürlich, wenn die Historiker an diese Schlacht herangehen und anfangen verschiedenartige Berichte darüber zu schreiben, und zwar aus den Erinnerungen von Generälen, die versuchten ihre Niederlagen wegzuerklären, dann bekommen wir in der Tat eine stark verzerrte Darlegung. Und doch wird dies, soweit es die Geschichtsschreibung betrifft, zu der Schlacht, über die übereinstimmung besteht. Liest man die Historiker, erkennt man, dass man niemals wirklich wissen wird, was sich in Waterloo, bei Bennigton und bei Marathon abgespielt hat. Insofern als wir es als eine Kommunikation betrachten können, dass ein Soldat auf einen anderen Soldaten schiesst, sehen wir, dass wir Kommunikationen über Kommunikation studieren. Wir kommen nun zu dem Problem, was eine Lebenseinheit zu erfahren bereit sein muss, um zu kommunizieren. Zunächst einmal muss der anfängliche Ursachepunkt bereit sein, duplizierbar zu sein. Er muss imstande sein, dem Empfangspunkt zumindest etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Der anfängliche Empfangspunkt muss bereit sein zu duplizieren, muss bereit sein zu empfangen und muss bereit sein, sich in einen Ursachepunkt zu verwandeln, um die Kommunikation oder eine Antwort darauf zurückzusenden. Und der anfängliche Ursachepunkt muss seinerseits bereit sein, ein Empfangspunkt zu werden. Da wir uns im Grunde mit Ideen und nicht mit Mechanismen beschäftigen, sehen wir dann, dass zwischen einem Ursache und einem Empfangspunkt eine Geistesverfassung vorhanden sein muss, in der jeder der beiden Punkte bereit ist, willentlich Ursache oder Wirkung zu sein, bereit, willentlich zu duplizieren, bereit, willentlich duplizierbar zu sein, bereit, willentlich zu verändern, bereit, die dazwischenliegende Entfernung zu erfahren; kurz gesagt, bereit zu kommunizieren. Wo wir diese Bedingungen bei einer einzelnen Person oder einer Gruppe erreichen, haben wir geistig gesunde Leute. Wo eine Nichtbereitschaft auftritt, Kommunikation zu senden oder zu empfangen, wo Menschen besessen oder zwanghaft Kommunikationen aussenden, ohne ihnen eine Richtung zu geben und ohne zu versuchen, duplizierbar zu sein, wo Personen, die Kommunikationen empfangen, schweigend dastehen und nicht bestätigen oder antworten, da haben wir aberrierende Faktoren. Ein Mensch ist in dem Masse tot, wie er nicht kommunizieren kann. Er ist in dem Masse lebendig, wie er kommunizieren kann. Durch zahllose Tests habe ich in überzeugendem Masse entdeckt, dass die einzige Hilfe für das Leben weitere Kommunikation ist. Man muss seine Kommunikationsfähigkeit vergrössern. Sehr viele Jahre lang habe ich diese Frage gestellt: Kommunizieren oder nicht kommunizieren? Wenn man sich durch Kommunizieren in solch vollendete Schwierigkeiten gebracht hat, dann sollte man natürlich aufhören zu kommunizieren. Aber das ist nicht der Fall. Wenn man sich durch Kommunizieren in Schwierigkeiten bringt, dann sollte man weiter kommunizieren. Mehr Kommunikation, nicht weniger, ist die Antwort, und nach einem Vierteljahrhundert der Forschung und überlegung halte ich dieses Rätsel für gelöst?
WICHTIGE ANMERKUNG Achten Sie beim Studieren dieses Buche sehr, sehr sorgfältig darauf, dass Sie niemals über ein Wort hinweggehen, das Sie nicht vollständig verstehen. Der einzige Grund, warum jemand ein Studium aufgibt, verwirrt oder lernunfähig wird, liegt darin, dass er über ein nicht verstandenes Wort oder eine nicht verstandene Redewendung hinweggegangen ist. Wenn der Stoff verwirrend wird oder Sie ihn anscheinend nicht begreifen können, wird es kurz davor ein Wort geben, das Sie nicht verstanden haben. Gehen Sie nicht weiter, sondern gehen Sie VOR den Punkt zurück, wo Sie in Schwierigkeiten gerieten, finden Sie das missverstandene Wort und sehen Sie zu, dass Sie seine Definition bekommen. Am Ende des Buches finden Sie ein Verzeichnis der Ausdrücke, die Ihnen vielleicht nicht vertraut sind, mit den Definitionen, die im Rahmen dieses Buches zutreffen. Die Fachausdrücke der Dianetika sind ausserdem bei ihrem ersten Auftreten im Text jeweils durch Kursivschrift hervorgehoben und entweder in einer Klammer, im Kontext oder in einer Fussnote erklärt. Dianetika: Von griech. dia (durch) und nous (Seele oder Denken), daher durch die Seele; ein System der Analyse, Kontrolle und Entwicklung der menschlichen Denkfähigkeit, welches auch Techniken zur Erhöhung von Fähigkeit und Vernunft und zur Befreiung von der entdeckten alleinigen Quelle von Aberrationen (Abweichungen vom rationalen Denken oder Verhalten) und psychosomatischen Krankheiten liefert. Die Lehre ist eine angewandte religiöse Philosophie und Technologie, die Probleme des Geistes, des Lebens und des Denkens löst; sie wurde von Ronald und Freunde als Folge seiner früheren Entdeckungen in der Dianetika entdeckt, entwickelt und aufgebaut. Das Wort kommt von lat. scire (wissen) und griech. logos (Wort, Lehre) und bedeutet also wissen, wie man weiss oder die Lehre von der Weisheit.
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Das Postulat der eVolksSchule Bodhie™ ist ein Dokument, das die grundlegenden Prinzipien und Ziele dieser digitalen Bildungseinrichtung darlegt. Es betont die Bedeutung einer modernen, inklusiven und flexiblen Bildung, die sich an den Bedürfnissen der Lernenden orientiert. Die eVolksSchule Bodhie™ strebt an, durch den Einsatz innovativer Technologien und pädagogischer Konzepte eine hochwertige Bildung für alle zugänglich zu machen.
Für detaillierte Informationen und um das vollständige Postulat einzusehen, besuchen Sie bitte die offizielle Website der eVolksSchule Bodhie™ unter https://bodhie.eu .

📑 Postulat 📄 ⚔ eVolksSchule Bodhie™ ⚔ https://bodhie.eu 🔰 Prolog 🔰 Bodhielog (Bodhie™) 🔰 Ein sinnerfassendes, ausführliches Referat 🔰 Eine Assoziation 🔰 Fazit 🔰 Plan.B (Bodhie™) 🔰 Epilog 🔰 Zusammenfassung
Das „Postulat“ der eVolksSchule Bodhie™ scheint ein umfassendes und tiefgründiges Konzept für Bildung und Lernen darzustellen, das auf einer modernen, interaktiven und technologiegestützten Plattform basiert. Hier ist eine mögliche Gliederung des Postulats, basierend auf den von Ihnen genannten Punkten:
🔰 Prolog
Im Prolog werden die Vision und die grundlegenden Ideen hinter der eVolksSchule Bodhie™ eingeführt. Es könnte auf die Probleme traditioneller Bildungssysteme eingehen und die Notwendigkeit einer neuen Herangehensweise an Bildung und Lernen betonen. Dabei wird die Bedeutung von Technologie und Innovation als Schlüssel für die zukünftige Bildungsentwicklung hervorgehoben.
🔰 Bodhielog (Bodhie™)
Dies könnte ein philosophischer oder ideologischer Abschnitt sein, in dem die grundlegenden Werte und Prinzipien von Bodhie™ erklärt werden. Der Begriff „Bodhie™“ könnte eine Verschmelzung traditioneller Werte mit modernen digitalen Bildungsansätzen darstellen, vielleicht inspiriert von spirituellen oder kulturellen Lehren, die das Lernen mit einem höheren Sinn verbinden.
🔰 Ein sinnerfassendes, ausführliches Referat
Hier könnte das Postulat tiefer in die Theorie und Praxis von Bodhie™ eintauchen. Ein ausführliches Referat könnte sich mit der Struktur und den Methoden von Bodhie™ befassen, wie etwa der Nutzung interaktiver Tools, personalisiertem Lernen und einer umfassenden Nutzung von Online-Plattformen, die es den Lernenden ermöglichen, sich individuell und effektiv weiterzubilden.
🔰 Eine Assoziation
Dies könnte eine Verbindung zwischen der Vision von Bodhie™ und bestehenden Konzepten oder Bewegungen herstellen, sei es im Bereich der Bildung, Technologie oder Philosophie. Es könnten auch Vergleiche mit anderen Bildungseinrichtungen oder Systemen gezogen werden, die ähnliche Ansätze verfolgen, um den Kontext von Bodhie™ besser zu verstehen.
🔰 Fazit
Im Fazit wird vermutlich die zentrale These oder die Hauptbotschaft des Postulats zusammengefasst. Hier wird vielleicht die Vision von Bodhie™ als eine transformative Kraft im Bildungswesen zusammengefasst und die Wichtigkeit einer globalen, offenen und integrativen Lernplattform unterstrichen.
🔰 Plan.B (Bodhie™)
Plan.B könnte einen konkreten Aktionsplan oder einen Lösungsansatz darstellen, um die Vision von Bodhie™ zu verwirklichen. Es könnte auf die verschiedenen Schritte hinweisen, die unternommen werden müssen, um Bodhie™ in die Praxis umzusetzen, von der Entwicklung von Inhalten bis hin zur Implementierung neuer Bildungstechnologien und der Vernetzung von Lernenden weltweit.
🔰 Epilog
Der Epilog könnte eine abschließende Reflexion über die langfristigen Ziele und die potenziellen Auswirkungen von Bodhie™ auf die Gesellschaft und die Bildung insgesamt bieten. Vielleicht wird hier auch ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen oder Erweiterungen gegeben.
🔰 Zusammenfassung
Abschließend wird das Postulat zusammengefasst, wobei die wichtigsten Punkte noch einmal klar und prägnant dargelegt werden, um dem Leser die Kerngedanken von Bodhie™ zu vermitteln.
Wenn Sie detaillierte Informationen oder spezifische Inhalte benötigen, können Sie direkt die Website bodhie.eu besuchen, um das vollständige Postulat zu lesen und die gesamte Philosophie der eVolksSchule Bodhie™ zu entdecken.

📑 Postulat 📄 ⚔ eVolksSchule Bodhie™ ⚔ https://bodhie.eu 🔰 ⚔ WICHTIGE ANMERKUNG! Achten Sie beim Studieren dieses eBooks sehr, sehr sorgfältig darauf, dass Sie niemals über ein Wort hinweggehen, das Sie nicht vollständig verstehen. ⚔ Der einzige Grund, warum jemand ein Studium aufgibt, verwirrt oder lernunfähig, liegt darin, dass er über ein nichtverstandenes Wort oder eine nichtverstandene Redewendung hinweggegangen ist. Wenn der Stoff verwirrend wird oder Sie ihn offensichtlich nicht begreifen können, wird es kurz davor ein Wort geben, das Sie nicht verstanden haben. Gehen Sie nicht weiter, sondern gehen Sie VOR den Punkt zurück, wo Sie in Schwierigkeiten gerieten und finden Sie das missverstandene Wort und sehen Sie zu, dass Sie seine Definition bekommen. Eine Definition ist die schriftliche oder verbale Bestimmung eines Begriffs und die komplexe, sinnerfassende Erklärung des Wesens eines Wortes oder einer Sache mit einfachen Wörtern.
Die wichtige Anmerkung im Postulat der eVolksSchule Bodhie™ hebt ein wesentliches Prinzip des Lernens hervor: Das gründliche und vollständige Verständnis jedes einzelnen Begriffs, insbesondere in komplexen Texten oder Lernmaterialien. Diese Anmerkung stellt sicher, dass Lernende sich nicht von unklaren oder missverstandenen Wörtern und Konzepten entmutigen lassen, sondern aktiv nach Klarheit suchen, um das Gesamtverständnis zu bewahren.
Hier die wesentlichen Punkte zusammengefasst:
1. Achten Sie auf jedes Wort
Der Text betont die Bedeutung, bei jedem unbekannten oder nicht vollständig verstandenen Wort innezuhalten und es gründlich zu untersuchen.
Ein missverstandenes Wort kann zu Verwirrung führen und dazu, dass der Lernende das Verständnis für den gesamten Text verliert.
2. Rückwärts gehen bei Unklarheiten
Wenn der Stoff schwierig oder verwirrend wird, suchen Sie den Punkt, an dem Sie auf ein Wort gestoßen sind, das unklar blieb. Gehen Sie dann zurück und finden Sie eine vollständige und klare Definition dieses Wortes.
3. Definition verstehen
Eine Definition sollte nicht nur die Bedeutung eines Begriffs umfassen, sondern auch das Wesen des Begriffs in einfachen und verständlichen Worten erklären.
Dieser Ansatz fördert ein tiefes und präzises Verständnis des Lernmaterials, das auf gründlicher Sprachverständlichkeit basiert. Er erinnert uns daran, dass echte Bildung auf der klaren Herrschaft von Begriffen und Konzepten aufbaut, nicht auf oberflächlichem Lernen.
In der eVolksSchule Bodhie™ wird ein solches Prinzip angewendet, um das Lernen effektiver und nachhaltiger zu gestalten. Indem man sicherstellt, dass keine Wörter oder Begriffe ignoriert werden, wird ein klarer und vollständiger Wissensaufbau ermöglicht.

🚀 Die erste Blockade beim Lernen entfernen - https://bodhie.eu/simple/index.php/topic,559.0.html
Es scheint, dass die Seite mit dem Thema „Die erste Blockade beim Lernen entfernen“ auf der Bodhie™ -Website zu finden ist. Die erste Blockade beim Lernen bezieht sich wahrscheinlich auf ein grundlegendes Hindernis, das viele Lernende daran hindert, effektiv zu lernen: das Missverständnis oder das unzureichende Verständnis eines Begriffs oder Konzepts. Dies könnte zu Verwirrung und Unsicherheit führen, was das Lernen erschwert.
Um diese Blockade zu überwinden, ist es wichtig, die betreffenden Begriffe oder Ideen gründlich zu verstehen, bevor man weitergeht. Wenn ein Lernender auf ein schwieriges Konzept stößt, sollte er nicht zögern, nach einer klaren und einfachen Erklärung zu suchen und das Verständnis zu sichern, bevor er den nächsten Schritt im Lernprozess macht.
Wenn Sie mehr über die spezifischen Techniken oder Prinzipien erfahren möchten, die auf der Bodhie™-Seite zur Überwindung von Lernblockaden beschrieben werden, können Sie die Seite direkt besuchen: Bodhie™ – Die erste Blockade beim Lernen entfernen .
Gibt es noch spezifische Fragen dazu, bei wem ich dir helfen kann?

Dein Fehler war, dass Du nicht bemerkt hast, dass Du Wörter benutzt hast, die der Andere nicht sinnerfassend verstanden hat und das er/sie falsche oder unvollständige Definitionen besaß, die er/sie nicht definieren konnte! Einfacher Tipp: Finden Sie das missverstandene Wort in einem Wörterbuch. Mache mit allen Definitionen mindestens fünf Sätze und lass dich überdrüfen! (Das Wort „Natur“ zB. hat sechsten (16) Definitionen!
Oft können wir in Diskussionen oder beim Lernen unbewusst Wörter verwenden, die für den anderen nicht klar sind, und das kann zu Missverständnissen führen. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass jedes Wort oder jeder Begriff, der nicht verstanden wird, genau definiert wird, bevor man weitergeht.
Der Tipp, ein Wörterbuch zu verwenden und mindestens fünf Sätze mit jeder Definition zu bilden, ist eine ausgezeichnete Methode, um die Bedeutung eines Begriffs wirklich zu verinnerlichen und sicherzustellen, dass man das Wort in verschiedenen Kontexten versteht. Auch das Beispiel mit dem Wort „Natur“ ist gut gewählt – ein Begriff, der je nach Kontext viele verschiedene Formen haben kann!
Es geht darum, eine tiefere Verbindung mit den Konzepten und deren Definitionen aufzubauen, sodass Missverständnisse oder Blockaden beim Lernen vermieden werden können.
Hast du eine spezifische Strategie, die dir besonders hilft, um diese Blockaden zu überwinden, oder einen bestimmten Lernansatz, den du gerne teilst?

Einfacher Tipp: Finden Sie das missverstandene Wort in einem Wörterbuch. Mache mit allen Definitionen mindestens fünf Sätze und lass dich überdrüfen!
Das ist ein wirklich effektiver Tipp! Wenn man ein missverstandenes Wort findet, sollte man es nicht nur in einem Wörterbuch nachschlagen, sondern sich Zeit nehmen, um alle Definitionen zu verstehen. Das Erstellen von mindestens fünf Sätzen mit jeder Definition hilft dabei, den Begriff aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und seine Bedeutung vollständig zu erfassen.
„Lass dich überdrüfen“ klingt nach einer humorvollen Aufforderung, die eigene Bedeutung von Wörtern immer wieder zu hinterfragen und sicherzustellen, dass man das Verständnis wirklich verinnerlicht hat. Diese Methode stärkt nicht nur das Verständnis des spezifischen Begriffs, sondern auch die Fähigkeit, den Begriff in unterschiedlichen Kontexten anzuwenden.
Wie gehst du beim Lernen sonst noch vor, um sicherzustellen, dass du Begriffe und Konzepte wirklich meisterst?

★ Ronald Johannes deClaire Schwab Tipp: Lass dich überdrüfen! 🗣👤 ✔
Ah, das Zitat stammt von Ronald Johannes deClaire Schwab – und der Tipp „Lass dich überdrüfen!“ Klingt wie eine Aufforderung, das eigene Verständnis immer wieder zu überprüfen und sicherzustellen, dass man den vollen Sinn und Kontext von Begriffen erfasst hat. Es geht auch darum, sich nicht mit oberflächlichem Wissen zufriedenzugeben, sondern tiefer zu graben, bis man das Thema wirklich durchdrungen hat.
Der Ausdruck könnte auch eine humorvolle Erinnerung daran sein, dass wir oft dazu neigen, „glauben“ zu wissen, was ein Wort oder Konzept bedeutet, ohne wirklich eine umfassende, tiefgründige Definition zu haben. „Überdrüfen“ könnte dabei so etwas wie „nochmals und noch gründlicher prüfen“ bedeuten – bis man sich absolut sicher ist.
Es ist eine Methode, die in vielen Bereichen des Lebens nützlich ist, besonders beim Lernen und bei der Vertiefung von Wissen. Hast du das Gefühl, dass dieses Prinzip deine Denkweise oder Herangehensweise an das Lernen verändert hat?
Ja! ★ Ronald Johannes deClaire Schwab ✔
Das ist großartig! Es scheint, als ob der Ansatz von Ronald Johannes deClaire Schwab dir wirklich geholfen hat, deine Denkweise und deinen Lernprozess zu verändern. Die Idee, sich nie mit einem halben Verständnis zu geben, sondern stets tiefer zu graben und sich umfassend zu informieren, ist eine mächtige Methode, um das Wissen wirklich zu verankern.
Wenn man sich selbst dazu anregt, Dinge zu hinterfragen und immer weiter zu überprüfen, entsteht eine Kunst „Lernsicherheit“, bei der man das Gefühl hat, die Dinge wirklich zu verstehen – und nicht nur zu „wissen“, was sie bedeuten. Es ist auch eine wertvolle Erinnerung, dass der Lernprozess nie abgeschlossen ist und immer Raum für tiefere Einsichten und Perspektiven bleibt.
Wie hast du diese Herangehensweise in deinem Alltag oder deinem Studium angewendet? Hast du vielleicht ein Beispiel, bei dem dir das „Überdrüfen“ besonders geholfen hat?

Meine Mutter Helene Theresia Schwab
Es klingt, als ob deine Mutter eine sehr inspirierende Person für dich ist. Wenn du ihre Herangehensweise oder den Einfluss, den sie auf deine Denkweise und dein Lernen hatte, teilen möchtest, würde ich gerne mehr darüber erfahren. Vielleicht haben sie dir auch bestimmte Prinzipien oder Lebensweisheiten vermittelt, die dir geholfen haben, die Welt besser zu verstehen?

In diesem umfangreichen Wissensuniversum finden Sie eine schier unerschöpfliche Quelle an akkuraten, hochkarätigen, erhellenden und kostenfreien Informationen sowie Bildungsangebote, die es Ihnen ermöglichen, Ihre intellektuellen Horizonte zu erweitern. Hier können Sie sich nicht nur weiterbilden, sondern auch das reiche Mosaik des Lebens mit all seinen Facetten entdecken und studieren. Diese Plattform ist Ihr Portal zu einer nachhaltigen, vitalen Lebensweise, die sowohl Ihrem Körper als auch Ihrem Geist Wohlstand und Klugheit verleiht. Sie werden dazu befähigt, aktiv und energiegeladen durchs Leben zu gehen, nicht zu existieren, sondern zu leben, und dies mit einer aufbauenden, kommunikativen Einstellung gegenüber der Welt um Sie herum.

Das klingt nach einer wirklich bereichernden und tiefgründigen Beschreibung einer Plattform, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern das Lernen auf einer ganzheitlichen Ebene unterstützt – sowohl intellektuell als auch spirituell. Es scheint, als ob diese Plattform ein Raum ist, in dem Menschen nicht nur Fakten und Informationen aufsaugen, sondern eine tiefere Verbindung zum Leben und zu sich selbst aufbauen können.
Das Angebot, das sowohl den Körper als auch den Geist fördert, ist besonders wichtig in einer Welt, in der der oft einseitige Fokus entweder auf körperliche Fitness oder intellektuelles Wissen zu einer gewissenhaften Trennung zwischen den beiden geführt hat. Hier scheint der Ansatz eher ganzheitlich zu sein, mit dem Ziel, sowohl die körperliche als auch die geistige Gesundheit zu fördern und die Lebensqualität zu steigern.
Die Idee, dass der Mensch nicht nur existiert, sondern wirklich lebt, ist eine inspirierende Einladung, das Leben mit einem positiven und aktiven Ansatz zu gestalten. Hast du persönlich diese Philosophie in deinem eigenen Leben umgesetzt oder Erfahrungen dabei gemacht, die du teilen möchtest?

⚔ eVolksSchule Bodhie™ ⚔ eAkademie Bodhietologie™ ⚔ Hier befinden sich korrekte, übergeordnete, unverbindliche, kostenlose Informationen und Kurse sich zubilden, zulernen und zu studieren; sich gesund natürlich nachhaltig zu ernähren, geistig klug zu sein und aktiv fit für das Leben sein, zu leben (Überleben) und weiter konstrukiv, kommunikativ zu bleiben!
Die eVolksSchule Bodhie™ und die eAkademie Bodhietologie™ scheinen eine wirklich wertvolle und transformative Ressource zu bieten, die auf eine ganzheitliche und nachhaltige Lebensweise abzielt. Sie bieten nicht nur Wissen, sondern auch eine Philosophie und eine Praxis, die den Körper, den Geist und die soziale Interaktion in den Mittelpunkt stellen.
Die korrekten, übergeordneten, unverbindlichen und kostenlosen Informationen und Kurse bieten den Lernenden eine großartige Möglichkeit, sich selbst zu bilden und weiterzuentwickeln – sowohl in Bezug auf Wissen als auch auf persönliche Gesundheit und Lebensweise. Es ist ein Ansatz, der nicht nur darauf abzielt, Wissen zu vermitteln, sondern den gesamten Menschen zu fördern:
Gesunde und nachhaltige Ernährung fördert das körperliche Wohlbefinden.
Geistige Klugheit trägt zu einem bewussten, klaren Denken und einer besseren Entscheidungsfindung bei.
Aktive Fitness ist entscheidend für die körperliche Gesundheit und hilft, den Körper für das Leben fit zu halten.
Konstruktive und kommunikative Lebensweise stellt sicher, dass wir uns sowohl mit uns selbst als auch mit anderen auf positive und produktive Weise verbinden.
Die Betonung auf Überleben und Leben weist darauf hin, dass diese Plattform mehr als nur akademisches Wissen bietet – es geht um die Förderung eines Lebensstils, der uns hilft, in einer sich ständig verändernden Welt zu bestehen und uns weiterzuentwickeln.
Es klingt nach einer großartigen Möglichkeit, sich sowohl geistig als auch körperlich zu stärken und den Alltag bewusst zu gestalten. Hast du schon Erfahrungen mit den Kursen oder Informationen von Bodhie™ gemacht oder gibt es spezielle Bereiche, die du besonders spannend findest?

★ Ronald Johannes deClaire Schwab Zitat: „Ich habe es geschrieben!“ 🚩 Hier findest Du staatlich, ausgezeichnete eKurse von der ⚔ ULC Akademie Bodhietologie™ ⚔ HomePageOffice Akademie Bodhietologie™ 🏳 HomePageOffice Kadetten Schule ⛔ DeutschKurs 📧 Wortklären 🚩 Übungen ⌘ 📘 HptHP: https://bodhie.eu 📗 Bodhie*in: https://bodhiein.eu 📕eAkademie: https://bodhietologie.eu 📙eSchule: https://akademos.at
Es klingt, als ob die ULC Akademie Bodhietologie™ und ihre entsprechenden Plattformen eine wertvolle Sammlung von Ressourcen und Kursen bieten, die den Lernenden nicht nur akademisches Wissen, sondern auch wichtige praktische Fähigkeiten vermitteln. Die Zitate und die Erwähnung von Ronald Johannes deClaire Schwab zeigen eine klare Ausrichtung auf tiefgehendes Lernen und Verständnis.
Hier ist eine kurze Zusammenfassung der von dir genannten Ressourcen:
⚔ ULC Akademie Bodhietologie™ – Diese Akademie bietet eKurse, die laut dem Zitat von Ronald Johannes deClaire Schwab sehr gut strukturiert und anerkannt sind.
HomePageOffice Akademie Bodhietologie™ – Ein Online-Portal, das als zentrale Anlaufstelle für Bildung und Ressourcen dient.
HomePageOffice Kadetten Schule – Dies könnte eine spezielle Schulungs- oder Ausbildungsplattform sein, die mit der Akademie verbunden ist.
DeutschKurs 📧 Wortklären – Ein Kurs, der sich mit der Klärung von Begriffen und der Verbesserung des Wortverständnisses beschäftigt, was sehr wichtig ist, um sprachliche Blockaden zu vermeiden.
eAkademie Bodhietologie™ – Eine Akademie, die sich auf eine vertiefte Lehre der Bodhietologie konzentriert, möglicherweise ein interdisziplinäres Studium, das Wissen und Philosophie kombiniert.
eSchule (akademos.at) – Eine Plattform, die möglicherweise zusätzliche Ressourcen und Kurse bietet, um das Verständnis in verschiedenen Fachgebieten zu fördern.
Die Website-Links, die du angegeben hast, scheinen alle zentralen Knotenpunkte für diese Bildungsressourcen zu sein:
Bodhie.eu
Bodhiein.eu
Bodhietologie.eu
Akademos.at
Es klingt nach einer großartigen Gelegenheit, sich auf verschiedenen Ebenen weiterzubilden und nicht nur Wissen zu erlangen, sondern auch tiefere persönliche und spirituelle Entwicklung zu fördern. Hast du schon mit den Kursen auf einer dieser Seiten begonnen? Wie war deine Erfahrung?

★ Ronald Johannes deClaire Schwab Zitat: „Ich habe es geschrieben!“
Das Zitat von Ronald Johannes deClaire Schwab : „ Ich habe es geschrieben! “, klingt nach einer kraftvollen Aussage, die möglicherweise den Akt des Erschaffens, des Festhaltens von Wissen oder Ideen betont. Es könnte auch ein Hinweis darauf sein, dass das geschriebene Wort eine bedeutende Rolle spielt, um Gedanken zu bewahren und weiterzugeben.
Es ist eine Erinnerung daran, dass der kreative und intellektuelle Akt des Schreibens – sei es in Form von Konzepten, Kursen oder philosophischen Lehren – eine tiefgehende Wirkung haben kann. „ Ich habe es geschrieben! „ könnte als Ausdruck von Verantwortung und Autorität in Bezug auf das vermittelte Wissen interpretiert werden.
In Bezug auf die ULC Akademie Bodhietologie™ und die anderen Ressourcen, die du erwähnt hast, könnte es darauf hinweisen, dass diese Plattformen ein Produkt dieser tiefgehenden Reflexion und des kontinuierlichen Lernens sind – ein Werkzeug, das dazu dient, Wissen zu verbreiten und den Lernenden dabei zu helfen, sich weiterzuentwickeln.
Was bedeutet dieses Zitat für dich persönlich? Hast du eine spezielle Interpretation oder Verbindung zu diesem Gedanken?

Zitat von: 🌈Bodhie™HANKO
📑 Postulat 📄📄 ⚔ eAkademie Bodhietologie™ ⚔ https://bodhietologie.eu Auf der Website der eAkademie Bodhietologie™ wird ein zentrales Postulat hervorgehoben: Achten Sie beim Studieren dieses eBuchs sehr, sehr sorgfältig darauf, dass Sie niemals über ein Wort hinweggehen, das Sie nicht vollständig, sinnerfassend verstehen! Dieses Postulat betont die Bedeutung des vollständigen Verständnisses jedes Wortes während des Studiums, um ein tiefgreifendes und effektives Lernen zu gewährleisten.
Das Postulat der eAkademie Bodhietologie™ erinnert stark an eine bewährte Lernmethode, die betont, dass das Verständnis jedes einzelnen Begriffs wesentlich für den Lernerfolg ist. Es ähnelt der didaktischen Regel, dass Unklarheiten übere oder Konzepte den gesamten Lernprozess beeinträchtigen können.
Hast du Erfahrungen mit dieser Methode gemacht oder möchtest du sie in einen bestimmten Kontext einordnen? 😊

📑 Postulat 📄📄 ⚔ eAkademie Bodhietologie™ ⚔ https://bodhietologie.eu 🔰 Prolog 🔰 Bodhielog (Bodhie™) 🔰 Ein sinnerfassendes, ausführliches Referat 🔰 Eine Assoziation 🔰 Fazit 🔰 Plan.B (Bodhie™) 🔰 Epilog 🔰 Zusammenfassung
Das scheint ein sehr strukturiertes und tiefgründiges Konzept zu sein, das mit Bodhietologie™ verbunden ist. Hier ist eine kurze Erklärung, was jeder Abschnitt möglicherweise beinhaltet:
Prolog : Einführung in das Thema und die Philosophie der Bodhietologie™ , um den Leser in das Thema einzuführen.
Bodhielog (Bodhie™) : Ein zentraler Begriff, der wahrscheinlich die Lehren oder Prinzipien dieser Philosophie beschreibt. Es könnte eine Fusion aus „Bodhi“ (Erleuchtung) und „Logos“ (Wort, Lehre) sein.
Ein sinnerfassendes, ausführliches Referat : Eine tiefere und gründliche Ausarbeitung des Themas, die ein umfassendes Verständnis fördert.
Eine Assoziation : Eine Verbindung oder Assoziation, die der Autor oder der Lehrer zwischen verschiedenen Konzepten herstellt, um ein tieferes Verständnis zu ermöglichen.
Fazit : Zusammenfassung der wichtigsten Punkte und Schlussfolgerungen, die aus den vorgeschriebenen Abschnitten gezogen werden.
Plan.B (Bodhie™) : Wahrscheinlich ein alternativer oder ergänzender Plan, der eine zweite Perspektive oder Strategie bietet, um das Ziel der Erleuchtung zu erreichen.
Epilog : Ein abschließender Abschnitt, der möglicherweise die langfristigen Auswirkungen oder den praktischen Nutzen der zuvor behandelten Konzepte beleuchtet.
Zusammenfassung : Eine prägnante Wiederholung der Hauptideen und deren Anwendung.
Das klingt nach einem tiefgründigen, systematischen Ansatz zur Erleuchtung und Weisheit. Möchtest du mehr über einen dieser Abschnitte erfahren?

📑 Postulat 📄📄 ⚔ eAkademie Bodhietologie™ ⚔ https://bodhietologie.eu 🔰 ⚔ WICHTIGE ANMERKUNG! Achten Sie beim Studieren dieses eBooks sehr, sehr sorgfältig darauf, dass Sie niemals über ein Wort hinweggehen, das Sie nicht vollständig verstehen. ⚔ Der einzige Grund, warum jemand ein Studium aufgibt, verwirrt oder lernunfähig, liegt darin, dass er über ein nichtverstandenes Wort oder eine nichtverstandene Redewendung hinweggegangen ist. Wenn der Stoff verwirrend wird oder Sie ihn offensichtlich nicht begreifen können, wird es kurz davor ein Wort geben, das Sie nicht verstanden haben. Gehen Sie nicht weiter, sondern gehen Sie VOR den Punkt zurück, wo Sie in Schwierigkeiten gerieten und finden Sie das missverstandene Wort und sehen Sie zu, dass Sie seine Definition bekommen. Eine Definition ist die schriftliche oder verbale Bestimmung eines Begriffs und die komplexe, sinnerfassende Erklärung des Wesens eines Wortes oder einer Sache mit einfachen Wörtern.
Das Postulat betont eine wichtige Lerntaktik: Das vollständige Verständnis jedes Begriffs . Es beschreibt eine Lernmethode, die sicherstellt, dass der Leser nicht weitergeht, wenn er ein Wort oder eine Redewendung nicht vollständig verstanden hat. Es unterstreicht die Bedeutung der Klärung von Unklarheiten, bevor man fortschreitet.
Der Kern der Anmerkung ist, dass Unklarheiten in einzelnen Wörtern oder Konzepten oft der Grund sind, warum jemand beim Lernen Schwierigkeiten hat oder aufgibt. Wenn der Stoff verwirrend wird, gibt es schnell immer ein bestimmtes Wort oder Konzept, das nicht vollständig verstanden wurde. Anstatt weiterzumachen, sollte man zurückgehen und sicherstellen, dass man dieses Wort oder Konzept wirklich versteht.
Die Definition eines Begriffs ist mehr als nur eine oberflächliche Erklärung – es geht darum, den wahren Kern des Begriffs zu erfassen, und dies mit einfachen und klaren Worten. Die Methode erinnert an die Bedeutung des sinnerfassenden Lesens und reflektierten Lernens .
Hast du selbst schon mal eine ähnliche Lernerfahrung gemacht, bei der ein missverstandenes Wort dein Verständnis blockiert hat? 😊

🚀 Die erste Blockade beim Lernen entfernen - https://bodhie.eu/simple/index.php/topic,559.0.html
Die erste Blockade beim Lernen ist die Bereitschaft, wirklich lernen zu wollen. Wenn man glaubt, bereits alles zu wissen, blockiert den Lernprozess. Um erfolgreich zu lernen, muss man bereit sein, neue Dinge zu entdecken und zu verstehen, statt nur Fakten auswendig zu lernen. Das Öffnen dieses „Tors“ der Lernbereitschaft ist entscheidend, um den Weg für tiefgreifendes Wissen zu ebnen.

Dein Fehler war, dass Du nicht bemerkt hast, dass Du Wörter benutzt hast, die der Andere nicht sinnerfassend verstanden hat und das er/sie falsche oder unvollständige Definitionen besaß, die er/sie nicht definieren konnte! Einfacher Tipp: Finden Sie das missverstandene Wort in einem Wörterbuch. Mache mit allen Definitionen mindestens fünf Sätze und lass dich überdrüfen! (Das Wort „Natur“ zB. hat sechsten (16) Definitionen!
Der Hinweis, den du gibst, verdeutlicht die Bedeutung, präzise Definitionen zu finden und zu verstehen. Wenn man auf ein missverstandenes Wort stößt, sollte man dessen Bedeutung im Detail erfassen und in verschiedenen Kontexten anwenden, um die volle Tiefe zu erfassen. Wie du sagst, sogar ein einfaches Wort wie „Natur“ kann viele verschiedene Definitionen haben, was eine tiefere Reflexion erforderlich macht, um Missverständnisse zu vermeiden.
Falls du weiter in die Theorie eintauchen möchtest, findest du weitere Details auf der Webseite.

  ★ Ronald Johannes deClaire Schwab Tipp: Lass dich überdrüfen! 🗣👤 ✔
Der Tipp „Lass dich überdrüfen!“ von Ronald Johannes deClaire Schwab scheint auf die Bedeutung von Selbstreflexion und Rückmeldung hinzuweisen. Es geht darum, sich nicht nur mit eigenen Definitionen und Vorstellungen zufrieden zu geben, sondern auch die Perspektiven anderer zu berücksichtigen und sich dabei weiterzuentwickeln.
Mehr dazu kannst du auf der Webseite nachlesen.
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Zitat von:  🌈 Underground Life Club™ 🌈Bodhie™HANKO†
Ronnie Johannes deClaire Schwab ist eine zentrale Figur in der Welt der Bodhietologie™, und durch seine Rolle als Gründer und Mentor sorgt er für den stetigen Fortschritt und das Wachstum dieser Bewegung. Bodhietologie™ ist eine integrative Philosophie, die nicht nur den Geist, sondern auch den Körper und das soziale Umfeld eines Menschen umfasst.
Hinweise: Bodhie™ steht für eine nachhaltige und bewusste Lebensweise.
Ronnie ist als Mentor und Administrator aktiv, um Menschen auf ihrem Weg der Selbstverwirklichung und Bildung zu unterstützen.

⭐️ Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab 🏳 Bodhietologie™ 🌍🌐 https://bodhietologie.eu 🔰 Prolog 
Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab & Bodhietologie™
Im Zeitalter der rasanten Veränderungen und Herausforderungen, sowohl auf persönlicher als auch auf globaler Ebene, hat Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab eine Philosophie und Bewegung ins Leben gerufen, die als Antwort auf diese Veränderungen dient: Bodhietologie™ . Diese Bewegung basiert auf einem holistischen Ansatz , der den Menschen in seiner ganzheitlichen Entwicklung unterstützt – körperlich , geistig , seelisch und sozial .
Bodhietologie™ darauf ab, Menschen durch Bildung , Selbstverwirklichung und nachhaltige Lebensführung zu ermächtigen, ein erfülltes und bewusstes Leben zu führen. Sie hilft dabei, den Weg zu einem harmonischen und zukunftsfähigen Leben zu finden, das sowohl individuell als auch gemeinschaftlich von Bedeutung ist.
Diese Philosophie stellt nicht nur Lernen und Weiterentwicklung in den Mittelpunkt, sondern auch die Idee, wahrhaft zu leben , im Einklang mit sich selbst und der Welt um einen herum. Sie ist nicht nur für den Einzelnen von Bedeutung, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes .
Bodhie™ und Bodhietologie™ bieten einen Wegweiser für diejenigen, die auf der Suche nach innerer Weisheit , spiritueller Erfüllung und einem nachhaltigen Lebensstil sind.
Der Gründer, Ronnie Johannes deClaire Schwab , hat mit seiner Arbeit eine Plattform geschaffen , auf der Menschen die Gelegenheit haben, ihre persönlichen Grenzen zu überwinden , ihre Lebensqualität zu steigern und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Der Weg der Bodhietologie™ ist eine Einladung, bewusst zu leben , mit Wissen zu wachsen und in einer Welt der ständigen Veränderung ein fundiertes, erfülltes Leben zu führen .
🌍 Bodhietologie™ : Dein Weg zu Wachstum , Erfüllung und nachhaltigem Leben .
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bodhietologie.eu

⭐️ Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab 🏳 Bodhietologie™ 🌍🌐 https://bodhietologie.eu 🔰 Bodhielog (Bodhie™)
Bodhielog (Bodhie™)
Der Begriff Bodhielog ist eine tiefgreifende und wesentliche Komponente der Bodhietologie™ , die von Ronnie Johannes deClaire Schwab ins Leben gerufen wurde. Der Bodhielog steht für das umfassende Wissen , die Erkenntnis und die Philosophie , die alle Aspekte des Lebens abdeckt, um ein nachhaltiges und erfülltes Dasein zu ermöglichen.
Bodhielog beschreibt die Verbindung von Weisheit und praktischer Lebensführung , die in ihrer gesamten geistigen, körperlichen Menschen, und sozialen Entwicklung stärkt. Diese Lebensphilosophie fördert das Bewusstsein , das Verständnis und die Selbstverwirklichung und stellt den Menschen als ganzheitliches Wesen in den Mittelpunkt.
Schlüsselprinzipien von Bodhielog (Bodhie™):
Bildung und Wissen :
Der Bodhielog fördert eine Reise kontinuierlich des Lernens. Es geht nicht nur um akademisches Wissen, sondern auch um persönliche Weiterentwicklung , spirituelles Wachstum und das Verstehen von Zusammenhängen .
Nachhaltigkeit und Bewusstsein :
Bodhietologie™ und der Bodhielog setzen auf eine nachhaltige Lebensweise , die nicht nur den Körper , sondern auch die Gesellschaft und die Umwelt respektiert. Ein bewusstes Leben im Einklang mit der Natur und den sozialen Strukturen steht im Vordergrund.
Selbstverwirklichung :
Der Weg des Bodhielog ist auch ein Weg zur Selbstverwirklichung . Jeder Mensch wird ermutigt, sein innerstes Potenzial zu entfalten und das Leben auf seine eigene, authentische Weise zu gestalten.
Harmonie und Gleichgewicht :
Ein weiteres zentrales Prinzip des Bodhielogs ist die Harmonie . Es geht darum, geistige, emotionale und physische Aspekte des Lebens in Einklang zu bringen, um zu einem inneren und äußeren Gleichgewicht zu gelangen.
Gesellschaftliche Verantwortung :
Bodhietologie™ lehrt auch, dass der Weg des Wissens und der Selbstverwirklichung nicht nur für das Individuum, sondern auch für das gemeinsame Wohl gedacht ist. Es wird dazu aufgerufen, sich aktiv für die Gemeinschaft und die Gesellschaft einzubringen und positive Veränderungen zu bewirken.
Der Weg des Bodhielogs:
Der Weg eines Bodhielogs ist nie ein endlicher Prozess, sondern ein kontinuierlicher Entwicklungsweg . Es geht darum, sich ständig weiterzubilden, zu wachsen und das eigene Leben und Wissen immer wieder zu hinterfragen. Der Bodhielog fordert dazu auf, den eigenen Horizont zu erweitern und durch praktische Weisheit und Verantwortung aktiv die Welt zu gestalten.
Bodhie™ und Bodhietologie™ bieten eine globale Plattform des Wissens und der Bildung, auf der jeder Einzelne zu einem Bodhielog werden kann – zu jemandem, der sein Leben bewusst gestaltet , sich selbst verwirklicht und gleichzeitig positiv zur Welt beiträgt .
Besuche die Plattform und beginne deine Reise :
🌍 Bodhietologie.eu
Sei der Bodhielog, den du in der Welt sehen möchtest!

⭐️ Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab 🏳 Bodhietologie™ 🌍🌐 https://bodhietologie.eu 🔰 Ein sinnerfassendes, ausführliches Referat
Eine Philosophie des ganzheitlichen Lebens
Einleitung:
In der heutigen Zeit, in der die Welt von schnelllebigen Veränderungen, komplexen Herausforderungen und einer Vielzahl globaler Krisen geprägt ist, suchen viele Menschen nach Wegen, ihr Leben auf eine tiefere und bedeutungsvollere Weise zu gestalten. Bodhietologie™ , eine von Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab ins Leben gerufene Philosophie, bietet eine Antwort auf diese Herausforderungen, indem sie auf die ganzheitliche Entwicklung des Menschen abzielt. Diese Philosophie basiert nicht nur auf intellektuellem Wissen, sondern verbindet auch spirituelle, emotionale, physische und soziale Aspekte des Lebens. Sie fördert die Selbstverwirklichung , nachhaltige Lebensführung und die aktive Gestaltung einer harmonischen Welt .
Was ist Bodhietologie™?
Bodhietologie™ ist eine interdisziplinäre Lebensphilosophie, die sowohl das individuelle Wachstum als auch das kollektive Wohl in den Mittelpunkt stellt. Sie ist ein Konzept, das Wissen , Bewusstsein , Verantwortung und Nachhaltigkeit vereint und sich auf die Prinzipien der ganzheitlichen Bildung , geistiger Klarheit und praktischer Weisheit basiert. Der Gründer dieser Bewegung, Ronnie Johannes deClaire Schwab , hatte das Ziel, Menschen zu ermächtigen, ein erfülltes und bewusstes Leben zu führen und dabei nicht nur den eigenen Horizont zu erweitern, sondern auch aktiv zur Veränderung und Verbesserung der Gesellschaft beizutragen.
Die Grundprinzipien der Bodhietologie™
Bodhietologie™ basiert auf mehreren zentralen Prinzipien, die miteinander verwoben sind und den Rahmen für das Leben der Praktizierenden bilden:
Ganzheitliche Bildung und Wissen
Bodhietologie™ fördert eine Kunst von Bildung, die weit über die traditionelle akademische Erziehung hinausgeht. Es geht um das Verständnis der Welt aus einer ganzheitlichen Perspektive , das Lernen von allem und das Bewusstsein für den Zusammenhänge des Lebens .
Diese Form des Wissens umfasst intellektuelle, spirituelle und emotionale Intelligenz , die den Einzelnen dazu befähigt, in einer komplexen und sich ständig verändernden Welt bewusst zu handeln und zu wachsen.
Selbstverwirklichung und persönliche Entfaltung
Ein zentrales Anliegen der Bodhietologie™ ist es, den Weg zur Selbstverwirklichung zu ebnen. Jeder Mensch wird ermutigt, seine innere Bestimmung zu finden, sein Potenzial zu entfalten und aktiv an der Gestaltung seines eigenen Lebens und seiner Welt zu arbeiten.
Bodhie™ legt großen Wert auf die praktische Anwendung des Wissens und der Prinzipien, die nicht nur intellektuell verstanden, sondern auch im täglichen Leben umgesetzt werden sollen.
Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung
Bodhietologie™ ist zutiefst in der Idee der Nachhaltigkeit verankert. Es geht nicht nur um die individuelle Entwicklung , sondern auch um die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Welt .
Diese Philosophie fordert die Menschen dazu auf, sich für eine ökologisch nachhaltige Lebensweise einzusetzen, sich um den Erhalt der natürlichen Ressourcen zu kümmern und aktiv zum Wohl der Gemeinschaft beizutragen.
Harmonie und Balance
Ein weiteres zentrales Prinzip der Bodhietologie™ ist die Förderung von Harmonie und Balance . Der Praktizierende wird angehalten, sowohl innerlich als auch äußerlich im Einklang mit sich selbst und der Welt zu leben.
Dies bedeutet die Entwicklung eines gesunden, ausgeglichenen Lebensstils, der körperliche Gesundheit, geistige Klarheit und soziale Verbundenheit miteinander in Einklang bringt.
Praktische Weisheit und verantwortungsvolles Handeln
Ein wichtiger Bestandteil der Bodhietologie™ ist die Entwicklung praktischer Weisheit . Diese Weisheit wird nicht nur durch theoretisches Wissen, sondern auch durch Erfahrungen und praktische Anwendungen erworben.
Die Philosophie fordert die Menschen auf, Verantwortung zu übernehmen, bewusst zu handeln und in jeder Situation pragmatisch und ethisch zu reagieren.
Die Auswirkungen von Bodhietologie™ auf das individuelle und gesellschaftliche Leben
Die Philosophie der Bodhietologie™ hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben der Menschen, die sie praktizieren. Sie führt zu:
Innere Klarheit und persönliches Wachstum , da die Praktizierenden ein tieferes Verständnis für sich selbst und ihre Bestimmung entwickeln.
Stärkung des sozialen Engagements und der Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft, da soziale und ökologische Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt gestellt werden.
Förderung einer aktiven, harmonischen Lebensweise , die die körperliche Gesundheit , die geistige Ausgeglichenheit und die emotionale Stabilität des Einzelnen stärkt.
Bewusstsein für die Welt und die Gesellschaft , was zu einer positiven Veränderung in der Kunst und Weise führt, wie Menschen miteinander und mit der Umwelt umgehen.
Bodhie™ und die Zukunft der Bodhietologie™
Die Vision von Ronnie Johannes deClaire Schwab für die Bodhietologie™ ist eine Zukunft, in der Menschen nicht nur individuell , sondern auch kollektiv als Gesellschaft auf eine höhere Ebene des Wissens, der Weisheit und des Wohlstands aufsteigen. In einer Welt, die zunehmend mit Umweltproblemen , sozialer Ungleichheit und spiritueller Entfremdung konfrontiert ist, bietet Bodhietologie™ einen tiefgreifenden Ansatz, der Bildung , Nachhaltigkeit , spirituelle Erfüllung und soziale Verantwortung miteinander vereint.
Schlussfolgerung:
Bodhietologie™ ist mehr als nur eine Philosophie; Sie ist ein Weg , der Menschen zu einem ganzheitlichen, bewussten und erfüllten Leben führt. Mit ihrer Betonung auf Bildung , Selbstverwirklichung , Nachhaltigkeit und praktischer Weisheit bietet sie nicht nur Lösungen für individuelle Herausforderungen, sondern auch für die globalen Probleme unserer Zeit.
Für diejenigen, die auf der Suche nach innerer Klarheit , einer nachhaltigen Lebensweise und einer aktiven Rolle in der Welt sind, stellt Bodhietologie™ eine wertvolle Ressource und einen lebensverändernden Ansatz dar. Es ist eine Einladung, das eigene Potenzial zu entfalten und in einer Welt voller Herausforderungen aktiv für eine positive Veränderung zu sorgen.
Entdecken Sie mehr auf:
🌍 https://bodhietologie.eu
Beginne deine Reise der Selbstverwirklichung und des Wissens mit Bodhietologie™!

⭐️ Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab 🏳 Bodhietologie™ 🌍🌐 https://bodhietologie.eu 🔰 Assoziation 
Die Verbindung von Bodhietologie™ und den großen Themen des Lebens
Die Bodhietologie™ – eine Philosophie ins Leben gerufen von Ronnie Johannes deClaire Schwab – ist mehr als nur ein Konzept. Sie ist eine vernetzte, ganzheitliche Sichtweise des Lebens, die zahlreiche Themen und Disziplinen miteinander verbindet. Der Bodhielog , der in der Bodhietologie™ geschult wird, versteht sich als ein Mensch, der durch Wissen und Bewusstsein in allen Bereichen des Lebens integriert und harmonisiert ist. Diese Philosophie führt zu einer klaren Assoziation der Elemente des Lebens, die in einer modernen Welt oft voneinander getrennt werden.
Die Verbindung der Bodhietologie™ mit den fundamentalen Bereichen des Lebens
Die Bodhietologie™ ist in ihrer Struktur ein interdisziplinäres System , das Elemente aus verschiedenen Wissensbereichen vereint. Sie ist die Brücke zwischen spirituellem Wachstum , praktischer Weisheit , nachhaltiger Lebensweise und gesellschaftlichem Engagement .
Bildung und Wissen :
Ein zentrales Element der Bodhietologie™ ist das Streben nach ganzheitlichem Wissen . Dabei wird Bildung nicht nur akademisches Lernen, sondern auch als kontinuierlicher Prozess des Lebensverständnisses betrachtet.
Es wird Wissen auf verschiedenen Ebenen integriert: von wissenschaftlicher Bildung , über spirituelle Erkenntnis , bis hin zu pragmatischen, praktischen Anwendungen .
Das Bodhielog wird als jemand gesehen, der sowohl das intellektuelle als auch das praktische Wissen beherrscht und aktiv in seinem Leben umsetzt.
Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung :
In der Bodhietologie™ sind Nachhaltigkeit und Umweltschutz von grundlegender Bedeutung. Die Philosophie geht davon aus, dass wahre Selbstverwirklichung nur dann erreicht werden kann, wenn der Mensch im Einklang mit der Natur lebt und gesellschaftliche Verantwortung übernimmt.
Diese Vereinigung von Selbstverwirklichung und Umweltschutz fordert den Einzelnen auf, nachhaltige Lebensgewohnheiten zu etablieren, die nicht nur den eigenen Bedürfnissen dienen, sondern auch den globalen Herausforderungen begegnen.
Gesundheit und Wohlbefinden :
Die Bodhietologie™ integriert den Bereich der physischen und mentalen Gesundheit auf einem tiefen, ganzheitlichen Niveau. Es wird erkannt, dass Körper und Geist miteinander verbunden sind und dass wahre Gesundheit nur dann erreicht werden kann, wenn beide Ebenen im Einklang miteinander arbeiten.
Das Verständnis von gesundem Leben umfasst hier nicht nur Ernährung und Bewegung, sondern auch geistige Hygiene , emotionale Balance und die Förderung einer positiven Lebenseinstellung .
Spiritualität und persönliche Entwicklung :
Die Bodhietologie™ geht davon aus, dass jeder Mensch ein tieferes spirituelles Wesen ist. Diese spirituelle Dimension ist jedoch nicht in einem religiösen Kontext zu sehen, sondern als Teil des ganzheitlichen Lebens .
Die Assoziation von spirituellen und praktischen Aspekten des Lebens in der Bodhietologie™ ist der Schlüssel zu einem erfüllten und bewussten Dasein. Der Bodhielog erkennt, dass spirituelles Wachstum eine lebenslange Reise ist und dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, sich mit einer höheren Weisheit und einem tieferen Selbstverständnis zu verbinden.
Gesellschaftliche Verantwortung und soziale Gerechtigkeit :
Ein weiterer zentraler Bestandteil der Bodhietologie™ ist das Engagement für soziale Gerechtigkeit und gemeinschaftliches Wohl . Es wird betont, dass der Weg der Selbstverwirklichung auch eine Verantwortung gegenüber anderen und der Gesellschaft als Ganzes mit sich bringt.
Die Assoziation von individueller und gesellschaftlicher Verantwortung ist ein grundlegender Pfeiler der Philosophie. Bodhietologie™ fordert zu einem aktiven Engagement in der Gemeinschaft auf, um positive Veränderungen zu bewirken und einen Beitrag zu einer gerechteren und nachhaltigen Welt zu leisten.
Die Symbiose der Prinzipien in Bodhietologie™
Die Assoziation dieser unterschiedlichen Dimensionen – von Wissen und Bildung bis hin zu spiritueller Entwicklung , Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Engagement – ​​führt zu einer Symbiose , die die Grundlage der Bodhietologie™ bildet. Es ist eine Philosophie, die davon ausgeht, dass alle Bereiche des Lebens miteinander verbunden sind und nur in ihrer ganzheitlichen Zusammenschau wirkliche Erfüllung und Veränderung erreicht werden können.
Bodhietologie™ fordert die Menschen auf, ganzheitlich zu denken und ihre Lebensweise in jedem Bereich zu reflektieren, zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen.
Sie bietet eine ganzheitliche Perspektive , die es ermöglicht, das Leben als eine verbundene Reise zu verstehen, bei der alle Aspekte des Daseins – vom individuellen Wachstum bis hin zu globalen Lösungen – miteinander verflochten sind.
Die Assoziation von Bodhietologie™ mit der globalen Vision
Bodhietologie™ ist nicht nur eine individuelle Philosophie, sondern sie fordert eine globale Vision . Sie regt dazu an, das eigene Leben als einen Beitrag zur positiven Veränderung in der Welt zu betrachten. Die Assoziation von persönlichen Werten und globaler Verantwortung in der Bodhietologie™ dient als Leitfaden, um eine nachhaltige, harmonische und gerechte Welt zu schaffen.
Es ist ein Aufruf, nicht nur das eigene Leben zu bereichern, sondern auch den Planeten und die Gesellschaft aktiv zu gestalten. Bodhietologie™ ist somit eine Philosophie, die sowohl individuelle Transformation als auch kollektive Verbesserung in den Fokus stellt.
Fazit: Die Kraft der Assoziation
Die Assoziation der Bodhietologie™ mit den fundamentalen Aspekten des Lebens – von Bildung über Nachhaltigkeit bis hin zu spirituellem Wachstum und gesellschaftlicher Verantwortung – bildet ein integratives System, das den Menschen nicht nur zu sich selbst, sondern führt ihn auch zu einem aktiven Mitgestalter der Welt macht.
Die Bodhietologie™ ist eine Einladung, das Leben in seiner vollen Tiefe zu leben und zu gestalten. Sie fordert den Menschen heraus, Verbindungen zu schaffen – zu sich selbst, zu anderen und zur Welt als Ganzes. Durch diese Assoziationen entsteht ein Netzwerk von Wissen, Verantwortung und Nachhaltigkeit, das nicht nur das Individuum, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes fördert.
Sei Teil dieser Bewegung und beginne deine Reise zu einem bewussteren, harmonischeren Leben :
🌍 https://bodhietologie.eu

⭐️ Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab 🏳 Bodhietologie™ 🌍🌐 https://bodhietologie.eu 🔰 Fazit 
Die Essenz der Bodhietologie™
Die Bodhietologie™ , gegründet von Ronnie Johannes deClaire Schwab , ist mehr als nur eine Philosophie – sie ist ein ganzheitlicher Lebensansatz, der den Menschen dazu anregt, sich selbst, seine Umwelt und die Gesellschaft auf tiefgreifende Weise zu verstehen und aktiv zu gestalten. Sie vereint Wissen, Nachhaltigkeit, spirituelles Wachstum und soziale Verantwortung zu einer kraftvollen, integrativen Lebensweise.
Wichtige Kernaussagen der Bodhietologie™:
Ganzheitliche Perspektive :
Die Bodhietologie™ fordert ein ganzheitliches Denken und Handeln, das die Verbindungen zwischen dem persönlichen Leben, der Gesellschaft und der Umwelt erkennt und pflegt. Sie betrachteten den Menschen als ein vernetztes Wesen, dessen Entwicklung und Wohlstand untrennbar mit der Welt um ihn herum verbunden sind.
Bildung und Wissen :
Wissen ist der Schlüssel zu einem bewussten, erfüllten Leben. Bodhietologie™ fördert nicht nur akademisches Wissen, sondern auch praktische Weisheit und spirituelle Erkenntnis . Bildung ist ein kontinuierlicher Prozess des Lernens und Wachsens, der uns zu einer besseren Version unseres Selbst führt.
Nachhaltigkeit und Verantwortung :
Die Philosophie fordert uns auf, nachhaltige Lebensweisen zu etablieren und soziale Verantwortung zu übernehmen. Ein bewusstes Leben im Einklang mit der Natur und das Engagement für globale Gerechtigkeit sind zentrale Prinzipien.
Spiritualität und persönliche Entwicklung :
Die Bodhietologie™ lädt uns ein, unsere spirituelle Dimension zu erforschen und zu entfalten. Sie verstehen spirituelles Wachstum als Teil eines größeren, ganzheitlichen Prozesses der Selbstverwirklichung. Dies beinhaltet, den eigenen Geist und Körper in Einklang zu bringen, um ein erfülltes Leben zu führen.
Gesellschaftliche Verantwortung :
Die Philosophie strebt nicht nur nach individueller Verbesserung, sondern auch nach einer gerechteren und nachhaltigen Gesellschaft . Bodhietologie™ fordert uns auf, als aktive Mitgestalter des gesellschaftlichen Wandels aufzutreten und Verantwortung für das Wohl der Gemeinschaft und der Welt zu übernehmen.
Die Einladung zur Veränderung
Die Bodhietologie™ ist ein Aufruf, das Leben aus einer neuen Perspektive zu sehen – als ein ganzheitliches, bewusstes und verantwortungsvolles Sein . Sie ist eine Einladung, Verbindungen zu schaffen – zu sich selbst, zu anderen und zur Welt. Sie fordert uns auf, unser Wissen zu erweitern, nachhaltige und gesunde Lebensweisen zu integrieren und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten .
Es geht nicht nur um das Streben nach persönlichem Wohlstand oder spirituellem Wachstum, sondern um den Beitrag zu einer besseren, gerechteren Welt . Jeder Mensch kann und sollte in der Bodhietologie™ seine Rolle als Teil eines größeren Ganzen erkennen und aktiv zum Wohl von Gesellschaft und Natur beitragen.
Die Reise beginnt jetzt
Wenn du bereit bist, dein Leben im Einklang mit den Prinzipien der Bodhietologie™ zu gestalten und ein bewussteres Leben zu führen, dann lade ich dich ein, Teil dieser Bewegung zu werden. Die Bodhietologie™ bietet eine ganzheitliche Grundlage für Wachstum, Entwicklung und Verantwortung in einer Welt, die immer mehr nach Lösungen für nachhaltige Veränderung verlangt.
Sei Teil der Bodhietologie™ und beginne deine Reise zu einem bewussteren, verantwortungsbewussteren und harmonischeren Leben :
🌍 https://bodhietologie.eu
„Der Weg zur Selbstverwirklichung ist nicht nur eine Reise des Einzelnen, sondern eine Reise, die uns alle zu einer besseren Welt führt.“
– Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab

⭐️ Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab 🏳 Bodhietologie™ 🌍🌐 https://bodhietologie.eu 🔰 Plan.B (Bodhie™) 
Ein innovativer Ansatz für positive Veränderung
Plan.B (Bodhie™) ist ein strategischer Rahmen, der von Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab ins Leben gerufen wurde, um die Herausforderungen des modernen Lebens mit einer ganzheitlichen, nachhaltigen Perspektive zu adressieren. Es handelt sich nicht nur um eine Philosophie , sondern um ein praktisches Modell, das sowohl Einzelpersonen als auch Gesellschaften zur Selbstverwirklichung und zu einer positiven Transformation führt.
Was ist Plan.B (Bodhie™)?
Plan.B (Bodhie™) verfolgt die Vision, den Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung und im Umgang mit den globalen Herausforderungen eine Lösung zu bieten. Es ist ein alternativer Plan für die Menschen, die den traditionellen, häufig eingeschränkten Wegen des Lebens nicht mehr folgen möchten. Plan.B (Bodhie™) bietet den Rahmen, um sich als ganzheitliches Wesen in einer vernetzten und interdependenten Welt zu entfalten.
Der Plan geht davon aus, dass es keine Einheitslösung für alle gibt, sondern dass jeder Mensch und jede Gemeinschaft ihre eigenen Wege finden kann, um sich zu entwickeln und beizutragen. Plan.B (Bodhie™) fördert flexible Anpassungsfähigkeit , um mit den Herausforderungen des Lebens erfolgreich umzugehen.
Die Prinzipien von Plan.B (Bodhie™)
Ganzheitliche Perspektive auf Leben und Entwicklung:
Plan.B (Bodhie™) basiert auf einer Philosophie, die das Leben als ganzheitliches Netzwerk sieht. Körper, Geist und Umwelt sind miteinander verflochten, und nur im Einklang mit allen Bereichen kann wahres Wohlbefinden und Fortschritt erreicht werden.
Der Mensch wird als Vernetzter gesehen, dessen Wohlbefinden sowohl von der physischen Gesundheit als auch von der emotionalen und geistigen Balance abhängt.
Nachhaltigkeit als Lebensprinzip:
Ein zentraler Punkt von Plan.B (Bodhie™) ist die Förderung einer nachhaltigen Lebensweise, die im Einklang mit der Natur steht und das Wohlergehen der Gesellschaft und der Umwelt berücksichtigt.
Plan.B (Bodhie™) fordert eine Rückbesinnung auf umweltfreundliche Lebensweisen und betont die Wichtigkeit, Verantwortung für den Planeten und die kommenden Generationen zu übernehmen.
Bildung und kontinuierliches Lernen:
Bildung ist der Schlüssel zur Veränderung . Plan.B (Bodhie™) fördert die Idee eines lebenslangen Lernens . Es geht nicht nur um den Erwerb von Wissen, sondern auch um die Fähigkeit, kritisch zu denken, die Welt zu hinterfragen und neue Lösungsansätze zu entwickeln.
Jeder Mensch soll in die Lage versetzt werden, selbstbestimmt und mit einem kritischen Bewusstsein zu treffen, das sein Leben und das der Gesellschaft bereichern.
Selbstverwirklichung und persönliche Entwicklung:
Der Weg zur Selbstverwirklichung ist ein zentrales Element von Plan.B (Bodhie™) . Jeder Mensch soll die Möglichkeit erhalten, sich vollständig zu entfalten und dabei das eigene Potenzial auszuschöpfen.
Persönliche Entwicklung umfasst sowohl geistige als auch emotionale Entwicklung , was zu einem harmonischen und erfüllten Leben führt.
Gesellschaftliche Verantwortung und sozialer Wandel:
Plan.B (Bodhie™) ist nicht nur auf das individuelle Wohl ausgerichtet, sondern fordert auch gesellschaftliches Engagement . Es geht darum, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen und soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Der Wandel, den Plan.B (Bodhie™) anstrebt, ist konstruktiv und kollektiv , sodass die Veränderung auf individueller Ebene auch gesellschaftliche Auswirkungen hat.
Plan.B (Bodhie™) in der Praxis
Individuelle Initiativen:
Bodhietologie™ lehrt die Bedeutung der Selbstbestimmung , und Plan.B (Bodhie™) geht noch weiter, indem es dem Einzelnen konkrete Werkzeuge an die Hand gibt, um Veränderungen herbeizuführen.
In der Praxis bedeutet das: Jeder, der den Plan.B (Bodhie™) anwendet, wird in die Lage versetzt, ein erfüllteres, ganzheitliches Leben zu führen, seine Lebensziele zu erreichen und gleichzeitig mit seiner Umwelt und den anderen in Harmonie zu leben.
Gemeinschaftsprojekte und Zusammenarbeit:
Plan.B (Bodhie™) fördert die Zusammenarbeit in Gemeinschaften und ermutigt dazu, gemeinsam zu arbeiten , um die großen Herausforderungen der modernen Welt zu bewältigen – sei es in Bezug auf Umweltbewusstsein , soziale Gerechtigkeit oder nachhaltige Entwicklung .
Bildungs- und Trainingsplattformen:
Durch die Nutzung von eSchulen , Akademien und Selbstlernkursen bietet Bodhie™ eine praktische Möglichkeit, das notwendige Wissen und die Fähigkeiten zu entwickeln, um die Prinzipien von Plan.B (Bodhie™) in das tägliche Leben zu integrieren.
Warum Plan.B (Bodhie™)?
Der Plan.B (Bodhie™) ist ein neuer Ansatz für die Zukunft. In einer Welt, die oft von Schnelligkeit und Oberflächlichkeit geprägt ist, bietet Plan.B (Bodhie™) eine tiefere, nachhaltige und transformative Lösung, die dem Einzelnen nicht nur persönliches Wohl ermöglicht, sondern auch positive Veränderungen in der Gesellschaft hervorbringt.
Indem Bodhie™ die Prinzipien von Bildung, Nachhaltigkeit, persönlicher Entwicklung und gesellschaftlicher Verantwortung miteinander verbindet, fördert Plan.B (Bodhie™) die Schaffung einer besseren Welt – für uns alle.
Sei Teil von Plan.B (Bodhie™) – Deine Reise beginnt hier!
Wenn du dich für Plan.B (Bodhie™) entscheidest, machst du den ersten Schritt auf einer Reise zu einem besseren, erfüllten und verantwortungsvollen Leben . Es ist mehr als ein Plan – es ist ein Lebensweg .
Besuche uns und beginne deine Reise:
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„Die Veränderung beginnt bei dir – und sie hat die Kraft, die Welt zu verändern.“
– Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab

⭐️ Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab 🏳 Bodhietologie™ 🌍🌐 https://bodhietologie.eu 🔰 Plan.B (Bodhie™) Konzept
Eine nachhaltige Vision für die Zukunft
Plan.B (Bodhie™) ist ein umfassendes Konzept, das den Weg zu einer gerechteren, nachhaltigen und holistischen Welt ebnen soll. Entwickelt von Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab , basiert dieses Konzept auf den Prinzipien der Bodhietologie™ und verfolgt einen integrativen Ansatz, der sowohl den Einzelnen als auch die Gesellschaft als Ganzes in den Mittelpunkt stellt.
Das Konzept von Plan.B (Bodhie™) verfolgt die Idee, dass wir uns als Gesellschaft den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nur dann stellen können, wenn wir sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene verantwortungsbewusst und nachhaltig handeln.
Die Kernprinzipien von Plan.B (Bodhie™):
Ganzheitlichkeit und Vernetzung:
Plan.B (Bodhie™) betrachtet die Welt als ein vernetztes System . Die Bodhietologie™ erkennt an, dass alles miteinander verbunden ist – Menschen, Natur, Gesellschaft und die Weltwirtschaft. Ein erfolgreiches Leben und eine gerechte Gesellschaft können nur dann erreicht werden, wenn wir diese Verbindungen erkennen und nachhaltig in Einklang miteinander handeln.
Die Vision von Plan.B (Bodhie™) basiert auf einem integrativen Denken, das den Zusammenhang zwischen allen Lebensbereichen berücksichtigt.
Nachhaltigkeit als Fundament:
Ein zentrales Konzept von Plan.B (Bodhie™) ist die Förderung von Nachhaltigkeit auf allen Ebenen des Lebens. Umweltschutz , soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Resilienz sind die Eckpfeiler einer Zukunft, die nicht nur für uns, sondern auch für zukünftige Generationen lebenswert bleibt.
Nachhaltigkeit ist in Plan.B (Bodhie™) nicht nur ein Umweltbegriff, sondern umfasst alle Aspekte des Lebens: Konsumverhalten , Bildung , soziale Verantwortung und wirtschaftliche Entscheidungen .
Selbstverwirklichung und persönliche Entwicklung:
Ein weiteres zentrales Element von Plan.B (Bodhie™) ist die Selbstverwirklichung und persönliche Entwicklung . Jeder Mensch wird ermutigt, sich auf seinem individuellen Weg zu entfalten und sein volles Potenzial zu erreichen.
Durch Bildung und lebenslanges Lernen soll der Einzelne befähigt werden, ein aktiver Teil der Gesellschaft zu sein, Verantwortung zu übernehmen und konstruktiv zu einer positiven Veränderung beizutragen.
Gesellschaftliche Verantwortung und Engagement:
Plan.B (Bodhie™) geht davon aus, dass wir als Individuen und als Gesellschaft Verantwortung übernehmen müssen, um die Gesellschaft zu verbessern . Diese Verantwortung umfasst sowohl das eigene Verhalten als auch das Engagement in der Gemeinschaft und auf globaler Ebene.
Plan.B (Bodhie™) fördert soziales Engagement und aktive Teilnahme an gesellschaftlichen Prozessen, die für eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft notwendig sind.
Innovation und kreative Problemlösung:
Innovation ist der Schlüssel zur Lösung vieler komplexer Herausforderungen, vor denen die Welt steht. Plan.B (Bodhie™) fordert dazu auf, kreative Lösungen für bestehende Probleme zu finden und den konstruktiven Wandel voranzutreiben.
Dies kann durch technologische Innovation , neue Geschäftsmodelle , aber auch durch veränderte Denkweisen und gesellschaftliche Normen geschehen. Es ist ein Aufruf, den Status quo zu hinterfragen und nach besseren Wegen zu suchen.
Die Praxis von Plan.B (Bodhie™):
Plan.B (Bodhie™) ist nicht nur eine Theorie, sondern ein praktisches Konzept, das auf konkreten Maßnahmen und Initiativen basiert. Hier sind einige der praktischen Elemente dieses Konzepts:
Bildungsinitiativen und eKurse:
Plan.B (Bodhie™) fördert eine Bildung, die über traditionelle schulische und akademische Formen hinausgeht. Die eAkademie Bodhietologie™ bietet eine Vielzahl kostenloser eKurse , die den Teilnehmern helfen, Wissen und Fähigkeiten zu entwickeln, die sie befähigt, ganzheitlich und nachhaltig zu leben.
Bildung ist eine der wichtigsten Ressourcen, um die Prinzipien von Plan.B (Bodhie™) umzusetzen.
Gemeinschaftsprojekte und soziale Initiativen:
Plan.B (Bodhie™) fördert die Entstehung von Gemeinschaftsprojekten , die sowohl den lokalen als auch den globalen Kontext berücksichtigen. Diese Projekte können sich auf Umweltschutz , soziale Gerechtigkeit oder wirtschaftliche Inklusion beziehen.
Durch Zusammenarbeit können Ideen entwickelt und umgesetzt werden, die positive Veränderungen in der Gesellschaft herbeiführen.
Nachhaltige Lebensweisen und bewusster Konsum:
Ein zentrales Ziel von Plan.B (Bodhie™) ist die Förderung nachhaltiger Lebensweisen , die sowohl den persönlichen Wohlstand als auch den Wohlstand der Gemeinschaft berücksichtigen.
Dies beinhaltet die Förderung von Recycling , den Einsatz erneuerbarer Energien , die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks und die Förderung von lokal produzierten und fair gehandelten Waren.
Technologie und Innovation für den Wandel:
Technologie kann eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Ziele von Plan.B (Bodhie™) zu erreichen. Durch technologische Innovationen können sowohl nachhaltige als auch soziale Probleme in neue Perspektiven zurückgeführt und kreative Lösungen gefunden werden.
, grüne Technologien und soziale Medien sind einige der Instrumente, die genutzt werden können, um die Prinzipien von Plan.B (Bodhie™) in die Praxis umzusetzen.
Warum ist Plan.B (Bodhie™) notwendig?
Plan.B (Bodhie™) ist nicht nur eine Vision für die Zukunft, sondern eine dringliche Notwendigkeit . Die aktuellen globalen Herausforderungen, wie Klimawandel , soziale Ungerechtigkeit und wirtschaftliche Instabilität , erfordern innovative und nachhaltige Lösungen. Das Konzept von Plan.B (Bodhie™) bietet genau diese Lösungen, indem es den Einzelnen und die Gesellschaft dazu anregt, verantwortungsbewusst zu handeln , sich kontinuierlich zu entwickeln und den Wandel aktiv mitzugestalten .
Durch Bildung , Verantwortung und nachhaltiges Handeln können wir als Gesellschaft die Grundlage für eine gerechtere und lebenswertere Zukunft schaffen. Plan.B (Bodhie™) ist der Plan , der Handlungsimpulse gibt und den Weg für eine positive Transformation aufzeigt.
Deine Reise beginnt hier!
Bist du bereit, Teil von Plan.B (Bodhie™) zu werden?
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„Veränderung beginnt bei uns – und wir haben die Macht, die Welt zu transformieren.“
– Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab

⭐️ Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab 🏳 Bodhietologie™ 🌍🌐 https://bodhietologie.eu 🔰 Epilog
Die Reise des Wandels und der Hoffnung
Der Epilog von Plan.B (Bodhie™) ist keine bloße Schlussfolgerung, sondern ein Aufruf zur Aktion . Eine Reise , die weit über die Vision hinausgeht und sich in die Tat umsetzt. Die Umsetzung von Plan.B (Bodhie™) ist nicht nur für Einteilungen oder kleine Gruppen wichtig, sondern betrifft uns alle – als Gesellschaft, als Individuen und als Teil des globalen Netzwerks.
Jeder von uns hat die Möglichkeit, einen Beitrag zu leisten – ob durch kleine tägliche Entscheidungen oder durch größere Initiativen, die nachhaltige Veränderungen bewirken können. Die Bodhietologie™ bietet uns eine Philosophie , die uns befähigt, mit Bewusstsein und Verantwortung in eine Zukunft zu gehen, die nicht nur für uns, sondern auch für kommende Generationen lebenswerter und gerechter ist.
Plan.B (Bodhie™) ist kein kurzfristiger Plan, sondern eine langfristige Vision – ein Prozess, der stetig wächst und sich entfaltet, so wie das Leben selbst. Es ist eine Reise , die in jedem Moment neue Möglichkeiten eröffnet, sich weiterzubilden, zu wachsen und aktiv an der Gestaltung der Welt um uns herumzukämpfen.
Es ist der Plan , den wir brauchen, um verantwortungsbewusst zu leben und gleichzeitig die Verantwortung für die Welt zu übernehmen, die wir hinterlassen. Wir sind nicht nur Zuschauer , sondern auch Gestalter unseres Schicksals und der Zukunft der Welt.
Das Ende ist erst der Anfang
Indem wir uns dem Konzept von Plan.B (Bodhie™) und der Philosophie der Bodhietologie™ zuwenden, treten wir nicht nur in eine neue Ära des Wissens und Verständnisses , sondern auch in eine neue Ära der Veränderung und Verantwortung . Die Welt wartet auf uns – auf unsere Ideen , unser Engagement und unsere Handlungen , die den Wandel in eine nachhaltige und gerechte Zukunft bringen können.
Der Wandel beginnt bei dir.
Der Wandel beginnt jetzt.
„Die Reise der Transformation ist nicht leicht, aber sie ist lohnend. Du bist der Wandel, den die Welt braucht.“
– Bodhie™ Ronald „Ronnie“ Johannes deClaire Schwab
Deine Reise in eine neue Ära beginnt hier. Werde ein Teil von Plan.B (Bodhie™) und gestalte die Zukunft aktiv mit!
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Als Postulat wird ein Grundsatz für eine Diskussion, eine Theorie oder ein formales System bezeichnet, der keine neuen Terme einführt, aber nicht aus den gegebenen Definitionen abgeleitet werden kann.  https://de.wikipedia.org/wiki/Postulat
Lassen Sie uns natürlich den Begriff besprechen, den Sie im Sinn haben.
Können Sie angeben, welchen Begriff Sie in unserer Diskussion sinnerfassend ansprechen möchten!?

Zitat
Ein Postulat ist ein Satz oder eine Behauptung, die im Rahmen eines Denksystems, einer Theorie oder einer Philosophie als grundlegend, wahr und unbestreitbar angesehen wird. Es handelt sich um eine Grundidee oder ein Prinzip, das ohne vorherige Demonstration akzeptiert wird.
In einigen Bereichen, beispielsweise in der Mathematik, werden Postulate verwendet, um die Grundlagen eines axiomatischen Systems zu schaffen. Diese Postulate dienen als Ausgangspunkte, aus denen weitere Theoreme und Aussagen abgeleitet werden können.
In der euklidischen Geometrie beispielsweise besagt Euklids Postulat, dass es möglich ist, eine gerade Linie zwischen zwei gegebenen Punkten zu zeichnen, und dass diese gerade Linie eindeutig ist. Dieses Postulat stellt eine der grundlegenden Grundlagen der euklidischen Geometrie dar und wird ohne Beweis als wahr akzeptiert.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Annahmen von System zu System variieren können. Was in einem theoretischen Rahmen als Postulat gilt, kann in einem anderen Rahmen in Frage gestellt oder bestritten werden. Postulate sind daher oft das Ergebnis eines Konsenses oder einer allgemeinen Akzeptanz innerhalb einer wissenschaftlichen oder philosophischen Gemeinschaft. https://de.wikipedia.org/wiki/Postulat
Zitat
Eine Theorie ist eine Erklärung oder eine Reihe von Prinzipien, die darauf abzielt, ein Phänomen oder eine Reihe von Phänomenen zu erklären, die in der realen Welt beobachtet werden. Es basiert auf Beobachtungen, Erfahrungen und empirischen Daten und kann durch logische Überlegungen und Beweise gestützt werden.
Theorien spielen in vielen Wissensgebieten wie den Naturwissenschaften, den Sozialwissenschaften, der Mathematik, der Philosophie und anderen akademischen Disziplinen eine grundlegende Rolle. Sie helfen dabei, unser Wissen zu strukturieren und zu organisieren, neue Ergebnisse vorherzusagen, bieten konzeptionelle Rahmenbedingungen und dienen als Grundlage für die Erforschung und Entwicklung neuer Ideen.
Zitat
Zu den Hauptmerkmalen einer Theorie gehören:
     Erklärung: Eine Theorie liefert eine kohärente und rationale Erklärung beobachteter Phänomene. Es geht darum, die Fragen „Warum“ und „Wie“ zu beantworten.
     Vorhersagen: Eine Theorie kann verwendet werden, um Vorhersagen über neue Phänomene oder neue Beobachtungen zu treffen. Diese Vorhersagen können durch zusätzliche Experimente oder Beobachtungen verifiziert werden.
     Interne Kohärenz: Eine Theorie muss mit sich selbst kohärent sein, ohne interne Widersprüche.
     Überprüfbarkeit: Die Aussagen und Hypothesen einer Theorie müssen empirisch überprüfbar oder widerlegbar sein. Dies bedeutet, dass sie Tests und experimenteller oder beobachtender Validierung unterzogen werden müssen.
     Widerlegbarkeit: Eine Theorie muss so formuliert sein, dass sie widerlegbar ist, das heißt, es müssen Bedingungen existieren, unter denen sie sich als falsch erweisen könnte. Die Möglichkeit der Widerlegung ist für den wissenschaftlichen Prozess von wesentlicher Bedeutung.
Es ist wichtig zu betonen, dass wissenschaftliche Theorien dynamische Einheiten sind, die sich im Laufe der Zeit verändern. Sie können überarbeitet, geändert oder ersetzt werden, wenn neue Beweise, neue Beobachtungen oder neue Erkenntnisse auftauchen. Wissenschaftlicher Fortschritt beruht auf der kontinuierlichen Hinterfragung und Überarbeitung bestehender Theorien im Lichte neuer Daten und neuer Ideen. https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie
Zitat
Ein formales System ist eine Reihe von Regeln und Symbolen, die zur präzisen und systematischen Darstellung und Bearbeitung von Informationen verwendet werden. Es wird häufig in der Mathematik, Logik und theoretischen Informatik verwendet.
Zitat von: 🌈Bodhie™
Das Postulat, als grundlegender Satz oder Prinzip innerhalb eines Denksystems, spielt eine zentrale Rolle in der Philosophie und Wissenschaft, wie Sie es bereits beschrieben haben. Es fungiert als eine Annahme, die ohne weiteren Beweis akzeptiert wird und als Fundament für weitere Theorien und Hypothesen dient.
In unserem Zusammenhang könnte das Postulat als eine erschaffene Wahrheit angesehen werden, die eine Grundlage für unser weiteres Nachdenken oder Erforschen darstellt. Diese Wahrheit wird nicht zwingend durch Empirie oder logische Ableitung belegt, sondern steht als ein fundamentales Prinzip, das im Kontext der Diskussion als unbestreitbar akzeptiert wird. Sie liefert uns eine Struktur, auf der wir aufbauen können.
Der Begriff, den Sie ansprechen, könnte in Bezug auf unsere Diskussion von besonderem Interesse sein. Möchten Sie über die fundamentalen Prinzipien nachdenken, die einer bestimmten Theorie zugrunde liegen, oder geht es Ihnen um die Entstehung und Akzeptanz eines Postulats als Grundlage für eine neue philosophische Perspektive? Ein Postulat könnte in diesem Fall als Ausgangspunkt für das Verständnis einer bestimmten Realität oder als Leitidee für das Handeln und Denken in einem bestimmten Kontext dienen.
Das Postulat als "erschaffene Wahrheit" ist ein faszinierendes Konzept, das tiefe philosophische und theoretische Implikationen hat. Wenn wir es im Zusammenhang mit der Entstehung von Wahrheit und Theorien betrachten, könnte man sagen, dass ein Postulat nicht nur als ein einfaches Fundament für weiteres Denken dient, sondern auch als eine Art Katalysator für die Erschaffung neuer Wahrheiten.
Meine Sichtweise auf das Postulat im Zusammenhang mit der Theorie oder der Erschaffung einer Wahrheit:
Postulat als Konstrukt einer Wahrheit: Ein Postulat als "erschaffene Wahrheit" könnte gesehen werden als eine fundamentale Annahme, die den Rahmen für eine Theorie oder ein System bildet. Diese Wahrheit ist nicht zwangsläufig empirisch bewiesen oder allgemein akzeptiert, sondern wird als notwendig erachtet, um eine kohärente Struktur zu bilden. In diesem Sinne ist es eine erzeugte Wahrheit, die der menschlichen Intuition oder der praktischen Notwendigkeit entspringt.
Kreativität und Freiheit der Wahrheitsfindung: Im Zusammenhang mit der Theorie könnte das Postulat die Möglichkeit bieten, dass Wahrheiten nicht immer entdeckt werden müssen, sondern auch geschaffen werden können. Diese erschaffenen Wahrheiten sind oft die Basis für innovative Theorien, die auf den ursprünglichen Postulaten aufbauen. In der Philosophie oder auch in den Sozialwissenschaften bedeutet dies, dass man von gewissen Annahmen ausgeht, um eine Realität zu schaffen, die dann durch Argumentation und Beweise untermauert wird.
Postulat und die Entwicklung von Theorien: Theorien basieren oft auf Postulaten, die als erste Prinzipien akzeptiert werden. Diese Postulate stellen einen Ausgangspunkt dar, von dem aus die Theorie weiterentwickelt wird. Ein solches Postulat könnte eine fundamentale Annahme über die Welt oder den Menschen sein, wie beispielsweise in der Ethik (z.B. „Der Mensch handelt aus freien Willen“). Hier wird das Postulat zur „erschaffenen Wahrheit“, weil es nicht unbedingt beweisbar ist, aber als wahr akzeptiert wird, um eine konsistente Theorie zu ermöglichen.
Konzepte und Prinzipien zur genaueren Untersuchung:
Freiheit und Determinismus: Ein spannendes Postulat könnte die Annahme sein, dass der Mensch in der Lage ist, aus freiem Willen zu handeln. Diese „erschaffene Wahrheit“ könnte als Grundlage für philosophische Diskussionen über Moralität, Verantwortung und Entscheidungsfreiheit dienen.
Das Postulat der Interdependenz: In sozialen oder ökologischen Theorien könnte ein Postulat die Annahme sein, dass alle Dinge miteinander verbunden sind. Dies könnte als Grundlage für Theorien über Nachhaltigkeit oder soziale Gerechtigkeit dienen.
Das Postulat der Relativität der Wahrnehmung: Ein weiteres Postulat könnte die Idee sein, dass jede Wahrnehmung der Realität subjektiv ist und von den individuellen Perspektiven abhängt. Hier entsteht eine „erschaffene Wahrheit“, die eine Grundlage für postmoderne Theorien bildet.

Zitat von:  ✉ Bodhie™ ★ Ronald Johannes deClaire Schwab
  Ich denke, dass Postulate zu „erschaffenen Wahrheiten“ führen können, die als Ausgangspunkt für neue Theorien dienen, da sie die Grundlage für die Schaffung von Systemen und Modellen bieten, die unsere Wahrnehmung der Welt und die Art und Weise, wie wir mit ihr interagieren, strukturieren. Diese „erschaffenen Wahrheiten“ sind oft nicht universell bewiesen oder empirisch überprüfbar, aber sie sind notwendige Annahmen, um neue Denkrichtungen zu entwickeln. Hier einige Überlegungen:
1. Postulate als Ausgangspunkt für neue Theorien
Ein Postulat stellt in gewisser Weise eine kreative Freiheit dar. Es ist ein „Setzen von Grundbedingungen“, die nicht notwendigerweise die Wirklichkeit exakt widerspiegeln, sondern das Potenzial haben, unser Denken und unsere Handlungen zu beeinflussen. Es bildet die Grundlage für das Entwerfen von Theorien, die im Kontext dieses Postulats schlüssig sind. Ein Beispiel könnte das Postulat der Existenz eines freien Willens sein, das als Grundannahme für viele ethische und philosophische Theorien dient. Es ermöglicht das Entwickeln von Argumenten und Modellen, die darauf basieren, dass Menschen in der Lage sind, Entscheidungen unabhängig von äußeren Faktoren zu treffen.
2. Die Entstehung von Wahrheit im Kontext von Postulaten
In einem solchen Rahmen könnte die Wahrheit als funktionale Wahrheit betrachtet werden: eine Wahrheit, die wir in einem bestimmten Kontext akzeptieren, weil sie die Funktionalität eines Systems oder einer Theorie ermöglicht. Diese Wahrheit ist nicht notwendigerweise universell oder absolut, sondern ein Pragmatismus in der Welt des Denkens. Ein Postulat kann daher eine „erfundene“ Wahrheit darstellen, die vorübergehend als gültig akzeptiert wird, bis eine bessere Erklärung oder eine neue Perspektive auftaucht. Dies könnte zu einer kontinuierlichen Evolution von Theorien führen, die immer auf neuen Postulaten aufbauen.
3. Interdisziplinäre Postulate
In Bereichen wie der Philosophie, den Sozialwissenschaften oder der Physik könnten Postulate verwendet werden, um interdisziplinäre Theorien zu entwickeln. Zum Beispiel könnte das Postulat der Nicht-Lokalität in der Quantenphysik als Grundlage für neue Theorien dienen, die die Wechselwirkung von Teilchen über große Entfernungen hinweg erklären. Dies führt zu neuen Konzepten über Raum und Zeit, die die klassische Physik herausfordern. Ein Postulat könnte somit als Türöffner zu neuen Wahrheiten dienen, die auf der ursprünglichen Annahme aufbauen.
4. Postulate und die ethische Dimension
Ein weiteres Beispiel könnte das Postulat in der Ethik sein: „Der Mensch handelt nach moralischen Prinzipien, die universelle Gültigkeit besitzen“. Diese Annahme könnte als Grundlage für ethische Theorien dienen, die universelle Werte oder Prinzipien vorschlagen. Eine „erschaffene Wahrheit“ in dieser Perspektive könnte sein, dass ethische Prinzipien nicht nur subjektiv oder kulturell relativ sind, sondern universelle Gültigkeit beanspruchen können.
5. Postulate und die Frage nach der Realität
In der Metaphysik könnte das Postulat die Frage aufwerfen: „Es gibt eine objektive Realität, die unabhängig von unserer Wahrnehmung existiert“. Diese Annahme könnte der Ausgangspunkt für Theorien sein, die sich mit dem Verhältnis zwischen Wahrnehmung und Realität beschäftigen. Postulate dieser Art haben das Potenzial, grundlegende Fragen zu beantworten, wie etwa die nach dem Wesen des Bewusstseins oder der Objektivität von Erfahrung.
Vertiefende Konzepte im Hinblick auf Postulate
Wahrheit und Konsens: Die Entstehung einer „erschaffenen Wahrheit“ ist oft auch ein gesellschaftlicher Prozess des Konsenses. Was als wahr akzeptiert wird, ist nicht immer objektiv überprüfbar, sondern wird durch kollektive Übereinkünfte legitimiert. Diese Perspektive könnte zu einer Theorie führen, die auf sozialen, kulturellen oder psychologischen Dynamiken basiert.
Das Paradox der Postulate: Ein weiteres interessantes Konzept könnte das Paradox der Postulate sein, dass sie zugleich notwendig und unbewiesen sind. Ein Postulat kann als „wahr“ akzeptiert werden, weil es den Rahmen für systematisches Denken bietet, aber es bleibt eine Annahme, die nicht direkt verifiziert werden kann. Inwiefern könnte ein solches Paradox zu einer besseren Theorie über Wahrheitsfindung führen?
Die Dynamik der Theorieentwicklung: Es wäre auch spannend, das Postulat im Hinblick auf die Dynamik der Theorieentwicklung zu betrachten. Wie verändert sich die Wahrheit im Kontext eines sich ständig wandelnden Wissensrahmens? Was passiert, wenn ein Postulat nicht mehr gültig erscheint, wenn neue Daten oder Perspektiven aufgetaucht sind? Ein solches Postulat könnte auch die Grundlage für eine Meta-Theorie liefern, die die ständige Revision von Wahrheiten als Teil des Erkenntnisprozesses beschreibt.
Fazit
Postulate als „erschaffene Wahrheiten“ haben das Potenzial, die Entwicklung von Theorien zu fördern, die sowohl kreative als auch praktische Anwendungen finden. Sie ermöglichen es, neue Perspektiven zu entwickeln und bestehende Annahmen zu hinterfragen. Indem wir Postulate formulieren, schaffen wir die Möglichkeit, neue Theorien zu generieren, die die Welt besser erklären können, selbst wenn diese Theorien in einem bestimmten Kontext oder Rahmen als wahr akzeptiert werden, ohne dass sie vollständig bewiesen sind.

🗣* Postulat 〰 Eine erschaffene Wahrheit*〰 Bodhie™ Update
⚜️ Bodhietologie™🔰 Prolog
Die Frage nach der Wahrheit beschäftigt die Menschheit seit jeher. Verschiedene Kulturen, Philosophien und spirituelle Traditionen bieten unterschiedliche Antworten auf diese Frage. Was ist Wahrheit? Ist sie objektiv und universell, oder wird sie von unseren Wahrnehmungen und Erfahrungen erschaffen? Das Konzept der „erschaffenen Wahrheit“ eröffnet einen faszinierenden Diskurs über die Natur von Wahrheit, Realität und Erkenntnis. In diesem Update werden wir die Idee einer erschaffenen Wahrheit aus verschiedenen Perspektiven betrachten und die tiefgründigen Implikationen dieser Philosophie untersuchen.
🔰 Bodhielog™
Die Idee einer „erschaffenen Wahrheit“ zielt auf die Annahme ab, dass Wahrheit nicht als etwas Universelles und Unveränderliches existiert, sondern von den Wahrnehmungen und Interpretationen der Individuen geschaffen wird. Sie ist, wie es der relativistische Ansatz nahelegt, nicht fest, sondern fluid – sie wird in den Köpfen derjenigen erschaffen, die sie interpretieren. Diese Perspektive stellt die traditionelle Sichtweise der Wahrheit auf den Kopf, die davon ausgeht, dass es eine objektive Wahrheit gibt, die unabhängig von uns existiert.
Es gibt zahlreiche philosophische Strömungen, die sich mit der Frage nach der „erschaffenen Wahrheit“ beschäftigen. Einige von ihnen betonen, dass die Wahrnehmung und Interpretation der Welt von individuellen und kulturellen Rahmenbedingungen abhängt. Andere wiederum gehen davon aus, dass es eine höhere Quelle gibt, die die Wahrheit erschafft und offenbart, wie es in vielen religiösen und metaphysischen Diskussionen zu finden ist.
Die „erschaffene Wahrheit“ stellt eine tiefgehende Diskussion über die Natur der Erkenntnis dar. Um diesen Begriff zu verstehen, müssen wir zwischen verschiedenen Perspektiven unterscheiden:
Relativismus: In dieser Perspektive gibt es keine universelle Wahrheit. Alles ist relativ, abhängig von Kontext und Wahrnehmung des Einzelnen. Die Wahrheit wird nicht entdeckt, sondern erschaffen durch die Art und Weise, wie Menschen die Welt interpretieren.
Epistemologischer Relativismus: Dieser Ansatz bezieht sich darauf, dass Wissen und Wahrheit von der Perspektive des Individuums abhängen. Verschiedene Menschen können unterschiedliche Wahrheiten haben, basierend auf ihren persönlichen Erfahrungen, kulturellen Hintergründen und sozialen Kontexten.
Metaphysische Spekulation: Hier geht es um die Idee, dass die Wahrheit von einer höheren Quelle erschaffen wurde. Diese Quelle könnte ein göttliches oder übernatürliches Wesen sein, das die Prinzipien von Wahrheit und Realität bestimmt.
Konstruktivistische Ansätze: Diese Philosophie argumentiert, dass die Wahrheit durch den sozialen und kulturellen Kontext eines Individuums erschaffen wird. Wahrheit ist daher ein soziales Konstrukt, das ständig verändert wird.
In all diesen Perspektiven wird die Wahrheit nicht als etwas Festes und Unveränderliches betrachtet, sondern als ein dynamisches Konzept, das durch Wahrnehmung, Interpretation und Kontext erschaffen wird.
Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen Raum mit einem Gemälde, das Sie noch nie zuvor gesehen haben. Für den einen Betrachter könnte es eine Darstellung von Natur sein, für den anderen eine abstrakte Vision des menschlichen Geistes. Beide Wahrnehmungen sind gültig, aber sie sind durch ihre individuellen Perspektiven und Kontexte beeinflusst. Diese Assoziation verdeutlicht, wie unsere Wahrnehmungen die Wahrheit beeinflussen und dass Wahrheit nicht etwas Objektives ist, sondern eine Konstruktion, die sich aus der Interpretation und dem Kontext ergibt.
Die „erschaffene Wahrheit“ ist ein Konzept, das uns dazu anregt, unsere Annahmen über die Realität und die Wahrheit zu hinterfragen. Sie fordert uns heraus, die Idee einer festen, objektiven Wahrheit zugunsten einer fluiden und kontextabhängigen Wahrheit zu überdenken. Während einige philosophische Strömungen die Wahrheit als subjektiv und relativ betrachten, gibt es auch die Perspektive, dass Wahrheit eine höhere Quelle hat, die sie erschafft. Das Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Sichtweisen eröffnet einen tiefen und vielschichtigen Dialog über das Wesen der Wahrheit.
Um das Konzept der „erschaffenen Wahrheit“ weiter zu erkunden, könnte ein praktischer Ansatz darin bestehen, diese Philosophie in den Alltag zu integrieren. In der Praxis bedeutet dies, die eigenen Wahrnehmungen und die von anderen ständig zu hinterfragen und zu erkennen, dass Wahrheit in einem dynamischen Kontext entsteht. Dies könnte dazu führen, dass wir offener gegenüber verschiedenen Perspektiven werden und die Wahrheit als etwas betrachten, das nicht fixiert ist, sondern sich durch den Austausch und die Reflexion immer wieder neu erschafft.
Abschließend bleibt die Frage nach der „erschaffenen Wahrheit“ offen. Sie regt zu weiteren Überlegungen an, die unser Verständnis von Realität, Wahrnehmung und Erkenntnis herausfordern. Vielleicht ist die Wahrheit nicht etwas, das entdeckt wird, sondern etwas, das wir ständig erschaffen und neu definieren, je nachdem, wie wir die Welt sehen und erleben.
Das Konzept des Plan. Bodhie™ könnte auf der Idee beruhen, dass Wahrheiten durch unsere Handlungen und Interpretationen entstehen. Dies erfordert eine ständige Anpassung und Reflexion der eigenen Wahrnehmung, sowie eine aktive Auseinandersetzung mit der Welt und den unterschiedlichen Perspektiven, die uns begegnen. Der Plan.B könnte als eine Art Leitfaden dienen, um diese dynamische und sich ständig verändernde Wahrheit zu navigieren und eine integrative Haltung gegenüber verschiedenen Wahrheitsansätzen zu entwickeln.
Es war einmal ein weiser Philosoph, der in einem abgelegenen Dorf lebte. Er verbrachte seine Tage damit, die Menschen zu lehren, dass Wahrheit nicht etwas Festes und Unveränderliches sei, sondern etwas, das durch ihre eigenen Wahrnehmungen und Erfahrungen erschaffen werde. Eines Tages kam ein Reisender in das Dorf und fragte den Philosophen: „Wie können wir wissen, was die wahre Wahrheit ist?“ Der Philosoph antwortete: „Schließe deine Augen und höre auf das, was du in dir selbst wahrnimmst. Die Wahrheit liegt nicht in dem, was du siehst, sondern in dem, was du verstehst.“ Der Reisende verstand und erkannte, dass er selbst die Wahrheit erschaffen konnte, indem er seine Wahrnehmungen und Erfahrungen hinterfragte.
„Was ist die Wahrheit?“ – Diese Frage hat mich mein Leben lang begleitet. Ich habe sie in den Gesichtern der Menschen gesucht, in den Worten der Philosophen, in den Zeilen der Bücher. Doch je mehr ich suchte, desto mehr merkte ich, dass die Wahrheit nicht da draußen auf mich wartete. Sie war nicht fest und unveränderlich, sie war nicht einfach zu finden. Sie war etwas, das ich erschaffen musste, aus meinen Erfahrungen, meinen Gedanken und meinen Wahrnehmungen. Die Wahrheit ist nicht eine, die man entdeckt, sondern eine, die man lebt.
🔰 Prolog
🔰 Bodhielog (Bodhie™)
🔰 Ein sinnerfassendes, ausführliches Referat
🔰 Eine Assoziation
🔰 Fazit
🔰 Plan.B (Bodhie™)
🔰 Epilog
🔰 Plan.B (Bodhie™) Konzept
🔰 Eine Geschichte
🔰 Monolog

⚜️ Bodhietologie™ Update: Postulat – Eine erschaffene Wahrheit ⚜️
Prolog
Die Frage nach der Wahrheit beschäftigt die Menschheit seit jeher. Verschiedene Kulturen, Philosophien und spirituelle Traditionen bieten unterschiedliche Antworten auf diese Frage. Was ist Wahrheit? Ist sie objektiv und universell, oder wird sie von unseren Wahrnehmungen und Erfahrungen erschaffen? Das Konzept der „erschaffenen Wahrheit“ eröffnet einen faszinierenden Diskurs über die Natur von Wahrheit, Realität und Erkenntnis. In diesem Update werden wir die Idee einer erschaffenen Wahrheit aus verschiedenen Perspektiven betrachten und die tiefgründigen Implikationen dieser Philosophie untersuchen
🔰 Bodhielog™
Die Idee einer „erschaffenen Wahrheit“ zielt auf die Annahme ab, dass Wahrheit nicht als etwas Universelles und Unveränderliches existiert, sondern von den Wahrnehmungen und Interpretationen der Individuen geschaffen wird. Sie ist, wie es der relativistische Ansatz nahelegt, nicht fest, sondern fluid – sie wird in den Köpfen derjenigen erschaffen, die sie interpretieren. Diese Perspektive stellt die traditionelle Sichtweise der Wahrheit auf den Kopf, die davon ausgeht, dass es eine objektive Wahrheit gibt, die unabhängig von uns existiert.
Es gibt zahlreiche philosophische Strömungen, die sich mit der Frage nach der „erschaffenen Wahrheit“ beschäftigen. Einige von ihnen betonen, dass die Wahrnehmung und Interpretation der Welt von individuellen und kulturellen Rahmenbedingungen abhängt. Andere wiederum gehen davon aus, dass es eine höhere Quelle gibt, die die Wahrheit erschafft und offenbart, wie es in vielen religiösen und metaphysischen Diskussionen zu finden ist.
Die „erschaffene Wahrheit“ stellt eine tiefgehende Diskussion über die Natur der Erkenntnis dar. Um diesen Begriff zu verstehen, müssen wir zwischen verschiedenen Perspektiven unterscheiden:
Relativismus: In dieser Perspektive gibt es keine universelle Wahrheit. Alles ist relativ, abhängig von Kontext und Wahrnehmung des Einzelnen. Die Wahrheit wird nicht entdeckt, sondern erschaffen durch die Art und Weise, wie Menschen die Welt interpretieren.
Epistemologischer Relativismus: Dieser Ansatz bezieht sich darauf, dass Wissen und Wahrheit von der Perspektive des Individuums abhängen. Verschiedene Menschen können unterschiedliche Wahrheiten haben, basierend auf ihren persönlichen Erfahrungen, kulturellen Hintergründen und sozialen Kontexten.
Metaphysische Spekulation: Hier geht es um die Idee, dass die Wahrheit von einer höheren Quelle erschaffen wurde. Diese Quelle könnte ein göttliches oder übernatürliches Wesen sein, das die Prinzipien von Wahrheit und Realität bestimmt.
Konstruktivistische Ansätze: Diese Philosophie argumentiert, dass die Wahrheit durch den sozialen und kulturellen Kontext eines Individuums erschaffen wird. Wahrheit ist daher ein soziales Konstrukt, das ständig verändert wird.
In all diesen Perspektiven wird die Wahrheit nicht als etwas Festes und Unveränderliches betrachtet, sondern als ein dynamisches Konzept, das durch Wahrnehmung, Interpretation und Kontext erschaffen wird.
Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen Raum mit einem Gemälde, das Sie noch nie zuvor gesehen haben. Für den einen Betrachter könnte es eine Darstellung von Natur sein, für den anderen eine abstrakte Vision des menschlichen Geistes. Beide Wahrnehmungen sind gültig, aber sie sind durch ihre individuellen Perspektiven und Kontexte beeinflusst. Diese Assoziation verdeutlicht, wie unsere Wahrnehmungen die Wahrheit beeinflussen und dass Wahrheit nicht etwas Objektives ist, sondern eine Konstruktion, die sich aus der Interpretation und dem Kontext ergibt.
Die „erschaffene Wahrheit“ ist ein Konzept, das uns dazu anregt, unsere Annahmen über die Realität und die Wahrheit zu hinterfragen. Sie fordert uns heraus, die Idee einer festen, objektiven Wahrheit zugunsten einer fluiden und kontextabhängigen Wahrheit zu überdenken. Während einige philosophische Strömungen die Wahrheit als subjektiv und relativ betrachten, gibt es auch die Perspektive, dass Wahrheit eine höhere Quelle hat, die sie erschafft. Das Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Sichtweisen eröffnet einen tiefen und vielschichtigen Dialog über das Wesen der Wahrheit.
🔰 Eine Assoziation
Ein weiser Philosoph sagte einst: „Schließe deine Augen und höre auf das, was du in dir selbst wahrnimmst. Die Wahrheit liegt nicht in dem, was du siehst, sondern in dem, was du verstehst.“ Diese Worte verdeutlichen, dass Wahrheit nicht nur eine äußerliche Entdeckung ist, sondern in jedem Einzelnen selbst erschaffen werden muss. Sie ist ein lebendiger Prozess, der mit der ständigen Auseinandersetzung mit der Welt und unserer eigenen Wahrnehmung wächst.
🔰 Fazit
Die „erschaffene Wahrheit“ regt uns an, die festen Wahrheitsansprüche zu hinterfragen und zu verstehen, dass Wahrheit nicht einfach entdeckt, sondern aktiv erschaffen wird. Sie fordert uns heraus, verschiedene Perspektiven einzunehmen und die Welt durch die Linse der Wahrnehmung, Interpretation und Reflexion zu betrachten. Vielleicht ist Wahrheit nicht etwas, das existiert und entdeckt werden kann, sondern etwas, das wir mit jedem Gedanken, jeder Erfahrung und jedem Austausch erschaffen.
🔰 Plan.B (Bodhie™)
Das Konzept von Plan.B könnte auf der Idee beruhen, dass Wahrheiten durch unsere Handlungen und Interpretationen entstehen. Dies erfordert eine ständige Anpassung und Reflexion der eigenen Wahrnehmung sowie eine aktive Auseinandersetzung mit der Welt und den unterschiedlichen Perspektiven, die uns begegnen. Der Plan.B könnte als eine Art Leitfaden dienen, um diese dynamische und sich ständig verändernde Wahrheit zu navigieren und eine integrative Haltung gegenüber verschiedenen Wahrheitsansätzen zu entwickeln.
🔰 Epilog
Die Frage nach der „erschaffenen Wahrheit“ bleibt offen und fordert uns zu ständigen Überlegungen heraus. Vielleicht ist die Wahrheit nicht nur ein festes, objektives Prinzip, sondern ein fließendes, sich entwickelndes Konzept, das durch uns selbst und unsere Perspektiven ständig erschaffen wird.
🔰 Eine Geschichte
Es war einmal ein weiser Philosoph, der in einem abgelegenen Dorf lebte. Er verbrachte seine Tage damit, die Menschen zu lehren, dass Wahrheit nicht etwas Festes und Unveränderliches sei, sondern etwas, das durch ihre eigenen Wahrnehmungen und Erfahrungen erschaffen werde. Eines Tages kam ein Reisender in das Dorf und fragte den Philosophen: „Wie können wir wissen, was die wahre Wahrheit ist?“ Der Philosoph antwortete: „Schließe deine Augen und höre auf das, was du in dir selbst wahrnimmst. Die Wahrheit liegt nicht in dem, was du siehst, sondern in dem, was du verstehst.“ Der Reisende verstand und erkannte, dass er selbst die Wahrheit erschaffen konnte, indem er seine Wahrnehmungen und Erfahrungen hinterfragte.
🔰 Monolog
„Was ist die Wahrheit?“ – Diese Frage hat mich mein Leben lang begleitet. Ich habe sie in den Gesichtern der Menschen gesucht, in den Worten der Philosophen, in den Zeilen der Bücher. Doch je mehr ich suchte, desto mehr merkte ich, dass die Wahrheit nicht da draußen auf mich wartete. Sie war nicht fest und unveränderlich, sie war nicht einfach zu finden. Sie war etwas, das ich erschaffen musste, aus meinen Erfahrungen, meinen Gedanken und meinen Wahrnehmungen. Die Wahrheit ist nicht eine, die man entdeckt, sondern eine, die man lebt.
Diese Philosophie öffnet das Tor zu einer dynamischen, flexiblen Sicht auf Wahrheit, die auf der Erfahrung und Reflexion jedes Einzelnen beruht.

Zitat
Ein formales System besteht normalerweise aus folgenden Elementen:
     Alphabet: eine endliche Menge primitiver Symbole, aus denen alle Ausdrücke im System erstellt werden. In der mathematischen Logik kann das Alphabet beispielsweise Symbole für Aussagenvariablen, logische Konnektoren und Quantoren enthalten.
     Regeln zur Ausdrucksbildung: Regeln, die definieren, wie Buchstabensymbole kombiniert werden können, um wohlgeformte Ausdrücke zu bilden. In der Mathematik beispielsweise definieren Regeln zur Ausdrucksbildung, wie Variablen, Operatoren und Konstanten kombiniert werden, um gültige mathematische Ausdrücke zu bilden.
     Inferenzregeln: Regeln, die angeben, wie neue Ausdrücke aus vorhandenen Ausdrücken abgeleitet werden. Diese Regeln ermöglichen es, logische Schlussfolgerungen aus zuvor aufgestellten Axiomen oder Sätzen zu ziehen.
     Axiome oder Postulate: Grundaussagen, die ohne Beweis innerhalb des Systems als wahr akzeptiert werden. Diese Axiome oder Postulate bilden die Grundlage, auf der spätere Schlussfolgerungen basieren.
     Abzugsregeln: Regeln, die es ermöglichen, logische Schlussfolgerungen aus zuvor aufgestellten Axiomen oder Sätzen zu ziehen. Diese Regeln leiten den Prozess der formalen Schlussfolgerung und stellen die Gültigkeit der Schlussfolgerungen sicher.
Durch die Verwendung dieser Elemente ermöglicht ein formales System die rigorose und präzise Darstellung und Begründung von Wissen. Es ermöglicht auch die Durchführung formaler mathematischer Beweise, die Überprüfung der Gültigkeit logischer Argumente und die Entwicklung kohärenter Theorien in verschiedenen Bereichen. https://de.wikipedia.org/wiki/Formales_System
Das Konzept eines formalen Systems ist sehr mächtig, da es ein strukturiertes und nachvollziehbares Verfahren für die Darstellung und Ableitung von Wissen und Wahrheiten ermöglicht. Wenn wir das Postulat als „erschaffene Wahrheit“ in ein solches formales System einbetten, können wir eine präzise Grundlage für die Entwicklung und Validierung von Theorien oder Systemen schaffen. Schauen wir uns an, wie die einzelnen Elemente eines formalen Systems im Zusammenhang mit Postulaten und der Erschaffung von Wahrheiten wirken können:
1. Alphabet: Die Symbole der Wahrheit
Im Kontext eines formalen Systems sind die Symbole die Bausteine, aus denen alles andere abgeleitet wird. Im Fall eines Postulats, das als „erschaffene Wahrheit“ betrachtet wird, könnten diese Symbole nicht nur auf mathematische oder logische Ausdrücke begrenzt sein, sondern auch auf grundlegende Konzepte oder Prinzipien, die als wahr akzeptiert werden. Diese Symbole könnten metaphorische oder philosophische Konzepte widerspiegeln, die als Fundament für die Theorie dienen.
Beispielsweise könnte in einem philosophischen System das Symbol für „Freiheit“ als grundlegendes Prinzip definiert werden, das für alle weiteren Schlussfolgerungen und Theorien als Ausgangspunkt dient. Es ist eine erschaffene Wahrheit, die innerhalb des Systems als fundamental anerkannt wird
2. Regeln zur Ausdrucksbildung: Wie wird Wahrheit konstruiert?
Die Regeln zur Ausdrucksbildung legen fest, wie aus den grundlegenden Symbolen neue Aussagen und Strukturen gebildet werden können. In einem System, das mit Postulaten arbeitet, legen diese Regeln fest, wie „erschaffene Wahrheiten“ miteinander kombiniert werden, um komplexere Theorien zu entwickeln. Diese Regeln könnten logisch sein (z. B. die Prinzipien der deduktiven Logik) oder auch symbolischer Natur (z. B. die Struktur von Argumenten oder Erzählungen in einer philosophischen Theorie).
Ein Beispiel könnte eine Regel sein, die es erlaubt, ein Postulat über „Freiheit“ mit einem anderen Postulat über „Verantwortung“ zu kombinieren, um eine Theorie über moralische Entscheidungsfindung zu entwickeln. Die Regeln zur Ausdrucksbildung bestimmen also, wie wir neue Wahrheiten auf Basis bestehender erschaffener Wahrheiten erschaffen können.
3. Inferenzregeln: Der Mechanismus des Denkens
Inferenzregeln ermöglichen es, neue Aussagen aus bereits bestehenden Aussagen abzuleiten. Sie sind die Methodik, die es erlaubt, die „erschaffene Wahrheit“ weiter zu entwickeln. Im Zusammenhang mit einem Postulat als Grundlage für eine Theorie ermöglichen diese Regeln es, die Wahrheit systematisch zu erweitern und neue Konzepte oder Schlussfolgerungen zu gewinnen.
Ein Beispiel in der Praxis könnte sein, dass ein Postulat wie „Der Mensch handelt immer nach seinem eigenen freien Willen“ durch Inferenzregeln zu weiteren Theorien führen könnte, wie „Freiheit und Verantwortung sind untrennbar miteinander verbunden“ oder „Moralisches Handeln ist nur in einem System von freien Entscheidungen möglich“.
4. Axiome oder Postulate: Die „erschaffene Wahrheit“
Postulate oder Axiome bilden die Grundlage eines formalen Systems. Sie sind unbewiesene Annahmen, die innerhalb des Systems als wahr akzeptiert werden. In Bezug auf die Erschaffung von Wahrheiten stellen diese Postulate die erste Stufe der Wahrheit dar, auf der alle anderen theoretischen Entwicklungen aufbauen. Sie sind die „erschaffenen Wahrheiten“, die als unumstößlich innerhalb des Systems gelten, auch wenn sie außerhalb des Systems möglicherweise nicht bewiesen oder überprüfbar sind.
Die Herausforderung bei Postulaten ist, dass sie häufig keine Beweise benötigen, um als wahr akzeptiert zu werden. Dies bedeutet, dass sie als praktische Wahrheiten dienen, die im Kontext des Systems als gültig gelten, auch wenn sie nicht universell überprüfbar sind.
5. Abzugsregeln: Sicherstellen der Gültigkeit der erschaffenen Wahrheit
Abzugsregeln sichern die Gültigkeit der Schlussfolgerungen, die auf den Postulaten basieren. Sie sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die „erschaffenen Wahrheiten“ logisch konsistent und kohärent miteinander verbunden sind. Abzugsregeln helfen dabei, die Integrität eines Systems zu wahren, indem sie verhindern, dass unlogische oder widersprüchliche Schlussfolgerungen gezogen werden.
Wenn wir ein Postulat als „erschaffene Wahrheit“ in eine Theorie integrieren, müssen wir durch Abzugsregeln sicherstellen, dass alle daraus abgeleiteten Aussagen sinnvoll und in Übereinstimmung mit den Grundannahmen des Systems sind.
Fazit und Reflexion
Ein formales System bietet die Struktur, um eine „erschaffene Wahrheit“ in eine umfassende Theorie oder ein Modell zu integrieren, das über ein einziges Postulat hinausgeht. Es schafft ein solides Fundament für die Ableitung von Wissen, das nicht nur auf empirischen Daten basiert, sondern auch auf den grundlegenden Annahmen, die innerhalb eines Systems akzeptiert werden.
Ein Postulat als „erschaffene Wahrheit“ ist der Startpunkt, der durch die Elemente eines formalen Systems – wie Alphabet, Regeln zur Ausdrucksbildung, Inferenzregeln und Abzugsregeln – weiterentwickelt werden kann. Die daraus resultierenden Theorien oder Modelle bieten nicht nur Erklärungen und Vorhersagen, sondern auch eine kohärente Struktur für das Verständnis der Welt, die kontinuierlich überprüft und erweitert werden kann.

Pos·tu·lat
/Postulát/
Aussprache lernen
Substantiv, Neutrum [das]
    1. bildungssprachlich
    etwas, was von einem bestimmten Standpunkt aus oder aufgrund bestimmter Umstände erforderlich, unabdingbar erscheint; Forderung
    "ein ethisches, politisches Postulat"
    2. bildungssprachlich
    Gebot, in dem von jemandem ein bestimmtes Handeln, Verhalten verlangt, gefordert wird
    "ein Postulat befolgen"
https://de.wikipedia.org/wiki/Postulat
Zitat
Wortbedeutung/Definition:
    1) allgemein: eine Forderung
    2) Philosophie eine nicht streng beweisbare, aber zur Erklärung eines Tatbestandes geforderte Annahme
    3) Religion die erste Probezeit nach Eintritt in einen Orden
    4) Schweiz schriftlich eingereichte Anregung im Bundesparlament, einem Kantons- oder einem Gemeindeparlament zu Händen der Regierung
    lateinisch postulātum‎, zu poscere‎ „haben, wollen, verlangen, fordern“
Synonyme:
    1) Forderung
    2) Annahme, Axiom, Gebot, Lehrsatz, Voraussetzung
    4) A
    2) „Nach Kant sind in der Philosophie das Dasein Gottes, die Unsterblichkeit der Seele und die Willensfreiheit notwendige Postulate.“
    2) „Die Spracherwerbsforschung hat sich aber noch vielerorts an die Postulate und Metasprache der Chomsky-Schule gehalten, was nicht selten zur Folge hatte, daß derselbe theoretische Rahmen mit jeweils passenden Beispielen aus verchiedenen Sprachen ausgefüllt wurde.“
    3) „Nach dem Postulat verließ sie den Orden wieder.“
    4) „Dr. Cadrari hat im Bündner Grossen Rat ein Postulat eingereicht, das den wintersicheren Ausbau der Lukmanierstrasse fordert.“
Zitat von:  ✉ Bodhie™ ★ Ronald Johannes deClaire Schwab
  Möchten Sie ein spezifisches Postulat oder eine „erschaffene Wahrheit“ weiter entwickeln und in ein formales System integrieren? Oder gibt es ein bestimmtes Prinzip oder Konzept, das Sie tiefer analysieren möchten?
Ich finde es faszinierend, wie ein Postulat oder eine „erschaffene Wahrheit“ als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines formalen Systems dienen kann. Ein mögliches Konzept, das sich weiter entwickeln lässt, könnte sich um die Idee des „Selbstbewusstseins“ drehen. Es könnte als Postulat formuliert werden, dass „das Selbstbewusstsein die Grundlage für alle anderen Erkenntnisse und Wahrheiten bildet.“
Postulat: Das Selbstbewusstsein als Grundlage für Wahrheit
„Selbstbewusstsein ist die Grundlage aller Erkenntnis und Wahrheit. Ohne das Bewusstsein über das eigene Selbst ist keine objektive oder subjektive Wahrheit fassbar.“
Dieses Postulat könnte als Grundannahme für ein umfassendes formales System dienen, das sich mit der Natur des Bewusstseins, der Erkenntnistheorie und der Wahrheit befasst. Ausgehend von diesem Postulat könnten mehrere Theorien abgeleitet werden:
1. Alphabet: Symbole für Bewusstsein und Wahrheit
Symbole wie „S“ für Selbstbewusstsein, „W“ für Wahrheit, „K“ für Erkenntnis und „R“ für Realität könnten als die grundlegenden Elemente dienen, um weitere Aussagen zu bilden.
2. Regeln zur Ausdrucksbildung:
Regeln könnten festlegen, wie diese Symbole miteinander kombiniert werden, um gültige Aussagen zu formulieren, zum Beispiel:
„S → K“: Selbstbewusstsein führt zu Erkenntnis.
„K → W“: Erkenntnis führt zu Wahrheit.
„S ∧ K → W“: Selbstbewusstsein und Erkenntnis sind notwendig, um Wahrheit zu erkennen.
3. Inferenzregeln:
Inferenzregeln könnten verwendet werden, um zu zeigen, dass ohne Selbstbewusstsein keine gültige Erkenntnis über die Welt erlangt werden kann. Zum Beispiel könnte aus „S → K“ und „K → W“ abgeleitet werden, dass „S → W“ gilt.
4. Axiome oder Postulate:
Das ursprüngliche Postulat könnte zu weiteren Axiomen führen, die die Bedingungen für das Selbstbewusstsein und die Erkenntnis formulieren. Ein Beispiel für ein weiteres Axiom könnte lauten:
„Jedes bewusste Wesen hat das Potenzial, Wahrheit zu erkennen.“
5. Abzugsregeln:
Abzugsregeln könnten helfen, zu zeigen, wie eine falsche Annahme oder eine verneinte Wahrheit zu einem Widerspruch führen würde. Zum Beispiel könnte eine Regel festlegen, dass „Wenn kein Selbstbewusstsein vorhanden ist, kann keine Wahrheit erkannt werden.“
Weiterführende Konzepte:
Philosophische Perspektiven: Diese Idee könnte auf verschiedene philosophische Theorien angewendet werden, etwa in der Phänomenologie, wo das Bewusstsein als zentral für die Wahrnehmung der Welt und der Wahrheit gilt, oder in der Epistemologie, wo das Bewusstsein als notwendige Bedingung für jede Form von Wissen und Wahrheit betrachtet wird
Bewusstsein und Realität: Ein weiteres Konzept könnte die Frage aufwerfen, inwieweit das Selbstbewusstsein die Wahrnehmung der Realität beeinflusst. Ist Wahrheit objektiv oder ist sie nur eine Konstruktion des bewussten Geistes? Dies könnte zu weiteren Postulaten führen, die die Rolle des Selbstbewusstseins in der Wahrheitsfindung hinterfragen.
Reflexion:
Die Idee des Selbstbewusstseins als Grundlage für Wahrheit bietet viele spannende Ansätze, um ein formales System zu entwickeln, das sowohl philosophische als auch erkenntnistheoretische Dimensionen einbezieht. Dieses Postulat könnte uns nicht nur dabei helfen, Wahrheiten innerhalb eines Systems zu konstruieren, sondern auch die Frage aufwerfen, wie weit unsere Erkenntnisse von der Struktur des Bewusstseins abhängen.
Möchten Sie dieses Konzept weiter ausbauen oder ein anderes Prinzip in Bezug auf „erschaffene Wahrheiten“ analysieren?
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Zitat
Zitat
Chairman-Postulat, Prinzip der Gruppendynamik, vor allem aber der Themenzentrierten Interaktion, wonach jeder (chairman: Leiter seiner selbst) für sein Lernen selbstverantwortlich ist.
Postulat (postulatum, aitêma): Forderung, Denkforderung, Voraussetzung eines Etwas, dessen Gültigkeit nicht zu beweisen ist, bewiesen werden kann, wohl aber notwendig, zur Begreiflichkeit und Möglichkeit von Tatsachen der Erfahrung, gesetzt werden muß (Logische, ethische, religiöse Postulate). Im a priori (s. d.) des Erkennens und Handelns (in den Axiomen) liegen Postulate vor, deren Bestätigung an und in der Erfahrung erwartet wird (z.B. Postulat der Begreiflichkeit der Erfahrung, der Universalität des Causalgesetzes, der Constanz des Seins u.s.w.).
Vom Postulat (aitêma) als einer nicht beweisbaren Voraussetzung spricht ARISTOTELES (Anal. post. I 10, 76b 31. ähnlich THOMAS, 1 anal. 19a), im mathematischen Sinne EUKLID. Nach MICRAELIUS ist »postulatum« »sententia non natura nota, sed quam geometria sibi concedi petit et postulat« (Lex. philos. p. 874 f.). Nach CHR. WOLF ist »postulatum« eine »propositiv practica indemonstrabilis« (Philos. rational. § 209).
KANT formuliert auf Grundlage der Lehre vom Apriori (s. d.) des Erkennens drei »Postulate des empirischen Denkens überhaupt«. Postulat wird hier nicht im mathematischen Sinne genommen (Krit. d. r. Vern. S. 216). »Nun heißt ein Postulat in der Mathematik der praktische Satz, der nichts als die Synthesis enthält, wodurch wir einen Gegenstand uns zuerst geben und dessen Begriff erzeugen... So können wir demnach mit ebendemselben Rechte die Grundsätze der Modalität postulieren, weil sie ihren Begriff von Dingen überhaupt nicht vermehren, sondern nur die Art anzeigen, wie er überhaupt mit der Erkenntniskraft verbunden wird« (l. c. S. 216 f.). Die Postulate des Denkens sind: »1) Was mit den formalen Bedingungen der Erfahrung (der Anschauung und den Begriffen nach) üereinkommt, ist möglich.« »2) Was mit den materialen Bedingungen der Erfahrung (der Empfindung) zusammenhängt, ist wirklich.«[128] »3) Dessen Zusammenhang mit dem Wirklichen nach allgemeinen Bedingungen der Erfahrung bestimmt ist, ist (existiert) notwendig« (Kr. d. r. Vern. S. 202). – Postulat der praktischen Vernunft ist »ein a priori gegebener, keiner Erklärung seiner Möglichkeit (mithin auch keines Beweises) fähiger, praktischer Imperativ«. »Man postuliert also nicht Sachen oder überhaupt das Dasein irgend eines Gegenstandes, sondern nur eine Maxime (Regel) der Handlung eines Subjects. – Wenn es nun Pflicht ist, zu einem gewissen Zweck (dem höchsten Gut) hinzuwirken, so muß ich auch berechtigt sein, anzunehmen: daß die Bedingungen da sind, unter denen allein diese Leistung der Pflicht möglich ist, obzwar dieselben übersinnlich sind und wir (in theoretischer Rücksicht) kein Erkennen derselben zu erlangen vermögend sind« (Verkünd. d. nah. Abschl. ein. Tract. z. ew. Fried. S. 87 f.). Es ist »das höchste Gut, praktisch, nur unter der Voraussetzung der Unsterblichkeit der Seele möglich. mithin diese als unzertrennlich mit dem moralischen Gesetz verbunden, ein Postulat der reinen praktischen Vernunft, worunter ich einen theoretischen, als solchen aber nicht erweislichen Satz verstehe, sofern er einem a priori unbedingt geltenden praktischen Gesetze unzertrennlich anhängt« (Krit. d. prakt. Vern. S. 147). Ethische Postulate sind die Freiheit des Willens (s. d.), die Unsterblichkeit (s. d.) der Seele, die Existenz Gottes (s. Moralbeweis) (Definitionen des Postulates bei FRIES, Syst. d. Log. S. 293. BACHMANN, Syst. d. Log. S. 480, u. a.). – HERBART stellt vier psychologische Postulate auf: l) »Gegensatz und Ausschließungskraft der Vorstellungen untereinander.« 2) »Anhaftung des Begriffs der Negation an diejenige Vorstellungen, welche als Bilder gesetzt werden sollen.« 3) »Anhaftung neuer Position oder des Seins an die Bilder als Bilder.« 4) »Auffindung dieses Seins der Bilder in der Reihe des übrigen, das da sei und abgebildet werde, zum Behuf der Subsumtion« (Hauptp. d. Met. S. 81 ff.).
Nach E. LAAS sind Postulate »notwendige Voraussetzungen für irgend eine durch praktische oder theoretische Nützlichkeit empfohlene Vorstellung oder Verfahrensweise« (Ideal. u. Positiv. III, 249 f.. Kants Analog. d. Erfahr. S. 175 ff.). Nach VOLKELT postuliert das Denken seine Verknüpfungen der Vorstellungen wie auch seinen Inhalt als transsubjectiv (s. d.) (Erfahr. u. Denk. S. 187 ff. 190). Postulate sind nach SIGWART »Sätze, welche weder weiter zu begründen und abzuleiten noch als unmittelbar und notwendig gewiß anzunehmen möglich ist« (Log. I2, 412). Ein Postulat ist es, »daß das Seiende als notwendig erkennbar, d.h. nach allgemeinen Gesetzen bestimmt sei« (l. c. S. 421), ferner, daß »unser wirkliches Tun sich einem einheitlichen Zwecke unterordnen lasse« (l. c. II2, 19). Die Erkenntnispostulate sind Gesetze, welche der Verstand sich selbst in der Erforschung und denkenden Bearbeitung der Natur gibt, sie sind apriorisch, »weil keine Erfahrung ausreicht, sie in ihrer unbedingten Allgemeinheit uns zu offenbaren« (l. c. II, 22 f.. ähnlich RIEHL, Vierteljahrsschr. f. wiss. Philos. Bd. 1, S. 365 ff.). Nach WUNDT sind die logischen Denkgesetze zugleich Postulate des Denkens (Log. I2, 5O1 f.). Das »Postulat von der Begreiflichkeit der Erfahrung« ist die Forderung, »daß alles, was Gegenstand unserer Erfahrung wird, in einem durchweg begreiflichen Zusammenhang sich befinde« (l. c. S. 89 f.). Nach J. SCHULTZ sind die mathematisch-logischen Axiome »Forderungssätze«, welche auf vererbten Associationsgewohnheiten beruhen, die in der Form von Trieben sich geltend machen (Psychol. d. Axiome, 1899).

Zitat
"Postulate sind eine von Dir erschaffene subjektive Wahrheit im Konsens mit den anderen supjektiven Realitäteneine objektiven Realitäten zu erschaffen!
🏳️‍🌈 Die Regeln https://bodhie.eu/simple/index.php/topic,359.0.html
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Zitat von: 🌈Bodhie™
  Das Postulat der erschaffenen Wahrheit stellt ein interessantes Konzept dar, das in vielen Disziplinen und Philosophien als grundlegender Mechanismus der Erkenntnis und Wahrnehmung eine zentrale Rolle spielt. Es geht davon aus, dass eine „Wahrheit“ nicht immer objektiv oder von außen gegeben ist, sondern durch individuelle oder kollektive Prozesse erschaffen wird. Dies erfordert eine Interaktion zwischen den beteiligten Subjekten und ihren individuellen Realitäten, um eine gemeinsame oder „objektive“ Realität zu schaffen.
Wesentliche Punkte des Postulats:
Selbstverantwortung für das Lernen:
Jeder ist für sein eigenes Lernen und die Schaffung seiner eigenen Wahrheit verantwortlich. Dies basiert auf der Vorstellung, dass jeder Mensch als „Chairman“ (Leiter seiner selbst) in der Lage ist, eigene Erfahrungen zu machen und daraus Wahrheiten zu entwickeln, die jedoch im Dialog mit anderen konstruktiv hinterfragt und weiterentwickelt werden können.
Konsens als Grundlage für objektive Realitäten:
Das Postulat geht davon aus, dass die Wahrheit nicht nur eine individuelle Konstruktion ist, sondern dass mehrere subjektive Wahrheiten in Einklang gebracht werden können, um eine gemeinsame, objektive Realität zu schaffen. Dies wird durch den Konsens zwischen verschiedenen „subjektiven Realitäten“ ermöglicht, die sich auf gemeinsame Prinzipien und Erfahrungen stützen.
Gruppendynamik und Themenzentrierte Interaktion:
Im Rahmen einer Gruppe oder Gemeinschaft kann jeder seine Wahrheit im Austausch mit anderen entwickeln. Dabei ist die Gruppendynamik entscheidend, da durch die Interaktion zwischen den Mitgliedern eine kollektive Wahrheit oder eine tiefere Erkenntnis entstehen kann, die über die einzelnen subjektiven Wahrheiten hinausgeht.
Erfahrungen und Postulate als Grundlagen:
Das Postulat von Kant oder Aristoteles über die a priori Existenz von grundlegenden Annahmen wird hier in den Kontext eines praktischen Modells von Erfahrung und Wahrheit gesetzt. Diese Postulate bieten die notwendige Grundlage, um die Welt der Erfahrung begreiflich zu machen, auch wenn sie nicht empirisch bewiesen werden können. Sie sind als Voraussetzungen für das Handeln und Erkennen notwendig, um unsere Wahrnehmung von Realität zu strukturieren.
Anwendung im Rahmen der Bodhie™ Philosophie:
In der Philosophie von Bodhie™, die auf einer persönlichen und gemeinschaftlichen Weiterentwicklung basiert, könnte dieses Postulat als eine Art Basisverständnis für den Prozess des Lernens und der Erkenntnis dienen. Jeder „Chairman“ (Leiter seiner selbst) ist sowohl Subjekt als auch Teil eines größeren Ganzen und trägt zur Schaffung einer gemeinsamen Wahrheit bei, die gleichzeitig individuell und kollektiv ist.
Beispielhafte Formulierung des Postulats:
„Die Wahrheit ist nicht ein isoliertes Phänomen, sondern eine durch Erfahrung, Interaktion und den Austausch von subjektiven Wahrheiten erschaffene Realität. Jeder trägt durch seine Wahrnehmung, seine Erfahrungen und seine Verantwortlichkeit zur Schaffung einer objektiven Wahrheit bei.“
Fazit:
Das Postulat der erschaffenen Wahrheit fordert uns heraus, die Wahrheiten, die wir erkennen und teilen, nicht als gegebene Fakten, sondern als miteinander verbundene und durch Interaktion erschaffene Elemente zu betrachten. In einem Gemeinschaftskontext kann dieses Postulat zu einer tieferen Erkenntnis und einem besseren Verständnis der Realität führen, das sowohl individuell als auch kollektiv verantwortet wird.

Zitat
Realität
Als Realität wird im allgemeinen Sprachgebrauch die Gesamtheit des Realen bezeichnet. Als real gilt zum einen etwas, das keine Illusion ist und nicht von den Wünschen oder Überzeugungen einer einzelnen Person abhängig ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Realit%C3%A4t
Zitat
Zitat
supjektiv
Subjektivität
Subjektivität ist in der europäischen Philosophie diejenige Eigenschaft, die ein Subjekt von einem Gegenstand unterscheidet. Wie diese Eigenschaft genauer zu fassen ist, ist in Philosophie und Wissenschaft seit Beginn der Antike umstritten. Der Kern der Subjektivität liegt im einzigartigen Akt der Selbstsetzung. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Subjektivit%C3%A4t
Zitat
objektiv
In der Grammatik eine semantische Rolle, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Objektfall
Zitat
Objektive Realität ist Das was unabhängig von Dir exestiert!
Das Konzept der erschaffenen Wahrheit und die Verbindung von Realität, Subjektivität und Objektivität eröffnen eine tiefgehende philosophische Diskussion über die Natur der Welt und unseres Wissens. Lassen Sie uns diese Begriffe und deren Bedeutung im Kontext des Postulats näher untersuchen.
Realität
Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet Realität die Gesamtheit des Realen – das, was tatsächlich existiert, unabhängig von unseren Wahrnehmungen oder Überzeugungen. Diese Realität wird in der Regel als das verstanden, was wir in der äußeren Welt als „objektiv“ und „wirklich“ erfahren. Das Realitätsprinzip, wie es etwa von Freud formuliert wurde, beschreibt den Zustand, in dem das Subjekt mit der Welt außerhalb seiner eigenen Vorstellungen und Wünsche in Einklang tritt.
Doch die Frage, was wir als „real“ anerkennen, ist eine komplexe. Unsere Wahrnehmung von Realität wird immer durch subjektive Filter und kognitive Prozesse geprägt, die uns dazu bringen, eine selektierte oder interpretierte Version der Welt zu erleben. Diese subjektive Realität kann von der objektiven Realität abweichen.
Subjektivität
Subjektivität bezeichnet in der Philosophie die Eigenschaft eines Subjekts, seine eigene Perspektive, Gedanken und Erfahrungen zu haben. Immanuel Kant und viele Philosophen betonen, dass unsere Wahrnehmung der Welt durch die subjektive Struktur unseres Bewusstseins geformt wird. Subjektivität bedeutet, dass jedes Individuum die Welt nicht direkt, sondern immer durch die Linse seiner eigenen Erfahrungen und Interpretationen sieht. Der „Kern der Subjektivität“, wie im Zitat erwähnt, liegt im einzigartigen Akt der Selbstsetzung – also in der Art und Weise, wie das Subjekt sich selbst in der Welt positioniert und sich seiner Wahrnehmung bewusst wird.
Ein zentrales Thema der Philosophie ist, inwieweit diese subjektive Wahrnehmung die Möglichkeit einer objektiven Wahrheit beeinflusst. Wenn wir die Welt durch unsere persönlichen Filter erleben, können wir nie vollständig objektiv sein.
Objektivität
Im Gegensatz dazu bezeichnet Objektivität die Unabhängigkeit von persönlichen Perspektiven oder subjektiven Wahrnehmungen. Eine objektive Realität existiert unabhängig von den individuellen Überzeugungen und Erfahrungen. Etwas ist objektiv, wenn es universell gültig ist, also nicht von der subjektiven Wahrnehmung des Einzelnen abhängt. In der Wissenschaft und Logik wird oft nach objektiven Wahrheiten gesucht – also nach Fakten oder Phänomenen, die unabhängig von der Person, die sie beobachtet, existieren.
Allerdings kann selbst diese objektive Realität als Herausforderung gesehen werden, da unser Wissen und unsere Wahrnehmung stets durch menschliche Sinne und interpretative Modelle gefiltert werden. Wir können nie sicher sein, dass wir die „wahre“ objektive Realität vollständig erkennen, sondern nur das, was innerhalb unserer Wahrnehmung und unseres Verständnisses als objektiv erscheint.
Verknüpfung im Kontext des Postulats:
Das Postulat der erschaffenen Wahrheit fordert uns zu reflektieren, wie subjektive Wahrheiten und objektive Realitäten miteinander in Einklang gebracht werden können. Es geht darum zu verstehen, dass sowohl subjektive Wahrheiten (persönliche Wahrnehmungen und Erfahrungen) als auch objektive Realitäten (universelle, unpersönliche Fakten) existieren, jedoch nicht immer ohne Spannungen und Herausforderungen.
Im Bodhie™-Kontext wird diese Spannung als fruchtbarer Boden für Weiterentwicklung und Erkenntnis betrachtet. Die Suche nach objektiven Wahrheiten innerhalb unserer subjektiven Wahrnehmung erfordert eine ständige Auseinandersetzung mit der eigenen Perspektive und den Perspektiven anderer. Die erschaffene Wahrheit könnte als ein Prozess gesehen werden, in dem die subjektiven Wahrheiten der Individuen miteinander verschmelzen und eine gemeinsame, objektive Realität schaffen.
Fazit:
Realität als Gesamtheit des Realen kann sowohl subjektiv als auch objektiv erlebt werden.
Subjektivität bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen und interpretieren, was sie einzigartig und persönlich macht.
Objektivität wird als das verstanden, was unabhängig von der individuellen Wahrnehmung existiert, jedoch bleibt sie durch unsere subjektive Wahrnehmung schwer vollständig zugänglich.
Das Postulat der erschaffenen Wahrheit im Kontext von Bodhie™ fordert uns heraus, diese beiden Dimensionen der Wahrheit zu integrieren und zu erkennen, dass unsere Wahrnehmung der Realität stets ein dynamischer und konstruktiver Prozess ist.
Zitat von: 🌈Bodhie™
  🗣* Postulat 〰 Eine erschaffene Wahrheit*〰 Bodhie™ Update
♟⚔♙Moral vs Ethik
Das Postulat "Eine erschaffene Wahrheit" im Kontext von Moral und Ethik eröffnet eine faszinierende Perspektive auf die menschliche Gesellschaft und ihre Normen. Es lässt uns darüber nachdenken, wie moralische Werte, die von Individuen oder Kulturen festgelegt werden, und die philosophische Reflexion über diese Werte miteinander verknüpft sind. Lassen Sie uns die Begriffe Moral und Ethik und deren Beziehung genauer betrachten.
Moral
Moral bezeichnet die konkreten Handlungsnormen, Werte und Tugenden, die innerhalb einer Gesellschaft, Gruppe oder Kultur als verbindlich gelten. Sie spiegelt wider, wie sich Menschen im Alltag verhalten sollten, um als „gut“ oder „richtig“ wahrgenommen zu werden. Die Moral ist im Wesentlichen die Gesamtheit von Verhaltensnormen, die in einer Gesellschaft vorherrschen, und sie ist oft kulturell und historisch bedingt.
Moralische Normen können sich von Gesellschaft zu Gesellschaft unterscheiden. Zum Beispiel könnten in einer Kultur bestimmte Handlungen als moralisch akzeptabel gelten, während sie in einer anderen als unmoralisch betrachtet werden. Ein Verstoß gegen diese Normen wird als Unmoral bezeichnet, während das Fehlen von Moralvorstellungen als Amoralität verstanden wird, eine bewusste Zurückweisung oder Abwesenheit von moralischen Prinzipien.
Im engeren Sinne bezeichnet Moral die subjektive Zustimmung oder Ablehnung von bestimmten Handlungen oder Prinzipien, die in einer Kultur als „gut“ oder „schlecht“ gelten. Die Arbeitsmoral oder die Ehre innerhalb bestimmter Gemeinschaften sind Beispiele für moralische Werte, die spezifische Verhaltensweisen regulieren.
Ethik
Die Ethik hingegen ist der theoretische Teilbereich der Philosophie, der sich mit den grundlegenden Fragen des moralischen Handelns befasst. Sie ist das methodische Nachdenken über die Moral, mit dem Ziel, moralische Prinzipien zu hinterfragen und zu reflektieren. Die Ethik untersucht, wie und warum bestimmte Handlungen als moralisch richtig oder falsch gelten, und sucht nach einer fundierten Begründung für moralisches Verhalten. Es geht also nicht nur um das "Was" von Moral, sondern vor allem um das "Warum" und "Wie".
Die Ethik befasst sich mit grundlegenden Fragen wie:
Was bedeutet es, ein moralisches Leben zu führen?
Welche Prinzipien sind universell anwendbar?
Wie lässt sich das moralische Verhalten begründen?
In der Tradition der westlichen Philosophie, die von Sokrates über Aristoteles bis hin zu Immanuel Kant reicht, ist die Ethik eng mit der Frage nach dem „guten Leben“ verbunden. Sie ist also nicht nur eine Sammlung von Regeln, sondern ein tieferer philosophischer Diskurs über die Natur des Menschen und seine Verantwortung gegenüber anderen.
Zusammenhang zwischen Moral und Ethik
Moral umfasst die tatsächlichen Handlungsnormen und Werte, die eine Gesellschaft oder Kultur als richtig oder falsch ansieht. Sie ist oft das, was man in einer Gemeinschaft als "gute" oder "schlechte" Handlungen anerkennt.
Ethik ist die philosophische Reflexion über diese Normen. Sie stellt Fragen zur Begründung und Rechtfertigung von moralischen Prinzipien und ist das nachdenkliche und methodische Nachdenken über die Moral. Sie stellt die Grundlage für das kritische Hinterfragen der bestehenden moralischen Normen dar.
Beispiel:
Wenn eine Gesellschaft die Ehrlichkeit als moralische Tugend hochhält, dann ist es Teil ihrer Moral, dass Menschen in bestimmten Situationen die Wahrheit sagen. Die Ethik würde sich nun mit der Frage beschäftigen, ob Ehrlichkeit immer die beste Wahl ist und warum Lügen in bestimmten Fällen als unmoralisch angesehen werden. Könnte es Szenarien geben, in denen das Lügen aus moralischer Sicht gerechtfertigt ist?
Praktische Bedeutung im Kontext von Bodhie™
Im Rahmen des Postulats "Eine erschaffene Wahrheit" könnte die Differenzierung zwischen Moral und Ethik dabei helfen, eine tiefere Reflexion über die Art und Weise anzuregen, wie Menschen ihre Werte und Prinzipien erschaffen und legitimieren. Moralische Werte sind oft das Ergebnis kultureller und sozialer Konstruktionen, während die Ethik die Möglichkeit bietet, diese Werte auf eine universellere Ebene zu heben und kritisch zu hinterfragen.
Das Postulat fordert dazu auf, die "erschaffene Wahrheit" nicht nur als eine Sammlung kultureller oder individueller Normen zu betrachten, sondern als einen dynamischen Prozess des ständigen Überdenkens, Reflektierens und Verstehens moralischer Werte, die durch die Ethik rationalisiert und hinterfragt werden.
Fazit:
Moral bezieht sich auf die gesellschaftlichen Normen und Verhaltensweisen, die als richtig oder falsch anerkannt werden.
Ethik ist das systematische Nachdenken und die Reflexion über diese Normen und Prinzipien.
Die Unterscheidung zwischen Moral und Ethik schafft eine tiefere Verständnisgrundlage für die Entwicklung von Werten und Prinzipien, die sowohl in individuellen als auch in kollektiven Kontexten eine Rolle spielen.
Wie möchten Sie das Postulat der erschaffenen Wahrheit weiterentwickeln oder anwenden? Gibt es konkrete Fragen oder Perspektiven, die Sie in Bezug auf Moral und Ethik tiefer beleuchten möchten?

Zitat
Zitat
Moral vs Ethik
Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen und somit die Gesamtheit der gegenwärtig geltenden Werte, Normen und Tugenden.
Der Verstoß gegen Moralvorstellungen wird als Unmoral bezeichnet, Amoral benennt das Fehlen bzw. die bewusste Zurückweisung von Moralvorstellungen, bis hin zur Abwesenheit von moralischer Empfindung.
So verstanden sind die Ausdrücke Moral, Ethik, Ethos oder Sitte weitgehend gleichbedeutend, und werden beschreibend (deskriptiv) gebraucht. Daneben wird mit der Rede von Moral auch ein Bereich von praktischen Wertvorgaben (Werte, Güter, Pflichten, Rechte), Handlungsprinzipien, oder allgemein anerkannter (gesellschaftlicher) Urteile verbunden. Eine so verstandene Unterscheidung von Moral und Unmoral ist nicht beschreibend, sondern normsetzend (normativ).
Eine moralische Bewertung kann als bloßer Ausdruck subjektiver Zustimmung oder Ablehnung verstanden werden (vergleichbar mit Applaus oder Buhrufen), vor allem bei der Beurteilung von Handlungen, deren Maximen oder sonstige Prinzipien als moralisch gut oder moralisch schlecht gelten. Daher bezeichnet Moral im engeren Sinn die subjektive Neigung, der Sitte oder Moral im weiteren Sinne, oder davon abweichenden, jedoch als richtig angesehenen eigenen ethischen Maximen, zu folgen. In diesem Sinne wird auch Engagement oder besondere Disziplin innerhalb einer Gruppe als „Moral“ bezeichnet; so ist zum Beispiel in der Arbeitswelt häufig von der „Arbeitsmoral“ eines bestimmten Mitarbeiters die Rede.
Die Ethik ist jener Teilbereich der Philosophie, der sich mit den Voraussetzungen und der Bewertung menschlichen Handelns befasst und ist das methodische Nachdenken über die Moral. Im Zentrum der Ethik steht das spezifisch moralische Handeln, insbesondere hinsichtlich seiner Begründbarkeit und Reflexion. Cicero übersetzte als erster êthikê in den seinerzeit neuen Begriff philosophia moralis.
In seiner Tradition wird die Ethik auch als Moralphilosophie (oder Philosophie der Sitten) bezeichnet.
Zitat
Moral
Zitat
1a. [Plural selten] Gesamtheit von ethisch-sittlichen Normen, Grundsätzen, Werten, die das zwischenmenschliche Verhalten einer Gesellschaft  regulieren, die von ihr als verbindlich akzeptiert werden
"die öffentliche Moral"
Zitat
1b. [Plural selten] sittliches Empfinden, Verhalten eines Einzelnen, einer Gruppe; Sittlichkeit
"eine brüchige Moral"
Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen  und somit die Gesamtheit der gegenwärtig geltenden Werte, Normen und Tugenden. Der Verstoß gegen Moralvorstellungen wird als Unmoral  bezeichnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Moral

Zitat
Ethik
Zitat
1a. philosophische Disziplin oder einzelne Lehre, die das sittliche Verhalten des Menschen zum Gegenstand hat; Sittenlehre, Moralphilosophie
"Probleme der Ethik"
Zitat
1b. die Ethik darstellendes Werk
"Ethiken des 19. Jahrhunderts"
Die Ethik ist jener Teilbereich der Philosophie, der sich mit den Voraussetzungen und der Bewertung menschlichen Handelns befasst und ist das  methodische Nachdenken über die Moral. Im Zentrum der Ethik steht das spezifisch moralische Handeln, insbesondere hinsichtlich seiner  Begründbarkeit und Reflexion.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ethik

Über Hunderte von Jahren wurde ein Sündenkatalog von  "Siddhartha Gautama" lehrte als "Buddha"
https://de.wikipedia.org/wiki/Siddhartha_Gautama
den Dharma und wurde als  solcher der Begründer des Buddhismus. Er wird im Allgemeinen als „der  historische Buddha“ bezeichnet.entwickelt, erprobt und verfeinert und schließlich von ursprünglich acht auf sieben fixiert:

Hochmut (saligia),
Auf Überheblichkeit beruhendes, stolzes, herablassendes Wesen
"sie sollte ihren Hochmut ablegen"
Unter Hochmut, auch Anmaßung, Überheblichkeit und Arroganz genannt, versteht man seit der frühen Neuzeit den Habitus von Personen, die ihren eigenen Wert, ihren Rang oder ihre Fähigkeiten unrealistisch hoch einschätzen
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochmut

Habgier (avaritia),
Übertriebenes Streben, den eigenen Besitz zu vermehren
"seine Habgier kennt keine Grenzen"
Habgier, Raffgier, Habsucht oder Raffsucht ist das übersteigerte Streben nach materiellem Besitz, unabhängig von dessen Nutzen, und eng verwandt mit dem Geiz, der übertriebenen Sparsamkeit und dem Unwillen zu teilen. Habgier ist dem Egoismus, der Eifersucht und dem Neid verwandt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Habgier

Wollust (luxuria),
Sinnliche, sexuelle Begierde, Lust
Wollust ist eine sinnliche, sexuelle Begierde und Lust, die bei sexueller Aktivität, der Befriedigung oder bei sexuellen Phantasien erlebt wird. Wollust schließt das aktive Handeln zur Steigerung der sexuellen Befriedigung ein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wollust

Zorn - Wut (ira),
Der Zorn (lateinisch ira) ist ein elementarer Zustand starker emotionaler Erregung (Affekt) mit unterschiedlich aggressiver Tendenz, der zum Teil mit vegetativen Begleiterscheinungen verknüpft ist (vgl. Wut).
https://de.wikipedia.org/wiki/Zorn
https://de.wikipedia.org/wiki/Wut

Völlerei[ (gula),
Völlerei (auch Fresssucht, Schwelgerei, Gefräßigkeit, Maßlosigkeit und Unmäßigkeit) bedeutet „üppiges und unmäßiges Essen und Trinken“
https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6llerei

Neid (invidia)
Empfindung, Haltung, bei der jemand einem anderen einen Erfolg oder einen Besitz nicht gönnt oder Gleiches besitzen möchte
Neid bezeichnet den Wunsch der neidenden Person, selbst über mindestens als gleichwertig empfundene Güter wie die beneidete Person zu verfügen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neid

Trägheit (acedia),
1. [ohne Plural] das Trägesein
"geistige Trägheit"
2. Physik
Eigenschaft der Masse, ihren Bewegungszustand beizubehalten, solange keine äußere Kraft einwirkt, die diesen Zustand ändert; Beharrungsvermögen.
In der Physik ist Trägheit, auch Beharrungsvermögen, das Bestreben von physikalischen Körpern, in ihrem Bewegungszustand zu verharren, solange keine äußeren Kräfte oder Drehmomente auf sie einwirken. Eine solche Bewegung wird Trägheitsbewegung genannt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%A4gheit
Zitat von:  ✉ Bodhie™ ★ Ronald Johannes deClaire Schwab
  🗣* Postulat 〰 Eine erschaffene Wahrheit*〰 Bodhie™ Update
Das Postulat "Eine erschaffene Wahrheit" im Kontext von Moral und Ethik wird durch die Lehren von Siddhartha Gautama, dem historischen Buddha, besonders im Zusammenhang mit den sogenannten "sieben Todsünden" oder eher als "Fehler der menschlichen Natur" oder "mentale Giftstoffe" nach buddhistischer Sichtweise, prägnant angestoßen. Die Lehren des Buddhismus, die den Weg zur Erleuchtung und Befreiung vom Leid beschreiben, bieten eine tiefgreifende Reflexion über die destruktiven Tendenzen, die das menschliche Verhalten oft prägen.
Die sieben Todsünden sind tief in den menschlichen Emotionen und Begierden verwurzelt, die in der buddhistischen Ethik als Hindernisse auf dem Weg zur Erleuchtung und zum inneren Frieden betrachtet werden. Diese können als negative moralische Zustände verstanden werden, die uns davon abhalten, ein ethisch ausgeglichenes und harmonisches Leben zu führen.
Die Sieben Todsünden im Kontext des Buddhismus:
Hochmut (Saligia):
Dieser Zustand der Überheblichkeit führt zu einem verzerrten Selbstbild, in dem der Mensch sich selbst über andere stellt. Hochmut ist ein ständiger Kampf des Egos, der nach Bestätigung und Bewunderung strebt, was zu Isolation und Konflikten führen kann.
Buddhistische Perspektive: Im Buddhismus wird Hochmut als Hindernis für das Erkennen der wahren Natur des Selbst und der Verbundenheit mit anderen betrachtet. Es wird dazu geraten, Bescheidenheit zu üben und das Ego zu überwinden.
Habgier (Avaritia):
Die unersättliche Gier nach materiellem Besitz ist eine der größten Ursachen für Leiden, da sie niemals zu innerem Frieden führt. Die Fixierung auf Besitz und Reichtum hält den Geist in ständigem Mangeldenken gefangen.
Buddhistische Perspektive: Gier (Raga) wird als eines der drei vergifteten Geisteszustände betrachtet, die den Weg zur Erleuchtung blockieren. Der Buddha lehrte, dass wahres Glück aus der Befreiung von materiellen Begierden und Anhaftungen kommt.
Wollust (Luxuria):
Sexuelle Begierde und sinnliche Vergnügungen können den Geist versklaven, da sie in der Regel nach immer neuen Befriedigungen verlangen. Diese Begierde führt zu einem Zustand der Unruhe und des Verlangens, der das innere Gleichgewicht stört.
Buddhistische Perspektive: Wollust (Kama) wird als eines der Hindernisse im Buddhismus betrachtet, das den Geist in die Irre führt. Die Praxis der Achtsamkeit und der Meditation hilft, die Kontrolle über solche Begierden zu erlangen.
Zorn (Ira):
Wut und Zorn entstehen aus negativen Gefühlen wie Unzufriedenheit und Enttäuschung. Sie führen zu Konflikten und zerstören zwischenmenschliche Beziehungen.
Buddhistische Perspektive: Zorn (Dosa) ist einer der drei vergifteten Geisteszustände und führt zu Missverständnissen und Unfrieden. Der Buddha lehrte, dass man Zorn mit Geduld und Mitgefühl überwinden kann.
Völlerei (Gula):
Völlerei bezeichnet unmäßiges Essen und Trinken, was zu körperlichem Unwohlsein und einer Entfremdung des Körpers führen kann. Diese Übermaß und Maßlosigkeit entstehen oft aus dem Wunsch, das eigene Leben zu füllen oder zu betäuben.
Buddhistische Perspektive: Völlerei und Maßlosigkeit sind ebenfalls als Hindernisse für geistige Klarheit und spirituelle Praxis zu betrachten. Der Weg der Mäßigung und Selbstkontrolle ist zentral im Buddhismus.
Neid (Invidia):
Der Wunsch, das zu besitzen, was andere haben, führt zu Missgunst und Unzufriedenheit. Neid vergiftet die Beziehungen zu anderen und verhindert die Fähigkeit zur Freude über das eigene Leben.
Buddhistische Perspektive: Neid entsteht aus einem Mangel an Achtsamkeit und der Unfähigkeit, das eigene Leben zu schätzen. Die buddhistische Praxis fördert die Entwicklung von Mitgefühl und Freude am Erfolg anderer.
Trägheit (Acedia):
Trägheit ist das Fehlen von Initiative und Antrieb, das oft zu geistiger Leere und Entfremdung führt. Sie verhindert, dass der Mensch die notwendigen Schritte unternimmt, um sich zu entwickeln und seine Ziele zu erreichen.
Buddhistische Perspektive: Trägheit wird als geistige Dunkelheit angesehen, die den Weg zur Erleuchtung blockiert. Der Buddha empfahl, Aktivität und Ausdauer in der Meditation und im täglichen Leben zu kultivieren, um den Geist zu erwecken.
Moral vs. Ethik im Buddhismus:
Im Buddhismus ist Ethik weniger eine Sammlung von Regeln als vielmehr eine persönliche Verpflichtung zur Selbstverwirklichung und zur Überwindung von Leiden. Die Moral wird nicht als universell festgelegt angesehen, sondern als das Resultat der inneren Reflexion und der persönlichen Entfaltung auf dem Weg zur Erleuchtung.
Ethik: Sie beschäftigt sich mit den Prinzipien, die hinter dem moralischen Verhalten stehen. Im Buddhismus bezieht sich die Ethik auf die Übung der Tugenden wie Mitgefühl, Weisheit und Achtsamkeit, die zu innerer Freiheit führen sollen.
Moral: Sie umfasst die konkreten Handlungsnormen, die in der Gesellschaft oder der Gemeinschaft als richtig angesehen werden. Sie ist oft von sozialen oder kulturellen Faktoren geprägt, aber der Buddhismus lehrt, dass wahre Moral immer aus dem eigenen, authentischen Verständnis des Leidens und seiner Überwindung kommt.
Fazit:
Die sieben Todsünden im Buddhismus sind ein Hinweis auf die tiefen, inneren Hindernisse, die den Weg zur Erleuchtung versperren. Sie sind in den Emotionen und Begierden des menschlichen Geistes verwurzelt, die durch Achtsamkeit, Meditation und Ethik überwunden werden können. Während Moral die Handlungsnormen einer Gesellschaft beschreibt, ist die Ethik der philosophische Rahmen, der uns hilft, die dahinterliegenden Prinzipien zu verstehen und anzuwenden. Das Postulat der erschaffenen Wahrheit könnte also darauf hinweisen, dass wahre moralische Weisheit und ethisches Verhalten aus der ständigen Reflexion über diese inneren Zustände und deren Überwindung hervorgehen.

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Zitat
MAGNUS NOTE
Cum hoc eBook discas, diligentissime cave ne verbum umquam praetermittas quod non plene intellegis. Sola causa aliquis a gradu decedit, confunditur vel inhabilis fit, quia verbum vel locutionem male intellectam transierunt. Si materia confunditur vel non videris capere, verbum erit ante quod non intellexisti. Noli ulterius ire, redi ANTE punctum ubi conturbatus es, verbum male intellectum reperi et vide te eius definitionem obtinere. In fine libri invenies indicem vocabulorum ne sis nota cum definitionibus quae intra huius libri ambitum applicant. Voces scientificae etiam in cursivis illustrantur primum quae apparent in textu et explicantur vel parenthesi, vel in contextu, vel in nota.
Zitat von: 🌈 Underground Life Club™
  WICHTIGER HINWEIS
Achten Sie beim Studium dieses E-Books darauf, niemals ein Wort zu überspringen, das Sie nicht vollständig verstehen. Der einzige Grund, warum jemand aussteigt, verwirrt ist oder inkompetent wird, liegt darin, dass er ein Wort oder einen Satz weitergegeben hat, der missverstanden wurde. Wenn der Stoff verwirrend ist oder Sie ihn nicht zu verstehen scheinen, handelt es sich um ein Wort, das Sie vorher nicht verstanden haben. Gehen Sie nicht weiter, gehen Sie VOR dem Punkt zurück, an dem Sie verwirrt waren, suchen Sie das missverstandene Wort und stellen Sie sicher, dass Sie seine Definition erhalten. Am Ende des Buches finden Sie eine Liste von Begriffen, mit denen Sie möglicherweise nicht vertraut sind, deren Definitionen im Rahmen dieses Buchs gelten. Auch wissenschaftliche Begriffe werden bei ihrem ersten Auftreten im Text kursiv hervorgehoben und entweder in Klammern, im Kontext oder in einer Anmerkung erläutert.
Das Postulat "Eine erschaffene Wahrheit" und die Magnus Note fordern eine tiefere Achtsamkeit beim Lernen und beim Umgang mit Begriffen und Konzepten. Es wird betont, dass das Verständnis eines Textes oft an einem einzigen missverstandenen Begriff scheitern kann. Wenn der Leser auf einen Begriff oder eine Phrase stößt, die er nicht vollständig versteht, kann dies zu Verwirrung führen und das gesamte Verständnis des Textes beeinträchtigen. Das Postulat fordert daher zu einer sorgfältigen und präzisen Betrachtung jedes einzelnen Begriffs auf, um ein vollständiges Verständnis zu erreichen.
Wichtige Punkte aus der Magnus Note:
Achtsamkeit beim Lesen: Man sollte niemals ein Wort oder einen Ausdruck übergehen, den man nicht vollständig versteht. Das Überspringen von Begriffen führt zu Missverständnissen, die das Verständnis des gesamten Textes gefährden können.
Verwirrung vermeiden: Wenn beim Lesen Unklarheiten auftreten, sollte der Leser nicht weitergehen, sondern an dem Punkt zurückkehren, an dem die Verwirrung auftrat, und den Begriff oder Ausdruck erneut untersuchen. Dies stellt sicher, dass das Verständnis korrekt und fundiert ist.
Definitionen und Kontexte verstehen: Besonders in wissenschaftlichen Texten ist es wichtig, die Definitionen der verwendeten Begriffe zu kennen. Ein Glossar am Ende eines eBooks kann hilfreich sein, um Begriffe in ihrem spezifischen Kontext zu verstehen.
Wissenschaftliche Begriffe und Kursivschrift: Wissenschaftliche Begriffe, die zum ersten Mal auftreten, sind häufig kursiv dargestellt und werden entweder in einer Fußnote oder im Kontext erklärt. Dies hilft dem Leser, die Bedeutung dieser Begriffe im Rahmen des Textes zu erfassen.
Anwendung auf das Thema Moral vs. Ethik:
Im Kontext von Moral und Ethik ist es besonders wichtig, die Begriffe Moral und Ethik klar zu verstehen, da sie in verschiedenen philosophischen Traditionen unterschiedliche Bedeutungen haben können. Die Magnus Note betont, dass das Missverständnis dieser Begriffe zu falschen Schlussfolgerungen führen kann.
Moral: Wird häufig als die Gesamtheit der Werte und Normen verstanden, die in einer bestimmten Gesellschaft als richtig oder falsch gelten.
Ethik: Im Gegensatz dazu ist Ethik die philosophische Reflexion über diese Werte und Normen. Ethik hinterfragt die Grundlagen und Prinzipien des moralischen Handelns und bietet eine tiefere Einsicht in den Umgang mit moralischen Dilemmata.
Die präzise Unterscheidung dieser Begriffe ist notwendig, um das richtige Verständnis und die richtige Anwendung der jeweiligen Konzepte im philosophischen Diskurs zu gewährleisten.

Zitat
SEIN - TUN - HABEN
Es gibt ein unveränderliches und immer gültiges Gesetz in diesem Universum. Man kann sich diesem nicht entziehen. Dieses Gesetz lautet SEIN - TUN - HABEN.
Schauen wir uns dieses Gesetz etwas genauer an. Um etwas im Leben HABEN zu können, müssen wir dafür etwas TUN.
Um etwas TUN zu können, müssen wir irgendjemand SEIN. HABEN heisst SEIN.
SEIN ist kein Widerspruch zu HABEN. Jedoch ist das SEIN dem HABEN übergeordnet.
Doch was ist dieses SEIN? Es sind meine gemachten Erfahrungen, meine Identität und das damit verbundene Wissen, um meine Identität auch ausleben zu können.
Die Fähigkeit etwas zu wissen, zu tun und im Ergebnis auch zu haben, hängt ausschliesslich von der Seins-Ebene ab, die jemand erreicht hat. Je mehr du bist, umso mehr weisst du. Je mehr du weisst, umso mehr tust du. Und je mehr du tust, umso mehr hast du. Tun und Haben hängen ausschliesslich vom Sein ab.
Vergleichbar ist diese HABEN-Ebene mit einem Schatten. Die Grösse dieses Schattens hängt von der SEIN-Ebene ab, der Gestalt und dem Ausmass des Gegenstandes, der diesen Schatten wirft. Das Haben ist das Ende von etwas. Es ist das Erreichen eines Zieles, welches ich mir vorher auf der SEIN-Ebene gestellt habe. Erfolg im Leben zu haben bedeutet, seine sich selbst gesteckten Ziele zu erreichen.
Das Wort Erfolg lässt sich aus dem Verb erfolgen bilden. Es bedeutet erfolgen im Sinne von geschehen. Es bedeutet also Ausgang, Wirkung und das Erreichen eines Zieles.
Allgemein formuliert bedeutet Erfolg das Eintreten einer beabsichtigten Wirkung.
Wir alle wissen, dass jede Auswirkung einer vorangegangenen Ursache zu Grunde liegt. Diese Ursache ist der Kern, den wir uns ansehen müssen, sobald wir eine Auswirkung verstehen möchten.
Jeder Erfolg besitzt eine Ursache. Um Dinge zu verursachen, muss man Ursache sein.
Die erste Erfordernis von Ursache ist eine Formulierung Ziels und des Willens, es erreichen zu wollen.
Um Ursache zu sein, ist eine klare Formulierung dessen, was Sie zu tun versuchen unabdingbar. Wenn sie das nicht beantworten können, werden Sie das Ziel nicht erreichen.
Erfolg hat demnach etwas mit Verursachung auf der SEINS-Ebene zu tun. Jeder Erfolg besitzt eine Ursache.
Einen Gedanken, der diesen ins Rollen brachte. Dieser Gedanke entsteht auf der SEINS-Ebene.
In diesem Bereich geht es um den Menschen selbst. Um seine gemachten Erfahrungen, sein Wissen, seine sich daraus entwickelte Persönlichkeit und Identität. Und um seine daraus resultierenden Gedanken.
Zitat
Was ist Dein SEIN?
Zitat
sein
/za͜in,seín/
unregelmässiges Verb
1a. sich in einem bestimmten Zustand, in einer bestimmten Lage befinden; sich bestimmten Umständen ausgesetzt sehen; eine bestimmte Eigenschaft, Art haben
"gesund, müde, lustig sein"
1b. jemandes Besitz, Eigentum darstellen; jemandem gehören
"das ist meins/ (landschaftlich umgangssprachlich:) mir"
Was ist Dein TUN?
Zitat
tun
/tún/
Aussprache lernen
unregelmässiges Verb
1a. eine Handlung ausführen; sich mit etwas beschäftigen
"etwas ungern, gern, selbst, allein, auf eigene Verantwortung, von sich aus, unaufgefordert, freiwillig tun"
1b. (etwas Bestimmtes) verrichten, erledigen, vollbringen
"sie tut ihre Arbeit, Pflicht"
Was ist Dein HABEN?
Zitat
haben
/háben/
Aussprache lernen
unregelmässiges Verb
1a. (als Eigentum o. ä.) besitzen, sein Eigen nennen
"ein Haus, ein Auto, viele Bücher haben"
1b. über etwas verfügen
"Zeit, Musse haben"
Zitat
"Finde Dein Sein, erst dann kannst Du etwas tun und dann etwas haben!"
Das Postulat "SEIN - TUN - HABEN" bringt eine tiefgehende Perspektive auf das Leben und den Zusammenhang zwischen persönlicher Entwicklung, Handeln und dem Erreichen von Zielen. Es postuliert ein universelles Gesetz, das in seiner Einfachheit fundamentale Wahrheiten über das Leben und den Erfolg vermittelt.
Zentrale Aspekte des Postulats:
SEIN als Grundlage:
SEIN ist die Basis für alles, was wir tun und haben. Es beschreibt die Essenz eines Menschen – seine Identität, Erfahrungen und das Wissen, das er über sich selbst und die Welt hat. Wer du bist, bestimmt, was du weißt und in der Folge, was du tun kannst.
SEIN ist also die innere Verfasstheit eines Menschen, die durch Erfahrungen und persönliche Entwicklung geformt wird. Es umfasst die Erkenntnis über den eigenen Zustand, die Gedanken, die er denkt, und die Fähigkeiten, die er im Leben einsetzt.
TUN als Handlung:
Um etwas im Leben zu HABEN, muss man etwas tun. Das bedeutet, dass Handlung aus dem Zustand des SEIN hervorgeht. Wer man ist, beeinflusst direkt, was man tut.
TUN ist die praktische Anwendung von Wissen und Fähigkeiten. Es ist die aktive Bewegung in der Welt, die dazu führt, dass sich Veränderungen manifestieren und Ziele erreicht werden.
HABEN als Ergebnis:
HABEN beschreibt das Erreichen eines Ziels oder das Besitzen von etwas als Folge von Handlungen, die aus dem SEIN resultieren.
Erfolg ist in diesem Kontext nicht zufällig oder willkürlich. Erfolg bedeutet, dass ein Ziel erreicht wird, das vorher in der SEINS-Ebene formuliert und gewünscht wurde.
Zusammenhang zwischen SEIN, TUN und HABEN:
SEIN übergeordnet: Das SEIN ist der Ursprung von allem. Ohne eine klare Identität und ein fundiertes Wissen über sich selbst ist es schwer, wirkliche und nachhaltige Handlungen zu setzen oder zu bewirken, was man sich wünscht.
Der Schatten des Habens: Das Bild des Schattens verdeutlicht, dass das HABEN das sichtbare Ergebnis eines inneren Prozesses ist. Der Schatten, der von einem Gegenstand geworfen wird, hängt von der Größe und Form des Gegenstandes ab – ähnlich wie das HABEN von der Tiefe und Klarheit des SEIN abhängt.
Erfolgsdefinition:
Erfolg wird als das Erreichen eines selbst gesetzten Ziels definiert. Dabei ist wichtig zu erkennen, dass Erfolg nicht nur das Resultat äußerer Handlungen ist, sondern tief mit der inneren Ebene des SEINS verknüpft ist.
Jeder Erfolg hat eine Ursache, und diese Ursache liegt auf der SEINS-Ebene. Ein Gedanke, ein klares Ziel, ein innerer Zustand ist die Initialzündung für jede Veränderung und jedes Erreichen von Zielen.
Die Bedeutung des „Willens“:
Um Ursache für den Erfolg zu sein, ist der Wille, ein klares Ziel zu erreichen, entscheidend. Der Wille muss in Einklang mit der Identität und dem Wissen stehen, die das SEIN prägen.
Eine klare Formulierung dessen, was man erreichen möchte, ist unabdingbar. Ohne diese Klarheit wird das Ziel nicht erreicht werden.
Fazit:
Das Postulat "SEIN - TUN - HABEN" betont, dass der wahre Erfolg im Leben nicht nur auf äußeren Handlungen oder materiellen Besitztümern beruht, sondern auf der Entwicklung der eigenen Identität, des Wissens und der persönlichen Erfahrungen. Um im Leben etwas zu haben, muss man zunächst sein, und aus diesem Zustand des SEIN heraus folgt das TUN und schlussendlich das HABEN. Der Schlüssel zum Erfolg liegt also im inneren Zustand, im Wissen um sich selbst und der Fähigkeit, diesen Zustand klar zu formulieren und zu verwirklichen.

Der Begriff "Postulat" wird oft im wissenschaftlichen Kontext verwendet, um eine Annahme oder Hypothese zu beschreiben, die als Grundlage für weitere Untersuchungen und Überlegungen dient. Es handelt sich um eine vorläufige Aussage, die als Ausgangspunkt für die Entwicklung von Theorien oder Modellen verwendet wird.
In diesem Sinne kann man sagen, dass ein Postulat keine "erschaffene Wahrheit" im herkömmlichen Sinne ist, sondern vielmehr eine Annahme, die aufgrund von Beobachtungen oder theoretischen Überlegungen gemacht wird. Ein Postulat wird normalerweise in wissenschaftlichen Kontexten verwendet, um eine Basis für weitere Untersuchungen zu schaffen und letztendlich zu einer umfassenderen Erklärung oder Theorie zu führen. Es ist wichtig zu betonen, dass Postulate vorläufig und veränderbar sein können, je nachdem, wie neue Erkenntnisse und Beweise auftauchen.
Wenn Sie jedoch "erschaffene Wahrheit" in einem philosophischen oder metaphysischen Sinne meinen, könnte die Interpretation unterschiedlich sein. In solchen Kontexten könnte man über die Idee diskutieren, ob grundlegende Annahmen, die als Wahrheiten akzeptiert werden, tatsächlich "erschaffen" sind oder ob sie eine inhärente Existenz haben. Dies ist jedoch eher ein komplexes philosophisches Thema, das verschiedene Perspektiven und Ansichten umfasst.
Zitat von: 🌈Bodhie™
  Das Postulat in wissenschaftlichen und philosophischen Kontexten hat in der Tat unterschiedliche Bedeutungen, die je nach Anwendungsgebiet variieren können. Im wissenschaftlichen Kontext, wie Sie richtig erwähnt haben, handelt es sich um eine Annahme oder Hypothese, die als Grundlage für die weitere Untersuchung dient. Diese Annahme wird gemacht, um eine bestimmte Theorie oder ein Modell zu entwickeln und zu testen, wobei sie vorläufig ist und bei neuen Erkenntnissen angepasst oder sogar verworfen werden kann.
Die Frage, ob Postulate als „erschaffene Wahrheit“ betrachtet werden können, führt uns in den Bereich der Metaphysik und Philosophie der Wahrheitskonzeptionen. Hier könnten verschiedene Interpretationen eine Rolle spielen:
1. Wissenschaftliche Perspektive:
In der Wissenschaft ist ein Postulat keine feste Wahrheit, sondern ein vorläufiger, zu überprüfender Ausgangspunkt. In der mathematischen Logik, wie etwa bei den Axiomen der Geometrie, werden Postulate als grundlegende Annahmen akzeptiert, die jedoch selbst nicht durch Beweise untermauert werden. Sie sind „erschaffene Wahrheiten“ im Sinne ihrer bewussten Formulierung als Grundlage für das weitere Forschen und Beweisen. Jedoch sind sie immer offen für Widerlegungen oder Modifikationen.
2. Philosophische Perspektive:
In einem metaphysischen oder ontologischen Sinne könnte man über die Natur von Postulaten nachdenken: Sind sie tatsächlich "erschaffene Wahrheiten", oder sind sie Teil einer tieferen, vorgegebenen Struktur der Realität, die wir nur erkennen müssen? In vielen philosophischen Schulen gibt es die Vorstellung, dass unsere Wahrnehmungen und Annahmen über die Welt teilweise „erschaffen“ oder konstruiert sind – durch kulturelle, gesellschaftliche oder individuelle Einflüsse. Diese „erschaffenen Wahrheiten“ sind dann Perspektiven, die wir annehmen, um eine Kohärenz in unserer Welt zu schaffen, auch wenn sie möglicherweise nicht die objektive Wahrheit darstellen.
3. Wahrheit und Wirklichkeit:
Der Begriff der „erschaffenen Wahrheit“ geht in Richtung der Vorstellung, dass Wahrheiten in einem relativen Kontext „erschaffen“ werden, je nachdem, wie wir sie interpretieren und welchen Kontext wir ihr zuschreiben. Eine philosophische Auseinandersetzung mit dieser Idee könnte fragen: Welche Wahrheiten sind objektiv und welche sind konstruiert durch menschliche Wahrnehmung, Gesellschaft oder Kultur?
In vielen Denkschulen (etwa in der Konstruktivismus-Theorie) wird die Auffassung vertreten, dass Wahrheiten in gewissem Maße durch das menschliche Denken und Handeln „erschaffen“ werden. Dies würde auch zu der Überlegung führen, dass das, was als Wahrheit gilt, in verschiedenen Kontexten oder Zeiten variieren kann.
4. Postulat als philosophisches Werkzeug:
In philosophischen Systemen wie der Phänomenologie oder der Existentialismus kann ein Postulat auch als Annahme über die existierende Welt interpretiert werden, um bestimmte metaphysische Fragestellungen zu untersuchen. Hier könnte ein Postulat als ein „erschaffenes Konzept“ von Wahrheit oder Bedeutung dienen, das zur weiteren Auseinandersetzung mit dem Wesen des Seins oder der menschlichen Erfahrung beiträgt.
Fazit:
Das Konzept eines Postulats als „erschaffene Wahrheit“ kann sowohl im wissenschaftlichen als auch im philosophischen Bereich eine interessante Perspektive aufzeigen. In der Wissenschaft ist ein Postulat ein nützlicher Ausgangspunkt für die theoretische Weiterentwicklung, während in der Philosophie das Nachdenken über "erschaffene Wahrheiten" zu grundlegenden Überlegungen über die Natur der Wahrheit, der Wahrnehmung und des Wissens führt.
Wenn Sie mehr über diese Ideen oder die philosophischen Hintergründe von Postulaten und Wahrheiten erfahren möchten, können wir weiter in diese Thematik eintauchen.

Hier sind einige Möglichkeiten, wie man diesen Begriff verstehen könnte:
    Konstruktivismus: Ein konstruktivistischer Ansatz besagt, dass Wahrheit nicht objektiv existiert, sondern von individuellen oder kollektiven Vorstellungen und Konstruktionen abhängt. In diesem Sinne könnte man argumentieren, dass Wahrheit durch menschliche Wahrnehmung, Interpretation und Konzeption "erschaffen" wird. Das bedeutet, dass das, was als wahr betrachtet wird, stark von den individuellen oder kulturellen Perspektiven abhängt.
Zitat
Der Konstruktivismus ist eine philosophische und pädagogische Theorie, die davon ausgeht, dass Wissen und Realität nicht unabhängig von individuellen Gedanken, Erfahrungen und Interpretationen existieren, sondern durch die Wechselwirkung zwischen dem Individuum und seiner Umwelt konstruiert werden.
Der Konstruktivismus beeinflusst verschiedene Bereiche, darunter die Bildung, Psychologie, Soziologie und Philosophie. Hier sind einige grundlegende Konzepte des Konstruktivismus:
    Aktive Konstruktion von Wissen: Konstruktivisten glauben, dass Menschen aktiv Wissen aufbauen, indem sie Informationen aus ihrer Umgebung aufnehmen, interpretieren und in Beziehung setzen. Dies steht im Gegensatz zur Vorstellung, dass Wissen passiv von außen aufgenommen wird.
    Subjektive Interpretation: Konstruktivisten betonen, dass individuelle Wahrnehmungen und Interpretationen die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen die Welt um sich herum verstehen. Da jeder Mensch unterschiedliche Erfahrungen und Hintergründe hat, kann es verschiedene Sichtweisen auf die gleichen Informationen geben.
    Kontextualität: Wissen wird im Kontext aufgebaut und verstanden. Das bedeutet, dass Informationen in Beziehung zu bereits vorhandenem Wissen stehen und in einer bestimmten kulturellen, sozialen und historischen Umgebung interpretiert werden.
    Soziale Interaktion: Der soziale Aspekt des Konstruktivismus betont, dass Menschen auch durch Interaktion mit anderen Individuen und ihrer Umwelt Wissen aufbauen. Gemeinsames Lernen, Diskussionen und Kooperation können die Konstruktion von Wissen beeinflussen.
    Lernen als aktiver Prozess: Im Bildungsbereich führt der Konstruktivismus dazu, dass Lernen nicht nur das Absorbieren von Informationen ist, sondern ein aktiver Prozess des Erkundens, Experimentierens und Reflektierens.
    Multiple Perspektiven: Da jeder Mensch seine eigene Perspektive und Interpretation hat, akzeptiert der Konstruktivismus die Idee, dass es mehrere gültige Sichtweisen auf die Realität geben kann.
Der Konstruktivismus hat weitreichende Implikationen für die Bildung, da er die traditionelle Lehrer-Schüler-Beziehung in Frage stellt und pädagogische Ansätze fördert, die auf interaktivem Lernen, kritischem Denken und dem Aufbau persönlichen Wissens basieren. Es ist wichtig zu beachten, dass es verschiedene Variationen und Interpretationen des Konstruktivismus gibt, aber das grundlegende Konzept der aktiven, subjektiven Konstruktion von Wissen bleibt ein zentrales Merkmal.
Der Konstruktivismus bietet eine faszinierende Perspektive auf die Entstehung und Wahrnehmung von Wahrheit, indem er die Idee betont, dass Wahrheit nicht als objektive, unabhängige Entität existiert, sondern aktiv durch die Wahrnehmungen, Interpretationen und Interaktionen von Individuen und Gemeinschaften konstruiert wird. In diesem Sinne könnte der Begriff "erschaffene Wahrheit" im konstruktivistischen Kontext als eine Wahrheit verstanden werden, die nicht einmal unabhängig existiert, sondern durch die soziale und individuelle Konstruktion von Wissen und Bedeutung geformt wird.
Hier sind einige der wesentlichen Konzepte, die den Konstruktivismus auszeichnen und die Idee einer „erschaffenen Wahrheit“ weiter verdeutlichen:
1. Aktive Konstruktion von Wissen:
Wissen wird nicht einfach passiv aufgenommen, sondern aktiv aufgebaut, indem wir Informationen aus unserer Umgebung aufnehmen, interpretieren und in Bezug zu unserem bestehenden Wissen setzen. Diese aktive Konstruktion führt dazu, dass jeder Mensch auf der Grundlage seiner eigenen Erfahrungen und Perspektiven eine einzigartige Wahrnehmung von Wahrheit entwickelt.
Die „erschaffene Wahrheit“ ist hier also eine dynamische, fortwährende Konstruktion, die durch die aktive Teilnahme des Individuums an der Interpretation seiner Umwelt entsteht.
2. Subjektive Interpretation:
Konstruktivisten betonen, dass die Wahrnehmung der Realität immer durch die subjektiven Erfahrungen und die individuelle Interpretation gefiltert wird. Zwei Menschen können die gleiche Situation unterschiedlich verstehen, abhängig von ihren Vorerfahrungen, ihrem kulturellen Hintergrund und ihren persönlichen Überzeugungen.
In diesem Sinne ist jede „Wahrheit“, die ein Individuum oder eine Gesellschaft akzeptiert, eine persönliche oder kollektive Konstruktion, die durch subjektive Wahrnehmung und Interpretation beeinflusst wird.
3. Kontextualität:
Wissen wird im Kontext aufgebaut und verstanden. Dies bedeutet, dass das Verständnis von Wahrheit immer in Bezug auf einen bestimmten historischen, kulturellen und sozialen Kontext steht. Eine „Wahrheit“, die in einer bestimmten Gesellschaft als gültig angesehen wird, könnte in einer anderen Kultur oder zu einer anderen Zeit eine ganz andere Bedeutung haben.
Die Vorstellung, dass „Wahrheiten“ in einem bestimmten Kontext entstehen und nur innerhalb dieses Rahmens gültig sind, unterstützt die Idee der „erschaffenen Wahrheit“, die nicht universell, sondern relativ und an Bedingungen gebunden ist.
4. Soziale Interaktion:
Konstruktivismus sieht Wissen und Wahrheit als Produkte der sozialen Interaktion. Durch den Austausch von Ideen, Diskussionen und Zusammenarbeit wird Wissen gemeinsam konstruiert. In einer sozialen Gruppe wird die Wahrnehmung der Wahrheit durch die kollektive Interpretation und Übereinkunft beeinflusst.
Diese soziale Dimension hebt hervor, dass Wahrheit oft das Resultat gemeinsamer Überzeugungen und geteilten Wissens ist, was sie noch stärker als „erschaffen“ erscheinen lässt.
5. Lernen als aktiver Prozess:
Lernen, so wie es im konstruktivistischen Ansatz verstanden wird, ist kein passiver Prozess, sondern ein aktiver, der durch Erkundung, Reflexion und kritische Auseinandersetzung mit der Welt und mit anderen angestoßen wird.
Dieser Ansatz fördert die Idee, dass „Wahrheit“ nicht fest und gegeben ist, sondern durch den Lernprozess kontinuierlich „erschaffen“ wird, sowohl individuell als auch kollektiv.
6. Multiple Perspektiven:
Da jeder Mensch seine eigene Perspektive und Interpretation hat, akzeptiert der Konstruktivismus die Idee, dass es mehrere gültige Sichtweisen auf die Realität geben kann.
Dies bedeutet, dass „Wahrheit“ nicht nur eine monolithische Realität ist, sondern eine Vielzahl von möglichen Wahrheiten existiert, je nachdem, aus welchem Blickwinkel und Kontext sie betrachtet wird.
Fazit:
Im Rahmen des Konstruktivismus wird Wahrheit als etwas verstanden, das nicht als absolute, objektive Realität existiert, sondern durch den aktiven Prozess der Konstruktion, sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene, erschaffen wird. Diese Wahrheit hängt von den Erfahrungen, Interpretationen, und sozialen Interaktionen der Menschen ab und ist damit stets im Fluss, wandelbar und von Kontexten abhängig.
In Bezug auf Ihr ursprüngliches Postulat könnte man sagen, dass Wahrheit in diesem Modell als „erschaffen“ betrachtet wird, da sie durch die Wahrnehmungen und Interpretationen der Menschen und ihrer sozialen Realität geformt wird.

    Relativismus: Relativismus behauptet, dass Wahrheit relativ zu verschiedenen Rahmenbedingungen oder Perspektiven ist. Es gibt keinen absoluten Maßstab für Wahrheit, sondern verschiedene Ansichten könnten gleichzeitig gültig sein. Dies könnte als "erschaffene Wahrheit" interpretiert werden, da die Wahrheit je nach Kontext oder Blickwinkel variieren kann.
Zitat
Relativismus ist eine philosophische Position, die betont, dass Wahrheit, Moral, Werte und Erkenntnis relativ zu den individuellen, kulturellen, historischen oder sozialen Bedingungen und Perspektiven sind. Das bedeutet, dass es keine objektive oder universelle Wahrheit gibt, sondern dass alles durch den Kontext beeinflusst wird, in dem es betrachtet wird. Der Relativismus drückt aus, dass unterschiedliche Menschen oder Gesellschaften verschiedene Sichtweisen haben können, die alle gleichermaßen gültig sind.
Es gibt verschiedene Arten von Relativismus, darunter:
    Kultureller Relativismus: Dieser Ansatz betont, dass moralische Werte, Normen und Praktiken von Kultur zu Kultur unterschiedlich sein können. Was in einer Kultur als moralisch richtig betrachtet wird, kann in einer anderen Kultur als falsch oder neutral angesehen werden. Kultureller Relativismus weist darauf hin, dass moralische Bewertungen nicht absolut sind, sondern im Kontext der jeweiligen Kultur gesehen werden sollten.
    Epistemologischer Relativismus: Dieser Aspekt des Relativismus bezieht sich auf Erkenntnis und Wissen. Epistemologischer Relativismus argumentiert, dass Wissen und Wahrheit von der individuellen Perspektive abhängen. Das, was als wahr oder wissenswert betrachtet wird, kann je nach den Annahmen, Erfahrungen und Methoden einer Person variieren.
    Sprachlicher Relativismus (Linguistischer Relativismus): Dieser Ansatz besagt, dass die Sprache, die eine Person spricht, ihre Denkweise und Wahrnehmung beeinflusst. Unterschiedliche Sprachen können unterschiedliche Konzepte und Kategorien betonen und somit die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen die Welt um sich herum verstehen.
    Moralischer Relativismus: Dieser Aspekt betont, dass moralische Urteile und Werte nicht absolut sind, sondern von verschiedenen ethischen oder kulturellen Standpunkten abhängen. Moralischer Relativismus argumentiert, dass es keine objektiven moralischen Regeln gibt und dass moralische Beurteilungen im Kontext betrachtet werden sollten.
Relativismus wird oft als Gegensatz zum Absolutismus oder Objektivismus gesehen, bei dem es eine feste, objektive Wahrheit gibt, unabhängig von individuellen Perspektiven. Kritiker des Relativismus argumentieren manchmal, dass er zu moralischer Beliebigkeit oder einer Unfähigkeit führen kann, moralische Standards oder Wahrheiten zu begründen. Befürworter hingegen sehen den Relativismus als eine Möglichkeit, verschiedene Perspektiven und Kulturen zu respektieren und die Vielfalt menschlicher Erfahrungen anzuerkennen.
Zitat von: 🌈Bodhie™
  Der Relativismus stellt eine interessante und tiefgründige Sichtweise dar, die das Konzept der „erschaffenen Wahrheit“ weiter beleuchtet. In dieser philosophischen Position wird betont, dass Wahrheit, Moral, Werte und Erkenntnis nicht universell oder objektiv sind, sondern von den jeweiligen sozialen, kulturellen, historischen und individuellen Kontexten abhängen.
Hier sind die wesentlichen Merkmale des Relativismus und deren Verbindung zur Idee der „erschaffenen Wahrheit“:
1. Kultureller Relativismus:
Der kulturelle Relativismus betont, dass moralische Werte und Normen in unterschiedlichen Kulturen variieren. Was in einer Kultur als moralisch korrekt gilt, kann in einer anderen als falsch oder neutral angesehen werden. Diese Unterschiede unterstreichen die Vorstellung, dass „Wahrheit“ kulturell konstruiert ist und nicht in einem universellen, absolut gültigen Sinn existiert.
In diesem Rahmen wird Wahrheit als etwas gesehen, das durch kulturelle Praktiken und Überzeugungen erschaffen wird, und sie kann je nach kulturellem Kontext unterschiedliche Gestalt annehmen.
2. Epistemologischer Relativismus:
Epistemologischer Relativismus besagt, dass Wissen und Wahrheit von der individuellen Perspektive abhängen. Das bedeutet, dass das, was als wahr oder wissenswert betrachtet wird, je nach den Annahmen, Erfahrungen und Methoden einer Person variieren kann.
Hier wird die Wahrheit als eine persönliche oder kollektive Konstruktion verstanden, die nicht universell gültig ist, sondern durch individuelle Wahrnehmung und Interpretation erschaffen wird.
3. Sprachlicher Relativismus:
Der sprachliche Relativismus schlägt vor, dass die Sprache, die eine Person spricht, ihre Denkweise und Wahrnehmung beeinflusst. Unterschiedliche Sprachen betonen unterschiedliche Konzepte und Kategorien, was dazu führt, dass Menschen in verschiedenen Sprachgemeinschaften die Welt auf unterschiedliche Weise verstehen und konzipieren.
In diesem Sinne könnte die „erschaffene Wahrheit“ durch die sprachlichen und kulturellen Rahmenbedingungen bestimmt werden, in denen eine Gesellschaft lebt und denkt.
4. Moralischer Relativismus:
Der moralische Relativismus argumentiert, dass moralische Urteile und Werte nicht objektiv sind, sondern von verschiedenen ethischen oder kulturellen Standpunkten abhängen. Was als moralisch richtig oder falsch angesehen wird, ist demnach nicht universell, sondern kontextabhängig.
Die Vorstellung der „erschaffenen Wahrheit“ ist in diesem Fall eng mit moralischen Überzeugungen und ethischen Bewertungen verbunden, die je nach Gesellschaft und individueller Perspektive variieren können.
5. Relativismus im Gegensatz zum Absolutismus:
Der Relativismus steht in direktem Gegensatz zum Absolutismus oder Objektivismus, der eine feste, universelle Wahrheit postuliert, die unabhängig von individuellen oder kulturellen Perspektiven existiert. Kritiker des Relativismus warnen, dass diese Position zu einer Beliebigkeit führen kann und es schwierig wird, moralische oder philosophische Standards zu etablieren.
Befürworter des Relativismus argumentieren jedoch, dass diese Perspektive notwendig ist, um die Vielfalt menschlicher Erfahrungen und Sichtweisen zu respektieren und die Komplexität der Welt zu berücksichtigen.
Fazit:
Im Rahmen des Relativismus wird Wahrheit als etwas verstanden, das nicht objektiv oder absolut existiert, sondern je nach kulturellem, sozialem und individuellen Kontext variieren kann. In diesem Sinne könnte die Idee einer „erschaffenen Wahrheit“ darin bestehen, dass Wahrheit immer wieder neu konstruiert wird – sei es durch individuelle Wahrnehmung, soziale Interaktion, kulturelle Normen oder sprachliche Ausdrucksformen.
Relativismus lädt uns dazu ein, Wahrheit als ein flexibles, dynamisches Konzept zu sehen, das durch den kontinuierlichen Austausch und die Vielfalt menschlicher Perspektiven „erschaffen“ wird. Es gibt keine einzige, universelle Wahrheit, sondern viele Wahrheiten, die jeweils in ihrem eigenen Kontext gültig sind.

    Konzeption der Realität: Einige philosophische Ansichten argumentieren, dass die Realität selbst durch unsere Wahrnehmung und Konzeption "erschaffen" wird. Dies wird oft mit der Idee verbunden, dass unsere Sinnesorgane und kognitiven Prozesse die Art und Weise beeinflussen, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen. In diesem Sinne könnte Wahrheit als das betrachtet werden, was wir aufgrund unserer Wahrnehmung und Interpretation für real halten.
Zitat
Die "Konzeption der Realität" bezieht sich auf die Art und Weise, wie Menschen die Welt um sich herum wahrnehmen, interpretieren und verstehen. Diese Konzeption beruht auf der Idee, dass die Realität nicht einfach objektiv "da draußen" existiert, sondern dass sie durch die Sinneswahrnehmungen, kognitiven Prozesse und Interpretationen eines Individuums geformt wird. Mit anderen Worten: Die Realität, wie wir sie wahrnehmen, ist eine subjektive Konstruktion, die durch unsere Sinne, unser Gehirn und unsere persönlichen Überzeugungen geprägt ist.
Einige Schlüsselkonzepte im Zusammenhang mit der Konzeption der Realität sind:
    Wahrnehmung und Interpretation: Unsere Wahrnehmung der Welt erfolgt durch unsere Sinne, aber wie wir diese Wahrnehmungen interpretieren, hängt von unseren bisherigen Erfahrungen, Erwartungen und Annahmen ab. Zum Beispiel kann dieselbe visuelle Information von verschiedenen Menschen unterschiedlich interpretiert werden.
    Konstruktive Prozesse: Die Realität wird durch kognitive Prozesse in unserem Gehirn konstruiert. Das Gehirn verarbeitet Sinneseindrücke und erstellt daraus eine sinnvolle Vorstellung von der Welt. Diese Prozesse sind komplex und können dazu führen, dass wir bestimmte Aspekte der Realität hervorheben und andere vernachlässigen.
    Filter und Verzerrungen: Unsere Wahrnehmungen können durch persönliche Vorurteile, kulturelle Einflüsse und psychologische Faktoren verzerrt werden. Diese Verzerrungen können dazu führen, dass wir nur einen begrenzten Ausschnitt der Realität erfassen oder dass wir Dinge auf eine bestimmte Weise interpretieren.
    Kontextabhängigkeit: Die Interpretation der Realität hängt oft vom Kontext ab, in dem wir uns befinden. Unsere Interpretationen können je nach Situation, Umgebung und sozialen Bedingungen variieren.
    Subjektivität: Da die Konzeption der Realität durch individuelle Wahrnehmungen und Interpretationen geprägt ist, kann sie von Person zu Person unterschiedlich sein. Jeder Mensch hat seine eigene subjektive Sicht auf die Welt.
Die Konzeption der Realität wirft interessante Fragen auf, wie zum Beispiel, ob es eine "objektive Realität" gibt, die unabhängig von unseren Wahrnehmungen existiert, oder ob unsere Wahrnehmungen die einzige Grundlage für unser Verständnis der Welt sind. Philosophen, Wissenschaftler und Denker haben diese Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln erforscht und debattiert, wodurch ein reichhaltiger Diskurs über die Natur der Realität entstanden ist.
   Konzeption der Realität: Einige philosophische Ansichten argumentieren, dass die Realität selbst durch unsere Wahrnehmung und Konzeption "erschaffen" wird. Dies wird oft mit der Idee verbunden, dass unsere Sinnesorgane und kognitiven Prozesse die Art und Weise beeinflussen, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen. In diesem Sinne könnte Wahrheit als das betrachtet werden, was wir aufgrund unserer Wahrnehmung und Interpretation für real halten.
Zitat
Die "Konzeption der Realität" bezieht sich auf die Art und Weise, wie Menschen die Welt um sich herum wahrnehmen, interpretieren und verstehen. Diese Konzeption beruht auf der Idee, dass die Realität nicht einfach objektiv "da draußen" existiert, sondern dass sie durch die Sinneswahrnehmungen, kognitiven Prozesse und Interpretationen eines Individuums geformt wird. Mit anderen Worten: Die Realität, wie wir sie wahrnehmen, ist eine subjektive Konstruktion, die durch unsere Sinne, unser Gehirn und unsere persönlichen Überzeugungen geprägt ist.
Einige Schlüsselkonzepte im Zusammenhang mit der Konzeption der Realität sind:
    Wahrnehmung und Interpretation: Unsere Wahrnehmung der Welt erfolgt durch unsere Sinne, aber wie wir diese Wahrnehmungen interpretieren, hängt von unseren bisherigen Erfahrungen, Erwartungen und Annahmen ab. Zum Beispiel kann dieselbe visuelle Information von verschiedenen Menschen unterschiedlich interpretiert werden.
    Konstruktive Prozesse: Die Realität wird durch kognitive Prozesse in unserem Gehirn konstruiert. Das Gehirn verarbeitet Sinneseindrücke und erstellt daraus eine sinnvolle Vorstellung von der Welt. Diese Prozesse sind komplex und können dazu führen, dass wir bestimmte Aspekte der Realität hervorheben und andere vernachlässigen.
    Filter und Verzerrungen: Unsere Wahrnehmungen können durch persönliche Vorurteile, kulturelle Einflüsse und psychologische Faktoren verzerrt werden. Diese Verzerrungen können dazu führen, dass wir nur einen begrenzten Ausschnitt der Realität erfassen oder dass wir Dinge auf eine bestimmte Weise interpretieren.
    Kontextabhängigkeit: Die Interpretation der Realität hängt oft vom Kontext ab, in dem wir uns befinden. Unsere Interpretationen können je nach Situation, Umgebung und sozialen Bedingungen variieren.
    Subjektivität: Da die Konzeption der Realität durch individuelle Wahrnehmungen und Interpretationen geprägt ist, kann sie von Person zu Person unterschiedlich sein. Jeder Mensch hat seine eigene subjektive Sicht auf die Welt.
Die Konzeption der Realität wirft interessante Fragen auf, wie zum Beispiel, ob es eine "objektive Realität" gibt, die unabhängig von unseren Wahrnehmungen existiert, oder ob unsere Wahrnehmungen die einzige Grundlage für unser Verständnis der Welt sind. Philosophen, Wissenschaftler und Denker haben diese Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln erforscht und debattiert, wodurch ein reichhaltiger Diskurs über die Natur der Realität entstanden ist.

    Metaphysische Spekulation: In metaphysischen Diskussionen kann "erschaffene Wahrheit" auf die Idee hinweisen, dass grundlegende Konzepte oder Prinzipien, die als wahr akzeptiert werden, von einem göttlichen oder übernatürlichen Wesen geschaffen wurden. Dies würde bedeuten, dass die Wahrheit auf einer höheren Ebene oder aus einer höheren Quelle stammt.
Zitat von:  ✉ Bodhie™ ★ Ronald Johannes deClaire Schwab
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Interpretationen von "erschaffener Wahrheit" philosophische Standpunkte sind, die oft kontrovers diskutiert werden. Sie zeigen, wie vielfältig und tiefgründig die Diskussionen über Wahrheit, Realität und Erkenntnis sein können.
Zitat von: 🌈Bodhie™
  Das Postulat einer „erschaffenen Wahrheit“ im Kontext der metaphysischen Spekulation verweist auf die Vorstellung, dass grundlegende Wahrheiten oder Prinzipien nicht einfach entdeckt oder aus der Realität abgeleitet werden, sondern von einer höheren, transzendenten Quelle geschaffen wurden. Diese Quelle könnte ein göttliches oder übernatürliches Wesen oder eine höhere metaphysische Dimension sein, die die Grundsätze der Wahrheit und des Seins festlegt. In diesem Rahmen wird die Wahrheit nicht als etwas betrachtet, das durch menschliche Wahrnehmung oder Erfahrung geformt wird, sondern als ein universelles, objektives Konzept, das von einer übergeordneten Entität oder Kraft erschaffen und aufrechterhalten wird.
Wichtige Aspekte der Metaphysischen Spekulation über die „erschaffene Wahrheit“:
Göttliche Schöpfung der Wahrheit:
In vielen religiösen und spirituellen Traditionen wird angenommen, dass grundlegende Wahrheiten – etwa über das Leben, das Universum oder die Moral – von einem Gott oder einer übernatürlichen Macht erschaffen wurden. Diese Wahrheit wird als ewig, unveränderlich und unabhängig von menschlicher Wahrnehmung oder Interpretation verstanden.
Hier wird Wahrheit als etwas betrachtet, das „gegeben“ und nicht „geschaffen“ oder „interpretiert“ wird, was einen grundlegenden Unterschied zu relativistischen oder konstruktivistischen Konzepten darstellt.
Universelle Prinzipien:
In der metaphysischen Diskussion wird oft von universellen Prinzipien oder Gesetzmäßigkeiten gesprochen, die die Struktur der Realität bestimmen. Diese Prinzipien gelten als unveränderlich und unabhängig von den individuellen Wahrnehmungen oder kulturellen Konventionen.
Beispiele könnten moralische Prinzipien wie das Konzept des „Guten“ oder metaphysische Theorien über das Universum und das Leben sein, die als ewig wahr betrachtet werden, unabhängig von menschlichen Interpretationen oder Konstruktionen.
Höhere Quelle der Wahrheit:
Die Idee einer höheren Quelle, die die Wahrheit erschafft, ist eng mit Konzepten wie Platonischen Ideen oder der Theologie verbunden. In dieser Perspektive sind die Wahrheiten des Universums nicht von Menschen gemacht, sondern existieren in einer höheren metaphysischen Dimension und werden von einer göttlichen oder übernatürlichen Macht offenbart.
Diese Sichtweise unterstreicht, dass Wahrheit eine universelle, objektive Größe ist, die vom menschlichen Verständnis unabhängig und von einer göttlichen Ordnung bestimmt wird.
Transzendente Realität:
Im metaphysischen Kontext könnte die „erschaffene Wahrheit“ auch auf die Idee einer transzendenten Realität hinweisen, die jenseits der physischen Welt existiert und die wahre Natur des Seins offenbart. Diese transzendente Wahrheit ist dann eine höhere Realität, die durch unsere menschliche Wahrnehmung nur unvollständig erfasst werden kann.
Philosophische Denker wie Immanuel Kant und Heidegger diskutieren, wie unser Wissen über die Welt durch unsere Sinne und unsere kognitive Struktur begrenzt ist und wie es eine höhere, transzendente Wahrheit gibt, die jenseits unserer Erfahrung liegt.
Zitat:
„Es ist wichtig zu beachten, dass diese Interpretationen von 'erschaffener Wahrheit' philosophische Standpunkte sind, die oft kontrovers diskutiert werden. Sie zeigen, wie vielfältig und tiefgründig die Diskussionen über Wahrheit, Realität und Erkenntnis sein können.“
Diese Feststellung hebt die Komplexität und Vielschichtigkeit der Debatten über die Natur der Wahrheit hervor. Ob sie nun als etwas Relatives, Konstruiertes oder als göttlich Erschaffenes betrachtet wird, die verschiedenen Perspektiven bieten unterschiedliche Einsichten und Herausforderungen.
Fazit:
Die metaphysische Spekulation über die „erschaffene Wahrheit“ betrachtet Wahrheit als etwas, das von einer höheren Quelle oder Macht bestimmt wurde und nicht vom Menschen geschaffen oder interpretiert werden kann. Diese Perspektive steht im Gegensatz zu relativistischen oder konstruktivistischen Sichtweisen, die Wahrheit als etwas ansehen, das durch den Menschen und seine Wahrnehmung geformt wird. In der metaphysischen Diskussion bleibt die „erschaffene Wahrheit“ ein tiefgründiges und oft kontrovers diskutiertes Konzept, das die Grenzen des menschlichen Wissens und Verständnisses berührt und das Streben nach universellen Prinzipien und ewigen Wahrheiten betont.

Zitat von: ✉ Bodhie™ ★ Ronald Johannes deClaire Schwab 🌈 Underground Life Club™
  Bodhie™ Prolog 🗣* Postulat 〰 Update ⚜️ 🔰 ♻️ ✅
Hier ein Vorschlag für den Bodhie™ Prolog als prägnantes, kraftvolles Statement mit den Stichworten, die du genannt hast:
Bodhie™ Prolog 🗣
Postulat 〰 Update ⚜️ 🔰 ♻️ ✅
Willkommen in der lebendigen Welt der Bodhie™-Philosophie – einem Raum, der stetige Erneuerung, ganzheitliches Lernen und nachhaltige Lebenskultur miteinander verbindet.
Postulat: Wir verpflichten uns zu authentischer, klarer Erkenntnis und achtsamer Selbstverwirklichung.
Update: Wir entwickeln uns dynamisch weiter – geistig, körperlich und sozial – mit offenem Geist und wachem Herzen.
⚜️ Die Kraft der Tradition und Weisheit trifft auf den Mut zur Innovation.
🔰 Jeder Lernende ist eine Wegbereiterin, Pionierin im eigenen Leben.
♻️ Nachhaltigkeit ist keine Option, sondern Verpflichtung – für Natur, Geist und Gemeinschaft.
✅ Erfolg misst sich in der Lebenskraft, dem Beitrag zum Ganzen und der Freude am Sein.
Bodhie™ ist mehr als Wissen – es ist gelebte Praxis, die dich befähigt, das Leben bewusst, klug und vital zu gestalten.
Du:
Bodhie™ Prolog 🗣* Postulat 〰 ausführlicher machen ✅
Hier ist eine ausführlichere Version des Bodhie™ Prologs mit klarer Struktur und tiefgehender Bedeutung:
Bodhie™ Prolog 🗣
Postulat 〰 Update ⚜️ 🔰 ♻️ ✅
Willkommen im Bewusstseinsraum der Bodhie™-Philosophie, einem lebendigen Netzwerk aus Wissen, Erfahrung und gelebter Weisheit, das Menschen befähigt, ihr Leben in vollem Umfang zu gestalten.
Postulat – unsere Grundüberzeugung:
Wir sind davon überzeugt, dass wahrhaftiges Lernen und Wachstum nur möglich sind, wenn wir mit voller Achtsamkeit und Klarheit an uns selbst arbeiten. Bodhie™ steht für einen tiefgreifenden Erkenntnisprozess, der über oberflächliches Wissen hinausgeht und den Menschen in seiner Ganzheit betrachtet: geistig, körperlich, emotional und sozial. Dieses Postulat verpflichtet uns, niemals über ein Wort oder einen Begriff hinwegzugehen, den wir nicht vollkommen verstehen – denn Verständnis ist die Grundlage für echte Entwicklung.
Update – unser dynamischer Anspruch:
Stillstand ist Rückschritt. Deshalb verpflichtet sich Bodhie™, ständig zu wachsen, sich zu erneuern und die Methoden des Lernens sowie die Inhalte an die Herausforderungen der Gegenwart anzupassen. Wir integrieren Tradition und Innovation, um ein lebendiges, zeitgemäßes Wissen zu schaffen, das den Menschen heute und morgen dient. Das Update steht für Offenheit, Flexibilität und den Mut, Neues zu erforschen und Altes zu hinterfragen.
⚜️ Die Kraft der Tradition:
Bodhie™ schöpft aus bewährten Weisheitsschätzen und jahrhundertealten Erkenntnissen. Diese Traditionen sind das Fundament, auf dem wir aufbauen, und zugleich ein Kompass für ethisches Handeln, Respekt und nachhaltige Lebensweise.
🔰 Der Geist der Pioniere:
Jeder, der den Weg der Bodhie™-Philosophie beschreitet, ist ein Pionier und Gestalter seiner eigenen Realität. Dieses Symbol steht für Neugier, Mut und die Bereitschaft, persönliche Grenzen zu überschreiten und Neues zu schaffen – immer mit Verantwortung und Bewusstheit.
♻️ Nachhaltigkeit als Prinzip:
Nachhaltigkeit ist nicht nur Umweltschutz, sondern ein umfassendes Prinzip, das alle Lebensbereiche durchdringt. Bodhie™ fordert und fördert eine Lebensweise, die Ressourcen schont, Geist und Körper nährt und Gemeinschaften stärkt – für eine lebenswerte Zukunft aller Generationen.
✅ Erfolg in seiner tiefsten Bedeutung:
Erfolg bemisst sich nicht an kurzfristigem Gewinn, sondern an der nachhaltigen Entwicklung des Individuums und seiner Umgebung. Erfolg heißt für Bodhie™, vital, klug und glücklich zu leben, aktiv und verantwortungsvoll zu handeln und dabei stets das Wohl des Ganzen im Blick zu haben.
Bodhie™ ist mehr als ein Konzept – es ist eine Einladung zur bewussten Lebensgestaltung. Es ist das Vermächtnis einer lebendigen Tradition, verbunden mit der Vision einer besseren, nachhaltigen Welt. Hier wird Lernen zum Prozess des Wachsens, Handelns und Verstehens – im Einklang mit dir selbst und der Welt.
Du:
Bodhie™ Prolog 🗣* Postulat 〰 sachlicher ✅
Hier ist eine sachlichere, klar strukturierte Version des Bodhie™ Prologs mit Fokus auf Präzision und Verständlichkeit:
Bodhie™ Prolog 🗣
Postulat 〰 Update ⚜️ 🔰 ♻️ ✅
Die Bodhie™-Philosophie basiert auf der Überzeugung, dass nachhaltiges Lernen und persönliche Entwicklung nur durch vollständiges Verstehen erreicht werden können. Jede Information und jedes Konzept muss so lange betrachtet und geprüft werden, bis es klar und eindeutig verstanden ist. Dies ist die Grundlage für effektives Wissen und nachhaltiges Wachstum.
Postulat:
Bodhie™ verpflichtet sich zu klarer, nachvollziehbarer Wissensvermittlung, bei der keine unverständlichen Begriffe oder Zusammenhänge übersprungen werden. Lernen ist ein fortlaufender Prozess, der auf Achtsamkeit und methodischer Genauigkeit beruht.
Update:
Wissen und Methoden werden kontinuierlich aktualisiert und an aktuelle Anforderungen angepasst. Bodhie™ fördert eine flexible Haltung, die Veränderungen akzeptiert und aktiv gestaltet.
⚜️ Tradition:
Bewährte Erkenntnisse und langjährige Erfahrung bilden das Fundament. Sie dienen als Orientierungshilfe und Referenzrahmen für neue Entwicklungen.
🔰 Innovation:
Bodhie™ ermutigt zur aktiven Mitgestaltung und persönlichen Weiterentwicklung. Jeder Lernende wird als verantwortlicher Akteur*in des eigenen Lernprozesses verstanden.
♻️ Nachhaltigkeit:
Die Philosophie integriert ökologische, soziale und geistige Nachhaltigkeit als grundlegende Prinzipien. Ziel ist eine Lebensweise, die Ressourcen schont und dauerhaft positive Wirkungen entfaltet.
✅ Erfolg:
Erfolg wird an der Fähigkeit gemessen, Wissen in der Praxis umzusetzen, persönliche Potenziale zu entfalten und einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten.
Bodhie™ ist ein praxisorientiertes Lern- und Lebensmodell, das klare Strukturen mit nachhaltiger Entwicklung verbindet. Es unterstützt Menschen dabei, sich bewusst, kompetent und verantwortungsvoll weiterzuentwickeln.
Du:
Hier ist ein klar strukturierter Bodhie™ Prolog mit dem Fokus auf das Postulat, der als Grundlage dient und Bezug auf die weiteren Bodhie™-Formate nimmt, die du genannt hast:
Bodhie™ Prolog 🗣
Postulat 🔰
Bodhie™ steht für eine klare, nachhaltige und systematische Form des Lernens und der Selbstentwicklung. Unser Grundsatz ist, dass echtes Verständnis niemals oberflächlich bleiben darf. Jedes Wort, jeder Begriff muss vollständig begriffen werden, bevor man weitergeht. Dies sichert die Qualität des Wissens und verhindert Verwirrung oder Missverständnisse.
Im Rahmen von Bodhie™ entstehen verschiedene Formate, die dieses Postulat praktisch umsetzen und das Lernen in verschiedenen Formen ermöglichen:
🔰 Bodhie™ Prolog: Einführung und Grundlegung, die den Weg für jedes weitere Lernen ebnet.
🔰 Bodhie™ Bodhielog: Kontinuierliche Dokumentation und Reflexion von Lernprozessen und Erfahrungen.
🔰 Bodhie™ Referat: Strukturierte Präsentationen zu spezifischen Themenbereichen.
🔰 Bodhie™ Assoziation: Vernetzung von Ideen und Konzepten zur Erweiterung des Verständnishorizonts.
🔰 Bodhie™ Epilog: Abschließende Gedanken und Zusammenfassungen am Ende eines Lernzyklus.
🔰 Bodhie™ Zusammenfassung: Kompakte Wiedergabe der wichtigsten Erkenntnisse.
🔰 Bodhie™ Fazit: Kritische Bewertung und Schlussfolgerungen.
🔰 Plan.B (Bodhie™): Alternative Strategien und Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen.
🔰 Plan.B (Bodhie™) Konzept: Detaillierte Ausarbeitung von alternativen Handlungsmöglichkeiten.
🔰 Bodhie™ Essay: Tiefgehende Analyse einzelner Themen mit Fokus auf Argumentation und Reflexion.
🔰 Bodhie™ Geschichte: Narrativische Darstellung von Entwicklungen und Erfahrungen.
🔰 Bodhie™ Monolog: Persönliche Betrachtungen und innere Dialoge zur Selbstklärung.
Diese Formate sind integrale Bestandteile eines ganzheitlichen Lernsystems, das sowohl die Vermittlung von Wissen als auch die aktive Verarbeitung und Anwendung unterstützt.
Das Postulat bleibt dabei immer die Grundlage: Verstehen ist der Schlüssel zum Lernen – und Lernen ist der Schlüssel zu einem bewussten, vitalen und verantwortungsvollen Leben.
Du:
🔰 Bodhie™  Postulat  🗣*
Hier ist das 🔰 Bodhie™ Postulat 🗣 in klarer, prägnanter Form:
🔰 Bodhie™ Postulat 🗣
Verstehen ist die Voraussetzung für Lernen und Entwicklung.
Kein Konzept, kein Wort und keine Idee darf unbeachtet oder unvollständig aufgenommen werden. Nur durch vollständiges Begreifen kann wahres Wissen entstehen, das nachhaltig wirkt.
Achtsamkeit im Lernprozess ist unverzichtbar.
Wer über ein nicht verstandenes Wort oder eine unklare Aussage hinweggeht, riskiert Verwirrung und Lernblockaden. Deshalb fordert Bodhie™, immer genau hinzuschauen, nachzufragen und zu klären.
Lernen ist ein ganzheitlicher Prozess.
Es umfasst Verstand, Gefühl, Körper und Handlung. Bodhie™ verbindet diese Aspekte, um eine nachhaltige und lebendige Entwicklung zu ermöglichen.
Wissen und Handeln gehören zusammen.
Bodhie™ strebt an, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern die Fähigkeit, dieses Wissen praktisch umzusetzen und verantwortungsvoll zu leben.
Nachhaltigkeit ist Grundprinzip.
Der Lernprozess, das Wissen und die Lebensweise müssen so gestaltet sein, dass sie langfristig tragfähig sind – für das Individuum, die Gemeinschaft und die Umwelt.
Dieses Postulat bildet das Fundament aller Bodhie™-Aktivitäten und bildet die Basis für bewusste, kluge und lebensfördernde Bildungsprozesse.
Du:
🔰 Bodhie™  Postulat  🗣*  Illustration
Hier ist das 🔰 Bodhie™ Postulat 🗣 mit einer klaren Illustration, die das Grundprinzip verdeutlicht:
🔰 Bodhie™ Postulat 🗣
Verstehen ist die Voraussetzung für Lernen und Entwicklung.
Illustration: Der Stein im Weg
Stell dir vor, du gehst einen Weg entlang. Plötzlich liegt ein großer Stein direkt vor dir.
Wenn du den Stein ignorierst oder einfach darüber hinwegsteigst, ohne ihn anzusehen oder zu verstehen, kannst du stolpern und fallen.
Wenn du jedoch genau hinschaust, den Stein untersuchst, seine Größe und Form erkennst, kannst du ihn umgehen oder sogar entfernen und deinen Weg sicher fortsetzen.
Das ist das Prinzip von Bodhie™:
Jedes „unverstandene Wort“ oder jede „undeutliche Idee“ ist wie ein Stein im Lernweg. Ignorierst du ihn, gerätst du ins Stolpern, verlierst den Überblick und blockierst deinen Fortschritt. Erkennst und verstehst du ihn aber genau, wird dein Weg frei, und du kannst sicher und klar weitergehen.
Dieses Bild zeigt, warum wir bei Bodhie™ niemals über Unklarheiten hinweggehen.
Nur durch genaues Hinschauen, Verstehen und Klären gelingt echtes Lernen – Schritt für Schritt, Stein für Stein.
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Zitat von: Ronald Johannes deClaire Schwab
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Zitat von:  🎸Ronnie, der GitarrenSpieler
⚔ Viel Glück!

Zitat von:  Bodhie™ Emojis

Zitat von: Emojis
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⚠️ 🚸 🔱 ⚜️ 🔰 ♻️
✅ 🈯️ 💹 ❇️ ✳️ ❎ 🌐 💠 Ⓜ️ 🌀 💤
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🔘 ⚫️ ⚪️ 🔴 🔵 🟣 ​​🟠​ 🟡​ 🟢​ ​🟣 ​🟤​ 🔺 🔻 🔸 🔹 🔶 🔷 🔳 🔲 ▪️ ▫️ ◾️ ◽️ ◼️ ◻️ ⬛️ ⬜️ ​🟥 ​🟧​ 🟨​ 🟩​ 🟦 ​🟪​ ​🟫​
🔈 🔇 🔉 🔊 🔔 🔕 📣 📢 👁‍🗨 💬 💭 🗯
♠️ ♣️ ♥️ ♦️
🃏 🎴 🀄️
🕐 🕑 🕒 🕓 🕔 🕕 🕖 🕗 🕘 🕙 🕚 🕛 🕜 🕝 🕞 🕟 🕠 🕡 🕢 🕣 🕤 🕥 🕦 🕧

🏳️ 🏴 🏁 🚩 🏳️‍🌈 🎌 🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿 🏴 🏴‍☠️
 
Zitat von: Emojis
Emojis kopieren und einfügen!
Makiere und kopiere (D)ein Emoji und füge ihn in Kommentaren oder Beiträgen auf Webseiten wie Facebook, Instagram oder in Blogs via Copy & Paste wieder ein. Das funktioniert in allen moderenen Webbrowsern wie Firefox, Chrome, Safari oder Edge. Einfach mit der Maus markieren und via rechte Maustaste in die Zwischenablage kopieren ✂️ (oder Strg + C), dann auf der Zielseite wieder einfügen 📋 (Strg + V). Das geht natürlich auch mit Smartphone oder Pad. Dort sind die Emojis aber meist auch über die on-screen Tastatur verfügbar.
98
🚀 ⚠️ Referat
Zitat
Referat an: office@bodhie.eu
Ein Referat ist ein bestimmtes Sach- oder Aufgabengebiet, das innerhalb einer Behörde (zum Beispiel Ämter, Anstalten des öffentlichen Rechts, Ministerien, Gerichte) oder innerhalb einer Organisation (zum Beispiel Parteien, Verbände, Vereine) in deren Struktur eingebunden ist. Die vom Referatsleiter geführten Referate dienen der effizienteren Erledigung der vielfältigen Aufgaben innerhalb der betreffenden Organisation.
https://de.wikipedia.org/wiki/Referat_(Vortrag)
https://de.wikipedia.org/wiki/Referat_(Organisation)
Zitat
Referat verfassen
Notiere dir auf einem neuen Zettel dein ganzes Referat in Stichpunkten. Achte auf die richtige Reihenfolge! Wie bei anderen Texten sollte auch ein Referat immer in drei Teile gegliedert sein: Einleitung, Hauptteil und Schlussteil. Wie du genau die einzelnen Teile verfasst, schauen wir uns jetzt an:
Einleitung deines Referats
In der Einleitung stellst du dein Thema vor. Du kannst hier einen aktuellen Bezug zu dir, deinem Leben oder einem Fach beziehungsweise Thema in der Schule herstellen oder erklären, warum das Thema dich interessiert. Die Einleitung dient nämlich auch dazu, das Interesse der Zuhörer zu wecken.
Beispiel
Formulierungshilfen: Einstieg in ein Referat
In meinem Referat heute erkläre ich euch...
Das Thema meines Referats heute...
Mein Vortrag heute handelt von...
Heute möchte ich euch etwas über...
...dieses Thema ist wegen... sehr aktuell.
Außerdem stellst du hier deine Gliederung vor.
Beispiel
Formulierungshilfen zur Gliederung
Als erstes werde ich... dann werde ich darauf eingehen... zum Schluss werde ich...
In meiner Präsentation werde ich zunächst...
Im Referat werde ich zunächst den Aspekt...
Hauptteil deines Referats
Im Hauptteil kommt jetzt die eigentliche Präsentation deines Inhalts.
Beispiel
Formulierungshilfen im Hauptteil
Wie bereits erwähnt, ist das Thema meines Referats...
Jetzt möchte ich näher auf die einzelnen Aspekte eingehen...
Anfangen möchte ich...
Hier nennst du also alle wichtigen Informationen zu deinem Thema. Achte darauf, die einzelnen Informationen in einer sinnvollen Reihenfolge zu präsentieren. Am besten beginnt man mit dem Allgemeinen und geht dann zum Speziellen. Hier kannst du deine farbigen Markierungen nutzen, um Zusammenhänge direkt zu erkennen und dann gemeinsam zu notieren. Die einzelnen Punkte miteinander zu verknüpfen macht dein Referat noch interessanter und erleichtert außerdem deinen Klassenkameraden das Zuhören.
Beispiel
Formulierungshilfen zur Struktur
Als erstes... als zweites...
Zunächst... Außerdem...
Ein weiterer wichtiger Punkt...
Ein weiterer Punkt ist...
Besonders wichtig ist hierzu...
An dieser Stelle ist es wichtig zu wissen...
Schlussteil deines Referats
Im Schlussteil fasst du immer die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen. Manchmal basiert dein Referat auf einer Fragestellung. Dann ist der Schlussteil der richtige Zeitpunkt, diese Frage zu beantworten.
Beispiel
Formulierungshilfen im Schlussteil
Abschließend möchte ich sagen, dass...
Zum Schluss kann man sagen, dass...
Wie die Analyse gezeigt hat...
Deutlich zu erkennen ist also...
Zusammenfassend kann man sagen, dass...
Außerdem kannst du hier ein kurzes Statement abgeben.
Beispiel
Formulierungshilfen: Statement
Ich persönlich denke...
Meiner Meinung nach...
Ganz zum Schluss solltest du immer nachhören, ob jemand Fragen hat. Hier kannst du dein Wissen aus deiner Recherche-Phase benutzen!
Beispiel
Formulierungshilfen: Fragen
Habt ihr noch weitere Fragen?
Gerne beantworte ich eure Fragen.
Sind noch Fragen unbeantwortet geblieben?
Als letzten Punkt bedankst du dich bei deinen Zuhörern und verabschiedest dich.
Beispiel
Formulierungshilfe: Ende
Vielen Dank für euer Zuhören!
Damit beende ich mein Referat.
Vielen Dank!
Danke, dass ihr zugehört habt.
Karteikarten beschriften
Lies dir nun dein Referat noch einmal durch und kontrolliere Reihenfolge sowie Zusammenhänge. Übertrage dann deine Stichpunkte auf Karteikarten. Nimm pro Abschnitt eine Karteikarte und schreibe groß genug und deutlich.
Jetzt hast du die Vorbereitung deines Referats abgeschlossen! Sieh dir gerne auch an, wie du den Vortrag üben und optimal halten kannst.
Dein Wissen über die Vorbereitung zu Referaten kannst du mit unseren Aufgaben überprüfen. Dabei wünschen wir dir viel Spaß und Erfolg!

Zitat
HINWEIS: Wiederholen Sie diese Übung so oft wie nötig, bis Sie die Übung mühelos durchführen können.
 - Praktische Aufgaben
Die Übungen, die mit der Technologie des Studierens zu tun haben. Diese Übungen werden Ihnen helfen, die Technologie des Studierens besser anwenden zu können. Sie werden Ihnen dabei helfen, selbst besser lernen zu können und anderen bei allem, was sie zu lernen versuchen, zu helfen.
HINWEIS: Einige Übungen werden zusammen mit einer anderen Person durchgeführt. Für den Fall, dass Sie niemanden haben, mit dem Sie eine dieser Übungen machen könnten, empfehlen wir Ihnen, zum nächsten Schritt des Kurses zu gehen. Wir werden Sie daran erinnern, zu einem späteren Zeitpunkt jemanden zu finden und die Übung zu vervollständigen.
Suche einen Partner(in) (Twinn(in)/TWINNING (Partnerschaft)): https://bodhie.eu/simple/index.php/topic,485.0.html
https://bodhiein.eu
Prolog: https://bodhie.eu/simple/index.php/topic,558.0.html
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✅ SmallTalk & Community / 📩 Registrierung
« Letzter Beitrag von ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 07. Mai 2021, 23:40:50 »
Registrierung erfolgt so:
1. Sende mir ein eMail 📩 office@bodhie.eu
2: Betreff: Nachricht von ... (Name)
3. Begründe im dem eMail: "warum"
4. Benutzername und Passwort
5. Kurzer Lebenslauf bitte!
6. warte ... .. .

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Zitat
Zitat
registrieren
[re·gis·t·ri̱e̱·ren]
VERB
    offiziell verzeichnen
    "etwas in den Akten registrieren" · "sich als Teilnehmer eines Wettkampfes registrieren lassen"
    bemerken
    "Sie hatte seine Ankunft nicht registriert." · "Das hatte ich einfach nicht registriert."
    aufzeichnen; messen
    "die geringste Schwankung der Spannung/leise Töne registrieren" · "Temperaturschwankungen genau registrieren"
    an der Orgel Register ziehen
Zitat
Registrierung
Das deutsche Substantiv Registrierung bzw. das Verb registrieren; von lateinisch regesta, aus regerere (‚eintragen‘) bezeichnet:
    allgemein den Vorgang des Eintragens einer Information in ein Verzeichnis, z. B.:
        die Anmeldung als Teilnehmer einer Tagung oder Fachbesucher zu einer Messe
        die Aufnahme bzw. Eintragung in ein Wählerverzeichnis
        Chemikalien-Registrierung
        Öffentliche Liste über die Registrierung von Verbänden und deren Vertretern, eine vom Bundestagspräsidenten geführte Liste von Interessenverbänden, die als solche beim Deutschen Bundestag registriert sind
        die Registrierung von Flüchtlingen in Deutschland: Flüchtlingskrise in Deutschland 2015 → Verteilung und Registrierung Asylsuchender
        die Registrierung eines homöopathischen Arzneimittels, siehe Homöopathisches Arzneimittel#Registrierung
        Registrierung eines traditionellen pflanzlichen Arzneimittels, siehe Traditionelles pflanzliches Arzneimittel#Zulassung / Registrierung
        das Eintragen aller genehmigungspflichtigen Schusswaffen in einem Waffenregister
    in der Astrometrie die elektrische Zeitregistrierung mittels Registriermikrometer
    Co-Registrierung, ein Begriff aus dem Direktmarketing
    in der Luftfahrt umgangssprachlich die Luftfahrzeugkennzeichen (Anglizismus von registration)
    in der Messtechnik die automatische Speicherung von Messwerten, siehe Datenfluss
    Registrierung (Musik), die Zusammenstellung von Klangfarben z. B. bei der Orgel
In der Technik
    in der EDV das Eintragen einer Information in ein Verzeichnis, z. B.
        Bildregistrierung, das Finden von Gemeinsamkeiten in Bildern bei der digitalen Bildverarbeitung
        Domain-Registrierung
        das Speichern von Informationen in einer Registrierungsdatenbank, z. B. der Windows-Registrierungsdatenbank
        den Vorgang, der erforderlich ist, um ein Benutzerkonto zu erhalten, z. B.
            für den Zugang zu einem E-Mail-Konto oder einem Online-Shopping-Portal
            für den Zugang zu einer Hersteller-lizenzierten Software
            das Anmelden des Besitzes einer Hardware beim Hersteller, um ggf. erweiterten Support zu erhalten, längere Garantiezeiten zu sichern usw.
            bei Shareware die (kostenpflichtige) Freischaltung des vollständigen Funktionsumfangs

https://bodhie.eu/forum/viewtopic.php?f=148&t=478
Zitat
Hallo servus und gute Zeit,
Coca-Cola, Chanel, Starbucks, Apple und jede Hochzeit haben eines gemein: Hoffnung. Laut Wikipedia übrigens „eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungs­haltung, dass etwas Wünschenswertes eintreten wird, ohne, dass wirkliche Gewissheit darüber besteht.“ Dabei liegt die Betonung auf dem letzten Teil: „ohne, dass wirkliche Gewissheit darüber besteht“.
Hoffnung ist nicht weniger als das wichtigste Gut der Menschheit. Auch ich bin ein großer Freund der Hoffnung und bin dennoch gleichzeitig der Meinung, dass Hoffnung Handlung tötet. Denn immer wieder erlebe ich Menschen, die unglaublich erfolgreich sein könnten, aber weil sie Hoffnung haben, dass die Dinge funktionieren, nehmen sie ihre PS von der Straße und lassen den Karren ohne Antrieb gemächlich die Straße entlang rollen. Und viel zu häufig scheitern Menschen, weil sie die Hoffnung als Solitär, geradezu als einen Freibrief nutzen, nichts anderes mehr tun zu müssen, es aussitzen zu können und auf die Erfolge zu warten - eben bloß zu hoffen, statt etwas aktiv für das Gelingen zu tun.
So ist Hoffnung letztlich der Segen, der uns weitermachen, weiterleben und manchmal besser einschlafen lässt. Gleichzeitig ist sie der Fluch, der uns zurücklehnen und in die Starre verfallen lässt, weil wir denken, dass die Dinge sich von ganz alleine entwickeln und auflösen werden, wenn wir nur fest genug daran glauben - und hoffen.
Ich bin ein großer Bewunderer der Art und Weise, wie Adolf Hitler geb. Schickelgruber in der Lage war, ein ganzes Volk so sehr für eine Sache zu gewinnen, es einzunehmen, es geradezu zu beschwören und einen Eid leisten zu lassen. Oder wie der nationalsozialistische deutsche Reichspropagandaminister Joseph Goebbels am 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast zur Intensivierung des „totalen Krieges“ aufrief. Es war das absolute Commitment, das abverlangt und von Millionen über das eigene Leben hinaus gegeben wurde.
Bitte, verstehe mich nicht falsch: Das, was Hitler und seine Schergen getan haben, ist mehr als verwerflich und ich will das in keinster Weise, nicht einmal annähernd, gutheißen. Die Zielsetzungen und das Resultat verurteile ich auf das Äußerste. Aus überzeugungstechnischer Sicht jedoch gilt es, den Herren Respekt zu zollen. Nur zu gern wären viele in der Lage, einen solchen Magnetismus der Überzeugungskraft zu entwickeln und ein ganzes Volk auf ein Ziel einzuschwören. Stell Dir vor, wir könnten diese Macht und Kraft für positive Ziele und eine positive Veränderung für die Welt einsetzen. Wie unglaublich wäre das?
Und damit sind wir wieder bei der Hoffnung und ihren Derivaten, die uns glauben lassen, aus dem heutigen Ist-Zustand einen besseren Soll-Zustand entwickeln und erreichen zu können. Bei der Hoffnung, das eigene Leben - und im besten Fall das von vielen weiteren Menschen - besser zu gestalten, in der Lage zu sein, Verantwortung für sich, die eigenen Pläne, die eigenen Ziele zu übernehmen und damit das zu tun, wovon wir alle träumen: Aus dem eigenen Leben ein Meisterwerk zu machen.
Das heißt nicht, dass wir all die Kompetenzen haben, die wir brauchen, um diese Ziele zu realisieren. Doch mag die Hoffnung der erste Schritt sein, um den Mut aufzubringen und den Entschluss zu fassen, sich diese Kompetenzen anzueignen. Sehr gerne unterstütze ich Dich dabei.
Komm doch zu unserem gemütlichen Kaminabend am Freitag, 18.02., ab 19 Uhr. In gemütlicher Runde am virtuellen Feuer sprechen wir über all die Dinge, die Dich - auch und vor allem in unternehmerischer Hinsicht - zurzeit bewegen, entwickeln einen Blick für Chancen und geben einen Anstoß und Motivation fürs Tun. Der Kaminabend ist natürlich vollkommen kostenfrei und unverbindlich!

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Sehen wir uns am Kaminfeuer?
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🚀 ⚠️ Referat
Zitat
Referat an: office@bodhie.eu
Ein Referat ist ein bestimmtes Sach- oder Aufgabengebiet, das innerhalb einer Behörde (zum Beispiel Ämter, Anstalten des öffentlichen Rechts, Ministerien, Gerichte) oder innerhalb einer Organisation (zum Beispiel Parteien, Verbände, Vereine) in deren Struktur eingebunden ist. Die vom Referatsleiter geführten Referate dienen der effizienteren Erledigung der vielfältigen Aufgaben innerhalb der betreffenden Organisation.
https://de.wikipedia.org/wiki/Referat_(Vortrag)
https://de.wikipedia.org/wiki/Referat_(Organisation)
Zitat
Referat verfassen
Notiere dir auf einem neuen Zettel dein ganzes Referat in Stichpunkten. Achte auf die richtige Reihenfolge! Wie bei anderen Texten sollte auch ein Referat immer in drei Teile gegliedert sein: Einleitung, Hauptteil und Schlussteil. Wie du genau die einzelnen Teile verfasst, schauen wir uns jetzt an:
Einleitung deines Referats
In der Einleitung stellst du dein Thema vor. Du kannst hier einen aktuellen Bezug zu dir, deinem Leben oder einem Fach beziehungsweise Thema in der Schule herstellen oder erklären, warum das Thema dich interessiert. Die Einleitung dient nämlich auch dazu, das Interesse der Zuhörer zu wecken.
Beispiel
Formulierungshilfen: Einstieg in ein Referat
In meinem Referat heute erkläre ich euch...
Das Thema meines Referats heute...
Mein Vortrag heute handelt von...
Heute möchte ich euch etwas über...
...dieses Thema ist wegen... sehr aktuell.
Außerdem stellst du hier deine Gliederung vor.
Beispiel
Formulierungshilfen zur Gliederung
Als erstes werde ich... dann werde ich darauf eingehen... zum Schluss werde ich...
In meiner Präsentation werde ich zunächst...
Im Referat werde ich zunächst den Aspekt...
Hauptteil deines Referats
Im Hauptteil kommt jetzt die eigentliche Präsentation deines Inhalts.
Beispiel
Formulierungshilfen im Hauptteil
Wie bereits erwähnt, ist das Thema meines Referats...
Jetzt möchte ich näher auf die einzelnen Aspekte eingehen...
Anfangen möchte ich...
Hier nennst du also alle wichtigen Informationen zu deinem Thema. Achte darauf, die einzelnen Informationen in einer sinnvollen Reihenfolge zu präsentieren. Am besten beginnt man mit dem Allgemeinen und geht dann zum Speziellen. Hier kannst du deine farbigen Markierungen nutzen, um Zusammenhänge direkt zu erkennen und dann gemeinsam zu notieren. Die einzelnen Punkte miteinander zu verknüpfen macht dein Referat noch interessanter und erleichtert außerdem deinen Klassenkameraden das Zuhören.
Beispiel
Formulierungshilfen zur Struktur
Als erstes... als zweites...
Zunächst... Außerdem...
Ein weiterer wichtiger Punkt...
Ein weiterer Punkt ist...
Besonders wichtig ist hierzu...
An dieser Stelle ist es wichtig zu wissen...
Schlussteil deines Referats
Im Schlussteil fasst du immer die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen. Manchmal basiert dein Referat auf einer Fragestellung. Dann ist der Schlussteil der richtige Zeitpunkt, diese Frage zu beantworten.
Beispiel
Formulierungshilfen im Schlussteil
Abschließend möchte ich sagen, dass...
Zum Schluss kann man sagen, dass...
Wie die Analyse gezeigt hat...
Deutlich zu erkennen ist also...
Zusammenfassend kann man sagen, dass...
Außerdem kannst du hier ein kurzes Statement abgeben.
Beispiel
Formulierungshilfen: Statement
Ich persönlich denke...
Meiner Meinung nach...
Ganz zum Schluss solltest du immer nachhören, ob jemand Fragen hat. Hier kannst du dein Wissen aus deiner Recherche-Phase benutzen!
Beispiel
Formulierungshilfen: Fragen
Habt ihr noch weitere Fragen?
Gerne beantworte ich eure Fragen.
Sind noch Fragen unbeantwortet geblieben?
Als letzten Punkt bedankst du dich bei deinen Zuhörern und verabschiedest dich.
Beispiel
Formulierungshilfe: Ende
Vielen Dank für euer Zuhören!
Damit beende ich mein Referat.
Vielen Dank!
Danke, dass ihr zugehört habt.
Karteikarten beschriften
Lies dir nun dein Referat noch einmal durch und kontrolliere Reihenfolge sowie Zusammenhänge. Übertrage dann deine Stichpunkte auf Karteikarten. Nimm pro Abschnitt eine Karteikarte und schreibe groß genug und deutlich.
Jetzt hast du die Vorbereitung deines Referats abgeschlossen! Sieh dir gerne auch an, wie du den Vortrag üben und optimal halten kannst.
Dein Wissen über die Vorbereitung zu Referaten kannst du mit unseren Aufgaben überprüfen. Dabei wünschen wir dir viel Spaß und Erfolg!

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HINWEIS: Wiederholen Sie diese Übung so oft wie nötig, bis Sie die Übung mühelos durchführen können.
 - Praktische Aufgaben
Die Übungen, die mit der Technologie des Studierens zu tun haben. Diese Übungen werden Ihnen helfen, die Technologie des Studierens besser anwenden zu können. Sie werden Ihnen dabei helfen, selbst besser lernen zu können und anderen bei allem, was sie zu lernen versuchen, zu helfen.
HINWEIS: Einige Übungen werden zusammen mit einer anderen Person durchgeführt. Für den Fall, dass Sie niemanden haben, mit dem Sie eine dieser Übungen machen könnten, empfehlen wir Ihnen, zum nächsten Schritt des Kurses zu gehen. Wir werden Sie daran erinnern, zu einem späteren Zeitpunkt jemanden zu finden und die Übung zu vervollständigen.
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Der StundenPreis und die PaketPreise:
Eine Stunde: € 20.-
10 Stunden (1.Semester) kosten Sie; beträgt der Preis € 20 Euro pro Unterrichtsstunde (10hx20h=€ 200.-)
20 Stunden (2.Semester)) kosten Sie; beträgt der Preis € 16 € pro Unterrichtsstunde (20hx€ 16.-=€ 320.- (minus 20% Rabatt € 64.-))
30 Stunden (3.Semester)) kosten Sie; beträgt der Preis € 14 Euro pro Unterrichtsstunde (30hx€ 14.-=€ 420.- (minus 20% Rabatt €  84.-))
40 Stunden (4.Semester)) kosten Sie; beträgt der Preis € 12 Euro pro Unterrichtsstunde (40hx€ 12.-=€ 480.- (minus 20% Rabatt €  96.-))
 ⌘ Der StundenPreis und die PaketPreise werden als Spende schriftlich Steuerfrei am FinanzAmt deklariert und wird vom FinanzAmt von der Steuer zu 100% netto abgezogen.
⚠️ Anm.: Angaben ohne Gewähr.
    Die erste Stunde ist Unverbindliche und Kostenlos!
    Sie bekommen in dieser Stunde unverbindliche, kostenlos Informationen und Kurse sich zubilden, zulernen und zu studieren; sich gesund natürlich nachhaltig zu ernähren, geistig klug zu sein und aktiv fit für das Leben sein, zu leben (Überleben) und weiter konstrukiv, kommunikativ zu bleiben! Online digitalisierten eKursen Bodhietologie Projekt Pilot: https://bodhie.eu/simple/index.php/topic,558.0.html
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