In diesem Akt beschäftigen wir uns mit noch eingehenderem Verständnis mit Emotion und Gegenemotion.
Der technische Hintergrund davon ist Einfachheit; aber es ist eine Einfachheit, die erst
nach zwanzig Jahren Arbeit entdeckt wurde. Alle Dinge sind kompliziert, wenn sie nicht genügend
verstanden werden. Die Evolution des Wissens geht in Richtung Einfachheit, nicht in
Richtung Kompliziertheit. Eine Evolution in Richtung Kompliziertheit ist eine Evolution in
Richtung auf ein autoritäres System und Pomposität – „Du kannst das auf keinen Fall verstehen,
deshalb bin ich, der es zu verstehen vorgibt, eine wichtige Person“ ist die Haltung, die
das Lernen in einen Sumpf steuert. Das einzige, was eine Wissenschaft von dem Interesse
oder der Aufmerksamkeit eines Menschen in Anspruch nimmt, ist, dass eine Wissenschaft
die Fähigkeit besitzt, Phänomene in ein arbeitsfähiges System zu bringen und diese Phänomene
zum besseren Verständnis anzuordnen. Eine Gruppe von Daten, die das nicht zuwege
bringt, ist nicht nur keine Wissenschaft, sondern Blendwerk und Betrug. Wenn Ihr daher mit
irgendeiner Idee arbeitet, dass der menschliche Verstand „zu kompliziert ist, als dass man ihn
verstehen könnte“, dann nehmt Ihr den Standpunkt jener ein, die versagt haben. Das Problem,
den menschlichen Verstand zu entschlüsseln, war überaus schwierig. Die Erklärungen für die
Arbeitsweise und die Schwierigkeiten des menschlichen Verstandes sind sehr einfach.
Wir haben drei Operationsebenen. Das sind DENKEN, EMOTION und ANSTRENGUNG.
Das Denken erzeugt Bewegung oder Aktion durch das Medium der Emotion. Bewegung
und Anstrengung im allgemeinen erzeugen Denken, und zwar sowohl unmittelbar als
auch durch das Medium der Emotion.
Denken ist zeitlos. Es findet augenblicklich statt. Emotion existiert ebenso ohne ZEIT,
wo ihr Frequenzbereich an das DENKEN grenzt. ANSTRENGUNG UND AKTION ENTHALTEN
ZEIT. Eine Bewegung ist eine Veränderung der Position im Raum. Eine Veränderung
der Position erfordert Zeit. Der übliche Partner von Zeit und Raum ist Bewegung. Um
Bewegung zu haben, müssen wir Raum und Zeit haben. Um EMOTION zu haben, brauchen
wir keine Zeit. Und es gibt keinerlei Zeit im Denken. Das ist der theoretische Hintergrund. Es
macht nicht viel aus, ob er genau verstanden wird oder nicht.
Ein Mensch ist eine Anhäufung von „Erinnerungen“, die zurückreichen bis zu seinem
ersten Erscheinen auf der Erde. In anderen Worten: Er ist zusammengesetzt aus all seinen
Faksimiles plus seinem Impuls ZU SEIN. Individualität hängt von Faksimiles ab. Selbst der
Charakter und die Form des Körpers, sein genetischer Bauplan, der bestimmt, ob man einen
Kopf hat oder zwei, ist aus Faksimiles zusammengesetzt, wie aus der Theorie und verschiedenen
Beweisen hervorgeht.
Die Faksimiles, die das Verhalten bestimmen, waren ursprünglich Gegenanstrengungen.
Alle Faksimiles enthalten Gegenanstrengungen. Der Körper und die Persönlichkeit sind
eigentlich alte Gegenanstrengungen, die das „Ich“ zu Anstrengungen gemacht hat. Gedanken
sind zeitlos. Ihr könnt Eure Augen schliessen und in Gedanken ein Ding sehen, von dem Ihr
genau wisst, dass es inzwischen aus dem MEST (MERZ (Materiel/Energie/Raum/Zeit)-Universum verschwunden ist. Ihr habt es
immer noch als Faksimile. Ihr könnt in Gedanken zurückgehen und ein kleines Kind sein. Im
Körper könnt Ihr nicht zurückgehen und die Vergangenheit verändern. Dass Ihr in Gedanken
zurückgehen könnt, sagt uns, dass das Denken auch genau hier in der Gegenwart existieren
muss. In anderen Worten: Ihr als Seele könnt das Gestern in Gedanken handhaben. Das Denken
ist zeitlos. Gedanken werden eingeordnet durch Eure Vorstellung davon, wann sie gedacht
worden sind. Solange Ihr das Zeit-Etikett eines jeden Gedankens kennt, gehört er zur
Gänze Euch. Wenn Ihr das Zeit-Etikett eines Gedankens nicht kennt, dann kontrolliert Ihr ihn
nicht länger.
Die Leute sagen sehr gerne, dass sie ein „schlechtes Gedächtnis“ haben. Sie verwenden
das als eine gesellschaftliche Entschuldigung, und damit sie sich nicht an Fehlschläge erinnern
müssen. Durch diese Prozesse wird das Gedächtnis sehr schnell repariert, bis ein
Mensch sich nach Belieben an Dinge erinnern kann. Seine Fähigkeit, sich Dinge zurückzurufen,
hängt von seiner Fähigkeit ab, die Zeit-Etikette auf seinen Faksimiles zu entziffern, wenn
man es so ausdrücken will. In anderen Worten: So lange er sich genau erinnern kann, besitzt
er die Kontrolle über das Faksimile. Wenn er sich nicht genau erinnern kann, dann besitzt er
keine Kontrolle über das Faksimile.
In der Foundation heilen wir Psychotiker, die Verzweiflung von Jahrtausenden der Zivilisation,
in einer relativ kurzen Zeitspanne. Zweitausend Jahre lang hat man ihnen psychotische
Schocks und Operationen verpasst, man hat sie ihrer Freiheit beraubt – es hat sich nichts
daran geändert. Einzig Freud hat eine Veränderung vorgeschlagen, aber er kannte den Grund
dafür nicht und hatte auch die Effektivität nicht. Heute, in grossen Institutionen, gelten diese
antiken Methoden als „moderne“ Behandlung. Aus unserem gegenwärtigen Wissen heraus
stellen wir die geistige Gesundheit und Effektivität von Psychotikern wiederher- etwas, das
nie zuvor mit Verlässlichkeit oder einer Erfolgsgarantie getan worden ist. Wir stellen sogar
Psychotiker wieder her, die „moderne“ Behandlungen erhalten haben – Elektroschock und
alles andere. Wie ist das möglich?
Macht es so: Ein geisteskranker Mensch kann nicht vernünftig denken oder sich selbst
kontrollieren. Das bedeutet, dass er mit seinen Faksimiles nicht umgehen kann. Durch eine
Sehe von präzisen Schritten gibt der Auditor dem Psychotiker die Kontrolle über seine Faksimiles
zurück.
Diese Schritte sind wie folgt:
1. Durch Nachahmung (eine Form von Kommunikation), Berührung (die unmittelbarste
Kommunikation) und durch allgemeines ARK bringen wir den Psychotiker mit einem
menschlichen Wesen in Kommunikation – mit dem Auditor. Das ist manchmal langwierig
und mühsam. Es ist der anstrengendste Schritt. Man kann ihn unterstützen, indem man dem
Psychotiker MEST (MERZ (Materiel/Energie/Raum/Zeit) gibt – Zeit und Raum -, und indem man ihn freilässt.
2. Der Auditor arbeitet dann daran, den Psychotiker in Kontakt mit der Gegenwart zu
bringen. Er richtet seine Aufmerksamkeit auf Objekte und die allgemeine Umwelt, bis der
Psychotiker sieht, dass diese real sind. Wenn der Auditor weiss, dass der Psychotiker über die
Realität von Betten und Wänden Bescheid weiss, dann richtet er die Aufmerksamkeit auf den
Psychotiker selbst als geistiges Wesen. Zusammen mit dem Psychotiker vergewissert er sich
dessen, dass der Psychotiker seine eigenen Hände und Füsse und seinen Körper kontrolliert.
3. Auf dieser Stufe kann der Auditor den Psychotiker in Verbindung mit anderen Menschen
und einer grösseren Umgebung zu bringen beginnen. Das ist wieder mehr Gegenwart.
Der Auditor bewertet NIEMALS irgend etwas für den Psychotiker. Der Psychotiker ist geisteskrank
durch zu viel BEWERTUNG durch andere, und wird rückfällig werden, wenn wieder
jemand für ihn zu denken beginnt.
4. Der nächste Schritt besteht darin, den Psychotiker dazu zu bringen, etwas zu bewerten.
Das kann so harmlos sein wie die Frage, ob Hamburger gut schmecken oder nicht. Der
Psychotiker trifft eine Entscheidung über eine Bewertung. Dann über viele Bewertungen in
der Gegenwart.
5. Nun wird der Psychotiker gebeten, kleinere Entscheidungen in der Gegenwart zu
treffen, plus Aktion auf Grund dieser Entscheidungen. Das beinhaltet den Vorgang, dass er
sich entschliesst, etwas zu akzeptieren, und dass er sich entschliesst, sich von etwas zu trennen;
denn die Handhabung von MEST (MERZ (Materiel/Energie/Raum/Zeit) ist der Handhabung von Gedanken nicht unähnlich,
und für einen Psychotiker sind Gedanken genauso massiv wie MEST (MERZ (Materiel/Energie/Raum/Zeit).
6. Der nächste Schritt besteht darin, dass man den Psychotiker dazu bringt, sich an irgend
etwas aus seiner Vergangenheit zu erinnern, ganz egal, wie allgemein. Er wird gebeten,
sich Dinge zurückzurufen, bis er auf ein Erlebnis stösst, von dem er WIRKLICH WEISS,
DASS ES REAL IST. Es ist real für ihn. Es ist eine echte Erinnerung. Das ist ein weiterer
Markstein in seiner Tonstufe, genauso wie es auch alle anderen dieser aufgezählten Schritte
sind. Aber es ist der wichtigste Punkt. Er hat eines seiner Faksimile als echt erkannt. Er wird
nicht genötigt, zuzugeben, dass es real ist. Er erinnert sich und weiss, dass es wirklich geschehen
ist. Dann wird er dazu gebracht, sich viele solche Erlebnisse zurückzurufen. ER
WIRD NIEMALS ENTWERTET BEZÜGLICH DESSEN, WAS ER FÜR REAL HÄLT.
MAN DISKUTIERT AUCH NICHT MIT IHM DARÜBER. DER AUDITOR IGNORIERT
DIE HALLUZINATIONEN EINFACH UND AKZEPTIERT SCHLIESSLICH EINE ECHTE
ERINNERUNG.
7. Der folgende Schritt besteht darin, den Psychotiker dazu zu bringen, sich an eine vergangene
Einschätzung zu erinnern, an eine Zeit, als er eine Entscheidung über den Charakter
oder die Beschaffenheit von etwas traf. Man findet den exakten Augenblick der Einschätzung.
Dann wird der Psychotiker dazu gebracht, sich an eine Entscheidung zu erinnern, die er
in der Vergangenheit getroffen hat. So werden viele Einschätzungen und Entscheidungen
zurückgerufen.
8. Der Psychotiker wird nun über die Zeiten befragt, als er Menschen geholfen hat.
Wenn es möglich ist, werden schwere Fehlschläge vermieden. Wenn er sich Zeiten zurückgerufen
hat, als er Menschen geholfen hat, und wenn er weiss, dass jedes Erlebnis, an das er
sich erinnert hat, echt ist und wirklich geschehen ist, dann geht man zum nächsten Schritt
über.
9. Der Auditor versucht nun, die Entscheidung zu lokalisieren, den exakten Augenblick
mit allen erreichbaren Wahrnehmungen, als der Psychotiker beschlossen hat, verrückt zu
werden. Es kann viele solche Entschlüsse geben. Jeder von ihnen wird viele Male zurückgerufen.
10. Der Psychotiker wird nun über das Gebiet von Verwandten oder Freunden befragt,
die gestorben sind oder Misserfolge erlitten haben, bis man einen entdeckt, der wahnsinnig
geworden ist. Das ist die Stelle, an der er für einen anderen ein Ziel weiterverfolgt hat.
11. Nun arbeitet man mit dem Psychotiker auf dem Gebiet des Mitleids; was er getan
hat, um Mitleid zu erringen, weiches Mitleid er anderen gegeben hat. Wahrscheinlich wird
eine Gram-Ladung in Sicht kommen, die gelaufen werden kann.
Der Mensch im Bereich von Stufe acht kann nicht länger als sehr psychotisch klassifiziert
werden, ab Stufe zehn ist er höchstens neurotisch. Und er kann mit Gegenemotion prozessiert
werden, mit Reue und anderen Techniken.
Das ist hier dargelegt, um Euch eine gewisse Vorstellung davon zu verschaffen, was
Psychose ist, und wie die geistige Gesundheit wiederhergestellt wird. Es ist die Unfähigkeit,
mit den eigenen Faksimiles umzugehen. Die geistige Gesundheit wird wiederhergestellt, indem
man Schritt für Schritt die Fähigkeit eines Menschen wiederherstellt, mit seinen Faksimiles
umzugehen.
Aber durch weiche Mechanismen wird ein Individuum unfähig, seine Erinnerungen
handzuhaben? Es gibt verschiedene Antworten, aber die wichtigste von ihnen ist GEGENEMOTION.
Gegenemotion wird als die „Atmosphäre“ rund um eine Person oder einen Ort empfunden.
Bitten Sie irgend jemanden darum, sich das „Gefühl“ der „Atmosphäre“ eines Gebietes
oder eines Menschen zurückzurufen, und er kann sie zumindest teilweise wiedererleben.
Emotion kann laut der gegenwärtigen Theorie von jedermann gegenüber jedermann
entwickelt werden. Die Emotionen von A können in die Gedanken von B einsickern, aber so
weit es uns zum Zeitpunkt dieser Niederschrift betrifft, sind die Mechanismen von Gedanken
und Gegen-Gedanken nicht sehr gut bekannt. Emotion und Gegenemotion hingegen können
leicht nachgewiesen werden.
Wie kontrolliert ein menschliches Wesen ein anderes? Hoch auf der Tonskala geschieht
es, indem man das Individuum so weit wie möglich sich selbst kontrollieren lässt. Unterhalb
von 2,0, im Bereich der Missemotionen, versucht ein menschliches Wesen ein anderes zu
kontrollieren oder zu zerstören, indem es GEGENEMOTION und GEGEN-GEDANKEN
verwendet.
Die Atmosphäre, die einen missemotionalen Menschen umgibt, kann leicht wahrgenommen
werden. Wenn man in Anwesenheit eines missemotionalen Menschen ein Faksimile
vorbringt, dann wird in dieses Faksimile sofort Missemotion hineingemischt. Anstrengung
wird durch körperlichen Kontakt übermittelt. Emotion wird einfach durch Zorn, Furcht,
Streit, Mitleid und so weiter von einem missemotionalen Menschen in das Faksimile eines
anderen übertragen. Ihr habt vielleicht bemerkt, wie Ihr in der Umgebung von Menschen, die
verlegen sind oder sich fürchten oder sich gezwungen fühlen, Eurer selbst weniger sicher
werdet oder beginnt, Euch unbehaglich zu fühlen. Das ist ein einfacher Mechanismus. Eure
Faksimiles werden durch eine fremde Emotion „gefärbt“.
Jedes Faksimile, das Ihr mit Argumenten oder Überzeugung einem missemotionalen
Menschen gegenüber vorbringt, wird von ihm mit Gegenemotion durchsetzt. DIESE GEGENEMOTION
ENTZIEHT EUER FAKSIMILE EURER EIGENEN KONTROLLE UND
BRINGT ES UNTER DIE KONTROLLE DES MISSEMOTIONALEN MENSCHEN.
Nichts ist leichter zu beweisen. Ihr habt wahrscheinlich beim Durchlaufen von Locks
bemerkt, dass bestimmte Menschen „abgesperrt“ waren, oder dass die gesamte Spur abgesperrt
war. Dieser abgesperrte Mensch war missemotional. Die Faksimiles, die Ihr in der
Umgebung jenes Menschen offenbart habt, haben dessen Emotion in sich, nicht Eure eigene.
Euer Denken hat daher aufgehört, solche Faksimiles zu kontrollieren. Sie kommen nicht in
Sicht, wenn Ihr nach ihnen ruft. Sie sind „abgesperrt“. Nicht länger Ihr besitzt die Faksimiles,
sondern der missemotionale Mensch.
Eines nach dem anderen können Eure Faksimiles von missemotionalen Menschen Eurer
Kontrolle entrissen werden. Das Endresultat ist, dass Euch weder Eure Faksimiles noch
Ihr selbst mehr gehören. Das Endresultat ist Kontrolle durch die Umwelt, nicht Selbstkontrolle,
Missemotion anstelle von Selbstvertrauen. Zweifel und Angst vor dem Handeln. Kurz
gesagt: solche Reaktionen, wie sie im tieferen Bereich der grossen Tabelle erscheinen. Verlangsamte
Reaktionszeit, Krankheit und chronische Schmerzen stammen von diesen Faksimiles,
die nicht länger unter Eurer Kontrolle stehen. Missemotion hat sie überschwemmt, hat sie
abgesperrt – und deshalb können sie Euch verletzen.
Eine andere, vielleicht noch einfachere Sache sind die GEGEN-GEDANKEN. Ihr
denkt etwas, jemand anderer denkt etwas anderes. Das Denken des anderen ist Euren Gedanken
entgegengesetzt. Lebt eine Zeitlang in der Nähe eines Menschen, der tief auf der Skala
steht, und Eure Gedanken werden überschwemmt von Gegen-Gedanken. Das wird rehabilitiert,
indem man einfach die Ideen eines anderen läuft und den Augenblick, als er ihnen Ausdruck
verliehen hat.
Gegenemotion und Gegen-Gedanken können genügend schwerwiegend werden, dass
sie Euch die Illusion geben, Ihr hättet die Faksimiles eines anderen. Das ist das letzte Extrem.
Das ist Halluzination. Nehmt einen Menschen her, der normalerweise von Eurer Erinnerung
abgesperrt ist. Denkt Euch zurück zu einer Zeit, als dieser Mensch Euch eine Geschichte oder
ein Erlebnis erzählte. Ihr habt vielleicht keinen optischen Eindruck von diesem Menschen,
wie er Euch die Geschichte erzählt, sondern statt dessen seht Ihr die Vorgänge in der Geschichte.
Das ist ein Dub-in15, hervorgerufen durch die Missemotion dieses Menschen. Das
Endprodukt davon ist, den Time-Track irgendeines missemotionalen Menschen zu haben, mit
falschen Wahrnehmungen darauf. Das ist vollkommene Halluzination.
15 Dub-In: Ein unwissentlich geschaffenes, geistiges Bild, das eine Aufzeichnung vom MEST (MERZ (Materiel/Energie/Raum/Zeit)-Universum zu
sein scheint, aber in Wirklichkeit nur eine abgeänderte Kopie der Zeitspur ist.
Ein missemotionaler Mensch kann nicht nur in der Erinnerung abgesperrt werden, sondern
auch in der Gegenwart. Ein solcher Mensch verschwimmt. Wenn er ins Zimmer kommt,
hat man den Eindruck, dass das Licht ein wenig schwächer wird.
Wir alle haben den Wunsch, eine helle Welt zu sehen. Was sie vor allem verdüstert, ist
die Missemotion, die wir in unserem Faksimile von der Atmosphäre der Missemotion herumtragen,
in der wir uns aufgehalten haben.
Hier ist eine Übung:
GEHT ZU EINER STELLE AUF DER SPUR, WO SICH EINE ABSPERRUNG BEFINDET.
NUN VERSUCHT, DIE MISSEMOTION ZU FÜHLEN, DIE VIELLEICHT IN
DER ATMOSPHÄRE IST. ERLEBT DIESE GEGENEMOTION, INDEM IHR DAS ERLEBNIS
SCHNELL MEHRERE MALE DURCHLAUFT.
Vielleicht hat sich ein Schmerz eingeschaltet. Wenn ja, dann lauft diese GegenEmotion
weiter, bis der Schmerz verschwunden ist. Wahrscheinlich lauft Ihr nicht die volle Länge des
Erlebnisses.
Neue Daten sind aus diesem abgesperrten Bereich vor Euch aufgetaucht. Eure eigenen
Gedanken und Gefühle in dem Bereich haben begonnen, sich aufzuklären. Ihr habt gewusst,
woran Ihr gedacht habt und was Ihr gesagt habt, wenn Ihr das Erlebnis einige Male durchlaufen
habt. Das ist die Übung, die notwendig ist, um die Wahrnehmung im Rückruf abgesperrter
Menschen und Bereiche wiederherzustellen.
Eine andere Übung:
GEHT ZU EINER STELLE IN EURER ERINNERUNG, WO EINE NORMALERWEISE
ABGESPERRTE PERSON EUCH EINE GESCHICHTE ODER EIN ERLEBNIS
ERZÄHLT. FINDET EINEN BEREICH, WO IHR DAS BILD DER GESCHICHTE BEKOMMT,
ABER NICHT DAS BILD DES MENSCHEN, DER DIE GESCHICHTE ERZÄHLT.
LAUFT DIE GEGENEMOTION DES BILDES MEHRERE MALE, BIS IHR EINEN
ANBLICK DES MENSCHEN BEKOMMEN, DER EUCH DAS ERLEBNIS ERZÄHLT.
So werden Menschen abgesperrt. Ein missemotionaler Mensch ist darauf spezialisiert,
den Leuten zu sagen, was sie denken sollen, und was die Leute denken. Die Absperrung der
Kindheit und halluzinatorische Bilder der Kindheit werden dadurch hervorgerufen, dass man
dem Kind oft und im Detail erzählt, was mit ihm geschehen ist. Das unterdrückt das Faksimile
des Kindes. Es wird entweder durch Absperrung oder durch ein falsches Bild ersetzt.
Lauft die Missemotion oder jede Gegenemotion von Zeiten, als Euch erzählt wurde,
was mit Euch geschehen ist. Lauft das, bis die Absperrung oder das Bild verschwindet. Ihr
müsst nicht unbedingt zu dem Erlebnis zurückgehen, über das gesprochen worden ist.
ZÄHLT FÜNF MENSCHEN AUF, DIE AUF EURER SPUR ABGESPERRT SIND.
1 .
2.
3.
4.
5.
LAUFT DIE ATMOSPHARE RUND UM DIESE ABSPERRUNGEN, BIS JEDE
VON IHNEN VOR EUREN AUGEN ERSCHEINT. WENN BILDER DAVON AUFTAUCHEN,
WAS SIE SAGEN, DANN LAUFT DIESE BILDER, BIS SICH STATT DESSEN
PERSONEN ZEIGEN.
WARNUNG: IHR WERDET BEI JEDER EINZELNEN DIESER PERSONEN AUF
MITLEID UND EINEN „WUNSCH“ NACH MITLEID VON EUCH STOSSEN. HORT
NICHT IN EINEM AUSBRUCH VON ZERKNIRSCHUNG AUF, DIE LOCKS ZU
DURCHLAUFEN. RAST NICHT ZU DIESEM MENSCHEN HIN, SCHREIBT IHNEN
NICHT, OB SIE NOCH AM LEBEN SIND. EURE MEINUNG UBER SIE WIRD SICH
ÄNDERN.
ZÄHLT FÜNF MENSCHEN IN EUREM LEBENAUF, DIE ANDERE IDEEN ÜBER
DIE DINGE HATTEN ALS IHR SELBST.
1 .
2.
3.
5.
NUN DURCHLAUFT DIE LOCKS ALLER ERLEBNISSE ODER GEGEN-IDEEN
JEDES AUFGEZÄHLTEN MENSCHEN. GREIFT ZUERST SEINE UND DANN EURE
EIGENEN GEDANKEN IN JEDEM ERLEBNIS AUF.
ZÄHLT DIE NAMEN ODER STANDORTE ALLER SCHULEN AUF, DIE IHR BESUCHT
HABT.
1.
2.
3.
4.
5.
NUN DURCHLAUFT DIE LOCKS DER ATMOSPHÄRE JEDES KLASSENZIMMERS
UND JEDES LEHRERS JEDER SCHULE DER REIHE NACH ALS GEGENEMOTION.
NUN DURCHLAUFT DIE LOCKS DER SCHÜLER, FREUNDE UND FEINDE IN
JEDER SCHULE DER REIHE NACH ALS GEGENEMOTION.
NUN DURCHLAUFT DIE LOCKS DER LEHRER UND SCHULEN ALS GEGENGEDANKEN
ZU EUREN EIGENEN GEDANKEN ALLE DER REIHE NACH.
NUN DURCHLAUFT DIE LOCKS DER SCHÜLER, FEINDE UND FREUNDE ALS
GEGEN-GEDANKEN ZU EUREN EIGENEN GEDANKEN ALLE DER REIHE NACH.
ZÄHLT FÜNF MENSCHEN AUF, DIE EUCH EURER MEINUNG NACH UNRECHT
GETAN HABEN.
1 .
2.
3.
4.
5.
DURCHLAUFT DIE LOCKS JEDER ZEIT, ALS IHR JEDEN VON IHNEN SAHET.
RICHTET DABEI EURE AUFMERKSAMKEIT AUF DIE GEGENEMOTION.
DURCHLAUFT DIE LOCKS JEDES ZEITPUNKTES, ALS IHR MIT JEDEM VON
IHNEN KOMMUNIZIERTET ODER IHN SAHET. RICHTET DABEI EURE AUFMERKSAMKEIT
AUF DIE GEGEN-GEDANKEN.
Betrachten wir nun ein anderes Phänomen der Emotion. Das ist die EMOTIONELLE
KURVE. Auf der Tonskala werdet Ihr einen Höhenunterschied zwischen verschiedenen
Emotionen und Missemotionen finden. Die emotionelle Kurve ist der Abfall oder Anstieg
von einer Emotionsstufe zur anderen.
Könnt Ihr einen Zeitpunkt finden, als Ihr glücklich wart und plötzlich traurig wurdet?
Das ist leicht. Erlebt – oder macht Euch eine Vorstellung davon -, wie Ihr Euch fühlen
würdet, wenn Ihr glücklich wäret, und dann, wie Ihr Euch fühlen würdet, wenn Ihr traurig
würdet. Dann erlebt die Veränderung vom Glücklichsein zur Traurigkeit. Nun findet eine
Situation, als Ihr glücklich wart und traurig wurdet. LAUFT DIESE KURVE.
Wer war anwesend? Lauft den Abfall in der Tonstufe als Eure eigene Emotion. Dann
lauft den Abfall in der Tonstufe als Gegenemotion, die Veränderung der Atmosphäre.
Lauft die emotionelle Kurve vom Glücklichsein zur Traurigkeit mehrere Male, bis Ihr
Eure eigenen Ideen und Gegen-Gedanken vollständig wiedergewonnen habt. Was habt Ihr
gedacht? Was hat der andere gesagt?
Es gibt zwei emotionelle Kurven. Die eine ist die emotionelle Kurve, die Ihr unmittelbar
selbst erlebt. Die andere ist die Kurve in der Gegenemotion, wo Ihr eine Veränderung in
der Tonstufe der Atmosphäre spürt.