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Lebensmittel, die du besser nicht einfrieren solltestEinfrieren ist eine praktische Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen. Aber nicht allen Nahrungsmitteln bekommt das Tiefkühlen. Salat, Frischkäse und Co.:
Tiefkühlkost muss nicht aus dem Supermarkt stammen: Frisches Gemüse und Obst, Brot und fertig gekochte Gerichte kannst du auch selbst portionieren und im Gefrierfach eine relativ lange Zeit lagern. Um zu vermeiden, dass dabei Energie verschwendet wird und Essen unnötigerweise im Müll landet, solltest du allerdings beachten: Es gibt ein paar Lebensmittel, die sich zum Einfrieren nicht wirklich gut eignen – zum Beispiel Salat, Milchprodukte oder Melone. Kennst du schon alle acht Produkte?
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1. Salat niemals einfrierenSalate wie Kopfsalat werden durch das Einfrieren und wieder Auftauen matschig.
Salate wie zum Beispiel Kopfsalat, Eichblatt oder Eisberg werden aufgrund ihres hohen Wassergehalts durchs Einfrieren matschig und sind nach dem Auftauen nicht mehr roh genießbar. Dasselbe passiert mit Blattspinat – nur dass es da nichts ausmacht, weil wir ihn sowieso kochen. Salat solltest du deshalb nicht einfrieren, sondern besser frisch verzehren. Auch welken Salat bekommst du durch Einlegen in Wasser recht einfach wieder knackig.
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2. Kartoffeln schmecken gefroren nicht mehrNeben Salat gibt es noch weitere Gemüse, die man lieber nicht einfrieren sollte – zum Beispiel Kartoffeln. Sie verlieren nach dem Auftauen ihre Konsistenz und werden matschig. Zudem ändert sich ihr Geschmack, die Kartoffeln schmecken nach dem Auftauen ungewohnt süßlich. Verarbeitete Kartoffelgerichte wie Kroketten oder Pommes dagegen kann man problemlos einfrieren.
Kartoffeln enthalten komplexe Kohlenhydrate
Kartoffeln: besser kühl, dunkel und trocken lagern als einfrieren. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay.de)
Übrigens: Rohe Kartoffeln halten sich bei richtiger Lagerung auch ganz ohne Gefrierfach viele Monate lang. Mehr Tipps: Kartoffeln lagern: So geht’s richtig:
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Kartoffeln lagernKartoffeln richtig zu lagern, ist gar nicht schwer. Wichtig ist vor allem, dass du sie vor Licht zu schützt. Sonst fangen sie schnell an zu keimen oder bekommen grüne Stellen. Hier erfährst du, worauf du noch achten solltest.
Kartoffeln beginnen bei Wärme und Licht schnell zu keimen. Die giftigen Keime kann man nicht essen und sie entziehen der Kartoffel wichtige Nährstoffe. Deshalb schrumpft sie und verliert an Geschmack und Festigkeit. Gekeimte Kartoffeln können eine hohe Konzentration von giftigen Glykoalkaloiden aufweisen. Dieser Stoff ist ebenfalls in grünen Kartoffeln enthalten und macht sie unverträglich. Dass die Kartoffeln keimen und grün werden, kannst du durch die richtige Lagerung vermeiden oder zumindest hinauszögern.
Außerdem können Kartoffeln leicht schimmeln – bereits eine betroffene Knolle kann die Fäulnis auf viele andere Kartoffeln übertragen und unter Umständen die ganze Ernte unbrauchbar machen.
Mit ein bisschen Erfahrung kannst du Kartoffeln sogar viele Monate lagern, bis zur nächsten Saison. Das ist praktisch, denn so kannst du heimische Kartoffeln ohne lange Transportwege auf Vorrat kaufen. Die Spätkartoffeln sind im September und Oktober reif, die Frühkartoffeln bereits ab Juni.
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Tipps zur richtigen Lagerung von KartoffelnKartoffeln kannst du gut im Leinbeutel lagern.
🥔 Wähle einen dunklen Ort zur Aufbewahrung: zum Beispiel deine Speisekammer, den Keller oder einen Schuppen im Garten. Wer all das nicht zur Verfügung hat, kann die Kartoffeln auch in einem Leinenbeutel (zum Beispiel von** Avocadostore) in der Küche aufbewahren und sie so vor Licht schützen.
🥔 Achte auf niedrige Temperaturen, denn ab etwa 10° C beginnen die Kartoffeln zu keimen. Gleichzeitig darf es nicht kälter als 4° C werden, denn sonst wandelt sich die Stärke in den Knollen in Zucker um, worunter der Geschmack leidet. Ideal, um Kartoffeln zu lagern, sind 4° C bis 8° C.
🥔 Schütze die Kartoffeln vor Frost (zum Beispiel bei der Lagerung im Garten oder in kalten Kellern) und lege sie auf keinen Fall ins Tiefkühlfach.
🥔 Lagere sie trocken und luftig, damit die Kartoffeln nicht schimmeln oder faulen. Zur Aufbewahrung eignet sich etwa ein Leinensack oder eine Holzkiste, in der die Kartoffeln lose aufeinander geschichtet werden. Plastikbeutel sind ungeeignet zur Lagerung von Kartoffeln. Wenn du genügend Platz im Garten hast, kannst du dir auch einen Kartoffelturm bauen.
🥔 Sieh von Zeit zu Zeit nach deinen Kartoffeln: Haben sich doch vereinzelt kleine Triebe gebildet, müssen die betroffenen Knollen möglichst schnell gegessen werden. Faulige Kartoffeln müssen sofort entfernt und im Biomüll entsorgt werden. Durch regelmäßiges Umschichten sorgst du außerdem für ausreichend Belüftung.
🥔 Lagere die Kartoffeln getrennt von Obst, insbesondere von Äpfeln. Das Reifungsgas Ethylen, das viele Früchte abgeben, lässt die Kartoffeln sonst schnell verderben.
🥔 Für die langfristige Lagerung über mehrere Monate eignen sich nur unbeschadete Kartoffeln mit intakter Schale und ohne Druck- oder Keimstellen. Leicht beschädigte Kartoffeln sollten schnell gegessen werden. Wenn die Kartoffeln etwa gut verteilt auf Lattenrosten lagern, halten sie sich monatelang.
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3. Frischkäse einfrieren? Keine gute IdeeNicht alle Käsesorten eignen sich zum Einfrieren: Frischkäse flockt nach dem Auftauen leicht aus und Weichkäse wird matschig.
Hartkäse kann man zwar ohne Probleme im Gefrierfach lagern und wieder auftauen – praktisch zum Beispiel, wenn beim Raclette zu viel übrig geblieben ist. Allerdings verliert der Käse an Geschmack und wird manchmal auch etwas bröckelig, deshalb eignet er sich nach dem Auftauen nur noch zum Kochen oder Überbacken. Wenn du Käse dennoch einfrieren möchtest, erfährst du hier, wie es funktioniert.
Kennst du schon veganen Käse? Du kannst veganen Frischkäse auch selber machen, genauso wie Parmesan oder veganen Mozzarella.
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4. Nichts fürs Gefrierfach: 🍉 Wasserreiches Obst und 🍅 GemüseObst und Gemüse mit einem hohen Wassergehalt, zum Beispiel Tomaten, Gurken, Rettich, Salat, Trauben, Melonen, viele Beeren und Südfrüchte friert man besser nicht ein: Nach dem Auftauen bekommen sie meist eine matschige Konsistenz.
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5. 🍳 Eier können im Gefrierfach platzenEier sollte man nie roh einfrieren: Im Gefrierfach kann die Schale platzen. Bereits gekochte Eier werden gummiartig. Lediglich aufgeschlagene Eier kann man bei Bedarf einige Wochen lang tiefkühlen, um sie hinterher zum Backen oder Kochen zu verwenden.
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6. Milchprodukte flocken ausViele Milchprodukte, vor allem solche mit hohem Fettgehalt wie etwa Vollmilch, Sahne, Sauerrahm, Joghurt oder Quark flocken beim Auftauen aus und bekommen eine grießige Konsistenz. Deshalb eignen sich auch Frisch- und Weichkäse nicht zum Einfrieren.
nicht einfrieren: fetthaltige Milchprodukte wie Sahne, Sauerrahm, Joghurt
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7. 🧄 Knoblauch (🧅Zwiebeln)Knoblauch kann man theoretisch einfrieren – meist verliert er dadurch aber stark an Geschmack und Aroma.
Knoblauch enthält viele gesunde Inhaltsstoffe
Frischer Knoblauch ist gesund und lecker, aber nicht für das Gefrierfach geeignet. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay.de)
Übrigens: Zuhause kannst du Knoblauch auch selbst anpflanzen.
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8. Gelatine wird flüssigGelatinehaltige Speisen wie zum Beispiel Pudding, Torten und andere Süßspeisen einzufrieren, ist meist keine gute Idee: Die Bindung geht beim Auftauen verloren und die Creme wird flüssig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gelatine
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Brot einfrierenZu viel Brot einkauft oder du möchtest einen kleinen Vorrat anlegen? Dann kannst du das Brot auch einfrieren. Wie das auch ohne Plastik funktioniert, erfährst du in unseren praktischen Tipps.
🧷 Der richtige Behälter zum Einfrieren
Um Brot aufzubewahren sind Behälter aus Kunststoff nicht zu empfehlen. Plastikdosen enthalten im schlimmsten Fall gesundheitsschädliche Weichmacher und sind nur schwer umweltgerecht zu entsorgen. Stattdessen ist es besser, wenn du Brot und andere Lebensmittel in Behältnissen aus Glas oder Edelstahl einfrierst.
Geschnittenes Brot kannst du darin problemlos für einige Wochen einfrieren und dir dann immer nur so viele Scheiben herausnehmen, wie du gerade brauchst. Je frischer das Brot beim Einfrieren ist, desto länger hält es sich im Gefrierfach. Allerdings verliert es auch hier mit der Zeit an Frische und Geschmack, weshalb du Backwaren grundsätzlich nicht länger als einen oder zwei Monate einfrieren solltest.
Brot einfrieren im Stoffbeutel
In einem herkömmlichen Beutel aus Baumwolle; Hanf oder Leinen kannst du dein Brot problemlos einfrieren.
Neben Plastikdosen lassen sich in vielen Haushalten auch immer noch Gefrierbeutel aus Kunststoff finden. Zwar kannst du sie mehrfach verwenden, doch landen auch sie früher oder später im Müll. Eine gute Alternative dazu sind beispielsweise einfache Stoffbeutel. Darin kannst du das Brot im ganzen Laib oder in Scheiben einfrieren. Ein Beutel aus Baumwolle eignet sich auch gut, um überschüssige Flüssigkeit aufzunehmen, wenn du das Brot darin auftauen lässt.
Tipp: Frierst du dein Brot nur für wenige Tage ein, zum Beispiel übers Wochenende, kannst du es dafür sogar direkt in der Papiertüte lassen. Gut eingewickelt lässt sich das Brot auch darin problemlos einfrieren. Nur zum Auftauen solltest du es aus der Papiertüte herausnehmen.
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Besser als Hamstern: Sinnvoll Vorräte anlegenIm Moment legen viele Menschen Vorräte an – doch wie geht man dabei am besten vor ohne zuhamstern? Wir zeigen…
🥖 Nach dem Einfrieren – das Brot richtig auftauen
Dein Brot kannst du im Ganzen einfrieren oder geschnitten in kleinen Portionen
Gib dem gefrorenen Brot etwas Zeit zum Auftauen. Dafür genügen in der Regel eine bis drei Stunden bei Zimmertemperatur.
Abgedeckt im Baumwollbeutel oder unter einem sauberen Tuch kannst du dein Brot auch über Nacht auftauen lassen.
Taust du das Brot im Backofen auf, dann solltest du es nicht zu lange erwärmen. Dadurch kann es hart und trocken werden. Allerdings ist es möglich, das aufgetaute Brot noch einmal kurz im Backofen aufzubacken. Dann schmeckt es auch nach der Zeit im Gefrierfach wieder frisch.
Wenn du dein Brot in Scheiben eingefroren hast, kannst du es auch im Toaster auftauen. Toaste einfach die gefrorene Scheibe ein paar Sekunden länger als frisches Brot.
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Foodwaste: So viele Lebensmittel landen jedes Jahr im MüllVom Feld oder Teller direkt in die Tonne: Foodwaste ist ein großes Problem. Um die Verschwendung endlich einzudämmen, müssen wir verschiedene Stellschrauben im Blick haben – und auch selbst unser Verhalten ändern.
Wir leben im Überfluss. Wir essen, was wir wollen und wann wir wollen. Die Regale in den Supermärkten sind immer voll, fast alle Lebensmittel sind jederzeit und überall zu bekommen. Was verdirbt, abgelaufen ist oder übrig bleibt, landet im Müll – im Schnitt sind das laut Statistischem Bundesamt satte 78 kg Lebensmittel pro Person im Jahr. Eine Berechnung der Universität Stuttgart kommt sogar auf 85,2 kg. Etwa die Hälfte davon wäre vermeidbar.
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Was ist Foodwaste genau?Unter Foodwaste versteht mal alle Lebensmittel, die weggeworfen werden oder auf dem Weg vom Feld, bei der Verarbeitung oder im Handel aussortiert werden. Das können Essensreste, krummes Gemüse oder Nebenprodukte zum Beispiel bei der Fleischverarbeitung sein.
Foodwaste ist ein ökologisches, ökonomisches und ethisches Problem, gegen das wir schleunigst etwas unternehmen sollten. Und zwar wir alle, die wir scheinbar verlernt haben, dass Nahrungsmittel eine der wichtigsten und wertvollsten Ressourcen unseres Lebens sind.
Problem Foodwaste: Millionen Tonnen Nahrungsmittel für die Tonne
Hochgerechnet auf Deutschland entstehen nach Schätzungen des WWF (2018) durch Foodwaste bis zu 18 Millionen Tonnen weggeworfener Lebensmittel im Jahr. Der Verlust fällt entlang der gesamten Wertschöpfungskette an, von der Produktion bis zu den Endverbraucher:innen.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) rechnet aktuell mit jährlich 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfällen. Die Deutsche Umwelthilfe geht davon aus, dass diese Berechnung zu gering ausfällt und wir im Jahr mehr Millionen Tonnen an Lebensmitteln verschwenden.
Auch wenn die Zahlen nicht einheitlich sind, zeigen sie, dass sich in den letzten Jahren kaum etwas geändert hat. Noch immer landen viel zu viele genießbare Nahrungsmittel im Abfall. Das Ausmaß des Foodwaste ist uns oft gar nicht richtig bewusst: Das Problem als solches sogar überhaupt nicht.
Foodwaste: Das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung zeigt, welche Bereiche wie viele Lebensmittel kannten die Menschen noch nicht!
Dabei sind wir für den größten Teil der Lebensmittelverschwendung direkt verantwortlich, indirekt auch für die Lebensmittelabfälle in der Gastronomie und im Einzelhandel: Laut BMEL werden je rund 25 Prozent von Industrie und Handel verursacht, fast 60 Prozent von privaten Haushalten. Restaurants, Kantinen, Imbisse und Co. sind für rund 17 Prozent der weggeworfenen Lebensmittel verantwortlich.
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Mehr als die Hälfte ist vermeidbarer FoodwasteNatürlich musst du auch in Zukunft keine Schalen von Bananen oder Eiern essen, nur damit weniger Nahrungsmittel im Müll landen. Solche Abfälle sind unvermeidbar, weil sie nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind.
Aber der Apfel, der am Baum (oder in deiner Obstschale) verfault, die Gurke, die als „zu klein“ aussortiert wird, das Brot, das schimmelt oder hart wird, weil du zu viel gekauft hast und der Joghurt, den jemand wegwirft, nur weil er abgelaufen ist – obwohl er längst noch genießbar wäre: Das alles ist vermeidbarer Foodwaste und macht mit den größten Teil der Lebensmittelverluste aus.
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Ursachen für den FoodwasteDie Hauptursache für unseren viel zu verschwenderischen Umgang mit Lebensmitteln ist wohl, dass wir es uns „leisten“ können. Nahrungsmittel sind im Vergleich immer noch zu billig, denn sie machen nur knapp ein Sechstel unserer Ausgaben aus. Entsprechend leichtfertig wird Essen eingekauft und weggeworfen, wenn es doch nicht verzehrt wird.
Gleichzeitig können wir als Konsument:innen auch hohe ästhetische und qualitative Ansprüche an die Ware stellen, die wir kaufen wollen. Was bei Obst und Gemüse zu groß, zu klein, zu krumm oder nicht makellos ist, wird im besten Fall zu Säften oder Salaten verarbeitet, im schlechtesten Fall gelangt es direkt vom Feld in den Müll. Zugleich erwarten wir Verbraucher:innen durch den vorhandenen Überfluss an Nahrung auch noch zehn Minuten vor Ladenschluss volle Regale, eine große Auswahl und möglichst frische Speisen oder Backwaren. Das erzwingt eine Überproduktion, die logischerweise Lebensmittelverluste verursacht.
Was nicht verkauft werden kann, kommt häufig in die Mülltonne, dessen sollten wir uns bewusst sein. Das gilt übrigens nicht nur für die Supermärkte und Discounter, sondern auch für die Gastronomie und entlang der gesamten Lieferkette.
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Was tut die Politik gegen Foodwaste?Können wir die Forderungen der Vereinten Nationen, Foodwaste bis 2030 auf die Hälfte zu reduzieren, überhaupt erfüllen?
Nun, einerseits ist die Politik in der Pflicht, geeignete Maßnahmen zu treffen, um den Foodwaste entlang der Wertschöpfungskette einzudämmen. Einige Länder in Europa gehen bereits mit einem Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung in Supermärkten vor:
Die tschechische Regierung hat den Handel gesetzlich verpflichtet, unverkäufliche Artikel nach Ladenschluss an Tafeln oder andere soziale Einrichtungen zu spenden.
In Frankreich ist die Regelung noch strenger, schon 2013 trat dort ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung in Kraft: Händler müssen alle nicht verkauften und unverkäuflichen Lebensmittel entweder für wohltätige Zwecke hergeben – oder als Kompost bzw. Tierfutter der Landwirtschaft zur Verfügung stellen.
In Italien dagegen gibt es einen anderen Kurs: Statt Sanktionen zu verhängen, schafft man dort positive Anreize wie Steuererleichterungen.
Nach einem dieser Vorbilder könnte auch in Deutschland ein Gesetz auf den Weg gebracht werden. Doch die Bundesregierung setzt derzeit auf eine „Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“. Dabei sollen die größten Reduzierungspotenziale identifiziert und geeignete Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt werden. Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft sollen sich hier einzubringen, etwa in Dialogforen.
Die Vernetzung der Akteure, „Runde Tische“ und Sensibilisierung der Konsument:innen – vieles davon klingt bislang noch nicht allzu konkret. Doch bereits seit 2012 gibt es die Initiative „Zu gut für die Tonne!“, die informieren und für mehr Lebensmittelwertschätzung sorgen soll. In diesem Jahr findet beispielsweise vom 29. September bis 6. Oktober die Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel!“ statt: Zahlreiche Workshops und Aktionen setzen sich für weniger Foodwaste ein, so etwa die Lebensmittel-Retterboxen in Bayern und ein Hochbeet-Vortrag in der Nähe von Osnabrück.
Zudem prüft das BMEL nach eigenen Angaben haftungs- und steuerrechtliche Erleichterungen, um Lebensmittelspenden zu erleichtern.
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Was können Verbraucher:innen gegen Foodwaste tun?Doch das Problem „Foodwaste“ ist noch lange nicht gelöst, wenn allein der Gesetzgeber aktiv wird. Wir müssen uns selbst an die Nase fassen und ebenfalls unseren Beitrag leisten: Indem wir dafür sorgen, dass Lebensmittel erst gar nicht unverkäuflich werden und uns kreativ bemühen, dass wir weniger Foodwaste produzieren