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● 1. Kategorie Prolog => ★ 1.d => Thema gestartet von: ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 07. Dezember 2020, 12:06:17

Titel: VERGANGENHEIT, GEGENWART UND ZUKUNFT
Beitrag von: ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 07. Dezember 2020, 12:06:17
Es gibt eine Grundregel, dass eine psychotische Person mit der Vergangenheit beschäftigt ist, dass eine neurotische Person kaum imstande ist, mit der Gegenwart fertig zu werden, und eine geistig gesunde Person mit der Zukunft beschäftigt ist. Die Unterteilung könnte spezifischer durchgeführt werden, indem man erkennt, dass der Neurotiker kaum imstande ist, die Gegenwart zu konfrontieren, dass aber die geistig sehr, sehr gesunde Person die Gegenwart vollständig konfrontiert und sich sehr wenig um die Zukunft kümmert, weil sie in der Handhabung der Gegenwart fähig genug ist, um die Zukunft für sich selbst sorgen zu lassen. In die Vergangenheit zu schauen und in die äusserste Zukunft zu schauen sind beides gleichermassen Anstrengungen, die Gegenwart zu vermeiden und anderswo hinzuschauen, als auf etwas. Sie haben Leute gekannt, die auf ein ganz anderes Thema antworten, wenn sie nach irgend etwas gefragt werden; wenn man ihnen eine Frage über das Wetter stellt, dann erzählen sie etwas über einen Meteorologen. Die Unfähigkeit, auf etwas zu schauen, zeigt sich zuerst dadurch, dass man denkt, bevor man schaut, und dann wird das wirkliche Ziel, auf das man schauen sollte, mehr und mehr vermieden, bis es schliesslich ganz und gar in einem Wirrwarr von Komplikationen verschwunden ist. Die Vermeidung der Realität ist lediglich eine Vermeidung der Gegenwart. Eine Person, die nicht auf das physikalische Universum schauen will, muss entweder nach vom in die Zukunft hineinschauen oder nach hinten in die Vergangenheit. Einer der Gründe, warum sie das tut, ist erstens, dass es ungenügend Handlung in der Gegenwart gibt. Dann entwickelt sich dieser Durst nach Handlung zu einer Unfähigkeit zu handeln, und die Person beschliesst, dass alles in einem gleichbleibenden Zustand bleiben muss, und sie versucht Handlungen zu verhindern. Dies gilt ebenfalls für Schmerz. Menschen, die ein wenig aus der Gegenwart heraus sind, haben eine schreckliche Angst vor Schmerzen, und Menschen, die wirklich aus der Gegenwart heraus sind, zum Beispiel Menschen in einem psychotischen Zustand, haben einen Abscheu vor Schmerzen, der nicht beschrieben werden kann. Eine Person, die ganz und gar in der Gegenwart ist, macht sich nicht sehr viele Gedanken um Schmerzen. Die Vermeidung von Arbeit ist eines der deutlichsten Anzeichen eines verfallenen Zustandes der Persönlichkeit. Alle aberrierten Persönlichkeiten haben zwei gemeinsame Nenner; einer davon ist, ihnen graut vor Arbeit, und der andere ist, ihnen graut vor Schmerzen. Menschen, die nur mässig aus der Gegenwart heraus sind, das heisst, Menschen, die als »geistig gesund« eingestuft werden, haben schon begonnen, sich in bezug auf Arbeit in solcher Form zu entschuldigen, dass sie sagen, sie arbeiten auf eine Belohnung am Ende hin und betrachten die Leistung von Anstrengung selbst und das Zustandebringen von Dingen an sich nicht mehr als eine ausreichende Belohnung. Damit wird das ganze Geflecht aus Dankbarkeit oder Bewunderung zu einer notwendigen Bezahlung für Energieeinsatz. Die elterliche Forderung nach Dankbarkeit spiegelt sich oft in einer ernsthaft aberrierten Person wider, der das Gefühl gegeben wird, dass sie die ungeheuren Begünstigungen, die ihre Eltern durch ihre Arbeit ihr haben zukommen lassen, niemals zurückzahlen könne. In Wirklichkeit brauchen die Eltern, offen gesagt, nicht bezahlt zu werden, denn wenn es nicht ausreichende Belohnung war, das Kind aufzuziehen, dann sind die Eltern  unterhalb der Stufe, bezahlt werden zu können, mit anderen Worten, sie könnten einen Lohn nicht akzeptieren. Betrachtet man die geistig sehr, sehr gesunde Person, die sich in der Gegenwart befindet, würde man die Verstanderung ihrer geistigen Gesundheit anhand eines Wechsels von einem Interesse an der Gegenwart zu einem überwältigenden Interesse an der Zukunft bemerken, welches zu einer beträchtlichen Planung für die Zukunft herabsinken würde, damit vermieden wird, dass der Person in ihr schlechte Dinge zustossen, dann ein Zurückscheuen vor der Zukunft aufgrund schmerzhafter Geschehnisse, dann ein schauderndes und spärliches Festhalten an der Gegenwart und schliesslich eine Vermeidung sowohl der Zukunft als auch der Gegenwart und eine Verlagerung in die Vergangenheit. Dieser letzte Zustand wäre ein psychotischer Zustand. Jemand hält sich an Dingen in der Vergangenheit fest, aufgrund des Postulats, dass sie in der Zukunft nicht geschehen dürfen. Damit wird die Person in der Vergangenheit festgenagelt. Untätigkeit und Unentschlossenheit in der Gegenwart wurzeln in Furcht vor den Folgen in der Zukunft.
Mit Bodhietologie kann diesem Zustand einer Person abgeholfen werden, so dass sie der Gegenwart mit grösserer Leichtigkeit ins Auge sehen kann.