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● 1. Kategorie Prolog => ★ 1.d => Thema gestartet von: ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 08. Dezember 2020, 00:11:38

Titel: DAS SPIELEN
Beitrag von: ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 08. Dezember 2020, 00:11:38
Die höchste Aktivität ist das Spielen eines Spiels. Ist jemand auf einer hohen Tonstufe, dann weiss er, dass es ein Spiel ist. Während er auf der Stimmungsskala tiefer hinunterfällt, wird er sich des Spiels weniger und weniger bewusst. Die grösste Fähigkeit des Denkens ist UNTERSCHEIDUNG. Solange man Unterschiede erkennen kann, ist man geistig gesund. Sein Gegenstück ist IDENTIFIKATION. Die rechtsgültige Definition von geistiger Gesundheit ist die »Fähigkeit, richtig von falsch zu unterscheiden«. Folglich wäre die höchste Fähigkeit im Spielen eines Spiels die Fähigkeit, die Regeln für richtig und falsch in diesem besonderen Spiel zu kennen. Da alle Richtigkeit und Falschheit Betrachtungen sind und da das Spiel selbst eine Betrachtung ist, erfordert das Spielen des Spiels eine grosse Fähigkeit, Unterschiede zu erkennen, insbesondere erfordert es eine Fähigkeit, die Regeln zu kennen, sowie die Regeln für richtig und die Regeln für falsch zu kennen. Wenn eine Person zum Identifizieren neigt, dann ist sie nicht mehr imstande, die Regeln für richtig und die Regeln für falsch zu unterscheiden; die Regeln über Richtiges werden Falsches, und die Regeln über Falsches werden Richtiges; folglich haben wir einen Verbrecher vor uns. Ein Verbrecher kann das Spiel der Gesellschaft nicht spielen. Er spielt dann das Spiel, das »Räuber und Gendarm« genannt wird. Eine Person, die in starkem Masse identifiziert, ist nicht unbedingt ein Krimineller, aber sie hat ganz bestimmt Schwierigkeiten damit, das Spiel der Gesellschaft zu spielen. Statt dieses Spiel zu spielen »wird sie müde« oder »wird sie krank«. Diese Dinge lässt sie geschehen, weil sie das Spiel der Gesellschaft nicht spielen will. Sie hat ein mittelmässiges »Spiel« mit »Hypochondrie«. Nun, hätte man eine Kultur, die ein Spiel des Nichtspielens für alle abhielte, eine Kultur, die selbst kein Spiel hätte, bei dem alle mitspielen könnten, eine Kultur, in deren Regierung eine Fixierung darauf bestände, jeden davon abzuhalten, das Spiel zu spielen, das ER spielen will, dann hätten wir als Manifestation davon alle möglichen sonderbaren Krankheiten, eben z.B. diejenigen, die in verschiedenen Ideologien wie Kapitalismus oder Kommunismus beschrieben werden. Das ganze Spiel der Regierung bestände darin: »Höre auf, DEIN Spiel zu spielen.« Das Ausmass an geistiger Gesundheit in einer Regierung wäre das Ausmass an starker und aktiver Mitarbeit, das sie an dem Spiel der Regierung erlaubte, an dem Spiel, sein eigenes Spiel zu spielen. Ähnlich wie Menschen, die das Spiel nicht spielen können, keine Unterschiede erkennen können, könnte eine geistig gesunde Person feststellen, dass sie sehr verwirrt darüber ist, Teil eines Spiels zu sein, welches keine Unterschiede feststellt und wo die Regeln für richtig und falsch unklar definiert sind. Folglich würde eine Regierung ohne genaue und fehlerlose Gesetzbücher und Rechtsprechung bei ihren Bürgern eine Unfähigkeit entdecken, das Spiel zu spielen, ganz gleich, wie geistig gesund die Bürger wären.

Somit kann das Spiel verrückt sein und seine Spieler geistig gesund, oder die Spieler können verrückt sein und das Spiel geistig gesund. Jeder dieser Umstände würde die anderen beeinflussen. Erhalten wir verrückte Spieler und ein verrücktes Spiel – das Endprodukt jeder der beiden hier genannten Unordnungen – bekämen wir alles mögliche, nur kein Spiel. Wir erhielten Chaos. Nehmen wir als ein brauchbares Beispiel von einer Unfähigkeit, Unterschiede zu erkennen, Leute, die an verleumderischen Unterlagen nichts falsches sehen können. Wir haben hier Leute, die keine Unterschiede sehen. Sie unterscheiden nicht. Sie unterscheiden nicht, weil sie kein Spiel sehen. Sie sehen kein Spiel, weil Sie kein Spiel spielen können. Oder sie haben, gewöhnt an eine Gesellschaftsstruktur, die keine Regel für richtig oder falsch besass, ihre Kriterien verloren.