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● 2. Kategorie Dialog => ★ 2.a => Thema gestartet von: ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 18. Januar 2021, 00:07:17

Titel: � ZUM THEMA ORDNUNG SCHAFFEN 3 ⭐️ DAS KONTROLLZENTRUM
Beitrag von: ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 18. Januar 2021, 00:07:17
DAS KONTROLLZENTRUM
Man kann annehmen, dass jeder Verstand ein Kontrollzentrum besitzt.
Dieses Kontrollzentrum könnte man die „des Bewusstseins bewusste Einheit“ des
Verstandes nennen – oder man nennt es ganz einfach „ICH“.
Das Kontrollzentrum ist URSACHE. Es dirigiert mit Hilfe emotioneller Übertragungssysteme
die Aktionen des Körpers und der Umgebung. Es ist kein physisches Ding. Hier ist
ein Diagramm des Kontrollzentrums, “ICH“, in seinem Verhältnis zu den Emotionen, zum
Körper und zur Umgebung.
„Ich“ Kontrollzentrum
Gedankenimpulse
Schaltbrett auf Drüsenebene
Schaltbrett auf der motorischen (Aktions-)
Ebene des Körpers
Impulse vom und zum Körper und der Umgebung,
entlang der Nervenbahnen einschliesslich
jener der Wahrnehmung
Die ganze Aufgabe des „ICH“ ist das Einschätzen von Anstrengung. Es denkt und plant
und löst die Probleme zukünftiger Anstrengung. Wenn „ICH“ eine notwendige Anstrengung
beurteilt hat und sie nun in Aktion setzt, dann wirken seine Impulse auf das Schaltbrett auf
der Drüsenebene ein. Das Drüsensystem ist eine Übertragungseinheit. Es verwandelt den
emotionellen Impuls in Aktion.
Das motorische Schaltbrett ist eine verwickelte Anordnung körperlicher Schaltungen.
Diese stehen mit den verschiedenen Körperteilen und Wahrnehmungskanälen in Verbindung,
so dass die körperliche Aktion nach den Anweisungen des Drüsensystems koordiniert werden
kann. In der umgekehrten Richtung wird ein Impuls aus der Umgebung oder aus dem Körper
durch die Nervenkanäle der Wahrnehmungsorgane oder die Kanäle im Körper selbst in das
Schaltbrett geleitet und wird vom „ICH“ unmittelbar als Faksimile aufgezeichnet. Das emotionelle
System - vorausgesetzt, der Verstand befindet sich in guter Verfassung - wird von einem
ankommenden Impuls übergangen, sofern ihn das „ICH“ nicht ausdrücklich für das Drüsensystem bestimmt.
Der physische Körper ist ein Kohlenstoff-Sauerstoff-Motor. Er ist aus den Äonen von
Erfahrungen, von Zusammenfassungen und Schlussfolgerungen des „ICH“ aufgebaut.
Seine inneren Bewegungen und Aktionen können vom „ICH“ in die Kategorie der „automatischen
Reaktionen“ versetzt werden. So sind etwa der Herzschlag und das Kreislaufsystem
automatische Aktionen. Auch viele andere Körperbewegungen sind automatischer Natur.
Jeder dieser Bewegungsabläufe kann jedoch vom “ich“ beeinflusst werden – das lässt sich
demonstrieren. Das Drüsensystem als solches ist ziemlich kompliziert, aber seine Aufgabe ist
einfach. Es fungiert offensichtlich als Übersetzungsmittel für das Denken. Das System ist
zum Teil körperlicher und zum Teil gedanklicher Natur.
Der Gedanke lässt sich zweifellos in einem Universum, das aus Materie, Energie,
Raum oder Zeit besteht, mit nichts vergleichen. Er hat keine Wellenlänge, kein Gewicht, keine
Masse und keine Geschwindigkeit und ist daher ein Nichts, das eine unendliche Grösse
darstellt – oder, kurz gesagt, ein wirkliches Statik. Der Gedanke, der Vorgang des Denkens
und das Leben selbst gehören zur selben Kategorie. Sie haben nachweislich keine Wellenlänge
und enthalten daher weder Zeit noch Raum. In einem Gedanken scheint nur deshalb Zeit
vorzukommen, weil in ihm die Zeit des physikalischen Universums aufgezeichnet ist. Der
Gedanke enthält offensichtlich „Aktion“, doch wie sich zeigt, ist es keine Aktion in diesem
Universum. (Die Beweise für diese Eigenart des Denkens findet man im Text der Axiome.)
Gedanken sind jene Faksimiles, über die wir gesprochen haben, ZUSAMMEN mit dem Urgedanken,
ZU SEIN, der zu jeder beliebigen Zeit auftreten kann.
Diese Sache kann man viel komplizierter machen, als sie in Wirklichkeit ist. Der Gedanke
oder das Statik des Lebens wirken auf das Drüsensystem ein, um körperliche Aktionen
hervorzurufen.
Körperliche Aktionen wirken ihrerseits in den Sinneskanälen (den Nerven), um gedankliche
Aufzeichnungen hervorzurufen.
Das Denken wird von der Umwelt nicht kontrolliert. Das Denken strebt ja danach, URSACHE
zu sein. Der Körper und die Umwelt müssen jedoch zu einem bestimmten Grad
Kontrolle ausüben können, damit das physikalische Universum erobert werden kann. So
muss also das Denken, das „Ich“, es zulassen, WIRKUNG zu sein. In dem Augenblick, wo es
zulässt, dass es beeinflusst wird, kann es zur Wirkung werden. Und nur dann kann die Umwelt
den Körper kontrollieren. Das Denken verzichtet auf einen Bereich der Kontrolle, und
dieser Kontrollbereich kann daraufhin beeinflusst werden. Hier haben wir eine Erscheinung,
die für den Reiz-Reaktions-Mechanismus gehalten worden ist, durch welchen das Individuum
restimuliert, aus der Fassung gebracht oder stimuliert wird.
Faksimiles werden nach der ZEIT eingeordnet. Ein Faksimile aus einer früheren Zeit ist
wirksamer als ein späteres Faksimile. Wenn sich jemand heute für eine Sache entscheidet und
morgen das Gegenteil beschliesst, dann bleibt die Entscheidung von heute aktiv, wenn sie
nicht widerrufen wird, indem man sie sich zurückruft oder sie prozessiert. Zum Beispiel,
wenn es um eine Gewohnheit geht wie das Rauchen; ein kleiner Bub beschliesst zu rauchen,
damit er erwachsener wirkt. Zwanzig Jahre später entschliesst er sich, das Rauchen aufzugeben,
ohne sich um den ursprünglichen Entschluss zu kümmern.
Also „kann er die Gewohnheit nicht aufgeben“. Das heisst, er kann einen früheren Entschluss
durch einen späteren nicht überwinden. Er könnte das Rauchen aufgeben, indem er
sich ganz einfach an das frühere Faksimile – dass er rauchen will – erinnert und es so unwirksam
macht.
Durch den Stress des Lebens, der für den Einzeller kein geringerer war als für den modernen
Menschen, kann der Organismus gar nicht anders als zur Wirkung werden. Er versucht,
so viel wie möglich Ursache zu bleiben. Aber der Verstand betreibt eine Kohlenstoff-
Sauerstoff-Maschine, die man den menschlichen Körper nennt, eine Maschine von geringerer
Widerstandsfähigkeit, die nur zwischen 95 Grad F. und 106 Grad F. funktioniert –
gewöhnlich bei 98,6 Grad F. Sie kann keine zwei Meilen unter die Erdoberfläche gehen und
keine drei Meilen darüber.
Sie muss Verstandestens alle 24 Stunden gefüttert werden und muss durch ihre frühere
Prägung als Einzeller, der zu seiner Ernährung von Sonnenlicht und Mineralien abhängig ist,
jede Nacht sechs bis acht Stunden schlafen. Sie erträgt nur soundso viel körperliche Belastung,
bevor irgend etwas zu Bruch geht.
Ausserdem erfordert die Fortpflanzungsmethode, die von den Säugetieren verwendet
wird, einen weiteren Organismus; man muss also den Einfluss eines anderen Wesens billigen.
Darüber hinaus hat sich der Mensch zu einem Rudeljäger entwickelt, das heisst, er war als
Gruppe von Menschen am erfolgreichsten und musste sich daher einer Führerschaft unterwerfen
– oder selber die lästigen Verpflichtungen der Führerschaft auf sich nehmen - wenn er
sein Ziel erreichen wollte.
Damit musste er in einem weiteren Punkt zur Wirkung werden.
Glücklicherweise gibt es eine Arbeitsregel für die Spanne aller Leben – dass nämlich
jede neue Generation anscheinend neu beginnt; alle alten Faksimiles sind unterdrückt und
unwirksam, mit Ausnahme derjenigen, die den Bauplan für den neuen Körper enthalten. Das
„Ich“ ist bereit, in dem neuen Leben von vorne zu beginnen und Aufzeichnungen zu machen.
Aber sobald man zu scheitern beginnt, ruft das „ich“ alte Faksimiles wach und beginnt sie zu
verwenden. Und damit haben wir körperliche und geistige Schwierigkeiten.
Ohne den riesigen Hintergrund vergangener Erfahrung würde der Bauplan des gegenwärtigen
Körpers nicht existieren. Ein Einzeller kann nicht sehr viel physikalisches Universum
in Besitz nehmen – ein Mensch kann es sehr wohl. Durch diese Zyklen des Lebens und
Sterbens, des Beginnens als URSACHE und Endens als WIRKUNG entwickelt sich daher
die Rasse.
Der menschliche Geist ist ein von Natur aus selbstbestimmter Computer, der Probleme
aufstellt, beobachtet und löst, um damit seinen Fortbestand zu erreichen. Er denkt mit Hilfe
von Faksimiles echter oder künstlicher Erfahrungen. Er ist von Natur aus URSACHE. Er
versucht, so wenig wie möglich Wirkung zu sein. Er arbeitet am besten, wenn er auf allen
Dynamiken so selbstbestimmt wie möglich ist. Er wird aberriert, wenn er zur Wirkung werden
wollte und die Obersicht verloren hat, wann und warum, und so die Kontrolle über seine
Faksimiles verloren hat.
Wenn wir diese Dinge über den menschlichen Verstand wissen, können wir mit seinen
Aberrationen und seinen psychosomatischen Krankheiten fertig werden.