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● 1. Kategorie Prolog => ★ 1.a => Thema gestartet von: ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 21. September 2020, 17:31:49

Titel: ZWEI REGELN FÜR EIN GLÜCKLICHES LEBEN
Beitrag von: ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 21. September 2020, 17:31:49
ZWEI REGELN FÜR EIN GLÜCKLICHES LEBEN
1.  Sei fähig, alles zu erleben.
2.  Verursache nur solche Dinge, die andere leicht erleben können.

Die Menschheit hat viele goldene Regeln gehabt. Die buddhistische Regel: »Was du nicht willst, das man dir tu, das füg’ auch keinem anderen zu«, ist oft in anderen Religionen wiederholt worden. Aber obschon solche goldenen Regeln dazu dienten, den Menschen über das Tier hinauszuheben, führten sie jedoch nicht zu sicherer geistiger Gesundheit, Erfolg oder Glück. Eine solche goldene Regel gibt nur den Ursachepunkt an oder bestenfalls den reflexiven Wirkungspunkt. Das ist eine Sache, die man sich selbst zufügt und die dazu neigt, alles zu zwanghafter Ursache zu machen. Es wird kein Gedanke darauf verwendet, was man mit den Dingen macht, welche einem von anderen angetan werden, die nicht so unterrichtet wurden.
Wie handhabt man die bösen Dinge, die einem angetan wurden?
Das wird in der buddhistischen Regel nicht gesagt. Viele zufällige Antworten kamen dabei heraus. Darunter die Antworten der christlichen Wissenschaft (Wirkungen auf einen selbst existieren nicht), die Antworten der frühen Christen (werde ein Märtyrer), die Antworten der christlichen Geistlichen (verdamme alle Sünden). Solche Antworten zu Wirkungen, die bei jemandem hervorgebracht werden, bringen einen etwas weniger als geistig gesunden Zustand des Menschen hervor – ganz zu schweigen vom Unglücklichsein. Nachdem jemandes Haus abgebrannt und die Familie eingeäschert ist, ist es kein grosser Trost,
1. so zu tun, als sei es nicht geschehen,
2. sich mit Hiob zu vergleichen
oder
3. alle Brandstifter zu verdammen.

Solange man die Wirkung der Gewalt fürchtet oder an ihr leidet, so lange wird man Gewalt gegen sich haben. Wenn man genau erleben kann, was einem angetan wird, oh Wunder – dann geschieht es nicht!
Wie man in diesem Universum glücklich sein kann, ist ein Problem, über das wenige Propheten oder Weise direkt nachzusinnen wagten. Wir stellen fest, dass sie das Problem des Glücklichseins »lösen«, indem sie uns versichern, dass der Mensch zum Leiden verurteilt sei. Sie versuchen uns nicht zu sagen, wie man glücklich sein kann, sondern wie Unglücklichsein zu ertragen ist. Diese zufällige Annahme, dass Glücklichsein unmöglich ist, hat uns dazu geführt, jede wirkliche Untersuchung von Wegen zum Glücklichsein zu ignorieren. Deshalb sind wir auf ein negatives Ziel hingestolpert – werde alles Unglücklichsein auf der Erde los – und wir hätten eine bewohnbare Erde. Wenn man fortwährend etwas loszuwerden versucht, dann gesteht man fortwährend ein, dass man es nicht konfrontieren (jemanden oder etwas konfrontieren: ins Auge sehen, ohne zurückzuschrecken oder auszuweichen) kann – und so Ursachepunkt: Ursprungspunkt oder der Punkt, von dem etwas ausfliesst oder verursacht wird. In der Kommunikation z.B. ist derjenige, der kommuniziert, der Ursachepunkt der Kommunikation, und derjenige, zu dem kommuniziert wird, der Wirkungspunkt oder Empfangspunkt.
Reflexiver Wirkungspunkt: Ein Ursachepunkt, der eine Aktion hervorbringt, die darauf hinzielt, zu einer Wirkung auf ihn selbst zu führen.
Und es ging mit allen bergab. Das Leben wurde eine immer enger werdende Spirale von immer mehr Dingen, die wir nicht konfrontieren konnten. Und folglich bewegten wir uns auf Blindheit und Unglücklichsein zu.
Um glücklich zu sein, muss man imstande sein zu konfrontieren, d.h. diejenigen Dinge, die existieren, zu erleben.
Unglücklichsein ist nur eines: Die Unfähigkeit, das, was ist, zu konfrontieren. Daher,
1. Sei fähig, alles zu erleben.
Die Wirkungsseite des Lebens verdient eingehende Betrachtung. Die selbstverursachte Seite verdient ebenfalls eine Untersuchung. Nur diejenigen Wirkungen zu verursachen, die andere leicht erleben können, gibt uns eine klare, neue Lebensregel. Denn, wenn man dies befolgt, was könnte man dann tun, das man vor anderen zurückhalten muss?
Es gibt keinen Grund, seine eigenen Aktionen zurückzuhalten oder sie zu bereuen (was die gleiche Sache ist), wenn die eigenen Aktionen von anderen leicht erlebt werden. Dies ist ein weitreichender Test (und eine weitreichende Definition) guten Verhaltens – nur diejenigen Dinge zu tun, die andere erleben können. Wenn Sie Ihr Leben untersuchen, werden Sie feststellen, dass Sie nur von denjenigen Handlungen einer Person geplagt werden, die andere nicht zu empfangen imstande waren. Infolgedessen kann das Leben einer Person ein Mischmasch aus zurückgehaltener Gewalt werden, welche dann die von anderen verursachte Gewalt hereinzieht. Je mehr Aktionen eine Person hervorbrachte, die von anderen nicht erlebt werden konnten, um so schlimmer wurde das Leben einer Person. Mit der Erkenntnis, dass sie schlechte Ursache war oder dass es schon zu viele schlechte Ursachen gab, hörte eine Person auf, Dinge zu verursachen – ein unglücklicher Seinszustand.
Schmerz, Missemotion, Bewusstlosigkeit, Geisteskrankheit, all dies kommt von der Verursachung von Dingen, die andere nicht leicht erleben konnten. Das Phänomen Hingreifen/Zurückhalten ist die Grundlage all dieser Dinge.
Versuchte man auf solch eine Weise hinzugreifen, dass es für einen anderen unmöglich gemacht würde, es zu erleben, hat man nicht hingegriffen, nicht wahr?
Mit einem Gewehr nach einer Person »hinzulangen«, die nicht gewillt ist, erschossen zu werden, ist kein Erreichen der Person, sondern eines Protests. Jedes schlechte Hingreifen kam niemals an. Also gab es keine Kommunikation, und das Endergebnis war eine Zurückhaltung seitens der hingreifenden Person. Dieses Hingreifen/Zurückhalten wurde schliesslich eine Unfähigkeit hinzugreifen – daraus folgt geringe Kommunikation, geringe Realität (der durch zwei Enden einer Kommunikationslinie erreichte Grad an Übereinstimmung), geringe Affinität (Ausmass des Mögens oder der Zuneigung oder der Mangel davon). Kommunikation ist jemandes Mittel, andere zu erreichen. Folglich, ist jemand nicht imstande hinzugreifen, wird seine Fähigkeit zu kommunizieren niedrig sein; und seine Realität wird niedrig sein; Missemotion: Irrationale Emotion, die der gegenwärtigen Umgebung oder Situation nicht angemessen ist.
Denn wenn man nicht imstande ist zu kommunizieren, wird man andere nicht wirklich kennenlernen; und wenn man wenig oder nichts über andere weiss, hat man ihnen gegenüber auch kein Gefühl, also wird die Affinität niedrig sein.
Affinität,
Zitat
1. Wesensverwandtschaft, Ähnlichkeit und dadurch bedingte Anziehung
"zu jemandem, etwas eine Affinität haben, fühlen"
Realität
Zitat
1. [ohne Plural] Wirklichkeit
"die Realität sieht nicht so aus"
2. [ohne Plural] reale (1) Seinsweise
"die Realität der platonischen Ideen"
und
Kommunikation
Zitat
1. Verständigung durch die Verwendung von Zeichen und Sprache
"sprachliche, nonverbale Kommunikation"
gehen Hand in Hand; und wenn eines dieser drei hoch ist, werden auch die anderen beiden hoch sein; wenn aber eines gering ist, so werden auch die anderen gering sein. Alle schlechten Taten sind diejenigen Taten, die auf der Seite des Ziels nicht leicht erlebt werden können. Wollen wir doch einmal nach dieser Definition unsere eigenen »schlechten Taten« überprüfen.
Welche waren schlecht?
Nur diejenigen, die von einem anderen nicht leicht erlebt werden konnten, waren schlecht.
Welche der von der Gesellschaft herausgestellten schlechten Taten sind also schlecht?
Wirkliche Gewalttaten, die zu Schmerz, Bewusstlosigkeit, Geisteskrankheit und schwerem Verlust führen, könnten zu diesem Zeitpunkt als schlecht angesehen werden.
Nun, und welche anderen Ihrer Handlungen betrachten Sie als »schlecht«?
Die Dinge, die Sie getan haben, die Sie selbst nicht leicht erleben konnten, waren schlecht. Aber die Dinge, die Sie getan haben, die Sie selbst hätten erleben können, wenn sie Ihnen angetan worden wären, waren nicht schlecht.
Das verändert ganz bestimmt die eigene Sicht von Dingen!
Es gibt keine Notwendigkeit, ein gewalttätiges Leben zu führen, nur um zu beweisen, dass man erleben kann. Die Idee ist nicht, zu beweisen, dass man erleben kann, sondern die Fähigkeit zu erleben wiederzugewinnen.
Daher haben wir heute zwei goldene Regeln zum Glücklichsein:
1. Sei fähig, alles zu erleben.
2. Verursache nur solche Dinge, die andere leicht erleben können.

Ihre Reaktion darauf sagt Ihnen, wie weit Sie noch zu gehen haben. Und wenn Sie diese zwei goldenen Regeln erreichen, werden Sie einer der glücklichsten und erfolgreichsten Menschen in diesem Universum, denn wer könnte Sie mit Bösem beherrschen?