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FÄHIGKEIT
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★ Ronald Johannes deClaire Schwab:
Fast jeder Mensch ist sich darüber im klaren, dass er noch besser sein kann, als er bereits ist, dass er die Dinge noch besser tun kann, als er sie bereits tut.
Es ist eine vollkommen andere Sache, von jemandem zu verlangen, er solle erkennen, dass er krank, verwirrt oder dumm ist.
--- Zitat ---Wie kommt es dazu, dass ein Mensch verstehen kann, dass er fähiger sein kann, aber sehr oft nicht verstehen kann, dass er unfähig ist?
Sobald ein Mensch erkennt, dass er fähiger sein könnte, scheint ganz logisch daraus zu folgen, dass er auch erkennen müsste, dass er zu einem bestimmten Grad weniger fähig ist, als er sein könnte.
--- Ende Zitat ---
Aus verschiedenen Gründen folgt das aber nicht daraus. Viel zu oft wird man damit konfrontiert, dass ein sehr dummer Mensch darauf besteht, wie genial er ist. Man könnte ziemlich zutreffend behaupten, dass jemand, der versichert, er brauche nicht mehr zu wissen, um genauso gescheit zu sein wie seine Mitmenschen, sich bei einer Untersuchung als ziemlich unzulänglich herausstellen würde, was seine Fähigkeiten und sein Verständnis betrifft.
Es hat auf der Erde viele Beispiele dafür gegeben. Den Faschisten kann man wahrscheinlich am besten als einen sehr dummen Menschen beschreiben, der auf einem Status quo besteht, welcher für alle anderen unerträglich ist; sich selbst hält er jedoch für gescheiter als alle anderen. Doch selbst ein Faschist der modernsten Sorte – ein KernspaltungsFaschist – wäre der erste, der zugibt, dass sowohl er als auch andere noch besser darin werden könnten, faschistisch zu sein.
Die grundlegende Ursache dafür ist einfach, beinahe idiotisch einfach.
Verstehen kann man verstehen, und man kann begreifen, dass das Verstehen erhöht werden kann. Dummheit, Unwissenheit, Krankheit, Verwirrungen und Unfähigkeit sind nur eine Verringerung des Verstehens. Sie selbst sind geringeres Verstehen, und daher sind sie auch weniger gut verstehbar.
Man versteht nicht, dass man sich verschlechtern könnte, und daher hat man keine besonders gute Kommunikation mit Menschen, die einem sagen, dass man sich verschlechtern wird. Ein sterbender Mensch glaubt bis zu dem Moment seines letzten Atemzuges, ganz gleich, was er seinem Arzt und seiner Familie sagt, dass es ihm wieder besser gehen wird. Er versteht diesen Zustand des NichtVerstehens, der Tod genannt wird, einfach nicht. Man kann das Verstehbare verstehen. Das Unbegreifliche kann man nicht verstehen, denn die Definition von Unbegreiflichkeit ist NichtVerstehbarkeit. Wie ich schon sagte: es ist eine fast idiotisch einfache Situation. Leben auf seiner höchsten Ebene ist Verstehen. Leben auf seinen niedrigeren Ebenen ist Verstehen geringeren Ausmaßes. Und wo Leben aufgehört hat, zu funktionieren, und an einem Punkt angelangt ist, den man völlige Unfähigkeit nennen könnte, gibt es überhaupt kein Verstehen mehr. In der Bodhietologie haben wir sehr viel mit dieser Qualität zu tun, die Verstehen heißt. Verstehen ist aus ganz bestimmten Bestandteilen zusammengesetzt. Diese Bestandteile sind Affinität, Realität und Kommunikation. Affinität, Realität und Kommunikation bilden ein wechselseitig abhängiges Dreieck. Schon bei flüchtiger Betrachtung kann man leicht feststellen, dass man in Abwesenheit von Realität und Affinität nicht kommunizieren kann. Weiterhin kann man keine Realität über etwas haben, mit dem man nicht kommunizieren kann und für das man keine Affinität empfindet. Und gleichermaßen hat man keine Affinität für etwas, worüber man keine Realität hat und mit dem man nicht kommunizieren kann. In einem noch engeren Rahmen gilt folgendes: Man hat keine Affinität für jene Dinge, über die man keine Realität hat und über die man nicht kommunizieren kann; man hat keine Realität über Dinge, für die man keine Affinität empfindet und über die man nicht kommunizieren kann; und man kann nicht über Dinge der Bodhietologie kommunizieren, über die man keine Realität hat und für die man keine Affinität empfindet. Ein anschauliches Beispiel dafür wäre Wut. Man wird wütend. Was man jetzt sagt, kommuniziert nicht zu dem Menschen, auf den man wütend sein mag.
Ein noch gröberer Fall: Der schnellste Weg, mit einer Maschine außer Kommunikation zu geraten, bestände darin, keinerlei Affinität mehr für sie zu empfinden und es abzulehnen, irgendwelche Realität über sie zu haben.
Wir nennen es ARKDreieck.
Die genauen Definitionen dieser drei Punkte sind wie folgt:
--- Zitat ---3. AFFINITÄT ist die relative Entfernung und Ähnlichkeit der beiden Enden einer Kommunikationslinie. Affinität hat eine Nebenbedeutung in Bezug auf Masse. Das Wort selbst impliziert, dass die größte Affinität, die es geben könnte, darin bestünde, denselben Raum einzunehmen. Wo Dinge nicht denselben Raum einnehmen, drückt sich ihre Affinität durch die relative Entfernung und das Ausmaß an Duplikation aus.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---2. REALITÄT ist das Ausmaß an Übereinstimmung, das von zwei Enden einer Kommunikationslinie erreicht wird. Im wesentlichen ist es das Ausmaß an Duplikation, die zwischen Ursache und Wirkung zustande kommt. Das, was real ist, ist einfach deshalb real, weil man darüber übereinstimmt. Aus keinem anderen Grund.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---1. KOMMUNIKATION ist der Austausch von Ideen oder Partikeln zwischen zwei Punkten. Präziser formuliert, ist die Definition von Kommunikation: Ursache, Entfernung, Wirkung, mit Absicht und Aufmerksamkeit und – am Wirkungspunkt – einer Duplikation (d.h. einer exakten Kopie) dessen, was vom Ursachepunkt ausgesendet wird.
--- Ende Zitat ---
Es lässt sich demonstrieren, dass diese drei Punkte – Affinität, Realität und Kommunikation – zusammen Verstehen ergeben.
Oberhalb von Verstehen steht Wissen – Wissen ohne Formel und ohne Muster –, und diese Form von Wissen könnte als Tätigkeit einer einzelnen Einheit verstanden werden. Wenn wir uns von einem vollkommenen Wissen abwärts bewegen, betreten wir das Gebiet des Verstehens, denn dies ist eine Manifestation der Dynamik; sie betrifft grundsätzlich zwei oder mehr Individuen. Wären Sie ein kluger Mathematiker, so könnten Sie durch symbolische Logik aufdecken, wie alle mathematischen Formeln von dem Prinzip abgeleitet werden können, dass Verstehen sich aus Affinität, Realität und Kommunikation zusammensetzt. Keinerlei Mathematik, die außerhalb dieses Dreiecks liegt, ist für den Menschen brauchbar. Es gibt keinen zusätzlichen Faktor im Verstehen außer Bedeutung. Doch diese ist selbstverständlich die Idee oder Betrachtung, die in der Kommunikationsformel erwähnt worden ist.
Es ist eine Binsenwahrheit: Könnten wir alles Leben verstehen, so würden wir alles Leben tolerieren. Außerdem, und mehr mit Fähigkeit zusammenhängend: Wenn man die Position jedes Bestandteils des Lebens einnehmen könnte, dann würde man genügend hohe Affinität für das Leben empfinden, um imstande zu sein, nach Belieben damit zu verschmelzen oder sich davon zu trennen. Wenn wir „Leben“ sagen, dann wissen wir alle mehr oder weniger, wovon die Rede ist. Aber wenn wir dieses Wort „Leben“ in der Praxis verwenden, dann müssen wir die Ziele und das Verhalten untersuchen, vor allem aber die Formeln, die vom Leben entwickelt worden sind, damit jenes Spiel stattfinden kann, das man „Leben.“ nennt.
Wenn wir „Leben“ sagen, dann meinen wir Verstehen. Und wenn wir „Verstehen“ sagen, dann meinen wir damit Affinität, Realität und Kommunikation. Alles zu verstehen würde bedeuten, dass man auf der höchsten Stufe potentieller Aktion und Fähigkeit lebt. Die Qualität des Lebens existiert in der Anwesenheit von Verstehen – das heißt also, in der Anwesenheit von Affinität, Realität und Kommunikation. Auf den Stufen von Missverstehen, Unbegreiflichkeit, psychosomatischer Krankheit, physischen und geistigen Unfähigkeiten existiert Leben in einem viel weniger aktiven Maß. Leben ist Verstehen – deshalb versucht es zu verstehen. Wenn es eine Kehrtwendung macht und sich vor das Unbegreifliche gestellt sieht, fühlt es sich behindert und genarrt. Es fühlt, dass es hier ein Geheimnis gibt. Und es fühlt, dass dieses Geheimnis eine Bedrohung seiner Existenz ist. Ein Geheimnis ist dem Leben zuwider. Aus diesem Grunde wird das Leben, wenn es nach den Dingen Ausschau hält, die es einzuschränken scheinen, auf verschiedene Geheimnisse stoßen, die es aufklären muss.
Das grundlegende Geheimnis ist, dass ein Geheimnis eine Abwesenheit von Leben ist und dass ein vollkommenes Geheimnis eine vollkommene Leblosigkeit wäre. Werfen wir nun einen Blick auf diese Formel für Kommunikation und entdecken wir, dass wir beim Wirkungspunkt eine Duplikation dessen haben müssen, was vom Ursachepunkt ausgesendet wird.
Das klassische Beispiel hierfür ist ein Telegramm, das von New York City nach San Francisco geschickt wird und das lautet: I love you („Ich liebe dich“). Als es in San Francisco ankommt, hat die Kommunikationsmaschinerie es so abgeliefert, dass es lautet: I loathe you („Ich hasse dich“).
(Anm. d. Übers.: Die Wörter love und loathe ähneln sich etwas in der Aussprache.)
Dieses Versagen in der Duplikation wird als ein Fehler betrachtet. Er wird beträchtliche Probleme und Schwierigkeiten verursachen. Man kann es nicht als eine sehr gute Kommunikation betrachten. Mit der ursprünglichen Absicht war alles in Ordnung. Es war alles in Ordnung mit der Aufmerksamkeit, die dem Telegramm in San Francisco gewidmet worden ist. Die einzige Sache, die nicht in Ordnung war, bestand darin, dass am Wirkungspunkt nicht das dupliziert wurde, was vom Ursachepunkt ausgesendet worden war. Wenn Leben nun also Verstehen ist, dann wird es große Schwierigkeiten dabei haben, mit etwas zu kommunizieren, das nicht Verstehen ist.
In anderen Worten: Wenn Leben sich mit einem nichtverstehenden Ding konfrontiert sieht, fühlt es sich behindert. Denn das Leben, das ja Verstehen ist, kann nicht nichtverstehend werden, ohne zugleich selbst in die Rolle des Unbegreiflichseins zu schlüpfen. So kommt es, dass jemand, der nach Geheimnissen sucht, in die Falle hineingerät, selbst ein Geheimnis zu sein. Wenn man einen Wirkungspunkt hat, der ein unbegreifliches Ding ist, und wenn manselbst einen Ursachepunkt einnimmt, wäre es notwendig – wollte man überhaupt eine Kommunikation bis zum Wirkungspunkt durchbringen –, dass man als die Person auf dem Ursachepunkt irgendwie sein Verstehen in Richtung Unverständlichkeit reduziert. Verkäufer kennen diesen Trick sehr gut. Ein Verkäufer wirft einen Blick auf seinen Kunden, erkennt, dass sein Kunde sich für Golf interessiert, und gibt vor, selbst an Golf interessiert zu sein, damit der Kunde dann seinen Verkaufsargumenten zuhören wird. Der Verkäufer stellt Punkte der Übereinstimmung und potentiellen Duplikation her und schreitet dann voran zur eigentlichen Kommunikation. Daher sind Menschen, die nach der Wahrheit suchten, oft nur in Labyrinthe der Unwahrheit – Geheimnisse – hineingeraten, sind selbst unverständlich geworden und haben Ergebnisse von reiner Unverständlichkeit geliefert. Dies erklärt auch den gegenwärtigen Zustand der philosophischen Lehrbücher auf der Erde.
Ein wundervolles Beispiel dafür ist Immanuel Kant, der große Philosoph von Königsberg. Seine deutschen Mittelwortphrasen und Umstandssätze, sein kompletter Meinungsumschwung zwischen dem ersten und dem zweiten Buch blockieren unser ganzes Verstehen, wie sie auch das Verstehen der Philosophiestudenten seit dem späten 18. Jahrhundert blockiert haben. Aber genau die Tatsache, dass es unverständlich ist, hat dazu geführt, dass es bestehenbleibt. Denn das Leben fühlt sich von diesem Ding herausgefordert, das zwar vorgibt, zu verstehen, in Wirklichkeit aber eine einzige Unverständlichkeit ist. Das ist das Grab, in das so viele Philosophen stolpern. Das ist der Sarg, in den sich die Mathematiker, die mit Hilfe der Mathematik die Rätsel des Universums zu lösen versuchen, schließlich selbst hineinnageln.
Aber es gibt keinen Grund, warum jedermann leiden sollte, nur weil er einen Blick auf ein paar Geheimnisse wirft. Es kommt hier darauf an, ob jemand die Kraft hat, nach seiner eigenen Bestimmung dieses oder jenes zu sein. Wenn sich jemand nach Belieben dazu entschließen kann, unverständlich zu sein, dann kann er sich natürlich anschließend auch dazu entschließen, wieder verständlich zu sein. Aber wenn er zwanghaft, und ohne es zu verstehen, zur Unverständlichkeit veranlasst wird, dann ist er natürlich verloren. Wir entdecken also, dass das Leben nur in eine einzige Fallgrube stürzen kann, nämlich Dinge zu tun, ohne zu wissen, dass es sie tut. So kommen wir zu einer weiteren Beschreibung des Geheimnisses. Und wir stellen fest, dass das Geheimnis – oder jedes Geheimnis – nur dann existieren kann, wenn das Leben sich dazu entschlossen hat, ihm gegenüberzutreten, ohne es zu wissen; und ohne zu verstehen, dass es sich dazu selbst entschlossen hat.
Das perfekte Geheimnis wäre daher etwas, wodurch das Leben gleichzeitig dazu veranlasst wird, zu vergessen, dass es ein Geheimnis vor sich hat. Ein Mensch kann immer verstehen, dass seine Fähigkeit sich erhöhen kann, denn in der Richtung einer Erhöhung der Fähigkeit liegt größeres Verstehen. Fähigkeit hängt ganz und gar von einem größeren und besseren Verstehen jenes Gebietes oder Bereiches ab, in dem man den Wunsch hat, fähiger zu werden. Wenn man versucht, Unfähigkeit zu verstehen, dann blickt man natürlich auf geringere Verständlichkeit und geringeres Verstehen, und daher versteht man eine Verringerung von Fähigkeiten bei weitem nicht so gut wie eine Steigerung von Fähigkeiten. Wenn das Verstehen von Fähigkeit fehlt, kommt es zu einer Furcht vor einem Verlust an Fähigkeit, die nichts anderes ist als die Furcht vor etwas Unbekanntem, oder vor etwas, von dem man denkt, dass es unerkennbar sei – denn in geringerer Fähigkeit liegt weniger Bekanntheit und weniger Verstehen. Das Leben möchte keinerlei Dingen ins Auge sehen, die nur eine geringere Ähnlichkeit mit Leben aufweisen.
Aus diesem Grund neigt es dazu, dem weniger Verständlichen zu widerstreben und sich davor zurückzuhalten, das weniger Verständliche zu konfrontieren(das heißt, ihm ins Auge zu sehen, ohne zurückzuschrecken oder auszuweichen).
--- Zitat ---Konfrontation
1. Gegenüberstellung nicht übereinstimmender Personen, Meinungen, Sachverhalte
"die unerwartete Konfrontation des Angeklagten mit den Zeugen verfehlte nicht ihre Wirkung"
2. Auseinandersetzung zwischen Gegnern
"es kam zu einer Konfrontation zwischen Demonstranten und der Polizei"
Konfrontation ist im Alltag eine Gegenüberstellung von sich gegenseitig störenden und vorerst unvereinbaren Aussagen, Behauptungen, Meinungen, Sachverhalten, Themen oder von Personen im Streit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Konfrontation
--- Ende Zitat ---
Es ist der Widerstand allein, der die enger werdende Abwärtsspirale hervorbringt, den Niedergang in die verminderte Fähigkeit. Dieser Abstieg in geringere Fähigkeit ist nicht der bewussten Willensentscheidung des Lebens unterworfen, solange es die Prinzipien nicht erkennt, auf denen der ganze Vorgang beruht. Das Leben existiert sich selbst in diese verringerte Fähigkeit hinein. Es gibt ein grundlegendes Gesetz, das hier zur Anwendung kommt: man wird zu dem, was man fürchtet. Wenn man sich weigert, etwas zu duplizieren, und dennoch in seiner Umgebung bleibt, dann wird der eigene Widerstand gegen dieses Ding, das zu duplizieren man sich weigert, einen dazu veranlassen, so viele Energiebilder der betreffenden Sache in seinem Besitz anzuhäufen, dass man, um überhaupt eine Masse zu haben, sich im Besitz dieser Energiebilder finden wird. Und ohne dass man eigentlich bemerkt, wann es geschehen ist, wird man sehr wahrscheinlich diese Dinge, die zu duplizieren man sich früher geweigert hat, auf ihrer eigenen Stufe akzeptieren.
Wenn wir zugleich verstehen, dass das Leben es nicht unbedingt schlecht findet, Energiemassen um sich zu haben, und sogar unglücklich ist, wenn es nicht ein bisschen Energie besitzt, erklärt sich für uns in dieser Weise das Rätsel. Denn wenn es keine Energie gibt, dann gibt es kein Spiel.
Das Leben hat ein Motto: jedes Spiel ist besser als kein Spiel.
Und es hat noch ein Motto: jedes Sein ist besser als kein Sein.
Und so stellen wir fest, dass Menschen die kompliziertesten und destruktivsten Faksimiles an sich drücken, die man sich nur vorstellen kann.
--- Zitat ---Mit einem Original in Größe und Ausführung genau übereinstimmende Nachbildung, Wiedergabe, besonders als fotografische Reproduktion.
Das Faksimile ist eine originalgetreue Nachbildung oder Reproduktion einer Vorlage, häufig im Falle historisch wertvoller gedruckter oder handschriftlich erstellter Dokumente.
https://de.wikipedia.org/wiki/Faksimile
--- Ende Zitat ---
Sie wollen diese Kompliziertheiten nicht unbedingt haben. Aber sie wollen die Energie oder das Spiel haben, welche diese Kompliziertheiten ihnen allem Anschein nach bieten. Wenn Sie irgend jemanden gesund machen wollen, dann müssen Sie sich also auf die Erhöhung seiner Fähigkeit konzentrieren, auf die Steigerung seines Verstehens. Der einzige Grund, warum schlechte Dinge lebendig werden, liegt darin, dass das Verstehen ihnen zusätzliches Leben verliehen hat. Wenn ein Mensch sich einem Geheimnis zuwendet, dann ist es einzig und allein die Tatsache, dass er sich ihm zuwendet und es mit Leben erfüllt, die das Geheimnis dazu veranlasst, aktiv zu werden und einen Einfluss auszuüben. Eine bestehende negative Situation kann nur dadurch weiterhin am Leben bleiben, dass sie dieses Leben aus in der Nähe befindlichen Kommunikationsquellen abzapft. Die unerfreulichen Dinge des Lebens sind also nur in dem Grade lebendig, wie Verstehen in sie investiert wird.
Ein Beispiel dafür ist die Kinderlähmung, die früher eine äußerst seltene und kaum bekannte Krankheit war. Durch verschiedene Veröffentlichungen, durch eine Menge Reklame und viele Aufforderungen, diese Krankheit zu bekämpfen, wird sie weit und breit bekannt gemacht und kann in unserer Gesellschaft in Erscheinung treten. Das einzige Leben, das die Kinderlähmung in Wirklichkeit hat, ist jenes Ausmaß an Leben, das in sie investiert werden kann. Natürlich denkt man, dass die Kinderlähmung auch existieren und ihren Weg weiterverfolgen würde, wenn man sie ignorierte. Würde man die Kinderlähmung von jetzt an ignorieren – nachdem man etwas über sie weiß –, ja, dann wäre das der Fall. Sie würde in der Tat weiterexistieren, obwohl jedermann sie eifrig ignorieren würde. Um die Wahrheit zu sagen: Sie würde sich verschlimmern. Wenn sie jedoch vollkommen verstanden würde und die Menschen über eine Fähigkeit verfügten, die es ihnen ermöglichte, der Kinderlähmung ins Auge zu sehen, ohne ihr Widerstand leisten zu müssen – dann wäre die Sache damit erledigt.
Man fragt sich, warum all die Krankenschwestern und Ärzte in Quarantänestationen sich nicht augenblicklich anstecken. Hier haben wir einen weiteren Faktor; es ist derselbe Faktor wie Verstehen, nur in einer anderen Form. Die Menschen bekommen nicht zwanghaft jene Dinge, die sie nicht fürchten. Ein Individuum muss einer Sache Widerstand entgegensetzen, muss vor etwas Angst haben, muss vor den Konsequenzen einer Sache Angst haben, bevor diese Sache irgendeine zwanghafte, widrige Wirkung auf das Individuum ausüben kann. Man könnte dieses Ding ansonsten jederzeit in selbstbestimmter Weise duplizieren; da dies aber nicht zwanghaft wäre, nicht gegen den eigenen Willen, würde sich kein Krankheitssymptom zeigen, das über die Zeitdauer hinausgeht, die man selbst dafür bestimmt hat. Zu Verstehen und Fähigkeit gehört auch Kontrolle.
Natürlich ist es nicht notwendig, überall alles zu kontrollieren, wenn man es vollkommen versteht.
Wie auch immer – bei einem geringeren Verstehen der Dinge, und natürlich dann, wenn man ein Spiel haben möchte, wird Kontrolle zu einem notwendigen Faktor. Kontrolle baut sich auf aus Starten, Stoppen und Verändern. Darüber Bescheid zu wissen ist genauso wichtig, wie über Verstehen Bescheid zu wissen, und über das Dreieck, aus welchem Verstehen zusammengesetzt ist: Affinität, Realität und Kommunikation.
Die Ärzte und Krankenschwestern in einer Quarantänestation haben zu einem bestimmten Grad Kontrolle über die Krankheiten, die sie vor sich sehen. Erst wenn sie beginnen, ihre Unfähigkeit zu erkennen, diese Krankheiten oder diese Patienten in den Griff zu bekommen, erst dann werden sie selbst dafür anfällig. Angesichts der Tatsache, dass wir in den vergangenen Jahrhunderten sehr erfolgreich darin waren, ansteckende Krankheiten zu bekämpfen, können Ärzte und Krankenschwestern also ungestraft durch Quarantänestationen spazieren. Da die Krankheitsbekämpfer ein gewisses Maß an Kontrolle über Krankheiten haben, fürchten sie sich nicht mehr vor solchen Krankheiten und können daher nicht von ihnen behelligt werden.
Sicher gäbe es auf diesem Gebiet eine Ebene des Verstehens von Körpern, die doch noch immer Furcht widerspiegeln mag. Aber es würde sich derselbe Sachverhalt durchsetzen. Menschen, die fähig sind, etwas zu kontrollieren, brauchen keine Angst davor zu haben und erleiden keine nachteiligen Auswirkungen davon. Menschen, die nicht imstande sind, Dinge zu kontrollieren, können schlechte Einflüsse der betreffenden Dinge erleiden.
Hier haben wir ein Beispiel dafür, was im Gebiet der Krankheiten geschehen kann.
Wie steht es nun mit menschlicher Verwirrungen?
Wir machen die Entdeckung, dass in den psychiatrischen Krankenanstalten der Welt allzu oft außer den Patienten jene Leute behandelt werden, die früher in diesen Anstalten gearbeitet haben. Es ist eine ziemlich schockierende Entdeckung, in Station neun die Krankenschwester zu finden, die früher einmal in einer Anstalt für Geisteskranke die Aufsicht geführt hat. Hier haben wir nun einen Zustand, wo es keine Kontrolle und kein Verstehen gegeben hat. Menschen verstehen geistige Krankheit und Verwirrungenen nicht, sie verstehen weder Wahnsinn noch Neurose.
Der erste wirkliche Versuch in dieser Richtung, der einen gewissen Erfolg verbuchen konnte, war die Freudsche Analyse.
Trotzdem war sie keine wirksame Waffe, da sie viel zu viel Zeit beanspruchte.
Jene Anstaltsärzte und Pflegerinnen, die wir später selbst als Patienten derselben Anstalten wiederfinden, wussten genau, dass sie keinerlei wirkliche Kontrolle über Geisteskrankheit hatten.
Da sie keine Kontrolle darüber hatten, wurden sie anfällig dafür.
Sie konnten Geisteskrankheit nicht starten, stoppen und verändern.
Die wilde Fieberhaftigkeit dieses Zustandes erkennen wir an den mittelalterlichen Foltermethoden, die in solchen Anstalten als „Behandlung“ eingesetzt worden sind. Mit „geheilt“ meinten die Menschen in solchen Anstalten ganz einfach „ruhiger geworden“.
Der natürliche Gang der Dinge musste sie dazu bringen, in den Bahnen der Euthanasie zu denken. Und so ist es auch gekommen – sie kamen zu der Ansicht, dass es am besten wäre, den Patienten umzubringen; besser, als seine Geisteskrankheit noch länger andauern zu lassen. Sie haben das sogar fertiggebracht; nämlich erstens mit einer Anzahl von zweitausend geistig gestörten Patienten pro Jahr, die unter den Elektroschockmaschinen sterben, und zweitens mit einem sehr hohen Prozentsatz von Todesfällen durch Gehirnoperationen.
Die einzige Auswirkung von Elektroschocks und Gehirnoperationen ist, dass der Patient weniger lebendig und mehr tot wird.
Und in so vielen Fällen, die wir sehen, ist das Endprodukt der Tod, der die einzige Möglichkeit wäre, die Geisteskrankheit zu stoppen.
Diese Menschen konnten sich natürlich die Tatsache der Unsterblichkeit nicht vorstellen und kamen nicht darauf, dass die Geisteskrankheit in zukünftigen Generationen erneut als Problem in Erscheinung treten würde.
Sie mussten wohl annehmen, dass sie in dem Augenblick, wo sie den Patienten umgebracht haben oder ihn bloß um ein Vielfaches ruhiger gemacht haben, zu einem gewissen Grad triumphiert hätten.
Da der Mensch aber dem Gesetz nach nicht getötet werden darf, ob er nun geistig gesund ist oder krank, ist diese „Lösung“ ohnehin nicht zulässig. Mit der der Bodhietologie – wenn wir das Gebiet in einem relativ engen Anwendungsfeld gebrauchen wollten – haben wir es zu einiger Kontrolle über Geisteskrankheit, Neurosen und Verwirrungenen gebracht und können die Verwirrungen tatsächlich starten, stoppen und verändern.
In den ersten Anfängen der Bodhietologie, gab es Techniken, die beinahe jede geistige Manifestation ins Blickfeld zu rücken und dann zu überwinden vermochten, die auf dem Gebiet der Geisteskrankheit und Verwirrungen bekannt war.
War ein Bodhie nicht imstande, auch nur das Geringste für den Geisteskranken oder den Neurotiker zu tun, so lag der Fehler (wenn man von einem Fehler überhaupt reden konnte) im allgemeinen darin, dass der Bodhie in Wirklichkeit Angst hatte.
Seine Angst beruhte ausschließlich auf seiner Unsicherheit im Starten, Stoppen und Verändern des Zustandes. In der modernen Unterweisung an Akademie wird dem Fall des Studenten wenig oder gar keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Dennoch stellt sich heraus, dass der Student sich am Ende, wenn er graduiert, auf einer sehr hohen Stufe der Stimmungsskala befindet.
Die ganze Konzentration richtet sich darauf, dem Studenten die Fähigkeit zu geben, alle beliebigen Arten von Fällen zu handhaben. Und er wird in seiner Fähigkeit genügend sicher – wenn er zur Graduierung gelangt –, um sich ohne jede Furcht und mit beträchtlicher Ruhe durch alle Gebiete menschlicher Verwirrungen zu bewegen. Es wurden ihm die Technologien gegeben, mit deren Hilfe diese Verhaltensstörungen des Lebens kontrolliert werden können. Angesichts der Tatsache, dass er sie starten, stoppen und verändern kann, braucht er sie nicht mehr zu fürchten und könnte straflos in der Umgebung von Geisteskranken arbeiten, wenn dies seine Aufgabe wäre.
Die Behandlung von Psychose, Neurose und psychosomatischer Krankheit ist aber nun einmal nicht die Aufgabe des Bodhies.
In Wirklichkeit kommen diese Dinge nur dann in Ordnung, wenn sie mehr oder weniger ignoriert werden. Solange die Betonung auf Fähigkeit liegt, wird jede Fehlfunktion schließlich verschwinden. Die Aufgabe des Bodhies liegt in der Richtung von Fähigkeit. Wenn er die allgemeine Fähigkeit des Studenten in Bezug auf jedes beliebige Gebiet erhöht, dann werden selbstverständlich auch alle Fähigkeitsstörungen, wie sie in Form von Psychose, Neurose und psychosomatischer Krankheit zutage treten, verschwinden. Der Bodhie ist jedoch nicht einmal mit einem Hintergedanken an diesen Manifestationen interessiert. Um sich herum sieht er eine Welt, die wesentlich fähiger sein könnte.
Es ist seine Aufgabe, sie dahin zu bringen.
Während die Geschäftswelt im allgemeinen nicht erkennen wird, dass mit ihren Fähigkeiten irgend etwas nicht in Ordnung ist, kann sie doch erkennen, dass ihre Fähigkeiten größer sein könnten. Ein einziger gut ausgebildeter Bodhie, der in der Luftwaffe der Vereinigten Staaten mit Mentoring
--- Zitat ---Mentoring, auch Mentorat, bezeichnet als ein Personalentwicklungsinstrument – insbesondere in Unternehmen, aber auch beim Wissenstransfer in persönlichen Beziehungen – die Tätigkeit einer erfahrenen Person (Mentor).
https://de.wikipedia.org/wiki/Mentoring
--- Ende Zitat ---
arbeitet, könnte die Anzahl von Piloten, die ihre Ausbildung an einer Fliegerschule erfolgreich abschließen, verdreifachen. Er könnte bei diesen Piloten den Tribut an abgestürzten Schnellflugzeugen um volle drei Viertel reduzieren. Das ist keine abenteuerliche Behauptung. Die Aufgabe liegt darin, höhere Fähigkeit zu erzielen – nicht darin, Unfähigkeit auszumerzen. Schon allein den Menschen, die ihn umgeben, zu tieferem Verstehen zu verhelfen, könnte man als eine hinreichende Aufgabe für einen gut ausgebildeten Bodhie bezeichnen. Denn indem er das täte, würde er sicherlich ihre Fähigkeit erhöhen. Durch das Erhöhen dieser Fähigkeit wäre er imstande, ihr Leben zu intensivieren. Der gemeinsame Nenner aller Neurosen, Psychosen, Verwirrungenen und psychosomatischen Krankheiten ist „kann nicht arbeiten“.
Jede Nation, in der diese Erscheinungen häufig auftreten, wird dadurch in ihrer Produktion geschmälert. Ebenso wird sie in ihrer Langlebigkeit eingeschränkt.
Und was unternimmt er dagegen, „wie schlimm es ist“?
Nun, wenn jemand für lange Zeit von anderen abhängig ist, damit er etwas dagegen unternehmen kann, oder wenn er von Zwang abhängig ist, dann wird er scheitern. Von seinem Gesichtspunkt aus ist der einzige, der mehr Leben, mehr Verstehen, mehr Toleranz und mehr Fähigkeit in die Umgebung bringen kann, er selbst – einfach indem er in einem Zustand höheren Verstehens existiert. Selbst wenn er nicht auf dem Gebiet des Auditings aktiv ist, kann ein Mensch für jene, die ihn umgeben, viele ihrer Probleme und Schwierigkeiten lösen, einfach indem er fähiger ist. Die Betonung liegt auf Fähigkeit.
--- Zitat ---Unter den Unfähigen befindet sich der Kriminelle, der unfähig ist, an seinen Mitmenschen zu denken, unfähig, seine eigenen Handlungen zu bestimmen, unfähig, Befehlen zu folgen, unfähig, Dinge zum Wachsen zu bringen, unfähig, den Unterschied zwischen Gut und Böse zu bestimmen, und unfähig, in irgendeiner Weise die Zukunft zu erwägen. Jeder hat einen gewissen Anteil an diesen Merkmalen; beim Kriminellen dagegen sind sie alle ausgeprägt.
--- Ende Zitat ---
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