Autor Thema: 🎯 STUDENTEN eBUCH - 21 EINE ÜBERSICHT ÜBER DAS STUDIEREN  (Gelesen 6067 mal)

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Online ★ Ronald Johannes deClaire Schwab

  • ⭐️ Bodhie Ronald "ronnie" Johannes deClaire Schwab
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Ich habe Ihnen erst einmal etwas zu verkünden: Ihre Prüfungsnoten für den Vortrag waren
am letzten Freitag höher als je zuvor. Nun versuche er ja eigentlich, ein paar Bücher zu
schreiben. Je mehr Vorträge er halte, um so weniger Bücher schreibe er tatsächlich. Übrigens,
es steht zwar noch nicht fest, aber wir scheinen hier ein gutes System ausgearbeitet zu
haben, bei dem wir am Dienstag eine Vortragsveranstaltung haben, uns den Vortrag am Donnerstag
noch einmal anhören und am Freitag eine Prüfung abnehmen.
Was meinen sie dazu?
Gut, es freut mich, dass es Ihnen gefällt.
So der heutige Vortrag ist ein Übersichtsvortrag über das Studieren. Er wird ein sehr
gedrängter Übersichtsvortrag sein und sie sollten nicht daraus schliessen, dass dieser Vortrag
all die anderen Vorträge ersetzt und sie sich diese Vorträge daher nicht mehr anhören
müssten. Denn dieser Vortrag enthält nicht unbedingt alles, was in den anderen enthalten ist.
Aber er möchte Ihnen eine kurze Übersicht über das Gebiet namens Studieren geben.
Ich habe geplant, ein Lehrbuch darüber zu schreiben und er werde das in nächster
Zukunft machen, aber ein Lehrbuch über dieses Gebiet ist nicht etwas, was man einfach so
schnell runterschreibt, denn wenn man beim Schreiben dieses Lehrbuches über das Material,
das wir jetzt haben, eine gute Arbeit leisten will, muss man sich im klaren darüber sein, dass
man ein Gebiet betreten hat, über das es kein Lehrbuch… kein Wissen und keine Technologie
irgendwelcher Art gibt nämlich das Gebiet des Studierens und wie man studiert. Sie
werden vergeblich die Bibliotheken der grossen Universitäten usw.. nach einem Buch durchsuchen,
das dem Studenten einfach sagt, wie man studiert. Er weiss, dass das phantastisch
klingt, denn das ist doch die ganze Thematik eines kompletten Lehrgangs oder Studiengangs
über Ausbildung. Man hat jedoch kein Buch über dieses Gebiet, das einem sagen würde, wie
man studiert. Nicht einmal in den grösseren Lehrgängen über Ausbildung und Didaktik gibt
es ein solches Lehrbuch.
Da sitzen all diese armen Studenten in einer Universität herum und hören überall, dass
sie nicht wüssten, wie man studiert aber es gibt kein Lehrbuch über dieses Gebiet. Was
glauben Sie, würde mit einem derartigen Lehrbuch geschehen, wenn dieses Lehrbuch einfach
ruhig und sachlich beschreibt, worum es beim Studieren und bei der Ausbildung geht und wie
man studiert und an dieses Gebiet herangeht und wenn es schildert, wo die Fussangeln auf
diesem Gebiet sind und was man vermeiden muss, was ein gutes Lehrbuch und was ein
schlechtes Lehrbuch ist und all diese Dinge; wenn es diese Dinge einfach Kapitel für Kapitel
behandelt und alles recht übersichtlich ohne komplizierte Fachausdrücke erklärt und dabei
nebenbei erwähnt, dass dieses Wissen einem Gebiet namens Bodhietologie entstammt, wo
glauben Sie, würde dieses Buch landen? Wahrscheinlich in der Hand eines jeden Studenten,
der irgendwo ein Universitätsstudium beginnt.
Lehrgänge über Ausbildung müssten eingestellt und weggeworfen werden, denn diese
Leute haben einfach keinen wirklichen Lehrgang über Ausbildung. Einer der Aspekte, der
derzeit mit der Ausbildung von Kindern in den Vereinigten Staaten verkehrt ist, ist die Tatsache,
dass niemand eine Technologie der Ausbildung hat. Es ist etwa so, als ob man versuchen
würde, Radios zu reparieren, wenn man keinerlei Handbuch dafür hat und nicht einmal weiss,
was ein Radio ist. Und der Versuch, unter diesen Voraussetzungen ein Radio zu reparieren,
würde eine ziemlich ärgerliche Situation darstellen, denn man würde nicht einmal wissen…
was das Radio tun sollte, wenn man es repariert hätte.
Um Ihnen zu zeigen, dass in Schulen und Universitäten die Technologie der Ausbildung
fehlt, werde er Ihnen von einer Testreihe erzählen, die an Schulkindern mehrerer aufeinanderfolgender
Klassenstufen durchgeführt worden ist. Diese Tests wurden zufällig in
Johannesburg durchgeführt. Verschiedene Gruppen von Kindern aufeinanderfolgender Klassenstufen
machten Tests und die Testergebnisse zeigten ganz klar, dass die Kinder, je länger
sie zur Schule gingen, immer dümmer wurden. Er konnte den Grund dafür nicht verstehen,
ich konnte mir lediglich denken, dass es da irgendeinen unbekannten Faktor geben musste,
wenn so etwas geschehen konnte und niemand etwas dagegen unternahm. Und genau das
stellte sich dann auch heraus. Mit anderen Worten, je länger die Kinder zur Schule gingen,
desto dümmer wurden sie.
Angeblich soll die Schulausbildung die Leute klug machen, aber hier gab es offensichtlich
Anhaltspunkte dafür, dass es nicht stimmt. Die Klasse der Achtjährigen zeigte einen
bestimmten IQ und eine bestimmte Testkurve, die Klasse der Neunjährigen zeigte einen bestimmten
IQ und eine bestimmte Testkurve, die Klasse der Zehnjährigen zeigte einen bestimmten
IQ und eine bestimmte Testkurve und ebenso war es mit den Elfjährigen usw.. und
nachdem man all das aufgezeichnet und den Faktor der unterschiedlichen Sprachkenntnisse
usw. berücksichtigt hatte, ergab sich eine schrecklich steil abfallende Kurve. Der IQ dieser
Schüler sank.
Den höchsten IQ, den wir je bei irgendeinem Schüler oder Studenten gemessen haben,
fanden wir bei einem zwölfjährigen Schüler in Johannesburg. Sehen Sie, es war kein Oppenheimer
oder Einstein. Es war ein zwölfjähriges Kind, das den höchsten IQ hatte, der je gemessen
wurde. Das ist das ideale Alter. Es kennt genügend viel Sprache, um den Test lesen
zu können und kennt nicht so viel Sprache, dass es ihn nicht verstehen könnte.
Das zeigt mir also klar, dass auf dem Gebiet der Ausbildung etwas falsch sein müsste,
wenn man um so dümmer würde, je länger man etwas studierte. Nun, je länger man etwas
studiert, desto mehr Gelegenheiten und Möglichkeiten hat man natürlich wie wir mittlerweile
wissen , auf Wörter Definitionen) zu stossen, die man nicht versteht; und damit geht es bergab.

Es ist einfach so: Je länger man studiert, desto mehr Gelegenheiten hat man, auf Wörter (Definitionen) zu stossen,
mit denen man nicht vertraut ist und deren Definition man nicht kennt.
Da es lediglich missverstandene Wörter Definitionen) sind, die diesen Zustand bewirken, gibt es
insbesondere auf dem Gebiet der Kunst etwas Eigentümliches. Dies ist ein Gebiet, auf dem
ich mich sehr gut auskenne der arbeitende Künstler des Alltags, der sich seine Brötchen mit
dem Zeichenstift, der Spritzpistole, dem Pinsel oder dergleichen verdient. Es ist dabei unwesentlich,
ob er seine Bilder an reiche Leute oder an die nächste kleine Galerie verkauft oder
sie auf der Strasse oder sonstwo anbietet.
Es geht lediglich darum, dass er in der Welt des Alltags lebt. Ähnliches gilt für den
Schriftsteller und sogar o Schreck! für die Poeten, ja, man könnte sogar verschiedene der
bildenden Künste wie Architektur und dergleichen dazunehmen. Bei all diesen Leuten gibt es
bestimmte Eigentümlichkeiten, die er nie so richtig verstand.
Und zwar zeigte sich folgendes: Wenn man eine sehr grosse Zahl von Schriftstellern
untersuchte, die professionell und gut waren und mit jeder Veröffentlichung Erfolg hatten,
dann fand man darunter niemanden, der einen Schriftstellerkurs absolviert hatte. Wirklich
niemanden! Nicht einmal die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Es gab einfach keine Ausnahme.
Ich erinnere mich, wie er einmal am Riverside Drive, einer teuren Gegend von New
York, in einem grossen, luxuriösen Appartement sass und der ganze Salon dieses Appartements
gerammelt voll mit den herausragendsten Romanschriftstellern Amerikas war. Praktisch
alle führenden Autoren waren da. Und zwischen ihnen trieben sich einige ihrer Agenten
herum, die sich irgendwo im Hintergrund hielten und versuchten, unscheinbar wie ein Heizkörper
zu wirken. Und auf diesem Treffen wurde dieses Thema angeschnitten nicht nur die
Schriftstellerei, sondern allgemein die Frage der Ausbildung. Und dabei wurde sogleich eine
Zählung durchgeführt und beim Abzählen ergab sich, dass keiner von diesen Schriftstellern
irgendeine abgeschlossene Universitätsausbildung hatte, schon gar nicht auf dem Gebiet der
Schriftstellerei. sie hatten ihre Universitätsausbildung nie beendet oder nie eine gemacht. Sie
waren alle rausgeworfen worden fast alle waren von der Universität ausgeschlossen worden,
oder sie hatten von vornherein nie eine Universität besucht. Das war das Ergebnis der
Zählung und eine Überprüfung zeigte klar und schlüssig, dass keiner von diesen Leuten je
irgendwo bei irgend jemandem irgendeinen Schriftstellerkurs absolviert hatte.
Das war auch ziemlich erschreckend und es ist nicht etwas, was man in einer Schriftstellerzeitschrift
veröffentlichen würde, denn es würde keinen Anklang bei der Zeitschrift
finden, da es nicht zu den Wunschvorstellungen ihrer Anzeigenkunden passt und denjenigen
Anzeigenkunden nicht behagen würde, die Kurse über das Schreiben von Kurzgeschichten
und dergleichen verkaufen. Derartige Dinge sind also nicht etwas, was man veröffentlicht.
Und er wollte gerade das ganze Thema abschliessen und sagen: ”Nun, das wär’s
wohl”, denn er hatte für zwei oder drei Eifrige, die diese Befragung durchgeführt hatten, die
Notizen geführt. Und er sagte schon: ”Na, er glaube, damit wäre der Fall wohl erledigt”,
oder irgend so etwas und sie lachten alle darüber, da meldete sich plötzlich jemand mit einer
ganz dünnen Stimme hinten in der Ecke und sagte: ”Ihre Zahlen sind nicht ganz richtig.”
Auf unsere erstaunten Ausrufe hin fuhr er fort: ”Ich habe einen Dr. phil. in Literatur
und ein paar andere akademische Titel, habe meine Universitätsausbildung abgeschlossen
und auch an verschiedenen anderen Universitäten studiert und er habe viele Kurse über
Schriftstellerei absolviert usw.. Ihre Feststellung gilt also nicht absolut für jeden in diesem
Raum.”
Alle drehten sich um, schauten diesen Burschen an und versuchten herauszufinden,
wer er war. Und natürlich war er ein Literaturagent! Er war kein Schriftsteller. Er hatte in
seinem ganzen Leben keine einzige Zeile veröffentlicht. Er sass lediglich herum und sagte
anderen Leuten, was mit ihren Geschichten verkehrt sei. Er hatte sich jedoch als Schriftsteller
versucht und war gescheitert.
Ich sagte mir daraufhin: ”Da geht etwas sehr Eigenartiges vor sich. Es gibt einen Haufen
Betrüger, die Schriftstellerkurse verkaufen, bei denen die Leute nicht lernen, wie man
schreibt. Er will keine Namen nennen… weil das nicht nötig ist jede grosse, hochtrabende
Universität in den USA macht es. Was geht hier vor sich?” Nun, es hätte vieles sein können,
was hier vor sich ging.
Aber in den nächsten Jahren ging er der Sache nach. Er begann mich so dafür zu interessieren,
dass er ihr ein wenig weiter nachging und er stellte fest, dass kein Schriftstellerkurs
unterrichtet, wie man schreibt diese Kurse bringen einem nicht bei, wie man
schreibt. er ist mir nicht sicher, was sie einem beibringen, aber nichts von dem, was sie
verwenden und als Technologie eines Schriftstellers bezeichnen, ist die Technologie eines
Schriftstellers. Verstehen Sie? Diese Leute sagen, eine bestimmte Sache wäre Teil der Technologie
eines Schriftstellers, doch das ist nicht wahr. Diese Technologie wird von Schriftstellern
einfach nicht benutzt Punktum!
Wenn irgend jemand von Ihnen je einen Schriftstellerkurs gemacht hat, dann hat er sicherlich
über ”Vorandeutung” und andere schriftstellerische Tricks der einen oder anderen
Art gehört. Schriftsteller benutzen diese Dinge jedoch nicht und wenn sie sie benutzen,
dann nennen sie sie nicht so. Sehen Sie, es gibt also eine Technologie, die von Schriftstellern
verwendet wird, aber sie wird weder an Universitäten noch in Schriftstellerkursen gelehrt.
Ich erinnere mich an den furchtbaren Schreck, den er einmal bekam, als er einen
Vortrag vor Studenten hielt, die an einem Seminar über Kurzgeschichten teilnahmen. Er
wollte gerade tief Luft holen und sagen: ”Guten Abend, meine Damen und Herren. Worüber
soll er heute zu Ihnen sprechen?” usw., da sah er vorne auf dem Tisch eine meiner Geschichten
aufgeschlagen liegen, die von den Studenten als Text verwendet worden war. Neben
jeden Absatz war irgendein merkwürdiges Symbol oder Wort geschrieben, um anzuzeigen,
was er an jedem dieser Punkte gemacht hatte. Nun, er wäre total durchgedreht, wenn
ich je versucht hätte, an all das zur gleichen Zeit zu denken. Dieser Teil hier war eine ”Vorandeutung”,
jener eine ”Charakterisierung” und dort war dies und hier war das usw.. und all
das war angeblich genau geplant. Es verschlug mir einfach den Atem. Er sah mich einem
Stück Technologie gegenüber, das er nie benutzte und das war die Vorspiegelung, die hier
vor sich ging. Und diese armen Studenten versuchten, auf diese Weise schreiben zu lernen.
Es gibt durchaus ein Wissensgebiet namens ”Schriftstellerei” es gibt tatsächlich ein
solches Gebiet. Die Schwierigkeit ist nur, dass Schriftsteller professionelle Lügner sind und
wenn sie beginnen, den Leuten zu sagen, wie sie selbst schreiben, dann fahren sie einfach
damit fort, Dinge zu erdichten. Die merkwürdigste Abhandlung, die er über dieses Thema je
gelesen habe, ist, soweit er mich erinnere, von Edgar Allan Poe.
Sie wird meines Wissens in jedem Lehrbuch über das Schreiben von Kurzgeschichten
verwendet, das mir je untergekommen ist und er glaube, Poe schreibt dort etwas darüber,
wie man schreibt. Er halte diese Abhandlung für absolut köstlich, sofern sie sie lesen wollen.
Ich habe sie einmal nur aus Spass gelesen. In seinen Geschichten findet sich nichts, was
mit dem übereinstimmt, was er in dieser Abhandlung schreibt. Schriftsteller wollen entweder
einzigartig sein und die Konkurrenz schwächen, oder sie wollen einfach etwas tun, aber sie
sagen nie wirklich, was sie tun.
Es gibt auf diesem Gebiet also keine zusammengestellte Technologie, aber es gibt
dort eine Menge vorgetäuschter Technologien. Er spreche hier über ein ausgefallenes Gebiet,
auf dem er mich zufällig gut auskenne und das Teil der Künste und nicht systematisiert
ist. Dieses Gebiet ist also überhaupt nicht systematisch geordnet. Nur dort, wo die Künste in
die technische Anwendung herabzusteigen beginnen, wie z.B. in der Graphik, existiert eine
zusammengestellte Technologie. Sehen Sie, die Graphik befindet sich einfach einen Schritt
unterhalb der Künste. sie ist die mechanische Darstellung der Künste. In ihr geht es um die
Frage: ”Wie nimmt man ein Gemälde und was macht man damit, um es in einem Magazin zu
reproduzieren?” Mit anderen Worten, sie ist keine kreative Kunst sie ist eben eine graphische
Kunst.
Nun, auf diesem Gebiet gibt es jede Menge an Technologie. Man macht irgend etwas
Komisches mit diesem Gemälde und beginnt, die Farbauszüge auf eine irgendwie merkwürdige
Art zu machen sie wissen, das rote Negativ, das grüne Negativ und das gelbe Negativ,
die man davon machen muss, um drei Druckplatten zu erhalten, die dann in drei Arbeitsgängen
durch die Presse gehen und übereinandergedruckt werden usw.
Man muss auf jedem Negativ den grauen Fleck haben, mit dem man kontrollieren
kann, dass es sich genau deckt. Er muss auf jedem Negativ vorhanden sein, mindestens 0,4
Quadratzentimeter gross sein und auf dem Densitometer genau übereinstimmen. Mensch! Da
gibt es eine Menge Technologie. Meine Güte, da gibt es Technologie. Da geht es darum, welche
Faktoren genau beteiligt sind, da geht es um verschiedene Arten von Druckfarben, verschiedene
Arten von Pigmenten, verschiedene Farbtafeln und verschiedene Systeme, die benutzt
werden. Es gibt alle möglichen Geräte zur Reproduktion von feinen Linien und Punkten,
und Donnerwetter! da gibt es eine ungeheure Menge an Technologie: die Technologie
des Druckens, oder nehmen wir z.B. das Gebiet des Retuschierens, das hinsichtlich der Photographie
eine ähnliche Position einnimmt. Da gibt es jemanden, der ein Bild hernehmen und
mit Hilfe von verschiedenen Farben oder Säften oder dergleichen die Gesichtszüge der Person
auf der Aufnahme verändern und dieses und jenes tun kann. Dazu gehört eine ungeheure
Technologie. Das ist angewandte Kunst sehr angewandt und mit grosser Technologie!
Wie kommt es, dass man auf diesem Gebiet diese ganze Technologie wissen muss,
wenn es gleich daneben, auf dem damit verwandten Gebiet, beim eigentlichen Schriftsteller
keine systematisierte Technologie gibt? Tatsächlich gibt es dort eine falsche Technologie.
Und in dem Augenblick, in dem diese geschriebene oder gemalte Sache in die Reproduktion
herüberkommt und in irgendeinem Grade die grossen Kommunikationskanäle erreicht, unterliegt
sie plötzlich einer der kompliziertesten und anspruchsvollsten Technologien. Man wundert
sich, wie diese Gebiete miteinander verwandt sein können. Auf dem ganzen, grossen
Gebiet der Schriftstellerei gibt es keine Technologie. Es ist sogar noch schlimmer: Jeder gibt
vor, es gäbe dort eine Technologie. Aber wenn sie sie einfach sehr gründlich studieren, dann
könnten auch sie in der Dachkammer verhungern. Sehen Sie? Und direkt daneben gibt es
dieses andere Gebiet voll echter Technologie.
Ich erwähnte das Retuschieren. Damit ist es so ähnlich. Nehmen sie irgendeine Photographie,
die eine Portraitaufnahme von jemandem ist. Es ist egal, wo, wie oder warum sie
gemacht wurde oder wen sie darstellt. Wenn sie ein perfektes Negativ wollen, von dem Sie
Abzüge und Bilder zum Einrahmen oder Vergrösserungen herstellen können, um sie jemandem
zu geben, damit die Leute sagen werden: ”Isabelle ist dieser Tage aber schön!”, dann
müssen sie die Aufnahme gewöhnlich retuschieren. Alle grossen Photostudios retuschieren.
Manchmal überretuschieren sie und nehmen vor lauter Eifer, jemanden gut aussehen zu lassen,
praktisch alle Gesichtszüge heraus. Aber jedes Bild, das sie je in einem Studio machen
liessen und das vergrössert und eingerahmt und Ihnen als Präsentationsstück überreicht wurde,
musste retuschiert werden. Der Retuscheur ist nicht der Photograph. sie ähneln einander
etwa so wie der Herzog und sein Butler. Der Photograph ist eindeutig der Herzog. Er ist derjenige,
der durch all das geht, was zum Bild führt usw.. und niemand achtet sonderlich auf
den Retuscheur. Der Retuscheur wird ziemlich gut bezahlt, aber er verdient sich das viele
Geld, das er bekommt… still und leise. Es ist eine sehr anspruchsvolle Arbeit.
Es gibt eine fast unbeschränkte Anzahl von Tricks, die man beim Retuschieren anwenden
kann. Man kann dort die unglaublichsten Sachen machen. sie nehmen z.B. das Negativ
der Aufnahme von einem Mädchen, das nicht mollig sein möchte und sie können sie auf
dem Bild schlanker machen. Oder sie nehmen einen Mann, der nicht so alt aussehen will.
Nun, sie können nicht zu viele Linien aus seinem Gesicht herausnehmen, weil sonst seine
Persönlichkeit auf dem Photo verschwindet, aber wenn sie sehr gut sind, können sie ein paar
Linien herausnehmen und ihn damit sofort etwa 10 Jahre jünger wirken lassen. Und er wird
denken, dass das Bild wunderschön sei, denn die Leute, die diese Bilder kaufen, sind natürlich
diejenigen, die sich photographieren liessen und sie wollen selbstverständlich nur etwas
kaufen, was ihnen schmeichelt. Die ganze Welt der Portraitphotographie zielt also darauf ab,
jemanden besser aussehen zu lassen nicht dramatischer, sondern besser, denn die Leute
mögen dramatische Photographien eigentlich nicht. sie mögen schöne Photographien.
Kürzlich las er eine Abhandlung darüber, warum man Kunstausstellungen nicht von
der Öffentlichkeit beurteilen lässt. Es liegt daran, dass sonst nur solche Photographien oder
Bilder ausgestellt würden, die mit süssen, kleinen Kätzchen zu tun hätten, die aus Körbchen
herausfallen oder Babykleider tragen, oder mit kleinen Kindern, deren Gesicht ganz mit
Marmelade verschmiert ist. Dies wären die einzigen Bilder, die je einen ersten Preis erhalten
würden. Und die Leute haben noch eine weitere Vorliebe die Schärfe eines Bildes. Die allgemeine
Öffentlichkeit hat ein Kriterium, nach dem sie eine Photographie beurteilt: Wenn die
Aufnahme nicht scharf ist, so ist sie nicht gut. Stellen sie sich vor, sie würden eine sachkundige
Aufnahme von Nebel machen, von einem nebeligen Morgen. Natürlich wäre dieses Bild
nicht scharf, aber es wäre eine wunderschöne Aufnahme. Doch die Öffentlichkeit würde das
Bild ablehnen.
Aus diesen Gründen lässt man Ausstellungen überhaupt nicht mehr von der Öffentlichkeit
beurteilen. Aber Portraitaufnahmen werden immer noch von der Öffentlichkeit beurteilt.
Daher müssen sie äusserst gründlich retuschiert werden. Wissen Sie, jeder muss wirklich verschönert aussehen.
Es ist schon arg! Manche dieser Bilder haben mit der Person, die
sie darstellen sollen, nicht mehr Ähnlichkeit als mit dem Mann im Mond.
Was ist da los? Was ist die Beziehung zwischen Photograph und Retuscheur? Wie
kommt es dazu? Tatsächlich schaltet sich der Retuscheur dann ein, wenn der Photograph versagt.
Alles, was der Retuscheur macht, lässt sich auch mit der Kamera und der Beleuchtung
erreichen. Man kann all das mit der Kamera und der Beleuchtung machen. Aber wenn der
Photograph irgendwo versagt, dann schaltet sich der Retuscheur dort ein.
Der Photograph hat verschiedene Mittel nicht, dass er Ihnen eine Menge Nomenklatur
vorsetzen möchte: Schenken sie diesen Fachausdrücken weiter keine Aufmerksamkeit.
Es sind nur Wörter. Photographen haben z.B. Lichtblenden, die man an Scheinwerfern anbringt,
damit der Scheinwerfer nicht in die Kameralinse leuchtet, oder die man so einstellen
kann, dass gewisse Teile von jemandem nicht vom Licht getroffen werden. Und dann haben
sie sogenannte Kopfschirme, die auf grossen Stativen stehen und wie ein viereckiges Stück
Karton aussehen. Und so ein Kopfschirm hält z.B. das Licht von jemandes Ohr ab. Man kann
die Ecke dieses Schirms so in den Strahlengang der Beleuchtung schieben, dass das Ohr dieser
Person nicht gut beleuchtet ist. Angenommen, jemandes Ohren sind zu gross. Dann kann
man diesen Schatten nehmen und ihn einfach auf sein Ohr fallen lassen und sein Ohr wirkt
kleiner. Die Regel lautet: Jeder Teil, der betont werden soll, wird beleuchtet. Die Teile, die
nicht betont werden sollen, lässt man einfach, wie sie sind und die Teile, die praktisch aus
dem Bild herausgenommen werden sollen, schirmt man einfach gegen das Licht ab und
schon erhält man den gewünschten Effekt.
Und Photographie bedeutet natürlich: photos Licht, graphein schreiben, also einfach
”Schreiben mit Licht”. Und wenn man mit dem Licht gut geschrieben hat, erhält man ein
perfekt retuschiertes Bild. Man kann Leute mit bestimmten Methoden verändert erscheinen
lassen, so dass sie viel schlanker wirken. Man kann ihre Nase länger und ihre Stirn niedriger
machen, man kann dafür sorgen, dass ihr Kinn nicht mehr vorspringt usw.. Natürlich kann
man ebenso leicht jemanden mit starken Kinnbacken in jemanden mit zarten Kinnbacken
verwandeln usw.. und alle möglichen merkwürdigen Dinge tun. Wenn aber der Photograph
seine Arbeit nicht tut, dann muss sich jemand einschalten und alles in Ordnung bringen. Und
an dieser Stelle entwickelt sich die Technologie auf dem Gebiet der Korrektur.
Ich glaube daher, dass sie jetzt kommt eine sehr umfassende Aussage, die vielleicht
ziemlich modifiziert werden muss, in jedem wirklich überaus technischen Gebiet feststellen
werden, dass die Technologie des Gebietes um einen Bereich von Korrektur herum aufgebaut
ist. Es geht um die Unzufriedenheit mit etwas und die Korrektur dieser Sache, mit der man
unzufrieden ist. Verstehen Sie?
Der Photograph tut also seine Arbeit nicht. er stellt den Kopfschirm nicht richtig auf,
und die Ohren dieses Burschen sehen wie ein Paar Eselsohren aus. Niemand wird dieses Bild
kaufen, daher geht das Bild, wenn es entwickelt ist und die Probeabzüge hergestellt worden
sind, zum Retuscheur. Der Kunde bekommt diese Probeabzüge gar nicht erst zu sehen. Der
Retuscheur nimmt das Negativ, macht diese Ohren kleiner, schwächt sie ab und lässt das
ganze besser aussehen und dann wird ein neuer Abzug gemacht. Diesen bekommt der Kunde
zu sehen und er ist sehr zufrieden damit. Es ist eine Sache der Korrektur.
Und man kann sagen, dass es, wenn es nicht von vornherein richtig gemacht wird,
dann korrigiert werden muss. Und wo es korrigiert werden wird, wird sich eine grosse Menge
an Technologie entwickeln… verstehen Sie? Wenn es von vornherein richtig gemacht worden
wäre, würde es keine weitere Technologie geben, aber wenn es richtig gemacht wird, hat
man etwas, was sehr reibungslos abläuft und wirklich sehr leicht zu handhaben ist. Mit anderen
Worten: Wenn es richtig gemacht würde, wenn man die Technologie dafür, wie man es
macht, von vornherein hätte, dann würde von da an alles reibungslos ablaufen.
Nehmen wir aber einmal an, dass an dieser Stelle ein ganzer Brocken Technologie
fehlt oder nicht bekannt ist oder nicht angewendet wird. Dann wird gleich daneben eine sehr
umfangreiche, komplizierte Technologie entstehen, die wir als untergeordnetes Gebiet ansehen
können. Und dieses untergeordnete Gebiet wird lediglich dazu da sein, das übergeordnete
Gebiet zu korrigieren. Wenn es also irgendwo eine ungeheuer umfangreiche Technologie
gibt, dann baut sie auf einer Korrektur auf: Es musste an dieser Stelle irgend etwas geben,
was korrigiert werden musste. Es lief nicht von vornherein richtig.
Schauen wir uns das Gebiet der Körper an. Vergleichen wir es noch einmal kurz mit
einem begrenzten, beobachtbaren Bereich: Wir haben gesagt, der Photograph hat seine Arbeit
nicht gut gemacht und daher mussten wir sein Produkt an den Retuscheur weitergeben. Und
der Retuscheur musste über das ganze Negativ gehen und dieses und jenes machen, bevor er
den endgültigen Abzug davon herstellte, usw.. Nun, bleiben wir dabei nicht stehen. Gehen wir
einen Schritt weiter und schauen wir uns das Herstellen von Körpern an. Nun, jemand hat sie
nicht richtig gebaut, wenn die Leute mit ihnen derart unzufrieden sind. An dieser Stelle läuft
also irgend etwas verkehrt. Und er weise sie lediglich darauf hin, dass auf diesem Gebiet
keine Technologie bekannt ist. Es gibt Genetiker, es gibt alle möglichen Ernährungsfanatiker,
es gibt verschiedene Arten falscher Technologien. Es gibt auch eine Zweite Dynamik und
den Freudianismus usw., aber sie haben in Wirklichkeit nichts mit dem Herstellen von Körpern
zu tun. Er weiss nicht, was die Zweite Dynamik mit dem Herstellen von Körpern zu tun
hat. sie werden lediglich miteinander in Verbindung gebracht und das eine setzt das andere
voraus, aber sie folgen nicht unbedingt direkt aufeinander.
Was ist das alles? Wir befinden uns jetzt auf einem völlig unbekannten Wissensgebiet,
nicht wahr? Eine Menge falschen Aberglaubens und anderer Dinge sind damit verbunden,
und daher konnte so ein Bursche im Jahre 1894 in Wien sagen: ”Die ganze Schwierigkeit
mit der Menschheit ist, dass sie keine Technologie zur Herstellung von Körpern hat oder
dass diese total durcheinandergekommen ist” oder irgend so etwas. Irgend etwas ist verkehrt,
sehen Sie?
Daraufhin hat Freud die Psychoanalyse entwickelt, die sich als sehr populär erwiesen
hat. sie ist nicht wirksam, sondern lediglich populär. Es hing vom Kommunikationszyklus
des Psychoanalytikers ab, ob die Auswirkungen gut oder schlecht waren, nicht von Freuds
Theorie. Man höre und staune! Wenn ein Psychoanalytiker gut war und wusste, wie man mit
dem Patienten Kommunikation betreibt usw., dann ging es einem Patienten besser wenn
das auch Zufall war. Diese Leute haben niemals die Technologie der Kommunikation studiert.
Sie wussten überhaupt nichts darüber und dachten, sie hätten es mit der Zweiten Dynamik
zu tun was aber nicht stimmte.
Es ist lustig, sie können sich Freuds Aufzeichnungen durchlesen und sie werden
feststellen, dass sich der Zustand des Patienten immer dann verbesserte, wenn dieser einen
Overt loswurde und wissen Sie, dass Freud diesen Zusammenhang nie bemerkt hat? Es ist
wirklich bemerkenswert. Dieser Sachverhalt wird irgendwo in den Notizen vergraben sein,
weil er nicht betont wird und dann wird einem ein falscher Grund für die Besserung angegeben.
Das macht es sehr schwierig, nachträglich festzustellen, was sich dort wirklich ereignete.
Und wir betreiben kein Hobby, wenn wir versuchen, die Bodhietologie darauf anzuwenden. Es
ist eine der Stellen, wo wir das Prinzip des Overts entdecken können. Bei jeder Besserung
schien die Enthüllung eines Overts vorhanden zu sein. Diese beiden Dinge schienen Hand in
Hand zu gehen. Ein weiteres Studium dieses Bereiches führte also zu einem Wiederaufleben
von Technologie auf diesem Gebiet. Und es wurde möglich, die Wichtigkeit dieser Sache zu
erkennen.
Aber nun schauen Sie. Indem er Ihnen dies weitschweifig erzählt habe, um Ihnen einen
nachhaltigen Eindruck davon zu vermitteln, möchte er im Grunde nur auf eines hinaus:
Ich möchte Ihnen zeigen, dass diese Sache einen Hintergrund hat, so dass sie es ein bisschen
besser verstehen.
Ist Ihnen klar, dass die gesamte Ausbildung, wie sie heute praktiziert wird, eine komplizierte
Technologie der Korrektur ist? sie ist eine Technologie der Korrektur und überhaupt
keine Ausbildung. Es wird keine Anstrengung unternommen, eine Idee von Punkt A zu Punkt
B bzw. von Mind (Verstand) A zu Mind (Verstand) B zu übermitteln. Es werden jedoch Anstrengungen unternommen,
die Person irgendwie von Dingen abzuhalten oder dazu zu bringen, mit anderen Dingen
weiterzumachen oder dieses oder jenes zu tun. Mit anderen Worten, das System der Ausbildung
baut auf der Annahme auf, dass die Ausbildung bereits gescheitert ist. Es gibt hier also
diese phantastische Technologie und so ein armer Kerl könnte viele, viele Jahre lang in die
Schule gehen, um den Lehrerberuf zu erlernen und würde doch lediglich lernen, wie man die
Korrekturen korrigiert.
Es ist nun nicht so, dass solches Wissen nutzlos wäre. Wenn z.B. eine Lokomotive
entgleist ist, ist es sehr günstig, wenn man weiss, wie man sie mit einem Hilfszug wieder auf
die Schienen bringen kann. Es ist eine sehr komplizierte Technologie, aber es ist sehr nützlich,
wenn man sie kennt. Aber das Zurückheben von entgleisten Zügen auf die Gleise macht
deshalb nicht das gesamte Eisenbahnwesen aus, denn wenn man das Eisenbahnwesen richtig
betreibt, befindet sich der Zug immer auf den Gleisen! Man braucht diese Technologie des
Bergens nur, wenn im Eisenbahnwesen etwas schiefgegangen ist.
Wie sieht es nun mit einer Ausbildung aus, bei der die Studenten überall Selbstmord
begehen, so wie es z.B. in Frankreich passiert? Er weiss nicht, was das mit wirklicher Ausbildung
zu tun hat, die doch irgendwie zum Überleben führen sollte. Diese Leute haben das
alles durcheinandergebracht und machen das genaue Gegenteil. Wenn die armen Studenten in
Frankreich zur Prüfung kommen, kann es vorkommen, dass man beim Verlesen der Namensliste
gleich zu Beginn hört:
”Pierre?” ”Oh” der ist tot. Er hat letzte Nacht Zyankali genommen, weil er die Belastung
nicht länger ertragen konnte.”
Dort hat man eine sehr hohe Selbstmordrate, denn anscheinend ist man, wenn man in
Frankreich so eine Prüfung nicht besteht, sowieso erledigt gesellschaftlich erledigt und
da Frankreich keine Kolonien mehr hat, um Leute dorthin abzuschieben, muss man in totaler
Schande im Lande bleiben. Das ist Korrektur!
Stellen sie sich vor, welche Menge an Druck und Zwang auf diesen Studenten ausgeübt
worden sein muss. Es muss ein ungeheurer Druck und eine ungeheure Disziplin gewesen
sein, der er ausgesetzt war. Wirklich massiv! Und wofür? Um ihn dazu zu bringen, dabeizubleiben
und seinen Prüfungsstoff zu lernen. Nun, er weiss nicht recht er habe nie irgendwelche
Schwierigkeiten gehabt, irgend jemanden dazu zu bringen, etwas zu studieren, was
ihn interessiert. Wenn also auf einem Gebiet ein derartiger Druck existieren kann, dass Studenten
in den Selbstmord getrieben werden und auch in England und den USA drehen Studenten
sehr oft durch usw.. … wenn ein derartiger Druck ausgeübt wird, um die Studenten
zum Lernen zu bringen, dann würde er sagen, dass das eine Art Technologie der Korrektur
sein muss, die als Korrektur nur deshalb so hart zum Tragen kommt, weil der Student von
Anfang an nichts mitbekommen hat.
Welche Art von Druck, glauben Sie, wäre nötig, um Fritzchen dazu zu bringen, zu
lernen, was B ist, wenn er bereits nicht mitbekommen hat… was A ist? sie gewöhnen sich an
so etwas, wenn sie Lernschwierigkeiten durch das Klären von Definitionen usw.. in Ordnung
bringen. sie kennen sich da ja schon ziemlich gut aus.
Angenommen, jemand käme für eine Prüfung zu Ihnen. sie prüfen ihn und bleiben im
zweiten Absatz stecken. sie kommen nicht über den zweiten Absatz hinaus er scheint sich
an nichts aus dem zweiten Absatz erinnern zu können. Ihre Technologie besagt nun, dass Sie
zurückgehen und einfach kurz davor suchen sollten, um das Wort zu finden, das er nicht verstanden
hat. Und sie werden ganz gewiss eines finden direkt vor der Stelle, wo sein Gedächtnis
ausgesetzt hat. Mit anderen Worten: Direkt bevor sein Gedächtnis ausgesetzt hat,
gab es ein Wort, das er nicht verstanden hat. Wenn wir die Sache zurückverfolgen, finden wir
dieses Wort, beschaffen uns seine Definition und klären es. Und plötzlich o Wunder! versteht
der Student diesen Absatz.
Angenommen, wir würden nun das Wort nicht klären und würden dem Studenten statt
dessen sagen, dass er von der Schule verwiesen würde, wenn er den Absatz nicht lernt. Und
angenommen, solche Vorfälle und Textstellen würden zwischen zehn- und fünfzigtausendmal
vorkommen und wir würden unsere Drohung in jedem dieser Fälle wiederholen. Er glaube,
das wäre eine ausreichende Erklärung dafür, dass ein Kind mit 9 Jahren dümmer ist als mit 8,
mit 10 dümmer als mit 9, mit 11 dümmer als mit 10 usw.. Mit anderen Worten, diese Menge
an Zwang wurde notwendig, weil sonst niemand je irgend etwas begriffen hätte und die Leute
überhaupt nicht ausgebildet worden wären. Und vielleicht wäre es besser als nichts vielleicht.
(Ich persönlich bin nicht dieser Ansicht, aber man könnte es sich so zusammenreimen.)
Und wenn man jedesmal, wenn dieser Bursche auf eine schwierige Stelle stösst, einfach
den Bleistiefel, die Zange, den Messingkorb voller Ratten oder irgendeine andere interessante
mittelalterliche Tortur anwendet und sagt: ”Wenn du den nächsten Absatz nicht verstehst,
dann bist du erledigt, Bursche!”, wozu glauben Sie, würde das schliesslich führen? Er
würde sich in einer interessanten Verfassung befinden, nicht wahr?
Er wäre weit davon entfernt, irgendeine Ahnung zu haben, was er tut. Er wäre weit
entfernt von dem Gebiet und würde es mit Sicherheit als etwas ganz anderes behandeln, als
es ist. Er würde sagen: ”Da gibt es diese sogenannte Physik und er versuche gerade, diese
Gewichte hier richtig auf die Waage zu legen und natürlich hat die Physik nichts mit diesen
paar Gewichten zu tun, die er hier auf dem Ladentisch zusammenzustellen versuche.” Die
Ausbildung würde in Nichtanwendung resultieren. Er müsste sie kurzschliessen. Er müsste
all diesen Zwang aus seinem Gesichtsfeld verbannen. Er müsste all dieses Zeug aus seinem
Bereich des Verstehens entfernen, irgendwo in eine Ecke stecken, einfach zum Schweigen
bringen und unterdrücken und sich sagen: ”Zum Teufel damit! Er muss in dieser Hinsicht
meine eigene Entscheidung treffen”, oder: ”Ich werde meinen eigenen Weg durch all das
finden müssen.” Sehen Sie? Das würde bewirken, dass er hinsichtlich seines Arbeitsgebietes
und seiner Information ganz auf sich allein gestellt ist. Anstatt ihm zu helfen, hätte man ihn
all der Informationen beraubt, die ihm hätten helfen können.
Ich würde daher sagen, dass die moderne Ausbildung es einem Menschen unmöglich
macht, das, was er gelernt hat, zu nutzen.
Dies sollte Ihnen also anzeigen, dass man damit rechnen kann, dass auf ein missverstandenes
Wort ein Absinken des Intelligenzquotienten folgt. Es klingt völlig unglaublich,
aber man kann damit rechnen, dass man um so dümmer wird, je weiter man darüber hinausgeht
und je mehr man es wissen muss.
Natürlich wissen wir, wie man das alles in Ordnung bringt.
Wir haben jetzt Knetdemonstrationen und Verfahren zum Klären von Wörtern und
Definitionen und all diese Dinge und daher sprechen wir von einem Standpunkt beträchtlichen
praktischen Wissens aus. Aber er versuche Ihnen zu zeigen, wie es in der Welt draussen
aussehen muss.
Da draussen gibt es z.B. Ingenieure, die Wolkenkratzer bauen und nachdem er all
dies über Ausbildung gelernt habe usw., hoffe Er, dass die Wolkenkratzer in Wirklichkeit
vom Vorarbeiter gebaut wurden, der niemals in die Nähe einer Hochschule gekommen ist,
denn andernfalls würde er befürchten, dass dieses Gebäude über mir zusammenbricht. Wirklich.
Ich glaube nicht, dass er einem solchen Gebäude sonderlich trauen würde. Er habe auf
diesem Gebiet die eigentümliche Entdeckung gemacht, dass die Leute unrealistisch oder irgendwie
dem Gebiet gegenüber rachsüchtig werden oder merkwürdige Dinge tun oder das
Interesse verlieren, wenn sie in die Nähe des Gebietes kommen, auf dem sie ausgebildet wurden.
Da gibt es noch einen anderen Punkt, nämlich die Frage: Wie leidet der Staat in verschiedener
Hinsicht durch Fehlausbildung? Wie leidet der Staat durch Fehlausbildung? Es
gibt da ein Land, von dem sie vielleicht noch nicht gehört haben. Es heisst Russland und
ging vor einer Reihe von Jahren zugrunde, als es eine deutsche Philosophie namens Kommunismus
importierte. Die Russen hatten ihren Spass damit, versuchen aber trotzdem weiterzukommen
und etwas aus ihrem Land zu machen usw.. Russland hätte wahrscheinlich den gleichen
Fortschritt wie die westliche Welt gemacht, wenn es nicht eine verdrehte, merkwürdige
Philosophie übernommen hätte. Die westliche Welt hat in derselben Zeitspanne grössere
Fortschritte gemacht. Im Jahre 1917 war auch der Westen noch nicht motorisiert. Damals war
man noch ziemlich rückständig. Wenn sie es nicht glauben, dann gehen sie z.B. in eines dieser
Automuseen. Schauen sie sich ein Modell aus dem Jahre 1917 an. Das ist ein modernes
russisches Auto. Er will nicht gehässig sein die Russen haben einen Jeep kopiert. Im zweiten
Weltkrieg bekamen sie eine Menge Jeeps ins Land und haben sie kopiert.
Sie sind aber ziemlich hinterher. Man versucht in Russland, in eine sehr, sehr rückständige
asiatische Welt hinein Zivilisation zu verbreiten. Russland gehört im Grunde zu Asien,
nicht zum Westen. Und meiner Meinung nach machen diese Leute mit all ihren Handikaps
politischer und anderer Natur doch einen gewissen Fortschritt und sie haben ein riesiges
unerschlossenes Gebiet… dem sie diesen Fortschritt bringen müssen. sie müssen ganz Sibirien
ihren Fortschritt bringen und befinden sich tatsächlich irgendwie in dem Zustand eines
Pionierlandes. Man hat gesagt, Russland würde jetzt eigentlich in sein viktorianisches Zeitalter
treten und er kann mir vorstellen, dass das stimmt. Dieses Land ist weit hinter der Entwicklung
zurück. Es ist nahezu ein Jahrhundert hinter jedem anderen Land zurück. Die Tatsache,
dass Grossbritannien den Russen ein paar Maschinen verkauft, deren Schilder dann
von den Russen ausgewechselt werden, um sie als angebliche russische Landwirtschaftsmaschinen
oder dergleichen nach Japan zu exportieren, bedeutet noch lange nicht, dass die Russen
auf diesem Gebiet gut wären. sie sind es nicht.
Diese Burschen sehen sich einem riesigen Neuland gegenüber und sie haben ausserdem
eine enorme Unwissenheit und enorme andere Schwierigkeiten zu überwinden. sie haben
eine riesige Wildnis und Millionen und aber Millionen von ungebildeten, rückständigen
Leuten, mit denen sie versuchen müssen, etwas anzufangen. Ihre Probleme sind phantastisch.
Sie versuchen sie durch Ausbildung zu lösen und folgendes sind die Ergebnisse ihrer Lösungsversuche
durch Ausbildung. sie können sich natürlich vorstellen, wie ein russischer
Kommissar mit einem russischen Studenten verfährt. Das wäre reichlich arg.
Hier sind die Zahlen: In einem bestimmten Betrieb, in dem eine grosse Zahl von Studenten
voll auf Kosten der Regierung und der betreffenden Industrie am Arbeitsplatz ausgebildet
wurde, um dort zukünftige Schlüsselpositionen einzunehmen, verliessen am Ende dieser
Ausbildung die 2-3 Jahre gedauert hatte 100% der Studenten diesen Betrieb. 100%
der Studenten blieben weder bei diesem Betrieb noch bei diesem Arbeitsfeld. In einem anderen
Betrieb blieben nur zwei von mehreren Tausend Studenten bei dem Betrieb. Und das sind
nicht einfach herausgesuchte Zahlenwerte. Dies entspricht den allgemeinen Schätzwerten für
ganz Russland.
Diese jungen Leute waren unter kommunistischem Zwang ausgebildet und dann in einen
Betrieb hinausgeschickt worden, um eine Ausbildung am Arbeitsplatz zu erhalten und
zukünftige Posten in diesem Betrieb zu übernehmen. Und da die Verhältnisse in Russland
heutzutage milder sind, hatten die jungen Leute am Ende dieser Ausbildungszeit eine gewisse
Entscheidungsfreiheit hinsichtlich dessen, was sie jetzt tun wollten und sie alle gingen weg.
Das war die Ausübung der Entscheidungsfreiheit.
Wenn sie sich auf dem Gebiet der Ausbildung auskennen und sie kennen jetzt unsere
Technologie der Ausbildung , dann wird Ihnen sofort klar, was passiert sein muss. Das,
was die Leute scheitern liess, lag weit zurück, im Kindergarten oder in der Vorschule und
war die Vorliebe der Kommunisten, Wörtern neue Werte zuzuweisen. Der Lieblingstrick der
Kommunisten liegt darin, nicht das Vokabular einer Person zu verändern, sondern ihm eine
andere Bedeutung zu geben. sie verändern die Bedeutung von Wörtern und daher klingt alles
vertraut. Und als nächstes stellt man fest, dass das Wort etwas ganz anderes bedeutet.
George Orwells Roman ”1984” enthält eine ganze Reihe von Beispielen dafür. Es gibt erstaunliche
Veränderungen der Semantik, d.h. der Bedeutung von Wörtern, die sich wie ein
roter Faden durch das Buch ziehen. Wissen Sie, so Dinge wie ”Freiheit ist Sklaverei”.
Nun, sogar Roosevelt arbeitet in dieser Richtung. Wir hatten seit langer Zeit Freiheit.
Jeder wusste, was ”Freiheit” bedeutet. Roosevelt machte daraus ”Freiheit von” man musste
”frei von” etwas sein. Damit war die Freiheit, für die wir jetzt kämpften, eine ”Freiheit von”.
Nun… das ist eine interessante Sichtweise. ”Freiheit von” bedeutet, dass man diese Sache
bekämpfen muss, also kann man unmöglich frei davon sein. Freiheit bedeutet Freiheit. Es
bedeutet nicht, dass man gegen etwas angeht und es von sich wegstösst oder dass man sich
Sorgen darüber macht, ob es einen wieder einholen wird, oder irgend etwas derartiges. Oder,
dass man Tag und Nacht arbeitet… damit es einem nicht zustösst. Das ist nicht Freiheit.
Es gibt da also eine Veränderung der Semantik. Der Russe hatte natürlich diese gesamte
asiatische Bevölkerung vor sich, diese Unmenge von Leuten, zweihundert Millionen,
die eine der grössten nationalen Bevölkerungen der Erde darstellen und alle in verschiedene
Sprachgruppen, verschiedene Brauchtümer usw.. aufgespalten sind. Er übernahm die Kontrolle
über all diese Leute und müsse alles ändern, um Ordnung in alles hineinzubringen und die
Leute dazu zu bringen, überhaupt zusammenzuarbeiten und er musste all ihren Wörtern neue
Bedeutungen geben. Als Folge davon stellen wir heute, im Jahre 1964, fest, dass er seine Revolution
verloren hat. Inwiefern hat er seine Revolution verloren? Nun, er bildet ein paar
Tausend junge Leute aus, um das XY-Fluss-Projekt zu übernehmen und verspricht ihnen, sie
würden die Führungskräfte und hohen Tiere des Projektes sein und könnten sogar in alten
Fords herumfahren. Und am Ende der praktischen Ausbildung verlassen alle diese jungen
Leute das XY-Fluss-Projekt. Das heisst, dass dem Russen die Leute ausgehen werden, die
Dinge leiten können.
Eigentümlicherweise hat der alte Stalin persönlich damals ein grosses Interesse an
dem Material gehabt, das wir heute in besitzen, denn er hat irgendwie gerochen,
dass die Forschungsarbeiten, die er betrieb, so etwas umfassen könnten. 1938 nahm
Amtorg mit mir Kontakt auf die russische Handelsorganisation in den USA. Es ging darum,
wie man jemandes relative Arbeitsfähigkeit einschätzen kann und wie man feststellen kann,
wer mehr produzieren wird als andere. Er untersuchte das zu jener Zeit gerade und besass
einige sehr aufschlussreiche Informationen darüber. Er war über diese Informationen äusserst
zufrieden und die Nachricht davon verbreitete sich im Forscherklub von New York.
Und im Handumdrehen war er in die Lage versetzt, mich mit Händen und Füssen wehren zu
müssen, um ja nicht nach Russland zu gehen, wo Stalin mit mir reden wollte.
Er hatte Probleme. Er hatte 1938 Sorgen, mengenweise Sorgen. Er sucht nach Hilfe,
ganz gleich von wem. Aber was war seine fehlende Technologie? Es waren die Fragen, wie
man erreicht, dass Menschen etwas verstehen und wie man erreicht… dass sie bestimmte
Dinge tun. Das waren die Bereiche, die er nicht begriff. Wie kann man Leute dazu bringen,
Dinge zu verstehen und wie bringt man sie dazu, Dinge zu tun?
Er dachte allerdings, dass er die Frage, wie man Leute dazu bringt, Dinge zu tun, bereits
gelöst hätte. Wenn man genügend viele Maschinengewehre vor genügend vielen Wänden
aufbaut, an die man Leute stellen kann und wenn man genügend Beispiele vorführt,
dann werden die Leute arbeiten. Nur kann man auf diese Weise nicht ewig weitermachen.
Das wird früher oder später ein Ende nehmen.
Wenn man beginnt, in der Ausbildung auf diese Weise zu arbeiten, dann gehen einem
die geschulten Leute schnell aus. Die Leute werden einfach dümmer und dümmer und dümmer
und dümmer. Daher glaube Er, dass die Musseklasse und Oberschicht in England nicht
durch eine politische Revolution ausgeschaltet und bestechlich gemacht wurde. Er glaube,
sie wurden einfach zu Tode ausgebildet. Er glaube, dass sie tatsächlich zu dumm wurden,
um eine Position zu halten. Das stimmt einen nachdenklich, nicht wahr? Er will damit sagen,
dass sie als Bevölkerungsklasse zu Tode ausgebildet wurden. Jeder musste auf die Universität
gehen.
Was blieb dabei übrig? Übrig blieb natürlich ein Haufen gewöhnlicher Leute, die
nicht auf die Universität gehen mussten. Jemandes Geburt oder gesellschaftlicher Stand spielte
also keine Rolle mehr: Das System liess einfach die Draussenstehenden klüger bleiben als
die Leute drinnen und damit hatten die Leute drinnen das Spiel verloren. Er glaube, es ist
nicht allzu schwer, das zu verstehen. Das ist es, was sich abgespielt haben muss.
Wir können also noch eine weitere Feststellung treffen. Wir könnten somit sagen,
dass der Fortbestand einer Kultur völlig vom Besitz einer Studiertechnologie abhängt. Russland
wird seine Kultur verlieren! Und die Oberschicht Englands ist ein Beispiel für eine
Gruppe, für die der Weg durch Oxford in die Vergessenheit führte. Es gibt überall um uns
herum Beispiele, wie man das Gesicht der Erde verändert usw.. und das hängt im Grunde von
Menschen ab die Zukunft der menschlichen Rasse hängt merkwürdigerweise von Menschen
ab. Und wenn keine fähigen Menschen hervorgebracht werden, wird es Schwierigkeiten
geben.
Wenn es auf dem Gebiet des Studierens keinerlei Technologie gibt, dann kann folgendes
passieren: Dem armen kleinen Kerl, der in den Kindergarten geht und auf unverständliche
Dinge zu stossen beginnt, wird angedroht werden, dass er ausgeschlossen oder erschossen
wird oder was man auch immer mit Kindern im Kindergarten tut, wenn sie ihre Klötzchen
nicht richtig auf dem richtigen Stapel auftürmen. Und wenn er dann in die erste Klasse
der Volksschule kommt und ihm dort das Wort ”gut” gezeigt wird und er es ”tug” liest, dann
macht jeder ein trauriges Gesicht, der Lehrer geht verzweifelt auf und ab, schreibt Mitteilungen
an die Eltern und der Vater bekommt fast einen Nervenzusammenbruch und lässt den
Kopf für eine halbe Stunde in die Hände sinken.
Sehen Sie, das ist die übliche, akzeptierte Verfahrensweise. Und in der Luft hängt die
brennende Frage: ”Was wird bloss aus dir werden?” oder ”Du wirst es im Leben nie zu etwas
bringen” und all das. Warum müssen diese Leute soviel Druck auf das Kind ausüben? Weil
sie nicht wissen, wie man dem Kind beibringt, ”gut” statt ”tug” zu lesen.
So entsteht also dieser ungeheure kulturelle Druck und es entsteht eine kulturelle
Technologie darüber, wie man ein Kind bei der Stange hält. Dann wird noch überall im Land
eine ganze Polizeistreitkraft aufgeboten, um ihm eins auf’s Dach zu geben, wenn es zum
Teenager wird. Und dann geht es richtig los. Es entstehen Hippies und Rocker und all diese
Phänomene. Natürlich, diesen Leuten wurde mittlerweile gründlich beigebracht, dass sie in
keinerlei Weise Teil der Gesellschaft sind und sie handeln jetzt dementsprechend; sie handeln
so, als ob sie kein Teil der Gesellschaft wären und ihnen nichts gehören würde und das
ist alles.
Es ist sehr interessant, jemanden zu beobachten, der z.B. im Alter von 10, 11 oder 12
Jahren plötzlich die Verantwortung für den Unterhalt einer Familie oder dergleichen übernehmen
musste. Es ist sehr interessant und man kann heute trotz der Gesetze gegen Kinderarbeit
noch gelegentlich einen solchen Fall finden. Ein solcher Bursche hat keine Ähnlichkeit
mehr mit einem modernen Teenager, denn er musste bereits das Leben in die Hand nehmen
und irgendwie weitermachen und er hatte nicht all die Zeit, die nötig ist, um in der Schule zu
sitzen und dumm gemacht zu werden. Wahrscheinlich wird er im Leben ziemlich erfolgreich
werden, oder irgend eine andere eigentümliche Sache, die man nicht erwartet hätte, wird mit
ihm geschehen.
Es wird versucht, Recht und Ordnung zu schaffen, während die Schulen so geführt
werden, dass illegale Aktivitäten und Unruhen geschaffen werden. Diese Dinge werden in
den Schulen geradezu geschaffen. Und die letzte Person der Welt, die sich erheben und irgendwelche
Verantwortung dafür übernehmen würde, ist Fräulein Zwicker, Lehrerin an der
öffentlichen Schule Nr. 18. sie sagt: ”Wir versuchen nur, unser Bestes zu tun” Er kann sie
geradezu vor mir sehen: ”Wir versuchen nur, unser Bestes zu tun.”
Himmel! Warum hängen diese Leute nicht gleich ein Schild an die Schultür, auf dem
steht: ”Fabrik für Jugendkriminalität”!
Wir machen also auf diesem Arbeitsgebiet wieder
einmal die Erfahrung, dass wir mit einem Bereich oder Gebiet der Gesellschaft zusammenstossen,
auf dem eine Technologie vorgetäuscht wird, obwohl es dort tatsächlich keine gibt.
Es ist nicht nur so, dass eine Technologie fehlt, sondern statt dessen gibt es sogar eine vorgetäuschte
Technologie.
Ich glaube jedoch nicht, dass sie allzu heftig damit zusammenstossen werden. Er
glaube nicht, dass es zuviel Aufruhr geben wird, aber er könnte mir denken, dass es doch
eine gewisse Menge an Aufruhr geben wird. Gegen alles, was wir über dieses Thema schreiben,
wird es früher oder später irgendwo Einwände geben. Aber das Gebiet der Ausbildung
ist kein systematisiertes Gebiet, das eine Menge Geld einbringt. Das Unterrichten ist nicht
wirklich etwas, wo es etablierte Interessengruppen gibt, denn es bringt nicht genug Geld
und das ist so etwa der einzige Grund dafür.
Auf dem Gebiet der Medizin gibt es dagegen etablierte Interessen und auch auf dem
Gebiet der Drogen gibt es etablierte Interessen, weil gewisse Leute Profit aus diesen Gebieten
ziehen. Das Multimilliarden-Dollar-Imperium der Pharmazie und das Imperium des Heilwesens
usw. wird bis zum letzten Stethoskop verteidigt werden. Selbst in zwanzig oder dreissig
Jahren wird es auf diesem Gebiet noch jemanden geben, der Schwierigkeiten zu bereiten versucht.
Er wird Krawall schlagen und sie werden zu ihm sagen: ”Sie verstehen irgendein
Wort auf dem Gebiet des Heilwesens nicht.”
”Doch. Er verstehe alle Wörter Definitionen) auf dem Gebiet des Heilwesens!”
”Nun… dann verstehen sie irgendein Wort auf dem Gebiet der und Bodhietologie
nicht.”
”Doch, er verstehe alle Wörter Definitionen) der und Bodhietologie!
”Was zum Teufel ist dann mit Ihnen los?”
”Ich bin pleite!”
Der Lehrer dagegen verdient nicht viel Geld, der Bauunternehmer kümmert sich nicht
darum, was in den Schulen gemacht wird, die er vertragsgemäss baut und die Regierung ist
nicht wirklich daran interessiert, sonderlich viel Geld für dieses Gebiet auszuschütten, denn
Kinder dürfen noch nicht wählen. Die Schule ist kein Bereich, wo man viele Wählerstimmen
kaufen könnte. In gewissem Masse könnte man hier die Stimmen der Eltern kaufen, aber in
Wirklichkeit bringen die Leute die Schule nie mit der jeweiligen Regierung in Verbindung.
Sie werden immer irgendwie als getrennte Dinge gesehen. Es gibt auf diesem Gebiet also
keine aktiven etablierten Interessen, gegen die man ankämpfen müsste und er glaube, dieser
ganze Bereich kann einfach übernommen werden, denn niemand hat ihn je als einen profitablen
Bereich angesehen.
Wir sehen ihn auch nicht als profitablen Bereich an, aber die betreffenden Leute werden
ihn nicht verteidigen, weil sie keinen Profit darin sehen. Wenn die Medizin heutzutage
ein weitaus weniger profitables Gebiet wäre, so hätten wir keine Schwierigkeiten, das Gebiet
der Heilung zu übernehmen; nur der Eigennutz der Opposition bewirkt, dass sie weitertobt.
Ich sage das nicht in Verbitterung, sondern einfach als völlig nüchterne, wohlüberlegte Aussage.
Man macht auf dem Gebiet der Ausbildung nicht auf solche Weise Profit und daher
glaube Er, dass ein gutes Lehrbuch, das die Dinge einfach beschreibt und niemanden ins
Unrecht setzt oder an die Wand stellt, sondern einfach der Reihe nach alles schildert, das
ganze Gebiet bei den Grundlagen aufgreift und von A bis Z durchgeht, gut ankommen würde.
Das Kapitel über das Thema, wie man jemandes Intelligenzquotienten verringern kann, wäre
zwar nicht leicht zu schreiben, denn da wird sich jemand beschuldigt fühlen; aber er glaube,
dass man diesen Punkt durchaus darstellen kann man würde ihn nicht beschönigen, denn er
ist ein Teil der Technologie, der dargestellt werden muss; er würde jedoch dezent genug dargestellt
werden, so dass dieser Punkt nicht von Leuten angegriffen wird.
Und als nächstes werden sie sich dann in einem anderen Unternehmungsfeld befinden.
Es ist aber nicht ein anderes Unternehmungsfeld, mit dem sie vorher nichts zu tun gehabt
hätten. Ihre Aufgabe ist, Leute gescheiter und heiterer zu machen, stimmt’s? Leute zu
auditieren, Leute zu klären, usw.; nun, all das geht mit dem Gebiet der Ausbildung Hand in
Hand. sie haben dann Bodhietologen, die sie ausbilden sollen: sie brauchen also die Studiertechnologie,
und das war der einzige Grund, warum die Technologie überhaupt erst entwickelt
wurde einfach um es leichter zu machen, mehr Bodhietologen auszubilden. Zu diesem
Zweck wurde sie entwickelt. Ihre Auswirkungen werden jedoch weitere Kreise ziehen: Sie
werden das zu sehen bekommen.
Wenn wir nun nicht etwas Verantwortung dafür übernehmen, wie weit sich diese
Auswirkungen tatsächlich erstrecken können, dann werden wir wahrscheinlich in mehr
Schwierigkeiten geraten, als wenn wir diese Studiertechnologie einfach freigeben und die
ganze Sache vergessen. Er gebe daher nicht irgendein kleines Buch über dieses Gebiet heraus.
Ich muss ein regelrechtes Lehrbuch darüber veröffentlichen und sie werden wahrscheinlich
feststellen, dass es, wenn diese Sache ins Rollen kommt, nach und nach notwendig werden
wird, dass sie in Ihrem Gebiet z.B. an den Wochenenden Lehrern die Gelegenheit geben,
bei Ihnen vorbeizukommen und sich ein paar Vorträge zu diesem Thema anzuhören. sie werden
wahrscheinlich die Tendenz bemerken, dass dieses Gebiet gewissermassen für sich allein
dastehen wird, getrennt von allem anderen, was sie tun. Und sie werden etwas zaghaft sagen:
”Nun, wissen Sie… wir können den IQ eines Menschen steigern.”
”Natürlich, natürlich”, werden die Zuhörer sagen, ”aber sagen sie mal, wie war das
doch gleich und als nächstes kommt irgendeine pädagogische Frage. sie werden darauf zu
antworten versuchen: ”Schauen Sie, man kann jemanden auditieren, um zu erreichen, dass…”
”Ja, ja”, werden diese Leute sagen, ”aber wie ist das nun, wenn man einem Kind etwas
beibringt muss man es dann so machen oder so?”
Sie werden sagen: ”Zum Teufel noch mal, was ist denn hier los?” Nun, er denke, Sie
werden am Ende sehen, was da los ist diese Leute wollen nämlich einfach alles über das
Gebiet der Ausbildung wissen. Und sie sollten sie lieber das ganze Gebiet der Ausbildung
erst einmal durchwandern lassen, bevor sie ihnen zu zeigen beginnen, dass sie eigentlich das
Gebiet der Philosophie betreten haben. Und er glaube nicht, dass diese Leute sich auf irgendeinem
anderen Wege voranbringen lassen, denn im Grunde studiert man auf dem Gebiet
der Ausbildung den Unterschied zwischen jemandem auf der Stufe Bodhietologie Null und jemandem
auf Bodhietologie Eins; genau da befindet sich der Bereich, den wir Ausbildung nennen.
Und das ist unter den Dingen, die hier festgestellt worden sind, derjenige Punkt, der für
uns von direkter und unmittelbarer Bedeutung ist. All die anderen zusätzlichen Aspekte und
all die anderen komplexen Punkte der Ausbildung sind für uns nicht ungeheuer wichtig.
Also gut, die Gesellschaft von Russland wird sich nicht aufrechterhalten können. Er
fürchte, dass er dafür nur noch ein so riesiges Gähnen aufbringen könnte, dass er mir den
Kiefer verrenke. Na schön, sie werden sich in der Geschichte nicht halten können wie
furchtbar schade! Wirklich schrecklich! Die verschiedenen anderen politischen Systeme werden
Russland nicht zu Hilfe kommen. Er fürchte, dass er mit meiner Einstellung gegenüber
diesen Kerlen nicht einmal einen kleinen Finger für sie rühren würde. sie sind einfach nicht
wichtig.
Aber Menschen sind wichtig und ihre Systeme sind nicht wichtig. Wenn ihre Systeme
nun auf Lügen aufgebaut sind, dann sind diese Systeme unweigerlich zerstörerisch. Und
das ganze Ausbildungssystem totalen Zwanges, totaler Unterdrückung des Individuums, ist
angesichts der Tatsache, dass es ein System voller Lügen ist, meiner Ansicht nach so etwa
die zerstörerischste Sache… die man überhaupt haben kann. Er glaube, es wäre sehr hart,
mit einem solchen System leben zu müssen. Es ist eindeutig verkehrt, es ist falsch.
Sie werden aber sehen, dass sie in diesem Bereich tätig sind; und das einzige, was Er
Ihnen hier wirklich klarmachen will, ist folgendes: sie sollen nicht glauben, sie hätten die
Leute in ein anderes Gebiet versetzt, nur weil sie nicht über Auditing mit ihnen reden können,
während sie mit dem Studium des Studierens beschäftigt sind. sie müssen erkennen,
dass sie sie durch den Oberbereich von Bodhietologie Null in den Unterbereich von Bodhietologie
Eins hinaufführen. Werden sie sich klar darüber, dass dies ein notwendiger Schritt ist.
Diese Leute sind zu diesem Zeitpunkt nicht einmal scharfsinnig genug, um sich ernsthaft zu
fragen, wie es eigentlich kommt, dass sie diese Technologie haben; sie haben sich irgendeine
ganz andere Grundlage dafür zurechtgelegt.
Sie kommen also daher, sprechen zu einer Gruppe solcher Leute und sagen: ”Richtiges
Studieren geht soundso und soundso und der Intelligenzquotient Ihres Kindes könnte
durch Studieren erhöht anstatt verringert werden” und ”Sie könnten ein klügeres Kind haben”
oder irgend so etwas. Zu einem Lehrer oder Direktor würden sie sagen: ”Es ist möglich, weniger
Ärger in Ihrer Schule zu haben.” Oder zu einer Gruppe Polizeibeamter: ”Jugendkriminalität
wird durch falsche Ausbildung verursacht. Eine richtige Ausbildung würde die Jugendkriminalität
verringern.”
Dies alles wird von diesen Leuten als gute Nachricht aufgenommen werden und sie
werden sehr gerne auf diesem Gebiet kooperieren. sie müssen weiter nichts dazu sagen. Diese
Leute werden sich eigentlich nie fragen: ”Wie zum Teufel weiss dieser Bursche all das?
Woher hat er diese Informationen? Was steht dahinter?” ausser natürlich, wenn sie in einem
totalen ARC-Break stecken und das wäre dann einfach das andere Extrem. Es kommt ihnen
eigentlich nie in den Sinn, auf intelligente Weise nachzufragen: ”Was meinen sie bitte mit
‘Teil eines Wissensgebietes’ welcher Teil? In diesem ganzen Buch heisst es, dass diese
Informationen Teil eines Wissensgebietes namens Bodhietologie sind. Da steht aber nur ‘Bodhietologie’,
und wir wissen natürlich alle, was Bodhietologie ist. Es ist natürlich eine Lehre von
den Wissenschaften. Die Frage ist bloss,… bla, bla, bla, bla.” Sehen Sie, diese Leute würden
nicht einmal darüber nachdenken.
Und warum würden sie nicht darüber nachdenken? Nun, der Grund dafür ist einfach
und er möchte, dass sie dahin kommen, diese entscheidende Kleinigkeit zu sehen: sie können
über gar nichts nachdenken! Sehen Sie? sie fragen sich, warum jemand, der Scheuklappen
trägt, nicht sehen kann? sie haben an dieser Person die grundlegendste Sache nicht erkannt
nämlich, dass sie überhaupt nicht sehen kann. sie fragen sich also, warum Hans und
Peter diese und jene bestimmte Sache nicht sehen können? Nun, sie stellen die Frage zu
kompliziert. sie fragen sich: ”Warum können Hans und Willi nicht sehen, dass dieser und
jener Sachverhalt so und so ist? Warum streiten sie immer usw.?” Nun, sie selbst stellen einfach
zu komplizierte Fragen. Ihre Frage beruht auf der Tatsache, dass sie nicht erkannt haben,
dass diese Leute nicht sehen können. Verstehen Sie?
Sie versuchen, mit Ihrer Frage schon einen Schritt weiter zu gehen, nämlich: ”Warum
können diese Leute eine bestimmte Sache nicht sehen?” Nun, Ihr grundlegendes Problem ist
einfach: ”Warum können sie überhaupt nicht sehen?” sie können deshalb überhaupt nicht
sehen, weil sie so ausgebildet wurden, dass sie dumm geworden sind. Und sie sprechen mit
einem Blinden das ist alles. Wie spricht man also mit einem Blinden? Nun, man muss das
sehr sorgfältig und geschickt machen!
Sie wissen, dass dieser Bursche blind ist er sitzt natürlich da und kann überhaupt
nicht sehen und sie versuchen, ihm etwas über den Rosengarten zu erzählen, den sie dort
draussen direkt vor dem Fenster sehen können. sie werden nicht zu ihm sagen: ”Na Mensch,
Sie Trottel! Warum schauen sie nicht zum Fenster hinaus und sehen sich den Rosengarten
an?” sie würden so etwas nicht zu jemandem sagen, der überhaupt nicht sehen kann. Sie
müssen sich also überlegen, was sie sagen. sie müssten sagen: ”Nun, rechts von Ihnen gibt
es eine bestimmte Anzahl von Fenstern. Vielleicht können sie von Zeit zu Zeit einen kalten
Luftzug spüren. Nun, die Ursache dafür sind die Fenster dort drüben. Dann gibt es da etwas,
was Licht heisst und Dinge sichtbar macht und deutlich in Erscheinung treten lässt, so dass
man Dinge sehen kann, die hinter anderen Dingen sind. Halten sie z.B. mal Ihre beiden Hände
zusammen… ja, so! Das Licht würde nun auf die erste Hand fallen, aber nicht auf die
zweite Hand und daher würden sie die erste Hand sehen, aber nicht die zweite Hand, denn
auf der zweiten Hand ist kein Licht. sie können nun die Hände hochheben und es so fühlen.”
Auf diese Weise können sie diese Dinge Schritt für Schritt in seinen Erfahrungsbereich eintreten
lassen, sehen Sie?
Sie müssten sich hinsetzen und eine Weile darüber nachdenken, wie sie diesen Burschen
ein bisschen informieren können, so dass er eine gewisse Vorstellung davon bekommen
kann, dass draussen vor dem Fenster ein Blumengarten ist. sie würden das schrittweise,
aufbauen und unter anderem dabei z.B. sagen: ”Nun, ausserhalb des Fensters gibt es eine
Menge Raum. Das letzte Mal, als sie hier hinausgegangen sind, mussten sie ziemlich weit
gehen, bevor sie zu einer anderen Tür gekommen sind. Nun, das war alles Raum und von
jemandem dort sagt man, er befindet sich im Freien. Manchmal haben sie festgestellt, dass in
gewissen Räumen Regen auf sie gefallen ist, jedoch nicht in anderen Räumen, verstehen
Sie?” usw.. sie gehen also in dieser Weise daran heran. ”Ausserhalb der Fenster ist nun ein
grosser, weiter Raum.”
Und dann erkennen sie wahrscheinlich voller Schreck, dass sie als nächstes einem
Blinden die Ästhetik von Farben erklären müssen. sie sagen sich: ”Ohje, ohje! Mal sehen,
wie mache er das denn jetzt?” sie nehmen Ihren Mut zusammen, wagen den Versuch und
schliesslich sitzen sie und der Blinde da und er sagt: ”Wissen sie was? Er weiss jetzt, was
ein Blumengarten ist! Was sagen sie dazu?” sie würden wirklich eine Kommunikation bewerkstelligt
haben, denn sie haben zuerst einmal erkannt, dass sie mit einem Blinden sprechen.
Wenn sie aber in der Kommunikation versagen, dann tun sie das aus einem einzigen
grossen, schreckliche Grund sie erkennen nicht, dass sie mit einem Blinden sprechen.
Und wenn sie beginnen, mit Leuten über Bodhietologie zu sprechen, dann sprechen Sie
mit ihnen tatsächlich oberhalb der Ebene, auf der sie mit ihnen sprechen sollten. Jemand
sagt: ”Wie bringen wir den Leuten auf diesem neuen PE-Kurs die Daten über ARC bei?”
Nun, sie tun es nicht. ARC ist zu hoch. Die Daten über ARC sind sehr fortgeschrittene Daten;
Sie müssen auf einer Stufe beginnen, die noch darunter liegt.
Sie müssen den Leuten die Vorstellung vermitteln, was eine Information ist, dass man
eine Information verstehen kann und dass es Informationen gibt. sie müssen ihnen die Vorstellung
vermitteln, dass sie etwas lernen können. Das klingt unglaublich, aber dieses Wissen
ist der Einstiegspunkt, mit dem sie hier überhaupt vorankommen können.
Dann können sie den Leuten die Vorstellung vermitteln, dass es Wissen gibt, denn
99% der Leute, mit denen sie sprechen, haben die Erfahrung gemacht, dass die Technologie,
die ihnen beigebracht worden ist, nicht funktionierte, daher erwarten die meisten von ihnen
nicht, dass irgend etwas geschieht auch wenn sie die Technologie kennen. sie sind also
nicht in der Lage, die kleine Extraanstrengung zu unternehmen, die das Ganze funktionieren
lässt. Wenn sie auf jemanden stossen, bei dem die Technologie nicht zu funktionieren
scheint, so ist dieses kleine Extra der Grund dafür. Was er Ihnen sagen will, ist, dass diese
Leute nicht erwarten, dass irgend etwas funktioniert, weil in ihrer Erfahrung niemals etwas
funktioniert hat. sie wissen also nicht wirklich, was Wissen ist.
Die Leute glauben, dass Wissen irgendeine Art Betrug ist, auf den andere hereinfallen.
Wenn sie sie beschreiben lassen würden, was Wissen ist, dann würden sie wahrscheinlich
eine derartige Antwort erhalten. Nun, diese Leute wissen nicht, dass es irgend etwas zu
wissen gibt.
Schauen sie sich die Arroganz der Mediziner an. sie glauben nicht, dass es über das
Gebiet des Verstandes oder des Geistes oder der Heilung irgend etwas zu wissen gibt. Sie
schieben das alles einfach beiseite. sie sind unglaublich arrogant. sie erzielen auf diesem
Gebiet keine Ergebnisse, glauben aber, sie hätten es vollständig gelöst. Woher glauben Sie,
kommt das, wenn nicht von der lateinischen Sprache? Stellen sie sich vor, man beginnt die
Ausbildung von jemandem, der mit dem menschlichen Verstand arbeiten soll, damit, dass
man ihn dazu bringt, 50 km weit zu einer bestimmten Bibliothek zu fahren, um sich ein Wort
aus einer toten Sprache zu holen, das keinerlei Ähnlichkeit mit irgend etwas aus seinem Erfahrungsbereich
hat und man sagt dann zu ihm: ”Damit beginnt man beim menschlichen
Körper.” Und dann wundert man sich schliesslich, warum dieser Bursche so begierig darauf
ist, menschliche Körper aufzuschneiden und Menschen physisch oder geistig den Garaus zu
machen. Nun, er kann gar nichts anderes tun, verstehen Sie? Man hat gesagt: ”Das ist die
Tibia” und danach gesucht, wo die Tibia ist. Es ist dieses Wort in dem Buch: Tibia.
Tatsächlich wird die Ausbildung immer schlechter. Kürzlich hat Grossbritannien in
seiner Verzweiflung auf dem Gebiet der Ausbildung eine phantastische Kehrtwendung gemacht,
über die man keine Zeitungsartikel liest und wahrscheinlich nicht viel erfährt. Wahrscheinlich
haben sie ein bisschen davon gehört; er habe aber gerade aufgrund meiner Nachforschungen
sehr viel davon erfahren, weil er mich daran machte, herauszufinden, wo Quentin
zur Schule gehen könnte und was dort erwartet würde, so dass er mir über die Umstände
klarwerden könnte. Und so wie er nun einmal bin, setzte er mich natürlich zu diesem Thema
mit allen möglichen Leuten in Verbindung und fand heraus, was vor sich geht
Ich erhalte da eine Menge interessanter Informationen. Die britischen Universitäten
rechnen nicht damit, dass sie in 4 Jahren noch irgendwelche Studiengänge anbieten werden,
die über eine aufeinanderfolgende Reihe von reinen Studienjahren zum Abschluss führen. Sie
wollen nichts damit zu tun haben. sie betrachten diese Methode als totalen Fehlschlag und
wollen nichts mehr mit ihr zu tun haben. Und sie sagen einem laufend: ”Sie möchten wissen,
wie viele Studenten sich nach unserer Erwartung 1968 einschreiben werden? Er wünschte,
wir wüssten es.” Zumindest eine Sache wurde von einer oder mehreren Universitäten als sicher
angegeben nämlich, dass man sich dann nicht mehr in die Studiengänge einschreiben
wird, in die man sich jetzt einschreiben kann.
Was man heute in allen technischen Bereichen verwendet, ist eine Art Sandwichausbildung.
Man sagt: ”Wen kümmern die Künste? Oder wen kümmert irgendeine dieser alten,
toten Sprachen oder irgendein totes Zertifikat? Aber wir haben herausgefunden, dass unsere
Ingenieure keine Brücken bauen können und wir werden sehr wohl etwas dagegen unternehmen.
Wir sind über das Gebiet der Ausbildung verärgert und wir werden es einfach in
Stücke zerreissen.” Also merzen all die grossen Firmen, die Regierungen, die Stadträte und
alle anderen, die mithelfen können, alles aus, was irgendeine Ähnlichkeit mit der Ingenieurausbildung
hat, wie sie bisher in Grossbritannien durchgeführt wurde. Dieser Art der Ausbildung
wird einfach von allen Seiten ein Ende bereitet. Diese Leute haben herausgefunden,
dass das Klassenzimmer nicht der Ort ist… wo man irgendeinen Ingenieur ausbildet und
dass die Zukunft dieser Zivilisation völlig von der Qualität ihrer Ingenieure abhängt. Diese
Leute sind sich darüber völlig im klaren. Daher reformieren sie gerade die ganze Ausbildung.
Und bis 1968 wird sie keinerlei Ähnlichkeit mehr mit der jetzigen haben.
Die Studenten werden dann 6 Monate zur Schule gehen und 6 Monate arbeiten. Das
wird mit dem Studenten passieren er wird 6 Monate zur Schule gehen und 6 Monate arbeiten.
Und er täte wirklich gut daran, auf dem Gebiet zu arbeiten, das er studiert, denn sonst
kann er sich dort nicht einschreiben.
Das Gebiet der Ausbildung wurde völlig umgestaltet. Das ist eine Korrekturmassnahme,
die auf dem Erkennen der Tatsache aufbaut, dass die Ausbildungsmethoden versagt
haben. Aber die Korrekturmassnahme geht in die richtige Richtung und vielleicht haben wir
sogar etwas damit zu tun gehabt, denn wir haben wie sie sich vielleicht noch erinnern
seinerzeit in London eine Unmenge von Lehrern ausgebildet und der Gedanke, dass man mit
Dingen vertraut sein muss usw., war unsere Idee. Es kann sein, dass wir mehr mit der Entwicklung
der Zivilisation zu tun haben, als wir glauben. Vielleicht überschätzen wir unsere
Wirkung, aber er glaube eher, dass wir sie normalerweise unterschätzen. Er sehe, dass eine
Menge Dinge passieren. Neulich sah er etwas passieren, was direkt aus unseren Lehrbüchern
stammt.
Jemand stellte die Persönlichkeitsmerkmale von einigen englischen Politikern zusammen:
von Home und Heath und er glaube noch von einem dritten, George Brown oder
wie er heisst und er druckte unsere Persönlichkeitsanalyse im ”Guardian” ab und stufte diese
Knaben gemäss unserer Persönlichkeitsanalyse auf eine etwas abgeänderte Weise ein; man
hat die Fragen dafür jedoch niemals den Leuten gegeben, die untersucht wurden (typisch der
Psychologe am Werk). sie gaben dem armen Home, Heath oder Wilson niemals diese Fragen
zum Beantworten, keinem dieser Burschen gaben sie sie, sondern statt dessen gingen sie herum
und fragten einige Studenten, was sie über diese Politiker denken würden und schrieben
das als die Testergebnisse nieder; und dann veröffentlichten sie dies als die wirklichen Persönlichkeitsmerkmale
dieser Leute.
Ich finde das sehr interessant. So etwas wird nur auf dem Gebiet der Psychologie gemacht.
Verstehen Sie, was er meine? sie fragten einfach ein paar Leute nach ihrer Meinung
darüber, ob diese Burschen dieses oder jenes wären, ob sie oben oder unten auf der Skala
wären, sehen Sie? Und sie schrieben einfach alles auf, was irgend jemand sagte und dann
veröffentlichten sie das als die Persönlichkeitsmerkmale dieser Politiker. Er fand das faszinierend,
aber nichtsdestoweniger war es unser Testdiagramm, das uns dort aus dieser Zeitung anstarrte.
Wir haben dieses Gebiet bereits soweit infiltriert, dass sie schon zur Hintertür hinaus
sind und auf dem Hof spielen und nicht einmal bemerken, dass wir im Wohnzimmer sitzen
und Däumchen drehen. So ungefähr sieht die Situation aus, was die Beherrschung des Gebietes,
das Wissen und die Technologie anbetrifft. Wir sind für diese Leute eine sehr unreale
Gruppe und wir sind für sie deshalb unreal, weil für sie jedes weitere Wissen unreal ist, sehen
Sie? sie spüren instinktiv, dass es irgendwo Wissen gibt und wenn wir mit ihnen sprechen,
dann erkennen sie, dass wir auf der Grundlage dieses Wissens sprechen, aber das läuft
alles auf einer Art unbewussten Ebene ab; und sie können das dann nicht so recht miteinander
in Verbindung bringen und fühlen sich hinsichtlich der ganzen Sache irgendwie gehetzt
wir machen sie nervös.
Aber offen gesagt, unser Einfluss auf eine solche Person ist ziemlich phantastisch.
Wir haben eine fast hypnotische Befehlskraft über sie, was irgendwie interessant ist. sie erkennen,
dass wir die Wahrheit sagen, aber sie sind nicht in der Lage, uns in das Bild einzuordnen,
und so haben die Wörter, die wir zu ihnen sagen, eine fast engrammatische Wirkung
auf sie, während wir zu ihnen sprechen. Das ist alles sehr interessant. Die Bodhietologie als
Ganze könnte sich in einer solchen Position befinden und einfach die ganze Gesellschaft in
eine Art gehorsame Haltung versetzen, ohne dies auch nur anzusteuern. Aber das ist nicht
das, was wir anstreben.
Der Weg, den sie bei Ihrem Vorgehen einhalten sollten, würde folgendermassen aussehen:
Sie müssten jemanden in einen Zustand bringen, in dem er lernen kann. Das ist der
Weg, auf dem sie jemanden zur Bodhietologie bringen würden. sie würden ihn in einen Zustand
bringen, in dem er lernen kann und sie würden ihm zeigen, dass es etwas gibt, was
studiert werden kann und dann würden sie ihm zeigen, dass ein Wissensgebäude über das
Studieren existiert und dann würden sie ihm zeigen, dass ein Wissensgebäude existiert, das
studiert werden kann und wenn sie so etwa diese Reihenfolge einhalten, werden sie einen
grossen Erfolg erzielen.
Sie haben nie wirklich versucht, die Sache von dieser Seite her anzupacken. Normalerweise
sind sie zu jemandem hingegangen und haben ihm gesagt: ”Wir können Ihnen helfen,
wir können sie klüger machen, wir können dieses und jenes für sie tun, wir können Sie
gesund machen.” sie haben versucht, mit ihm zu sprechen usw.. und haben mit jemandem
gesprochen, der nicht lernen kann.
Wenn nun diese Person nicht lernen kann, dann kann sie natürlich nicht einmal die
Worte lernen, die sie zu ihr sagen. Dieser Mensch ist nicht aufnahmefähig. Es liegt nicht
einmal daran, dass sie etwas Dummes oder Unkluges zu ihm sagen würden. Er empfängt
einfach nichts. Sehen Sie, wenn er allgemein nicht lernen kann, dann kann er nicht einmal
Ihren Satz empfangen.
Ihre Methode des Herangehens scheitert also nicht, sondern erreicht ihn einfach nicht
zwischen diesen beiden Dingen besteht ein grosser Unterschied. sie brauchen also nichts
weiter zu tun, als ihn auf eine Stufe zu bringen, wo Ihre Methode des Herangehens ihn erreicht.
Sie machen also zunächst einmal Ihren ersten Schritt. sie bringen ihn auf eine Stufe
hoch, wo ihn das, was sie ihm sagen wollen, erreicht.
Nun, er würde also sehr darüber erfreut sein, zu erfahren, dass es Lernmethoden gibt.
Er würde sich sehr freuen, das zu hören. Er würde sich sehr freuen, zu erfahren, dass es Methoden
gibt, wie er sein Wissen über die Welt und über Dinge erweitern kann.
Aber sie erkennen natürlich sofort, dass sie es mit einem gegenwärtigen Problem zu
tun haben. Es gibt viele Dinge, mit denen er Probleme hat und wenn er mehr über diese Dinge
lernen könnte, dann würde er in der Lage sein, seine Probleme zu lösen. sie müssen also
an dieser Stelle auf ein gegenwärtiges Problem stossen, das derjenige hat, mit dem sie sprechen.
Sehen sie das? Seine grundlegenden gegenwärtigen Probleme haben etwas damit zu
tun, dass er gewisse Dinge nicht weiss. Sehen Sie, wenn er einfach mehr über Frauen lernen
könnte, dann würde er nicht so viele Schwierigkeiten mit seiner Frau haben. Wir können es
auf einen so einfachen Massstab reduzieren.
Aber natürlich kommt er nie auf den Gedanken, dass es einen Weg gibt, etwas zu lernen,
den er nicht schon beschreitet. Wenn er also einfach herausfindet, dass es einen Weg
gibt, auf dem man mehr über Frauen oder über irgend etwas lernen könnte, oder dass es einen
Weg gibt, wie man an das Sammeln von Wissen herangeht oder auf bestimmten Gebieten
Bildung erlangt usw., dann würde er sofort auf Ihrer Seite stehen, denn er würde dieses Wissen
auf seine gegenwärtigen Probleme anwenden nicht auf einer Basis des direkten Auditings,
sondern einfach auf einer Basis der direkten Schulung.
Sie sagen: ”Nun, es gibt etwas, was sie an Ihrem Leben machen können. Es besteht
da eine gewisse Hoffnung.”
”Wieso?”
”Nun, sie können mehr über das Leben herausfinden.”
”Wirklich?”
Sehen Sie, sie sagen nicht: ”Sie werden klug oder irgend etwas anderes, sondern: ”Sie
können einfach mehr darüber herausfinden, was um sie herum vor sich geht.”
”Oh, kann er das? Wie interessant! Sagen sie mal, wie macht man das?”
”Nun, es gibt da Techniken, verschiedene Techniken darüber, wie man mehr über
Dinge herausfindet ganz erstaunliche Techniken. Und eine davon ist Beobachten.”
”Tatsächlich?”
Sehen Sie, wie grundlegend dies wird? Man beobachtet. sie glauben, man muss klug
sein, um jemandem so etwas beizubringen? Nein, tun sie lediglich das Offensichtliche beobachten
Sie. Wenn sie etwas beobachten, finden sie mehr darüber heraus.
Sie könnten z.B. dem Mann, der Probleme mit seiner Frau hat, sagen: ”Sie sagen, dass
Sie mehr über Ihre Frau wissen wollen. Gut. Ist Ihnen je der Gedanke gekommen, Ihre Frau
zu beobachten?”
”Nein! ”
”Nun gut. Er werde Ihnen sagen, was sie tun. Ihre erste Lektion darin, etwas über
das Studieren zu lernen, besteht einfach daraus, zu lernen, wie man beobachtet einfach zu
lernen, wie man etwas anschaut. Das ist alles.”
”Wie schaut man also etwas an?”
Lassen sie ihn sich gründlich damit befassen. Wie schaut man etwas an? Die Antwort
ist natürlich: Indem man es anschaut! Das ist die Antwort und das ist die Antwort, auf die er
schliesslich kommen wird. Aber wie schaut er etwas an? Nun, er schaut es an. Und das wäre
sein Problem für den Rest des Tages. Er würde glauben, dass es Trickmethoden dafür gibt,
wie man Dinge anschaut. Schaut man sie durch verschiedene gefärbte Gläser an? Schaut man
sie an, indem man schielt? Benutzt man die Augäpfel? Sehen Sie, er kommt auf alle möglichen
Gedanken. Lassen sie ihn diese Aufgabe lösen. Wie beobachtet man etwas? Lassen Sie
ihn Beobachtungssysteme ausarbeiten. Wenn er mehr wissen will und weniger Schwierigkeiten
mit seiner Frau haben will, dann täte er gut daran, zu lernen, wie er seine Frau beobachten
soll.
Das wäre also eine wichtige Methode zur Regelung seiner persönlichen Angelegenheiten
und seines Privatlebens. sie liesse sich überall anwenden. Er würde alle möglichen
Dinge herausfinden, die ihm vorher einfach nie in den Sinn gekommen waren. Er hat es für
selbstverständlich gehalten, dass Beobachtung stattfinden würde. Man hält es für selbstverständlich.
Man sagt: ”Zwei Menschen leben miteinander, sie schauen sich gegenseitig an…”
Das einzige Mal, wo seine Frau ihn je anschaut, ist, wenn er mit Lippenstiftspuren im
Gesicht nach Hause kommt. sie kann Lippenstift sehen. sie benutzt selbst andauernd Lippenstift.
Tatsächlich stammen die Lippenstiftspuren von ihr, als sie ihm am Morgen einen Abschiedskuss
gegeben hat, als er zur Arbeit ging. Aber das hat sie vergessen und daher hat sie
jetzt einen Scheidungsgrund: Er kam mit Lippenstiftspuren im Gesicht nach Hause. Zufällig
hat ihm den ganzen Tag über niemand gesagt, dass er etwas Lippenstift im Gesicht hat. Aber
seine Frau kann Lippenstift in seinem Gesicht beobachten. Endprodukt.
Apropos Beobachtung: In jeder sehr grossen Stadt kann man einige der ausgefallensten
Dinge anstellen, um zu zeigen, dass dort niemand beobachtet. In grossen Städten bleiben
die unglaublichsten Dinge unbeobachtet. sie würden es nicht für möglich halten. Er selbst
machte mir immer einen Spass daraus. Er machte mir immer einen sehr interessanten Spass
daraus, der sich in vielerlei Hinsicht lohnte. Wenn er den Broadway in der Nähe der 42.
Strasse hinunterging, konnte man sich immer darauf verlassen, dass er dem Mädchen, mit
dem er spazierenging, sagte: ”Weisst du, dass die New Yorker nie irgend etwas sehen?”
”Oh? Nein!”
”Ja. Man kann fast alles tun. Jemand könnte hier tot umfallen, ein anderer könnte eine
Pistole aus der Tasche ziehen und jemanden erschiessen und keiner, der vorbeigeht, würde
auch nur in seinem Schritt innehalten. Man müsste tatsächlich aktiv den Bürgersteig blockieren.
Wenn es einen Kampf gäbe, dann würden die Leute nur stehenbleiben, wenn der Bürgersteig
blockiert ist, so dass sie nicht vorbeigehen können; dann würden sie stehenbleiben
und schliesslich den Kampf beobachten. Man kann die Neugier der Leute erregen, wenn man
den Bürgersteig blockiert und nach oben schaut, aber man muss den Bürgersteig blockieren,
bevor man nach oben schaut; dann werden die Leute auch nach oben schauen. Aber es ist
wirklich sehr lustig, dass sie niemals irgend etwas sehen. sie schenken einem keine Aufmerksamkeit,
und wenn man nicht aktiv den Bürgersteig blockiert, bemerken sie einen nicht
einmal.”
”Oh, das glaube er nicht!” Ein Mädchen vom Lande würde das sagen.
”Weisst du, dass er genau hier an der Ecke 42. Strasse und Broadway stehen und
dich küssen könnte und kein Mensch auch nur einen Blick auf uns werfen würde?”
”Das glaube er nicht!”
”Na gut, er werde es dir zeigen!” Ja, dieser Trick hat nie versagt. Er ist eine wunderbare
Technik. Wenn sie sie benutzen, müssen sie mir Lizenzgebühren zahlen.
Insgesamt zeigt sich also, dass sie derartig uninteressante Wörter Definitionen) wie ”Beobachtung”
oder ”Untersuchung” oder ”Vertrautheit” hernehmen und sie tatsächlich zu Bergen aufbauen
können und dann werden sie wirklich sehr überraschend. Und wenn sie jemandem etwas
darüber beibringen, dann nehmen sie einfach das Offensichtliche und behandeln das eingehend.
Versuchen sie in Ihrer Begeisterung nicht, ihm gleich alles beizubringen. Wir haben
jetzt die Zügel in der Hand. Wir haben die Technologie der Ausbildung, sehen Sie? sie ist in
diesen Vorträgen und weiteren Materialien enthalten. Es gibt auch nicht mehr sehr viel hinzuzufügen.
Diese Technologie scheint recht vollständig zu sein.
Jetzt werden sie sagen: ”Ich soll den Leuten also das Gebiet Ausbildung beibringen,
hm?” Oh nein, nein, nein, Bruder! Du sollst niemandem deine Technologie der Ausbildung
beibringen. Bringen wir den Leuten den einleitenden Aspekt von Ausbildung bei, nämlich:
Wie lernt man etwas über Dinge? Man könnte sich hinsetzen und sich diese Frage stellen.
Tja, wie lernt man etwas über Dinge? Man lernt etwas über Dinge, indem man sie anschaut,
sie befühlt, etwas über sie hört, Bücher über sie liest und schaut, womit sie in Verbindung
stehen. Das lässt sich alles sehr leicht sagen, aber natürlich läuft das letzten Endes auf Dinge
wie ”befühlen” und ”beobachten” usw.. hinaus.
Wenn nun das die Aufgliederung ist, die sie bei Ihrem sehr einführenden und elementaren
Zugang zum Gebiet des Lernens verwenden, dann sollten sie erkennen, dass sich all
das auf all die Probleme anwenden lässt, die irgend jemand hat, der auf der Stufe Bodhietologie
0 o 1 ist. sie könnten alle möglichen unangebrachten Informationen über alle
möglichen unangebrachten Dinge geben, die in diesem Zusammenhang vorgebracht werden.
Schauen wir uns das einmal an.
Sie sollen dann also nicht sagen. ”Nun, mal sehen. Er werde diesem Burschen etwas
über die Bodhietologie beibringen. Also, es gibt ein Prinzip namens ARC. Das bedeutet Affinität,
Realität und Kommunikation und sie bilden ein Dreieck und so weiter und so fort.
”Woran bin Er?” fragt sich der andere. ”Was geht hier vor?” Sehen Sie, er weiss
nicht, dass es irgendwo irgendwelches Wissen gibt, das er nicht kennt. Das ist eines der ersten
Dinge, die er nicht weiss. Er glaubt, dass schon alles, was es gibt, herausgefunden wurde.
Er weiss nicht, dass die Gesellschaft irgendwelche Mängel aufweist. Schauen sie sich mal
an, wie sich jemand draussen auf der Strasse über frühere Leben oder über dieses und jenes
beklagen wird.
Sie können einen Burschen, der wie verrückt herumkrakelt, dass es sowas wie
Implants nicht gäbe, hernehmen und zu sagen beginnen: ”Nun, sage dieses Wort”; geben Sie
ihm ein Item aus einem Helatrobus-Line-Plot und das aMeter macht blööh und er macht
auch blööh! Und sie geben ihm das nächste Item: ”Sage dieses Wort” Blööh! Blööh! Nun,
wenn es sowas wie Implants nicht gibt, wo kommt das denn alles her? aMeter zeigen doch
schliesslich nicht so einfach aus Spass an der Freude an, oder? Aber so etwas wollen sie ihm
beibringen?
Womit sie in konfrontiert sind, ist tatsächlich nicht die Gemeinheit
der Gesellschaft oder die Verbohrtheit der Gesellschaft, noch ist es die mangelnde Bereitwilligkeit
der Gesellschaft, sich helfen zu lassen, oder irgend so etwas. Es ist nicht einmal die
Unwissenheit der Gesellschaft. Tatsächlich sind sie mit der falschen Studiertechnologie der
Gesellschaft konfrontiert, die die Leute daran hindert, zu begreifen, was wir meinen und daran
hindert, herauszufinden, dass es mehr zu wissen gibt; eine Technologie, die den Verstand
verdummen lässt, die Person in einem Zustand festhält, wo sie nichts versteht und sie zu einem
derartigen ”Schafskopf” macht, wie es wirklich niemand verdient hat.
Mit anderen Worten, sie sprechen mit einem verdummten, ja sogar verknöcherten
Menschen, der sorgfältig und systematisch und dennoch zufällig und unabsichtlich ruiniert
wurde, seit er sich das erste Mal auf Mutters Knie gesetzt und gefragt hat: ”Mama, was ist
eine Katze?”, worauf sie geantwortet hat: ”Stör mich jetzt nicht.” Er sagt sich dann: ”Mal
sehen: Eine Katze ist ein ‘Stör mich jetzt nicht!”’
Er ist das Produkt eines Ausbildungsystems, das ihn damit bedroht hat, ihn in gesellschaftlicher
Hinsicht an die Wand zu stellen und mit allen gesellschaftlichen Maschinengewehren
zu erschiessen, wenn er nicht in jedem Fach eine Eins hat und Klassenbester ist und
dabei verstand er nicht einmal, was das Wort ”Schule” bedeutet.
Alles hat dagegengesprochen und dagegengewirkt, dass dieser Mensch je klüger und
gebildeter wird. Und jetzt erwarten Sie, mit einem umfangreichen Wissensgebiet daherkommen
zu können, das von dieser Person mit offenen Armen empfangen wird.
Nun, erstens ist er auf dem Gebiet des Studierens schon genügend heruntergemacht
worden und diese Sache würde für ihn nur weiteres Studieren bedeuten. Zweitens könnte
man es unmöglich überleben, denn alle Studiermaterialien sind schlecht, weil man erschossen
wird, wenn man sie nicht kennt irgend so eine merkwürdige Vorstellung wird in seinem
Kopf herumgeistern. Mit anderen Worten, die Kommunikationslinie ist blockiert. Und wo ist
die Kommunikationslinie blockiert? Auf dem Gebiet des Studierens. So benutzen sie also das
Gebiet des Studierens bei der Verbreitungsarbeit.
Und sehen Sie, dass schon das Gebiet des Studierens selbst ein hervorragendes Werkzeug
in der Verbreitungsarbeit darstellt und wie eine Bombe einschlagen würde? Und er bin
mir sicher, dass sich mit einem Mal eine stärkere Nachfrage nach Ihnen entwickeln wird, als
Sie je erwartet hätten, wenn sie beginnen, das zu verwenden. Und er will Ihnen nur einen
kleinen warnenden Hinweis dazu geben und der ist: Gehen sie nicht allzu eifrig an das Thema
Studieren heran, wenn sie die Sache auf diese Weise anpacken. Greifen sie einfach die
wirklich offensichtlichen Aspekte des Studierens heraus und gehen sie auf diese Aspekte
sehr genau ein, denn es ist egal, wie genau sie auf das Offensichtliche eingehen. Der andere
kann diese Dinge immer noch sehen.
Wenn jemand also auf diesem Gebiet die Dinge zu einem ungeheuren Turm an Kompliziertheit
aufbauen will, so lassen sie ihn diesen Turm einfach auf dem Gebiet der Beobachtung
bauen, bis er schier in den Himmel ragt. Er wird nirgendwo hingelangen ausser zur
Beobachtung, nicht wahr? Schliesslich wird er die Tatsache verstehen, dass man beobachtet,
indem man beobachtet. Das ist die Schlussfolgerung, zu der er schliesslich wird gelangen
müssen. Egal, wie viele Systeme er entwickelt, um zu beobachten, schliesslich wird er an
diesen Punkt gelangen.
Wenn er Dinge beobachtet, dann kann er gar nicht anders, als Dinge zu lernen und
Dinge über das Lernen zu lernen. Wenn sie also irgendeinen umfassenden, unglaublich einfachen
Aspekt dieser Art hernehmen und erfolgreich zur anderen Person hinüberbringen,
würden sie ganz plötzlich auf ungeheure Zustimmung stossen. sie würden plötzlich dieses
kleine Aha-Erlebnis vor sich sehen: ”Ja! Ja! Wenn er meine Frau beobachte… Oh, ja! Was
macht sie wirklich? Wie sieht sie eigentlich aus, wenn er mit ihr spreche? Das muss er überprüfen…”
Und aufgrund der blossen Vertrautheit, die durch eine Art Hingreifen und Zurückziehen
anhand von Beobachtung seiner Frau entsteht, würde er weniger Schwierigkeiten
mit ihr haben. sie würde ihm vertrauter werden und er würde sie besser verstehen.
Sie sprechen mit Leuten, die sich vom Leben völlig zurückgezogen haben. Studieren
ist natürlich eine der besten Methoden der Welt, um sie aus diesem Zustand herauszubringen.

Nun, er sehe heute vielleicht ein bisschen verbraucht und abgespannt aus; falls irgend
jemand gedacht hat, die Clear-Forschung hätte mir schwer zugesetzt, Mann, die
OT-Forschung erst! Das ist nun wirklich ein dicker Brocken! Ja, ja, sie denken, es wäre alles
gelöst, nicht wahr? Wie konnten sie in so viele Schwierigkeiten geraten? Wie konnte er in
so viele Schwierigkeiten geraten? Mensch, wenn sie versuchen das Postulat eines 300 km
grossen Wesens zu nehmen, während sie selbst nur etwa 1,80 m gross sind und wenn sie das
auseinandernehmen, dann fragen sie sich: ”Wo ist mein Kopf?”, verstehen Sie?
Dies ist sehr interessant und wenn sie Clear werden, dann gebe er Ihnen folgenden
Rat: Schreiben sie sich auf dem OT-Kurs ein und machen sie ihn Schritt für Schritt korrekt
und ruhig. Werden sie nicht ehrgeizig. Der einzige, der hier entbehrlich ist, bin Er. Jedesmal,
wenn mir irgend etwas passiert, dann sagen die Leute: ”Nun, das geschieht ihm recht”,
und jedesmal, wenn Ihnen irgend etwas passiert, dann ist es meine Schuld. Ja, ja.
So, heute haben wir den 18. August 1966, Planet Erde.
Wissen Sie, eigentlich habe er Ihnen heute gar nichts mehr zu sagen. Er will nur etwas
korrigieren. Sollten sie vorhaben, wie er es nach dem letzten Vortrag getan habe, das
Wort Dharma (D-H-A-R-M-A) nachzuschlagen, um herauszufinden, was von all dem erhalten
geblieben ist nun, sparen sie sich diesen Ärger. Dharma bedeutet alles von ”höchstes
Gesetz” über ”das gesamte Kastensystem von Indien” bis hin zu ”Schicksal” und in einer
neuen Bedeutung heisst es ”Liebe” und auf die eine oder andere Weise neu formuliert heisst
es dieses und jenes und so weiter; und er habe bisher noch in keinem autoritativen Nachschlagewerk,
das er zur Zeit hier habe, eine richtige Definition für ”Dharma” gefunden.
Meine Güte, das ist wirklich faszinierend! Und im Buddhismus bedeutet es ”der Weg”, sehen
Sie?
Was nun im Laufe der Zeit passiert, ist, dass Namen gleichbedeutend mit Dingen
werden, wissen Sie; der Name wird dann das Ding. Wenn sie sehr gute Tempotaschentücher
herstellen, werden schliesslich alle Papiertaschentücher Tempotaschentücher genannt. Aber
es kommt noch schlimmer. Der Name wird mit dem Produkt identifiziert, anstatt mit der
Quelle des Produktes, was er sehr faszinierend finde.
Ich dachte einfach, er gebe Ihnen dies als kleine Randbemerkung zu meinem letzten
Vortrag, denn er dachte mir: ”Ich frage mich, was man heute darüber sagt”, wissen Sie? ”Ich
frage mich, ob es noch irgendwo aufgezeichnet ist.” Donnerwetter! Es gibt keine solche Aufzeichnung,
allerdings bemerke Er, dass es in vielen Büchern wie z.B. in theosophischen
Lehrbüchern reichlich verwendet wird, aber es wird nicht wirklich gesagt, was man damit
meint.
Übrigens ist das Zeitalter, in dem wir uns befinden das Zeitalter, das wir gerade begonnen
haben bereits bezeichnet worden. Das könnte auch eine interessante Randbemerkung
für sie sein: Wir befinden uns im Zeitalter der Liebe. Es gab das Zeitalter der Vernunft,
das Zeitalter der Wissenschaft und eine Menge anderer Zeitalter; aber vor 2500 Jahren sagte
Gautama Siddhartha, dass in 2500 Jahren im Westen das Zeitalter der Liebe beginnen würde,
und das ist eine interessante Voraussage, denn das erste, wovon Clears zu reden beginnen, ist
Liebe, wissen Sie. Es ist interessant. Natürlich hat niemand zuvor Clears geschaffen, wie
konnte er es also wissen? Aber egal, dieses Zeitalter ist also das Zeitalter der Liebe. Nicht
länger das Zeitalter der Vernunft -Gott sei Dank!
Nun, es gibt wahrscheinlich eine Menge Dinge, über die er Ihnen etwas sagen könnte.
Ich weiss nicht, was davon im Moment für sie am nützlichsten wäre. Die Zahl der Abschlüsse
sieht gut aus, also brauche er mir darüber keine Sorgen zu machen und sie scheinen
auch auf dem Kurs gut voranzukommen, also brauche er mir auch darüber keine Sorgen
zu machen. Aber es gibt einen Vortrag, den sie sicher allgemein sehr gut gebrauchen können,
und das ist eine Zusammenfassung der Materialien über das Studieren.
Es gab nie wirklich einen abschliessenden Vortrag über die Studiermaterialien und
ich werde mich in meinem heutigen Vortrag nicht einen Augenblick lang erkühnen, Ihnen
einen zusammenfassenden Vortrag zu geben, der alle bedeutenden Punkte der Studiermaterialien
enthält und es gibt eine ganze Reihe davon. Aber es gibt einige zusätzliche Materialien
über das Studieren im allgemeinen, die sie meiner Meinung nach sehr interessant finden
werden. Und zwar geht es um die grundlegende Absicht während des Studierens. Dies ist ein
überaus wichtiges Thema.
Was beabsichtigen sie mit der Information zu tun, wenn sie studieren? Dies ist ein
sehr wichtiger Punkt! Es gibt beim Studieren den Aspekt einer fehlerhaften Quelle. Diesen
Aspekt haben wir bisher nicht wirklich berücksichtigt. Wir haben einfach vorausgesetzt, dass
alle Quellen, die wir studieren, in sich selbst perfekt sind und dass sie erstens Informationen
zu vermitteln haben und zweitens sie in einer Weise vermitteln, dass man sie sich aneignen
kann. Wir haben das mehr oder weniger vorausgesetzt und der Student wird immer aufgefordert,
sich an den Wirkungspunkt zu begeben und anzunehmen, dass er verständliches,
lohnendes Material studiert. Diese Tatsache allein neigt dazu, das ganze Gebiet des Studierens
in die Pfanne zu hauen, denn draussen in der Wog-Welt hat nur ein sehr geringer Teil
der Materialien, die man studieren soll, irgendwelchen Wert oder ist verständlich. Und nur
selten findet man ein Lehrbuch, das tatsächlich die Informationen und den Lehrstoff vermittelt,
den man sich aneignen sollte. So ein Lehrbuch ist eine Seltenheit.
Wenn nun das Gebiet des Studierens verrückt spielt, dann haben sie wirklich ein
Durcheinander. Das ist einer der Gründe, warum es an Universitäten so fürchterlich viele
Selbstmorde gibt und es gibt dort wirklich sehr viele Selbstmorde. Die Selbstmordrate ist
phantastisch. sie ist allerdings nicht so hoch wie die Selbstmordrate in der psychoanalytischen
Praxis, wo sie in den ersten drei Monaten 33% beträgt. Wussten sie das? Nun, aus dem
einen oder anderen Grunde werden diese Zahlen nie gross bekanntgegeben.
Die Quelle meiner Informationen ist der Psychoanalytikerverband in New York. Wir
haben dieses Gebiet übrigens inzwischen so ziemlich fertiggemacht; es ist nur noch sehr wenig
davon übrig.
Aber die Selbstmordrate an den französischen Universitäten ist wahrscheinlich die
höchste der Welt und zur Examenszeit kommt es überall vor, dass sich die französischen
Studenten Kugeln durch den Kopf jagen oder aus dem Fenster springen.
Die Anzahl der Studenten, die an einer Universität durchfallen… hat jedoch nicht das
geringste mit dem Produkt zu tun, das diese Universität liefert. Diese Dinge stehen in keinem
Zusammenhang. Wenn an einer Universität die Prüfungen sehr schwierig sind, bedeutet das
nicht, dass sie eine gute Universität ist. Die Universitäten mit den schwierigsten Prüfungen
sind nicht unbedingt die, die die brillantesten Studenten hervorbringen diese beiden Dinge
laufen nicht parallel.
Und es gibt noch viele andere Dinge in diesem Zusammenhang, die nicht parallel laufen,
denn das Studieren ist ein sehr ergiebiges Gebiet für einen Unterdrücker. Es zieht genauso
wie die Regierung Unterdrücker etwa so an, wie Honig Fliegen anzieht. Und Sie
können sowohl in Lehrbüchern als auch hinter dem Vorlesungspult alle Arten von unterdrückerischen
Reaktionen finden. Daher müssen wir, wenn wir über das Gebiet des Studierens
sprechen, untersuchen, ob das Gebiet selbst eine reine Weste hat. Ist das Gebiet oder die
Art, wie es vermittelt wird ethisch?
Ich werde Ihnen nun ein Gebiet nennen, das zweifelsohne 1000 Ethik-Officer tausend
Jahre lang beschäftigt halten würde: es ist das Gebiet der Navigation. er ist nun auf diesem
Gebiet in gewissem Grad ein Experte, aber er hege sehr ernste Zweifel, ob er in eine Handelskammer
oder ein Navigationsbüro gehen könnte und heute meine Kapitänsprüfung auf
dem Gebiet der Navigation bestehen würde. Er bezweifle das sehr stark, denn diese Prüfung
hat sehr wenig mit Navigation zu tun. Und er habe unglücklicherweise die Erfahrung gemacht,
dass er in vielen Ozeanen aus dem Handgelenk heraus navigieren musste auf mich
allein gestellt, mit unzureichender Ausrüstung, stehengebliebenen Chronometern, fehlenden
Tabellen usw.. Und natürlich muss man es irgendwie schaffen, dass einen diese Hindernisse
nicht in eine Position bringen, wo man das Schiff verliert. Also muss man navigieren.
Und die Methode, wie man navigiert, ist die wichtigste Sache bei einer Prüfung über
Navigation und die Tatsache, dass man navigiert, ist die einzige Probe, auf die das Meer einen
stellt.
Wenn heute irgendein Bursche gerade seine Navigationsprüfung mit Auszeichnung
bestanden hat und ein Schiff betritt, mit dem er irgend etwas zu tun habe, dann werde Er
normalerweise sehr wachsam, denn die Tatsache, dass er die Prüfung bestanden hat, bedeutet
für mich nicht, dass er überhaupt navigieren kann sie hat nichts mit Navigation zu tun. Es
ist mir schon passiert, dass so ein Bursche auf das Schiff kam… einen Blick auf das Steuerrad
warf und sagte: ”Das ist also ein Steuerrad! Er habe mich oft gefragt, wie es aussehen
würde. Und das ist ein Kompasshaus? Das ist ein Kompass? Menschenskind! Und das ist ein
Maschinentelegraph? Wie interessant!”
Und er dachte mir: ”Wie interessant!” Dieser Bursche hatte sein Zertifikat. Er musste
seine Prüfung bestanden haben aber er hatte noch nicht einmal den Punkt erreicht, wo er
mit der Art von Umgebung vertraut ist, in der er navigieren soll.
Wenn man die Navigation in ihre grundlegenden Prinzipien zerlegt, erhält man einfach
bestimmte elementare Prinzipien, die einfach die Tatsachen des Gebietes sind von allem
Ballast befreite, offensichtliche Tatsachen. Beispielsweise widmet sich das ganze Gebiet
der Navigation der Feststellung des Ortes, an dem man sich auf einer Kugel befindet. Und
angesichts der Tatsache, dass die Kugel auch Klippen, Untiefen und Landmassen und auch
etwas stürmische Bereiche hat, die weniger sicher als andere sind, sowie windstille Bereiche,
aus denen sich ein Segelboot besser raushält, angesichts dieser Dinge wird es ziemlich wichtig,
dass man weiss, wo man sich befindet.
Und man darf nicht vergessen, dass das Meer eine Wasserfläche ist, die Dinge verbirgt,
die sich auch nur ein paar Zoll unter der Oberfläche befinden. Er erinnere mich, dass
ich einmal bei wunderschöner ruhiger See dahinsegelte und alles gut lief, bis er einen Blick
nach Backbord warf und eine Seemöwe auf dem Wasser spazieren sah! Er erschrak ziemlich!
Aufgrund von Gezeitenstörungen, die durch einen Sturm verursacht worden waren,
war die Wassertiefe über der Sandbank gleich neben mir nicht 6 Meter, wie sie es nach den
Gezeitentabellen hätte sein sollen, sondern nur 1 Zoll! sie sehen also zu diesem Zeitpunkt
hätte Flut herrschen sollen.
Wenn man daher Navigation nur auf rein mathematischem Weg betreibt, kann man
sich nur einer Sache sicher sein dass man auf Felsen aufläuft. Dessen kann man sich ziemlich
sicher sein, denn das ganze Gebiet der Navigation ist dazu da, dass man weiss, wo man
sich befindet und der nächste Schritt ist, dass man Kollisionen mit Objekten vermeidet, mit
denen man nicht in Berührung kommen sollte. Es ist leicht. Und dann gibt es noch ein paar
andere Tatsachen: dass sich die Sterne nicht viel bewegen, dass sich Klippen und Landzungen
nicht viel bewegen, dass sich die Sonne ziemlich regelmässig bewegt und sich der Mond
zwar ungleichmässig bewegt, dabei aber einer festen Regel folgt. Man kann die ungleichmässige
Bewegung des Mondes vorhersagen. Man kann also nach diesen Dingen Ausschau halten,
und wenn man ein Chronometer hat, das zufällig aufgezogen ist, oder von irgendwoher
ein Zeitsignal erhalten kann, dann kann man normalerweise durch Bezugnahme auf Himmelskörper
oder wenn man ein Flugzeug navigiert durch das Erkennen von Landmassen
herausfinden, wo man sich auf der Erdkugel befindet. Das ist eigentlich alles, was es zum
ganzen Gebiet der Navigation zu sagen gibt.
Verstehen sie jetzt etwas über dieses Gebiet? Er versichere Ihnen, dass sie jetzt weit
mehr über dieses Gebiet verstehen als ein Offiziersanwärter nach einem Jahr an der Marineakademie.
Denn ihm wird ein Buch gegeben, das nach seinem Autor Dutton benannt ist der
”Dutton” gilt als die Bibel der Navigation. Nun mag der ”Dutton” ursprünglich ein gutes
Lehrbuch gewesen sein, aber es ist den Admiralen in die Hände geraten und wurde pausenlos
umgeschrieben.
Das Buch ”Einführung in die Navigation” von Mixter war das elementare Lehrbuch,
dem diejenigen Offiziere, die im zweiten Weltkrieg nicht auf Felsen aufgelaufen sind, es verdanken,
dass sie nicht auf Felsen aufgelaufen sind. Das Buch wurde 1940 publiziert und wurde
zur Bibel der jungen Offiziere im zweiten Weltkrieg. Aber jetzt, nach Mixters Tod, wird
auch dieses Buch schon dem Prozess unterzogen, von den Admiralen neu geschrieben zu
werden. Als er kürzlich ein Exemplar davon zur Hand nahm und darin las, sagte er mir:
”Das klingt nicht wie Mixter.” Gestern abend holte er also meine Mixter-Ausgabe aus dem
zweiten Weltkrieg hervor und besorgte mir ein Exemplar der neuesten Auflage, verglich sie
Seite für Seite und stellte fest, dass sich die neueste Auflage beträchtlich von der früheren
unterscheidet! Die Wörter Definitionen) sind länger geworden.
Ein ähnliches Schicksal erfuhr der ”Bowditch”. Der ”Bowditch” wurde diesem Prozess
des Umschreibens so viele Jahre lang unterzogen, dass aus einem kleinen Lehrbuch, das
Ende des 18. Jahrhunderts publiziert worden war und so einfach geschrieben war, dass sogar
der Koch von Mr. Bowditch nach einer Kreuzfahrt nach China navigieren konnte, schliesslich
ein 8-10 cm dickes Lehrbuch geworden ist, das nur so von Sinus- und Kosinusangaben,
Tabellen… Traversiertabellen, Gleichungen und allen möglichen verrückten Dingen strotzt.
Es ist zu einer enormen Tabellensammlung geworden. Wenn man nicht weiss, was man mit
einer Navigationstabelle tun soll, dann druckt man sie im ”Bowditch” ab. Er ist jetzt ein offizielles
Lehrbuch der Marine der Vereinigten Staaten und er kann mir vorstellen, dass in der
britischen Marine einige Dinge eine ähnliche Entwicklung durchgemacht haben.
Aber die Hauptsache, um die es mir hier geht, ist, dass man denken würde, dass jemand
einem solchen Gebiet Beachtung geschenkt hätte, denn mangelnde Kenntnisse dieses
Gebietes können Menschenleben kosten. Das Fehlen von Navigation kann einem einen
schrecklich schnellen Tod bringen und manchmal auch einen nicht so schnellen, aber dafür
reichlich unangenehmen. Man würde denken… dass die Leute bereits jede Anstrengung unternommen
hätten, um dieses Gebiet einfacher zu machen. Nun, es stimmt, dass man einfachere
Methoden entwickelt hat, um Peilungen an Sternen vorzunehmen, aber die Navigationslehrbücher
sind so kompliziert, dass Er, als er das erste Mal ein Exemplar des Lehrbuches
der Marineakademie über Navigation, nämlich den ”Dutton”, in die Hand nahm, die
ersten vier Sätze las, sie dann noch einmal las immer noch keinen Sinn daraus machen konnte,
sie dann noch einmal las -und dann das Buch weglegte. Und weiter bin er mit dem ”Dutton”
nie gekommen. Viele Jahre später las er die ersten vier Sätze noch einmal und fand
heraus, dass für jemanden, der ein Navigationsexperte war und keinerlei Information irgendwelcher
Art über dieses Gebiet brauchte, die ersten vier Sätze des ”Dutton” Sinn machten.
Ich denke, das ist sehr interessant.
Die Encyclopedia Britannica ist in ihren frühesten Auflagen eine ziemlich einfache
Enzyklopädie sehr interessant. Er mag von ihr keine späteren Auflagen als die elfte, denn
bis zu dieser Auflage findet man alle möglichen Dinge ziemlich einfach beschrieben. sie sind
auf der Basis beschrieben, dass jemand sich deshalb eine Enzyklopädie kauft, weil er gewisse
Dinge nicht weiss und sie nachschlagen und eine kurze Zusammenfassung über sie finden
will. In den neueren Auflagen der Encyclopedia Britannica gibt es dagegen bedauerlicherweise
z.B. Artikel über das Thema Landschaftsgärtnerei, die nur für einen Landschaftsgärtner
verständlich oder von Interesse sind. Wir sind in die Welt des Experten geraten.
Der Experte dreht nun beim Schreiben eines Lehrbuchs oft geradezu durch. Er verwende
jetzt einmal das Gebiet der Navigation statt der vorher verwendeten Photographie als
analoges Fachgebiet zur Illustration. Gestern abend nahm er ein Lehrbuch über Jachtausrüstung
in die Hand. Es war ein überaus autoritativer und sehr moderner Text. Er enthielt unter
anderem ein Kapitel über Ferngläser. Er sah mir also dieses Kapitel über Ferngläser einmal
an und fand, dass es viele Seiten lang nur Ferngläser beschreibt. Es ist sehr interessant, denn
es greift die Entwicklung seit Galileo Galilei auf. Es beschreibt, ohne praktische Details anzugeben
aber dafür sehr kompliziert, mit vollständigen Formeln -, wie man ein Galileisches
Fernrohr baut. Er glaube, das ist sehr nützlich. Er kann mich geradezu auf einer Jacht mitten
im Pazifik sehen, wo er ein Galileisches Fernrohr baue. Er kann mir das lebhaft vorstellen.
Nun, das Kapitel beginnt also mit diesen Dingen, was verständlich ist. sie würden sagen:
”Nun, jeder würde diesem Thema den ersten Absatz widmen.” Nein dieser Autor behandelt
es zwei oder drei Seiten lang.
Und darauf folgte eine Abhandlung über die Lichtabsorption von Glas, über verschiedene
Glassorten, Glasherstellung und endlos lange über die Formeln, nach denen Glas geschliffen
wird. Er kann mich geradezu sehen, wie er mich auf einer Jacht draussen vor dem
Diamond Head am Waikiki-Beach befinde, mich frage, welches Fernglas er verwenden soll,
und zu mir sage: ”Mal sehen nach welcher Formel wurde das Glas dieses Fernglases geschliffen?”
Unfug!
Nichtsdestoweniger fährt das Lehrbuch in dieser verrückten Weise fort und am Ende
wird schliesslich ohne jede Begründung der Schluss gezogen, dass ein Jachtfahrer ein
7x50-Fernglas braucht -eine autoritäre Schlussfolgerung, die angeblich auf all den optischen
Formeln beruht. Ein Jachtfahrer ist kein Optiker. Wozu stehen all diese Formeln in dem
Buch? Das ist vollkommen verrückt!
Die Wahrheit ist nun, dass dieses Kapitel das folgende nicht enthält: wie man Ferngläser,
die auf See verwendet werden, wassergeschützt und sauber aufbewahrt. Man kann ein
Fernglas sehr schnell ruinieren, wenn man das nicht weiss. Das Kapitel enthält auch nicht,
wie man ein Fernglas auf die eigenen Augenwerte einstellt und wie man jedes Fernglas, das
man in die Hand nimmt, sofort so einstellen kann, dass man es ohne Herumfummeln gleich
benutzen kann. Es wird auch nicht erwähnt, dass in kleinen Schiffen die Vibration und das
Schaukeln des Bootes ein Zittern des Fernglases bewirkt, das es einem unmöglich macht, die
Nummern von Bojen oder die Identitäten oder Namen von Schiffen über irgendeine grössere
Entfernung hinweg zu erkennen, wenn man ein Fernglas mit zu starker Vergrösserung benutzt.
Und ein 7x50-Fernglas wird bei der Bewegung einer kleinen Jacht unweigerlich ein
verschwommenes Bild liefern. Es ist überhaupt kein geeignetes Fernglas für eine Jacht. Was
man für ein kleines Boot braucht, ist ein Fernglas mit nur dreifacher oder vierfacher Vergrösserung,
und damit kann man die Nummern auf Bojen lesen. Sogar die Schlussfolgerung des
Lehrbuchautors war falsch.
Faszinierend! Dieser Autor schreibt seitenlang über dieses Thema, aber wenn jemand
daherkommt, der mit Ferngläsern leben musste und all die Dinge kennt, die ein dummer,
brandneuer, unausgebildeter Steuerer mit Ferngläsern anstellen kann und der Ferngläser unter
allen möglichen Bedingungen benutzt hat, so findet er heraus, dass das, was dieser Lehrbuchautor
schrieb, nicht das geringste mit dem tatsächlichen Gebiet zu tun hat.
Nur jemand, der Ferngläser jahrelang unter diesen Bedingungen benutzt hat, braucht
dieses Lehrbuch nicht, nicht wahr? Und wenn dieses Lehrbuch dem Benutzer keine der In formationen
gibt, die er für den praktischen Gebrauch benötigt, dann fragt man sich, was soll
das? Es steckt da mehr dahinter, als auf den ersten Blick ersichtlich ist beträchtlich mehr.
Lesen sie ein paar zufällig ausgewählte Bücher über die See. Und wenn sie nicht sehr
klug und ein Bodhietologe sind, wird Ihnen nicht auffallen, dass diese Bücher nur von Unheil
sprechen. sie erfahren Seite über Seite über Seite, wie schrecklich alles ist. sie müssen diese
Sache tun, sonst wird etwas Bestimmtes passieren, sie müssen jene Sache tun, sonst wird
etwas anderes passieren und sie dürfen das und das nicht tun, weil sonst etwas Drittes passiert.
Sie hoffen vergeblich darauf, in dem Buch beschrieben zu finden, wie sie aus Ihrer Segelanordnung
noch einen halben Knoten mehr herausholen können, aber sie erfahren alles
darüber, wie sich die Segelbefestigungen in der Schienenführung am Mast während eines
Sturmes losreissen und seitlich verklemmen und es erforderlich machen, dass jemand den
Mast hochklettert, was unmöglich ist.
Und wenn sie sehr viel davon lesen, würden sie nicht auf die See hinausfahren. Sie
würden steif vor Schreck sein einfach steif vor Schreck! Dieses Gefühl überkommt sogar
jemanden, der beträchtliche Erfahrung hat; er bemerkt es nicht und wenn er schliesslich beginnt,
auf die See hinauszufahren, überkommt ihn ein halb hysterischer Geisteszustand es
ist ein wunderschöner, ruhiger Tag, das Schiff befindet sich in der Mitte eines 90 km breiten
Kanals, keine anderen Schiffe sind in Sicht - und dieser Bursche macht sich Sorgen um seine
Azimuthwerte oder darum, ob sich der bedingt permanente Magnetismus des Schiffsrumpfes
seit dem letzten Aufenthalt im Trockendock verändert hat und sein Kompass jetzt richtig anzeigt
usw. oh, er macht Sich einfach Sorgen über Sorgen. Er wird sich nie zurücklehnen
und sagen: ”Ein grossartiger Tag!”
Wenn sie einmal hysterische Anfälle bekommen wollen, sollten sie Küstenführer lesen.
Sie sind eine empfehlenswerte Unterhaltungslektüre für jene, die Horrorgeschichten mögen.
Ich erinnere mich, wie er einmal überlegte, wie wir den grossen Sprung von Alaska
herunter machen könnten einfach mitten im Winter jeglichen Schutz zu verlassen und
schnurstracks über die grosse Weite des Pazifiks mit einem Expeditionsschiff zu segeln und
direkt einen kalifornischen Hafen anzusteuern, ohne im Schutz der Küste zu segeln usw.. Und
ich sass da mit meinem Maat und wir lasen beide einen Küstenführer über dieses Gebiet er
las den britischen Küstenführer, er den amerikanischen.
Es scheint, dass es 900 km vor der Küste phantastische Meeresströmungen gibt, die,
wenn der Wind und der Nebel zusammenkommen was Mitte Dezember bis Januar der Fall
ist mit Sicherheit bewirken, dass man in Stücke gerissen, versenkt, in Schwierigkeiten verwickelt,
in Gefahr gebracht, gestoppt, vernichtet und allgemein erledigt wird. Es war so
schlimm es war viel schlimmer, als er es jetzt schildere übrigens war die Jahreszeit bereits
soweit fortgeschritten, dass dort oben im Norden selbst um die Mittagszeit völlige Dunkelheit
herrschte; wir waren entschlossen, diese Fahrt zu machen, uns auf die Socken zu machen
und irgendwie von dort wegzukommen. Die Beschreibungen waren nun also derart
schlimm… dass wir beide plötzlich gleichzeitig in hysterisches Lachen ausbrachen. Nichts
konnte so schlimm sein, wie es der britische und der amerikanische Küstenführer beschrieben
hatten. Nichts konnte so schlimm sein, aber auch wirklich gar nichts!
Ein anderes Mal las er etwas über eine schreckliche Gezeitenströmung und da wurde
die ganze Geschichte erzählt, wie ein kanadisches Kanonenboot darin gesunken war und
zweihundert Männer ertrunken waren; diese Gezeitenströmung sollte bei jedem Gezeitenwechsel
eine Geschwindigkeit von 16 Knoten haben und in ihrer Mitte sollte sich ein riesiger
Fels befinden, der Schiffe zersplittern lassen würde, aber aufgrund der hochaufspritzenden
Gischt bei Nacht sichtbar wäre.
Nun, normalerweise würde man so eine Stelle ohnehin bei Stauwasser durchfahren.
Ich fuhr dort bei Stauwasser durch und während der ganzen Fahrt buk der Koch Pfannkuchen
und brachte sie auf die Brücke hoch, denn er sass dort oben und frühstückte während
der ganzen Zeit, in der wir diese schreckliche Strömung durchquerten.
Ein anderes Mal fuhr er schnell durch eine Gezeitenströmung eine Engstelle wo
angeblich praktisch jeder, der durchgefahren war, gesunken war, aber die Schiffe manchmal
von den Seiten der Klippen abprallten und sich irgendwie über Wasser hielten. Und er geriet
mitten in der Nacht in diese Strömung, weil es in den amerikanischen Gezeitentabellen einen
Fehler gab einen Fehler von 2 Stunden -. und er geriet bei voller Strömung anstatt bei
Stauwasser in diese Engstelle. Das Wasser, das da durchströmte, kochte geradezu und war
ganz weiss vor Gischt. Er kam dieser Stelle mit einem Segelboot nahe und ehe er mich
versah, war er schon drin. Und die Lichter der Kabine schienen durch die Öffnungen auf
Klippen, die so nahe waren dass man das Moos auf ihnen sehen konnte. Dann brach die Ruderpinne,
und wir waren manövrierunfähig. Also montierte er mitten in all diesem Trubel
eine Behelfspinne, steuerte das Boot auf der anderen Seite der Engstelle wieder hinaus und
erkannte plötzlich, dass wir es geschafft hatten. Und er erkannte noch etwas anderes Er
hatte eigentlich zu keinem Zeitpunkt irgendwelches Wissen über diese enge Strömung gebraucht.
Ob er diese Stelle bei Stauwasser… Hochwasser oder irgendeinem anderen Strömungszustand
passierte, war egal. Es machte nichts aus, ob die Strömung zu diesem Zeitpunkt
schnell war oder nicht sie schickt ein Boot immer durch. Wozu studierte er Gezeitentabellen?
Die Strömung kann ruhig schnell sein verstehen Sie?
Es ist natürlich recht schön, all diese Vorsichtsmassregeln zu kennen, aber was machte
der Kapitän der Indianapolis? Er war ein amerikanischer Marinekapitän mit unzähligen
Streifen am Ärmel und steuerte den Kreuzer Indianapolis durch diese erste Engstelle, von der
ich vorhin sprach. Die ortsansässigen Lotsen warnten ihn vor dieser Stelle und er hatte alle
Gezeitentabellen gelesen, war ein Absolvent der Marineakademie, hatte sicherlich viel Erfahrung
usw. und hatte all diese Informationen, denn jedesmal, wenn man in der Marine befördert
wird, muss man eine Reihe von Prüfungen über alles bestehen. er ist sicher, er wusste
alles und war stets ein hervorragender Student gewesen. Und er schaffte es, die U.S.S. Indianapolis
in diesem Kanal bei voller Strömung querzustellen, so dass ihr Heck auf der einen
Seite auflief und ihr Bug auf der anderen. Es ist mir völlig unbegreiflich, wie er das schaffen
konnte.
Wenn sie aber diese Lehrbücher sehr sorgfältig durchsehen, dann werden sie feststellen,
dass einem die meisten davon einfach sagen, dass man nicht zur See gehen soll und dass
es sehr gefährlich sei und jemand, der diese Lehrbücher sehr, sehr intensiv studiert und vollständig
befolgt, verliert schliesslich alle Freude daran, zur See zu gehen und tut es nicht.
Auf diesem ganzen Gebiet herrscht also Unterdrückung. Es ist natürlich recht schön,
wenn man erfährt, dass ein Boot in die Luft fliegen wird, wenn man es mit Butangas vollströmen
lässt und dann ein Streichholz anzündet man ist froh, dass man das weiss! Es ist
recht schön, wenn man weiss, wo die Klippen sind, aber man soll sich nicht für den Rest seines
Lebens auf sie konzentrieren. Man soll auch aufzeigen, wo das offene Wasser ist, auf
dem man leicht fahren kann. Aber man liest nie davon man liest nur von den Klippen.
Wir könnten also irgendein Gebiet hernehmen und es so niederschreiben… dass es für
Studienzwecke ein unterdrückerisches Gebiet wird.
Nun, man will die Leute vor den Gefahren warnen; manchmal kann es sein, dass man
ihnen die Gefahren nicht eindringlich genug klarmacht, das stimmt. Er hasse es zum Beispiel,
den Leuten zu sagen, wie furchtbar gefährlich es ist es gibt hier zwei Extreme -, aber
es würde mir auch nicht gefallen, wenn er es unterlassen müsste, Ihnen zu sagen, dass Sie
Ihren Studenten durch eine inkorrekt durchgeführte Search and Discovery (”Suche und Entdeckung”)
ziemlich krank machen können. sie finden den falschen SP und die Person kann
krank werden; die Person kann jetzt krank werden, denn sie haben den richtigen SP restimuliert,
sehen sie und das ist es, was die Person krank macht. Nicht sie machen die Person auf
diese Weise krank. Er kann Ihnen das nun ruhig sagen, aber wenn er mich nun weiter unmässig
darüber ereifern würde und eine S&D nur aus der Sichtweise beschreiben würde, wie
Sie es vermeiden können, den falschen SP zu bekommen, weil sie garantiert den falschen
bekommen werden, dann könnte er sie dadurch in einen solchen Zustand versetzen Er
sage nicht, dass er das tun würde -, aber sie könnten in einen solchen Zustand gebracht werden,
dass sie dann wahrscheinlich niemals eine S&D machen würden, weil es viel zu gefährlich
wäre. Interessant, nicht wahr?
Dem Studenten könnte soviel Angst eingejagt werden, dass er die richtige Sache nicht
tun würde, weil sie zu gefährlich ist.
So würde man ein Gebiet manipulieren und unterdrückerisch machen. Das ist eine unterdrückerische
Darstellung des Gebietes. Wir könnten einfach fortwährend in folgender
Weise reden: ”Leute werden krank, wenn man eine S&D an ihnen macht und nicht das und
das dabei macht und sie müssen Ihr aMeter richtig aufstellen, weil die Leute sonst krank
werden und Ihr aMeter muss richtig getrimmt sein und Ihr Trimmknopf muss in der und der
Stellung sein, weil die Leute sonst sehr krank werden und dann sind sie als Bodhietologe daran
schuld… sehen Sie?” und so weiter und so fort und wir würden niemals über einen einzigen
Fall sprechen, der sich aufgrund einer S&D erholt hat, wir reden nur darüber, wie krank die
Leute werden, wenn man es falsch macht, sehen Sie? Dann wird es zu gefährlich, um es zu
tun.
Man hat das nun auf dem Gebiet des Verstandes gemacht und die SPs auf dem
Time-Track haben es, um ihre Taten zu verbergen, tatsächlich geschafft, die Leute von jeglicher
intelligenten Forschung auf dem Gebiet des Verstandes und der Seele abzuschrecken. Man
hat immer wieder gehört, wie gefährlich es sei. ”Mit dem Verstand darf man nicht herumspielen!”
Es ist völlig in Ordnung, sich mit einem Schlachtbeil über das Gehirn herzumachen,
aber mit dem Verstand darf man nicht herumspielen!
1950 hatte er die Nase so voll von Psycho-”anal”-ytikern, die mir sagten, wie gefährlich
es sei, mit dem Verstand herumzuspielen aber schliesslich wies er diese Vorwürfe
mehr oder weniger zurück, indem er darüber lachte, denn er schaute mir an, wer mir das
sagte und wenn ein Psychoanalytiker das Wort ”herumspielen” verwendete, Mensch!, dann
meinte er wirklich ”herumspielen”, denn er fand heraus, dass er die nicht studieren
konnte er war nicht dazu imstande.
Wissen sie eigentlich, dass der Hauptgrund dafür, dass wir keine Psychoanalytiker,
Psychiater und Ärzte ausbilden, eigentlich nicht darin liegt, dass wir irgendeine Antipathie
gegen sie hegen? Der Grund liegt darin, dass sie scheinbar nicht in der Lage sind, die Studiermaterialien
zu duplizieren. Und es ist einfach zu anstrengend, zu hart. sie können eine
Person, die direkt von der Strasse hereinkommt, in einer Woche durch den Kommunikationskurs
bringen. Nun, bei einem Psychologen brauchen sie dafür 6 oder 8 Wochen. Ganz schön
hart, was? Es kommt daher, dass er auf sehr unterdrückerische Weise unterrichtet worden ist.
Er kann auf diesem Gebiet nicht mehr duplizieren und es widerspricht allem, was ihm beigebracht
worden ist, sehen Sie? Es geht bei ihm also alles seitwärts und rückwärts rein, er hat
vorgefasste Meinungen und was er in Wirklichkeit braucht, ist Abhilfe B aus dem Buch der
Fallabhilfen das ist es, was er braucht.
Ein unterdrückerisches Gebiet ist also etwas, was dem Studieren Fallen in den Weg
legt und all die Arbeit, die sie investieren, um jemanden dazu zu bringen, dass er Algebra
lernt usw., kann total vergeudet sein, weil er kein Lehrbuch hat, das ihm die Algebra beibringt.
Sehen Sie? Die Leute, die Materialien schreiben… die studiert werden sollen, müssen
also das Gebiet des Studierens verstehen.
Manche dieser Leute geben sich wirklich grosse Mühe. Kürzlich las er ein solches
Buch über Tips zur Küstennavigation. Und es hiess dort sinngemäss: ”Wenn sie aber keine
ausgebildete Mannschaft haben, dann ist es viel sicherer, stets einen Gitterkompass zu haben.”
Einen Gitterkompass? Der Autor beginnt mit der These, dass sein Buch für jeden verständlich
sein soll das war die Aufgabe, die er sich beim Schreiben des Buches gesetzt hat
- und bereits in den ersten paar Sätzen kommt dieser Ausdruck ”Gitterkompass” vor ohne
irgendwelche nähere Erläuterung. Er machte mir also den Spass und sah verschiedene Bücher
über Navigation und Ausrüstung durch, um festzustellen, ob er irgendwo ein Bild oder
eine Definition eines Gitterkompasses finden könnte. Er schlug in 2 oder 3 nautischen Wörterbüchern
nach, um eine Definition für einen Gitterkompass zu finden. Es gab keine trotz
anstrengender Suche war keine Definition zu finden. Da war also jemand, der wirklich eine
gute Arbeit leisten wollte und er geriet ins Schleudern, weil er nicht wusste, dass er kein
Wort verwenden durfte, das die Leute nicht kennen würden.
In und Bodhietologie sehen wir uns fortwährend der Tatsache gegenübergestellt,
dass wir uns jenseits der Grenze der Sprache befinden. Die existierende Sprache
schliesst nicht die Teile eines Gebietes ein, das unbekannt war. Verstehen Sie? Wenn niemand
irgend etwas von diesen Dingen wusste, dann müssen Namen für sie geschaffen werden,
was uns unglücklicherweise eine Menge Nomenklatur beschert, was wir gerne vermieden
hätten. Wir müssen sie haben, weil es diese Dinge in der existierenden Sprache nicht
gibt.
Von Zeit zu Zeit versucht nun ein Psychoanalytiker oder ein Psychologe, den Inhalt
unserer Nomenklatur durch seine eigene Nomenklatur auszudrücken und dann sieht man den
wirklichen Grund dafür, dass einige Dinge, die man mit alten Fachausdrücken hätte benennen
können, nicht damit benannt wurden. Es liegt daran, dass er eine ganz andere Definition hat
und seine Definition sich im Widerstreit mit den anderen Definitionen auf seinem eigenen
Gebiet befindet. Diese Leute wissen also nicht, worüber sie sprechen und ihr Gebiet ist ein
völliges Durcheinander. Sehen Sie, dort, wo sie in der Tat ein paar Wörter Definitionen) hatten,
bedeuteten sie nicht das, was sie bedeuten sollten. Und ausserdem streitet man sich über
die Definitionen dieser Wörter.
Die tatsächliche Lösung für diese Situation war also, dort, wo es möglich war, englische
Zeitwörter zu Hauptwörtern zu machen und eine Nomenklatur zu verwenden, die in gewissem
Masse das ausdrückt, was sie darstellt. Da er damals, als er das Material ursprünglich
schrieb, die Studiertechnologie noch nicht kannte, war es nicht möglich, all dies anzuwenden
und bis zum Anfang zurückzugehen und das ganze Material, das bis zum gegenwärtigen
Zeitpunkt geschrieben wurde, auszusortieren. Das wäre nun ein sehr, sehr langer und
harter Weg. Es wäre ein sehr harter Weg, zu versuchen, alles Material von Anfang an neu zu
schreiben.
Wir leiden nun insoweit darunter, als wir nicht einmal ein Wörterbuch haben. Wir haben
zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein wirkliches Wörterbuch, denn jedesmal, wenn er ein
Manuskript eines solchen Wörterbuches in die Finger bekomme, muss er den ganze Kram
überprüfen und er muss Änderungen und Korrekturen darin vornehmen; und dann muss Er
sehr hart daran arbeiten, sehen sie und dann hat ausserdem noch jemand anders bereits daran
gearbeitet. Es ist ein grösseres Projekt. Und gerade wenn er damit anfange (sehen Sie, es ist
bereits einige Arbeit daran geleistet worden und dann muss er die Korrekturarbeit durchziehen)
gerade zu dem Zeitpunkt kommt dann eine andere Sache auf den Plan, die meine
ganze Zeit voll in Anspruch nimmt und dann wird es nicht gemacht. Noch was zu diesem
Wörterbuch: Er hat daran gearbeitet; wir haben wer weiss wie lange an Wörterbüchern gearbeitet;
wir haben wirklich versucht, Ihnen ein Wörterbuch zu schaffen.
Nun, es ist eine harte Aufgabe und das ist noch gelinde gesagt. Aber sie werden fast
alles dort im Text definiert finden, wo es das erste Mal erscheint. Wenn sie all die Daten
durcharbeiten, werden sie also auch die ganze Sprache mitbekommen. Und das ist einer der
Gründe, warum er gesagt habe, dass ein Student am besten auf die ursprüngliche
Studiermethode zurückgreift und die ist, alles nur mehr oder minder oberflächlich durchzugehen.
Sie gehen es alles nur oberflächlich und flink durch und am Ende haben sie ein gutes
Verständnis des Gebietes in seiner Gesamtheit. Und dann studieren sie das, was sie wirklich
wissen müssen, so gründlich, dass sie einen sternrangigen Checkout bestehen können. Aber
bei der ursprünglichen Studiermethode war die Menge das Entscheidende.
Sie stehen dabei natürlich vor dem Problem, dass sie nicht wissen, wo das Wort ursprünglich
verwendet wurde. Er glaube nicht, dass wir viele von den Tonbändern aus Wichita hier haben.
Er weiss, dass wir von den Vorträgen, die er in Elizabeth gehalten habe, keine oder nur wenige haben.
Häufig hielt er dort an einem Tag acht Stunden lang Vorträge; fünf Stunden war das Normale, wobei
ich verschiedene Klassen und Einheiten unterrichtete. Aber dadurch haben wir natürlich
hier ein Problem. Zum Glück sind wir schlau genug, um zu wissen, dass wir dieses Problem
haben.
Was er Ihnen jetzt sagen werde, wird dies in beträchtlichem Masse lösen. Es geht
dabei um die Absichten beim Studieren. Zu welchem Zweck studieren Sie? Solange sie diesen
Punkt nicht geklärt haben, können sie tatsächlich nicht auf vernünftige Weise studieren.
Die meisten Studenten studieren nur für eine Prüfung das ist idiotisch! Vollkommen
idiotisch. Mit dem Prüfer wird man nichts tun. Man sitzt da, studiert für eine Prüfung, studiert
für eine Prüfung, studiert für eine Prüfung und überlegt sich: ”Wie werde er das wieder
ausspucken, wenn mir eine bestimmte Frage gestellt wird? Wie werde er antworten? Wie
werde er meine Prüfung bestehen?”
Es ist ziemlich schwierig, Fragen nach dem Demonstrieren von Dingen, nach Beispielen
und nach Erläuterungen als Teil von Prüfungen aufrechtzuerhalten. Es ist so viel leichter,
wieder auf Fragen nach dem Wortlaut des Textes zurückzufallen und sich direkte Zitate aus
dem Material geben zu lassen. Tatsächlich ist das wirklich keine richtige Prüfung, denn der
Fehler bei der Universitätsausbildung, der Streit, den der Mann der Praxis mit dem akademisch
ausgebildeten Mann hat, wenn er zum ersten Mal mit ihm auf seinem Gebiet zusammentrifft
und ihn mit dem Gebiet vollständig vertraut machen muss, ist die Tatsache, dass der
Akademiker keine Ahnung von dem Gebiet hat. Verstehen Sie? Jemand hat jahrelang Häuser
gebaut und bekommt plötzlich einen Assistenten… der gerade auf der Universität gelernt hat,
wie man Häuser baut. Es ist zum Verrücktwerden! Der Assistent hat überhaupt keine Ahnung
vom Häuserbauen. Er hat es jahrelang studiert und weiss dennoch nichts darüber und er
weiss nicht, warum das so ist.
Nun, er kann Ihnen sagen, warum das so ist. Der Bursche, der gerade seine Universitätsausbildung
abgeschlossen hat, studierte alle seine Materialien so, dass er darüber geprüft
werden konnte. Er studierte sie nicht… um Häuser zu bauen. Und der Bursche, der draussen
in der Praxis tätig war, ist ihm zwar langfristig gar nicht unbedingt überlegen, ist aber sicherlich
in der Lage, Häuser zu bauen, denn er studierte alles auf der Grundlage, wie er es auf das
Bauen von Häusern anwenden könnte. Jedesmal… wenn er eine Anzeige oder Fachliteratur
oder irgend etwas anderes in die Hand nimmt, fragt er sich während des Lesens ständig: ”Wie
kann er das auf das anwenden, was er tue?” Und das ist der grundlegende und wichtige
Unterschied zwischen praktischem Studium und akademischem Studium. Scholastisches oder
akademisches Studium ist nicht besonders viel wert. Wenn jemand z.B. einen Kurs macht
und am Ende des Kurses trotzdem nicht in der Lage ist, zu auditieren, liegt dies daran, dass er
in Wirklichkeit für die Prüfung studiert hat. Er hat nicht studiert, um sein Wissen dann auf
Leute anzuwenden. Daher wendet er dann die Materialien nicht an und das ist bedauerlich.
Das ist der Grund dafür, dass es Fehlschläge in der Praxis gibt, nachdem jemand ein Zertifikat
erworben hat und es ist der ganze Grund dafür.
Wenn nun jemand nur für die Prüfung studiert, bräuchte er nicht die genaue Bedeutung
all der Wörter Definitionen) zu wissen. Er könnte es irgendwie verharmlosen und überspielen, denn er
könnte das Wort in der Gesamtheit des Satzes, in dem es vorkommt, einschliessen und lediglich
den Satz zitieren, wenn ihm die Frage gestellt wird. Er bräuchte nicht wirklich die Bedeutung
des Wortes zu wissen. Er neigt also dazu, die Materialien geistig von sich zu trennen
und irgendwie nichts damit zu tun zu haben, während er sie eifrig studiert. Denn er kann diese
Dinge einfach herunterrasseln. Das ist die Erklärung für den Studenten, der seinen Stoff so
schön herunterrasseln kann, aber keine Ahnung von seinem Gebiet hat.
Er wird z.B. über einen ”Hebeldrehpunkt” gefragt. Er weiss nicht, was ein Hebeldrehpunkt
ist. Er hat keine Ahnung, aber er weiss, dass dieses Wort in einen Satz passt, der lautet:
”Das Gesetz des Hebeldrehpunktes ist… rattata-tatta-tat”, also kann er es alles einfach runterschreiben,
und er weiss, wie man Aufgaben über Hebeldrehpunkte löst, denn er kennt die
Formeln, mit denen man sie löst Entfernung mal Gewicht usw.. Er wendet also einfach die
Formeln auf die gestellte Aufgabe an und in Nullkommanichts hat er die Lösung.
Eines schönen Tages muss er eine Tonne bewegen und er steht herum, schaut diese
Tonne von allen Seiten an, kratzt sich am Kopf und weiss nicht, wie er diese Tonne bewegen
soll, weil er keine Seite davon hochheben kann, um irgend etwas darunterzuschieben und
selbst wenn er dazu in der Lage wäre, könnte er sie nicht oben halten usw.. Schliesslich
kommt jemand, der überhaupt nichts über Hebeldrehpunkte weiss, nimmt eine Stange, legt
einen Holzklotz darunter, schafft sich dadurch einen Hebeldrehpunkt und bewegt die Tonne
mit dem langen Hebel. Derjenige, der jetzt dabei zuschaut, erkennt wahrscheinlich nicht den
Zusammenhang zwischen dem, was er in Physik gelernt hat und dem, was der Arbeiter gemacht
hat. Und daher können wir auf sehr gebildete Dummköpfe stossen. sie werden durch
die Absicht beim Studieren hervorgebracht. Entweder studiert jemand, um über den Stoff
geprüft zu werden, oder er studiert, um den Stoff anzuwenden. Er hat nur diese beiden verschiedenen
Möglichkeiten.
Wenn nun ein Gebiet überaus voller Fallen steckt und unterdrückerisch ist, dann kann
es für eine Prüfung studiert werden… kann aber nicht auf Anwendung hin studiert werden.
Egal wie kompliziert ein Studienfach ist, egal wie unterdrückerisch die Lehrbücher geschrieben
sind, egal wie schlecht es aufgebaut ist man kann es immer noch auswendig lernen,
man kann es bei der Prüfung wiedergeben, wenn man nur hart genug arbeitet und ein genügend
gutes Gedächtnis besitzt. Man kann es aber nicht anwenden, man kann es nicht im geringsten
anwenden, denn es gab kein Verstehen darin, mit dem man es anwenden könnte. Ist
das nicht schrecklich? Es gab da nichts zu verstehen und wenn es nichts zu verstehen gibt,
kann es natürlich nicht angewendet werden.
Ich kann mir vorstellen, dass man ein ganzes Lehrbuch über das Thema ”Witscheks”
schreiben könnte und niemand würde je wissen, was sie wären man würde weder wissen,
was sie wären, noch irgend etwas anderes. Man könnte eine sehr gelehrte Abhandlung voller
mathematischer Formeln schreiben… die die ganze Situation der ”Witscheks” vollständig
schildert und würde schliesslich ein Fachgebiet haben, auf dem einige Studenten eine Eins
bekommen könnten ein völlig synthetisch geschaffenes Fachgebiet.
Wenn sie andererseits zum Zwecke der Anwendung studieren würden… dann würden
Sie jedesmal, wenn sie im Text auf eine unverständliche Schwierigkeit stossen würden, von
sich aus den Wunsch nach Aufklärung dieser Stelle verspüren. Wenn es sich nicht aus dem
Text heraus verstehen liess und wenn es in keinem anderen Text über diese Sache erklärt
war, dann würden sie es nichtsdestoweniger klären müssen, um es anwenden zu können. Sie
würden nicht einen Haufen missverstandener Wörter Definitionen) ansammeln, denn sie würden bei einem
missverstandenen Wort anhalten und es klären.
Sehen Sie?

Nun, Ihre Schwierigkeiten beim Studieren der und Bodhietologie sind im wesentlichen
durch das Fehlen eines Wörterbuchs bedingt; aber er möchte sie darauf hinweisen,
dass er gerade damit fertig geworden bin, zwei Tonbänder und ein Bulletin (Bekanntmachung) für sie herauszugeben,
in denen Sie, wenn sie sehr sorgfältig durchgehen, nichts finden werden, das
nicht im Text selbst definiert ist. Haben sie das schon bemerkt? Nun, das sind die Dianetik-
Materialien, die zum heutigen Zeitpunkt in der Praxis der direkt angewandt werden.
Das ist nun alles für die volle Anwendung vollständig definiert worden und daher ist die
Anwendung möglich und sie können es auf Anwendung hin studieren. Und wir stellen fest,
dass Studenten, die Dianetik-Prozesse auditieren, recht interessante Resultate erzielen.
Zusätzlich dazu wird diesen Studenten nun noch gesagt, dass sie dieses Material studieren
sollen, damit sie es sofort im Auditing anwenden können! Sehen Sie? Das schafft bei
ihnen diese, andere Einstellung des Studierens auf Anwendung hin.
Wenn nun irgend jemand irgendwelche Schwierigkeiten mit den dianetischen Materialien
hat, liegt das einfach daran, dass er die dianetischen Tonbänder und Bulletins nicht für
die Anwendung studiert hat; er hat sie für eine Prüfung studiert. Wenn sie nun zurückgehen
und die Materialien noch einmal ganz von vorne studieren würden, so, als ob sie noch nie
davon gehört hätten und sie für die Anwendung studieren würden und sich bei jedem einzelnen
Satz fragten, wie sie das auf einen Student anwenden würden oder was das mit Ihrer
Tätigkeit als Bodhietologe in der Anwendung der auf einen Student zu tun hat, so würden
Sie das ganze bewältigen, ohne dann irgendwelche Schwierigkeiten mit dem Verdauen der
Materialien zu haben. sie würden dann die vollständig verstehen und in der Lage
sein, schnelle und gute Resultate zu erzielen.
Aber heutzutage lernt man in dieser Gesellschaft auf Universitäten und Schulen sehr
schlechte Studiergewohnheiten, weil soviel Nachdruck auf Prüfungen gelegt wird. Der Nachdruck
auf Prüfungen ist so schrecklich, dass jemand von der Gesellschaft ausgestossen werden
kann, wenn er bei seinen Prüfungen durchfällt. In den USA nennt man diese Leute jetzt
”Drop-outs” Aussteiger. Brrrrrr! Drop-out! Jemand, der durchgefallen ist, gilt als erledigt.
Aber es ist auch interessant, dass z.B. von den vier Studenten, die während eines Semesters
in Princeton in ihrem ersten Studienabschnitt d.h. etwa den ersten 2 Jahren des Studiums
Ihr Studium abbrechen mussten, alle innerhalb eines Jahres über 25.000 Euro pro Jahr verdienten.
Donnerwetter! Wie kommt das? Diese vier Leute waren nicht die Versager, sondern
die Erfolgreichsten dieses Semesters.
Wir suchen vergeblich nach einem Philosophen ausser James Mill, der in der Schule
je ausreichende Noten gekriegt hat oder seine Schulausbildung abgeschlossen hat. Gehen Sie
die Liste der Philosophen durch! Bacon, Spencer gehen sie sie der Reihe nach durch! Einer
nach dem andern, so ungefähr immer die gleiche Geschichte; hier war zum Beispiel einer nur
17 Tage lang an der Universität von Oxford, dann wurde er gefeuert. Und so ähnlich ist es
mit den anderen.
Warum ist das so? Lange Zeit hat man diesen Punkt einfach verdrängt. Man wusste,
dass es ihn gab, aber man hat ihn völlig verdrängt, denn man würde zugestehen, dass das
vorhandene Ausbildungssystem völlig gescheitert ist, wenn es die gescheiten Kerle nicht unterrichten
kann. Man hat dies auf vielerlei Weise erklärt. Aber die wirkliche Erklärung ist
einfach die Tatsache, dass die Studiermaterialien, die einem gegeben werden, nicht auf Anwendung
hin ausgerichtet sind. Diese Leute wollen im Leben etwas tun und sie wollen Material,
das auf Anwendung hin ausgerichtet ist und die Universitätstexte sind nicht darauf ausgerichtet,
irgend etwas auf irgend etwas anzuwenden…
Ich bin nicht in meinem eigenen Groll fixiert, aber er werde Ihnen eine kurze Anekdote
erzählen. Er fiel in analytischer Geometrie durch und zwar mit Pauken und Trompeten.
Ich erhielt eine dicke, fette Sechs. Er weiss, dass die analytische Geometrie wie Mathematik
klingt, aber wenn sie nicht mit Mathematik allgemein vertraut sind, haben sie wahrscheinlich
noch nie von analytischer Geometrie gehört. Das liegt daran, dass es ein toter
Zweig der Mathematik ist. Die Professoren sagen, dass sie keinerlei Anwendung hat.
Aber er sass hinten im Hörsaal und begann mich für dieses Zeug zu interessieren,
weil es sich in der Navigation von Flugzeugen anwenden lässt und er fand heraus, dass man
mit Hilfe der analytischen Geometrie eine Formel erstellen konnte, die die Windabdrift lösen
würde. Auch ein paar andere Dinge aus der analytischen Geometrie konnten sehr leicht angewendet
werden und er fand heraus, dass dieser Zweig der Mathematik sehr nützlich sein
könnte. Aber dann machte er einen Fehler, der alles beendete.
Ich sagte es nämlich dem Professor sein Name war Hodgeson. Und wenn jemandes
Augen je vor Zorn blitzten, dann waren es die Augen dieses Herrn, als er sehen musste, wie
dieser wunderschön toten Mathematik ein Zweck und eine Anwendung gegeben wurde. Er
erwähnte es eher nebenbei Er versuchte nicht, meine Meinung durchzusetzen. Er tat
nichts, er stritt nicht mit ihm und er war sehr höflich. Aber er liess mich einfach durchfallen
durch den ganzen Kurs!
Glücklicherweise konnte er zum Inhaber des Lehrstuhls für Mathematik an der Universität
gehen. Sein Name war Taylor. Er war einer der zwölf Leute in den USA, die damals
Einstein verstehen konnten. Er glaube nicht, dass er wusste, ob er mit mir sprach oder nicht,
aber er sagte ihm, dass er eine Wiederholungsprüfung über analytische Geometrie wollte.
Also wies er Hodgeson an, eine neue Prüfung vorzubereiten und Hodgeson fragte nach jeder
Formel in dem ganzen Lehrbuch. Er verlangte, dass er jede Formel und jedes Theorem des
ganzen Textes wörtlich kannte. Er sagte sich: ”Den werde er lehren, noch einmal zu versuchen,
aus toter Mathematik eine lebendige Mathematik zu machen.” Er erzielte bei dieser
Prüfung 98% aller möglichen Punkte.
Aber das war ein direkter Angriff auf die Zitadellen der Einstellung: ”Unser Wissen
ist richtig schön tot und so soll es auch bleiben!” Er machte da einen Fehler, indem er ihm
sagte, dass es eine Anwendung für das Zeug gäbe. Das war ein fataler Fehler von mir. Er
hätte meinen Mund nie aufmachen sollen. Er fiel auch einmal in einem Seminar über freies
Denken usw.. durch weil er die Überzeugung geäussert hatte, dass man frei denken könnte.
Das ganze Gebiet des Studierens hängt dann von den Materialien ab, die studiert werden
sollen und der Einstellung, mit der sie studiert werden dem Ziel und der Absicht des
Studenten. Wenn man Dianetik- und Bodhietologie-Materialien einfach auf der Basis studieren
würde: ”Wie kann er diese Sache anwenden und wie kann er jene Sache anwenden und
wie kann er das anwenden?” und wenn man hauptsächlich auf der Basis prüfen würde:
”Wir haben hier das Bulletin (Bekanntmachung) Nummer 642. Wie wendet man das an?” (Ich würde allerdings
erwarten, dass die Leute die Auditinganweisungen auswendig können), wenn der Prüfer also
nicht fragen würde: ”Was steht in diesem Bulletin?”, sondern: ”Wie wendet man dieses Bulletin,
das sie gerade gelesen haben, an?”, dann möchte er wetten, dass sich auf dem Gesicht
von gar manchem Studenten ein fürchterlicher Ausdruck des Entsetzens zeigen würde. Er hat
es gelesen, um darüber geprüft zu werden und nicht, um es anzuwenden. Wenn er es aber
gelesen hat, um darüber geprüft zu werden, wird er jetzt tatsächlich nicht die geringste praktische
Anwendung dafür haben. Hat er es jedoch gelesen, um es anzuwenden, dann wird er
feststellen, dass es eine nützliche Information ist. Verstehen Sie?
Ich sage nun, dass es eine gewisse Belastung darstellt, es, mit einem Fachgebiet zu
tun zu haben, dessen Vokabular keine Tradition hat; das Vokabular dieses Gebietes ist neu.
Es ist aussergewöhnlich schrecklich, kein solches traditionelles Vokabular zu haben, kein
Wörterbuch zu haben und so weiter. Aber wenn sie die Materialien in grösserem Umfang
studieren, werden sie feststellen, dass die meisten Fachausdrücke doch im Text selbst definiert
sind und sie können sich ihre Bedeutung genau erschliessen. Ausserdem werden Ihre
Ausbilder im allgemeinen wissen, was diese Dinge sind und sie können ihnen Fragen stellen,
um eine Erklärung für diese Dinge zu bekommen und sie sollten sie klären.
Diese Informationen über das Studieren erhöhen natürlich die Wirksamkeit der anderen
Dinge, die wir über das Studieren gelernt haben.
Ich amüsiere mich sehr über ein bestimmtes Gebiet, das wahrscheinlich am meisten
hin- und hergeschoben, vernachlässigt und verpfuscht wird und dem Menschen mehr Schwierigkeiten
bereitet als irgendein anderes Einzelgebiet nämlich die Wirtschaftswissenschaften.
Das Gebiet der Wirtschaftswissenschaften wurde zur Unterstützung politischer Ideologien
verwendet, daher wurde für jede Ideologie eine Wirtschaftslehre geschrieben, die dazu
passt. Das wurde in einem solchen Ausmass gemacht, dass die Menschen nicht mehr glauben,
dass es ein Gebiet namens Wirtschaftswissenschaften gibt. Aber das Merkwürdige daran
ist, dass es tatsächlich ein solches Wissensgebiet gibt; es hat bestimmte natürliche, fundamentale
Grundlagen, deren Verletzung alles ruiniert. Aber diese Dinge wurden alle sorgfältig
entfernt und an ihrer Stelle wurde eine brandneue Fassade errichtet, um den Kommunismus
oder den Faschismus oder irgendeinen anderen -ismus, von denen es ja so viele gibt, zu fördern.
Und dann passiert es natürlich, dass der Sozialist eine kapitalistische Wirtschaftslehre
benutzt und der Kapitalist eine sozialistische Wirtschaftslehre benutzt. Er weiss nicht, wie
sie das schaffen, aber sie tun es jedenfalls. Gerade jetzt benutzt die Labour Party z.B. ausschliesslich
eine kapitalistische Wirtschaftslehre. sie widmen sich der Zerstörung des Kapitalismus,
aber sie verwenden eine kapitalistische Wirtschaftslehre. Er weiss nicht, wie sie damit
erfolgreich sein wollen. Hingegen benutzen die Konservativen, die dem Kapitalismus
gewidmet sind, ausschliesslich Vorschläge aus einer sozialistischen Wirtschaftslehre, um
Dinge in Ordnung zu bringen. Er glaube, es gibt kein schlimmeres Durcheinander als auf
diesem Gebiet.
Aber was sich da abspielte, war, dass ein Gebiet verdreht wurde, um zu einer bestimmten
Propaganda zu passen. Sehen Sie, das Gebiet wurde so geschrieben, dass es eine
Täuschung enthält. ”Dies ist die kommunistische Wirtschaftslehre, sehen Sie? ”Und die Rudiknicker
und Wudibuddis machen alle bzzz-bzzz, surr-surr und die Lehrsätze lauten: ‘jeder
Mensch nach seinen Bla-bla’ ”, verstehen Sie? Pah!! In dem selben Augenblick, wo man beginnt,
es anzuwenden, verstösst man gegen die Tatsache, dass es darunter ein grundlegendes
Gebiet gibt es gibt wirklich ein Gebiet namens Wirtschaftswissenschaften und dieses Gebiet
ist tatsächlich sehr einfach. Aber es wurde unklar gemacht.
Man kann mit einem Gebiet also noch etwas anderes tun. Man kann es so sehr pervertieren,
dass es nicht mehr angewendet oder wirklich gelernt werden kann oder, wenn es angewendet
wird, zu einer Katastrophe führt. Das ist also eine weitere Sache, die mit einem
Gebiet gemacht werden kann.
Das ist mit dem Werk von Sigmund Freud passiert. er ist mir sicher, dass Freud eine
Menge brauchbarer Technologie hatte. Er versichere Ihnen aber, dass sie in der Praxis der
Psychoanalyse nicht überlebt hat, denn was er 1924 als Freud’sche Analyse gelernt habe,
findet man heute nirgendwo mehr in den Lehrbüchern. Er weiss, dass es unwahrscheinlich
klingt, dass er schon damals etwas über die Psychoanalyse lernte, aber es ist wahr das war
die Zeit, als er diese Dinge zum ersten Mal hörte und es klang sehr interessant. Jetzt ist es
alles verschwunden. Er habe seit Jahren nichts mehr davon gehört. Er habe statt dessen andere
Dinge gehört. Er habe z.B. gehört, wie ”das auto-erotische Wirtschaftssystem aufgrund
der Perversion des Es sehr oft auf die Gesellschaft zurückschlägt” und ähnlichen Unfug.
Nehmen sie eines der Bücher von Horney oder dergleichen über Psycho-”anal”-yse,
und lesen sie es einmal einer Partygesellschaft vor nehmen sie einfach einen beliebigen
Absatz heraus und lesen sie ihn vor, ganz aus dem Zusammenhang gerissen. Keiner der Partygäste
wird glauben, dass das in diesem Buch steht. sie werden sich sicher sein, dass sie nur
sinnloses Zeug von sich geben. sie werden da absolut sicher sein, denn so etwas könnte in
keinem Lehrbuch stehen. Aber das ist ein Beispiel dafür, was mit einem Fachgebiet angestellt
werden kann.
Alle Menschen sind nun in einem wirtschaftlichen Netz gefangen. sie sind heute in
einem wirtschaftlichen Netz gefangen und jede Stunde des Tagesablaufs wird durch wirtschaftliche
Aspekte kontrolliert. Es ist aber interessant, dass das Gebiet der Wirtschaftswissenschaften
so übermässig kompliziert gemacht, so verdreht und so schlecht definiert, vom
Weg abgebracht und so unterdrückerisch gemacht worden ist, dass niemand an die Wurzel
dessen gelangen kann, was er da eigentlich tut. Auf diesem Gebiet herrscht die wunderbarste
Verwirrung, die wunderbarste Verschleierung von Motiven, die mir je untergekommen ist.
Sie studieren nun ein Gebiet, das keine Täuschung enthält. Wenn es in irgendeiner
Richtung fehlgeht, dann wahrscheinlich deshalb, weil sie an bestimmten Stellen nicht genügend
vorgewarnt wurden. Aber es steht kein verdrehter Zweck dahinter, sie studieren dieses
Gebiet tatsächlich genau in der Abfolge, wie es erforscht wurde. Wenn sie es also auf Anwendung
hin studieren, dann finden sie schnell heraus, was in diesem Gebiet nicht anwendbar
war und sie finden heraus, was für sie unverständlich ist, oder sie stellen einfach fest,
dass es da ist, aber unverständlich ist sie würden diese Dinge herausfinden und allmählich
würden sie Ihr Verständnis der Materialien von allen merkwürdigen Dingen befreit haben,
egal ob er mich nun hingesetzt und ein Wörterbuch geschrieben habe oder nicht, sehen Sie?
Wenn sie also das nächste Mal etwas zum Lachen haben wollen, dann nehmen sie irgendein
Lehrbuch über irgendein Gebiet her wie z.B. Landschaftsgärtnerei für Anfänger
und stellen sie fest, ob das Buch unterdrückerisch geschrieben ist oder nicht. Es ist ziemlich
interessant. sie werden feststellen, dass unter den Texten, mit denen der Mensch seine Kultur
und Zivilisation voranzutragen hofft, der Unterdrücker sehr gut vertreten ist. sie werden auch
einwandfreie Leute finden, die eine gute Arbeit leisten. Aber sie werden auch feststellen,
dass einige dieser Leute, die sehr gut sind und eine gute Arbeit geleistet haben, zu einem Leben
in der Verdammnis verurteilt worden sind.
Will Durant zum Beispiel, der ein Werk über die Geschichte der Philosophie schrieb
und versuchte, die Philosophie verständlich zu machen, verbrachte tatsächlich den ganzen
letzten Teil seines Lebens abgeschieden in Kalifornien, voller Scham und Angst, weil er so
heftig dafür kritisiert worden war, dass er dieses Lehrbuch geschrieben hatte, um die Philosophie
einfach und für alle verständlich zu machen. Es ist interessant er wurde so lange
gehetzt, bis er nur noch sterben wollte.
Es gibt einen Burschen namens Thompson, den nahezu jeder Student der Differentialund
Integralrechnung an der Universität kennenlernen wird. Er hat ein kleines Lehrbuch geschrieben,
das damit beginnt, was Differential- und Integralrechnung ist und sie erklärt und
wenn sie das Buch lesen, finden sie heraus, was dieser Teil der Mathematik ist. Es ist genügend
einfach geschrieben, dass sie schliesslich lachen und mit der Differential und Integralrechnung
etwas anfangen können. Aber dieses Buch ist an der Universität nicht das offizielle
Lehrbuch über dieses Gebiet. Er habe Professoren gehabt, die ihre Studenten eindringlich
vor diesem Buch gewarnt haben, denn es ermöglichte, dass der Student die Mathematik
und ihre sehr schwer verständliche Sprache verstehen konnte. sie werden also sogar Lehrer
finden, die die Leute vor einfachen Lehrbüchern warnen und sie werden feststellen, dass
weiten Bereichen der Gesellschaft eine Abneigung gegen Vereinfachungen eingeimpft wird.
Nun, das Gebiet des Studierens bedurfte noch einiger weiterer Bemerkungen. Vielleicht
hat Ihnen dieser Vortrag ein wenig geholfen, vielleicht hat er geklärt, was sie tun. Und
wenn sie das nächste Mal etwas studieren, sollten sie sich die Sache einmal anschauen…
und wenn sie feststellen, dass sie sich überlegen, was der Prüfer fragen wird usw., dann sollten
Sie einfach an dieser Stelle anhalten und sich statt dessen fragen: ”Lässt sich das anwenden?
Vertieft das mein Verstehen über den Mind? Bewirkt es, dass er dieses Gebiet besser
beherrsche und falls ja, inwiefern? Wie kann er das anwenden? Wenn er dieses Datum
draussen im Leben weiss usw., was wird es mir nützen?” Und plötzlich werden sie feststellen,
dass sie sich von jeglichen geistigen Verdauungsstörungen erholen, die dadurch verursacht
wurden, dass sie zu viel zu schnell studiert haben.

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