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DER MENSCHLICHE VERSTAND

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★ Ronald Johannes deClaire Schwab:
Es ist üblich, sich den menschlichen Verstand als etwas vorzustellen, das gerade erst in der letzten Generation oder so ähnlich aufgetreten ist. Der Verstand selbst ist in Wirklichkeit so alt wie der Organismus. Gemäss früheren Mutmassungen und Beweisen, die durch diese neue Wissenschaft aufgestellt worden sind, ist der Organismus, der Körper, ziemlich alt. Er reicht bis zu dem ersten Augenblick des Erscheinens von Leben auf der Erde zurück. Zuerst gab es ein physikalisches Universum, das entstandwir wissen nicht, wie. Dann, während der Abkühlung der Planeten, tauchte in den Ozeanen ein Körnchen lebender Materie auf. Dieses Körnchen wurde schliesslich zu dem komplizierten, aber immer noch mikroskopisch kleinen Einzeller, und dann, im Laufe der Äonen, wurde es pflanzliche Materie. Es wurde dann zur Qualle. Und dann wurde es ein Weichtier und machte seinen Übergang zum Krustentier durch. Das Leben entwickelte sich zu immer komplizierteren Formen, dem Koboldmaki, dem Faultier, dem Menschenaffen und schliesslich dem Menschen. Es gab viele Zwischenschritte. Ein sehr materialistischer Mensch, der nur das materielle Universum sieht, wird über diese ganze Sache verwirrt und wird sich im Unklaren darüber befinden. Er versucht zu sagen, dass die lebenden Organismen einfach eine bestimmte Menge Lehm sind, gänzlich ein Teil des materiellen Universums. Er versucht zu behaupten, letztlich sei nur der »niemals abreissende Strom des Protoplasmas«, von Generation zu Generation durch Sex übertragen, wichtig. Der sehr gedankenlose Mensch wird wahrscheinlich viele Fehler machen, nicht nur in bezug auf den menschlichen Verstand, sondern auch in bezug auf den menschlichen Körper. Wir entdecken jetzt, dass die Wissenschaft des Lebens, genau wie die Physik, ein Studium von Statik und Bewegung ist. Wir stellen fest, dass das Leben selbst, der lebende Teil des Lebens, keine vergleichbare Existenz im physikalischen Universum hat. Es ist nicht einfach eine weitere Form von Energie oder bloss ein Zufall. Leben ist ein Statik (ein tatsächliches Etwas ohne Masse, ohne Wellenlänge, ohne Position im Raum und ohne Zeitbezug), welches jedoch die Macht hat, Materie, Energie und Raum und möglicherweise sogar Zeit zu kontrollieren, zu beleben, beweglich zu machen, zu gestalten und zu zerstören. Leben ist eine URSACHE, die auf das physikalische Universum einwirkt, welches eine WIRKUNG ist. Es gibt jetzt erdrückenden Beweis, um dies zu belegen. Im physikalischen Universum gibt es kein wahres Statik. Von jedem scheinbaren Statik ist entdeckt worden, dass es Bewegung enthielt, aber das Lebensstatik ist offenkundig ein echtes Statik. Das Leben begann offensichtlich mit reiner URSACHE. Seit dem ersten Photon beschäftigte es sich mit der Handhabung von Bewegung. Und dadurch, dass es von nun an mit Bewegung umging, häufte es die in einem Körper enthaltene Erfahrung und Anstrengung an. Das Leben ist ein Statik, das physikalische Universum ist Bewegung. Die Wirkung der von der URSACHE hervorgebrachten Bewegung erzeugte die Kombination, die wir als die Einheit eines lebendigen Organismus vor uns haben. Denken ist  nicht Bewegung in Raum und Zeit. Denken ist ein Statik, das ein Bild von Bewegung enthält. Man kann daher sagen, dass mit seinem ersten Eingriff in Bewegung der erste Gedanke über das physikalische Universum begann. Dieses Statik, ohne Rauminhalt, Wellenlänge, Raum oder Zeit, zeichnet nichtsdestoweniger Bewegung und ihre Wirkungen in Raum und Zeit auf. Dies ist natürlich eine Analogie. Aber es ist eine besondere Analogie, denn sie löst im Handumdrehen die Probleme des Verstandes und der körperlichen Struktur. Ein Verstand ist also nicht ein Gehirn.  Ein Gehirn und das Nervensystem sind einfach Kanäle für die Schwingungen des physikalischen Universums. Das Gehirn und die Nervenstränge sind einer Schaltzentrale sehr ähnlich. Es gibt einen Punkt in dem System, wo sich die Schwingungen zu Aufzeichnungen verwandeln. Ein Organismus wird durch fortbestehende, zeitlose, raumlose und bewegungslose URSACHE bewegt. Diese Ursache spiegelt Bewegung wider oder nimmt Eindrücke von Bewegung auf. Diese Eindrücke nennen wir »Erinnerungen« oder genauer Faksimiles.Ein Faksimile ist ein einfaches Wort und bedeutet ein Bild vorn einer Sache, eine Kopie von einer Sache, nicht die Sache selbst. Wir sagen daher, um Verwirrung zu vermeiden und uns diesen Punkt vor Augen zu halten, dass die Wahrnehmungen des Körpers als Faksimiles »gespeichert« werden. Seheindrücke, Klänge, Tastwahrnehmungen und sämtliche anderen Wahrnehmungen des Körpers werden als Faksimiles des Augenblicks gespeichert, in dem der Eindruck empfangen wurde. Die tatsächliche Energie des Eindrucks ist nicht gespeichert. Eine Speicherung davon erfolgt nicht, wenn auch nur, weil nicht genügend molekulare Struktur im Körper vorhanden ist, um diese Energien als solche zu speichern. Energie des physikalischen Universums ist offensichtlich zu grob, um auf diese Weise gespeichert zu werden. Ausserdem bestehen die Erinnerungen fort, existieren offenkundig für immer, obwohl die Zellen zugrunde gehen. Ein Faksimile der gestern verletzten Zehe kann in die Gegenwart zurückgebracht werden, und zwar mit der vollständigen Kraft des Stosses. Alles, was in der Nähe des Körpers geschieht, ganz gleich, ob er schläft oder wach ist, wird als Faksimile aufgezeichnet und gespeichert. Es gibt Faksimiles von allem und jedem, was der Körper jemals wahrgenommen – gesehen, gehört, gefühlt, gerochen, geschmeckt, erfahren – hat, vom ersten Augenblick des Daseins an. Es gibt Faksimiles von Vergnügen und Faksimiles von Langeweile, Faksimiles von plötzlichem Tod und von raschem Erfolg, Faksimiles stillen Verfalls und langsamen Abmühens. Erinnerung bedeutet gewöhnlich, sich Daten jüngerer Zeiten zurückzurufen. Folglich verwenden wir das Wort »Faksimile«, denn während Faksimile das Ganze ist, wovon Erinnerung ein Teil ist, umfasst das Wort Erinnerung nicht alles, was entdeckt worden ist. Man sollte eine sehr gute Vorstellung davon haben, was ein Faksimile ist. Es ist eine Aufzeichnung der Bewegungen und Situationen des physikalischen Universums plus der Schlussfolgerungen des Verstandes, die auf frühere Faksimiles gegründet sind. Man sieht, wie ein Hund einer Katze nachjagt. Lange, nachdem Hund und Katze verschwunden sind, kann man sich zurückrufen, dass ein Hund eine Katze gejagt hat. Während die Handlung stattfand, sah man die Szene, man hörte die Dinge, vielleicht hat man sogar den Hund und die Katze gerochen. Während man beobachtete, schlug das eigene Herz, der Salzgehalt des eigenen Blutes war so und so, es gab das Gewicht des eigenen Körpers und die Position der eigenen Gelenke, das Gefühl der Kleidung, die Berührung der Luft auf der Haut – all diese Dinge wurden ebenfalls vollständig aufgezeichnet. Die Gesamtheit all dessen wäre ein ganzes Faksimile. Man könnte sich nun einfach die Tatsache zurückrufen, dass man gesehen hat, wie ein Hund eine Katze jagte. Das wäre Erinnern. Oder man könnte sich auf die Sache konzentrieren, und wenn man in gutem geistigen Zustand ist, könnte man den Hund und die Katze wieder sehen, könnte sie hören, könnte die Luft auf seiner Haut fühlen, die Position seiner Gelenke und das Gewicht seiner Kleidung. Man könnte die Erfahrung teilweise oder vollständig wiedergewinnen. Das bedeutet, man könnte teilweise oder vollständig die »Erinnerung« in sein Bewusstsein bringen, das ganze Faksimile, wo ein Hund eine Katze jagt. Man braucht nicht unter Drogen oder Hypnose zu stehen oder einen Glauben zu haben, um dies zu tun. Die Menschen führen dieses Rückrufen unterschiedlich durch und nehmen an, »alle machen es«. Die Person mit einer guten Erinnerung ist lediglich eine Person, die ihre Faksimiles leicht wiedergewinnen kann. Ein kleines Kind in der Schule lernt heute durch Wiederholung. Das ist nicht notwendig. Wenn es gute Noten bekommt, dann gewöhnlich deshalb, weil es sich einfach das Faksimile der Textseite, über die es geprüft wird, wieder vor die »geistigen Augen«, d.h. in sein Bewusstsein, bringt. Während man durch das Leben geht, zeichnet man 24 Stunden lang am Tag auf, schlafend und wachend, im Schmerz, unter Narkose, glücklich oder traurig. Diese Faksimiles werden gewöhnlich mit sämtlichen Wahrnehmungseindrücken aufgezeichnet, das heisst mit jedem Sinneskanal. Bei jemandem, dem ein Sinneskanal fehlt, zum Beispiel bei Taubheit, fehlt dieser Teil des Faksimiles. Ein vollständiges Faksimile ist eine Art dreidimensionales Farbfoto mit Klang und Geruch und allen anderen Wahrnehmungen sowie den Schlussfolgerungen  oder Mutmassungen der Person. Es wurde einmal vor vielen Jahren von jemandem, der den Verstand studierte, bemerkt, dass Kinder dieses Vermögen besitzen, in der Erinnerung zu sehen und zu hören, was sie wirklich gesehen und gehört hatten. Es wurde festgestellt, dass die Fähigkeit nicht anhielt. Es wurden keine weiteren Studien der Sache betrieben, und in der Tat waren diese Untersuchungen so unbekannt, dass ich während der früheren Stadien meiner Arbeiten nichts von  ihnen gehört hatte. Wir wissen heute eine ganze Menge über diese Faksimiles – warum sie von den meisten Leuten, während sie heranwachsen, nicht leicht wiedererhalten werden, wie sie sich verändern, wie die Phantasie beginnen kann, sie wiederherzustellen – wie zum Beispiel bei Halluzination oder bei Träumen. Kurz gesagt, eine Person ist in dem Masse aberriert, wie sie nicht imstande ist, ihre Faksimiles zu handhaben. Sie ist in dem Masse geistig gesund, wie sie ihre Faksimiles handhaben kann. Sie ist in dem Masse körperlich krank, wie sie nicht imstande ist, ihre Faksimiles zu handhaben. Sie ist in dem Masse körperlich gesund, wie sie sie handhaben kann.
Derjenige Teil der Wissenschaft Bodhietologie, der der Rehabilitierung des Verstandes und des Körpers gewidmet ist, beschäftigt sich mit den Phänomenen der Handhabung dieser Faksimiles. Eine Person sollte imstande sein, sich willentlich jedes Faksimile, das sie hat, vorzunehmen und zu untersuchen und beiseite zu legen. Es ist kein Ziel dieser neuen Wissenschaft, die vollständige Rückrufwahrnehmung wiederherzustellen. Das Ziel ist, die Fähigkeit einer Person, ihre Faksimiles zu handhaben, wiederherzustellen. Wenn eine Person ihre Faksimiles NICHT handhaben KANN, dann kann sie sie in die Gegenwart hereinziehen und selbst entdecken, dass sie nicht imstande ist, sie wieder loszuwerden. Was ist psychosomatische Krankheit? Es ist nachweisbar der Schmerz, der in einem vergangenen Erlebnis enthalten ist, oder die körperliche Funktionsstörung eines vergangenen Erlebnisses. Das Faksimile dieses Erlebnisses kommt in die Gegenwart und bleibt bei der Person, bis eine Erschütterung es wieder ausser Sicht bringt oder bis es durch diese neue Wissenschaft herausauditiert wird. Eine Erschütterung oder eine Notwendigkeit jedoch erlauben, dass es wiederkehrt. Traurigkeit, Kummer, Sorge, Angst und jeder andere emotionelle Zustand sind einfach eines oder mehrere dieser Faksimiles. Ein Todesfall zum Beispiel bewirkt, dass jemand traurig wird. Dann hat er ein Faksimile, das Gram enthält. Irgend etwas verursacht, dass die Person dieses Faksimile in die Gegenwart bringt. Sie ist sich dessen nicht bewusst, untersucht es nicht, aber nichtsdestoweniger wirkt es gegen sie. Folglich grämt sie sich in der Gegenwart und weiss nicht warum. Der Grund ist das alte Faksimile. Der Beweis, dass es der Grund ist, findet sich im BodhietologieAuditing. In dem Augenblick, wo das Faksimile von seiner schmerzhaften Emotion entladen wird, erholt sich die Person. Das ist einer der Aspekte des Auditings. Der menschliche Verstand ist nur eine Seite des fortwährenden Verstandes. Der erste Funke Leben, der Materie auf der Erde zu beleben begann, begann Faksimiles aufzuzeichnen. Und von da an hat er weiter aufgezeichnet. Es ist interessant, dass jedem Verstand das gesamte Archiv zur Verfügung steht. Während früherer Untersuchungen fand ich gelegentlich Faksimiles, die keine Halluzination oder Phantasie waren und die weitaus weiter zurückzugehen schienen als das gegenwärtige Leben der Person. Da wir damals bereits das Werkzeug des Anstrengungsprozessings besassen, war es möglich, ein Faksimile mit allen Wahrnehmungen willentlich »anzudrehen«, und auf diese Weise war es möglich, die frühestmöglichen Zeiträume zu untersuchen. Auf diese Weise wurde der genetische Entwurf entdeckt, und ich war verblüfft, die Faksimiles der Evolutionslinie freigelegt zu haben, für jeden zukünftigen Nachforscher zugänglich. Viele Bodhietologen haben seitdem die gleichen Ergebnisse erreicht, und folglich kommen der Biologe und der Anthropologe in den Besitz einer wahren Fundgrube faszinierender Daten.
Anstrengungsprozessing: Ein bestimmter BodhietologieProzess, bei dem verschiedene Grundanstrengungen der Person angesprochen werden, z.B. die Anstrengung zu sehen.

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