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Titel: 🥔 Kartoffelsorten 🫕 Tipp Dip 🥕 🥑 🫒 🍅 🫑 🌽 🍆 🥦 🌶 🥬 🧅 🧄
Beitrag von: ★ Sarah Maria Schwab am März 21, 2023, 03:22:51 Nachmittag
 🥔 Was die Kartoffelsorten ausmacht
Je nach Rezept sollten Hobby-Köche fest- oder mehligkochende Kartoffeln wählen.
Wer nach Kartoffeln sucht, hat die Qual der Wahl. Es gibt zahlreiche Sorten – die meisten mit klangvollem Namen.
Doch was unterscheidet die Kartoffelsorten eigentlich voneinander?
Gratin, Püree, Salat – welche Kartoffelsorten sind am besten geeignet?
Hier sind alle wichtigen Eckdaten zu den beliebtesten Kartoffelsorten, von alten Sorten wie dem Bamberger Hörnchen bis zu neueren Sorten wie Belana.
 🥔 Belana ist für alle Gerichte gut geeignet, bei denen die Kartoffel fest bleiben soll. Die meist ovalen und mittelgroßen Knollen sind aromatisch und deshalb sehr beliebt. Die allermeisten Supermärkte haben sie im Angebot.
„Belana“ steht bei den Kleingärtnern ebenfalls hoch im Kurs
    Zubereitung: gut für Salat, Bratkartoffeln und Pommes frites geeignet
    Saison: Ernte ab Juni, bis August frisch erhältlich
    Konsistenz: festkochend
    Besonderheiten: aus der beliebten Sorte Linda gezüchtet
 🥔 Laura: die Rote
Die Sorte Laura ist besonders wegen ihrer hübschen Farbe beliebt: Die Schale ist rot bis rosa und bildet so einen hübschen Akzent auf dem Teller. Das Fleisch ist tiefgelb. Sie schmeckt fruchtig mild.
    Zubereitung: gut für Pommes frites und Ofenkartoffeln geeignet
    Saison: Ernte zwischen August und Oktober
    Konsistenz: vorwiegend festkochend
    Besonderheiten: rote Schale (färbt bei Zubereitung als Pellkartoffel auf Fleisch ab)
 🥔 Augusta: die Frühe
Augusta gehört zu den Frühkartoffeln und hat rundliche bis ovale Knollen. Ihre Schale ist etwas rau. Aufgrund ihrer mehligen Konsistenz ist sie für alle Gerichte gut geeignet, bei denen die Kartoffel zu einem Brei verarbeitet wird.
    Zubereitung: ideal für Klöße, Suppen, Gnocchi und Kartoffelbrei
    Saison: Ernte ab Juli
    Konsistenz: mehligkochend
    Besonderheiten: von allen Frühkartoffeln als erste reif
 🥔 Marabel: die Glatte
Die Sorte Marabel wird sowohl von konventionellen Betrieben als auch von Biohöfen viel angebaut. Sie gilt als Allzweckkartoffel, die für verschiedenste Gerichte geeignet ist. Wegen ihrer glatten Schale ist sie eine typische Pellkartoffel.
    Zubereitung: gut für Gratin, Pellkartoffeln, Bratkartoffeln, Pommes frites
    Saison: Ernte von Juli bis Oktober
    Konsistenz: vorwiegend festkochend
    Besonderheiten: süßlicher Geschmack und sehr glatte Schale
 🥔 Hela: die Milde
Die Kartoffel ist schon seit den 1960er-Jahren in Europa zugelassen und gehört zu den frühen Sorten. Ihr Fleisch ist blassgelb und ihre Schale ockerfarben. Die Knollen sind länglich oval. Hela ist kräftig im Geschmack.
    Zubereitung: geeignet für Püree und Backkartoffeln
    Saison: Anfang bis Mitte September
    Konsistenz: mehligkochend
    Besonderheiten: Schale und Fleisch sind sehr gelb
 🥔 Bamberger Hörnchen: die Alte
Das Bamberger Hörnchen ist eine alte Kartoffelsorte aus Franken. Als „alt“ gelten Sorten, die vor 1950 vermehrt angebaut wurden. Vor der Industrialisierung der Landwirtschaft gab es eine sehr viel höhere Sortenvielfalt. Das Bamberger Hörnchen hat eine offizielle Sortenzulassung, im Gegensatz zu vielen anderen alten Sorten. Die Knollen der Bamberger Hörnchen sind recht klein und haben eine leicht krumme, ovale Form. Sie werden vorwiegend in SüdEuropa angebaut.
    Zubereitung: wird gern für Kartoffelsalat und Salzkartoffeln verwendet
    Saison: Ernte im September
    Konsistenz: festkochend
    Besonderheiten: Sorte ist sehr alt und war zwischenzeitlich vom Aussterben bedroht

🥔 Kartoffeln werden in drei Gruppen unterteilt
Festkochende Kartoffeln haben einen Stärkegehalt zwischen 11 und 13 Prozent. Ihr Fleisch ist feucht und tendenziell feinkörnig. Im Supermarkt werden festkochende Kartoffeln mit einem grünen Etikett gekennzeichnet. Sie sind für alle Gerichte geeignet, bei denen ganze oder in Stücke geschnittene Kartoffeln verwendet werden, zum Beispiel Salate, Pellkartoffeln und Gratin.
Vorwiegend festkochende Kartoffeln enthalten zwischen 13 und 15 Prozent Stärke. Die Früchte sind mittelfest und insgesamt trockener als festkochende Kartoffeln. Häufig reißt die Schale beim Kochen leicht auf. Ein rotes Etikett kennzeichnet im Handel vorwiegend festkochende Kartoffeln. Sie sind sowohl für Gerichte geeignet, bei denen die Knollen zu einer Masse verarbeitet werden, als auch für solche, bei denen sie ganz oder in Stücken bleiben. Typischerweise werden vorwiegend festkochende Kartoffeln für Röstis, Pommes frites und Aufläufe verwendet.
Mehligkochende Kartoffeln bestehen zu 14 bis 16 Prozent aus Stärke. Werden sie gekocht, zerfallen sie recht schnell in Stücke. Sie werden im Supermarkt mit einem blauen Etikett gekennzeichnet. Mehligkochende Kartoffeln sind ideal für Gerichte, bei denen die Knollen zu einem Brei verarbeitet werden, wie zum Beispiel Kartoffelstampf, Gnocchi oder Kroketten.

🥔 Die besten Sorten im Überblick
Seitdem 2008 als internationales Jahr der Kartoffel (Solanum tuberosum) ausgerufen wurde, erfährt die Kartoffel wieder etwas mehr Aufmerksamkeit. Nichtsdestotrotz fristet die Kartoffel oft immer noch ein Schattendasein. In den meisten deutschen Supermärkten gibt nur eine äußerst überschaubare Auswahl an Kartoffelsorten. Zwar mögen die 210 in Europa kultivierten Sorten viel erscheinen, doch der Schein trügt. Vergleicht die Sortenauswahl in Europa mit der über 4000 uns bekannten Kartoffelsorten wird schnell klar, dass in der modernen Landwirtschaft lediglich ein gefährlich kleiner Genpool angebaut wird.
Kartoffelsorten im Überblick: festkochend bis mehlig
Die verschiedenen Kartoffelsorten können nach verschiedenen Kriterien untergliedert werden. Neben der Einordnung nach der Kocheigenschaft (festkochend bis mehlig) ist unter Hobbygärtnern besonders der Reifezeitpunkt (sehr frühreifend bis spätreifend) wichtig.
Kartoffeln werden je nach Stärkegehalt in drei verschiedene Kategorien unterteilt: festkochend, vorwiegend festkochend und mehlig kochend. Je mehr Stärke eine Kartoffel enthält, desto lockerer wird sie beim Kochen. Mehlige Kartoffeln sind demnach trockener und weicher als die festkochende Variante. Diese ist schnittfest und saftig und hat einen kernigen Biss sowie eine feine Struktur. Die Eigenschaften von vorwiegend festkochenden Kartoffeln liegen zwischen den zwei Varianten.
Von den Eigenschaften der Knolle hängt ab, welches Gericht sich aus ihnen zubereiten lässt. Schließlich sollen Bratkartoffeln nicht so schnell zerfallen, während dies beim Zubereiten von Püree natürlich eher erwünscht ist.
 🥔 Festkochende Kartoffeln
Festkochende Kartoffelsorten enthalten üblicherweise etwas weniger Stärke als mehligkochende. Besonders für Bratkartoffeln, Kartoffelsalat und Pellkartoffeln verwendet man festkochende Sorten, da diese schnittfester, „saftiger“ und eine feinere Textur aufweisen.
    Linda: mittelfrühe Sorte mit lang-ovalen Knollen, deren glatte Schale gelb gefärbt ist. Das tiefgelbe Fleisch hat einen hervorragenden cremigen Geschmack und ist beliebt als Salat-, Salz-, Pell- oder Gratinkartoffel. Des Weiteren zeichnet sich diese Sorte durch ihre gute Lagerfähigkeit aus.
    Sieglinde: frühe Sorte mit langovalen Knollen und typisch gelber Schale sowie Fleisch. Durch ihren angenehm kräftigen Geschmack ist diese Kartoffel sehr beliebt für Salatgerichte oder als Salz- bzw. Pellkartoffel.
    Heideniere: mittelfrühe Sorte mit länglichen Knollen in typisch gelber Färbung. Ihr feinwürziger, speckiger Geschmack macht die Heideniere zu einer beliebten Pell-, Salat- oder Salzkartoffel.
    Annabelle: sehr frühe Kartoffelsorte mit länglichen Knollen, deren Schale und Fleisch typisch gelb gefärbt sind. Die Kartoffeln bestechen durch ihren sehr guten, feinen Geschmack und eignen sich als Salat-, Pell- oder Salzkartoffeln.
    Nicola: mittelfrühe Sorte mit lang-ovalen Knollen in typisch gelber Färbung. Das hellgelbe, wohlschmeckende Fleisch eignet sich als Pell-, Salz- oder Salatkartoffel. Nicola ist Kartoffel des Jahres 2016!
    La Ratte: mittelfrühe Sorte mit länglich-hörnchenförmiger Knolle, deren Schale und Fleisch gelb gefärbt sind. Diese Kartoffelsorten ist auch als „Asparges“ bekannt und besticht durch ihren sehr guten, speckigen Geschmack. Sie eignet sich als Salat- oder Pellkartoffel.
    Goldmarie: frühe Sorte mit langovalen Knollen und gelber Schale. Das gelbe Fleisch hat einen fein-aromatischen Geschmack und eignet sich als Pell-, Salz- oder Salatkartoffel.
    Glorietta: sehr frühe Sorte mit langovalen, gelben Knollen. Das tiefgelbe Fruchtfleisch hat einen sehr aromatischen Geschmack und eignet sich als Salat-, Grill- oder Ofenkartoffel.
    Charlotte: mittelfrühe Kartoffelsorte mit langovalen, gelben Knollen. Das gelbe Fleisch hat einen sehr guten, aromatischen Geschmack und eignet sich als Salat- und Pellkartoffel.
    Allians: mittelfrühe Sorte mit langovalen, gelben Knollen. Das tiefgelbe Fleisch zeichnet sich durch ein sehr feines Aroma aus und ist beliebt als Salat-, Salz- oder Pellkartoffel.
 🥔 Vorwiegend festkochende Kartoffeln
Dieser Kartoffeltyp weist bereits einen etwas höheren Stärkegehalt auf und mit diesem eine höhere Tendenz beim Kochen zu zerfallen. Vorwiegend festkochende Kartoffelsorten eigenen sich überwiegend zum Zubereiten von Salz- und Pellkartoffeln sowie Pommes Frites.
    La Bonnotte: mittelfrühe Sorte, deren gelbe, runde Knollen mit tiefen Augen geprägt sind. Das gelbe Fleisch ist äußerst cremig und fein im Geschmack. Die Kartoffeln eignen sich Pell-, Salz- oder Salatkartoffel.
    Finka: sehr frühe Sorte mit ovalen Knollen, deren Schale als auch Fleisch sind typisch gelb gefärbt sind. Durch ihr kräftiges Aroma ist sie eine beliebte Püree- oder Salzkartoffel.
    Granola: mittelfrühe Sorte mit rundovalen Knollen in typisch gelber Färbung. Durch ihren hervorragenden Geschmack ist sie beliebt als Bratkartoffel oder für Knödel und Kartoffelteiggerichte.
    Eersteling: sehr frühe Sorte mit langovalen Knollen mit typisch gelber Schale und Fleisch. Durch ihren guten, speckigen Geschmack sind sie beliebt als Salz-, Back- oder Püreekartoffeln.
    Aeggeblomme: mittelfrühe Sorte mit runden Knollen und gelber Schale. Das Fleisch ist tief gelb gefärbt und besticht durch seinen einzigartigen, feinwürzigen Geschmack. Sie eignet sich als Pell-, Salz-, Back- oder Püreekartoffel.
    Lady Balfour: mittelfrühe Sorte mit rundovalen Knollen, deren gelbe Schale mit roten Punkte gespickt ist. Das hellgelbe Fleisch besticht durch einen guten aromatischen Geschmack und ist beliebt als Salz- und Backkartoffel.
    Marabel: frühe Sorte mit ovalen, gelben Knollen. Das gelbe Fleisch ist gut aromatisch und eignet sich als Pell- oder Salzkartoffel.
 🥔 Vorwiegend fest- bis mehligkochende Kartoffeln
Der vorwiegend fest- bis mehligkochende Kartoffelsorten können für dieselben Gerichte verwendet werden wie vorwiegend festkochende Kartoffeln. Einige Köche legen deshalb auch diese beiden Kategorien zusammen.
    Hela: sehr frühe Sorte mit ovalen Knollen. Sowohl Schale als auch Fleisch sind typisch gelb gefärbt. Die Kartoffeln haben ein angenehm mildes Aroma und eignen sich als Püree-, Salz- oder Backkartoffel.
    Bintje: mittelfrühe Sorte mit langovalen Knollen, deren Schale und Fleisch gelb gefärbt sind. Die Kartoffeln zeichnen sich durch ihren milden, cremigen Geschmack aus und sind beliebt als Back-, Püree- oder Salzkartoffeln.
    Mandelkartoffel: mittelspäte Sorte mit kleinen, mandelähnlichen Knollen in typisch gelber Färbung. Sie ist auch als „Puikula“ bekannt und durch ihren cremigen Geschmack eine beliebte Pellkartoffel.
Mehligkochende Kartoffeln
Mehligkochende Kartoffelsorten weisen einen höheren Stärkegehalt auf. Diese Kartoffeln zerfallen beim Kochen leichter und bieten sich vorwiegend für Gerichte wie Püree, Gnocchi, Knödel und Kartoffelsuppen an.
    Augusta: frühe Sorte mit rundovalen, typisch gelb gefärbten Knollen. Die Kartoffeln eignen sich durch ihren milden, aromatischen Geschmack gut für Suppen, Klöße oder Gnocchi.
    Adretta: mittelfrühe Sorte mit gelben, runden Knollen. Das gelbe Fleisch ist kräftig-würzig im Geschmack und bestens geeignet für Knödel und Kartoffelteiggerichte.
    Ackersegen: mittelspäte Kartoffelsorte mit runden Knollen in typisch gelber Färbung. Die Kartoffeln haben einen hervorragenden buttrigen Geschmack und eignen sich als Püree- oder Backkartoffel.
 🥔 Schnellkochende Kartoffeln
    Mayan Gold: mittelfrühe Sorte mit länglichen Knollen, welche typisch gelber Färbung. Durch ihre cremige aber angenehm trockene Textur und dem nussig-süßem Aroma eignen sich diese Kartoffeln hervorragend als Backkartoffel, Kartoffelsuppe oder Puffer.
Exoten: bunte und besondere Kartoffelsorten
Seit einigen Jahren sind auch exotischere Sorten wieder in Mode gekommen. Die Blue Annelise beispielsweise hat ein dunkelblaues bis violettes Fruchtfleisch. Generell sind solche bunten Kartoffeln meistens etwas intensiver und nussiger im Geschmack. Besonders gut eigenen sich diese Sorten für dekorative und ansprechende Gerichte, wie ein bunter Kartoffelsalat aus gelben, roten und violetten Kartoffeln.
Bunte Kartoffelsorten in Rot, Schwarz und Gelb
    Rote Emmalie: frühreife Sorte mit länglichen Knollen. Die Schale ist glatt und auffällig rot gefärbt. Die vorwiegend festkochenden Kartoffeln eignen sich durch ihren würzigen Geschmack besonders gut als Salat-, Püree-, Pellkartoffel oder als rosarote Gnocchi.
    Heiderot: mittelspäte Sorte mit langovalen Knollen. Sowohl Schale als auch Fleisch sind rot gefärbt. Die festkochenden Kartoffeln haben einen leicht buttrigen, aromatischen Geschmack und eignen sich gut als Salat-, Brat- und Pellkartoffeln.
    Violetta: mittelfrühe Sorte mit langovalen Knollen. Die Schale ist tief blau und das Fleisch ungewöhnlich violett gefärbt. Die festkochenden Kartoffeln mit angenehm kräftigen Geschmack sind besonders beliebt als Salz-, Pell-, Bratkartoffeln oder als bunter Kartoffelsalat.
    Blaue Anneliese: mittelspäte Sorte mit ovalen Knollen. Die festkochenden Kartoffeln fallen vor allem durch ihre wunderschöne blaue Schale und das blaue Fleisch auf. Sie eignet sich durch ihr angenehm kräftiges Aroma gut als Salat-, Salz- oder blaue Püreekartoffel.
    Angeliter Tannenzapfen: mittelspäte Sorte mit lang-verwachsenen (tannenzapfenartig) Knollen. Die festkochenden Knollen mit rosa Schale und gelben Fleisch haben ein feinwürziges Aroma und eignen sich als Pell-, Salat- und Bratkartoffeln.
    Laura: mittelfrühe Sorte mit lang-ovalen Knollen, deren Schale auffällig rot und das Fleisch tief gelb gefärbt ist. Die vorwiegend festkochenden Kartoffeln haben einen angenehm kräftigen Geschmack und eignen sich als Pommes Frites, Salz-, Back- oder Püreekartoffeln.
    Bamberger Krumbeere: mittelspäte Sorte mit hörnchen-förmigen Knollen, deren Schale gelb-rosa gefärbt ist. Das festkochende, gelbe Fleisch hat einen sehr guten würzigen Geschmack und eignet sich hervorragend als Salat-, Brat- oder Pellkartoffel.
    Desiree: mittelfrühe Sorte mit ovalen Knollen. Auffällig sind hier die rote Schale und das hellgelbe Fleisch, welches sich durch sein saftig, fruchtiges Aroma auszeichnet. Die Kartoffeln eignen sich als Back-, Salz-, Pellkartoffel oder Rösti.
    Schwarze Ungarin: mittelfrühe Sorte mit länglichen Knollen, deren Schale tief blauviolett gefärbt ist. Im Kontrast steht das hellgelbe, fast weiße Fleisch, das einen tollen cremigen Geschmack hat. Die mehligkochenden Kartoffeln eignen sich als Pell- und Püreekartoffeln.
    Odenwälder Blaue: mittelspäte Sorte mit runden Knollen, deren Schale dunkelblau gefärbt ist und steht im Kontrast zum hellgelben Fleisch. Die mehligkochenden Kartoffeln haben einen guten würzigen Geschmack und eignen sich als Püree-, Back- oder Salzkartoffel.
    Rosa Tannenzapfen: mittelspäte Sorte mit hörnchen-förmigen Knollen, deren Schale rosa gefärbt ist. Das festkochende Fleisch ist gelb gefärbt und hat ein sehr gutes würziges Aroma. Die Kartoffeln werden auch „Pink fir Apple“ genannt und eignen sich als Salat- oder Pellkartoffel.
    Rode Erstling: frühe Sorte mit auffällig roten, rundovalen Knollen. Das gelbe Fleisch hat einen wunderbaren cremigen Geschmack. Die vorwiegend festkochenden Kartoffeln sind auch als „Red Duke of York“ bekannt und eignen sich als Püree- oder Salzkartoffel.
    Blauer Schwede: mittelfrühe Sorte mit rundovalen Knollen, deren Schale als auch Fleisch wunderschön blauviolett gefärbt sind. Die vorwiegend festkochende Kartoffel ist auch als „Blue Congo“ bekannt und eignet sich mit ihrem kräftigen Geschmack gut als Salat-, Back-, Pell- oder Salzkartoffel.
    Pink Gipsy: frühe bis mittelfrühe Sorte mit langovalen Knollen, deren Schale auffällig gelbrot gefärbt ist. Das vorwiegend festkochende, gelbe Fleisch zeichnet sich durch einen guten, feinen Geschmack aus und eignet sich als Salz- und Backkartoffel.
    Red Sonia: sehr frühe Kartoffelsorte mit ovalen Knollen und auffälliger roter Schale. Das hellgelbe Fleisch besticht durch den guten würzigen Geschmack. Die vorwiegend festkochende Kartoffel eignet sich gut als Back- und Püreekartoffel.
    Sarpo Mira: mittelspäte Sorte mit lang-ovalen, hellroten Knollen. Das hellgelbe Fleisch zeichnet sich durch den fruchtigen Geschmack aus. Die vorwiegend festkochende Kartoffel ist beliebt als Salz-, Pell- und Salatkartoffel. Sarpo Mira besitzt eine hohe Resistenz gegen Krautfäule!
Kartoffelsorten: Einteilung nach Reifezeit
Für den Hobbygärtner ist neben der Kocheigenschaft auch der Reifezeitpunkt von großer Bedeutung. Ohne besonderen Schutz oder Pflanzenschutzmittel sind mittel- und spätreifende Kartoffelsorten von der Krautfäule betroffen. Bei frühreifen Sorten kann geerntet werden, bevor dieser lästige Pilz auftritt.

🥔 Sehr frühreife Sorten:
    Acapella, Arosa, Bellaprima, Finka, Osira
Frühreife Sorten:
    Aktiva, Cilena, Gala, Marabel, Princess
Mittelfrühreife Sorten:
    Agria, Blauer Schwede, blaue St. Galler, Filea, Quarta
Mittelspät bis spätreife Sorten:
    Ackersegen, Cascada, Highland Burgundy Red, Schwarzblaue aus dem Frankenwald, Vitelotte

Zitat
🥔 Ein Appell für die Sortenvielfalt: Lehren aus der Großen Hungersnot
Zwar darf man die aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten beschränkte Auswahl (denn Lebensmittel müssen auch bezahlbar sein) nicht zu sehr ins Visier nehmen. Jedoch liegt die Vermutung nahe, dass ein Kapitel der europäischen Geschichte, kaum mehr in den Köpfen der Menschen präsent ist. Denn die im Englischen als Irish potato famine bekannte Große Hungersnot hatte zumindest einen Teil ihrer Ursache in der Kultur von einigen wenigen Kartoffelsorten. Dieser genetisch sehr begrenzte Sortenpool hatte keine Resistenz gegen die Kartoffelfäule (Phytophthora infestans). Die Pilzkrankheit wurde somit schnell zu einer Epidemie und führte zu enormen Ernteausfällen. In Verbindung mit der starken Abhängigkeit von der Kartoffel als Grundnahrungsmittel kam es in den Jahren 1845 bis 1852 zu einer der größten Hungersnöte in der Geschichte der Menschheit. Laut aktuellen Erkenntnissen starben an deren Folge circa eine Millionen Menschen und etwa zwei Million Menschen wanderten aus Irland aus. Die in Vergangenheit geratene Hungersnot, sollte auch noch heute als Warnung angesehen werden. Zwar ist die Ernährung deutlich vielfältiger geworden und die Landwirtschaft dank moderner Pflanzenschutzmittel gegen Ernteausfälle gewappnet. Dennoch ist für die Züchtung neuer Sorten der genetische Pool von großer Bedeutung. Selbst in den Anden, der Heimat der Kartoffel, wo die Knollen seit Jahrtausenden kultiviert werden, schrumpft die Sortenvielfalt. Viele Sorten sind in den letzten Jahrzehnten durch Krankheiten, dem Strukturumbruch und der Landflucht zum Opfer gefallen.
Doch es gibt Hoffnung für die Artenvielfalt der Erdäpfel: 1971 wurde in Peru das International Potato Center (IPC) gegründet, kofinanziert durch den Global Crop Diversity Trust. Das IPC unterstützt unter anderem den Parque de la Papa, einem 15,000 Hektar umfassenden Park der das Ziel hat quasi die Arche Noah der Kartoffel zu werden. In dem Park werden lokale und regionale Kartoffelarten und -sorten kultiviert und geschützt. Bislang umfasst der Park circa 1300 verschiedene Sorten. Langfristig sollen möglichst viele der 4000 uns bekannten Sorten dort angesiedelt werden. In den Anden werden neben der in Europa vorwiegend bekannten Kulturkartoffel (Solanum tuberosum) etwa ein knappes Dutzend an weiteren Kartoffelarten kultiviert. Experten gehen noch dazu von über 200 Wildarten aus. Zu den je unzähligen Kartoffelarten sind etwa 3000 verschiedene Kartoffelsorten in den Anden beheimatet.
Kartoffelsorten in Europa: Sieglinde, Ackersegen und Reichskanzler
In Europa sind momentan circa 210 Kartoffelsorten für den Anbau zugelassen. Wie oben bereits erwähnt, werden in Europa die Sorten nach verschiedenen Eigenschaften kategorisiert. Neben dem Kochtyp (festkochend, vorwiegend festkochend und mehligkochend) sind Geschmack (mild, fein würzig, kräftig würzig, nussig, süßlich, Marzipan-Aroma), Textur (mehlig, buttrig, cremig), Farbe der Schale und des Fruchtfleisches (weiß, gelb, pink, rot, violett) sowie Erntezeitpunkt (sehr frühreif, frühreif, mittelfrühreif, mittel- bis spätreif) von Bedeutung.

🥔 Sorten im Überblick, Anbau & Ernte
Kartoffeln (Solanum tuberosum) besitzen je nach Sorte unterschiedliche Reifezeiten, die auch für den Hobbygärtner von Interesse sind. Frühkartoffelsorten reifen bereits im Sommer aus und läuten so den Beginn der Kartoffelernte ein.
Als Frühkartoffeln bezeichnet man Sorten, die von der Pflanzung bis zur Erntereife weniger als 120 Tage benötigen. Sie werden in die Reifeklassen sehr früh (90 – 110 Tage), früh (110 – 120 Tage) und mittelfrüh (120 – 140 Tage) unterteilt. Somit sind die ersten Frühkartoffeln bereits ab Mitte Juni erntereif. Wir haben nachfolgend die beliebtesten frühen Kartoffelsorten für Sie zusammengefasst.
 🥔 Was ist der Unterschied zwischen Spätkartoffeln und Frühkartoffeln?
Spätkartoffeln besitzen eine deutlich längere Kulturzeit, das heißt sie benötigen einen größeren Zeitraum zwischen der Pflanzung und der Ernte als die Frühkartoffeln. Bis zur Erntereife brauchen sie zwischen 140 und 160 Tage. Während sich spätreife Kartoffeln länger lagern lassen, haben die frühreifen den Vorteil, weniger oft von Kartoffelkrankheiten betroffen zu sein.
Frühkartoffel-Sortenliste
Sehr frühe Kartoffeln besitzen nur eine kurze Vegetationsdauer und sind bereits 90 – 110 Tage nach der Pflanzung erntereif. Sie können somit schon ab Mitte Juni bis Anfang Juli geerntet werden. Da die Knollen nicht sehr lagerfähig sind, sollten sie rasch verzehrt werden.
‘Annabelle‘: Frühkartoffel mit festkochendem Fleisch und sehr früher Erntereife ab Juni. Die Knollen sind länglich geformt, leicht gekrümmt und hellgelb gefärbt. Als festkochende Frühkartoffel ist ‘Annabelle‘ gut für Kartoffelsalat oder als Pellkartoffel geeignet. Besonders herausragend ist dabei ihr feines Aroma.
‘Augusta‘: Bei der ‘Augusta‘ handelt es sich um die frühreifste mehligkochende Kartoffelsorte. Ihre Knollen können bereits ab Juli geerntet werden, sie sind rundlich-oval und klassisch gelb gefärbt. Die Sorte lässt sich wegen ihres milden Aromas besonders gut zu Suppen, Knödeln oder Gnocchi verarbeiten.
‘Finka‘: Kartoffel mit tiefgelben, ovalen Knollen. Die Sorte zählt zu den vorwiegend festkochenden Kartoffeln und besitzt ein kräftiges Aroma. Sie kann ab Juli geerntet werden und ist gut als Kartoffelpüree oder Salzkartoffel zuzubereiten.
Frühkartoffel Rosara
‘Glorietta‘: Festkochende Kartoffel mit sehr früher Reifezeit ab Juli. Das Fleisch und die ovalen Knollen sind tiefgelb. Auch ‘Glorietta‘ eignet sich sehr gut für Kartoffelsalat, aber auch als Grill- oder Ofenkartoffel entfaltet sich ihr gutes Aroma.
‘Hela‘: Die ovale, hellgelbe Kartoffel zählt zu den vorwiegend festkochenden bis mehligen Sorten. Ihr Fleisch und die Schale besitzen eine typische gelbe Färbung und ein mildes Aroma. Besonders geeignet ist sie für Kartoffelpüree und als Salz- oder Backkartoffel.
‘Rosara‘: Sehr früh reifende, rotschalige Kartoffelsorte mit vorwiegend festkochendem, tiefgelbem Fleisch. Ihr Geschmack variiert von cremig und fein bis aromatisch und würzig.
‘Solist‘: Kartoffel mit sehr früher Reifezeit bereits ab Mitte Juni und vorwiegend festkochenden, rundlichen Knollen. Die Sorte ist ertragreich und besitzt nur eine geringe Anfälligkeit für die meisten Kartoffelkrankheiten.
Frühe Kartoffelsorten
Frühe Kartoffelsorten können etwa 110 bis 120 Tage nach der Pflanzung geerntet werden. Sie können daher ab Ende Juli ausgegraben werden und sind einige Wochen lang lagerfähig.
‘Goldmarie‘: Frühreife, gelbfleischige und festkochende Kartoffelsorte mit ovaler Form. Die Sorte besitzt eine gute Lagerfähigkeit und guten Ertrag. ‘Goldmarie‘ zeigt sich zusätzlich äußerst resistent gegenüber Rhizoctonia-Infektionen und dem Y-Virus (Potyvirus).
‘Marabell‘: Kartoffel mit hellgelbem, süßlich schmeckenden Fleisch. Diese frühreife, vorwiegend festkochende Kartoffelsorte gilt seit 1990 als eine der beliebtesten Sorten in Europa und lässt sich wegen ihres aromatischen Geschmacks gut als Pell- oder Salzkartoffel zubereiten.
‘Red Duke of York‘: Kartoffel mit rundlich-ovaler Form und auffallend roter Schale. Sie ist auch als ‘Roter Erstling‘ bekannt. Das vorwiegend festkochende, gelbe Fleisch eignet sich besonders für Salzkartoffeln oder Püree.
Mittelfrühe Kartoffelsorten
Mittelfrühe Kartoffeln benötigen 120 bis 140 Tage, um zur Erntereife zu gelangen. Sie werden ab Ende August geerntet und lassen sich lange Zeit einlagern.
‘Adretta‘: Mittelfrühe, mehligkochende Kartoffelsorte mit runden, hellgelben Knollen und würzig-kräftigem Geschmack. Sie besitzt nur eine geringe Anfälligkeit für die Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans).
‘Blauer Schwede‘: Mittelfrühreife, violette Kartoffelsorte mit rundlicher Form und kräftigem Geschmack. Sie zählt zu den vorwiegend festkochenden Sorten und lässt sich ideal für violettes Püree oder Bratkartoffeln verwenden.
‘Nemo‘: Rot und gelb gemusterte Kartoffelsorte mit kräftig gelbem Fleisch. Die langovalen, mehligkochenden Knollen besitzen einen milden, fruchtigen Geschmack und eignen sich besonders für Püree und als Grillkartoffel.
‘Regina‘: Mittelfrühe, festkochende Sorte mit ovalen, ockerfarbenen Knollen und hellgelbem Fleisch. Die Kartoffel besitzt einen sehr guten Geschmack und eignet sich ideal für Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat.
‘Rote Emmalie‘: Diese erst 2012 zugelassene Varietät, gehört zu den Roten Kartoffelsorten. Ihre Schale und das Fruchtfleisch sind magentarot gefärbt. Die Sorte ist vorwiegend festkochend und zeigt längliche, sehr würzig schmeckende Knollen. Besonders als rosarote Gnocchi zubereitet wird diese Kartoffel zum echten Hingucker auf dem Teller.
Frühkartoffeln anbauen
Frühkartoffeln können vorgekeimt oder direkt in die Erde gepflanzt werden. Das Vorkeimen verfrüht die Ernte um etwa zwei bis drei Wochen. Eine warme Fensterbank mit viel Licht ist hierfür ab März ideal. Die Pflanzung vorgekeimter Kartoffeln erfolgt ab Mitte April, wenn die Witterung es zulässt. Ohne Vorkeimen setzt man die Knollen ab Mai in die Erde.
Kartoffeln können im Beet oder im Topf kultiviert werden. Eine nährstoffeiche Pflanzerde, wie unsere Bio-Tomaten- und Gemüseerde ist hierfür ideal. Der hohe Humusgehalt fördert die Wurzelbildung und das Bodenleben gleichermaßen.
Frühkartoffeln ernten
Bei der Ernte von Frühkartoffeln muss besonders darauf geachtet werden, dass die Schale bereits gut ausgebildet ist, da sie ansonsten nur sehr schlecht lagerfähig sind und bei leichten Verletzungen schnell zu Fäulnis neigen. Das Kraut der Kartoffel muss dabei – im Gegensatz zu den spätreifenden Lagerkartoffeln – noch nicht abgestorben sein. Wie Sie erkennen, ob die Kartoffelpflanze erntereif ist, erklären wir in unserem Artikel Kartoffeln ernten.
Kartoffeln in Mischkultur anzubauen, bringt viele Vorteile mit sich. Welche Pflanzen schlechte oder gute Nachbarn für Kartoffeln sind und welche Pflanzenkombinationen sogar Schädlinge abhalten können, lesen Sie bei uns.

🥔 Kartoffeln pflanzen: Zeitpunkt, Standort & Vorgehen
Kartoffeln (Solanum tuberosum) lassen sich im eigenen Garten gut selbst anbauen und sind ein wichtiger Teil eines jeden Selbstversorgergartens. Neben der Pflanzung ist aber auch das Anhäufeln der Kartoffeln ein wichtiges Thema. Bei uns erfahren Sie, wie Sie erfolgreich Kartoffeln auspflanzen und welche Knollen sich hierfür eignen.
Herkunft und Eigenschaften der Kartoffel
Die Kartoffel gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und ist eng mit Tomate (Solanum lycopersicum) und Aubergine (Solanum melongena) verwandt. Ursprünglich stammt sie aus Südamerika und gelangte im Laufe des 16. Jahrhundert nach Europa.
Doch wie sieht eine Kartoffelpflanze eigentlich aus? Kartoffeln erreichen meist eine Wuchshöhe von 60 bis 100 cm. Sie bilden aus den unterirdischen, stärkehaltigen Knollen dicke, saftig-grüne Triebe nach oben. Die leicht bis stark behaarten Blätter sind unpaarig gefiedert, 10 bis 30 cm lang und überhängend. Im Frühsommer ab Mitte Juni erscheinen die weißen, rosafarbenen oder violetten, fünfzählig zusammengewachsenen Blüten der Kartoffelpflanze. Aus diesen reifen bis zum Spätsommer ungenießbare, tomatenähnliche, grüne Beerenfrüchte mit den Samen der Kartoffel heran.
Unterirdisch bildet die Kartoffel nebst Wurzeln zahlreiche kleine Brutknollen aus, die im Laufe des Sommers heranwachsen. Je nach Sorte und Witterung ist pro Pflanze mit einem Ertrag von 700 bis über 1000 g zu rechnen.
 🥔 Saatkartoffeln und Pflanzkartoffeln: Welche Kartoffeln kann man pflanzen?
Worin unterscheiden sich normale Speisekartoffeln und Saat- oder Pflanzkartoffeln? Grundsätzlich gar nicht – und auch zwischen Saat- und Pflanzkartoffeln besteht kein Unterschied. Wer Kartoffeln im großen Stil anbauen möchte, muss die Saat- beziehungsweise Pflanzkartoffeln vom Züchter erwerben. Die Kartoffelknolle fällt nämlich unter das Saatgutschutzgesetz. Das bedeutet, die Knollen, welche für den kommerziellen Anbau gedacht sind, müssen kontrolliert vertrieben werden. Dies sichert einerseits dem Züchter, dass seine Sorte nicht ohne sein Einverständnis vermehrt wird, und andererseits, dass keine infizierten Knollen und damit Kartoffelkrankheiten dabei in Umlauf kommen. Saatkartoffeln in allen Formen und Farben gibt es kiloweise im Gartenhandel und bei spezialisierten Anbauern.
Bei einem Hobbygärtner kann natürlich versehentlich auch mal eine Kartoffel aus dem Sack mit Speisekartoffeln in die Erde fallen und dort neue Tochterknollen ausbilden. Viele Kartoffeln werden jedoch mit keimhemmenden Mitteln behandelt, damit sie nicht im Vorratsschrank mit dem Treiben beginnen. Das Mittel wandert nach der Applikation in die Knolle, kann also nicht einfach abgewaschen werden. Achten Sie beim Kauf von Kartoffeln daher darauf, dass sie unbehandelt sind. In der Bio-Landwirtschaft sind solche Mittel grundsätzlich verboten.
 🥔 Wann pflanzt man Kartoffeln?
Im Frühjahr ist die richtige Zeit, um Kartoffeln zu setzen – von Anfang April bis Ende Mai können Sie die Knollen der Kartoffel pflanzen. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Boden mittelfeucht bis trocken und locker sein. Wichtig ist für den Anbau zudem, die Reifezeit der jeweiligen Sorte zu kennen, also ob es sich um Frühkartoffeln oder Spätkartoffeln handelt.
Kartoffeln pflanzen: Der richtige Standort
Damit die Kartoffel gut wächst, sollten ihre Bodenansprüche erfüllt und der optimale Standort für den Anbau gewählt werden. Kartoffelpflanzen bevorzugen lockere, gut durchlässige sowie nährstoffreiche Böden auf vollsonnigen Standorten. Sandböden und sandige Lehmböden sind hierfür ideal. Aber auch in torfigen und sehr lehmigen Böden gedeiht die Kartoffel, solange das Wasser gut abfließen kann. Staunässe wird von ihr nicht toleriert, denn in diesem Fall faulen die Knollen rasch in der Erde. Ideal ist ein pH-Wert des Bodens um 5,5 bis 7,0. Kalkhaltige Böden vertragen die Pflanzen zwar bis zu einem pH von 8,5 gut, auf ein zusätzliches Kalken sollte dann allerdings verzichtet werden.
Kartoffeln bevorzugen sonnige Standorte auf durchlässigen, nährstoffreichen Böden
 🥔 Standort- und Bodeneigenschaften für den Anbau von Kartoffeln:
    Lockerer, eher sandiger, durchlässiger und nährstoffreicher Boden.
    Keine Böden, die zu Staunässe neigen, wie sehr lehmige oder tonhaltige Böden mit schlechter Drainage.
    Optimaler pH-Wert des Bodens zwischen 5,5 und 7,0.
    Fruchtfolge einhalten und Standort von Jahr zu Jahr wechseln.
    Alternativ Anbau im Topf mit geeigneter Pflanzerde.
Generell sollten Kartoffeln nie am selben Standort mehrfach hintereinander angebaut werden. Erst nach vier Jahren dürfen sie wieder an den gleichen Standort. Dies beugt bodenbürtigen Kartoffel-Krankheiten wie beispielsweise Kartoffelkrebs (Synchytrium endobioticum) sowie einer einseitigen Bodenermüdung vor.
Alternativ können Sie Kartoffeln im Topf pflanzen und somit auch auf Terrasse und Balkon kultivieren.
Da es sich bei der Kartoffel um eine Pflanze mit einem recht hohen Nährstoffbedarf handelt, ist es empfehlenswert, in der Fruchtfolge im Jahr vor dem Kartoffelanbau Leguminosen (Fabaceae) wie Bohnen (Phaseolus vulgaris) oder Erbsen (Pisum sativum) anzubauen. Diese Pflanzen sind in der Lage, Luftstickstoff im Boden zu binden und den Stickstoffgehalt im Boden zu erhöhen. Auch eine Winterbegrünung eignet sich sehr gut als Vorkultur zu Kartoffeln, da diese viel organische Substanz in den Boden einbringt. Die Kombination mit verschiedenen anderen Gemüsearten und Kräutern wirkt sich zudem positiv auf die Bodenqualität und den Ertrag von Kartoffeln aus.
 🥔 Kartoffeln vorkeimen
Pflanzkartoffeln können vier bis fünf Wochen lang ab Anfang März auf einer hellen und warmen Fensterbank vorgekeimt werden. Diese Methode sorgt für eine zwei bis drei Wochen frühere Ernte und ermöglicht auch das Anbauen von Sorten mit einem mittleren Reifezeitpunkt. Auf diese Art können sie meist noch bevor die gefürchtete Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) ihr Unwesen treibt, geerntet werden. Sie sollten jedoch darauf achten, dass die teils langen Triebe der gekeimten Kartoffel beim Auspflanzen in die Erde nicht abbrechen.
Kartoffeln vorkeimen auf einen Blick:
    Vorkeimen der Kartoffeln ab Anfang März an einem hellen Ort und bei Zimmertemperatur.
    Ermöglicht eine frühere Ernte; kann eine hilfreiche Methode gegen Kraut- und Knollenfäule sein.
    Vorsicht beim Auspflanzen der gekeimten Kartoffel-Knollen: Keine Triebe abbrechen!
Tipp Kartoffeln teilen: Kartoffelknollen können auch geteilt werden. Dies muss jedoch vor dem Vortreiben geschehen, also etwa Ende Februar. Am besten zerteilt man Kartoffeln mit einem sterilen, scharfen Messer und lässt die Wunde gut abtrocknen. Wichtig ist, dass beide Hälften Augen – also winzige Knospen – besitzen. Aus diesen Augen werden sich später dann die Triebe bilden. Teilt man die Knollen rechtzeitig, hat die Kartoffel vor dem Auspflanzen lange genug Zeit, damit die Wunde verheilt und sich keine Krankheitserreger einnisten können.
 🥔 Kartoffeln pflanzen: Abstand und Tiefe
Bei der Pflanzung stellt sich zunächst folgende Frage: Wie tief pflanzt man Kartoffeln ein? Auch Pflanz- und Reihenabstand spielen eine wichtige Rolle bei der Beetplanung. Die optimale Pflanztiefe für Kartoffeln beträgt 6 bis 10 cm, der Pflanzabstand zwischen Kartoffeln 30 bis 40 cm. Der Abstand zwischen den einzelnen Reihen sollte bei 60 bis 80 cm liegen.
Wie pflanzt man Kartoffeln: Setzen und einpflanzen
Ab April bis Mai beginnt die Pflanzzeit für Kartoffeln. Mithilfe einer Pflanzschaufel lassen sich passende Löcher für die Knollen ausheben. Alternativ ziehen Sie mit einer Gartenhacke eine lange Furche und legen die Kartoffeln nacheinander hinein. Vorgekeimte Knollen werden mit dem bereits vorhandenen Trieb nach oben gesetzt. Bedecken Sie nun die Knolle mit Erde und gießen Sie an. Nach ein paar Wochen spitzen dann die ersten grünen Triebe aus der Erde heraus.
 🥔 Kartoffeln anhäufeln
Es ist an der Zeit, die Kartoffelpflanzen mit Erde anzuhäufeln, wenn sich das Laub bereits entwickelt und eine Größe von ungefähr 20 bis 30 cm erreicht hat. Die Knollen sollen schließlich nicht durch Sonnenlicht grün und bitter werden. Zusätzlich lässt sich mit dem Anhäufeln der Kartoffeln auch der Ertrag etwas steigern. Durch die angehäufelte Erde bilden sich zudem entlang des Sprosses Wurzeln aus und verbessern somit die Wasser- und Nährstoffaufnahme. Am besten verbindet man das Anhäufeln mit dem Unkrauthacken zwischen den Reihen. Besonders beim frühen Anbau von Kartoffeln, wenn noch Bodenfröste auftreten, wird zum Schutz des Blattwerks notfalls auch vorzeitig angehäufelt. Grundsätzlich es ratsam, das Anhäufeln in den Abendstunden durchzuführen, weil sich dann das Blattwerk steil nach oben ausgerichtet hat und die angehäufelte Erde die Pflanze nicht beschwert. Folgendermaßen gehen Sie beim Anhäufeln von Kartoffeln vor.
 🥔 Schritt für Schritt: Kartoffeln anhäufeln
    Richtiger Zeitpunkt zum Anhäufeln: Wenn die Triebe eine ungefähre Größe von 20 bis 30 cm erreicht haben (beim frühen Anbau auch vorzeitig möglich).
    Um die Kartoffelpflanze liegende Erde mit einer Harke in Richtung Pflanze ziehen, damit sich ein Haufen bildet.
    Erde um die Kartoffelpflanze anhäufeln, sodass die Triebsprossen bedeckt werden und nur noch die Triebspitzen herausschauen.
    Unkraut entfernen und somit Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser unterbinden.
    Das Anhäufeln kann gegebenenfalls wiederholt werden.
Kartoffel säen: Kann man Kartoffeln aus Samen ziehen?
Grundsätzlich können Kartoffeln auch aus Samen gezogen werden, in der Praxis tun dies aber nur Züchter. Für den Hobbygärtner ergeben sich durch die Aussaat von Kartoffelsamen keinerlei Vorteile. Zum einen hat bei der Bestäubung mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Durchmischung der Sorten stattgefunden. Die nachkommende Generation aus den Samen ist also vermutlich nicht sortenrein. Zum anderen benötigen Sämlinge deutlich länger, um Knollen zu bilden. Die geernteten Knollen sind im ersten Jahr nach Anzucht der Samen im Februar ziemlich klein und bringen dadurch kaum einen Ertrag. Erst wenn die Ernte aus dem ersten Jahr im folgenden Frühjahr selbst ausgepflanzt wird, ist die Erntemenge annähernd vergleichbar.
 🥔 Ist die Kartoffelpflanze giftig?
Die Kartoffel ist in allen grünen Pflanzenteilen für Menschen und Tiere giftig. Auch grüne Stellen an der Knolle sind ungenießbar. Sie enthalten das Alkaloid Solanin, welches typische Vergiftungszeichen wie Übelkeit, Erbrechen und Benommenheit auslöst und in hoher Dosierung auch zum Tod führen kann. Kartoffelknollen ohne grüne Stellen sind jedoch völlig harmlos und können sogar roh verzehrt werden.
Nach der Pflanzung und dem Anhäufeln muss nun die regelmäßige Pflege der Kartoffelpflanze in Angriff genommen werden.

🥔 Kartoffeln ernten: Richtiges Vorgehen & Zeitpunkt
Beim Anbau von Kartoffeln ist die Erntezeit die schönste Zeit. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt und was ist bei der Kartoffelernte zu beachten?
Die Kartoffel (Solanum tuberosum) ist ein Gemüse mit langer Tradition. Lange Zeit galt sie als „des Deutschen liebstes Gemüse“. Heute gibt es viele Alternativen zur nährstoffreichen Kartoffel, aber wegzudenken ist die gesunde Knolle trotzdem kaum aus unserer Küche. Auch für Hobbygärtner ist die Kartoffel ein attraktiver Kandidat für das eigene Beet, weil sie gleich mehrere Vorzüge mit sich bringt: Sie hat – je nach Kartoffelsorte – farbenfrohe Blüten, ist relativ leicht händelbar und belohnt bei guter Pflege den Gärtner mit hohen Erträgen. Damit Sie zum richtigen Zeitpunkt Ihre geliebten Knollen aus dem Erdreich holen, geben wir Tipps zum Erntezeitpunkt und wie Sie bei der Kartoffelernte vorgehen sollten.

🥔 Kartoffeln ernten: Der richtige Zeitpunkt
Wann erntet man Kartoffeln? Das Zeitfenster für die Kartoffelernte erstreckt sich über mehrere Monate von der Frühkartoffel bis zur späten Kartoffel-Sorte. Frühkartoffeln können ab Mitte Juni geerntet werden. Mittelfrühe Kartoffeln werden üblicherweise bis Mitte August aus der Erde geborgen. Die Ernte der eher späten Kartoffeln kann noch bis in den späten Oktober hinein erfolgen. Die Wahl des Erntezeitpunktes hängt dabei neben den Vorlieben des Gärtners, auch von der Wahl der Kartoffelsorte und dem Zeitpunkt des Legens der schmackhaften Knollen ab. Beginnt das Laub der Kartoffel abzusterben, ist der Zeitpunkt der Ernte gekommen, denn nun sind die Knollen ausgewachsen und die Schale ausreichend gereift. Grundsätzlich können Kartoffeln aber auch schon früher geerntet werden, sind dann allerdings kleiner, dafür aber sehr dünnschalig, sodass man sie nicht schälen muss.
Hinweis: Bei späten Sorten, die gelagert werden sollen, gilt: Wenn das oberirdische Kraut abgestorben ist, sollten Sie noch zwei bis drei Wochen abwarten, ehe Sie ernten. Dann ist die Schale dick genug und somit robust gegenüber mechanischen Verletzungen, was die Lagerfähigkeit deutlich erhöht.
 🥔 Kartoffeln ernten: Vorgehen
Vor dem eigentlichen Ernten der Kartoffeln sollte das oberirdische Kraut entfernt werden. Haben Sie Ihre Setz-Knollen in Dämme gelegt, so sollte die Ernte relativ leichtfallen. Bei der Kartoffelernte in flachen Beeten sollten Sie beim Ausheben noch etwas vorsichtiger sein, da der Boden meist verdichtet ist, weshalb hier mehr Kraft aufgewendet werden muss. Mit einer Grabegabel oder einer Kartoffelhacke lassen sich die Kartoffeln sanft aus der Erde heben – so können mechanische Verletzungen auf ein Minimum reduziert werden. Es gibt auch spezielle Kartoffelgabeln, deren Spitzen abgerundet sind, um die Knollen zu schonen.
Unabhängig von der Wahl der Methode ist es von Vorteil, wenn der Boden relativ trocken ist. Ist die Erde sehr feucht, bleibt unnötig viel davon an den Kartoffeln kleben und die Knollen müssen vor dem Einlagern gewaschen werden. Das kann im ungünstigsten Fall zum vorzeitigen Verderben der Kartoffeln führen, weil die Feuchtigkeit das Auskeimen von Sporen schädlicher Pilze fördert. Nicht fürchten müssen Sie sich vor Druckstellen an Kartoffeln. Die stärkehaltigen Sprossknollen sind recht robust und können auch mehrlagig in Kisten gesammelt und eingelagert werden.
Tipp: Achten sie darauf, wirklich jede Kartoffel, auch die kleineren, aus dem Boden zu holen. Wenn dies nicht geschieht, folgt die Kartoffel ihrem Zweck und es entstehen im Folgejahr neue Pflanzen – auch wenn das für die Fruchtfolge oder den Bepflanzungsplan gar nicht günstig ist.
 🥔 Kartoffeln im Topf ernten
Sollten Sie beim Pflanzen Ihrer Kartoffeln so vorgegangen sein, wie in unserem Video dargestellt, nehmen Sie zur Ernte einfach den inneren, präparierten Topf aus dem äußeren. Mit etwas Feingefühl kann man die außen gelegenen Knollen schon vorsichtig durch die Fenster im Topf entnehmen. Nach und nach können Sie dann die überschüssige Erde beseitigen, um alle Kartoffeln zu ernten oder Sie setzen den inneren Topf zurück in den äußeren und warten auf einen späteren Erntezeitpunkt. Haben Sie sich dagegen für den Kartoffelanbau im Blumentopf oder Pflanzsack entschieden, ist die schonendste Art, um die Kartoffeln zu ernten, diese mit den Händen vorsichtig auszugraben.
Kartoffeln lagern und nach der Ernte richtig aufbewahren
Die Kartoffel gehört zu den Gemüsen, die man sehr gut im unverarbeiteten Zustand lagern kann. Jedoch müssen dazu die richtigen Bedingungen herrschen: Vor allem ist es wichtig, dass die Kartoffeln kühl, trocken und dunkel gelagert werden, um ein vorzeitiges Keimen zu verhindern. Die Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls ein maßgeblicher Faktor dafür, dass Ihre Kartoffeln sich lange von ihrer besten Seite zeigen. Bei 90% Luftfeuchte bleiben die Kartoffeln frisch und werden nicht runzlig.
Was man noch alles beachtet sollte, um seinen Kartoffeln das optimale „Lager“ zu errichten, erklären wir in unserem Artikel „Kartoffeln lagern & richtig aufbewahren“.
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Tipp: Nach der Ernte können Sie den Boden mit einem sogenannten Bio-Bodenaktivator aufbessern. Dieser düngt den Boden und unterstützt den Humusaufbau, sodass Sie auch im nächsten Jahr wieder eine reiche Ernte erhalten.


🥔 Mit Speck und Ei als Bauernfrühstück oder mit Salatbeilage – Bratkartoffeln sind sehr vielseitig.
Bratkartoffeln sind ideal, um übrig gebliebene Pellkartoffeln zu verwerten. Mit diesen Tipps werden sie außen knusprig und innen gar.
Wie werden Bratkartoffeln knusprig?
Entscheidend ist vor allem die Hitze: Damit Bratkartoffeln knusprig werden, sollten sie bei hoher Temperatur in ausreichend Fett gegart werden. Dabei sollten sie wenig gewendet werden. Außerdem sollten die Kartoffeln in möglichst dünne Scheiben oder Stücke geschnitten sein.
Die Garzeit richtet sich nach Größe und Konsistenz der Kartoffelstücke. Je weicher, desto kürzer sollten sie gebraten werden. Wurden die Kartoffeln schon einmal gekocht, gelten zehn Minuten als Richtwert. Anschließend schauen und abschmecken, ob die Kartoffeln die gewünschte Farbe und Festigkeit haben.
Um eine Kruste zu erzielen, sollten die Kartoffeln nicht zu sehr übereinanderliegen. Für ein optimales Ergebnis lohnt es sich im Zweifelsfall in mehreren Ladungen zu braten.
 🥔 Wieso werden die Bratkartoffeln matschig?
Wenn die Kartoffeln trotz der oben genannten Hinweise matschig werden, kann es daran liegen, dass wasserhaltiges Gemüse mit in der Pfanne gebraten wird. Paprika, Tomaten und Pilze dünsten viel Feuchtigkeit aus, die auch in die Kartoffeln übergeht. Wer Zwiebeln zu den Bratkartoffeln kocht, sollte diese vor den Kartoffeln eine Zeit lang schmoren. Ohne Deckel kann noch mehr Wasser entweichen.
Bratkartoffeln können ebenfalls matschig werden, weil eine weich kochende Sorte verwendet wird. Besser geeignet sind fest kochende oder vorwiegend fest kochende Sorten.
 🥔 Welche Sorte sollte ich verwenden?
Grundsätzlich sollten fest kochende Kartoffelsorten für Bratkartoffeln verwendet werden, zum Beispiel:
    Belana, Bamberger Hörnchen, Linda, Annabelle, Gala u.ä..
Auch vorwiegend fest kochende Kartoffeln wie Laura und Agria sind zum Braten geeignet. Sie zerfallen wegen ihres höheren Stärkegehalts jedoch schneller als fest kochende Knollen. Weich kochende Sorten wie Adretta sind nicht gut für Bratkartoffeln geeignet, da sie schnell zerfallen und kaum kross werden.
Sollte ich Kartoffeln vom Vortag zum Braten nehmen?
Gekochte Kartoffeln vom Vortag sind ideal für Bratkartoffeln geeignet, weil ein Teil ihrer Stärke schon beim Kochen aus der Knolle ins Wasser übergegangen ist. Der geringe Stärkegehalt sorgt für eine festere Konsistenz. Wer keine schon gekochten Kartoffeln zur Hand hat, kann auch rohe Erdäpfel für ungefähr 30 Minuten in kaltes Wasser legen und anschließend braten.
 🥔 Was isst man zu Bratkartoffeln?
Zu Bratkartoffeln passen gut leichte Beilagen. Zum Beispiel Feldsalat, Möhrensalat und gedünstete Champignons sind beliebte Beilagen. Der Klassiker mit Rühr- oder Spiegelei schmeckt vielen Menschen gut, lässt die gesamte Mahlzeit aber auch sehr schwer werden. Nicht umsonst wird die Kombination auch Bauernfrühstück genannt: Wer harte körperliche Arbeit auf dem Feld verrichtet, kann eine deftige Mahlzeit gut gebrauchen.
Welche Pfanne eignet sich am besten für Bratkartoffeln?
Damit Bratkartoffeln gelingen, sollte die Pfanne keine Beschädigungen in der Oberfläche aufweisen. Mit einem gusseisernen Exemplar werden die Kartoffeln besonders leicht kross. Beschichtete Pfannen verhindern, dass die Bratkartoffeln kleben bleiben.
Kann man Bratkartoffeln auch im Airfryer zubereiten?
Werden Kartoffeln im Airfryer gegart, ist es unerheblich ob sie vorher gekocht wurden. Roh lassen sie sich genauso gut frittieren. Sie sollten in ungefähr 0,5 cm dicke Scheiben geschnitten werden. Anschließend die Scheiben in einer mit Öl gefüllten Schüssel wälzen. Zum Öl können Salz und Gewürze nach Belieben hinzugemischt werden. Besonders beliebt ist die Kombination mit Rosmarin. Wichtig ist, dass alle Kartoffelscheiben vollständig von der Ölmischung benetzt werden. Bei 180 Grad 15 Minuten lang frittieren – fertig.
Auch im Backofen lassen sich Bratkartoffeln garen, wobei es sich dann streng genommen um Backkartoffeln handelt. Dafür Kartoffeln roh in schmale Spalten schneiden und mit Öl bepinseln. Nach persönlicher Vorliebe würzen und anschließend für ungefähr 35 Minuten bei 180 Grad Umluft backen.

🫕 Tipp Dip:
🫕 Ohne Dip, ohne mich; erst der richtige Dip machen mich fit. 🫕
Ein Dip ist eine chremige Sauce mit Gewürzen und Kräutern . Dips werden verwendet, um einem Lebensmittel Geschmack, Schmatz oder Textur zu verleihen.
Basis: Sauerrahm, Joghurt, Mayonnaise, Schmand, Olivenöl, Basilikum, Apfelessig usw.; schwarzer Pfeffer aus der Mühle und bestes Salz.
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Bei Schmand handelt es sich um ein Sauermilcherzeugnis mit in der Regel 20 % Fett. Die Herstellung erfolgt aus Milch oder Sahne. Das Produkt wird fermentiert. Es entsteht ein säuerlicher Geschmack. Saure Sahne hat einen Fettgehalt von mindestens 10 Prozent und ist damit die leichteste Variante unter den dreien. Schmand meint es schon etwas ernster und bringt mindestens 20 Prozent Fett mit. Crème fraîche geht hemmungslos in die Vollen und enthält mindestens 30 Prozent Fett. https://de.wikipedia.org/wiki/Schmand (https://de.wikipedia.org/wiki/Schmand)
Wichtig: Standmixer die feste Lebensmittel wie Obst und Gemüse zerkleinern, mit Flüssigkeit oä. vermengen oder Öl zu Cremen (Dips) macht.
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🫕 Schmand Knoblauch Dip
     ...   g   Knoblauch, 200 g Schmand, 200 g Frischkäse, schwarzer Pfeffer aus der Mühle und bestes Salz. Alles 10 Sekunden auf Stufe 3 vermischen.
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🧄 Knoblauch: Dank seiner vielen sekundären Pflanzenstoffe wie Polyphenolen (https://de.wikipedia.org/wiki/Oligomere_Proanthocyanidine (https://de.wikipedia.org/wiki/Oligomere_Proanthocyanidine)) oder Sulfiden (Sie sollen antibiotisch wirken und das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmen. Sie sollen antioxidativ wirken und den Körper im Kampf gegen freie Radikale unterstützen.), wirkt sich Knoblauch besonders gesund auf unsere Blutfette aus. Das wiederum kann Herzerkrankungen vorbeugen. Außerdem kann Knoblauch blutdrucksenkend wirken. Auch dafür ist das in der Knolle enthaltene Allicin (https://de.wikipedia.org/wiki/Allicin (https://de.wikipedia.org/wiki/Allicin)) verantwortlich. https://de.wikipedia.org/wiki/Knoblauch (https://de.wikipedia.org/wiki/Knoblauch)
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🫕 Bruschetta-Aufstrich
100 g getrocknete Tomaten aus dem Glas, abgetropft, 1 kleine Zwiebel, 3 Knoblauchzehen, 6 Blätter Basilikum, Nadeln von einem kleinen Zweig Rosmarin, 1 Zweig Oregano, 50 g Olivenöl (oder das abgetropfte aus dem Glas, dann wird's noch würziger), schwarzer Pfeffer aus der Mühle und bestes Salz. Alles 20 Sekunden auf Stufe 8 zerkleinern, mit dem Spachtel runterschieben und weiter zerkleinern bis zur gewünschten Konsistenz.
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🫕 Parmesan Basilikum Dip
    1 Bund Basilikum, abgezupft, 180 g Parmesan in Stücken, 60 g weiche Butter, 1 EL Grappa oder alternativ Balsamico-Essig, ½ TL Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle und bestes Salz. Basilikum und Parmesan 15 Sekunden auf Stufe 10 zerkleinern, dann mit dem Rest 20 Sekunden auf Stufe 4 cremig rühren.
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🫕 Dattel Frischkäse Dip
    150 g Datteln (die soften entkernten), 1 Knoblauchzehe, 200 g Schmand, 200 g Frischkäse, 1 TL Harissa oder Chili-Paste, ½ TL Currypulver, schwarzer Pfeffer aus der Mühle und bestes Salz. Datteln und Knoblauch 5 Sekunden auf Stufe10 zerkleinern, restliche Zutaten zugeben und 15 Sekunden auf Stufe 5 verrühren.
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🫕 Honig Senf Dip
    200 g Schmand, 200 g Frischkäse, 3 EL Honig, 2 EL Senf nW, schwarzer Pfeffer aus der Mühle und bestes Salz. Alles 10 Sekunden auf Stufe 3 vermischen.
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🫕 Thunfisch Dip
    1 Dose Thunfisch, abgetropft, 150 g Frischkäse, 30 g Ketchup & 30 g Tomatenmark, Zwiebeln, Knoblauch, Cayenne-Pfeffer, schwarzer Pfeffer aus der Mühle und bestes Salz. Alles 15 Sekunden auf Stufe 4 vermischen.

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