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† Bodhie Box Kategorie Allgemeine Diskussionen ⚔ 📕 HptHomePage: https://bodhie.eu => † Allgemeine Diskussionen & Smalltalk => Thema gestartet von: ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 16. April 2023, 20:14:08

Titel: 🌱 Hanf & Cannabis ➦ 4.Part 🔅 News
Beitrag von: ★ Ronald Johannes deClaire Schwab am 16. April 2023, 20:14:08
🌱 Die Cannabis-Pflanze gehört zur botanischen Gattung der Hanfgewächse (Cannabaceae) mit psychoaktiven Wirkstoffen. Die stärkste Wirksubstanz ist Tetrahydrocannabinol (THC). Die Pflanze enthält mindestens 60 unterschiedliche Cannabinoide, von denen einige psychoaktiv wirken. Es gibt es eine weibliche und eine männliche Form der Pflanze, selten zwittrige Varianten. Nur die weibliche Form der Gattung "Cannabis sativa" enthält genügend THC, um einen Rausch zu erzeugen.
🌱 Geschichte
Cannabis gehört zu den ältesten bekannten Nutz- und Heilpflanzen. In China wurde Hanf bereits im frühen 3. Jahrtausend v. Chr. angebaut und für die Herstellung von Kleidern und Seilen verwendet. Etwa seit 2000 v. Chr. wird es auch als Heilmittel eingesetzt.
Die Hanfpflanze soll über Indien in den Mittleren und Nahen Osten gelangt sein und sich schließlich über Europa bis nach Nord- und Südamerika ausgebreitet haben. Als Rauschmittel hat sich Cannabis zunächst in Indien etabliert, als Bestandteil kultischer Handlungen. In Europa wurde die Rauschwirkung von Cannabis erst im 19. Jahrhundert bekannt. In Deutschland und vielen anderen westlichen Industrienationen hat sich Cannabis seit den 1970er Jahren nach Alkohol zu der am häufigsten konsumierten Rauschdroge entwickelt.
🌱 Cannabisanbau
Landwirte schätzen die Cannabis-Pflanze wegen ihrer Genügsamkeit. Sie wächst auf den unterschiedlichsten Böden in fast allen Regionen der Welt. Diese Eigenschaft der Pflanze machen sich auch illegale Drogenproduzenten zunutze. Traditionell liegen die bedeutendsten Anbaugebiete in Afrika (Marokko, Südafrika, Nigeria, Ghana, Senegal), Amerika (USA, Kolumbien, Brasilien, Mexiko, Jamaika), im Mittleren und Nahen Osten (Türkei, Libanon, Afghanistan, Pakistan) sowie in Süd- und Südostasien (Thailand, Nepal, Indien, Kambodscha).
Für den europäischen Markt gilt Marokko als Hauptanbaugebiet. Etwa 70 bis 80 Prozent des in Europa gehandelten Cannabis stammen aus dem nordafrikanischen Land. In den letzten Jahren gewinnt der Cannabisanbau in europäischen Ländern aber zunehmend an Bedeutung.
In Deutschland erfolgt der Anbau von Cannabis in den letzten Jahren verstärkt in so genannten Indoor-Anlagen. Dabei werden durch die Optimierung der Wachstumsbedingungen Cannabispflanzen herangezogen, die einen höheren Ernteertrag und THC-Gehalt aufweisen als im traditionellen Freilandanbau.
🌱 Cannabiskonsum
Cannabis wird meist in Form von Marihuana (getrocknete Blüten und Blätter der Cannabispflanze) oder Haschisch (aus dem Harz der Blütenstände), selten als Haschischöl (konzentrierter Auszug des Cannabis-Harzes) konsumiert.
Die häufigste Konsumform ist das Rauchen von Joints (umgangssprachlich „kiffen“). Dabei wird das zerbröselte Haschisch oder Marihuana meist mit Tabak vermengt und zu einer Zigarette gedreht. Darüber hinaus werden Cannabisprodukte über verschiedene Sorten von Pfeifen (Pur- und Wasserpfeifen) geraucht, die mitunter eine deutliche Intensivierung des Rauscherlebnisses zur Folge haben. Gelegentlich werden Cannabisprodukte in Tee aufgelöst getrunken oder in Keksen ("Spacecakes") verbacken und gegessen.
🌱 Pharmakologie
Die pharmakologische Wirkung von Cannabinoiden ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Erst 1988 entdeckte man körpereigene Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn (CB1) und wenig später in der Peripherie des Körpers (CB2). Ein Großteil der Cannabiswirkungen wird den gefundenen Rezeptoren zugeschrieben. An der Entschlüsselung der komplexen Wirkweise von Cannabis wird noch geforscht.
Anders als beispielsweise bei Alkohol dauert der Abbau von THC deutlich länger als die Wirkung anhält. Denn THC besitzt eine hohe Fettlöslichkeit und lagert sich dementsprechend leicht in fettstoffreichem Gewebe an. In der Forschungsliteratur findet man Halbwertzeiten von bis zu 7 Tagen. Im Urin sind Cannabinoide und seine Metaboliten (Abbauprodukte) durchschnittlich etwa 30 Tage nachweisbar, bei chronischen Konsumentinnen und Konsumenten deutlich länger (siehe auch Nachweisbarkeit von Cannabis).
Berichten zufolge sei der Wirkstoffgehalt von Marihuana in den letzten Jahren um ein Vielfaches gestiegen. Für bestimmte hochgezüchtete Sorten aus dem Indoor-Anbau scheint dies zuzutreffen. Das meiste, in Deutschland gehandelte Marihuana und Haschisch wird jedoch importiert. Analysen beschlagnahmter Proben deuten daraufhin, dass der Wirkstoffgehalt zudem stark schwankt und je nach Anbaugebiet, -methode und Verarbeitung variieren kann.
🌱 Wirkung
Der Zeitpunkt des Wirkungseintritts hängt von der Konsumform ab. Geraucht setzt die Wirkung meist unmittelbar ein, da der Wirkstoff sehr schnell über die Atemwege aufgenommen wird und die Blut-Hirn-Schranke überwindet. Nach ungefähr 15 Minuten erreicht die Wirkung ihr Maximum, klingt nach 30 bis 60 Minuten langsam ab und ist nach 2 bis 3 Stunden weitestgehend beendet. Gegessen oder getrunken wird das THC langsamer aufgenommen. Die Wirkung ist allerdings unvorhersehbarer, da sie verzögert und häufig sehr plötzlich einsetzt. Es ist entscheidend, wie viel und was man vorher gegessen hat.
Das Wirkspektrum von Cannabis ist sehr breit und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je nach der Konsumart (geraucht, gegessen), der aufgenommenen Wirkstoffmenge, der Konsumsituation, aber auch der Grundstimmung und der psychischen Stabilität der Konsumierenden, wirkt Cannabis unterschiedlich.
Zu der als angenehm erlebten Wirkung von Cannabis zählt eine Anhebung der Stimmung. Häufig tritt ein Gefühl der Entspannung und des Wohlbefindens ein. Möglich ist auch ein heiteres Gefühl, verbunden mit einem gesteigerten Kommunikationsbedürfnis. Akustische und visuelle Sinneswahrnehmungen können intensiviert werden.
Zu den Wirkungen, die als unangenehm erlebt werden, zählen eine niedergedrückte Stimmung, psychomotorische Erregung, Unruhe und Angst. Panikreaktionen und Verwirrtheit mit Verfolgungsphantasien bis hin zu paranoiden Wahnvorstellungen sind ebenfalls möglich. Panikreaktionen treten häufiger bei relativ unerfahrenen und unvorbereiteten Konsumenten auf, die mit den psychischen Effekten von Drogen nicht vertraut sind. Angst und Panikgefühle können allerdings auch bei routinierten Konsumenten erstmals auftreten.
🌱 Langzeitfolgen
Cannabis ist die am häufigsten konsumierte illegale Droge in Deutschland, vor allem unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die meisten von ihnen konsumieren es gelegentlich oder stellen den Konsum nach kurzer Zeit wieder ein. Ein Teil konsumiert jedoch regelmäßig über mehrere Jahre. Dabei stellt sich die Frage nach den Langzeitfolgen. Im Folgenden werden die wichtigsten Erkenntnisse aus der Forschung hierzu zusammengefasst.
🌱 Gehirn
Die Frage nach möglichen Hirnschäden durch Cannabiskonsum beschäftigt die Forschung seit den 1970er Jahren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nach dem derzeitigen Forschungsstand vermutlich keine substantiellen Hirnschäden anzunehmen sind. Jedoch leidet die Hirnleistungsfähigkeit mit zunehmender Dauer und Intensität des Konsums. Dies macht sich bei Dauerkonsumentinnen und -konsumenten in Form schlechterer Lern- und Gedächtnisleistungen bemerkbar. Wer aber mit dem Kiffen aufhört, wird mit rasch sich verbessernden Hirnleistungen belohnt. Ob dabei noch kleine Beeinträchtigungen bleiben, die auf dauerhafte Hirnschädigungen zurückgehen, ist derzeit wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt.
Hingegen gibt es überzeugende Belege dafür, dass der frühe Einstieg in den Konsum nachhaltige Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit zur Folge hat. Mehr dazu gibt es im Topthema „Kiffen geht auf’s Gehirn“.
🌱 Atemwege
Prinzipiell belasten alle inhalierten Fremdstoffe die Atemwege. Auf die Frage, ob das Rauchen von Cannabis vermehrt zu Atemwegserkrankungen führt, gibt es noch keine eindeutigen Belege. In einigen Studien konnte bei starken Cannabis-Raucherinnen und -Rauchern ein gehäuftes Auftreten von Bronchitis sowie Entzündungen der Nasen- und Rachenschleimhaut festgestellt werden. Allerdings ist unklar, ob diese Folgen auf den inhalierten Tabakrauch zurückzuführen sind. Die Ergebnisse einer Längsschnittstudie weisen darauf hin, dass auch bei langjährigem Cannabisrauchen kaum mit Einschränkungen der Lungenkapazität zu rechnen ist. Tabakrauchen hingegen führt bereits nach kurzer Zeit zu einer verminderten Lungenkapazität.
Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass Cannabisrauch etwa die gleiche Menge Teer, also Schadstoffe, enthält wie Tabakrauch. Ein zweifelsfreier Nachweis, dass das Rauchen von Cannabis tatsächlich zu Krebserkrankungen führt, steht allerdings noch aus. Wenn Cannabis jedoch mit Tabak vermischt wird, haben Cannabiskonsumierende die gleichen Risiken wie beim Tabakrauchen. Als sicher gilt, dass Wasserpfeifen dieses Risiko nicht mindern, da sie nicht - wie häufig angenommen - den Rauch reinigen, sondern lediglich abkühlen.
🌱 Schwangerschaft
Untersuchungen zu den Auswirkungen mütterlichen Cannabiskonsums auf den Entwicklungsstand, also Größe und Gewicht der Neugeborenen, kamen bisher zu widersprüchlichen Befunden. Aufgrund der bedeutsamen Funktion körpereigener Cannabinoide (Endocannabinoide) für die Gehirnentwicklung gilt die Schwangerschaft jedoch als sensible Phase. Studien hierzu liefern allerdings kein klares Bild. Dies kann auch mit methodischen Problemen zusammenhängen, da Auswirkungen erst Jahre nach der Geburt festgestellt werden können und in der Zwischenzeit eine Vielzahl an anderen Einflüssen die kognitive Entwicklung beeinflussen kann. Aus Vorsichtsgründen ist Schwangeren dennoch anzuraten, auf Cannabis ebenso wie auf Alkohol, Nikotin und andere Drogen zu verzichten.
🌱 Hormon- und Immunsystem
Die Forschung hat bislang keine eindeutigen Belege für den Einfluss von Cannabis auf das Hormon- und Immunsystem erbracht. Zwar fand man in einigen Studien Hinweise darauf, dass die Sexualfunktion bei Männern erniedrigt und der Menstruationszyklus bei Frauen gestört wird. Ebenso deuten Studienergebnisse darauf hin, dass bei Männern die Spermienkonzentration und -beweglichkeit mit Zunahme des Konsums abnimmt. Ob dies tatsächlich zu einer bleibenden Unfruchtbarkeit bei Männern führt, ist bislang jedoch nicht gesichert.
Insgesamt weisen die Ergebnisse darauf hin, dass diese Effekte reversibel zu sein scheinen, das heißt sich nach einiger Zeit der Konsumabstinenz wieder normalisieren. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass es durch einen veränderten Hormonspiegel zu einer verzögerten Entwicklung in der Pubertät kommen kann.
🌱 Herz-Kreislaufsystem
Mögliche Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem werden erst seit kurzem erforscht. Bisherige Studienergebnisse legen ein erhöhtes Herzinfarktrisiko im Verlauf der ersten Stunde nach dem Konsum von Cannabis nahe, weil Cannabis die Herzfrequenz erhöhen kann. Bei vorbelasteten Personen kann dies zu einer lebensbedrohlichen Überbeanspruchung des Herzens führen. Zur Beurteilung der tatsächlichen Risiken sind jedoch weitere Studien notwendig.
🌱 Abhängigkeit
Bei einem dauerhaften Konsum kann sich eine psychische Abhängigkeit entwickeln. Die Betroffenen haben das Gefühl, nicht mehr ohne Cannabis „zurecht“ zu kommen. Anders als früher angenommen, können sich nach einer Phase dauerhaften Konsums auch Entzugserscheinungen zeigen, wenn der Konsum (zeitweilig) eingestellt oder reduziert wird. Daraus kann geschlossen werden, dass sich auch eine körperliche Komponente der Abhängigkeit entwickeln kann. Diese ist zwar nicht so stark ausgeprägt wie beispielsweise bei einer Alkohol- oder Heroinabhängigkeit, sie kann dennoch sehr unangenehm sein und dazu führen, dass der Konsum wieder aufgenommen wird.
Die Gefahr, abhängig zu werden, ist jedoch nicht für alle Cannabiskonsumierenden gleich. Je nachdem, in welchem Maße psycho-soziale Risikofaktoren vorliegen, kann eine Person mehr oder weniger gefährdet sein, eine Abhängigkeit zu entwickeln. So geht man davon aus, dass psychische Probleme wie beispielsweise Depressionen oder Angstsymptome das Risiko erhöhen, Cannabis im Sinne einer „Selbstmedikation“ zu missbrauchen. Somit liegt das „wahre“ Problem in vielen Fällen nicht in der Abhängigkeit, sondern in der psychischen Grundproblematik begründet. Dann wird das Kiffen zur „Krücke“, um den Alltag zu bewältigen.
🌱 Psychose
In viele Studien wurde die Frage erörtert, ob Cannabis dauerhafte Psychosen auslösen kann. Zwar gilt es noch nicht als zweifelsfrei belegt, doch in der Forschung mehren sich die Hinweise, dass es zwar keine eigenständige Cannabis-Psychose gibt, Cannabis aber Auslöser einer bislang verborgenen Schizophrenie sein kann. In diesem Zusammenhang wird auch vom so genannten Vulnerabilitäts-Stress-Modell gesprochen. Zum einen bringen manche Personen eine genetisch bedingte Anfälligkeit (Vulnerabilität) für eine Schizophrenie mit. Zum anderen können äußere Faktoren, auch Stressoren genannt, bei einer ohnehin schon vorhandenen Anfälligkeit das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen bringen, also eine Psychose auslösen. Cannabis gilt in diesem Sinne als ein möglicher Stress-Faktor für das Gehirn. . Dafür spricht, dass das Psychoserisiko mit der Intensität des Konsums steigt. Besonders hoch scheint das Psychoserisiko bei Personen zu sein, die bevorzugt hochpotente Cannabissorten konsumieren. Eine ausführliche Darstellung des Themas sowie ein Interview mit einer Expertin kann im Topthema „Verursacht Cannabis Schizophrenie?“ nachgelesen werden.
🌱 Motivation
Eine Zeitlang wurde in Fachkreisen darüber diskutiert, ob Cannabis über die akute Wirkung hinaus einen dauerhaften und unumkehrbaren demotivierten Zustand erzeugt. Hierfür wurde der Begriff Amotivations-Syndroms geprägt. Nach den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen, gilt diese Annahme jedoch als widerlegt.
🌱 Fahrtüchtigkeit
Die akute Wirkung von Cannabis führt unmittelbar zu Leistungseinbußen in der Wahrnehmung, der Aufmerksamkeit und dem Reaktionsvermögen. Tests in Simulatoren haben gezeigt, dass besonders in der ersten Stunde des Konsums, die Fahr- und Flugtauglichkeit eingeschränkt ist. Einige Studien mit Unfalldaten haben hingegen teilweise widersprüchliche Ergebnisse geliefert. Zwei Meta-Analysen aus den Jahren 2011 und 2012 legen jedoch nahe, dass Cannabiskonsumierende ein etwa doppelt so hohes Risiko haben, in einen Unfall verwickelt zu werden, als nüchterne Fahrerinnen und Fahrer. Vor allem bei Unfällen mit Todesfolge war der THC-Gehalt im Blut der Betroffenen in der Regel höher als bei Unfällen mit nicht tödlichem Ausgang.
Anders als bei Alkohol sind (noch) keine Grenzwerte für Cannabis im Straßenverkehrsgesetz (StVG) festgelegt worden. Der Gesetzgeber sieht vor, dass grundsätzlich jeder noch so geringe Nachweis von Cannabis und anderen illegalen Drogen für eine Ordnungswidrigkeit ausreicht (§ 24a StVG). Das Problem: THC ist noch Tage bis Wochen nach dem letzten Konsum in Blut und Urin nachweisbar.
Ungeachtet dessen gehen die Führerscheinstellen allen gemeldeten Verdachtsfällen nach und ziehen den Führerschein in der Regel sofort ein. Die Betroffenen werden meist zu einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU, besser bekannt als „Idiotentest“) aufgefordert, um Drogenfreiheit nachzuweisen. Wegen der langen Nachweiszeiten von Cannabis kann dies langwierig sein. Die Kosten der Untersuchung, müssen die Betroffenen selbst tragen. Strafen wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz drohen zusätzlich.
Allerdings kann die Rechtsprechung je nach Einzelfall sehr unterschiedlich ausfallen, weshalb keine allgemeingültigen Aussagen zu den Folgen für Führerscheinbesitzer und -besitzerinnen gemacht werden können. In diesem Zusammenhang hat das Bundesverfassungsgericht am 21.12.2004 ein wichtiges Urteil gefällt, demzufolge nicht mehr jeder Nachweis ausreiche, um die Fahrtüchtigkeit anzuzweifeln.
🌱 Rechtliches
Seit 1929 das Opiumgesetz im Deutschen Reichstag verabschiedet wurde, unterliegt Cannabis einer strengen Kontrolle in Deutschland. Das Opiumgesetz wurde 1971 abgelöst vom Betäubungsmittelgesetz (BtMG), das alle rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln (psychoaktive Substanzen) regelt.
Für Cannabis gilt: Der Besitz, Handel und Anbau von Cannabis ist verboten. Allerdings hat das Bundesverfassungsgericht 1994 in einem vieldiskutierten Urteil die Option dafür geschaffen, dass bei Vorliegen einer geringen Menge von einer Strafe abgesehen und das Verfahren eingestellt werden kann. Wie viel eine geringe Menge ist, wurde jedoch nicht festgelegt, sondern kann je nach Bundesland unterschiedlich ausfallen. Es gibt allerdings Bestrebungen, den Grenzwert für eine geringe Menge auf 6 Gramm Haschisch oder Cannabis zu vereinheitlichen.
Seit März 2017 können Cannabisblüten oder Cannabisextrakt schwerkranken Patientinnen und Patienten als Medizin verschrieben werden. Die Verschreibung erfolgt durch einen Arzt oder eine Ärztin. Das Cannabisarzneimittel erhalten Patientinnen und Patienten in einer Apotheke. Der Einsatz von Cannabis als Medizin hat sich beispielsweise in der Schmerztherapie und bei bestimmten chronischen Erkrankungen als hilfreich erwiesen. Die Kosten für die Behandlung werden durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Bislang bestand eine Verschreibungsmöglichkeit lediglich für die Fertigarzneimittel Sativex®, Canemes® und das Rezepturarzneimittel Dronabinol. Handel und Besitz von Cannabis ohne Verschreibung bleiben unverändert verboten.

🌱 Wie ist das Wirkspektrum beim Cannabiskonsum?
Übliche Denkmuster treten in den Hintergrund. Neuartige Ideen und Einsichten, verbunden mit starken Gedankensprüngen, prägen das Denken unter Cannabiseinfluss.   Denken   Aus Gedankensprüngen wird ein uferloses Durcheinander im Kopf. Konsumierende können keinen klaren Gedanken fassen („Peilung verlieren“) oder steigern sich in fixe Ideen bis hin zur Besessenheit.
Das Kurzzeitgedächtnis wird gestört. Was vor 5 Minuten geschehen ist, gerät bereits in Vergessenheit. In Gemeinschaft mit Gleichgesinnten wird dies oft als amüsant erlebt.
Durch das gestörte Kurzzeitgedächtnis kommt es zu Erinnerungslücken und „Filmrissen“.
Subjektiv wird die Wahrnehmung intensiviert, sonst Nebensächliches wird deutlicher wahrgenommen. Wegen der Störung des Kurzzeitgedächtnisses scheint die Zeit langsamer zu verstreichen.
Konsumierende neigen zu Überempfindlichkeit bis hin zu Halluzinationen.
Das Gemeinschaftserleben unter Freunden wird intensiviert, oft verbunden mit Albernheit. Konsumierende haben das Gefühl, sich besser in den anderen hineinfühlen zu können.   
Statt gemeinsamem Erleben, fühlen sich Konsumierende in „ihrem eigenen Film gefangen“, kriegen wenig von der Umwelt mit. Sie erleben sich als ausgegrenzt, können sich nicht mehr mitteilen.
Häufig ist der Rausch von euphorischen Gefühlen gekennzeichnet („high“) bei gleichzeitiger emotionaler Gelassenheit.   
Statt Euphorie entstehen Angst und Panikgefühle. Psychotische Symptome wie Verwirrtheit und Verfolgungsideen („Paranoia“) sind möglich („Horrortrip“).
Einerseits schlägt das Herz schneller, andererseits erleben Konsumierende eine wohlige Entspannung. Ein Gefühl der Leichtigkeit bei gleichzeitig verlangsamten Bewegungen macht sich breit.   
Körpererleben: Herzrasen, Übelkeit und Schwindel können sich einstellen.

CBD steht für Cannabidiol, eine chemische Verbindung, die ebenfalls in der Cannabispflanze vorkommt. Im Gegensatz zu THC hat CBD jedoch keine psychoaktiven Wirkungen und verursacht keine Rauschzustände. Es ist eines der vielen Cannabinoide, die in der Cannabispflanze vorkommen.
CBD wird aus verschiedenen Sorten von Cannabis gewonnen, hauptsächlich aus Hanf, der einen niedrigen THC-Gehalt aufweist. Es wird häufig in Form von CBD-Öl, Kapseln, Tinkturen, Cremes und anderen Produkten angeboten.
CBD interagiert mit dem Endocannabinoid-System im Körper, das eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts und der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse spielt. Es wird angenommen, dass CBD verschiedene potenzielle gesundheitliche Vorteile haben kann, obwohl die wissenschaftliche Forschung zu den genauen Wirkungsmechanismen und Anwendungen noch im Gange ist.
Einige mögliche Anwendungen und Vorteile von CBD sind:
    Schmerzlinderung: CBD kann bei der Linderung von Schmerzen, einschließlich chronischer Schmerzen, helfen.
    Entzündungshemmend: CBD hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis unterstützend wirken.
    Angst- und Stressreduktion: CBD kann eine beruhigende Wirkung haben und bei der Verringerung von Angstzuständen und Stress helfen.
    Schlafverbesserung: CBD kann dazu beitragen, die Schlafqualität zu verbessern und Schlafstörungen zu reduzieren.

THC steht für Tetrahydrocannabinol, eine chemische Verbindung, die in der Cannabispflanze vorkommt. THC ist das Hauptwirkstoff in Cannabis und verantwortlich für die psychoaktiven Effekte, die oft mit dem Konsum von Cannabis assoziiert werden.
Wenn THC konsumiert wird, bindet es sich an spezifische Rezeptoren im Gehirn, die als Cannabinoidrezeptoren bekannt sind. Dies führt zu einer Aktivierung des Endocannabinoid-Systems, das eine Rolle bei verschiedenen Funktionen im Körper spielt, einschließlich der Regulation von Stimmung, Schmerzempfindung, Appetit und Gedächtnis.
Die Wirkungen von THC können von Person zu Person variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Menge und Stärke des konsumierten THC, der Art der Verabreichung (z.B. Rauchen, Verdampfen, Essen) und der individuellen Toleranz.
Einige der Effekte von THC können sein:
    Euphorie und veränderte Wahrnehmung: THC kann eine erhöhte Stimmung, Glücksgefühle und veränderte Sinneswahrnehmungen verursachen. Es kann auch die Zeitwahrnehmung beeinflussen.
    Entspannung und Schmerzlinderung: THC hat eine entspannende Wirkung auf den Körper und kann helfen, Schmerzen zu lindern.
    Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme: THC kann vorübergehend das Kurzzeitgedächtnis und die kognitive Funktion beeinträchtigen.
    Appetitanregung: THC kann den Appetit erhöhen, was als "Fressflash" oder "Heißhunger" bezeichnet wird.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Konsum von THC auch potenzielle Risiken mit sich bringen kann. Ein übermäßiger oder unkontrollierter Konsum von THC kann zu unerwünschten Wirkungen wie Angstzuständen, Paranoia, Herzrasen und psychotischen Symptomen führen. Der Missbrauch von THC kann auch zu Abhängigkeit und negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit führen.
Zitat
Die rechtliche Situation rund um THC und Cannabis variiert je nach Land, Politik, Religion,Regierung und Region. In einigen Ländern ist der Konsum von THC-reichem Cannabis zu medizinischen Zwecken oder für den Freizeitgebrauch legal, während er in anderen Ländern illegal ist. Es ist wichtig, die jeweiligen Gesetze und Vorschriften des Landes zu beachten, in dem man sich befindet.

Cannabis
Cannabis gehört zur botanischen Gattung der Hanfgewächse (Cannabaceae) mit psychoaktiven Wirkstoffen. Die stärkste Wirksubstanz ist Tetrahydrocannabinol (THC). Es gibt eine weibliche und eine männliche Form der Pflanze, selten zwittrige Varianten.
Zitat
Cannabis gehört zur botanischen Gattung der Hanfgewächse (Cannabaceae) mit psychoaktiven Wirkstoffen. Die stärkste Wirksubstanz ist Tetrahydrocannabinol (THC). Es gibt eine weibliche und eine männliche Form der Pflanze, selten zwittrige Varianten.
Zitat
Cannabis, auch Marihuana genannt, ist eine Pflanze, die seit Jahrtausenden für verschiedene Zwecke verwendet wird. Es gehört zur Gattung Cannabis und enthält mehrere Wirkstoffe, von denen die bemerkenswertesten Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) sind.
     Freizeitkonsum: Cannabis ist bekannt für seine psychoaktive Wirkung aufgrund von THC, das Gefühle der Entspannung, Euphorie und veränderter Wahrnehmung hervorrufen kann. Menschen nutzen es oft zu Erholungszwecken, um diese Effekte zu erleben. Es ist jedoch wichtig, verantwortungsvoll damit umzugehen und sich der möglichen Nebenwirkungen bewusst zu sein.
     Medizinische Verwendung: Cannabis wird als Medizin für verschiedene Gesundheitszustände eingesetzt. CBD, ein nicht psychoaktiver Bestandteil von Cannabis, hat aufgrund seiner potenziellen therapeutischen Vorteile Aufmerksamkeit erregt. Einige Studien deuten darauf hin, dass es bei Erkrankungen wie chronischen Schmerzen, Epilepsie, Angstzuständen und bestimmten neurologischen Störungen helfen kann. Es bedarf jedoch weiterer Forschung, um seine medizinischen Anwendungen vollständig zu verstehen.
     Industrielle Verwendung: Cannabis hat auch industrielle Anwendungen. Die Hanfsorte Cannabis wird wegen ihrer Fasern angebaut, die zur Herstellung von Textilien, Papier, biologisch abbaubaren Kunststoffen und Baumaterialien verwendet werden können.
     Rechtlicher Status: Der rechtliche Status von Cannabis ist weltweit sehr unterschiedlich. Einige Länder und Staaten haben die Verwendung zu medizinischen und/oder Freizeitzwecken entkriminalisiert oder legalisiert, während andere sie immer noch in jeder Form für illegal halten.
     Gesundheitsbedenken: Obwohl Cannabis potenzielle Vorteile haben kann, birgt es auch bestimmte Gesundheitsrisiken. Übermäßiger Konsum oder Missbrauch von Cannabis, insbesondere von Sorten mit hohem THC-Gehalt, kann zu kurzfristigen Beeinträchtigungen der kognitiven Funktion, des Gedächtnisses und der Koordination führen. Langfristiger starker Konsum kann bei manchen Menschen mit psychischen Problemen verbunden sein.
     Verabreichung: Cannabis kann in verschiedenen Formen konsumiert werden, darunter Rauchen, Dampfen, Esswaren (mit Cannabis angereicherte Lebensmittelprodukte), Tinkturen und topische Cremes.
     Regulierung: An Orten, an denen Cannabis legal ist, gibt es in der Regel Vorschriften zur Kontrolle seiner Produktion, seines Vertriebs und seines Konsums. Diese Vorschriften zielen darauf ab, Sicherheit und Qualität zu gewährleisten und Missbrauch zu verhindern.
Zitat
Wenn Sie erwägen, Cannabis zu irgendeinem Zweck zu konsumieren, ist es wichtig, sich über die Gesetze in Ihrer Region gut zu informieren und einen Arzt zu konsultieren, insbesondere wenn Sie bereits gesundheitliche Probleme oder Bedenken haben. Gehen Sie stets verantwortungsvoll mit Cannabis um und seien Sie sich seiner möglichen Auswirkungen auf Ihre körperliche und geistige Gesundheit bewusst.

Tetrahydrocannabinol https://de.wikipedia.org/wiki/Tetrahydrocannabinol (https://de.wikipedia.org/wiki/Tetrahydrocannabinol)

Zitat
Tetrahydrocannabinol, allgemein als THC bezeichnet, ist einer der wichtigsten Wirkstoffe in Cannabis. Es ist für die psychoaktive Wirkung der Pflanze verantwortlich und der Hauptgrund, warum Cannabis zu Erholungszwecken verwendet wird. THC interagiert mit dem Endocannabinoidsystem im menschlichen Körper, das eine entscheidende Rolle bei der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse spielt.
Wenn THC konsumiert wird, bindet es an spezifische Rezeptoren im Gehirn und im Zentralnervensystem, die als Cannabinoidrezeptoren bekannt sind. Die beiden Haupttypen von Cannabinoidrezeptoren sind CB1- und CB2-Rezeptoren. CB1-Rezeptoren kommen hauptsächlich im Gehirn vor und sind für die psychoaktive Wirkung von THC verantwortlich, während CB2-Rezeptoren häufiger im Immunsystem und anderen peripheren Geweben vorkommen.
Die Bindung von THC an CB1-Rezeptoren führt zu einer Reihe von Effekten, darunter Euphorie, Entspannung, veränderte Sinneswahrnehmung, gesteigerter Appetit (allgemein bekannt als „Fressattacken“) und ein Gefühl der Zeitdehnung. Diese Wirkungen können je nach Person, konsumierter Dosis und Art der Einnahme (z. B. Rauchen, Dampfen, Esswaren) variieren.
Abgesehen von der Freizeitanwendung hat THC auch potenzielle therapeutische Wirkungen gezeigt. Zu den medizinischen Anwendungen von THC- und Cannabisprodukten gehören die Schmerzlinderung, die Linderung von Übelkeit und Erbrechen (häufig eingesetzt bei Krebspatienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen) und die Appetitanregung bei Personen mit bestimmten Erkrankungen.
Zitat
Es ist jedoch wichtig, verantwortungsvoll mit THC-haltigen Produkten umzugehen, da übermäßiger Konsum oder Missbrauch bei manchen Menschen zu Nebenwirkungen wie einer Beeinträchtigung der kognitiven Funktion, Angstzuständen, Paranoia und Abhängigkeit führen kann. Darüber hinaus ist THC möglicherweise nicht für jeden geeignet, insbesondere nicht für Personen mit psychischen Problemen in der Vorgeschichte.
Zitat
Es ist wichtig, den rechtlichen Status von THC und Cannabis in Ihrer Region zu kennen, da der Konsum in vielen Teilen der Welt immer noch verboten ist. Konsultieren Sie immer einen Arzt, wenn Sie erwägen, THC- oder Cannabisprodukte für medizinische Zwecke zu verwenden, da dieser Ihnen eine individuelle Beratung basierend auf Ihren Gesundheitsbedürfnissen und Ihrer Vorgeschichte bieten kann.

🌱 Hanf & Cannabis ➦ 1.Part: https://bodhie.eu/box/index.php/topic,2.0.html (https://bodhie.eu/box/index.php/topic,2.0.html)
 ⚕ Hanf vs Cannabis (CBD/THC) ➦ 2.Part: https://bodhie.eu/box/index.php/topic,25.0.html (https://bodhie.eu/box/index.php/topic,25.0.html)
 🍃 Hanf & Cannabis ➦ 3.Part ➦ Hanf versus Baumwolle: https://bodhie.eu/box/index.php/topic,91.0.html (https://bodhie.eu/box/index.php/topic,91.0.html)
 🔅 🌱 🍃 ⚕ Hanf & Cannabis ➦ 4.Part ➦ 🔅 News: https://bodhie.eu/box/index.php/topic,106.0.html (https://bodhie.eu/box/index.php/topic,106.0.html)

🪴 HEILPFLANZEN 📗 "Das verlorene Buch der "pflanzlichen Heilmitteln"" 🐝 ➦ https://bodhie.eu/in/community/index.php?topic=149.0 (https://bodhie.eu/in/community/index.php?topic=149.0)

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