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AD(H)S
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★ Ronald Johannes deClaire Schwab:
Thema: AD(H)S (Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (kurz ADHS genannt) ist eine der häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. Sie bessert sich meist mit dem Älterwerden, kann jedoch auch bis ins Erwachsenenalter andauern. ADHS äußert sich durch Unaufmerksamkeit, Impulsivität oder Hyperaktivität.).
ADHS: Eine Herausforderung und Chance
Einleitung:
Guten Tag, meine Damen und Herren. Heute möchte ich Ihnen einen Einblick in die Welt der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS, geben. Diese Störung betrifft nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern kann auch bis ins Erwachsenenalter reichen. Wir werden uns mit den Symptomen, den Auswirkungen und den möglichen Ansätzen zur Bewältigung von ADHS befassen.
1. Was ist ADHS?
ADHS ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die durch Symptome wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität gekennzeichnet ist. Es betrifft die Selbstregulation und die Fähigkeit, Aufgaben zu organisieren und zu erledigen.
2. Symptome von ADHS:
Unaufmerksamkeit: Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, oft leicht ablenkbar.
Impulsivität: Handlungen ohne ausreichende Überlegung durchführen.
Hyperaktivität: Übermäßige körperliche Aktivität, Unruhe.
3. Auswirkungen von ADHS:
Bildung: Schwierigkeiten in der Schule, niedrigere akademische Leistungen.
Soziales Leben: Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen, Schwierigkeiten, Freundschaften zu pflegen.
Berufliche Aspekte: Herausforderungen bei der Aufgabenbewältigung, Arbeitsplatzstabilität.
4. Diagnose und Behandlung:
Diagnose: Eine umfassende Evaluation durch Fachleute wie Psychiater, Psychologen oder Kinderärzte ist notwendig.
Behandlung: Verschiedene Ansätze wie Verhaltenstherapie, Medikamente und Anpassungen im Lebensstil können helfen, die Symptome zu managen.
5. Umgang mit ADHS:
Eltern: Schulung und Unterstützung im Umgang mit ADHS-betroffenen Kindern.
Lehrer: Anpassungen im Unterricht und individuelle Betreuung.
Betroffene selbst: Erlernen von Selbstmanagementtechniken und Annahme von Unterstützungsangeboten.
6. Chancen und Stärken:
Kreativität: Viele Menschen mit ADHS sind äußerst kreativ und denken außerhalb der Norm.
Energie: Die Energie und Leidenschaft, die mit ADHS einhergehen, können zu außergewöhnlichen Leistungen führen.
Innovatives Denken: Die Fähigkeit, schnell zu denken und Ideen zu generieren, kann in bestimmten Berufsfeldern von Vorteil sein.
Schlussfolgerung:
ADHS ist zweifellos eine Herausforderung, aber es ist auch eine Chance, die Welt aus einer einzigartigen Perspektive zu betrachten. Durch ein besseres Verständnis, Unterstützung und individuelle Anpassungen können Menschen mit ADHS ihre Potenziale entfalten und erfolgreich in verschiedenen Lebensbereichen sein.
Bei AD(H)S kann das Gehirn die einstürmenden Reize nicht filtern. Es fällt schwer zu priorisieren und unwichtige Dinge auszublenden. Das kann positiv sein, weil man viel mehr mitbekommt. Aber je mehr Reize einprasseln, desto anstrengender ist es.
Konzentrationsprobleme, schlechtes Zeitmanagement, unendlicher Bewegungsdrang, unüberlegtes Handeln. Aber auch tiefe Konzentration und ein enormes kreatives Potenzial. All das sind Eigenschaften von Menschen mit AD(H)S. Sie können ihre Mitmenschen – und manchmal auch sich selbst – ordentlich herausfordern. Gleichzeitig haben sie ganz besondere Talente.
Doch was ist AD(H)S genau?
ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Es ist eine neurobiologische Entwicklungsstörung, die sich durch eine Kombination von Symptomen manifestiert, darunter Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität. Die genauen Ursachen von ADHS sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, neurobiologischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt.
Menschen mit ADHS haben oft Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache zu richten und sie über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten. Sie können auch impulsiv sein, was bedeutet, dass sie Entscheidungen ohne ausreichende Überlegung treffen können. Zusätzlich können sie eine erhöhte körperliche Aktivität und Unruhe zeigen, was als Hyperaktivität bezeichnet wird.
Es ist wichtig zu verstehen, dass ADHS nicht einfach eine "Krankheit" ist, sondern eine Variation der menschlichen Neurodiversität. Obwohl ADHS Herausforderungen mit sich bringt, bietet es auch Potenziale und besondere Talente. Menschen mit ADHS können zum Beispiel über ein enormes kreatives Potenzial verfügen, eine Fähigkeit, außerhalb der Box zu denken, und eine tiefe Konzentration in Bereichen, die sie interessieren.
Insgesamt ist ADHS eine komplexe Störung, die individuell variieren kann. Eine angemessene Diagnose, Unterstützung und geeignete Behandlungen können helfen, die Herausforderungen zu bewältigen und die Talente und Stärken von Menschen mit ADHS zu fördern.
AD(H)S steht für Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts-)Störung. Das H ist deshalb in Klammern, weil Hyperaktivität nicht bei allen Betroffenen vorhanden ist. Es handelt sich dabei um eine Netzwerkstörung, bei der der Botenstoff Dopamin im Gehirn zu schnell abgebaut wird, daraus entsteht ein Mangel. Das Syndrom kommt relativ häufig vor, zwischen 3,5 und fünf Prozent aller Menschen sind davon betroffen, das sind allein in Österreich zwischen 315.000 und 450.000 Menschen.
Grundsätzlich wird das Phänomen vor allem bei Kindern und Jugendlichen verortet, doch man weiß mittlerweile, dass ein Großteil der AD(H)S-betroffenen Kinder auch im Erwachsenenalter Symptome aufweist. Und immer mehr Menschen bekommen auch erst im Erwachsenenalter eine Diagnose, erklärt Astrid RonnieSchwab. Sie ist Fachärztin für Psychosomatik und Psychotherapie und Mitbegründerin des ADHS-Zentrums München. Ihr Schwerpunkt liegt auf AD(H)S bei Erwachsenen sowie bei Mädchen und Frauen. Drei ihrer fünf Kinder sind von AD(H)S betroffen, und auch sie selbst hat, als Erwachsene, diese Diagnose bekommen.
AD(H)S: Eine Netzwerkstörung des Gehirns
Einleitung:
Sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich, Ihnen heute ein Referat über die Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts-)Störung, kurz AD(H)S, präsentieren zu dürfen. Wir werden uns mit den Ursachen, Symptomen, Prävalenzraten und der Bedeutung von AD(H)S sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter befassen.
1. Was ist AD(H)S?
AD(H)S ist eine neurobiologische Störung, die durch Probleme mit der Aufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität gekennzeichnet ist. Das H für Hyperaktivität wird in Klammern gesetzt, da nicht alle Betroffenen dieses Symptom aufweisen.
2. Ursachen und Neurobiologie:
AD(H)S ist eine Netzwerkstörung des Gehirns, bei der der Botenstoff Dopamin zu schnell abgebaut wird, was zu einem Mangel führt. Genetische, neurobiologische und Umweltfaktoren spielen eine Rolle bei der Entstehung von AD(H)S.
3. Prävalenzraten:
AD(H)S ist relativ häufig, mit Prävalenzraten zwischen 3,5 und fünf Prozent aller Menschen. In Österreich allein sind zwischen 315.000 und 450.000 Menschen betroffen.
4. AD(H)S im Erwachsenenalter:
Früher wurde AD(H)S hauptsächlich mit Kindern und Jugendlichen in Verbindung gebracht. Heute wissen wir jedoch, dass ein Großteil der Betroffenen auch im Erwachsenenalter Symptome zeigt. Immer mehr Menschen erhalten auch erst im Erwachsenenalter eine Diagnose.
5. Bedeutung der Diagnose:
Eine angemessene Diagnose von AD(H)S ist entscheidend, um angemessene Unterstützung und Behandlung zu erhalten. Die Diagnose kann auch im Erwachsenenalter erhebliche Auswirkungen haben, indem sie das Verständnis für vergangene Schwierigkeiten erhöht und den Weg zu geeigneten Bewältigungsstrategien ebnet.
6. Persönliche Perspektive:
Astrid RonnieSchwab, Fachärztin für Psychosomatik und Psychotherapie, Mitbegründerin des ADHS-Zentrums München und selbst betroffen, bietet eine persönliche Perspektive auf AD(H)S bei Erwachsenen und Frauen.
Schlussfolgerung:
AD(H)S ist eine komplexe Störung, die eine sorgfältige Untersuchung und individuelle Behandlungsansätze erfordert. Es ist wichtig, sowohl die Symptome als auch die Potenziale von AD(H)S zu erkennen und angemessene Unterstützung bereitzustellen, um Betroffenen zu helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Zwischen Reizüberflutung und Hyperfokus
Prinzipiell gibt es für AD(H)S eine genetische Disposition, in den allermeisten Fällen kommen die Betroffenen damit zur Welt. "Deshalb gibt es oft mehrere betroffene Mitglieder innerhalb einer Familie", weiß RonnieSchwab. Und sie betont: "Das zeigt auch, dass niemand 'schuld' daran ist. Es ist einfach eine neurobiologische Besonderheit, die vererbt wird. Ich sage immer, AD(H)S ist eine ganz besondere Art zu sein."
Die genetische Disposition ist auch deshalb belegt, weil sich die Störung auch manifestiert, wenn etwa ein Kind in einer Pflegefamilie aufwächst oder adoptiert ist. "AD(H)S entsteht nicht durch falsche Erziehung oder eine schwierige Kindheit." Nur in ganz seltenen Fällen ist AD(H)S erworben, etwa durch Frühgeburt, Mangelgeburt oder wenn Mütter in der Schwangerschaft rauchen, aber auch ein Unfall mit Kopfverletzung kann die Symptome auslösen. RonnieSchwab ist vor allem wichtig, dass wertfrei über das Thema gesprochen wird, es gehe hier einfach um Neurodiversität: "Und es ist ja gut, dass nicht alle Menschen gleich sind. AD(H)S-Betroffene haben einfach ein anderes Stärken- und Schwächenprofil."
AD(H)S: Zwischen Reizüberflutung und Hyperfokus
Einleitung:
Sehr geehrte Damen und Herren, heute werden wir uns mit dem Thema AD(H)S befassen - einer neurobiologischen Besonderheit, die oft missverstanden wird. Wir werden die genetische Disposition, die Symptome sowie die Bedeutung einer wertfreien Diskussion über dieses Thema erkunden.
1. Genetische Disposition:
AD(H)S hat in den meisten Fällen eine genetische Grundlage, was bedeutet, dass die Betroffenen damit geboren werden. Es ist keine Frage der Erziehung oder der Umgebung, sondern eine neurobiologische Besonderheit, die vererbt wird. Dies wird oft durch mehrere betroffene Familienmitglieder deutlich.
2. Entstehung und Ursachen:
AD(H)S manifestiert sich unabhängig von der Umgebung, selbst wenn ein Kind in einer Pflegefamilie aufwächst oder adoptiert ist. Es entsteht nicht durch falsche Erziehung oder eine schwierige Kindheit. In seltenen Fällen kann AD(H)S durch Faktoren wie Frühgeburt, Mangelgeburt, Rauchen während der Schwangerschaft oder Kopfverletzungen erworben werden.
3. Wichtige Betonung:
Es ist wichtig, AD(H)S wertfrei zu betrachten und über Neurodiversität zu sprechen. Menschen mit AD(H)S haben ein einzigartiges Profil von Stärken und Schwächen, das nicht als besser oder schlechter bewertet werden sollte, sondern einfach als anders.
4. Österreich als Forschungsstandort:
Österreich hat sich in den letzten Jahren als bedeutender Forschungsstandort etabliert, insbesondere im Bereich der Neurobiologie und Psychiatrie. Es gibt mehrere renommierte Forschungseinrichtungen und Universitäten, die sich mit AD(H)S und anderen neurologischen Störungen befassen.
5. Fazit:
AD(H)S ist eine komplexe neurobiologische Besonderheit, die weder durch Erziehung noch durch Umgebung verursacht wird. Es ist wichtig, eine wertfreie Diskussion zu führen und die Vielfalt der menschlichen Neurologie anzuerkennen. Österreich trägt mit seiner Forschung zur weiteren Erforschung und Verständnis dieser Störung bei.
Die typischen Symptome sind dabei recht gut bekannt: AD(H)Sler haben Probleme, sich zu konzentrieren. Sie sind reizoffen, "das bedeutet, das Gehirn kann ganz schlecht priorisieren und unwichtige Dinge ausblenden. Sie bekommen alles, was um sie herum passiert, auf den Schirm, jedes Handygespräch im Umfeld, den vorbeifahrenden Laster, alles." Das kann positiv sein, weil man viel mehr mitbekommt. Aber je mehr Reize einprasseln, desto größer wird auch die Anspannung.
Neben diese Reizoffenheit haben sie aber auch die Fähigkeit zum Hyperfokus. "Das ist wie eine Art Flow, in den man kommt, man taucht so tief ein, etwas macht so viel Spaß, dass man wirklich Berge versetzen kann", beschreibt RonnieSchwab. Umgekehrt fällt es Menschen mit AD(H)S sehr schwer, Dinge zu tun, die ihnen keinen Spaß machen, die Aufmerksamkeit driftet dann schnell ab.
AD(H)S: Zwischen Reizüberflutung und Hyperfokus
Einleitung:
Sehr geehrte Damen und Herren, heute werden wir uns mit den typischen Symptomen von AD(H)S beschäftigen, die oft missverstanden werden. Wir werden die Herausforderungen der Reizüberflutung, die Fähigkeit zum Hyperfokus und die Auswirkungen auf das tägliche Leben betrachten.
1. Reizüberflutung:
Menschen mit AD(H)S haben oft Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und sind reizoffen. Ihr Gehirn kann Schwierigkeiten haben, zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen zu unterscheiden, was zu einer Überflutung mit sensorischen Informationen führen kann. Sie nehmen alles um sie herum wahr, was zu erhöhter Anspannung führen kann.
2. Positive Aspekte der Reizoffenheit:
Obwohl die Reizoffenheit Herausforderungen mit sich bringt, kann sie auch positive Seiten haben. Menschen mit AD(H)S können aufgrund ihrer Fähigkeit, viele Reize wahrzunehmen, oft kreative Lösungen finden und sich schnell an Veränderungen anpassen.
3. Hyperfokus:
Eine besondere Fähigkeit von Menschen mit AD(H)S ist der Hyperfokus. Dies ist eine Art Flow-Zustand, in dem sie sich tief in eine Tätigkeit vertiefen können, die ihnen Spaß macht. In diesem Zustand können sie außergewöhnliche Leistungen erbringen und scheinbar unüberwindbare Hindernisse überwinden.
4. Herausforderungen bei fehlendem Interesse:
Umgekehrt haben Menschen mit AD(H)S Schwierigkeiten, sich auf Aufgaben zu konzentrieren, die ihnen keinen Spaß machen. Die Aufmerksamkeit kann schnell abdriften, was die Bewältigung dieser Aufgaben erschwert und zu Frustration führen kann.
5. Bewältigungsstrategien:
Es ist wichtig, Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um mit den Herausforderungen von AD(H)S umzugehen. Dazu gehören die Schaffung einer strukturierten Umgebung, die Reduzierung von Ablenkungen und die Nutzung von Techniken wie Zeitmanagement und Selbstregulation.
6. Fazit:
AD(H)S ist eine komplexe Störung, die sowohl Herausforderungen als auch besondere Fähigkeiten mit sich bringt. Indem wir die Symptome verstehen und geeignete Bewältigungsstrategien anwenden, können wir Menschen mit AD(H)S unterstützen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Überschießende Emotionen
Ein weiteres typisches Symptom ist, dass Betroffene sehr dünnhäutig sind. Die Alarmanlagen sind sozusagen extrem scharf gestellt, sie reagieren ständig und oft zu heftig. Deshalb fühlen sich Menschen mit AD(H)S oft von einer simplen blöden Bemerkung richtig getroffen, gekränkt oder abgelehnt. "Man erlebt vieles feindseliger, deutlich verletzender und aggressiver, als es tatsächlich gemeint ist. Und das führt wiederum dazu, dass man emotional überschießend reagiert", erklärt die Psychosomatikerin. Das könne auf andere dann völlig unangemessen und überzogen wirken.
Manche werden dann laut, reagieren ablehnend oder auch aggressiv. Es kann etwa vorkommen, dass ein Kind bei einem kleinen Schubser scheinbar grundlos heftig zurückhaut. "Da ist dann diese scharfgestellte Alarmanalage losgegangen", erklärt RonnieSchwab. Andere ziehen sich eher in sich selbst zurück. Hier ortet die Expertin einen entscheidenden Unterschied im Symptombild zwischen Buben und Mädchen, Männern und Frauen: "Männer haben vorwiegend den hyperaktiven Typ. Die sind tendenziell eher laut, ungestüm, hauen alles raus." Deshalb ist diese Ausprägung wesentlich bekannter, man könne es einfach leichter begreifen, wenn jemand sich ständig bewegen muss, sich auffallend und womöglich auch öfter aggressiv verhält.
"Mädchen dagegen sind oft eher unaufmerksam, verträumt, vergesslich, manchmal auch langsam, sie können sich oft schlecht zu Wehr setzen." Bis sie die Situation erfassen, ist sie schon wieder vorbei. Viel später fällt ihnen dann ein, wie sie sich hätten besser behaupten können. Das kann auch dazu führen, dass sie öfter gemobbt werden oder sie ein schlechtes Selbstwertgefühl entwickeln. Und es führt auch dazu, dass AD(H)S bei ihnen später erkannt wird. Tatsächlich werden im Kindesalter Buben etwa fünfmal so häufig und im Schnitt um vier Jahre früher diagnostiziert als Mädchen – obwohl das Thema relativ gleich unter den Geschlechtern aufgeteilt ist.
Emotionale Überreaktionen bei AD(H)S: Geschlechtsspezifische Unterschiede
Einleitung:
Sehr geehrte Damen und Herren, heute werden wir uns mit einem weiteren typischen Symptom von AD(H)S befassen: den übermäßigen emotionalen Reaktionen und den geschlechtsspezifischen Unterschieden im Symptombild. Wir werden die Auswirkungen dieser Überreaktionen und die möglichen Konsequenzen für Betroffene untersuchen.
1. Übermäßige Emotionalität:
Menschen mit AD(H)S sind oft dünnhäutig und reagieren überempfindlich auf externe Reize. Ihre "Alarmanlagen" sind extrem scharf gestellt, was dazu führt, dass sie einfache Bemerkungen als persönlichen Angriff wahrnehmen können. Diese übermäßigen emotionalen Reaktionen können auf andere unangemessen und übertrieben wirken.
2. Unterschiede zwischen den Geschlechtern:
Es gibt deutliche Unterschiede im Symptombild von AD(H)S zwischen Männern und Frauen. Männer zeigen tendenziell eher den hyperaktiven Typ, während Frauen oft unaufmerksam und verträumt sind. Mädchen mit AD(H)S haben Schwierigkeiten, sich zu behaupten und können daher häufiger gemobbt werden. Dies führt dazu, dass AD(H)S bei Mädchen oft später erkannt wird als bei Jungen.
3. Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl:
Die übermäßigen emotionalen Reaktionen und die Schwierigkeiten, sich zu behaupten, können zu einem schlechten Selbstwertgefühl führen. Betroffene können sich unverstanden und isoliert fühlen, was ihre psychische Gesundheit beeinträchtigen kann.
4. Diagnose und Intervention:
Es ist wichtig, dass AD(H)S bei Mädchen und Frauen frühzeitig erkannt wird, um angemessene Unterstützung und Interventionen zu ermöglichen. Dies kann dazu beitragen, die negativen Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl zu minimieren und den Betroffenen zu helfen, besser mit ihren Symptomen umzugehen.
5. Sensibilisierung und Verständnis:
Eine Sensibilisierung für die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Symptombild von AD(H)S ist entscheidend, um die Bedürfnisse von Betroffenen besser zu verstehen und angemessene Unterstützung bereitzustellen. Eine wertfreie Diskussion über AD(H)S ist ebenfalls wichtig, um Vorurteile abzubauen und die Vielfalt der menschlichen Neurologie anzuerkennen.
Fazit:
AD(H)S ist eine komplexe Störung, die nicht nur die kognitive Funktion beeinflusst, sondern auch die emotionale Regulation. Durch ein besseres Verständnis der geschlechtsspezifischen Unterschiede können wir dazu beitragen, die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Höheres Krankheitsrisiko
Auch eine Störung der Planungsfunktionen und der Selbststeuerung ist Teil der AD(H)S-Symptome. Es fällt Betroffenen etwa schwer, Arbeiten rechtzeitig anzufangen und diese auch zu Ende zu bringen. "Sie leben im Hier und Jetzt, haben ein ganz schlechtes Zeitgefühl und sind oft unpünktlich." So lange AD(H)Sler im Elternhaus wohnen, wird das oft abgefangen, sie haben dort Struktur, und auch die Schule setzt meist enge Grenzen.
Ziehen sie von zu Hause aus, wegen des Berufs oder weil sie zu studieren beginnen, fällt das weg, sie können an so simplen Dingen scheitern wie sich rechtzeitig für eine Prüfung an der Uni anzumelden, die Bachelorarbeit rechtzeitig anzufangen oder einfach pünktlich in der Arbeit zu erscheinen. Oft schaffen sie es auch nicht, ihre Wohnung aufzuräumen, Essen einzukaufen oder ihre Rechnungen zu bezahlen.
Das kann nicht nur in der Ausbildung, sondern später auch im Beruf zu Problemen führen. Und auch in der Beziehung. "In einer Partnerschaft können vor allem die überschießenden, impulsiven Gefühle und die Dünnhäutigkeit schwierig für das Gegenüber sein, es ist oft nicht verständlich, warum sich so schnell, aus dem Nichts, ein Drama entwickeln kann", weiß RonnieSchwab. Die Impulsivität ist vor allem bei ADHS ein Problem. ADS-Betroffene wiederum haben ein erhöhtes Risiko für Angsterkrankungen und insbesondere Depressionen, weil sie ihre Gefühle eher internalisieren, in sich hineinfressen und sich zurückziehen.
AD(H)S und die Herausforderungen der Selbststeuerung
Einleitung:
Sehr geehrte Damen und Herren, heute werden wir uns mit den Herausforderungen der Selbststeuerung bei AD(H)S befassen. Wir werden die Schwierigkeiten bei der Planung, der Zeitwahrnehmung und der Selbstorganisation untersuchen sowie die Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche wie Ausbildung, Beruf und Beziehungen betrachten.
1. Störung der Planungsfunktionen:
Eine der Kernsymptome von AD(H)S ist die Störung der Planungsfunktionen und der Selbststeuerung. Betroffene haben Schwierigkeiten, Arbeiten rechtzeitig zu beginnen und abzuschließen. Ihr Zeitgefühl ist oft beeinträchtigt, und sie neigen dazu, unpünktlich zu sein.
2. Herausforderungen im Alltag:
Im Elternhaus und in der Schule wird die Struktur oft abgefangen, aber wenn AD(H)S-Betroffene von zu Hause ausziehen, fehlt ihnen diese Unterstützung. Einfache Aufgaben wie das Einhalten von Terminen, das Aufräumen der Wohnung oder das Bezahlen von Rechnungen können zu unüberwindbaren Hürden werden.
3. Auswirkungen auf Ausbildung und Beruf:
Diese Schwierigkeiten können nicht nur in der Ausbildung, sondern auch im Berufsleben zu Problemen führen. Betroffene können Schwierigkeiten haben, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, Termine einzuhalten und ihre Aufgaben zu organisieren.
4. Herausforderungen in Beziehungen:
In Beziehungen können die impulsiven Gefühle und die Dünnhäutigkeit von AD(H)S-Betroffenen für ihre Partner oft schwer zu verstehen sein. Die Impulsivität kann zu Konflikten führen, während die Dünnhäutigkeit dazu führen kann, dass sich Partner unverstanden fühlen.
5. Erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen:
AD(H)S-Betroffene haben ein erhöhtes Risiko für Angsterkrankungen und insbesondere Depressionen. Sie neigen dazu, ihre Gefühle zu internalisieren und sich zurückzuziehen, was ihre psychische Gesundheit beeinträchtigen kann.
Fazit:
Die Herausforderungen der Selbststeuerung bei AD(H)S können verschiedene Lebensbereiche beeinflussen, von der Ausbildung über den Beruf bis hin zu Beziehungen. Es ist wichtig, geeignete Unterstützung und Bewältigungsstrategien bereitzustellen, um Betroffenen zu helfen, ihre Herausforderungen zu bewältigen und ein erfülltes Leben zu führen.
Und auch somatische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 oder Autoimmunerkrankungen haben AD(H)S-Betroffene häufiger, das zeigt die Forschung immer klarer. "Alle Stresserkrankungen sind häufiger, weil AD(H)Sler einfach mehr Stress haben als andere." Über 80 Prozent zeigen mindestens eine weitere Begleiterkrankung, über 50 Prozent mehr als zwei.
Schwierige Diagnose, einfache Behandlung
Wie stellt man nun fest, dass jemand von AD(H)S betroffen ist? Das ist oft gar nicht so einfach, es gibt keine Biomarker, Blutwerte oder Auffälligkeiten bei Gehirnscans, die das Problem eindeutig zeigen. RonnieSchwab erklärt: "Man muss einfach diese Kernsymptomatik erkennen und sie im gesamten Lebensverlauf darstellen können." Und genau hier zeigt sich ein großes Problem: Die Expertinnen und Experten fehlen. "Es gibt gute wissenschaftliche Erkenntnisse zu AD(H)S und klare Leitlinien, wie es diagnostiziert und behandelt werden muss. Darüber herrscht auch ein weltweiter Konsens, sowohl in den USA, in Kanada und auch in Europa."
Das Problem sei, vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz, dass diese Leitlinien so nicht umgesetzt werden. "Leider setzen sich bis heute zu wenig Psychiater und Psychotherapeuten mit AD(H)S auseinander. Das führt dazu, dass etwa in Deutschland nur zehn bis 15 Prozent der Betroffenen überhaupt diagnostiziert sind." Und es gibt zu wenig Betreuung. In Deutschland etwa seien AD(H)S-Ambulanzen so überfüllt, dass es zu monatelangen Wartezeiten kommt. In Österreich ist die Situation nicht besser.
AD(H)S: Ein komplexes Bild mit somatischen Erkrankungen und diagnostischen Herausforderungen
Einleitung:
Sehr geehrte Damen und Herren, heute werden wir uns mit den somatischen Begleiterkrankungen von AD(H)S sowie den Herausforderungen bei der Diagnose und Behandlung dieser Störung befassen. Wir werden die Verbindung zwischen AD(H)S und Stresserkrankungen sowie die aktuellen Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Diagnose- und Behandlungsleitlinien untersuchen.
1. Somatische Begleiterkrankungen:
Studien zeigen, dass AD(H)S-Betroffene häufiger unter somatischen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 und Autoimmunerkrankungen leiden. Dies ist auf den erhöhten Stress zurückzuführen, dem AD(H)S-Betroffene ausgesetzt sind. Über 80 Prozent der Betroffenen zeigen mindestens eine weitere Begleiterkrankung, und mehr als 50 Prozent haben sogar mehr als zwei.
2. Diagnostische Herausforderungen:
Die Diagnose von AD(H)S ist oft schwierig, da es keine spezifischen Biomarker oder Auffälligkeiten bei Gehirnscans gibt, die das Problem eindeutig zeigen. Stattdessen müssen die Kernsymptome erkannt und im gesamten Lebensverlauf dargestellt werden. Dies erfordert ein tiefgreifendes Verständnis der Störung und ihrer Auswirkungen.
3. Mangel an Fachkräften:
Ein weiteres Problem ist der Mangel an Fachkräften, die sich mit AD(H)S auskennen. In Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz werden die bestehenden Leitlinien zur Diagnose und Behandlung von AD(H)S oft nicht umgesetzt. Dies führt dazu, dass viele Betroffene nicht diagnostiziert werden und keinen angemessenen Zugang zu Betreuungseinrichtungen haben.
4. Lange Wartezeiten und Überfüllung von Ambulanzen:
In Deutschland und Österreich sind AD(H)S-Ambulanzen oft überfüllt, was zu monatelangen Wartezeiten für Betroffene führt. Die begrenzte Anzahl an Fachkräften und die hohe Nachfrage nach Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten erschweren den Zugang zu angemessener Versorgung.
5. Notwendigkeit einer verbesserten Versorgung:
Es ist entscheidend, dass AD(H)S-Betroffene Zugang zu angemessener Diagnose und Behandlung erhalten, um ihre Lebensqualität zu verbessern und somatische Begleiterkrankungen zu minimieren. Eine bessere Ausbildung von Fachkräften und eine verbesserte Umsetzung von Leitlinien sind notwendig, um diese Herausforderungen anzugehen.
Fazit:
AD(H)S ist eine komplexe Störung, die nicht nur psychische, sondern auch somatische Auswirkungen haben kann. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung sind entscheidend, um die Gesundheit und Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich stehe Ihnen nun für Fragen zur Verfügung.
Das findet die Expertin umso tragischer, weil sich das Problem sehr gut und erfolgreich behandeln lässt: "Durch die Netzwerkstörung wird der Botenstoff Dopamin zu schnell abgebaut, deshalb muss er erhöht werden." Dopamin steuert im Gehirn Aufmerksamkeit, Konzentration und auch Motivation, indem es die unterschiedlichen Regionen miteinander verschaltet. Wenn es zu wenig davon gibt, funktioniert auch die Verschaltung nicht so gut.
Gibt man Dopamin, funktioniert auf einmal vieles im Leben deutlich leichter, ein Gefühl der Klarheit, Konzentration und inneren Gelassenheit stellt sich ein. Die innere Alarmanlage feuert nicht mehr so stark, "die Selbstkontrolle wird besser, man fühlt sich nicht mehr ständig gekränkt und verletzt. Der Kopf wird klarer, man kann Reize ausblenden und sich besser konzentrieren, Dinge leichter zu Ende bringen. Das schont die eigenen Nerven und die der Mitmenschen", erklärt RonnieSchwab.
Behandlung von AD(H)S: Die Rolle von Dopamin
Einleitung:
Sehr geehrte Damen und Herren, heute werden wir uns mit der erfolgreichen Behandlung von AD(H)S befassen und die Rolle des Botenstoffs Dopamin bei der Regulation von Aufmerksamkeit, Konzentration und Motivation untersuchen. Wir werden die Auswirkungen der Dopaminbehandlung auf das tägliche Leben und das Wohlbefinden der Betroffenen betrachten.
1. Dopaminmangel bei AD(H)S:
AD(H)S wird oft durch eine Netzwerkstörung verursacht, die zu einem schnellen Abbau des Botenstoffs Dopamin führt. Dopamin ist für die Steuerung von Aufmerksamkeit, Konzentration und Motivation im Gehirn verantwortlich. Ein Mangel an Dopamin kann zu einer Beeinträchtigung der neuronalen Verschaltung und somit zu den typischen Symptomen von AD(H)S führen.
2. Erfolgreiche Behandlung mit Dopamin:
Die Behandlung von AD(H)S konzentriert sich darauf, den Dopaminspiegel im Gehirn zu erhöhen. Durch die Gabe von dopaminergen Medikamenten kann die neuronale Verschaltung verbessert werden, was zu einer signifikanten Verbesserung der Symptome führt.
3. Auswirkungen der Dopaminbehandlung:
Die Dopaminbehandlung hat viele positive Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen. Sie führt zu einem Gefühl der Klarheit, inneren Gelassenheit und verbesserten Selbstkontrolle. Die Betroffenen können Reize besser ausblenden, sich besser konzentrieren und Aufgaben leichter abschließen. Dies reduziert nicht nur den Stress für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihr Umfeld.
4. Verbesserung des Wohlbefindens:
Durch die Dopaminbehandlung können sich Betroffene weniger gekränkt und verletzt fühlen. Ihr Kopf wird klarer, und sie können ihr Leben besser bewältigen. Dies führt zu einem insgesamt verbesserten Wohlbefinden und einer gesteigerten Lebensqualität.
5. Schlussfolgerung:
Die Behandlung von AD(H)S durch die Erhöhung des Dopaminspiegels im Gehirn ist eine effektive Methode, um die Symptome der Störung zu lindern und das tägliche Leben der Betroffenen zu verbessern. Es ist wichtig, dass Betroffene frühzeitig Zugang zu dieser Behandlung erhalten, um ihre Lebensqualität zu maximieren.
Psychotherapie nicht erste Lösung
Psychotherapie sei nicht der erste Ansatz, betont die Expertin, obwohl auch psychische Probleme mit der Störung einhergehen: "Viele verstehen ja nicht, warum sie schon wieder etwas verbummelt haben oder simple Dinge nicht auf die Reihe bekommen. Das kann eine große Belastung sein." Doch Psychotherapie kann einen Dopaminmangel nicht wettmachen. Das Problem ist neurobiologisch, und der Botenstoff muss substituiert werden – sonst kann eine Depression oder Angststörung immer wieder genährt werden.
Viele Betroffene haben diesbezüglich einen langen Leidensweg hinter sich: "Zu mir in die Praxis kommen Menschen, die haben schon mehrere Psychotherapien gemacht oder hatten Klinikaufenthalte, und niemand ist auf ADHS gekommen. Wenn man dann die richtigen Medikamente gibt, ist das für viele wirklich life changing. Das ist ein bisschen so, wie wenn man jemandem, der sein ganzes Leben lang schlecht gesehen hat, eine Brille gibt, und auf einmal wird alles klar."
Eine Psychotherapie wird dann sogar oft hinfällig – oder sie ist erstmals erfolgreich, wenn die Medikation stimmt. RonnieSchwab setzt außerdem auf Psychoedukation. Dabei lernt man sich selbst besser verstehen, man bekommt eine Erklärung für das eigene Verhalten und eine Art Gebrauchsanweisung. Vor allem in der jüngeren Generation gibt es mittlerweile aber ein stärkeres Bewusstsein, auf Tiktok und Social Media thematisieren viele das Syndrom. Das führt auch zu mehr und besseren Diagnosen.
RonnieSchwab ist dabei nicht gegen Psychotherapie, im Gegenteil: "Viele Betroffene machen sich selbst Vorwürfe, haben das Gefühl, sie sind dumm und bekommen nichts auf die Reihe." Das schwächt natürlich den Selbstwert. Doch erst wenn man den Dopaminmangel behandelt hat, könne man diese Kränkungen und Verletzungen wirklich angehen.
Behandlung von AD(H)S: Rolle von Medikation und Psychotherapie
Einleitung:
Sehr geehrte Damen und Herren, heute werden wir die Bedeutung von Medikation und Psychotherapie bei der Behandlung von AD(H)S untersuchen. Wir werden diskutieren, warum Medikation oft als erste Lösung angesehen wird und wie Psychotherapie ergänzend eingesetzt werden kann, um Betroffenen zu helfen, ihr Leben besser zu bewältigen.
1. Neurobiologische Grundlage und Medikation:
AD(H)S ist eine neurobiologische Störung, die durch einen Dopaminmangel verursacht wird. Die Behandlung konzentriert sich daher oft auf die Substitution dieses Botenstoffs durch Medikation. Medikamente können die Symptome der Störung lindern und den Betroffenen helfen, ihren Alltag besser zu bewältigen.
2. Rolle der Psychotherapie:
Obwohl psychotherapeutische Ansätze die zugrunde liegende neurobiologische Störung nicht direkt behandeln können, können sie dennoch eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von psychischen Problemen spielen, die mit AD(H)S einhergehen. Psychotherapie kann Betroffenen helfen, sich selbst besser zu verstehen, mit Selbstzweifeln umzugehen und ihren Selbstwert zu stärken.
3. Bedeutung der Psychoedukation:
Psychoedukation ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von AD(H)S. Durch die Vermittlung von Wissen über die Störung können Betroffene lernen, ihr Verhalten besser zu verstehen und geeignete Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Dies kann dazu beitragen, das Selbstverständnis zu verbessern und den Umgang mit der Störung zu erleichtern.
4. Einbeziehung von Psychotherapie bei Bedarf:
Psychotherapie kann besonders hilfreich sein, wenn Betroffene unter psychischen Problemen wie Depressionen, Angststörungen oder einem geringen Selbstwertgefühl leiden. Sie kann dazu beitragen, diese Probleme anzugehen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
5. Schlussfolgerung:
Die Behandlung von AD(H)S erfordert oft eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl Medikation als auch Psychotherapie umfasst. Während Medikamente den Dopaminmangel behandeln können, kann Psychotherapie dazu beitragen, psychische Probleme zu bewältigen und das Selbstverständnis zu verbessern.
Suchtgefahr auflösen
Die entsprechenden Substanzen haben aber bei manchen einen schlechten Ruf, auch aufgrund ihrer sogenannten paradoxen Wirkung. RonnieSchwab erklärt: "Neurotypische Menschen können durch diese Wirkstoffe aufgedreht und euphorisch werden, sie können auch abhängig machen. Bei Menschen mit AD(H)S ist die Wirkung aber anders, sie werden klarer, wacher, konzentrierter, bekommen ein dickeres Fell. Das hat nichts mit einem Kick oder Hype zu tun, deshalb ist auch die Gefahr der Abhängigkeit nicht gegeben." Aber natürlich gibt es Nebenwirkungen, Kopfschmerzen etwa, leichte Blutdruckerhöhung und auch Appetitstörungen.
Aber nicht alle benötigen medikamentöse Therapie, vor allem bei leichterer Ausprägung können Betroffene auch mit Verhaltenstherapie Strategien lernen, die sie in schwierigen Situationen einsetzen können. Manche Betroffene nehmen auch nur eine gewisse Zeit lang Medikamente ein. Die Expertin erklärt: "Das Gehirn kann dann neue Strategien lernen, das ist ja plastisch, es kann sich neu verschalten. Und irgendwann sind die neu erlernten Strategien so verankert, dass keine Medikamente mehr nötig sind."
Die richtige Behandlung ist übrigens auch deshalb so wichtig, weil AD(H)S-Betroffene ein wesentlich größeres Suchtrisiko haben. Diverse Substanzen werden zur Eigenmedikation eingesetzt, Cannabis etwa, Nikotin, Alkohol, aber auch Kokain, um die ständige Überreizung des Gehirns in den Griff zu bekommen. "Bei Mädchen kommt es auch sehr oft zu Essstörungen, vor allem Bulimie. Die beruhigen sich mit Essen, und dann kotzen sie alles wieder heraus." Tatsächlich passiert es oft, dass im Zuge einer AD(H)S-Behandlung das Suchtproblem einfach verschwindet – die beruhigende Wirkung ist nicht mehr nötig.
Behandlung von AD(H)S und Suchtgefahr
Einleitung:
Sehr geehrte Damen und Herren, heute werden wir die Behandlung von AD(H)S und die damit verbundene Suchtgefahr untersuchen. Wir werden die Rolle von Medikamenten und Verhaltenstherapie bei der Behandlung von AD(H)S sowie die potenzielle Selbstmedikation und das Risiko von Suchtverhalten betrachten.
1. Wirkung von Medikamenten bei AD(H)S:
Medikamente, die zur Behandlung von AD(H)S eingesetzt werden, haben eine spezifische Wirkung auf das Gehirn von Betroffenen. Während sie bei neurotypischen Menschen aufgedreht und euphorisch wirken können, erleben Menschen mit AD(H)S eine Verbesserung ihrer Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und Konzentration. Dies reduziert nicht nur die Symptome der Störung, sondern verringert auch das Verlangen nach Substanzen zur Selbstmedikation.
2. Nebenwirkungen und alternative Behandlungsmethoden:
Obwohl Medikamente eine effektive Behandlungsoption sind, können sie auch Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, leichte Blutdruckerhöhung und Appetitstörungen verursachen. Daher können alternative Behandlungsmethoden wie Verhaltenstherapie eine gute Option sein, insbesondere für Betroffene mit leichterer Ausprägung von AD(H)S. Diese Methoden können Betroffenen helfen, Strategien zu erlernen, um mit schwierigen Situationen umzugehen, und ihr Selbstmanagement zu verbessern.
3. Reduzierung des Suchtrisikos:
Die richtige Behandlung von AD(H)S ist besonders wichtig, da Betroffene ein erhöhtes Risiko für Suchtverhalten haben. Viele Betroffene nutzen verschiedene Substanzen wie Cannabis, Nikotin, Alkohol oder Kokain zur Selbstmedikation, um die ständige Überreizung ihres Gehirns zu bewältigen. Eine effektive Behandlung von AD(H)S kann dazu beitragen, dieses Suchtverhalten zu reduzieren, da die Symptome der Störung besser kontrolliert werden können und das Verlangen nach Selbstmedikation abnimmt.
4. Bedeutung der Prävention:
Es ist wichtig, frühzeitig auf das erhöhte Suchtrisiko bei AD(H)S-Betroffenen aufmerksam zu machen und geeignete Maßnahmen zur Prävention zu ergreifen. Dazu gehört neben einer adäquaten Behandlung auch die Aufklärung über die Risiken von Suchtverhalten und die Förderung gesunder Bewältigungsstrategien.
5. Schlussfolgerung:
Die Behandlung von AD(H)S sollte ganzheitlich erfolgen und sowohl Medikamente als auch alternative Therapieansätze umfassen. Durch eine effektive Behandlung können nicht nur die Symptome der Störung gelindert, sondern auch das Suchtrisiko reduziert werden, was zu einer verbesserten Lebensqualität der Betroffenen führt.
Geheime Superkraft
Wie geht man nun damit um, wenn man ein von AD(H)S betroffenes Kind hat? RonnieSchwab betont, wie wichtig Unterstützung für die Eltern ist: "Ich sage immer, hat man ein Kind mit AD(H)S, dann muss man es mal drei rechnen. Deshalb ist es ganz wichtig, die Eltern zu schulen, wie sie mit dieser Emotionalität und dieser Impulsivität umgehen können. Die beginnen ja oft auch an ihren eigenen Erziehungsfähigkeiten zu zweifeln." Eine gute und feste Struktur hilft, ebenso eine gewisse Strenge, nicht einfach machen lassen. "Hart, aber herzlich", nennt die Expertin das. Denn klare Grenzen sind wichtig, gleichzeitig müssen Eltern lernen, ihr Kind aufzufangen, wenn ihm alles zu viel wird. Und Lob, wenn etwas gelingt, ist sehr wichtig. Empfehlenswert sind auch viel Sport und Bewegung, im Sportverein etwa gebe es klare Regeln, die man lernen müsse.
In weiterer Folge müsse einem auch klar sein, dass nicht jeder Beruf ideal ist bei AD(H)S. Eher monotone Tätigkeiten ohne viel Abwechslung sind schwierig, weil die Aufmerksamkeit sofort abdriftet. "Man muss seine Nische finden", weiß RonnieSchwab. Eine Berufsrichtung, in der sich viele wohlfühlen, ist etwa alles, was mit Journalismus zu tun hat, weil hier kurze, hochkonzentrierte Aufmerksamkeitsspannen nötig sind und immer wieder Abschlüsse bzw. Ergebnisse vorliegen. Auch in der kreativen Branche fühlen sich Betroffene oft wohl.
Und eines ist RonnieSchwab ganz wichtig: Nicht alles muss automatisch schwieriger sein mit AD(H)S, es bringt auch besondere Talente mit sich. "Der Hyperfokus ist auch eine Superkraft. Die ermöglicht es, großartige Leistungen zu erbringen. Manche Menschen haben wirklich unglaubliche Lebensläufe, die schaffen Dinge, für die würden andere fünf Leben brauchen." Wichtig sei einfach, dass man eine Art Gebrauchsanweisung erlerne, die einem sagt, wo man seine individuellen Stärken und Schwächen hat.
Umgang mit AD(H)S-betroffenen Kindern: Unterstützung und Struktur
Einleitung:
Sehr geehrte Eltern, heute werden wir darüber sprechen, wie Sie am besten mit einem Kind umgehen können, das von AD(H)S betroffen ist. Wir werden betonen, wie wichtig Unterstützung und Struktur für Sie als Eltern sind und wie Sie die besonderen Talente Ihres Kindes erkennen und fördern können.
1. Unterstützung für Eltern:
Es ist wichtig zu verstehen, dass Eltern eines Kindes mit AD(H)S besondere Unterstützung benötigen. Oft beginnen Eltern an ihren eigenen Erziehungsfähigkeiten zu zweifeln und fühlen sich überfordert. Daher ist es wichtig, Eltern zu schulen, wie sie mit der Emotionalität und Impulsivität ihres Kindes umgehen können.
2. Klare Struktur und Grenzen setzen:
Eine gute und feste Struktur im Alltag Ihres Kindes ist entscheidend. Klare Grenzen müssen gesetzt werden, und eine gewisse Strenge ist notwendig. "Hart, aber herzlich" ist ein guter Leitgedanke, der Eltern helfen kann, angemessen zu reagieren und gleichzeitig ihr Kind aufzufangen, wenn es überfordert ist.
3. Förderung von Sport und Bewegung:
Sport und Bewegung sind für Kinder mit AD(H)S besonders wichtig. Der Sportverein bietet klare Regeln und Strukturen, die Ihr Kind lernen kann. Außerdem hilft körperliche Aktivität, überschüssige Energie abzubauen und die Konzentration zu verbessern.
4. Berufswahl und Talente erkennen:
Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jeder Beruf ideal für Menschen mit AD(H)S ist. Monotone Tätigkeiten ohne Abwechslung können schwierig sein, da die Aufmerksamkeit schnell abdriftet. Stattdessen sollten Sie Ihrem Kind helfen, seine Nische zu finden, in der es seine besonderen Talente entfalten kann. Berufe im Journalismus oder in der kreativen Branche sind oft gut geeignet.
5. Erkennen und Fördern von besonderen Talenten:
Es ist wichtig zu erkennen, dass AD(H)S auch besondere Talente mit sich bringt. Der Hyperfokus ist eine Superkraft, die es Ihrem Kind ermöglicht, großartige Leistungen zu erbringen. Fördern Sie die individuellen Stärken Ihres Kindes und helfen Sie ihm, eine Art Gebrauchsanweisung für sich selbst zu entwickeln.
Schlussfolgerung:
Mit der richtigen Unterstützung, Struktur und Förderung können Sie als Eltern dazu beitragen, dass Ihr Kind mit AD(H)S seine besonderen Talente entfaltet und sein volles Potenzial ausschöpft. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihr Kind zu verstehen und seine individuellen Bedürfnisse zu erkennen.
Wie geht man nun damit um, wenn man ein von AD(H)S betroffenes Kind hat?
Umgang mit AD(H)S-betroffenen Kindern: Eine ganzheitliche Perspektive
Einleitung:
Sehr geehrte Damen und Herren, heute möchte ich mit Ihnen darüber sprechen, wie Eltern am besten mit einem Kind umgehen können, das von AD(H)S betroffen ist. AD(H)S, das Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts-)Syndrom, stellt Eltern oft vor besondere Herausforderungen. Wir werden besprechen, wie Unterstützung, Struktur und Verständnis dazu beitragen können, dass Kinder mit AD(H)S ihre Potenziale entfalten können.
1. Verständnis für die Besonderheiten von AD(H)S:
AD(H)S ist keine Charakterschwäche oder Folge schlechter Erziehung. Es handelt sich um eine neurobiologische Störung, die sich auf die Aufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität auswirkt. Eltern müssen verstehen, dass ihr Kind keine Kontrolle über diese Symptome hat und dass besondere Unterstützung notwendig ist.
2. Aufbau einer stabilen Struktur:
Kinder mit AD(H)S profitieren von einer klaren und stabilen Struktur im Alltag. Routinen und feste Regeln helfen, ihnen Sicherheit zu geben und ihre Selbstregulation zu unterstützen. Eltern sollten darauf achten, klare Erwartungen zu kommunizieren und ihrem Kind dabei zu helfen, diese einzuhalten.
3. Einbindung von Unterstützungssystemen:
Eltern sollten sich nicht scheuen, Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen. Therapeuten, Lehrer, und andere Fachkräfte können wertvolle Unterstützung bieten und Eltern dabei helfen, die Bedürfnisse ihres Kindes besser zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.
4. Förderung der individuellen Stärken:
Kinder mit AD(H)S haben oft besondere Talente und Fähigkeiten. Eltern sollten ihr Kind ermutigen, seine Interessen zu verfolgen und seine Stärken zu entwickeln. Eine positive Verstärkung und Lob für Fortschritte sind dabei besonders wichtig.
5. Geduld und Selbstfürsorge:
Der Umgang mit einem Kind mit AD(H)S kann herausfordernd sein und erfordert Geduld und Selbstfürsorge von Seiten der Eltern. Es ist wichtig, sich bewusst Auszeiten zu nehmen und Unterstützung zu suchen, um die eigenen Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen.
Schlussfolgerung:
Durch Verständnis, Unterstützung, Struktur und Förderung der individuellen Stärken können Eltern dazu beitragen, dass Kinder mit AD(H)S ihre Potenziale entfalten und ein erfülltes Leben führen können. Es ist wichtig, dass Eltern sich nicht alleine fühlen und Unterstützung in ihrem Umfeld suchen, um ihre Kinder bestmöglich zu unterstützen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wenn Sie weitere Fragen haben oder Unterstützung benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
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